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Büro für Raumanalysen und Beratung Prof. Dr. Ruth Rohr-Zänker Herausforderungen durch den demographischen Wandel im Landkreis Celle Celle am 06. September 2007

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Büro für Raumanalysenund Beratung

Prof. Dr. Ruth Rohr-Zänker

Herausforderungen durch den demographischen Wandel im Landkreis Celle

Celle am 06. September 2007

StadtRegion

Analysen und Beratung für Kommunen, Regionen, Unternehmen

Stadt- und Regionalentwicklung Wohnungsmarktbeobachtung Niedersachsen Bevölkerungs- und Haushaltsprognosen, WanderungsanalysenGestaltung des demographischen Wandels

Mitarbeit beim Wegweiser demographischer Wandel der Bertelsmann Stiftung

Mitglied der Enquete-Kommission ‚Demografischer Wandel – Herausforderungen an ein zukunftsfähiges Niedersachsen‘ des Niedersächsischen Landtags

Gliederung

Ursachen des demographischen Wandels

Ausprägungen des demographischen Wandels allgemein im Landkreis Celle

Herausforderungen Grundlage Typisierung der Bertelsmann Stiftung

Zentrale Handlungsfelder

Demographischer Wandel

Niedrige Geburtenhäufigkeit

Hohe / weiter steigende Lebenserwartung

Sinkende Wanderungsgewinne

Entwicklung der Geburtenhäufigkeit in Deutschland 1952-2050

Quelle: Statistisches Bundesamt, 11. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

Demographischer Wandel

Niedrige Geburtenhäufigkeit

Hohe / weiter steigende Lebenserwartung

Sinkende Wanderungsgewinne

Altersstruktur 1900 und 2050 in Deutschland

Quelle: Stat. BA 2003

Demographischer Wandel

Niedrige Geburtenhäufigkeit

Hohe / weiter steigende Lebenserwartung

Sinkende Wanderungsgewinne

Wanderungssaldo ausländischer Personen über die Grenzen Deutschlands 1955 bis 2005

Folgen des demographischen Wandels

weniger

älter

kulturell heterogener

vereinzelter

zunehmende Disparitäten

Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Niedersachsen 2000 bis 2050

3,524,3

34,841,2

4958,1

0102030405060708090

100110120

2000 2010 2020 2030 2040 2050

Anza

hl in

1 0

00

Geburtendefizit Lebendgeborene Gestorbene

Quelle: Bericht der Enquete-Kommission 2007 Datengrundlage NLS- 11. Koordinierte Bevölkerungsvorausschätzung

Bevölkerungsvorausschätzung 2050 für Niedersachsen

6.250

6.500

6.750

7.000

7.250

7.500

7.750

8.000

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Bevö

lker

ungs

zahl

in 1

000

Fortschreibung Variante 1-W1 Variante 1-W2

Quelle: Bericht der Enquete Kommission 2007Datengrundlage NLS, 11. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

Bevölkerungsprognosen für den Landkreis Celle

Bertelsmann Stiftung 2003-2020

Rückgang von ca. 2%

LTS 2005-2020

Rückgang um 6.100 Einwohner = 3%

StadtRegion 2006-2020

Rückgang um 4.650 Einwohner = knapp 3%

3,524,3

34,841,2

4958,1

0102030405060708090

100110120

2000 2010 2020 2030 2040 2050

Anza

hl in

1 0

00

Geburtendefizit Lebendgeborene Gestorbene

NLS 2004-2020:

Rückgang von ca. 4000 Einwohnern = 2% Geburtendefizit: 13.500 Wanderungsgewinn: 9.300

Zahl der Frauen und der Geburten im Landkreis Celle 1970 bis 2006

Reproduktionsverhalten im Landkreis Celle ab 1970

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

70,0

80,0

90,0

100,0

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2006

Frauen in Tsd. insg. Frauen in Tsd. v.15-u.45J. Geborene/ T Frau.15-45J.

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2006

Quelle: Landkreis Celle, Wirtschaftsförderung, Bauen und Kreisentwicklung 2007

Wanderungssalden Landkreis Celle 1971-2006

-5,0

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2006

Saldo in Hundert Saldo in Hundert

Quelle: Landkreis Celle, Wirtschaftsförderung, Bauen und Kreisentwicklung 2007

Bevölkerungsentwicklung Landkreis Celle 1970-2006Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Celle 1970 bis 2006

150,0

155,0

160,0

165,0

170,0

175,0

180,0

185,0

Einwohner in Tsd.

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2006

Folgen des demographischen Wandels

weniger

älter

kulturell heterogener

vereinzelter

zunehmende Disparitäten

Veränderung der Bevölkerungszahlen in Niedersachsen nach Alter 1970 bis 2005

5,1

-23,0

29,0

43,3

155,5

12,3

-25 0 25 50 75 100 125 150 175

80+

60-79

40-59

20-39

0-19

gesamt

Alte

rsgr

uppe

n

Veränderung in %

Quelle: Bericht der Enquete Kommission 2007Datengrundlage NLS

Bevölkerungsaufbau Landkreis Celle 2006 und 2020

20202006

Männlich Weiblich

01.000 1.000

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Folgen des demographischen Wandels

weniger

älter

kulturell heterogener

vereinzelter

zunehmende Disparitäten

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006• 15 • 0712

Folgen des demographischen Wandels

weniger

älter

kulturell heterogener

vereinzelter

zunehmende Disparitäten

Absolute Veränderungen der Haushalte nach Größe 2005 bis 2020 im Landkreis Celle

-2.000 -1.500 -1.000 -500 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

1-P-HH

2-P-HH

3-P-HH

4-P-HH

5+P-HH

Haushalte insgesamt

Zu-/Abnahme

Datengrundlage: LTS Wohnungsmarktbeobachtung 2006

Folgen des demographischen Wandels

weniger

älter

kulturell heterogener

vereinzelter

zunehmende Disparitäten

Bevölkerungsprognose 2020

Quelle NLS – Bevölkerungsvorausschätzung, Basis 2003

Bevölkerungsprognose 2005-2020 Landkreis Celle nach Gemeinden (Bertelsmann Stiftung)

Landkreis-Wert: minus 1,6%keine Angaben für Gemeinden unter 5.000 Einwohnern

Datengrundlagen: Bertelsmann Stiftung, Demographie-Bericht 2006

Bevölkerungsprognose 2006-2016 Landkreis Celle nach Gemeinden

Datengrundlage: Landkreis Celle, Wirtschaftsförderung, Bauen und Kreisentwicklung 2007

Bevölkerungsentwicklung 2000-2006 im Landkreis Celle nach Gemeinden

Landkreis-Wert: plus 01,%

Datengrundlage: Landkreis Celle, Wirtschaftsförderung, Bauen und Kreisentwicklung 2007

Altersgruppenentwicklung

1976 - 1986 - 2006 - Prognose 2016

Bergen Celle Eschede Fassberg Flotwedel Hambühr. Hermannsb. Lachend. Unterlüß Wathl. Wietze Winsen(A) LK Celle

5 bis unter 25-Jährige Anteil in % über 65-Jährige Anteil in %

Bergen Celle Eschede Fassberg Flotwedel Hambühr. Hermannsb. Lachend. Unterlüß Wathl. Wietze Winsen(A) LK Celle

Altersgruppen-Entwicklung 1976-1986-2006 und 2016 (Prognose)

Quelle: Landkreis Celle, Wirtschaftsförderung, Bauen und Kreisentwicklung 2007

Demographie-Bericht Politikfeld Demographie

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Demographie - Typen Städte und Gemeinden mit 5.000 bis 100.000 Einwohnern

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Demographie-Typen Niedersachsen Städte und Gemeinden mit 5.000 bis 100.000 Einwohnern

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Demographie-Typen für Städte und Gemeinden zwischen 5.000 und 100.000 Einwohner im Landkreis Celle

Typ 1: Stabile Mittelstädte und regionale Zentren mit geringem Familienanteil

Typ 2: Suburbane Wohnstandorte mit hohen Wachstumserwartungen

Typ 3: Suburbane Wohnorte mit rückläufigen Wachstumserwartungen

Typ 4: Schrumpfende und alternde Städte und Gemeinden mit hoher Abwanderung

Typ 5: Stabile Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mit hohem Familienanteil

Typ 6: Gemeinden mit geringer Dynamik im ländlichen Raum

Typ 7: Prosperierende Städte und Gemeinden im ländlichen Raum

Typ 8: Wirtschaftlich starke Städte und Gemeinden mit hoher Arbeitsplatz-Zentralität

Typ 9: Exklusive Standorte

Typ 1: Stabile Mittelstädte und regionale Zentren mit geringem Familienanteil – Herausforderungen

Funktion als regionales Zentrum sichern

Position als Wirtschaftszentrum stärken

Profilierung als attraktiver Wohnstandort für Familien

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Typ 5: Stabile Städte und Gemeinden im ländlichenRaum mit hohem Familienanteil – Herausforderungen

Sicherung der Wohn- und Lebensqualität

Kinder- und Familienfreundlichkeit

Zukunftsorientierte Seniorenpolitik

Flächen- und Infrastrukturmanagement

Sensibilisierung und strategische Zukunftsplanung

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Typ 6: Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mitgeringer Dynamik – Herausforderungen

Kurzfristig Anpassung an Schrumpfung und Alterung Kinder- und Familienfreundlichkeit Ausschöpfung von öffentlichen und privaten RessourcenIntensive interkommunale Kooperation

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Auswirkungen des demographischen Wandels auf (fast) alle Politikfelder

Demographischer WandelBildung

Technische Infrastruktur

Nahversorgung

Finanzen

Wohnen........

SozialesIntegration

WirtschaftSiedlungsflächen-

EntwicklungDaseinsvorsorge

Bevölkerungsaufbau Landkreis Celle 2006 und 2020

20202006

Männlich Weiblich

01.000 1.000

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Herausforderungen für alle Politik- und Handlungsfelder

Akzeptanz der demographischen Entwicklungstrends

Sensibilisierung nach innen und außen

Profilierung im Wettbewerbe der Kommunen und Regionen

Ziele festlegen und Handlungs-Schwerpunkte setzen

Kooperationen eingehen

Doppelstrategie als Reaktion auf den demographischen Wandel

Anpassung: Reaktion auf die Auswirkungen des Wandels

Rückbau von InfrastrukturSchulstandorte aufgeben

Gestaltung: Vorsorgliche Abdämpfung und Nutzen von Potenzialen

Freiwilligenarbeit / bürgerschaftliches Engagement unterstützen Seniorenwirtschaft unterstützenKommune als Impulsgeber und Mediator

Gestaltung des demographischen Wandels ist eine Querschnittsaufgabe

EntwicklungKonkurrenz um Bewohner, qualifizierte Arbeitskräfte und hochwertige Arbeitsplätze nimmt zu Spielräume in kommunalen Haushalten werden enger

Ziel für Kommunen Profilierung im Wettbewerbe der Kommunen und Regionen

hohe Wohn- und Lebensqualität sichernEigenständigkeit älterer Menschen sichern Familien binden Integration verstärken Attraktivität der Orts-Zentren sichern / erhöhen

Allgemeinbildende Schulen

Trend: Sinkende Schülerzahlen

Ziel: qualitativ hochwertige Schulausbildung sichern

OptionenZahl der Klassenzüge verringernTragfähigkeitsgrenzen neu definieren

Schulen schließen oder zusammenlegen

AbwägungenStandorte und Erreichbarkeit von Schulen Spektrum an Wahlmöglichkeiten und Profilbildungen Längerfristige Perspektive und Folgekosten

Eigenständigkeit alter Menschen

Zahl älterer, insbesondere hochbetagter Menschen steigt

Steigender Bedarf nach Unterstützung, Kommunikation, Integration, Versorgung, Betreuung, Pflege

Veränderungen im Umfeld erschweren selbständige Lebensführung

OptionenAltengerechte Wohnformen Unterstützende Dienstleistungen Einbindung in Soziales Umfeld

Siedlungsflächen-Entwicklung

Ausgangslage Weiterer Flächenbedarf bei nachlassender Dynamik

Gefahr bei Erweiterung am Siedlungsrand Abwertung des Bestands

Bedeutungsverlust Siedlungskerne und Ortszentren

Hohe Folgekosten

Optionen Bestandsanpassung

Umbau

Innen- vor Außenentwicklung

Weitere Handlungsfelder für die Gestaltung des demographischen Wandels

Gesundheit / Pflege

Nahversorgung

Wohnungsversorgung

Kultur- und Freizeit-Infrastruktur

ÖPNV – Mobilität

Wirtschaft

..................................

Strategisches Vorgehen zur Gestaltung des demographischen Wandels

Transparenz über Demographische

Entwicklung

Wirkungen analysieren

Handlungskonzept entwickeln

Maßnahmen umsetzen

Ziele vereinbarenSchwerpunkte setzen

Ressortübergreifend und in Kooperation

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Prof. Dr. Ruth Rohr-Zänker

Tel. 0511 228 21 65Fax 0511 228 24 61Mail [email protected] www.stadregion.net

Büro für Raumanalysen und Beratung Hornemannweg 8 30167 Hannover