Professor Dr. Dr. Wolfgang Schneider Medizinische Fakultät der Universität Rostock

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Professor Dr. Dr. Wolfgang Schneider Medizinische Fakultät der Universität Rostock Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Institut für Psychotherapie, Gesundheitswissenschaft und Organisationsentwicklung IPGO Soziale Unterstützung

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Soziale Unterstützung. Professor Dr. Dr. Wolfgang Schneider Medizinische Fakultät der Universität Rostock Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Institut für Psychotherapie, Gesundheitswissenschaft und Organisationsentwicklung IPGO. - PowerPoint PPT Presentation

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Professor Dr. Dr. Wolfgang SchneiderMedizinische Fakultät der

Universität RostockKlinik und Poliklinik für Psychosomatik

und Psychotherapeutische Medizin

Institut für Psychotherapie, Gesundheitswissenschaft und

Organisationsentwicklung IPGO

Soziale Unterstützung

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Was ist soziale Unterstützung, z.B. Kienle, Knoll und Renneberg 2006

• Soziale Unterstützung dient die der Bewältigung von bedrohlichen bzw. herausfordernden Situationen

• Eine Interaktion zwischen dem Empfänger, der Belastungen erlebt und u.U. Unterstützung sucht und dem Unterstützungsgeber

• Soziale Unterstützung wird differenziert in (Klauer 2006)

• die tatsächlich erhaltene Soziale Unterstützung

• und die wahrgenommene Verfügbarkeit von sozialer Unterstützung

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Formen sozialer Unterstützung

• informationelle Unterstützung (z.B. Beratung)

• Instrumentelle Unterstützung (praktische Hilfestellung)

• Emotionale Unterstützung (Trost, Zuneigung, Anerkennung)

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Soziale Netzwerke und soziale Unterstützung

• Ein soziales Netzwerk umfasst Personen, die zueinander in Beziehung stehen

• Soziale Netzwerke sind zu beschreiben durch.

• Größe: Anzahl der Mitglieder

• Dichte der Kontakte der Mitglieder; Verbindlichkeit

• Art der Kontakte: direkt, virtuell oder beides (Facebook)

• Art der Beziehungen: Privat (Familie, Freundeskreis, Vereine) oder beruflich

• Homogenität: Ausmaß der Ähnlichkeit der Mitglieder

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Soziale Netzwerke

• Weisen strukturelle Merkmale auf (Anzahl der Mitglieder, Dauerhaftigkeit und Frequenz der Kontakte)

• Haben Funktionale Aspekte: z.B. politische oder religiöse Einstellungen und Handlungen, Übernahme von beruflichen Aufgaben, emotionale oder praktische Untersützung (z.B. Familie), gemeinsame Aktivtäten (Vereine)

• Unterschiedliche Netzwerke: Familie, Freunde und Bekannte, Arbeit, Freizeit und Sport, Nachbarschaft

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Annahmen zu positiven Folgen von sozialer

Unterstützung (Klauer 2002, Kaluza 2005)

• Zusammenhang zwischen sozialer Unterstützung und psychischem und körperlichem Wohlbefinden

• Soziale Unterstützung hilft bei der Bewältigung von beruflichen, privaten und gesundheitlichen Problemen

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Mögliche negative Folgen sozialer Unterstützung,Lairaiter 2002, Kaluza 2005)

• Einschränkung der Autonomie wenn die eigene Selbstbestimmung und eigenständiges Handeln eingeschränkt wird

• Begrenzung von Entwicklungs- und Bewältigungsmöglichkeiten

• Intensivierung von Stressreaktionen durch zusätzliche Emotionalisierung

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Soziale Unterstützung und Stress

• Soziale Unterstützung kann Stress reduzieren

• Direkte Effekte; Individuum ist psychosozial stabiler und handlungsfähiger (Selbstwirksamkeit)

• Puffereffekt; soziale Unterstützung hilft bei der Bewältigung von bestehenden Belastungen

• Die Überzeugung in Belastungssituationen Unterstützung zu finden, stellt einen wichtigen Schutzfaktor vor Stress dar (Sarason, Pierce und Sarason 1990)

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Individuelle Voraussetzungen zum Aufbau eines positiven sozialen Netzwerkes

• Beziehungsfähigkeit

• Kommunikationsfähigkeit

• Empathie

• Interesse an Anderen, Motivation zum sozialen Austausch

• Soziale Unterstützung

• Unterstützungsbedarf erkennen, Hilfe annehmen können, Unterstützungsangebote wahrnehmen zu können, Unterstützung geben zu können

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Äußere Bedingungen des sozialen Netzwerkes

• Soziales Netzwerk überhaupt verfügbar (z.B. Arbeitsplatz, Familie)

• Wie sind die funktionalen Aspekte des Netzwerkes angelegt

• Wie unterstützend ist das soziale Netzwerk?

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Positive Psychosoziale Funktionen von sozialen Netzwerken, z.B. Heller und Rook (2001)

• Gefühl des Eingebundenseins/Zugehörigkeit

• Identitätsstiftend

• Anerkennung erhalten, Selbstwertstabilisierend

• Emotionaler Austausch mit anderen

• Unterstützung geben, gemeinsam Problem lösen

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Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz

• Formelle (Hierarchie, Teams, Kunden, Klienten, Patienten) und informelle Beziehungen

• Welche Art von Kommunikation/ Interaktion (Problemfall Mobbing)?

• Rückmeldungen/ Anerkennung

• Transparenz/Gerechtigkeit/Vertrauen

• Umgang mit Fehlern (Vertrauensfehler-Lernkultur)

• Entscheidungsspielräume

• Förderung der individuellen Entwicklung

• Sanktionen

• Konkurrenz

• Arbeitsplatzunsicherheit (schürt Ängste)

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• Wie ist die Wechselbeziehung zwischen den unterschiedlichen sozialen Netzen und ihren sozialen Unterstützungspotenzialen?

• Kann ein unterstützendes und befriedigendes Privatleben psychosoziale Probleme am Arbeitsplatz ausgleichen?

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Arbeitslosigkeit in ihren sozialen Folgen

• Existenzbedrohung• Strukturierende Funktion der Arbeit fällt weg • Potenzielle Identitätsstiftende Funktion der Arbeit geht verloren • Betrifft auch Rollen außerhalb des Arbeitsprozesses (z.B. in der Familie) • Verlust sozialer Beziehungen• Erfahrung des Ausgegrenztseins, Stigmatisierung • Passiven Versorgungswünsche (z.B. Berentungswunsch)

• Es resultieren psychische Probleme wie z.B. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen etc.

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