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Projektpfarrei Homburg 1 (Hl. Johannes XXIII.) Pastorales Konzept Kirchenschiff In einem Boot sitzen - das kann heißen: Die einen paddeln, die anderen quasseln. In einem Boot sitzen - das kann heißen: Die einen legen sich ins Zeug, damit die anderen Zeugnis geben können. In einem Boot sitzen - das kann heißen: Die einen blasen zum Sturm, die anderen trotzen ihm. In einem Boot sitzen - das muss heißen: Es geht nur gemeinsam. Projektpfarrei Homburg 1 Steinbachstr. 60 66424 Homburg

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Projektpfarrei Homburg 1 (Hl. Johannes XXIII.)

Pastorales Konzept

Kirchenschiff

In einem Boot sitzen - das kann heißen:

Die einen paddeln, die anderen quasseln.

In einem Boot sitzen - das kann heißen:

Die einen legen sich ins Zeug, damit die anderen Zeugnis geben können.

In einem Boot sitzen - das kann heißen:

Die einen blasen zum Sturm, die anderen trotzen ihm.

In einem Boot sitzen - das muss heißen:

Es geht nur gemeinsam.

Projektpfarrei Homburg 1 Steinbachstr. 60 66424 Homburg

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Pastorales Konzept

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Inhaltsverzeichnis I Einleitung ......................................................................................... 3

II Hauptteil ........................................................................................... 4

1. Gemeindepastoral 2015 der Diözese Speyer ........................................ 4 1.1 Die theologische Grundlegung ............................................................................. 4 1.2 Leitende Perspektiven für eine neues Pastorales Konzept ................................... 5 1.3 Notwendige Veränderung der Strukturen ............................................................. 6 1.4 Standards für die Seelsorge ................................................................................. 7

2. Situationsanalyse – Zahlen, Daten, Fakten .......................................... 9 2.1 Gesellschaftliche Situation ................................................................................. 10 2.2 Die Kirchliche Situation in der Projektpfarrei ....................................................... 14

2.2.1 Die Projektpfarrei .............................................................................................................. 14 2.2.2 Die Gemeinden ................................................................................................................. 15 2.2.3 Pastorale Mitarbeiter und Hauptgremien .......................................................................... 19 2.2.4 Übersicht über die ehrenamtlichen Strukturen der Gemeinden ........................................ 19 2.2.5 Gebäude ........................................................................................................................... 24 2.2.6 Finanzen ........................................................................................................................... 29

3. Auswertungen ................................................................................. 31 3.1 Gesellschaftliche und kirchliche Herausforderungen .......................................... 31 3.2 Auswertungen des Seelsorgeteams ................................................................... 31

3.2.1 Amtshandlungen ............................................................................................................... 31 3.2.2 Lebensphasen – Auffälligkeiten in der Altersstruktur ........................................................ 32 3.2.3 Milieus .............................................................................................................................. 32 3.2.4 Sonstiges .......................................................................................................................... 33 3.2.5 Befragung von Einzelpersonen in den Gemeinden ........................................................... 33

3.3 Eigenwahrnehmung der Gemeinden .................................................... 34 4. Handlungsplanung .......................................................................... 37

4.1 Vision für die Pfarrei Hl. Johannes XXIII. ............................................................ 37 4.2 Der Pastoralplan für die Pfarrei ......................................................................... 37

4.2.1 Zielplanung im Bereich Liturgie ......................................................................................... 37 4.2.2 Zielplanung im Bereich Katechese ................................................................................... 38 4.2.3 Zielplanung im Bereich Caritas ......................................................................................... 39 4.2.4 Zielplanung im Bereich der Kindertagesstätten ................................................................ 39 4.2.5 Zielplanung im Bereich der Jugend .................................................................................. 40 4.2.6 Zielplanung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ............................................................... 40 4.2.7 Zielplanung im Bereich der Ökumene .............................................................................. 41 4.2.8 Zielplanung im Bereich der Immobilien ............................................................................ 41

III Anhang ........................................................................................... 42

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I. Einleitung „Der Geist ist es, der lebendig macht“ - oder frei nach Antoine de Saint-Exupery:

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Frauen und Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Frauen und Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

Im Jahr 2011 haben sich die Gremien der Pfarreien Maria vom Frieden, St. Andreas, St. Josef und St. Remigius dafür entschieden, sich im Rahmen des diözesanen Pastoralprozesses “Gemeindepastoral 2015“ als sog. Projektpfarrei zu bewerben und sich den Herausforderungen eines Zusammenfindens und Zusammenwachsens zu stellen. Durch Dekret des Bischofs von Speyer vom 30.8.2011 wurde die Projektpfarrei Homburg 1 gebildet.1 Im Verlauf der Projektphase gilt es, die im Zuge der „Gemeindepastoral 2015“ geplanten zukünftigen Strukturen im Bistum Speyer zu erproben.2 Konkret bedeutet dies, die künftigen pastoralen Standards auszuprobieren und zu reflektieren, sich einer Pfarreianalyse zu stellen und Neues zu schaffen ohne Altes zu zerstören. Das Motto „Gemeinsam in einem Boot“ war und ist prägend für die Projektpfarrei und ihre Gemeinden. In der Pfarreianalyse sollen durch einen ungetrübten Blick (Situationsanalyse mit Auswertung) auf die Pfarrei und die gesellschaftliche Situation vor Ort, Empfehlungen und Standards (Handlungsziele) für die pastorale Zukunft der Pfarrei ermöglicht werden. Das vorliegende Pastorale Konzept wurde vom Pfarreirat der Projektpfarrei Homburg 1 im September 2014 beschlossen.

1 Vgl. Dekret über die Bildung der Projektpfarrei Homburg St. Andreas im Rahmen des diözesanen Pastoralprozesses „Gemeindepastoral 2015“ vom 30.8.2011, Oberhirtliches Verordnungsblatt (OVB Speyer) 2011 S. 693 2 Vgl. § 1 des Gesetzes über die Bildung von Projektpfarreien im Rahmen des Bistumsprozesses „Gemeindepastoral 2015“ vom 30.8.2011, Oberhirtliches Verordnungsblatt (OVB Speyer) 2011 S. 690

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II. Hauptteil

1 Gemeindepastoral 2015 der Diözese Speyer Im Jahr 2010 hat die Bistumsleitung des Bistums Speyer den Prozess Gemeindepastoral 2015 angestoßen. Dieser Prozess wird durch ein synodales Gremium - Diözesanes Forum - begleitet, das eine Rückbindung der zentralen Ergebnisse in der Breite der Katholiken im Bistum sicherstellen soll. Mitglieder des Diözesanen Forums sind die Bistumsleitung, der Priester-, Pastoral- und Katholikenrat sowie weitere beratende Personen aus Kirche und Gesellschaft. Zentrale Merkmale des Prozesses Gemeindepastoral 2015 sind:

die Strukturreform

und der Pastoralplan 2015.

Innerhalb der Strukturreform werden siebzig neue Pfarreien geschaffen, in denen die ehemaligen Pfarreien als Gemeinden aufgehen werden. Der Pastoralplan analysiert zunächst die gesellschaftliche und kirchliche Realität und setzt nach grundlegenden Prinzipien Standards für die zukünftige pastorale Ausrichtung der Pfarreien. Auf Grundlage des Pastoralplanes „Der Geist ist es, der lebendig macht – Gemeindepastoral 2015“ des Bistums Speyer werden die zentralen Aussagen und Standards zusammengefasst. Es wird auf das Gesamtdokument verwiesen.

1.1 Theologische Grundlegung

Im Mittelpunkt unseres Glaubens, der sich aus der Heiligen Schrift und der kirchlichen Tradition speist, steht eine Person: Jesus Christus. Der Kern der Botschaft Jesu Christi ist das nahende Reich Gottes. Mit dem Heiligen Geist beschenkt er am Abend des Ostertages seine Jünger und gibt Ihnen damit den Auftrag und die Vollmacht, seine Sendung fortzuführen. Dieser Geist Jesu ist in der Kirche bleibend wirksam. Er ermöglicht, dass die Menschen in der Kirche und durch sie Gott begegnen und auf eigene Weise Jesu nachfolgen. Die Verwirklichung des Reiches Gottes in der Kirche steht unter den Vorzeichen von „schon“ und „noch nicht“. Christ-Sein ist nur gemeinschaftlich, als communio denkbar. Kirche ist das Volk, das Gott zusammenruft. Sie muss sich stets im Blick auf ihre Wurzeln erneuern. Es kommt darauf an, dass wir eine „Kirche des Volkes“ bleiben. Die Kirche befindet sich heute im Übergang von der Volkskirche zur Entscheidungskirche, darf aber den Anspruch, Kirche für alle zu sein, nicht aufgeben. Die Pfarreien stellen einen wichtigen Erfahrungsraum von Kirche dar, in dem alle Grundvollzüge (Verkündigung, Liturgie und Diakonie) gelebt werden. Sie haben ihre Mitte in der sonntäglichen Eucharistiefeier, die Quelle und Höhepunkt des ganzen kirchlichen Lebens ist. Die Pfarreien sind jedoch auf ein Netz aus Gemeinden und Gemeinschaften verwiesen, in denen kirchliches Handeln in den einzelnen Orten, Straßen und Häusern erfahrbar ist und bleibt. Die konkrete Gestalt der Gemeinden hängt von den jeweiligen Charismen vor Ort ab. In diesem Miteinander haben alle Gläubigen eine je eigene und unverzichtbare Sendung. Gemeinsames Priestertum heißt nicht, dass jede und jeder dasselbe tun kann und tun soll. Jeder soll seine persönliche Berufung entdecken und annehmen.

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Beim Zusammenwirken des ganzen Gottesvolkes kommt es entscheidend darauf an, ob es gelingt, auf allen kirchlichen Ebenen (Bistum zur Gemeinschaft) die richtige Balance zwischen dem amtlich-hierarchischen und dem gemeinschaftlich-synodalen Element in der Kirche zu halten. Sowohl die Laien, die ihr Christ-Sein aktiv leben und mitverantwortlich für das Leben der Kirche sind, als auch die Amtsträger, die als Repräsentanten Jesu als Haupt der Kirche Leitungsfunktionen innehaben, sind bleibend aufeinander verwiesen. Beide Pole sind gleich wichtig und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Kirche ist kein Selbstzweck. Gott hat die Kirche nicht ins Leben gerufen, damit sie sich mit sich selbst beschäftigt, sondern damit sie das Wort den Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten verkündet. Die Sendung der Kirche besteht vor allem in ihren drei Grundvollzügen: in der Verkündigung, in der Liturgie und in der Diakonie. Die Kirche hat die Aufgabe, durch ihre Verkündigung den Menschen, die sich nach einem gelingenden Leben sehnen, Zeugnis zu geben von der „Hoffnung, die uns erfüllt“. Alle Gläubigen sind berufen, durch Wort und Tat Zeugnis abzulegen für das Reich Gottes. Kirche ist vor allem dann Kirche, wenn sie in der Liturgie, in Gottesdienst und Gebet, alle menschlichen Grunderfahrungen (Dank und Bitte, Hoffnung und Angst, Freude und Trauer) vor Gott bringt. „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“ (Jacques Gaillot). Unser Gottesdienst verdient diesen Namen nur, wenn er im Alltag zum Menscheneinsatz, zum Einsatz für eine bessere Welt wird. Vor allem die Option für die Armen muss die Kirche stets neu herausfordern. Daneben gibt es wichtige Aspekte der formalen Gestalt des kirchlichen Sendungsauftrages:

- alle Getauften nehmen sich aus eigener Motivation der Sache des Glaubens an, - selbstverständlich für Christen ist eine Offenheit und ein Bemühen um Verständnis für den

Glaubensweg des anderen sowie eine dialogische Grundhaltung im Umgang miteinander, - als dialogische Kirche tritt die Kirche in eine wechselseitige Beziehung zur Gesellschaft, in der sie

lebt, - Christ-Sein und Kirche sind missionarisch, - die katholische Kirche weiß sich schließlich dem Auftrag Jesu zur umfassenden Einheit aller

Christen verpflichtet.

1.2 Leitende Perspektiven für ein neues Pastorales Konzept

Anhand von vier leitenden Perspektiven – Spiritualität, Evangelisierung, Anwaltschaft und weltweite Kirche – soll im Bistum Speyer das bisherige pastorale Handeln hinterfragt und Seelsorge neu ausgerichtet werden. So können die leitenden Perspektiven die vor Ort bestehende Praxis würdigen und bestätigen, gegebenenfalls ihre pastoralen Schwerpunkte verschieben und anpassen, darüber hinaus aber auch völlig neue Handlungsoptionen eröffnen.

1. Spiritualität: Quelle, Autor und Antrieb des geistlichen Lebens der Christen ist der Geist Gottes. Er gibt zu allen

Zeiten den Zeugen für die Erlösung in Jesus Christus ein, was und wie sie reden sollen. Für die Spiritualität ist kein Thema zu weltlich. Denn Politik und Mystik gehören untrennbar

zusammen. Christliche Spiritualität setzt zwar immer konsequent bei jedem Einzelnen an, sucht aber die Kirche und öffnet auf die Welt hin. Spirituelle Pastoral stellt die Frage nach den besonderen Gnadengaben des Geistes (Charismen), nach der spezifischen Berufung jedes Christen und nach dessen Sendung in die Mitverantwortung für Kirche und Gesellschaft.

2. Evangelisierung: Sie bezeichnet den Weg, wie ein Mensch Christ wird, angefangen von den ersten Berührungen mit

dem christlichen Glaubensgut bis hin zur gläubigen Überzeugung. Dies führt zum Wunsch, andere für den Glauben zu begeistern. Jedes Zeugnis, das Christen ablegen, muss dabei identisch,

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verständlich und authentisch sein. Deshalb gilt es, nach Orten zu suchen, die positive (Erst-) Kontakte ermöglichen.

3. Anwaltschaft: Als Kirche für andere sind Christen zu Verantwortung, Solidarität und Engagement berufen.

Anwaltschaft setzt bei einer Haltung des Mitgefühls, der Empathie an. Sie führt uns in das caritative Handeln und ist dem Frieden, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet und ist soweit wie möglich ökumenisch.

4. Weltweite Kirche: Diese leitende Perspektive macht darauf aufmerksam, dass Kirche nach Möglichkeit eine globale,

ökumenische Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft ist. Dies bedeutet ein Miteinander-Verbundensein, ein Voneinander-Lernen, ein Füreinander-Einstehen, ein Geben und Erhalten.

1.3 Notwendige Veränderung der Strukturen Auf die Herausforderungen einer differenzierten Gesellschaft in ihrer Komplexität muss die Kirche mit einem weiten Seelsorgebegriff reagieren. Es müssen über den territorialen Zugang (Pfarrei, Gemeinde) hinaus noch weitere Zugänge zur Kirche eröffnet werden. Es geht um die Präsenz und Ausstrahlungskraft glaubwürdiger Personen. Denn zu besonderen Zeiten und in bestimmten Lebenssituationen wird nach pastoraler Begleitung und Beratung gefragt. Bedeutsam sind auch Orte mit einer geistlichen Ausstrahlung und Angebote für bestimmte Zielgruppen. Der Kirche ist daher aufgetragen, sich immer wieder neu zweckmäßige Strukturen zu geben. Pfarreien sind die territoriale Gliederung der Kirche, in der die Grundvollzüge von Kirche lebendig werden. Eine Pfarrei, ihr Pastoralteam und die weiteren Mitarbeiter werden vom Pfarrer geleitet. Das Pastoralteam, als Leitungsgremium der Pfarrei, trägt in geschwisterlicher und verbindlicher Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Pfarreirat dafür Sorge, dass die Gläubigen gefördert und gebildet und begleitet werden. Die sonntägliche Eucharistie und die großen Feste des Kirchenjahres werden immer für die ganze Pfarrei gefeiert und sollten für alle erreichbar sein. Eine Vielfalt an Gottesdienstangeboten wird angestrebt. Gemeinden sind Kirche, wenn die vier Beschreibungen von Kirche (einig, heilig, apostolisch, katholisch) zutreffen. Sie sind Teil der einen Kirche, stehen deshalb nie unverbunden für sich, sondern sind auf die Gemeinschaft der Gemeinden in der Pfarrei bezogen. Gemeinden als Kirche vor Ort stehen damit unter dem Anspruch der drei Grundvollzüge. Sie werden ermutigt, unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen. Es soll in der Pfarrei eine Kultur des Miteinander und des Füreinander von Gemeinden entstehen. Neben der zentralen sonntäglichen Eucharistiefeier am festen Gottesdienstort der Pfarrei zur festen Uhrzeit können in einer Pfarrei weitere gemeindliche Gebetszeiten und liturgische Feiern stattfinden. Sie sind Bereicherung und Ergänzung. Gemeinden bilden einen Gemeindeausschuss. Für dessen konkrete Ausgestaltung der Aufgaben und Funktionen tragen die Gemeinden im Rahmen des Diözesanen Pastoralplanes und Pastoralen Konzeptes der Pfarrei selbst Verantwortung. Der Pfarrer prüft und bestätigt zusammen mit dem Pastoralteam und dem Pfarreirat diese selbst gegebene Ordnung. Neben Pfarrei und Gemeinden ist das Entstehen von Gemeinschaften denkbar und wünschenswert. Gemeinden und Gemeinschaften (z.B. Verbände) haben ein Eigenleben. Sie bereichern und ergänzen dadurch das Leben der Pfarrei. Die Pfarrei fördert durch ihre Strukturen das Leben in den Gemeinden und Gemeinschaften, indem sie die Aktivitäten vernetzt und im Sinne des Einheitsdienstes koordiniert. Das Pastorale Konzept wird gemeinsam von Pfarrer, Pastoralteam und Pfarreirat erarbeitet. Der Pfarrer trägt Sorge für die Umsetzung, so dass sich alle Gemeinden und Gemeinschaften miteinander in der Pfarrei verbinden und ihre Aktivitäten im Rahmen des Konzeptes entwickeln. Ziel des Pastoralen Konzeptes ist einerseits einen verbindlichen Rahmen der Gemeinsamkeit und Einheit zu garantieren, und

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andererseits vor Ort den Gemeinden und Gemeinschaften Möglichkeiten und Freiräume einzuräumen. Dies geschieht mit ermöglichender Leitung, in der Gestalt von zielförderlichem Handeln auf Augenhöhe. Sie verbindet verantwortliche Leitung und verantwortliche Partizipation. Im Bereich der Verwaltung soll durch die Errichtung von Dekanatsgeschäftsstellen eine Entlastung in den Bereichen Personal- und Finanzverwaltung geschaffen werden.

1.4 Standards für die Seelsorge Mit Erstellung eines Pastoralen Konzeptes soll erreicht werden:

1. Das eigene pastorale Handeln in seiner Gesamtheit zu erfassen und begründet Prioritäten zu setzen.

2. Gesellschaftliche Veränderung wahrzunehmen und angemessen zu berücksichtigen. 3. Abschied zu nehmen von Dingen, die nicht mehr durchgeführt werden können. 4. Eindeutige und transparente Entscheidungen für neue Projekte und Aktionen zu ermöglichen. 5. Zielorientiertes Arbeiten einzuführen, das Selbstreflexion, Fehlertoleranz und Korrekturentschlos-

senheit beinhaltet. 6. Das Profil der Pfarreien zu schärfen und stetig nach innen und außen zu vertreten. 7. Die Pfarreimitglieder zu motivieren, sich den aktuellen Herausforderungen von Kirche und Ge-

sellschaft zu stellen. 8. Hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger und ehrenamtlich Engagierte durch Konzentrati-

on und Reduktion zu entlasten. 9. Eine engere Kooperation zwischen Pfarreien und bischöflichem Ordinariat anzustreben, damit

passende Unterstützungsmöglichkeiten genutzt werden können. 10. Dem Bischof ein wirksames und aussagekräftiges Instrument an die Hand zu geben, welches die

Visitationen für alle Beteiligten erleichtert.

Katechese Grundlegende Aufgaben der Katechese:

Stärkung der Haltung glaubenden Vertrauens auf Gott

Förderung der Kenntnis des Glaubens sowie Befähigung zum Zeugnis des Glaubens

Einübung in das Beten und in die Grundgebete der Kirche

liturgische Bildung

Befähigung und Stärkung, aus der Haltung des Christseins verantwortlich handeln zu können Arbeitsprinzipien:

situations- und erfahrungsbezogenes Arbeiten

Orientierung am Evangelium

prozesshaftes und begleitendes Arbeiten

positives und verbindliches Arbeiten

partizipatorisches Arbeiten

Authentizität

Grundlegende Standards:

Vorrang einer missionarischen Erwachsenenkatechese

Kooperation mit anderen religiösen Lernorten

Bildung eines Katechese-Ausschusses auf Pfarreiebene

Talente und Charismen werden gefördert

ehrenamtliche Katecheten sind Zeugen des Glaubens und stellen das personale Angebot mit dar

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ehrenamtlich Engagierte werden durch hauptamtliches Personal begleitet und gebildet

es muss Räume für katechetische Kleingruppen geben

Liturgie Grundlegende Aufgaben der Liturgie:

Das Gebet ist das Fundament unseres Christseins.

Zu unserem persönlichen Gebet muss das Gebet in Gemeinschaft hinzukommen.

Die Eucharistie ist das Zentrum und der Höhepunkt des liturgischen Lebens.

In der Vielfalt liturgischer Formen begegnen wir dem lebendigen Gott.

In jeder liturgischen Feier ist die ganze Kirche beteiligt.

Alltag und Gottesdienst gehören untrennbar zusammen.

Liturgie verlangt eine „ars celebrandi“.

Formen für kirchlich nicht Beheimatete sind zu entwickeln. Grundlegende Standards:

In jeder Woche ist in jeder Gemeinde mindestens ein Gottesdienst zu feiern.

Pflege des Gemeindegesangs.

Authentizität des Vorstehers und aller Liturgen anhand der Kriterien: Angemessenheit, Stimmig-keit, Verständlichkeit, Freundlichkeit.

Pfarrei und Gemeinden sind so auszubalancieren, dass Kirche vor Ort erfahrbar bleibt und sich die Gemeinden wieder öffnen lassen für die Ebene der Pfarrei und des Bistums und der Weltkir-che. Daher haben manche Gottesdienstformen ihren Platz eher in der Gemeinde, andere sind eher als Gottesdienst der gesamten Pfarrei zu feiern.

Gottesdienste können auch zielgruppen-, gemeinde- oder gemeinschaftlich orientiert sein.

Der missionarische Charakter der Liturgie besonders an Hochfesten ist zu beachten.

Die neuen Standards der Diözese liegen zurzeit nur im Entwurf vor. Nach ihrer Verabschiedung sind sie verbindlich zu berücksichtigen. Bereits erarbeitete Konzepte sind dementsprechend anzupassen. Alle katechetischen Angebote entwachsen dem pastoralen Konzept und werden in den Gemeinden umgesetzt und durchgeführt.

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2 Situationsanalyse – Zahlen, Daten, Fakten

Mit den „neuen Pfarreien 2015“ vergrößert sich der „pastorale Raum“ in dem eine verantwortbare Seel-sorge ermöglicht werden soll. Das Gebiet der neuen Pfarrei ist Lebens- und Sozialraum nicht nur der dort wohnenden Katholiken, sondern vieler weiterer Menschen. Durch die Pfarreianalyse wird dieser gesamte Komplex in den Blick genommen und pastoral bewertet. Grundlagen der folgenden Situationsanalyse sind die Erkenntnisse aus den durchgeführten Erhebungen der letzten beiden Jahre.

Abb. 1: Ergebnis der Kartierung des pastoralen Raumes

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2.1 Gesellschaftliche Situation

Die Kreis- und Universitätsstadt Homburg/Saar liegt im Osten des Saarlandes an den Ausläufern des Pfälzerwaldes und wird im Norden durch den Höcher Berg und im Westen durch den Flusslauf der Blies begrenzt. Die nordwestlichen Teile des Stadtgebiets liegen in der großen westpfälzischen Moorniederung, dem Landstuhler Bruch, das sich über 40 Kilometer von Kaiserslautern nach Homburg-Schwarzenbach erstreckt. Unterhalb des Höcher Bergs liegt der Stadtteil Jägersburg mit den Ortsteilen Altbreidenfelderhof und Websweiler. Südlich davon - begrenzt durch die Bundesautobahn A6 und die Bahnlinie Saarbrücken-Homburg-Mannheim - erstreckt sich der Stadtteil Erbach-Reiskirchen mit den Ortsteilen Lappentascher Hof und Johannishof (Hinkelsbix). Im Westen zum Bliestal hin – und südlich der Bahnlinie – befindet sich der Stadtteil Beeden. Diese Stadtteile umfassen das Gebiet der Projektpfarrei Homburg 1. Im Jahre 1913 wurde die Gemeinde Beeden-Schwarzenbach, im Jahre 1936 die Gemeinde Erbach-Reiskirchen und im Jahre 1974 die Gemeinde Jägersburg in die Stadt Homburg eingemeindet. Für den Stadtteil Jägersburg existiert ein eigener Ortsrat, während die anderen Stadtteile durch Ortsvertrauensleute gegenüber der Stadt Homburg vertreten werden. Die Kreisstadt Homburg hat eine wechselvolle Geschichte. Im Jahre 1330 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer den Grafen von Homburg für ihre am Fuße des Schlossbergs (Hohenburg) gelegene Stadt die Stadtrechte. Mitte des 15. Jahrhunderts fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. In der Reunionszeit (1685 bis 1697) gehörte die Festung Homburg zu der unter französischer Herrschaft stehenden Saarprovinz. Im Jahre 1775 wechselte Homburg durch Gebietstausch von der Grafschaft Nassau-Saarbrücken zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Im Zuge der französischen Revolution wurde Homburg zunächst besetzt und im Jahre 1797 von Frankreich annektiert. Im Jahre 1816 fiel Homburg an den Rheinkreis des Königreichs Bayern und gehörte später zum Deutschen Reich. Aufgrund der territorialen Regelungen des Versailler Vertrages von 1919 wurde Homburg von 1920 bis 1935 als Teil des sog. Saargebiets mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Homburg bis 1956 Teil des Saarprotektorats. Seit 1957 gehört Homburg als Teil des Bundeslandes Saarland zur Bundesrepublik Deutschland. Die Einwohnerzahl beträgt 41.357 (Statistisches Amt Saarland, 31.12.2013, Basis Zensus 2011). Homburg ist Standort vieler Unternehmen von überregionalem und internationalem Ruf aus der Automobilindustrie, der Metallfertigung und der Brauindustrie (Bosch, INA, Werke/Schaeffler, Michelin, Thyssen Krupp Gerlach, Karlsberg Brauerei, Dr. Theiss Naturwaren). Außerdem ist Homburg der Standort der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und des Universitätsklinikums. Aufgrund dieser Wirtschaftsstruktur befinden sich in Homburg ca. 30.000 Arbeitsplätze.

Stadtteil Beeden

Der Stadtteil Beeden liegt im Westen des Stadtgebietes und grenzt an den Flusslauf der Blies. Der Ort Beeden ist erstmals in einer päpstlichen Urkunde vom 23. März 1212 erwähnt. Die als „Beeder Turm“ bekannte Turmruine stammt von dem frühgotischen Kirchturm, der im 14. Jahrhundert erbaut wurde und das älteste Bauwerk der Stadt Homburg ist. Zur Blies hin grenzen das Naherholungsgebiet Mastau und Beeder Brünnchen und das Naturschutzgebiet Höllengraben mit Felsenbrunnen an die bebaute Ortslage an. Das Vogelschutzgebiet „Beeder Bruch“, bekannt auch als „Biotop Beeden“, umfasst eine 130 ha große Fläche und ist Teil des Biosphärenreservats Bliesgau. Der historische Ortskern wurde seit den 70iger Jahren durch Neubaugebiete im Süden und Nordosten in Richtung Homburg-Mitte hin arrondiert. Beeden hat 3.065 Einwohner (Kreisstadt Homburg, 01.01.2008). Beeden verfügt über eine Busanbindung Richtung Blieskastel und Homburg mit drei Linien im Stundentakt.

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Stadtteilfeste Beeden

Kerwe 4. Septemberwochenende

Fischerfest

Dorffest

Weihnachtsmarkt

Gemeindefest

Brunnenfest

Hasenvereinfest

Awofest

Biotopenfest

Sportvereinfest

Turnfest

Biosphärenlauf

Stadtteil Erbach-Reiskirchen

Der Stadtteil Erbach-Reiskirchen gliedert sich in die alten Siedlungsgebiete Reiskirchen und Erbach, die zwischen der Berliner Straße und der Autobahn A6 liegen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet zwischen der Berliner Straße und der Bahnlinie Saarbrücken-Mannheim besiedelt. Östlich von Erbach liegt das Naturschutzgebiet Closenbruch, es schließt sich nördlich das ca. 600 ha große Naturschutzgebiet Königsbruch an. Zum Stadtteil gehört der Ortsteil Lappentascher Hof. Er liegt zwischen Erbach und Altstadt und hat 221 Einwohner (Kreisstadt Homburg, 01.01.2008). Gegründet wurde der Ort Ende des 17. Jahrhunderts als Versorgungshof für die Hohenburg, als Homburg Teil der Saarprovinz war. Erbach-Reiskirchen hat 13.024 Einwohner (Kreisstadt Homburg, 01.01.2008). Die historischen Ortskerne von Erbach und Reiskirchen wurden seit den 70iger Jahren durch Neubaugebiete mit einander verbunden bzw. zur Umgehungsstraße hin arrondiert. In den Jahren 1975 bis 1995 entstand nördlich der Berliner Straße der sog. Berliner Wohnpark als Maßnahme der Städtebauförderung des Bundes. Der Wohnpark befindet sich in einer Insellage nördlich der Berliner Straße. Die Bebauung des Gebietes zwischen der Bahnlinie Mannheim – Saarbrücken und der Berliner Straße bzw. Alt-Erbach einschließlich der Industrialisierung im Osten und Westen des Stadtteils erfolgte nach dem 2. Weltkrieg, ebenso die Umnutzung der Höfer-Kaserne zu Wohnzwecken. Stadtumbau West Seit dem Jahre 2004 soll im Rahmen des Projektes Stadtumbau West die soziale und kulturelle Infrastruktur des Stadtteils verbessert werdenl. Das Kernproblem im sozialen Bereich liegt in der relativen Häufung und der kleinräumigen Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen (Arbeitslose, Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfeempfänger, schlecht integrierte Migranten, Alleinerziehende) in Teilbereichen von Erbach. Hieraus erwachsen eine Vielfalt von Spannungen und Folgeproblemen, wobei die soziale Infrastruktur generell gut ausgebaut ist.

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In der Zusammenfassung der Projektbeschreibung „Stadtumbau West“ ist ausgeführt:

Das Programmgebiet umfasst im Wesentlichen die bebaute Fläche von Erbach mit Ausnahme des Berliner Wohnparks im Nordwesten, den Ortskern von Reiskirchen im Norden und einige Neubaugebiete im Nordosten des Stadtteils. Im Februar 2011 lebten ca. 12.000 Einwohner aus 70 Nationen in Erbach. Funktionell handelt es sich bei dem Gebiet um einen innerstädtischen Wohnstandort mit Industrie- und Gewerbenutzungen sowie Einzelhandelsagglomerationen. Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch eine heterogene Bau- und Sozialstruktur. So gibt es bebaute Quartiere mit Bausubstanz bis zu den 40iger Jahren entlang der Hauptverkehrsstraßen (ursprüngliche dörfliche Kernbebauung), verdichtete Baustrukturen mit Hochhäusern und Zeilenbauten sowie Ein- und Zweifamilienhaus-Gebiete aus den letzten Jahrzehnten. Insbesondere die verdichteten Bauformen sind von Leerstand und Konzentration sozialer Problemlagen geprägt. Die einzelnen Bereiche des Stadtteils sind derzeit städtebaulich noch nicht miteinander verzahnt und weisen keinen zusammenhängenden Gebietscharakter auf. Aufgrund der städtebaulichen und sozioökonomischen Bestandsanalyse wurden nachfolgende Interventionsbereiche definiert, auf die sich die Stadtumbaumaßnahmen vorwiegend konzentrieren:

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1. Stadtteilzentrum und Dürerstraße/Steinbachstraße 2. Ehemalige Landesaufnahmestelle an der Lappentascher Straße 3. Ehemalige Höferkaserne 4. Schlesierviertel Homburg-Erbach ist sowohl städtebaulich als auch sozial ein stark differenziertes Gebiet. Ziel ist es daher, einerseits die städtebaulichen Problemsituationen zu verbessern und andererseits einer fortschreitenden sozialen Polarisierung entgegenzuwirken sowie soziale und ethnische Integration zu befördern. Die vielfältigen positiven Potenziale sollen zur Steigerung der Lebens- und Wohnqualität in Erbach unterstützt werden.

Zurzeit befinden sich Kampagnen zum Ausbau der Infrastruktur und zum Erhalt kommunaler Identitätsträger wie der zentralen Plätze oder der St. Andreaskirche im historischen Gemeindekern in der Realisierungsphase. Im Zuge einer forcierten Sozialpolitik zeigen sich in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen. Auch das im Jahre 2006 der Öffentlichkeit übergebene Haus der Begegnung ermöglicht einen intensiveren Dialog und gehört inzwischen zum festen Profil des Stadtteils. Das überregional bedeutsame Sportzentrum Erbach verfügt über eine große Handballhalle mit Tribünen für ca. 3.000 Besucher, eine Schulturnhalle, eine Judohalle sowie eine Turnhalle, in der ein Turnleistungszentrum des saarländischen Turnerbundes untergebracht ist. Wirtschaft und Arbeitsplätzer Im Stadtteil Erbach sind zahlreiche bedeutende Industrieunternehmen wie beispielsweise Bosch Dieseltechnik mit drei Werken, die Michelin-Gruppe, die INA-Schaeffler KG und Dr. Theiss Naturwaren vertreten. Allein diese Unternehmen verfügen über ca. 17.000 Arbeitsplätze. Somit hat Erbach die höchste Arbeitsplatzdichte aller Homburger Stadtteile. Dies ist insofern bemerkenswert, da die Stadt Homburg mit rund 41.000 Einwohnern über 30.000 Arbeitsplätze verfügt. Stadteilfeste Erbach

Dorffest 1. Septemberwochenende

Kerwe 1. Augustwochenende

Feuerwehrfest 1. Augustwochenende

Weihnachtsmarkt 2. Adventswochenenden

SG – Fest Juli

Weiberfastnacht

Nachbarschaftsfest (Lebenshilfe)

Rosenfest (Obst- und Gartenbauverein) Juni

Stadtteilfeste Reiskirchen

Schützenfest 24./25. August

Kerwe 3. Septemberwochenende

Weihnachtsmarkt 1. Advent

Dorffest 22./23. Juni

Herbstfest 12. Oktober Stadtteilfeste Lappentascherhof

Kerwe 1. Septemberwochenende

Sportfest Juli

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

14

Stadtteil Jägersburg

Der Ort Jägersburg, zu dem als weitere Ortsteile der Altbreitenfelderhof und Websweiler gehören, befindet sich im Norden Homburgs und liegt am Südhang des Höcher Berges inmitten ausgedehnter Waldungen, die noch zu den Ausläufern des Pfälzerwaldes gehören. Erstmals im Jahre 1272 wurde eine Wasserburg Hattweiler erwähnt, welche später zum Jagdschloss umgebaut und als Gustavsburg erhalten ist. Der Ort ist bekannt durch seine Weiher. Die gesamte Umgebung des Ortes dient als überregionales Naherholungsgebiet mit vielen Freizeiteinrichtungen und einem 18-Loch-Golfplatz. Hervorzuheben ist der in Richtung Altbreitenfelderhof gelegene Jugendzeltplatz Herrgottshübel, auf welchem die Jägersburger Pfadfinder (von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg) seit Jahrzehnten internationale Jugend-Zeltlager veranstalten. Jägersburg hat 3.319 Einwohner (Kreisstadt Homburg, 01.01.2008)

Stadteilfeste Jägersburg

Strandfest 1. Juliwochenende

Kerwe letztes Augustwochenende

Weihnachtsmarkt 3. Advent

Feuerwehrfest 3. Maiwochenende

Maiwanderung 1. Mai

Hubertusmarkt 3. November

Kirchliche Einrichtungen anderer Konfessionen und Religionsgemeinschaften

In allen drei Stadtteilen ist die Evangelische Kirche der Pfalz jeweils mit einem Kirchengebäude und einem Pfarrheim vertreten. Im Stadtteil Beeden unterhält die Freie Evangelische Gemeinde (Christusgemeinde) ein Gebetshaus und es gibt einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Im Stadtteil Erbach-Reiskirchen befindet sich ein Gebetshaus (Moschee) für Muslime.

Träger der freien Wohlfahrtspflege und sonstige Einrichtungen

Die Träger der freien Wohlfahrtspflege sind in unterschiedlichem Ausmaß vertreten: Arbeiterwohlfahrt mit, SPN AWO (Jugendhilfeabteilung Saar), Diakonisches Werk, Lebenshilfe, Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr und THW. Die Tafel e.V. betreibt in der Höfer-Kaserne im Stadtteil Erbach-Reiskirchen eine Lebensmittel- und Kleiderausgabe an Bedürftige. Ebenfalls im Stadtteil Erbach-Reiskirchen befindet sich das Haus der Begegnung (unter der Leitung der AWO als Mehrgenerationenhaus betrieben), die Caritas unterhält in der Charlottenburger Straße ein Kinderzentrum (KIZ) und es gibt eine Beratungsstelle des Vereins „Donum Vitae e.V.“ Die Kreisstadt Homburg unterhält zur Umsetzung des Projektes Stadtumbau West im Stadtteil Erbach-Reiskirchen ein Stadtteilbüro, welches mit einer Stadtteilmanagerin besetzt ist.

2.2 Kirchliche Situation in der Projektpfarrei

2.2.1 Projektpfarrei

St. Andreas Maria v. Frieden St. Josef St. Remigius Projektpfarrei

Einwohner RK gesamt 2.970 4.440 1.601 1.535 10.546

RK Hauptwohnsitz 2.473 3.723 1.282 1.223 8.701

RK Nebenwohnsitz 18 26 15 13 72

Sonstige Religion/Konfession 479 691 304 299 1.773

Ausländer mit sonstiger Religion/Konf. 145 394 70 57 666

Abb. 2: Jährliche statistische Daten der Projektpfarrei (Stand Mai 2014)

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

15

2.2.2 Gemeinden

Maria von Frieden Erbach

Gemeinden Maria vom Frieden und St. Andreas (6.291 Katholiken insgesamt) 0-10 11-18 19-24 25-44 45-64 65-110

Katholisch 328 341 371 1.064 .722 1.309

Ohne Angabe 469 132 72 325 614 98

Evangelisch 231 262 262 694 889 633

Sinus-Milieuverteilung Maria vom Frieden Erbach Bürgerliche Mitte 5-20 % Schwerpunkt: Gleiwitzer- und Breslauer Str., Westring,

Lappentascherstr.

Expeditives Milieu 0-10 % etwas stärker im Berliner Wohnpark

Hedonistisches Milieu 5-30 % Schwerpunkt: Inastr., Moselstr, u. Böcklinstr. = hier bis 35 %! BEMERKUNG: Sozialer Brennpunkt ist hedonistisch!

Konservativ-etabliertes Milieu 0-15 % Schwerpunkt: Westring, Ludwigstr., Lappentascher Str., Berliner Wohnpark

Liberal-intellektuelles Milieu 0-5 % praktisch nicht vorhanden; Schwerpunkt: Saar-, Moselstr., Böcklinstr.; nicht vorhanden: Tiergarten- u. Tempelhoferstr.

Moderne Performer 0-5 % nur im Berliner Wohnpark, alles andere praktisch 0%

Adaptiv-Programmatisches Milieu

10-20 % 0-5 %

im Berliner Wohnpark im übrigen Gebiet

Prekäres Milieu 5-15 % im gesamten Gebiet verteilt

Sozial-ökologisches Milieu 0-5 % Praktisch nicht vorhanden

Traditionelles Milieu 10-25 % Schwerpunkt: Hochrech, Ostring, Pappelstr., Wasserturm, Schongauerstr., Westring am wenigsten: Berliner Wohnpark

DOMINANZ: Traditionelles Milieu überwiegend im alten Gebiet um die Kirche Im Berliner Wohnpark überwiegend adaptiv-progammatische,

konservative, liberale Milieus Bürgerliches Milieu: Westring, Hochrech, Hasenäckerstr. Hedonistisches Milieu: An Standorten sozialer Problemlagen Prekäres Milieu: Im gesamten Gebiet deutlich wahrnehmbar

Lebensphasenverteilung Maria vom Frieden Erbach

Ältere Paare 5-20 % mit Schwerpunkt Neuköllner Str., Berliner Wohnpark linke Seite, Lehnbachstr., Willmersdorferstr., Moabiterstr.

Alleinlebende Senioren 5-15 % im Berliner Wohnpark; bis 30 % in Breslauerstr., Westring, 20-40 % Am Wassersturm, Seitenstraße Dürerstr. 60 % in Gleiwitzerstr.

Familien mit Kind 10-20 % im gesamten Gebiet; jedoch herausragend in Neuköllner Str., Tegelerstr., Moabiterstr., Preußenstr., Breslauerstr., Feuerbachstr.; Mitte der Lappentascherstr. bis 60%!

Junge Familien mit Kind 0-5 % (fast nicht vorhanden); jedoch in Moselstr. u. Saarstr. 35-40%!

Junge Paare 0-5 % fast nicht vorhanden; evtl. leicht bis 10 % in Berlinerstr., Charlottenburger- u. Tegelerstr.

Junge Singles fast nicht vorhanden! Minimal in Reinickendorferstr., Zehlendorfer- und Rixdorferstr.

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

16

Singles bis 25 % mit Schwerpunkt in Berliner Wohnpark (Tempelhofer Str., Tiergarten- und Charlottenburger str.) Merianstr. Bis 45 %; alles andere zwischen 5 und 20 %

Paare 0-10 % Berliner Wohnpark bis 15%

DOMINANZ Alleinlebende Senioren: im Gebiet um die Kirche Junge Singles und junge Familien mit Kind: nicht vorhanden! Familien mit Kind und Paare: überdurchschnittlich viel vorhanden!

St. Andreas Erbach mit Reiskirchen

Gemeinden Maria vom Frieden und St. Andreas zusammen (6.291 Katholiken insgesamt) 0-10 11-18 19-24 25-44 45-64 65-110

Katholisch 328 341 371 1.064 1.722 1.309

Ohne Angabe 469 132 72 325 614 98

Evangelisch 231 262 262 694 889 633

Auferstehungskirche Reiskirchen (721 Katholiken)

0-10 11-18 19-24 25-44 45-64 65-110

Katholisch 33 55 53 125 232 12

Ohne Angabe 40 18 6 46 83 232

Evangelisch 21 27 15 65 86 71

Sinus-Milieuverteilung St. Andreas Erbach mit Reiskirchen

Bürgerliche Mitte 10-20 % keine Schwerpunkte erkennbar

Expeditives Milieu 0-5 % praktisch nicht vorhanden

Hedonistisches Milieu 5-15 % Schwerpunkt: An der Autobahn, unterer Teil der Steinbachstr., Reiskircher Str., Wilhelmstr.

Konservativ-etabliertes Milieu 0-15 % Schwerpunkt: Bernwardstr., Steinbachstr., Am kleinen Weiher weiniger: Fabrikstr., Am Denkmal

Liberal-intellektuelles Milieu 0-5 % (stellenweise

evtl. 10%)

kaum vorhanden

Moderne Performer 0-5 % kaum vorhanden, am meisten Gebiet um Emil-Nolde- und Max-Pechstein-Str.

Adaptiv-Programmatisches Milieu

0-5 % praktisch nicht vorhanden, gleichmäßig verteilt

Prekäres Milieu 0-15 % Schwerpunkt: An der Autobahn, Jägersb.Str., Eichheckstr., Vogelbacher Weg, Steinbachstr., Dürerstr.

Sozial-ökologisches Milieu 5-10 % gleichmäßig verteilt kaum: Steinbach- u. Fabrikstr.

Traditionelles Milieu 15-30 % im gesamten Bereich

DOMINANZ Traditionelles Milieu: viel in Reiskirchen und Neubaugebiet (Emil-Nolde, Max-Pechstein) Fabrikstr., Am Denkmal, Wilhelmstr.

Prekäres Milieu: Steinbachstr., Fabrikstr. Und in Reiskirchen Bürgerliches Milieu: verteilt im ganzen Ort

Lebensphasenverteilung St. Andreas Erbach mit Reiskirchen

Ältere Paare 10-20 % besonders starkin Reiskirchen, Heckenweg, Schmalau, Dürerstr.

Alleinlebende Senioren bis 40 % in Gesamtgebiet, in Reiskirchen eher weniger

Familien mit Kind in Reiskirchen und Vogelbacher Weg bis 40 %; Heckenweg und Dürerstr. Bis 45 %; eher weniger (20%) in Fabrikstr., Denkmal

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Junge Familien mit Kind 0-5 % (Kornweg bis 20%)

Junge Paare 0-5 % praktisch nicht vorhanden

Junge Singles 0-5 % praktisch nicht vorhanden

Singles 10-20 % mit Schwerpunkt in der Lehnbachstr., Buschstr.

Paare 5-10 % (etwas mehr in Wilhelmstr.)

DOMINANZ Allein lebende Senioren: Steinbachstr., Grünewaldstr, Winkel, Fabrikstr.

Paare mit Kind: vorhanden Keine Dominanz bei junge Familien, junge Singles und ältere Paare

St. Josef Jägersburg

Gemeinde St. Josef (1.301 Katholiken) 0-10 11-18 19-24 25-44 45-64 65-110

Katholisch 61 78 66 231 383 380

Ohne Angabe 48 25 21 98 164 31

Evangelisch 70 78 68 194 279 259

Sinus-Milieuverteilung St. Josef Jägersburg

Bürgerliche Mitte 5 - 20 % Schwerpunkte: in Herzogstr., Dr.-Rudolf-Drumm-Str., Eiskeller weniger: in Richtung Websweilerstraße, Adventskirche

Expeditives Milieu 0-5 % praktisch nicht vertreten, gleichmäßig im ganzen Ort

Hedonistisches Milieu 5-20 % Schwerpunkte: „altes Neubaugebiet“ und Eichelscheiderstraße

Konservativ-etabliertes Milieu 5-15 % Schwerpunkt: Gebiet Richtung Föhrenweg

Liberal-intellektuelles Milieu 0-5 % praktisch nicht vertreten

Moderne Performer 0-5 % praktisch nicht vertreten

Adaptiv-Programmatisches Milieu

0-10 % gleichmäßig verteilt im ganzen Ort

Prekäres Milieu 0-10 % teilw. 15 %

im Ort verteilt Schwerpunkt: Eiskeller

Sozial-ökologisches Milieu 0-5 % praktisch nicht vertreten

Traditionelles Milieu 15-25 % Schwerpunkte: Kleinottweiler Straße, Eiskeller, Brühlfeld Kaum vorhanden im Neubaugebiet Friedenstr./Hähnchenfeld

DOMINANZ: Traditionelles Milieu (im südlichen Teil) Konservativ-etabliertes Milieu (im nördlichen Teil und westlich der

Saarpfalzstr.)

Lebensphasenverteilung St. Josef Jägersburg Ältere Paare An der Adventkirche, Friedenstraße, Hähnchenfeld (bis 60 %)

Föhrenweg, Muhl, Websweilerstr., Herzog-Christian-Platz (bis 30 %)

Alleinlebende Senioren Brucknerstr., Brühlfeld (40-50 %)

Familien mit Kind Friedenstr., Hähnchenfeld, Adventskirche (bis 60 %) In der Muhl, Föhrenweg, Herzog-Christian-Platz (30%)

Junge Familien mit Kind fast nicht vorhanden

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

18

Junge Paare 0-5 %

Junge Singles 0-5 %

Singles zwischen 30 und 60 %, hauptsächlich Ortsmitte und Gebiet um den Weiher

Paare 0-15 % mit Schwerpunkt Websweilerstr., Bussardweg

DOMINANZ Allein lebende Senioren mit Schwerpunkt Eiskeller, Kleinottweilerstr., Brucknerstr., Bahnhofstr.

Paare: im Brühlfeld Familien mit Kind: Föhrenweg, Hähnchenfeld, Friedenstr., Bergstr.

St. Remigius Beeden

Gemeinde St. Remigius (1.250 Katholiken) 0-10 11-18 19-24 25-44 45-64 65-110

Katholisch 84 121 77 255 401 362

Ohne Angabe 69 18 18 113 195 21

Evangelisch 59 64 88 200 321 252

Sinus-Milieuverteilung St. Remigius Beeden Bürgerliche Mitte 5-15 % gut verteilt; keine Schwerpunkte

Expeditives Milieu 0-5 % Bis 10 %

Altstadter- und Kirkelerstr.; In der Bliesbergerstr.

Hedonistisches Milieu 5-15 % etwas mehr entlang der Blieskasteler Str.

Konservativ-etabliertes Milieu 5-15 % eher wenig - gleichmäßig verteilt

Liberal-intellektuelles Milieu Max. 10 %, eher weniger

verteilt, fast nicht in Clodwig- und Felsenbrunnerstr.

Moderne Performer 0-5 % bis 10 %

fast nicht vorhanden; im Gebiet Beeder Hof und Kraftwerkstr.

Adaptiv-Programmatisches Milieu

0-5 % fast nicht vorhanden, im gesamten Gebiet verteilt

Prekäres Milieu 5-15 % gut verteilt, jedoch verstärkt Blieskasteler- u. Hofstr.

Sozial-ökologisches Milieu 5-10 % im gesamten Gebiet verteilt

Traditionelles Milieu 10-20 % bis 25 %

im gesamten Gebiet verteilt; in Hofstr., Einmündung Blieskasteler Str., Westbahnhofstr., Clodwigstr., Bogenstr. (=großflächig um die Kirche!)

DOMINANZ Bürgerliches und traditionelles Milieu vorherrschend vereinzelt konservatives und prekäres Milieu

Lebensphasenverteilung St. Remigius Beeden

Ältere Paare 50-60 % vor allem im südlichen und nördlichen Teil mehr (Kirkeler, Altstadterstr., Brückenstr., Pestalozzistr., Kirchhofstr., Anfang der Pirminiusstr., Schildwache, Beeder Hof und Beeder Mühle

Alleinlebende Senioren bis 25 % Hofstr., Turmstr., Kanalstr., Pirminiusstr.; 10-15 % im südlichen Teil

Familien mit Kind 10-25 % im gesamten Gebiet, herausragend Beginn Blieskasteler Str. von Homburg her, An der Schildwache, Nähe der Kraftwerkstr.

Junge Familien mit Kind 0-5 % fast nicht vorhanden; etwas mehr Kirkeler u. Altstadter Str., Bogenstr.

Junge Paare 0-5 %

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

19

Junge Singles 0-5 %

Singles 10-20 %, gleichmäßig verteilt, etwas mehr Kirkeler- u. Altstadter Str.

Paare 5-15 %, gleichmäßig verteilt, im südlichen Bereich etwas mehr

DOMINANZ Paare und alleinlebende Senioren! (andere Ortsseite der Kirche – Hofstr., Torweg

2.2.3 Pastorale Mitarbeiter und Hauptgremien

Das Pastoralteam besteht zurzeit aus dem leitenden Pfarrer, einem Kooperator, einem Pastoral- sowie einer Gemeindereferentin in Vollzeit und einem Diakon in Ausbildung.

Die ehrenamtlichen Gremien bestehen aus dem Pfarreirat, dem Verwaltungsrat sowie den vier Gemeindeausschüssen. Diese sind gemäß der Satzung gewählt und zusammengesetzt. Eine Ausnahme stellt der Vorstand des Pfarreirates dar. Dieser setzt sich entgegen der Satzung aus je einem Vertreter der einzelnen Gemeinden zusammen und besteht dadurch aus vier Ehrenamtlichen und dem Pfarrer.

2.2.4 Übersicht über die ehrenamtlichen Strukturen der Gemeinden

Die einzelnen Verbände und Gruppierungen mit deren Mitgliederzahlen sind in den folgenden Tabellen im Überblick dargestellt:

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

20

Übersicht Maria vom Frieden Erbach

Name Aktive Mitglieder

Passive Mitglieder

Alter Ø

Aktivitäten Besonderheiten Ansprechpartner/ Kontakt Prognose/ Langzeitplan

ung

Blumenfrauen 3

Choralschola 5

Erbacher Kinderkantorei

10

Gremienarbeit Wahlperiode

Kranken-Kommunion

2

Katholische Frauen kfd

55

Kirchenchor Maria vom Frieden

29 Derzeit unterstützt von Sängern des ehem. Kirchenchors St. Remigius

Peter Emanuel

KJG (Jugend-gruppe)

14 24 Freizeitaktivitäten, Unterstützung bei kirchlichen Aktionen

Die Mitglieder sind auf Bezirks-, Diö-zesan- und Bundesebene aktiv

Christian Ecker, Augustine Zemla, Giovanni Martucci

Kommunion- & Firmkatechese

3 Kommunion- und Firmkatechese Jährlich wechselnd

Lektoren/ Komm.-helfer/ Sakristane

13

Messdiener 14

Singkreis „Atem-Wind“

10

Strickklub 4

Elisabethen-Verein

Geplante Verschmelzung mit Maria v. Frieden und St. Josef

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

21

Übersicht St. Andreas Erbach

Name Aktive Mitglieder

Passive Mitglieder

Alter Ø

Aktivitäten Besonderheiten Ansprechpartner/ Kontakt Prognose/ Langzeitplan

ung

Caritas-Kreis 15 alt Krankenbesuche B. Roth

Elisabethen-Verein

120 Geplante Verschmelzung mit Maria v. Frieden und St. Josef

Familien-GD-Team

8 40 - 60 Familiengottesdienste M. Ecker

Gremienarbeit 14 21-70 Wahlperiode

Katholische Frauen kfd

180 40 - 80 Frauengottesdienste und Andachten, Gymnastikstunden, Organisation und Durchführung verschiedener kirchli-cher Veranstaltungen sozialer, christli-cher und gesellschaftlicher Art, prakti-sche und finanzielle Unterstützung der Gemeinde St. Andreas

Christine Schön

Kirchenbau Verein

180 Weinverkauf, närrisches Schlachtfest, Flohmarkt

T. Melhorn

KJG 10

Lektoren/ Komm.-helfer/ Sakristane/

26 Behinderten-Aufzugs-Dienst N. Morschhäuser

Liturgiekreis 15

Pfarrbücherei 4

Messdiener 45 Christian Schön langfristig

Sternsingerteam 70-90 4-60 Sternsingeraktion Zusammenarbeit mit KiTa St. Andreas A. Bonaventura, M. Bonaventura

langfristig

„Praktische“ Helfer

Mithilfe bei Festen, Krippenaufbau, Adventskranzbinden,…

Singkreis 15

Team TMH 17 S. Emser, J. Melhorn

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Übersicht St. Josef Jägersburg

Name Aktive Mitglieder

Passive Mitglieder

Alter Ø

Aktivitäten Besonderheiten Ansprechpartner/ Kontakt Prognose/ Langzeitplan

ung

Gremienarbeit 16 20-81 Übliche Aktivitäten von GA und Tle. Verwaltungsrat

Vorsitzender GA Wahlperiode

Katholische Frauen kfd

85 70-75 Gymnastik Kaffee-Nachmittage

Verschiedene Beiträge zum Gemeindeleben

Derzeit nicht durch eine Vorsitzende, sondern durch ein Team geführt

3-10 Jahre

Kirchenchor 28-30 ca. 50 ca. 70 Gestaltung festlicher Gottesdienste 4 Sänger unter 60, Sänger im Bass alle 75 +, musikalischer Chorleiter bei St.

Michael aktiv, daher wenig terminliche Flexibilität

1-10 Jahre

Messdiener 12 Jugendliche

Messen Sternsingeraktion

Nicht abzusehen

Pfadfinder 110 Überw. Jugendl

iche

Mitwirkung bei Gottesdiensten, Martinsumzug, verschiedene Beiträge

zum Gemeindeleben (und vieles Andere mehr aus dem

Bereich der Jugendarbeit)

Ca. 40 % sind Mitglieder der Gemeinde, 25 % Jägersburger

Protestanten, Rest aus anderen Orten, Vorsitzende Mitglied des Gemeindeausschusses

nicht abzusehen

Pfarrheimhelfer 12 ca. 60 Betrieb des Pfarrheimes 2-10 Jahre

Kommunion- & Firmkatechese

Kommunion- und Firmkatechese Jährlich wechselnd

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Übersicht St. Remigius Beeden

Name Aktive Mitglieder

Passive Mitglieder

Alter Ø

Aktivitäten Besonderheiten Ansprechpartner/ Kontakt Prognose/ Langzeitplan

ung

Kirchenchormit-glieder (ehem.)

Gestaltung festlicher Gottesdienste Kirchenchor 2012 aufgelöst, ehem. Mitglieder im Kirchenchor MvFn

Edda Lang, Gerti Schwarz

Beerdigungs-Team

Ausrichtung von Beerdigungskaffees Marianne Kuhlmann, Edda Lang, Gerti Schwarz

Familien-GD-Team

ca. 2-5 ca. 45 Gestaltung von Fam. GoDi, Krippenfeier, Zusammenarbeit und Unterstützung von Komm. KatechetInnen

Martina Mair, Eva-Maria Lux langfristig

Gremienarbeit 9 33-70 Vertretung in pfarreilichen Gremien und Gemeindeausschuss

St. Remigius in fast allen derzeitigen Gremien und Auschüssen vertreten (nicht: Jugend-, Caritasausschuss)

Vorsitzende Claudia Bentz Wahlperiode

Katholische Frauen kfd

15 ca. 10 65->80 Regelmäßige Treffen, Ausrichtung von Frühjahrs- und Adventsfeier, Maiandacht, Rosenkranzandacht, GoDi-Gestaltung, Weltgebetstag, Erntedankschmuck und -umtrunk

Wöchentliche Treffen, Beteiligung an Gemeinschaftsaktionen (Gemeindefest, Suppensonntag etc.), Kontaktpflege ökum. Frauenbund, Mithilfe bei Sommerfest der evang. Gemeinde und polit. Gemeinde

Christel Günther; für wöchentliche Treffen: Gerti Schwarz

So lang wie möglich

Kinderchor 9 8-13 Mitwirkung bei Gottesdiensten und im Projektchor, vereinzelt Auftritt bei Chorevents

Wöchentliche Proben, ggf. Einbeziehung von Instrumentalisten, gelegentlich Gemeinschafts- Aktionen (Filmabend etc.)

Martina Mair abhängig von Neuzugängen

Lektoren/ Komm.-helfer/ Sakristane

ca. 10 12->70 Gottesdienste einschl. Krankenkommunion und Kirchenschmuck, Totengeläut, „Wegläuten“ etc., Beschaffung von Kirchen/Messbedarf

Krankenbesuchsdienst derzeit unterbesetzt

N. Raber (Einteilung), M. Kuhlmann (Kirchenschmuck), I. Kartes (Krankenbesuche), Hr. Kuhn (Beschaffung)

Messdiener 28 8-15 Dienst im Gottesdienst, inhaltl. Mitgestaltung von Fam. GoDiensten, Beteiligung an Sternsingeraktion und Krippenfeier

Regelmäßige Gruppenstunden (z. Zt. 14-tägig), dazu gemeinschaftsbildende Maßnahmen (Wochenenden, Ausflüge, Bastel-, Adventsaktionen... )

Nikolaus Raber, Claudia Bentz Langfristig,jährlich Zuwachs aus Komm. jahrgang

„Praktische Helfer“

ca. 15 - 18

34->80 Instandhaltung von Kirche und Remigius-heim, Aufbau von Krippe und Weihnachts-baum, Vermietung Remigiusheim

Urban Ruffing So lang wie möglich

Singkreis „Zwischen-töne“

15 33-55 Musikal. und inhaltl. Mitwirkung bei GoDi, 2-jährlicher NGL-Workshop, Organisation von Projektsingkreisen für die Pfarrei

Wöchentliche Proben, Martina Mair Mittel- bis langfristig

Sternsingerteam 50-60 4-60 Sternsingeraktion, Festgottesdienst Sehr große Beteiligung weit über kath. Bevölkerung hinaus

Claudia Bentz, Helga Decker langfristig

Kommunion- & Firmkatechese

3 Kommunion- und Firmkatechese Zahl abhängig von Jahrgangsstärke, im Komm. Bereich starke Vernetzung in die Gemeindeaktivitäten hinein

Jährlich wechselnd

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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2.2.5 Gebäude

Kirchengebäude und Gemeindezentren

Kath. Kirchenstiftung Maria von Frieden

Die Kirche Maria vom Frieden trägt das Patrozinium Maria, Königin des Friedens. Nach Aufteilung der Erbacher Pfarrei St. Andreas in zwei Pfarrbereiche wurde ab dem Jahre 1953 in zentraler Lage des neugebildeten südlichen Bereichs von Erbach das Kirchengebäude errichtet und am 6. Mai 1956 konsekriert. Das Kirchengebäude bietet Platz für 600 Gottesdienstbesucher. Die Kirche Maria vom Frieden ist der zentrale Gottesdienstort im Sinne der Standards zur Gemeindepastoral 2015. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an der „Außenhaut“ des Kirchengebäudes in den letzten Jahren (Kirchendach,Stahlbetonbauteile, Sandsteinmauerwerk, Kirchturm mit Glockenstube) und der Erneuerung des Kirchenvorplatzes steht nunmehr (nach Genehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat) die Sanierung des Kircheninnenraumes und die Fertigstellung des Orgeleinbaus an. Auf dem Kirchenareal wurden in den Jahren nach 1960 das Pfarrhaus, das Pfarrheim, das Schwesternhaus und der Kindergarten errichtet. Der Kindergarten wurde Anfang der 2000er Jahre durch die Kindertagesstätte Maria vom Frieden Erbach ersetzt und um eine Freiwillige Ganztagsschule ergänzt. Im Berliner Wohnpark wurde Anfang der 90iger Jahre die Kindertagesstätte Charlottenburger Straße Erbach errichtet und später erweitert. Das Schwesterhaus steht seit Anfang 2013 leer. Bis Herbst 2011 war in Maria vom Frieden der Dienstsitz eines Pfarrers. Seitdem wird das ehemalige Pfarrhaus als Kontaktstelle der Projektpfarrei (im EG), als Geschäftsstelle des Pfarrverbandes Homburg (im OG) und als Wohnung des Kaplans (im DG) genutzt. Die Räumlichkeiten des Erdgeschosses stehen zum Teil leer, weil sie von der Kontaktstelle nicht benötigt werden. Der Pfarrverband wird im Zuge der anstehenden Neustrukturierung der Dekanate/Regionalverbände ausziehen, so dass die Räume im OG ebenfalls leer stehen werden. Das Pfarrzentrum hat eine Gesamtnutzfläche von 322 qm. Einen weiteren Gemeinschaftsraum stellt die sogenannte Unterkirche direkt unterhalb des Chorraumes des Kirchengebäudes dar, die allerdings Mitte der 2000er Jahre aus der Erfassung genommen worden ist. Die Gruppenräume im Kirchenturm werden aus Brandschutzgründen seit Jahren nicht mehr genutzt.

Kath. Kirchenstiftung St. Andreas Die Kirche St. Andreas ist dem Heiligen Andreas geweiht. Das in den Jahren 1902 bis 1906 errichtete Kirchengebäude wurde am 27. Juni 1906 konsekriert und in den Jahren 2003 bis 2009 umfangreich und umfassend restauriert. Die Andreaskirche ist aufgrund ihres weit aufragenden, mit einem Spitzhelm bekrönten Turmes, der weithin sichtbar Erbach überragt, ein Wahrzeichen des Ortes. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt. Das Kirchengebäude bietet Platz für 450 Gottesdienstbesucher. Auf dem Kirchenareal befindet sich das Pfarrhaus, in dem sich heute der Dienstsitz des Pfarrers befindet, mit dem Pfarramt (im EG) und als Gemeindezentrum das Thomas-Morus-Haus (mit der Gemeindebücherei). Das ehemalige Schwesternhaus wurde vor Jahren an den Arbeiter-Samariter-Bund veräußert, der dort ein Altenwohn-/pflegeheim betreibt. Außerdem befindet sich die neu erbaute und zwischenzeitlich erweiterte Kindertagesstätte St. Andreas Erbach auf dem Gesamtareal.

Die Auferstehungskirche Reiskirchen ist eine moderne Betonkirche, die am 8. Mai 1977 konsekriert wurde. Es handelt sich um eine Filialkirche der Kirchenstiftung St. Andreas.

In St. Andreas (Alt-Erbach) befindet sich das Anfang der 1960-iger Jahre errichtete Thomas-Morus-Haus mit einer Gesamtnutzfläche von 1.060 qm (im EG mit Festsaal nebst Bühne, Gastroküche und Schankraum, im OG mit Gemeindebücherei und kleinem Saal, im UG Gruppenräume für Messdiener und Gesangsverein). Ein weiteres Pfarrheim ist an die Auferstehungskirche Reiskirchen angebaut (Nutzfläche ca. 139 qm).

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Kath. Kirchenstiftung St. Josef

Die Kirche St. Josef ist dem Heiligen Josef geweiht. Die Kirche bietet Platz für ca. 400 Gottesdienstbesucher. Bis zum Jahre 2002 war St. Josef Dienstsitz eines Pfarrers. Von 2002 bis 2004 wurde die Pfarrei von Maria v. Frieden aus betreut. Seit 2004 gehört die Gemeinde zur Pfarreiengemeinschaft St. Andreas – St. Josef. Zu den Einrichtungen gehört die Kindertagesstätte St. Josef Jägersburg und das Pfarrheim. Das ehemalige Pfarrhaus ist gegenwärtig zu Wohnzwecken vermietet. Das Erdgeschoss des Pfarrheims wurde im Jahre 2012 mit einem Kinderhort umgenutzt. Im Dachgeschoß befinden sich ein Saal und eine Küche. Die Gesamtnutzfläche für das Pfarrheim beträgt nach Abzug der Hortflächen ca. 250 qm. Weitere Räumlichkeiten für Gruppen befinden sich in der Unterkirche.

Kath. Kirchenstiftung St. Remigius

Die Kirche in Beeden ist dem heiligen Remigius geweiht. Sie ist Filialkirche der Pfarrei Maria vom Frieden (Erbach). Die Konsekrierung der Kirche erfolgte am 6. November 1955. Das Kirchengebäude bietet Platz für 250 Gottesdienstbesucher. Zu den kirchlichen Einrichtungen zählt das in unmittelbarer Nähe zur Kirche gelegene Remigiusheim mit einer Nutzfläche von 372 qm (EG mit Festsaal und Kochküche, UG mit Gruppenräumen). In fußläufiger Nähe zur Kirche befindet sich weiterhin die Kindertagesstätte Aller-Hand, die in den nächsten Jahren durch einen Neubau ersetzt werden soll..

Kirchliche Einrichtungen

Pfarramt

Das Pfarramt ist im Pfarrhaus der Gemeinde St. Andreas, Steinbachstraße 60, 66424 Homburg-Erbach untergebracht. Es bietet Platz für die Büroräume (Einzel- und Großraumbüro) der hauptamtlichen Mitarbeiter der Projektpfarrei. Außerdem existiert eine Kontaktstelle im ehemaligen Pfarrbüro Maria vom Frieden. Die Öffnungszeiten sind wie folgt (Stand März 2014): Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10-12 Uhr Dienstag, Donnerstag und Freitag von 14-16 Uhr Mittwoch von 16-18 Uhr Außerhalb dieser Zeiten ist für dringende seelsorgerische Angelegenheiten ein Anrufbeantworter geschaltet. Das Kontaktbüro im ehemaligen Pfarrhaus Maria vom Frieden, Westring 27, 66424 Homburg, ist an jedem Donnerstag von 10-12 Uhr geöffnet.

Kindertagesstätten

Katholische Kindertagesstätte Charlottenburger Straße (Maria vom Frieden)

Träger: Kath. Kirchenstiftung Maria von Frieden

Öffnungszeiten Aufnahmealter Plätze Kosten in € Besonderheiten

Krippe 7.00-17.00 Uhr

TZ 7.30-15.00 Uhr

Ab 1 Jahr 7

3

365,00

294,00

Bilinguale Erziehung

Offene Arbeit in Bildungs-

u. Funktionsräumen

1x/Monat Gottesdienst in

der KiTa

Kita 8.00-12.00,

14.00-17.00 Uhr

3-6 Jahre 10 - 20

118,00

148,00

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

26

TZ 7.30-12.30,

14.00-17.00 Uhr

Waldtage

Musikal. Früherziehung

durch städt. Musikschule

Fußball – AG mit SV

Reiskirchen

Ganztags-Kita 7.00-17.00 Uhr

TZ 7.30-15.00 Uhr

3-6 Jahre bis

60

211,00

174,00

Katholische Kindertagesstätte Maria vom Frieden (Thomastraße)

Träger: Kath. Kirchenstiftung Maria von Frieden

Öffnungszeiten Aufnahmealter Plätze Kosten in € Besonderheiten

Krippe 7.00-17.00 Uhr

TZ 7.30-14.00 Uhr

Ab 8 Wochen 10 382

298

Bilinguale Erziehung

Konsultations-Kita für die „Sprachliche Bildung und

Förderung für Kinder unter Drei“

Kinderyoga, Waldtage, Näh-Projekt, Mediation

Schulkinder-AG, Fußball-

AG mit SV Reiskirchen, AG Forschen und entdecken

Teilnahme am Projekt

KiBiSS (Kinder, Bildung, Sprache und Sozialisation),

YoBeKa-Projekt

Kita

8.00-12.00, 14.00-16.00 Uhr

TZ 7.30-13.00, 14.00-16.00 Uhr

3-6 Jahre 30 126

126

Ganztags-Kita 7.00-17.00 Uhr

TZ 7.00-14.00 Uhr

3-6 Jahre 40 227

175

FGTS+

Freiwillige Ganztagsschule

7.00-17.00 Uhr

(Ferienbetreuung 8.00-17.00 Uhr)

Grundschulalter (1.-4. Klasse)

80 60

Katholische Kindertagesstätte St. Andreas

Träger: Kath. Kirchenstiftung St. Andreas

Öffnungszeiten Aufnahmealter Plätze Kosten in € Besonderheiten

Krippe 7.15-16.30 Uhr Ab 8 Wochen 15 288 Würzburger Trainingsprogramm

Con-Lab Sprachprogramm

Waldtage Musikprojekt Kunstprojekt

Rel.-päd.-Angebote

Montessori-Pädagogik

Kita 8-12,

14.00-16.00 Uhr

3-6 Jahre 5 106

Kita flexibel 7.15-12.30 Uhr 14.00-16.00 Uhr

3-6 Jahre 3 126

Teilzeit-Kita 7.15-14.00 Uhr 3-6 Jahre 3 116

Ganztags-Kita 7.15-17.00 Uhr 3-6 Jahre 40 165

Hort 7.15-17.00 Uhr Ab 6 Jahren 20 144

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Katholische Kindertagesstätte St. Josef

Träger Kath. Kirchenstiftung St. Josef

Öffnungszeiten Aufnahmealter Plätze Kosten in € Besonderheiten

Krippe 7-17 Uhr

7-18 Uhr

Ab 0 Jahre 10 230

235

Musikalische

Früherziehung,

Religiöse Früherziehung,

Tischkultur,

Mitwirken bei Festen,

Würzburger

Sprachprogramm,

Mathematische

Früherziehung,

Wertevermittlung,

Bewegungserziehung,

Projekte in der

situationsorientierten

Arbeit,

Umweltprojekte,

Waldtage,

Sinneserfahrungen im

naturnahen

Außengelände,

Regelmäßige

Entwicklungsgespräche

Kita 07.00-13.00 Uhr oder

08.00-12.00; 14.00-16.00 Uhr

3-6 Jahre 75 82

Ganztags-Kita 7-17 Uhr

7-18 Uhr

3-6 Jahre 25 136

141

Hort 07.00-17.00 Uhr oder

07.00-18.00 Uhr oder

07.00-14.30 Uhr

6-14 Jahre 20 65

Zusätzliche Kosten

Geschwister erhalten 25 % Ermäßigung

Katholische Kindertagesstätte "Aller-Hand“

Träger: Kath. Kirchenstiftung St. Remigius

Öffnungszeiten Aufnahmealter Plätze Kosten in € Besonderheiten

Krippe 7-17 Uhr Ab 0 Jahre 15 271 (204) Pädagogische Arbeit in

Bildungsräumen,

Computer -

Sprachtraining:

Schlaumäuse,

Forscherlabor: Physik

und Chemie im

Kindergarten,

Krippenturnen,

Beobachten und

dokumentieren -> auf

dem Weg zum

situationsorientierten

Ansatz,

fester Wandertag, 1x pro

Woche, Ballett – AG,

Kita 08.00-12.00; 14.00-16.30 Uhr

Mittwochnachmittag geschlossen

(flexibel: 07.30-12.30 Uhr

3-6 Jahre 33 77 (56)

95 (71)

Ganztags-Kita 7-17 Uhr 3-6 Jahre 30 136 (102)

Hort 7-17 Uhr 60 60

Zusätzliche Kosten

+ 64,00 EUR/Monat für Mittagessen

Reduzierter Preis für 2. Kind

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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Waldwoche

(erlebnispädagogisch

gestaltet)

Mini-Coolness-Training

(ab 5)

1.-Hilfe-Kurs (ab 5)

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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2.2.6 Finanzen

Eine Gesamtdarstellung der Finanzlage für die Projektpfarrei Homburg 1 für die Projektpfarrei existiert nicht, da die Gemeinden der Projektpfarrei nach wie vor rechtlich selbständige Gebilde, nämlich sog. Kirchenstiftungen, sind. Die Kirchenstiftungen sind die alleinigen Rechtsträger des kirchlichen Vermögens, daher gibt es für jede Gemeinde bzw. deren Einrichtungen eigene Haushaltspläne und Haushaltsrechnungen. Diese werden für bestimmte Einrichtungen, wie z.B. die Kindertagesstätten und einige Pfarrheime durch eigene Wirtschaftspläne ergänzt. Die gesamte Rechnungslegung beruht auf der sog. Kameralistik, welche sich in einen Verwaltungshaushalt und einen Vermögenshaushalt gliedert. Da der Veraltungshaushalt nur die laufenden Erträge und Aufwendungen erfasst, ergibt sich allein aus dem Einzelplan 9 das Finanzvermögen. Der Einzelplan 9 stellt im ersten Teil den Bestand des Brutto-Vermögens und die Art und Weise der konkreten Vermögensanlage (Bargeld, Girokonto, Tagesgeld, Festgeldanlage etc.) dar, Schulden und Kontokorrentverbindlichkeiten werden abgesetzt. Als Ergebnis ergibt sich das Netto-Vermögen. Im zweiten Teil des Einzelplans 9 werden die Rücklagen ausgewiesen. Damit werden künftige Aufwendungen abgebildet wie z.B. für die Renovierung/Sanierung des Kirchengebäudes. Insoweit besteht eine Vermögensbindung, d.h. diese Beträge dürfen nur für den Zweck verausgabt werden, für den die Rücklage gebildet worden ist. Für die Bildung dieser Rücklagen bestehen verbindliche Vorgaben des Bistums. Das Bistum hat z.B. folgende Festlegungen getroffen (vgl. Schreiben des Generalvikars vom November 2011):

1. Zweckrücklagen nach § 7 Abs. 6a HRKRO für Spenden/Kollekten, Feste und Veranstaltungen

2. Allgemeine Rücklage bis zur Grenze von 20% nach § 7 Abs. 5 HRKO

3. Erhalt des Stammvermögens nach § 7 Abs. 4 HRKO

4. Substanzerhaltungsrücklage nach § 7 Abs. 6c HRKO für Kirchen, pfarrlich genutzte Räumlich-

keiten, Kindertagesstätten

5. Weitere Zweckrücklagen nach § 7 Abd. 6 HKRO

6. Weitere allgemeine Rücklagen nach § 7 Abs. 5 HRKO

Weitere Rücklagen dürfen nur gebildet werden, wenn ein konkreter Zweck vorliegt. Ist der Zweck einer Rücklage erfüllt oder weggefallen, ist die Rücklage aufzulösen.

Danach ergibt sich nach den Haushaltsrechnungen zum Stand 31.12.2013 folgendes Bild über die Vermögenslage (nur Finanzvermögen):

Kirchenstiftung Maria vom Frieden St. Andreas St. Josef St. Remigius

Netto-Vermögen 469.728,13 € 127.742,44 € 213.051,11 € 76.018,57 €

Summe Rücklagen 447.785,17 € 97.583,23 € 205.033,23 € 68.926,53 €

Ausgleichskonto 21.942,96 € 18.055,17 € 8.017,88 € 5.683,01 €

Pfarrheim Thomas-Morus-Haus Pfarrheim St. Josef

Netto-Vermögen 26.155,03 € 34.962,23 €

Summe Rücklagen 18.196,37 € 30.588,41 €

Ausgleichskonto 7.958,66 € 4.373,82 €

Für die Pfarrheime St. Remigius, Auferstehungskirche Reiskirchen und Maria vom Frieden werden keine eigenen Wirtschaftspläne aufgestellt, die betreffenden Positionen sind in den Haushaltsrechnungen der Kirchenstiftungen enthalten.

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Kindertagesstätte Kita Charlottenburg

Kita Thomastraße

Kita St. Andreas

Kita St. Josef

Kita St. Josef

Netto-Vermögen 49.371,00 € 112.523,30 € 81.915,62€ 145.258,61 € 145.258,61 €

Summe Rücklagen 38.142,68 € 102.293,79 € 71.578,74€ 129.694,97 € 129.694,97 €

Ausgleichskonto 11.228,32 € 10.229,51 € 10.336,88 € 15.563,64 € 15.563,64 €

Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) Maria vom Frieden Netto-Vermögen 63.048,23 €

Summe Rücklagen 0,00 €

Ausgleichskonto 63.048,23 €

Die Kindertagesstätte Aller-Hand in Beeden soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Nach heutigem Kenntnisstand entsteht für die Kirchenstiftung keine finanzielle Belastung, weil andere Kostenträger (Land, Kreis und Stadt) den Aufwand übernehmen. Das Immobilienvermögen, vor allem die nicht kirchlich genutzten Grundstücke und Gebäude, wird im Einzelplan 9 nicht erfasst. Über solches Grundvermögen verfügt die Kirchenstiftung St. Josef (vermietetes ehemaliges Pfarrhaus und umliegendes Baugelände für drei Wohnhäuser); daneben besteht ein Anspruch aus dem Dienstwohnungsfond gegenüber dem Bistum Speyer für das ehemalige Pfarrhaus in Höhe von ca. 65.000€. Freies Immobilienvermögen besitzt mit Einschränkungen die Kirchenstiftung Maria vom Frieden (teilvermietetes ehemaliges Pfarrhaus und leerstehendes ehemaliges Schwesterhaus) sowie die Kirchenstiftung St. Andreas (Pfarrgarten zwischen Pfarrhaus und Kindergarten und umliegendes Gelände beim Thomas-Morus-Haus). Aktueller Handlungsbedarf besteht bei der Kirchenstiftung Maria vom Frieden, da im Jahre 2015 das Mietverhältnis mit dem Pfarrverband aufgelöst werden wird und eine Nachnutzung für die freiwerdenden Räume und das Schwesternhaus gefunden werden muss. In Maria vom Frieden existiert ein Kirchenmusikverein, der die neue Orgel zu einem Teil finanziert, in St. Andreas ein (klassischer) Kirchenbauverein.

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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3 Auswertungen

3.1 Gesellschaftliche und kirchliche Herausforderungen

Die katholische Kirche ist in der gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung zurzeit nur eine unter vielen Religionsgemeinschaften und hat ihre besondere gesellschaftliche Bedeutung in Deutschland schon länger verloren. Besonders die großen Skandale der letzten Jahre (Missbrauch und aktuell der Finanzskandal im Bistum Limburg) waren Anlässe zu verstärkten Kirchenaustritten und führten teilweise auch zum Verlust der moralischen Glaubwürdigkeit der Kirche. Die Konkurrenz auch durch andere gesellschaftliche Institutionen ist groß. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der demographische Wandel, sowohl gesellschaftlich als auch kirchlich. Die daraus resultierenden Folgen wie Überalterung, erhöhter Pflege- und Seelsorgebedarf oder auch eine intensivere caritative Arbeit sind nur ein Teil der Herausforderungen. Um sich auf die besonders starke Überalterung der Bevölkerung durch den gesellschaftlichen Wandel im Bereich der persönlichen Glaubensfindung und der kirchlichen Akzeptanz einzustellen und entsprechende Reaktionen zu finden, ist ein Umdenken in vielen Bereichen notwendig. Ein wichtiges Ziel im Umstrukturierungsprozess „Gemeindepastoral 2015“ ist die verstärkte Einbindung von Ehrenamtlichen. Da aufgrund der veränderten Gemeindestruktur aber gerade junge Erwachsene und junge Familien immer weniger Kontakt mit dem Gemeindeleben haben oder auch wenig bis kein Interesse für dauerhaftes kirchliches Engagement/Ehrenamt (punktuelles /projektorientiertes Engagement) aufbringen, besteht hier eine entscheidende Schlüsselstelle für das Aufrechterhalten zukünftiger kirchlicher Strukturen und Dienstleistungen. Die Besonderheiten vor Ort verstärken diesen Prozess teilweise noch zusätzlich. Hier sind zunächst die geographischen Gegebenheiten wie die Trennung des Pfarreigebietes durch die Bahnlinie Saarbrücken-Mannheim und die längeren Wege zu den einzelnen Gotteshäusern und Veranstaltungen zu nennen. Bereits bekannt – und durch das Projekt „Stadtumbau West“ augenfällig unter Beweis gestellt –, aber nach wie vor problematisch, stellen sich die Disparitäten im Bereich der sozialen Strukturen im Stadtteil Erbach dar. Dem stehen gewachsene Strukturen in den Stadtteilen Jägersburg und Beeden gegenüber. Dieses Spannungsfeld spiegelt sich in fast allen kirchlichen Strukturen und Arbeitsfeldern wider. Im Zuge des Umbaus der beiden alten Pfarreien-Gemeinschaften zur neuen Projektpfarrei traten daher erwartungsgemäß Schwierigkeiten auf. Hier sind stellvertretend die Probleme mit den geänderten Gottesdienstzeiten und der Anzahl der Gottesdienste zu nennen.

3.2 Auswertungen des Seelsorgeteams

3.2.1 Amtshandlungen

Auffälligkeiten Taufen:

Seit 2008 leicht rückläufig Große Zahl nichtgetaufter Kinder (205 im Alter von 0 bis 17 Jahren) Erwachsenentaufen: In der Gesamtpfarrei jährlich 1 bis 2 Personen

Auffälligkeiten Erstkommunion: Aufgrund starker Geburtenjahrgänge könnten die Zahlen in den nächsten 3 Jahren konstant

bleiben (ca. 65) Auffälligkeiten Firmung:

Je höher das Firmalter, desto geringer die Anmeldezahl Im Moment hohe Zahl von Erwachsenenfirmungen (3 bis 5 jährlich)

Auffälligkeiten Eheschließungen: Seit 2009 Steigerung in St. Andreas (aufgrund der renovierten Kirche)

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Projektpfarrei Homburg 1

Pastorales Konzept

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In den übrigen Gemeinden in etwa gleicher Stand wie in den letzten 5 Jahren Auffälligkeiten Beerdigungen:

Steigende Beerdigungszahlen: 2008: 97 Beerdigungen, 2012: 127 Beerdigungen Auffälligkeiten Kirchenaustritte:

Erhöhte Austrittszahlen aufgrund von Missbrauchs- und Finanzskandalen im örtlichen (Pfarrverband) und überörtlichen Bereich

Austrittzahlen haben sich auf hohem Stand eingependelt: 2011: 50, 2012: 48, 2013: 79 Auffälligkeiten Wiedereintritte:

Die Zahl schwankt jährlich zwischen 6 und 10 Wiedereintritten Die Zahl schwankt jährlich zwischen 1 und 3 Konversionen

Auffälligkeiten Gottesdienstbesucher: Sinkende Zahl der Gottesdienstbesucher Zählsonntage sind nicht aussagekräftig (Dauerzählung 2014 (Jan-Juli) soll Aufschluss ergeben)

3.2.2 Lebensphasen – Auffälligkeiten in der Altersstruktur

Trotz vieler Neubaugebiete mit jungen Familien gibt es eine fortschreitende Überalterung der Bevölkerung. Ältere Paare und Senioren bilden fast 40% der Gesamtbevölkerung der Pfarrei. Auffällig ist auch die hohe Anzahl der ca. 1.000 Alleinstehenden über 65 Jahre in der Gesamtpfarrei. Dies wirkt sich auch negativ auf die Ehrenamtsstruktur aus. Junge Familien mit Kindern, junge Paare und Singles sind mit einem Anteil von nur 2 bis 3% in der Gesamtpfarrei deutlich in der Minderheit. Der Kinderanteil beträgt 5 bis 7%. Auch aufgrund der zahlreichen Angebote andere Institutionen (besonders der Vereine) besteht generell eine geringe Anteilnahme dieser Altersgruppen an kirchlichen Veranstaltungen. Um die ehrenamtliche Arbeit in der Pfarrei zukünftig aufrecht zu erhalten, wird das Engagement dieser Altersgruppen dringend benötigt.

3.2.3 Milieus

Sinusmilieuverteilung (Bundesdurchschnitt)

Bürgerliche Mitte 14,60 %

Expeditives Milieu 4,44 %

Hedonistisches Milieu 13,84 %

Konservativ-etabliertes Milieu 10,25 %

Liberal-intellektuelles Milieu 6,30 %

Moderne Performer 5,29 %

Adaptiv-programatisches Milieu 7,34 %

Prekäres Milieu 9,36 %

Sozial-ökoligisches Milieu 6,30 %

Traditionelles Milieu 22,29 %

In allen Gemeinden sind alle Milieus vertreten. Ein großer Teil der Bevölkerung ist dem traditionellen und dem konservativ-etablierten Milieu sowie der bürgerlichen Mitte zuzuordnen. Hier die Übersicht über die dominierenden Milieus in den einzelnen Gemeinden:

a) Maria vom Frieden

Traditionelles Milieu – überwiegend im alten Gebiet um die Kirche

Bürgerliche Mitte – Westring, Hochrech, Hasenäckerstraße

Prekäres Milieu – Böcklinstraße, Moselstraße, Berliner Straße, Kaserne

Konservativ-etabliertes Milieu – überwiegend im Berliner Wohnpark

Liberal-intellektuelles Milieu – überwiegend im Berliner Wohnpark

Adaptiv-pragmatisches Milieu – überwiegend im Berliner Wohnpark

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Projektpfarrei Homburg 1

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b) St. Andreas

Traditionelles Milieu – hauptsächlich in Reiskirchen und im Neubaugebiet (Emil-Nolde-Straße, Max-Pechstein-Straße), Fabrikstraße, Am Denkmal und Wilhelmstraße

Bürgerliche Mitte – im ganzen Ort verteilt

Prekäres Milieu – Steinbachstraße, Fabrikstraße und in Reiskirchen c) St. Josef

Traditionelles Milieu – im südlichen Teil von Jägersburg

Konservativ-etabliertes Milieu – im nördlichen Teil von Jägersburg und westlich der Saarpfalzstraße

d) St. Remigius

Traditionelles Milieu – stark dominant

Bürgerliche Mitte – stark dominant

Konservativ-etabliertes Milieu – vereinzelt vorhanden

Prekäres Milieu – vereinzelt vorhanden e) Abweichungen vom Bundesdurchschnitt

Adaptiv-pragmatisches Milieu – 10 bis 20% in Maria vom Frieden (Bundesdurchschnitt: 7,34%)

Hedonistisches Milieu – Maria vom Frieden 5 bis 30%, St. Josef 5 bis 20% (Bundesdurchschnitt: 13,84%)

3.2.4 Sonstiges

Ökumene Die Zusammenarbeit mit den protestantischen Gemeinden verläuft seit Jahren problemlos. Es finden regelmäßig ökumenische Gottesdienste und Begegnungen statt. Zwischen den Hauptamtlichen ist die kollegiale Zusammenarbeit vor allem in den Stadtteilen Beeden und Jägersburg schwieriger, da die Pfarreigebiete nicht deckungsgleich sind.

Immobilien Die Nutzung und Notwendigkeit der vorhandenen Immobilien muss in den nächsten beiden Jahren den pastoralen Bedürfnissen und Pfarreistrukturen angepasst werden. Es besteht ein deutlicher Überbedarf an Pfarrheimen/Pfarrzentren. Nach Auffassung des Bistums Speyer sollen ca. 62% dieser Immobilien langfristig aufgegeben werden.

3.2.5 Befragung von Einzelpersonen in den Gemeinden

Wünsche und Erwartungen

Jugendarbeit soll beibehalten und intensiviert werden

Ansprechende Gottesdienste sollen gestaltet werden

Mehr Präsenz der Hauptamtlichen auch bei kirchlichen und gesellschaftlichen Ereignissen gewünscht

Caritas-Arbeit in allen Facetten

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Projektpfarrei Homburg 1

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3.3 Eigenwahrnehmung der Gemeinden

Um Visionen für die Zukunft des kirchlichen Lebens zu entwickeln, sind auch die internen Sichtweisen der einzelnen Gemeinden einzubeziehen. Diese sind im folgenden Kapitel dargestellt. Für die Inhalte sind die jeweiligen Gemeindeausschüsse verantwortlich: Gemeindeausschuss Maria vom Frieden Erbach Die Mitglieder der Gemeinde wünschen sich ein engeres Zusammenwachsen der bislang noch in der Identitätsfindung befindlichen Gesamtpfarrei. Im Angesicht der sinkenden Zahl hauptamtlicher pastoraler Mitarbeiter wird die Bedeutung des Ehrenamtes bis 2020 spürbar zunehmen. Sorge bereitet neben der Personalknappheit dabei vor allem die Zentralisierung der seelsorgerischen Dienste. Bis 2020 sollte vielmehr eine offene Gemeinde entstehen, die auch durch Dienste und Ansprechpartner vor Ort den Benachteiligten der einzelnen Gemeinde zur Seite steht. Dies wäre z. B. durch fixe Sprechstunden und durch eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit und Bekanntmachung der kirchlichen Seelsorge möglich. Mit der effizienten Bündelung von Aufgaben und Arbeitspaketen würde die Handlungsfähigkeit der Gemeindearbeit sichergestellt. Die Gemeindearbeit 2020 steht für die Gemeinde Maria vom Frieden unter dem Zeichen der Integration und der Mildtätigkeit, wie sie z. B. in der Einrichtung einer Kleiderbörse und in Weihnachtspatenschaften für Kinder aus einkommensschwachen Familien zum Ausdruck käme. Auswertung/Bewertung: Mittel- und langfristig wird der demographische Wandel in der Gemeinde vermutlich zu einem Wegfall bzw. einer weitreichenden Reduktion der meisten seelsorgerischen und caritativen Dienste führen. Dies wird mit dem Verlust eines Teils der kirchlichen Immobilien einhergehen. Die Neuausrichtung des pastoralen Konzepts erscheint umso herausfordernder angesichts der Tatsache, dass die für den ehrenamtlichen Nachwuchs relevanten Zielgruppen und Milieus entweder kaum vorhanden oder schwer zu erreichen sind. Die Ausbildung betont individualistisch geprägter Milieus und die Vielzahl an Möglichkeiten der Selbstverwirklichung erschweren den Aufbau neuer Strukturen und beschleunigen zugleich die Abkehr von der Kirche als Ort des Gemeindelebens. Gemeindeausschuss St. Andreas Erbach Der Gemeindeausschuss besteht aus zwölf Mitgliedern. Es sind alle für das Gemeindeleben relevanten Gruppen vertreten. Die Gemeinde St. Andreas ist in den Kernausschüssen der Projektpfarrei in den Bereichen Katechese, Liturgie und Caritas vertreten. Ebenso im Jugendausschuss und im Projektausschuss Öffentlichkeitsarbeit. Ein Mangel herrscht im Bereich Ökumene. Die Pfarrei St. Andreas verfügt über eine Kindertagesstätte mit Tagesplatzangeboten, Krippe und Hort. Die Kita bringt sich bei verschieden Anlässen in das Gemeindeleben ein. Die Zusammenarbeit verläuft gut, könnte von beiden Seiten aber noch intensiviert werden. In der Gemeinde St. Andreas gibt es noch viele traditionelle Aktivitäten und Angebote wie z. B. Frühschichten, Rosenkränze und Kreuzwegandachten. Es finden regelmäßige Angebote im Seniorenheim statt, zwei Flohmärkte jährlich, eine Familienwanderung und diverse andere Veranstaltungen. Auswertung/Bewertung: Wenn man der Gemeinde St. Andreas ein „Motto“ geben müsste, dann wäre dies: „Gemeinsam beten, miteinander feiern“. Es gibt ein vielfältiges Gemeindeleben mit verschiedenen Aktivitäten und Angeboten. Dafür werden viele ehrenamtliche Helfer benötigt, die zurzeit noch ausreichend vorhanden sind. Allgemein lässt sich aber sagen, dass die Zahl der älteren Ehrenamtlichen höher ist als die der

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Projektpfarrei Homburg 1

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jüngeren. Längerfristig wird dies zu Problemen führen bzw. werden die etablierten Helfer die Last nicht mehr tragen können. Es besteht bei einigen Gemeindemitgliedern die Angst, dass die Zweitkirche in Reiskirchen im Hinblick auf die Projektpfarrei „hinten runterfällt“. Insgesamt stehen wir auf dem Weg zur neuen Pfarrei „Heiliger Johannes XXIII.“ noch ziemlich am Anfang. Wir sind aber der Meinung, in die richtige Richtung losgelaufen zu sein. Gemeindeausschuss St. Josef Jägersburg Der Gemeindeausschuss besteht aus zwölf Mitgliedern. Die relevanten Gruppen der Pfarrei, mit Ausnahme der Frauengemeinschaft, sind dort vertreten. Die Gemeinde St. Josef ist in den Kernausschüssen der Pfarrei in den Bereichen Katechese und Liturgie vertreten, sowie im Projektausschuss Öffentlichkeitsarbeit. Mangel herrscht im Bereich Caritas. Die Pfarrei St Josef verfügt über eine Kita, die die einzige derartige Einrichtung im Stadtteil Jägersburg ist. Die Kita bringt sich bei einigen Anlässen in das Gemeindeleben ein. In Bezug auf die Ehrenamtlichenstruktur lässt sich sagen, dass einige Gruppen, die die Pfarrei über Jahrzehnte getragen und geprägt haben (Kirchenchor, Frauengemeinschaft, Pfarrheimhelfer) in absehbarer Zeit durch Überalterung ihre Tätigkeit einstellen müssen und z.T. schon deutlich zurückgefahren haben. Auswertung/Bewertung: Da St Josef eine der kleineren Pfarreien innerhalb der „ Projektpfarrei Homburg 1“ ist, gibt es bei vielen Angehörigen der Gemeinde die Befürchtung, dass die größeren Pfarreien zu Lasten der kleineren bei der Vergabe von Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen bevorzugt werden. Auch wenn die Jägersburger, die sich in andere Gemeinden der Pfarrei begeben, derartige Befürchtungen weitgehend nicht bestätigen können, so trauern doch viele Angehörige der Gemeinde St. Josef der Zeit mit eigenem Pfarrer nach und haben den Schritt zur Pfarrei Homburg 1 innerlich noch nicht vollzogen. Hier unterscheidet sich die Gemeinde Jägersburg nur unwesentlich von anderen Gemeinden. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um einen Teil der älteren Angehörigen der Gemeinde. Die Engagierten unter 65 Jahre sind auf dem Weg zur neuen Pfarrei „Heiliger Johannes XXIII.“ schon deutlich weiter vorangekommen. Die Anzahl dieser jüngeren Engagierten ist allerdings in der Summe deutlich kleiner als die entsprechende Zahl in der Generation, die allmählich aus Alters- und Krankheitsgründen von einem Engagement Abstand nehmen muss. Eine Kooperation in vielen Bereichen des Gemeindelebens mit den anderen Gemeinden der Pfarrei ist daher mittel- und langfristig alternativlos. Gemeindeausschuss St. Remigius Beeden

St. Remigius hat mehrfache Neuzuordnungen in der Geschichte der Pfarrei hinnehmen müssen, was zu einer großen Eigenständigkeit im gemeindlichen Leben geführt hat und den Gläubigen schon frühzeitig Flexibiliät in der Wahrnehmung liturgischer Angebote auch der angrenzenden Gemeinden, des Johanneums und der Kirche im Uniklinikum abverlangt hat. Die Nähe zu den Erbacher Gemeinden ist historisch nicht gewachsen, vielfach wird gerade von älteren Gemeindemitgliedern empfunden, ein „Anhängsel“ der Gesamtpfarrei Homburg 1 zu sein, in den eignen Besonderheiten und gewachsenen Strukturen nicht wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden, in den Planungen nicht ausreichend berücksichtigt zu werden. Dennoch empfindet sich St. Remigius mit seinen aktiven Gruppen (siehe Tabelle), seinen derzeit ca. 150 am Gemeindeleben teilnehmenden Christen (bei im Schnitt ca. 80-90 Gottesdienstbesuchern) als eine lebendige Gemeinde mit etablierten liturgischen und gesellschaftlichen Angeboten, einer engen Verzahnung der Ehrenamtlichenarbeit über die Generationen hinaus sowie eine fruchtbare Gremienarbeit. Die Stärke unserer Gemeindearbeit sehen wir darin, dass sich Gemeindemitglieder (z.B. Kommunioneltern) eingeladen und aufgehoben fühlen und daher bereit sind,

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Projektpfarrei Homburg 1

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sich über ihre eigenen Belange hinaus zu engagieren. Dadurch konnten wir in den letzten Jahren Ehrenamtliche dazugewinnen. Unsere derzeitigen Schwachstellen sehen wir in der Abwesenheit von Jugend (jenseits des ca. 14. Lebensjahrs) und Jugendarbeit, im (aus personellen Gründen) fehlenden Engagement im karitativen Bereich sowie im noch zu leistenden Aufbau der Kommunikationsstrukturen, um die Gemeinde noch mehr mitzunehmen auf unserem Weg. Auch eine Verzahnung der Kindertagesstätte mit dem gemeindlichen Leben wird vermisst. Auswertung/Bewertung: Als Ziel unserer Gemeindearbeit der nächsten Jahre sehen wir an, eine Gemeinde zu sein, die einladend, herzlich, offen nach außen wirkt und den Menschen nahe ist. Anlässlich eines gut besuchten Gesprächsaustauschs mit offener Einladung an alle Gemeindemitglieder zeigt sich dieser Wunsch auf verschiedenen Ebenen. Dem Wunsch nach lebensnahen offen gestalteten liturgischen Angeboten als Ergänzung zu den traditionell geprägten Gottesdiensten auch an Sonntagen und Hochfesten versuchen wir jetzt schon durch regelmäßige von Ehrenamtlichen mit vorbereitete Gottesdienste (auch mit Neuem Geistlichen Lied) nachzukommen, die Einbindung verschiedener Gruppen in die liturgische Gestaltung, sowie insbesondere der Kommunion- und Firmjahrgänge und künftig geplant auch der Taufeltern erscheint uns sehr wichtig, um Kirche persönlich erlebbar zu machen. Der bezogen auf das Gemeindeleben geäußerte Wunsch nach mehr gemeinsamen Veranstaltungen wird zunächst nur vereinzelt umzusetzen sein (zusätzlicher Suppensonntag etc.), Jugendarbeit hoffen wir in Bälde etablieren zu können. Am dritten Schwerpunkt, einer besseren Kommunikation und mehr Transparenz in der Gremienarbeit arbeiten wir zur Zeit, dies gestaltet sich allerdings sehr schwierig, auch deshalb, weil sich vieles, was der Zusammenschluss der Gemeinden mit sich gebracht hat, in seiner Notwendigkeit auch uns nicht erschließt und vor Ort teils als erschwerend, hinderlich und nicht vermittelbar empfunden wird (z.B. Standards zur Kommunionvorbereitung). An die große Aufgabe Caritas wagen wir uns derzeit wegen unserer personellen Ressourcen nicht. Im Bewusstsein, dass die Aufgaben der Kirche heutzutage nicht mehr von Hauptamtlichen zu lösen sind, hoffen wir allerdings, während der nächsten Jahre in der Gemeinde durch unser Engagement und unseren Einsatz Menschen gewinnen zu können, mit denen zusammen wir die anstehenden Anliegen Schritt für Schritt angehen können.

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Projektpfarrei Homburg 1

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4 Handlungsplanung

4.1 Vision für die Pfarrei Hl. Johannes XXIII.

Bei der Namensfindung für die neue Pfarrei wählten wir einen Heiligen „zum Anfassen“, der uns allen heute als Vorbild dienen kann. In der Person des Papstes Johannes XXIII. haben wir ein Beispiel gefunden, das unsere Vision von „Pfarrei“ prägen soll.

Johannes XXIII. war ein Papst des Aufbruchs und der Offenheit.

Wir wollen eine Pfarrei sein, in der diese Offenheit spürbar ist, die Seelsorge im Mittelpunkt steht und Strukturen in ihrer dienenden Funktion stets hinterfragt und, wo notwendig, aufgebrochen werden.

Johannes XXIII. war ein bescheidener und freundlicher Mann.

Wir wollen eine Pfarrei sein, in der wir in seinem Sinne integrierend und versöhnend wirken, einander immer neu zuhören und aufeinander zugehen.

Johannes XXIII. war ein Mann des Gebets.

Wir wollen eine Pfarrei sein, in der die verschiedensten spirituellen und liturgischen Formen ihren Platz haben und in aller Verschiedenheit gemeinsamen Glauben ermöglichen.

Johannes XXIII. war ein Papst der Klugheit und der Herzensgüte.

Wir wollen eine Pfarrei sein, in der Phantasie und Kreativität Raum gewinnen und in der wir uns - jede und jeder - selbst nicht zu wichtig nehmen.

Johannes XXIII. war ein Mann des Dialogs zwischen den Konfessionen und Religionen.

Wir wollen eine Pfarrei der Ökumene sein, in der das Zusammenwirken der christlichen Kirchen und der Kontakt zu anderen Religionen als notwendig erkannt und selbstverständlich gelebt wird.

Johannes XXIII. war ein Mensch der Zivilcourage und des diplomatischen Geschicks.

Wir wollen eine Pfarrei sein, in der und über die hinaus wir mutig unseren Glauben im Alltag bekennen, bei aller Klarheit einladend bleiben und Menschen immer wieder zusammenführen.

4.2 Pastoralplan für die Pfarrei

4.2.1 Zielplanung im Bereich Liturgie Die Gemeinden unserer Pfarrei kommen aus unterschiedlichen Traditionen und haben auch unterschiedliche liturgische Erfahrungen, Gebräuche und Gewohnheiten. Daher scheint es notwendig, dass sich im Zuge des Zusammenwachsens der Pfarrei auch das Gottesdienstangebot in den einzelnen Gemeinden vielfältig gestalten kann. Ziel ist es, möglichst alle Alters- und Interessengruppen anzusprechen. Daher wird es in regelmäßigen Abständen in allen vier Gemeinden neben den mehr traditionellen Gottesdiensten auch Familiengottesdienste, Kinderwortgottesdienste, Gottesdienste mit neuem geistlichen Liedgut und jugendgemäße

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Projektpfarrei Homburg 1

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Gottesdienste geben. Da es auf unserem Pfarreigebiet viele Gemeindemitglieder mit unterschiedlichem Migrationshintergrund gibt, können auf deren Initiative auch Gottesdienste in ihrer Muttersprache und nach ihrem Brauchtum angeboten werden. Außer den Eucharistiefeiern ist es jederzeit möglich, auch „niederschwellige“ bzw. alternative Gottes-dienste zu gestalten wie etwa Andachten, Früh- oder Spätschichten u.Ä. Mit solch einem niederschwel-ligen Gottesdienstangebot für Kinder im Vorschulalter und allen interessierten Angehörigen wird sich die Kindertagesstätte Charlottenburg einmal monatlich öffnen. Die Kirche Maria vom Frieden ist der zentra-le Gottesdienstort im Sinne der Standards zur Gemeindepastoral 2015. Der Sitz des Pfarrers ist in der Gemeinde St. Andreas. Solange es personell umsetzbar ist, wird in jeder Gemeinde am Wochenende eine Eucharistiefeier stattfinden. Der Pfarreirat hat sich zu Beginn der Projektphase folgende Gottesdienstordnung gegeben:

Tag Gottesdienstzeit Gottesdienstort

Samstag 18.30 Uhr St. Andreas & St. Josef (im wöchentlichen Wechsel)

Sonntag 9.00 Uhr Auferstehungskirche

9.30 Uhr St. Remigius

10.00 Uhr St. Andreas & St. Josef (im wöchentlichen Wechsel)

11.00 Uhr Maria vom Frieden

4.2.2 Zielplanung im Bereich Katechese Der Katechese-Ausschuss setzt sich aus ehrenamtlichen Vertretern der Gemeinden sowie aus den für die unterschiedlichen Bereiche der Katechese verantwortlichen Hauptamtlichen zusammen. Zurzeit sind noch nicht alle Gemeinden im Ausschuss vertreten. Ziel des Ausschusses ist es, Strukturen zu gestalten, die die Möglichkeit bieten, Menschen unterschiedlichster Altersstufen, Herkunft und Erfahrungswelten an den christlichen Glauben heranzuführen und ihnen einen persönlichen Zugang zu Gott zu ermöglichen. Die Pfarreianalyse hat ergeben, dass eine erhöhte Nachfrage bzgl. Erwachsenentaufe und Erwachsenenfirmung besteht. Bei der Sakramentenvorbereitung der Kinder und Jugendlichen zeigt sich zudem ein wachsendes Desinteresse, mangelndes Glaubenswissen und mangelnde Glaubenserfahrung bei der Elterngeneration. Entsprechend der Vorgabe der Gemeindepastoral 2015 „Der Geist ist es, der lebendig macht“ wird deshalb ein Schwerpunkt auf die Erwachsenenkatechese gelegt. Die Neuentwicklung eines Konzepts zur Taufelternkatechese steht an. Für viele Eltern ist die Taufe ihres Kindes, möglicherweise nach einer Zeit der Kirchenferne, eine Gelegenheit, sich noch einmal mit ihrem eigenen Glauben und mit ihrer Rolle als Erzieher eines Kindes im christlichen Glauben auseinanderzusetzen. Die Taufvorbereitung in einer Gruppe mit anderen Eltern eines Täuflings soll darüber hinaus den Gedanken der Taufe als Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen hervorheben. Möglicherweise können Eltern durch regelmäßige „Nachtreffen“ ihres Taufvorbereitungskreises oder durch Gründung eines Familienkreises eine stärkere Anbindung an die Pfarrei bzw. ihre Gemeinde erfahren und so in der religiösen Erziehung ihres Kindes sowie in ihrer eigenen Glaubensentwicklung unterstützt und begleitet werden. Im Bereich der Erwachsenenkatechese hat eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Pfarreirats bereits parallel zum Sachausschuss Katechese im Rahmen eines Projekttreffens erste Ideen entwickelt (s. Anhang). Ausgehend von thematischen Elternabenden im Rahmen der Sakramentenkatechese wird zu offenen Glaubensgesprächen eingeladen. Bewerber für die Erwachsenentaufe und die Erwachsenenfirmung werden gesondert vorbereitet. Soweit es personell möglich ist, besteht Offenheit für weitere Angebote im Bereich der Erwachsenenkatechese.

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Die Kommunion- und Firmkatechese bleiben erhalten. Der Katecheseausschuss hat bereits 2013 im Auftrag des Pfarreirates gemeinsame, auf die Speyerer Standards (Pastoralplan 2015) gestützte Konzepte für die Kommunion- und Firmvorbereitung für unsere Pfarrei erarbeitet, die durch den Pfarreirat verabschiedet und für unsere Pfarrei verbindlich festgelegt wurden. Schwerpunkt und Zielsetzung beider Konzepte ist, den Kindern und Jugendlichen im Rahmen ihrer Vorbereitungszeit einen positiven, persönlichen Zugang zu Gott, zu ihrem Glauben und zur Kirche als Gemeinschaft der Christen zu ermöglichen. Die persönliche Anbindung an die Gemeinde vor Ort während der Vorbereitungszeit soll dabei helfen, Kirche „ein Gesicht zu geben“ und als Heimat erfahrbar zu machen. Durch eine regelmäßige Reflexion der neu entwickelten Konzepte mit Überprüfung ihrer Umsetzbarkeit sollen Kommunion- und Firmkatechese in den nächsten Jahren immer besser an die Bedürfnisse der Kinder- und Jugendlichen und ihrer Familien sowie an die speziellen Gegebenheiten innerhalb der Pfarrei angepasst werden.

4.2.3 Zielplanung im Bereich Caritas Caritas als Liebesdienst der Kirche durchdringt alle Bereiche der seelsorglichen Arbeit. Auf Grund der kommunalen und pfarreilichen Erhebungsdaten lässt sich eine deutliche Überalterung unserer Gemeinden feststellen. Auch die hohe Zahl alleinstehender Gemeindemitglieder – besonders der Männer – erfordert eine besondere seelsorgliche Reaktion. Angebote für Frauen sind bereits in unterschiedlicher Form vorhanden und werden besonders durch die KFD gewährleistet. Da die „pastorale Männerarbeit“ für die Caritas in der Pfarrei eine völlig neue Herausforderung darstellt, wird in kleinen Schritten versucht, sich dieser Aufgabe zu nähern. Folgende Schritte sind geplant und veranlasst:

- ein Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern erstellt eine Liste der alleinstehende

Männer im Alter von 65+

- die Liste wird gesichtet und Termine für Besuche festgelegt

- Ausschuss Caritas erstellt einen Fragekatalog für die Besuche

- Anhand der Gespräche und des Fragekataloges wird eine Interessenliste erstellt

- Ausschuss Caritas wertet die gesammelten Daten aus

- Inhaltliche Ausarbeitung und Erstellung eines Maßnahmenkataloges

Eine Kooperation mit dem Caritaszentrum Saar-Pfalz im Bereich Homburg wird angestrebt.

4.2.4 Zielplanung im Bereich der Kindertagesstätten Unsere fünf Kindertagesstätten (KITA`s) haben in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Pfarrei ein gemeinsames Leitbild erstellt, das zusammengefasst folgendes enthält: In unseren katholischen Kindertagesstätten werden Familien in den unterschiedlichen Lebenssituationen unterstützt und begleitet. Wir wollen eine lebensfördernde Gemeinschaft sein, die mit Achtung und Toleranz ein Miteinander aller Generationen und sozialen Gruppierungen ermöglicht. Die KITA ist für Familien Kontaktstelle, in der Glaube und Kirche erfahrbar und konkretisiert wird. Wir sorgen für eine Kultur, die Gott im Alltag Raum gibt, begleiten Familien und stärken ihre Kompetenzen. In Kooperation mit Gemeinde, Erziehungs- und Förderstellen werden Türen geöffnet zum gegenseitigen Nutzen.

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Die Arbeit in den KITA`s ist weit mehr als ein Bildungsauftrag. Sie bietet eine Sozialvernetzung an, die Menschen in ihren Lebenswelten wahr- und aufnimmt und bei Bedarf unterstützt. Jede unserer Einrichtungen wird diesen Weg zum Familienzentrum individuell und nach Bedürfnissen gestalten. Das Pastoralteam unterstützt die KITA‘s vor allem bei religionspädagogischen Angeboten. Jede KITA wird mindestens einmal Monatlich von einem Mitglied des Pastoralteams besucht. Je nach Bedarf werden die Kinder direkt katechetisch angesprochen durch Gespräch, Gottesdienst, Singen, Basteln u.Ä. Die Erzieherinnen der KITA’s werden in die katechetische Arbeit eingebunden, angeleitet und unterstützt.

4.2.5 Zielplanung im Bereich der Jugend In unseren Gemeinden gibt es verbandliche Jugendarbeit (DPSG, KJG), Kinderchöre und Messdiener. Kinder und Jugendliche gehen den Gemeinden nach der Erstkommunion zu einem großen Teil verloren. Daher soll die Jugendarbeit in der Pfarrei gestärkt werden. Oberstes Ziel unserer Jugendarbeit ist „Jugend leitet Jugend“. Im Sinne der Würzburger Synode soll die verbandliche Jugendarbeit gestärkt werden. Darüber hinaus bestehen Ministrantengruppen. Beide Gruppierungen sollen sich ergänzen und bereichern. Sie sollen angehalten werden, offene Angebote zu entwickeln und so auf neue Zielgruppen zuzugehen. Die Arbeit von Ministrantengruppen und Verbänden soll durch vorhandene Jugendleiter begleitet, unterstützt und gestärkt werden. Aus dem Seelsorgeteam gibt es einen Verantwortlichen für die Aufgabe der geistlichen Begleitung. Eine gute Schulung der Gruppenleiter/innen ist notwendig, so dass eine qualifizierte Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht wird. Alle Kinder- und Jugendgruppierungen entsenden einen Vertreter in den Jugendausschuss der Pfarrei, der die Gruppierungen im Ausschuss vertritt. Der Jugendausschuss entsendet einen Vertreter in den Pfarreirat und entwickelt ein Konzept für seine Aufgaben.

4.2.6 Zielplanung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit Leitsätze unserer Öffentlichkeitsarbeit sind:

Alle Katholiken der Pfarrei sind über das Leben in den Gemeinde und der Pfarrei informiert.

Die Katholische Kirche wird als wichtiger Impulsgeber und Anbieter sinnstiftender und bildender Angebote in der Gesellschaft wahrgenommen.

Um den Informationsfluss zu gewährleisten werden unterschiedliche Medien genutzt:

1. Internet: Es gibt eine Homepage, die einfach strukturiert, informativ und für jeden leicht zugänglich

ist. Dort präsentieren die Pfarrei und die Gemeinden ihre Gremien, berichten über die Arbeit und machen auf aktuelle Angebote aufmerksam.

2. Pfarrblatt/Kirchenblatt: wird als Abonnentenblatt angeboten und dient als Veranstaltungskalender. 3. Pfarrzeitung (neu): erscheint ein- bis zweimal jährlich als grundlegende Informationsschrift und wird

in alle katholischen Haushalte, die mindestens ein katholisches Mitglied haben, verschickt. Sie enthält auch die Terminübersicht für die Veranstaltungen des kommenden Halbjahres und die regelmäßig wiederkehrenden Gottesdienstzeiten und -orte.

4. Die klassischen Printmedien (SZ, Pilger, Wochenspiegel, etc.) sollen aktiv angesprochen werden, um eine Berichterstattung und Terminankündigung zu ermöglichen und so die Breite der Homburger Bevölkerung anzusprechen.

5. Der Neujahrsempfang wird als zentrale Plattform zum jährlichen Austausch mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft ausgebaut.

6. Neue Ideen zum Pfarreifest sehen eine Öffnung für die Gesellschaft vor.

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4.2.7 Zielplanung im Bereich der Ökumene Auf Gemeindeebene ist in der ökumenischen Zusammenarbeit der beiden großen Kirchen in den vergangenen Jahren viel Fruchtbares und Schönes entstanden. Die Zusammenarbeit wird auch künftig gepflegt durch ökumenische Gottesdienste, regelmäßige Treffen und gemeinsame Aktionen. Interessant für die Zukunft ist eine Vernetzung in der Ökumene. Möglich wäre dies durch Treffen, z.B. in Form eines Jahresgesprächs, des Pfarreiratsvorstandes mit Vertretern aller protestantischen Gemeinden. Ziele sind:

Gegenseitiges persönliches Kennenlernen

Kennenlernen der jeweiligen Strukturen und Ratsprinzipien

Entwicklung von Kooperationsprojekten

Ermöglichen von Synergieeffekten

4.2.8 Zielplanung im Bereich Immobilien Die Immobilienfrage ist wesentlich für das pastorale Konzept, daher steht in den kommenden Monaten die Überprüfung aller Immobilien im Zusammenhang mit der pastoralen Notwendigkeit und den finanziellen Möglichkeiten an. Im Herbst 2014 findet ein Workshop zum Thema „Zukunft der kircheneigenen Gebäude in der Gemeinde Maria vom Frieden“ statt.

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III. ANHANG

Das Erstkommunionkonzept

1. Zielsetzungen einer gemeinsamen Kommunionkatechese:

Die Kommunionvorbereitung in unseren Gemeinden sollte in erster Linie die Vermittlung

christlicher Werte als Lebens- und Entscheidungshilfe sowie ein positives Gottesbild als Grundlage

eines positiven Zugangs zum Glauben zum Ziel haben. Als ähnlich wünschenswert wird eine

dauerhafte längerfristige Anbindung an die Gemeinden erachtet. Aus diesen drei

Schwerpunktsetzungen ergeben sich nachrangig weitere wünschenswerte Aspekte wie die

Übernahme sozialer Verantwortung, die Erfahrung des Bußsakramentes als Lebenshilfe und die

bereichernde Erfahrung gemeinsamer Glaubensausübung, z.B. in Form der Präsenz bei

Gottesdiensten und in der Übernahme von Verantwortung in der Gemeinde.

2. Zeitliche Umsetzung:

- Start der Stunden in Anlehnung an die Vorgaben der Standards mit dem 1. Adventssonntag, je-

doch bereits im Vorfeld: Elternabende, Schulung der Katecheten/innen, Vorbereitung der Inhal-

te.

- 10 verbindliche, thematisch vorgegebene Gruppenstunden, dazu Möglichkeit zu optionalen Ak-

tivitäten in den einzelnen Gemeinden und ggf. gemeinsame Teilnahme am Krippenspiel, Vorbe-

reitung des Vorstellungs-Gottesdienstes und/oder der Vorstellungsplakate, Sternsingeraktion,

Palmwedel basteln, Adventsfeier, Übernachtung,

- das Grundkonzept muss auch in sehr „kurzen“ Vorbereitungsjahren (frühes Osterfest) gut um-

setzbar sein

- bei der zeitlichen Umsetzung soll auf die Lage von Ferien, der Faschingstage und Aschermitt-

woch (insbesondere für die Bußvorbereitung, Feste) besonders geachtet werden.

Stunde Inhalt Standards Erläuterungen/

Bemerkungen

1 Einstieg, Kennenlernen, Basteln der

Gruppenkerze

Wünschenswert bereits

hier eine frühzeitige

Kontaktaufnahme mit

den Verantwortlichen

vor Ort

2/3 Leben Jesu, Jesusgeschichten,

Zachäus-Erzählung als Urgeschichte

der Zuwendung Gottes

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4 Beten und sprechen mit Gott,

Gottesbilder

Siehe „KANN“ Standards

Pkt 2 u. 4

5 Gemeinde = Gemeinschaft der

Glaubenden; Kirche als größere

Gemeinschaft, Taufe „als

Anfangspunkt“

Siehe „MUSS“ Standards

Pkt 3 u. 5

Wenn möglich Mitfeiern

einer Taufe im Lauf der

Katechese

6 Kennenlernen der Eucharistie und des

Messablaufs

Siehe MUSS Standards,

insbesondere Pkt 6

Klare inhaltliche

Schwerpunktsetzung

durch die Standards!

7 Jesusnachfolge, eigene

Berufungsgeschichte, „Jesus immer

ähnlicher werden“

Siehe „KANN“ Standards

Pkt 3

8 Bußvorbereitung Siehe Standards

Bußvorbereitung

Gemeint ist hier eine

Stunde in den

einzelnen Gruppen;

sollte erst nach

Aschermittwoch

stattfinden

zentral Eine Einheit Bußvorbereitung in

unmittelbarer zeitlicher Nähe zu Beichte

und Versöhnungsfest

Siehe Standards

Bußvorbereitung

Zentrale Stunde durch

die Hauptamtlichen,

Gruppengröße

abhängig von

Anmeldungen

9 Gründonnerstag, letztes Abendmahl,

Einsetzung der Eucharistie

Siehe MUSS Standards,

insbesondere Pkt 1

Stunden im

Wochenwechsel mit

Beichttag,

Fußwaschung als

Zeichen der Hingabe/

des Dienens

einbeziehen

10 Reflektion, Abschluss, Ausblick,

Auftrag, „beständige und

lebensbegleitende Nähe Gottes“

Siehe MUSS Standards,

insbesondere Pkt 2

3. In die Kommunionkatechese einzubindende Bereiche und personelle Ressourcen:

a) 10 „Basis“-Kommunionstunden (Katecheten/innen).

b) liturgische (Gottesdienstgestaltung, Frühschicht, Krippenfeier etc. ) sowie gesellschaftliche und

soziale Aktivitäten in der Gemeinde (Sternsingeraktionen, Teilnahme an Festivitäten,

Adventsfeier, etc.) in enger Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen vor Ort zur Stärkung der

Anbindung an die Gemeinden.

c) Organisatorische und nach Bedarf inhaltlich Vorbereitung der Elternabende: Diese sollten ihrem

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äußeren Rahmen (Größe, Bewirtung) und ihrer inhaltlichen Gestaltung nach einen möglichst

positiv motivierenden und einladenden Eindruck vermitteln; der Bedarf an inhaltlichen

Elternabenden ist durch die Möglichkeit zu schriftlicher Äußerung (Fragebogen) zu ermitteln;

zusätzlich zu den beiden überwiegend organisatorischen Elternabenden (Beginn und vor

Festgottesdiensten) ist mindestens ein Elternabend wünschenswert, nämlich zum Thema Buße

und Beichte möglicherweise ist auch das Angebot von Elternstammtischen hilfreich, um die

Eltern in zwangloser Atmosphäre inhaltlich zu erreichen.

d) Katecheten/Innentreffen und -schulungen nach Bedarf und Kompetenz der vorhandenen

Katecheten/innen; diese sollten über die Vermittlung von Kompetenz zur Gestaltung von

Kommunionstunden hinaus eine eigenständige Katechesefunktion den Katecheten/innen

gegenüber beinhalten (indirekte Erwachsenenkatechese) und die Katecheten/Innen in ihrem

eigenen Glaubensleben und dessen Umsetzung sowie ihrer Vorbildfunktion stärken; daher ist

eine Vernetzung mit Verantwortlichen der örtlichen Gemeinden in geeigneter Form unerlässlich.

e) Schulunterricht: kann aus organisatorischen und inhaltlichen Gründen nur ergänzend wirken,

Überschneidungen mit den vorgesehenen Inhalten der Gruppenstunden sollten vermieden

werden.

4. Katecheten/innen-Auswahl:

Wünschenswert ist, dass die Katecheten/innen in der Kommunionkatechese eine große

menschliche, fachliche und in ihrer Glaubenshaltung überzeugende Kompetenz aufweisen, da sie

Multiplikatoren und gleichzeitig Vorbilder für die Kommunionkinder und ihre Familien sind und sein

sollen

Diese sollten durch eine umsichtige Auswahl, wo möglich in Absprache mit den Verantwortlichen

vor Ort (z. B. Gemeindeausschuss), ggf. durch geeignete Schulung oder Katecheten/Innentreffen

erreicht werden;

anzustreben sind vorrangig Katecheten/innen aus dem Elternkreis, wenn notwendig ggf. auch

andere Ehrenamtliche vor Ort; zu vermeiden sind ortsfremde Katecheten/innen, da hier eine

Bindung an die Gemeinde nur sehr schwierig erreicht werden kann, die Motivation der

Katecheten/innen zu Gottesdienstbesuchen und Beteiligung an Aktivitäten vor Ort sollte in

geeigneter Weise gestärkt werden, insbesondere ist eine Verankerung der Katecheten/innen in

den Gemeinden anzustreben. Dies wird erreicht, in dem vor Ort in den einzelnen Gemeinden

kompetente Partner der Kommunionkatechese zu suchen sind, die als Ansprechpartner und

Begleiter fungieren und ggf. über reine Kommunionstunden hinausgehende Aktivitäten

unterstützen und tragen.

5. Verbindlichkeit der Termine und Gottesdienstbesuche:

Das zuverlässige Wahrnehmen von Terminen und die Präsenz bei Gottesdiensten sollten, wenn

irgendwie möglich, durch positiv motivierende Einladung und einen die örtlichen

Gemeindeaktivitäten einschließenden Kalender erreicht werden.

6. Katechesekreis:

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Die inhaltliche Umsetzung des theoretischen Kommunionkonzeptes wird in einem Katechesekreis

ausgearbeitet, in dem möglichst alle Gemeinden vertreten sein sollten und an dem sich in

geschwisterlicher Offenheit alle an der Kommunionkatechese Beteiligten und Interessierten

einbringen können. Regionale Ressourcen und Besonderheiten sollten hier Berücksichtigung

finden können.

7. Verbindliche Reflexion:

Eine Reflexion des Kommunionkurses und seiner Umsetzung unter Einbeziehung aller Beteiligten

wird als sinnvoll und notwendig erachtet und sollte verbindlich jährlich eingeplant und durchgeführt

werden.

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Das Firmkonzept

1. Zielsetzungen der gemeinsamen Firmkatechese:

Die Firmvorbereitung in unseren Gemeinden sollte es in erster Linie den Jugendlichen

ermöglichen, (ggf. erneut) in Kontakt zu treten mit Gott, ihrem Glauben und der Kirche als

Gemeinschaft der Glaubenden. Wir sind uns bewusst, dass die teilnehmenden Jugendlichen aus,

in jeder Hinsicht, sehr unterschiedlichen Lebenswelten kommen und individuell unterschiedliche

Voraussetzungen, aber auch Erwartungen mitbringen. Dieser Individualität gilt es in der

Vorbereitung ebenso Rechnung zu tragen wie der heute bei den meisten Firmanwärtern

vorhandenen Entfernung zur Institution Kirche. Ziel muss es daher sein, der Kirche „ein Gesicht zu

geben“, konkret als Gemeinden vor Ort, als Pfarrei und als haupt- wie ehrenamtlich Arbeitende

authentisch und vorbildhaft eine christliche Grundhaltung vorzuleben. Wünschenswert wäre hier

auch die Möglichkeit der Einübung durch Sozialprojekte und Mitarbeit im caritativen Bereich.

Jenseits der Kirchenferne ist jedoch bei vielen Jugendlichen eine große Sehnsucht nach

Spiritualität, persönlichem Wahrgenommenwerden und Wertschätzung zu spüren. Die Firm-

vorbereitung soll daher geprägt sein von einer Grundstimmung großer Offenheit und Toleranz.

Kritisches Hinterfragen, die Auseinandersetzung mit Glaubensinhalten ebenso wie mit den

Gegebenheiten von Kirche sind ausdrücklich erwünscht, dies soll in der unmittelbaren Begegnung

mit den Jugendlichen zum Ausdruck kommen. Die Firmvorbereitung soll die Chance auf ganz

persönliche Gotteserfahrungen und Erfahrung von Vergebung und Heil-Werden ermöglichen. Als

Pfarrei machen wir es uns zur Aufgabe, im gemeindlichen und liturgischen Leben Raum zu

schaffen für Jugend und ihre Anliegen und Bedürfnisse.

2. Zeitliche Umsetzung:

Es ist festzuhalten, dass eine Umsetzung der bisherigen Vorgaben der Standards sich

insbesondere in der ersten Jahreshälfte als sehr schwierig erweist: Bei frühem Firmtermin

enthalten die vorgegebenen vier Monate Gesamtvorbereitungszeit Fastnachts- und Osterferien,

Brückentage und -wochenenden; zudem bindet die zeitgleiche Kommunionvorbereitung haupt- wie

ehrenamtliche Kräfte.

Gruppenstunden, Sozialprojekte, Firmwochenende, Gelegenheit zu persönlichen Aussprachen ggf.

Beichtgespräche erfordern im Hinblick auf das Alter und die Lebenssituation der Firmlinge und mit

Blick auf die beruflichen und privaten Gegebenheiten der Firmkatecheten/innen fast durchweg

Wochenendtermine; diese sind zusätzlich durch Hochfeste und Kommunionfeiern besetzt.

Es steht zu hoffen, dass Rückmeldungen zu den Standards eine Überarbeitung und Änderung der

zeitlichen Vorgaben nach sich ziehen wird.

Idealerweise enthält der Firmkurs folgende Komponenten:

1) Firmstart; getrennt davon Elternabend als reiner Infoabend (lt. Standards Elterninformation

vorgesehen); ein kurzer Fragebogen zu eigenen Erwartungen in Hinblick auf die

Firmvorbereitung erscheint als Standortbestimmung und Hinterfragen der eigenen Motivation

sinnvoll.

2) Sechs katechetische Treffen (wie in den Standards gefordert) mit Auswahl des Firmkurses

im Firmkatecheten/innenkreis

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Beispiel für mögliche Bausteine: (in Anlehnung an Kurs „Ich glaube“, C. Hofrichter)

Kennen lernen, Ich glaube, Ich möchte getauft werden

Gott

Gott der Schöpfer, Schöpfung

Jesus Christus

Tod und Auferstehung

Katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Bedeutung der Firmung

Die Vorgabe der Inhalte der katechetischen Treffen erscheint sinnvoll und ist als bindend zu

betrachten, nicht jedoch die Methodik, die der einzelne Leiter wählt. In den regelmäßigen

Katecheten/innentreffen werden verschiedene Vorgehensweisen erarbeitet und vorgestellt.

3) Firmwochenende: Zielsetzung: Gemeinschaft, Begegnung, Gespräche, Klärung der eigenen

Motivation; Auseinandersetzung mit dem Thema: „Heiliger Geist“;

Gegebenenfalls muss aus zeitlich-organisatorischen Gründen das Wochenende als Projekttag

durchgeführt werden.

4) Versöhnungstag/e: Ziel: Gespräche mit Pfarrer, die in Beichtgespräche münden können;

Hier erscheint die praktische Umsetzung bei hoher Firmlingszahl schwierig, ggf. müssen

mehrere Termine angeboten werden; die Versöhnungstage sollten eine „besondere“

Gestaltung erhalten über die reine Gesprächsmöglichkeit hinaus.

5) Gottesdienste: erstrebenswert sind zum einen Jugendgottesdienste mit breiter Einladung;

zum anderen regelmäßige Beteiligung der Firmlinge an den Sonntagsgottesdiensten als

„Einzelbausteine“ im Gottesdienst. Unbedingt sicherzustellen ist die Beteiligung an der

Vorbereitung des Festgottesdienstes.

6) Projekte: sollten nach Möglichkeit angeboten und durchgeführt werden; dem vorbereitenden

Kreis obliegt es, zu prüfen, was im vorgegebenen Zeitrahmen möglich ist; wünschenswert

wären insbesondere soziale Projekte, die Fortführung der örtlich etablierten Darstellung der

Passion an Karfreitag, Beteiligung am Projektchor zur Mitgestaltung des Festgottesdienstes

(evtl. Im Hinblick auf längerfristige Perspektiven z.B. Jugendband); wenn möglich sollten

Projekte über gesamten Firmkurs hinweg angeboten werden und in ihrer Vielfalt jedem

Firmanwärter die Chance bieten, sich nach seinen Fähigkeiten an etwas zu beteiligen.

7) Vernetzung: durch Kontakte verschiedenster Art mit den Gemeinden vor Ort und der

Gesamtpfarrei soll Kirche „als Heimat“ erlebbar werden; dies kann geschehen durch

Einladung zu Gremien, Mitarbeit in lokal etablierten Angeboten etc., bei

Gottesdienstgestaltung, Frühschichten, Festen. Die lokalen Gemeinden sollten in die

Verantwortung für diese Angebote eingebunden sein.

8) Reflexion: nach Abschluss des Firmkurses sollen die Firmlinge Gelegenheit zu einer

reflektierten Rückmeldung über den Firmkurs, Ablauf, Inhalte und Durchführung erhalten.

Wichtig erscheint auch die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und ggf. in welcher Weise

die individuellen Erwartungen erfüllt wurden oder nicht. Diese Rückmeldung soll in schriftlicher

Form erfolgen und in den künftigen Firmplanungen Berücksichtigung finden.

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Die konkrete Ausarbeitung der einzelnen Komponenten sowie des zeitlichen Ablaufs obliegt dem

Firmkatecheten/inenkreis. Regionale Ressourcen und Besonderheiten sollen hier Berück-

sichtigung finden.

3. Rolle der Eltern:

Nach den Standards ist eine Information der Eltern vorgesehen, dies soll durch einen

organisatorischen Elternabend zu Beginn der Firmkatechese sichergestellt werden. Aus den

Gegebenheiten des Jugendalters heraus erscheint es jedoch sinnvoll, die Eltern darüber hinaus

nicht in die Firmvorbereitung einzubinden (z.B. nicht als Katecheten/innen in der Gruppe des

eigenen Kindes). Jedoch wird angestrebt, den Eltern erwachsenenkatechetische Angebote

nahezubringen. Dies ist Aufgabe der für die Erwachsenenkatechese zuständigen haupt- und

ehrenamtlichen Mitarbeiter.

4. Katecheten/Innen:

Wünschenswert ist entsprechend der Vielfalt der Jugendlichen eine breite Vielfalt der

Katecheten/innen in Alter und Herkunft. Der Firmleiterkreis soll genügend Gelegenheit haben, sich

gegenseitig kennenzulernen und eine gute Gesprächs- und Arbeitsatmosphäre zu entwickeln.

Selbstverständlich sollen die Katecheten/innen eine große menschliche, fachliche und in ihrer

Glaubenshaltung überzeugende Kompetenz aufweisen. Die Tätigkeit als Firmleiter/in soll die

grundsätzliche Bereitschaft zur Bereitstellung des notwendigen Zeitaufwandes beinhalten.

Regelmäßige Treffen zu Erarbeitung, Reflexion und Austausch sind vorgesehen. Eine Vernetzung

mit den Gemeinden vor Ort ist wünschenswert und sinnvoll.

5. Verbindlichkeit der Termine und Gottesdienstbesuche:

Das zuverlässige Wahrnehmen von Terminen und die Präsenz bei Gottesdiensten sollen durch

positiv motivierende Einladung und einen die örtlichen Gemeindeaktivitäten einschließenden

Kalender erreicht werden. Wir gehen von einer verbindlichen Teilnahme an den katechetischen

Einheiten sowie den sonstigen im Rahmen des Firmkurses vorgesehenen Aktivitäten aus.

6. Verbindliche Reflexion:

Eine Reflexion des Firmkurses und seiner Umsetzung unter Einbeziehung aller Beteiligten wird als sinnvoll und notwendig erachtet und soll verbindlich am Ende des Kurses eingeplant und durchgeführt werden.

Aufgrund der gewonnen Erfahrungen bei der ersten Umsetzung beider Konzepte (Erstkommunion- und Firmkonzept) ist deren Überarbeitung aufgrund fehlender Verbindlichkeit (Standards) und sprachlicher Unklarheiten dringend erforderlich.

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Das Leitbild der Kindertagesstätten

1. Kindertagesstätte Charlottenburg (Gemeinde Maria vom Frieden)

„Da werden Hände sein, die Dich tragen, und Arme, in denen Du geborgen bist, und Menschen, die Dir ohne Fragen zeigen, dass Du auf dieser Welt willkommen bist.“ (Quelle unbekannt) MENSCHENBILD In unserer Kindertagesstätte wird das Kind in seiner Einzigartigkeit und Persönlichkeit wertgeschätzt. So kann es Selbstvertrauen entwickeln und auf andere zugehen. Das Kind hat die Möglichkeit, eine Vielzahl von Erfahrungen zu sammeln, jedes mit seinen Fähigkeiten und mit seiner Eigenheit. Wir trauen den Kindern zu, den Alltag mit zu gestalten. Jedes Kind hat sein eigenes „Ziel“, auch wenn der Weg dorthin in der Gemeinschaft verläuft. Wir vermitteln Regeln und Orientierung, damit Gemeinschaft gelingt. Jedes Kind hat bei uns die Möglichkeit, seine individuellen Kompetenzen auszuleben. Unser Fokus richtet sich auf die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes. ... Du Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch“ Janusz Korczak

LEBEN UND GLAUBEN/ Erfahrungen religiöser Pluralität Die Kita ist ein Ort, an dem Kinder und ihre Familien dem christlichen Glauben und der katholischen Kirche begegnen. Wir feiern regelmäßig kindgemäße Gottesdienste für Kinder und Erwachsene in unserer Kita. Im täglichen Miteinander leben wir mit den Kindern den Glauben und meistern gemeinsam den Alltag. Kinder spüren bei uns Wertschätzung, Vertrauen und Geborgenheit. Wir begleiten jedes Kind mit guten Worten in den Tag und zeigen ihm, dass es willkommen ist. Auch anderen Kulturen und Religionen begegnen wir mit Toleranz und Offenheit. Wir sensibilisieren die Kinder für die Natur mit all ihren Facetten und achten die Schöpfung Gottes. Kinder sind in ihrer Einmaligkeit von Gott geschickt, ein Stück Von mir, von uns, aber nicht Eigentum, nicht Besitz, Kinder sind Aufgabe. Wir möchten sie begleiten, wachsen und werden lassen, führen durch Vorleben, bilden im Vertraut sein, lenken im Grenzen setzen, lieben durch Verzeihen. Wir wollen die Verschiedenheit und das zeitweilige Wehtun ertragen lernen, im Wissen, dass es zwischen Menschen keine Vollkommenheit gibt, im Wissen, dass wir gemeinsam auf letzte Vollkommenheit in IHM hinschreiten, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr. (Verfasser unbekannt) MITARBEITER/INNEN Durch respektvollen Umgang miteinander vermitteln unsere pädagogischen Fachkräfte Wertschätzung und Akzeptanz des Einzelnen. Jedes Teammitglied bringt sich mit eigenen Erfahrungen, Stärken und Fähigkeiten ein. Wir reflektieren unsere pädagogische Arbeit und erweitern unsere Kompetenzen durch regelmäßige Teamfortbildungen. Unsere christliche Haltung prägt den Geist in der Einrichtung Den Kindern begegnen wir mit Freundlichkeit und Offenheit auf Augenhöhe. Wir sehen uns als Begleiter der kindlichen Entwicklung in ihren Lebenssituationen. Die Kinder erfahren durch uns Unterstützung und Bestärkung in ihrem Tun.

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KITA UND FAMILIE Eltern vertrauen uns ihre Kinder an, wir werden zu Erziehungspartnern der Familien. Unser Haus ist Begegnungsstätte und Ort der Kommunikation für Groß und Klein. Wir geben Hilfestellung bei Erziehungsfragen und Problemen und laden zur Mitarbeit ein. Wir berücksichtigen individuelle Bedürfnisse der Familien und stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt.

Aus einem Stamm wurzeln Mann und Frau. Die sind aus einer tiefen Einheit hervorgegangen und wachsen wie ein Baum nach oben. Auf ihren Armen tragen sie ein Kind, das Nähe sucht und vertrauensvolle Geborgenheit spürt.

„La famille“ – Künstler: Yves Lantz, Lothringen, Sommer 2000. Getragen von der Liebe ist uns Menschen und unseren Kindern die Schöpfung von Gott anvertraut. „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild als Abbild Gottes schuf er ihn Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde …“ (Genesis 1, 27 – 28a)

Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte. (Genesis 2, 15)

Die Kindertagesstätte Charlottenburg der Pfarrei Maria vom Frieden weiß sich diesem Auftrag verpflichtet.

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2. Kindertagesstätte Maria vom Frieden (Gemeinde Maria vom Frieden)

Gott, Du Ursprung allen Lebens. In Vielfalt hast Du uns geschaffen.

Schützend und geborgen hältst Du uns in Deiner Hand

und doch schenkst Du jedem von uns die Offenheit und Freiheit

das Leben zu gestalten und den eigenen Weg zu gehen.

Wir orientieren uns am christlichen Menschenbild Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, kostbar und einzigartig in seiner Persönlichkeit. Jeder Mensch ist durch seine Talente, Erfahrungen, Stärken und Schwächen etwas Besonderes. In unserer Kindertagesstätte und FGTS (Freiwillige Ganztagsschule) treffen Familien vieler unterschiedlicher Kulturkreise zusammen. Wir sehen darin eine Chance, diese bunte Vielfalt an Sprachen, Traditionen, Bräuchen und Religionen kennenzulernen und achten und wertschätzen diese. Unsere Familien dürfen immer wieder erfahren, dass wir diesen wertvollen Schatz annehmen, aufgreifen und respektieren. Wir sind uns unseres religiösen Auftrages bewusst und geben unseren Glauben und unsere christlichen Traditionen an unsere Kinder weiter. In der Begegnung miteinander ist uns Offenheit und ein respektvoller Umgang wichtig. Das Kind steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit

Das Kind hat das Recht, ernstgenommen, nach seiner Meinung und seinem Einverständnis gefragt zu werden. (Janusz Korczak) Wir gestalten unsere Kindertagesstätte und FGTS als einen Ort, an dem sich Kinder und ihre Fami-lien wohlfühlen, Geborgenheit erfahren und sich angenommen fühlen können. In einem Klima der Verlässlichkeit, Sicherheit und emotionaler Nähe möchten wir den Kindern Begleiter sein, ihnen Orientierung geben und Anteil an ihrem Leben nehmen. Kinder kommen zu Wort, werden ernst ge-nommen, an Entscheidungen beteiligt und treffen eigene Entscheidungen. Ein wichtiger Aspekt für uns ist es auch, den Kindern in der heutigen ruhelosen und hektischen Zeit Ruheinseln zu schaffen. Wir verstehen unsere Kindertagesstätte und FGTS als Lernort und bieten den Kindern Freiräume zum selbständigen und eigenständigen Ausprobieren. Ebenso haben sie die Möglichkeit, Gemein-schaft zu erleben und vielfältige Lernerfahrungen zu machen:

ein Gruppengefühl entwickeln

Verantwortung und Aufgaben übernehmen

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durchhalten und aushalten

Konflikte aushandeln und bewältigen

Freude am gemeinsamen Tun und Erleben… Wir begegnen den Kindern mit Vertrauen und Zutrauen in deren eigene Fähigkeiten und Stär-ken.

Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich.

Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen.

Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,

weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu,

denn daraus kann ich lernen. (Maria Montessori)

Gemeinsam mit den Eltern bilden wir eine Erziehungspartnerschaft Eltern und Erzieher – gemeinsam auf dem Weg, das Kind in der Mitte. Um die Kinder gut begleiten zu können, ist eine vertrauensvolle, von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Fachkräften und Eltern notwendig. Wir nehmen die unter-schiedlichen Formen von Familie wahr und knüpfen an die bisherigen Lebenser-fahrungen der Kinder und ihren Familien an. Wir verstehen uns als Ansprechpartner und Begleiter in Erziehungs-, Entwicklungs- und Glaubensfragen.

Team Wie soll das Kind morgen leben können, wenn wir ihm heute kein bewusstes, verantwortungsvolles

Leben ermöglichen?

Das Kind, der Mensch, das Individuum hat das Recht auf seine eigenständige Individualität; das

Kind hat das Recht – und die Erwachsenen die Pflicht diese Individualität zu respektieren – auf

Förderung seiner eigenständigen Entwicklung.

Diesem Gedanken fühlen wir uns als Team verpflichtet. Im kollegialen Austausch geben wir uns ge-genseitig Unterstützung und reflektieren unsere Arbeit. Durch Fort- und Weiterbildungen sehen wir uns in unserer pädagogischen Arbeit bestätigt und gewinnen neue Erkenntnisse zur Weiterentwick-lung. Die Leitung koordiniert und organisiert die gesamten Abläufe in der Kindertagesstätte und FGTS. Sie unterstützt ein gutes Miteinander, indem sie Ansprechpartnerin für Kinder, Eltern, Erzieherinnen und alle Beteiligten ist. Die Leitung ist im Gemeindeausschuss tätig und bildet somit das Bindeglied zwi-schen Kindertagesstätte und Pfarrgemeinde.

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Die Schöpfung erhalten und bewahren

Wie wunderbar sind deine Werke, Herr, in Weisheit hast du sie geschaffen. ( nach Psalm 104)

Immer wieder gehen wir mit unseren Kindern auf Entdeckungsreise und staunen gemeinsam über die Wunder der Natur, die Wunder des Lebens. Dabei ist uns ein achtsamer, behutsamer Umgang mit den Tieren und Pflanzen wichtig. Wir teilen miteinander die Freude über die Gaben, die uns von Gott geschenkt wurden.

Eine bunte Vielfalt verschiedener Menschenkinder vereint unter einem Dach.

Ein Reichtum an unterschiedlichen Kulturen, Sprachen, Festen, Bräuchen und Traditionen.

Jeder Einzelne einzigartig und wertvoll, ein kostbarer Edelstein in unserer Schatztruhe, aus der wir immer wieder Schätze hervorholen

oder hineingeben können. Miteinander und voneinander lernen,

uns mit dem, was in uns steckt an Reichtum und Wissen, beschenken,

aneinander Anteil nehmen, einander annehmen, einander in Achtung und Respekt begegnen.

Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, um in uns selbst und im anderen

die dort verborgenen Schätze zu entdecken, sie hervorholen und zum Leuchten zu bringen.

Lasst uns mit allen Sinnen, offenen Augen, Ohren, Händen und dem Herzen

die Welt erfahren, sie schmecken, riechen, begreifen!

3. Kindertagesstätte St. Andreas (Gemeinde St. Andreas)

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Unser Leitbild möchte Sie über die Grundsätze unserer katholischen Kindertagesstätte informieren. Für uns als Einrichtung bildet es die Grundlage unserer Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern und ihren Familien. „Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes“ Unser christliches Menschenbild ist geprägt von Gottvertrauen, Liebe, Wärme und Nächstenliebe. In unserer Einrichtung wird jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und geachtet. In einem friedlichen Miteinander kann Gemeinschaft gelebt, Kreativität gefördert und die Liebe zu Gott und den Menschen geweckt werden. Mit Respekt achten wir die Freiheit jedes Einzelnen und tragen Verantwortung für die Schöpfung Gottes. „Glauben leben“ Unsere katholische Kindertagesstätte ist ein Ort an dem Glaube vorgelebt wird. Christliche Werte und Symbole, gemeinsames Beten, Erzählen religiöser Geschichten, Feiern religiöser Feste und Gottesdienste bereichern unseren Alltag und lassen uns Gemeinschaft erfahren und erleben. „Das Kind in unserer Mitte“ Kinder sind die lebendige Freude unter uns und ein Geschenk Gottes. In einer Atmosphäre, die von Liebe, Wertschätzung und Wärme getragen wird, erfahren die Kinder Vertrauen und Geborgenheit. Dadurch werden sie auf ihrem Weg ermutigt, unterstützt und gestärkt. Jedes Kind ist für uns etwas Besonderes und Einzigartiges und hat ein Recht auf unseren Schutz und unsere Fürsorge. Ausgehend von den Stärken der Kinder werden besondere Fähigkeiten gefördert und individueller Förderbedarf berücksichtigt. Unsere Erzieherinnen bieten verlässliche Beziehungen. Diese sind für uns Grundlage für die Entwicklung der Kinder. Kinder wollen lernen und haben ein Recht auf ihre Themen und ein unbeschwertes Leben. Kinder begegnen ihrer Welt grundsätzlich offen. Sie haben viele Fragen, experimentieren und erfahren ihre Umwelt mit allen Sinnen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder dabei zu unterstützen, sich in der Fülle der Eindrücke, Erfahrungen, Anforderungen und Begegnungen zurecht zu finden. Wir freuen uns, die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern in ihrer individuellen Entwicklung zu begleiten und gezielt zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der Kindertagesstätte ist offen, vertrauensvoll und wertschätzend. In den Gremien der Pfarrei und Gemeinde werden Belange der Einrichtung gehört und ausgetauscht. In unserer Einrichtung finden regelmäßig Gespräche mit dem Träger, der Leitung und dem Elternausschuss statt. Die Kindertagesstätte ist bei Veranstaltungen der Pfarrei und Gemeinde eingebunden. Kinder-tagesstätte, Pfarrei und Gemeinde verbindet das gemeinsame Anliegen, Kinder auf ihrem Weg mit Gott ein Stück zu begleiten, denn Kinder sind der Schatz im Leben unserer Gemeinde.

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„Hand in Hand mit den Familien“ In unserer Einrichtung sind alle Familien herzlich willkommen, ungeachtet ihrer religiösen, sozialen und kulturellen Herkunft. Umgekehrt erwarten wir von Familien anderer Glaubensrichtungen, dass sie das religiöse Angebot unserer Einrichtung akzeptieren. Wir begegnen ihnen mit Respekt und Wertschätzung. Gegenseitiges Vertrauen bildet die Grundlage für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder. Unsere Kindertagesstätte begleitet Kinder und Familien kompetent und nimmt ihre Lebenssituationen mit ihren Freuden und Sorgen wahr. Wir bieten Eltern ein verlässliches- und qualifiziertes Betreuungsangebot für ihre Kinder. Wir unterstützen und beraten Familien in Erziehungsfragen, informieren regelmäßig und machen unsere Arbeit transparent. Eltern und Kinder sind eingeladen, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Einrichtung das Leben in der Kindertagesstätte und der Kirchengemeinde mit zu gestalten und sich einzubringen. „Wir sind ein Team“ Die Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung verfügen über pädagogische Qualifikationen sowie spirituelle Kompetenzen. Wir leben Kindern christliche Grundwerte vor. Durch kontinuierliche Fortbildungen sorgen wir für eine fachliche Weiterbildung aller Teammitglieder. In regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen planen und reflektieren wir unseren pädagogischen Alltag. Unsere Arbeit im Team ist gekennzeichnet von Wertschätzung und einer konstruktiven, partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Das tägliche Miteinander ist geprägt durch Loyalität, gegenseitigem Respekt, Toleranz und Engagement. Wir sehen die Verschiedenartigkeit und Vielfältigkeit in unserem Team als Bereicherung an. Als Team tragen wir gemeinsam die Verantwortung für die Sicherung und Entwicklung der Qualität in unserer Einrichtung. „Unsere Leitung“ Die Verantwortung für die Kindertagesstätte trägt die Leitung in Abstimmung mit dem Träger. Die Leitung trägt die Verantwortung für die Einrichtung im konzeptionellen und pädagogischen Bereich sowie in allen organisatorischen Belangen. Sie motiviert durch ihre Arbeit das Team und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung der Einrichtung bei. Die Leitung vertritt die Kindertagesstätte nach außen und ist Bindeglied zwischen der Einrichtung und anderen Institutionen. Sie ist kompetente Ansprechpartnerin in allen fachlichen Fragen für Mitarbeiterinnen, Eltern und Elternausschuss, für Kinder und Träger.

„Die Kleinen in der Gemeinde“/ „Wir und unser Träger“ Als Träger unserer Einrichtung nimmt die Kirchenstiftung St. Andreas einen Teil ihres pastoralen Auftrags und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung wahr. Innerhalb der Pfarrei und Gemeinde sind wir ein wichtiger Lebensraum für junge Familien und bieten Möglichkeiten, Gemeinschaft in der Pfarrei zu erleben. Die Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der Kindertagesstätte ist offen, vertrauensvoll und wertschätzend. In den Gremien der Pfarrei und Gemeinde werden Belange der Einrichtung gehört und ausgetauscht. In unserer Einrichtung finden regelmäßig Gespräche mit dem Träger, der Leitung und dem Elternausschuss statt. Die Kindertagesstätte ist bei Veranstaltungen der Pfarrei und Gemeinde eingebunden. Kindertagesstätte, Pfarrei und Gemeinde verbindet das gemeinsame Anliegen, Kinder auf ihrem Weg mit Gott ein Stück zu begleiten, denn Kinder sind der Schatz im Leben unserer Gemeinde. Am Leitbild haben mitgearbeitet: Die Kinder der Kindertagesstätte, Team und Leitung der Kinder-tagesstätte, die Vorsitzende des Elternausschusses, Vertreter der Kirchenstiftung, der Vorsitzende des Gemeindeausschusses, der Pastoralreferent, Ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarrei.

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4. Kindertagesstätte St. Josef (Gemeinde St. Josef)

Der christliche Glaube ist ein wichtiger Leitfaden unserer pädagogischen Arbeit. Unsere Kindertagestätte mit Hort und Krippe in Homburg-Jägersburg steht unter der Trägerschaft der katholischen Kirchenstiftung St. Josef, die zu der Projektpfarrei Homburg 1 gehört. Nach ihr wurde sie auch benannt. Unsere Kindertageseinrichtung in katholischer Trägerschaft ist Teil der Gemeinde und fester Bestandteil des kirchlichen Lebens. Wir besitzen einen kirchlichen Auftrag eingebettet im aktiven Leben der Gemeinde und dürfen zugleich auf alle Hilfestellungen bauen, die unsere Gemeinde geben kann.

Gemäß dem Auftrag Jesu Christi steht für die Kirche der ganze Mensch im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit, von der Geburt bis zum Tod – ja schon vor der Geburt und über den Tod hinaus. In der katholischen Kindertageseinrichtung gilt ihre Sorge dem Kind und seiner Familie. Es soll Geborgenheit erfahren und so seinen Platz in der Welt finden. Das Vorbild Jesu Christi wird zur Grundlage für das menschliche Miteinander. Daher leitet sich unser Spruch ab:

Wo die Liebe wohnt, wohnen Gottes Kinder

Unsere Zusammengehörigkeit mit der kath. Kirchengemeinde St. Josef zeigt sich durch folgendes:

Die Kindertagesstätte wurde nach der Kirche benannt.

Die Einladungen zu kirchlichen Festen und Feiern haben ihren festen Platz an der

Eingangstür der Einrichtung

Das neuste Kirchenblatt hängt im Windfang bei den Kindergarteninfos aus

Die Kinder wirken bei Gottesdiensten mit. Jedes Jahr wird neu entschieden, welche

Gottesdienste ausgewählt werden. (Aschenkreuz, Muttertag, Pfingsten,

Abschlussgottesdienst, Begrüßungsgottesdienst, Erntedank)

Wenn möglich ist das Kindergartensommerfest in das Gemeindefest integriert.

Das Kindergartenteam stellt eine der Gruppen, die sich in regelmäßigen Abständen beim

Gemeindeessen engagieren.

Mitarbeiter der Kindertageseinrichtung engagieren sich beim Pfarreifest als Helfer

Es besteht ein guter Kontakt zu den St. Georg Pfadfindern der Kirchengemeinde

(gegenseitige Einladung und Unterstützung bei Festen, z.B. St. Martin, Sommerfest,

Mitbenutzung des Außengeländes). Einige Hortkinder sind Mitglieder bei den Pfadfindern.

Ein pastoraler Mitarbeiter bringt den Kindergarten- und Krippenkindern regelmäßig ein

religiöses Thema näher.

„Kirche trifft Hort“, heißt das Angebot des pastoralen Mitarbeiters an die Hortkinder

Unsere Horträume befinden sich im Pfarrheim, wo auch Aktivitäten von vielen kath. Gruppen

stattfinden. (Altennachmittage, Messdiener, Kommunionkinder, Kirchenchor, kath. Frauen)

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Eine gute Beziehung zwischen den Frauen der Bewegungsgruppe und den Hortkinder zeigt

sich durch Einladungen zum Tag der offenen Tür, zum Flohmarkt und dem gegenseitigen

Interesse der Generationen (Vorführungen)

Die Leiterin ist Mitglied des Gemeindeausschusses.

Die ganze Gemeinde wird zu Festen wie z.B. den "Sternstunden im Advent" und den

Gottesdiensten eingeladen.

Wir arbeiten mit anderen kath. Einrichtungen wie kath. Erwachsenenbildung, Caritas und

den kath. Fachschulen für Sozialpädagogik zusammen.

Unsere Einrichtung repräsentiert sich in der Öffentlichkeit durch Teilnahme an Festen

unseres Ortes.

Die Bereitschaft, mit anderen religiösen Ausrichtungen zusammenzuarbeiten, ist gegeben

und wurde in der Vergangenheit genutzt.

Mitarbeiter der Kindertageseinrichtung Alle Mitarbeiter der Kindertageseinrichtung gehören einer christlichen Religionsgemeinschaft an, wobei die kath. Kirchenzugehörigkeit überwiegt. Der Träger, die Leitung und das gesamte Personal unserer Einrichtung sind auf eine Erziehung bedacht, die sich an christlichen Werten orientiert. Für unsere Arbeit im Kindergarten gilt es, die religiöse Erziehung als Ganzes zu sehen. Wir bemühen uns, religiöse Grundhaltungen im täglichen Miteinander erfahrbar zu machen, insbesondere durch die Vorbildfunktion der Mitarbeiter. So vermitteln wir den Kindern die Ehrfurcht vor dem Leben, das Wissen um die unantastbare Würde jedes einzelnen Menschen und die Achtung vor der Natur und der gesamten Umwelt. Im Kindergarten stellen die Kinder Grundfragen des Lebens, nach dem "Warum" und "Wozu" und werden dabei ernst genommen und immer unterstützt. Sie sind immer auf der Suche nach Sinnfragen, z.B. durch den Tod eines Angehörigen, Trennung der Eltern, Geburt von Geschwistern..... Dabei entstehen Gefühle wie Trauer, Wut, Freude, Dank.... Es ist wichtig, dass das Kind diese Gefühle bewusst erleben, ausleben und verarbeiten darf ( z.B. Freude auf die Gruppe und die täglichen Spiele, Vertrauen, Angenommen sein, aber auch Ärger und Trauer ). Dafür müssen wir den schützenden Rahmen bieten. Erst dann kann es sich in andere einfühlen. Um dies zu verstärken, erzählen wir Geschichten von Jesus, singen religiöse Lieder, beten gemeinsam und feiern kirchliche Feste. Religiöse Bildung hilft bei der Entwicklung von Werten und beim Zusammenleben der Menschen. Religiöse Bildung in unserer Kindertageseinrichtung

Im Umgang mit den Kindern spiegelt sich die christliche Lebenseinstellung der Mitarbeiter

unserer Kindertageseinrichtung (Achtung und Wertschätzung jedes einzelnen Menschen als

Ebenbild Gottes), (Achtung und Wertschätzung der Schöpfung).

Gebete haben ihren festen Platz im Tagesablauf (vor dem Essen, an Geburtstagen,

Abschiedsgebet).

Die Erzieher machen regelmäßig religionspädagogische Angebote.

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Die christlichen Feste des Jahreskreises werden im Kindergarten, aber auch in der Kirche

gefeiert.

(Advent, Nikolaus, Weihnachten, Aschermittwoch, Ostern, Pfingsten, Erntedank, St. Martin)

Geschichten aus der Bibel werden erzählt, dabei spielt das Leben und Wirken von Jesus

eine zentrale Rolle.

Wir singen religiöse Lieder und machen viele religiöse Tänze.

Die Kirche wird besucht, bei Gottesdiensten und zur Besichtigung der Weihnachtskrippe,

des Taufbeckens, der Orgel usw.

Symbole des kirchlichen Jahreskreises werden den Kindern anschaulich erklärt und

kindgerecht nahe gebracht, z.B. Feuerzungen an Pfingsten, Kerzen, Stern, Tannenzweig,

Weizenkorn als Symbol zur Auferstehung an Ostern, Verbrennen der Faschingsgirlanden.

Erleuchtete Adventsfenster im Hort und Adventsweg im Kindergarten

Osterkrippe in der Fastenzeit

Die Kinder und ihre Familien Aus dem christlichen Menschenbild ergibt sich, dass unsere Kindertageseinrichtung, gerade weil sie katholisch ist, für alle Kinder und Familien aus Jägersburg, Altbreitenfeld und Websweiler offen ist: gleich welcher Nationalität, Konfession oder Religion, für Kinder mit und ohne Behinderung in gleicher Weise. Allen will sie – und dies gilt gerade für die unterschiedlichen sozialen Verhältnisse – die gleichen Möglichkeiten zur Entwicklung des Kindes geben. Wenn erforderlich, muss sie auch den Mut aufbringen, benachteiligten Kindern bevorzugt einen Platz einzuräumen. Von den Familien wird erwartet, dass die katholische Ausrichtung unserer Einrichtung geachtet und respektiert wird und jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten an deren Verwirklichung mitwirkt. Gremien der kath. Gemeinde St. Josef Das Gremium der kath. Kirchengemeinde ist der Gemeindeausschuss, dem auch zwei Mitglieder des Verwaltungsrats angehören. Im Zuge der Erprobung als Projektpfarrei Homburg I kommt der Pfarreirat hinzu. Die Gemeinden und ihre Kindertageseinrichtungen arbeiten in vielen Bereichen zusammen. Der Verwaltungsrat vertritt die Kirchengemeinde als Träger und stellt alles sicher, was für die Erreichung der Ziele der Kindertageseinrichtung erforderlich ist: Bereitstellung und Instandhaltung der Gebäude, eine qualifizierte Leitung und engagierte ErzieherInnen, die Beachtung aller rechtlichen Regelungen und Ansprüche der Familien. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit öffentlichen, in der Regel kommunalen Stellen. Die Gemeinde kümmert sich um die Kinder und Familien nicht nur im Rahmen der Kindertageseinrichtung, sondern setzt ihre Begleitung in ihren Gottesdiensten und Veranstaltungen fort. Sie begleitet die Kinder in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung und durch religiöse Angebote und Gruppenstunden. Sie bietet Gruppen für Kinder und Erwachsene an, wie die Pfadfinder St. Georg, die ihre Räume in der Unterkirche hat. Im Pfarrheim treffen sich die kath. Frauengemeinschaft, Seniorengruppen, der Kirchenchor, sowie die Messdienergruppen. Dies alles kann in enger Zusammenarbeit mit der Kindertageseinrichtung geschehen und schließt auch das Miteinander der Generationen ein.

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5. Kindertagesstätte Aller-Hand (Gemeinde St. Remigius)

Im Jahre 1997 wurde aus unserem Regelkindergarten eine Kindertagesstätte, die neben Kindergartenkindern auch Tages- und Krippenkinder aufnimmt. Diese Veränderung des Konzepts wurde mit einem neuen Namen deutlich gemacht: Für uns ist es wichtig, dass dieser Name unsere Arbeit mit den Kindern, Eltern und Großeltern wiederspiegelt. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, wenn Eltern ihre Kinder in unsere Hände geben, in die Kindertagesstätte Aller-Hand.“ Alle in einer Hand, alle in Gottes Hand“, denn die Hand ist auch das religiöse Symbol für Geborgenheit bei Gott. In Psalm 139 wird über Gott gesagt: „Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich“. Dieses Symbol ist uns als katholische Einrichtung sehr wichtig. Denn geborgen, sicher und wohl sollen sich die Kinder fühlen. Als katholische Kindertageseinrichtung vermitteln wir christliche Grundwerte. Dies geschieht durch unser Vorbild, durch Respekt, Rücksichtnahme und Solidarität im Alltag. Um dies zu vermitteln ist es uns wichtig, dass die religiöse Erziehung der Kinder in das Leben der Kindertagesstätte einfließt. Sie soll keine isolierte und von dem Erleben der Kinder losgelöste thematische Einheit darstellen. Die Kinder erleben bei uns Glauben im Alltag. Dazu zählt die Bejahung von Werten wie Achtung vor dem Nächsten und allem Leben auf unserer Erde. Mit den Kindern erörtern wir Sinnfragen des Lebens und regen sie zum Nachdenken über ihre Lebenssituation an. Im Rahmen des pastoralen Auftrags bieten wir den Kindern und ihren Familien die Gelegenheit,

verschiedene religiöse Grunderfahrungen zu machen. Dies ist möglich, indem wir Gottesdienste zu

unterschiedlichen Anlässen feiern. Sie lernen christliche Feste, Bräuche und Rituale kennen. Orien-

tierung finden sie hierbei an Jesus Christus und der Bibel, sowie an „Heiligen Menschen“. Aufgabe

der pädagogischen Mitarbeiter ist es, die entsprechenden Inhalte, ausgehend von der Lebens- und

Erfahrungswelt und dem Entwicklungsstand der Kinder, altersgemäß zu vermitteln. Die Kindertages-

stätte ist offen für alle Kinder und Eltern, gleich welcher Kultur, Nationalität, Religionszugehörigkeit

oder persönlicher Lebenssituation.

Unser Bild vom Kind Jedes Kind ist ein Geschöpf Gottes, das von ihm gewollt und angenommen ist. Dadurch ist die Würde des Kindes unantastbar. Das Kind steht mit seiner Vielfalt und Einzigartigkeit im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die Interessen und Bedürfnisse des Kindes, seine Stärken und Schwächen werden ernstgenommen. Die Erfahrung von Zuwendung, Geborgenheit und Vertrauen baut kontinuierlich das Selbstvertrauen und somit das Selbstbewusstsein auf. Unsere Kinder haben das selbstverständliche Recht, bei allen Dingen, die sie betreffen, mitzureden und diese mitzugestalten. Darin zeigt sich unsere Achtung jedem Kind gegenüber. Wir begleiten und unterstützen die Kinder bei ihrer Gesamtentwicklung als Forscher, Entdecker und Experimentierer. Wir stärken Ihre Grundkompetenzen ganzheitlich mit allen Sinnen. Unsere pädagogische Arbeit wird im offenen Konzept umgesetzt. Unsere Ziele

Wir wollen den Kindern Zeit, Raum und Möglichkeiten für eigenständiges Spielen und Han-

deln geben.

Unser Ziel ist, dass der natürliche Umgang mit gesellschaftlichen Regeln die Kinder stark

und selbstbewusst macht.

Christliche Werte sollen den Kindern Halt und eine positive Lebenseinstellung geben, die

sich auf das Leben in der Gemeinschaft auswirkt.

Das natürliche Bedürfnis der Kinder nach Wissen, Experimentieren und Bewegung in be-

sonderem Maße zu unterstützen, ist ein weiteres Ziel.

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Die Natur zu entdecken und zu begreifen, soll den Kindern erste Einsichten vermitteln, wel-

che besondere Stellung und welchen Auftrag der Mensch in der Schöpfung hat.

Wir wollen Kindern Werte wie Toleranz, Respekt, Ehrlichkeit und Lebensfreude vermitteln

und sie dazu befähigen, diese in der Gemeinschaft anzuwenden und umzusetzen.

Zusammenarbeit mit Eltern Als familienergänzende Einrichtung bieten wir den Eltern, durch die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder, Unterstützung und Entlastung. Eltern sind Experten für ihre Kinder. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitiger Wertschätzung ist uns wichtig. Wir haben eine gemeinsame Aufgabe: die Erziehung und Bildung der Kinder. Über die Betreuung und Bildung der Kinder hinaus bieten wir den Eltern Unterstützung und Beratung für die Erziehung ihrer Kinder an. Das Ziel unserer Zusammenarbeit mit Eltern ist, durch Offenheit und Transparenz das Interesse an der Kindertageseinrichtung zu wecken. Wir wollen in einem partnerschaftlichen Austausch von Informationen die Eltern in unsere Arbeit mit einbeziehen. Wir beteiligen die Eltern bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen. Wir wünschen uns konstruktive Kritik und berücksichtigen die Meinung der Eltern bei Grundsatzentscheidungen. Mit dem Elternbeirat arbeiten wir gerne zusammen. Zusammenarbeit mit der Gemeinde In den Gremien der Pfarrgemeinde werden Belange der KiTa besprochen. Im gegenseitigen Austausch wird die KiTa in Veranstaltungen der Pfarrei miteingebunden etwa bei den von der KiTa gestalteten Familiengottesdiensten, am Kinderbibeltag, an St. Martin, am Gemeindefest. Mitglieder aus der Gemeinde unterstützen die KiTa in ihrer Arbeit. So gestaltet die Gemeindereferentin regelmäßige religions-pädagogische Einheiten, Lesepaten bringen sich in den Arbeitsalltag ein. Selbstverständnis der Mitarbeiter Wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind engagiert und verfügen über persönliche Fähigkeiten und fachliche Kompetenzen, die wir in unser Arbeitsfeld einbringen. Wir sind offen für gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen, sowie für Rückmeldungen von Kindern und Eltern. Als Team tragen wir gemeinsam die Verantwortung für die Sicherung und die Entwicklung der Qualität in unserer Einrichtung. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sichern und erweitern unsere fachlichen Kompetenzen. Unsere Arbeit basiert auf Wertschätzung und konstruktivem Miteinander im Team, mit den Kindern und Eltern. Mit dem Träger arbeiten wir loyal und verlässlich zusammen. Die Beobachtung und das Erleben der Kinder im Gruppengeschehen, bilden die Grundlage für unser pädagogisches Handeln. Die Vorbildfunktion ist eine der wichtigsten Aufgaben des Erziehers. Nur durch authentisches, verantwortungsbewusstes Handeln ist es uns möglich, unseren Kindern glaubhafte Werte zu vermitteln Wenn wir die Kinder daran teilnehmen lassen, wie wir als Christ die Welt sehen und deuten, erziehen wir religiös. Selbstverständnis der Leitung Die Leitung übernimmt in Rücksprache mit dem Träger die Verantwortung für den pädagogischen und organisatorischen Ablauf der Kindertagesstätte, in der sie vom Team unterstützt wird. Sie vertritt die Einrichtung in und außerhalb unserer Pfarrgemeinde und kooperiert mit anderen Institutionen.