Projektseminar - Auswertungsverfahren · 01.06.2017 8 Kategorienbildung (deduktiv) Strukturierung...
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01.06.2017
Projektseminar
- Auswertungsverfahren -
Dr. C. Gaum
Sommersemester 2017
1 01.06.2017
Gliederung empirischer Arbeiten
Einleitung • Problemstellung
Theorie • Begriffe
• Forschungsstand
Methode • Instrument (Leitfaden)
• Untersuchungsdurchführung
Ergebnisse • Auswertung
• Darstellung
Diskussion • Ausblick
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Grundlegendes zur Inhaltsanalyse
Beschreibung des Ausgangsmaterials:
- Fallbezogene Materialzuordnung
- Formale Charakteristika (Länge, Erscheinungsort, etc.)
Fragestellungen der Analyse
Richtung,
- Intention des Kommunikators
- Emotionaler Zustand der Kommunikators
- Gegenstandsbezogene Analyse
- Soziokulturelles Hintergrund
Theoriegeleitete Differenzierung,
- Formulierung von Fragestellungen
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Kategorienbildung
Grundlegende Bedingungen bei der Kategorienbildung:
Unterscheidung zwischen formalen und inhaltlichen Merkmalen
Anforderungen nach Rössler (2010) „Vollständig, disjunkt, angemessen“
Erkenntnisdimension erschöpfend erfassen
Trennscharf und unterschiedliche Aspekte des Konstrukts messen
Relevanten Sachverhalte erfassen
Kategorien müssen in jedem Fall (Bortz 1995):
Exakt definiert sein (Genauigkeitskriterium)
Sich gegenseitig ausschließen (Exklusivitätskriterium)
Das Merkmal erschöpfend beschreiben (Exhaustivitätskriterium)
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Kategorienbildung (induktiv)
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Kategorienbildung (induktiv)
Zusammenfassung (induktive Kategorienbildung):
Durch Paraphrasierung und Generalisierung kommt es zu einer Reduktion
des Materials.
Paraphrasierung beschränkt die Kodiereinheiten auf inhaltstragende
Textbestandteile.
Generalisierung bringt die Satzaussagen auf eine einheitliche Ebene.
Reduktion streicht bedeutungsgleiche Paraphrasen.
(vgl. Mayring 2010)
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Kategorienbildung (deduktiv)
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Kategorienbildung (deduktiv)
Strukturierung (Theoriegeleiteter Kodierleitfaden)
1. Definition der Kategorien
Es wird genau definiert, welche Textbestandteile unter eine Kategorie fallen.
2. Ankerbeispiele
Es werden konkrete Textstellen angeführt, die unter eine Kategorie fallen und
als Beispiele für diese Kategorie gelten sollen.
3. Kodierregeln
Es werden dort, wo Abgrenzungsprobleme zwischen Kategorien bestehen,
Regeln formuliert, um eindeutige Zuordnungen zu ermöglichen.
(vgl. Mayring 2010)
Die Kategorie muss klar sein!
Eine Kordierregel aufstellen!
Mit Ankerzitaten belegen!
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Entwicklung eines Codebuchs
• Variable (Werte des Vorbilds)
• Code + Ausprägung (Leistung, Sozial, Körper, etc.)
• Definition (Der Wert bezieht sich auf das selbstbestimmte
Leistungsstreben)
• Ankerbeispiel („Schon beeindruckend, was der am Ball so kann“)
• Kodierregeln (Wenn eine Zuordnung zu einem Bereich ohne
Überschneidung möglich ist )
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Kodierleitfaden (vgl. Mayring 2010)
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Methoden (qualitativ)
Zentrale Aspekte:
• Festlegung des Themas
• Organisatorische Vorbereitung (Interview-Material, etc.)
• Einleitung Vorstellung des Themas und „Small Talk“
• Datenschutz
• Steuerung des Interviews, Balance zwischen „Eingreifen“ und
„Laufenlassen“
• Anfertigung von Gesprächsnotizen
• Verschriftlichung der Aufzeichnungen (Transkription)
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Transkription
• Wörtliche
Transkription
• Kommentierte
Transkription
Kallmeyer und Schütze (1976, S. 6)
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Transkription
Ein Transkript enthält nicht nur Interviewtext, sondern alle prägenden Merkmale
Vgl. Bortz, Döring 1995
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Computergestützte qualitative Datenanalyse
http://www.predictiveanalyticstoday.com/top-free-qualitative-data-
analysis-software/
https://www.qcamap.org/
https://www.audiotranskription.de/downloads.html