Präsentation Theorie Schnorcheltauchen · Barotrauma der Augen 09.03.2017 30 Beim tauchen mit...
Transcript of Präsentation Theorie Schnorcheltauchen · Barotrauma der Augen 09.03.2017 30 Beim tauchen mit...
www.dlrg.de
Theorie Schnorcheltauchen
• Ausrüstung• Tauchphysik• Wahrnehmung im Wasser• Anatomie• Sicherheit beim Tauchen• Barotrauma
www.dlrg.de
09.03.2017 2
Ausrüstung
www.dlrg.de
ABC Ausrüstung - Schnorchel• Innendurchmesser von ca. 2 cm um einen besseren
Gasaustausch zu ermöglichen (keine Pendelatmung)• Länge von maximal 40 cm um den relativen
Unterdruck in der Lunge klein zu halten• Bei einer Wassertiefe von ca. 60 cm kommt es
bereits nach ca. vier Minuten zu Gesundheitsschäden durch Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge
Max 40 cm
Ø 2 cm
Mundstück mitBeisswarzen
Signalfarbe
Kein Faltenschlauch(Hygiene)
www.dlrg.de
ABC Ausrüstung - Maske• Muss ein Sicherheitsglas haben (Safety,
Tempered, T)• Nasenerker verbunden mit dem
Augenraum• Verstellbares, hinten geteiltes
Maskenband• Guter Sitz der Maske ist wichtig
• Doppelter Dichtrand
• Kleines Innenvolumen ist hilfreich beim Ausblasen der Maske
www.dlrg.de
ABC Ausrüstung - Flossen• Der Flossenschuh sollte ohne
Spiel sein, aber auch nirgendwo drücken
• Größe und Härte der Flossen hängt vom Trainingszustand ab. Ein hartes Blatt ermöglicht ein schnelleres Vorrankommen, kann aber schnell zu Wadenkrämpfen führen.
• Das Flossenblatt sollte leicht nach unten angewinkelt sein (=> effizientere Kraftübertragung) und mit längsversteifungen versehen sein.
www.dlrg.de
ABC Ausrüstung - Pflege• Nach Gebrauch einfach mit frischem Süßwasser
spülen und anschließend im Schatten trocknen lassen
• Die Ausrüstung vor zu grosser Hitze, Ölen und UV-Licht schützen
• Flossen nicht auf die Spitze stellen
• Maske am besten in einer Maskenbox lagern (Tupperware geht auch ☺ )
www.dlrg.de
09.03.2017 7
Tauchphysik
www.dlrg.de
Die Atemluft• Luft besteht zum größten Teil aus Stickstoff
(78%) und Sauerstoff (21%).
• Auf Meereshöhe beträgt der Luftdruck ca. 1 Bar.
• Jedem Luftbestandteil kann ein Partialdruck zugewisen werden. Dieser gibt den Teildruck des Gases am Gesammtdruck wieder.
• Der Partialdruck von Sauerstoff beträgt auf Meereshöhe 0.21 Bar, der Partialdruck des Stickstoffs beträgt 0.78 Bar.
Einatmung
Ausatmung
www.dlrg.de
Boyle-Mariotte• Mit zunehmender Tiefe nimmt
der Umgebungsdruck zu• Pro 10 meter Tiefe steigt der
druck um 1 bar• An der Oberfläche herrscht
1 Bar Luftdruck
Boyle-Mariotte: • Erhöht man den Druck auf ein
6 l
3 l
2 l
1.5l
0m 1 bar
10m 2 bar
20m 3 bar
30m 4 bar
1
1/2
1/3
1/4
Gaspaket, wird durch den erhöhten Druck das Volumen verkleinert. Verringert man den Druck, so dehnt es sich aus.
• Druck und Volumen sind (bei gleicher Stoffmenge und Temperatur) umgekehrt proportional, d.h. doppelter Druck führt zu halben Volumen.
• Dies gilt nur f ür Gase. Flüssigkeiten sind nicht kompressibel.
www.dlrg.de
Archimedisches Prinzip• Es hat den Anschein, dass ein
Gegenstand in Wasser leichter ist. Die Masse des Körpers bleibt jedoch unverändert. Dieser Eindruck entsteht, da die resultierende Kraft um die Auftriebskraft verringert wird.
• Auftrieb im Salzwasser is höher
Achimedisches Prinzip:• Die Auftriebskraft eines Körpers in
einem Medium ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.
www.dlrg.de
09.03.2017 11
Wahrnehmung im Wasser
www.dlrg.de
Wahrnehmung unter WasserSehen:
• Unter Wasser erscheint mit blossemAuge alles unscharf . Die Linse des Auges ist für Luft optimiert und funktioniert unter Wasser nurunzureichend.
• Mit einer Taucherbrille scharfe Sichtunter Wasser möglich. Gegenständeerscheinen jedoch 1/3 größer und 1/4 näher .
• Mit zunehmender Tiefe wird das Lichtzunehmend absorbiert . Rotes Lichtwird am stärksten absorbeirt, wohingegen blaues Licht bis in Tiefenvon 50 meter reicht.
www.dlrg.de
09.03.2017 13
Wahrnehmung unter Wasser
www.dlrg.de
09.03.2017 14
Wahrnehmung über Wasser
www.dlrg.de
Wahrnehmung unter WasserHören:
• Die Schallausbreitung im Wasser ist wesentlich höher als in Luft. (Luft 332 m/s, Wasser 1450 m/s)
• Die Richtungsortung von Geräuschen beruht auf dem Zeitunterschiedden das Geräusch zu beiden Ohren braucht.
• Unter Wasser lassen sich Richtung und Entfernung von Geräuschennur sehr schlecht feststellen.
• Die Wasseroberfläche ist eine Schallbarriere . Geräuche von überhalb der Wasseroberfläche (z.B. Flugzeug, Donner) sindUnterwasser kaum zu höhren.
www.dlrg.de
09.03.2017 16
Anatomie
www.dlrg.de
09.03.2017 17
Die Atemwege
www.dlrg.de
09.03.2017 18
Lungenvolumen
InspiratorischesReserve Volumen(typ. 3.0 L)
ExspiratorischesReserve Volumen(typ. 1.5 L)
Ruheatmung(typ. 0.5 L)
Vitalkapazität(typ. 5.0 L)
Residualvolumen(typ. 1.5 L)
Das Atemzugvolumen kann zwischen 7l/min und 120 l/min varieren
www.dlrg.de
09.03.2017 19
Das Ohr
www.dlrg.de
09.03.2017 20
Nasennebenhöhlen
www.dlrg.de
09.03.2017 21
Sicherheit beim Tauchen
www.dlrg.de
Tauchregeln• Tauche nie allein!
• Überwache deinen Tauchpartner!
• Tauche nur, wenn Du dich wohlfühlst, nicht bei Erkältung oder Mittelohrentzündung!
• Nicht mit der Schwimmbrille tauchen!
• Vor dem Tauchen nicht hyperventilieren!
• Halte Deine Augen unter Wasser offen!
• Beim Auftauchen ist der Blick nach oben zu richten und ein Arm nach oben zu strecken, um beim Auftauchen nicht mit anderen Personen oder Gegenständen zu kollidieren!
• Achte im Freigewässer
www.dlrg.de
Schwimmbad Blackout• Die Atmung soll eine ausreichende Sauerstoffversorgung aller Organe und den Abtransport
von Kohlenstoffdioxid gewährleisten
• Die (unbewusste) Atmung wird vom Atemzentrum im verlängerten Rückenmark geregelt. Der generierte Atemreiz ist ein Schutzmechanismus der ein Ersticken verhinder soll.
• Der Atemreiz wird durch den CO2 Gehalt im venösen Blut ausgelöst. Die O2 sättigung hat nur einen untergeordneten Einfluss auf die Atmung!
• Durch hyperventilieren (Hechelatmung) wird der CO2 Pegel abgesenkt ohne die Sauerstoffsättigubg wesentlich zu erhöhen
• Durch den verminderten CO2 Pegel setzt der Atemreiz zu spät ein, der O2 Gehalt im Blut fällt unter die kritische Schwelle
• Bewusstlosigkeit unter Wasser ist die Folge (Schwimmbad Blackout)
Vor dem Tauchen nicht hyperventilieren!
www.dlrg.de
Schwimmbad Blackout Normales Taucheprofil
Atemreiz
Black-Out Zone
98% O2
Auftauchen
Atemreiz setzt einTauchgang
startet
Normaler CO2 pegel
www.dlrg.de
Atemreiz
Black-Out Zone
98% O2
Bewusstlosigkeit
Atemreiz zu spät
Tauchgang startet
Normaler CO2 pegel
CO2 Pegel durchhyperventilieren
abgesenkt
O2 Sättigung kaum erhöht
Schwimmbad Blackout Hyperventilieren vor dem Tauchen
www.dlrg.de
Flachwasser Blackout• Der Flachwasserblackout ist eine Bewusstlosigkeit, die während der
Auftauchphase eines Tieftauchgangs in geringer Wassertiefe ohne Warnsymptome auftritt.
• Mit steigender Tauchtiefe steigt der partialdruck des Sauerstoffs• Dadurch kann es auftreten dass in der Tiefe durch den hohen
Umgebungsdruck noch genügend Sauerstoff im Blut ist • Beim Auftauchen jedoch durch den fallenden Umgebungsdruck der O2
Pegel unter die kritische Schwelle fällt.• Bewusstlosigkeit in geringer Wassertiefe ist die Folge
(Flachwasser Blackout)
Tauche nie allein!
www.dlrg.de
09.03.2017 27
Barotrauma
www.dlrg.de
Barotraumata beim Schnorcheltauchen
09.03.2017 28
Barotraumata sind druckbedingte Schädigungen des Körpers.
Da die Flüssigkeiten im Körpergewebe nur begrenzt kompressible
sind, sind vor allem gasgefüllte Hohlräume betroffen.
Relevante Barotraumata beim Schnorcheltauchen sind:
� Barotrauma des Ohres
� Barotrauma des Auges
� Barotrauma der Lunge
� Barotrauma des Schädels
� Barotrauma der Zähne
www.dlrg.de
Barotrauma des Ohres
09.03.2017 29
Riss des Trommelfells durch
fehlenden Druckausgleich:Riss des Trommelfells durch
Verwendung v. Ohrenstöpsel:
Frühzeitig Druckausgleich machen! Nie mit Ohrstöpsel tauchen!
Relativer Unterdruck
Relativer Unterdruck
Umgebungsdruck
++
Oberfläche:
Abtauchen:
Unten:
Auftauchen:
Oberfläche:
Abtauchen:
www.dlrg.de
Barotrauma der Augen
09.03.2017 30
Beim tauchen mit Schimmbrillen entsteht mit zunehmender Tiefe ein
Sog an den Augen. Dies kann zur Schäduging des Auges führen (z.B.
Äderchen platzen).
Daher müssen Tauchbrillen eine Verbindung zum Rachenraum über die
Nase haben.
Die DLRG emfiehlt mit Schwimmbrillen nicht tiefer als 2 m und nicht
länger als 20 Sekunden zu tauchen. Schwimmbrillen mit elastischem
Rand die auf dem Knochen abstützen sind empfohlen.
www.dlrg.de
Sonstige Barotraumata
09.03.2017 31
Barotrauma der Nebenhöhlen können bei fehlendem
Druckausgleich (z.B. Durch Erkältung) entstehen. Sie zeigen sich
durch schmerzen beim Auf- oder Abtauchen.
Barotruma der Zähne können bei schlechten Füllungen entstehen.
Barotrauma der Lunge können bei Tauchtiefen jenseits der 30
Meter Tiefe entstehen, wenn die Lunge jenseits ihrer
Elastizitätsgrenze komprimiert wird.
www.dlrg.de
09.03.2017 32
Tieftauchgrenze (Barotrauma der Lunge)
� Das gesammte Atemvolumen (Totalkapazität) nimmt beim
tieftauchen mit steigender Tiefe ab. Wenn das Residualvolumen
der Lunge nicht mehr gefüllt werden kann, besteht die Gefahr
einer Lungenschädigung.
Totraum + Residualvolumen
1.5 l
Vitalkapazität 4.5 l
Totraum + Residualvolumen
6.0l mit1 bar
1.5 l mit 4 bar
Abtauchen