Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

24
Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs: http://homepage.univie.ac.at/konstanze.fliedl/VO_Literaturkritik_SS_2012/ 2. Frage: Themenaspekt (s. Disposition auf den Handouts) 3. „Transfer“-Frage: Kontextualisierungen, übergreifende Zusammenhänge, u. U. eigene Wahl eines Beispiels 4. Lektüre-Frage: mind. 25 S., Titel aus Bibliographie; Frage nach Inhalt und eigener kritischer Beurteilung Weitere schriftliche Prüfungstermine s. Instituts- Homepage!

Transcript of Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Page 1: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Prüfung:

Dauer: 60 Minuten

1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentierenSiehe handouts und PPPs:http://homepage.univie.ac.at/konstanze.fliedl/VO_Literaturkritik_SS_2012/

2. Frage: Themenaspekt (s. Disposition auf den Handouts)

3. „Transfer“-Frage: Kontextualisierungen, übergreifendeZusammenhänge, u. U. eigene Wahl eines Beispiels

4. Lektüre-Frage: mind. 25 S., Titel aus Bibliographie; Fragenach Inhalt und eigener kritischer Beurteilung

Weitere schriftliche Prüfungstermine s. Instituts-Homepage!

Page 2: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Paul Heyse (1830-1914)Nobelpreis 1910

Page 3: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

„Kitsch“:

von engl. sketch – ?von dt. „kitschen“ – „den Straßenschlamm mit der Kotkrücke zusammenscharren“ – ?

Page 4: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Hermann Broch (1886-1951)

Page 5: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Wer Kitsch erzeugt, ist nicht einer, der minderwertige Kunst erzeugt, er ist kein Nichts- oder Wenigkönner, er ist durchaus nicht nach den Maßstäben des Ästhetischen zu werten, sondern er ist ein ethisch Verworfener, er ist der Verbrecher, der das radikal Böse will. Und weil es das radikal Böse ist, das sich hier manifestiert, das Böse an sich, das als absolut negativer Pol mit jedem Wertsystem in Verbindung steht, deshalb wird der Kitsch, nicht nur von der Kunst, sondern von jedem Wertsystem aus, das nicht Imitationssystem ist, böse sein; denn wer um des schönen Effektes willen arbeitet, wer nichts anderes sucht als jene Affektbefriedigung, die ihm das augenblickliche Aufatmen „schön“ verschafft, der radikale Ästhet also, wird zu solcher Schönheitserzielung jedes Mittel ungehemmt verwenden dürfen und verwenden […].

Hermann Broch, Das Böse im Wertsystem der Kunst (1933)

Page 6: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Walther Killy, Deutscher Kitsch (1961):

● Kumulation und Repetition

● Lyrisierung

● Emotionalisierung

● schiefe Bilder und Pseudosymbole

● weltanschauliche Schwarzweißmalerei

● Wunscherfüllungscharakter

Page 7: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

H. ClaurenMimili (1816)

Page 8: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:
Page 9: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Daß auf Grund historischer und geschmack-soziologischer Bedingungen ein Teilbereich der Literatur pauschal kanonisiert, ein anderer pauschal diskriminiert wird, daß und wie sich in einer zeit-genössischen Geschmacksträgergruppe oder -schicht ein Konsensus über die literarische Toleranzgrenze zwischen diesen Bereichen herausbildet, dies sind Phänomene von wissenschaftlichem Interesse. Dementsprechend funktionieren wir den Begriff um: aus einem unmittelbar ästhetischen zu einem unmit-telbar historischen, – und definieren Trivialliteratur als Bezeichnung des Literaturkomplexes, den die domi-nierenden Geschmacksträger einer Zeitgenossen-schaft ästhetisch diskriminieren.

Helmut Kreuzer, Trivialliteraturals Forschungsproblem (1967)

Page 10: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Wilhelm HauffKontrovers-Predigt (1826)

Page 11: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Ernst BlochDas Prinzip Hoffnung (1954-59)

Page 12: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Wer die Dichotomie von hoher und niederer Literatur aufzuheben sich bemüht, gerät in Gefahr, gerade jener Ideologie zu verfallen, die für die Kultur-industrie charakteristisch ist: Diese sucht den Gegen-satz zu versöhnen, indem sie die ernste in der leich-ten Kunst aufgehen läßt und umgekehrt. Unterschla-gen ist dabei die geschichtliche Rolle der Kunst. [...] Wer die Dichotomie von hoher und niederer Literatur auf dem Wege einer wissenschaftlichen Methode auf-heben will, zeigt, daß seine Theorie der Trivialliteratur das Problem des Zusammenhangs von Trivialliteratur und gesellschaftlicher Realität nicht reflektiert.

Christa Bürger, Textanalyse als Ideologiekritik (1980)

Page 13: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Allen prominenten Verdikten über den Kitsch ist eines gemeinsam: der Vorwurf, dass Kitsch verlogen sei, dass er die Zerrissenheit der Welt mit einem Gefühlsbrei zukleistere und dabei nach standardisierten Formeln verfahre. Diese Kritik setzt zweierlei voraus: dass der Kitsch mit der Kunst konkurriere und dass es der Kunst um die Wahrheit gehen müsse. Fallen diese Voraussetzungen weg, wird es schwierig, die Kritik am Kitsch aufrechtzuerhalten. Deshalb entspricht der Karriere von Kitsch, aber auch von Trash der Niedergang der Kunst und ihre Auflösung in der Unterhaltungsindustrie. Die Emanzipation des Kitsches ist die späte Rache des Geschmacks an der avantgardistischen Zumutung, dass es in Kunstdingen nicht um sinnliche Sensationen, sondern um Askese und Wahrheit, Bilderverbot und Verweigerung gehen müsse.

Konrad Paul Liessmann,Jenseits von Gut und Böse (2003)

Page 14: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

• Kultursoziologie:

Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede (1979, dt. 1982)

Page 15: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:
Page 16: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

80er, 90er Jahre:• „Cultural Studies“: Kultur als

Alltagspraxis, keine (wertende) Unterscheidung zwischen Hoch- und Populärkultur

Page 17: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

• Postmoderne:

Enthierarchisierung, „cross-over“ zwischen Kunst und Trivialkultur

Page 18: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Hans-Dieter Gelfert: Was ist gute Literatur? Wie man gute Bücher von schlechten unterscheidet (3. Aufl. 2010)

Page 19: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Jeff Koons, Pink Panther (1988)

Page 20: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Pink Panther (seit 1964), Jayne Mansfield (1933-1967)

Page 21: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Felix Salten, Bambi (1923)

Film 1942

Page 22: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Bambi-Verleihung 2003

Page 23: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Elfriede Jelinek: Bambiland,UA 12. 12. 2003 Burgtheater

Page 24: Prüfung: Dauer: 60 Minuten 1. Frage: Text bzw. Textausschnitt kommentieren Siehe handouts und PPPs:

Inlay zum Hörbuch