(Qualifizierte) Infrastrukturinvestitionen im Portfolio ... · 1 Infra-Asset EK FK Projekt vs....
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(Qualifizierte) Infrastrukturinvestitionen
im Portfolio- und Risikomanagement
von VAG-Investoren
7 November 2017, Nürnberg, Forum V
Assetklasse “Flugzeugfinanzierungen”
2
10
17
31
Infrastruktur als Assetklasse
Qualifizierte Infrastruktur nach Solvency II
Asset: “Infrastruktur Equity”
Technischer Anhang
Agenda
2
13 Fazit40
42 Kontakt & Vorstellung
26 Fazit & Anhang
„Versicherer wie die Allianz sind erpicht auf Infrastruktur-Investments wie
Autobahnen, Windräder oder Abwassersysteme, weil diese über lange Zeit
stabile, sichere Renditen versprechen.“Handelsblatt, „Den Versicherer zieht es zu Italiens Autobahn“, 4.4.17
„Der Transport auf unserer Autobahn brach so zusammen, dass die
Mauteinnahmen um 50 Prozent zurückgegangen sind. […]
Wir klagen auf 778 Millionen Euro.“NDR, „A1-Pleite: "Das konnte keiner vorhersehen“, 30.8.17
„Die Europäische Kommission schätzt, dass sich die Investitionslücke allein in
den Bereichen Transport, Breitband und Energie jährlich auf 200 Milliarden
Euro beläuft. Hinzu kommt, dass sich Projektträger über den Mangel an
Risiko- und Langfrist-Kapital beklagen.“Frankfurter Rundschau, „Europa muss mehr investieren“, 27.10.15
Pressemeldungen
3
▪ Wirtschaftliche Definitionen nach Sektoren /
Risikoprofil
• Wirtschaftlich (z.B. Transport, Energie, Informationstechnologie, Umwelt,...)
• Sozial (z.B. Bildung, Gesundheit, Sport,…)
• Institutionell (z.B. Verwaltung, Verteidigung,…)
Beispiel
Windpark
veräußert Strom an
Automobilhersteller
zur Eigennutzung
Ökonomisch: ja
Solvency II: nein
Infrastruktur: Definitionen
Ökonomische Definition nach Sektoren / Risikoprofil*
Wirtschaftliche Definitionen nach Sektoren /
Risikoprofil
• Sachwerte, Strukturen, Anlagen, Systeme, Netze, die
• grundlegende („essential“) öffentliche Dienste
• erbringen oder unterstützen
Solvency II-Definition insb. nach Verwendungszweck**
**vgl. Art. 55a DVO 2015/35 i.V.m. EIOPA-Papieren wie z.B. EIOPA-16-490
*vgl. z.B. Trunzer (1980), „Infrastrukturinvestitionen und Wirtschaftswachstum“
4
EK
gelistet /
ungelistet
FK
gelistet /
ungelistet
Infra-
struktur-
assets Fonds
(AIF)
VAG-
Investor
Unterschiedliche Risikoprofile,
Aufgaben & regulatorische
Anforderungen je nach Investmentweg
Dach-
fonds
(AIF)
Fonds
(AIF)
3
1
2
Investitionswege
1
2
3
Indirekt (über Dachfondsmanager)
Indirekt (über Einzelfondsmanager)
Direkt5
Risiken
• Stabile & langfristige Cashflows
(geeignet für VAG-Passiva)
• Niedrige Korrelation mit
klassischen Anlagen
• Illiquiditätsprämie
• Attraktive Renditen
• Reputation/Kundenpräferenzen
• Ggf. regulatorische Vorteile
• …
Direktinvestment
• Ggf. Baurisiko (Greenfield)
• Einnahmerisiko (Preis, Menge)
• Technisches Risiko
• Operationelles Risiko
• Refinanzierungsrisiko
• Marktrisiken (FX, Zins)
• Ggf. unternehmerische Risiken
Indirektinvestment
• (Fonds-)Managerrisiko
Risiko-Rendite-Profil
Chancen
Vgl. auch: S&P (2014). “Lessons Learned From 20 Years Of Rating Global Project Finance Debt”
6
1 Infra-
Asset
EK
FK
Projekt vs. Unternehmen
(ökonomischer Definitionsversuch)
Projekt-„SPV“*
Portfolio
aus
Infra-
Assets
EK
FK
Unternehmen
Sonstige
Assets
Projekt Unternehmen
Infra-Risiken aus 1 Infraprojekt
(z.B. ein Windpark)
Infra-Risiken aus mehreren (diversifizierten)
Projekten (z.B. Gas- und Strom)
Eine Abnehmergruppe Mehrere Abnehmergruppen
Geschäftstätigkeiten üblicherweise ausgelagert
(z.B. Instandhaltung)
Geschäftstätigkeiten üblicherweise selbst
erbracht
Alle Tätigkeiten auf das Infra-Asset ausgerichtet Infra- und sonstige Nicht-Infra-Tätigkeiten
Keine Unternehmensstrategie / Geschäftsmodell Unternehmensstrategie/ Geschäftsmodell
*SPV = Special Purpose Vehicle
Abgrenzung
nicht immer eindeutig
7
Rechenzentrum Autobahn
Einnahmen
Fixe Miete
(langfr. Mietverträge) Mautzahlungen
Einnahmenquelle
2 globale
Technologiekonzerne
(externes Rating A)
Tausende PKW- und LKW-
Fahrer pro Monat
Projektphase Brownfield (kein Baurisiko) Greenfield (Baurisiko)
Betrieb Ausgelagert Selbst erbracht
Finanzierung 60% FK 85% FK
Standort NL FR
Investitionsart Senior FK, kein Rating EK
Investmentweg Direkt
Indirekt (über einen extern
verwalteten AIF)
Projektbeispiele (1)
=> Infrastruktur ist nicht gleich Infrastruktur…
8
Autobahn 1 Autobahn 2
Einnahmen
Mautzahlungen +
Ausgleich durch den Staat Mautzahlungen
Einnahmenquelle
Tausende PKW- und LKW-
Fahrer pro Monat + Staat
Tausende PKW- und LKW-
Fahrer pro Monat
Projektphase Greenfield (Baurisiko) Brownfield (kein Baurisiko)
Betrieb Selbst erbracht Selbst erbracht
Finanzierung 60% FK 60% FK
Standort HR FR
Investitionsart Senior FK, kein Rating Senior FK, kein Rating
FK-Sicherheiten Staatliche Garantie
Asset, Projektverträge,
Gesellschaftsanteile,
Eintrittsrechte
Investmentweg Direkt Direkt
Projektbeispiele (2)
=> … und Autobahn ist nicht gleich Autobahn!
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Assetklasse “Flugzeugfinanzierungen”
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Infrastruktur als Assetklasse
Qualifizierte Infrastruktur nach Solvency II
Asset: “Infrastruktur Equity”
Technischer Anhang
Agenda
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13 Fazit40
42 Kontakt & Vorstellung
26 Fazit & Anhang
Einordnung in den EU-Kontext
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Infrastrukturinvestitionen als Teil der Investitionsoffensive / CMU
Beschäftigung & Wachstum = Oberste EU-Priorität
=> Investition in EU-Unternehmen und Infrastruktur fördern
Investitionsoffensive
• Investitionen über EUR 315 Mrd. in 3 Jahren mobilisieren (insb. EFSI)
• Investitionen in die Realwirtschaft fördern (z.B. EIPP, EIAH)
• Investitionsfreundliches Umfeld (u.a. Energieunion, Kapitalmarktunion)
Kapitalmarktunion (CMU)
Stärkung von Kapitalmärkten als Alternative zur Bankenfinanzierung
Langfristige Investitionen
(inkl. Infrastruktur)
Grenzüberschreitende
Investitionen
Zugang zu öffentlichen
Märkten
Nutzung der Bankenkapazität
Innovation, Start-Ups & nicht
börsennotierte Unternehmen
Förderung von Anlagen der
Kleinanleger und
institutionellen Investoren
Evolution der Anforderungen
12
Ergebnis einer langwierigen Stakeholder-Diskussion
Datum Papier
26.9.12 EC* Anfrage an EIOPA bzgl. LTI*
8.4.13 EIOPA/13/163 – Diskussionspapier LTI*
19.12.13 EIOPA/13/513 – Technical Report LTI*
4.2.15 EC‘ Anfrage an EIOPA Infrastruktur
27.3.15 EIOPA-CP-15-003 – Diskussionspapier Infrastruktur
2.7.15 EIOPA-CP-15/004 – Konsultationspapier Infrastruktur
29.9.15 EIOPA-BoS-15-223 – Final Report Infrastruktur
21.10.15 EC* Anfrage an EIOPA bzgl. Infra-Unternehmen
19.11.15 EIOPA-15/821 –Call for Evidence Infra-Unternehmen
15.4.16 EIOPA-CP-16/005 – Konsultationspapier Infra-
Unternehmen
30.6.16 EIOPA-16-490 – Final Report Infra-Unternehmen
*EC = European Commission; **LTI = Long-Term Investments
u.a. Art. 164a, 168-
170, 173, 261a
DVO 2015/35
(nach Änderung durch
die DVO 2016/467)
Inkrafttreten 1.4.16
u.a. Art. 164b
DVO 2015/35
(nach Änderung durch
die DVO 2017/1542)
Inkrafttreten 14.9.17
Asset- & Inhalt-
Anforderungen
Investor- & Prozess-
Anforderungen
• Erstmalige Bewertung &
unabhängige Validierung(Art. 261a (1) (a), (3))
• Erstmalige Finanzmodell-
validierung (Art. 261a (1) (b))
• Regelmäßige Aktualisierung
inkl. Stresstests (Art. 261a (2), (3))
• Sonstige Investor-
Anforderungen (Art. 261a (4),(5))
• Definition
„Infrastrukturgesellschaft“(Art. 1 (55b) i.V.m. (55a))
• Risikobasierte Kriterien,
insb. Vorhersehbarkeit der
Cashflows & Stresstests(Art. 164a und Art. 164b, Art. 261a (3))
Qualifizierte Infrastrukturinvestition („QI“) gem. Art. 164a
Qualifizierte Investition in Infrastrukturunternehmen („QIU“) gem. Art. 164b
Reduzierte Kapitalanforderung für QI / QIU(Art. 169 (3) (b), 4 (b) und Art. 180 (11), (14))
Übersicht
+
Alle Verweise auf Artikel beziehen sich auf DVO 2015/3513
Kapitalanforderung (SCR)
Infrastruktur EK
Annahme: Symmetrische Anpassung = 2,4% (30.9.17)
QI
• bis zu 37% bzw.
19 Prozentpunkte geringer
als Typ 2-Aktie
• bis zu 22% bzw.
9 Prozentpunkte geringer
als Typ 1-Aktie
QIU
• bis zu 25% bzw.
13 Prozentpunkte geringer
als Typ 2-Aktie
• bis zu 7% bzw.
3 Prozentpunkte geringer
als Typ 1-Aktie
32%
38%41%
51%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
QI QIU Nicht qualifiziert(Typ 1-AIF)
Nicht qualifiziert(Typ 2-AIF)
SCR für Infrastruktur EK (Aktien-Risiko)
Aktien-Risiko im Vergleich
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Kapitalanforderung (SCR)
Infrastruktur FK
8%
13%17%
20%
9%
15%
19%
23%
15%
24%
30%
36%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
5 10 15 20
SCR (Spread-Risiko) für ungeratetesInfrastruktur FK bei unterschiedlicher
modifizierter Duration
QI QIU Nicht qualifiziert
Rating (CQS) BB
(4)
Ohne BBB (3)
Darlehen 44% 30% 25%
QI 44% 17% 17%
QIU 44% 19% 19%
Verbriefung 100% 100% 45%-
100%
Beispiel für modifizierte Duration = 15 Jahre
QI• bis zu 44% bzw.
16 Prozentpunkte geringer
als ungeratetes Darlehen
• bis zu 32% bzw.
8 Prozentpunkte geringer als
unqualifiziertes BBB-Darlehen
QIU• bis zu 36% bzw.
13 Prozentpunkte geringer
als ungeratetes Darlehen
• bis zu 24% bzw.
6 Prozentpunkte geringer als
unqualifiziertes BBB-Darlehen
Übergreifend• ungeratetes QI / QIU =
BBB geratetes QI / QIU
Spread-Risiko im Vergleich
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HB: Risikooptimierte Rendite -> max!
NB1: SCR (Portfolio) <= SCR Limit
NB2: GSB (Portfolio ) <= GSB Limit
NB3: Sonstige Kennzahl <= Sonstiges Limit
Maximiere die risikooptimierte Rendite
Unter den Bedingungen, dass
…SCR-Limite eingehalten werden
…GSB-Limite eingehalten werden
…Sonstige SAA-Vorgaben eingehalten werden
• Weniger SCR (NB1) und ggf. GSB (NB2)
• Geringere oder höhere Rendite (HB) infolge von
• besserem Investmentverständnis im Rahmen des Qualifizierungsprozesses
• ggf. höherer Investierbarkeit infolge von Lockerung von NB1 und NB2
• höheren Kosten für die Qualifizierung
QI / QIU im ökonomischen Kontext
Optimierungsproblem auf Basis der strategischen Anlageallokation (SAA)
Auswirkung der erfolgreichen Qualifizierung
16
Wesentliche Kriterien
Kriterium QI QIU EK FK
Infrastrukturgesellschaft & -vermögenswerte X X X X
Infrastrukturvermögenswerte aus EWR & OECD X X X X
Vorhersehbare Einnahmen X X X X
Schuldendienstfähigkeit (Base & Stress Case) X X X X
ECAI-Rating (FK-Instrument) mind. CQS 3 oder keines X X X
„Hold to Maturity“-Fähigkeit X X X
Greenfield-Anforderungen (Anforderungen an EK-Geber, Projektierer / Bauvertrag) X X X
Vertragliche Regelungen für Abnehmerverträge X X X
Rücklagen (z.B. Liquiditätsreserven) X X X
Darlehensvertrag
(Sicherheiten, Rang, Verschuldungsbeschränkung, sonstige Covenants)
X X
Geringes operationelles und technisches Risiko X X X
Geringes Refinanzierungsrisiko X X X
Derivate nur zur Risikominderung X X X
Diversifizierung der Einnahmen X X X
ECAI-Rating (Gesellschaft) mind. CQS 3 oder keines X X X
Operative Tätigkeitsdauer mind. 3 Jahren X X X
17
Vorhersehbarkeit von Einnahmen (1)
# Einnahmemodell Preis** Menge** Beispiele
1 Verfügbarkeits-
modell
Fix nach Verfügbarkeit Irrelevant Autobahn „A9“ (DE)
Autobahn „E18“ (NO)
2 Rendite-
regulierung
= Kosten +
Gewinnaufschlag
(quasi-fix)
Irrelevant Strom- und
Gasnetzbetreiber
„Alabama Power“ (US)
3 Take-or-pay Vertrag Fix Fix Solarpark (ES)
Onshore Windpark (IT)
4 Alternativmodell Fix oder variabel &
voraussehbar
Fix oder variabel &
voraussehbar
Eurotunnel (UK/FR)?
• Politik / Regulierung
• Markt
• Technische Verfügbarkeit*
• Politik / Regulierung
• Markt
*wird im separaten Kriterium behandelt
Preis
Menge
Einnahmen X
** Die Aussagen basieren auf üblichen Ausgestaltungen, wobei Abweichungen im Einzelfall möglich sind.18
Vorhersehbarkeit von Einnahmen (2)
Preis
Menge
Einnahmen X
Anforderungen an
das Alternativmodell 4:
• reguliert
• vertraglich festgelegt
• infolge eines geringen
Nachfragerisikos voraussehbar
Beispiel: Eurotunnel-Bond
Bildquelle: http://www.magicbreaks.co.uk/getting-to-disney/eurotunnel/
Mögliche Hinweise auf ein geringes
Nachfragerisiko
• Positive Wirtschaftsprognosen UK / FR
• Starke Marktstellung
• Positive Entwicklung der letzten Jahre
Mögliche Hinweise auf ein erhöhtes
Nachfragerisiko
• Wettbewerb (z.B. Alternativrouten)
• Brexit
19
Schuldendienstfähigkeit & Stresstests (1)
Erträge
Kosten
Beispiel: Onshore Windpark-Beteiligung
• Preis (Einspeisevergütung,
Marktpreis)
• Menge (technische Verfügbarkeit,
Windertrag)
• Dienstleistergebühren
• Operative Ausgaben
• Steuern
(1) Ausgangspunkt: Base-Case-Annahmen auf Basis der Due Diligence
(2) Definition von Worst-Case-Annahmen
Beispiele
• Preis: Kürzung der Einspeisevergütung
• Menge: Schwacher Windertrag
(P90 statt P50)
• Kosten: Gebühren- & Steuererhöhung
(3) Diskussion & Analyse von Auswirkungen (Marktwertveränderung)
& Eintrittswahrscheinlichkeiten
20
Schuldendienstfähigkeit & Stresstests (2)
Beispiel: Onshore Windpark-Beteiligung (Fortsetzung)
• Definition und Erhebung von relevanten aktuellen Informationen
• Plan-Ist-Vergleiche (Abschlüsse)
• Reports des technischen Betriebsführers
• Ggf. Due Diligence- / Rating-Updates
• Aktuelle Marktinformationen (z.B. Zinsstrukturkurven, FX)
• Entwicklung von vergleichbaren Projekten
• Austausch mit Branchenexperten (z.B. bzgl.
Einspeisevergütung)
• Sonstige Quellen
• Überführung von aktuellen Informationen in die Annahmen,
d.h. in Base Case und Stress Tests im Finanzmodell
(4) Regelmäßiges Update der erstmaligen Annahmen und Stresstests
(5) Erneute Diskussion der Ergebnisse
-> Qualifizierung / Disqualifizierung als Folge möglich
Laufende
Validierung &
ggf.
Anpassung
der erstmalig
gesetzten
Annahmen
(Art. 261a (2), (3)
DVO 2015/35)
21
Qualifizierungsprozess
Regulatorischer Rahmen
Qualifizierungsprozess(Art. 261a DVO 2015/35)
Prudent Person Principle(u.a. Art. 132 RL 2009/138/EG)
Outsourcing(u.a. Art. 274 DVO 2015/35)
Look-Through-Ansatz(u.a. Art. 84 DVO 2015/35)
Proportionalitätsprinzip(u.a. § 296 VAG)
22
Qualifizierungsprozess
Direktinvestments
Einzelinvestment (Finanzmodell, Due Diligence-Unterlagen, Datenraum, Investment Reports, Sonstige)
VAG-Asset Manager
(Bewerter)*
VAG-Risikomanager
(Validierer)*Bewertung
*ggf. mit externer Beratung
Validierung
Qualifizierung
1
2
3
Diskussion*
23
Qualifizierungsprozess nach Look-Through
Indirekte Investments
24
Einzelinvestment (Finanzmodell, Due Diligence-Unterlagen, Datenraum, Investment Reports, Sonstige)
Externer Asset Manager
Externer ExperteBewertungsvorschlag
1
2
Diskussion
Validierungsvorschlag
Qualifizierungsvorschlag
VAG-Asset Manager
(Bewerter)
VAG-Risikomanager
(Validierer)
… Prozess analog zum Direktinvestment auf Basis der externen Vorarbeiten
3
4 5
Diskussion(ggf. unter Einbeziehung von Externen)
Qualifizierungsprozess
Proportionalitätsprinzip
25
+ nachrechnen
+ eigene
Stresstests im
Finanzmodell
+ Abgleich mit
weiteren Quellen
(DD, Datenräume)
Bewerteraussagen
ohne Hintergrund-
dokumente
plausibilisieren
Qualifizierungsaufwand
Validierungs-
sicherheit
Quick Check
Volle Validierung
Quick Check
+ Finanzmodell
„Goldene Mitte“
für „klassische“
Fonds:
Quick Check für alle
Assets, Finanz-
modell- oder volle
Validierung für eine
Stichprobe?
?
Assetklasse “Flugzeugfinanzierungen”
2
10
17
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Infrastruktur als Assetklasse
Qualifizierte Infrastruktur nach Solvency II
Asset: “Infrastruktur Equity”
Technischer Anhang
Agenda
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13 Fazit40
42 Kontakt & Vorstellung
26 Fazit & Anhang
Fazit
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1. Infrastruktur ist eine heterogene Anlageklasse
(„Infrastruktur ist nicht gleich Infrastruktur und Autobahn ist nicht gleich
Autobahn“ -> assetindividuelle Analysen erforderlich)
2. Einstufung als „qualifizierte Infrastruktur“ senkt das SCR deutlich
(bis zu 44% für Fremdkapital, bis zu 37% für Eigenkapital)
3. Die Qualifizierungskriterien entsprechen größtenteils den
ökonomischen Investmentrisiken
(die Aussagen sind auch für die Investmententscheidungen von Bedeutung)
4. Der Qualifizierungsprozess unterstützt die Transparenz und die
Standardisierung, trägt so zu besseren Investmententscheidungen bei
(laufende Interaktion zwischen VAG-Portfolio- und Risikomanagement bei
der erstmaligen Einschätzung und bei regelmäßigen Updates)
5. Fondsinvestments sind unter Anwendung des Durchschauprinzips und
des Proportionalitätsprinzips zu beurteilen
(stichprobenartige Überprüfungen kombiniert mit Quick Checks mit externer
Zuarbeit auf der Fondsebene)
Kontakt
Fragen und Anmerkungen?
28
Jegor Tokarevich
Partner
DE: + 49 (0) 174 497 857 3
UK: + 44 (0) 748 208 226 1
www.sof-ltd.com
Disclaimer
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Quelle der Daten: SOF Infrastructure Ltd.
• Entwicklung von
optimalen Investmentstrukturen
nach Anforderungen der Zielgruppe
• Regulatorisches & Investor Reporting
(Solvency II, Basel III, VAG, Sonstige)
• Management Consulting für
Risikomanagement, Finanzen,
Strategie & Prozesse
• Beratung bei regulatorischen Beurteilungen
(z.B. Solvency II Bewertung als qualifizierte
Infrastruktur)
• Ökonomisches Risikomanagement / Second
Opinions (Managerauswahl und
Direktinvestment)
• Finanzmodelle
Kunden & Dienstleistungen
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Prozesse &
Business Development
Alternative
Investments
Brücken bauen entlang der Investment-Wertschöpfungskette
Finanzinvestoren
• Versicherer (Solvency II)
• EbAV
• Versorgungswerke
Regulatorische Dienstleister
• (Service-)KVGen
• Administrative Dienstleister
• Verbriefungsdienstleister
Initiatoren
• Asset Manager
• Investment Advisor
• Banken
Jegor Tokarevich
Management
• Partner und Mitgründer der SOF Infrastructure Ltd. (“SOFI”)
• Geschäftsführer und Gründer der Substance Over Form Ltd. (“SOF”)
• Projektleitung in früheren Positionen bei der Prime Capital Gruppe,
PricewaterhouseCoopers und der Pantaenius Gruppe
• Lehrbeauftragter in den Fächern Versicherungs- und Finanzmathematik,
BWL, Alternative Investments an europäischen Unis und Hochschulen
• Externer Doktorand Psychologie (Johann-Wolfgang-Goethe Universität,
Frankfurt), MSc Finance and Investment (LMU, London), BA Business
Administration (HSBA, Hamburg), CFA Level 1 (CFA Institute, Frankfurt),
Versicherungskaufmann
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Prof. Dr. Jens-Eric von Düsterlho
• Partner und Mitgründer der SOF Infrastructure Ltd. (“SOFI”)
• Professor für Betriebswirtschaftslehre an der HAW Hamburg
• Mitglied des CC4E Competence Center für Erneuerbare Energien
Frühere Positionen
• Prokurist KPMG Transaction Services
(u.a. Due Diligence und Bewertung von Infrastruktur-Projekten)
• Head of Investor Relations (Holsten-Brauerei AG)
• Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsprüfung und
Steuerwesen (Universität Hamburg)