QUALITÄTSBERICHT - medizinfo.de · 3 S62 Fraktur (Knochenbruch) im Bereich des Handgelenkes und...

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BERICHTSJAHR 2005 JUNI 2006 QUALITÄTSBERICHT HERZ- UND GEFÄSS-KLINIK GMBH BAD NEUSTADT KLINIK FÜR HANDCHIRURGIE

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BERICHTSJAHR 2005JUNI 2006

QUALITÄTSBERICHT

HERZ- UND GEFÄSS-KLINIK GMBH BAD NEUSTADTKLINIK FÜR HANDCHIRURGIE

Inhalt

Einleitung

Die Klinik: Strukturdaten und Leistungsüberblick

Fachabteilungen der Klinik

Abteilung für Handchirurgie

Abteilung für Anästhesie

Abteilung für Radiologie

Qualitätsmanagement

Qualitätsziele

Strukturen des klinikinternen Qualitätsmanagements

Projekte des Qualitätsmanagements

Messergebnisse im Qualitätsmanagement

Perspektiven des Qualitätsmanagements

Impressum

4

5

7

7

13

17

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24

25

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28

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31

4 Einleitung

Einleitung

Im Jahr 2005 wurden alle Krankenhäuser zur Erstellung eines verbindlichen

Qualitätsberichts verpflichtet. Die Klinik für Handchirurgie der Herz- und Gefäß-

Klinik GmbH hat diese Aufgabe gern angenommen. Eine hohe Transparenz in

der Leistungserbringung gehört zu den erklärten Zielen des Hauses. Daher lag

bereits der letzte Qualitätsbericht in seiner Ausführlichkeit deutlich über den ge-

setzlichen Anforderungen.

In diesem Jahr führt die Klinik für Handchirurgie diesen Ansatz konsequent fort

und berichtet ausführlich über ihr Leistungsspektrum, das Qualitätsmanagement

und die Qualitätsziele sowie über Projekte zur Qualitätssicherung und deren Um-

setzung.

Die zielgerichtete Weiterentwicklung des Kennzahlensystems ermöglicht insge-

samt eine verbesserte medizinische Ergebnismessung und steigert die qualitative

Vergleichbarkeit unter den verschiedenen Kliniken der RHÖN-KLINIKUM AG.

Dieser Bericht möchte medizinische Laien und fachlich vorgebildete Leser glei-

chermaßen ansprechen. Dieser Qualitätsbericht geht inhaltlich über die Vorgaben

der gemeinsamen Gesundheitsselbstverwaltung hinaus, um besondere Leistungs-

und Qualitätsspezifika der Handchirurgie herauszuarbeiten.

5Strukturdaten und Leistungsüberblick

2 Die Klinik: Strukturdaten und LeistungsüberblickName und Anschrift der Klinik Klinik für Handchirurgie

Salzburger Leite 1

97616 Bad Neustadt/Saale

Institutskennziffer 260 960 923

Träger Herz- und Gefäß-Klinik GmbH, Bad Neustadt/Saale

Zentrale E-Mail-Adresse [email protected]

Internet-Präsenz www.handchirurgie.de

Stationäre Betten 81

Stationäre Fälle im Jahr 2005 gesamt 4.210

Ambulante Fälle im Jahr 2005 gesamt 19.899

Stationäre Operationen im Jahr 2005 gesamt 5.107

Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 1.888

Besonderheiten der Klinik

Lage

Die Klinik für Handchirurgie innerhalb der Herz- und Gefäß-Klinik GmbH Bad

Neustadt genießt als eines der großen handchirurgischen Zentren Deutschlands

einen nationalen und internationalen Ruf. Bezüglich ihrer Bedeutung in der Pa-

tientenversorgung wie in der klinischen Forschung ist sie anderen Zentren (zum

Beispiel denen der berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken Hamburg und Lud-

wigshafen) gleichrangig. Bezüglich der Zahl der versorgten Patienten nimmt die

Klinik für Handchirurgie im deutschsprachigen Europa einen der Spitzenplätze

ein.

In dieser Klinik wurden im Jahr 2005 5.107 Patienten stationär und 1.888 Pa-

tienten ambulant operiert. Durchschnittlich jeweils einmal pro Woche wird ein

Patient zur Replantation der Hand oder wesentlicher Teile der Hand von außer-

halb in die Klinik verlegt. In der Klinik für Handchirurgie arbeitet ein Team an

Menschen – Schwestern und Pfleger, Krankengymnasten, Ergotherapeuten und

Ärzte – das um die besondere Bedeutung der Hand weiß. Da eine gute funktio-

nelle Wiederherstellung der Hand auch eine intensive Pflege und Nachbehand-

lung in Form von Übungs- und Schienenbehandlung benötigt, arbeiten die einzel-

nen Gruppen eng miteinander. Weiterhin existiert eine Replantationsbereitschaft,

die sieben Tage die Woche rund um die Uhr verfügbar ist.

� Strukturdaten und Leistungsüberblick

Ausstattung

Apparative Ausstattung Vorhanden Verfügbarkeit ist

24 Stunden sicher-

gestellt

Sonographie-Bereich Ja Ja

Echokardiographie-Diagnostik Ja Ja

Computertomographie Ja Ja

Magnetresonanztomographie Ja nein

Eigene Dialysemöglichkeit Ja Ja

Konventionelle Röntgendiagnostik Ja Ja

Durchleuchtung Ja Ja

Angiographie und Intervention Ja Ja

Radiologisches Informationssystem Ja Ja

Picture-Archiving-Communication-System (PACS) Ja Ja

Flowspirometrie zur Lungenfunktionsprüfung Ja Ja

Narkosegerät mit Minimalflowbeatmung Ja Ja

High-End-Monitorsystem Ja Ja

Transösophageale Echokardiographie Ja Ja

Kontinuierliches Autotransfusionssystem Ja Ja

EEG Ja Ja

Transportmonitore Ja Ja

Mobile Beatmungsgeräte Ja Ja

Notfallwagen Ja Ja

Mobile Defibrillatoren Ja Ja

Schmerzpumpen Ja Ja

Besondere Serviceeinrichtungen

Tagesklinik

Ambulantes Operieren

Privatambulanz

Gästehaus Feuerberg

Abteilungsübergreifende Qualitätszirkel

Monatliche interdisziplinäre Fortbildung

Arbeitsgruppe Radiologie zu neuen bildgebenden Verfahren

7

3 Fachabteilungen der Klinik

3.1 Abteilung für Handchirurgie

Leitung der Abteilung: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Karl-Josef Prommersberger

(Ärztlicher Direktor) und Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jörg van Schoonhoven

Zum 31.12.2005 erfolgte ein Wechsel in der Position des Chefarztes und Ärzt-

lichen Direktors. Prof. Dr. Lanz ist zum Jahresende in den Ruhestand gegangen

und für ihn treten Priv.-Doz. Dr. K. J. Prommersberger und Priv.-Doz. Dr. J. van

Schoonhoven die Nachfolge an.

Von den in der Abteilung tätigen Ärztinnen und Ärzten sind 68 % Fachärzte. Es

bestehen folgende Weiterbildungsermächtigungen:

Handchirurgie (3 Jahre)

Allgemeine Chirurgie (Common trunk, 2 Jahre)

Die Abteilung bietet folgende ambulante Leistungen an:

Ambulante Operationen nach § 115b SGB V

Ambulante Behandlung durch den Chefarzt

der Klinik nach § 116 SGB V

Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach § 116b

SGB V im Rahmen einer Institutsermächtigung

Berufsgenossenschaftliche ambulante und besondere Heilbehandlung

Gesamt-Leistungszahlen der Abteilung:

Fallzahlen (DRG) 4.210

Operationen/interventionelle Maßnahmen 15.179

Die folgenden Tabellen stellen die mengenmäßig wichtigsten Leistungen dar:

Die häufigsten Fallgruppen (DRG)

Rang DRG Text Fälle

1 I32 Komplexe Eingriffe an Handgelenk und Hand 1.938

2 B17 Eingriffe an peripheren (äußeren) Nerven, Hirnnerven und

anderen Teilen des Nervensystems

325

3 I21 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial

(Metallentfernung nach Knochenbruchversorgung) an

Hüftgelenk und Femur (Oberschenkelknochen) oder komplexe

Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm

245

Abteilung für Handchirurgie

8

Rang DRG Text Fälle

4 I26 Eingriffe an Handgelenk und Hand 197

5 B05 Operative Entlastung des Medianusnervs bei

Karpaltunnelsyndrom (am Handgelenk)

168

6 I58 Eingriffe am Weichteilgewebe ohne äußerst schwere oder

schwere Begleiterkrankungen oder Komplikationen

126

7 I23 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial

(Metallentfernung nach Knochenbruchversorgung) außer an

Hüftgelenk und Femur (Oberschenkelknochen)

89

7 X06 Eingriffe bei Verletzungen (Restkategorie) 89

9 I28 Eingriffe am Bindegewebe 88

10 B71 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven 83

Die häufigsten Hauptdiagnosen

Rang ICD-10 Text Fälle

1 M72 Fibromatosen (krankhafte Bindegewebevermehrung) 412

2 G56 Mononeuropathien (Krankheiten einzelner Nerven) der oberen

Extremität

353

3 S62 Fraktur (Knochenbruch) im Bereich des Handgelenkes und der Hand 303

4 M18 Rhizarthrose (Gelenkverschleiß des Daumensattelgelenkes) 292

5 M24 Gelenkschädigungen (Restkategorie) 271

6 M84 Veränderungen der Knochenkontinuität (z. B. gestörte

Knochenbruchheilung oder Knochenbrüche ohne entsprechende

äußere Ursache)

263

7 S52 Fraktur (Knochenbruch) des Unterarmes 238

8 M19 Arthrose (Gelenkverschleiß, degenerative Gelenkerkrankung) 224

9 S66 Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe des Handgelenkes und

der Hand

180

10 S64 Verletzungen von Nerven in Höhe des Handgelenkes und der Hand 135

Die häufigsten Prozeduren

Rang OPS-301 Text Fälle

1 5-840 Operationen an Sehnen der Hand 734

2 5-984 Mikrochirurgische Technik (Zusatzverschlüsselung) 628

3 5-786 Osteosynthese von Knochen (operative Knochenbruchstabilisierung) 559

4 5-056 Neurolyse (Lösung vom Gewebe) und Dekompression (Entlastung)

eines Nervs

548

5 5-903 Lokale Lappenplastik an Haut und Unterhaut (Deckung eines

Hautdefekts durch Umsetzung von Hautlappen)

489

6 5-845 Synovialektomie (Gelenkhautentfernung) an der Hand 476

7 5-782 Exzision (Ausschneidung) und Resektion (Teilentfernung) von

erkranktem Knochengewebe

423

8 5-783 Entnahme eines Knochentransplantates 420

9 5-842 Operationen an Faszien (Sehnenplatten) der Hohlhand und der Finger 418

10 5-041 Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe von Nerven 336

Abteilung für Handchirurgie

Die häufigsten ambulanten Leistungen

Rang EBM Text Fälle

1 31242 Peripherer neurochirurgischer Eingriff 610

2 31121 Eingriff an den Extremitäten (Gliedmaßen, Zeitspanne bis 15 Minuten) 336

3 31122 Eingriff an den Extremitäten (Gliedmaßen, Zeitspanne von 16 bis 30

Minuten)

266

4 31131 Entfernung von Osteosynthesematerial 143

5 31142 Endoskopischer Gelenkeingriff (Gelenkspiegelung, Zeitspanne von 16

bis 30 Minuten)

90

Leistungsschwerpunkte der Abteilung

Verletzungen an der Hand (Knochenbrüche, Verletzungen

von Sehnen, Gefäßen, Nerven, Haut- und Weichteilen)

Vollständige oder fast vollständige Amputationen

der Hand oder von Teilen davon

Entzündliche Erkrankungen der Hand

Rheumatische Erkrankungen der Hand

Degenerative Veränderungen der Hand

Angeborene Fehlbildungen der Hand und der oberen Extremitäten

Eingriffe bei Verletzungen des Plexus brachialis, sowohl Eingriffe

am Plexus selbst als auch motorische Ersatzplastiken

Entsprechend der Schwerpunktsetzung sind die Abteilungen für Physiotherapie

und Ergotherapie gut ausgebaut und ausgestattet, was auch auf die Ausstattung

mit Großgeräten zutrifft.

Besondere Versorgungsschwerpunkte

Die Notfallversorgung von Amputationen der Hand oder von Teilen davon ist

rund um die Uhr gewährleistet.

Qualitätsmanagement

Für die Klinik für Handchirurgie existieren keine gesetzlich vorgeschriebenen

Qualitätssicherungsmaßnahmen. Da sich die Klinik für Handchirurgie neben der

primären Aufgabe der bestmöglichen Patientenversorgung die wissenschaftliche

Auseinandersetzung mit Problemen der Handchirurgie im weiteren Sinne zur

Aufgabe gemacht hat, werden jedes Jahr mehrere Behandlungsverfahren bezie-

hungsweise Operationstechniken kritisch auf ihre Vor- und Nachteile, Behand-

lungsergebnisse und Komplikationen untersucht. Das umfangreiche Patientengut

der Klinik für Handchirurgie bietet hierzu eine ideale Plattform.

Abteilung für Handchirurgie

10

Im Jahre 2005 waren dies die „Korrekturoperation in Fehlstellung ausgeheilter

Gelenkbrüche der körperfernen Speiche“ sowie die „Freie, nicht mikrovaskuläre

Transplantation eines Zehengrundgliedknochens zur Behandlung der angebore-

nen Kurzfingerigkeit“.

Bei den internen Projekten zur Qualitätssicherung ergaben sich im Jahr 2005 fol-

gende Ergebnisse:

Korrekturoperation in Fehlstellung ausgeheilter Gelenkbrüche der körperfernen

Speiche:

Heilt ein Gelenkbruch der körperfernen Speiche mit einer Gelenkstufe aus, so

kommt es meist innerhalb kurzer Zeit zur Arthrose des Handgelenkes. Nur selten

besteht die Möglichkeit, solche mit einer verbliebenen Gelenkstufe fehlverheil-

te Speichenbrüche vorher noch zu korrigieren. Entsprechend dünn war bisher

die Information in der internationalen Literatur über dieses Operationsverfahren

mit einer Veröffentlichung von vier Fällen. In einer Multicenterstudie unter inter-

nationaler Beteiligung wurde nun bei 23 Patienten, bei denen ein körperferner

Speichenbruch mit einer Gelenkstufe von 2 mm und mehr ausgeheilt war, eine

Korrekturoperation zur Beseitigung der Gelenkinkongruenz durchgeführt. Die Pa-

tienten wurden im Durchschnitt 38 Monate nach der Operation nachuntersucht.

Die Untersuchung konnte zeigen, dass bei sorgfältiger Auswahl der Patienten

die klinischen Ergebnisse nach Korrekturoperation von fehlverheilten Speichen-

brüchen mit intraartikulärer Fehlstellung vergleichbar sind mit den Ergebnissen

nach Korrekturoperationen von fehlverheilten Speichenbrüchen mit extraarti-

kulärer Fehlstellung. Der Vergleich der Beweglichkeit und der Kraft des Hand-

gelenkes vor der Operation mit der Beweglichkeit nach der Operation ergab eine

statistisch signifikante Verbesserung. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass mit

der Korrekturoperation die „normalen“ anatomischen Gelenkverhältnisse nahe-

zu wiederhergestellt werden konnten. Die Ergebnisse wurden im amerikanischen

Journal of Bone and Joint Surgery veröffentlicht (Ring D, Prommersberger KJ, del

Pino JG, Capomassi M, Slutllitel M, Jupiter JB: Corrective osteotomy for intra-arti-

cular malunion of the distal part of the radius. Journal of Bone und Joint Surgery

2005;87-A:1503-1509).

Behandlungsergebnisse nach Korrekturoperation in Fehlstellung ausgeheilter Ge-

lenkbrüche der körperfernen Speiche:

Parameter Messwert

Beweglichkeit heben-senken 56-0-56°

Beweglichkeit speichenseits-ellenseits 22-0-33°

Unterarmumwendbewegung auswärts-einwärts 81-0-80°

Kraft 85% der gesunden Seite

Komplikationen 1 Teilversteifung erforderlich

Abteilung für Handchirurgie

11

Freie, nicht mikrovaskuläre Transplantation eines Zehengrundgliedknochens zur

Behandlung der angeborenen Kurzfingerigkeit:

Eine der schwerwiegendsten angeborenen Handfehlbildungen ist das vollständi-

ge Fehlen von Fingerknochen (Symbrachydaktylie). Die „Finger“ bestehen dabei

lediglich aus einer kleinen Weichteilknospe, oft mit einem feinen Fingernagel.

Durch die Transplantation eines Zehengrundgliedknochens in die Fingerknospe

lässt sich zwar keine „normale“ Hand herstellen, aber doch eine akzeptable Greif-

funktion und so eine „Beihand“ schaffen. Dies ist umso wichtiger, als dass bisher

keine Alternativen in Form myoelektrischer Fingerprothesen bestehen. Problema-

tisch ist, dass es sich nicht genau vorhersehen lässt, wie gut und ob überhaupt die

vom Fuß auf die Hand transplantierten Knochen weiter wachsen. Es war deshalb

notwendig, dies an einem großen Krankengut zu untersuchen. Die Ergebnisse

wurden im europäischen Journal of Hand Surgery veröffentlicht (Gohla T, Metz

Ch, Lanz U: Non-vascularized free toe phalanx transplantation in the treatment

of symbrachydactyly and constriction ring syndrome. Journal of Hand Surgery

2005;30B:446-451).

Zwischen 1975 und 2003 wurden bei 48 Patienten 113 Zehengrundgliedkno-

chen zur Behandlung des angeborenen Kurzfingersyndromes transplantiert. Das

Durchschnittsalter der Kinder lag zum Operationszeitpunkt bei 3,6 Jahren (Mi-

nimum sechs Monate, Maximum 21 Jahre). Die mittlere Nachuntersuchungszeit

betrug sechs Jahre. 64 Zehengrundgliedknochen zeigten röntgenologisch ein

Wachstum im Verlauf, 22 zeigten Zeichen für eine Resorption und die restlichen

27 Zehengrundgliedknochen zeigten weder ein Wachstum noch eine Resorption.

Dabei fand sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Wachstumsverhalten

und Operationszeitpunkt. Je früher der Eingriff durchgeführt wird, desto sicherer

kommt es zu einem weiteren Wachstum der transplantierten Knochen. Lediglich

bei drei Patienten konnten Probleme an den Zehen nach Entnahme der Grund-

gliedknochen festgestellt werden. Insgesamt zeigte die Untersuchung, dass die

Transplantation von Zehengrundgliedknochen eine einfache und sichere Metho-

de zur Behandlung des angeborenen Kurzfingersyndromes darstellt, die zu einer

deutlichen Verbesserung der Handfunktion führt. Eltern mit betroffenen Kindern

muss man anraten, die Operation frühestmöglich (nach dem ersten Lebenshalb-

jahr) durchführen zu lassen.

Einen Überblick über weitere zur Qualitätssicherung durchgeführte Projekte gibt

der wissenschaftliche Tätigkeitsbericht der Klinik für Handchirurgie (www.hand-

chirurgie.de).

Abteilung für Handchirurgie

12

Publikationen

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 14 Publikationen, acht publizierte Abstracts sowie

neun Buchbeiträge veröffentlicht. Dabei handelte es sich um Veröffentlichungen

in wissenschaftlichen Zeitschriften aus dem Bereich der Handchirurgie, welche

auch in internationalen Zeitschriften abgedruckt wurden.

Vorträge und Posterpräsentationen

Weiterhin wurden im Jahr 2005 21 Poster und 92 Vorträge aus dem Fachgebiet

Handchirurgie präsentiert, sowohl unter Erst- als auch unter Koautorenschaft. Di-

ese Vorträge und Poster wurden national und international (zum Beispiel in Göte-

burg, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Lissabon et cetera) gehalten beziehungsweise

demonstriert.

Wissenschaftliche Arbeiten

Das zahlenmäßig gewaltige Patientengut der Klinik für Handchirurgie ist eine

ideale Basis für klinisch-wissenschaftliche Forschung und Promotionsarbeiten.

Mitarbeiter der Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt sind gern gesehene Red-

ner auf nationalen und internationalen Kongressen. Die Anzahl der Vorträge und

Posterbeiträge verdeutlicht, dass die Klinik einer universitären Einrichtung gleich-

zustellen ist.

Abteilung für Handchirurgie

13

3.2 Abteilung für Anästhesie

Leitung der Abteilung: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Dinkel, MBA

Von den in der Abteilung tätigen Ärztinnen und Ärzten sind 50% Fachärzte.

Es besteht folgende Weiterbildungsermächtigung:

Anästhesiologie (2 Jahre)

Die Abteilung bietet folgende ambulante Leistungen an:

Anästhesieambulanz

Leistungsschwerpunkte der Abteilung

Die Fachabteilung für Anästhesie versorgt sämtliche in Bad Neustadt ansässige

Konzernkliniken und Fachabteilungen, insbesondere die Herz- und Gefäß-Klinik

sowie die Klinik für Handchirurgie zentral mit anästhesiologischen Grund- und

Spezialleistungen:

Klinik/Abteilung Anästhesiologische Grundversorgung Spezialverfahren

Klinik für Handchirurgie Ja OP, IT, NV, ST, TM

Abteilung für Herzchirurgie Ja OP, IT, NV, ST, TM

Abteilung für

Gefäßchirurgie

Ja OP, IT, NV, ST, TM

Abteilung für Kardiologie Ja NV, IT,ST, TM

Radiologische Klinik Ja NV

Neurologische Klinik Ja IT,TM

Psychosomatische Klinik NV, ST

Rehabilitation Frankenklinik NV, ST, TM

Abkürzungen:

NV = Notfallversorgung

ST = Schmerztherapie

TM = Transfusionsmedizin

IT = Intensivtherapie

OP = OP-Koordination

Anästhesiologische Grundversorgung

Risikominimierung durch gezielte Narkosevorbereitung

und Voruntersuchung einschließlich Lungenfunktion

Eigenblutspende bei planbaren Operationen mit

einem zu erwartenden Transfusionsbedarf

Individuell maßgeschneiderte Anästhesie, die ein Höchstmaß

an Sicherheit und Wohlbefinden sicherstellt

Differenzierte Teilanästhesie der Arme und Beine

Abteilung für Anästhesie

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Lückenlose Überwachung und Schmerztherapie

nach der Operation im Aufwachraum

Interdisziplinäre Intensivmedizin nach großen Operationen

oder bei schweren Begleiterkrankungen zur Stabilisierung

und Wiederherstellung lebenswichtiger Funktionen

Schnelle innerklinische Notfallversorgung durch ein rund um

die Uhr verfügbares Reanimationsteam und eine beispielhafte

Notfallausstattung auf dem gesamten Klinikgelände

Behandlung akuter und chronischer Schmerzen in Zusammenarbeit

mit den für die Grunderkrankung zuständigen Fachabteilungen

Leitung des Blutdepots und der Immunhämatologie zur

rechtzeitigen Bereitstellung sicherer, kontrollierter Blutprodukte

Besondere Versorgungsschwerpunkte

Hohe Frequenz (5.484 Armplexusanästhesien 2005)

und entsprechende Routine bei der Anwendung von

Regionalanästhesien des Armes und der Hand

Anästhesien und postoperative Versorgung bei Kindern

mit komplexen Hand- und Fußfehlbildungen

24-Stunden-Akutschmerzdienst zur Behandlung akuter

posttraumatischer und postoperativer Schmerzen unter Einsatz einer

besonders effizienten patientenkontrollierten Schmerztherapie mit

Hilfe von „Schmerzkathetern“ und kleinen „Schmerzpumpen“

Anästhesie bei Risikopatienten und Patienten

mit schweren Begleiterkrankungen

Innovative, lachgasfreie Narkoseverfahren zur Vermeidung

unangenehmer Begleiterscheinungen (Übelkeit und Erbrechen)

Überwachung der Narkosetiefe (EEG-Monitoring)

Umfassende wärmeerhaltende Maßnahmen zur Vermeidung

von Komplikationen durch perioperative Auskühlung (zum

Beispiel erhöhte Blutungsneigung, postoperatives Kältezittern)

Interdisziplinäres, multimodales Schmerzkonzept

Qualitätsmanagement

Die Fachabteilung Anästhesie und damit auch die Qualitätspolitik waren 2005

durch die Umsetzung der drei klar definierten Qualitätsziele geprägt:

Sicherheit und Wohlbefinden für den Patienten

Gut ausgebildete, zufriedene Mitarbeiter

Effiziente Leistungserbringung

Abteilung für Anästhesie

15

Diese Qualitätsziele sind in dieser Reihenfolge die Richtschnur der täglichen Ar-

beit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Anästhesie.

Für das Fachgebiet Anästhesie besteht keine spezielle gesetzlich verpflichtende

externe Qualitätssicherung in Bayern. Der den Richtlinien „Hämotherapie“ der

Bundesärztekammer entsprechende Qualitätsbericht Transfusionsmedizin wurde

zeitgerecht bei der Bayerischen Landesärztekammer eingereicht.

Als freiwillige externe Kontrollen unserer Arbeit wurden zwei fachkompetente

Begutachtungen (Peer review) durchgeführt. Verbesserungsvorschläge wurden un-

mittelbar umgesetzt.

Zur internen Qualitätssicherung wurde das 2004 initiierte Qualitäts- und Risiko-

management weiter ausgebaut und nach dem PDCA-Zyklus systematisiert. Aus

dem Vergleich des Soll- und Ist-Ergebnisses verschiedener Indikatoren konnten

relevante Verbesserung zum Beispiel bei den wärmeerhaltenden Maßnahmen, der

Schmerzdokumentation im Aufwachraum und der kontinuierlichen Fortbildung

erzielt werden. Dieses aktive Hinterfragen und die unmittelbare Umsetzung von

Verbesserungspotentialen dient, wie im Übrigen die Erhebung aller Qualitätsindi-

katoren, einer kontinuierlichen Optimierung der Sicherheit und des Wohlbefin-

dens unserer Patienten.

Der wichtigste Garant für sichere Narkosen ist eine hohe Fachkompetenz unserer

Mitarbeiter. Diese kann nur durch ständige Fort- und Weiterbildung erreicht

werden. Deshalb bieten wir nicht nur eine wöchentliche Fortbildung und struk-

turierte Weiterbildung nach den Vorgaben der DGAI (Deutsche Gesellschaft für

Anästhesie und Intensivmedizin e.V.) an, sondern fördern auch die Teilnahme

an externen Fortbildungen. Unsere Mitarbeiter erwarben 2005 durchschnittlich

68 CME-Punkte pro Arzt im Rahmen der Continuous Medical Education (CME,

freiwillige ständige medizinische Fortbildung). Dies bedeutet eine Verdoppelung

gegenüber dem Vorjahr und liegt deutlich über dem empfohlenen Richtwert von

50 CME-Punkten.

Ein wichtiger Eckpfeiler unserer anästhesiologischen Versorgung auf höchstem

Niveau ist ein hoher Anteil an Fachkrankenschwestern und -pflegern (72 %).

Durch die angegliederte Fachweiterbildung wird der Anteil ständig erhöht und

eine enge Praxisvernetzung garantiert. Ein Mitarbeitereinarbeitungskonzept, eige-

ne Pflegestandards (zum Beispiel für den Aufwachraum) sowie tägliche dokumen-

tierte Funktionsüberprüfungen von Anästhesiegeräten, ständige Kontrollen von

Medikamenten, Verbrauchsmaterialien und Notfallausrüstungen sind wichtige

Beispiele einer aktiven pflegerischen Qualitätssicherung.

Abteilung für Anästhesie

1�

Die Kompetenz und Anerkennung unserer Mitarbeiter äußert sich auch in der

wissenschaftlichen Aktivität. Insgesamt wurden 2005 von unseren Mitarbeitern

zehn wissenschaftliche externe Vorträge gehalten, zwei Poster präsentiert sowie

sechs Buchbeiträge und drei Originalarbeiten publiziert.

Des Weiteren ist der Chefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. Michael Dinkel Schrift-

führer des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Neuroanästhesie der Deutschen

Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin und EDV-Koordinator und

Mitglied des erweiterten Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger

Neuroanästhesisten und Neurointensivmediziner.

Weitere Ergebnisse des Qualitätsmanagements finden sich im Kapitel 4.4.2.

Abteilung für Anästhesie

17

3.3 Abteilung für Radiologie

Leitung der Abteilung: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Schmitt

Von den in der Abteilung tätigen Ärztinnen und Ärzten sind 71 % Fachärzte.

Es besteht folgende Weiterbildungsermächtigung:

Diagnostische Radiologie (2,5 Jahre)

Im Radiologischen Institut können folgende Leistungen ambulant durchgeführt

werden:

Alle Diagnostikverfahren und einfache

Angioplastien bei Wahlleistungspatienten

Aufgrund der Institutsermächtigung der Klinik für Handchirurgie

konventionelle Projektionsradiographien der Hand und

des Unterarms bei gesetzlich versicherten Patienten

Aufgrund der persönlichen Ermächtigung von Priv.-Doz. Dr. R. Schmitt

durch die Kassenärztliche Vereinigung Unterfranken können bei

gesetzlich versicherten Patienten CT- (Computertomographie) und

MRT-Untersuchungen (Magnetresonanztomographie) des Unterarms

und der Hand erbracht werden, wenn diese Patienten ambulant von

der Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt überwiesen werden.

Über die interdisziplinäre Tagesklinik unseres Hauses können derzeit folgende

radiologische Verfahren ambulant an gesetzlich versicherten Patienten erbracht

werden:

CT- und MRT-Untersuchungen des Herzens

MR-Angiographien der Hals- sowie der Becken-Bein-Arterien

Leistungsschwerpunkte der Abteilung

Das Institut ist am Konzernstandort Bad Neustadt an der Saale der zentrale Erbrin-

ger von radiologischen Leistungen und versorgt hier die folgenden Kliniken mit

bildgebender Diagnostik und interventioneller Therapie:

Zuweisende Klinik Radiologische

Grundversorgung

Radiologische Spezialverfahren

Institut für Anästhesiologie Ja Drainagetechniken

Abteilung für Gefäßchirurgie Ja DSA, MRA, CT, Angioplastien

Klinik für Handchirurgie Ja Hand-CT, Hand-MRT, Hand-US

Abteilung für Herzchirurgie Ja Herz-CT, Herz-MRT

Fachbereich Kardiologie Ja Herz-CT, Herz-MRT

Abteilung für Radiologie

18

Zuweisende Klinik Radiologische

Grundversorgung

Radiologische Spezialverfahren

Neurologische Klinik Außerhalb

der Regelarbeitszeiten

Neuro-CT/-MRT, zerebrale Lysen

Psychosomatische Klinik Ja Keine

Rehabilitation Frankenklinik Ja Keine

Rehabilitation

Saaletal-Klinik

Ja Keine

Abkürzungen:

DSA = digitale Subtraktionsangiographie

CT = Computertomographie

MRT = Magnetresonanztomographie

US = Ultraschall

Das Leistungsangebot des Radiologischen Instituts kann in folgende Bereiche zu-

sammengefasst werden:

Leistungsart Komplettangebot Schwerpunkte

Konventionelle

Projektionsradiographie

Ja Thorax, Hand

Durchleuchtungsdiagnostik Nein Phlebographie,

Arthrographie

Katheterangiographische

Diagnostik

Ja Becken-Bein-Arterien

Katheterangiographische Therapie Ja Angioplastien (PTA)

Nichtvaskuläre Interventionen Nein Drainagen

Computertomographie (CT) Ja Thorax, Aorta, Herz, Hand

Magnetresonanztomographie

(MRT)

Ja Neuro, periphere Arterien,

Herz, Hand

Sonographie Nein Hand

Weiterhin kooperiert das Radiologische Institut mit folgenden Einrichtungen:

Kooperationspartner Ort Art der radiologischen

Kooperation

Mittelweser-Kliniken Stolzenau Teleradiologische CT-Befundung

Franz-von-Prümmer-Klinik Bad Brückenau Teleradiologische CT-Befundung

Radiologie Klinikum Uelzen Uelzen/Niedersachsen Teleradiologische MRT-Beratung

Radiologische

Gemeinschaftspraxis

Dres. Gimpel und Allmann

Bad Neustadt/Saale Magnetresonanztomographie

Besondere Versorgungsschwerpunkte

Das Radiologische Institut bietet neben der bildgebenden Basisversorgung schwer-

punktmäßig folgende Spezialverfahren in Diagnostik und Therapie an:

Abteilung für Radiologie

1�

Nichtinvasive Diagnostik

Magnetresonanztomographie der Hand Ligament- und TFCC-Diagnostik

Osteonekrosen

Überlastungssyndrome

Weichteiltumoren

Computertomographie der Hand Trauma an Radius und Handwurzel

Arthrosennachweis an der Handwurzel

Sonographie der Hand Sehnen- und Sehnenscheidenerkrankungen

Ganglion-Nachweis

Leistungszahlen

Am Radiologischen Institut wurden im Jahr 2005 folgende Untersuchungen er-

bracht (kumulative Auflistung):

Konventionelles Röntgen und Durchleuchtungen 43.098

Computertomographie 3.490

Magnetresonanztomographie gesamt 9.418

MRT Klinik 3.824

MRT Praxis 5.594

Sonographien der Hand 42

In den letzten sieben Jahren ergaben sich folgende Verlaufsentwicklungen:

Ein leichter Anstieg in den konventionellen Projektionsradiographien

Eine kontinuierlich steigende Anfrage nach gefäßdiagnostischen

Maßnahmen

Eine Verdoppelung der Gefäßinterventionen

Eine stetige Zunahme sowohl der Klinik- als auch der Praxis-MRT-

Untersuchungen auf mittlerweile knapp 9.500 MRT pro Jahr

Qualitätsmanagement

Qualitätssicherung durch externe Überprüfungen:

Das Radiologische Institut unterzieht sich zur Beurteilung der Bild- und Untersu-

chungsqualität folgenden Überprüfungen durch externe Institutionen und Gut-

achter.

Qualitätssicherung nach § 16 Röntgenverordnung (RöV):

Die von der „Ärztlichen Stelle“ der Bayerischen Landesärztekammer durchgeführ-

ten Überprüfungen zur Qualität der Röntgenaufnahmen wurden in den letzten

fünf Jahren bei 85 % der Filme mit der Stufe „Ia“ (Aufnahmen ohne Beanstan-

dung), in 12 % mit der Stufe „Ib“ (Aufnahmen erfordern einen Hinweis) und in

3 % mit der Stufe „II“ (Aufnahmen bedingt brauchbar) bewertet.

Abteilung für Radiologie

20

Qualitätssicherung nach § 17a Röntgenverordnung (RöV):

Seit Bestehen des Röntgeninstituts wurden die monatlichen Konstanzprüfungen

der Röntgenaufnahmesysteme (Projektionsradiographie, Computertomographie)

und der Filmverarbeitung ohne besondere Mängel bewertet. Zur weiteren Quali-

tätsverbesserung unserer Röntgenstrahler werden die monatlichen Konstanzprü-

fungen seit dem Jahr 2005 professionell von einem externen Anbieter übernom-

men, der auf die Überwachung der gesetzlichen Vorgaben spezialisiert ist.

In der Kenntnis, dass die Versorgungsqualität in der Radiologie als medizinischem

Querschnittsfach nur unzureichend quantifizierbar ist, haben wir versucht die

nachfolgenden Indikatoren unserer radiologischen Tätigkeit zu erfassen.

Übersicht: Qualitätsindikatoren in der Radiologie

Qualitätsindikator 1 Strahlensparende Diagnostik

Qualitätsindikator 2 Informationsübermittelung

Qualitätsindikator 3 Mitarbeiterweiterbildung

Qualitätsindikator 4 Wissenschaftliche Betätigung

Qualitätsindikator 1: Strahlensparende Diagnostik

In der Projektionsradiographie kommen ausschließlich

digitale Aufzeichnungsmedien (Phosphorspeicherplatten)

zum Einsatz, wodurch die Röntgendosis in geringem

Umfang reduziert werden kann. Durch die Möglichkeit der

Bildnachverarbeitung und die digitale Bildverfügbarkeit werden

Wiederholungsaufnahmen letztlich komplett vermieden.

In der Computertomographie verzichten wir weitgehend auf doppelte

Untersuchungsgänge, wie sie früher durchgeführt wurden, und

scannen das Untersuchungsvolumen indikationsabhängig entweder

nur nativ oder primär nach intravenöser Kontrastmittelgabe.

Qualitätsindikator 2: Informationsübermittlung

Das Radiologische Institut ist komplett digitalisiert, sowohl intern als auch be-

züglich der externen Bild- und Befundübermittlung an die Stationen und Ambu-

lanzen der Klinik. Neben der klinikzentralen Erfassung der Patientenstammdaten

und der elektronischen Krankenakte (EPA) werden an elektronischen Arbeitshil-

fen vorgehalten:

Ein Radiologie-Informations-System (RIS): dient der

Untersuchungsanforderung, der Befundübermittlung

und der Leistungserfassung

Ein Terminplaner: dient der Festlegung von

Untersuchungszeiten und kann auf den Stationen und

Ambulanzen direkt zur Abstimmung eingesehen werden

Ein Picture-Archiving and Communication-System (PACS):

dient der Archivierung und Präsentation der elektronisch

erstellten Bilder.

Digitale Bild- und

Befundinformation

Abteilung für Radiologie

21

Ein Web-basiertes Bildbetrachtungssystem (Web-Viewer): dient

dem klinikinternen Aufrufen und Betrachten der elektronisch

erstellten Bilder auf Stations- und Ambulanz-PCs via Intranet. Alle

Röntgen-, CT-, Ultraschall- und MRT-Aufnahmen sind im System

ohne Selektion verfügbar, können rasch aufgerufen und vom

Betrachter hinsichtlich Zoom, Kontrast und Helligkeit angepasst

werden. Zudem sind Distanz- und Winkelmessungen möglich.

Mehrere PACS-Sichtungsplätze (PACS-Viewing): dienen der

Bildbetrachtung in originärer Befundqualität über direkten

Zugriff auf das PACS-Archiv. Zusätzlich zu den sechs PACS-

Befundungsstationen befinden sich PACS-Sichtungsstationen

auf den Intensiv- und Intermediate-Care-Stationen, der

handchirurgischen Ambulanz sowie in den Demonstrationsräumen.

Flankiert wird der Einsatz der digitalen Informationsträger durch zwei organi-

satorische Maßnahmen. Zum einen werden alle Aufnahmen aus dem Radiolo-

gischen Institut unmittelbar nach dem Erstellen „frei gegeben“ und sind dann

im Kliniknetz zur Sichtung verfügbar. Zum zweiten bemühen wir uns um eine

rasche Befunderstellung, so dass die radiologischen Befunde in der Regel am Un-

tersuchungstag im RIS beziehungsweise in der EPA eingesehen werden können,

immer jedoch innerhalb von 24 Stunden. Die Befunde liegen im RIS als Word-

Datei vor und können direkt in weitere Dokumente integriert werden. Zukünftig

ist eine weitere Verkürzung der Befundübertragungszeit durch den Einsatz eines

Spracherkennungssystems vorgesehen.

Die mittleren Zugriffszeiten auf radiologische Informationen gibt die folgende Ta-

belle wieder.

Mittlere Zeiten zur Informationsübertragung in der Radiologie

Zwischen Anforderung und Untersuchung Entsprechend dem Terminplaner

Sofort (Projektionsradiographie)

Zwischen Untersuchung und Bildverfügbarkeit Sofort

Zwischen Untersuchung und Befundung Sofort bis zu 3 Stunden

Zwischen Befundung und Befundverfügbarkeit Minuten bis wenige Stunden

Für den Zugriff auf Voraufnahmen 3 bis 10 Sekunden

Für den Zugriff auf Vorbefunde Sofort

Das Radiologische Institut führt mit der Klinik für Handchirurgie wöchentlich

Besprechungen über ausgewählte Fälle durch.

Die Konferenzen sind wichtiger Bestandteil der radiologischen und klinischen

Qualitätssicherung. Im interdisziplinären Informationsaustausch werden Indika-

tionen und diagnostische Wertigkeiten für den einzelnen Behandlungsfall erör-

tert. Die Diagnostik- und Behandlungsabläufe werden dadurch einer ständigen

Evaluierung unterzogen.

Radiologische

Befunddemonstra-

tionen

Abteilung für Radiologie

22

Qualitätsindikator 3: Mitarbeiterweiterbildung

Abteilungsinterne, CME-zertifizierte Fortbildungen fanden im Jahre 2005 insge-

samt zwölf mal statt. Folgende weitere Maßnahmen der beruflichen Fortbildung

der ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiter werden regelmäßig im Radiolo-

gischen Institut beziehungsweise fachbereichsübergreifend in der Herz- und Ge-

fäß-Klinik angeboten:

Veranstalter Teilnehmer Besprechungsinhalt Frequenz

Radiologie Ärzte und MTRA Gesamtgebiet Radiologie 14-tägig

Fallbesprechung

Radiologie MTRA CT- und MRT-Technik Monatlich

Herz- und Gefäß-Klinik Ärzte Kardiovaskularerkrankungen Monatlich

Herz- und Gefäß-Klinik Ärzte, MTRA, Sekretärinnen Office-Programme 2x im Jahr

MedFolio

Zur laufenden Weiterbildung und Informationsgewinnung hält das Institut alle

gängigen Journale des Fachgebiets und eine ständig aktualisierte Bibliothek an

Fachbüchern vor.

Im Jahr 2005 haben die Ärzte des Radiologischen Instituts an insgesamt 36 über-

regionalen (nationalen und internationalen) Fortbildungsveranstaltungen teilge-

nommen, davon waren 33 Veranstaltungen CME-zertifiziert.

Im Jahr 2005 haben die MTRAs des Radiologischen Instituts an insgesamt 15 exter-

nen Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen, davon alle CME-zertifiziert.

Das Institut verfügt über eine Sammlung mit mehreren tausenden Kasuistiken

aus dem Gesamtbereich der Radiologie. Das Bildmaterial liegt in digitaler Form

vor und ist in einer relationalen Datenbank archiviert.

Das Radiologische Institut beteiligt sich aktiv am so genannten „Kardiovaskulären

Praktikum“, das jährlich für vier Wochen in der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neu-

stadt für Studenten aus dem Bundesgebiet durchgeführt wird. Priv.-Doz. Dr. R.

Schmitt gibt entsprechend seiner Vorlesungspflicht regelmäßig studentischen Un-

terricht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Qualitätsindikator 4: Wissenschaftliche Betätigung

Wir halten die wissenschaftliche Bewertung unserer diagnostischen und thera-

peutischen Bemühungen anhand von standardisierten Kriterien für ein wichtiges

Qualitätsmerkmal unserer Arbeit. Des Weiteren richtet sich unser wissenschaft-

liches Engagement auf die Evaluation neuer diagnostischer Verfahren, die im sehr

innovativen Fachgebiet der Radiologie in den letzten Jahren Einzug gehalten ha-

ben.

Klinikinterne

Weiterbildung

Externe Weiter-

bildungen für Ärzte

Externe Weiter-

bildungen für MTRA

Radiologische

Fallsammlung

Studentenunterricht

Abteilung für Radiologie

23

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 34 Vorträge in zitierfähiger Abstract-Form publi-

ziert sowie sechs Publikationen in Zeitschriften mit einem „peer review“ Verfah-

ren. 28 Arbeiten wurden zur Diagnostik von Herzkrankheiten in elektronischer

Form veröffentlicht.

Priv.-Doz. Dr. R. Schmitt ist wissenschaftlicher Beirat für die Journale „Handchir-

urgie – Plastische Chirurgie – Mikrochirurgie“ und für die „Röntgenpraxis“.

Weiterhin ist er Gutachter für die Zeitschriften „European Radiology“ und „Euro-

pean Journal of Radiology“.

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 16 Vorträge beziehungsweise Poster mit radiolo-

gischen Inhalten präsentiert, entweder unter Erst- oder unter Koautorenschaft. Es

wurden sowohl nationale (zehn), internationale (fünf) als auch regionale Vorträge

(einer) gehalten, wobei in elf Fällen über das Thema „Hand“ und in vier Fällen

zum Thema „Herz“ referiert wurde.

Herr Priv.-Doz. Dr. Rainer Schmitt hat auf dem Deutschen Röntgenkongress 2005

den Eugenie-Wachsmann-Preis der Akademie für Radiologie erhalten. Gewürdigt

wurde mit dieser Auszeichnung die von den Zuhörern besonders bewertete Vor-

tragsqualität auf Kongressen.

Publikationen

Wissenschaftliche

Beirats- und Gut-

achtertätigkeit

Vorträge und Poster-

präsentationen

Wissenschaftliche

Auszeichnung

Abteilung für Radiologie

24

4 Qualitätsmanagement

4.1 Qualitätsziele

Die Patientenbehandlung ist in verschiedenen Pflegestufen (Intensivstation/Inter-

mediate-Care-Station/Normal-Station/Low-Care-Station) prozessorientiert organi-

siert. Die Intensivstation ist interdisziplinär belegt. Die sich hieraus ergebende

Organisation mit vielen „Übergabepunkten“ gewährleistet transparente Behand-

lungspfade. Für jeden Bereich sind die Behandlungsziele konkret definiert. Eine

Überprüfung findet regelhaft am Übergabepunkt statt.

Übergeordnete Qualitätsziele der handchirurgischen Klinik sind:

Ein Höchstmaß an Sicherheit für unsere Patienten und Mitarbeiter

Die konsequente Förderung eines interdisziplinären

Behandlungsansatzes zur Verbesserung der

Versorgung unserer Patienten und zur Steigerung der

Ergebnisqualität der medizinischen Behandlung

Die klare Definition von Behandlungszielen

Die Schaffung transparenter Behandlungspfade und die

konsequente Ausrichtung der Prozesse auf den Patienten

Qualitätsziele

Die Klinik für Hand-

chirurgie in Bad

Neustadt ist als

Fachklinik für Erkran-

kungen der Hand

spezialisiert.

25

4.2 Strukturen des klinikinternen Qualitätsmanagements

Der Qualitätssicherung in der Klinik für Handchirurgie dienen folgende Maßnah-

men:

Interne Leitlinien und klinische Behandlungspfade

In einem Handbuch sind die wichtigsten administrativen und medizinischen Ab-

läufe beschrieben (zum Beispiel im OP, auf Station und in der Ambulanz). Die ein-

zelnen Handbuchkapitel sind von den Chefärzten und ihren Mitarbeitern verfasst

worden und werden von diesen laufend aktualisiert. Das Handbuch ist im Intra-

net einzusehen und steht daher den Mitarbeitern unmittelbar zur Verfügung. Neu

eingestellte Mitarbeiter müssen die Inhalte des Handbuchs binnen zwei Wochen

kennen.

Laufende Überwachung

Die Chefärzte überwachen das Tagesgeschäft durch regelmäßige Begleitung von

Oberärzten und Assistenzärzten bei ausgewählten Operationen durch Gegenzeich-

nung sämtlicher Epikrisen und OP-Berichte, durch Visiten, Fallbesprechungen

und Organisationsbesprechungen.

Laufende zahlenmäßige Überwachung

Neben den laufenden Überwachungsmaßnahmen dienen der Qualitätssicherung

folgende zahlenmäßige Überwachungen:

Die Zahl der postoperativen Wundinfektionen wird durch einen vom Klinikdirek-

tor beauftragten Arzt laufend protokolliert. Für das Jahr 2004 ergeben sich hier

folgende Verhältnisse: Bei 5.038 stationären Aufenthalten sind nach operativen

Eingriffen bei 19 Patienten Wundinfektionen aufgetreten, dies entspricht einer

Quote von 0,38 %.

Das Ausmaß der gelungenen Replantationen bemisst sich nach der Anzahl der

nach den Replantationen notwendigen Amputationen: Je geringer die Zahl der

durchgeführten Amputationen ist, umso besser wurde während der Replantation

gearbeitet. Für das Jahr 2005 ergeben sich folgende Verhältnisse:

Bei 47 Replantationen kam es in 13 Fällen zu Amputationen.

Nachkontrolle einzelner OP-Verfahren

Zur Wertigkeit einzelner Behandlungsmaßnahmen werden jedes Jahr mindestens

für zwei unterschiedliche Behandlungsverfahren die Behandlungsergebnisse ana-

lysiert.

Strukturen des klinikinternen Qualitätsmanagements

2�

Weiterbildung und Fortbildung

Die Ärztinnen und Ärzte, welche sich in der Weiterbildung zum Schwerpunkt

„Handchirurgie” befinden, durchlaufen ein festes Curriculum nach dem Weiter-

bildungskatalog der Bayerischen Landesärztekammer. Im Übrigen erfolgt eine

Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte und der nichtärztlichen Mitarbeiter einem

festen Schema: Jede Ärztin und jeder Arzt nimmt pro Jahr an zwei bis fünf Fort-

bildungsveranstaltungen beziehungsweise selbst ausgewählten Fortbildungstagen

extern teil. Zusätzlich finden intern folgende Fortbildungsveranstaltungen statt:

Fachvorträge einmal wöchentlich

„Handchirurgischer Samstag“

Im Jahre 2004: Jahreskongress der Deutschsprachigen

Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie

Das klinikinterne Qualitätsmanagement ist durch folgende Rahmenbedingungen

und Einrichtungen bestimmt:

Klinikleitungskonferenz (Chefärzte, Geschäftsführung)

Hygienekommission

Transfusionskommission

Arzneimittelkommission

Schmerzkonferenz

Arbeitssicherheitsausschuß

Zentrales Beschwerdemanagement

Monatliche Interdisziplinäre Fortbildung

Reorganisation OP-Ablauf

Schmerzkonferenz

Qualitätsmanagement Transfusionsmanagement

Qualitätszirkel Anästhesie der Anästhesieabteilungen

der RHÖN-KLINIKUM AG

Patientenbefragung zur allgemeinen Zufriedenheit

Qualifizierungsmaßnahmen für Krankenpfleger (OP-Assistenten)

Es liegen folgende abteilungsübergreifenden Handlungsanweisungen vor:

Hygienerichtlinien

Qualitätsmanagementhandbuch Transfusionsmedizin

Aktuelle Hämotherapierichtlinien 2005

Verhalten bei Transfusionszwischenfällen

Vorgehen bei Patienten mit Heparin-induzierter Thrombozytopenie

Strukturen des klinikinternen Qualitätsmanagements

27

4.3 Projekte des Qualitätsmanagements

Wie bereits in Punkt 3.1 deutlich ausgeführt wurde, existieren für die Klinik

für Handchirurgie keine gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungsmaß-

nahmen. Mittelfristig sind bis zu drei Projekte pro Abteilung geplant, die beson-

ders geeignet sind, die Arbeit eines Fachbereiches zu verbessern. Die Ergebnisse

der entsprechenden Projekte werden im Rahmen des Qualitätsberichtes veröffent-

licht.

Die Güte der Arbeit einer handchirurgischen Klinik bemisst sich vorrangig an der

Schmerzarmut, Beweglichkeit und Greiffähigkeit (das heißt an der Funktionstüch-

tigkeit), die ein Patient nach Abschluss der Behandlung erreicht. Besonders wich-

tig sind dabei diejenigen Behandlungsergebnisse, die nicht nur wenige Wochen

nach der Behandlung zu beobachten sind, sondern die auch nach Monaten oder

Jahren zu verzeichnen sind.

Für die Klinik für Handchirurgie ist es deshalb selbstverständlich, die Langzeiter-

gebnisse der durchgeführten Operations- und Behandlungsverfahren regelmäßig

zu evaluieren.

Projekte des Qualitätsmanagements

28

4.4 Messergebnisse im Qualitätsmanagement

4.4.1 Systematische Ausleitung von Qualitätsindikatoren

Die Klinik hat sich an der konzerninternen systematischen Ausleitung fachüber-

greifender und fachspezifischer Qualitätsindikatoren beteiligt. Dabei ist von den

konzernweit angewandten Indikatoren derzeit nur die Mortalität bei Patienten

mit PCCL 0 bis 2 gemäß DRG-Systematik relevant. Bei den 3.755 Patienten dieser

Gruppe kamen, ebenso wie in den anderen Patientengruppen, keine Todesfälle

vor.

4.4.2 Weitere, klinikspezifisch erhobene qualitätsrelevante Messdaten

Qualitätsindikator: Plexusanästhesie in der Handchirurgie

94,3 % der Patienten (Stichprobe n = 141), die in der Handchirurgie eine Armple-

xusanästhesie erhielten, konnten erfolgreich mit diesem Verfahren operiert wer-

den. Nur bei 5,7 % musste aufgrund einer unzureichenden Wirkung ungeplant

eine Vollnarkose durchgeführt werden. Bei keinem Patienten wurde durch das

Verfahren eine potentiell mögliche Nervenschädigung hervorgerufen. Unsere

große Routine und Erfahrung (im Jahre 2005 5.484 Armplexusanästhesien) be-

dingt diese hohe Sicherheit und führt dazu, dass sehr viele Patienten von diesem

Verfahren profitieren, das zu einer wirksamen, auch postoperativ anhaltenden

Schmerzfreiheit führt.

Qualitätsindikator: Schmerzdokumentation und Schmerzlinderung im Aufwach-

raum

Bei 82,1 % aller Patienten war bei Entlassung aus dem Aufwachraum die nume-

rische Schmerz-Ratingskala ausgefüllt. Eine Überprüfung der Schmerzintensität

als Voraussetzung für eine suffiziente Schmerztherapie ist damit bei den meisten

Patienten erfüllt. 77,2 % der Patienten hatten bei Verlegung aus dem Aufwach-

raum keine oder sehr geringe und 22,8 % leichte, nicht behandlungsbedürftige

Schmerzen. Dies zeigt, dass unsere Patienten mit einer schnellen und wirksamen

Schmerztherapie im Aufwachraum rechnen können.

Qualitätsindikator: postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV)

87,1 % unserer Patienten (Patientenbefragung n = 244) wiesen postoperativ keine

Übelkeit und kein Erbrechen auf. Dieses vergleichsweise sehr gute Ergebnis zeigt,

dass unsere Bemühungen zur Vermeidung dieser unangenehmen Begleiterschei-

nung erfolgreich sind.

Messergebnisse im Qualitätsmanagement

2�

Qualitätsindikator: typische postanästhesiologische Beschwerden und ihre Be-

handlung

Im Rahmen der Patientenbefragung (n = 244) wurden neben Übelkeit und Erbre-

chen weitere Beschwerden, die das Wohlbefinden beeinträchtigen, eruiert. Dabei

zeigte sich, dass typische Beschwerden bei unseren Patienten meist nicht auftre-

ten:

Keine Halsschmerzen oder Heiserkeit: 82,7 %

Kein Wundschmerz: 71,9 %

Keine Kopfschmerzen: 94,1 %

Kein Hunger beziehungsweise Durst: 65,8 % beziehungsweise 41,6 %

Kein Frieren oder Kältezittern: 92,1 %

Kein Harnverhalt: 95,1 %

Falls Beschwerden auftraten, wurden diese laut 87,4 % unserer Patienten ausrei-

chend und schnell behandelt. Dies belegt, dass unsere Patienten weitgehend be-

schwerdefreie Narkosen und eine rasche Behandlung von Befindlichkeitsstörun-

gen erwarten können.

Qualitätsindikator: Patientenzufriedenheit

Die beste Empfehlung für uns ist die Zufriedenheit mit verschiedenen Teilas-

pekten unserer Arbeit und unserer Leistung insgesamt.

Eine Patientenbefragung bei 244 Patienten ergab in 2005 folgende Ergebnisse:

Mit Anästhesie-Information und Aufklärung voll zufrieden: 98,2 %

Gute Wirkung der Beruhigungstabletten: nachts 86,6 %,

morgens 92,8 %

Mit Betreuung vor der Narkose voll zufrieden: 100 %

Mit Betreuung während der Anästhesie voll zufrieden: 100 %

Mit Betreuung nach der Narkose voll zufrieden: 98,9 %

Mit der Narkose insgesamt voll zufrieden: 97,8 %

Das Narkoseverfahren würden jederzeit wiederholen: 98,2 %

Messergebnisse im Qualitätsmanagement

30

4.5 Perspektiven des Qualitätsmanagements

Die Klinik für Handchirurgie ist sich ihrer Aufgabe bewusst. Sie wird wie bisher

über selektive Behandlungsverfahren und deren qualitätsmäßiger Evaluierung

berichten sowie über Ergebnisse aus den wichtigsten qualitätssichernden Pro-

jekten.

Auf Abteilungs-/Klinikebene werden Verfahren zur Nachverfolgung der Behand-

lungsergebnisse weitergeführt und ausgeweitet.

Perspektiven des Qualitätsmanagements

31Impressum

5 Impressum

Verantwortlich

Herr Michael Schmitt (Geschäftsführer)

Kontakt

Klinik für Handchirurgie der Herz- und Gefäß-Klinik GmbH

Salzburger Leite 1, 97616 Bad Neustadt/Saale

Tel. +49 (0) 9771-66-0

Fax +49 (0) 9771-65-1221

E-Mail: [email protected]

Internet: www.handchirurgie.de

Handchirurgie

Chefarzt und ärztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Karl-Josef Prommersberger

Tel. +49 (0) 9771-66-2889

Fax +49 (0) 9771-65-9201

E-Mail: [email protected]

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jörg van Schoonhoven

Tel. +49 (0) 9771-66-2802

Fax +49 (0) 9771-65-9204

E-Mail: [email protected]

Anästhesie

Chefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. Michael Dinkel, MBA

Tel. +49 (0) 9771-66-2402

Fax +49 (0) 9771-65-9203

E-Mail: [email protected]

32 Impressum

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Chefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Schmitt

Tel. +49 (0) 9771-66-2900

Fax +49 (0) 9771-65-9215

E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung

Herr Michael Schmitt

Tel. +49 (0) 9771-66-2106

Fax +49 (0) 9771-65-1221

E-Mail: [email protected]

Die Gesamtheit der Qualitätsberichte ist unter www.rhoen-klinikum-ag.com/qb/

einzusehen.