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Quartalsbericht 1.Quartal 2016 I Servicestelle/GFAW Quartalsbericht 4/2016 Quartalsbericht zur Tätigkeit der Thüringer Qualifizierungsentwickler und deren Beratungsergebnisse im 4. Quartal 2016

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Quartalsbericht 1.Quartal 2016 I Servicestelle/GFAW

Quartalsbericht 4/2016

Quartalsbericht zur Tätigkeit der Thüringer

Qualifizierungsentwickler und deren

Beratungsergebnisse im 4. Quartal 2016

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Quartalsbericht 1.Quartal 2016 I Servicestelle/GFAW

Inhalt

1 DER BERATUNGSPROZESS DER QUALIFIZIERUNGSENTWICKLER ................... 1

2 GESAMTBETRACHTUNG DER BERATUNGEN ALLER

QUALIFIZIERUNGSENTWICKLER ............................................................................. 2

2.1 Beratungsergebnisse insgesamt .......................................................................................................... 2

2.2 Beratungsergebnisse Qualifizierungsbedarf ....................................................................................... 5

2.3 Beratungsergebnisse Fachkräftebedarf ............................................................................................... 6

3 BERATUNGSERGEBNISSE NACH PROJEKTTRÄGERN ......................................... 8

3.1 Die Qualifizierungsentwickler der Handwerkskammern ..................................................................... 8

3.2 Die Qualifizierungsentwickler der Industrie- und Handelskammern ............................................... 13

3.3 Die Qualifizierungsentwickler vom Verband der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen ....... 18

3.4 Die Qualifizierungsentwickler bei Arbeit und Leben Thüringen ...................................................... 21

3.5 Die Qualifizierungsentwickler beim Paritätischen Thüringen .......................................................... 24

4 KOORDINIERENDE MAßNAHMEN UND DEREN ERGEBNISSE ............................ 27

4.1 Zusammenarbeit mit Arbeitsmarktakteuren ...................................................................................... 27

4.2 Einschätzung der Unternehmen zu Förderprogrammen .................................................................. 29

4.3 Einschätzung der Unternehmen zum Thema Weiterbildung ............................................................ 30

4.4 Einschätzung der Unternehmen zum Thema Fachkräfteentwicklung ............................................ 32

4.5 Ergebnisorientierte Darstellung der koordinierenden Maßnahmen ................................................ 35

4.6 Hinweise zur Erstausbildung ............................................................................................................... 35

4.7 Hinweise zu Besonderheiten ............................................................................................................... 38

4.8 Öffentlichkeitsarbeit und Marketing aller Qualifizierungsentwickler .............................................. 39

AUSBLICK ........................................................................................................................ 42

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 II Servicestelle/GFAW

Abbildungen

Abbildung 1: Der Beratungsprozess der Qualifizierungsentwickler .................................................................. 1

Abbildung 2: Die Beratungskarte der Thüringer Qualifizierungsentwickler ....................................................... 3

Abbildung 3: Ermittelter Qualifizierungsbedarf im Handwerk ............................................................................ 5

Abbildung 4: Ermittelter Qualifizierungsbedarf ohne Handwerk ........................................................................ 6

Abbildung 5: Ermittelter Fachkräftebedarf im Handwerk ................................................................................... 7

Abbildung 6: Ermittelter Fachkräftebedarf ohne Handwerk............................................................................... 7

Abbildung 7: Anteile der HWK-Beratungen gemäß Größenklassifizierung ....................................................... 8

Abbildung 8: Anteile der HWK-Beratungen in den verschiedenen Gewerben des Handwerks ........................ 9

Abbildung 9: Anteile der IHK-Beratungen gemäß Größenklassifizierung ....................................................... 13

Abbildung 10: Hauptanteile der IHK-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen ......................... 14

Abbildung 11: Fachkräftebedarf nach Bereich und Qualifikationsebene (IHK) ............................................... 17

Abbildung 12: Anteile der VMET-Beratungen nach Größenklassifizierung ..................................................... 18

Abbildung 13: Anteile der VMET-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen .............................. 19

Abbildung 14: Fachkräftebedarf nach Bereich und Qualifikationsebene beim VMET .................................... 20

Abbildung 15: Anteile der AuL-Beratungen gemäß Größenklassifizierung ..................................................... 21

Abbildung 16: Anteile der AuL-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen ................................. 22

Abbildung 17: Anteile der Beratungen des Paritätischen Thüringen gemäß Größenklassifizierung .............. 24

Abbildung 18: Anteile der Beratungen des Paritätischen Thüringen in den verschiedenen WZ ..................... 25

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 III Servicestelle/GFAW

Tabellen

Tabelle 1: Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf der beratenen Unternehmen im 4. Quartal 2016 ................ 2

Tabelle 2: QB der Unternehmen und deren Mitarbeiter verteilt auf Größe und Region .................................... 4

Tabelle 3: FKB der Unternehmen verteilt auf Größe und Region ..................................................................... 4

Tabelle 4: Anteile der HWK-Beratungen nach Regionen .................................................................................. 8

Tabelle 5: Übersicht zu den HWK-Unternehmensberatungen .......................................................................... 9

Tabelle 6: Hauptanteile des Qualifizierungsbedarfs (HWK) nach Gewerbe ................................................... 10

Tabelle 7: Häufig genannte Qualifizierungsarten HWK ................................................................................... 10

Tabelle 8: Anteile des Qualifizierungsbedarfs (HWK) nach Regionen ............................................................ 11

Tabelle 9: Hauptanteile des Fachkräftebedarfs nach Gewerbe ...................................................................... 11

Tabelle 10: Anteile des Fachkräftebedarfs nach Region ................................................................................. 12

Tabelle 11: Anteile der IHK-Beratungen nach Region .................................................................................... 13

Tabelle 12: Übersicht zu den IHK-Unternehmensberatungen......................................................................... 14

Tabelle 13: Hauptanteile des Qualifizierungsbedarfs (IHK) nach Wirtschaftszweig ....................................... 15

Tabelle 14: Häufig genannte Qualifizierungsarten IHK ................................................................................... 15

Tabelle 15: Anteile des Qualifizierungsbedarfs (IHK) nach Region ................................................................ 15

Tabelle 16: Hauptanteile des Fachkräftebedarfs (IHK) nach Wirtschaftszweig .............................................. 16

Tabelle 17: Anteile des Fachkräftebedarfs (IHK) nach Region ....................................................................... 17

Tabelle 18: Anteile der VMET-Beratungen in den verschiedenen Regionen .................................................. 18

Tabelle 19: Übersicht zu den VMET-Unternehmensberatungen .................................................................... 19

Tabelle 20: Häufig genannte Qualifizierungsarten VMET ............................................................................... 20

Tabelle 21: Anteile der AuL-Beratungen nach Region .................................................................................... 21

Tabelle 22: Übersicht zu den AuL-Unternehmensberatungen ........................................................................ 22

Tabelle 23: Häufig genannte Qualifizierungsarten AuL ................................................................................... 23

Tabelle 24: Anteile der Beratungen beim Paritätischen Thüringen nach Region ........................................... 24

Tabelle 25: Übersicht zu den Unternehmensberatungen beim Paritätischen Thüringen ................................ 25

Tabelle 26: Häufig genannte Qualifizierungsarten beim Paritätischen Thüringen .......................................... 26

Tabelle 27: Übersicht der Beratungen der Qualifizierungsentwickler mit Arbeitsmarktakteuren .................... 27

Tabelle 28: Übersicht der Anfragen an die Qualifizierungsentwickler ............................................................. 28

Tabelle 29: Übersicht der koordinierenden Maßnahmen zur Mitarbeiterqualifizierung ................................... 35

Tabelle 30: Hauptanteile der freien Ausbildungsplätze ................................................................................... 36

Tabelle 31: Messe- und Veranstaltungsbesuche der Qualifizierungsentwickler im 4. Quartal 16 .................. 41

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 IV Servicestelle/GFAW

Abkürzungen

AuL Arbeit und Leben

DL Dienstleistungen

FK Fachkraft

FKB Fachkräftebedarf

GG Gebrauchsgüter

HWK Handwerkskammer

IHK Industrie- und Handelskammer

MA Mitarbeiter

U Unternehmen

QB Qualifizierungsbedarf

QE Qualifizierungsentwickler

TMASGFF Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen

und Familie

VMET Verband für Metall- und Elektroindustrie in Thüringen e. V.

WZ Wirtschaftszweig

Abkürzungen werden nur in Abbildungen oder Tabellen verwendet, um Platz zu sparen.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung

männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

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Quartalsbericht 1.Quartal 2016 1 Servicestelle/GFAW

1 Der Beratungsprozess der Qualifizierungsentwickler

Im 4. Quartal 2016 haben die 20 Thüringer Qualifizierungsentwickler kleine und mittlere

Unternehmen in den Bereichen Ausbildung und Qualifizierung einschließlich des Förder-

gegenstands „Weiterbildungsscheck“ nach Ziffer 2.3 der „Richtlinie zur Förderung der be-

ruflichen Weiterbildung (Weiterbildungsrichtlinie)“ zur Fachkräftegewinnung und Steige-

rung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit beraten. Hierbei profitieren interessierte

Unternehmen von kompetenten und kostenlosen Beratungen seitens der Qualifizierungs-

entwickler, in denen der jeweilige Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf ermittelt werden.

Darauf aufbauend erfolgt im nächsten Schritt die Vermittlung passgenauer Weiterbil-

dungsmaßnahmen bzw. die Umsetzung des Fachkräftebedarfs in Zusammenarbeit mit

Bildungsanbietern, Hochschulen und Netzwerkpartnern. Abbildung 1 stellt den Beratungs-

prozess der Qualifizierungsentwickler dar:

Abbildung 1: Der Beratungsprozess der Qualifizierungsentwickler

Phase 1: Kennlernphase Phase 2: Beratungsphase Phase 3: Nachbearbeitungsphase

(Erst) Kontakt Firmen

Telefonisch

Messen

Von Firmenseite aus Bei Firmeninteresse und Erfüllung der

KMU - Standards

Firmenberatung

Analyse Unternehmenssitua-tion

Beratung Personalentwick-lung

Einsatz von passenden Per-sonaltools, z.B. Altersstruk-turanalyse

Analyse QB Analyse FKB

Datenerhebung/-auswertung

Feedback U

Mit gesammelten Daten U, QB und FKB Anfragen gene-rieren

Quartals- und Jahresberichte verfassen

Kooperationspartner

Während der Beratung werden Unternehmen auch über geeignete Fördermittel informiert,

damit selbst kleinere und ressourcenärmere Firmen Mittel und Wege finden, ihren Mitar-

beitern Weiterbildungen zugänglich zu machen. Durch diese umfassende Beratung erfah-

ren kleine und mittlere Unternehmen seit über 15 Jahren eine erfolgreiche Förderung.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 2 Servicestelle/GFAW

2 Gesamtbetrachtung der Beratungen aller Qualifizierungs-entwickler

2.1 Beratungsergebnisse insgesamt

Insgesamt wurden 566 Betriebe bzw. Unternehmen beraten. In 187 Unternehmen wurde

ein Qualifizierungsbedarf für 619 Mitarbeiter analysiert und in 169 Unternehmen ein Fach-

kräftebedarf von 420 Mitarbeitern festgestellt.

Tabelle 1: Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf der beratenen Unternehmen im 4. Quartal 2016

QE der

Projekt-

träger

Anzahl

Beratun-

gen

Anzahl U

mit QB

Anteil %*

Anzahl MA

mit QB

Anzahl U

mit FKB

Anteil %*

Anzahl

gesuchter

FK

HWK‘n 303 111 38 % 277 74 25 % 173

IHK`n 92 5 5 % 10 29 32 % 52

VMET 84 31 41 % 60 45 59 % 140

Arbeit und

Leben

67 15 41 % 71 9 24 % 20

Der Paritä-

tische

94 25 36 % 201 12 17 % 35

Gesamt 640 187 33 % 619 169 30 % 420

*jeweils von der Gesamtanzahl der beratenen Betriebe.

Grundlage der Gesamtbetrachtungen sind die Auswertungen der Sachberichte des 4.

Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der

Handwerkskammern, der Industrie- und Handelskammern, des VMET, von Arbeit und Le-

ben und des Paritätischen Thüringen erfolgten.

Neben diesen Parametern erfassen die Qualifizierungsentwickler auch noch weitere Er-

gebnisindikatoren, wie die Größe der Unternehmen gemäß Größenklassifizierung oder die

Lage der Unternehmen in Thüringen nach Gemeindekennziffer. Hieraus lässt sich zur

Veranschaulichung der Beratungsergebnisse in Thüringen die Beratungskarte der Thürin-

ger Qualifizierungsentwickler ableiten.

Neben der Aufteilung der Beratungen auf die Regionen Nordthüringen, Mittelthüringen,

Ostthüringen und Südwestthüringen erfolgt auch eine Aufteilung des Qualifizierungs- und

Fachkräftebedarfs auf die Gebiete. Zusätzlich werden in den Regionen beheimateten Un-

ternehmen anhand ihrer Größenklassifizierung dargestellt. Somit ergibt sich ein detaillier-

tes Gesamtbild der Beratungen der Thüringer Qualifizierungsentwickler. Abbildung 2 stellt

diese Beratungskarte dar:

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 3 Servicestelle/GFAW

Nord

Mitte

Südwest 112 Beratungen > 24 U mit QB

> von 93 MA

> 38 U mit FKB

> von 97 MA

Ost 186 Beratungen > 84 U mit QB

> von 284 MA

> 60 U mit FKB

> von 124 MA

106 Beratungen > 30 U mit QB

> von 97 MA

> 35 U mit FKB

> von 96 MA

236 Beratungen > 49 U mit QB

> von 145 MA

> 36 U mit FKB

> von 103 MA

Abbildung 2: Die Beratungskarte der Thüringer Qualifizierungsentwickler

Anzahl beratener Unternehmen nach Größenklassifizierung und Region

keine 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99

100 -149

150 -199

200 - 249

250 - 499

Über 499

Nord 9 15 14 7 29 14 8 4 6 - -

Mitte 55 62 22 25 31 16 13 8 3 1 -

Ost - 61 39 20 27 15 12 10 2 - -

Südwest 3 17 32 17 9 21 5 - 7 1 -

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 4 Servicestelle/GFAW

Durch die Aufteilung nach Größenklassifizierung der Unternehmen und Region lassen sich

auch der Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf der beratenen Unternehmen spezifischer

darstellen. Tabelle 2 bildet die Aufteilung des Qualifizierungsbedarfs beratener Unterneh-

men ab:

Tabelle 2: QB der Unternehmen und deren Mitarbeiter verteilt auf Größe und Region

Auf den Osten Thüringens entfielen bei 29 % aller Beratungen erstaunliche 46 % des ge-

samten Qualifizierungsbedarfs nach Mitarbeitern. Die Tabelle veranschaulicht, dass trotz

Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Regionen Unterschiede in den regionalen Ergeb-

nissen existieren, welche auf die unterschiedliche Anzahl der Beratungen sowie die ver-

schiedenen Gewerbearten bzw. Wirtschaftszweige und unterschiedliche Situationen der

Unternehmen zurückzuführen sind. Ähnlich verhält es sich mit dem ermittelten Fachkräf-

tebedarf, welchen Tabelle 3 darstellt:

Tabelle 3: FKB der Unternehmen verteilt auf Größe und Region

Daher lassen sich keine eindeutigen Aussagen zum Zusammenhang von Region und

Qualifizierungsbedarf/ Fachkräftebedarf treffen – es entsteht ein heterogenes Bild des

Qualifizierungs- und Fachkräftebedarfs in Thüringen. Für Bildungsanbieter und Arbeits-

vermittler ist eine solche Aufteilung dennoch sicherlich hilfreich.

Werden die Betriebe bzw. Unternehmen betrachtet, die einen entsprechenden Anteil an

Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf haben, so ergibt sich folgendes Bild:

Anzahl beratener Unternehmen mit QB / MA mit QB nach Größenklassifizierung und Region

keine 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99 100 -149

150 -199

200 - 249

250 - 499

Über 499

Nord 2 2 5 7 5 10 2 4 5 52 5 16 3 3 2 2 1 1 - - - -

Mitte 7 7 12 14 2 3 7 9 7 14 5 8 4 12 3 74 2 4 - - - -

Ost - - 29 54 19 32 14 35 7 80 6 17 5 21 4 45 - - - - - -

Süd - - 4 7 3 11 4 12 - - 8 53 4 7 - - 1 3 - - - -

Anzahl beratener Unternehmen mit FKB / FKB nach Größenklassifizierung und Region

keine 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99 100 -149

150 -199

200 - 249

250 - 499

Über 499

Nord - - 4 6 8 16 - - 10 21 5 18 3 11 2 9 3 15 - - - -

Mitte 1 1 5 8 2 6 4 10 8 16 5 7 4 12 4 22 2 11 1 10 - -

Ost - - 5 6 15 20 11 24 16 27 7 29 3 7 2 9 1 2 - - - -

Süd 1 1 7 11 10 13 4 11 4 8 8 35 1 5 - - 2 5 1 8 - -

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 5 Servicestelle/GFAW

2.2 Beratungsergebnisse Qualifizierungsbedarf

33 % der beratenen Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf von durchschnittlich

3,3 Mitarbeitern. Dieser Bedarf soll zu 70 % innerhalb der nächsten 6 Monate realisiert

werden. Von den insgesamt 619 Mitarbeitern mit Qualifizierungsbedarf stammen 277 aus

Handwerksbetrieben, was einer Quote von 45 % entspricht. Abbildung 3 bildet den Qualifi-

zierungsbedarf im Handwerk nach verschiedenen Gewerbearten ab:

Abbildung 3: Ermittelter Qualifizierungsbedarf im Handwerk

In anderen Branchen und Wirtschaftszweigen (ohne Handwerk) wurden 342 Mitarbeiter

mit Qualifizierungsbedarf erfasst. Im Vergleich zum vorigen Quartal ist sowohl die Zahl der

Unternehmen mit einem Qualifizierungsbedarf als auch die Anzahl der Mitarbeiter mit ei-

nem Qualifizierungsbedarf relativ konstant geblieben. Beide Werte bewegen sich weiterhin

auf einem hohen Niveau, die Anzahl der Mitarbeiter mit Qualifizierungsbedarf ist sogar

gestiegen. Somit wird deutlich, dass der Qualifizierungsbedarf in Thüringen immer noch

hoch ist – was die Notwendigkeit der Beratungsleistungen der Qualifizierungsentwickler

unterstreicht. Abschließend stellt Abbildung 4 den Qualifizierungsbedarf ohne Handwerk

dar.

60

43

27

19

18

18

17

14

9

8

7

6

6

15

5

5

Metallbauer

Kraftfahrzeugtechniker

Elektrotechniker

Friseure

Installateur und Heizungstechniker

Maler und Lackierer

Tischler

Feinwerkmechaniker

Estrichleger

Maurer und Betonbauer

Gebäudereiniger

Kosmetiker

Dachdecker

sonstige zulassungspflichtige Handwerke

sonstige zulassungsfreie Handwerke

sonstige handwerksähnliche Gewerbe

Qualifizierungsbedarf nach Gewerbeart

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 6 Servicestelle/GFAW

Abbildung 4: Ermittelter Qualifizierungsbedarf ohne Handwerk

2.3 Beratungsergebnisse Fachkräftebedarf

30 % der beratenen Unternehmen weisen einen Fachkräftebedarf von durchschnittlich 2,5

Mitarbeitern aus. Dieser Bedarf soll zu 59 % in den nächsten 6 Monaten realisiert werden.

Von den insgesamt 420 gesuchten Fachkräften stammen 173 Nachfragen aus Hand-

werksbetrieben, was eine Quote von 41 % ausmacht. 247 Fachkräfte werden in hand-

werksfremden Wirtschaftszweigen gesucht. Insgesamt fällt der Qualifizierungsbedarf so-

wohl im Handwerk als auch ohne Handwerk in der Regel höher oder zumindest ähnlich

dem Fachkräftebedarf aus.

Hier scheinen sich wieder die Annahmen des Bundesministeriums für Bildung und For-

schung zu bewahrheiten, wonach Firmen vermehrt versuchen, die Fachkräftelücken durch

die (Weiter-) Qualifizierung von eigenem Personal zu schließen. Jedoch fließen in solch

eine Entscheidung immer auch andere Faktoren, wie die Unternehmensphilosophie oder

die Verfügbarkeit von Fachkräften am Arbeitsmarkt mit ein.

Abbildung 5 und Abbildung 6 stellen abschließend den gesuchten Fachkräftebedarf in den

Gewerbearten des Handwerks und in den handwerksfremden Wirtschaftszweigen dar:

144

41

30

22

18

18

12

8

7

7

5

30

Sozialwesen (ohne Heime)

Heime (Ohne Erholungs- und Ferienheime)

Beherbergung

Gesundheitswesen

Erziehung und Unterricht

Herstellung von Metallerzeugnissen

Erbringung von DL der Informationstechnologie

sonstige freiberuftliche, wissenschaftliche undtechnische Tätigkeiten

Maschinenbau

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

Hochbau

sonstige Wirtschaftszweige

Qualifizierungsbedarf nach Wirtschaftszweig

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 7 Servicestelle/GFAW

Abbildung 5: Ermittelter Fachkräftebedarf im Handwerk

Abbildung 6: Ermittelter Fachkräftebedarf ohne Handwerk

44

24

14

12

11

10

9

7

6

6

6

16

3

5

Kraftfahrzeugtechniker

Installateur und Heizungsbauer

Metallbauer

Gebäudereiniger

Maler und Lackierer

Feinwerkmechaniker

Elektrotechniker

Estrichleger

Friseure

Maurer und Betonbauer

Tischler

sonstige zulassungspflichtige Handwerke

sonstige zulassungsfreie Handwerke

sonstige handwerksähnliche Gewerbe

Gesuchte Fachkräfte nach Gewerbeart

30

26

24

24

15

12

10

8

6

6

86

Sozialwesen (ohne Heime)

Erbringung von DL der Informationstechnologie

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

Herstellung von Metallerzeugnissen

Maschinenbau

Gesundheitswesen

sonstige freiberufliche, wissenschaftliche undtechnische Tätigkeiten

Herstellung von DV-Geräten, elektronischen +optischen Erzeugnissen

Glasgewerbe, Herstellung von Keramik,Verarbeitung von Steinen und Erden

Herstellung von Möbeln

sonstige Wirtschaftszweige

Gesuchte Fachkräfte nach Wirtschaftszweig

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 8 Servicestelle/GFAW

3 Beratungsergebnisse nach Projektträgern

3.1 Die Qualifizierungsentwickler der Handwerkskammern

Grundlage der Auswertung sind die zusammengefassten Berichte des 4. Quartals 2016

der Qualifizierungsentwickler der HWK Erfurt, HWK für Ostthüringen und HWK Südthürin-

gen. Im 4. Quartal fanden insgesamt 303 Beratungen statt, welche sich wie folgt auf die

Unternehmensgrößen gemäß Größenklassifizierung verteilten:

Abbildung 7: Anteile der HWK-Beratungen gemäß Größenklassifizierung

98 % aller Beratungen fanden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern statt. Die

Beratungen verteilten sich wie folgt auf die Regionen Thüringens:

Tabelle 4: Anteile der HWK-Beratungen nach Regionen

Anzahl Beratungen Region

31 Nordthüringen

130 Mittelthüringen

101 Ostthüringen

41 Südwestthüringen

22%

34%

19%

11%

9%

3%

je 1%

Hauptanteile der Beratungen gemäß Größenklassifizierung

keine 1 bis 4

5 bis 9 10 bis 19

20 bis 49 50 bis 99

100 bis 149 150 bis 199

Unternehmensgröße (MA)

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 9 Servicestelle/GFAW

Folgende Gewerbearten wurden insgesamt durch die Qualifizierungsentwickler der Hand-

werkskammern am häufigsten beraten:

Abbildung 8: Anteile der HWK-Beratungen in den verschiedenen Gewerben des Handwerks

Neben Unternehmensgröße und Branche sind vor allen die Ergebnisse der Beratungen

interessant, geben diese doch Aufschluss über den Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf:

Tabelle 5: Übersicht zu den HWK-Unternehmensberatungen

Anzahl bera-

tener U

Anzahl U mit

QB

Anteil

%*

Anzahl MA mit

QB

Anzahl U mit

FKB

Anteil

%*

Anzahl

gesuchter FK

292 111 38 % 277 74 25 % 173

*jeweils von der Gesamtzahl der beratenen Unternehmen

Zum Qualifizierungsbedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 303 durchgeführten Beratungen:

111 Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf für 277 Mitarbeiter. Das sind

im Durchschnitt 2,5 Mitarbeiter pro Unternehmen.

Dieser Bedarf soll zu 49 % innerhalb von 6 Monaten realisiert werden.

62

29

28

23

22

21

13

11

8

7

7

6

6

37

16

7

Kraftfahrzeugtechniker

Friseure

Elektrotechniker

Metallbauer

Tischler

Installateur und Heizungsbauer

Maurer und Betonbauer

Gebäudereiniger

Fotografen

Maler und Lackierer

Bäcker

Feinwerkmechaniker

Fleischer

sonstige zulassungspflichtige Handwerke

sonstige zulassungsfreie Handwerke

sonstige handwerksähnliche Gewerbe

Hauptanteile der Beratungen nach Gewerbeart

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 10 Servicestelle/GFAW

Aus dem ermittelten Qualifizierungsbedarf der Handwerkskammern ergeben sich folgende

Schwerpunkte:

Tabelle 6: Hauptanteile des Qualifizierungsbedarfs (HWK) nach Gewerbe

Anzahl U Gewerbeart Anzahl MA mit QB

11 Metallbauer 60

22 Kraftfahrzeugtechniker 43

7 Elektrotechniker 27

12 Friseure 19

10 Installateur und Heizungstechniker 18

5 Maler und Lackierer 18

6 Tischler 17

6 Feinwerkmechaniker 14

2 Estrichleger 9

7 Maurer und Betonbauer 8

In den Beratungen wurden insgesamt über 125 verschiedene Qualifizierungsarten ermit-

telt, wobei diese Arten am häufigsten genannt wurden:

Tabelle 7: Häufig genannte Qualifizierungsarten HWK

Anzahl MA Art der Qualifizierungen/Themen

21 PC-Anwendungen (Bestandteile MS Office)

20 Einführung Datenbus

20 KFZ-Elektrik

14 Schweißer-Kurse

9 Berechtigung Hubarbeitsbühnen

8 Englisch

je 6

AU-Lehrgänge,

Auto CAD,

Elektrofachkraft

Staplerscheine

je 4

Airbag, Gurtstraffer,

Ausbildereignung,

Führungskräftetraining,

Klempnerarbeiten

Page 16: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 11 Servicestelle/GFAW

Aus den Abfragen der Qualifizierungsentwickler lassen sich auch die Anteile des Qualifi-

zierungsbedarfs nach Regionen ableiten, welche die folgende Tabelle erfasst:

Tabelle 8: Anteile des Qualifizierungsbedarfs (HWK) nach Regionen

Region Anzahl U Anzahl MA mit QB

Nordthüringen 18 26

Mittelthüringen 19 22

Ostthüringen 60 193

Südwestthüringen 14 36

Zum Fachkräftebedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 303 durchgeführten Beratungen:

einen Fachkräftebedarf von 173 Personen bei 74 Unternehmen. Das sind im

Durchschnitt 2,3 Fachkräfte je Unternehmen.

51 % dieses Bedarfs soll innerhalb der nächsten sechs Monate gedeckt werden.

gesucht wurden 119 Facharbeiter, 48 An- und Ungelernte und 6 Meister/Techniker.

Tabelle 9: Hauptanteile des Fachkräftebedarfs nach Gewerbe

Anzahl U Gewerbeart Anzahl MA mit FKB

17 Kraftfahrzeugtechniker 44

9 Installateur und Heizungsbauer 24

6 Metallbauer 14

2 Gebäudereiniger 12

3 Maler und Lackierer 11

2 Feinwerkmechaniker 10

6 Elektrotechniker 9

1 Estrichleger 7

5 Friseure 6

4 Maurer und Betonbauer 6

4 Tischler 6

Nach Regionen unterteilt ergibt sich folgendes Bild an Unternehmen mit Fachkräftebedar-

fen und der jeweiligen Anzahl der gesuchten Fachkräfte:

Page 17: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 12 Servicestelle/GFAW

Tabelle 10: Anteile des Fachkräftebedarfs nach Region

Region Anzahl U Anzahl MA mit FKB

Nordthüringen 9 29

Mittelthüringen 2 4

Ostthüringen 41 82

Südwestthüringen 22 58

Page 18: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 13 Servicestelle/GFAW

3.2 Die Qualifizierungsentwickler der Industrie- und Handelskammern

Grundlage der Auswertung sind die zusammengefassten Berichte des 4. Quartals 2016

der Qualifizierungsentwickler der IHK Erfurt und der IHK Ostthüringen zu Gera. Im 4.

Quartal fanden insgesamt 92 Beratungen statt, welche sich wie folgt auf die Unterneh-

mensgrößen gemäß Größenklassifizierung verteilten:

Abbildung 9: Anteile der IHK-Beratungen gemäß Größenklassifizierung

97 % aller Beratungen fanden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern statt. Die

Beratungen verteilten sich wie folgt auf die Regionen Thüringens:

Tabelle 11: Anteile der IHK-Beratungen nach Region

Anzahl Beratungen Region

35 Nordthüringen

5 Mittelthüringen

10 Ostthüringen

42 Südwestthüringen

Folgende Wirtschaftszweige wurden insgesamt durch die Qualifizierungsentwickler der

Industrie- und Handelskammern am häufigsten beraten:

20%

30%

14%

26%

7%2%

1%

Hauptanteile der Beratungen gemäß Größenklassifizierung

1 bis 4 5 bis 9

10 bis 19 20 bis 49

50 bis 99 100 bis 149

200 bis 249

Unternehmensgröße (MA)

Page 19: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 14 Servicestelle/GFAW

Abbildung 10: Hauptanteile der IHK-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen

Neben Unternehmensgröße und Branche sind vor allen die Ergebnisse der Beratungen

interessant, geben diese doch Aufschluss über den Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf:

Tabelle 12: Übersicht zu den IHK-Unternehmensberatungen

Anzahl bera-

tener U

Anzahl U mit

QB

Anteil

%*

Anzahl MA mit

QB

Anzahl U mit

FKB

Anteil

%*

Anzahl

gesuchter FK

91 5 5 % 10 29 32 % 52

*jeweils von der Gesamtzahl der beratenen Unternehmen

Zum Qualifizierungsbedarf:

In den verschiedenen Wirtschaftszweigen ergaben die 92 durchgeführten Beratungen:

5 Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf für 10 Mitarbeiter. Das sind im

Durchschnitt 2,0 Mitarbeiter pro Unternehmen.

Für 10 % der Mitarbeiter soll dieser Bedarf innerhalb von 6 Monaten realisiert wer-

den.

Aus dem ermittelten Qualifizierungsbedarf der Industrie- und Handelskammern ergeben

sich folgende Schwerpunkte:

Page 20: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 15 Servicestelle/GFAW

Tabelle 13: Hauptanteile des Qualifizierungsbedarfs (IHK) nach Wirtschaftszweig

Anzahl U Wirtschaftszweig Anzahl MA mit QB

1 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 3

1 Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger

Reservierungsdienstleistungen 3

1 Herstellung von Metallerzeugnissen 2

1 Gastgewerbe 1

1 Grundstücks- und Wohnungswesen 1

In den Beratungen wurden insgesamt 7 verschiedene Qualifizierungsarten ermittelt, wobei

diese Arten am häufigsten genannt wurden:

Tabelle 14: Häufig genannte Qualifizierungsarten IHK

Anzahl MA Art der Qualifizierungen/Themen

4 Industriemeister

je 1

InDesign Vertiefungsseminar,

Onlinemarketing,

Photoshop Vertiefungsseminar,

Registrierkassenpflicht,

Technischer Fachwirt,

Tschechische Sprache

Aus den Abfragen der Qualifizierungsentwickler lassen sich auch die Anteile des Qualifi-

zierungsbedarfs nach Regionen ableiten, welche die folgende Tabelle erfasst:

Tabelle 15: Anteile des Qualifizierungsbedarfs (IHK) nach Region

Region Anzahl U Anzahl MA mit QB

Nordthüringen - -

Mittelthüringen - -

Ostthüringen 3 5

Südwestthüringen 2 5

Zum Fachkräftebedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 92 durchgeführten Beratungen:

einen Fachkräftebedarf von 52 Personen bei 29 Unternehmen. Das sind im Durch-

schnitt 1,8 Fachkräfte je Unternehmen.

25 % dieses Bedarfs soll innerhalb der nächsten sechs Monate gedeckt werden.

Page 21: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 16 Servicestelle/GFAW

Aus dem ermittelten Fachkräftebedarf der Industrie- und Handelskammern ergeben sich

folgende Schwerpunkte:

Tabelle 16: Hauptanteile des Fachkräftebedarfs (IHK) nach Wirtschaftszweig

Anzahl U Wirtschaftszweig Anzahl MA mit FKB

4 Maschinenbau 7

2 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 7

4 Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 6

2

6

4 Glasgewerbe, Herstellung von Keramik, Verarbeitung von

Steinen und Erden 5

2 Lagerei sowie Erbringung sonstiger DL für den Verkehr 3

2 Einzelhandel (ohne Handel KFZ), Tankstellen; Reparatur von

GG 3

1 Tiefbau 3

1 Glasgewerbe, Herstellung von Keramik, Verarbeitung von

Steinen und Erden 2

1 Herstellung von Münzen, Schmuck, Musikinstrumenten,

Sportgeräten, Spielwaren und sonstigen Erzeugnissen 2

1 Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel KFZ) 2

1 Beherbergung 2

Nach Regionen unterteilt ergibt sich folgendes Bild an Unternehmen mit Fachkräftebedar-

fen und der jeweiligen Anzahl der gesuchten Fachkräfte:

Tabelle 17: Anteile des Fachkräftebedarfs (IHK) nach Region

Region Anzahl U Anzahl MA mit FKB

Nordthüringen 17 32

Mittelthüringen 4 9

Ostthüringen - -

Südwestthüringen 8 11

Abbildung 11 listet zudem die ermittelten Anforderungen an gesuchte Fachkräfte in den

entsprechenden Fachbereichen:

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 17 Servicestelle/GFAW

Abbildung 11: Fachkräftebedarf nach Bereich und Qualifikationsebene (IHK)

Page 23: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 18 Servicestelle/GFAW

3.3 Die Qualifizierungsentwickler vom Verband der Metall- und Elektroindustrie in

Thüringen

Grundlage der Auswertung ist der zusammengefasste Bericht des 4. Quartals 2016 der

Qualifizierungsentwickler vom Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. in Thüringen.

Im 4. Quartal fanden insgesamt 84 Beratungen statt, welche sich wie folgt auf die Unter-

nehmensgrößen gemäß Größenklassifizierung verteilten:

Abbildung 12: Anteile der VMET-Beratungen nach Größenklassifizierung

67 % aller Beratungen fanden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern statt.

Die Beratungen verteilten sich wie folgt auf die Regionen Thüringens:

Tabelle 18: Anteile der VMET-Beratungen in den verschiedenen Regionen

Anzahl Beratungen Region

10 Nordthüringen

39 Mittelthüringen

23 Ostthüringen

12 Südwestthüringen

Folgende Branchen wurden insgesamt durch die Qualifizierungsentwickler vom Verband

der Metall- und Elektroindustrie e.V. am häufigsten beraten:

1%

10%

2%

7%

19%

28%

17%

6%

8%2%

Hauptanteile der Beratungen gemäß Größenklassifizierung

keine 1 bis 4

5 bis 9 10 bis 19

20 bis 49 50 bis 99

100 bis 149 150 bis 199

200 bis 249 250 bis 499

Unternehmensgröße (MA)

Page 24: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 19 Servicestelle/GFAW

Abbildung 13: Anteile der VMET-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen

Neben Unternehmensgröße und Branche sind vor allen die Ergebnisse der Beratungen

interessant, geben diese doch Aufschluss über den Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf:

Tabelle 19: Übersicht zu den VMET-Unternehmensberatungen

Anzahl bera-

tener U

Anzahl U mit

QB

Anteil

%*

Anzahl MA mit

QB

Anzahl U mit

FKB

Anteil

%*

Anzahl

gesuchter FK

76 31 41 % 60 45 59 % 140

*jeweils von der Gesamtzahl der beratenen Unternehmen

Zum Qualifizierungsbedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 84 durchgeführten Beratungen:

31 Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf für 60 Mitarbeiter. Das sind im

Durchschnitt 1,9 Mitarbeiter pro Unternehmen.

Für 100 % der Mitarbeiter soll dieser Bedarf innerhalb von 6 Monaten realisiert wer-

den.

In den Beratungen wurden insgesamt 21 verschiedene Qualifizierungsarten ermittelt, wo-

bei diese Arten am häufigsten genannt wurden:

12

11

7

7

6

5

4

4

3

2

2

2

2

2

Erbringung von DL der Informationstechnologie

Erbringung von wirtschaftlichen DL für…

Herstellung von Metallerzeugnissen

Maschinenbau

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

Herstellung von DV-Geräten, elektronischen +…

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln

Glasgewerbe, Herstellung von Keramik,…

Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und…

Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen

Hochbau

Forschung und Entwicklung

Werbung und Marktforschung

Hauptanteile der Beratungen nach Wirtschaftszweig

Anzahl der Beratungen

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 20 Servicestelle/GFAW

Tabelle 20: Häufig genannte Qualifizierungsarten beim VMET

Anzahl MA Art der Qualifizierungen/Themen

18 Englischkurse

11 Nachwuchsführungskräftetraining

4 Führungskräftetraining

je 3 Grundlagen Vakuumtechnik,

IT-Sicherheit

je 2

Arbeitsrecht,

Gesprächsführung,

Qualitätssicherung,

Schweißer-Kurs,

Teamentwicklung

Zum Fachkräftebedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 84 durchgeführten Beratungen:

einen Fachkräftebedarf von 140 Personen bei 45 Unternehmen. Das sind im

Durchschnitt 3,1 Fachkräfte je Unternehmen.

71 % dieses Bedarfs soll innerhalb der nächsten sechs Monate gedeckt werden.

Gesucht wurden hauptsächlich Fachkräfte im Bereich der Fertigung und Technik,

wie Abbildung 14 verdeutlicht:

Abbildung 14: Fachkräftebedarf nach Bereich und Qualifikationsebene beim VMET

1

5

2

3

59

15

1

1

2

4

1

2

4

9

14

15

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Verwaltung

Marketing/ Vertrieb

Fertigung

Technik

Lager/ Logistik

Übergreifend IT

Fachkräfte nach Bereich und Qualifikationsebene

An- und Ungelernter Facharbeiter Betriebswirt/ Meister/ Techniker Studienabsolvent

Page 26: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 21 Servicestelle/GFAW

3.4 Die Qualifizierungsentwickler bei Arbeit und Leben Thüringen

Grundlage der Auswertung ist der zusammengefasste Bericht des 4. Quartals 2016 der

Qualifizierungsentwickler von Arbeit und Leben Thüringen. Im 4. Quartal fanden insgesamt

67 Beratungen statt, welche sich wie folgt auf die Unternehmensgrößen gemäß Größen-

klassifizierung verteilten:

Abbildung 15: Anteile der AuL-Beratungen gemäß Größenklassifizierung

98 % aller Beratungen fanden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern statt.

Die Beratungen verteilten sich wie folgt auf die Regionen Thüringens:

Tabelle 21: Anteile der AuL-Beratungen nach Region

Anzahl Beratungen Region

14 Nordthüringen

26 Mittelthüringen

21 Ostthüringen

6 Südwestthüringen

Folgende Branchen wurden insgesamt durch die Qualifizierungsentwickler von Arbeit und

Leben am häufigsten beraten:

22%

27%

15%

19%

15%

2%

Hauptanteile der Beratungen gemäß Größenklassifizierung

1 bis 4 5 bis 9

10 bis 19 20 bis 49

50 bis 99 100 bis 149

Unternehmensgröße (MA)

Page 27: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 22 Servicestelle/GFAW

Abbildung 16: Anteile der AuL-Beratungen in den verschiedenen Wirtschaftszweigen

Neben Unternehmensgröße und Branche sind vor allen die Ergebnisse der Beratungen

interessant, geben diese doch Aufschluss über den Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf:

Tabelle 22: Übersicht zu den AuL-Unternehmensberatungen

Anzahl bera-

tener U

Anzahl U mit

QB

Anteil

%*

Anzahl MA mit

QB

Anzahl U mit

FKB

Anteil

%*

Anzahl

gesuchter FK

37 15 41 % 71 9 24 % 20

*jeweils von der Gesamtzahl der beratenen Unternehmen

Zum Qualifizierungsbedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 67 durchgeführten Beratungen:

15 Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf für 71 Mitarbeiter. Das sind im

Durchschnitt 4,7 Mitarbeiter pro Unternehmen.

Für 58 % der Mitarbeiter soll der Bedarf innerhalb von 6 Monaten realisiert werden.

In den Beratungen wurden insgesamt 16 verschiedene Qualifizierungsarten ermittelt, wo-

bei diese Arten am häufigsten genannt wurden:

27

7

6

6

5

5

3

3

4

Gesundheitswesen

Interessenvertretungen sowie kirchliche undsonstige religiöse Vereinigungen

Hochbau

Erziehung und Unterricht

Herstellung von Metallerzeugnissen

Beherbergung

Maschinenbau

Handelsvermittlung und Großhandel (ohne HandelKFZ)

sonstige WZ

Hauptanteile der Beratungen nach Wirtschaftszweig

Anzahl der Beratungen

Page 28: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 23 Servicestelle/GFAW

Tabelle 23: Häufig genannte Qualifizierungsarten AuL

Anzahl MA Art der Qualifizierungen/Themen

je 15 Beschwerdemanagement,

Verkaufsmarketing

10 Lymphdrainage

6 Metallbeschichtungstechniken

5 Manuelle Therapie

je 4 Baustellensicherheit,

Fortbildung im Bereich Umweltbildung

je 2

Autogenschweißen,

Sportphysiotherapeut,

SSPS-Programmierung

je 1

Wirtschaftsenglisch,

Deutschkurs für Reinigungskraft,

Manuelle Therapie und Lymphdrainage,

Oberflächenveredelung,

SAP Buchhaltung

Trainerschein

Zum Fachkräftebedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 67 durchgeführten Beratungen:

einen Fachkräftebedarf von 20 Personen bei 9 Unternehmen. Das sind im Durch-

schnitt 2,2 Fachkräfte je Unternehmen.

65 % dieses Bedarfs soll innerhalb der nächsten sechs Monate gedeckt werden.

gesucht wurden 1 Facharbeiter im Bereich Marketing/ Vertrieb, 16 Facharbeiter in

der Fertigung sowie 3 Facharbeiter im Bereich Technik.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 24 Servicestelle/GFAW

3.5 Die Qualifizierungsentwickler beim Paritätischen Thüringen

Grundlage der Auswertung ist der zusammengefasste Bericht des 4. Quartals 2016 der

QualifizierungsentwicklerInnen des Paritätischen Thüringen. Im 4. Quartal fanden insge-

samt 94 Beratungen statt, welche sich wie folgt auf die Unternehmensgrößen gemäß Grö-

ßenklassifizierung verteilten:

Abbildung 17: Anteile der Beratungen des Paritätischen Thüringen gemäß Größenklassifizierung

73 % aller Beratungen fanden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern statt.

Die Beratungen verteilten sich wie folgt auf die Regionen Thüringens:

Tabelle 24: Anteile der Beratungen des Paritätischen Thüringen nach Region

Anzahl Beratungen Region

16 Nordthüringen

36 Mittelthüringen

31 Ostthüringen

11 Südwestthüringen

Folgende Wirtschaftszweige wurden insgesamt durch die QualifizierungsentwicklerInnen

des Paritätischen Thüringen beraten:

11%

2%

5%

18%

18%

19%

16%

11%

Hauptanteile der Beratungen nach Größenklassifizierung

1 bis 4 5 bis 9

10 bis 19 20 bis 49

50 bis 99 100 bis 149

150 bis 199 200 bis 249

Unternehmensgröße (MA)

Page 30: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 25 Servicestelle/GFAW

Abbildung 18: Anteile der Beratungen des Paritätischen Thüringen in den verschiedenen WZ

Neben Unternehmensgröße und Branche sind vor allen die Ergebnisse der Beratungen

interessant, geben diese doch Aufschluss über den Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf:

Tabelle 25: Übersicht zu den Unternehmensberatungen des Paritätischen Thüringen

Anzahl bera-

tener U

Anzahl U mit

QB

Anteil

%*

Anzahl MA mit

QB

Anzahl U mit

FKB

Anteil

%*

Anzahl

gesuchter FK

70 25 36 % 201 12 17 % 35

*jeweils von der Gesamtzahl der beratenen Unternehmen

Zum Qualifizierungsbedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 94 durchgeführten Beratungen:

25 Unternehmen haben einen Qualifizierungsbedarf für 201 Mitarbeiter. Das sind im

Durchschnitt 8,0 Mitarbeiter pro Unternehmen.

Für 96 % der Mitarbeiter soll dieser Bedarf innerhalb von 6 Monaten realisiert wer-

den.

In den Beratungen wurden insgesamt 41 verschiedene Qualifizierungsarten ermittelt, wo-

bei diese Arten am häufigsten genannt wurden:

61

22

8

3

Sozialwesen (ohne Heime)

Erziehung und Unterricht

Heime (ohne Erholungs- undFerienheime)

Gesundheitswesen

Hauptanteile der Beratungen nach Wirtschaftszweig

Anzahl der Beratungen

Page 31: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 26 Servicestelle/GFAW

Tabelle 26: Häufig genannte Qualifizierungsarten beim Paritätischen Thüringen

Anzahl MA Art der Qualifizierungen/Themen (alle IH)

je 20

Erste-Hilfe-Schulung (Erste Hilfe am Kind),

Pädagogik trifft Pflege,

Umgang Suchterkrankungen bei Menschen mit Behinderung

oder psychischen Erkrankungen,

Datenschutz in der Kinderhospizarbeit

15 Motivational Interviewing für die KiJuHi

je 12

Führungskräftetraining,

Resilienz,

Umgang mit Geflüchteten,

je 10 Kulturelle Vielfalt in KiuJu,

zusätzliche Betreuungsfachkraft nach §87b

je 5

Sucht psychisch Kranken und Menschen mit geistiger

Behinderung,

Betrieblicher Ersthelfer

Zum Fachkräftebedarf:

In den verschiedenen Branchen ergaben die 94 durchgeführten Beratungen:

einen Fachkräftebedarf von 35 Personen bei 12 Unternehmen. Das sind im Durch-

schnitt 2,9 Fachkräfte je Unternehmen.

100 % dieses Bedarfs soll innerhalb der nächsten sechs Monate gedeckt werden.

Gesucht wurden 35 Fach- und Hilfskräfte. Den größten Teil der vakanten Stellen

umfassen den pädagogischen und heilpädagogischen Bereich mit 16 Fachkräften.

Im Bereich der Pflege wurden 4 vakante Stellen gemeldet. 12 zu besetzende Stel-

len als Teamleiter sowie 1 therapeutische Stelle und 2 Verwaltungsfachkräfte kom-

plettierten die Bedarfe.

Page 32: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 27 Servicestelle/GFAW

4 Koordinierende Maßnahmen und deren Ergebnisse

4.1 Zusammenarbeit mit Arbeitsmarktakteuren

Um eine bestmögliche Umsetzung der Projektaufgaben zu gewährleisten, befinden sich

die Thüringer Qualifizierungsentwickler in einem stetigen Austausch mit verschieden regi-

onalen Arbeitsmarktakteuren und Netzwerkpartnern. Wenn in Beratungen Fragen auf-

kommen, die nicht in die Schwerpunkte Qualifizierung, Ausbildung und Fachkräftegewin-

nung fallen oder die spezifisches Expertenwissen voraussetzen, suchen die Entwickler

den Kontakt zu den passenden Institutionen, wie Arbeitsagenturen, Behörden oder ande-

ren Verbänden. Aber auch im Prozess der Mitarbeiterqualifizierung wird mit den unter-

schiedlichsten Bildungsanbietern kooperiert. Eine Auflistung der 204 Gespräche und Bera-

tungen aller Thüringer Qualifizierungsentwickler mit den Arbeitsmarktakteuren im 4. Quar-

tal ist in Tabelle 27 abgebildet.

Tabelle 27: Übersicht der Beratungen der Qualifizierungsentwickler mit Arbeitsmarktakteuren

Gesprächspartner Anzahl der Beratungen

Arbeitsagentur/ Jobcenter 32

Bildungsanbieter 60

Andere Behörden 14

Andere Verbände 62

Netzwerke 36

Im Berichtszeitraum tauschten sich die Qualifizierungsentwickler für Unternehmen der So-

zialwirtschaft mit dem Referenten für Entgeltverhandlungen des PARITÄTISCHEN Thürin-

gen e.V. bezüglich der rechtlichen Rahmenvorgaben zum Thüringer Bildungsfreistellungs-

gesetz aus. Gemeinsam wurde eine Präsentation entwickelt, die bei Rückfragen von Sei-

ten der sozialwirtschaftlichen Unternehmen aufschlussreiche Informationen liefert. Gleich-

zeitig ist es den Qualifizierungsentwickler mit dieser Präsentation möglich, im Rahmen von

Fachgruppen und Fachtagungen, über das Thüringern Bildungsfreistellungsgesetz zu in-

formieren (Der Paritätische).

Mit dem DEHOGA Thüringen e.V. und dem DEHOGA Kompetenzzentrum Thüringen fan-

den koordinierende Gespräche für ein Weiterbildungsprogramm eines Hotels im Südthü-

ringer Raum statt. Hierbei wurde die Zusammenarbeit mit dem im Jahr 2017 starteten Pro-

jekt des DEHOGA im Rahmen der Sozialpartnerrichtlinie intensiviert, um die Weiterbil-

dungsvorstellungen des Hotels mit den Möglichkeiten des Projekts sowie unterstützenden

Leistungen der Qualifizierungsentwickler abzustimmen (Arbeit und Leben).

Im Rahmen des Projektes "Peres" des Jena Bildungszentrums SCHOTT CARL ZEISS

JENOP-TIK nahmen die Qualifizierungsentwickler VMET an einem Workshop zum Zwi-

schenstand und Ausblick des Projektes teil. Darüber hinaus fand ein Erfahrungsaustausch

mit dem Projekt "i-Punkt" des BWTW statt. Dieses verfolgt das Ziel, junge Menschen mit

Migrationshintergrund in eine duale Ausbildung zu bringen (VMET).

Page 33: Quartalsbericht 4/2016 - Qualifizierte Fachkräfte · 2017. 4. 19. · Quartals 2016, welche jeweils getrennt nach den zusammengefassten Berichten der Handwerkskammern, der Industrie-

Quartalsbericht 4. Quartal 2016 28 Servicestelle/GFAW

Um bei der Gewinnung von Fachkräften zu unterstützen, wurde verstärkt mit der Stellen-

börse der ThAFF und der Lehrstellenbörse der HWK Südthüringen zusammengearbeitet.

Weiterhin konnte die Jobwall der 1. Bad Salzunger Jobbörse mit qualifizierten Stellenaus-

schreibungen betreuter Unternehmen bestückt werden. Neu erstellt durch den QE wurde

auch eine Jobwall am BTZ Rohr-Kloster. Hier können Mitgliedsunternehmen der HWK

Südthüringen um Fachkräfte und Auszubildende werben (HWK Südthüringen).

Im vierten Quartal 2016 wurde die Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen, Job-

centern, Ämtern der Wirtschaftsförderung, der ThaFF, der Karriereberatung der Bundes-

wehr, Kreishandwerkerschaften, Innungen des Handwerkes und anderen Bildungsträgern

auf guten und hohen Niveau fortgeführt. Auch die Handwerkskammern Erfurt und Suhl

sind wichtige Partner für eine umfassende Beratung der Unternehmen. Es wurde gemein-

sam nach geeigneten Qualifizierungs-und Weiterbildungsangeboten gesucht und Maß-

nahmen bzw. Fördermöglichkeiten zur Einstellung von Fachkräften für Unternehmen bzw.

hilfesuchende Privatpersonen angeboten (HWK für Ostthüringen).

Am 06.10.2016 fand ein erstes Treffen der Ostthüringer Qualifizierungsentwickler der bei-

den Kammern (HWK und IHK) mit den regional ansässigen Qualifizierungsberatern der

Arbeitsagentur statt. Zur Verstetigung der Zusammenarbeit wurden die aktuellen Kontakt-

daten ausgetauscht. Ein anlassbezogener, gegenseitiger Verweis von Arbeitgebern wurde

vereinbart. Zukünftig soll dieses Treffen regelmäßig stattfinden (IHK Ostthüringen zu Ge-

ra).

In den Treffen mit den Arbeitsagenturen wird das Themen Förderungen der Arbeitnehmer

über WeGebAU für die von den Qualifizierungsberatern zu beratenden Betriebe im Einzel-

nen besprochen sowie der Bedarf an Fachkräften (HWK Erfurt).

Auch im 4. Quartal 2016 erreichten die Thüringer Qualifizierungsentwickler wieder eine

Vielzahl an Anfragen von Unternehmen und Privatpersonen zu Fördermöglichkeiten, Qua-

lifizierungsbedarfen und anderen Themenschwerpunkten. Diese Anfragen werden in Ta-

belle 28 zusammengefasst.

Tabelle 28: Übersicht der Anfragen an die Qualifizierungsentwickler

Anfrageart Unternehmen Privatpersonen

Beratung zu Fördermöglichkeiten 78 33

Beratung zu konkreten QB 80 46

Koordinierung FKB 77 9

Beratung zu Ausbildung/ Nachqualifizierung 19 10

Beim Paritätischen Thüringen wurden darüber hinaus auch Anfragen von 4 Unternehmen

registriert, welche die Kriterien für KMU nicht erfüllen. In diesen Fällen sind kurze Informa-

tionen möglich, eine umfassende Beratung der Qualifizierungsentwickler kann aber nicht

geleistet werden.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 29 Servicestelle/GFAW

4.2 Einschätzung der Unternehmen zu Förderprogrammen

Für große Unternehmen die strategisch Weiterbildung betreiben, sind die Fördermöglich-

keiten zweitrangig. Förderprogramme werden von kleineren und mittleren Unternehmen

oder von Einzelpersonen, die sich unternehmensunabhängig weiterbilden genutzt. Eine

Kostenbeteiligung der Betriebe ist nicht immer selbstverständlich. Daher ist eine verstärkte

Bewerbung der Fördermöglichkeiten für Qualifizierungsmaßnahmen erforderlich. Förder-

programme wie die Bildungsprämie, das Meister-/ neu Aufstiegs-BAföG und das Weiter-

bildungsstipendium werden intensiv angeboten.

Der Weiterbildungsscheck der GFAW wird intensiv angeboten. Die Gesprächspartner der

Qualifizierungsentwickler, Firmeninhaber bzw. Personalchefs sind jedoch nur bedingt die

richtigen Ansprechpartner. Die Programme WeGebAU und IFlaS der Arbeitsagenturen

wurden weiterhin angeboten. Hemmnisse der Unternehmen zum Einsatz von Fördermit-

teln für Qualifizierungen sind zum einen der bürokratische Aufwand, sowie die teils nicht

auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Bedingungen (IHK Erfurt).

Die Förderprogramme werden mit Ausnahme des AFBG sehr zurückhaltend in Anspruch

genommen. Ein Unternehmen konnte von uns zur Antragstellung für die Anpassungsquali-

fizierung B-DKS animiert und betreut werden. Resümierend wurde von diesem Unterneh-

men der Recherche- und Verwaltungsaufwand in Anbetracht des erzielbaren Fördervolu-

mens für kleine Handwerksunternehmen als sehr hoch empfunden. Gerade die umfang-

reiche und inhaltlich für den Antragsteller schwer zu durchschauende Vorhabensbeschrei-

bung stellt eine wenig verständliche Hürde für den Praktiker dar. Hier wäre eindeutig eine

Vereinfachung und Adaption der Antragsprozedur an die Kleinstunternehmen und deren

Qualifizierungsbedarfe wünschenswert. Nach diesen ersten Erfahrungen des Unterneh-

mens ist scheinbar eine neuerliche Antragstellung geplant. Allerdings nehmen die KMU

die Hinweise und Erläuterungen zu den Förderprogrammen dankbar an (HWK Südthürin-

gen).

Zur Deckung der Qualifizierungsbedarfe ist es für viele Handwerksunternehmen nach wie

vor notwendig, auf Fördermittel zurück zu greifen. Die verschiedenen Bundes und Landes-

förderprogramme wurden in den besuchten Unternehmen bekannt gemacht und erläutert.

Wie bisher wurden unternehmensseitig auch im vierten Quartal die unterschiedlichsten

Standpunkte zum Thema Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen vertreten. In Klein-

und Kleinstbetrieben mit bis zu 5 Beschäftigten sowie in Familienbetrieben werden die

Förderprogramme gern in Anspruch genommen, in größeren Handwerksunternehmen

spielen sie eine untergeordnete Rolle. Besonders positiv wurde die Möglichkeit der kosten-

freien Weiterbildung - gefördert über die Weiterbildungsrichtlinie – insbesondere in den

Unternehmen gewertet, die nicht zum Bauhaupt- oder Baunebengewerbe gehören. Als

Kritikpunkt wurde in verschiedenen Unternehmen benannt, dass Unternehmensdaten bzgl.

Jahresumsatz und Bilanzsummen angegeben werden müssen (Datenschutz). Auf Grund

dieser Tatsache wurde in einzelnen Fällen auf die Förderung verzichtet.

Auf Grundlage der ermittelten Qualifizierungsbedarfe in den Unternehmen wurden in den

Bildungseinrichtungen wieder zahlreiche Fortbildungen, gefördert über die Weiterbildungs-

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 30 Servicestelle/GFAW

richtlinie angeboten. Diese kostenfreien Weiterbildungsangebote, gefördert aus Mitteln des

Europäischen Sozialfonds und/oder des Freistaats Thüringen, werden durch die Hand-

werksunternehmen gern in Anspruch genommen. Die Fördermöglichkeit durch das „Auf-

stiegs-BAföG“ (ehemals Meister-BAföG) wird für alle Aufstiegsqualifizierungen sehr gern

und dankbar angenommen. Gleichbleibend gab es gezielte Anfragen seitens der Unter-

nehmen zu Fördermöglichkeiten über das Förderprogramm „WeGebAU - Weiterbildung

Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen“ der Agentur für Arbeit. Be-

dauert wurde insbesondere von kleinen Handwerksunternehmen der Kfz-Branche, dass

herstellerspezifische, oft teure Qualifizierungen gefordert werden, diese aber von einer

Förderung leider ausgeschlossen sind (HWK für Ostthüringen).

Nach wie vor ist die Beratung zu Fördermitteln ein existenzieller Bestandteil der Qualifizie-

rungsentwicklung und wird von den Unternehmen auch dementsprechend eingefordert.

Inwieweit die Informationen und ausgegebenen Materialien über Fördermöglichkeiten

auch bei den potenziellen Teilnehmern (Arbeitnehmern) ankommen, lässt sich nicht eruie-

ren. Die veränderten Förderbedingungen, explizit die Erhöhung der Fördersumme beim

Weiterbildungsscheck, stoßen bei Unternehmen auf breite Zustimmung.

Zudem hat sich die Umbenennung des Meister-Bafögs in Aufstiegs-Bafög als positiv er-

wiesen. Firmen, die keine Meisterqualifikation machen wollten, haben sich bisher wenig für

die Förder-möglichkeit des Meister-Bafög interessiert. Die Bezeichnung Aufstiegs-Bafög

impliziert mehr Möglichkeiten der Förderung und wird daher besser angenommen. Die

verbesserten finanziellen Konditionen für Antragsteller erhöhen zusätzlich die Attraktivität

des Förderprogramms Aufstiegs-Bafög (IHK Ostthüringen zu Gera).

Bei der Vorstellung der Weiterbildungsrichtlinie in den Betrieben wurde positiv bemerkt,

dass Unternehmen die Förderung selber beantragen könnten. Aufgrund fehlender zeitli-

cher und personeller Ressourcen sehen sich die von uns gesprochen Unternehmen je-

doch nicht in der Lage, die Fördermittel in diesem Bereich selber zu beantragen. Dazu

wurde von Seiten der Qualifizierungsentwickler auf die Möglichkeit der Beantragung über

Weiterbildungsträger verwiesen. In Unternehmen mit bestehendem Weiterbildungspro-

gramm wird die finanzielle Unterstützung durch die Richtlinie gerne angenommen.

Die Relevanz der FbW-Mittel der Arbeitsagenturen ist weiterhin gegeben. Sie sind in Thü-

ringen ein weiterer Baustein der Qualifizierung, da gerade für Thüringer Unternehmen, in

denen zahlreiche Niedrigqualifizierte bzw. Mitarbeiter mit einem fachfremden Abschluss

arbeiten, die Weiterbildung als sinnvoll angesehen wurde (Arbeit und Leben).

4.3 Einschätzung der Unternehmen zum Thema Weiterbildung

Die Aufstiegsfortbildungen sind beständig nachgefragt und werden von den Unternehmen

häufiger in die Planung für das kommende Jahr mit aufgenommen. Vorbereitungslehr-

gänge auf die Ausbildereignungsprüfung finden weiterhin regen Zuspruch. Als Maßnah-

men der betrieblichen Weiterbildung waren auch im IV. Quartal insbesondere Semina-

re/Lehrgänge (8-240 Std./ Kurs) gefragt. Für Aufstiegsfortbildung konnten fünf Teilnehmer

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 31 Servicestelle/GFAW

für drei Kurse gewonnen werden. Das Aufstiegs-BAföG ist das Mittel der Wahl bei der be-

rufsbezogenen Weiterbildung (IHK Erfurt).

Im vergangenen Quartal erschwerten den sozialen Einrichtungen und Diensten hohe

krankheitsbedingte Personalausfälle zum einem die Bewältigung des allgemeinen Arbeits-

volumens und zum anderen die weiteren Vorbereitungen zur Realisierung von Qualifizie-

rungsmaßnahmen. Hinzu kam, dass infolge von betrieblichen Angelegenheiten zum Jah-

reswechsel kaum Qualifizierungen im November und vor allem Dezember angegangen

wurden. Außerdem mussten zum Teil Weiterbildungsplanungen für 2017 in den folgenden

Jahresbeginn verschoben werden, da einige Bildungsanbieter ihre Bildungsprogramme für

2017 noch nicht vollständig aktualisiert veröffentlicht hatten.

Weitere Umsetzungsschwierigkeiten ergaben sich aus noch nicht abgeschlossenen Haus-

haltsplanungen, infolge dessen Weiterbildungsbudgets noch nicht feststanden und somit

die Weiterbildungsplanung verschoben werden musste. Anlässlich personell noch nicht

bzw. noch nicht vollständig besetzter UMA-Wohngruppen konnten darüber hinaus entwi-

ckelte Inhouse-Schulungen in diesem Bereich noch nicht realisiert werden. (Der Paritäti-

sche).

Die Unternehmer erkennen zunehmend, dass sie aufgrund des Fachkräftemangels auch

mit geringer qualifizierten Arbeitskräften arbeiten müssen. Dem gegenüber stehen der ho-

he Qualitätsanspruch der Kundschaft und die Komplexität der Handwerksarbeit. Zur Wei-

terbildung der vorhandenen Arbeitskräfte fehlt allerdings wegen der guten Konjunktur und

dem Arbeitskräftemangel oft die Zeit. Deshalb werden bei entsprechendem quantitativem

Bedarf verstärkt Inhouse-Schulungen nachgefragt (HWK Südthüringen).

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind qualifizierte Mitarbeiter das wichtigste Kapital für die

Unternehmen. Somit spielt eine bedarfsgerechte Weiterbildung und Qualifizierung eine

große Rolle. Fachliche Weiterbildungen wer-den meist zeitnah benötigt und manchmal ist

es nicht möglich, einen geeigneten Bildungsanbieter in der Region zu finden. Für die Bil-

dungsanbieter wiederum spielt die Anzahl der Teilnehmer eine entscheidende Rolle. Diese

Teilnehmerzahl ist zur Realisierung spezieller Weiterbildungsbedarfe oftmals zu gering.

Die Qualifizierungsentwickler versuchen, die ermittelten Bedarfe in die Lehrgangs- und

Seminarplanung der einzelnen Bildungsträger zu integrieren (HWK für Ostthüringen).

Laut der Zusatzbefragung der Konjunkturumfrage der IHK Ostthüringen zu Gera im Herbst

2016 steht das Thema Weiterbildung an zweiter Stelle, wenn es um Strategien zum Um-

gang mit dem Fachkräftemangel geht. Diese Einschätzung spiegelt sich zum Teil auch in

den Beratungsgesprächen der Qualifizierungsentwickler wider. Allerdings werden der Be-

reitschaft zur Weiterbildung Kostenaspekte und die zeitliche Entbehrung der notwendigen

Fachkraft entgegengestellt (IHK Ostthüringen zu Gera).

Probleme bei der Weiterbildung sehen Unternehmen im Zeitmangel, wegen zu wenig

Personal und kaum Resonanz auf vakante Stellenangebote. Zudem fürchten sie den

Weggang bzw. die Abwerbung des qualifizierten Personals in die alten Bundesländer.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 32 Servicestelle/GFAW

Es herrscht eine hohe Gebundenheit an Vertragshändler speziell in der Automobilbranche,

Elektro und SHK durch Markenhändler. Die Grenzgebiete von Thüringen bewerten die

unabhängige und passgenaue Beratung positiv, da die Entfernungen und die Zeitaufwän-

de ausschlaggebend für die Weiterbildungen sind. (HWK Erfurt)

Im Nachholen von Berufsabschlüssen sehen auch Unternehmen vermehrt die Chance,

den sich in ihren Betrieben abzeichnenden Bedarf an Fachkräften zu decken. Die Zusam-

menarbeit zwecks Förderung von Seiten der Arbeitsagentur wird dabei als zufriedenstel-

lend beschrieben.

Die Weiterbildung/Qualifizierung der Mitarbeitenden verläuft in den besuchten Unterneh-

men häufig nach dem „Just-in-Time“-Prinzip. Längerfristige Konzepte werden aufgrund

kurzfristiger Entwicklungsziele des Unternehmens (Planung auf 1 Jahr) selten gestaltet

(Arbeit und Leben).

4.4 Einschätzung der Unternehmen zum Thema Fachkräfteentwicklung

Der von den Unternehmen angezeigte Fachkräftebedarf hat eine steigende Tendenz.

Selbst Stellen für Produktionshelfer können nicht zeitnah besetzt werden. Der Fachkräfte-

mangel nimmt mit der Notwendigkeit an geforderten Kompetenzen und Fertigkeiten am

Arbeitsplatz zu (besonders im Metall- und Elektrobereich der Industrie). Im industriell-

technischen Bereich ist dieser Mangel deutlicher spürbar, als in kaufmännischen Berufen.

Dies hat zur Folge, dass durch Weiterbildung erfahrener Mitarbeiter diese in neuen Positi-

onen eingesetzt werden. Ein Nachbesetzungsbedarf an Arbeitsplätzen mit niedriger Qua-

lifikation ergibt sich als Folge. Das sogenannte Paternostermodell findet nur noch begrenzt

Anwendung, da Nachrücker fehlen. Hierbei wird durch die Qualifizierungsentwickler aktuell

weit mehr sensibilisiert, auch was die Nachbesetzung durch Ausbildung betrifft.

Leiharbeitsfirmen haben ihren festen Stand in der Wirtschaft und dienen den Unternehmen

auch oftmals zur Bereitstellung/Einstellung von Arbeitskräften über die Zeitarbeit hinaus.

Die Zeitarbeitsfirmen merken zudem selbst einen deutlich spürbaren Rückgang an Bewer-

bern. So können Zeitarbeitnehmer die in ein festes Beschäftigungsverhältnis wechseln nur

mühevoll wieder nachbesetzt werden. Selbiges ergibt sich für Unternehmen die sich pri-

mär nur auf die Personalvermittlung, also ohne Leiharbeit spezialisiert haben.

Die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer ist den Betrieben zuneh-

mend wichtig. Insbesondere kleinere Betriebe spüren verstärkt die Auswirkungen der sich

verändernden Altersstruktur in den Unternehmen sowie die Auswirkungen der geänderten

Gesetzeslage beim Thema Renteneintritt. Besonders in Unternehmen mit für Auszubil-

dende eher unattraktiven Ausbildungsberufen ist der fehlende Nachwuchs bzw. Nachbe-

setzung ein ernsthaftes Problem. Daher erkennen immer mehr Unternehmen auch die ei-

gene Außenwirkung durch gezieltes Personalmarketing, Teilnahme an Messen und breite-

rer Bewerbersuche als notwendiges Mittel um eine entsprechende Personalstärke zu ge-

währleisten. Auch die Möglichkeiten ausländische Fachkräfte für offene Stellen oder Aus-

bildungsplätze einzustellen wird immer mehr von den Betrieben nachgefragt. Mehr geför-

derte Sprachkurse, schnellere Integrationsregeln und breiter aufgestellte Unterstützung

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 33 Servicestelle/GFAW

würden den Prozess vereinfachen. Die Unterstützung der Qualifizierungsentwickler in die-

sen Beratungsfragen sowie bei der Vermittlung zwischen weiteren Netzwerkpartnern zur

Fachkräftegewinnung wird umfassend genutzt (IHK Erfurt).

Im IV. Quartal 2016 waren die Qualifizierungsentwickler für Unternehmen der Sozialwirt-

schaft verstärkt auf Berufsinformationsmessen unterwegs und haben in Vorbereitung des-

sen in den Beratungsgesprächen mit Unternehmen der Sozialwirtschaft intensiv über das

Thema Fachkräfteentwicklung und -gewinnung beraten. Es wurde deutlich, dass im ländli-

chen Thüringer Raum verstärkt pädagogische Fachkräfte sowie Pflegefachkräfte gesucht

werden. Neben der absoluten Anzahl an vakanten Stellen ist auch die Länge der nicht be-

setzten Stellen besorgniserregend. Während in den Thüringer Ballungszentren offene

Stellen zeitnah besetzt werden können, bleiben diese im ländlichen Raum über längere

Zeit (teilweise bis zu 6 Monate) vakant. Eine höhere Belastung des Kollegiums geht hier-

mit einher.

Dieses Bild wird den Qualifizierungsentwicklern für Unternehmen der Sozialwirtschaft auch

bei der Anzahl der Initiativbewerbungen rückgespiegelt. Während Träger, die in den Thü-

ringer Städten ansässig sind, regelmäßig Initiativbewerbungen erhalten, sind diese im zu-

meist angrenzenden Landkreis nur vereinzelt zu verzeichnen.

In Beratungsgesprächen mit Leitungskräften von Pflegeeinrichtungen verstetigte sich die

angespannte Personalsituation in dieser Branche. Nicht nur, dass es an qualitativen Be-

werbern mangelt, sondern die wenigen, die sich bewerben, oftmals nicht zu Bewerbungs-

gesprächen erscheinen oder auch außergewöhnlich hohe Anforderungen hinsichtlich der

Vergütung und weiterer Arbeitgeberleistungen haben. Selbst bei den an- und ungelernten

Pflegekräften blieben in den vergangenen Monaten Stellen unbesetzt (Der Paritätische).

Der Fachkräftebedarf entwickelt sich zunehmend zum Problem für viele Betriebe. Darauf

wird oft mit Abwerbung der Fachkräfte von anderen Unternehmen reagiert. Obgleich von

einigen Betrieben mit Weitsicht und Innovationskraft frühzeitig gegengesteuert wurde. An-

dere erkennen langsam, dass sie diesbezüglich neue Wege beschreiten müssen. Ver-

stärkt wird mit Stellenausschreibungen und Annoncen in Tageszeitungen sowie auf den

Internetseiten der Unternehmen um Fachkräfte geworben. Einige Kleinstunternehmen

nehmen hier sehr gerne die Unterstützung der Qualifizierungsentwickler bei der Erstellung

von Stellenausschreibungen und deren Verbreitung in Anspruch. Die Ergebnisse der Ver-

mittlungsaufträge bei der Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter werden als unbefriedigend

angesehen. Deshalb wurden die Hinweise auf die Möglichkeiten bei der ThAFF dankbar

aufgenommen (HWK Südthüringen).

Die Fachkräftesituation wird als äußerst kritisch eingeschätzt. Oft wurde die Unterstützung

der Handwerksunternehmen durch die Qualifizierungsentwickler angefordert. Sofern ge-

wünscht, werden die zu besetzenden Stellen in die Fachkräftebörsen der Handwerks-

kammer für Ostthüringen und/oder der ThAFF eingestellt. Ebenso wird die Möglichkeit der

Stellenbörse der Bundeswehr benannt und Netzwerkpartner werden aktiviert. Die Zusam-

menarbeit mit den Arbeitsagenturen und regionalen Bildungsträgern spielt hier eine große

Rolle.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 34 Servicestelle/GFAW

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels besteht in den Unternehmen eine hohe Be-

reitschaft zur Einstellung von Flüchtlingen - sofern Sprachkenntnisse vorliegen und der

Aufenthaltsstatus geklärt ist. Die im Jahr 2017 an vier Standorten in Thüringen stattfinden-

de „connecting thüringen“ wurde vorgestellt und die Vermittlung ausländischer Fachkräfte

als Alternative angeboten.

Ein weiteres wichtiges Instrument um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken ist eine

familienfreundliche Personalpolitik. Das Thema Familie und Beruf wird in allen Beratungs-

gesprächen angesprochen um die Unternehmen für dieses Thema zu sensibilisieren. Fa-

milienfreundlichkeit spielt bei der Auswahl eines neuen Arbeitsplatzes für junge Familien

eine immer größere Rolle. Einige Handwerksunternehmen haben ihre Personalpolitik da-

rauf eingestellt (HWK für Ostthüringen).

Aus den Unternehmensberatungen der Qualifizierungsentwickler lässt sich konstatieren,

dass es nach wie vor einen großen Bedarf an Fachkräften mit guter Qualifizierung gibt.

Dennoch werden nur verhalten Einstellungen vorgenommen. Die Unternehmen bemän-

geln diesbezüglich die Passgenauigkeit der Bewerber.

Die meisten Unternehmen haben erkannt, dass für die Attraktivität eines Arbeitgebers

mehr als nur das gezahlte Gehalt entscheidend ist und präsentieren sich zunehmend an-

ders (Familien-freundlichkeit, Gesundheitsmanagement, Weiterbildung, Arbeitsklima

usw.). Die Beschäftigung von Flüchtlingen ist für viele Unternehmen vorstellbar, aber nicht

in jeder Branche lassen sich Flüchtlinge finden, die eingestellt werden können. Beispiels-

weise hat die Baubranche mit Vorurteilen zu kämpfen, da Berufe dieser Branche in einigen

Ländern einen wesentlich geringeren Stellenwert haben als in Deutschland. Darüber hin-

aus sind die Tätigkeiten und der Leistungsumfang sehr verschieden. Falsche Vorstellun-

gen sind die Folge, woraus eine geringe Anzahl von ausländischen Bewerbungen auf sol-

che Stellen resultiert (IHK Ostthüringen zu Gera).

Für die Unternehmen ist es weiterhin sehr schwer, Fachkräfte zu gewinnen. Sie können,

so die Aussage, oftmals nicht die Gehälter zahlen, wie es in der Industrie oder in den al-

ten Bundesländern möglich ist. Fremdsprachige Arbeitskräfte werden in den Branchen mit

direktem Kontakt zu Privatpersonen ungern genommen, da Hemmschwellen bei Auftrag-

gebern noch bestehen.

Die Zusammenarbeit mit der ThAFF in puncto Stellenbörse wird immer mehr von den

Handwerksbetrieben genutzt. Antenne Thüringen überträgt auch gerne Interviews. Seit

2016 sind diese kostenpflichtig und fallen somit für kleinere Betriebe weg.

Bereits auf der Bewerbermesse „connecting thüringen“ wird der Kontakt zu einzelnen

Handwerksbetrieben aufgenommen, um den Fachkräftebedarf zu eruieren und Bewerber

und Unternehmen zusammenzubringen (HWK Erfurt).

Die beratenden Unternehmen aus der Gesundheitsbranche (Ergo- und Physiotherapien)

können bis zum jetzigen Zeitpunkt noch offene Stellen besetzen, doch zukünftig besteht

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 35 Servicestelle/GFAW

aus ihrer Sicht ein Mangel an Fachkräften, begründet durch die sinkende Zahl der Teil-

nehmenden der schulischen Ausbildung (Arbeit und Leben).

4.5 Ergebnisorientierte Darstellung der koordinierenden Maßnahmen

Anhand der gemeldeten Bedarfe der Unternehmen unterstützen die Thüringer Qualifizie-

rungsentwickler bei Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zur Koordinierung spezifischer

Kurse für Arbeitnehmer. Eine Übersicht der Maßnahmen je Träger liefert Tabelle 29.

Tabelle 29: Übersicht der koordinierenden Maßnahmen zur Mitarbeiterqualifizierung

Träger Maßnahmen Teilnehmer Kursstunden

HWK Erfurt 62 40 13.876

HWK Ost 24 254 703

HWK Süd 12 59 808

IHK Erfurt 3 5 3.090

IHK Ost 9 35 184

VMET 23 261 180

Arbeit und Leben 2 16 120

Der Paritätische 14 109 764*

Gesamt 149 779 19.725

* 2 Maßnahmen über 4 Semester bzw. 3 Jahre konnten kursstundenmäßig nicht aufgeschlüsselt werden.

Hierbei reichen die Kurse von einer 8 Stunden Excel-Schulung bis hin zum 3-jährigen be-

rufsbegleitenden Studium der Sozialwirtschaft. Die Kurse werden durch die Bedarfsanaly-

se des Unternehmens sowie den Vorstellungen des Arbeitnehmers so passgenau, wie

möglich ermittelt. Teilweise begleiten die Qualifizierungsentwickler auch Inhouse-

Schulungen (HWK für Ostthüringen).

Um im Feld der Fachkräftegewinnung einen aktiveren Beitrag zu leisten, erfolgt neben der

Bedarfserfassung und der Hilfe und Hinweisstellung zur Deckung von Fachkräftelücken im

neuen Jahr auch die Unterstützung bei Stellengesuchen. Hier reicht der Service vom

Check von Stellengesuchen bis hin zum Schalten von Anzeigen auf der ThAFF-

Stellenbörse. Aber auch die Analyse der bisherigen Kanäle, auf welchen Stellen geschal-

tet wurden, gehört zu den Beratungsleistungen der Thüringer Qualifizierungsentwickler.

4.6 Hinweise zur Erstausbildung

Eine weitere Aufgabe der Thüringer Qualifizierungsentwickler ist die Sensibilisierung der

KMU für die Ausbildung sowie die Hilfestellung bei aufkommenden Fragen zum Thema

Ausbildung. Hierbei wird auch der Bedarf an freien Ausbildungsplätzen ermittelt, welcher

sich auf 113 Stellen, vorwiegend für das nächste Ausbildungsjahr, beläuft. Die Ausbil-

dungsbedarfe im Handwerk sind hier weiterhin am höchsten. Tabelle x enthält eine Über-

sicht mit den häufigsten Gesuchen der beratenen Betriebe, welche von den Handwerks-

kammern, der VMET und Arbeit und Leben ermittelt wurden:

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 36 Servicestelle/GFAW

Tabelle 30: Hauptanteile der freien Ausbildungsplätze

Anzahl Stellen Bezeichnung

19 Elektrotechniker

15 KFZ-Mechatroniker

8 Anlagenmechaniker

je 6 Verfahrensmechaniker,

Lackierer

Neben den Bedarfen an Ausbildungsplätzen erhalten die Thüringer Qualifizierungsent-

wickler von vielen Unternehmen auch ein Feedback zur Ausbildungssituation in Thüringen,

welches in den folgenden Absätzen wiedergegeben wird.

Kleine und mittlere Unternehmen haben Probleme bei der Suche nach passenden Azubis

(insb. im industriell/techn. Bereich). Sie üben Kritik an der Ausbildungsreife von neuen

Auszubildenden (Rechnen, Schreiben, Naturwissenschaften, persönliche Kompetenzen,

Softskills). Zudem erleben sie Mangelnden Willen zur Ausbildung und mangelnde Ausbil-

dungsreife.

Betriebe die z.T. Jahre nicht mehr ausgebildet haben, kehren mangels Fachkräften zurück

zur klassischen Ausbildung, andere Unternehmen verabschieden sich von der Ausbildung

mit der Begründung qualitativer Probleme bei den Schulabgängern. Gute Erfahrungen gibt

es mit älteren Auszubildenden (ca. ab 25 Jahre). Ausländische Auszubildende sind zu-

gänglicher und leistungsbereiter als heimische Azubis. Der Wegfalls bzw. die Verlagerung

diverser Programme (Ausbildungsbegleitung, Einstiegsqualifizierung) wird seitens der Un-

ternehmen bemängelt (IHK Erfurt).

Unternehmensvertreter gaben in den Gesprächen an, dass immer häufiger weniger Aus-

bildungsstellen resp. in der Altenpflege besetzt werden können als sie ursprünglich zu

vergeben haben. Die Qualifizierungsentwickler sensibilisieren ihre Gesprächspartner im-

mer wieder, neue Wege zur frühzeitigen Fachkräfteakquise zu erproben, bspw. durch die

Präsentation auf regionalen und überregionalen Berufsinformationsmessen oder durch

gemeinsame Aktivitäten zur beruflichen Orientierung von Schüler oder FSJler. Auch bei

der Ausschreibung, Gestaltung und Veröffentlichung dieser Stellen bieten die Qualifizie-

rungsentwickler fortlaufend ihre Unterstützung an (Der Paritätische).

Innerhalb des Berichtszeitraumes hat sich die Situation am regionalen Lehrstellenmarkt

nicht wesentlich verbessert, dies lag nach Aussage der Unternehmen u. a. an der man-

gelnden beruflichen Reife der Schulabgänger. Angebote der Qualifizierungsentwickler die

Schulabgangsklassen und Messen zu besuchen, werden oft aus Zeitmangel nicht reali-

siert, obgleich hier neuerdings ein gewisses Interesse erkennbar wird.

Auch zur Ausbildung ist ein zaghaftes Umdenken der Unternehmer erkennbar. Aus Man-

gel an Bewerbern und durch die Argumentation der Qualifizierungsentwickler steigt lang-

sam auch hier die Bereitschaft neue Wege zu beschreiten. Beispielhaft wäre hier die ge-

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 37 Servicestelle/GFAW

stiegene Ausbildungsbereitschaft der Betriebe über das Projekt MobiPro im 2. Jahr zu

nennen. Ebenso steigt durch die persönliche Beratung der Qualifizierungsentwickler im

Einzelfall die Bereitschaft für Praktika von Asylbewerbern (HWK Südthüringen).

Die wichtigste Quelle zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Handwerk ist nach

wie vor die Ausbildung eigener Lehrlinge. Zahlreiche Unternehmen bemühen sich mit ei-

ner zielgerichteten und frühzeitigen Akquise um geeignete Jugendliche/Bewerber. Um

Schüler auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und perspektivisch als Aus-

zubildende gewinnen zu können, nehmen größere Unter-nehmen verstärkt an Bildungs-

messen teil und gehen zur Eigenwerbung in Schulen oder bieten Praktikumsplätze an.

Viele der besuchten Unternehmen beklagen die nach wie vor sehr geringe Anzahl der Be-

werber. Trotz intensiver Bemühungen seitens der Unternehmen und aller Berater der

Handwerkskammer sind zahlreiche offene Lehrstellen unbesetzt geblieben.

Die Nachfrage nach Auszubildenden ist besonders in der Thüringer Industrie weiterhin

hoch. Auch die Ausbildungsbereitschaft der Mitgliedsunternehmen des VMET ist auf ei-

nem hohen Niveau. Bei der Nachwuchsgewinnung präsentieren sich zahlreiche Unter-

nehmen verstärkt auf regionalen Berufsmessen und haben direkten Kontakt zu regionalen

Schulen auf der Basis von Kooperationsvereinbarungen.

Der Trägerverband unterstützte im Berichtszeitraum Schule und Wirtschaft mit dem Ein-

satz eines Berufsinformations-Truck auf der Jobmesse "Forum Berufsstart" in Erfurt. Inte-

ressierte Schülerinnen und Schüler konnten unter Anleitung von Berufsberatern an kleinen

Fräsmaschinen Programme schreiben oder an Hydraulikmaschinen ihre Geschicklichkeit

ausprobieren. Mit Hilfe interaktiver Spiele testeten Jugendliche ihr naturwissenschaftliches

Verständnis und vorhandenes Wissen. Die Qualifizierungsentwickler VMET unterstützten

auf dieser Jobmesse die trägerinterne Ausbildungsbegleitung und informierten zu berufli-

chen Möglichkeiten der Metall- und Elektroindustrie Thüringens (VMET).

In den Beratungen ist eine leichte Tendenz der Unternehmen spürbar, bei Nichtbesetzung

der Ausbildungsstellen die aktive Ausbildungstätigkeit vorerst einzustellen. Gründe hierfür

sind die rückläufige Zahl an Bewerbern und deren unzureichende Qualifikation. Die Sensi-

bilisierung für eine mittel- bis langfristige Personalentwicklung durch die Qualifizierungs-

entwickler macht auf die Vorteile der Ausbildung für Unternehmen aufmerksam. Unterstüt-

zungsmöglichkeiten werden vermittelt. Mit dem zu erwartenden Abschluss der Deutsch-

kurse auf Niveau B2/B2+ in 2017/2018 wird das Thema der Integration von Flüchtlingen in

die Ausbildung an Bedeutung gewinnen. Das Interesse der Unternehmen ist vielfach vor-

handen. (IHK Ostthüringen zu Gera)

Die Aussage, dass Auszubildende schwer zu finden sind und die Bewerbungen für einen

Ausbildungsplatz im Handwerk rückläufig sind, bleibt weiterhin bestehen. Bedarfe werden

von uns an die entsprechenden Kollegen zur Bearbeitung weitergeleitet (HWK Erfurt).

Die Unternehmen im Hotel- und Gastronomiegewerbe decken ihren Bedarf derzeit aus

dem regionalen Umfeld. Dabei spielt auch der „Ruf“ des Ausbildungsbetriebes eine Rolle,

ob Auszubildende gefunden werden.

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 38 Servicestelle/GFAW

In Ansprache, ob sich die Unternehmen die Einstellung ausländischer Auszubildenden

vorstellen könnten, wurde das von einem Großteil bejaht. Das Unterstützungsangebot

durch Projekte im Rahmen von MobiPro und des Welcome-Centers-Thüringen wurde inte-

ressiert zur Kenntnis genommen. Diese Unternehmen nutzen auch verstärkt die Werbung

über Ausbildungsmessen und –börsen (Arbeit und Leben).

4.7 Hinweise zu Besonderheiten

Die Sozialwirtschaft steht vor der immer größer werdenden Herausforderung, Fachkräfte

zu finden, binden und zu entwickeln. Bereits frühzeitig müssen durch individuelle Anspra-

chen und eine gezielte Berufsorientierung junge Interessierte auf die vielfältigen Berufs-

zweige und Tätigkeitfelder, die die Sozialwirtschaft bietet, aufmerksam gemacht werden.

Eine optimale Zielgruppe für eine gerichtete Ansprache sind Jugendliche, die sich für ein

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entschieden haben. Nicht selten wählen die Freiwilligen

nach ihrem FSJ eine Ausbildung in einem sozialen Beruf. Allerdings fehlt ihnen oft das

Wissen über Voraussetzungen, Ausbildungsverlauf und Karrieremöglichkeiten.

Daher haben die Qualifizierungsentwicklerinnen für Unternehmen der Sozialwirtschaft des

PARITÄTISCHEN Thüringen e.V. gemeinsam mit den Bildungsreferenten des FSJ einen

gemeinsamen Workshop im Rahmen der FSJ-Seminarwoche gestaltet. Am 10.11.2016

und 24.11.2016 wurde den FSJler die Ausbildungen zum/zur staatlich anerkannten Erzie-

her/in, zum/zur staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger/in und zum/zur staatlich aner-

kannten Altenpfleger/in nähergebracht.

Gemeinsam mit Vertreterinnen von privaten und staatlichen berufsbildenden Schulen aus

Eisenach wurden den FSJler am Vormittag neben den Ausbildungsvoraussetzungen und

dem Ausbildungsverlauf auch Tätigkeitsfelder sowie Aufstiegs- und beruflichen Entwick-

lungsmöglichkeiten in der Sozialwirtschaft präsentiert. Am Nachmittag wurden Vertreter

von Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Eingliederungs-

hilfe und Pflege eingeladen, um im Rahmen einer Interviewrunde ihren erfolgreichen Kar-

riereweg in der Thüringer Sozialwirtschaft aufzuzeigen. Abschließend hatten die FSJler die

Möglichkeit, sich in persönlichen Gesprächen bei den Trägervertretungen über Praktika,

Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten zu informieren und über ihre bereits gesammel-

ten Erfahrungen im Rahmen des FSJ zu berichten (Der Paritätische).

Laut der Zusatzbefragung der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Ostthüringen steht

das Thema Industrie 4.0 im Fokus der Aufmerksamkeit bei Ostthüringer Unternehmen. Die

Digitalisierung wird als Chance für den Unternehmenserfolg angesehen, birgt aber auch

Risiken, gerade in Bezug auf die IT-Sicherheit. Um dem gerecht zu werden, müssen die

Mitarbeiter für diese Themen fit gemacht und weiterqualifiziert werden. In der Qualifizie-

rungsberatung sind Industrie 4.0 und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen immer

wieder ein Bestandteil, wenn auch bisher nur marginal (IHK Ostthüringen zu Gera).

In der Metall- und Elektroindustrie wurde verstärkt darüber berichtet, dass im Betrieb

Gruppenarbeit eingeführt werden soll. Im Zuge dessen werden durch die Interessenvertre-

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 39 Servicestelle/GFAW

tungen Qualifizierungsbedarfe für das Betriebsratsgremium selbst und die von Gruppenar-

beit betroffenen Beschäftigten gesehen. Die Geschäftsleitungen begrüßen die Schulun-

gen, da sie durch solche Qualifizierungen im Einführungsprozess der Gruppenarbeit

nachhaltig unterstützt werden. Die Arbeitsgestaltung bei der Gruppenarbeit spielt gerade

vor dem Hintergrund alternsgerechter und lernförderlicher Arbeitsgestaltung eine wichtige

Rolle. Hier ist die kritische Begleitung durch Betriebsräte von entscheidender Bedeutung,

um die Organisationsstruktur im Interesse der Beschäftigten zu gestalten.

Die in diesem Quartal weiterhin verstärkt beratenden Physiotherapeutischen Praxen ver-

fügen über ein relativ großes Bewusstsein für betriebliche Qualifizierung ihrer Mitarbeiten-

den. Grundlage ist die schwierige Lage auf den Arbeitsmarkt ausgebildeter Therapeuten

und die sich daraus ergebende Engpässe bei der Rekrutierung von entsprechenden Fach-

kräften. Über die Finanzierung der Maßnahmen bzw. bezahlten Freistellung bei Durchfüh-

rung werden hier Anreize zur Mitarbeiterbindung geschaffen (Arbeit und Leben).

4.8 Öffentlichkeitsarbeit und Marketing aller Qualifizierungsentwickler

Die stattgefundenen Veranstaltungen und Messen boten auch im 4. Quartal 2016 eine

gute Plattform, um das Beratungsprofil und die Leistungsangebote der Qualifizierungsent-

wickler zu präsentieren. Dabei wurden seitens der Qualifizierungsentwickler auch die Kon-

takte zu den anwesenden Arbeitsmarktakteuren, wie Arbeitsagenturen oder Bildungsträ-

ger, vertieft. Die Qualifizierungsentwickler setzen zu regionalen Job- und Ausbildungs-

messen die Roll-up`s des Projekts sowie die Flyer „Thüringer Qualifizierungsentwicklung“

und Plakate ein. Teilweise werden sogar Messestände von Qualifizierungsentwicklern be-

treut. Auch zu diversen Stellenbörsen (ThAFF, BA, Jobcentern, HWK) wurde informiert.

Um den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern, erhielten zusätzlich zu den beratenen auch

alle anderen besuchten Unternehmen (nicht statistisch erfasst) die Visitenkarten und den

Flyer „Thüringer Qualifizierungsentwicklung“ von den Qualifizierungsentwicklern. Dabei

werden nach Möglichkeit Terminvereinbarungen getroffen. Auch zu diversen Stellenbör-

sen (ThAFF, BA, Jobcentern, HWK) und regionalen Ansprechpartnern wurde informiert

und der „Thüringer Weiterbildungsscheck“ publiziert.

Bei Messebesuchen, Bildungsanbietern und Arbeitstreffen mit Arbeitsmarktakteuren wur-

den alle Informationen und Hinweise zur Internetpräsenz der GFAW Thüringen weiterge-

leitet. Die neuen und verbesserten Flyer der GFAW zur individuellen und beruflichen Wei-

terbildung werden regelmäßig eingesetzt. Zum Thema Fachkräftevermittlung fanden eini-

ge Gespräche mit Personaldienstleistern und Verlagen statt. (HWK Südthüringen).

Die IHK Erfurt bewirbt die Beratungsangebote der Qualifizierungsentwickler zu Veranstal-

tungen in der IHK (z.B. Absolvententreffen) und bei Netzwerkpartnern (BFD, ThAFF, AA).

Auf der Internetseite des Trägerverbandes wurde für das Förderinstrument des Thüringer

Weiterbildungsschecks geworben (VMET). Die Mitgliedsunternehmen des VMET sowie

beratene Thüringer KMU werden in den monatlich herausgegebenen Verbandsnachrich-

ten AUFU sowie in den Verbänderundschreiben von uns über aktuelle Qualifizierungsan-

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 40 Servicestelle/GFAW

gebote informiert, was zur Sensibilisierung für das lebenslange Lernen Motivation für mehr

Mitarbeiterqualifizierung führt.

Die Qualifizierungsentwickler VMET stellten auf der Geschäftsführerkonferenz des Ver-

bandes der Wirtschaft Thüringens in Erfurt und auf der Vorstandssitzung des Allgemeinen

Arbeitgeberverbandes Thüringen in Apfelstädt das Projekt der Thüringer Qualifizierungs-

entwicklung im Rahmen von Vorträgen einem breiten Teilnehmerkreis von Unternehmens-

vertretern vor.

Die HWK Erfurt nutzt neben Ihrer eigenen Lehrstellenbörse auch Werbefilme, um das Pro-

jekt der Thüringer Qualifizierungsentwickler bekannter zu machen. Zudem hielten die Qua-

lifizierungsentwicklerinnen Vorträge bei der Innung und beim Forum Berufsstart.

Ein weiteres Aufgabenfeld der Qualifizierungsentwicklerinnen ist die kontinuierliche Teil-

nahme und Mitgestaltung von PARITÄTISCHEN Fach- und Kreisgruppentreffen. Im Rah-

men dieser Veranstaltungen informieren die Qualifizierungsentwicklerinnen Vertreter aus

den PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen zu ihrem Beratungsangebot, zu Gesetzes-

änderungen und aktuellen Trends in der Qualifizierungs- und Personalentwicklung (z. B.

Änderungen in den Förderprogrammen für die berufliche Qualifizierung). Über diese Ver-

anstaltungsformate konnten erneut Individuelle Beratungsgespräche generiert werden.

Im „Fort- und Weiterbildungsprogramm 2017“ der PARITÄTISCHEN Akademie Thüringen

ist ein aktueller Überblick über das Beratungsportfolio der Qualifizierungsentwicklung so-

wie ein Auszug zu den gängigen Fördermöglichkeiten zu finden. Darüber hinaus haben die

Qualifizierungsentwicklerinnen auf der Website des PARITÄTISCHEN Thüringen eine zu-

sätzliche Rubrik zu Fördermöglichkeiten eingearbeitet (Der Paritätische).

Bei zahlreichen Seminaren und Lehrgängen wird durch die Qualifizierungsentwickler die

Möglichkeit genutzt, den Teilnehmern das Projekt der „Thüringer Qualifizierungs-

entwicklung“ kurz vorzustellen und den Wiedererkennungswert durch die Übergabe von

Flyern und Visitenkarten zu festigen.

Eine sehr gute Plattform der Öffentlichkeitsarbeit ist die Organisation und Durchführung

von Veranstaltungen. In Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Saalfeld-

Pößneck-Rudolstadt wurde am 24.11.2016 zum siebenten Mal ein Unternehmer-

innenfrühstück organisiert. „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“ - das war

das Motto beim Treffen von 46 Frauen aus den unterschiedlichsten Gewerken des Hand-

werks. Durch diese Veranstaltungsreihe hat sich ein starkes Netzwerk der Frauen im Ost-

thüringer Handwerk gebildet.

Herr Freimann nahm am 15.11.2016 am 6. Wirtschaftstag des Landkreises Greiz teil, der

unter dem Thema „Unternehmenswissen schützen – sichern – mehren“ stand. Ergänzt

wurde der Wirtschaftstag durch eine Ausbildungs- und Jobbörse. Zahlreiche Jugendliche

nutzten die Möglichkeit, sich über Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu

informieren. Schüler, Umschulungswillige, Arbeitssuchende und Interessierte ließen sich

am Stand der Handwerkskammer für Ostthüringen umfassend über die Möglichkeit der

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 41 Servicestelle/GFAW

Ausbildung, Fortbildung und zu Karrierechancen im Handwerk beraten. (HWK für Ostthü-

ringen).

Weiterhin greifen die Qualifizierungsentwickler bei der Öffentlichkeitsarbeit auf die Infra-

struktur der Träger zu. So nutzen die Qualifizierungsentwickler von Arbeit und Leben Thü-

ringen die Infrastruktur des DGB und dessen Einzelgewerkschaften zur Werbung für das

Projekt. Damit wird eine nachhaltige Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit in der Qualifi-

zierungsentwicklung erreicht.

Um das Marketing der Thüringer Qualifizierungsentwickler weiter zu verbessern, wurde

eine Arbeitsgruppe gegründet, welche sich alle 2 Monate trifft, um über Themen der Öf-

fentlichkeitsarbeit sowie der Außendarstellung und Mediennutzung zu diskutieren. Die ers-

ten Ideen und Umsetzungen werden Anfang des nächsten Jahres zu bestaunen sein. Ge-

nerell muss das Projekt noch mehr Unternehmen bekannt und der Mehrwert einer Bera-

tung präzise und schnell vermittelt werden.

Abschließend bildet Tabelle 31 eine Auswahl der Messebesuche der Qualifizierungsent-

wickler im 4. Quartal 2016 ab:

Tabelle 31: Messe- und Veranstaltungsbesuche der Qualifizierungsentwickler im 4. Quartal 16

HWK Erfurt

25. Forum Berufsstart

HWK für Ostthüringen

6. Wirtschaftstag der Region Landkreis Greiz 7. Unternehmensfrühstück im Handwerk

Vorbereitungstreffen „connecting Thüringen“

HWK Südthüringen

7. Schmalkalder Berufs- und Bildungsmesse 18. Berufsmarkt und 1. Jobmesse WAK-Kreis

Messe Bauen Wohnen Energie Suhl 1. RAM Regionale Aus- und Fortbildungsmes-

se Sonneberg

Arbeit und Leben

Betriebs- und Personalrätekonferenz des TMASGFF

VMET

Inova Karrieremesse der TU Ilmenau 6. Wirtschaftstag der Region Landkreis Greiz

Leistungsschau der Wirtschaft Landkreis

Sömmerda

Forum Berufsstart

Tagung Vereinbarkeit 2.0 in Erfurt 6. Firmenkontaktbörse academix Thüringen

Der Paritätische Thüringen

8. Praxistag des Fachbereichs Sozialwesen Jobfinder 1. Workshop „Deine Zukunft in der Sozialwirt-

schaft“

25. Forum Berufsstart 2. Workshop „Deine Zukunft in der Sozialwirt-

schaft“

6. Firmenkontaktbörse academix Thüringen

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Quartalsbericht 4. Quartal 2016 42 Servicestelle/GFAW

Ausblick

Mit der Richtlinienänderung der Weiterbildungsrichtlinie vom 13.09.2016 wurde der Wei-

terbildungsscheck überarbeitet und für Arbeitnehmer noch interessanter gestaltet. Künftig

ist es möglich, bei Erfüllung der Fördervoraussetzungen bis zu 1.000,- EUR für eine Wei-

terbildungsmaßnahme bezuschusst zu bekommen. Dieses Angebot kann alle 2 Kalender-

jahr in Anspruch genommen werden und wird auch von den Qualifizierungsentwicklern

verstärkt bei den beratenen Unternehmen angepriesen. In Zukunft soll die Zahl der An-

tragsteller weiter erhöht werden – denn auch die erhobenen Daten der Qualifizierungsent-

wickler spiegeln den konkreten Bedarf nach Bildung seitens der Unternehmen und Arbeit-

nehmer wieder. Und diese muss finanzierbar bleiben.

Zum Ausbau der Netzwerkarbeit wurden bei den Arbeitstreffen im 4. Quartal die Partner

der Europabüros und von unternehmensWert:Mensch eingeladen. Neben der Vorstellung

fanden auch Gespräche bezüglich Berührungspunkten und einer effektiven Zusammenar-

beit statt. Oberstes Ziel der Qualifizierungsentwickler bleibt, Thüringer KMU in Fragen der

Personalentwicklung zu unterstützen. So kann in Zukunft bei Fragen zu ausländischen

Fachkräften, dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement oder Chancengleichheit und

Diversity selbst beraten und zur vertiefenden Problemlösung an die kompetenten Netz-

werkpartner verwiesen werden, was den Beratungsprozess der Qualifizierungsentwickler

weiter stärkt.

Wie bereits erwähnt, hat sich die Arbeitsgruppe Marketing im 4. Quartal gebildet, um die

Öffentlichkeitsarbeit der Thüringer Qualifizierungsentwickler weiterzuentwickeln. Diesbe-

züglich wird es im Jahr 2017 einige Änderungen, wie eine überarbeitete Homepage und

angepasste Flyer geben. Das Projekt soll einfach noch mehr Unternehmen bekannt ge-

macht und die Hilfestellung somit ausgebaut werden. Dabei helfen auch die oben ange-

sprochen Netzwerkpartner, welche als Multiplikatoren dienen. Somit soll das Angebot für

Unternehmen mit Fragen im Personalwesen transparenter und Lösungen schnell und ein-

fach vermittelt werden.

Die Zahlen der Qualifizierungs- und Fachkräftebedarfe im 4. Quartal 2016 sind weiterhin

ein starker Indikator dafür, dass die Arbeit der Qualifizierungsentwickler von Bedeutung für

den Erfolg und die Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen in Thüringen ist.

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Quartalsbericht 1.Quartal 2016 1 Servicestelle/GFAW

Impressum

Herausgeber

GFAW Thüringen

Servicestelle

Kontakt:

GFAW mbH

Warsbergstraße 1

99092 Erfurt

Ansprechpartner:

Christian Schmidt

Koordinator der Qualifizierungsentwickler

Tel.: +49 361 2223 - 149