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Quartierskonzepte – eine Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen der Altenhilfe? Ursula Kremer Ursula Kremer-Preiß

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Quartierskonzepte – eine Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen der Altenhilfe?

Ursula Kremer

Ursula Kremer-Preiß

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Zukünftige Herausforderungen

die demografische Alterungder Bevölkerung

den mit zunehmender Lebenserwartung steigendenBedarf an Pflege

die Zunahme alleinstehender Menschen und Verringerung des Potenzials helfender Angehöriger

den Wandel der Wohnwünsche

Wohnen im Alter wird sich verändern durch…

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Zukünftige Herausforderungen

Demografische Entwicklung

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Zukünftige Herausforderung

2007: 2,25 Mio. Pflegebedürftige (83% 65 Jahre und älter 35% 85 Jahre und älter)

2030: 3,0 – 3,4 Mio. Pflegebedürftige2040: 4,4 Mio. Pflegebedürftige

im Pflegeheim35 %

zu Hause65%

Entwicklung des Pflegebedarfs und des informellen Pflegepotenzials

Quelle: Destatis und Blinkert/Gräf, 2009Quelle: Pflegestatistik 2007; Statistisches Bundesamt 2008;Deutsches Institut für Altersvorsorge 2011

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Quelle: Pflegestatistik, Statistisches Bundesamt 2007-2013

Entwicklung der Platzzahl in der stationären Pflege 2005-2011

Zukünftige Herausforderungen

Quelle: Bank für Sozialwirtschaft 2009

757.186

799.059

845.007

875.549

700.000720.000740.000760.000780.000800.000820.000840.000860.000880.000

2005 2007 2009 2011

Plätze

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Zukünftige Herausforderungen

Prognostizierte Entwicklung des Beitragssatzes zur sozialen Pflegeversicherung

2009 1,95 %

2050 3 % bis 7 % (je nach Szenario)

Entwicklung der Eigenanteile bei vollstationärer Dauerpflege

Entwicklung der Pflegekosten

2001 2007Pflegestufe I Ø 741,-- € Ø 1.259,-- €Pflegestufe II Ø 881,-- € Ø 1.429,-- €Pflegestufe III Ø 1.154,-- € Ø 1.701,-- €

Quelle: Deutsche Bank Research 2005

Quelle: Bank für Sozialwirtschaft 2009

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Zukünftige Herausforderungen

Quelle: RWI-Faktenbuch Pflege 2011

Bis 2020 Bis 2030

Entwicklung Pflege(fach)kräftemangels in Deutschland

86.000

46.000

239.000123.000

ambulant

stationär

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38%

24%

19%

10%

9%

48%

23%

16%

7%

4%

kommt auf gar keinenFall in Frage

unwahrscheinlich

nicht sehrwahrscheinlich

eher wahrscheinlich

sehr wahrscheinlich aus Sicht der Angehörigen aus Sicht der Pflegebedürft

Repräsentative Umfrage 2003: Befragte Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Privathaushalten

"Im Fall von Pflegebedürftigkeit stellt sich oft die Frage, ob ein Umzug in ein Heim sinnvoll sein könnte. Wie ist es in Ihrem Fall? Ist ein solcher Umzug..."

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13

13

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30

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37

21

6

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2

3

3

2

0% 20% 40% 60% 80% 100%

allein in der eigenenWohnung

bei Angehörigen, z.B.Kindern

Wohngemeinschaft

im Altenheim

liebste Wohnform zweitliebste Wohnform drittliebste Wohnform viertliebste Wohnform weiß nicht, k.A.Quelle: tns emnid, 2005

Quelle: Infratest Sozialforschung, Schnellbericht, Juli 2003

Quelle: tns emnid, 2011

Zukünftige Herausforderungen

Repräsentative Umfrage 2011: Befragte ab 50 Jahre Repräsentative Umfrage 2005: Befragte ab 65 Jahre

Wohnwünsche

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Würden Sie als Patient/Bewohner von der Einrichtung, in der Sie arbeiten, betreut werden wollen?- Repräsentativbefragung bei Pflegekräften (n= 500) 2010

Würden Sie eigene Angehörige oder nahestehende Bekannte im eigenen Arbeitsbereich versorgen lassen?- Online-Umfrage bei Beschäftigten im Pflegebereich(n=3.048)

Wohnwünsche

von Mitarbeitern in stationären Pflegeeinrichtungen Pflegepersonal im

Pflegeheim

Quelle: DBfK 2008/2009, Wie sieht der Pflegealltag wirklich aus? Fakten zum Pflegekollaps, 2009 Berlin

Quelle: Mingle-trend.respondi.com 2010

Pflegemitarbeiter47 %

Zukünftige Herauforderungen

Nein 51 %

Nein

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Sozialen Nahräume generationengerecht gestalten

Wechsel von der Versorgungs- zur Mitwirkungsgesellschaft

Strukturveränderung in der Altenhilfe

BeteiligungsorientiertSozialraumorientiert

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Quartierskonzepte

Erhaltung des

Wohnens im vertrauten Wohnumfeld

Stärkung von Eigeninitiative

und gegenseitiger Hilfe

Gemeinde Külz

Ziele von Quartierskonzepten

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Quartierskonzepte eine Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen

…den prognostizierten „Heimsog“ stoppen

…zur Entlastung sozialer Sicherungssysteme beitragen

…Eigeninitiative und gegenseitige Hilfe stärken

…wandelnde Wohnwünsche befriedigen

Quartierskonzepte können…

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Quartierskonzept

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Strukturprinzipien des Quartierskonzeptes

Sozialraumbezogen: Nicht von der Einzelversorgung,sondern vomsozialen Raum aus denken

Ganzheitlich: Nicht einzelne Dienstleistung, sondern dasgesamte Lebensumfeld optimieren

Beteiligungsorientiert: Nicht alleine, sondern in Kooperationen und Netz-werken agieren und die Quartiersbewohner beteiligen

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LeipzigGemeinde KülzBielefeld

Strukturprinzip: Sozialraumbezogen

Ausdehnungsraum: Quartiersprojekte werden in unterschiedlich großen sozialen Nahräumen umgesetzt; in einem Wohngebiet, in einem Stadtviertel oder in einer Gemeinde/Dorf. Die meisten Quartiersprojekte sind klein und beziehen sich auf den direkten sozialen Nahraum (Bei Nachbarschafts-Quartiersarbeit gilt eine obere Grenze von 3.000-5.000 Einwohnern). Viele Quartiersprojekte sind noch kleiner (300 -1.500 Haushalte bzw. Einzugsgröße von 500 bis 1.000 Meter).

Beziehungsraum: Das Quartier muss von den dort lebenden Menschen als sozialräumliche Einheit verstanden werden. Sinnvoll erscheint eine obere Grenze von max. 25.000 Einwohnern

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Strukturprinzip: Ganzheitlichkeit

Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

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Partizipation der Bewohner und Kunden

Strukturprinzip: Beteiligungsorientiert

Kooperation der Akteure im Quartier

Netzwerken und lebendig Nachbarschaften

„Masterplan Wohnen“, Bielefeld

Nachbarschaftsstifter, Gelsenkirchen

Quartiersbegehung, Goch

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Nicht alleine

Kooperation und Vernetzung

Lokale Entwicklungs-/Verantwortungsgemeinschaften

Stadtteilkonferenzen in Aachen

Stadtbezirksarbeitsgruppen schaffen „Zentren plus“ in Düsseldorf

FreiwilligeZusammenschlüsse vonautonom agierenden Akteuren, die als gemeinsames Netzwerk die Quartiersentwicklung voran treiben.

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Kooperation und Vernetzung

Haus im Viertel, Bremer Heimstiftung

Regeln für die Zusammenarbeit

Wir denken „wir“ – nicht „ich“

Wir nehmen gegenseitig Rücksicht

Wir sprechen regelmäßig miteinander

Wir sprechen Störungen direkt an

Wir klären Probleme und suchengemeinsam nach Lösungen

Wir informieren uns über unsere Arbeit

Wir respektieren den Arbeitsbereich der anderen

Wir informieren uns über Rückmeldungenvon Dritten

Wir achten aufeinander und das gesamte Haus

Wir nutzen Räume und Mobiliar der anderennur nach vorheriger Absprache

Wir sind verbindlich und halten Absprachen ein

Praxisbeispiel: Lokale Verantwortungsgemeinschaft

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Partizipation

Leitbildentwicklung

Planung und Umsetzung

Weltcafé-Methode, Köln

Quartiersbegehung, Goch

Quartiersanalysen

Quartiersbegehung in Goch

Planungskonferenz Bielefeld

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Verantwortlichkeit im Quartier

Kommunen stehen in der Gesamtverantwortung für die Quartiers-entwicklung und in der speziellen Umsetzungsverantwortung für einzelne Handlungsfelder

Wohnungsanbieter und Dienstleister sind verantwortlich für dieUmsetzung sozialräumlicher Wohn- und Versorgungsangebote undtragen darüber zur Quartiersentwicklung bei.

Wohnungsanbieter und Dienstleister können im Auftrag der Kommunedie Gesamtverantwortung oder einzelne Leistungen zur Quartiers-entwicklung übernehmen

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Was gehört in ein altersgerechtes Quartier?

Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

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Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

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Wohnen im Alter (> 65 Jahre) (Quelle BFW-Research)

Traditionelle Altenwohnung

1%

Gemeinschaftliches Wohnen

<1%Pflegewohngruppen<1%

Alten- und Pflegeheim

4%

Betreutes Wohnen 2%

Normale Wohnung93%

Wohnorte der Pflegebedürftigen (> 65 Jahre) 2005 (Quelle: Pflegestatistik)

im Heim; 35,60%

zu Hause; 64,10%

Bedarfsgerechte Wohnangebote

Wie wohnen ältere Menschen?

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• 3/4 aller Seniorenhaushalte haben Stufenund Schwellen beim Zugang

• 2/3 aller Seniorenhaushalte hat keinen schwellenfreien Zugang zur Terrasse

• 20 – 30% stufen Bewegungsflächen in Bad oder die Türbreite zu eng ein

• Nur 15 % aller Seniorenhaushalte haben bodengleiche Duschen

Nur 5 % aller Seniorenhaushalte haben diese Barrieren nicht.

Quelle: KDA Repräsentativbefragung (n = 1.000), 2009

Bedarfsgerechte Wohnangebote

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Bedarfsgerechte Wohnangebote

Bedarf an altersgerechten Wohnangeboten

Kurzfristiger Bedarf: 2,5 Mio. Wohneinheiten

Mittelfristiger Bedarf bis 2020: 3,0 Mio. Wohneinheiten

In 22,6 % Seniorenhaushalten wohnen mobilitätseingeschränkte Bewohner

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Bedarfsgerechte Wohnangebote

Neubau von 255 barrierefreien Wohnungen im Wohnquartier „Südliche Furth“

Barrierefreie Neubaumaßnahmen

und

BestandsanpassungStrukturelle Bestandsanpassung 3.300 WE durch das Goslaer Wohnstättengesellschaft

Individuelle Wohnungsanpassung durchWohnberatung Kreis Unna

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Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

Was gehört in ein altersgerechtes Quartier?

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Altersgerechtes Wohnumfeld

barrierefreies Wegenetzausreichend breite Gehwegerutschfeste Bodenbelägeausreichende Überquerungshilfen bei stark befahrenen Straßengute BeleuchtungRuhemöglichkeitenöffentliche ToilettenNaherholungsflächen mit BegegnungsmöglichkeitenÖPNV fußläufig erreichbarVersorgungseinrichtungen zur Deckung des täglichen Bedarfs fußläufig erreichbar

Altersgerechte Gestaltung öffentlicher Räume beim Projekt Luisenhofstieg, Hamburg

Kriterien für barrierearmes Wohnumfeld

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Rollende Supermarkt

Genossenschaftsladen

Sicherung der Infrastruktur

Altersgerechtes Wohnumfeld

Rollender Supermarkt im Landkreis Ludwigslust

S‘Lädele Schienen/Höriam Bodensee

DORV Zentrum, Wuppertal-Barmen

Gemeinschaftsladen

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Altersgerechte Wohnumfeld

Multiple HäuserIn der Region Stettiner Haff wird modellhaftein regionales Netzwerk von 5 so genannter"Multipler Häuser" erprobt.

Ein „Multiples Haus“ wird baulich so flexibel gestaltet, dass Raumnutzungen als Arztpraxis, Schwesternzimmern oder Pflegestützpunkt, aber auch als Friseur, Sparkassenstützpunkt und Lebensmittelverkauf möglich sind und die Nutzung täglich wechseln kann. Nach dem Prinzip des "carsharing" teilen sich Dienstleister und sonstige Nutzer über Grundmiete und Nutzungsgebühren das Haus. Ein Netzwerk benachbarter Dörfer macht die Nutzung der Räume und den täglichen Wechsel insbesondere für potenzielle "Dienstleister" attraktiv und wirtschaftlich. Die einzelnen Dörfer teilen sich sowohl die Nutzer als auch die Arbeit bei der Verwaltung der Häuser

www.multiples-haus.de.

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Altersgerechtes Wohnumfeld

Mobilitätssicherung

Rufbusse

Seniorentaxi

Bürgerbusse

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Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

Was gehört in ein altersgerechtes Quartier?

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Sicherung von Begegnungsmöglichkeiten

Nachbarschaftstreff„Nebenan“, Schwerin

Café im Mehrgenerationenhaus, Stralsund

Mehrgenerationen-Park der Lebensräume Hoyerswerda e.G. (in Planung)

Soziale Infrastruktur im Quartier

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Soziale Infrastruktur im Quartier

Stärkung sozialer Netzwerke und lebendiger Nachbarschaften

Nachbarschaftsstifter, Gelsenkirchen

Senioren-Netzwerk, Kreis Viersen

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Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

Was gehört in ein altersgerechtes Quartier?

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Wohnortnahe Beratung

OrtsnaheBeratung

9 örtliche Stadtteilberatungsstelle, Neu Isenburg

Zugehende Beratung„Betreutes Wohnen zu Hause, Germering

Mobile BeratungGeronto-psychiatrischesBeratungsmobil, Rhein-Erft-Kreis

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Generationengerechte räumliche Infrastruktur

Bedarfsgerechtes Wohnangebot

Wertschätzendes gesellschaftliches Umfeld

Tragende soziale Infrastruktur

Bedarfs-gerechteDienstleis-tungen und Angebote

Wohnort-naheBeratung und Begleitung

Was gehört in ein altersgerechtes Quartier?

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Hilfe und Pflege im Quartier

Nachbarschafts- und BürgervereineSeniorengenossenschaft Steinen

Sicherung von Alltagshilfen im Quartier

Kostengünstige Hilfen

Geförderte „Haushaltsassistenz für die Pflege“in Rheinland-Pfalz (pauschalierte Festbetragsförderung von 200 Euro pro Monat zum Brutto-Arbeitsentgelt bei einer nach tariflichen Bestimmungen neu geschaffen

vollzeitbeschäftigten Assistenzkraft)

Wohnen für Hilfe, Köln

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Häusliche Tagespflege „So wie Daheim“, Main-Kinzig-Kreis

Sicherung von Tagesbetreuung im Quartier

Hilfe und Pflege im Quartier

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Ambulant betreute Wohngemeinschaft,Hof Dellbrügge, Steinhagen

Wohnen mit Versorgungssicherheit„Bielefelder Modell“, Bielefeld

Sicherung von Rund-um-die-Uhr-Betreuung im Quartier

Hilfe und Pflege im Quartier

Bielefelder ModellPflegewohngemeinschaft

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Hilfe und Pflege im Quartier

LEFA - „Leben und Wohnen mit Familienanschluss“ wird derzeit als Modellprojekt mit 18 Arrangements in 6 ostdeutschen Bundesländern erprobt. Inspiriert durch das in Frankreich seit Jahren implementierte Versorgungskonzept „Gastfamilien“ werden jeweils lokale Fachstellen mit je einer ProjektkoordinatorIn besetzt, die durch professionelle Netzwerkarbeit geeignete Gastfamilien vor Ort gewinnen soll. Die Gastfamilien werden zentral qualifiziert und nehmen danach eine interessierte MitbewohnerIn aus ihrem Sozialraum auf. Dabei sind folgende Voraussetzungen zu beachten:Eine Gastfamilie kann max. zwei anerkannte Pflegebedürftige MitbewohnerInnen aufnehmen Die MitbewohnerIn verfügt über einen eigenen Wohnraum sowie ein separates WC/Nasszelle Die Gastfamilien erhält für ihre Leistungen einen angemessenen Aufwandsersatz Ein örtlich ansässiger ambulanter Pflegedienst stellt die pflegerische Versorgung der MitbewohnerInsicher Die KoordinatorIn der lokalen Fachstelle ist verlässliche AnsprechpartnerIn beider Seiten und steht vor Ort als FachberaterIn zur Verfügung

www.gkf-spitzenverband.de

LEFA „Leben und Wohnen mit Familienanschluss“

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Öffnung in das Quartier: Bürgerinnen und Bürger kommen ins Heim

Öffnung für das Quartier: Das Heim bringt Angebote in das Quartier

Heime zu „Quartiershäuser“ weiterentwickeln

Hilfe und Pflege im Quartier

Das Altenzentrum „Am Bachgraben“, Allschwil, Schweiz, öffnet eine Vielzahl von Angeboten für das Quartier (Friseursalon, Fitnessraum, Bankomat, Restaurant, Bäckerei)

Quelle: Age Dossier 2011Fitnesscenter hauseigene Bäckerei

„Museum für Lebens-geschichten“im Alters-Wohn- und Pflege-zentrum„Hof Speicher“

Ausstellung des Altersheim Griesfeld„Vergessene Reizwäsche“

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Hilfe und Pflege im Quartier

Praxisbeispiel:

Betreute Wohnzonen in den Niederlanden

Betreute Wohnzonen in Leeuwarden, Niederlande

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„Wer ohne Einseitigkeiten altengerecht plant,kann in den Wohnquartieren für andere Generationen nichts falsch machen. Wer die Alten vergisst, macht alles falsch.“

Bruno Schmaus, 1999: Alte Menschen in ihren Wohnquartiersbezügen, Wiesbaden

Warum den Fokus auf ältere Menschen im Quartier legen?

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Wie Quartierskonzepte umsetzen?

PlanungsphaseQuartiersorientierung als Leitbild abstimmenQuartiere identifizierenQuartiere analysierenNetzwerke spinnen und Aktionspläne abstimmen

DurchführungsphaseErfolgreich in lokalen Netzwerken arbeitenMaßnahmen Schritt für Schritt umsetzenErfolge sichtbar machen

VerstetigungsphaseEvaluationAnpassung der OrganisationsstrukturSicherung des Quartiersmanagements

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Nicht alleine

Planungsphase

Quartiersorientierung als Leitbild abstimmen

Leitlinien Eichstetten2001 entwickelt und 2011 fortgeschrieben als Grundlage für die Entwicklung zu einer „nachhaltigen Bürgerkommune“

SONG Memorandum 2009

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Planungsphase

Quartiere identifizieren

Lebensra um

Praxisbeispiel Aachen:Befragung von Bürgerinnen und Bürgern in Aachen

Anzahl: 1.500 Personen

Inhalte:

„Wo kaufe ich was ein?“

„Wo leben meine Freunde, die ich

besuche/die mich besuchen?“

„Wo verbringe ich meine Freizeit?“

Ergebnis: Identifizierung von

52 Lebensräumen in Aachen

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Planungsphase

Quartiersanalyse erstellen

Praxisbeispiel: Quartiersbegehung in Goch

Weltcafé/Zukunftswerkstatt

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Netzwerke Düsseldorf

Planungsphase

Netzwerke spinnen und Aktionspläne abstimmen

Lenninger Netz

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Nicht alleine

Durchführungsphase

Mit kleinen Maßnahmen beginnen

Quelle: Stadt und Raum, Heft 4-2011

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Schritt für Schritt weitere Maßnahmen umsetzen

Begegnungsräume für das ganze Dorf (1998)

16 Betreute Wohnungen im Schwanenhof (1998)

Bürgerbüro im Schwanenhof (1999))

Qualifizierung von Alltagsbegleitern (2010)

Integratives Café„Mitnander“

Pflegewohngruppe„Adlergarten“ (2008)

Tagesbetreuung für alte und behinderte Menschen im Schwanenhof (2006)

Praxisbeispiel: Bürgergemeinschaft Eichstetten e.V. (ca. 3.500 Einw.)

Durchführungsphase

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Nicht alleine

Organisationsstrukturen anpassen

Verstetigungsphase

Weg von zentralen großen Komplexeinrichtungenhin zu kleinteiligen dezentralen Wohn- undVersorgungsformen und Präsenz vor Ort sichern

Weg von standardisierter Vollversorgung hin zuflexiblen personenorientierten Dienstleistungs-modulen im Hilfemix

Weg vom bloßen Dienstleister hin zummitverantwortlichen Partner im Gemeinwesen mit

sektorenübergreifender Kooperation unterschiedlicher Akteure undFörderer bürgerschaftlichen Engagements

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Verstetigungsphase

Profis leisten nicht nur Pflege und Betreuung,sondern werden zu Moderatoren, Initiatorenund Begleiter

Kooperation in geteilter Verantwortung inlokalen Netzwerken

Aktivierung der Eigeninitiative und der Ressourcen im sozialen Raum und Koordinierung von Hilfenetzwerken aus Bürgern und Profis

Mitarbeiter qualifizierenMitarbeiterqualifikationen anpassen

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Verstetigungsphase

» Ein Quartiersprojekt braucht vor allem inder ersten Zeit einen „Kümmerer“, der esam Leben erhält und der auchFrustrationstoleranz hat «Praktiker eines Quartierprojektes

Sicherung des Quartiersmanagements

Sicherung von

Transparenz

Koordination

Projektbezogenem Arbeiten

Beteiligung

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Finanzierungsformen des QuartiersmanagementsMietnebenkosten

„Freie Scholle“, Bielefeld

Betreuungspauschale

„Haus im Viertel“, Bremer Heimstiftung

Stiftung Liebenau, Amtzell

Alten Service Zentrum, Eching

Kommunale Daseinsvorsorge Sozialfonds

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Rollenwechsel der Akteure in Quartierskonzepten

Nicht nur Leistungsanbieter

Nicht alleine

Nicht nur Profis

Sondern:

Initiator, Begleiter und Koordinator

Sondern:

Kooperationspartner in einem lokalen Netzwerk

Sondern:

An Stärken ansetzen,Bürgerbeteiligung und Hilfemix gestalten

Sondern:

Kleinteilig, lokal, dezentral, flexibel

Nicht zentral, standardisiert

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Chancen für altersgerecht gestaltete Wohnquartiere

Quartiersbewohner: bedarfsgerechte Wohn- und Versorgungsstrukturen imWohnumfeld, Stärkung sozialer Integration

Kommunen: bedarfsgerechte Planung, Kostenersparnis

Wohnungswirtschaft: Vermeidung von Umzügen, Wertsteigerung der Immobilien

Soziale Dienstleister: Erschließung neuer Kunden, Sicherung vonMarktpositionen

Altersgerechte Quartiere sind für alle ein Gewinn

Wirkungen von Quartierskonzepten

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Chancen für Leistungserbringer

Bereitstellung bedarfsgerechter AngeboteAusgleich eigener SpezialisierungenBessere KundenberatungErschließung personenzentrierter Hilfenetzwerke

Erhaltung des Kundenstamms:

Erschließung neuer Kunden: Übersicht über lokale Versorgungsangebote und VersorgungslückenErhöhtes Innovationspotenzial bei derProduktentwicklungGemeinsame Kundenakquise

Verbesserung des InformationsflussesSchnelle und flexible Anpassung an veränderteMarkterfordernisseMöglichkeit der politischen Einflussnahme

Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit:

Kosteneinsparung: Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildung, Personalgewinnung

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„Unser Ziel ist es, Heimunterbringungen zu vermeiden und es Menschen zu ermöglichen, lange in ihren Wohnungen zu bleiben. [….]In den letzten beiden Jahren ergaben sich für den Kreis Netto-Einsparungen von geschätzt 2,4 Mio. € durch verhinderte Heimunterbringungen, die sich auf die Leistungen der Wohnberatungsstellen [ein wesentlicher Baustein von Quartierskonzepten] zurückführen lassen.“

Kreis Unna – Pressemeldung vom 22. April 2009

Wirkungen von Quartiersprojekten

Wohnberatungsstelle Kreis Unna

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Wirkungen von Quartiersprojekten

Ergebnisse der SONG-Wirkungsanalyse„Social Return on Investment“ [SROI] (n=222):

Quartiersbewohner im Vergleich zu einer Kontrollgruppe…

…haben bessere Gesundheitsentwicklung und geringerenHilfebedarf und reduzieren so die Kosten für Unterstützungs- undPflegebedarf,

…engagieren sich mehr für Nachbarn vor allem in Bezug aufAlltagshilfen,

…sind aktiver und mehr sozial integriert,

…beurteilen ihre Wohn- und Lebenssituation besser.

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Ursula Kremer

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Ursula Kremer-Preiß