Radfahren und Wandern - Markt Lichtenau · Markt Lichtenau Ansbacher Straße 11, 91586 Lichtenau...

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Herausgeber: Direktion für Ländliche Entwicklung Ansbach Philipp-Zorn-Straße 37, 91522 Ansbach Tel. 0981/59-1 • Fax 0981/59-384 www.dle-ansbach.bayern.de [email protected] Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH VGN • Rothenburger Straße 9, 90443 Nürnberg Tel. 0911/27075-99 • Fax 0911/27075-50 www.vgn.de [email protected] Gemeinde Sachsen b.Ansbach Hauptstraße 27, 91623 Sachsen b.Ansbach Tel. 09827/9220-0 • Fax 09827/922020 www.sachsen-b-ansbach.de [email protected] Markt Lichtenau Ansbacher Straße 11, 91586 Lichtenau Tel. 09827/9211-0 • Fax 09827/921133 www.markt-lichtenau.de [email protected] Direktion für Ländliche Entwicklung Ansbach Verkehrsverbund Großraum Nürnberg Radfahren und Wandern im Grenzgebiet der Burgherren und Markgrafen Fraischbezirk Im Jahr 1557 wurde zum ersten Mal die Fraischgrenze auf einer Karte festgehalten. Paul Pfinzing zeichnete 1592 eine sehr genaue Karte mit allen Grenzpunkten und deren Bezeich- nung. Zu dieser Zeit standen nur zwei Fraisch-Grenzsteine. Als Grenzpunkte dienten große Fichten, Eichen und Birnbäume, sowie aus Holz aufge- richtete Säulen, die in einer Steinfassung steckten. Die großen Fraischsteine aus Lichtenauer Sandstein wurden im Jahr 1606 gesetzt. Sie trugen das Wappen der Stadt Nürnberg und markierten seitdem die Grenze des Pflegeamtes Lichtenau. Einige der von den sieben erhaltenen Steinen liegen in unmittelbarer Nähe des Radweges und der Wanderwege (siehe Hinweise in der Karte). Hirschbronn Im Jahre 1303 erstmals als Hirzbronn erwähnt. Als Hirzbrunne erscheint das Dorf im Würzburger Lehenbuch des Bischofs Gottfried im Jahre 1317. Wechselvoll waren die Lehen und Besitzungen. Sehr schwer hatten die Bauern unter den Wildbannrechten des Markgrafen zu leiden. Im Jahre 1751 wurden bei einer Treibjagd in der Petersauracher Wildfuhr allein 70 Hirsche erlegt. Der Hirschbrunnen weist auf die Entstehungs- geschichte des Ortes hin und wurde mit dem neuen Dorfplatz im Rahmen der Dorferneuerung im Jahre 2003 errichtet. Sachsen - geschichtlicher Verlauf Die Gründung des Ortes Sachsen geht auf die zwangsweise Umsiedelung von sächsischen Familien unter Karl dem Großen um das Jahr 800 zurück. Bischof Bernwulf von Würzburg soll solche Sachsen an das Gum- bertuskloster in Ansbach abgegeben haben. Urkunden sind allerdings dazu nicht vorhanden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Sachsen geht auf das Jahr 1277 zurück, als Konrad von Heideck für das Seelenheil seiner Tochter und seiner verstorbenen Ehefrau Elisabeth ein “Gut zu Weiherschneidbach” und für sich selbst eine “Wiese zu Seebrunn” an die “Kirche zu Sachsen” stiftete. Von den Ortsteilen wurde Ratzenwinden als ältester der “winden”-Orte um Ansbach bereits im Jahr 1111 erstmals erwähnt. Deren Ursprung wird meist auf die Schenkung unter König Konrad im Jahr 911 zurückgeführt. Der Name des Pfarrdorfes Sachsen bleibt in dieser Zeit unerwähnt, während Steinbach im Jahr 1210, Alberndorf 1268 und Volkersdorf 1283 erstmals genannt werden. Ursprünglich im Besitz der Fürsten von Dornberg wurde das Gebiet um Sachsen im Jahr 1288 durch Erbfolge aufgeteilt. Die Orte Alberndorf, Hirschbronn, Neukirchen, Oberrammersdorf, Ratzenwinden und Steinbach waren ab dem Jahr 1331 unter märkgräflicher Herrschaft, während die östlichen Orte zusammen mit Lichtenau in Nürnberger Besitz waren. Anhand der noch vorhandenen “Fraischgrenzsteine” kann die damalige Abgrenzung noch nachvollzogen werden. Im Jahr 1463 bestand Sachsen aus 26 Anwesen einschließlich Pfarrhof und einem Wirtshaus. Die Chronik der Gemeinde Sachsen ist im Rathaus erhältlich. Neukirchen Der erste schriftliche Nachweis von Neukirchen liegt im Jahr 1303, als Albert von Vestenberg dort einen Hof mit Zinsen und Zehntrecht innehatte. Ein ständiger Wechsel der Güter setzte sich bis ins 15. Jahrhundert fort. Die Namensgebung wechselte von “Nuewen- kirchen” über “Nuenkirchen ob Festenberg” bis “Neunkirchen” (1402) und Newnkirchen (um 1480/90). Die Entstehung der Kirche mit dem kleinen gotischen Saalbau wird im 14. Jahr- hundert angesetzt. Die Ortschaft stand kirchlich immer in einem Filialverhältnis mit Sachsen. Dies geht aus der Bezeichnung des Jahres 1397 hervor: “Neuenkirchen in der pfarre zu Sahsen”. Sachsen - St. Albanskirche Die St. Albanskirche wurde ver- mutlich erstmals um das Jahr 800 als kleine Holzkirche gebaut. Bruchstücke eines romanischen Kapitels stam- men aus dem 11. Jahrhundert. Der Bau einer großen romani- schen Saalkirche mit Turm im Westen und Apsis als Abschluss im Osten reicht an den Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Im 17. Jahrhundert trug der Kirchturm nach einem Brand eine “welsche Haube”. Nach dem Verfall des Dachstuhls wurde der Turm im Jahr 1699 in der noch heute bestehenden Form gebaut. Die Pfarrei Sachsen wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt und erstreckte sich bis Immeldorf. Unterrottmannsdorf Evang. Luth. Christuskirche , rechteckiger Sandsteinquaderbau, Chorturm mit vor- kragendem Sichtziegelaufsatz und Spitzhelm, 1949/1950 errichtet. Gehört zur Kirchenge- meinde Sachsen b.Ansbach und wird von der Augustana-Hochschule Neuendettelsau be- treut. Der Ort “Rodemansdorf” wurde 1304 erst- mals erwähnt; Schenkung des Konrad Rolse an die Brüder des Deutschen Hauses zu Eschen- bach. 1406 Verkauf an die Freie Reichsstadt Nürnberg, 1806 Bayerisch.Bis 1971 selbst- ändige Gemeinde – Eingemeindung nach Lichtenau. Immeldorf Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Sankt Georgskirche im Jahr 1168 in einem Schreiben des Bischofs Herold von Würzburg. Wahr- scheinlich standen aber schon früher eine Burg und eine hölzerne Kapelle in Immeldorf. Bis 1459 der Pfarrei Sachsen zugehörig. 1527 ersten eigenen Pfarrer. Im Laufe der Zeit wurde der Altarraum aus Steinquadern gebaut und ein steinerner Turm daraufgesetzt. Diese “Chorturm- kirchen” dienten als Wehrkirchen. Sie hatten ein über dem Altar liegendes Turmzimmer, das bei Gefahr Schutz bot. Nachweislich wurde im Jahr 1506 der Turm aufgestockt. Nachdem die Kirche zwischenzeitlich baufällig geworden war, stimmte der Rat der Stadt Nürnberg 1747 einer grundlegenden Sanierung mit neuem Dach, zwei Emporen und einer völlig neuen Innenausstattung zu. Das Altarbild von Georg Christian Urlaub (Hofmaler des Markgrafen zu Ansbach) zeigt eine Kreuzigungsszene mit Maria und dem Jünger Johannes. Der achteckige Taufstein ist ein Geschenk des Pfarrers Magister Joh. Eppelein, der 1747/48 den Umbau der Kirche vorgenommen hat. Markt Lichtenau - geschichtlicher Verlauf Das Schloss Lichtenau wurde im Jahr 1246 erstmals in einer Urkunde des stau- fischen Reichsvogts Rudolf von Dornberg erwähnt. Durch Heirat und Erbfolge gelangte die Feste Lichtenau 1288 in den Besitz der Herren von Heydeck. Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg erwarb 1331 die ehemals dornbergischen Gebiete um Lichtenau. Die Ansbacher Markgrafen grenzten westlich mit den Orten Alberndorf, Hirschbronn, Neukirchen, Oberrammersdorf, Ratzenwinden und Steinbach an den Nürnberger Besitz an. Die Feste Lichtenau und die dazugehörigen Orte Lichtenau, Immeldorf, Malmersdorf, Rutzendorf, Sachsen, Herpersdorf, Volkersdorf, Boxbrunn, Langenlohe, Büchenmühle, und Rutzenmühle blieben ab dem Jahr 1406 in Nürnberger Besitz. 1418 wurde Lichtenau durch König Sigismund der Blutbann verliehen und 1434 erhielt Lichtenau das Marktrecht für zwei Jahrmärkte. Das Recht der Reichsstadt Nürnberg auf das Marktgericht wurde Lichtenau im Jahr 1445 von König Friedrich IV. übertragen. Dazu gehört die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit, z.B. Todesstrafe (Fraischbezirk) , was die Bildung des Pflegamtes ermöglichte. In den Markgrafenkriegen 1449/50 und 1552 wurde Lichtenau belagert, samt Feste geplündert, zerstört und niedergebrannt. Die Reichsstadt Nürnberg begann 1557 mit dem Wiederaufbau der Festung Lichtenau und ab 1734 wurde mit der Ummauerung des Marktes Lichtenau begonnen. Bis 1806 blieb Lichtenau im Besitz der freien Reichsstadt Nürnberg. Danach wurde Nürnberg und Ansbach mit dem gesamten Rezatkreis bayerisch. Die Chronik ist in der Gemeindeverwaltung erhältlich. Festung Lichtenau Nach Zerstörung des Vorgängerbaues 1552 durch Markgarf Albrecht Alcibiades ab 1557 Wiederaufbau durch die Reichsstadt Nürnberg vollendet 1630. Nürnbergerische unregelmäßig-pentagonale Fest- ungsanlage, Schlossgebäude im Innenhof. Innerhalb eines Grabens mächtige Wallanlage mit Buckelquader-Außenböschung. An den Ecken des Fünfecks vorspringende Batterien: Bären-, Hirschen-, Jungfern-, Glocken- und Drachenbatterie. Seit 1983 Nutzung als Archivaußenstelle des Staatsarchivs Nürnberg. Lichtenau - Dreieinigkeitskirche Während Heydeck’scher Herr- schaft Kapelle. Kirchenneubau im Jahr 1615. 1688 aus militärischen Gründen abgerissen. 1724 Neubau der Kirche unter dem Pfleger Sigmund Holzschuher; Saalbau aus Sandsteinquadern mit Sakristeianbau im Süden sowie Westturm. Nach Osten abgewalmtes Satteldach mit Dachgaubenausbauten. Zweigeschossiger Emporeneinbau mit doppelläufiger Treppe. Deckenstuck von Donatus Pill. Altar von Wilhelm Koch aus Lichtenau; Altarbild der Ölbergszene. Dreigeschossiger Turm mit Eckpilastern und Gesims, Rechteckfenster. Turmuhren (ehemals unter den Schalllöchern), darüber doppelt eingezogene Barockhaube mit Schieferdeckung. Sachsen - Katholische Kirche St. Josef Der Grundstein zur St. Josefs- Kirche wurde am 21. Juni 1964 gelegt. Einweihung am 5. Sep- tember 1965. An die Arbeit des heiligen Joseph als Zimmer- mann, dem die Kirche geweiht ist, erinnert das schwere Dachgebälk, das für das moderne Gotteshaus charakteristisch ist. Lichtenau - Katholische Kirche St. Johannes Einweihung der Kirche „St. Johannes der Täufer“ am 22. Juni 1952 nach achtmonatiger Bauzeit. Katholische Curatie seit 1807, jedoch ohne pfarr- liche Rechte. Vorher Gottesdienste in der Burg oder der Evangelischen Kirche. Dechant Johannes Keil war 1950 erster Pfarrer. Selbstständige Pfarrei Sachsen- Lichtenau seit 25. Februar 1970. Hasen-Weg Gesamtlänge 10,6 km Lichtenau – 1,9 km – Weickershof Golfplatz – 3,2 km – Ratzenwinden – 3,2 km – Rutzendorf – 2,3 km – Lichtenau Fraischstein Nr. 3 zwischen Ratzenwinden und Rutzendorf links am Waldrand Buchen-Weg Gesamtlänge 13,2 km Sachsen Bahnhof – 4,8 km – Wicklesgreuth Bahnhof – 2,5 km – Herpersdorf – 2,1 km – Lichtenau Festplatz – 2,3 km – Volkersdorf – 1,5 km –Sachsen Bahnhof Kiebitz-Weg Gesamtlänge 13,6 km Sachsen Bahnhof – 1,5 km – Volkersdorf – 1,6 km – Rutzendorf –1,9 km – Steinbach – 0,3 km – Alberndorf – 1,2 km – Hirschbronn – 3,5 km – Neu- kirchen – 3,6 km – Sachsen Bahnhof Fraischstein Nr. 5 ca. 20 Meter links vom Ortsschild Sachsen Richtung Neukirchen im Wald und Fraischstein Nr. 6 östlich Neukirchen rechts nach dem Feldgehölz Bussard-Weg Gesamtlänge 12,4 km Lichtenau – 2,0 km – Boxbrunn – 2,3 km –Gotzenmühle – 1,7 km – Unterrottmannsdorf – 1,9 km – Oberrammersdorf – 2,6 km - Weickershof Golfplatz – 1,9 km - Lichtenau 1 2 4 5 6 8 9 7 2 5 t m ü orf e t hof i ers s ick 7 4 3 m 1 Ahorn-Weg Gesamtlänge 15,3 km Lichtenau Festplatz – 2,1 km – Herpersdorf – 1,6 km –Büschelbach – 5 km – Schlauersbach – 4 km – Waltendorf – 2,6 km – Lichtenau Festplatz Fraischstein Nr. 7 nach Autobahnunterführung zwischen Büschelbach und Ziegendorf links ca. 200 Meter Barsch-Weg Gesamtlänge 12,9 km Lichtenau – 1,8 km – Waltendorf – 3,2 km –Rückersdorf – 0,8 km – Fischbach – 3,3 km – Ballmannshof – 2,0 km – Boxbrunn – 1,8 km - Lichtenau 3 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 6 21 Digitale Daten des Bayer. Landesvermessungsamts Topographische Karte 1:50000 Blatt Nr.: L6728, L6730; Wiedergabe mit Genehmigung des Bayerischen Landesvermessungsamts München, Nr. 4955/04 Zeichenerklärung Bahnhof Parkplatz Gaststätten Direktvermarkter Spielplatz Fraischsteine Aussichtspunkt 0 0,5 1,0 1,5 2,0 km Wolframs- Eschenbach Wehrkirche Burg

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  • Herausgeber:

    Direktion für Ländliche Entwicklung AnsbachPhilipp-Zorn-Straße 37, 91522 AnsbachTel. 0981/59-1 • Fax 0981/[email protected]

    Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbHVGN • Rothenburger Straße 9, 90443 NürnbergTel. 0911/27075-99 • Fax 0911/[email protected]

    Gemeinde Sachsen b.AnsbachHauptstraße 27, 91623 Sachsen b.AnsbachTel. 09827/9220-0 • Fax 09827/[email protected]

    Markt LichtenauAnsbacher Straße 11, 91586 LichtenauTel. 09827/9211-0 • Fax 09827/[email protected]

    Direktion für LändlicheEntwicklung Ansbach

    VerkehrsverbundGroßraum Nürnberg

    Radfahren und Wandern

    im Grenzgebietder Burgherrenund Markgrafen

    Fraischbezirk

    Im Jahr 1557 wurde zum ersten Maldie Fraischgrenze auf einer Kartefestgehalten. Paul Pfinzing zeichnete1592 eine sehr genaue Karte mit allenGrenzpunkten und deren Bezeich-nung. Zu dieser Zeit standen nur zweiFraisch-Grenzsteine. Als Grenzpunktedienten große Fichten, Eichen undBirnbäume, sowie aus Holz aufge-

    richtete Säulen, die in einer Steinfassung steckten. Diegroßen Fraischsteine aus Lichtenauer Sandstein wurdenim Jahr 1606 gesetzt. Sie trugen das Wappen der StadtNürnberg und markierten seitdem die Grenze desPflegeamtes Lichtenau. Einige der von den siebenerhaltenen Steinen liegen in unmittelbarer Nähe desRadweges und der Wanderwege (siehe Hinweise in derKarte).

    Hirschbronn

    Im Jahre 1303 erstmalsals Hirzbronn erwähnt.Als Hirzbrunne erscheintdas Dorf im WürzburgerLehenbuch des BischofsGottfried im Jahre 1317.Wechselvoll waren dieLehen und Besitzungen. Sehr schwer hatten dieBauern unter den Wildbannrechten des Markgrafenzu leiden. Im Jahre 1751 wurden bei einer Treibjagdin der Petersauracher Wildfuhr allein 70 Hirscheerlegt. Der Hirschbrunnen weist auf die Entstehungs-geschichte des Ortes hin und wurde mit dem neuenDorfplatz im Rahmen der Dorferneuerung im Jahre2003 errichtet.

    Sachsen - geschichtlicherVerlauf

    Die Gründung des OrtesSachsen geht auf diezwangsweise Umsiedelungvon sächsischen Familienunter Karl dem Großen um dasJahr 800 zurück. BischofBernwulf von Würzburg sollsolche Sachsen an das Gum-bertuskloster in Ansbachabgegeben haben. Urkunden sind allerdings dazu nicht vorhanden.Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Sachsen geht auf das Jahr1277 zurück, als Konrad von Heideck für das Seelenheil seiner Tochter undseiner verstorbenen Ehefrau Elisabeth ein “Gut zu Weiherschneidbach” undfür sich selbst eine “Wiese zu Seebrunn” an die “Kirche zu Sachsen” stiftete.Von den Ortsteilen wurde Ratzenwinden als ältester der “winden”-Orte umAnsbach bereits im Jahr 1111 erstmals erwähnt. Deren Ursprung wird meistauf die Schenkung unter König Konrad im Jahr 911 zurückgeführt. DerName des Pfarrdorfes Sachsen bleibt in dieser Zeit unerwähnt, währendSteinbach im Jahr 1210, Alberndorf 1268 und Volkersdorf 1283 erstmalsgenannt werden. Ursprünglich im Besitz der Fürsten von Dornberg wurdedas Gebiet um Sachsen im Jahr 1288 durch Erbfolge aufgeteilt. Die OrteAlberndorf, Hirschbronn, Neukirchen, Oberrammersdorf, Ratzenwinden undSteinbach waren ab dem Jahr 1331 unter märkgräflicher Herrschaft, währenddie östlichen Orte zusammen mit Lichtenau in Nürnberger Besitz waren.Anhand der noch vorhandenen “Fraischgrenzsteine” kann die damaligeAbgrenzung noch nachvollzogen werden. Im Jahr 1463 bestand Sachsenaus 26 Anwesen einschließlich Pfarrhof und einem Wirtshaus.Die Chronik der Gemeinde Sachsen ist im Rathaus erhältlich.

    Neukirchen

    Der erste schriftliche Nachweis von Neukirchenliegt im Jahr 1303, als Albert von Vestenbergdort einen Hof mit Zinsen und Zehntrechtinnehatte. Ein ständiger Wechsel der Gütersetzte sich bis ins 15. Jahrhundert fort. DieNamensgebung wechselte von “Nuewen-kirchen” über “Nuenkirchen ob Festenberg” bis“Neunkirchen” (1402) und Newnkirchen (um1480/90). Die Entstehung der Kirche mit demkleinen gotischen Saalbau wird im 14. Jahr-hundert angesetzt. Die Ortschaft stand kirchlich immer in einemFilialverhältnis mit Sachsen. Dies geht aus der Bezeichnung des Jahres1397 hervor: “Neuenkirchen in der pfarre zu Sahsen”.

    Sachsen -St. Albanskirche

    Die St. Albanskirche wurde ver-mutlich erstmals um das Jahr800 als kleine Holzkirchegebaut. Bruchstücke einesromanischen Kapitels stam-men aus dem 11. Jahrhundert.Der Bau einer großen romani-schen Saalkirche mit Turm imWesten und Apsis als Abschlussim Osten reicht an den Anfang des 13.Jahrhunderts zurück. Im 17. Jahrhundert trug derKirchturm nach einem Brand eine “welscheHaube”. Nach dem Verfall des Dachstuhls wurdeder Turm im Jahr 1699 in der noch heutebestehenden Form gebaut. Die Pfarrei Sachsenwurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt understreckte sich bis Immeldorf.

    Unterrottmannsdorf

    Evang. Luth. Christuskirche , rechteckigerSandsteinquaderbau, Chorturm mit vor-kragendem Sichtziegelaufsatz und Spitzhelm,1949/1950 errichtet. Gehört zur Kirchenge-meinde Sachsen b.Ansbach und wird von derAugustana-Hochschule Neuendettelsau be-treut. Der Ort “Rodemansdorf” wurde 1304 erst-mals erwähnt; Schenkung des Konrad Rolse andie Brüder des Deutschen Hauses zu Eschen-bach. 1406 Verkauf an die Freie ReichsstadtNürnberg, 1806 Bayerisch.Bis 1971 selbst-ändige Gemeinde – Eingemeindung nachLichtenau.

    Immeldorf

    Erstmals schriftlich erwähnt wurde die SanktGeorgskirche im Jahr 1168 in einem Schreibendes Bischofs Herold von Würzburg. Wahr-scheinlich standen aber schon früher eine Burgund eine hölzerne Kapelle in Immeldorf. Bis 1459der Pfarrei Sachsen zugehörig. 1527 ersteneigenen Pfarrer. Im Laufe der Zeit wurde derAltarraum aus Steinquadern gebaut und einsteinerner Turm daraufgesetzt. Diese “Chorturm-kirchen” dienten als Wehrkirchen. Sie hattenein über dem Altar liegendes Turmzimmer, das bei

    Gefahr Schutz bot. Nachweislich wurde im Jahr 1506 der Turm aufgestockt.Nachdem die Kirche zwischenzeitlich baufällig geworden war, stimmte derRat der Stadt Nürnberg 1747 einer grundlegenden Sanierung mit neuemDach, zwei Emporen und einer völlig neuen Innenausstattung zu. Das Altarbildvon Georg Christian Urlaub (Hofmaler des Markgrafen zu Ansbach) zeigteine Kreuzigungsszene mit Maria und dem Jünger Johannes. Der achteckigeTaufstein ist ein Geschenk des Pfarrers Magister Joh. Eppelein, der 1747/48den Umbau der Kirche vorgenommen hat.

    Markt Lichtenau -geschichtlicher Verlauf

    Das Schloss Lichtenau wurdeim Jahr 1246 erstmals ineiner Urkunde des stau-fischen Reichsvogts Rudolfvon Dornberg erwähnt. DurchHeirat und Erbfolge gelangtedie Feste Lichtenau 1288 in

    den Besitz der Herren von Heydeck. Burggraf Friedrich IV. von Nürnbergerwarb 1331 die ehemals dornbergischen Gebiete um Lichtenau. DieAnsbacher Markgrafen grenzten westlich mit den Orten Alberndorf,Hirschbronn, Neukirchen, Oberrammersdorf, Ratzenwinden und Steinbachan den Nürnberger Besitz an.Die Feste Lichtenau und die dazugehörigen Orte Lichtenau, Immeldorf,Malmersdorf, Rutzendorf, Sachsen, Herpersdorf, Volkersdorf, Boxbrunn,Langenlohe, Büchenmühle, und Rutzenmühle blieben ab dem Jahr 1406 inNürnberger Besitz.1418 wurde Lichtenau durch König Sigismund der Blutbann verliehen und1434 erhielt Lichtenau das Marktrecht für zwei Jahrmärkte. Das Recht derReichsstadt Nürnberg auf das Marktgericht wurde Lichtenau im Jahr 1445von König Friedrich IV. übertragen. Dazu gehört die Ausübung der hohenGerichtsbarkeit, z.B. Todesstrafe (Fraischbezirk), was die Bildung desPflegamtes ermöglichte.In den Markgrafenkriegen 1449/50 und 1552 wurde Lichtenau belagert,samt Feste geplündert, zerstört und niedergebrannt.Die Reichsstadt Nürnberg begann 1557 mit dem Wiederaufbau der FestungLichtenau und ab 1734 wurde mit der Ummauerung des Marktes Lichtenaubegonnen. Bis 1806 blieb Lichtenau im Besitz der freien Reichsstadt Nürnberg.Danach wurde Nürnberg und Ansbach mit dem gesamten Rezatkreis bayerisch.Die Chronik ist in der Gemeindeverwaltung erhältlich.

    Festung Lichtenau

    Nach Zerstörung des Vorgängerbaues1552 durch Markgarf AlbrechtAlcibiades ab 1557 Wiederaufbaudurch die Reichsstadt Nürnbergvollendet 1630. Nürnbergerischeunregelmäßig-pentagonale Fest-ungsanlage, Schlossgebäude im

    Innenhof. Innerhalb eines Grabens mächtige Wallanlage mitBuckelquader-Außenböschung. An den Ecken des Fünfecksvorspringende Batterien: Bären-, Hirschen-, Jungfern-,Glocken- und Drachenbatterie. Seit 1983 Nutzung alsArchivaußenstelle des Staatsarchivs Nürnberg.

    Lichtenau -Dreieinigkeitskirche

    Während Heydeck’scher Herr-schaft Kapelle. Kirchenneubau imJahr 1615. 1688 aus militärischenGründen abgerissen. 1724 Neubauder Kirche unter dem Pfleger

    Sigmund Holzschuher; Saalbau aus Sandsteinquadern mit Sakristeianbauim Süden sowie Westturm. Nach Osten abgewalmtes Satteldach mitDachgaubenausbauten. Zweigeschossiger Emporeneinbau mit doppelläufigerTreppe. Deckenstuck von Donatus Pill. Altar von Wilhelm Koch aus Lichtenau;Altarbild der Ölbergszene. Dreigeschossiger Turm mit Eckpilastern und Gesims,Rechteckfenster. Turmuhren (ehemals unter den Schalllöchern), darüberdoppelt eingezogene Barockhaube mit Schieferdeckung.

    Sachsen - Katholische Kirche St. Josef

    Der Grundstein zur St. Josefs-Kirche wurde am 21. Juni 1964gelegt. Einweihung am 5. Sep-tember 1965. An die Arbeit desheiligen Joseph als Zimmer-mann, dem die Kirche geweihtist, erinnert das schwereDachgebälk, das für das moderneGotteshaus charakteristisch ist.

    Lichtenau - Katholische Kirche St. Johannes

    Einweihung der Kirche „St. Johannesder Täufer“ am 22. Juni 1952 nachachtmonatiger Bauzeit. KatholischeCuratie seit 1807, jedoch ohne pfarr-liche Rechte. Vorher Gottesdienste inder Burg oder der Evangelischen Kirche.Dechant Johannes Keil war 1950 ersterPfarrer. Selbstständige Pfarrei Sachsen-Lichtenau seit 25. Februar 1970.

    Hasen-Weg Gesamtlänge 10,6 km

    Lichtenau – 1,9 km – Weickershof Golfplatz – 3,2 km – Ratzenwinden –3,2 km – Rutzendorf – 2,3 km – Lichtenau

    Fraischstein Nr. 3 zwischen Ratzenwinden und Rutzendorf links am Waldrand

    Buchen-Weg Gesamtlänge 13,2 km

    Sachsen Bahnhof – 4,8 km – Wicklesgreuth Bahnhof – 2,5 km – Herpersdorf– 2,1 km – Lichtenau Festplatz – 2,3 km – Volkersdorf – 1,5 km –SachsenBahnhof

    Kiebitz-Weg Gesamtlänge 13,6 km

    Sachsen Bahnhof – 1,5 km – Volkersdorf – 1,6 km – Rutzendorf –1,9 km –Steinbach – 0,3 km – Alberndorf – 1,2 km – Hirschbronn – 3,5 km – Neu-kirchen – 3,6 km – Sachsen Bahnhof

    Fraischstein Nr. 5 ca. 20 Meter links vom Ortsschild Sachsen RichtungNeukirchen im Wald und Fraischstein Nr. 6 östlich Neukirchen rechts nachdem Feldgehölz

    Bussard-Weg Gesamtlänge 12,4 km

    Lichtenau – 2,0 km – Boxbrunn – 2,3 km –Gotzenmühle – 1,7 km –Unterrottmannsdorf – 1,9 km – Oberrammersdorf – 2,6 km - WeickershofGolfplatz – 1,9 km - Lichtenau

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    Ahorn-Weg Gesamtlänge 15,3 km

    Lichtenau Festplatz – 2,1 km – Herpersdorf – 1,6 km –Büschelbach – 5 km– Schlauersbach – 4 km – Waltendorf – 2,6 km – Lichtenau Festplatz

    Fraischstein Nr. 7 nach Autobahnunterführung zwischen Büschelbachund Ziegendorf links ca. 200 Meter

    Barsch-Weg Gesamtlänge 12,9 km

    Lichtenau – 1,8 km – Waltendorf – 3,2 km –Rückersdorf – 0,8 km – Fischbach– 3,3 km – Ballmannshof – 2,0 km – Boxbrunn – 1,8 km - Lichtenau

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    Digitale Daten des Bayer. LandesvermessungsamtsTopographische Karte 1:50000 Blatt Nr.: L6728, L6730;Wiedergabe mit Genehmigung des Bayerischen LandesvermessungsamtsMünchen, Nr. 4955/04

    Zeichenerklärung

    Bahnhof

    Parkplatz

    Gaststätten

    Direktvermarkter

    Spielplatz

    Fraischsteine

    Aussichtspunkt

    0 0,5 1,0 1,5 2,0 km

    Wolframs-Eschenbach

    WehrkircheBurg

  • 32 km

    Freibad Lichtenau

    Beheizt, Kinderplansch-becken, Wasserrutsche, Kiosk,Mutter-Kind-Bereich

    LiSa - Rundweg

    Der Radweg führt durch das Gebiet der Kommunalen Allianz der beidenGemeinden Lichtenau und Sachsen bei Ansbach.Vom Parkplatz am Festplatz Lichtenau kann über die Alternativroute zumBahnhof nach Sachsen oder durch das Rezattal über Immeldorf in RichtungBüschelbach oder weiter im Osten zwischen Rückersdorf und Schlauersbachder Anschluss an den LiSa-Rundweg erreicht werden.Ausgehend vom Startpunkt Bahnhof Sachsen führt der Weg auf einer Längevon 32 km durch das ehemalige Grenzgebiet der Nürnberger Burggrafen undder Ansbacher Markgrafen. Der Allianz-Radweg verläuft teilweise auf dem“Fränkischen Mühlenradweg” und schließt an den Radweg “Burgenstraße”sowie an den “Karpfenradweg” und über einen Verbindungsweg überPetersaurach an den “Hohenzollernweg” an.

    Sachsen Bahnhof – 1,3 km – Milmersdorf – 2,1 km – Herpersdorf – 1,6 km– Büschelbach – 2,4 km – Ziegendorf – 2,2 km – Schlauersbach – 1,4 km –Rückersdorf – 0,8 km – Fischbach – 1,7 km – Wattenbach – 1,5 km –Gotzenmühle – 1,7 km – Unterrrottmannsdorf – 1,6 km – Oberrammersdorf– 1,0 km – Steinhof – 1,0 km - Ratzenwinden – 3,0 km – Rutzendorf –1,8 km – Steinbach – 0,3 km – Alberndorf – 1,2 km – Hirschbronn – 3,0 km– Neukirchen – 2,2 km – Sachsen Bahnhof

    Sachsen Bahnhof – 1,3 km – Volkersdorf – 1,7 km – Lichtenau Festplatz –1,6 km – Malmersdorf – 1,4 km – Immeldorf – 2,8 km – Büschelbach

    Rutzendorf - 2,6 km - Lichtenau

    Immeldorf - 2,1 km - Kreisstraße AN 14 bei Rückersdorf

    Gasthaus LandischHauptstraße 2991623 Sachsen bei AnsbachTel: 0 98 27/92 87 28Fax: 0 98 27/47 11www.Landisch.dee-mail: [email protected]

    ÖffnungszeitenMontag: 10 – 13 und 16 – 23 UhrDienstag: RuhetagMittwoch: 16 – 23 UhrDonnerstag – Samstag: 10 – 13 und 16 – 23 UhrSonntag: 10 – 14 und 16 - 23 UhrIn den Sommermonaten am Wochenende durchgehend geöffnet. NachAbsprache begrüßen wir Sie auch gern außerhalb unserer Öffnungszeiten.

    Kinderspielplatz und Parkplätze am Haus, Busparkplatz in unmittelbarerNähe, Bahnhof ca. 400 m entfernt.Fremdenzimmer mit Dusche, WC und TV-Anschluss.

    Gasthof / Bauernhof“Zur Linde”

    Jürgen Blank,OT Unterrottmannsdorf 9,91586 LichtenauTel. 09827 / 1850Fax: 09827/1853e-Mail: [email protected]: Montag und Dienstag

    Gasthaus Rezattal • SchlauersbachFam. Vogelhuber

    91586 LichtenauTel. 09874-5944Dienstag Ruhetag

    Verleih von Bierzeltgarnituren, Durchlaufkühlerfür Bier und Limo, Kühlschränke, Gläser,

    Sonnenschirme, etc.Vom 5 ltr Partyfass über Fässer mit bayrischem Anstich bis

    hin zu Bier und Limo in modernen Keg-FässernBiere, Limonaden, Säfte, Mineralwässer, Cola, etc. in

    Mehrweggebinden. Spirituosen auf Vorbestellung.

    Lage im Raum

    GunzenhausenFränkisches Seenland

    Kommunale AllianzLichtenau Sachsen

    Rothenburgo.d.Tauber

    NürnbergFürthA7

    A7A6

    A6

    B13

    B13

    B14Ansbach

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    Rutzendorf mit alter Brücke

    Der Ortsname “Ruzzendorf” findetsich erstmals im Jahr 1303 imLehenbuch des Würzburger BischofsAndreas. Die im 17./18. Jahrhunderterbaute zweibogige Sandstein-quaderbrücke ermöglichte bis zumBau der neuen Brücke die direkteVerbindung nach Sachsen.

    Die Steinbacher Mühle ist ein alteingesessener Mühlenbetrieb,dessen Ursprünge bis in die Markgrafenzeit zurückreichen.In der Mühle werden Weizen, Roggen und Dinkel vermahlen. Einenbeträchtlichen Anteil nimmt die Verarbeitung von ökologischerzeugtem Getreide ein.

    Steinbacher Mühle GmbHSteinbach, Am Mühlbach 291623 Sachsen

    Tel. 0981/5799 Fax 0981/14987

    Öffnungszeiten des Mühlenladens:Mo. - Fr.: 7.00 - 12.00 Uhr

    und 13.00 - 16.30 UhrSa.: 7.00 - 12.00 Uhr

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    Digitale Daten des Bayer. LandesvermessungsamtsTopographische Karte 1:50000 Blatt Nr.: L6728, L6730;Wiedergabe mit Genehmigung des Bayerischen LandesvermessungsamtsMünchen, Nr. 4955/04

    Zeichenerklärung

    Bahnhof

    Parkplatz

    Gaststätten

    Direktvermarkter

    Spielplatz

    Fraischsteine

    Aussichtspunkt

    0 0,5 1,0 1,5 2,0 km

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