Raspberry Pi Als AirPlay Server Im Heimnetz

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© Pavel Ignatov, 123RF Newsletter: Ihre E-Mail Suche: Suche Home Magazin Digitale Ausgaben Geek Bazar Shop Autor werden Home » Magazin » 2015 » 01 » Raspberry Pi al... Raspberry Pi als AirPlay-Server im Heimnetz Aus 01 / 2015 (F)AirPlay Christoph Langner In der Apple-Welt streamt AirPlay Musik oder Videos im Netzwerk auf einen Fernseher oder eine Stereoanlage. Mit ShairPort machen Sie den RasPi fit für AirPlay und damit zum Zentrum Ihrer Stereoanlage. README Mit AirPlay ermöglicht Apple seinen Kunden Musik aus iTunes auf AirPlay-fähige Empfänger wie Lautsprecher, Stereoanlagen oder Fernseher zu schicken. Wer Apple nicht unnötig Geld für einen AirPlay-Empfänger in den Rachen werfen möchte, der rüstet die Funktion mit einem Raspberry Pi nach. Mit AirPlay bietet Apple eine sehr komfortable Möglichkeit, iPhone, iPad oder einen Mac-Rechner drahtlos mit einer Stereoanlage oder aktiven Lautsprechern zu koppeln. Der günstigste Einstieg in die AirPlay-Welt gelingt mit einer AirPort-Express- Basisstation [1], alternativ schließen Sie einen Apple TV [2] an Ihre Heimkino-Anlage an. Beide Lösungen kosten Sie im Internethandel etwa 90 Euro. Inzwischen bringen aber auch zahlreiche AV-Receiver einen integrierten AirPlay-Empfänger mit. Wer ein iOS-Gerät besitzt, sich aber nicht gänzlich in Apples goldenen Käfig begeben

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    Raspberry Pi als AirPlay-Server im HeimnetzAus 01 / 2015(F)AirPlayChristoph LangnerIn der Apple-Welt streamt AirPlay Musik oderVideos im Netzwerk auf einen Fernseher oder eineStereoanlage. Mit ShairPort machen Sie den RasPit fr AirPlay und damit zum Zentrum IhrerStereoanlage.

    README

    Mit AirPlay ermglicht Apple seinenKunden Musik aus iTunes aufAirPlay-fhige Empfnger wieLautsprecher, Stereoanlagen oderFernseher zu schicken. Wer Applenicht unntig Geld fr einenAirPlay-Empfnger in den Rachenwerfen mchte, der rstet dieFunktion mit einem Raspberry Pinach.

    Mit AirPlay bietet Apple eine sehr komfortable Mglichkeit, iPhone, iPad oder einenMac-Rechner drahtlos mit einer Stereoanlage oder aktiven Lautsprechern zu koppeln.Der gnstigste Einstieg in die AirPlay-Welt gelingt mit einer AirPort-Express-Basisstation [1], alternativ schlieen Sie einen Apple TV [2] an Ihre Heimkino-Anlagean. Beide Lsungen kosten Sie im Internethandel etwa 90 Euro. Inzwischen bringenaber auch zahlreiche AV-Receiver einen integrierten AirPlay-Empfnger mit.Wer ein iOS-Gert besitzt, sich aber nicht gnzlich in Apples goldenen Kg begeben

  • Listing 1

    Listing 2

    Listing 3

    mchte, der macht seine Stereoanlage stattdessen mit einem Raspberry Pi t frAirPlay. Neben AirPlay-fhigen Mediacenter-Lsungen mit XBMC lsst sich mittelsShairPort [3] auch ein AirPlay-Server auf einem nackten Raspbian installieren, denSie vielleicht schon als Fileserver in Ihrem Netzwerk benutzen. Der ShairPort brauchtkaum Ressourcen und eignet sich daher ideal fr den RasPi, der lediglich eineVerbindung zur Stereoanlage bentigt.ShairPort installierenDer ShairPort-Server hat bisher noch nicht den Weg in die Paketquellen von Debianund somit auch noch nicht zu Raspbian gefunden. Auch gibt es keine DEB-Pakete, diesich leicht ber die Paketverwaltung einspielen lieen. Sie mssen die Software dahervon Hand aus dem Quellcode bauen, was mit dem richtigen Wissen allerdings keinenauergewhnlich groen Aufwand darstellt.Zum Kompilieren von ShairPort aktualisieren Sie das System und installierenanschlieend in einem ersten Schritt die notwendigen Abhngigkeiten undBibliotheken (Listing 1) aus den Paketquellen von Raspbian. Anschlieend laden Sieden Quellcode aus dem GitHub des Projekts und bauen die Software mit dem blichenDreisatz aus configure , make und make install (Listing 2).

    Welcher RasPi fr Hi-Fi-Audio?

    Die Raspberry-Pi-Modelle der ersten Generation gelten nicht unbedingt alsKlangwunder. Die bei diesen Platinen verwendeten Spannungswandler induzierenStrungen in das Audiosignal, die Sie dann als Rauschen und Knackser im Tonwahrnehmen. Erst beim Raspberry Pi B+ wurde diese Schwachstelle behoben.Erwgen Sie daher fr optimale Tonqualitt den Einsatz eines Modell B+ oder dasUpgrade eines lteren RasPi mit einer USB-Soundkarte oder einemHiFiBerry-Modul [5].

    Die Installationsroutine kopiert dabei allerdings nur die Programmdatei nach/usr/local/bin/ . Es fehlen die Kongurationsdatei und das Init-Skript, das spter

    dafr sorgt, dass ShairPort beim Start des Systems automatisch mitldt. DieseDateien kopieren Sie daher zum Abschluss der Installation noch von Hand ins System(Listing 3).

    $ sudo apt-get update $ sudo apt-get upgrade $ sudo apt-get installlibssl-dev libavahi-client-dev libasound2-dev avahi-daemon

    $ cd /tmp $ git clone https://github.com/abrasive/shairport.git $ cd shairport $ ./configure $ make $ sudo make install

  • Listing 4

    Listing 5

    $ sudo cp scripts/debian/init.d/shairport /etc/init.d/ $ sudo cp scripts/debian/default/shairport /etc/default/

    Danach bentigt die Kongurationsdatei des ShairPort-Servers ein wenigAufmerksamkeit. nen Sie dazu die Datei /etc/default/shairport mit einem Editormit Root-Rechten, also etwa mittels sudo nano /etc/default/shairport , undbearbeiten Sie die in Listing 4 genannten Variablen USER , GROUP , AP_NAME undMDNS . Den AirPlay-Namen drfen Sie dabei frei whlen. Mit [Strg]+[O] schreiben Sie

    Ihre nderungen auf die Speicherkarte, mit [Strg]+[X] beenden Sie danach denNano-Editor.

    # User and group under which shairport should be run # user shouldhave permission to output sound # Check the audio output documentation for details. USER=pi GROUP=nogroup ... # Set the AirPlay advertised name. # Defaults to computer's hostname AP_NAME=Raspberry Pi ... # Force the mDNS backend # By default, shairport will try all backends until one works. # Check 'shairport -h' for details MDNS=avahi

    Zum Testen starten Sie nun den ShairPort-Server am besten einmal von Hand(Listing 5, Zeile 1) und schauen dann auf Ihr iPhone oder einen Mac mit aktiveriTunes-Software. Der Dialog unter dem AirPlay-Icon sollte jetzt den auf demRaspberry Pi aktiven ShairPort-Server unter dem Namen Shairport-Test als mglichenEmpfnger zum Streamen der iTunes-Musik auhren (Abbildung 1).

    $ sshhaaiirrppoorrtt --aa ''SShhaaiirrppoorrtt--TTeesstt'' Starting Shairport 1.1.1-22-gd679d19 Listening for connections. $ ssuuddoo uuppddaattee--rrcc..dd sshhaaiirrppoorrtt ddeeffaauullttss$ ssuuddoo sseerrvviiccee sshhaaiirrppoorrtt ssttaarrtt

    Abbildung 1: Mit ShairPort leiten Sie die Musikwiedergabeaus iTunes auf den Raspberry Pi um.

    Gibt ShairPort trotz richtiger Konguration keinen Ton aus, dann mssen Sieeventuell noch die Wiedergabelautstrke erhhen oder den von Raspbian genutztenAudioausgang von Hand bestimmen. Fr einen schnellen Test geben Sie mitspeaker-test -t sine -f 500 einen Sinuston ber die Boxen aus. Hren Sie hier

  • ebenfalls nichts, dann steigern Sie mit dem alsamixer mit [Pfeil-oben] dieWiedergabelautstrke bis kurz vor dem roten Bereich (Abbildung 2).

    Abbildung 2: Mit dem Alsamixer erhhen Sie dieWiedergabelautstrke des Raspberry Pi.

    Erklingt immer noch kein Ton und hngt der Raspberry Pi ber die Kopfhrerbuchsean einer Stereoanlage, dann erzwingen Sie entsprechend der Anleitung im Kasten"Audioausgang whlen" die Ausgabe ber die analoge 3,5-mm-Klinkenbuchse. Ist IhrRasPi per HDMI an einen AV-Receiver angeschlossen, dann geben Sie mit Force HDMIexplizit den digitalen Weg vor anschlieend sollte die Audioausgabe korrektkonguriert sein.

    Audioausgang whlen

    Der Raspberry Pi gibt Klnge entweder ber die 3,5-mm-Klinkenbuchse oder perHDMI aus. Raspbian sollte eigentlich automatisch erkennen, ob Sie am analogenAudioausgang ein Kabel angeschlossen haben, und den Ton entsprechendumleiten. Klappt dies bei Ihnen nicht, dann rufen Sie mit sudo raspi-config dasSetup-Werkzeug von Raspbian auf und setzen unter 8 Advanced Options | A8Audio den Audioausgang manuell (Abbildung 3).

    Abbildung 3: Im Raspi-Cong-Tool bestimmen Sie, welchenAudioausgang der RasPi verwenden soll.

    Funktioniert alles zu Ihrer Zufriedenheit, dann beenden Sie mit derTastenkombination [Strg]+[C] den testweise gestarteten ShairPort-Server und fgendas Programm mit den letzten zwei Befehlen aus Listing 5 zu den whrend desBoot-Vorgangs automatisch gestarteten Diensten hinzu. Um einen Neustart zuvermeiden, starten Sie den Dienst danach letztmalig von Hand.XBMC als ShairPort-AlternativeDient Ihnen ein Raspberry Pi mittels Raspbmc oder OpenELEC bereits alsXBMC-Mediacenter, dann mssen Sie sich nicht mit der Installation eines AirPlay-

  • Widerrufsbelehrung

    Servers abmhen: Die vielseitige Mediacenter-Software bringt die entsprechendeFunktion von Haus aus mit. Sie mssen lediglich den AirPlay-Dienst in denEinstellungen aktivieren.Unter System | Dienste | AirPlay nden Sie dazu die Option AirPlay Inhalte empfangen(Abbildung 4). Ist diese aktiviert, dann nden Sie das Mediacenter in iTunes je nachXBMC-Installation unter dem Namen XBMC (OpenELEC) oder Kodi (OpenELEC) alsmgliches Ziel des AirPlay-Streams.

    Abbildung 4: Das XBMC-Mediacenter bringt von Haus auseinen integrierten AirPlay-Server mit.

    Aufgrund des groen Umfangs und des nicht zu unterschtzenden Leistungshungersdes Mediacenters sollten Sie jedoch nur dann auf XBMC setzen, wenn Sie den RasPiauch wirklich als Mediacenter nutzen mchten. Soll er lediglich als AirPlay-Empfngerfr Musik dienen, dann bietet sich ShairPort als deutlich schlankere Option an; zudembleibt Ihnen Raspbian als exibler Mini-Server erhalten. Zurck 1 2 Weiter

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