` Die Solarmodule sollten verschattungsfrei sein.

` Achten Sie auf Verschmutzungen - sie reduzieren die Effizienz. Regen reinigt die Module bei einer Dachneigung größer 20 °. Überprüfen Sie trotzdem regelmäßig die Leistung. Unerklärliche Leistungsverminderung ist ein Hinweis auf verschmutzte oder beschädigte Oberflächen.

` Bei nicht ins Dach integrierten Modulen auf Sturmsicherheit achten.

` Wer seinen Eigenbedarf optimal decken möchte, sollte seinen Verbrauch mit energiesparenden Geräten und effizienter Nutzung aller Geräte senken.

DIE WICHTIGSTEN TIPPS

Photovoltaikanlagen erzeugen den Strom dezentral und ökologisch. Solarmodule arbeiten geräuschlos, abgasfrei und praktisch wartungsfrei.

Sie lassen sich auf Dächern, Fassaden oder auf anderen geeigneten Flächen wie z. B. Lärmschutz-wänden anbringen.

Photovoltaikanlagen erwirtschaften während der Lebensdauer weit mehr Energie als zur Herstellung aufgewendet wird. Bei günstigen Bedingungen liegt die energetische Amortisationszeit bei 1,5 Jahren.

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VON DER SONNE IN DIE STECKDOSE

Großes PotenzialEnde 2017 liegen die installierten Photovoltaik-Erzeugungskapazitäten weltweit bei ca. 400 Gigawatt. Damit überholt die Photovoltaik die stagnierende Atomkraft. In Niederösterreich liegt der Wert aktuell bei 210 MW installierter Leistung.

WirtschaftlichkeitDer Preis der PV-Module ist in den vergangen Jahren deutlich gesunken. Die Module werden zudem immer ef-fizienter, also die Leistung pro Fläche nimmt zu. Bei den Wechselrichtern hat der Wirkungsgrad ebenfalls zuge-nommen, er liegt bei 97 Prozent.

Die Amortisationszeit der PV- Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zur Amortisationszeit gilt prin-zipiell: Je höher der Eigenverbrauch desto eher rentiert sich eine Anlage.

Dort, wo der Netzzugang nicht mög-lich oder zu aufwändig ist, wie z.B. bei Schutzhütten, sind Photovoltaik-anlagen schon lange eine wirtschaft-liche Lösung.

Die Höhe des Eigenverbrauchs kann vorab mit dem „SONNENKLAR“ – Photovoltaik Eigenverbrauchsrechner abgeschätzt werden.

Einflussfaktoren für den Eigenver-brauch sind neben der Größe der zu errichtenden Anlage:

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z Der eigene Stromverbrauch bzw. der Zeitpunkt des Stromkonsums

z Die Ausrichtung der Kollektoren

z Die Art der Geräte (z.B. Warmwasserbereitung mit Strom oder Wärme-pumpe)

z Möglichkeit zu Lastmanagement - Geräte können mittels Zeitvorwahl oder automatisch eingeschaltet werden.

z Stromspeicher oder e-Auto vorhanden bzw. wird eines angeschafft?

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Der optimale PlatzIdeal ist eine Dachfläche nach Süden, die ganzjährig oder zumindest die meiste Zeit schattenfrei ist und eine Neigung von etwa 30° aufweist. Auf Flachdächern können PV-Module optimal nach Süden ausgerichtet montiert werden.

Möglich ist auch eine Ost-West-Ausrichtung. Das bedeutet, dass der Kollektor sowohl auf dem nach Osten als auch auf dem nach Westen weisenden Teil des Daches liegt. Dadurch reduziert sich zwar der Jahresgesamtertrag um einige Pro-zente, für die Eigenstromnutzung kann sich jedoch ein Vorteil ergeben.

Absolute Schattenfreiheit ist für höchsten Ertrag vorteilhaft, da bereits ein kleiner Schatten je String (Reihe von Modulen) zu Leistungseinbußen führen kann. Es gibt technische Lösungen wie Moduloptimierer, um diesen Nachteil zu reduzieren.

Solarmodule können in das Dach oder die Fassade integriert werden oder auf einer Tragkonstruktion frei aufgestellt werden. Am häufigsten wird eine Aufdach-montage durchgeführt.

Module aus kristallinem Silizium verlieren mit zunehmender Wärme an Wirkungs-grad (etwa 0,5 % pro °C). Bei starker Sonneneinstrahlung und einer Zellentem-peratur von 65 °C leistet ein derzeit übliches 270 W Modul maximal 216 W. Die Aufdachmontage, bei der das Modul hinterlüftet ist, hat hier einen geringen Vorteil gegenüber der Indachmontage.

Die Befestigung der Module sollte sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Durch Schneelast und Windkräfte sind Befestigungssystem und Unterkonstruktion hohen statischen Belastungen ausgesetzt.

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Der JahresertragDer Ertrag einer gut ausgerichteten Photovoltaikanlage ist von der Sonnenein-strahlung am jeweiligen Standort abhängig.

In unseren Breiten wird im Sommerhalbjahr (April - September) etwa 70 % des Jahresertrags erzielt. Im Dezember und Jänner reduziert sich der Ertrag drastisch.

In den meisten Tieflagen in NÖ beträgt die Globalstrahlung zwischen 1.050 und 1.100 kWh/m2a. Als Globalstrahlung wird die Jahressumme der auf eine horizonta-le Fläche auftreffenden Sonnenenergie bezeichnet (Einheit: kWh/m2a). Sie setzt sich aus Direkt- und Diffusstrahlung zusammen.

Die elektrische Ausbeute beträgt pro Jahr im Durchschnitt 1.000 kWh pro 1 kWp installierter Leistung. Für Solarmodule mit einem kWp wird eine Fläche von ca. 5–7 m2 benötigt. Ein einzelnes Modul hat eine Größe von ca. 1 m x 1,65 m.

Inselbetrieb: Wenn kein Stromanschluss vorhanden istDer reine Inselbetrieb ist für entlegene Gebiete gedacht. Inselbetrieb ist ideal für Berghütten, Sommerhäuser und mobile Anwendungen wie Boote oder im Campingbereich, wo kein Netzzugang möglich ist. Es gibt Mikroanlagen für reine Gleichstrom-Anwendungen und solche für Wechselstrom-Anwendungen. Der Preis richtet sich deutlich nach der gebotenen Kapazität.

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Netzparalleler BetriebBeim netzparallelen Betrieb wird der Gleichstrom der Solarmodule durch den Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt und in das Haus-netz eingespeist.

Der erzeugte Strom kann für den Eigenverbrauch verwendet oder aber ins Netz eingespeist werden. Spezielle Wechselrichter trennen bei Netzausfall aus Sicher-heitsgründen die Verbindung „nach außen“, versorgen jedoch das Haus weiter. Diese Eigenschaft wird „Inselfähigkeit“ genannt.

Wechselrichter können in trockenen Innenräumen oder bei spezieller Ausführung auch im Freien montiert werden. Wichtig für einen hohen Ertrag ist die Abstim-mung des Wechselrichters auf den Solargenerator und ebenso ein möglichst hoher Wechselrichter-Wirkungsgrad.

Wie bei allen Anlagenkomponenten sollte auch beim Wechselrichter auf eine mög-lichst lange Garantiezeit geachtet werden. Garantien werden von 5 bis 12 Jahren gegeben. Manche Hersteller bieten auch eine günstige Garantieverlängerung auf z. B. 20 oder 25 Jahre an.

Tipp: Überprüfen Sie, ob Ihre Anlage ausreichend versichert ist.

FörderungenGenerell ist die Investition in eine PV-Anlage ökologisch und ökonomisch sinnvoll, auch ohne Förderung.

z Die aktuelle Fördersituation erfahren Sie an der Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ unter 02742 22 144.

z Einige Gemeinden fördern die Errichtung von Solarstromanlagen bzw. deren Betrieb.

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Der Weg zur eigenen PhotovoltaikanlageFür Private:

1. Planung: Abklärung von grundsätzlichen Fragen wie Anlagengröße, Standort für Wechselrichter, Leitungsführung … PV-Profis finden Sie auch in Ihrer Nähe

2. Einholen konkreter Angebote und Vergleich.

3. Klärung der Finanzierung

4. Mitteilung an die Gemeinde in der die Anlage errichtet wird, unter Um-ständen ist eine Baugenehmigung erforderlich.

5. Technische Abklärung mit zuständigem Netzbetreiber. Zählpunkt bean-tragen; Netzzugangsvertrag abschließen.

6. Auftragsvergabe und Errichtung der Anlage

7. Netzparallelschaltung durch den Netzbetreiber (inkl. Installation eines eigenen Stromzählers).

Wer hilft bei Fragen weiter? z Energieberatungshotline der Energieberatung NÖ, 02742 22 144

bzw. www.energieberatung-noe.at

z Bundesverband Photovoltaik Österreich www.pvaustria.at

z Wohnbau-Hotline des Landes NÖ unter 02742 22 133

z Umweltförderung der Kommunalkredit Public Consulting GmbH

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Stromversorgung in Nachtstunden oder bei StromausfallEine herkömmliche PV-Anlage liefert nur bei Tageslicht Energie. Nicht verbrauchte Energie lässt sich in einem Stromspeicher (Akkumulator) speichern, sodass in den Nachtstunden oder bei Stromausfall die Sonnenenergie genutzt werden kann. Die-ses Konzept benötigt neben dem Stromspeicher einen speziellen Wechselrichter („inselfähig“), der bei Stromausfall die Verbindung des Hausnetzes zum Netz des Stromversorgers physikalisch trennt. Das ist zum Schutz der Mitarbeiter/innen des Netzbetreibers nötig.

Sicherheit ist wichtig!Die Einhaltung geltender Normen und ÖVE-Richtlinien ist selbstverständlich. Pro-fis, am besten mit Zertifikat, wissen hier Bescheid. Beste Planung und Sicherheit bei Errichtung und Betrieb sichern Ertrag und garantieren lange Lebensdauer.

ElektromobilitätE- Fahrzeuge stellen eine gute Ergänzung zu PV- Anlagen dar. Besonders öko-nomisch ist es, das eigene e- Auto tagsüber mit selbst erzeugtem Ökostrom zu laden. Das funktioniert über normale Steckdosen (230V), mit Adapter für Stark-strom-Steckdosen (400V) als auch über eine sogenannte „Wall-box“.

Inteligente Regelungen ermöglichen sogar, genau die elektrische Leistung zu laden, die ansonst eingespeist werden würde – so optimieren Sie den Eigenverbrauch.

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z Energie- und Umweltagentur - Solarenergie

z klimaaktiv PV-Ratgeber

z Photovoltaik Austria - Überschuss-Einspeiser

z Photovoltaik Austria - Sonnenklar-Rechner

z Photovoltaik Austria - Profis

z Land NÖ - Sonnenenergie

LINKTIPPS ZUM THEMA

AUS DER ENERGIE- BERATUNGS- PRAXIS

z Holen Sie sich mehrere Kostenvoran-schläge von verschiedenen Anbietern.

z Überlegen Sie den künftigen Einbau eines Stromspeichers? Bereiten Sie die Anlage bereits jetzt dafür vor und reser-vieren Sie genügend Platz (kann bis zu Kühlschrankgröße betragen).

z Zur Eigenverbrauchsoptimierung Wech-selrichter mit schaltbaren Ausgängen einsetzen.

z Für PV-Komponenten kann eine Garantie-verlängerung gekauft werden.

z Gemeinsame PV-Anlagen für Mehrfamili-enhäuser sind möglich!

z Errichten Sie eine Blitzschutzanlage.

z Planen Sie im Zuge der Errichtung einer PV-Anlage einen Wechsel zu einem Öko-stromanbieter.

Ing. Gerhard Kober Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ

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MEHR TIPPS ZUM NACHLESEN

DR. HERBERT GREISBERGERGeschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ

Nutzen auch Sie die Kraft der Sonne! Produzieren Sie sauberen Strom und decken Sie zumindest bilanziell ihren Stromver-brauch. e-Auto-FahrerInnen schätzen diese Energiequelle. Holen Sie sich die Unterstützung unserer Expertinnen und Experten an der Hotline 02742 22 144 oder informieren Sie sich im Internet: www.energieberatung-noe.at

Wir stehen Ihnen mit unseren Tipps zur Seite.

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