Rechenschaftsbericht 2010 - PsychArchives · Organisation, Personal ZPID – Rechenschaftsbericht...

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Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation Rechenschaftsbericht 2010 6. Juni 2011

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1. Innenseite

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Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation

Rechenschaftsbericht 2010

6. Juni 2011

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Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation

Rechenschaftsbericht 2010

6. Juni 2011

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Impressum ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Impressum

Rechenschaftsbericht 2010Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation, Universität Trier.Trier: ZPID - 2010

Herausgeber Professor Dr. Günter KrampenDirektor

Redaktion: Dr. Gabriel SchuiLayout: Bastian Krampen

Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID)Universität Trier, Universitätsring 15, 54296 Trier

Postanschrift: 54286 Trier

Telefon: 0651 201 2967, Telefax: 0651 201 2071E-Mail: [email protected], Internet: www.zpid.de

Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation

Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL)Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier

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Impressum

Rechenschaftsbericht 2010Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation, Universität Trier.Trier: ZPID - 2010

Herausgeber Professor Dr. Günter KrampenDirektor

Redaktion: Dr. Gabriel SchuiLayout: Bastian Krampen

Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID)Universität Trier, Universitätsring 15, 54296 Trier

Postanschrift: 54286 Trier

Telefon: 0651 201 2967, Telefax: 0651 201 2071E-Mail: [email protected], Internet: www.zpid.de

Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation

Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL)Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Inhalt

InhaltVorbemerkungen ______________________________________________________________ 1

Organisation, Personal _________________________________________________ 2

Arbeitsschwerpunkte (executive summary) ______________________________ 6

Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder __________ 8Pflege und Fortentwicklung der Dokumentations- und Informationsaufgaben für psychologische Fachliteratur, Tests und AV-Medien aus dem deutschsprachigen Bereich in der Datenbank PSYNDEX ____________________________ 8

Pflege und Fortentwicklung elektronischer Produkte und Dienste im Webportal ____ 18

Vorhaltung und Entwicklung digitaler Dienste und Werkzeuge zur Unterstützung der wissenschaftlichen Kommunikation (Nutzung, Weiterverarbeitung, Dissemination) _______________________________________ 31

Fortführung und Neuauflagen von Print- und elektronischen Publikationen _________ 35

Informations- und Dokumentationsforschung in der Psychologie mit den Schwerpunkten Internationalisierung und Evaluation wissenschaftlicher Leistungen _____________ 36

Unterstützung des Wissenstransfers (u. a. durch Vermarktung, Promotion) in die Anwendungs- und Forschungspraxis der Psychologie und in alle Wissenschaften sowie in die Politik, Medien und Öffentlichkeit, die auf psychologisches Wissen zurückgreifen ___________________________________ 41

Aufbau einer europäischen Vernetzung ___________________________________ 48

Drittmittelanträge ____________________________________________________ 50

Nachwuchsförderung ____________________________________________________ 53

DV-Ausstattung _______________________________________________________________ 54

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Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

AnhängeListe 1: Publikationen, Tagungsbeiträge, Präsentationen

Schulungen 2010 ________________________________________________ 57

Liste 2: In 2010 laufende und in den letzten Jahren abgeschlossene Drittmittelprojekte ________________________________________________ 62

Liste 3: Kooperationen / Mitarbeit in Gremien _________________________________ 63

Liste 4: Gastwissenschaftler/innen 2010 am ZPID _____________________________ 68

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VorbemerkungenIm Jahr 2010 standen dem Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) die für die Grundförderung beantragten Mittel in voller Höhe zur Verfügung. Das Projekt Digitale Dokumentation und Archivierung von Rohdatensätzen aus der psychologischen Forschung (PsychData) konnte weiter-hin mit Drittmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fortgeführt werden. Die Übertragung von Restmitteln aus dem Vorjahr wurde durch die Zuwendungsgeber genehmigt. Diese wurden für die Beschaffung zusätzlicher Ausrüstungsgegenstände in der IT-Infrastruktur sowie den Einsatz von Hilfs-kräften verausgabt. Vom ZPID im Berichtsjahr erwirtschaftete Mehreinnahmen standen ebenfalls zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Insgesamt verfügte das ZPID im Berichtsjahr über ein Haushaltsvolumen von rund 2,3 Mio. EUR.

Im Berichtsjahr ging die Geschäftsführerin des ZPID in den Ruhestand. Für einen weiteren wissenschaftlichen Mitarbeiter begann die Freistellungs-phase im Rahmen der Altersteilzeit. Beide Stellen konnten zeitnah nachbe-setzt werden, letztere mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Personelle Veränderungen ergaben sich somit in der Geschäftsführung, der Sachbearbeitung der Geschäftsführung und der Vermarktung und Öffent-lichkeitsarbeit.

Im Rahmen einer im Berichtsjahr durchgeführten Betriebsprüfung der Universität Trier durch das Finanzamt Trier wurde das ZPID vom Finanz-amt als Betrieb gewerblicher Art (BgA) eingestuft. In der Folge ist das ZPID ab dem Jahr 2011 zur Abfuhr von Umsatzsteuer von seinen im Inland durch Produkte und Dienstleistungen erzielten Einnahmen verpflichtet und hat für die Jahre 2006-2010 Steuernachzahlungen zu leisten. Es ist im Gegenzug vorsteuerabzugsberechtigt, was allerdings aufgrund einer Entscheidung der Universität Trier bis einschließlich des Berichtsjahres zu Ungunsten des ZPID pauschalisiert erfolgt.

Der Direktor des ZPID ist als Lehrstuhlinhaber für Klinische Psycholo-gie, Psychotherapie und Wissenschaftsforschung im Fach Psychologie des Fachbereichs I der Universität Trier in die folgenden Aufgaben der akade-mischen Selbstverwaltung eingebunden (2010): Mitglied der Abteilungsleiter-konferenz des Faches Psychologie; Vorsitzender des Promotionsausschusses des Fachbereichs I (Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Modellversuch Psychobiologie); Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Prüfungs-ausschusses des Faches Psychologie; Mitglied der Budgetkommission des Faches Psychologie im Fachbereich I der Universität Trier; stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats des Studierendenwerks; Mitglied der Kollegi-alen Leitung des Weiterbildungsstudiengangs Psychologische Psychothera-pie; Prüfungskommission für das Staatsexamen in Psychotherapie; Mitglied des Senats der Universität Trier mit beratender Stimme und der Bibliotheks-kommission des Senats.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Vorbemerkungen

Personal

Haushaltsvolumen

Steuerrechtliche Neubewertung

Aufgaben des Direktors im FB I, Uni Trier

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Organisation, Personal ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Organisation, PersonalDas ZPID ist als Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier instituti-onalisiert. Gleichzeitig ist es ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) und gehört hier der Sektion A (Geisteswissenschaften und Bildungsforschung) sowie dem Interdisziplinären Verbund der Infrastruk-tureinrichtungen (IVI) an. Die für das ZPID zuständigen Fachressorts sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Ministerium für Bildung, Wis-senschaft, Jugend und Kultur (MBWJK, ab 18.05.2011 Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, MBWWK) des Landes Rheinland-Pfalz.

Seit dem Jahr 2005 wird das ZPID von einem Kuratorium unterstützt; ihm gehörten im Berichtsjahr an: Prof. Dr. Dietrich Albert (Univ. Graz; Vorsitzen-der), MinR’in Maria Becker (BMG), RD Hartmut Bernd (MBWJK), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Univ. Halle-Wittenberg; stellvertretende Vorsitzende), Prof. Dr. Edgar Erdfelder (Univ. Mannheim), Prof. Dr. Joachim Funke (Univ. Hei-delberg), Prof. Dr. Alexander Grob (Univ. Basel), Prof. Dr. Gerhard Robbers (Univ. Trier). Prof. Dr. Dieter Rückle (Univ. Trier) verließ das Kuratorium zum 26.01.2010. Sein Nachfolger ist Prof. Dr. Eckhard Schmitz (Fachhochschule für Ökonomie und Management / Essen). – Im Berichtsjahr tagte das Kuratorium am 29. Januar.

Das ZPID wird von einem wissenschaftlichen Beirat beraten und kritisch begleitet. Im Berichtsjahr gehörten dem Beirat an: Prof. Dr. Hans-Werner Bier-hoff (Univ. Bochum; Vorsitzender), Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm (Fach-hochschule Potsdam), OBRat Benno Homann (Universitätsbibliothek Heidel-berg), Prof. Dr. Christoph Steinebach (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften; stellv. Vorsitzender), Prof. Dr. Claudia Roebers (Univ. Bern), Prof. Dr. Friedrich Wilkening (Univ. Zürich), Prof. Dr. Christa Womser-Ha-cker (Univ. Hildesheim). – Der Beirat tagte am 18. Juni 2010.

Das ZPID wird hauptamtlich in Teilzeit von Professor Dr. Günter Kram-pen geleitet. Geschäftsführerin war bis zum 31.10.2010 Dipl.-Psych. Yrla La-bouvie, ab dem 01.11.2010 wird diese Aufgabe von Dr. Gabriel Schui wahr-genommen. Stellvertretender wissenschaftlicher Leiter ist Priv.-Doz. Dr. Erich Weichselgartner. Im Berichtsjahr verfügte das ZPID über 20,75 hauptamtliche Vollzeitstellen und 5,25 Annexstellen (Vollzeitstellen außerhalb des Stellen-plans und aus Drittmittelprojekten); davon entfielen 20,5 Stellen auf wissen-schaftliches und 5,5 Stellen auf nichtwissenschaftliches Personal.

Für mehrere Daueraufgaben und Projekte waren zudem Hilfskräfte und Werk-vertragsnehmer/innen tätig. Außerdem waren eine Reihe von Wissenschaftler/innen ehrenamtlich bei der Erfassung und Erschließung von Internetressourcen tätig.

Unter der Leitung des Direktors sind im ZPID fünf Arbeitsbereiche gebil-det. Über die Organisationsstruktur des ZPID im Berichtsjahr 2010 informiert das Organigramm (siehe nächste Seite).

Organisatorische Einbindung

Kuratorium

Beirat

Leitung

Personal

Organisationsstruktur

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Organisation, Personal 2010

Aufgaben und Mitarbeiter/innen (tz = teilzeitbeschäftigt) der weiteren Bereiche:

Für die Geschäftsführung waren im Berichtsjahr neben der Geschäftsführe-rin/dem Geschäftsführer die Sachbearbeiterinnen Martina Ripp und Michaela Sczepaniak (beide teilzeitbeschäftigt) tätig. Frau Ripp verließ das ZPID zum 30.06.2010. Ihre Nachfolgerin ab dem 01.07.2010 ist Frau Gabriele Eckert (Voll-zeit). Die Geschäftsführung arbeitete eng mit der Verwaltung der Universität Trier zusammen.

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Organisation, Personal ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Bereich Dokumentation

Aufgaben : Entwicklung, Aufbau, Pflege und Qualitätskontrolle von Daten-banken, Verzeichnissen und schriftlichen Produkten; Modernisierung und Verbesserung dokumentarischer Erfassungs- und Erschließungsinstrumente; Durchführung von Auftragsrecherchen in Datenbanken.

Bereichsleiter : Dipl.-Psych. Jürgen Wiesenhütter

Stellvertr. Bereichsleiter:Dipl.-Psych. Michael Gerards (tz)

Sachbearbeiter/innen:Christa Heinz (tz)Dipl.-Bibl. Erwin LaupichlerElisabeth Neyses (tz)Beate Pelzer-Elfers (tz)Corinna Weides (tz)

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen :Dipl.-Psych. Manfred EberweinDipl.-Psych. Andreas Gerards (tz, ab 1.11. vz)Dipl.-Psych. Petra Konz (tz)

Dipl.-Psych. Dr. Anne-Kathrin Mayer (tz, ab 1.11.10)

Dipl.-Psych. Saskia Naescher (bis 30.9.10)Dipl.-Psych. Dr. Rainer Neppl (tz, ab 1.11. vz)Dipl.-Psych. Dana Nica, vorm. Schön (tz)Dipl.-Psych. Katja Singleton (tz)Dipl.-Psych. Lisa Trierweiler (tz)Dipl.-Psych. Ute Wahner (tz)Dipl.-Psych. Angelika Zimmer (tz)

Studentische Hilfskräfte(insgesamt ca. 3.550 Std.) :

Julia BorkowskiAnna-Lena DommershausenLea GerhardsHanna LöhnhardtHicham Oulaid, B.A.Jennifer SchrothLisa StadlerInga Strazda, B.A. (M.A. ab 1.1.10)Phil TeuberKatarzyna Vogel (M.A. ab 1.8.2010)

Mit jeweils 10-15% ihrer Arbeitszeit haben Dipl.-Psych. Saskia Naescher, Dipl.-Psych. Dana Nica und Dipl.-Psych. Manfred Eberwein im Berichtsjahr den Bereich „Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit“ unterstützt.

Bereich Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit

Aufgaben: Bewerben von Produkten und Dienstleistungen; Benutzerschu-lung; Öffentlichkeitsarbeit.

Bereichsleitung: Dipl.-Psych. Yrla Labouvie (bis 31.10.2010)Dr. Gabriel Schui (ab 1.11.2010)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dipl.-Soz. Bernd Preuss (bis 30.11.10)Dipl.-Psych. Saskia Naescher (ab 1.10.10)

Sachbearbeiterin: Michaela Sczepaniak (tz)

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Organisation , Personal

Bereich Informationstechnologische Anwendung (1)und Entwicklungsprojekte (2)Aufgaben: Entwicklung, Ausbau und Administration informationstechnolo-gischer (IT-) Anwendungen, Aufbau einer europäischen Vernetzung, Akqui-sition und Durchführung von Drittmittelprojekten.

Leiter: Priv.-Doz. Dr. habil. Erich Weichselgartner

Wissenschaftliche Mitarbeiter / innen : Dr. med. / Dipl.-Inf. ( FH ) Christiane BaierDipl.-Ing. Katrin BretschneiderDipl.-Psych. Ina Dehnhard ( tz )Dipl.-Germ. Isabel Nündel ( tz, ab 15.4.2010 )Dipl.-Psych Martin Uhl ( tz, bis 31.3.2010 )Peter Weiland, M. A.

Projektmitarbeiter / innen : Prof. Dr. Armin Günther ( tz )

Sachbearbeiterin : Britta Wiesenhütter

Studentische Hilfskräfte :(insgesamt ca. 2.900 Std.) :

Dipl.-Sport. Manuel AnghelHans BauerDipl.-Ing. Thorsten FischerSamuel IsstasAndreas KonzDennis PaulyNancy TheuerYang, Yunbo

Bereich Informations- und Dokumentationsforschung

Aufgaben: Jährliche Datenerhebung zum ZPID-Monitor der Internationalität und Internationalisierung der Psychologie in den deutschsprachigen Ländern; Pflege und Weiterentwicklung der Autorendatenbank PsychAuthors; Durchführung von Publikations- und Zitationsanalysen zu Personen und Instituten; Konzepti-on und Durchführung von szientometrischen Untersuchungen zu ZPID- und psychologierelevanten Fragestellungen.

Bereichsleiter : (direkt dem Direktor zugeordnet)

Stud./Wiss. Hilfskräfte :(insgesamt ca. 1.530 Std.) :

Peter AbelRebecca Eva CramerAndrea FischerVerena MüllerDavid Wojciechowski

Wissenschaftliche Mitarbeiter : Dipl.-Psych. Clemens Fell ( bis 31.12.2010)Dr. Gabriel Schui (bis 31.10.2010)

Im Rahmen der Personalentwicklung nahmen im Berichtsjahr ZPID-Mitarbei-ter/innen an diversen Fortbildungsmaßnahmen teil. Sie sind im Anhang, Liste 4 (S. 78), aufgeführt.

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Arbeitsschwerpunkte(executive summary)

Neben der laufenden Vervollständigung und Aktualisierung seiner Produkte erledigte das ZPID im Berichtsjahr schwerpunktmäßig folgende Aufgaben:

· Weiterentwicklung von PSYNDEX: Vorbereitung der Präsentation von Litera-turreferenzen; Optimierung des Abgleichs von PSYNDEX und PsychAuthors; Erweiterung der Dokumentation von frei zugänglichen Online-Zeitschriften

· Öffentliche Version der Autorendatenbank PsychAuthors· Weiterentwicklung des europäischen Dokumentationssystems· Fortentwicklung von PsychData· PR-Maßnahmen

Weiterentwicklung von PSYNDEXFür die seit dem Publikationsjahr 2009 aus allen Dokumenten erfassten Literatur-referenzenverzeichnisse wurde im Berichtsjahr die Präsentation in PSYNDEX Lit & AV bei Wolters-Kluwer (Ovid) vollständig vorbereitet. Dazu wurden· das mit Kooperationspartnern entwickelte System zur Zerlegung der Lite-

raturnachweise optimiert und in die alltägliche Praxis eingebunden;· die Speicherung und der Transfer der zusätzlichen Daten organisiert, wobei

zusätzliche Datenmengen in erheblichem Umfang zu berücksichtigen waren; · für die Präsentation und Recherche der neuen Daten zusammen mit Ovid

eine nutzerfreundliche Struktur entwickelt.

Der Arbeitsablauf für die Abstimmung von PSYNDEX mit den über PsychAuthors gesammelten Publikationshinweisen wurde im Berichtsjahr deutlich verbessert. Die gemeldeten Hinweise werden in einer internen Datenbank („PubMeld“) ge-sammelt, die über eine nunmehr optimierte Schnittstelle mit PSYNDEX abgegli-chen werden kann und gleichzeitig als Beschaffungsgrundlage für Originale dient.

Die Zahl der in PSYNDEX berücksichtigten frei zugänglichen Online-Zeit-schriften wurde im Berichtsjahr deutlich auf 51 gesteigert. Hauptgrund-lage der Erweiterung war die Sammlung psychologischer Open Access Zeitschriften im Internetkatalog PsychLinker, aus denen nach den Kriterien regelmäßiges und dauerhaftes Erscheinen, Sprache (englisch oder deutsch) und Begutachtungsverfahren ausgewählt wurde.

Öffentliche Version der Autorendatenbank PsychAuthorsDie Autorendatenbank PsychAuthors ist seit Mitte des Berichtsjahres öffent-lich verfügbar. Sie enthält standardisierte berufliche Lebensläufe und voll-ständige, mit der Fachdatenbank PSYNDEX verlinkte Schriftenverzeichnisse von im deutschsprachigen Raum publikationsaktiven Psychologinnen und Psychologen (knapp 1000 Profile, davon über 600 von den Autoren zur öffent-lichen Nutzung freigegeben; Stand: Mai 2011). Sämtliche in der Datenbank enthaltenen Autoren wurden nach der Veröffentlichung angeschrieben und um Aktualisierung ihrer Profile gebeten. Die technischen Voraussetzungen zur Vorhaltung sowohl von in PSYNDEX vorhandener als auch nicht für PSYNDEX qualifizierender Literatur in PsychAuthors wurden geschaffen.

Arbeitsschwerpunkte ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Literaturreferenzen

Zusammenwirken PSYNDEX – PsychAuthors

Dokumentation Open-Access-Zeitschriften

PsychAuthors

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Weiterentwicklung des europäischen DokumentationssystemsDer erste Schritt zum Aufbau des europäischen Dokumentationssystems konnte in Zusammenarbeit mit dem Institut de l’information scientifique et tech-nique (INIST) in Frankreich, dem Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC) in Spanien (inhaltliche Beiträge) und einer externen Softwarefirma (technische Unterstützung) abgeschlossen werden. Der Prototyp eines hoch-modernen, auf Suchmaschinen-Technologie basierenden Retrievalsystems, das im Pilotbetrieb ca. 600.000 Referenzen nachweist wurde im Mai 2010 auf dem Kongress der Association for Psychological Science (APS) in Boston, USA der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Das System enthält zum Ende des Berichts-jahres Nachweise psychologischer Literatur aus den Fachdatenbanken PSYN-DEX (Deutschland), ISOC-Psicología (Spanien), PASCAL (Frankreich), sowie aus MEDLINE und ERIC (beide USA). Die Aufnahme weiterer Datenbestän-de ist geplant.

Fortentwicklung von PsychDataDas ZPID wurde im Berichtsjahr mit seinem Datenarchiv PsychData als Forschungsdatenzentrum für die Psychologie beim Rat für Sozial- und Wirt-schaftsdaten (RatSWD) akkreditiert und ist Mitglied im Ständigen Ausschuss „Forschungsdaten – Infrastruktur“ des RatSWD. Der stellvertretende wissen-schaftliche Leiter des ZPID, PD Dr. Erich Weichselgartner, wurde aus dem Kreis der Ausschussmitglieder als ständiger Gast in den RatSWD gewählt, um die Belange des Ausschusses zu vertreten.

Die Angebote zur Unterstützung der studienbegleitenden Datendokumenta-tion wurden unter anderem durch die Möglichkeit der direkten Web-Eingabe von Forschungsdaten und deren zugehörigen Dokumentationen durch die Forscher/innen (PsychData-Extern) weiterentwickelt. Verbesserungen wurden auch bei der Auffindbarkeit und Zitierbarkeit (Suche nach Forschungsdaten in PsychSpider, Verlinkung mit PSYNDEX, Vergabe von persistenten Identifi-katoren) von PsychData-Datensätzen erzielt.

PR-MaßnahmenDie geplante Erschließung der Zielgruppe Erziehungswissenschaften und pä-dagogische Praxis wurde mit Informationsständen und auf die Zielgruppe ab-gestimmten Werbematerialien auf drei einschlägigen Kongressen/Messen be-gonnen. Flankiert wurden die Infostände von Werbebeilagen in den jeweiligen Kongressmaterialien bzw. Nennung auf den Webpräsenzen der Veranstaltungen.

Der im Zuge der europäischen Vernetzungsaktivitäten auf der 22. Annual Convention der Association of Psychological Science (APS) in Boston der inter-nationalen Fachöffentlichkeit vorgestellte Prototyp des europäischen Doku-mentationssystems PubPsych stieß auf reges Interesse.

Weiter verfolgt wurde der Ansatz der Online-Werbung. Anzeigen auf den Plattformen Google-Adwords, wissenschaft-online und TAZ-Online wurden geschaltet. Zusätzlich ist das ZPID mit Beginn im Berichtsjahr in den sozialen Medien Twitter und Facebook (in Entwicklung) präsent und untersucht die Nutzungsmöglichkeiten dieser neuen Kommunikationswege zur Steigerung seines Bekanntheitsgrades.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsschwerpunkte

PubPsych

PsychData

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Vervollständigung und Aktualisierung von PSYNDEX

(1) Datenbank-Segment PSYNDEX Lit & AV

PSYNDEX Lit & AV wurde im Jahr 2010 um 9.044 (2009: 9.259) Nachweise deutsch- und englischsprachiger Publikationen und Audiovisueller (AV) Me-dien ergänzt. Das Segment umfasste Ende 2010 insgesamt 241.029 (Ende 2009: 231.964) vollständig erschlossene und zusätzlich 5012 noch nicht vollständig erschlossene Nachweise (PSYNDEXalert).

Alle 9.044 Publikationen und AV-Medien sind formal erfasst, inhaltlich er-schlossen, im Erfassungssystem gespeichert und für die öffentliche Nutzung aufbereitet worden. Ein kleiner Teil der Publikationen wurde in Form von Kurzerfassungen ohne Abstract und mit vereinfachter Indexierung und forma-ler Erfassung aufgenommen.

Die im Berichtsjahr ausgewerteten Dokumente verteilen sich auf die ver-schiedenen Dokumentarten und auf die Veröffentlichungssprachen deutsch und englisch wie folgt:

Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Pflege und Fortentwicklung der Dokumentations- und Informationsaufgaben für psychologische Fachlitera-tur, Tests und AV-Medien aus dem deutschsprachigen Bereich in der Datenbank PSYNDEX

Umfang, Aktualisierung

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Die im Berichtsjahr erschlossenen Dokumente stammten aus 212 deutsch-sprachigen Zeitschriften und über 500 englischsprachigen Zeitschriften sowie aus dem deutsch- und/oder englischsprachigen Programm von 168 Buchver-lagen und Medienanbietern. Dissertationen und Institutsveröffentlichungen (Reports) wurden aufgrund periodischer Anfragen bei den psychologischen Hochschul- und Forschungsinstituten ermittelt.

Neben den regelmäßig durchgesehenen originären Quellen wurden zahl-reiche Sekundärquellen (Verzeichnisse, Bibliothekskataloge/OPACs, Daten-banken, Publikationslisten), häufig in Online-Versionen, gesichtet. Eine wichtige Rolle bei der Ermittlung von internationaler Literatur spielten als Sekundärquel-len der Social Sciences Citation Index (SSCI) und der Science Citation Index (SCI) von Thomson Reuters (Scientific) Inc., Philadelphia, PA, USA; beide Datenbanken sind dem ZPID über ein Abonnement des Web of Science zugänglich.

Eine wichtige ergänzende Primärquelle sind die Publikationsmeldungen, die über das Projekt PsychAuthors gesammelt werden. Diese werden über ei-nen eigenen Workflow und eine eigene interne Datenbank („PubMeld“) mit PSYNDEX abglichen.

Mit wenigen Ausnahmen sind alle im Berichtsjahr dokumentierten Publi-kationen im Original beschafft und eingesehen worden (Autopsie-Prinzip). Zeitschriften und Bücher wurden größtenteils von den Verlagen als Rezensi-onsexemplare zur Verfügung gestellt; ergänzend wurden der Bibliotheksbe-stand der Universität Trier und der Fernleihverkehr der Bibliotheken genutzt.

Rein elektronische Publikationen wurden dann berücksichtigt, wenn sie (etwa als Aufsatz in einer wissenschaftlichen elektronischen Zeitschrift oder als Dissertation) den inhaltlichen und formalen Aufnahmekriterien entspra-chen. Mittels Weblinks in PSYNDEX können diese rein elektronischen Pu-blikationen direkt angesteuert werden. Elektronische Versionen gedruckter Medien werden den Nutzern/innen über an PSYNDEX angeschlossene Link-systeme (z. B. SFX) zugänglich gemacht.

Zur formalen Erfassung eines Dokuments gehörten die vollständige biblio-graphische Beschreibung und die Erfassung wichtiger Zusatzinformationen, etwa zu den Promotionsdaten bei Dissertationen, zu den Herkunftsinstituti-onen der Autoren und zu bibliografischen Besonderheiten wie etwa der Exi-stenz von parallelen Veröffentlichungen.

Die Angabe der Herkunftsinstitution von Autoren ist unter anderem bei bibliometrischen Studien besonders wichtig; dabei kommt es sehr auf eine möglichst einheitliche Darstellung an. Das ZPID hat für Herkunftsinstituti-onen allgemeine Darstellungsregeln festgelegt, die im Berichtsjahr nochmals optimiert wurden. Der bereits vorhandenen Adressenbestand wurde von einer Praktikantin umfassend durchgesehen und gekennzeichnet, um eine weitere Vereinheitlichung bei Erhalt der wesentlichen Unterscheidungsmerk-male vorzubereiten.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Beschaffung, Selektion

Formale Erfassung

Vereinheitlichung der Herkunftsbezeichnungen

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Formale Erfassung, Inhaltliche Erschließung

Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Die inhaltliche Erschließung eines Dokuments umfasste die Zuordnung von Sachgebietsklassifikationen und von kontrollierten Schlagwörtern in ver-schiedenen Teilkategorien, das Erstellen bzw. Bearbeiten eines informativen Kurzreferates (in Deutsch und/oder Englisch) und einer Key Phrase (in eng-lischer Sprache) sowie die Übersetzung des Titels ins Englische bzw. ins Deut-sche. Schlagwortvergabe und Klassifizierung erfolgen mit Genehmigung der American Psychological Association (APA) nach dem Thesaurus of Psychologi-cal Index Terms. Ergänzend werden mehrere für PSYNDEX spezifische Schlag-wortsysteme eingesetzt.

Die in den vergangenen Jahren eingeführten neuen Dokumentationse-lemente zur Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten von PSYNDEX sind vollständig in die Auswertungsroutine übernommen worden, namentlich> die Indexierung von Evidenzphasen bei klinisch-psychologischen Studien,> die Zuordnung zu den Globalbereichen „Forschung“, „Klinische Praxis“,

„Lehre“ und „Geschichte“,> die Ergänzung von englischsprachigen Abstracts für die wichtigsten

deutschsprachigen Publikationen,> die Anbindung von Digital Object Identifiers (DOI),> die Erfassung der Herkunftsinstitutionen aller Autoren einer Publikation,> die Anbindung von Zusatzinformationen,> die Erfassung der Literaturverzeichnisse der Publikationen.

(2) Datenbank-Segment PSYNDEX Tests

PSYNDEX Tests ist im Jahr 2010 auf 6.329 (2009: 6.151) Testbeschreibungen an-gewachsen. Es wurden 178 Testverfahren (Vorjahr: 134) mindestens als Kurz-nachweise neu erfasst; ein Testnachweis wurde aus der Datenbank gelöscht.

Insgesamt 27 Langfassungen von Testbeschreibungen (Vorjahr: 24) und 4 erweiterte Kurzformen (Vorjahr: 37) wurden als Abstract neu erstellt; 5 Test-beschreibungen wurden vollständig überarbeitet (Vorjahr: 7).

Ende 2010 verteilten sich die Testbeschreibungen im Segment PSYNDEX Tests wie folgt:

· 2.747 Kurznachweise (2009: 2.593),· 237 Abstracts (2009: 235),· 3.345 Langfassungen (2009: 3.323).

Alle zu dokumentierenden Testverfahren wurden im Original beschafft und eingesehen. Auch Sekundärliteratur zu Testverfahren wurde ermittelt, be-schafft und ausgewertet. Rezensionsexemplare von Testverfahren wurden vom Verlag Hogrefe/Göttingen und vom Verlag Huber/Schweiz zur Verfü-gung gestellt.

Die formale Erfassung eines Testverfahrens umfasste die bibliographische Beschreibung des Verfahrens mit Angaben zur Bezugsquelle. Die inhaltliche Erschließung erfolgte entweder in einer ausführlichen Beschreibung (Lang-

Umfang, Aktualisierung

Inhaltliche Erschließung

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fassung) oder in einer Kurzbeschreibung (Kurznachweis oder Abstract).

Das Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen entwickelt zur differenzierten Bewertung wichtiger psychologischer Test-verfahren das „Testbeurteilungssystem TBS-TK“. Mit dem ZPID war im Jahr 2007 vereinbart worden, dass (a) für die Formulierungen von Testbeurtei-lungen die Einträge in PSYNDEX Tests als eine der Grundlagen verwendet werden können und (b) abgeschlossene Bewertungen auf der Website des ZPID prominent veröffentlicht werden.

Im Berichtsjahr sind folgende TBS-TK-Rezensionen veröffentlicht worden:

· Differentielles schulisches Selbstkonzept-Gitter mit Skala zur Erfassung des Selbstkonzepts schulischer Leistungen und Fähigkeiten (DISK-Gitter mit SKSLF-8). Rost, D.H., Sparfeldt, J.R. & Schilling, S.R. (2007). Göttingen: Hog-refe. Rezensenten: R. Steinmayr, B. Spinath & H. Rindermann, H. (2010). Online (PDF)

· Fragebogen zur frühkindlichen Sprachentwicklung (FRAKIS). FRAKIS (Standardform) und FRAKIS-K (Kurzform). Szagun, G., Stumper, B. & Schramm, S.A. (2009). Frankfurt am Main: Pearson. Rezensenten: P. Deimann, U. Kastner-Koller, G. Esser & S. Hänsch (2010). Online (PDF)

· Golden Profiler of Personality (GPOP). Deutsche Adaptation des Golden Personality Type Profiler von John P. Golden. Golden, J.P., Bents, R. & Blank, R. (2004). Bern: Huber. Rezensenten: S. Höft & P.M. Muck Online (PDF)

· OPQ32. Bartram, D., Brown, A., Fleck, S., Inceoglu, I. & Ward, K. (2006). Thames Ditton, UK: SHL Group. Rezensenten: C. Dormann & S. Krumm (2010). Online (PDF)

· Psychopathic Personality Inventory – Revised, Deutsche Version (PPI-R). Alpers, G. W. & Eisenbarth, H. (2008). Göttingen: Hogrefe. Rezensenten: D. Hallner, M. Hasenbring & J. Hoyer (2010). Online (PDF)

· Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE). Deutschsprachige Bearbei-tung und Adaptation des WAIS-III von David Wechsler. Aster, M.v., Neu-bauer, A. & Horn, R. (Hrsg.). (2006). Frankfurt a.M.: Pearson Assessment. Rezensenten: G. Molz, R. Schulze, U. Schroeders & O. Wilhelm (2010). Online (PDF)

siehe http://www.zpid.de/index.php?wahl=Testkuratorium.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Kooperation mit Testkuratorium

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

(3) Update und Zugang zu PSYNDEX

PSYNDEX mit den beiden Segmenten Lit & AV und Tests ist zugänglich über folgende Datenbankanbieter/Hosts:

· Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln

- monatliche Aktualisierung des Segments Lit & AV - halbjährliche Aktualisierung des Segments Tests

· EBSCO Publishing, Ipswich, MA, USA - monatliche Aktualisierung des Segments Lit & AV - halbjährliche Aktualisierung des Segments Tests

· GBI-Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank GmbH, München - vierteljährliche Aktualisierung des Segments Lit & AV - halbjährliche Aktualisierung des Segments Tests

· Wolters Kluwer Health/Ovid Technologies Inc., New York, NY, USA - monatliche Aktualisierung des Segments Lit & AV - halbjährliche Aktualisierung des Segments Tests

· ZPID, Trier - wöchentliche Aktualisierung des Segments Lit & AV - halbjährliche Aktualisierung des Segments Tests

Die Hosts DIMDI und GBI-Genios (siehe PSYNDEX für Institutionen) bieten ebenfalls Recherchemöglichkeiten für Individualnutzer.

Die integrierten Informationsportale infoconnex und vascoda wurden im Be-richtsjahr von deren Betreibern eingestellt. Damit erübrigte sich die Beteili-gung von PSYNDEX an diesen Angeboten.

Weiterhin beteiligt ist PSYNDEX am Verbundangebot MEDPILOT, das von der Deutschen Zentralbibliothek Medizin (ZB MED, Köln) zusammen mit dem DIMDI betrieben wird.

PSYNDEX für Institutionen

PSYNDEX für Individualnutzer(Jahres- und Tagespauschalen)

PSYNDEX im Rahmen von Verbundangeboten

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(1) Erweiterung der Datenbankinhalte

Im Projekt PsychAuthors (siehe S. 38) liefern die kooperierenden Autoren dem ZPID unter anderem Hinweise auf Publikationen, die bislang in PSYNDEX nicht nachgewiesen sind. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Veröffent-lichungen in Zeitschriften, Sammelwerken und Buchprogrammen aus benach-barten Disziplinen, die nicht zum regulären Auswertungsbestand für PSYN-DEX gehören. Die so gemeldeten Publikationen werden nachträglich erfasst, soweit sie grundsätzlich die Relevanzkriterien von PSYNDEX erfüllen.

Der Arbeitsablauf zur Abstimmung von PSYNDEX mit den über Psych-Authors gesammelten Publikationshinweisen wurde im Berichtsjahr deutlich verbessert. Die gemeldeten Hinweise werden in einer internen Datenbank („PubMeld“) gesammelt, die über eine nunmehr optimierte Schnittstelle mit PSYNDEX abgeglichen werden kann und gleichzeitig als Berbeitungsoberflä-che für die Selektion und als Beschaffungsgrundlage für Originale dient.

Die inhaltliche Erschließung von Dokumenten, die außerhalb des regulären Auswertungsspektrums ergänzt wurden, erfolgt in der Regel vereinfacht, d. h. es wird kein Abstract präsentiert und die Indexierungstiefe ist reduziert. Die Nachweise werden dem Segment PSYNDEXshort zugeordnet.

Kürzere Beiträge in Handbüchern und Enzyklopädien werden ebenfalls für das Segment PSYNDEXshort vereinfacht ausgewertet, wobei halbautoma-tische Verfahren zum Einsatz kommen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 1010 Dokumente dem Segment PSYNDEXshort zugeordnet.

Die Zahl der in PSYNDEX berücksichtigten frei zugänglichen Online-Zeit-schriften wurde im Berichtsjahr deutlich auf 51 gesteigert. Hauptgrund-lage der Erweiterung war die Sammlung psychologischer Open Access Zeitschriften im Internetkatalog PsychLinker, aus denen nach den Kriterien regelmäßiges und dauerhaftes Erscheinen, Sprache (englisch oder deutsch) und Begutachtungsverfahren ausgewählt wurde.

(2) Erweiterung der Datenbankstruktur

Ab dem Publikationsjahr 2009 werden die Literaturverzeichnisse der in PSYNDEX nachgewiesenen Publikationen (mit Ausnahme der Nachweise im Segments PSYNDEXshort) komplett erfasst. Damit waren Ende 2010 ins-gesamt Literaturverzeichnisse für etwa 18.000 PSYNDEX-Dokumente aufge-nommen.

Diese Literaturverzeichnisse wurden bisher noch nicht in einer öffent-lichen PSYNDEX-Version präsentiert, um zunächst einen genügend großen Datenbestand aufzubauen. Im Berichtsjahr wurde nun die erste Präsentation, und zwar für PSYNDEX Lit & AV bei Ovid, vollständig vorbereitet. Dazu war

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Retrospektive Vervollständigung

PSYNDEXshort

Erfassung von Literaturreferenzen

Qualitative Einordnung und Fortentwicklung von PSYNDEX

Dokumentation von Open Access-Zeitschriften

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

· das mit Kooperationspartnern entwickelte System zur Zerlegung der Lite-raturnachweise zu optimieren und in die alltägliche Praxis einzubinden;

· die Speicherung und der Transfer der zusätzlichen Daten zu organisieren, und zwar so dass die technische Performance durch die sehr erheblichen Datenmengen nicht eingeschränkt wird;

· für die Präsentation und Recherche der neuen Daten zusammen mit Ovid eine nutzerfreundliche Struktur zu entwickeln.

Intern werden die Literaturverzeichnisse in einer separaten Datenbank gehal-ten und erst für die öffentlichen Versionen wieder zusammengeführt. Nach Abschluss aller Tests wird die um Literaturreferenzen erweiterte PSYNDEX-Version im Frühjahr 2011 bei den Ovid-Abonnenten verfügbar sein.

Mit dieser Erweiterung von PSYNDEX werden neue Möglichkeiten für die inhaltliche und bibliometrische Suche und auch für die Analyse wissen-schaftlicher Netzwerke eröffnet. Die Maßnahme soll unter anderem dazu beitragen, dass die deutschsprachige Psychologie im Rahmen von Zitations-analysen, wie sie etwa zur Prüfung wissenschaftlicher Leistungen eingesetzt werden, besser repräsentiert ist.

(3) Verbesserung der Dokumentationsinstrumente

Die primäre Pflege der Datenbank PSYNDEX erfolgt mit Hilfe des Datenbank-systems Cuadra STAR. In eine STAR-Version von PSYNDEX werden die Da-ten erfasst; hier können sie modifiziert werden, und hieraus werden die Da-ten für die öffentlichen Versionen von PSYNDEX exportiert und verschiedene Datenbankderivate hergestellt. Die Datenerfassung und -verwaltung erfolgt hauptsächlich über eine windowsbasierte Client-Oberfläche (STAR Client). Die hierzu für das ZPID entwickelte, komplexe Anwendung enthält nicht nur verschiedene Masken zur validierten Datenerfassung, sondern auch Module zur Datenadministration, zur Kontrolle der Workflows, zur Datenbanksuche und Statistik sowie zur Pflege von Hilfsdatenbanken. Kleinere Anpassungen dieser STAR-Client-Anwendung sind wie in fast jedem Jahr auch im Berichts-jahr vom ZPID selbst vorgenommen worden.

Die als Alternative vom Software-Vertreiber GLOMAS (München) entwi-ckelte browserbasierte Version der STAR-Anwendung wurde im Berichtsjahr teilweise unter Praxisbedingungen eingesetzt. Es zeigte sich, dass die neue Version für bestimmte Aufgaben mit Gewinn genutzt werden kann, in ande-ren Bereichen aber noch Nachteile aufweist, die in der Anwendungsprogram-mierung nicht kurzfristig zu beseitigen waren. Es wurde daher entschieden, für die Standardabläufe vorerst weiter die bewährte windowsbasierte Client-Version einzusetzen. Die Firma GLOMAS ist weiterhin mit der Optimierung der STAR Web Anwendung befasst.

Eine im ZPID selbst entwickelte browserbasierte Teilerfassungsoberfläche, mit der externe Mitarbeiter/innen bereits in der Datenbank angelegte Dokumente kontrolliert um inhaltliche Erschließungen ergänzen, ist seit 2009 störungsfrei im Gebrauch.

PSYNDEX Erfassungssystem

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Im Zuge der jährlichen Aktualisierung ihres Thesaurus meldete die APA im Berichtsjahr 96 neue Deskriptoren sowie neue Verweisbegriffe und Än-derungen in der Thesaurushierarchie. Die neuen Deskriptoren wurden ins Deutsche übersetzt und zusammen mit den Strukturänderungen in den The-saurus von PSYNDEX implementiert. In diesem Zusammenhang wurden auch einige frühere deutsche Übersetzungen verbessert. Die neue Thesaurus-version enthält nunmehr 5.973 deutsch-englische Hauptbegriffe und insge-samt 4.188 deutsche oder englische Synonyme.

Die automatische Indexierungsunterstützung auf der Grundlage des Pro-gramms AUTINDEX (Machine Aided Indexer) wird durchgängig zur Unter-stützung der Indexierung in PSYNDEX eingesetzt und laufend gepflegt.

Für alle Begriffe des Thesaurus, einschließlich der Begriffe der neuesten Version, waren am Ende des Berichtsjahrs 18.607 (Vorjahr: 18.488) zusätzliche „Indikatoren“ definiert, die die Vergabe von Indexierungsvorschlägen steu-ern. Die automatische Indexierung ist auf allen Erfassungsplattformen ver-fügbar. Dokumentare können Vorschläge zur Erweiterung des Indikatoren-bestandes direkt in das Erfassungssystem eingeben.

(4) Anbindung von Zusatzinformationen

Die ausführliche Dokumentation qualitativ hochwertiger, wissenschaftlich fundierter und aktueller Interventionsprogramme wurde im Berichtsjahr um 15 Beschreibungen (Vorjahr: 27) ergänzt. Damit enthält die Datensammlung 182 ausführliche Programmbeschreibungen (2008: 167). Die Datenfelder in-formieren unter anderem über die Art der Verfahren, deren theoretischen Hintergrund, Indikationen und Kontraindikationen für die Anwendung, Behandlungskontext, Rahmenbedingungen, Durchführung, diagnostische Instrumente, Arbeitsmaterial, vorhandene Wirksamkeitsnachweise und wei-terführende Literatur.

Die Interventionsprogramme sind in PSYNDEX mit bibliographischen Angaben, Index Terms und Abstracts nachgewiesen; die ausführlichen Infor-mationen können (in den Retrievalversionen von ZPID, DIMDI, Ovid und EBSCO) aus PSYNDEX heraus über einen Link aufgerufen werden. Das An-gebot richtet sich vornehmlich an Psychologen/innen in der Anwendungs-praxis, die vertiefte Informationen über psychologische Interventionspro-gramme benötigen.

In den PSYNDEX-Versionen PSYNDEX Direct (Host ZPID) und PSYNDEX (Host DIMDI) sind Nachweise von Testverfahren, bestehend aus bibliogra-phischen Angaben, Indexierung und Abstract, integriert. Ausführliche Infor-mationen (Langfassungen) zu einer Vielzahl von Testverfahren können bei Be-darf aus PSYNDEX heraus über einen Link aufgerufen werden. Der Bestand an Langfassungen wurde im Berichtsjahr um 22 auf insgesamt 3.345 erhöht. In den PSYNDEX-Versionen bei Ovid und bei GBI-Genios sind sämtliche Testbe-schreibungen, einschließlich der Langfassungen, in einem eigenen Datenbank-segment separat, aber auch gemeinsam mit dem Segment Lit & AV suchbar.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Semiautomatische Indexierung

Interventionsprogramme

Testverfahren

Thesaurusaktualisierung

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Die im Berichtsjahr in PSYNDEX Lit & AV vollständig aufgenommenen Nachweise von Zeitschriftenaufsätzen enthielten in 4.822 Fällen (97,5 %) einen Link zur Webseite der jeweiligen Zeitschrift. In insgesamt 289 Fällen enthielten die neuen Nachweise Weblinks zu Homepages der Autoren oder ihrer Herkunftsinstitutionen. Aufgeführt wurden diese dann, wenn sie aus-drücklich in der Publikation benannt waren.

URL und/oder URN (Unified Resource Name) eines elektronischen Voll-textes wurden in PSYNDEX nur dann explizit erfasst, wenn es sich um eine ausschließlich elektronische Publikation oder um lediglich ergänzendes Ma-terial handelt. Im Normalfall setzt das ZPID, um die Nachhaltigkeit der Ver-knüpfung zu sichern, auf eingeführte Reference-Linking-Systeme (u. a. SFX) als Teil des Datenbank-Retrievals. Darüber hinaus sind insgesamt 2.420 (27 %) der im Berichtsjahr neu erfassten Dokumente durch einen in PSYNDEX er-fassten DOI nachhaltig identifiziert.

(5) Weiterentwicklung verschiedener Retrievalversionen

Neben der laufenden Qualitätskontrolle und Optimierung wurde auch die alljährlich anfallende aktualisierte Version des Thesaurus of Psychological Index Terms der APA in PSYNDEX Direct eingebunden. Unter anderem als Reaktion auf die Rückmeldungen aus der Nutzerbefragung Anfang 2010 wurde einige Verbesserungen durchgeführt. So wurde unter anderem die Handhabung der markierten Treffer modifiziert, so dass markierte Treffer unter Nutzung von AJAX auch über Aktionen wie Blättern, Vollansicht und neue Suchen hinweg behalten werden können. Die Integration zusätzlicher Dokumenttypen bei PSYNDEX Tests ermöglicht in diesem Segment eine differenziertere Suche z.B. nach Test, die aktuell noch aufgelegt werden („TEST IN PRINT“). Weiterhin wurde eine automatische Syntaxkorrektur von Suchanfragen implementiert.

Angesichts der Informationsfülle mit der der Nutzer im Internet konfrontiert wird ist es zunehmend wichtig, sinnvolle Vernetzungen von Informationsan-geboten zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden Verbindungen zwischen den ZPID-Angeboten PSYNDEX Direct, PsychData und PsychAuthors hergestellt. PSYNDEX Direct-Dokumente können über Literaturreferenzen in PsychData und PsychAuthors direkt aufgerufen werden und aus umgekehrt kann aus PSYNDEX Direct-Dokumenten, die mit einem PsychData-Datensatz assoziiert sind, direkt zu diesem gesprungen werden. Der Nutzer kann sich dadurch nahtlos zwischen verschiedenen Kontexten hin und her bewegen, ohne den inhaltlichen Bezugspunkt zu verlieren.

Der im Jahr 2009 implementierte direkte Übergang von PsychSpider zur Voll-ansicht eines PSYNDEX Direct-Datensatzes für automatisch identifizierbare PSYNDEX-Kunden wird sehr gut angenommen. Die Analyse der Zugriffs-zahlen zeigte schon Ende 2009 deutlich, dass dieses Angebot der Informati-onsdarbietung sehr gut wahrgenommen wurde, weswegen diese Präsenta-tion der Vollansicht eines verlinkten Datensatzes auch auf die Verknüpfung von PsychData bzw. PsychAuthors zu PSYNDEX Direct angewendet wurde. Ein interessanter Nebeneffekt entstand durch die Anzeige der Vollansicht

PSYNDEX Direct

Vernetzung von Informationen

Verbesserung des Zugangs

Weblinks

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eines PSYNDEX-Datensatzes bei Zugriff von Rechnern mit universitärer IP. Fremden Webseiten ist es damit möglich, gezielt auf Literaturnachweise in PSYNDEX zu verlinken, was auch nachweislich zum Beispiel von den Web-seiten der Charité genutzt wird.

Im Berichtsjahr konnte die Middleware und das Backend von PSYNDEX Direct, welches die Abarbeitung und Aufbereitung der Suchanfragen durch-führt, auf einen kostengünstigen aber leistungsfähigen Linuxserver umge-zogen werden. Aufgrund der asynchronen Arbeitsweise des Backends, die sich in der Vergangenheit sehr bewährt hat (Indizierung und Bereitstellung der Daten und Ergebnisbausteine erfolgen zeitlich unabhängig von der Be-arbeitung einer Suchanfrage), kommt es zu einer deutlich schnelleren Auf-bereitung der Daten, die zudem für die parallel laufenden Dienste weniger belastend durchgeführt werden kann.

An dieser Version, die vorwiegend Informationsspezialisten aus dem medizi-nischen Bereich mit den Suchoberflächen „DIMDI SmartSearch“ und „DIMDI ClassicSearch“ angeboten wird, wurden im Berichtsjahr keine strukturellen Änderungen durchgeführt. Inhalte wurden regelmäßig aktualisiert (PSYN-DEX Lit & AV monatlich, PSYNDEX Tests halbjährlich). PSYNDEX Tests wird hier nicht als separates Segment präsentiert, sondern ist mit den Kerndaten integriert; ausführlichere Informationen können über einen Link zusätzlich aufgerufen werden.

An dieser Version, die die Benutzeroberflächen Genios-Web (für Individu-alnutzer) und wiso-net (vorwiegend an Fachhochschulen eingesetzt) bietet, wurden im Berichtsjahr keine strukturellen Änderungen durchgeführt. In-halte wurden regelmäßig aktualisiert (PSYNDEX Lit & AV vierteljährlich, PSYNDEX Tests halbjährlich).

Für die PSYNDEX-Version bei Wolters-Kluwer (Ovid) mit ihrer nunmehr ein-zigen, integrierten Oberfläche OvidSP wurde ein größerer Reload vorbereitet, der im Frühjahr 2011 wirksam wird. Er wird vor allem erstmals die komfor-table Absuchbarkeit von Literaturreferenzen ermöglichen und einige weitere neue Suchoptionen eröffnen.

Zu Beginn des Berichtsjahres wurde noch eine Reihe von Fehlern aus dem er-sten Release dieser neuen Datenbankversion von Ende 2009 beseitigt. Weitere strukturelle Veränderungen gab es im Berichtsjahr nicht. Wie die Versionen bei DIMDI und Ovid wurden die Daten monatlich und der Thesaurus jähr-lich aktualisiert.

(6) Einbettung von PSYNDEX in Wissenschaftsportale

Aufgabe des ZPID ist es, psychologische Fachinformation hochwertig und nachhaltig in Wissenschaftsportalen zugänglich zu machen. PSYNDEX war im Berichtsjahr in den nationalen Fachportalen infoconnex und vascoda prä-sent. Das Portal infoconnex wurde im Mai des Berichtsjahres abgeschaltet, das Portal vascoda zum Ende des Berichtsjahres. Die Gründe hierfür liegen au-

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

PSYNDEX bei DIMDI

PSYNDEX bei GBI-Genios

PSYNDEX bei EBSCO

Technische Modifikationen

PSYNDEX bei Ovid

infoconnex und vascoda

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ßerhalb des Verantwortungsbereichs des ZPID, das sich sehr um die Pflege der Dienste bemüht hat (u.a. Teilnahme an der föderierten Suche in vascoda). Bis zur Abschaltung wurden analog zum Vorjahr Inhalte aus PSYNDEX und Psych Linker über vascoda zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr erfolgten 869.521 Zugriffe über die vascoda-Schnittstelle (2009: 1.002.142). Diese Zu-griffsmöglichkeiten fallen in Zukunft weg. Nach wie vor ist PSYNDEX über das Portal MEDPILOT (siehe unten) nutzbar.

Spezielle Aufgabe des ZPID im infoconnex-Dreierverbund (ZPID, GESIS, DIPF) war die Anpassung, Optimierung, sowie Betrieb und Pflege des Link-resolvers SFX, dessen Kosten sich die Partner geteilt haben. Mittels SFX las-sen sich via OpenURL bibliographische Daten mit elektronischen Volltexten verknüpfen. Um diese Funktionalitäten für PSYNDEX und PubPsych weiter nutzen zu können, hat des ZPID mit ExLibris, dem Anbieter von SFX, einen neuen Vertrag geschlossen.

PSYNDEX wird auch im Medizinportal MEDPILOT angeboten. Das Medi-zinportal ist ein Service der ZB MED und des DIMDI. Die technische Einbin-dung erfolgt über das DIMDI, so dass mit den regelmäßigen Datenbankaktu-alisierungen für das DIMDI auch MEDPILOT abgedeckt wird.

In Zukunft könnte PSYNDEX auch in direkter Kooperation mit in- und aus-ländischen Partnern in neue Portale integriert werden. Im vom ZPID selbst entwickelten Portal PubPsych ist PSYNDEX im Verbund mit französischen, spanischen und US-amerikanischen Datenbankinhalten absuchbar.

Das Web-Portal des ZPID dient zum einen als genuines Präsentationsmedi-um für eine Reihe von Angeboten, zum anderen integriert es eigenständig nutzbare Produkte und Dienste, sodass aus Nutzerperspektive eine einheit-liche Sicht ohne Medienbrüche auf alle wesentlichen psychologierelevanten digitalen Informationen besteht.

Im Berichtsjahr wurde das Webportal weiter inhaltlich ausgebaut und den sich fortentwickelnden technischen Standards angepasst. Zur Mitte des Be-richtsjahres wurde die öffentliche Version von PsychAuthors in das Webange-bot integriert. Zum Ende des Jahres wurde der neue Blog „Neuzugänge Tests und Bücher aus der Testdiagnostik“ freigegeben.

Zur Unterstützung der Vermarktung wurden weiterhin eigenständige Webseiten entwickelt (sogenannte landing pages), die beim Anklicken von Werbelinks angezeigt werden. Die Inhalte der landing pages sind speziell auf die Werbebotschaft abgestimmt und sollen den Einstieg in die weitere ZPID-

Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Linkresolver SFX

MEDPILOT (http://www.medpilot.de)

Zukunftsoptionen

Pflege und Fortentwicklung elektronischer Produkte und Dienste im Webportal

Webportal zpid.de

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Nutzung befördern. Im Berichtsjahr liefen entsprechende Anzeigenkampa-gnen für die Datenbank PSYNDEX.

(1) Verzeichnis „Psychologische Fachzeitschriften“

Das aus der PSYNDEX-Hilfsdatei Fachzeitschriften generierte Verzeichnis bie-tet Informationen über die deutschsprachigen Zeitschriften der Psychologie, die für PSYNDEX regelmäßig ausgewertet werden.

Dokumentiert werden neben den Elementarinformationen (Titel, Verlag) u. a. Herausgeber, aktuelle Verlags- und Redaktionsadressen, die URL im Internet, ISSN, Erscheinungsweise, Auflage, Preise und Bezugskonditionen sowie Gründungsjahr. In einem Kurzreferat werden die Inhaltsschwerpunkte und die Struktur der Zeitschrift beschrieben. Ebenso wird ein ggf. vorhan-denes Review-Verfahren erläutert.

In der Webpräsentation des Verzeichnisses wird ergänzend zu den doku-mentierten Informationen mit Hilfe der Fastlink-Technologie von STAR die Möglichkeit angeboten, sich für jede Zeitschrift durch eine vordefinierte Su-che in PSYNDEX die Titel, Autoren oder vollständigen Quellenangaben der in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge anzeigen zu lassen.

Im Berichtsjahr wurden die Beschreibungen von (wie im Vorjahr) 207 Zeit-schriften vervollständigt und aktualisiert. Darüber hinaus wurde das Verfah-ren zur Generierung der Webseiten des Verzeichnisses verändert: Die Daten werden mit Hilfe der STAR-XML-Schnittstelle aus der PSYNDEX-Hilfsdatei Fachzeitschriften exportiert und in HTML-Dateien umgewandelt.

(2) Verzeichnis „Verlage mit psychologierelevanten Buchprogrammen“

Das Verzeichnis mit Verlagsadressen wurde monatlich geprüft und aktuali-siert und wies am Ende des Berichtsjahres insgesamt (wie im Vorjahr) 349 in Deutschland, Österreich und der Schweiz ansässige und wichtige internatio-nale Verlage mit psychologischen Buchprogrammen nach.

Die Adressen, die regelmäßig aktualisiert werden, umfassen Postanschrift, Telefon und Fax, E-Mail und, soweit vorhanden, die Homepage-URL. Ist eine Homepage vorhanden, kann sie aus dem Verzeichnis heraus über einen Link angesteuert werden. Die alphabetische Segmentierung der Einträge verein-facht das Auffinden eines bestimmten Verlages.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Webverzeichnisse, -datenbanken, -nachrichtendienste

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

(3) Verzeichnis „Testanbieter“

Das Verzeichnis enthielt am Ende des Berichtsjahres 251 Adressen (2009: 235) von Verlagen, Firmen und Institutionen aus 48 Ländern, vorrangig aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es handelt sich um Testanbieter, die ausschließlich oder unter anderem psychologische oder pädagogische Tests oder Testmaterialien anbieten bzw. vertreiben. Es ist das umfangreichste Verzeichnis von Testanbietern im Web.

Die Adressen, die regelmäßig aktualisiert werden, umfassen Postanschrift, Telefon und Fax, E-Mail und, soweit vorhanden, die Homepage-URL. Ist eine Homepage vorhanden, kann sie aus dem Verzeichnis heraus über einen Link angesteuert werden. Die Ländersegmentierung der Einträge vereinfacht das Auffinden eines bestimmten Verlages.

(4) Verzeichnis „Testotheken und Testbibliotheken“

Das Verzeichnis wurde aktualisiert und weist (wie im Vorjahr) 61 Testotheken und Testbibliotheken aus den deutschsprachigen Ländern nach.

Die Einrichtungen werden ausführlich beschrieben hinsichtlich organisa-torischer Einbindung (Name, Kontaktperson, Adresse), Bestand, Ausleihmo-dalitäten und Serviceleistungen.

(5) Verzeichnis „Verlage mit psychologierelevanten AV-Medien“

Das Adressverzeichnis wurde aktualisiert und umfasste Ende 2010 wie im Vorjahr 93 Adressen einschlägiger Produzenten und Verleiher von AV-Medi-en aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Verlagsadressen umfassen Postanschrift, Telefon und Fax, E-Mail, und, soweit vorhanden, die Homepage-URL. Ist eine Homepage vorhanden, kann sie aus dem Verzeichnis heraus über einen Link angesteuert werden. Die alphabetische Segmentierung der Einträge vereinfacht das Auffinden eines bestimmten Verlages.

(6) Elektronisches Testarchiv

Mit dem Elektronischen Testarchiv werden Forschungsinstrumente, die in ge-druckter Version vorliegen, im elektronischen Original (Formate: PDF, MS-Word) zugänglich gemacht. Es soll eine Plattform für sämtliche Bereiche der psychologischen Forschung sein und die Dokumentation von psycholo-gischen und pädagogischen Verfahren in PSYNDEX Tests ergänzen.

Archiviert werden Forschungsinstrumente, die in internen Forschungs-berichten, Institutsveröffentlichungen, unveröffentlichten Manuskripten oder Diplomarbeiten publiziert und damit nur schwer zugänglich sind. Pro

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Forschungsinstrument werden folgende Informationen angeboten: eine Be-schreibung in Lang- oder Kurzform (analog den Beschreibungsformen in PSYNDEX Tests) sowie das Original.

Das Archiv konnte im Berichtsjahr um 7 Verfahren erweitert werden; Ende 2010 umfasste es insgesamt 73 Verfahren (2009: 66).

Das Testarchiv ist mit dem PSYNDEX-Segment Tests verlinkt. So können aus PSYNDEX heraus Forschungsinstrumente, die im Testarchiv im Original abgelegt sind, angezeigt werden.

(7) Nachrichtendienst „News“

Das ZPID bietet auf seiner Homepage Nachrichten aus dem Fach Psychologie und aus der Fachinformation sowie über aktuelle Angebote des ZPID. Von einem News-Kasten auf der Einstiegsseite mit Schlagzeilen und ggf. Illustrati-onen führen Links zu den ausführlichen Informationstexten. Die Meldungen werden archiviert und bleiben über eine Indexseite dauerhaft zugänglich. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 26 News (2008: 24) veröffentlicht.

(8) Nachrichtendienst „Veranstaltungen“

Mit seinem Veranstaltungskalender informiert das ZPID aktuell über fachspe-zifische Tagungen und Kongresse, die für Psychologen/innen von Bedeutung sein können. Berücksichtigt werden Veranstaltungen, die im deutschspra-chigen Raum stattfinden, aber auch europäische und außereuropäische mit internationalem Charakter. Die Einträge im Kalender enthalten Angaben zum Zeitpunkt, Ort, Titel und Thema der Veranstaltung, die Kontaktadresse (An-schrift, E-Mail, Telefon), eine Zuordnung zu einem von neun psychologischen Teilgebieten sowie zum Teil Inhaltsdetails und Angaben zu den Teilnahmebe-dingungen. In der Regel ist der Eintrag verlinkt mit der Internetadresse der Veranstaltung, bei der weitere Informationen abgerufen werden können. So-wohl im aktuellen Teil als auch im Archiv kann gezielt nach Veranstaltungen gesucht werden.

Einschlägige Veranstaltungen werden vom ZPID recherchiert, können aber auch auf einem speziellen Anmeldeformular vom Veranstalter online gemeldet werden. Die Prüfung der Daten erfolgt zum erheblichen Teil auto-matisiert. Die Umsetzung der Funktionalitäten erfolgte unter Verwendung von PHP und dem Datenbanksystem MySQL.Im Berichtsjahr wurden 1.176 Veranstaltungen (2009: 837) neu in den Kalen-der aufgenommen, Einträge zu stattgefundenen Veranstaltungen in einem Archiv abgelegt. Ende 2010 waren im aktuellen Teil und im Archiv des Kalen-ders insgesamt 6.432 Veranstaltungen (2009: 5.256) verzeichnet.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

(9) Nachrichtendienst „Jobs“

Seit dem Jahr 2009 bietet das ZPID einen Nachrichtendienst für Stellenanzei-gen an, der Stellenangebote aus dem Bereich der akademischen Psychologie analog zu den News und dem Veranstaltungskalender direkt auf der ZPID-Homepage nach Aktualität sortiert auflistet. Im Berichtsjahr wurden in dieser Rubrik 580 Stellenangebote (ohne Mehrfachausschreibungen) veröffentlicht (2009: 497). Die Stellenanzeigen haben zu 90 % einen Link zur Original-Aus-schreibung. Die Rubrik wird sehr gut nachgefragt und befindet sich in der monatlichen Webstatistik oftmals unter den zehn meistzugegriffenen Seiten.

(10) Datenbank „Diplomarbeiten im Fach Psychologie“

Diese Datenbank wird mit Zustimmung von Beirat und Kuratorium nicht mehr gepflegt und steht nur mehr als abgeschlossene Archivdatenbank mit Hinweisen auf 24.633 Diplomarbeiten der Abgabejahrgänge 1997 bis 2006 auf der Webseite des ZPID zur Verfügung.

Psychologie-Suchmaschine PsychSpiderDie Psychologie-Suchmaschine PsychSpider dient zum einen der Suche in den Webangeboten des ZPID (und erspart hier eine zusätzliche Software), zum andern der fachspezifischen Recherche im weltumspannenden Internet. Der PsychSpider ist nach wie vor die einzige Suchmaschine für Psychologie, die mit einem quelloffenen Fokus nachhaltig betrieben wird. Die Nutzung ist im Berichtsjahr weiter gestiegen. Wie auch im Vorjahr wurde die Suchmaschine weiter ausgebaut.

Im März 2010 wurde eine eigene Instanz von PsychSpider auf der Webpräsenz von PsychData eingebunden. Parallel dazu entstand die dezidierte Kollektion ‚Forschungsdaten‘, die die Datenbeschreibungen (Metadaten) verschiedener sozial- und verhaltenswissenschaftlicher Archive indiziert. Als Metadaten be-zeichnet man die Informationen, die notwendig sind, um Forschungsdaten eindeutig interpretieren und analysieren zu können. Im Berichtsjahr konnten die zur Verfügung gestellten Studiendokumentationen, Fragebögen und Da-tenbeschreibungen folgender Datenanbieter abgesucht werden:

· PsychData (Forschungsdaten für die Psychologie)· SOEP (Sozio-oekonomisches Panel)· FORS (Swiss Foundation for Research in Social Sciences)· pairfam (Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics)· DJI (Deutsches Jugendinstitut)· IQB (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen)

Da jede Institution unterschiedliche Informationen zu ihren Forschungsdaten bereitstellt, sind die Suchergebnisse im PsychSpider zwar heterogen, aber

psychspider.zpid.de

Neue Kollektion Forschungsdaten

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PsychSpider ist die einzige Instanz, die es ermöglicht über alle Datenbestän-de gleichzeitig zu suchen. Die Suchinstanz von PsychSpider auf PsychData ermöglicht neben der Suche in der Kollektion Forschungsdaten auch eine ge-zielte Suche nur über die PsychData-Webseiten und mit der Option ‚in gesam-ten Index suchen‘ auch eine Suche im Gesamtbestand von PsychSpider. Die Suche mit PsychSpider auf der PsychData-Webseite ist noch relativ unbekannt und wird wenig genutzt.

Ab September 2010 konnte die Psychologie-Suchmaschine PsychSpider des ZPID rund 80.000 Fachaufsätze mit Schwerpunkt Psychologie aus dem er-ziehungswissenschaftlichen Kontext nachweisen. Der Psychologie-relevante Auszug aus der Datenbank des Education Resources Information Center (ERIC) ist eine weitere Ergänzung des PsychSpider um Informationen aus dem Deep Web. Bisher waren die Fachdatenbank PSYNDEX für psychologische Werke aus dem deutschsprachigen Raum, der Katalog des Sondersammelgebietes Psychologie in Saarbrücken (SSG OPAC) und psychologische Literatur aus dem medizinischen Kontext (MEDLINE-Segment) im PsychSpider-Index enthalten. Die ERIC-Datenbank enthält Nachweise von Zeitschriftenaufsät-zen und anderen Literaturgattungen aus dem Bildungskontext. Sowohl Ab-stracts als auch Volltexte sind häufig vorhanden. Als kontrolliertes Vokabular kommt der „Thesaurus of ERIC Descriptors“ zum Einsatz. Die Einbindung von ERIC in den PsychSpider basiert auf einem Lizenzabkommen, das zwi-schen der Computer Sciences Corporation (CSC) und dem ZPID Mitte 2010 ge-schlossen wurde.

Die Kollektion PSYNDEX wurde um die Information aus den Feldern SHD und SHE erweitert, so dass jetzt auch eine Suche mit den Bezeichnern aus den Subject Headings möglich ist. Der PSYNDEX Tests Abzug wurde um die zusätzlichen Dokumenttypen erweitert, so dass eine Suche z.B. nach ‚TEST IN PRINT‘ in der Kollektion PSYNDEX Testverfahren anzeigt, welche aktuell noch herausgegeben werden.

Die Zahl der indizierten öffentlichen Webquellen (Webserver mit Psycho-logie-Informationen) konnte um über 24.000 Nachweise gesteigert werden. Damit hat sich die Anzahl der Nachweise auf über 600.000 erhöht. Im Be-richtsjahr war es möglich über 260 neue Server mit Psychologie-Information zu finden und in den bestehenden Index zu integrieren. 61 % der abgesuchten Server sind deutsche Server, d.h. in Deutschland registriert und mit vorwie-gend deutschsprachigem Inhalt. Im Gesamtbestand der indizierten Doku-mente (einschließlich strukturierter Datenbanknachweise) sind Anfang 2010 42,5 % der Dokumente in Englisch und 47,8 % in Deutsch gewesen. Durch die Hinzunahme der ERIC Daten, welche zu 99,8 % englisch sind, hat sich das Verhältnis verschoben. Es sind jetzt 47,7 % englische Dokumente und 42,8 % deutsche (Stand September 2010).

Das Einpflegen der Katalogdaten des SSG Psychologie der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) in PsychSpider wurde auch in 2010 fortgeführt. Um in dem Datenbestand des SGG-OPAC Datensätze mit elektronischen Medien oder audiovisuelle Dokumenttypen zu identifizieren1, 1 Auch als Teil der ZPID-Strategie, den Nachweis von AV-Dokumenten zu verbessern

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Neue Kollektion ERIC

Erweiterung in der Kollektion PSYNDEX

Zuwachs indizierter Internetnachweise

Weiterführen von Kooperationen

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

wurde das Skript zum Parsen der Daten modifiziert. Die vorher nicht berück-sichtigten MAB-Felder:

· 334 ALLGEMEINE MATERIALBENENNUNG· 433 UMFANGSANGABE· 437 ANGABE VON BEGLEITMATERIAL

wurden mit aufgenommen. Findet sich in diesen Feldern der Wert „Tonträ-ger“ „Audio“ „Schalpl“ „Schallpl“ „Hör-CD“ „Video“ „kassette“ (i.d.R. Ton-kassette) „Tonkass“, dann wird der Zusatz ‚audiovisual document‘ hinzuge-fügt. Die Wahl des Bezeichners ‚audiovisual document‘ ist an die Notation in PSYNDEX angelehnt. Durch die Integration des Katalogs in den PsychSpider steht für den SSG-Bestand ein hochmodernes Suchinterface neben dem tradi-tionellen OPAC zur Verfügung.

Aufgrund des 2007 mit der U. S. National Library of Medicine (NLM) ge-schlossenen Lizenzabkommens kann die psychologierelevante Literatur der Datenbank MEDLINE vom PsychSpider indiziert werden. Das psychologische Segment des MEDLINE/Pubmed Datenbestands der NLM wurde in seiner für 2010 aktualisierten Version im Januar 2010 eingespielt.

Durch den Kauf weiterer Lizenzen konnte die Suchmaschine PsychSpider von einem dezidierten Server auf ein verteiltes System mit drei beteiligten Servern umziehen. Diese Änderung bringt einen deutlichen Gewinn in den Antwortzeiten bei der Suche, ohne den administrativen Aufwand nennens-wert zu erhöhen. Die Zunahme der Suchanfragen in 2010 erfolgte nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt, sondern mit deutlichen Spitzen in den zu-griffsstarken Monaten März, Oktober und November. Mit dem neuen ver-teilten System ist PsychSpider besser in der Lage, solche Spitzen zu verkraf-ten und ermöglicht damit dem Nutzer ein Sucherlebnis ohne Verzögerung aufgrund von hoher Last.

Nach wie vor sind nicht vorhandene (z.B. „untitled“), nichtssagende (z.B. „Microsoft Word -FinalReport“) oder falsche Titel (z.B. „Home“ bei einer Pu-blikationsliste) ein großes Problem bei der Trefferanzeige. Dies liegt daran, dass die indizierten Dokumente häufig keine oder mangelhafte Metadaten aufweisen. Das Problem liegt teils bei den Autoren, die diesem Aspekt des Publizierens nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken, teils bei der Soft-ware, die die Eingabe von Metadaten ausgesprochen schlecht unterstützt.

Das zur Verbesserung dieses Problems in 2009 begonnenen Projekt „Automa-tisierte Korrektur von Dokumententiteln“ wurde weitergeführt und bedeu-tet eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich der Darstellung der ermittelten Treffer. Das entwickelte Softwareprogramm, welches vor den Indiziervorgang geschaltet wird, entscheidet, ob ein Titel „gut“ ist oder nicht, und extrahiert aufgrund von Merkmalen und Heuristiken aus dem Dokument einen brauch-baren Titel, falls erforderlich. Technisch werden Methoden der Filterung, der Klassifikation (lernfähiger Bayes classifier) und des gewichteten Taggings (Part-of-Speech Tagging der Stanford Natural Language Processing Group) eingesetzt. Ergänzt wird das „TitleDetector Programm“ durch individuelle

Funktionelle Verbesserungen

Einsatz von KI-Techniken

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Skripte, die zwischen dem Crawling und der Indexierung Manipulationen an den HTML-Daten vornehmen, um die Qualität der Metainformationen (Ti-tel, Autor) zu verbessern. Des weiteren werden die schon entwickelten semi-automatischen Verfahren eingesetzt, die bei bekannten Fehlern skriptgesteu-ert Substitutionen vornehmen.

Unverändert erfolgt aus Rückmeldungen von Nutzern und Auswertung von Fehlern eine kontinuierliche Erweiterung der Vorverarbeitung von Suchanfragen um Fehleingaben abzufangen und für den Nutzer frustrieren-de Null-Treffer Ergebnisse zu vermeiden.

Auch im Berichtsjahr wurde auf PsychSpider mit Werbemaßnahmen aufmerk-sam gemacht, allerdings nicht so umfangreich und gezielt, wie im Jahr zuvor. Bei den Google Adwords Kampagnen wurde auf den Landing-Pages auch auf das Produkt PsychSpider hingewiesen und mit vorgefertigten Suchen ver-linkt. Der Sinn der konzipierten Landing-Pages war dieses Jahr allerdings bewusst mit einem Fokus auf Präsentation aller ZPID Produkte mit Schwer-punkt PSYNDEX. Obwohl die Kampagnen als solche ausgezeichnet liefen, war die Nutzung von PsychSpider über diese Landing-Pages zwar messbar, aber für die gute Nutzung von PsychSpider nicht signifikant.

In 2010 wurde für PsychSpider ein Gadget entwickelt. Gadgets sind originelle, Nutzen und Spaß verbindende Programme, die neben einer (meist interak-tiven) Funktionalität ein ansprechendes Design aufweisen. Das PsychSpider Gadget kann von jedem Nutzer z.B. in seine iGoogle-Seite geladen werden. Es kann aber auch zu Werbezwecken auf Webseiten als Anzeige geschaltet werden. In 2010 wurde diese Form des Gadget-Einbindens erstmalig zusätz-lich zur Bannerwerbung eingesetzt. Dabei zeigte sich, dass die Werbung mit dem Gadget ebenso gute Konversionsraten wie eine reine Graphik erzielt, aber auch keine besseren.

Das in 2009 entwickelte Search Plugin für PsychSpider, welches in die Toolbar des Firefox, bzw. Internet Explorers integriert werden kann, hat im Vergleich zum Vorjahr eine Verdopplung der Installationen und eine Verdreifachung der Suchanfragen zu verzeichnen.

Zu diesen speziellen Maßnahmen kommen natürlich noch die allgemeinen in Form von Präsentation auf Kongressen und Veranstaltungen.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Öffentlichkeitsarbeit

PsychSpider Gadget

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Auswahlkriterien

Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Im Berichtsjahr wurde der PsychLinker auf über 4.600 Links erweitert. Sie ver-weisen jeweils annähernd zur Hälfte auf deutschsprachige und internationale Quellen. Etwa 510 Links wurden in den Katalog neu aufgenommen, inhalt-lich klassifiziert und annotiert sowie mit weiteren Metadaten versehen (etwa Sprache, Herkunftsland, Autor, Herausgeber, Zugang, Ressourcentyp, APA-Klassifikationsgruppe, kontrollierte Schlagwörter aus dem APA-Thesaurus). Alle Links wurden monatlich auf ihre Erreichbarkeit geprüft und ggf. mit neuen Adressen versehen. Die Annotationen von etwa 2000 Links wurden auf ihre inhaltliche Aktualität geprüft und ggf. überarbeitet. Etwa 210 Links zu veralteten bzw. zu gelöschten Websites wurden entfernt.

Nicht in die Leistungszahlen ein gehen Links, die als Elemente sog. Sam-mellinks gepflegt werden. Insgesamt enthält der PsychLinker mehr als 1.500 solcher Links.

Ergänzt wurden die aktuellen Thomson Scientific Impact-Faktoren der Zeitschriften aus der Emotions-, Entwicklungs- und Gesundheitspsychologie. Ferner wurden die Kurzbeschreibungen der mehr als 400 kostenfreien On-line-Zeitschriften um Qualitätsindikatoren ergänzt (etwa Impact-Faktoren, Peer-Review-Verfahren, Ablehnungsraten, Dauer des Begutachtungs- und Publikationsverfahrens, Gebühren für die Autoren). Aktualisiert wurden zu-dem die Übersichten über Bachelor- und Masterstudiengänge in Psychologie sowie die Linkverzeichnisse zu Psychologie-Lehrstühlen (sämtliche Teilge-biete) in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Neu in den PsychLinker aufgenommen wurden die Themen „Gerechtigkeit in Organisationen“ und „Ökonomische Psychologie/Finanzpsychologie“ (Ru-brik Arbeits-, Organisations-, Wirtschaftspsychologie).

Erweitert wurde der PsychLinker ferner um annotierte Links zu etwa 300 kostenfrei online zugänglichen Dissertationen, die in den Jahren 2008 und 2009 an Universitäten in Deutschland fertiggestellt worden sind und im In-formationssystem www.dissonline.de der Deutschen Nationalbibliothek nachgewiesen werden. Sie wurden den einzelnen Teilgebiete-Rubriken zu-geordnet (Browsing-Modus); sie sind – wie alle Links des PsychLinker – auch über die Suchfunktion des PsychLinker recherchierbar (feldspezifische Suche etwa über den Ressourcentyp (4070) sowie die Klassifikation und die Thesau-rus-Schlagworte der APA oder über eine Freitextsuche).

Ferner wurden die Rubriken „Forschungsförderung“, „Stellenangebote“ und „Studienberatung“ weiter ausgebaut. Neu gegliedert wurden die Ru-briken Arbeits- und Organisationspsychologie, Allgemeine Psychologie, Bi-ologische Psychologie und Sozialpsychologie. Nach einer Relevanz- und Qualitätsprüfung wurden auch die von Nutzer/innen vorgeschlagenen Links in den PsychLinker integriert.

Bei der Recherche bzw. Selektion einschlägiger Links erfolgt eine Orientie-rung an den für Internetressourcen einschlägigen Qualitätskriterien in Bezug

Umfang, Aktualisierung

Strukturerweiterung

Linkkatalog PsychLinker (incl. Linkkatalog Studium)

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

auf Inhalt (z. B. Richtigkeit, Glaubwürdigkeit der Quelle, sinnvolle Ergän-zung der Sammlung im Sinne einer Vermeidung von Redundanz), Form (z. B. übersichtliche Seitenstruktur, einfache Navigation) und Prozess (z. B. regelmäßige Aktualisierung, Erreichbarkeit des Servers, schneller Aufbau der Seiten).

Das Team umfasst derzeit 15 externe Fachwissenschaftler/innen, fünf Mitar-beiter/innen des ZPID und eine Mitarbeiterin der SULB. Alle Fachredakteure wurden bei Bedarf bei der Aktualisierung und Erweiterung ihrer Linküber-sichten unterstützt.

Die regelmäßig erfolgenden Vorschläge neuer Links, die über das Redak-tionssystem oder per E-Mail eingehen, zeigen ebenso wie die eigeninitiativ von Website-Anbietern erfolgende Information über Aktualisierungen und Änderungen ihres Angebotes, dass sich die Fach- und allgemeine Öffentlich-keit an der Gestaltung dieses Fachinformationsangebotes aktiv beteiligt.

Volltext-Repositorium ePublicationsDas Volltext-Repositorium ePublications stellt seit 2009 digitale Volltexte mit-tels eines adäquaten technischen Systems bereit (grüner Weg des Open Ac-cess). Die Internet-Präsentation des von H. E. Lück herausgegebenen Nach-richtenblatt Geschichte der Psychologie wurde im Berichtsjahr umgesetzt und ist im Repositorium verfügbar. Damit sind nunmehr drei Zeitschriftentitel im Repositorium abrufbar. Im Berichtsjahr wurde auf das Repositorium insge-samt 150.794 mal zugegriffen. Davon entfielen 43,6 % auf die Zeitschrift Psy-chologie und Geschichte, 5,4 % auf das Nachrichtenblatt Geschichte der Psychologie und knapp 4 % auf die Proceedings of the Workshop on European Psychology Pu-blication Issues. Die verbleibenden Zugriffes sind nicht eindeutig zuzuordnen. Zu allen Volltexten in ePublications führt aus PSYNDEX heraus ein direkter Link.

journals.zpid.de

Mitarbeit externer Fachredakteure/innen und der (Fach-) Öffentlichkeit

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Das Ziel von PsychData ist es, historisch bedeutsame Primärdaten der psy-chologischen Forschung, insbesondere aus den Bereichen Klinische, Päda-gogische, Allgemeine, Entwicklungs-, Geronto- sowie Arbeits- und Organi-sationspsychologie, nachhaltig zu dokumentieren, langfristig zu archivieren und auf einer informativen Oberfläche zu präsentieren. Dadurch sollen For-schende bei der Datenpflege unterstützt und die Möglichkeit geschaffen wer-den, Forschungsdaten langfristig interpretierbar zu halten und ggf. anderen Wissenschaftlern/innen zur Verfügung zu stellen.

PsychData wurde im Zuge der Erstförderung durch die DFG aufgebaut. Die Datenbank ging im Sommer 2004 online. In 2010 wurde die Homepage so-wohl in ihrem Aufbau als auch in ihren Inhalten neu gestaltet.

Archivierungsobjekte von PsychData bestehen aus drei Elementen: (1) Den Metadaten, die die zugrundeliegende Erhebung beschreiben, (2) einem Ko-debuch zur Beschreibung der Variablen und (3) den Forschungsdaten selbst. Die erhebungsbeschreibenden Metadaten sind über die PsychData-Websei-ten frei zugänglich. Mit der Umgestaltung der Psychdata-Webseiten wurde die Absuchbarkeit der von PsychData bereit gestellten Erhebungsbeschrei-bungen mit PsychSpider eingerichtet. Zusätzlich wurde eine „Kollektion For-schungsdaten“ aufgebaut, die es ermöglicht, im deutschsprachigen Raum Forschungsdatensätze zu psychologierelevanten Themen zu finden. Hierzu wurden Forschungsdatensätze im Web recherchiert, die relevanten, Daten-beschreibenden Informationen identifiziert und in den PsychSpider aufge-nommen. Momentan werden die Datensatz-Beschreibungen von neun ver-schiedenen Datenanbietern abgesucht.

Die Literaturdatenbank PSYNDEX und das Datenarchiv Psychdata wurden miteinander verknüpft: Bei einer Suche in PSYNDEX erhält der Nutzer/in eine Zusatzinformation, wenn Forschungsdaten zur gesuchten Literatur in PsychData vorhanden sind. Durch die Verlinkung kann dann direkt die Erhe-bungsbeschreibung zu den Forschungsdaten aufgerufen werden. Umgekehrt wird auch von den zu einem Forschungsdatensatz gehörigen Literaturanga-ben direkt zu dem in PSYNDEX erfassten Dokument verlinkt.

Persistent Identifier dienen der dauerhaften Kennzeichnung von Datensätzen und anderen digitalen Objekten und garantieren deren Auffindbarkeit im In-ternet. Mit der Einführung von Persistent Identifiern für die bereitgestellten PsychData-Datensätze wird daher die Zitierbarkeit dieser Primärdaten er-möglicht. Als Persistent Identifier bieten DOIs (Digital Object Identifier) den Vorteil, das mit ihrer Registrierung auch die Angabe von Metadaten verbun-den ist. Diese Metadaten enthalten Informationen, die auf den vorgesehenen Anwendungsbereich und technische Spezifizierungen abgestimmt sind. Aus diesem Grund wurde für die archivierten PsychData-Datensätze eine Regis-trierung von DOIs bei der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) angestrebt. Diese war zu Beginn des Jahres 2010 die zuständige DOI-Re-gistrierungsagentur für Datensätze aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Da im Laufe des Berichtsjahres die neue Registrierungsagentur da|ra (GESIS)

Verknüpfung von PsychData und PSYNDEX

Vergabe von Persistent Identifiern für PsychData-Datensatz

Entwicklung einer „Kollektion For-schungsdaten“ im PsychSpider

Archiv psychologischer Forschungsdaten (PsychData)psychdata.zpid.de

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für sozialwissenschaftliche Datensätze gegründet wurde, wurden zunächst genaue Informationen beider Serviceanbieter eingeholt und die jeweiligen Vor-und Nachteile einer Registrierung abgewogen. Aufgrund der größeren inhaltlichen Nähe der PsychData-Datensätze zum Angebot der GESIS fiel die Entscheidung zugunsten von da|ra.

Um die Eignung von DDI 3.x (Metadaten-Spezifikation der Data Documenta-tion Initiative) als Exportformat für PsychData-Datensätze zu evaluieren und gleichzeitig Anregungen für eine Weiterentwicklung der PsychData-Struktur zu gewinnen, wurde der Entwurf einer DDI 3-Struktur für PsychData-Daten-sätze (Kodebuch + Metadaten) erarbeitet. Die bisherigen Versuche zeigen, dass ein Export von PsychData-Datensätzen in ein DDI 3-Format aufgrund der hohen Komplexität von DDI 3 nicht trivial ist. Möglicherweise könnte in Teilbereichen eine Nachbearbeitung der PsychData-Datensätze erforder-lich werden. Diese Schwierigkeiten lassen sich aber auch konstruktiv für eine sinnvolle Weiterentwicklung der PsychData-Struktur nutzen.

Als Erweiterung der Funktionen der internen Administrationsumgebung wurde die Ausgabe von Häufigkeitsverteilungen zu den Forschungsdaten-sätzen eingerichtet. Diese bietet zum Einen intern die Möglichkeit von Konsi-stenz-Kontrollen, zum Anderen sollen sie externen Nutzern zu dem gleichen Zweck bereitgestellt werden. Die Datenbank wurde um das Datenbankfeld „Nähere Beschreibung der Anonymisierung“ erweitert.

Die erste Version eines Dokumentationstools für externe Anwender wurde im Mai 2010 online bereitgestellt. Für eine Nutzung ist eine einfache Regis-trierung notwendig. Bisher haben sich 10 externe Nutzer/innen im Dokumen-tationstool registriert. Eine Vorstellung des Dokumentationstools auf dem Inter nationalen Symposium für Informationswissenschaft (ISI) 2011 ist geplant.

Es wurden vier Testnormierungsdatensätzen bereitgestellt, nachdem der Ver-lag, der die Publikationsrechte für die Testverfahren besitzt, dem Autor seine Zustimmung erklärt hat. Die Bearbeitungen der sehr umfangreichen Längsschnittstudien LOGIK und GOLD sind fortgeführt worden. Bei der LOGIK-Studie sind zum Ende des Jahres 2010 ca. ein Viertel der insgesamt 323 Datensätze dokumentiert und kontrolliert worden. Die Dokumentation der GOLD-Studie wurde fortgeführt. Für Welle 3 konnte die Erstellung der Kodebücher und die Erfassung/Formatierung der Daten abgeschlossen werden. Bei der Erfassung der Metadaten kam es aller-dings zu Verzögerungen, da der Datengeber vor der Freigabe ein neues Lite-raturverzeichnis erstellen wollte. Dieses lag Ende des Jahres noch nicht vor. Bei den Wellen 4 bis 6 wurde die Erstellung der Kodebücher und die Erfas-sung der Daten fortgesetzt. Wie schon bei Welle 3 müssen auch bei den Wel-len 4 bis 6 zahlreiche Unklarheiten und Inkonsistenzen recherchiert werden. Dadurch kommt es immer wieder zu Unterbrechungen und zeitaufwendigen Rückkoppelungsschleifen zwischen Datengebern, Primärforschern und Do-kumentation. Eine weitere Längsschnittstudie ist zur Bearbeitung an das Archiv über-geben worden: Die Rostocker Längsschnittstudie (ROLS) ist eine prospektiv

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Weiterentwicklungen der internen Administrationsumgebung

Veröffentlichung/Bereitstellung der externen Administrationsumgebung

Pflege von Primärdatensätzen

Weiterentwicklung der Datenstruktur

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

angelegte Längsschnittstudie, die die Entwicklung von 294 Rostockern seit ihrer Geburt 1970/1971verfolgte. Von den sieben Erhebungswellen ist bisher eine dokumentiert und kontrolliert worden. Die Rückmeldung der Datenge-ber zu den aufgekommenen Unklarheiten steht noch aus.

Aufgrund der Auslastung der Personalressourcen durch die genannten drei Längsschnittstudien wurden im Jahr 2010 keine weiteren Akquirierungs-versuche gestartet.

Zum Ende des Berichtsjahres befinden sich 61 Datensätze aus 37 Studien mit genau 29.981.832 Datenpunkten im Archiv.

Im Berichtsjahr wurden 13 Anfragen (2009: 11) zu 12 verschiedenen Studien gestellt (2009: 7). Außerdem wurde eine mit einem von Psychdata bereitge-stellten Datensatz erstellte Diplomarbeit bei uns abgegeben.

Im März 2010 wurde PsychData als Mitglied in der vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) zertifizierten Forschungsdateninfrastruktur auf-genommen. Der RatSWD hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nutzung und den Zugang zu sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Daten zu fördern. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Erweiterung und Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur.

Mitarbeiter/innen des Datenservicezentrum Betriebs- und Organisations-daten (DSZ-BO) informierten sich vor Ort über die Arbeitsweisen, Daten-bankstruktur und die Administrationsumgebung von PsychData. Auf Anfrage wurde dem Projekt „Zentrum für Nachhaltigkeit Linguis-tischer Daten“ (NaLiDa) das von PsychData verwendete Metadatenschema bereitgestellt. Dort soll das Metadatenschema zur Beschreibung psycholingu-istischer Daten angewendet werden.

Bei einem gemeinsamen Treffen mit der GESIS in Trier wurde sich über Vorgehensweisen und Erfahrungen bezüglich der Datenakquisition und -be-arbeitung, der Anonymisierungsproblematik, u.a. ausgetauscht. Schwierig-keiten bei der Indizierung von Datensätzen des GESIS Datenbestandkatalogs in der Kollektion „Forschungsdaten“ des PsychSpider wurden angesprochen. Außerdem wurde der von der GESIS bereitgestellte DOI-Registrierungsser-vice da|ra vorgestellt und die Vor- und Nachteile einer Nutzung dieses Ser-vice für PsychData besprochen.

Im Berichtsjahr wurde die PsychData-Homepage (www.psychdata.de) über-arbeitet. Im April 2010 wurde PsychData auf dem Kongress der Österreichi-schen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP) in Salzburg mit einem Informati-onsstand vorgestellt. Im September 2010 war PsychData auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) in Bremen mit zwei Vor-trägen in unterschiedlichen Arbeitsgruppen vertreten: Der Vortrag „Open data und data sharing: Neue Perspektiven im Umgang mit Forschungsdaten in der Psychologie.“ wurde in der Arbeitsgruppe „Digitales wissenschaft-liches Arbeiten in der Psychologie“ gehalten.

Nutzung

Aufnahme in den RatSWD

Kooperationen/Austausch mit anderen Datenzentren

Öffentlichkeitsarbeit

Umfang des Archivs

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Mit dem Vortrag „Das psychologische Datenarchiv PsychData: Bereitstellung und Archivierung von psychologischen Forschungsdaten.“ Beteiligte sich das ZPID an der Arbeitsgruppe „Potentiale großer Längsschnittstudien: SOEP, Pairfam, AIDA und NEPS als scientific use files“.

Im DFG-Magazin „Forschung“ wurde der Artikel „Daten für alle! Trend zum Data Sharing - PsychData zeigt, wie hoch der Nutzwert sein kann.“ ver-öffentlicht.

Außerdem wurde PsychData als positives Beispiel in einem Bericht des ZEIT ONLINE-Magazins erwähnt, der sich mit dem Thema „Open Data: Forscher sollen ihre Daten teilen“ befasste.

Wie im Vorjahr wurde eine E-Mail-Aktion zur Anregung der Nutzung und Bekanntmachung des Archivs durchgeführt, woraufhin sich die Anzahl der Nutzeranfragen erhöhte.

Vorhaltung und Entwicklung digitaler Dienste und Werk-zeuge zur Unterstützung der wissenschaftlichen Kommu-nikation (Nutzung, Weiterverarbeitung, Dissemination)

Webserver (virtuelles Webhosting) für DritteIm Auftrag der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen und auf Empfehlung des ehemaligen Inhabers Dipl.-Psych. André Hahn war im Jahr 2008 das Hosting und die Betreuung der prominenten Webadresse psycho-logie.de übernommen worden. Im Berichtsjahr wurde die Webpräsenz von psychologie.de weiter am ZPID gehostet. In enger Abstimmung mit BDP und DGPs werden die Inhalte fortlaufend gepflegt.

Im Berichtsjahr wurde die Webpräsenz von dgps.de weiter am ZPID gehostet. In Vorbereitung auf den 47. DGPs-Kongress im September 2010 in Bremen unterstützte das ZPID die DGPs aktiv bei der Werbung für den Kongress, in dem beispielsweise kurze Videoclips der Keynote-Speaker oder auch Hinwei-se auf interessante Kongress-Sessions auf der Website veröffentlicht wurden. Im Zuge dessen wurde auch die Navigationsstruktur der Site vereinfacht. Da-rüber hinaus berät das ZPID die DGPs-Geschäftsstelle und die wissenschaft-liche Referentin bei den Online-Aktivitäten der DGPs. In den Web-Auftritt der DGPs sind die Internet-Präsenzen zahlreicher Fachgruppen als eigenständige „Unterzweige“ integriert. Hier managt das ZPID die Zugangsverwaltung und ist beratend bzw. pflegend tätig. Es handelt sich um die Fachgruppen Biopsychologie, Differentielle Psychologie, Entwicklungspsychologie, Ge-schichte der Psychologie, Rechtspsychologie und Umweltpsychologie.

psychologie.de

www.dgps.de

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Unverändert wurden die Webserver für die DGPs-Fachgruppe Allgemeine Psychologie (www.fgap.de), für die International Society for Justice Research (ISJR; www.isjr.org), für die IuK-Initiative Wissenschaft e.V. (www.iuk-initiative.org), für das Herbsttreffen Experimentelle Kognitionspsychologie (www.hexkop.de), für die DGPs-Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie (www.aodgps.de) und die Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP; www.teap.de) betrieben. Für die IuK-Initiative ist zusätzlich ein Content Management System (CMS) im Einsatz.

Das in 2008 für die TeaP implementierte Konferenzmanagementsystem (Open Conference Systems/OCS) hat sich in der Praxis bewährt und wurde im Berichtsjahr zum dritten Mal, nämlich an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, eingesetzt. Eine Reihe von Konferenzausrichtern aus dem akade-mischen Umfeld wurde auf Anfrage in Bezug auf OCS beraten.

Das ZPID unterstützt durch seine E-Services und zugehörige beratende Aktivitäten eine nationale und internationale Community von tausenden von Wissenschaftlern/innen, die die Angebote rege nutzen (2,1 Mio. Zugriffe in 2010).

Kommunikationsplattformen für DritteDas ZPID setzt Sendmail als sogenannten Mail Transfer Agent (MTA) ein. Damit werden die E-Mails des Instituts und die aller via Dienstleistung ver-sorgten Einrichtungen übertragen. Für die ISJR und psychologie.de übernimmt das ZPID zusätzlich die Funktion als Mail-Provider, d. h. die eingehenden E-Mails werden über den ZPID-Mailserver abgewickelt.

Mit dem weit verbreiteten Programm Mailman werden elf Listserver be-trieben: einer ZPID-intern, einer zur Kooperation mit den Partnern im DPI-Projekt, einer zur Abstimmung und zum Erfahrungsaustausch über SFX im Rahmen von infoconnex (SFX-Verbund), sechs für die IuK-Initiative (Executive Board, Mitglieder, Plenum, Tagungen, IuK allgemein, AK Open Access), einer für die Herbsttagung Experimentelle Kognitionspsychologie und einer für ZPID-Nachrichten (ZPID-aktuell). Die Liste für die DGPs-Fachgruppe Allge-meine Psychologie (fgap-jobs) ist eingestellt worden.

Alle Listen werden vom ZPID moderiert, d. h. nur geprüfte Nachrichten werden über die Listen verbreitet, so dass die Empfänger nicht mit Spam oder Malware belästigt werden. Hier profitiert das ZPID weiterhin von der Vorfilterung der Mails an die Listserver von der dedizierten E-Mail Security-Appliance IronPort (siehe auch S. 64).

www.fgap.dewww.isjr.org

www.iuk-initiative.orgwww.hexkop.dewww.aodgps.de

www.teap.de

Mailserver

Listserver

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Publikations- und Redaktionssysteme des ZPID(1) Weblogs (Blogs)

Weblogs sind Webseiten, die periodisch neue Einträge enthalten. Sie sind be-sonders geeignet dafür, interessante Nachrichten rasch und komplikationslos zu verbreiten. Da sich mehrere Autoren beteiligen können, sind sie gut geeig-net für Gemeinschaftsproduktionen. Im Berichtsjahr wurden zwei neue Blogs gestartet.

Das in 2006 begonnene Blog E-Learning in der Psychologie wurde auch im Be-richtsjahr fortgeführt. Die Nutzung ist im Vergleich zum Vorjahr wieder um 23% angestiegen. Der zum Blog gehörende RSS-Feed lag auf dem sechsten Platz der Top-10 der Zugriffe.

Der Blog Online-Untersuchungen in der Psychologie – im Februar 2007 frei ge-geben – informiert aktuell über Online-Befragungen oder -untersuchungen aus der Psychologie, die überwiegend oder ausschließlich im Web zu finden sind. Ende des Berichtsjahres waren 508 Untersuchungen im Blog verzeichnet (2009: 412). Die Nutzung hat sich im Berichtsjahr knapp verdoppelt.

Im Berichtsjahr wurde der Blog Neue Medien in der Psychologie wie geplant gestartet. Er ergänzt den Nachweis von AV-Medien in PSYNDEX und die Ru-brik Audiovisuelle Medien des PsychLinker um fachlich besonders relevante Internetpublikationen. Damit wird der immer stärkere Verbreitung digitaler multimedialer Inhalte (Podcasts zum zeitversetzten Nachhören, Videoclips auf YouTube, u. v. a.) in der Psychologie Rechnung getragen.

Im Berichtsjahr wurde ein Blog zu Neuerscheinungen von Test und Büchern aus dem Bereich der Testdiagnostik gestartet. Der Blog Neuzugänge Tests und Bücher aus der Testdiagnostik wendet sich an alle an der Testdiagnostik Interessierten, seien sie Wissenschaftler, Praktiker oder Studierende, die in diesem Bereich auf dem Laufenden bleiben wollen. Um die Übersicht über den deutschsprachigen Testmarkt zu erleichtern, werden hier Neuzugänge publizierter Testverfahren oder Büchern/Monographien aus dem Testbereich aufgelistet. Eingeschlossen sind alle relevanten Titel, die vom ZPID beschafft oder von den Verlagen als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt wur-den. Sie erscheinen im Blog, bevor sie im Datenbanksegment PSYNDEX Tests der Datenbank PSYNDEX nachgewiesen werden. Die Einträge enthalten ei-nen oder mehrere Links, z.B. zu frei verfügbaren Testrezensionen, über die sich Nutzer vorab über die Verfahren informieren können.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

elearn.zpid.de

estudy.zpid.de

newmedia.zpid.de (neu in 2010)

newtests.zpid.de (neu in 2010)

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

(2) Wikis

Wikis sind Wissensmanagement-Tools, die Content Management Systemen ähneln. Das zugrunde liegende Konzept lautet, dass die Inhalte nicht nur schnell bereitgestellt, sondern auch von jedermann modifizierbar sein sollen. Wikis werden häufig als Themenportale eingerichtet (das größte davon ist die freie Enzyklopädie Wikipedia), eignen sich aber auch gut zur Dokumentation von Projekten, an denen mehrere Personen gleichzeitig arbeiten.

Alle ZPID-Bereiche nutzen Wikis für die bereichsinterne sowie bereichsüber-greifende Information und Dokumentation. Im Berichtsjahr wurden rund ein Dutzend Wikis für die interne Kommunikation genutzt.

Die Wikis für den Vorstand der „IuK-Initiative Wissenschaft“ und für die internationale Arbeitsgruppe „European Psychology Publication Platform“ wurden weiterbetrieben.

(3) RSS

RSS (Really Simple Syndication) erlaubt es, neu veröffentlichte Inhalte au-tomatisch in regelmäßigen Abständen auf die Anzeigegeräte (Handy, PDA, Computer) von Abonnenten zu laden. Der Akt des Abonnierens ist dabei ex-trem einfach; das Format ist standardisiert. Der sogenannte RSS-Feed besteht aus einer XML-Datei, welche den reinen strukturierten Inhalt bereithält, aber keinerlei Layout. RSS-Feeds eignen sich gut für Alert-Dienste.Das ZPID stellt sechs RSS-Feeds zur Verfügung: PSYNDEX Lit & AV, Seg-ment E-Learning aus PSYNDEX Lit & AV, PSYNDEX Tests, Blog E-Learning, Blog Online-Untersuchungen und Blog Neue Medien in der Psychologie.

(4) Content Management Systeme

Das ZPID-Webangebot wird mit einem selbst entwickelten Content Manage-ment System (CMS) auf PHP-Basis betrieben. Im Rahmen des Webhosting für die „IuK-Initiative Wissenschaft“ kommt das kostenlose Open Source CMS Joomla! zum Einsatz. Das System ist einfach bedienbar, sodass auch Nichtspezialisten und Hilfskräfte damit zurechtkommen.

(5) Conference Management System

Für die Ausrichter von Konferenzen stellt sich immer wieder das Problem, wie das Organisieren der Veranstaltung möglichst effizient abgewickelt wer-den kann. Dies gilt umso mehr, wenn die Veranstalter turnusmäßig wechseln, wie das in der Psychologie häufig der Fall ist. Für die jährlich stattfindende TeaP hat das ZPID deshalb in 2007 als Pilotprojekt für die Tagung in Trier ein Conference Management System eingerichtet, das bei Erfolg auch für an-dere Konferenzausrichter zur Verfügung stehen sollte. Mit der eingesetzten Software auf Basis der Open Source Lösung Open Conference Systems (OCS)

Externe Wikis

Open Conference Systems des Public Knowledge Project

Interne Wikis

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kann der gesamte Workflow einer Konferenz (Einreichen von Beiträgen, Re-viewing, Erstellen des Konferenzprogrammes, Teilnehmerakkreditierung und Veröffentlichung der Tagungsbeiträge) abgebildet werden. Das System wurde im Berichtsjahr für die TeaP 2010 in Saarbrücken und die TeaP 2011 in Halle a. d. Saale eingesetzt. Es besteht bereits Kontakt mit der Universität Mannheim, an der die TeaP 2012 stattfinden wird.

(1) Verzeichnis Testverfahren

Im Berichtsjahr ist das Verzeichnis psychologischer und pädagogischer Testverfah-ren aus der Datenbank PSYNDEX Tests (Kurznamen. Langnamen. Autoren. Testre-zensionen) in 17., aktualisierter Auflage aufgelegt worden; es erscheint damit zum neunten Mal in elektronischer Version im Webportal des ZPID. Der Ab-ruf des Verzeichnisses ist kostenlos.

Das Verzeichnis bietet einen schnellen Überblick über 6.075 Testnachweise in PSYNDEX Tests mit Test-Kurznamen (Testabkürzungen, Akronyme), Test-Langnamen (Titel eines Tests oder Verfahrens), Autoren, Jahr der Publikation, jeweiliger Dokumentennummer bzw. bibliographische Nachweise von 2.252 Testrezensionen zu 1.064 Testverfahren.

(2) Schriftenreihe Bibliographie psychologischer Literatur aus den deutsch-sprachigen Ländern

Seit 1992 erscheint diese Schriftenreihe in Herausgeberschaft des ZPID im Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt/Main. In 2010 wurde Band 39 (Be-richtsjahr 2008) mit 8.119 nachgewiesenen Publikationen sowie Autoren- und Sachregister, hergestellt. Wie in den Vorjahren wurde die Druckvorlage vom ZPID aus der STAR-Datenbank PSYNDEX heraus generiert.

(3) Lehrmaterialien zur Fachinformation

Die Lehrmaterialien zur Fachinformation, kostenlos im Webportal (http://www.zpid.de/index.php?wahl=lehrmaterialien) zugänglich, informieren über ausgewählte Informationsquellen für die wissenschaftliche Psychologie, über Schritte der Fachinformationsrecherche und Suchmöglichkeiten in der PSYN-DEX-Datenbank; sie geben darüber hinaus einen Überblick über das Dienst-leistungsspektrum des ZPID.

Die Lehrmaterialien dienen der Unterstützung von Seminaren, Vorle-sungen und des Selbststudiums. Der Nutzer/Die Nutzerin kann seine/ihre Website mit den Lehrmaterialien des ZPID-Servers verlinken bzw. sie direkt in die eigene Website integrieren.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Fortführung und Neuauflagen von Print- und elektro-nischen Publikationen

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Im Berichtsjahr wurden die Lehrmaterialien aktualisiert, umstrukturiert und ergänzt um Dokumente, die nicht nur vom ZPID, sondern auch von externen Hochschulbibliotheken erstellt sind. Die Materialien enthalten allgemeine Hinweise für die Fachliteraturrecherche und diverse Suchanleitungen und Suchbeispiele für die unterschiedlichen PSYNDEX-Suchoberflächen mit dem Schwerpunkt auf den Oberflächen von Ovid und EBSCO.

Leistungsziel: Qualifizierte Information der »scientific community« sowie von Institutionen der Wissenschaftspolitik und -förderung über die Internationa-lität und die Entwicklungen in der Internationalisierung der Psychologie aus den deutschsprachigen Ländern; Beitrag zur Erhöhung der internationalen Visibilität der wissenschaftlichen Leistungen der Psychologie in den deutsch-sprachigen Ländern. Empirische Aufbereitung, Nutzung und Optimierung der Informationsbestände zu Zwecken der Qualitätssicherung und Evaluati-on wissenschaftlicher Leistungen in der Psychologie

Aufgaben: Es erfolgen· kontinuierliches Monitoring der Internationalität und der Entwicklungen

in der Internationalisierung der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich durch den ZPID-Monitor, der über den Stand der internationalen Visibilität informiert und erfolgreiche Strategien einer internationalen Ver-marktung von Wissenschaft und Forschung aufzeigt.

· Erhebung von Publikationen und der Rezeption der psychologischen For-schung aus anderen europäischen Ländern (Erweiterung des ZPID-Moni-tors).

· Bibliometrische Untersuchung zur (Unter-)Repräsentanz der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich in PsycINFO und in Web of Science (SSCI, SCI).

· regelmäßige Berichtlegung der Ergebnisse des ZPID-Monitors. Die ausführ-liche Form wird direkt den Vorständen und den Fachgruppensprechern der DGPs, dem Vorstand des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) sowie dem Präsidenten der Bundespsychotherapeuten-kammer vorgelegt, sowie als elektronischer Volltext auf www.zpid.de ver-fügbar gemacht. Die Kurzform erscheint in jährlicher Abstimmung mit den Herausgebern ggf. in der Psychologischen Rundschau.

· Erstellung einer online-Version von Teilen des ZPID-Monitors: Möglichkeit der Ausgabe von aktuellen graphischen Darstellungen zum englischspra-chigen Anteil der Publikationen aus den deutschsprachigen Ländern.

· Pflege der Datenbank PsychAuthors. Die seit dem Jahr 2006 bestehende Da-tenbank enthält Informationen zu den akademischen Lebenslaufdaten und Publikationslisten. Aufbau eines öffentlichen Teils der Datenbank mit ein-

Informations- und Dokumentationsforschung in der Psy-chologie mit den Schwerpunkten Internationalisierung und Evaluation wissenschaftlicher Leistungen

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

fachen sozialen Netzwerkfunktionen. Das Redaktionssystem für die Daten-banknutzer wird ausgebaut.

· Angebot und Durchführung von Auftragsanalysen: differenzierte, fachlich qualifizierte Publikations- und Zitationsanalysen in Fremddatenbanken (SSCI, SCI, PsycINFO) sowie in den ZPID-eigenen Datenbanken PSYNDEX und PsychAuthors.

· Nutzung weiterer ZPID-eigener Angebote für die Dokumentation wissen-schaftlicher Leistungen: Testautorenschaft (Datenbank-Segment PSYNDEX Tests), Autorenschaft und Betreuertätigkeit bei Dissertationen (Datenbank-Segment PSYNDEX Lit & AV), Herausgebertätigkeit (Verzeichnis Fachzeit-schriften), Publikationslisten/Lebensläufe (Datenbank PsychAuthors).

· Information der »scientific community« über Entwicklungen in der Psycho-logie im deutschsprachigen Bereich durch szientometrische Studien und die Präsentation der Ergebnisse in Kongress-, Zeitschriften- und Buchbeiträgen sowie Editionen und Monographien.

Anmerkung: Das Aufgabengebiet „Informations- und Dokumentationsfor-schung…“ entspricht der Zusammenlegung der ehemaligen Aufgabenge-biete „Registrierung der Internationalität…“ und „Empirische Fundierung und Unterstützung der Evaluierung…“.

MonitoringDer ZPID-Monitor zur Internationalisierung der Psychologie aus dem deutschspra-chigen Raum wurde fortgeführt und die Ergebnisse für das abgeschlossene Pu-blikations- und Zitationsjahr 2008 in der Psychologischen Rundschau sowie als ausführlicher Bericht im Webportal des ZPID veröffentlicht. Die Veröffentli-chung des Kurzberichts in der Psychologischen Rundschau erfolgt jeweils in Ab-sprache mit den Herausgebern. Unberührt davon erscheint der ausführliche ZPID-Monitor-Bericht als Online-Version im ZPID-Webportal und wird den Vorständen der Fachgesellschaften (siehe oben) separat zur Verfügung gestellt.

Bezogen auf das gesamte in der Datenbank PSYNDEX erfasste Publikati-onsvolumen hat der relative Anteil englischsprachiger Publikationen im Jahr 2008 mit 27 % den Stand des Vorjahres wieder erreicht, hat sich aller-dings erstmalig nicht erhöht. Im Vergleich der Teildisziplinen bestehen die bekannten Unterschiede im Anglisierungsgrad zwischen Grundlagen- und Anwendungsdisziplinen fort. Allerdings ist die Trendentwicklung im ZPID-Monitor-Berichtsjahr 2008 vielerorts durch Rückgänge im Anglisierungsgrad gekennzeichnet. Sowohl in der Spitzengruppe der Allgemeinen- und Biopsy-chologie (-5 %), als auch im Mittelfeld (Differentielle Psychologie -3 %, Sozi-alpsychologie -7 %) und bei den Angewandten Disziplinen gab es Verluste. Lediglich Diagnostik, Methodik/Statistik und Arbeits- und Organisations-psychologie konnten leichte Anstiege (+1-3 %) verbuchen.

Der Anteil der Fremdzitationen durch englischsprachige Quellen in der ZPID-Monitor Stichprobe (kumulierte Zitationen) steigt im Vergleich zum Vorjahr weiter an. Er liegt nunmehr bei 74% (+4 %). Der Anteil englischspra-

Ergebnisse

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

chiger Fremdzitationen bei den Promovierten, d. h. beim wissenschaftlichen Nachwuchs, liegt erneut höher als bei den Habilitierten. Der Abstand betrug in den Jahren 2001–2006 durchschnittlich 8 %, danach ist eine Verringerung auf aktuell 4 % auszumachen. Beide Befunde zeigen erneut die steigende in-ternationale Ausrichtung der aktuell im wissenschaftlichen Bereich tätigen Psychologen/innen, insbesondere bei den Nachwuchswissenschaftlern.

Das dritte Modul des ZPID-Monitors berichtet über die Zeitschriften, in denen die meisten Autoren/innen aus dem deutschsprachigen Raum im Jahr 2008 in englischer Sprache publiziert haben (nach PSYNDEX). Unter den 40 meistfrequentierten Zeitschriften hat sich die bio- bzw. neuropsychologische Ausrichtung mit 21 Zeitschriften (+2) weiter verstärkt. Demgegenüber gab es Rückgänge bei den klinisch-psychologischen/psychiatrischen Zeitschriften, die nur noch mit vier Titeln (-2 vertreten sind, sowie bei Zeitschriften mit breit gefächertem Themenschwerpunkt (4, 2006: 7). Die Fluktuation in der Spitzengruppe ist hoch, seit dem Vorjahr sind 17 neue Zeitschriften enthalten, seit dem Beginn dieser Auswertung im ZPID-Monitor 2005 sind lediglich fünf Zeitschriften kontinuierlich unter den 40 meistgenutzten.

· Krampen, G., Schui, G. & Fell, C. (2010). ZPID-Monitor 2008 zur Internati-onalität der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich: Der Kurzbe-richt. Psychologische Rundschau, 61, 210-212.

· Krampen, G., Schui, G. & Fell, C. (2010). ZPID-Monitor 2008 zur Internati-onalität der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich: Der ausführ-liche Bericht. (http://www.zpid.de/pub/research/zpid-monitor_2008_lang.pdf)

Die öffentliche Version der Datenbank PsychAuthors wurde zum zweiten Halbjahr 2010 in das Webangebot des ZPID eingebunden und freigeschal-tet. Über eine entsprechende Pressemitteilung wurde die Fachöffentlichkeit informiert. Zusätzlich wurden sämtliche Autoren angeschrieben und um Ak-tualisierung ihrer Profildaten gebeten. Autoren, die zunächst nur im nicht-öffentlichen Teil von PsychAuthors registriert waren, wurden gefragt, ob sie in den öffentlichen Teil wechseln wollen. Dies führte zu einem Anstieg der öffentlichen Profile von ca. 450 beim Start auf ca. 600 am Ende des Berichts-jahres.

Der Workflow zur Pflege der von den Autoren rückgemeldeten, nicht in PSYNDEX enthaltenen Publikationen, wurde fertig gestellt und die nötigen Funktionalitäten in die interne Administrations- und Dateneingabe-Oberflä-che (Web-Frontend) integriert. Entsprechende Publikationen werden über eine Zwischendatenbank (PubMeld) in die PsychAuthors-Profile eingespielt und im Prozessverlauf für eine mögliche Aufnahme in PSYNDEX geprüft. Beim Übertragen werden zusätzliche Informationen wie eine AutorenID zur späteren Nutzung in PSYNDEX in PubMeld hinterlegt. Für Literatureinträge, die in PSYNDEX nachgewiesen sind, wird ein Direktlink auf den PSYNDEX-Eintrag angezeigt. Seit dem Start der öffentlichen Version von PsychAuthors waren 259.069 Webzugriffe auf die Profilseiten zu verzeichnen.

Berichtlegung

Weiterentwicklung und Pflege der Personendatenbank

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Als weitere Zielsetzung der PsychAuthors-Datenbank kam die Funktion eines Archivs psychologischer Forschungsleistungen hinzu. In der Aktualisie-rungsroutine werden deshalb zukünftig regelmäßig emeritierte oder kurz vor der Emeritierung stehende Kollegen/innen angeschrieben, denen PsychAuthors eine nachhaltige Sicherung der Darstellung ihres Oeuvres ermöglicht. Glei-chermaßen umworben wird der wissenschaftliche Nachwuchs, indem regel-mäßig frisch promovierte Kollegen/innen angeschrieben werden.

Bibliometrische Untersuchungen(1) Es wurde eine retrospektive bibliometrische Studie zur Entwicklung der

Evidenzbasierung in der Psychotherapieforschung während der zurück-liegenden drei Jahrzehnte durchgeführt. Die Ergebnisse wurden auf dem 28. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der DGPs in Mainz präsentiert.

(2) Eine bibliometrische Studie befasste sich mit der zeitlichen Entwicklung von Lehrliteratur und didaktischer Literatur im Fach Psychologie. Die Ergebnisse wurden auf der 8. Fachtagung Psychologiedidaktik & Evaluation in Frankfurt am Main vorgestellt.

(3) Die Erhebung von Basisdaten der Publikationsaktivitäten im deutsch-sprachigen Raum wurde in einer Studie am Beispiel der Allgemeinen Psychologie beispielhaft demonstriert und auf dem 47. Kongress der DGPs in Bremen der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

(4) In einer Studie wurde untersucht, ob die Jahrtausendwende einen Ein-fluss auf das Zitationsverhalten bezüglich älterer Literatur hat. Die Er-gebnisse wurden in Scientometrics veröffentlicht.

(5) Eine theoretische Arbeit befasste sich dem Stellenwert evidenzbasierter Psycho-therapie in der Anwendungspraxis und wurde im Report Psychologie publiziert.

(6) Die eingereichte Arbeit zur Entwicklung der Positiven Psychologie wur-de im Journal of Applied Psychology: Health & Well-Being publiziert.

(7) Aufbauend auf der Studie zur Positiven Psychologie wurde der Einfluss der Positiven Psychologie auf die größeren Felder der Verhaltensmedizin und der Gesundheitspsychologie bibliometrisch untersucht und die Er-gebnisse auf dem International Congress of Behavioral Medicine in Washing-ton, D.C. präsentiert.

(8) Die eingereichte Arbeit zur Entwicklung des Journal of Behavioral Develop-ment wurde eben dort veröffentlicht.

(9) In einer theoretischen Arbeit wurden Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes szientometrischer Indikatoren in Evaluierungsverfahren zu-

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

sammengefasst und in den Kontext eines allgemeinen Modells der Wis-senschaftsevaluierung eingeordnet. Die Arbeit wurde in der Zeitschrift Qualität in der Wissenschaft publiziert.

(10) Eine weitere Arbeit befasste sich mit Chancen und Risiken der Nutzung von Google Scholar zur Erhebung von Publikations- und Zitationsindikatoren. Die Arbeit wurde vom ZPID als Hauspublikation online veröffentlicht.

(11) Es wurde eine Studie zum Informationsverhalten von Wissenschaftler/innen in der Psychologie in einer Stichprobe aus Mitgliedern der DGPs durchgeführt. Erste Ergebnisse wurden beim Journal of Information Sci-ence zum Druck angenommen.

VorträgeIm Berichtsjahr wurden vier Vorträge zu szientometrischen Themen gehalten (Szientometrie als Unterrichtsthema, Soziale Wissenschaftsnetzwerke in der Psychologie sowie zwei Vorträge zu Möglichkeiten und Grenzen szientome-trischer Verfahren mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen; siehe Liste 1).

Publikations- und ZitationsanalysenIm Jahr 2010 wurden keine entgeltpflichtigen Publikations- und Zitationsana-lysen im Auftrag Dritter durchgeführt.

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

(1) Beratungen, Auskünfte, Recherchen

Im Berichtsjahr wurden 719 telefonische und/oder mündliche, schriftliche oder per E-Mail eingehende Anfragen (2009: 604) aus dem In- und Ausland von Interessenten/innen verschiedener Berufsfelder (Psychologie, Medizin, Psychiatrie oder andere Gesundheitsbereiche, Betriebswirtschaft, Informatik, Pädagogik, Presse) und von Studierenden beantwortet. Themen der Anfra-gen waren: ZPID-Produkte und -Dienstleistungen; andere Informationsquel-len in den Fachgebieten Psychologie, Pädagogik, Sozialwissenschaften und Medizin; Experten im Fach Psychologie und in der Psychotherapie; Sachfra-gen im Bereich der Psychologie und Psychotherapie. Es wurden inhaltliche und technische Fragen zu den Datenbanken und zur Originalbeschaffung von Literatur bzw. Testverfahren gestellt sowie Aufträge zu Datensätzen in PsychData (siehe hierzu auch S. 28ff) und zu Datenbankrecherchen (siehe hier-zu auch S. 58f) erteilt.

(2) Rubrik FAQ im Webportal www.zpid.de

Im Berichtsjahr wurde in der Rubrik FAQ zu neun verschiedenen Themen informiert: Datenbank PSYNDEX, Literaturrecherche, Originalbeschaffung, Studium und Beruf, Psychologie Informationssuche, Psychologische Hilfe, RSS-Feeds, Informationen zu SFX und ZPID Allgemein. Auf die Rubrik FAQ wurde im Berichtsjahr 43.093 mal (2009: 47.455 mal) zugegriffen.

Unterstützung des Wissenstransfers (u. a. durch Vermark-tung, Promotion) in die Anwendungs- und Forschungs-praxis der Psychologie und in alle Wissenschaften sowie in die Politik, Medien und Öffentlichkeit, die auf psycholo-gisches Wissen zurückgreifen

Informationsberatungen/-recherchen (u. a. informelle Auskünfte/ Recherchen, Auftragsrecherchen/-analysen)

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Im Berichtsjahr wurden die Aktivitäten zur nachhaltigen Erschließung neuer Nutzergruppen im Bereich Erziehungswissenschaft und pädagogische Praxis fortgeführt. Zudem wurde besonderer Wert auf regionale und überregionale Kooperationen über Fachgrenzen hinweg gelegt. Dies galt in besonderem Maße für das Auftreten des ZPID als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Darüber hinaus warb das ZPID auf mehreren psychologischen Kon-gressen in Deutschland und den USA in seiner Kernzielgruppe Psychologie für seine Informationsprodukte und – vor allem international – für seine Zukunftsprojekte in den Bereichen Repräsentanz der europäischen Psycho-logie, Electronic Publishing und Open Access. Vielfältige fachübergreifende Online-Werbeaktivitäten dienten dem Ziel, das ZPID bekannter zu machen und die Zugriffszahlen auf die Internetseiten des Fachportals zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde auch die Verlinkung von Instituts-, Fachschafts- und Bibliotheksseiten auf Internetseiten des ZPID überprüft und optimiert.

(1) Zielgruppen in Erziehungswissenschaften und Pädagogik

Auf folgenden Tagungen war das ZPID auf Einladung mit Informationsstän-den vertreten:· Learntec 2010 „18. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bil-

dung, Lernen und IT“ im Februar 2010 in Karlsruhe,· DGfE-Kongress 2010, 22. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs-

wissenschaft „Bildung in der Demokratie“ im März 2010 in Mainz,· Sonderpädagogischer Kongress 2010 „Inklusion braucht Professionalität“ im

April 2010 in Weimar.Für die Tagungen und Kongresse sind Informationsblätter, Poster und Flyer inhaltlich auf die jeweils zu erwartenden potentiellen Nutzergruppen abge-stimmt worden.

Im Programm der Learntec in Karlsruhe hat das ZPID mit einer ganzseitigen Anzeige für die Datenbank PSYNDEX und das Internetportal www.zpid.de geworben. Bei fast allen besuchten Kongressen war das ZPID auch mit einem Logo als Aussteller auf der Kongressseite im Internet präsent.

Trotz respektabler Klickraten in 2009 wurde aufgrund des hohen finanziellen Aufwands bei imVerhältnis dazu kleinen Adressatengruppen im Berichtsjahr auf eine Bewerbung in nicht kostenfreien E-Mail-Newslettern Dritter verzichtet. In der Suchmaschine Google sowie in der TAZ und bei Wissenschaft Online wurden zudem Anzeigen geschaltet, die bei Eingabe bestimmter Suchwör-ter auf die Datenbank PSYNDEX und/oder die Psychologie-Suchmaschine PsychSpider hinwiesen und durch eine Verlinkung eine Suche mit PsychSpider ermöglichten.

Bewerben der Serviceangebote; Öffentlichkeitsarbeit (Produkt-präsentationen, Datenbankschulungen, Werbemaßnahmen)

Informationsstände

Digitale Anzeigen

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

(2) Zielgruppen im regionalen und überregionalen wissenschaftlichen Kon-text und fachübergreifende Kooperationen

Die Teilnahme am Arbeitskreis Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Leibniz-Gemeinschaft (AK Presse) im Juni 2010 diente der Vorbereitung von geeig-neten PR-Maßnahmen für einen gemeinsamen Auftritt der Leibniz-Institute bei der Wissenswerte – Bremer Forum für Wissenschaftsjournalismus sowie der Auslotung von Möglichkeiten gemeinsamer Initiativen im Kontext der Poli-tikberatung.

Noch für das Jahr 2010 wurde ein weiteres Treffen des AK Presse mit einer Vorstellung des ZPID durch dessen Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeiter in Form eines Vortrags sowie einem gemeinsamen Informationsstand der Leib-niz-Gemeinschaft auf der Wissenswerte geplant und umgesetzt:· Leibniz-AK Presse im Juni 2010 in Mannheim,· Wissenswerte 2010 im November 2010 in Bremen,· Leibniz-AK Presse im November 2010 in Düsseldorf.

Die Vernetzung und die Interaktionsmöglichkeiten mit der Leibniz-Gemein-schaft wurden überprüft und Möglichkeiten zur Optimierung ermittelt.

Des Weiteren wurde Kontakte zu regionalen wissenschaftlichen Institutionen und Firmen auf den folgenden Veranstaltungen gewonnen und gepflegt:· Nacht der Wissenschaft im Juli 2010 in Trier,· Jahrestagung der DeGEval im September 2010 in Luxemburg.

Die Präsenz der Datenbank PSYNDEX unter den Benutzeroberflächen von Ovid und EBSCO in den Hochschulbibliotheken erweist sich auch für das nichtpsychologische Zielpublikum als vorteilhaft: Viele internationale Daten-banken werden in denselben Formaten angeboten und können so komforta-bel mit PSYNDEX zusammen – mit deutschen oder englischen Schlagworten – abgesucht werden. Die zweisprachige Indexierung sowie die Titelüberset-zungen und englischsprachigen Abstracts ermöglichen auch hier internatio-nalen Interessenten/innen den Zugang zu psychologischen Arbeiten aus den deutschsprachigen Ländern. Neben den inhaltlichen Stärken der ZPID-In-formationsdienste werden diese Vorteile bei Präsentationen und Beratungen hervorgehoben.

(3) Zielgruppe in Psychologie

Im Berichtsjahr war das ZPID mit seinen Informationsständen auf folgenden psychologischen Fachkongressen präsent:· 4. (BDP-)Psychologiestudierendenkongress „Psychology [Fast?] Forward! – Du

bestimmst die Richtung“ im Mai 2010 in Trier,· APS 22nd Annual Convention im Mai 2010 in Boston (USA),· 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie im September 2010 in

Bremen.

Vorbereitungen von PR-Maßnahmen

Informationsstände

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Aufgrund personeller Veränderungen fanden im Berichtsjahr keine Daten-bankschulungen von Seiten des ZPID statt. Recherchebeispiele und indivi-duelle Schulungen wurden allerdings auf dem Psychologiestudierendenkon-gress im Kontext eines Vortrags und an den Informationsständen auf vielen Kongressen gegeben.

Sämtliche gedruckten und elektronischen Informationsmaterialien inkl. Flyer wurden im Berichtsjahr aktualisiert. Im Psychologiekalender 2010 (Hogrefe Verlag) hat das ZPID – wie in den Vorjahren – mit einer ganzseitigen, aktua-lisierten Anzeige für das Fachportal Psychologie geworben. Für zwei studen-tische Tagungen wurde mit ganzseitigen Anzeigen in den Tagungsprogram-men und Beilagen von Werbeartikeln in den Tagungstaschen geworben:· 4. Psychologiestudierendenkongress „Psychology [Fast?] Forward! – Du be-

stimmst die Richtung“ im Mai 2010 in Trier.· 24th EFPSA Congress im April 2010 in Baarlo (Niederlande).

(4) Fachübergreifende Werbemaßnahmen

Weil viele Wissenschaftler/innen, Studierende und Praktiker/innen sich allzu oft – und bisweilen allzu ausschließlich – auf generische Suchmaschinen, statt auf Fachportale und Fachdatenbanken verlassen, bemüht sich das ZPID seit langem, durch geeignete Maßnahmen (wie Webseitengestaltung, Verlinkung) gute Platzierungen in den Google-Trefferlisten bei einschlägigen Suchen nach psychologie- bzw. ZPID-relevanten Begriffen zu erzielen. Das gelingt wegen der komplexen Unwägbarkeiten und Wechselwirkungen zwischen seitenspezi-fischer Relevanz und Verlinkungsvolumen bei Weitem nicht in jedem Fall. Um die Vor- und Nachteile der Suchmaschine und der Datenbanken des ZPID (spe-ziell PSYNDEX und PsychSpider) gegenüber der häufig genutzten Suchmaschine Google und ihres wissenschaftlichen Pendants Google Scholar zu ergründen, wurde ein Vergleich erarbeitet. Hierbei konnte PSYNDEX trotz der gegenüber Google Scholar deutlich geringeren Trefferanzahl vor allem durch die Trans-parenz der Suche, die fachspezifische Suche, die Aktualität der erstgenannten Treffer sowie die zahlreichen Suchoptionen und umfassende Verschlagwortung durch Fachpersonal überzeugen. Dennoch wurde in Kundengesprächen immer wieder deutlich, dass Google von diesen aufgrund der Zeitersparnis, da es häu-fig als Ausgangsseite für das Internet eingerichtet ist, und der leichten Zugäng-lichkeit (es ist kostenfrei und ein Einloggen ist nicht nötig) zuweilen für Suchen nach psychologie- oder ZPID-relevanten Begriffen verwendet wird.

Ein bereichsübergreifendes ZPID-Team (Entwicklungsprojekte; Vermark-tung und Öffentlichkeitsarbeit) hat sich deshalb in die Materie eingearbeitet, die Möglichkeiten kostenpflichtiger Online-Werbung eruiert und im Berichts-jahr verschiedenen Online-Werbeaktionen in Zusammenarbeit mit Agenturen und Verlagen durchgeführt. Um den Werbeetat möglichst effektiv zu nutzen, wurde dabei eine Kosten-Nutzen-Analyse der Online-Werbemaßnahmen des letzten Jahres angefertigt und in die Überlegungen mit einbezogen. Dabei er-wiesen sich insbesondere Google AdWords, TAZ Online und Wissenschaft Online als besonders nutzbringend.

Online-Werbung

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Das Google AdWords genannte, vollkommen internetbasierte, vom Inserenten selbst zu bedienende Anzeigenprogramm ist die Haupteinnahmequelle dieser Suchma-schine. Wird ein bestimmtes, vom Inserenten gebuchtes Suchwort eingegeben, erscheint rechts neben der bekannten Google-Trefferliste eine kleine, vierzeilige, vom Inserenten formulierte und online eingegebene Textanzeige. Der Link am Ende des Textes verweist auf eine speziell auf den Anzeigentext abgestimmte sogenannte Zielseite (Landing-Page) innerhalb der Website des Inserenten.

Im Berichtsjahr hat das ZPID diverse Suchwörter (Eignungstest, Entwick-lungstest, Pubmed, Demenz, Depression,…) bei Google gebucht und mit typischen kleinen Textanzeigen verlinkt. Geworben wurde für die Suchma-schine PsychSpider und für speziell hierfür erarbeitete Landing-Pages mit zahlreichen Informationen zu dem Suchwort aus PSYNDEX (Literatur und Tests) und anderen Quellen.

· Keyword Eignungstest im Mai 2010: Die Kampagne wurde bei 3.793 Klicks auf 880.000 Impressionen (Klickrate 0,43 %) gut angenommen und 47,7 % der Nutzer klickten auf mindestens eine weitere Webseite des ZPID.

· Keyword Entwicklungstest im Oktober und November 2010: Die Kampagne konnte insgesamt als solide und für das Suchwort Entwicklungstest(s) opti-miert betrachtet werden. Zwar erfolgten auf 270.000 Impressionen nur 521 Klicks (eine Klickrate von 0,19 %), jedoch klickten 14,7 % dieser Nutzer auf eine weitere ZPID-Webseite.

· Keyword Pubmed im Oktober und November 2010: Da auf 12.468 Impressi-onen lediglich 43 Klicks entfielen, wurde diese Kampagne eingestellt.

· Keyword Demenz im November 2010: Die Kampagne war mit über 1000 Klicks pro Woche und einer Gesamtklickrate von über 4 % sehr erfolgreich. 19,8 % der Nutzer klickten im Anschluss von der Landing-Page aus noch auf eine weitere ZPID-Webseite.

· Keyword Depression im November und Dezember 2010: Das Keyword war sehr attraktiv und das Budget begrenzt, weshalb die Anzeige im Google-Ranking nicht immer so weit oben stand wie bei den vorhergehenden An-zeigen aus 2010. Die Klickraten schwankten je nach Stichwort zwischen 2 % und über 6 %. Mindestens 10 % der Nutzer klickten von der Landing-Page aus auf eine weitere Webseite des ZPID.

Insgesamt konnten die Erfahrungen des Vorjahres dazu genutzt werden, sowohl die Keywords, als auch die Anzeigen selber und, über die Landing Page, das Resultat für den Kunden zu optimieren und hierdurch auch die Klickrate zu verbessern.

Auf den Portalen von Wissenschaft Online und taz.de (Die Tageszeitung) hat das ZPID von Januar bis März und Oktober bis Dezember 2010 mit digitalen Anzeigenformaten und selbstgestalteten Anzeigenmotiven für die Psycho-logie-Suchmaschine PsychSpider geworben. Verwendet wurde dabei jeweils ein Querbanner mit dem Anzeigenmotiv des Erdmännchens, welches in 2009 von allen Anzeigenmotiven die besten Resultate erzielte.

Die Anzeige auf taz.de wurde insgesamt 170-mal und das Banner auf Wissen-schaft Online 784-mal angeklickt

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Google AdWords

Ergebnisse für die einzelnen Kampagnen

Bannerwerbung auf Zeitschriftenportalen

Ergebnisse

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Soziale Medien sind Webdienste die Netzgemeinschaften beherbergen, in denen die User gemeinsam Inhalte erstellen. Aufgrund ihrer zunehmenden Beliebtheit gewinnt das sogenannte „Social Media Marketing“ immer mehr an Bedeutung. Hierdurch ist es möglich Aufmerksamkeit für die Produkte und Online-Kommunikation zu Unternehmensinhalten zu generieren, und darüber hinaus die Nutzer zum Teilen der Unternehmensinhalte mit ihrem Netzwerk zu animieren. Um diese Vorzüge auch nutzen zu können, wurde für das ZPID bei den bekannten sozialen Medien Facebook und Twitter jeweils eine Seite bzw. ein Account eingerichtet.

Neu eingerichtet wurde Anfang 2010 ein Twitter-Account für das ZPID (http://twitter.com/ZPID). Mit knapp 2 Millionen Nutzern in Deutschland Anfang 2010 und 75 Millionen weltweit hat sich Twitter zu einem der populärsten Internetdienste entwickelt. Hauptgrund für die Popularität dieses Mundpro-paganda-Dienstes ist der schnelle Informationsfluss: Nachrichten können mit wenigen Worten (140 Zeichen, 20 weniger als bei SMS) schnell und mühelos (z.B. mit Mobiltelefon) geschrieben und ebenso einfach rezipiert werden. Ge-fallen einem die Mitteilungen eines Anbieters, kann man diese abonnieren und zum Follower werden; so ist man immer auf dem Laufenden. Neben Veranstaltungshinweisen, Nachrichten und Stellenangeboten aus der Psy-chologie zwitschert das ZPID auch über Aktuelles aus dem Hause. Bis Ende des Jahres wurden über 300 so genannte Follower registriert und 565 Tweets gepostet. Die Rezeption der Twittermeldungen ist unmittelbar mit Zugriffen auf die verlinkten Webseiten des ZPID messbar. Als Traffic der von Twitter herrührte, also sogenannte Seitenaufrufe mit Twitter-Referrer, konnten auf www.zpid.de im beschriebenen Jahr 439 Aufrufe gezählt werden. Zu die-sem unmittelbar messbaren Traffic kommt noch Traffic hinzu, der von zu-sätzlichen Besuchen durch Suchmaschinen generiert wird, d.h. die Visibilität wird erhöht.

(1) Online-Werbung hatte messbare positive Effekte und hat sich für das ZPID gelohnt.

(2) Aktuelle Untersuchungen belegen für die digitale Werbung, was schon die Anzeigentests der klassischen Werbewirksamkeitsforschung zeigten: Gerade im Hinblick auf (langfristigere) Image- bzw. Bekanntheitseffekte sollte bei der Beurteilung der Werbeeffizienz nicht ausschließlich auf die Klickraten oder direkte Konversionen und Transaktionen geschaut, sondern durchaus auch (wie im Printbereich) auf die Wirkung der Page Views vertraut werden: Werbebotschaften werden im Bedarfsfall im Kontext erinnert, allein durch (wiederholte) Wahrnehmung.

(3) Im Hinblick auf die existenziell wichtige prominente Platzierung von ZPID-Seiten in den Ergebnisseiten von Google und anderen Suchmaschinen bleibt die regelmäßige Überprüfung und Optimierung der externen Verlinkung auf ZPID-Seiten ebenso wichtig wie die (bezahlte) Online-Werbung.

(4) Die Generierung neuer, gehaltvoller Seiten auf der ZPID-Webseite, auf die von den geschalteten Anzeigen in anderen Medien dann verlinkt wird (Landing Pages), bringt erkennbar auch Erfolge bei der Platzierung von ZPID-Seiten in der nativen Google-Trefferliste und wird daher fortgesetzt. Eine hohe Keyworddichte im Text und Einbeziehung der Keywords in die URL und den Seitentitel sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.

Twitter

Soziale Medien

Resumé der Online-Werbeaktionen

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

(5) Die Online-Werbung hat sich im Berichtsjahr neben der Präsenz auf Fachkon-gressen und in den Printmedien als weiterer Baustein des Werbeportfolios des ZPID weiter etabliert und wird auch zukünftig weiter verfolgt.

(6) Soziale Netzwerke haben einen zunehmenden Einfluss im Marketing-bereich. Aus diesem Grund werden ihre Nutzungsmöglichkeiten für die ZPID-Werbearbeit in Zukunft weiter beobachtet und genutzt.

Im Berichtsjahr erfreuten sich die Werbeartikel des ZPID (Schreibblöcke, Ku-gelschreiber, Bleistifte, mit ZPID-Logo und -Adresse bedruckt) großer Be-liebtheit. Sie wurden auf Tagungen, Workshops und Präsentationen verteilt.

Meldungen erschienen in den Rubriken News und Pressemitteilungen des ZPID; der Presseverteiler wurde aktualisiert. Die Pressemitteilungen wurden elektronisch nicht nur über den Presseverteiler des ZPID, sondern teilweise auch über den der Universität Trier verschickt. Das Leistungsspektrum des ZPID ist in diversen einschlägigen gedruckten und/oder elektronischen Ver-zeichnissen Dritter aktualisiert worden.

Ein Online-Adventskalender des ZPID auf Twitter stellte im Dezember 2010 24 Tage lang täglich ein ZPID-Produkt vor.

Die bedarfs- und zielgruppenorientierten PSYNDEX-Angebote für Indi-vidualkunden (Tagespauschalen; Jahrespauschalen mit Ermäßigungen für Verbandsmitglieder oder Studierende; einfache Online-Registrierung/-Be-zahlung) wurden weiter beworben. Die im Web einsehbare Liste der Verbän-de, deren Mitglieder PSYNDEX Direct zu einer rabattierten Jahrespauschale abonnieren können, wurde um weitere Verbände ergänzt.

(1) Ovid Technologies Inc., USA

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ovid begann bereits 1990, ursprüng-lich mit der Firma SilverPlatter, die später von Ovid übernommen wurde.

(2) EBSCO Information Services, USA

Im Berichtsjahr wurde die Datenbank PSYNDEX erstmalig auch unter der EBSCO-Benutzeroberfläche angeboten und konnte dort zusammen mit der in-ternationalen psychologischen Datenbank PsycINFO und anderen Datenbanken gemeinsam abgesucht werden. Die EBSCO-Benutzeroberfläche wurde von den Nutzern bei einer Befragung (Uhl, 2008) überwiegend positiv beurteilt. Zudem erwies sich die Präsenz von PSYNDEX unter den Benutzeroberflächen von Ovid und EBSCO in den Hochschulbibliotheken nicht nur für deutsche und interna-tionale Nutzer/innen von PSYNDEX und PsycINFO als vorteilhaft, sondern er-leichterte auch Interessenten/innen aus Nachbardisziplinen (u. a. Medizin, Erzie-hungswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) den Zugang, weil die für diese Zielgruppen zentralen, internationalen Datenbanken (u. a. MED-

Werbeartikel

Verschiedenes

Kooperation mit und Akquisition von Vertriebspartnern

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

LINE, Embase, EBMR, ERIC, EconLit) in denselben Formaten angeboten wurden. So wurden interdisziplinäre Recherchen bestmöglich unterstützt.

Über EBSCO bezogen 2010 insgesamt 20 Abonnenten PSYNDEX, wobei es sich um 14 deutsche und sechs ausländische Hochschulen und Instituti-onen in Österreich, Schweiz und Dänemark handelte. Weitere 20 Institutionen abonnierten im Laufe des Berichtsjahres die EBSCO-Version von PSYNDEX für das Jahr 2011. Insgesamt kann für die Abonnentenzahl von PSYNDEX über EBSCO im ersten Jahr eine positive Bilanz gezogen werden.

(1) Europäisches Open-Access Publikationsorgan

Die 2007 begonnene Initiative zur Gestaltung einer europäischen Open-Ac-cess Publikationsplattform für die Psychologie (EPPP) wurde nach ermuti-genden Zwischenergebnissen in 2009 weiter vorangetrieben. Insbesondere die ZPID-Arbeitsgruppe auf dem DGPs-Kongress im September 2010 hat den Bedarf erneut bestätigt. Im Berichtsjahr wurde die personelle und technische Ressourcenplanung konkretisiert und die Konzeption der Plattform entschei-dend vorangetrieben.

Als erstes Publikationsorgan auf der Plattform wurde die Kooperation mit dem International Journal of Internet Science (IJIS) aktiviert. Die existierende Version des IJIS wurde inhaltlich und optisch auf das für die Plattform verwendete Open Jour-nal Systems des Public Knowledge Project (Open Source) portiert. Die Herausgeber begannen mit dem Testen des Einreichungs- und Peer-Review Prozesses.

Das Thema Open-Access-Publizieren beinhaltet technische und organi-satorische Aspekte, mit denen sich auch andere Einrichtungen beschäftigen. So findet kontinuierlich ein Austausch mit der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) in Köln statt, die zusammen mit dem DIMDI als Open-Access-Dienstleister in der Medizin fungiert (German Medical Science). Mit dem Institut de l‘information scientifique et technique (INIST) in Frankreich fand im Berichtsjahr im November in Nancy ein Erfahrungsaustausch statt. The-ma war neben Softwaresystemen und Dienstleistungsumfang auch das eu-ropäische Dokumentationssystem (siehe S. 49). Ein Vortrag auf der Tagung Digitale Wissenschaft in Köln wurde genutzt, um Rückmeldung zu erhalten und Kontakte anzubahnen. Auf der 5. Konferenz der Zentralbibliotheken im Forschungszentrum Jülich, der WissKom 2010 vom 08.-10.11.2010 in Jülich wurden zudem die Themen wissenschaftliches Publizieren und Open Access mit einem Poster vorgestellt.

Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie fand unter der Leitung des ZPID die Arbeitsgruppe „Digitales wissenschaftliches Arbeiten in der Psychologie“ statt.

Aufbau einer europäischen Vernetzung

erstes Publikationsorgan

Erfahrungsaustausch

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ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

Auch innerhalb der WGL engagiert sich das ZPID im Bereich des elektro-nischen Publizierens. Die aktive Mitarbeit im Arbeitskreis „Open Access“ trägt zur wechselseitigen Befruchtung bei. Außerdem beteiligte sich das ZPID an der Begründung des AK Publikationsmodelle der Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis (DGI), um auch hier vom Austausch mit anderen Einrichtungen profitieren zu können.

(2) Europäisches Dokumentationssystem

Im Berichtsjahr konnte nahtlos an die in 2009 begonnenen Vorarbeiten zum europäischen Dokumentationssystem (PubPsych) angeknüpft werden. Das INIST gab grünes Licht für die Umsetzung eines integrierten mehrsprachigen Suchsystems auf der Basis zusammengeführter Bestände (gemeinsamer In-dex). Dies ist insofern bedeutsam, als auf diese Weise eine Trefferreihung nach Relevanz möglich wird (relevance ranking). Für die Systementwicklung hat das INIST knapp 70.000 Einträge aus der Datenbank PASCAL zur Verfü-gung gestellt.

Das ZPID hat den Part der Systementwicklung federführend übernommen und externe Firmen mit der softwaretechnischen bzw. gestalterischen Um-setzung betraut. Durch intensive und enge Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte der erste Prototyp mit deutscher Benutzeroberfläche um eine englische Fassung ergänzt und zusammen mit INIST im Mai 2010 auf dem Kongress der Association for Psychological Science (APS) in Boston, USA der Fachöffent-lichkeit vorgestellt werden. Die initialen Inhalte aus PSYNDEX, die europä-ische psychologische Literatur aus PASCAL und die psychologische Litera-tur aus Medline wurden um die psychologische Literatur aus ERIC und die Inhalte der spanischen Datenbank ISOC-Psicología erweitert. Entsprechend wurde mit dem Betreiber der spanischen Datenbank, dem Centro de Ciencias Humanas y Sociales (CCHS-CSIC) eine Kooperationsvereinbarung geschlos-sen, in welcher auch die angestrebte Entwicklung eines spanischen Interfaces festgehalten wurde.

Als zentraler Kommunikationspunkt für die am Projekt beteiligten Partner wurde ein Wiki aufgesetzt, das sehr förderlich für die reibungslose Zusam-menarbeit ist.

(3) Informationssystem Psychology in Europe

Das 2008 im Webportal freigegebene Informationssystem Psychology in Eu-rope wurde im Berichtsjahr weiter gepflegt. Das System hilft mit visueller Unterstützung von Google Maps bei der Suche nach Verbänden, Universi-tätsinstituten, Forschungsinstituten und psychologischen Fachverlagen in 47 europäischen Ländern. Nutzer/innen können nach geografischen oder orga-nisatorischen Kriterien recherchieren. Die Datenbank weist mehr als 1.500 Or-ganisationen nach. Neben der Webadresse sind häufig auch Postanschrift und Ansprechpartner verzeichnet.

AK „Open Access“ und DGI

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

DrittmittelanträgeIm Juni 2010 beteiligte sich das ZPID im Rahmen des ICT Policy Support Pro-gramme der Europäischen Kommission an der Antragsstellung für „SCIGRA –Por-tal for open access to integrated scientific information“. Ziel dieses Projekts war die Schaffung einer integrierten, benutzerfreundlichen und interdiszi-plinären Open Access Informationsplattform, die wissenschaftliche Infor-mationen besser verknüpfen und grenzüberschreitend zugänglich machen sollte. Zusammen mit sieben weiteren europäischen Partnern wurde unter der Leitung der Universität Sofia der Projektentwurf eingereicht. Aufgrund der EPPP sehr ähnelnden Ausrichtung von SCIGRA (Open Access Publi-kationsplattform, verschiedenste Publikationsformen, europäischer Fokus, Mehrsprachigkeit, etc.) erschien es sinnvoll, das im Rahmen der Entwicklung von EPPP erarbeitet Wissen und die entsprechende Infrastruktur des ZPID als Informationsdienstleister in dieses interdisziplinäre Vorhaben einfließen zu lassen. Der Antrag wurde jedoch im Juli 2010 abgewiesen.

Ein mit ZPID-Beteiligung gestellter Förderantrag für ein Projekt zur Analy-se der Wissenschaftsentwicklung in der Bildungsforschung an den Senats-ausschuss Wettbewerb (SAW) der Leibniz-Gemeinschaft ist im Berichtsjahr gestellt und bewilligt worden. Federführend für das Projekt ist das DIPF (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung); weitere Be-teiligte neben dem ZPID sind das GESIS und das Institut für Forschungsin-formation und Qualitätssicherung (IfQ).

Gegenstand des Projekts ist die Untersuchung von Entwicklungen und Ver-änderungsdynamiken im interdisziplinären Feld der Bildungsforschung mit Hilfe von Projekt- und Publikationsanalysen. Konkretes Ziel ist die Konzep-tion eines kooperativen Verfahrens zur Bereitstellung von Monitoringdienst-leistungen. Ein besonderes Ziel ist hierbei die Analyse und Integration der spezifischen Forschungskulturen, die die beteiligten Disziplinen (also vor allem Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie) einbringen. Das hierfür entwickelte kooperative Verfahren soll auch auf andere interdiszipli-näre Felder im Bereich der Sozialwissenschaften übertragbar sein.

Die Projektarbeit wurde in folgende Arbeitspakete (AP) aufgeteilt:

AP 1: Projektspezifische Definition des Bereichs „Bildungsforschung“.AP 2: Aufbau eines transdisziplinären heterogenitätsbereinigten Metadaten-

schemas. AP 3: Disziplinäre Analyse der „Bildungsforschung“ auf Basis einer Projekt-

datenbank. AP 4: Erstellung einer auf exemplarische Projekte bezogenen Publikations-

datenbank.AP 5: Analyse der Publikationsdatenbank im Zeitverlauf.AP 6: Rezeptionsanalyse.AP 7: Entwicklung von Indikatoren zur Beobachtung und Evaluierung des

Outputs.

Europäische Kommission

Kooperatives SAW-Projekt

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AP 8: Zusammenfassender Ergebnisbericht über die Entwicklungsdynamik der Bildungsforschung im Betrachtungszeitraum.

AP 9: Entwicklung eines Anforderungsprofils für Webservices zur vernetzten Er-hebung von Daten über die Entwicklungsdynamik der Bildungsforschung.

Das Projekt wurde unter dem Titel „Konzeption eines vernetzten Verfahrens zur Verbesserung der Analysebasis der Entwicklung und Veränderungsdy-namik eines heterogenen sozialwissenschaftlichen Feldes am Beispiel der Bildungsforschung“ im März des Berichtsjahres eingereicht und im Novem-ber vom Senatsausschuss Wettbewerb der WGL zur Förderung bewilligt. Die Projektdauer beträgt drei Jahre; Projektbeginn soll Mai 2011 sein. Das ZPID ist für seinen Anteil mit 21 Personmonaten E13 zuzüglich Hilfskraftmittel ausgestattet.

Als Leibniz-Vorhaben im wettbewerblichen Verfahren im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation (SAW-Verfahren 2011) hat das ZPID in Kooperation mit dem Institut für Wissensmedien (IWM Tübingen) und dem Institut für Wissensmanagement an der TU Graz einen Antrag zur Verbesse-rung des Information Retrieval gestellt. Wesentliche Ausgangsfrage war, wie trotz der Tendenz zu simplen Ein- bis Zweiwortsuchen bei Suchanfragen eine hohe Qualität der Suchen und ihrer Ergebnisse erreicht werden kann.

Mit der weltweiten Verbreitung des Internets hat die Abfrage von Infor-mationssystemen Einzug in das tägliche Leben von 43,5 Millionen Menschen alleine in Deutschland gehalten (Stand 2009). Weltweit gibt es fast zwei Mil-liarden Internetnutzer. Das Internet steht rund um die Uhr und an nahezu jedem Ort zur Verfügung. Es wird immer mehr als universelle Wissensquelle genutzt, die gleichermaßen hochkomplexe Fachinformationen und simple Gebrauchsinformationen liefert. Suchdienste gehören nach E-Mail zu den am häufigsten genutzten Internetdiensten.

Eine Internetrecherche kann aus einem fachlich-beruflichen Anlass oder einem persönlichen Grund erfolgen. Hinter ein und derselben Recherche kann ein Arzt auf der Suche nach dem aktuellen Stand des Wissens oder ein Patient auf der Suche nach Aufklärung stehen. Gerade im Gesundheitsbereich wurde mit der kostenlosen Bereitstellung der Datenbank über medizinisches Wissen (PubMed) durch die US-amerikanische National Library of Medicine Pionierarbeit für den offenen Zugang zum Wissen geleistet. Auch die Informationssysteme des ZPID werden bei häufig beobachteten Recherchethemen wie Schulversa-gen, Magersucht oder Depressionen sowohl von Psychologen, Psychothera-peuten und Pädagogen als auch von betroffenen Privatpersonen befragt.Erstaunlicherweise zeigen viele Untersuchungen und auch Beobachtungen am ZPID, dass die Art und Weise, wie die Informationssysteme abgefragt werden, die genannten Personengruppen scheinbar nicht unterscheidet. Häufig wird in die Suchmaske nur ein einziges Wort eingetippt (150.000 Ein-Wort-Anfragen bei der Psychologie-Suchmaschine PsychSpider in 2009). Was erwarten Personen, die in eine Psychologie-Suchmaschine „Depression“, „Borderline“, „Stress“, „Angst“ oder „Pädophilie“ eingeben (häufige Ein-Wort-Suchbegriffe)? Sind es Fachleute, die die neueste Literatur suchen, Journalisten auf der Suche nach Hintergrundinformationen oder Betroffene auf der Suche nach Hilfe? Sieht

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder

SAW-Antrag des ZPID

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Arbeitsergebnisse einzelner Aufgabenfelder ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

man sich die (anonym) mitprotokollierten Suchschritte genauer an (nicht nur am ZPID), fällt auf, dass die Möglichkeiten zu differenzierten und zielgerichte-ten Recherchen („erweiterte Suche“ ) zu weniger als 15% genutzt werden (die Index-basierte Suche wird so gut wie gar nicht genutzt). Diese immer wieder-kehrende Beobachtung erscheint im Widerspruch zu den oft wichtigen und anspruchsvollen Fragestellungen.

Darüber hinaus differenzieren die Suchdienste nicht zwischen Personen bzw. Personengruppen. Sie liefern die gleichen Antworten, egal ob die an-fragenden Personen Ärzte, Journalisten oder Patienten sind. Je nach Perso-nengruppe wären unterschiedliche Ergebnisse optimal, noch dazu wenn die Anfragen so wenig differenziert wie oben geschildert erfolgen. Das System müsste also die Situation des Fragestellers, d.h. den Kontext der Fragestel-lung kennen. Zu den situativen Merkmalen kommen noch persönliche, wie zum Beispiel Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit dem Retrieval-System. Ein optimales Suchsystem berücksichtigt Situations- und Personen-merkmale und passt sich maßgeschneidert den Erfordernissen an. So ist auch bei gering ausgeprägter Informationskompetenz der Nutzerinnen und Nut-zer mit befriedigenden Rechercheergebnissen zu rechnen.

Mit dem Forschungsvorhaben sollen die psychologischen und kognitions-wissenschaftlichen Grundlagen von Suchprozessen erforscht werden. Dabei sollen nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse erzielt werden, sondern diese sollen unmittelbar in die Anwendung fließen, indem sie in die Suchsysteme des ZPID implementiert und erprobt werden. Ziel im Erfolgsfall ist die Wei-tergabe der Ergebnisse an andere öffentliche Informationseinrichtungen im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung der Informationsversorgung.

Der Antrag in der Förderlinie Vernetzung stellte eine erfolgversprechende Synthese der Fächer Psychologie, Informationswissenschaft und Informatik her. Leider erging gegen Ende des Berichtsjahres der Bescheid, dass der An-trag nicht zur Förderung vorgesehen wurde.

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NachwuchsförderungIn der Stellungnahme 2005 der externen Begutachter heißt es „es wird empfoh-len, der Nachwuchsförderung künftig stärkeres Gewicht beizumessen“.

Im Berichtsjahr waren 23 studentische/wissenschaftliche Hilfskräfte mit insge-samt rund 8.000 Stunden in den verschiedensten Bereichen des ZPID tätig.

Das ZPID bietet seinen Hilfskräften ein breites Spektrum an Tätigkeiten im Informations- und Dokumentationswesen und informationstechnologischen Bereich, die ihnen verschiedenste Kenntnisse vermitteln. Dazu gehören bei-spielsweise Kenntnisse über: Informationsressourcen in der Psychologie, Kri-terien für die Qualitätsbeurteilung von Fachzeitschriften und Internetangebo-ten, Indexieren von Psychologie-Informationen im Web, Internetrecherchen, Datenbankorganisation, Strukturen von Datenbanken, Formale Erfassung unterschiedlichster Literaturgattungen, von Testverfahren und Veranstal-tungen, Inhaltliche Erschließung von Veranstaltungen und Testverfahren, Publikationsverhalten, Datenerhebung im Rahmen szientometrischer Studi-en, Internetwerbung, Informatik im Bereich Informations- und Kommunika-tionstechnologie und IT-Administration in einer wissenschaftlichen Einrich-tung.

Eine Psychologie-Studentin absolvierte im Berichtsjahr ein zweimonatiges Forschungspraktikum im Arbeitsbereich Dokumentation. Während einer Woche bearbeitete Sie auch Fragestellungen im Bereich der Informations- und Dokumentationsforschung und erhielt eine Einführung in diesen Bereich.

Die im Berichtsjahr neu besetzte Stelle im Bereich Entwicklungsprojekte ist im Sinne der Nachwuchsförderung mit Promotionsoption ausgestattet worden.

Der stellvertretende wissenschaftliche Leiter nimmt regelmäßig jedes Seme-ster einen Lehrauftrag im Fach Psychologie der Universität Trier im Umfang von zwei SWS wahr: in 2010 „IT-Anwendungen in der psychologischen In-formation“, jedes zweite Semester an der Universität Regensburg im Umfang von zwei SWS: in 2010 „Wissenschaftliches Arbeiten in der Psychologie“.

Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit im Fach Psychologie der Universität Trier führte der Direktor des ZPID Lehrveranstaltungen durch. Darüber hinaus be-treute er Doktoranden/innen und Diplomanden/innen im Fach Psychologie der Universität Trier.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Nachwuchsförderung

Hilfskräfte

Praktikantin

Lehre

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DV-Ausstattung ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

DV-AusstattungKonzeptIn Zeiten zunehmender Digitalisierung wissenschaftlicher Informati-on kommt der IT eine prägende Rolle für die Leistungsfähigkeit einer Informationsinfrastruktur einrichtung zu. Die IT-Infrastruktur des ZPID ist darauf ausgelegt, sowohl Nutzern und Kooperations- bzw. Vertriebspart-nern, als auch den Mitarbeitern/innen, moderne, nutzerfreundliche und si-chere Techniken und Verfahren zur Verfügung zu stellen. Entsprechend den Aufgaben des ZPID dient die IT-Ausstattung in erster Linie der Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellung von wissenschaftlicher Information. Maß-geblich für die Beschaffung sind funktionelle und wirtschaftliche Aspekte. Hard- und Software sind weitgehend homogenisiert und orientieren sich an internationalen Standards. Das sichert die Kompatibilität mit Dritten, redu-ziert die Wartungs- und Schulungsaufwendungen und führt zu positiven Transfereffekten. Die Bedarfsplanung lässt Flexibilitätsreserve für die Erfül-lung neuer oder gestiegener Anforderungen und orientiert sich an den allge-meinen Innovationszyklen der IT-Branche.

(1) Arbeitsplätze

Da die DV-Aufgaben des ZPID-Personals weitestgehend homogen sind, kommen durchweg baugleiche Standard-PCs (Intel) mit dem Betriebssystem Microsoft Windows XP zum Einsatz. Auf den Rechnern selbst befindet sich nur das Betriebs-system und ein standardisiertes Softwarepaket. Software-Updates und Konfigu-rationsänderungen werden zentral über die Windows-Server eingespielt, so dass kein Eingriff am Benutzer-PC erfolgen muss. Die Datenhaltung für die EDV-Ar-beitsplätze der Mitarbeiter erfolgt auf zentralen File-Servern, die täglich gespie-gelt werden. Zusätzlich werden die dort abgelegten Daten auf Band gesichert, so dass auch auf ältere Versionsstände von Dateien zurückgegriffen werden kann. Durch den hohen Standardisierungsgrad und die zentrale Vorhaltung der Daten auf Servern kann ein PC im Fehlerfall einfach ausgetauscht werden und die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter kann innerhalb kürzester Zeit weiterarbeiten.

(2) Sicherheit:

Die EDV-Arbeitsplätze befinden sich in einem virtuellen LAN (VLAN), das für Zugriffe von außen durch eine Firewall auf Router-Ebene geschützt ist. Ebenso kann aus dem VLAN nur über einen Proxy-Server auf das Internet zugegriffen werden. Das Netzwerkmanagement erfolgt in Kooperation mit dem Zentrum für Informations-, Medien- und Kommunikationstechnologie (ZIMK) der Uni-versität Trier, das auch für die Anbindung an das Weitverkehrsnetz (WAN) sorgt. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind täglich aktualisierte Virenscanner auf jedem Arbeitsplatz-PC und systemseitige Einschränkungen der Nutzer hin-sichtlich Installation und Ausführung unbekannter Programme. Bei der Spam-

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Abwehr kooperiert das ZPID mit dem ZIMK der Universität Trier (Vorfilterung eingehender E-Mail durch eine Ironport Security Appliance).

(3) Server

Bei den Servern kommen Maschinen mit Sparc- oder Intel-Architektur un-ter den Betriebssystemen Solaris, Linux und Windows zum Einsatz. Bei den Aufgaben lassen sich interne Dienste und externe Dienste unterscheiden. In-terne Dienste sind beispielsweise die zentrale Datenhaltung auf File-Servern, Datensicherung, Intranet, Druckdienste, E-Mail-Kommunikation oder auch die Datenbankentwicklung. Externe Dienste sind das Webportal mit all seinen Produkten, das Datenbank-Hosting und die Bereitstellung von E-Services für die Fachcommunity (Listserver, Konferenzsystem, Betrieb von Webangeboten).

Um eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Systeme zu garantieren und trotz-dem dabei Wartungskosten zu sparen, sind alle Dienste redundant auf min-destens zwei Maschinen verteilt (wobei in der Regel nur eine aktiv ist). Zur Konsolidierung der Server-Landschaft, aber auch zur Erhöhung von Sicher-heit (Kapselung von Anwendungen) und Leistung (effizientere Auslastung der Maschinen), setzt das ZPID verstärkt Virtualisierungstechnik auf der Ba-sis von Sun Fire 16-Kern-Servern ein. Die Virtualisierung auf der Basis von Solaris 10-Zonen und VMware ESX hilft, IT-Systeme wirtschaftlich zu betrei-ben und Investitionen optimal auszunutzen.

Bis auf wenige Ausnahmen sind die Server in abgeschlossen Schränken im so-genannten Fremdgeräteraum des ZIMK der Universität Trier untergebracht. Durch ein elektronisches Schließsystem ist gewährleistet, dass befugte Mit-arbeiter des ZPID jederzeit Zugang zu den Geräten haben. Für Maschinen, zu denen häufiger physischer Zugang notwendig ist bzw. die aus Sicher-heitsgründen räumlich getrennt betrieben werden müssen (Datensicherung), konnte im Berichtsjahr aus Mitteln des Konjunkturprogramms II ein kleiner Serverraum im Souterrain des Gebäudes D (Psychologie) eingerichtet werden.

(4) Schulung, Support

Alle auftretenden IT-Probleme werden in ein webbasiertes „Trouble Ticket Sy-stem” (TTS) eingetragen, egal ob es sich um Hardware-, Software- oder Nut-zungsprobleme handelt. Ziel ist zum einen eine möglichst schnelle Bearbeitung eines Problems, zum anderen aber auch eine Dokumentation von Fehlerursa-chen und deren Behebung. In den letzten Jahren wurden jährlich zwischen 130 und 220 Vorfälle im TTS registriert. Das System (basierend auf der freien Software GLPI) fungiert gleichzeitig als Inventarisierungstool. So sind Ausstat-tungsdetails, Lizenzstände und Garantiezeiten rasch verfügbar.

Bei Bedarf (z. B. Einführung neuer Software) finden interne oder externe Schulungen statt; zudem bieten die Mitarbeiter des DV-Bereichs in unregel-mäßigen Abständen Veranstaltungen zu ausgewählten Themen an, z. B. zur Bedienung des Zeutschel-Aufsichtsscanners.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 DV-Ausstattung

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Ausstattung38 Standard-Arbeitsplatz-PCs, 10 PCs für spezielle Zwecke (Arbeitsplätze für Aushilfskräfte, Test-PCs, Multimedia-PC, Einsatzreserve), 3 Telearbeits-plätze, 1 Apple iMac, 13 Notebooks, 2 Netbooks; 3 Windows-Server (1x Dell SC1425, 2x Sun Fire X4150), 5 Linux-Server (2x Dell PowerEdge 1850, 2x Sun Fire X4240, 1x Sun X4450), 2 VMware ESX-Server (Sun Fire X4240, Sun Fire X4450), 1 Sun-Workstation (Sun Ultra 24) und 14 Solaris-Server (2 x Sun Fire 280R, 5 x Sun Fire V240, 1 x Sun Fire V440, 6 x Sun Fire X4240).

Zur Datensicherung steht eine Sun Storage Tek SL24 Tape Library zur Verfü-gung.

An die Standard-PCs sind 19‘‘ TFT-Monitore angeschlossen, an die restlichen Rechner diverse TFTs zwischen 17“ und 24‘‘. Zur Ausgabe von Hardcopies stehen 10 S/W- und 2 Farb-Laser-Gruppendrucker sowie 4 S/W-Laser-Ein-zelplatzdrucker zur Verfügung. An spezieller Peripherie sind fünf Aufsichts-scanner (einschl. Zeutschel OS12000), drei Einzugsscanner und drei LCD-Projektoren zu nennen.

MailDas ZPID betreibt einen eigenen Mailserver. Zur Absicherung der Mail-Infra-struktur gegen Spam, Viren und Spyware setzt das ZPID in Kooperation mit dem ZIMK die Cisco IronPort E-Mail Security Appliance ein. Diese Maßnahme, die bereits im Jahr 2009 zu einem starken Rückgang des Spam-Aufkommens führte (von 4.352.647 in 2008 auf 320.434 in 2009), zeigt unverändert Wirkung.

Der Anteil an Spam ging weiter auf ca. 28 % zurück (vor Einsatz des IronPort: 95 %). Der Viren- und Spyware-Anteil beträgt nur noch 0,1 % (2009: 0,14 %). Insgesamt hat sich das Mailaufkommen durch den Einsatz des IronPort um 50% verringert. Der Anteil der internen Kommunikation bei den verschickten Mails beträgt unverändert etwa zwei Drittel.

DV-Ausstattung ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

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Anhänge

(sortiert nach ZPID-Bereichen)

Bereich Entwicklungsprojekte

Uhl, M. (2010). Nutzerumfrage 2010 – Kurzfassung. Trier: Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation. Online.

Weichselgartner, E. & Weiland, P. (2010). Nutzungsverhalten im Online-Re-trieval: Fallbeispiele aus der Praxis. ZPID-Forschungsbericht Nr. 2010/01. Trier: Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation. On-line.

Weichselgartner, E. & Winkler-Nees, S. (2010). Daten für alle! Trend zum Data Sharing - PsychData zeigt, wie hoch der Nutzwert sein kann. Forschung, 35(1), S. 19.

Weiland, P. & Baier, C. (2010). Simplify your Interface - Wie die Auswertung von User Logs das Design einer Suchoberfläche beeinflusst am Beispiel der Weiterentwicklung von PSYNDEX Direct. In: »Recherche im Google-Zeitalter: vollständig und präzise?!« 25. Oberhofer Kolloquium, 22.-24. April 2010, Barle-ben/Magdeburg. Online.

Weiland, P., Nündel, I., Weichselgartner, E., Schui, G. & Krampen, G. (2010). Eine Publikationsinfrastruktur für die europäischen Geistes- und Sozialwis-senschaften am Beispiel der Psychologie. In B. Mittermaier (Hrsg.), eLibrary - den Wandel gestalten. 5. Konferenz der Zentralbibliothek Forschungszentrum Jülich. Schriften des Forschungszentrums Jülich. Reihe Bibliothek/Library 20, (S. 349-360). Forschungszentrum Jülich.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

Liste 1Publikationen, Tagungsbeiträge, Präsentationen, Schulungen 2010

Publikationen

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Dehnhard, I. (2010). Das psychologische Datenarchiv PychData: Bereitstel-lung und Archivierung von psychologischen Forschungsdaten. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen.

Dehnhard, I. & Weichselgartner, E. (2010). Digitale Multimediaformate in der Psychologie. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen.

Günther, A. (2010). Open data und data sharing: Neue Perspektiven im Um-gang mit Forschungsdaten in der Psychologie. 47. Kongress der Deutschen Ge-sellschaft für Psychologie, Bremen.

Nündel, I. (2010). Open Access und die Veröffentlichung in Fachzeitschriften. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen.

Nündel, I., Weichselgartner, E. & Krampen, G. (2010). Die European Psycho-logy Publication Platform. Eine Publikationsinfrastruktur für die europäische Psychologie und ihre Nachbardisziplinen. WissKom 2010, Jülich.

Nündel, I., Weichselgartner, E. & Krampen, G. (2010). Die »European Psy-chology Publication Platform« zur Steigerung von Sichtbarkeit und Qualität europäischer psychologischer Forschung. Digitale Wissenschaft, Köln.

Schön, D. (2010). Psychologie-Fachdatenbank mit europäischem Fokus. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen.

Weichselgartner, E. (2010). Bedürfnisse zukünftiger Daten-Publikationsa-genten. AG Datenregistrierung des RatSWD, DIW Berlin.

Weichselgartner, E. (2010). Data Sharing in Psychology: A German Initiative. 22nd Annual Convention, Association for Psychological Science, Boston, USA.

Weiland, P. (2010, Oktober). STAR XML basierte Anwendungen in der Litera-turdokumentation. STAR User Meeting, München.

Weiland, P. & Baier, C. (2010). Simplify your Interface - Wie die Auswertung von User Logs das Design einer Suchoberfläche beeinflusst am Beispiel der Weiterentwicklung von PSYNDEX Direct. In: »Recherche im Google-Zeital-ter: vollständig und präzise?!« 25. Oberhofer Kolloquium, Barleben/Magdeburg.

Weiland, P., Weichselgartner, E., Schui, G. & Krampen, G. (2010). Eine Publi-kationsinfrastruktur für die europäischen Geistes- und Sozialwissenschaften am Beispiel der Psychologie. 5. Konferenz der Zentralbibliotheken im For-schungszentrum Jülich. WissKom 2010, Jülich.

Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Tagungsbeiträge

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Fell, C. (2010). Publish or Perish und Google Scholar – ein Segen? Leibniz-Zen-trum für Psychologische Information und Dokumentation. Trier: Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation. Online

Krampen, G. (2010). Acceleration of citing behavior after the millennium? Exemplary bibliometric reference analyses for psychology journals. Sciento-metrics, 83, 507-513.

Krampen, G. (2010). Zum Stellenwert evidenzbasierter Psychotherapie in der Anwendungspraxis. Ihre Einordnung in ein Pyramidenmodell und Hinweise zu Informationsressourcen. Report Psychologie, 35, 228-236.

Krampen, G., Schui, G. & Fell, C. (2010). ZPID-Monitor 2008 zur Internatio-nalität der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich: Der Kurzbericht. Psychologische Rundschau, 61, 210-212.

Krampen, G., Schui, G. & Fell, C. (2010). ZPID-Monitor 2008 zur Internationa-lität der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich - Der ausführliche Bericht. Trier: Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation. Online (PDF)

Schui, G. & Krampen, G. (2010). Bibliometric Analyses on the Emergence and Present Growth of Positive Psychology. Applied Psychology: Health and Well-Being, 2, 52-64.

Schui, G. & Krampen, G. (2010). Möglichkeiten und Grenzen der Anwen-dung szientometrischer Indikatoren in Evaluationen sowie ihre Integration in ein allgemeines Modell der Wissenschaftsevaluierung. Qualität in der Wis-senschaft, 4, 86-90.

Schui, G. & Krampen, G. (2010). Thirty Years of International Journal of Be-havioral Development: Scope, Internationality, and Impact since its Inception. International Journal of Behavioral Development, 34, 289-291.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

Publikationen

Bereich Informations- und Dokumentationsforschung

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Fell, C., Schui, G. & Krampen, G. (2010). Basisdaten der Publikationsaktivi-täten im deutschsprachigen Raum am Beispiel der Allgemeinen Psychologie: Ein bibliometrischer Überblick. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psy-chologie, Bremen.

Fell, C., Schui, G. & Krampen, G. (2010). Lehrliteratur & Literatur über das Lehren in der Psychologie des deutschsprachigen Raums:. Ein bibliome-trischer Überblick. 8. Fachtagung Psychologiedidaktik & Evaluation, Frankfurt am Main.

Krampen, G. (2010). Wissenschaftsforschung und Szientometrie als Unter-richtsthemen in der Psychologieausbildung an Schulen und Hochschulen. 8. Fachtagung für Psychologiedidaktik und Evaluation, Frankfurt am Main.

Schui, G. & Fell, C. (2010). Soziale Wissenschaftsnetzwerke in der Psycholo-gie. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen.

Schui, G., Fell, C. & Krampen, G. (2010). The Impact of Positive Psycholo-gy on Behavioral Medicine and Health Psychology A Bibliometric Overview. 11th International Congress of Behavioral Medicine, Washington, D.C.

Schui, G. & Krampen, G. (2010). Möglichkeiten und Grenzen der Anwen-dung szientometrischer Indikatoren in Evaluationen sowie ihre Integration in ein allgemeines Modell der Wissenschaftsevaluierung. 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation, Luxembourg.

Schui, G. & Krampen, G. (2010).Die Entwicklung der Evidenzbasierung in der Psychotherapieforschung während der vergangenen drei Dekaden aus bibliometrischer Sicht. 28. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Mainz.

Naescher, S. (2010). www.zpid.de – Die Arbeit in einem psychologischen In-formationszentrum und Datenarchiv (ZPID). Psychologiestudierenden-Kongress, Trier.

Naescher, S. & Preuss, B. (2010). On the road and on the Web: Marketingak-tivitäten des ZPID 2009/2010. Treffen des AK Presse der Leibniz-Gemeinschaft am 24.11.2010 in Neuss.

Preuss, B. & Naescher, S. (2010). LEARNTEC 2010 - 18. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT vom 02.-04. Februar 2010 in Karlsruhe.

Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Tagungsbeiträge

Vorträge

Bereich Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit

Informationsstände

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Preuss, B. & Naescher, S. (2010). DGfE-Kongress 2010, 22. Kongress der Deut-schen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 15.-17. März 2010 in Mainz.

Günther, A. (2010). 9. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Psycho-logie (ÖGP) vom 8.-10. April 2010 in Salzburg. (PsychData)

Preuss, B. & Nica, D. (2010). Sonderpädagogischer Kongress 2010 vom 22.-24. April 2010 in Weimar.

Preuss, B. & Naescher, S. (2010). 14. Deutscher Psychologiestudierenden-Kon-gress vom 14.-16. Mai 2010 an der Universität Trier.

Naescher, S., Nica, D. & Weichselgartner, E. (2010). 22. APS Annual Conventi-on vom 27.-30. Mai 2010 in Boston, USA.

Naescher, S. & Nica, D. (2010). Nacht der Wissenschaft 2010, 13. Juli 2010 an der Universität Trier.

Preuss, B. & Naescher, S. (2010). 13. Jahrestagung der DeGEval: „Evaluation und Methoden“ vom 15.-17. September 2010 in Luxemburg.

Naescher, S., Nica, D. & Fell, C. (2010). 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie vom 26. September bis 1. Oktober 2010 in Bremen.

Preuss, B. & Naescher, S. (2010). Wissenswerte. Bremer Forum für Wissen-schaftsjournalismus vom 7.-10. November 2010 in Bremen.

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

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In 2010 abgeschlossenes Projekt

Dokumentation und Archivierung von Rohdatensätzen aus der psycholo-gischen Forschung (Fortsetzung). Laufzeit: 2 Jahre. Beginn: 25.6.2005. Förde-rer: DFG

In den letzten Jahren abgeschlossene Projekte

DPI – Digitale Psychologie-Information. Laufzeit: 2 Jahre. Beginn: 15.3.2003. Förderer: DFG

Dokumentation und Archivierung von Rohdatensätzen aus der psycholo-gischen Forschung. 1.7.2002 - 30.6.2004. Förderer: DFG

Informationsverbund Bildung – Sozialwissenschaften – Psychologie, Teilpro-jekt Psychologie. 1.6.2001 - 30.5.2004. Fortsetzung: 1.6.2004 - 31.5.2005. Förde-rer: BMBF

Einsatz von Suchmaschinentechnologie für die Zusammenführung und Auf-bereitung heterogener wissenschaftlicher Fachdatenbanken aus dem Deep Web (Teilantrag Psychologie). Sachbeihilfe für Kauf der FAST-Software (Wert: 50.000 Euro). 1.9.2005 – 31.12.2007. Förderer: BMBF, über Hochschulbiblio-thekszentrum, Köln

Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Liste 2In 2010 laufende und in den letzten Jah-ren abgeschlossene Drittmittelprojekte

DFG

DFG

DFG

BMBF

BMBF

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(1) American Psychological Association (APA), Washington, D.C.· Thesaurus of Psychological Index Terms (Lizenzvertrag) / Einbindung in

verschiedene Produkte des ZPID, Übersetzung ins Deutsche· Austausch von CD-ROMs (PSYNDEXplus with TestFinder, PsycINFO) für in-

stitutsinterne Nutzung

(2) Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP)· Internationalisierung der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich

(BDP-Präsidium)

(3) Centro de Ciencias Humanas y Sociales (CCHS-CSIC), Madrid, Spanien· Entwicklung eines europäischen Nachweissystems (PubPsych), Integration

von rund 40.000 spanischen Datensätzen in PubPsych sowie Entwicklung eines spanischsprachigen Interfaces

(4) Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung (CIS), Universität Mün-chen· Fortentwicklung einer Software zur Zerlegung von Literaturverzeichnissen

in bibliografische Bestandteile

(5) Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)· Arbeitsgruppe Experimentelle Kognitionspsychologie: Webserver, Listserver· Autorendatenbank PsychAuthors· Kommission Information und Kommunikation (IuK): Mitarbeit· Fachgruppe Allgemeine Psychologie: Webserver, Listserver; online-Konfe-

renzverwaltungssystem (TeaP)· Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie: Webserver· Forschungsdatenbank PsychData· Vertreter der DGPs in der „Föderativen Richtlinienkommission Ethik“ von

BDP und DGPs· Web-Hosting für dgps.de und die Fachgruppen: FG Rechtspsychologie, FG

Differentielle Psychologie, FG Entwicklungspsychologie, FG Biopsycholo-gie, FG Umweltpsychologie, FG Geschichte der Psychologie

· ZPID-Monitor zur Internationalisierung der Psychologie aus dem deutschspra-chigen Bereich

(6) Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Frankfurt a. M.· PSYNDEX / IZ Bildung (Vertrag): Austausch von Dokumentnachweisen· Host infoconnex (Vertrag)· Reference Linking (Vertrag)· Beteiligung an SAW-Projektantrag „Entwicklung und Veränderungsdynamik eines

heterogenen sozialwissenschaftlichen Feldes am Beispiel der Bildungsforschung“

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

Liste 3Kooperationen / Mitarbeit in Gremien

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(7) Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informations-praxis e.V. (DGI)

· Mitgliedschaft (Programmkomitee)

(8) European Federation of Psychology Associations (EFPA)· Mitglied im Editorial Board des „European Psychologist”, official organ of

the EFPA

(9) Fernuniversität Hagen (Prof. em. Dr. H. E. Lück)· Dokumentation von Nachlässen bedeutender Psychologen via PSYNDEX· Volltextpräsentation der Zeitschrift „Psychologie und Geschichte“ (zusam-

men mit Prof. Gerd Jüttemann, Berlin)

(10) Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen· Web-Hosting für psychologie.de

(11) GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Abt. Sozialwissen-schaftliche Fachinformation, Bonn

· PSYNDEX / SOLIS: Austausch von Dokumentnachweisen (Vertrag)· Host infoconnex (Vertrag)· Reference Linking (Vertrag)· Kooperation über SAW-Projektantrag „Entwicklung und Veränderungsdy-

namik eines heterogenen sozialwissenschaftlichen Feldes am Beispiel der Bildungsforschung“

(12) GLOMAS Deutschland· Entwicklung einer webgestützten Datenerfassung für PSYNDEX auf der

Basis von STAR web Data Entry

(13) Hochschulbibliothekszentrum (hbz), Köln· vascoda-Wissenschaftsportal (Vertrag)

(14) Hochschule für Kunsttherapie (FH KT), Nürtingen· Austausch von Dokumentnachweisen mit der Datenbank artedata (früher

„Kunthera“)

(15) Institut für angewandte Informationsforschung (IAI), Universität des Saarlandes, Saarbrücken

· Projekt Semiautomatische Unterstützung des Indexierungsprozesses für PSYNDEX (Vertrag)

(16) Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), Bonn· Kooperation über SAW-Projektantrag „Entwicklung und Veränderungsdy-

namik eines heterogenen sozialwissenschaftlichen Feldes am Beispiel der Bildungsforschung“

(17) L’institut de l’information scientifique et technique (INIST), Nancy, Frankreich· Entwicklung eines europäischen Nachweissystems (PubPsych)· Entwicklung der European Psychology Publication Platform (EPPP)

Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

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(18) International Society for Justice Research (ISJR)· Webserver, Mailserver

(19) iSearch System Solutions, Hannover· (Weiter)Entwicklung eines europäischen Nachweissystems (PubPsych)

(20) IuK-Initiative Wissenschaft e. V.· Hosting (Webserver, Listserver, Wiki)· Mitgliedschaft (Vorstand, Programmkomitee)

(21) Max-Planck-Institut für psychologische Forschung, München (ehemals)· PsychData: Primärdatensätze der Längsschnittstudien LOGIK und GOLD

(22) National University of Singapore (Prof. Min-Yen Kan)· Automatisches Zerlegen gescannter Referenzen/Software ParsCit

(23) Pabst Science Publishers, Lengerich· Metadaten aus Fachzeitschriften / Anbindung von Volltexten· Open Access Version von Supplement 1 to Volume 51 of Psychology Science

Quarterly für ePublications

(24) Publishers International Linking Association, Inc. (“CrossRef”), Lynn-field, MA

· Nutzung von Digital Identifiers (DOIs) in PSYNDEX (Vertrag)

(25) Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten· Forschungsdatenzentrum PsychData

(26) Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB), Saarbrücken· Reports: Abgabe für Literaturausleihe bei SULB· SULB-Signaturen („Location“) in PSYNDEX-Testbeschreibungen· Volltextserver PsyDok / PSYNDEX, PsychSpider· PsychLinker (gemeinsames Projekt)

(27) Testkuratorium (Gremium der DGPs und des BDP)· Bewertung von Testverfahren· Kooperation bei der Entwicklung neuer Richtlinien für Testrezensionen

(28) U.S. National Library of Medicine (NLM), Bethesda, MD, USA· MEDLINE license agreement

(29) Universität Regensburg (Prof. Dr. H. Lukesch)· Dokumentation psychologischer Testverfahren

(30) Universität Trier· Fach Psychologie: gegenseitige Unterstützung bei der Beschaffung und

Nutzung von Testverfahren· Rechenzentrum (URT): Beschaffung und Wartung von Hard- und Software,

Netzwerk-Infrastruktur, Weitverkehrsnetz (WAN)· Bibliothek: Literaturbeschaffung

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

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Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

(31) Departamento de Psicología, Universidad de Deusto, España· International Journal of Internet Science (Hosting)

(32) Verlagsgruppe Hogrefe, Göttingen· Bezug elektronischer Metadaten von Fachzeitschriften / Anbindung von

Volltexten

Vertriebspartner(33) Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information

(DIMDI) / Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED)· PSYNDEX-Host

(34) EBSCO Publishing, Ipswich, MA, USA· PSYNDEX-Host

(35) GBI-Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank GmbH, München· PSYNDEX-Host· Zulieferung digitalisierter Volltexte

(36) Ovid Technologies Inc., New York, MA, USA· PSYNDEX-Host (Vertrag)

(37) Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt/Main· Schriftenreihe Bibliographie psychologischer Literatur aus den deutsch-

sprachigen Ländern (Vertrag)

Diverse Buch- und Zeitschriftenverlage· Rezensionsexemplare für PSYNDEX· regelmäßige Gutachtertätigkeiten für Manuskripte

Diverse Testverlage, -anbieter und -bibliotheken· Rezensionsexemplare für PSYNDEX; Informationsaustausch zu Testverfah-

ren bzw. Bereitstellung von schwierig zu erhaltenden Testverfahren· regelmäßige Gutachtertätigkeiten für Manuskripte

Diverse Medienanbieter· Beschreibungen psychologierelevanter Medien für PSYNDEX

Mitarbeit in sektionsübergreifenden Arbeitskreisen und -gruppen der Leibniz-Gemeinschaft (WGL)· Interdisziplinärer Verbund der Infrastruktureinrichtungen (IVI)· Verwaltungsausschuß

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· Arbeitsgruppe Informationsinfrastruktur· Arbeitsgruppe Marketing· Arbeitskreis Bibliotheken und Informationseinrichtungen· Arbeitskreis Forschungsdaten· Arbeitskreis Informationstechnologie· Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit· Arbeitskreis Open Access· Arbeitskreis Presse· Netzwerk Leibnizzentren für Forschungsinformation (Kooperation mit DIPF, FIZ Chemie, FIZ Karlsruhe, GESIS, TIB, ZBW, ZB MED)

Mitarbeit in der Allianz der deutschen Wissenschafts-organisationen· Arbeitskreis Informationssicherheit

Mitarbeit in der Kommission Zukunft der Informations-infrastruktur (KII)

· Arbeitsgruppe Forschungsdaten

ZPID – Rechenschaftsbericht 2010 Anhänge

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Liste 4

Hopt, Oliver, Dipl.-Inf.GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften25.08.2010

Kopp, Eva, Dipl.-Soz.Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, Saarbrücken29.06.2010

Magyar, Natascha, M.A.Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, Saarbrücken29.06.2010

Müller, Matthias, Dipl.-Biol.Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, Saarbrücken29.06.2010

Quandt, Markus, Dr.GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften25.08.2010

Perrez, Meinrad, Prof. Dr.Universität Fribourg, Schweiz23.08.2010 – 26.08.2010

von Eye, Alexander, Prof. Dr.Michigan State University, East Lansing, MI, USA; Universität Wien, Öster-reich07.06.2010 – 11.06.2010

Zenk-Möltgen, Wolfgang, M.A.GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften25.08.2010

Anhänge ZPID – Rechenschaftsbericht 2010

Gastwissenschaftler / innen 2010 am ZPID

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