VORWORT

Wo man singet, laß dich ruhig nieder,Ohne Furcht, was man im Lande glaubt;Wo man singet wird kein Mensch beraubt:Bösewichter haben keine Lieder.(Die Gesänge, von J. G. Seume)

Liebe Freunde des Recklinghäuser Brauchtums. Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen mit diesem Liederbuch unsere Sammlung von Recklinghäuser Karnevalsliedern.  In den letzten Jahren haben Renate Fröhlich und ich, Jürgen Schumachers, Lieder der verschiedenen Karnevalsvereine unserer Stadt gesammelt, um sie zu erhalten.

Hier in Recklinghausen wird viel gesungen. Gerade im Karneval. Mit den Liedern verbinden wir Frohsinn und Freude. Hier sind wir zu Haus. Um dieses Gefühl der Verwurzelung mit einem Ort, mit unserer Stadt, auch für spätere Generationen erfahrbar zu machen, ist uns die Brauchtumspflege sehr wichtig geworden. Dazu gehört auch mündliche Traditionen wie Gesänge aufzuschreiben, festzuhalten und weiterzugeben.

Ein erster guter Schritt dazu ist uns mit diesem Liederbuch gelungen. Und mit Ihrer Unterstützung wird es in Zukunft eventuell noch weitere Auflagen oder sogar Erweiterungen dieser Ausgabe geben.

Mein Dank gilt vor allem Renate Fröhlich für ihre eifrige Recherche und die redaktionelle Arbeit, Patrick Gruner für die Gestaltung sowie der Sparkasse Vest Recklinghausen, die uns zur Produktion dieses Buches finanziell unterstützt hat.

Danken möchte ich auch den verschiedenen Karnevals- gesellschaften, die uns ihre Lieder zur Verfügung gestellt haben und allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern der Recklinghäuser Karnevalsvereine, ohne die es uns und die Karnevalskultur dieser Stadt in solcher Form nicht gäbe.

Ich wünsche Ihnen viele schöne, entspannte Stunden in angenehmer, freundschaftlicher Atmosphäre beim Singen unserer Karnevalslieder.

Herzliche Grüße,Euer Jürgen Schumachers

1. Vorsitzender

Große Recklinghäuser Karnevalsgesellschaft Grün-Gold e. V. Nachf. der Fastnachtgesellschaft Quelo von 1937

INHALTDie Lieder der GRO•RE•KADu meine schöne Heimatstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Du mine schöine Heimatstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Drum kommen wir immer vom Mond zurück . . . . . . . 14Wo die GRO•RE•KA feiert Karneval . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Wir wollen heut feiern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Heut’ pfeif auf die Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Ha, ha, ka, wumtata, wir sind bei der GRO•RE•KA . . . . 18

Recklinghäuser KarnevalsliederRecklinghäuser Stadthymne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Wir sind Recklinghäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Ich bin ein Recklinghäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Razzi Puzzi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Westfälisch – ja so leben wir! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Karneval lädt ein zur Feier … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Wir Altstadtblüten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Die Stadt, die immer liebenswert … . . . . . . . . . . . . . . . . 34Dann denk ich an mein Ölleken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Kann er da, kann er da wohl sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Hildegunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Da wackelt der alte Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Laß jucken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Loat jucken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Dütt und datt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Weiße watt … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Gruß der Dortrechter Karnevalisten an Recklinghausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Die Lieder der GRO-HI-KAHillen, meine sonnige Heimat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Hillener Lied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Komm´mit mir mein Mädchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Der Karneval in Hillen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Die Lieder der MGV-EintrachtHinein in die närrischen Tage! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56In Recklinghausen trink, lach’, sing . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Wo Recklinghäuser sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Rund um Sankt Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Mach das Licht aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

Westfalen- und RuhrgebietsklassikerDie Mädchen aus dem Kohlenpott . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Die Männer von Recklinghausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Westfalenland ist wieder außer Rand und Band . . . . . 70Ich hab mein Herz ans Ruhrgebiet verloren . . . . . . . . . 71Westfalenlied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Ruhrgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Von der Lippe bis zur Ruhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Steigerlied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Historische LiederHe finale … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Ich bin ein kleiner König . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Frau, Frau Best . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Queloas (Recklinghäuser Karnevalslied) . . . . . . . . . . . . . 81

Fastelomend kömmt haran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Spatzenlied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Das Lied vom Pannhas, Nur für Hiesige. . . . . . . . . . . . . 82Auf den Leim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Margenboom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Allerlei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Den Damen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Rheinland und Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Hurra! Der kleine Rat ist da! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Schunkle, mein Liebchen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Der Mann, die Frau, das Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Willkommensgruß der Damen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Karnevals Abschied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Allerlei aus Süd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Das Haustelephon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Auch bei uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

Lieder und Gebete zur BacchusverbrennungKarneval wir loben dich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Bacchus unser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Am Aschermittwoch ist alles vorbei . . . . . . . . . . . . . . . 115Schnaps, das war sein letztes Wort . . . . . . . . . . . . . . . . 115Es gibt kein Bier auf Hawaii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehen . . . 117Kornblumenblau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Moder, Moder, die Krai is doot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

11

Die Lieder der GRO•RE•KA

12

Du meine schöne Heimatstadt … 1958, Text: Fredi Ruthmann, Musik: Elisabeth Korthaus

Du meine schöne Heimatstadt, am Rand vom Münsterland, du bist im deutschen Lande, als Festspielstadt bekannt. Bei uns da herrscht noch Fröhlichkeit, auch Sinn noch für Humor, bei uns da singt zur Narrenzeit alles vereint im Chor:

Schön ist in Recklinghausen ja der Karneval bei uns am Rhein-Herne-Kanal. In der schönen tollen Zeit, ist alles so in Schwung, bei uns da küßt zur Narrenzeit sich noch alt und jung.

In uns’rer schönen Heimatstadt, da gilt noch Mut und Ehr, wir haben, obschon wir Großstadt sind, ´ne freiwillige Feuerwehr. Der Kumpel holt uns aus dem Schacht, den schwarzen Diamant, bei uns da wird noch platt geküert, die Mädel sind so charmant.

Schön ist in Recklinghausen ja …

Du meine liebe Heimatstadt, ich lieb dich ja so sehr, bin ich auch fern im fremden Land, mein Herz gehört stets dir. Im Geist seh’ ich den Petrusturm und all die Lieben mein, und/in der schönen Narrenzeit, sing ich mit euch vereint: Schön ist in Recklinghausen ja …