Rega Magazin 67 D55 5000 Telefonanrufe auf die Pannenhilfe 140 41 1000 Panneneinsätze in der...

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1414 Wenn die Leiden mitreisen Notfall auf Ibiza Gönnermagazin der Schweizerischen Rettungsflugwacht Nummer 66, Juni 2006

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    Wenn dieLeiden mitreisenNotfall auf Ibiza

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  • Inhalt

    4 ThemaWenn eine Repatriierung ihren Ursprung in der Heimat hatNicht immer sind die Auslandeinsätze der Rega-Ambulanzjetsauf einen Unfall oder eine Erkrankung fern der Heimatzurückzuführen.

    6Mittelmeerraum: Haupteinsatzgebiet der Rega-Jets5. Juni 2005: Blick ins Logbuch des Challenger CL 604mit der Immatrikulation HB-JRB.

    9 EinsatzpartnerDer TCS, seit 110 Jahren eine Institution in der Schweiz

    10 Basis-PortraitWo Rettung keine Grenzen kenntAuf der Basis Basel gehört der «Grenzübertritt» zum Alltag.

    13 PersönlichAlles hängt am DrahtHinter den Kulissen: die Arbeit der Rega-Flugzeugmechaniker.

    14 RettungseinsatzGefangen im eisigen KäfigEine Tiefschneeabfahrt kann mitunter in einerlebensbedrohenden Gletscherspalte enden.

    16 PosterGletscherspaltenrettung:Wie die Retter sich zu Abgestürzten vorarbeiten.

    18 Shop

    21 Rätsel-Ecke

    22 NachgefasstNach einer Haifisch-Attacke: Das Leben geht weiter.Wie eine junge Frau zwei Jahre nach dem Rega-Einsatztrotz Behinderung positiv in die Zukunft schaut.

    24 Gönnerservice

    25 Kurz notiert

    27 Gastkolumne

    29 Rega Inside

    30 Damals40 Jahre Rega-GönnerschaftAus mühsamen Anfängen zum Erfolg.

    32 PräventionBergwanderungen sind keine SpaziergängeWeil sie nicht so spektakulär wie Kletterunfälleim Hochgebirge sind, nimmt man Wanderunfälle weniger wahr.

    Titelbild:Der Rega-Ambulanzjet vom Typ Challenger CL 604auf dem Flughafen von Ibiza.

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    Rega-Stiftungsrat:Albert Keller* (Präsident), UitikonWaldegg; PD Dr. med. AdrianFrutiger, Trimmis; Marcel Gaille,Onex; Ulrich Graf, Winterthur;Paul Maximilian Müller*, Bern;PD Dr. Roland Müller, Staad;Anne Ormond-Ronca, Denens;Charles Raedersdorf, Köniz;Dr. iur. Markus Reinhardt*, Chur;Dr. med. Giuseppe Savary,Locarno; Prof. Dr. med. DanielScheidegger*, Arlesheim;Franz Steinegger* (Vizepräsident),Flüelen; Dr. med. Otto Wicki,Iragna; Daniel Biedermann, Bern(Vertreter des SchweizerischenRoten Kreuzes)(* = Mitglieder des Ausschusses)

    Geschäftsleitung:Ernst Kohler, Vorsitz;Dr. med. Carlo Höfliger, Chefarzt;Roland Ziegler, Finanzchef

    Liebe Gönnerin,lieber Gönner

    DieWelt ändert sich und mit ihr auch die Schweiz.Lieb Gewordenes verschwindet, Elemente unseresnationalen Bewusstseins bestehen nicht mehr, ver-meintlich Selbstverständliches wird in Frage gestellt.Daran haben wir uns alle in den letzten Jahren ge-wöhnen müssen. Noch vor nicht allzu langer Zeithätte niemand ernsthaft geglaubt, dass die Swissairauf diese Art am Boden enden könnte, dass andereEcksteine der Schweizer Wirtschaft zur Bedeutungs-losigkeit redimensioniert würden und dass sogar dieArmee entscheidende Abstriche an ihrem Bestandmachen müsste. Gerade in dieser Schweiz der Verän-derungen ist aber auch eine Gegenbewegung spürbar.Das im positiven Sinne «Schweizerische» ist vermehrtgefragt und inMode gekommen. Paradoxerweise nichtnur in der Schweiz, sondern als «Swissness» ganz be-sonders auch im Ausland.

    Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Effizienz sindklassischeQualitäten der Schweiz, die Bestand haben.Die Rega verkörpert diese Werte und ist ein kleinesElement dieser «Swissness». Das Rote Kreuz auf denLuftfahrzeugen ist Symbol für den gemeinnützigenEinsatz für Menschen. Die Rega kann ihre Diensteerbringen, ohne dem Zwang nach Marktausweitungund Rendite unterworfen zu sein. Dazu tragen Sieals Gönnerinnen und Gönner mit Ihrem jährlichenBeitrag massgeblich bei.

    Dem Wachstum sind wir hingegen dann verpflich-tet, wenn es um die Qualität unserer Arbeit geht.Daran werden wir gemessen, täglich, stündlich, aufden Unfallstellen, auf Auslandeinsätzen und in derEinsatzzentrale. Unser Bestreben ist es, hier zuzulegenund jeden Tag noch ein wenig besser zu sein.

    Seit Januar dieses Jahres darf ich an der Spitze derRega dazu beitragen, diesen Aufwärtstrend fortzu-setzen. Zusammen mit motivierten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern auf allen Stufen werden wir die an-stehenden Aufgaben wahrnehmen - mit ständig wach-sender Qualität.

    DasGönnermagazin, das Sie in denHänden halten,ist ein kleines Dankeschön an Sie, liebe Gönnerinnenund Gönner. Es hat inhaltlich einige Änderungenerfahren. Wir sind überzeugt, dass es für Sie nochinteressanter, unterhaltsamer und leserfreundlichergeworden ist. Lassen Sie sich überraschen!

    Ernst Kohler

    Vorsitzenderder Geschäftsleitung

    Impressum Nr. 66 / Juni 2006Magazin für die Gönnerder SchweizerischenRettungsflugwacht (Rega)Erscheint zweimal jährlich,Gesamtauflage 1,431 Millionen,Redaktion: Thomas Kenner(Chefredaktor); Gery Baumann,Maria Betschart, Walter StünziFranzösische Übersetzung:SRK, Übersetzungsdienst, BernItalienische Übersetzung:Gabriella Broggi, LuganoFotos: Ch. Perret (Titelseite, S. 2,4, 5, 6, 7, 9, 13); T. Kenner (S. 2,23); D. Hunziker (S. 2, 14);G. Baumann (S. 3, 29);N. Hobmeier (S. 9); O. Born (S. 10);Ch. Sonderegger (S. 11);P. Keller (S. 13); M. Salis (S. 15);M. Agustoni (S. 21); W. Stünzi(S. 24, 25); SAC (S. 25);L. Wohlwend (S. 27);Schweizerische Luftwaffe (S. 31)Produktionsleitung:tutto fatto, ZürichGestaltung:Alex Demarmels, ZürichHerausgeber:Rega-KommunikationPostfach 14148058 Zürich-Flughafenhttp://info.rega.chPostcheck 80-637-5Litho: Sota AG, ZürichDruck: Farbendruck Weber AG,BielInseratenannahme:Kretz AG, Verlag und Annoncen,8706 Feldmeilen,Telefon 044 925 50 60Abdruck: Mit Quellenangabe

    Editorial

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    Thema

    Exotischer Touch:Der Rega-Jet nach seiner Landungauf dem Flughafen von Ibiza.

    Unvermittelter Ferienabbruch:Charlotte S. fliegt – von derRega-Crew bestens betreut – derHeimat entgegen.

  • Ort der Handlung: Eine Freizeitanlage in derOstschweiz. Regelmässig geniesst hier CharlotteS. (70) ihr Saunabad. Doch an einem Nachmittagim Mai 2005 geschieht etwas schier Unvorstell-bares: Während sie ihre Schwitzkur absolviert,bricht unvermittelt die Sitzbank in der Damen-sauna ein. Charlotte S. stürzt in der Folge fastzwei Meter in die Tiefe, wo sie auf ihrem Steiss-bein zu liegen kommt.

    Auf Drängen ihres Sohnes geht sie nachdrei Tagen zum Hausarzt,der sie unverzüglich hospitalisiert

    Nach einer ersten Notfallversorgung amUnfallort glaubt sie, die Schmerzen schon aus-halten zu können. Alleine, ganz ihrem Schicksalüberlassen – denn ihr Mann ist vor einem halbenJahr gestorben. Auf Drängen ihres Sohnes Patrikgeht sie nach dreiTagen zumHausarzt, der sie un-verzüglich hospitalisiert. Die Ärzte im Kantons-spital St. Gallen diagnostizieren eine ernsthafteWirbelverletzung. Drei Tage nach dem Unfallwird sie notfallmässig am Rücken operiert; eineWoche später kommt es zu einem weiteren Ein-griff, da einzelne Knochensplitter der Patientinanhaltende Schmerzen bereiten. Danach geht esihr endlich besser; sie erholt sich.

    Da die Genesung gut voranschreitet, ent-schliesst sich ihr Sohn, sie zu einem Rekonvales-zenz-Urlaub auf Ibiza einzuladen. Nach den un-angenehmen Erlebnissen der letzten Tage freutsich die rüstige Rentnerin auf die Ferienmit ihremSohn.

    Die Mutter hat in den folgenden Tagenderart starke Schmerzen,dass der Sohn weder ein noch aus weiss

    Doch bereits nach dem zweiten Ferientag aufIbiza machen sich erneut sehr starke Schmerzenbemerkbar. Seine Mutter hat in den folgendenTagen unerträgliche Schmerzen. Patrik weiss

    Wenn der Rega-Jet gleichsam als «Rettungsengel» erscheint

    Repatriierung ausIbiza hatte ihren Ursprungin der HeimatNicht immer sind die Auslandeinsätze der drei Rega-Ambulanzjets aufeinen Unfall oder eine Erkrankung fern der Heimat zurückzuführen: Zu-weilen nehmen Patienten ein Leiden mit in die Ferien – ohne zu ahnen,dass eine dramatische Verschlechterung ihres Gesundheitszustandeszu einem Ferienabbruch führen könnte.

    weder ein noch aus. Da sie auch nicht mehr aufdie Medikamente anspricht, ruft er die Einsatz-zentrale der Rega an.

    Die Rega-Abklärungsärzte entscheiden –nach Rücksprache mit den behandelnden Ärztendes Kantonsspitals St. Gallen –, dass die Ver-unfallte möglichst schnell in die Schweiz zurück-geflogen werden muss, damit sie wiederum inder Wirbelsäulen-Chirurgie behandelt werdenkann. Da die Patientin den behandelnden Ärztenin St. Gallen bestens «bekannt» ist, macht es indiesem speziellen Fall Sinn, sie möglichst schnellzu repatriieren.Auch die Rega-Ärzte befürwortendiese Lösung.

    So geht nun alles sehr schnell: Nach 18 Uhrlandet der Rega-Ambulanzjet «Challenger» inIbiza. Die Patientin wird liegend in das Flugzeuggebracht, und bereits kurz vor 21Uhr abends setztder «Chally» wieder auf der V-Piste des Flug-hafens Zürich-Kloten auf. Für die zwei Piloten,die Ärztin und die Pflegefachfrau endet damit einArbeitstag. Für Charlotte S. hingegen sind dieFerien im Süden vorzeitig zu Ende. Ein Am-bulanzfahrzeug vom Rettungsdienst des Flug-hafens Zürich steht im Rega-Hangar bereit, umdie Patientin erneut ins Kantonsspital St. Gallenzu bringen.

    Für sie ist das Leiden noch nicht ausgestan-den: Am Kantonsspital St. Gallen steht ihr nachdieser Repatriierung eine weitere Operation bevor.

    Thomas Kenner

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    Thema

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    Thema

    Mittelmeerraum:Haupteinsatzgebiet der Rega-Jets

    Das Beispiel des 5. Juni 2005 zeigt, wie das «Tagesprogramm» eines Rega-Flugzeuges in der Sommersaison aussehen kann: Bereits um5 Uhr morgens wird der Challenger CL 604 mit der Immatrikulation HB-JRB «geweckt». Während das Flugzeug betankt wird, trifft sichdie Crew zum sogenannten «Briefing»: Jeweils eine Stunde vor Abflug werden sämtliche Details zum Einsatz – wie etwa Flugroute,Zustand der Patienten, etc. – besprochen.

    Ebenfalls vor dem «Take-off» kontrollieren die Ärztin und die Pflegefachfrau die medizinischen Geräte und das Material. Um 6.15 Uhr startetder Rega-Jet auf dem Flughafen Zürich-Kloten mit Kurs auf Valencia (Spanien).

    Die drei Rega-Ambulanzjets des Typs «Challenger CL 604» verfügen über eine interkontinentaleReichweite.DiegrosseKabineermöglichtauchkostengünstigeMehrfachtransporteaufKurzstrecken.

    Kurz nach der Landung in Valencia um 7.50 Uhr begibt sich das medizinische Team der Rega in das Spital von Denia, um den Patientenreisefertig zu machen. Dann bringt die Ambulanz den Patienten zum Flughafen von Valencia; er wird liegend an Bord gebracht.

  • Weltweite Repatriierungen

    im Jahr 2005

    im Jahr 2004

    Nord-, Mittel-und Südamerika

    Europa

    Afrika

    Naher/Mittlerer Osten

    Asien

    Ozeanien

    6132

    12391

    638815

    10483

    6557

    75

    Nach kurzer Rücksprache mit der Einsatzzentrale der Rega startet der Jet kurz nach 12 Uhr nach Manis-Reus, um dort einen weiterenPatienten an Bord zu nehmen. Er wird von seiner Frau begleitet und mit dem Rollstuhl zum Jet gebracht.

    Wenig später geben die Piloten um 13.14 Uhr Schub, um das Flugzeug mit zwei Patienten und der Ehefrau des einen Patienten an Bordzurück in die Schweiz zu pilotieren. Als der Jet um 14.43 Uhr auf dem Flughafen Zürich-Kloten landet, stehen im Rega-Center bereitszwei Ambulanzen für die beiden Verletzten bereit. Während nach dem üblichen «Debriefing» (einer Art Schlussrapport zum Einsatz)für diese Crew «Feierabend» angesagt ist, hat die Einsatzzentrale bereits den nächsten Flug für den Rega-Jet geplant: Um 16.45 Uhr ist«Take-off» mit Destination Ibiza (vergl. Einsatzgeschichte auf den Seiten 4/5).

    Die neue Crew steuert den Jet sicher auf die Baleareninsel, wo er um 18.18 Uhr Lokalzeit landet. Schon steht die Ambulanz mit derPatientin auf dem Flughafen, so dass bereits nach einer guten halben Stunde wieder nach Zürich gestartet werden kann.

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    Thema

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    Einsatzpartner

    Der Touring Club ist nicht einfach ein Club von Automobi-listen, er ist vielmehr seit 110 Jahren eine Institution in derSchweiz. Wie bei der Rega die Gönnerschaft, beginnt beimTCS eine Clubmitgliedschaft oft schon in jungen Jahrenund begleitet uns – wie die Werbung des TCS dies treffendbeschreibt – «lebenslänglich».

    DerTCS ist seit Jahrzehnten ein enger Partner der Rega.Als die Rega in den frühen70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts für ihre Gönner die Repatriierung von Patientenzurück in die Schweiz mit eigenenAmbulanzflugzeugen aufnahm, gehörte der TCS zuden ersten Kunden und liess diese Dienstleistung auch den Inhabern ihres ETI-Schutz-briefes zugute kommen.

    «Sturmerprobte» Partnerschaft

    Seit der Pionierzeit der Ambulanzfliegerei hält die enge Bindung der Partner an.Sie funktioniert im Dienste der Patienten nach Jahren immer noch einwandfrei undunbürokratisch. Die letzten Grossereignisse im Ausland, bei denen Schweizerinnenund Schweizer betroffen waren, haben dies gezeigt: der Terroranschlag in Bali (2002),derTsunami in Südostasien (2004) und das Busunglück in derTürkei (2005)waren Prüf-steine, an denen sich diese Partnerschaft messen liess. Immer waren unter den Betrof-fenen nicht nur Rega-Gönner sondern auchTCS-Mitglieder, die betreut werden mussten.

    Neue Dienstleistung: Hotline für Angehörige

    Verletzte, Vermisste, Opfer – sie alle haben Angehörige und Bekannte zu Hause.Die Unsicherheit über das Schicksal ihrer Nächsten lässt Angehörige zum Telefongreifen, um neueste Informationen zu erhalten. So werden speziell bei Ereignissen mitvielen Betroffenen aus der Schweiz die operationellen Zentralen desTCS und der Regamit Anrufen überschwemmt, die mit der eigentlichen Arbeit dieser Zentralen nichts zutun haben. Seit Anfang 2006 sind die organisatorischenVorkehrungen getroffen, damiteine Hotline innert Stunden eingerichtet und dem Publikum alsAnlaufstelle für Fragendient. Auf der Nummer 0800 384 384 antwortet in ruhigen Zeiten eine Tonbandstim-me. Wenn die Nummer aktiviert ist, stehen unverzüglich Spezialisten der Einsatzzen-trale des TCS bereit, um die Anrufenden kompetent mit aktuellen Informationen um-fassend zu orientieren.

    Die Zusammenarbeit ist sichtbar gemacht

    Als Zeichen dieser engen Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen tragenrund 330 Pannenhilfe-Fahrzeuge desTCS das Logo der Regamit demZusatz «Partner».Die Flachlandhelikopter der Rega tragen dementsprechend das Logo desTCS amHeck.Die «Challenger» HB-JRC, eines der Ambulanzflugzeuge der Rega, weist mit seinerBemalung deutlich auf die Partnerschaft mit dem TCS hin. Die beiden Organisationenhaben sich einer dauerhaften weiteren Zusammenarbeit verpflichtet.

    Walter Stünzi

    TCS,Partner der Rega

    Eine Partnerschaft, die auf Vertrauen gründetund seit Jahren hält: TCS und Rega.

    Der TCS in Zahlen (2005)

    1440000 Mitglieder24 Sektionen15 Technische Zentren2 Verkehrssicherheitszentren

    555000 Telefonanrufe auf diePannenhilfe 140

    411 000 Panneneinsätze in der Schweiz165 000 Anrufe bei der Auslandhilfe

    ETI-Schutzbrief27 100 Teilnehmende an Kursen

    «Test & Training»

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    Basis-Portrait

    Rega-Basis Basel

    Rettung ohne Grenzen

    der Nordseite des Flughafenareals in einem eige-nen Gebäude; dieses wurde ganz auf ihre speziel-len Bedürfnisse zugeschnitten. Es verfügt nebstdem geräumigen Hangar auch über Büro- undWohnräume für die Besatzungen. Früher operier-te die Rega, allerdings unter schwierigeren Be-

    Die Rega-Teams aus Baselwerden aus drei Ländern zu Hilfegerufen.

    Keine Szene aus einem James-Bond-Thriller: Für die Besatzungen derRega-Basis auf demEuro-Airport Basel-Mulhouse-Freiburg ist derGrenz-übertritt mit über 200 Km/h tägliche Routine. Ganz offiziell – und mitEinwilligung der Behörden. So gehört der Basler Heli auch ins Einsatz-dispositiv derRettungsdienste vonBaden-WürttembergunddemElsass.

    Wer den rot-weissen Helikopter aufbietet, er-wartet eine professionelle, kompetente Leistung.Damit die Rega diese bieten kann, steht ihr auf derBasis im Dreiländereck eine erstklassige Infra-struktur sowie entsprechendes Einsatzmaterialzur Verfügung. Seit drei Jahren ist die Rega auf

  • «Als Tennisprofessional ist das Ausland mein Zuhause. In Europa oder Übersee. Natürlichhoffe ich, dass ich auf meinen Reisen nie ernsthaft krank werde oder einen schweren Unfallerleide. Sollte dies aber doch einmal geschehen, zähle ich auf die kompetente Hilfe der Rega.Damit es diese Rega überhaupt gibt und sie mir oder Anderen im Notfall einen guten ‹Return›bieten kann, unterstütze ich sie mit meinem Gönnerbeitrag. Ich bin aus Überzeugung Rega-Gönner.»

    Mit sportlichem GrussIhr Roger Federer

    Roger Federer: Gönner aus dem Dreiland

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    Lokaltipp der Basis Basel

    Die Basler RheinfährenDer Lokaltipp der Basler Rega-Crew stammt ausgerechnet von einem «Gast-arbeiter» aus Zürich. Lukas Kistler, Rega-Helipilot der Einsatzbasis Basel, gefälltes speziell gut am Rhein. Dem Fluss, der in Basel ebenso Lebensader, Nah-erholungsgebiet, Hauptstrasse zur Welt, als auch Tummelplatz für Badende ist.Dass es in Basel noch vier Rheinfähren gibt, findet Kistler besonders spannend.

    Die Basler Fähren sind bei der einheimischen Bevölkerung wie auch bei aus-wärtigen Gästen gleichermassen beliebt: Die Schiffe mit den Namen «Wild Maa»,«Leu», «Vogel Gryff» und «Ueli» sind Teil des unverwechselbaren Stadtbildes, aberauch wichtige öffentliche Verkehrsmittel, die trotz den fünf Rheinbrücken noch immerrege benützt werden. Im Jahr 2004 feierten sie ihr 150jähriges Bestehen.

    Mit seiner Fähre «Leu» beim Basler Münster führt beispielsweise JacquesThurneysen seine Fahrgäste tagaus, tagein über den Rhein, stets barfuss – bei jedemWetter, im Sommer wie imWinter. Er ist seit 15 Jahren Fährmann auf dem Rhein, oder«Fährimaa», wie es in der Basler Mundart heisst, und zugleich eine stadtbekanntePersönlichkeit, die sich über einenAuftritt bei KurtAeschbachersTV-Talksendung auchschon national präsentieren konnte.

    Als «Fährimaa» ist Thurneysen nicht Angestellter von staatlichen Verkehrsbetrie-ben, sondern selbständiger Unternehmer, der als Pächter der Fähre seinen Lohn selbererarbeiten muss – mit Fahrpreisen notabene, die mit 1.20 Franken für Erwachsene nichtgerade hoch sind. Die Hoffnung auf das grosse Geld wird wohl kaum seine Motivationsein. Grundvoraussetzung für den Beruf, oder besser die Berufung zum Fährimaa istlaut Thurneysen «Freude am Leben», wie er in einem Zeitungsinterview einmal sagte,und: «Wenn ein Fährimaa die nicht hat, hat er automatisch weniger Fahrgäste.»Hintergrundinformationen zu den Basler Fähren: www.faehri.ch gb

    Im Sommer wie im Winter: Die Basler Rheinfähren sind täglich und bei jedem Wetter unterwegs.

    dingungen, ebenfalls ab dem Basler Flughafen.Letzten Dezember feierte sie ihr 30-jähriges Be-stehen auf dem Euro-Airport. Im Gleichschrittmit der technischenWeiterentwicklung der Flug-geräte folgten dem ersten Einsatzheli vom TypJet-Ranger ein BölkowBO105, später die AgustaA 109 und schliesslich, im März 2003, der Euro-copter EC 145. Diesenmodernen, zweimotorigenHelikopter konnte die Rega in Basel als weltweiterste zivile Luftrettungsorganisation in Betriebnehmen. DieMaschine zeichnet sich durch gross-zügiges Platzangebot sowie modernste Instru-mentierung aus. Für Einsätze in unwegsamemGelände steht eine Rettungswinde zu Verfügung.

    Tag und Nacht auf Pikett

    Rund um dieUhr leisten die Besatzungen hierDienst. Sie setzen sich zusammen aus dem Pilo-ten, dem Notarzt und dem Rettungssanitäter.Während sie tagsüber innert fünf Minuten nachAlarm in der Luft sein müssen, beträgt die maxi-male Startzeit in der Nacht für die Luftretter einehalbe Stunde. Pilot und Rettungssanitäter sindübrigens fest bei der Rega angestellt. Das Uni-versitätsspital Basel stellt, entsprechend einerVereinbarung mit der Rega, die Mediziner zurVerfügung. Für anspruchsvolle Winden-Einsätzekann auf Spezialisten der Berufsfeuerwehr Baselund der Bergwacht Schwarzwald zurückgegriffenwerden.

    Zusammenarbeit mit verschiedenstenPartnern

    Was bei den bodengebundenen Rettungsdien-sten der drei Länder nochwenig angewendet wird,hat sich in der Luftrettung zwischen Jura,Schwarzwald und den Vogesen bereits bestenseingespielt. Man kennt bei grenzüberschreiten-den Einsätzen die örtlichen Verhältnisse, hat dieFunkfrequenzen der verschiedenen Rettungs-organisationen gespeichert, ist mit den Möglich-keiten der regionalen Kliniken vertraut undverfügt natürlich über entsprechendes Karten-material. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Rega-Einsatzzentrale in Kloten koordinierenmit den Kollegen der Leitstellen in Lörrach (D)und Muhlhouse (F) die Einsätze der BaslerCrew, bei Engpässen entscheidet die medizini-sche Dringlichkeit.

    Im Schnitt drei Einsätze pro Tag

    Für 1084 Einsätze während 727 Flugstundenwar die Rega Basel im Jahr 2005 unterwegs. Da-mit gehört sie zu den am meisten beschäftigtenBasen der Rega. Das Gleiche gilt für die Nacht-flüge: bei mehr als einem Drittel aller Einsätzefanden im letzten Jahr Flüge bei Dunkelheit statt.

    Gery Baumann

    Basis-Portrait

    ©GettyIm

    ages

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    Persönlich

    20. Dezember 2004, 10.34 Uhr.Albert Hertaegsitzt im Flugzeug in Richtung Bangkok. In dervergangenen Nacht hat das Telefon während sei-nes Pikettdienstes geklingelt. Er hat die Nach-richt entgegen genommen, dass eines der Rega-Ambulanzflugzeuge in Thailand festsitze. EineHydraulikpumpe sei auf dem Weg nach Neusee-land ausgefallen, habe die Rega-Crew bei derZwischenlandung in Bangkok bemerkt. Hertaegsoll es richten. Er bringt eine Austauschpumpeund sein Fachwissen mit. Es soll keine Zeit un-nötig verloren gehen. Die Besatzung und dasFlugzeug sind in Thailand blockiert, vor allemaber ist der Transport der schwer verletzten Pa-tienten in Neuseeland dringend. Nach 11 StundenFlug und 30 Minuten Arbeit am Flugzeug ist dasProblem behoben. Er plant den Rückflug für dennächsten Tag. 24 Stunden verspätet fliegt die Be-satzung weiter zu den Patienten, die, medizinischbetreut, in die Schweiz transportiert werden.

    «Notfalleinsätzewie in Bangkok sind nicht ander Tagesordnung», sagt Albert Hertaeg. Im Ar-beitsalltag unterhalten Albert Hertaeg und seinesechs Teamkollegen die drei Ambulanzjets Chal-lenger CL 604 im Rega-Hangar am FlughafenZürich-Kloten.

    Analysieren, reparieren, kontrollieren

    Auf seinem Bildschirm leuchtet ein Sonnen-untergang hinter Palmen. Ein bisschen Sehnsuchtnach seiner Heimat hat der 52-jährige Australierschon, obwohl er seit 20 Jahren in der Schweizarbeitet und mit seiner Frau und drei Töchtern inMünchwilen (TG) lebt.

    Schon in seiner Jugend in Melbourne begei-sterte sich Albert Hertaeg für Technik. «MeineBrüder, meinVater und ich reparierten unserAutoselber. Wir bauten sogar eigenhändig ein Motor-boot», freut er sich. «Ich finde gerne heraus, wes-halb etwas nicht funktioniert. Es fordert mich,Fehler zu erkennen und zu beseitigen. Deswegenhabe ich mich vor 34 Jahren zum Flugzeug-elektriker ausbilden lassen.»

    Seit Oktober 1991 arbeitet Hertaeg bei derRega als diplomierter Flugzeugmechaniker, dieLizenz hat er in der Schweiz erworben. Mit sei-nen sechs Kollegen, alle lizenzierte Luftfahrt-techniker und/oder -elektroniker, wartet er die

    Alles hängt am Draht

    Albert Hertaeg, einer von siebenRega-Flugzeugtechnikern,sucht die einzelnen Triebwerk-schaufeln nach Spuren vonBeschädigungen ab.

    drei fliegenden Intensivstationen der Rega. Erplant mit dem Team die Arbeitswoche, kontrol-liert die ausgeführten Leistungen, unterschreibtArbeitsrapporte. Die Flugzeugtechniker stehennicht im Fokus der Kameras und Medienberich-te. Sie üben ihren verantwortungsvollen Job imHintergrund aus. Die Zuverlässigkeit der inter-nationalen Einsätze der Rega steht und fällt mitihrem Pflichtbewusstsein und Know-how.

    Der Hersteller Bombardier und das Bundes-amt für Zivilluftfahrt (BAZL) reglementieren,welcheWartungen und Prüfungen wie häufig undzu welchem Zeitpunkt am Challenger durchge-führt werdenmüssen. Sie schicken laufendAnpas-sungen undVerbesserungen.DasBAZLüberprüft,ob die Rega die Richtlinien einhält. Um einen Feh-ler schnell zu analysieren, stehen gegen 30 dickeOrdner bereit, die in detaillierten Schritten be-schreiben, wie die Komponenten aufgebaut sind.

    Schlüsselstelle in der Ambulanzfliegerei

    Jeder Auftrag (Workorder) wird detailliertausgeführt. Nachdem dieAufgaben erledigt sind,wird das Formular gewissenhaft ausgefüllt. Darinwerden das Problem sowie die verrichteten Ar-beiten aufgelistet, notiert wie lange die Lebens-dauer von gewissen Teilen noch ist, wann mansie überholen und austauschen muss. Auch wieviele Flugstunden und Landungen die ChallengerHB-JRA, HB-JRB und HB-JRC hinter sich ha-ben, ist protokolliert. Zu guter Letzt wird unter-schrieben, wenn ein Jet zum Flug freigegeben ist.Mit demOK ist die Sicherheit der Passagiere undRega-Crew gewährleistet.

    Ein Flugzeugelektriker und -mechaniker wieAlbert Hertaeg muss präzise arbeiten und ist ver-antwortlich dafür, dass die unzähligen hochkom-plexen Systeme funktionieren. «Alles hängt amDraht», sagt er, und meint damit, dass Elektrik,Elektronik und Mechanik in der modernen Luft-fahrt untereinander verbunden sind. Sorgfalt istoberste Pflicht. Sämtliche für den Piloten rele-vanten Daten und Betriebszustände, z.B. Flug-geschwindigkeit, -höhe,Treibstoffvorrat, Öldruck,Temperaturen, werden ins Cockpit übertragenund registriert. Hertaeg und seine Kollegen sindeine Schlüsselstelle in der Ambulanzflugzeug-operation der Rega.

    Maria Betschart

    Informationenzur Luftfahrt und zuBerufsbildern:www.SVFB.chwww.bazl.chwww.berufsberatung.chwww.rega.ch

    Ein siebenköpfiges Team sorgt für den Unterhalt der drei Rega-JetsChallenger CL 604, die bei medizinisch notwendigen Rückführungeneingesetzt werden. Albert Hertaeg, diplomierter Flugzeugmechanikerund Inspektor für Flächenflugzeuge, ist einer von ihnen, der die Sicher-heit der Ambulanz-Jets garantiert.

  • Rettungseinsatz

    Sellagletscher im Val Roseg: Gefangen im eisigen Käfig

    Wenn die Tiefschneeabfahrtin einer Gletscherspalte endetFür zwei deutsche Alpinisten bedeutete der Lärm des Rega-Helikopters die nahendeBefreiung aus einer unkomfortablen und lebensbedrohenden Situation: Sie warenbei der Abfahrt auf dem Sellagletscher im Engadin in eine Gletscherspalte gestürzt.

    Der Weg zum Licht: Das Dreibein ermöglicht den Rettern den Ab- und Aufstieg in der Gletscherspalte.

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  • Rettungseinsatz

    Ein Bilderbuchtag im April: Vier deutscheTourenfahrer befinden sich im Aufstieg von derCoazhütte zum Piz Sella im Val Roseg. Wetter-und Sichtverhältnisse sind ideal; die Männer ge-niessen das prächtige Panorama des Engadins,während sie auf ihren Fellen den Berg hinaufsteigen. Der schweisstreibende Aufstieg wirdbald belohnt: Nach Erreichen des Piz Sella folgtdie verdiente Abfahrt zurück zur Coazhütte.

    Urplötzlich sind zwei Alpinistenwie von der Bildfläche verschwunden

    Auf etwa 3000 Metern über Meer bemerkendie beiden voran fahrenden Alpinisten, dass ihrebeiden Begleiter urplötzlich wie von der Bild-fläche verschwunden sind. Wie aus heiteremHimmel scheinen sie von der Erde «verschluckt»worden zu sein…Als die zwei nach einer StundeWarten noch immer nicht auftauchen, fahren ihreKameraden verzweifelt zur Coazhütte und mel-den den Vorfall dem Hüttenwart.

    Unverzüglich benachrichtigt dieser die Ein-satzzentrale der Rega. Denn bei Verdacht aufeinen Sturz in eine Gletscherspalte gilt es, mög-lichst keine Zeit zu verlieren. Jede Minute imeisigen Schlund ist eine Minute zuviel – undkann zu einer lebensgefährdenden Unterkühlungführen. Der Heli der Rega-Basis Samedan ist fünfMinuten nach Eingang desAlarms in der Luft mitZiel Sellagletscher. Ein starker Südwind machtdort der Crew zu schaffen; die Sicht ist diffus undverschlechtert sich zusehends.

    In einer teilweise offenen Spaltedes Sellagletschers werden die beidenVerunfallten lokalisiert

    Ein erster Suchflug über den Gletscher ver-läuft ergebnislos, weit und breit keine Spur vonden beidenAlpinisten! Erst aus dem Heli werdendie Gefahren des Gletschers sichtbar: Viele Spal-ten sind offen oder nur teilweise mit Schnee be-deckt. Aus dem fliegenden Heli wird die Suchemit demLawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS)fortgesetzt. Und siehe da: Das LVS empfängtSignale. In einer teilweise offenen Spalte desSellagletschers können die beiden Verunfalltenlokalisiert werden.

    Sofort fliegt ein privater TransporthelikopterBergungsmaterial («Spalten-Container»mit Drei-bein, siehe Schaubild auf den Seiten 16/17) sowieweitere Rettungsspezialisten Helikopter (RSH)des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) herbei. Mitdem Dreibein gelingt es schliesslich einem SAC-Retter, sich zu den beiden Deutschen in der rund15 Meter tiefen Gletscherspalte abzuseilen. Bei-de Tourenfahrer sind unverletzt, hätten jedochkeine Chance gehabt, sich aus eigener Kraft ausdem eisigen Schlund zu befreien.

    Thomas KennerGletscherspalten auf dem Sellagletscher: Die oftmals tödlichen Fallen sind aus der Luftgut sichtbar, während sie bei der schwungvollen Abfahrt übersehen werden können.

    15

  • Gletscherspaltenrettung

    Wettlaufgegen die KälteTief unten hängt einer. Kopfüber, festgekeiltin der engen Gletscherspalte. Die Körper-wärme lässt ihn mit dem Eis verschmelzen.Seine Körpertemperatur sinkt von Minute zuMinute. Die SAC-Retter arbeiten sich mitihrem Material zu ihm vor, verbreitern dieSpalte bis sie sich unter dem Verunfalltenbefinden. Sie achten darauf, dass dieser nichtmit dem ausgebrochenen Eis zugedeckt wird.Die Rettung ist ein Wettlauf gegen die Zeit,gegen die Kälte, gegen das Erfrieren.Es braucht das eingeübte Zusammenspielder Retter von SAC und Rega. Benzinkanister

  • Luftdruckhammer Luftdruckschläuche Druckbehälter Kompressor

    Stahlseile und Winde

    SpaltenrettungscontainerSchaufel

    Dreibein

    ©Illustration:AlexDem

    armels

  • Rega-Artikel bestellen Sie über: Karte: Seiten 16/17; Tel.: 041 750 51 67; Fax: 041 750 53 55;Online: www.shop.rega.ch Schnäppchen: tolle Sonderangebote auf unserer Webshopseite.

    Praktisch: Reise-Nécessaire CHF 39.–Die wichtigsten Toilettenartikelimmer dabei und sofort zur Hand:das Nécessaire ohne auszupackeneinfach an den nächsten Türgriffhängen. 2 Innenfächer mit Reiss-verschluss, 3 Steckfächer, Dreh-haken zum Aufhängen.Masse: 26 x 16 x 5 cmMaterial: reissfestes NylonFarbe: schwarz-rotpassend zum Rega-Rucksack

    Reise-Nécessaire und Travelbag

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    Nützliche Accessoires für unterwegs, Spiele für die ganze Familie odertolle Spielsachen, die Kinderaugen zum Glänzen bringen. Im Rega-Shoppräsentieren wir Ihnen eine ausgesuchte Auswahl an Geschenkideen,um sich selbst, Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis eine Freude zubereiten.Lassen Sie sich beim Einkaufsbummel durch unseren Shop inspirieren.Auf den folgenden Seiten oder auch im Internet. Unter www.shop.rega.chhalten wir viele spezielle Angebote für unsere Gönner/innen bereit. Wirwünschen Ihnen viel Spass beim Entdecken und Shoppen.Ihre Maria BetschartRega-Shop

    Shop

    Komfortabel:Rucksack «Alprausch» CHF 89.–Der universelle Begleiter für Reisen, Freizeit, Wandertouren und Sport (Fassungsvermögen 15 lt)• ergonomische Rückenauflage• gepolsterte Tragriemen mit Schnellverschluss• Reflektoren auf Vorder- und Rückseite• Ausgang für ein TrinksystemInnen: verschiedene Fächer und NetzAussen: 2 Netztaschen; Steckfach für Schreibutensilien, 1 Rega KugelschreiberExtras: Ordnungssystem mit 2 Kordeln und Karabinern, 1 kleines Ausweisetui (Nylon)

    Reisekomfort:Travelbag CHF 39.–Reisepass, Kreditkarten, Kamera, Batterien, Stadtplan, Notizbuch: alles Wichtige findet Platz in dieser Allzwecktasche. Masse: 20 x20 x5cmMaterial: reissfestes Nylon Farbe: schwarz-rot, passend zum Rega-Rucksack.Bestellen Sie den Travelbag und das Reise-Nécessaire von «Alprausch» im Set. Zahlen Sie nur CHF 59.– statt CHF 78.–.

    «Alprausch» Design für Rega-Gönner/innen Das Schweizer Label gestaltetschöne und bequeme Acces-soires für die Rega: Rucksack,Reise-Nécessaire, Travelbag und ganz neu ein Gürtelset inklassischen Farben.

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  • WebshopRund um die Uhr shoppen und bestellen: das komplette Rega-Sortiment in Wort und Bild.

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    CHF 35.–Schweizer Qualität: Frottee-Badetuch statt CHF 55.– CHF 35.–Im Glarnerland gewoben, im Emmental gefärbt,ein Schweizerprodukt aus 100% Baumwolle.Handliche Grösse (70 x 140 cm) und enormeSaugkraft. Geliefert mit praktischem Schnür-rucksack. • Öko-Tex Standard 100 • Bei 60 Grad waschbar

    Kult zum Tragen:Baseballcap CHF 20.–Schweizerisch oder cool? Beides!Schwarzes Cap, bestickt mit Eiger, Mönch,Jungfrau, Rega-Logo und Heli. Einheits-grösse, verstellbar auf der Rückseite.

    Mobiles Büro: Business Tool CHF 98.–Mit dem cleveren Business Tool geratenGeschäftsreisende nie in Verlegenheit. MehrBüro brauchts nicht für unterwegs: Locher,Hefter, Klammerentferner, Schere und Mes-ser. Nicht grösser als ein Handy und trotzdemalles mit dabei. Ein Schweizer Qualitätspro-dukt von Wenger SA, Delémont. Gratis dazu:Etui und Ersatzheftklammern.Mehr Details unter www.shop.rega.ch

    Flachlandbasis: Eurocopter EC 145 CHF 29.–Der Rettungshelikopter, auf RegaFlachlandbasen eingesetzt, alsSammler-Modell. Massstab 1:45, 22 cm, Metall.Faszination Fliegen:

    DVD «Countdown» und CD-ROM «Flytastic2»im Duopack, D/F/I/E CHF 59.–DVD: Unterwegs mit der Rega im Ambulanzjet und imHelikopter. 24 spannende Rega-Einsatz-Minuten.CD-ROM: 120 Bergwanderungen, 90 Biketouren und über200 Helipads aus der Vogelperspektive. Entwickelt vonEndoxon in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus.(Systemvoraussetzungen: Win98, 256MB RAM, 1GHz).

    Trendy:Gürtelset «Alprausch» CHF 49.–Das Kombi-Set: Gürtelschnalle mit Rega-Logo – dazu drei Stoffgürtel in den Farbenschwarz, silber, rot. Damit bekennen Sie Farbe,passend zum Outfit.

    Gebirgsbasis: Agusta A 109 K2 CHF 24.–Der Rettungshelikopter, auf RegaGebirgsbasen eingesetzt, alsSammler-Modell. Massstab 1:45, 21 cm, Metall.

    Sammler-Modell: Challenger CL 604 CHF 29.–Das Ambulanzflugzeug der Rega in originalgetreuer Nach-bildung. Der zweistrahlige Ambulanzjet im Massstab 1:95ist in Metall gearbeitet und ist 22 cm lang.

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    Multifunktional: Höhenmesser «Victorinox» CHF 112.–Alles in einem Werkzeug: Taschenmesser, Thermometer, Höhen-messer. Gratis dazu: wertvolles Leder-Etui.

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    Treuer Begleiter: Teddybär CHF 35.–Der unternehmungslustige Rega-Teddy mitHelm und Kombi zum An- und Ausziehen, ist für alle Abenteuer ausgerüstet und niezu müde zum Spielen. 30cm gross. AlleMaterialien ohne Formaldehyd, PCP undPestizid, keinerlei chemische Rückstände,schwer entflammbar.

    Höchste Zeit: Globi-Uhr CHF 60.–Der lustige Zeitmesser im Globi-Look. Schweizer Produkt, bis 100 m wasserdicht, mit dem Zifferblatt des EC 145 Helikopters.Weitere Globi-Artikel: Buch, Malheft,CD, Cassette, finden Sie in unseremWebshop: www.shop.rega.ch

    Freundliche Spielgefährten: Plüsch-Heli und Jet CHF 33.–Ohne Ecken und Kanten: Diekuschelige Rega-Flotte in Plüschzum Lieb haben. Grösse: 20cm.

    Berg- und talwärts: Das grosse Schweizer-Hüttenspiel CHF 39.–Spannendes Würfelspiel für 2–6 Spieler/innen ab 8 Jahren. Das Bergabenteuer beginnt in den grossen Städten im Mittel-land. Die Reise zu den Hütten wird durch Ausrüstungskarten undEreigniskarten erleichtert oder erschwert. AbwechslungsreicheSpielfreude zu Hause und in Berghütten. • 1 Spielplan mit 6 Spielwürfeln, 1 Aktionswürfel, 1 Augenwürfel• 180 Hüttenkarten • 3 x 32 Ausrüstungskarten • 55 Ereignis-karten • 6 SAC Mitgliederausweise • 6 Rega-Gönnerkarten

    Das von Mo Richner illustrierte Rega-Memo sowie das Rega-Puzzle mit dem EC 145 zu je CHF 29.– finden Sie unter www.shop.rega.ch

    Unsere Shop-Auswahl macht IhrenSommer noch ein bisschen sonniger.Wandern, Picknick, Reisen, Badefreu-den oder Spielnachmittage zu Hause?Viele gute Ideen, die schöne Tage zuErlebnistagen werden lassen. Selbstdann, wenn’s mal regnet. Nützliche, faszinierende und verspielteDinge für die ganze Familie. Der Som-mer kann kommen – wir bringen Ihnendie Geschenkideen dazu!

    Himmlisches Hobby:Lenkdrachen - 2 Leiner CHF 59.– Paraflex Mini SP Paraflex 5507/SL 001. Der freche Rega-Drachen liebt den Wind. Talentierteund geduldige Drachenbesitzer/innen lassenihn steigen und behalten als kleine Piloten dieKontrolle. Geeignet für Kinder von 6 –12 Jahren(immer in Begleitung Erwachsener!). Masse: 160 x 90 cmMaterial: Ripstop Nylon mit Ringhanteln undLeinen. Sujet: exklusives Rega-Drachensujet, in hand-licher Hülle verpackt. Max. Windstärke: 30-40 km (5 bft), Max. Zugkraft: 35 kg

    Shop

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    Rätsel-Ecke

    Die Suche auf demGletscher ist beendet.Nun geht es für die Retterdes SAC und der Regadarum, den Verletzten ausder Spalte zu bergen.Dafür beginnt jetzt deineSuche: Die Zeichnerin hatbei der Kopie zehn Fehlergemacht.Findest du sie?

    Lösung aus Nr. 65: Gesucht war der SchiffenenseeJe eine Rega-Allwetterjacke aus dem «Alprausch» Programm haben gewonnen:Michele Fransioli, Bellinzona; Mauro Masciocco, Colombier; Michele Rossi, Davesco-Soragno; Silvia Wüst, Dübendorf;Victoria Moehl, Jussy; Gabriel Baumann, Laupen (ZH); Giuseppe Gulizzi, St. Légier; Anita Jörg, Thun; Oliver Herrmann,Ettenhausen; Gregor Buholzer, Oberrohrdorf

    Der Rega-Helikopter stehtim Einsatz für einen Snow-boarder auf einer Skipiste.Während der Rettungs-aktion bewunderst du dieAussicht auf einen See imAbendlicht. In welchesMeer fliesst nach langerReise das Wasser diesesSees? Ein kleiner Tipp:Der Seespiegel liegt auf194 Metern über Meer.Schreibe jetzt die richtigeAntwort auf eine Postkarteund sende sie bis 30. Juni2006 an: Rega «Quiz»,Postfach, 8099 ZürichUnter den richtigen Ant-worten verlost die Rega10 Lenkdrachen für dasSpiel am Strand.Viel Glück!

    «Wohin fliesstdieses Wasser?»

    Dies ist eine von 20 originellen Illustrationen, die Mo Richner für das Rega-Memo gezeichnet hat.Es kann über www.shop.rega.ch bestellt werden. Ein Spielspass für die ganze Familie.

    Die zehn Unterschiede

    © mo-design

  • 22

    Nachgefasst

    Wir wollten wissen, wie es der Patientinheute, rund zwei Jahre nach dem Einsatz, geht.Doch zuerst eine kurze «Rückblende».Waswar ge-schehen? Zusammen mit ihren Eltern verbrachteMirjam schöne Ferientage am Roten Meer. Wäh-rend Mutter und Tochter in der Bucht innerhalbder Schwimmzone des Hotels badeten, nähertensich plötzlich zwei Haifische. Der eine schnapptedie linke Hand von Mirjam und biss diese ruck-artig ab. Nach einer notfallmässigen Verarztungund einem kurzen Spitalaufenthalt folgte ein Tagnach demUnfall die Rückkehr in die SchweizmitdemAmbulanzflugzeug der Rega.

    «Die Ankunft des Rega-Teams erschien mirwie ein Rettungsanker»

    Noch heute – knapp zwei Jahre nach dem dra-matischen Zwischenfall am Roten Meer – sindMirjam und ihren Eltern die Geschehnisse prä-sent: «DieAnkunft des Rega-Teams erschien mirwie ein Rettungsanker», erzählt Mirjam. «Allesklappte wie am Schnürchen, das Rega-Teambetreute uns liebevoll und kompetent», schwärmtMirjam.

    Sie hat den Rega-Einsatz überaus positiv inErinnerung und ist der Crew unendlich dankbar.Nach Ankunft in der Schweiz folgte ein ein-wöchiger Spitalaufenthalt, wo die Verletzung ge-pflegt und das Leben von Mirjam mit Schmerz-mitteln zuerst einmal erträglich gemacht wurde.Darauf folgte dieVorbereitung der Operation, dieexakt einen Monat nach dem Verlust der Handdurchgeführt wurde. Alles verlief nach Plan, undschon bald konnte mit der Anpassung einerprovisorischen Prothese, verbunden mit Physio-therapie, begonnen werden.

    Mit der definitiven Prothese ab Mai 2005folgte die berufliche Wiedereingliederung. Alssich der Unfall ereignete, steckte Mirjam mittenin der Kochlehre. Ihr Arbeitgeber brachte derspeziellen Situation sehr viel Verständnis ent-

    gegen. So konnte siemit der Prothese zunächst ta-geweisewieder arbeiten, um dann abAugust 2005wieder voll einzusteigen. Stolz ist die junge Frau,dass sie nach dem Unglück lediglich eineWocheBerufsschule verpasste. «Zusammenmit meinemArbeitgeber und dem kantonalenAmt für Berufs-bildung haben wir nun die Lösung in Form einerzweiteiligen Kochlehre gefunden, die esmir erlaubt, die Lehre theoretisch und praktischabzuschliessen – nun einfach ein Jahr später», er-zählt sie voller Freude. Im Sommer 2006 wird siesomit den theoretischen, ein Jahr später den prak-tischenTeil der Lehrabschlussprüfung absolvieren.

    Mit einer künstlichen Hand meistert siedas Leben nach dem Unfall

    Erstaunlich, wie «handlungsfähig» Mirjamdank ihrer Prothese wieder geworden ist: Senso-ren, die ihre Nerven «erspüren», machen sogarFingerbewegungen möglich – inklusive einemfesten Griff, «bis zu einem Druck von 12 Kilo-gramm», wie Mirjam amüsiert anmerkt. Umkeine Phantomschmerzen aufkommen zu lassen,nimmt sie jedoch ständig Medikamente ein undmuss regelmässig zumArzt. Doch die junge Frauhadert nicht mit dem Schicksal: «Ich war einfachzur falschen Zeit am falschen Ort», erzählt sierückblickend. «Das Meer ist der Lebensraum fürviele Tiere. Wenn wir Menschen ihn benutzen,gelten Regeln der Natur, die wir nicht alle ver-stehen können». Sie habe einfach Pech gehabtund gehöre nun zu den wenigen auf der Welt, dieso was erleben mussten – aber es hätte trotz allemviel schlimmer ausgehen können. Um das Erleb-te zu verarbeiten, ist die Familie übrigens bereitszweimal an den Ort des Geschehens gereist.

    Das Schönste für Mirjam wäre natürlich,wenn sie sich nach dem Lehrabschluss im Koch-beruf weiter bilden und in der Gastronomie blei-ben könnte.

    Thomas Kenner

    Rückblick: Zwei Jahre nach Rega-Einsatz

    Nach Haifisch-Attackewieder am Kochtopf

    Vor zwei Jahren nahm ihr Badeurlaub am Roten Meer ein abruptesEnde: Mirjam (20) musste mit dem Rega-Jet in die Schweiz geflogenwerden, nachdem ein Haifisch ihr eine Hand abgebissen hatte.

  • Nachgefasst

    23

    Wieder in der Küche aktiv:Dank einer Prothese der linkenHand ist Mirjam erstaunlich«handlungsfähig».

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    Gönnerservice

    Gönnerinnen und Gönner sind zwar grund-sätzlich Einzelpersonen.Viele der Freizeitaktivitä-ten der Schweizerinnen undSchweizer finden aberim Rahmen der Familie statt. Weil Arbeit, Sport,Basteln, Grillen und Ferienreisen immer auch Ge-fahren und Ungewissheiten in sich bergen, ist eineeinfache Lösung für ganze Familien gefragt.

    Die Familiengönnerschaft kommt denBedürf-nissen von Familienmit unmündigenKindern ent-gegen. Sie ist kostengünstig und unbürokratisch:Für 70 Franken umfasst sie die beiden Elternteilesowie alleKinder bis zum18.Altersjahr.Unabhän-gig von deren Anzahl, Wohnort und dem Zivil-stand der Eltern.Alle Kinder zusammen kommensomit den beiden Eltern auf lediglich zehn Fran-ken zusätzlich zu stehen. Die ganze Familie ist aufeinem Gönnerausweis vereint.

    FürAlleinerziehende gilt es analog: EinEltern-teil zahlt für sich und alle Kinder zusammen40 Franken.

    Spezialfälle weit gehend vorweggenommen

    Die Tatsachen im familiären Zusammenlebenentsprechen in unserer Gesellschaft immer weni-ger dem Idealbild aus Gottfried Kellers Zeiten.Zusammengesetzte Familien mit Kindern vonunterschiedlichenElternteilen, so genannte «Patch-work-Familien», sind heute nichtsAussergewöhn-liches mehr. Die Familiengönnerschaft hat sichden Fakten angepasst und ist einfach geblieben:Kinder gehören dazu, unabhängig vom Zivilstandihrer Eltern und von der Zusammensetzung der

    Alarmnummerfür Viehtransporte 044 654 32 70

    Keine Tierquälerei, um Fleischverwerten zu könnenDer Tierarzt entscheidet, ob derLufttransport einem verletzten Tierzugemutet werden kann.Bei bestimmten Verletzungs-mustern ist ein Tier, um Qualen zuvermeiden, vor dem Transport zutöten.

    Aggressive oder eingeklemmteTiere bedingen den Beizug einesTierarztes.

    TierkadaverTote Tiere abseits von befahrbarenWegen werden aus Gründen desUmweltschutzes geflogen. SolcheFälle müssen der zuständigenInstanz der Alpgemeinde ge-meldet werden. Diese gibt wennnötig den Entsorgungsauftrag andie Rega weiter. Tierkadaver sindgut sichtbar zu markieren.

    Angaben bei der AlarmierungTiereigentümer: Name, Vorname,Adresse, Gönner-NummerOhrmarken-Nummer des Rind-viehs (12-stellige Nr.)Kontaktperson: Alpmeister,Tierarzt, HirtAufnahmeort und Gewicht desTieres, allfällige Flughindernissenächster Abladeort bei einerbefahrbaren Strasse

    Für Gross und Kleinund Allgemein – dieFamiliengönnerschaft

    Familie.Auch derWohnsitz ist nicht massgebend.Die Grenze der Familiengönnerschaft ist das Er-reichen der Volljährigkeit. Nach dem 18. Alters-jahr werden Kinder von der Rega eingeladen, eineeigene Gönnerschaft zu eröffnen.

    Angewendet auf unseren Fall ist der 17-jährigeKevin Familiengönner, auch wenn er nicht zuHause wohnt. Die 20-jährige Nadja hingegenmuss eine eigeneGönnerschaft eingehen, obwohlsie noch zu Hause wohnt und in Ausbildung ist.Massgebend ist allein die Volljährigkeit.

    Familienmitglieder mit Klauen,Pelz und Hörnern

    Die zahlreichen Tierflüge in den SchweizerAlpen sind einDienst zuGunsten der Bergbauern.Erkrankungen, Verletzungen, Blitzschlag undStürze abseits von Weg und Steg rufen oft nacheinem Transport durch die Luft. Diese Dienst-leistung erbringt die Rega zusammen mit derSchweizer Berghilfe.

    Nutztiere in den Bergen rechnet die Rega zuden Familienmitgliedern. Ist ein Lufttransport füreine Kuh oder ein Rind nötig, erhalten die Bauernkeine Rechnung, wenn sie als natürliche PersonenFamiliengönner sind. Die dabei anfallendenKosten tragen die Schweizer Berghilfe, einzelneVersicherungen und die Rega gemeinsam. Sokann man sagen, dass in den Bergen Familien-mitglieder mitunter auch Klauen und Hörnertragen. Auch eine Art «Swissness».

    Walter Stünzi

    Kevin ist 17, wohnt im Internat, Nadja ist 20, wohnt zu Hause undstudiert – sie habendie gleicheMutter, aber nicht dengleichenVater.Wiesieht es um die Familiengönnerschaft für die vierköpfige Familie aus?

    Hinweise fürViehtransportein den Bergen

    ©Im

    ageP

    oint.biz

    Die Service-Nummer für Gönnerinnen und Gönner • Fax: 044 654 32 48 • www.rega.ch0844 834 844

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    Kurz notiert

    Der Schweizer Alpen-Club SAC bietet vielfältige Naturerlebnisse in der Berg-welt – und dies seit über 140 Jahren. Inmitten dieser Erlebniswelt thronen über150 SAC-Hütten an atemberaubenden Standorten. Das herausragendeMerkmal derSAC-Hütten ist deren Vielfalt, und diese zeigt der SAC mit dem «Jahr der Hütten2006». Detaillierte Informationen sind auf www.sac-cas.ch zu finden.

    HüttenfestivalIm Zentrum des Hüttenjahres steht das «Hüttenfestival», eine Serie von über120 Veranstaltungen, die Sektionen und Hüttenwartinnen und Hüttenwarte fürdie Sommersaison 2006 zusammengestellt haben. Hüttenbesuchende dürfen sichjetzt schon auf höchst abwechslungsreiche kulturelle, gastronomische und sport-liche Erlebnisse freuen. Die Angebote reichen vom Literaturabendmit Franz Hohlerüber eine Filmnacht am Originaldrehort bis zum Gourmet-Festival auf 2500 m.ü.M.

    Wanderziel HütteAus der Feder des Reiseautors und Journalisten Dres Balmer ein Kulturführer zu50 ausgewählten SAC-Hüttenmit dem Titel «Wanderziel Hütte». Das Buch aus demSAC-Verlag beschreibt Lustiges, Tragisches, Anekdotisches und Überraschendesaus der Geschichte der Hütten.

    Das Schweizer HüttenspielWer die Hütten lieber auf die bequeme Art besuchenmöchte, kann dies bald schonam Stubentisch und mit dem «Schweizer Hüttenspiel» tun! Das von Hütten-wartinnen und Hüttenwarten entwickelte Spiel führt Gross und Klein auf einerlehrreichen und unterhaltsamen Schweizerreise in die Hütten. Es ist im Rega-Shoperhältlich: www.shop.rega.ch

    Mit Globi in die BergeFür die jüngsten Bergfreunde entsteht in Zusammenarbeit mit dem SAC ein Globi-Buchmit dem Titel «Globi erlebt die Bergwelt». Dieses Spiel- und Nachschlagewerkfür Kinder und Erwachsene ist beim SAC-Verlag erhältlich. bem

    Aus dem TV-Jackpot:30 000 Frankenfür die RegaEinen nicht alltäglichen Gewinn machten fünfjunge Skilehrerinnen der Ski- und Snowboard-schule Hoch-Ybrig: Die jungen Damen siegtenin der TV-Sendung «5 gegen 5» gegen Teamsaus anderen Skigebieten – dank ihrem vielsei-tigenWissen, gutem Schätzvermögen und ein-maliger Spontaneität. Sie erhielten als Beloh-nung 30 000 Franken zur Weitergabe für einenwohltätigen Zweck und beschlossen, den Be-trag der Rega zu schenken.

    An der kleinen Übergabefeier im Skigebiethinter Einsiedeln dankte Albert Keller als Rega-Stiftungsratspräsident für die grosszügigeSpende und nahm aus den Händen von FränziHubli, der Leiterin der Skischule Hoch-Ybrig,den symbolischen Check entgegen. Hoch-Ybrigist eines der beliebten Naherholungsgebieteder Agglomeration Zürich, in dem imWinter derRega-Helikopter aus Erstfeld oder Zürich häufigfür verunfallteWintersportler «zuGast» ist. ws

    SAC-Hütten:ein Festival bunterAktivitäten

  • Ich nehme es kaum wahr, wie ich plötzlichüber diesen Abgrund springe. Eine geheimnis-volle Kraft hebt mich hoch. Ich fliege lautlos übereine Schlucht hinweg, ich spüre nichts, nur einkalter Hauch streift mich. Ich erschauere, aberich spüre nichts und vor allemweiss ich nicht, wassich zuträgt. Es ist, als sei ich dieser geheimnis-vollen Kraft ausgeliefert, gegen die ich michnicht wehren kann. Und plötzlich bin ich drüben,jenseits desAbgrunds, ich nehme Stimmen wahr,sehe Gesichter, höre das Heulen einer Sirene,Menschen rennen herum, sorgen sich, sehenmichan. Da erkenne ich endlich, auch wenn nur Se-kunden vergangen sind, dass ich nahe am Todvorbei gegangen bin. Eine Erfahrung, die ich letz-tes Jahr machte, eine Erfahrung, die mich er-schreckte, weil sie unerwartet, ohne das geringsteVorzeichen, ohne «Anmeldung» sozusagen, übermich herein gebrochen ist.

    Ich habe diese Todesnähe einige Male erlebt,im meinem langen Leben. Aber auch die voraus-eilende Angst, das grosse Unglück könnte mirbegegnen, trotz meiner guten Konstitution, trotzmeiner guten Gesundheit, trotz meines starkenLebenswillens. Der ständige Begleiter heisst:Man weiss nie.

    Doch manchmal sieht man plötzlich, wie einUnglück naht, wie Menschen heimgesucht wer-den. Das Erstaunliche: Bei Freunden ahnt maninstinktiv, dass etwas nicht mehr stimmt; man istversucht, sie zu warnen, sie darauf aufmerksamzu machen. Doch da ist eine Hemmschwelle, dieeinen zögern lässt. Warum soll ich ihm sagen,dass er schlecht aussieht? Warum soll ich ihmsagen, dass ich Angst um ihn habe? Man tut esnicht und erlebt sich als Schwächling. Vielleichtauch als einer, der es schlicht nicht wagt, überKrankheit, Unglück oder Tod zu reden. Denn dieAngst ist der lästige, aber aufmerksame Zaun-gast. Bei jedem, auch bei dem, der es nie zugebenwürde.

    Wenn ich irgendwo im Ausland war, ferien-oder berufshalber, warmeineWachsamkeit gross,waren meine Sinne alarmiert. Ich lebte bewusstgegen Krankheit, hütete mich vor Unfällen.Ich glaubte immer daran, gesund und munter

    Sterben ist überall

    wieder nach Hause zurückzukehren.Auch als ichim Krieg war, umgeben von Tod und Zerstörung.Natürlich hatte ich schrecklich Angst; aber ichfürchtete mich nicht. Ich lebte vom zähenWillen,zu überleben. Ich steckte mehr als einmal in einerFalle, aus der es fast kein Entrinnen gab; aber ichhütete meine Zuversicht, auch als neben mir, vormir und hinter mir Menschen starben. Ich wehrtemich mit allem was ich denken und fühlen konn-te gegen das Schicksal, das hunderte in diesemAugenblick ereilte: Sterben. Ich dachte auch anFluchtwege, an die eigenen Möglichkeiten, michselbst retten zu können. Ich hatte nur winzigkleine Chancen, fast nicht der Rede oder einesGedankens wert. Aber sie beruhigten mich, ichhielt mich an ihnen fest, ich glaubte auch imgrössten Chaos an sie, an diese geringen, fastnicht erfüllbaren Chancen. Nicht nur währendjenes Krieges dachte ich an die kleinen Chancenohne die grossen aus denAugen zu verlieren.Weiles die kleinen Chancen immer gibt. Ich habe mirschon vorgestellt, in den Ferien in Italien, wennich in der heissen Sonne am Strand stand, übersblaue Meer schaute, oder in einer Trattoria beieinem Glas Wein sass, was wäre, wenn ich Ret-tung beanspruchen müsste. Ob es reichen würde,in ein Spital in der Schweiz zu gelangen, bevorich, lebensgefährlich verletzt oder erkrankt, demTod entgegen ginge? Der Gedanke glitt durchmeinen Kopf. Ich liebäugelte ein bisschen mitihm, er nahm ein paar Sekunden Gestalt an, wur-de wieder aktiviert, als ich Zeuge eines Unfallswurde, jemand um Hilfe rief. Ich dachte immer:Ich möchte nicht in einem fremden Land sterben.Nicht im Krieg und nicht im Frieden. Nein. Manstirbt einfach nicht im Ausland. Man stirbt dort,wo man lebt. Zu Hause, umgeben von den Men-schen, dieman liebt. Umsorgt von denMenschen,die man kennt, mit denen man reden kann, vondenen man sich verabschiedet vor der grossenReise ins Nirgendwo. Leben und Sterben sind un-ser aller Alltag. Und Alltag ist doch zu Hause.Denkt man. Doch die Welt lehrt uns, dass Alltagüberall ist.

    Auch, dass überall Sterben ist.

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    Gastkolumne

    Arthur HoneggerSchriftsteller und Journalist

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    Rega Inside

    Die Luftrettung in der Schweiz steht und fälltmit den Gönnerbeiträgen. Deshalb präsen-tiert sich die Rega regelmässig in der Öffent-lichkeit und stellt ihre Arbeit vor.

    An verschiedenen Schweizer Messen ist die Rega mit einemInformationsstand vertreten. Im direkten Kontakt zwischen Be-sucherinnen, Besuchern und Rega-Mitarbeitenden entstehen so per-sönliche Gespräche. Interessierte stellen Fragen zur Prävention, zurAlarmierung und zur Gönnerschaft, die umgehend imDialog geklärtwerden können.

    Die öffentlichenAuftritte schaffenNähe zur Bevölkerung. In denMedien wird regelmässig über Rega-Einsätze berichtet. Menschen,die von der Rega aus einer medizinischen Notlage befreit wurden,werden die persönliche Erfahrung in ihrer Erinnerung abspeichern.Die Rega möchte auch in ruhigen Lebensabschnitten ihre Dienst-leistung bekannt machen. Mit Gönner/innen und Nichtgönner/innendiskutieren, sie aufklären,Vertrauen schaffen in die Organisation Re-ga und ihre Mitarbeitenden.

    Daniel Kränzlin ist verantwortlich ist für Rega-Events und denAuftritt an Messen. Er nimmt seine Aufgabe, die Rega in den Ge-danken der Schweizer Bevölkerung zu verankern, engagiert wahr.Das Messepublikum will unterhalten werden, will Action. Im Jahr2006 sollen die Leute amRega-Stand spielen, staunen, gewinnen undverlieren können. Spielerisch kommen sie so der Rega näher und ver-lieren trotzdem den Ernst des Themas nicht aus dem Blick.

    Möchten Sie die Rega an einem Stand besuchen? Oder möchtenSie die Gönnerschaft jemandem weiter empfehlen, der gerne vonMensch zu Mensch redet und so Informationen aus erster Handerfährt? Das Ausstellungs-Team der Rega freut sich auf eine Be-gegnung. Die Liste auf dieser Seite dient Ihnen als Orientierung.Auf unserer Website finden Sie die aktuellen Standorte:www.rega.ch/Service/Veranstaltungen

    Maria Betschart

    Messen

    ZOM Züri Oberland MässWetzikon ZH30.8. bis 4.9.2006

    OHAThun BE1. bis 10.9.2006

    LIHGASchaan FL2. bis 10.9.2006

    WUFAWil SG6. bis 10.9.2006

    Comptoire SuisseLausanne VD15. bis 24.9.2006

    HESOSolothurn SO22.9. bis 1.10.2006

    Uri 06GewerbeausstellungAltdorf UR27.9. bis 1.10.2006

    Foire du ValaisMartigny VS29.9. bis 8.10.2006

    ARTECASALugano TI6. bis 15.10.2006

    10 Jahre Ironman Switzerland1./2. Juli 2006Schwimmen, Rad fahren, Laufen – feuern Sie über 3500 Ama-teure und 1700 Profis am Züri-Triathlon an! Sportlerinnen undSportler zwischen 5 und 70 Jahren, aus über 40 Nationen zeigenauf den verschiedensten Distanzen Höchstleistungen und Wett-kampfgeist. Am 1. Juli 2006 ab 8.30 Uhr auf der Landiwiese,Zürich-Wollishofen. Details unter www.zueritriathlon.ch

    OLMASt. Gallen12. bis 22.10.2006

    Comptoir DelémontainDelémont JU13. bis 22.10.2006

    Foire de NeuchâtelNeuchâtel20. bis 29.10.2006

    Zuger MesseZug21. bis 29.10.2006

    Schaffhauser HerbstmesseSchaffhausen25. bis 30.10.2006

    Glarner MesseNäfels GL27.10. bis 1.11.2006

    MODHACLa Chaux-de-Fonds NE27.10. bis 5.11.2006

    ViaggiatoriLugano TI29.10. bis 1.11.2006

    Veranstaltungskalender Rega 2006

    Volles Engagement für die Gönnerschaft: Daniel Kränzlin kümmert sichbei der Rega um Auftritte an Messen und Events.

    Diskutieren und informieren

    Die Rega auf Tour

    Events mit Helikopter

    Triathlon ZH1./2.7.2006

    Air Mollis 06Flugmeeting12./13.8.2006

    Swiss Air Force CompetitionEmmen LU2.9.2006

    Winterthurer FlugtageWinterthur ZH3.9.2006

    TerassenfestAirport Zürich2./3.9.2006

    75 Jahre Flugplatz GrenchenFlugmeetingGrenchen BE16./17.9.2006

    Klausen-MemorialOldtimer-RennenUrnerboden UR22. bis 24.9.2006

  • 30

    Damals

    Der Jahresbericht 1966 belegt die Zeit des Aufbruchs: Die ge-flogenen Einsätze hatten um 41 Prozent zugenommen, die Zahl derGeretteten um 164 Prozent. Überall waren die Luftretter gefragt. IhreArbeit fand allgemein Anerkennung und Beachtung. Der gleicheJahresbericht bringt aber die Kehrseite auf den Punkt: «UnsereBaracke auf dem Flugplatz Bern musste auf höhere Fundamentegestellt und ihr morscher Boden ersetzt werden. … Den Pikett-mannschaften stehen jetzt im Depot zwei Betten, fliessendesWasserund eine Kochgelegenheit zur Verfügung.» Man musste damals mitwenig zufrieden sein, an finanziellen Mitteln fehlte es überall.

    Keine Hilfe vom Bund

    Der Flugbetrieb war defizitär, trotz ehrenamtlichem, unent-schädigtem Einsatz der Retter und Helfer war der Schuldenbergbedrohlich angewachsen. Für die Zentralschweiz und Mittelbündenstand die Beschaffung eines Rettungshelikopters bevor. Scheinbarein Ding der Unmöglichkeit. Mit dem Rücken zum finanziellenAbgrund stellte der Vorstand 1966 ein Subventionsgesuch an denBund. Ohne Erfolg. Für den Bundesrat war das Rettungswesenkantonale Hoheit. Er sah sich deshalb dafür nicht zuständig.

    Die Gönnerschaft als zündende Idee

    Die Luftrettung sollte nicht vor Kantonsgrenzen Halt machen,nicht vor dem Föderalismus kapitulieren. Darin war man sich einig.Die zündende Idee kam an einerVorstandssitzung im Frühling 1966:Der Kassier schlug vor, das Publikum direkt aufzufordern, mit Gön-nerschaften von 20 Franken die Rega zu unterstützen. Gönnerinnenund Gönner sollten nach einem Rettungseinsatz finanzielle Vorteileerhalten.

    Die hohe Bekanntheit der Rettungsflugwacht und die FaszinationdesHelikopters als Rettungsmittel waren eine gute Grundlage für dieWerbeaktion. Unzählige Vorträge der Mitglieder in Vereinen, Schu-len und politischen Gremien trugen das ihre zum Erfolg bei. Ende1966 zählte die Rettungsflugwacht schon über 25 000 Gönnerinnen

    40 Jahre Rega-Gönnerschaft

    Aus mühsamenAnfängenzum Erfolg

    Mehr als 1,9 Millionen Gönnerinnen und Gön-ner unterstützen heute die Rega. Mit rund 60Prozent der Einnahmen bilden diese Beiträgedas finanzielle Fundament der Rettungsflug-wacht. Die Gönnerschaft ist zwar eine Erfolgs-geschichte. Am Anfang war es allerdings eineNotmassnahme, welche die noch junge Ret-tungsflugwacht vor dem Untergang rettenmusste.

    In einer Auflage von 1,4 Millionen streute 1966die Rettungsflugwacht ihre Gönnerwerbung in dieSchweizer Briefkästen.

    S PE C

    I ME N

  • 31

    Damals

    Der Rückblick ist geprägt von einem militärischenThema: Die Reaktionen auf die Gönneraktion nahmenzum Teil Bezug auf die damals aktuelle «Mirage-Affäre».

    Zunahme über vierzig Jahre:Die Gönnerzahlen und die Einsatztätigkeit

    1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005

    593

    1743

    4964 5299

    7597

    10207

    1189512385

    1000000

    500000

    1500000

    2000000 Gönner

    und Gönner, die insgesamt über eine halbe Million Franken einzahl-ten. Der frisch gepflanzte Baum «Gönnerschaft» begannWurzeln zuschlagen.

    Publikumsreaktionen als Folge der Mirage-Affäre

    Die Sammelperiode fiel mitten in die Zeit der politischenVerar-beitung der Mirage-Beschaffung, die finanzpolitisch in der Schweizhohe Wellen schlug. Dementsprechend fanden sich in der Post derRega verschiedenste, mehr oder weniger ernst gemeinte Reaktionen,die auf die vomBund andernorts «herausgeworfenen»Millionen ver-wiesen. Trotzdem: Es war ein überaus erfolgreicher, ermutigenderStart. Es lag nahe, die Aktion jährlich zu wiederholen um damitdie Gönnergemeinde ständig wachsen zu lassen. Der Grundstockzur heutigen Gönnerschaft als Finanzierungsmittel der Luftrettungwar gelegt.

    2006 immer noch die Solidarität als Grundgedanke

    Vierzig Jahre später kann sich die Rega dank der Gönnerbeiträgeimmer noch privat finanzieren. Ohne Zuschüsse von staatlicherSeite. Dies bringt operationelle und finanzielle Unabhängigkeit, umwelche die Rega von ausländischen Organisationen beneidet wird.Sie ist ein Beispiel für die Eigenverantwortung der Bevölkerung unddamit gleichzeitig ein «volkseigener Betrieb».

    Walter Stünzi

  • P.P.

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    -Flughafen Viele Unfälle könnten vermieden werden

    Bergwanderungen sindkeine Spaziergänge

    Wie heisst es doch so schön: «Das Wandern ist des MüllersLust»… Bergwandern ist gesund, macht Spass und zählt in derSchweiz fraglos zu den beliebtesten Sommersportarten. Eine Berg-wanderung birgt aber auch Risiken und Gefahren. So ist der Ein-satzstatistik der Rega zu entnehmen, dass Wanderausflüge in dieSchweizer Bergwelt mitunter dramatisch enden können. Im ver-gangenen Jahr bargen die Rettungs-Crews der Rega 657 verletzteBerggänger/-innen.

    Dabei könnten viele Unfälle vermiedenwerden, wenn sich Berg-wanderer vermehrt Gedanken über die möglichen Unfallgefahrenmachen würden. Gefragt ist ein hohes Mass an EigenverantwortungundGefahrenbewusstsein – sowohl bei derVorbereitung als auch beider Durchführung einer Bergtour. In diesemSinnewünscht Ihnen dieRega eine erlebnisreiche und unfallfreie Wandersaison.

    Thomas Kenner

    Verhaltensregeln für Berggänger:

    � Planen Sie Ihre Bergwanderung sorgfältig: Der Zeitaufwand fürdie ausgewählte Route sollte nicht zu knapp bemessen sein.

    � Achten Sie auf eine vollständige Ausrüstung: Robustes Schuh-werk (keine Turnschuhe) und wetterfeste Bekleidung bilden dieMinimalausrüstung. Nebst Proviant und Getränken gehört eineTaschenapotheke ebenso in den Rucksack wie aktuelles Karten-material.

    � Gehen Sie nur in Begleitung auf Bergwanderungen; so sind sienicht auf sich allein gestellt, wenn Sie einmal Hilfe benötigen.

    � Stimmen Sie Länge und Schwierigkeitsgrad der Bergwanderungauf Kondition und Können der schwächsten Gruppenmitgliederab. Denken Sie dabei auch an den Abstieg.

    � Informieren Sie Angehörige, Bekannte, den Hüttenwart oderden Hotelportier über IhreTour.Wichtig ist es auch, sich zurück-zumelden. Manch unnötige Suchaktion hätte dadurch verhindertwerden können – und mancher Vermisste wäre aufgrund dieserAngaben schneller gefunden worden.

    � Informieren Sie sich über die aktuellen Wegverhältnisse.� Studieren Sie den aktuellen Wetterbericht und achten sie unter-

    wegs auf die Wetterentwicklung. Die Witterungsverhältnissekönnen sich imGebirge sehr schnell verändern. Kehren Sie recht-zeitig um, wenn Sie Zweifel haben, Ihr Ziel ohne Probleme errei-chen zu können. Motto: Nichts riskieren und nichts erzwingen.

    Weitere wertvolle Informationen und Tipps für unfallfreies Bergwandernfinden Sie in der informativen Broschüre «Bergwandern». Sie kann bei derSchweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (Postfach 8236,3001 Bern, Tel. 031 390 22 22) gratis bestellt werden. Am einfachsten viaInternet: http://shop.bfu.ch

    Prävention

    Es ist schon so: Während spektakuläre Kletterunfälle im Hochgebirgeimmer wieder für Schlagzeilen sorgen, werden Unfälle beim Berg-wandern in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen. Dabei verun-fallen in unserem Land jedes Jahr gegen 6000 Personen beim Wandern.

    WanderwegeWanderwege können in der Regelgefahrlos und ohne besondereKenntnisse begange werden.

    BergwanderwegeBergwanderwege sind überwie-gend schmal und steil und könnenexponiert sein. Trittsicherheit undSchwindelfreiheit sind erforderlich.

    AlpinwanderwegeAlpinwanderwege führen teil-weise durch wegloses Gelände,über Gletscher oder Fels mitkurzen Kletterstellen und solltennur in Begleitung eines Berg-führers begangen werden.

    WinterwanderwegeWinterwanderwege werden un-abhängig von den Sommerwegensignalisiert und bei Lawinengefahrgesperrt.

    Wegweiser Wegzeichen

    La Neuveville

    Monte Ceneri

    Klosters

    Aletschgletscher

    Wegweiser Wegzeichen

    Keine Wanderweg-MarkierungBezeichnung der Wildschutz-gebiete

    Achtung!

    InhaltEditorialThemaEinsatzpartnerBasis-PortraitPersönlichRettungseinsatzPosterShopRätsel-EckeNachgefasstGönnerserviceKurz notiertGastkolumneRega InsideDamalsPrävention