Rehabilitation und Physiotherapie - Teil 1 · des Kunden über seine Person und berufliche...

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Transcript of Rehabilitation und Physiotherapie - Teil 1 · des Kunden über seine Person und berufliche...

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Rehabilitation und Physiotherapie - Teil 1

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Kapitel 4 - Physical Fitness Check -Befundtechniken

In Anlehnung an das Vorgehen bei der ärztlichen Diagnose und therapeutischen Befunderhebung gestaltet sich der Physical Fitness Check. Im Mittelpunkt stehen die Strukturen des aktiven und passiven Haltungs- und Bewegungsapparates. Unter Berücksichtigung der anatomischen und funktionell-biomechanischen Gegebenheiten von Wirbelsäule und Gelenken wird eine Untersuchung durchgeführt, deren Ergebnisse Eingang in die Trainingsplanung finden und Grundlage für die Kommunikation zwischen Arzt, Therapeut, Trainer und Kunden bilden.

Die Physical Fitness Check stellt die systematische Begutachtung des menschlichen Körpers zur möglichst genauen Beurteilung des Zustandes dar. Aufgabe ist die Schaffung der Grundlagen zur Planung einer Trainingstherapie durch Feststellung der konditionellen Defizite. Hier sind Angaben zur Person sowie zum Beruf und zum Sport notwendig. (Sportart, Leistungsstandard, Trainingsalter, Zeitpunkt des Traumas, Beschwerden, Lokalisation). Der Befund orientiert sich nach folgendem Ablaufschema:

1) Anamnese Eigenanamnese, Fallanamnese

2) Inspektion Haltung, Form, Haut, Hilfsmittel etc.

3) Aktive BewegungsprüfungBewegungsausmaß (Quantität), Koordination, Schmerz,Geräusche

4) Passive BewegungsprüfungBewegungsausmaß, Bewegungsendgefühl (Qualität), Schmerz, Geräusche

5) Prüfung auf Kraft und SchmerzGelenkstrukturen, Muskeln, Nerven,

6) PalpationHaut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen, Insertionen, Gelenk, Nerven, Gefäße

7) Translatorische GelenktestsTraktion, Kompression, Gleiten

8) Neurologische UntersuchungKennmuskeln, Reflexe, Sensorik

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9) LaboruntersuchungBlut, Biopsien, Punktion

10)ZusatzuntersuchungenRöntgen, CT, MRT, Szintigramm, Sonographie

Erst nach der umfangreichen Basisuntersuchung kann sich der Trainer ein Bild vom Trainingsteilnehmer und seinem Beschwerdebild machen. Eine gewisse Reihenfolge ist beim Physical Fitness Check einzuhalten. Dabei unterscheiden wir zwischen belasteten Positionen.

Wie Stand und Sitz und unbelasteten Positionen (Rücken-, Bauch-, Seitenlage).

4.1 Anamnese

Unter Anamnese (gr. Erinnerung) versteht man den Eigenbericht des Kunden über seine Person und berufliche Belastung sowie Sport- und Freizeitverhalten. Gesundheitliche Risikofaktoren undInformationen über bestehende bzw. überstandene Erkrankungen und deren Therapie sind besonders wichtig für die Gestaltung eines gesundheitsorientierten Trainingsprogrammes.

Die Anamnese ist die Mutter der Therapie

Die ausführliche Anamnese in einem Gespräch mit dem Kunden bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Trainingsplanung und -durchführung. Der Kunde hat die Möglichkeit, seine eigenen Vorstellungen und Erwartungen an das Training zu verdeutlichen. Neben fachlicher Kompetenz vermittelt der Trainer sein besonderes Interesse und baut ein vertrauensvolles Verhältnis zum Kunden auf.

Hier werden die Grundlagen für den erfolgreichen Verkauf und Kundenzufriedenheit gelegt und es gilt die Regel:

Wer fragt, der führt

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Die Anamnese setzt sich zusammen aus Persönlichkeitsanamnese Berufsanamnese Sportanamnese Gesundheitsanamnese

Abbildung 105 – Teile der Anamnese

4.1.1 Persönlichkeitsanamnese

Bei der Persönlichkeitsanamnese werden Fragen zur Person des Kunden beantwortet, die wichtig für die weitere Kommunikation sind.

Name, VornameDer Name des Kunden ist nicht nur wichtig für Anmeldung, Registrierung und Rechnungswesen sowie Zuordnung innerhalb der Kundschaft sondern besonders bedeutsam für die Kommunikation. Schon bei der Begrüßung, den Kunden mit seinem eigenen Namen anzusprechen und nicht erst danach zu fragen, stellt das Gespräch auf eine andere Ebene. Jeden Kunden mit seinem Namen anzusprechen, ist von besonderer Bedeutung

Anschrift und persönliche ErreichbarkeitDie Anschrift des Kunden gibt Auskunft über die Entfernung des Wohnortes zur Sportanlage. Insbesondere bei körperlicher Behinderung sind Hinweise über Bahn- und Busverbindungen sowie Parkmöglichkeiten hilfreich. Gleiches für den Zugang zur Anlage (Eingang, Treppe,

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Aufzug). Entfernung, Verkehrsmittel und Zugangsnutzung zur Anlage verdeutlichen die Belastung des Kunden im Vorfeld eines Trainings. Neben privater und beruflicher telefonischer Erreichbarkeit stellt insbesondere die e-mail-Anschrift ein wichtiges Kommunikationsmittel dar. So können über Terminvereinbarungen, Rückkopplungen zum Training, Informationen /Newsletter, Vortragsabende etc. informiert werden.

Geburtstag und AlterJeder freut sich, wenn an seinem Geburtstag an ihn gedacht wird. So ist es auch in der Beziehung zum Kunden wichtig, an diesen Tag in Verbindung mit Glückwünschen und der Hoffnung auf Gesundheit und Fitness zu denken.

Das Alter hat für die Trainingsplanung besondere Bedeutung. Mit zunehmendem Alter kommt es zu körperlichen Veränderungen und Reduzierung der motorischen Hauptbeanspruchungsformen Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Insbesondere eine reduzierte Koordination erschwert das Erlernen komplexer Bewegungsmuster und erfordert eine Berück-sichtigung bei der Trainingsplanung.

Ein junger Organismus ist nicht vergleichbar mit dem eines älteren Menschen. In der Praxis stellt man häufig fest, dass im Vergleich Vater – Sohn bzw. Mutter – Tochter die Leistungsfähigkeit der älteren Generation absolut wie auchrelativ höher liegt. Hier zeigen sich bereits die Auswirkungen einer Game-Boy-Generation. So ist der jüngste Altersdiabetiker in Deutschland 4 Jahre alt.

Eine Trainierbarkeit besteht jedoch bis ins hohe Alter. Forschungen in den USA zeigen, dass ein Training von über 80-jährigen zu einer vergleichbaren Belastbarkeit von untrainierten 30-jährigen führt. HOLLMANN verdeutlichte, dass man durch Training 10 Jahre lang 40 Jahre bleiben könnte. Die demographischen Entwicklungen führen auch zu einem veränderten Klientel in Sport- und Freizeitbereich.

Die Anamnese ist die ‚Mutter der Therapie’ und damit ein besonders wichtiger Teil einer Untersuchung bzw. Befunderhebung. Durch gezielte Fragestellungen lassen sich bereits zu einem großen Teil Rückschlüsse auf diemögliche körperliche Affektion vorliegen.

Jede körperliche Problematik sowie jeder für die Untersuchung relevante Körperabschnittschnitt erfordert eine gezielte und spezifische Anamnese. Dabei gilt esweder zu viele noch zu wenige Fragen zu stellen. Wenn bereits nach der Interpretation einer Anamnese eine

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Verdachtsdiagnose vorliegt, ist es jedoch grundsätzlich ratsam, auf die Anamnese eine lückenlose und vollständige Funktionsuntersuchung folgen zu lassen. Häufig besteht ein deutlicher Unterschied zwischen Frage, Patientenantwort und der funktionellen Untersuchung. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Körperstruktur tatsächlich betroffen ist, ist umso größer je mehr die einzelnen Teile der Funktionsuntersuchung auf eine vorhandene Affektion hinweisen.

Körpergröße und Körpergewicht / BMIDie Angabe der Körpergröße liefert bereits wertvolle Hinweise in Bezug auf die Größe der einzelnen Körperabschnitte und Hebelverhältnisse, die bei der Inspektion betrachtet werden.Das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße sowie die Berechnung des BMI geben Auskunft über Normalgewichtigkeit bzw. Über- oder Untergewicht. Ernährungs- und Trainingszustand beeinflussen das Körpergewicht und BMI. Ergänzend können eine Waist-to-Hip-Messung und eine Fettwertbestimmung mit Kaliper oder durch Infrarotmessung weitere Hinweise liefern.Übergewicht ist häufig im Zusammenhang mit Bewegungsmangel, Fehl- und Überernährung sowie veränderten Blutdruck-, Cholesterin-, Triglycerid-, Blutzucker- und Harnsäurewerten zu finden. In der Gesundheitsanamnese sollte der Trainer diesen Fragen besonders nachgehen, da sie bedeutsam für die Trainingsplanung und Ernährungsberatung sind.

4.1.2 Berufsanamnese

Bei der Berufsanamnese wird die physische und psychische Belastung der Teilnehmer beurteilt. Eine Vielzahl von Menschen ist heute nicht mehr körperlich sondern im Dienstleistungsbereich tätig. So stehen immer mehr einseitige Tätigkeiten insbesondere in Verbindung mit der Arbeit am PC im Vordergrund. Die heutige Medizin ist die Medizin des sitzenden, am Bildschirm arbeitenden Menschen. So haben in den letzten Jahren Erkrankungen der Halswirbelsäule, Schulter-Arm-Syndrome, vermeintliche Tennisellbogen, Karpaltunnelsyndrom vermehrt zugenommen. Darüber hinaus sorgt eine zunehmende Arbeitsverdichtung für immer mehr Stress am Arbeitsplatz. Psychische Erkrankungen sind bereits an dritter Stelle der Statistik der Arbeitsunfähigkeitstage. Fehlende Bewegung und unzureichende Belastbarkeit führen zum Anstieg von Wirbelsäulenerkrankungen. Bereits 80 % er Menschen leiden in ihrem Leben an Wirbelsäulenbeschwerden. Trotz Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung und der ergonomischen Arbeitsgestaltung nehmen die Zahlen zu. Schichtdienst in verarbeitenden Berufen

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führt zu einer zunehmenden physischen und psychischen Belastung. Einseitige Tätigkeit wie Gabelstaplerfahrer und Baggerführer klagen über zunehmende Beschwerden.

Anhand der gewonnenen Informationen ist es die Aufgabe des Trainers, fehlende Belastbarkeit und einseitige berufliche Tätigkeit auszugleichen und durch ein gezieltes Trainingsprogramm gesundheitlichen Problemen entgegenzuwirken.

4.1.3 Sportanamnese

Bewegungs- und Widerstandsmangel sind Kennzeichen unserer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. In der Sportanamnese werden die wesentlichen Informationen über sportliche Aktivitäten aufgenommen. Neben der Sportart und dem Leistungsniveau ist die Trainings- und Wettkampfbelastung zu analysieren. Menschen, die einer sportlichen Tätigkeit nachgehen, haben in der Regel eine höhere Bewegungsvorstellung und bessere Koordination. Auch das Erlernen neuer Bewegungsmuster ist für Sportler einfacher. Darüber hinaus sind der Organismus und die Gewebestrukturen anpassungsfähiger.

Die sportliche Anamnese gibt Auskunft über Sportart Trainingsbelastung Trainingsumfang Trainingsziel Wettkampfziel

4.1.4 Gesundheitsanamnese

Die gesundheitliche Anamnese gibt eine Übersicht über

ernsthafte internistische oder orthopädische Krankheitsbilder

Verletzungen durch Unfälle im Beruf oder durch Sport Sportschäden Überlastungsbeschwerden Operationen Krankheitsbilder im familiären Umfeld wie Hypertonie,

Hypercholesterinämie, Hyperuri kämie, Tumore, Infarkt etc. aktuelle ProblemeLe

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4.1.4.1 Risikofaktoren

Bei der Gesundheitsanamnese werden zunächst die gesundheitlichen externen und internen Risikofaktoren erfasst. Bei den externen Risikofaktoren handelt es sich um die vom Menschen selbst beeinflussbaren Faktoren wie Nikotinabsus, Fehl- und Überernährung, Bewegungsmangel und Stress. Zu den internen Risikofaktoren gehören Blutdruck (Hypertonie, Hypotonie), Hypercolesterinämie, Hypertriglyceridämie, Diabetes und Hyperurikämie. Als metablisches Syndrom werden erhöhter Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes bezeichnet, die statistisch in hohem Zusammenhang mit Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall stehen.

Bei vorhandenen Risikofaktoren hat der Trainer die Aufgabe, das Trainingsprogramm entsprechend abzustimmen, um eine Förderung zu vermeiden. Insbesondere sollte auf eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung bestanden werden.

4.1.4.2 Erkrankungen

Bei der Gesundheitsanamnese sind Informationen über vorhandene bzw. frühere Erkrankungen zu erfassen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Krankheitsbilder aus dem Bereich von Herz-Kreislauf und Atmung, Stoffwechsel, Haltungs-und Bewegungsapparat sowie Nervensystem. Eine Familienanamnese erfragt Krankheitsbilder die generationenübergreifend auftreten können.

Befindet sich der Teilnehmer noch in ärztlicher und/oder therapeutischer Behandlung und Kontrolle, so ist die Erhebung von spezifischen Daten und Fakten notwendig. Diagnose und Symptome sowie konservative, medikamentöse und operative Therapie sind genauestens festzuhalten. Auch hier ist es ratsam auf eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung zu bestehen und mit Einverständnis des Teilnehmers in Kontakt mit dem Arzt bzw. Therapeuten zu treten.

Bei aktuellen Beschwerden gilt es eine Reihe von W-Fragen zu stellen:

Wo haben Sie Beschwerden?

Sind die Beschwerden genau lokalisierbar und sind sie eher diffus und ausstrahlen.

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Wie äußern sich die Beschwerden?

z. B. Schmerzen, Kribbelparästhesien, Stromgefühl, Schwindel, Taubheit, Muskelschwäche etc. Liegen Parästhesien vor, ist der Patient zu befragen, ob sie z. B. scharf begrenzt sind, in einem bestimmten Hautareal auftreten oder ohne klare Abgrenzung z. B.im ganzen Fuß vorliegen. Es könnte es sich somit um eine Läsion eines Hautnervens bzw. um eine radikuläre Problematik handeln. Besitzen Parästhesien eher den Charakter von elektrischem Strom, könnte eine zentrale Rückenmarksläsion vorliegen. Von besonderer Wichtigkeit könnte es sein, ob die Beschwerden unterBe- oder Entlastung auftreten (Release Phänomen). Nadelstichartige Parästhesien in Verbindung mit Hautverfärbungen sind Hinweise auf Durchblutungsbeschwerden.

Wann haben Sie Beschwerden?

Die Frage gibt Auskunft über den Zeitpunkt des Auftretens von Beschwerden. So kann man einen Zusammenhang mit einem Unfallereignis, einer Bewegung oder Haltung zu sehen. Treten die Beschwerden nur nachts, nach längerem Liegen, Gehen oder Sitzen auf. Durchblutungsstörungen von Nerven (Release Phänomen), Arthritis oder andere entzündlichen Erkrankungen verursachen sehr oft nächtliche Beschwerden. Bei primär bandscheibenbedingten Beschwerden liegt das Augenmerk in den Morgenstunden, bei sekundär bandscheibenbedingten Beschwerden eher am Abend. Instabilitäten verbessern sich durch Aktivität. Ruhe und Entspannung dagegen verbessern Hypomobilitäten.

Konstant vorhandene Beschwerden, weisen auf eine Läsion mit hoher Intensität hin (ernsthafte oder weit fortgeschrittene Erkrankung).

Was löst diese Beschwerden aus?

Bei Wirbelsäulen-Erkrankungen nehmen die Patienten oft eine schmerzlindernde Haltung ein. Belastungen verursachen oft Bewerden bei Erkrankungen der Extremitätengelenke. Muskelaffektionen können je nach Stadium bei oder nach Belastung oder auch in Ruhesituationen auftreten (Stadien der Tendopathie). Le

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Wodurch werden die Beschwerden gelindert?

Wurden bereits durch den Arzt bzw. Therapeuten Maßnahmen getroffen, die den Schmerz und die Beschwerden positiv beeinflusst haben oder hat der Teilnehmer selbst Maßnahmen ergriffen, die ihm eine Linderung ermöglichten.

Welche anderen Beschwerden treten begleitend auf?

Treten neben Schmerzen auch Schwellungen, Ergüsse, Hautrötungen, Eibnschränkungen derBewegunglichkeit etc. auf.

Treten die Beschwerden intervallartig bzw. auch anfallsweise auf?

Diese Art der intermittierenden, wechselhaften Beschwerdesymptomatik liegt sehr häufig bei Systemerkrankungen vor z. B. rheumatoider Arthritis vor.

Treten plötzlich, scharf oder stichartig Beschwerden auf und verschwinden anschließend schnell wieder?

Es könnte eine Instabilität mit Tendenz zur Subluxationstendenz vorliegen bzw. sich um einen freien Gelenkkörper (Corpus liberum) handeln.

Verändern sich die Beschwerden zeitweise?

Hat sich die Lokalisation verändert oder haben sich die Beschwerden bezüglich ihrer Lokalisation ausgebreitet? Viele Reiz- und Entzündungsprozesse verändern ihr Ausbreitungsgebiet je nach Aktualität und Intensität. Ein zunächst beginnender Bandscheibenvorfall mit leichten Beschwerden verschlimmert sich häufig im Laufe der Zeit. Eine Verschimmerung eines entzündlichen Prozesses zeigt sich meist durch eine Vergrößerung des Ausbreitungsgebietes an.

4.1.4.3 Apparative Untersuchungs- und Diagnoseverfahren

Sofern z. B. Röntgenbilder, CT - Bilder oder Kernspintomografische Aufnahmen vorliegen, sollte der Teilnehmer gebeten werden, eine Kopie des Befundes vorzulegen.Lese

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4.1.4.4 Medikation

Unter Umständen kann die analgesierende Wirkung durch Schmerzmittel die korrekte Interpretation der Funktionsprüfung beeinträchtigen und auch beim Training mögliche Überlastungen nicht erkennbar machen. Die Einnahme von Antikoagulantien ist bei bestimmten Therapietechniken und Trainingsmaßnahmen kontraindiziert. Bei Betablockern ist die Herzfrequenz unterdrückt und der Blutdruck gesenkt. Dementsprechend ist die genaue Kenntnis bedeutsam für das Herz-Kreislauftraining. Das Training mit insulinpflichtigen Teilnehmer erfordert besondere Beachtung. Muskelrelaxantien wirken sich auf die muskuläre Belastbarkeit aus.

Der Trainer sollte bei der Anamnese keinen Einfluss auf die Antworten des Teilnehmers ausüben und nicht bewusst zu den Antworten führen, die er vielleicht gerne hören möchte.

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