REIFEN & GUMMI · 2020. 2. 28. · sich weg vom Standardbedarf, hin zu höherwertigen Produkten,...

19
27. Februar 2020 / Einzelpreis: 34,90 € REIFEN & GUMMI REIFEN & GUMMI 02/2020

Transcript of REIFEN & GUMMI · 2020. 2. 28. · sich weg vom Standardbedarf, hin zu höherwertigen Produkten,...

  • 27. Februar 2020 / Einzelpreis: 34,90 €

    REIFEN & GUMMIREIFEN & GUMMI

    02/2020

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 2

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Sehr geehrte Anleger,in Ausgabe 09/2019 stellten wir Ihnen Simon Property (WKN: 916647) vor, einen Betreiber von Einzelhandelsimmobilien in den USA und weltweit. Seitdem hat die Aktie um 7,48 Prozent (Dividenden eingerechnet) nachgegeben.

    Was ist passiert? Der Einzelhandel ist in Zeiten von Amazon & Co. nicht gerade beliebt. Vielen Malls geht es schlecht; etliche müssen schließen. Und dennoch oder gerade deswegen haben wir uns in dieser Branche umgesehen. Denn Mall-Betreiber ist nicht gleich Mall-Betreiber. Simon besitzt (fast) ausschließlich Einkaufszentren in Top-Lage. Auch Qualitätsstandorte erleben derzeit einen Wandel. Verkaufsflächen wird es immer geben, aber das Geschäft orientiert sich weg vom Standardbedarf, hin zu höherwertigen Produkten, Showrooms, Restaurants und generell einer größeren Erlebnisorientierung. Davon wird Simon profitieren.

    Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen Zahlen gemeldet. Auf den ersten Blick sehen diese langweilig aus. Es lohnt sich jedoch, tiefer zu schauen. Der freie Cashflow ist leicht zurückgegangen. Aber Simon hat vorzeitig Anleihen abbezahlt und refinanziert und musste eine einmalige Strafgebühr zahlen. Langfristig ist die Refinanzierung zu niedrigen Zinsen sehr gut. Ohne diesen Einfluss wäre das Ergebnis bei 12,37 USD je Aktie (Rekord), damit leicht höher als im Vorjahr und 10 Prozent über den Erwartungen der Analysten.

    Der freie Cashflow ist leicht zurückgegangen. Aber Simon hat vorzeitig Anleihen abbezahlt und refinanziert und musste eine einmalige Strafgebühr zahlen. Langfristig ist die Refinanzierung zu niedrigen Zinsen sehr gut. Ohne diesen Einfluss wäre das Ergebnis bei 12,37 USD je Aktie (Rekord), damit leicht höher als im Vorjahr und 10 Prozent über den Erwartungen der Analysten.

    Der Umsatz je Fläche stieg im Jahresvergleich im Schnitt um 4,8 Prozent. Die Auslastung aller Immobilien liegt bei hervorragenden 95,1 Prozent. Bei Neuvermietungen kann Simon im Schnitt Mieten fordern, die um 14,4 Prozent höher liegen.

    Aktuell sind fünf neue Malls im Bau, eine in den USA und vier international, wo das größte Wachstumspotenzial vorhanden ist. Drei davon werden noch in diesem Jahr eröffnen: Málaga, Bangkok (zweitbeliebteste Stadt für Touristen) und Cannock (England). Simon hat außerdem über 7 Mrd. USD in Reserven zur Hand für weitere Projekte. In keinem Jahr innerhalb der nächsten zehn Jahre werden mehr als 10 Prozent der Mietverträge auslaufen, das ist ebenfalls gut verteilt.

    Auch hat Simon eine starke Bilanz. Im Fall einer Krise wird das Unternehmen zu den Profiteuren gehören. Bei aktuell 6,35 Prozent Dividende bleibe ich gerne dabei.

    Auf gute Investments

    Ihr

    Max Otte

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 3

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Nachrichten zu den Aktien in unseren Datenbanken

    +++ Sixt will Leasing-Tochter verkaufen. 2015 brachte der Konzern seine Leasing-Sparte bereits in Teilen an die Börse. Bis jetzt hält Sixt als Mutterkonzern noch knapp 42 Prozent der Anteile. Dies könnte sich bald ändern. Das Unternehmen bestätigte vor zwei Tagen, dass es sich in Verhandlungen über einen Verkauf befindet. Möglicher Käufer ist die Hyundai Capital Bank Europe. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture zwischen dem Autohersteller Hyundai und der Bank Santander. Als Verkaufspreis sind bisherigen Informa-tionen zufolge 18 EUR zuzüglich der noch nicht beschlossenen Dividende für das vergangene Geschäfts-jahr vorgesehen. Sixt würde dies rund 160 Mio. EUR in die Kassen spülen, die beispielsweise in den Ausbau von Mobilitätslösungen investiert werden könnten. Ob es zu diesem Deal kommt oder nicht, hat auf unsere generelle Einschätzung zu Sixt keinen Einfluss. Die in unserer Datenbank geführte Vorzugsaktie schoss seit Bekanntwerden der Verhandlungen um über 5 Prozent nach oben. Kein Grund aber zu verkaufen.

    +++ Die Deutsche Telekom will die Unitymedia-Übernahme durch Vodafone nicht hinnehmen. Die EU-Kommission hatte die Übernahme des Kabelgeschäfts von Liberty Global (in Deutschland unter dem Namen Unitymedia tätig) durch Vodafone unter Auflagen genehmigt. Der britische Telekommunikations-konzern wurde damit auch in Deutschland zum größten Anbieter. Dies wollen die Deutsche Telekom, Net-Cologne und Tele Columbus nicht hinnehmen. Sie reichten diesen Monat gegen den Entscheid der EU-Kommission Klage beim EU-Gericht ein. Wir beobachten die Entwicklung, rechnen hier aber mit keinen großen Aussichten auf Erfolg. +++

    Unternehmen nächste Dividende FrequenzAuszahlungs-

    datumAktuelle

    Dividendenrendite

    CARNIVAL 0,50 USD Quartalsweise 13.03.2020 6,04%

    TRITON 0,52 USD Quartalsweise 27.03.2020 5,90%

    NOVO NORDISK 5,35 DKK Halbjährlich 31.03.2020 1,98%

    HP 0,1762 USD Quartalsweise 01.04.2020 3,10%

    TOTAL 0,68 EUR Quartalsweise 01.04.2020 6,53%

    SVENSKA HANDELSBANKEN 5,50 SEK Jährlich 01.04.2020 5,27%

    NOKIAN RENKAAT 1,58 EUR Jährlich 15.04.2020 6,27%

    SAMPO 2,20 EUR Jährlich 05.05.2020 5,60%

    FLOW TRADERS 0,55 EUR Halbjährlich 05.05.2020 4,29%

    Unser Dividendenkalender (Stand: 27.02.20)

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 4

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Unsere Screening-Kriterien

    In der unten stehenden Tabelle haben wir für Sie die 10 stärksten Dividendentitel aus dem Bereich „Reifen & Gummi“ aufgelistet.

    Für das Ranking haben wir diese Kriterien angewandt:Gesamtkapitalrendite

    EBIT-MargeDividendenrenditeEBIT-WachstumVerschuldung

    Für jedes dieser Kriterien haben wir die Unternehmen in einer Rangliste sortiert. Aus der gewichteten Addition seiner Teilränge ergibt sich die Gesamtplatzierung eines jeden Unternehmens.

    Doch dieses Screening ist nur der erste Schritt im Bewertungsprozess. Als echten DividendenKönig oder DividendenPrinz bezeichnen wir ein Unternehmen erst, wenn es auch unsere Königsanalyse erfolg-reich durchläuft. Im Falle des vorliegenden Screenings konnte sich lediglich Nokian Renkaat als Dividen-denKönig beweisen.

    Rang Gesamt Unternehmen

    Teilrang Gesamtkapital-

    renditeTeilrang

    EBIT-MargeTeilrang

    Div.-RenditeTeilrang

    EBIT-WachstumTeilrang

    Verschuldung

    1 NOKIAN RENKAAT OYJ 1 1 1 2 2

    2 MICHELIN (CGDE)* 2 5 8 1 4

    3 BRIDGESTONE CORP* 3 4 6 7 1

    4 SANOK RUBBER COMPANY SA 4 8 3 9 7

    5 YOKOHAMA RUBBER CO LTD 5 6 10 3 6

    6 PIRELLI & C SPA 6 2 7 4 9

    7 KENDA RUBBER INDUSTRIAL CO 7 10 9 8 10

    8 SUMITOMO RUBBER INDUSTRIES 8 9 5 6 5

    9 GOODYEAR TIRE & RUBBER CO 10 7 2 10 8

    10 CONTINENTAL* 9 3 4 5 3

    Dividenden-Screening im Bereich Reifen & Gummi (Stand: 27.02.20)

    * Die EBIT-Margen beziehen sich bei diesem Unternehmen nur auf das Reifensegment.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 5

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Neuer DividendenKönig:

    Starke Margen beim Erfinder des WinterreifensNokian (WKN: 895780) wurde 1898 in Finnland gegründet und produziert seit den 30er Jahren Reifen für private Kraftfahrzeuge. Das Unternehmen brachte als erster Hersteller weltweit Reifen auf den Markt, die explizit auf die veränderten Straßenbedingungen während der kalten Jahreszeit ausgerichtet sind. Da die Winter in Finnland um einiges härter verlaufen als bei uns, müssen die Reifen „einiges drauf haben“. Dass dem auch in der Praxis so ist, zeigt sich darin, dass Nokian in dieser Nische ein anerkannter Premiumhersteller ist und hierbei Margen erzielen kann, von denen andere Produzenten nur träumen.

    Anfang Februar veröffentlichte Nokian seine Zahlen für 2019. Während der Umsatz auf dem Vorjahresniveau gehalten werden konnte, ging die operative Marge leicht zurück. Der wärmere Winter und eine schwächere Nachfrage aus Russland sind hierfür ebenso ursächlich wie Investitionen. Dies wird sich auch im aktuellen Jahr auswirken. Das Management geht von einem rückläufigen Umsatz und Gewinn aus.

    Unsere Kernthese lautet: Nokian ist der margenstärkste Player seiner Branche. Auch als Dividendentitel (aktuelle Dividendenrendite bei 6,27 Prozent) macht Nokian eine gute Figur.

    Winterreifen sind das HauptgeschäftGemessen am Umsatzvolumen (2018 bei 1,6 Mrd. EUR) ist Nokian ein kleiner Anbieter – so ist der Wettbewerber Pirelli dreimal so groß, Bridgestone erwirtschaftet sogar den 18-fachen Umsatz. Um sich gegen solche Platzhirsche behaupten zu können, ist eine Nischenstrategie von Vorteil. Genau darauf hat Nokian früh gesetzt. Das finnische Unternehmen hat die schwierigen Wetterbedingungen im Winter praktisch vor der Haustüre und weiß damit wie kein anderer Hersteller, auf was es bei einem sicheren Winterreifen ankommt. Diesen Wissensvorsprung baute Nokian zu seinem Vorteil aus.

    Das größte Segment Passenger Car Tyres umfasst grundsätzlich auch Sommerreifen für PKW, aber dabei bleibt Nokian eine Randerscheinung. Auch heute noch sind Winterreifen für Personenkraftwagen das Hauptgeschäft. Selbstbewusst kann Nokian hier das Billigsegment auslassen und sich auf das Premiumsegment fokussieren. Auch spezielle Bereifung für Fahrzeuge der Forst- und Landwirtschaft sowie für Hafen- und Baumaschinen (Segment Heavy Tyres) wird produziert. Ergänzt wird das Geschäftsmodell zudem um eine Servicesparte (Segment Vianor). Letztere besteht derzeit aus 188 eigenen Geschäften sowie Kooperationen mit mehr als 1.000 Servicepartnern, verteilt auf 24 Länder.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 6

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Margenkönig seiner NischeDas Segment Passenger Car Tyres ist nicht nur das umsatzstärkste (über 70 Prozent des Gesamtumsatzes), es bietet auch die höchsten Margen.

    Die operative Marge lag 2019 bei 19,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr (23,4 Prozent) ging sie zwar zurück, die nachfolgende Grafik zeigt jedoch: Die Konkurrenz rangiert deutlich dahinter. In Sachen Margen kann kein anderer Hersteller Nokian das Wasser reichen.

    Dieser Vorsprung kommt nicht von ungefähr. Die Platzierung im Premiumsegment erlaubt es Nokian, höhere Preise durchzusetzen. So kann das Unternehmen nicht nur operativ die Konkurrenz hinter sich lassen. Auch die Nettomarge kann überzeugen. 2018 lag diese bei 18,5 und im Zehnjahresdurchschnitt bei 16 Prozent. Beide Werte stehen deutlich über den Ergebnissen anderer Hersteller.

    Erfreulich ist zudem, dass die Nebensparten kontinuierlich ihre Profitabilität steigern können. So steigerte Heavy Tyres (Reifen für Schwerlast- und Baumaschinen) seine operative Marge von 28,6 auf 35,7 Prozent. Die Servicesparte Vianor, die in den letzten Jahren noch defizitär war, konnte nun immerhin eine operative Marge von 2,3 Prozent erreichen.

    Klimaerwärmung: Muss sich Nokian bald „warm anziehen“?Bislang ist Nokian stark auf das Geschäft mit Winterreifen ausgerichtet. Die Hauptabsatzmärkte sind daher bislang nachvollziehbarerweise Skandinavien und Russland. Ist das Geschäftsmodell durch die Klimaerwärmung bedroht?

    Tatsächlich machte sich der mildere Winter im PKW-Segment bemerkbar. Der Umsatz ging hier um 1,4 Prozent zurück. Die Bereiche Heavy Tyres, und Vianor blieben davon unberührt. Während das Servicegeschäft den Umsatz halten konnte, konnte Heavy Tyres sogar um 8 Prozent wachsen.

    Langfristig muss Nokian sich breiter aufstellen. Das Management weiß darum und tätigt gezielt Investitionen. Mittlerweile ist das spanische Testcenter in Betrieb. Ein Meilenstein ist also schon mal gesetzt. Klar ist aber auch, dass jetzt erst einmal kräftig experimentiert und getestet werden muss, bevor das Sommerreifengeschäft erweitert werden kann.

    Vorerst werden also auch höhere F&E-Ausgaben auf die Ergebnisse drücken. Das Management kommuniziert offen, dass es ein EBIT deutlich unter dem Vorjahreswert erwartet. Beim Nettoergebnis wird sich zusätzlich auswirken, dass Nokian im letzten Jahr von einer Steuerrückerstattung profitierte, die 2020 wegfallen wird.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 7

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Selbstbewusste ZieleDa Nokian sich auf Winterreifen spezialisiert hat, ist nachvollziehbar, dass die traditionellen Absatzmärkte in nordischen bzw. kälteren Gefilden liegen, eben dort, wo der Bedarf naturgegeben höher ist. So überrascht es nicht, dass die größten Absatzmärkte derzeit Skandinavien und Russland sind.

    Darauf will sich Nokian aber nicht ausruhen. So will das Management nicht nur die Spitzenposition in den klassischen Märkten ausbauen, sondern auch in Mitteleuropa und Nordamerika Marktanteile hinzugewinnen. Zuversichtlich bezeichnet Nokian beide Regionen als „Wachstumsmärkte“.

    In einem Strategiepaper gab Nokian vor rund zwei Jahren bekannt, in Mitteleuropa im Segment PKW-Reifen bis 2022 um mehr als 50 Prozent wachsen zu wollen. Ebenso soll die Industriesparte im selben Zeitraum um 50 Prozent zulegen. Für den Markt Nordamerika hat man sich sogar eine Umsatzverdoppelung vorgenommen.

    Wir finden es gut, wenn ein kleineres Unternehmen ehrgeizig und selbstbewusst auftritt. Dennoch halten wir die oben genannten Ziele mit Blick auf die rückläufige Konjunktur für sehr ambitioniert. Eine Anpassung der Ziele ist bislang nicht erfolgt, noch hat Nokian zwei Jahre Zeit, diese zu erreichen.

    Der Fokus liegt auf organischem WachstumMit diesen Zielen im Blick, setzt Nokian auf organisches und anorganisches Wachstum. Im August 2019 wurde ein finnischer Hersteller von Schwerlastfelgen übernommen, der seitdem das Segment Heavy Tyres ergänzt. Eine aggressive Akquisitionspolitik betreibt das Management aber nicht. Der Fokus bleibt bei Wachstum aus eigener Kraft.

    Neben dem Ausbau des eigenen Marktpotenzials steckt Nokian sein Kapital in die Weiter- und Neuentwicklung der Produkte. So wurde erst kürzlich ein neuer Reifentyp entwickelt, der mit Aramidfasern verstärkt wird. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Kunststofffaser, die auch für schusssichere Westen verwendet wird. Mit diesem Material entstand ein besonders belastbarer Reifen. Auch mit Blick auf eine zunehmende Elektrifizierung des Automobils ist Nokian durch spezielle Reifen für Elektrofahrzeuge (besonders schmal und belastbar) gut aufgestellt und selbst weitere Zukunftsmärkte wie Japan und China behält Nokian im Auge.

    Das Investitionsgeschick des Managements spiegelt sich in der Investitionsrendite wider. In den letzten zehn Jahren konnte durchschnittliche eine Investitionsrendite von 16 Prozent erwirtschaftet werden. Das ist ein beeindruckender Wert, der zudem deutlich über dem liegt, was die Konkurrenz erreichen konnte.

    Bilanz weiter sehr stabilDie getätigten Investitionen haben die Nettoliquidität erst einmal aufgezehrt, die jetzt ausgewiesene Nettoschuld von 41,2 Mio. EUR ist aber unbedenklich. Dies sind gerade einmal 20 Prozent des operativen Cashflows. Die Eigenkapitalquote von 76 Prozent ist enorm stark, sie wurde sogar weiter ausgebaut. Goodwill ist kaum vorhanden (nur 4,8 Prozent des Eigenkapitals), so dass von dieser Seite kein Abschreibungsrisiko besteht.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 8

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    KönigsanalyseDer Bedarf an Reifen, insbesondere im PKW-Segment, ist naturgemäß zyklisch – innerhalb eines Jahres durch den Wechsel der Sommer- und Winterreifen sowie auch in Abhängigkeit der aktuellen konjunkturellen Lage. Durch die historische Platzierung im Premiumsegment, die Spezialisierung auf Winterreifen und die überdurchschnittlichen Margen, kann Nokian beruhigt in die Zukunft blicken.

    Die Führungsebene ist zu einem hohen Anteil weiblich besetzt. Dies schließt die Position des CEO (Hille Korhonen) mit ein. Wir erwähnen dies nur, weil dies in den meisten anderen Konzernen anders ist und wir es gerade bei einem Reifenhersteller interessant finden. Die personelle Besetzung sagt uns nicht deshalb zu, sondern weil wir einen interessanten Mix aus Personen mit langer Unternehmenserfahrung und Personen, die „frischen Wind“ hineinbringen können, erkennen.

    Bevor Korhonen 2017 an die Spitze des Vorstands rückte, war sie bereits über zehn Jahre im Aufsichtsrat tätig. Ihr Vorgänger war zwar nur zwei Jahre im Amt, davor war der CEO-Posten aber 14 Jahre lang von derselben Person besetzt.

    Positiv werten wir zudem die Umstellung der variablen Vergütung im Jahr 2016. Seitdem erhält jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied einen Teil seiner variablen Vergütung direkt in Form von Aktien. So ist jedes Mitglied der Führungsebene zumindest mit einem kleinen Aktienpaket beteiligt. Das Aktienpaket von Hille Korhonen macht derzeit 0,03 Prozent an Nokian aus. Das sieht erst einmal nach wenig aus – immerhin beläuft sich der monetäre Gegenwert auf 1,09 Mio. EUR, was dem 1,5-fachen ihrer fixen Jahresvergütung entspricht.

    Mit einer Beteiligung von rund 10 Prozent ist der Wettbewerber Bridgestone größter Einzelaktionär von Nokian. Nach Aussage der Investor-Relations-Abteilung handelt es sich um eine reine Investitionsbeteiligung, eine Kooperation findet nicht statt. Die nach Bridgestone folgenden Aktionäre sind Fondsgesellschaften, Banken und Altersvorsorgeinstrumente. Nokian ist in seiner Heimat stark verankert – ein Großteil der Anteilseigner sind finnische Unternehmen oder Fonds.

    Die Bilanz überzeugt, auch wenn durch die Investitionen in den USA und Spanien die Net-Cash- Position aufgegeben wurde. Mit einer Verschuldung, die kleiner ist als der jährliche operative Cashflow bzw. kleiner als das operative Ergebnis, ist Nokian auch für schwierigere Zeiten gut aufgestellt.

    In Summe kann Nokian 68 Königspunkte vorweisen, was ein sehr ordentliches Ergebnis für einen Zykliker darstellt.

    Nokian 27.02.20

    Geschäftsmodell Punkte

    1. Verständlichkeit/Qualität 5

    2. Wettbewerbsvorteile 5

    3. Profitabilität/Cashflowgenerierung 7

    4. Historie/Beständigkeit 8

    Zwischensumme 25

    Management Punkte

    5. Unternehmensführung/Transparenz 6

    6. Eigentümerperspektive 5

    7. Operatives Management 8

    8. Kapitalmanagement 7

    Zwischensumme 26

    Bilanz

    9. Verschuldung/Kapitalstruktur 8

    10. Stabilität Bilanz insgesamt 9

    Zwischensumme: 17

    Gesamt: 68

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 9

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Dividende bleibt attraktivBei einem Zykliker sind Ergebnisschwankungen ganz normal. Wir machen uns deshalb bei Nokian keine Sorgen. Unser Warten auf eine Erholung wird uns mit der hohen Dividende versüßt. Wie im Vorjahr wird es auch diesen April 1,58 EUR je Aktie geben. Beim jetzigen Kurs von 25,39 EUR resultiert daraus eine Dividendenrendite von 6,27 Prozent.

    Nokian legt insgesamt sehr hohen Wert auf Kontinuität in seiner Dividendenpolitik. Mit Ausnahme der Finanzkrise wurde noch nie in der Unternehmensgeschichte eine Dividendenkürzung vorgenommen. Damals wurden 20 Prozent gekürzt. Selbst wenn es (frühestens aber nächstes Jahr) erneut zu einer vorübergehenden Kürzung kommen sollte, gehen wir nicht davon aus, dass diese höher als damals ausfallen würde. Dann blieben immer noch 1,264 EUR, was einer aktuellen Dividendenrendite von 4,7 Prozent entsprechen würde.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 10

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Update: Daumen hoch bei Management, Lage, Bilanz und Dividende!Auf Seite 2 der vorliegenden Ausgabe thematisiert Prof. Dr. Max Otte in seiner Kolumne die Simon Property Group (WKN: 916647). Er geht auf die jüngsten Zahlen ein und erläutert, was uns an diesem Eigentümer und Vermieter von Einkaufszentren überzeugt. Die wichtigsten Punkte sind kurz zusammengefasst: Die exzellenten Lagen der Immobilien (also der Shopping-Malls in gut frequentierten Großstadtzentren), die starke Bilanz und die attraktive Dividende (aktuell mehr als 6 Prozent).

    Auch wenn der Onlinehandel zunimmt und stärker wächst als der stationäre Handel, werden Einkaufsmalls nicht vollständig von der Bildfläche verschwinden. Gerade die in Top-Lage werden bleiben – und davon hat Simon Property im Portfolio eine Menge. Fünf der wertvollsten Malls der USA sind im Eigentum von Simon. Dennoch müssen sich auch Qualitätsstandorte einem Wandel stellen. Wem es als Betreiber jedoch gelingt, das Angebot in seinen Malls immer stärker in Richtung Erlebniswelt (Sport & Wellness, Restaurants, Spiele und Freizeitaktivitäten) auszurichten, hat gute Karten, aus der bevorstehenden Marktkonsolidierung als Sieger hervorzugehen. Auch bei diesem Punkt gehen unsere Daumen für Simon hoch.

    Tatsächlich ist die Konsolidierung der Branche bereits im Gange. Vor wenigen Tagen hat Simon zugeschlagen. Für 3,6 Mrd. USD übernimmt die Gruppe den Konkurrenten Taubman Realty Group (TRG).

    Wir haben Simon Property einem erneuten Bewertungscheck unterzogen und dabei nun auch die bevorstehende Akquisition einfließen lassen.

    Wir halten den Deal in doppelter Hinsicht für einen intelligenten Coup. Zum einen wird ein Wettbewerber vom Markt genommen, was gut für zukünftige Mietanhebungen ist. Zum anderen hat Simon zu einem sehr günstigen Moment zugeschlagen. Während viele Medien von einem „teuren“ Deal sprechen, sind wir anderer Meinung, weil wir uns das Zahlenwerk detaillierter angesehen haben und nicht nur schnell Schlagzeilen produzieren wollen.

    Ein intelligenter CoupDer wichtigste Faktor bei Immobilien ist die Lage. Dies gilt auch für Shoppingcenter. Dies hat nicht nur Simon verinnerlicht, sondern auch Taubman. Taubman ist zwar deutlich kleiner, existiert aber schon seit 70 Jahren und steuert ein ganz hervorragendes Mall-Portfolio bei. Taubman betreibt 26 Malls in den USA und einige in Asien, z. B. in China und Südkorea. Die Einkaufszentren warten nicht nur mit bester Lage auf – sie bieten auch den höchsten Flächenumsatz unter allen Mall-Betreibern, die uns bekannt sind.

    Simon verstärkt seine Marktanteile damit in der Top-Liga. Es werden nicht nur wichtige Standorte und Marktanteile eingekauft, auch die Margen können weiter gesteigert werden. Laut CEO David Simon wird sich die Übernahme unmittelbar positiv in den Zahlen auswirken, d. h. noch dieses Jahr positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen. Eine der wichtigsten Kennzahlen bei Simon ist der FFO (Funds From Operations). Das ist im Grunde der Gewinn eines REITs, vergleichbar mit dem KGV anderer Unternehmen. Das FFO-Wachstum je Aktie soll bei mindestens 3 Prozent liegen.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 11

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Guter ZeitpunktSimon bezahlt je Taubman-Aktie 52,50 USD. Ausgehend von dem Schlusskurs vor Bekanntgabe des Deals entspricht dies einem Aufschlag von 52 Prozent und sogar rund 100 Prozent seit dem Zeitpunkt, als die Gerüchte einer möglichen Übernahme aufkamen. Auf den ersten Blick sieht das nach sehr viel aus. Auf den zweiten Blick relativiert sich dies aber. Es wird eine Cap Rate von 6,2 Prozent gezahlt, oder andersherum ein KGV von rund 16. Wir halten dies für akzeptabel.

    Simon hat sich zudem die gefallenen Kurse der Branche zunutze gemacht. Das Unternehmen hätte auch schon früher an Taubman herantreten können, tat es aber erst, als dessen Aktienkurs um 40 bis 50 Prozent eingebrochen war. Das Management zeigt damit, dass es alles andere als zittrige Hände besitzt und auch warten kann, bis sich eine günstige(re) Gelegenheit ergibt.

    Von reinen Shops zur ErlebnisweltDer Onlinehandel nimmt weiter zu. Vor allem Standardware wird immer häufiger „im Netz“ eingekauft. Dennoch ist der Einzelhandel nicht tot. Es zeigt sich, dass Hybridlösungen (Bestellung Online, Lieferung und Abholung in der Filiale) deutlich stärker zunehmen als der reine Onlinehandel. Auch ist vielen nicht bekannt, dass eine wichtige Wachstumskennziffer des Handels rein dem Onlinehandel zugewiesen wird, obwohl der stationäre Handel genauso Bestandteil ist: Die Zahlen des sogenannten „click & collect“ werden ausschließlich dem Onlinehandel zugeschrieben. Das halten wir für eine Verdrehung der Tatsachen auf Kosten des stationären Handels. Wenn man schon sein Paket abholt, kann man auch direkt in das eine oder andere Geschäft gehen.

    Dies wird nicht nur seitens der Hersteller (Verkäufer) so gesteuert. Auch Versanddienstleister befürworten es mittlerweile, wenn Kunden ihre Waren in Geschäften oder Paketstationen abholen und passen ihre Kon- ditionen in diese Richtung an. Für UPS, Hermes und Co. ist der Logistik- und Zeitaufwand nämlich deutlich geringer, wenn sie nicht für jedes Päckchen von Tür zu Tür fahren müssen. Holt ein Kunde die Ware in der Filiale ab, ist die Chance gegeben, dass er vor Ort noch etwas Zusätzliches konsumiert.

    Von solchen Ad-hoc-Gelegenheitskäufen alleine können Geschäfte ihre Miete in Malls nicht zahlen und entsprechend auch der Mall-Betreiber nicht leben. Es ist also wichtig, umzudenken. Das, was Konsumenten in einer Mall geboten wird, muss über die bloße Verfügbarkeit von Waren im Regal hinausgehen. Das Angebot muss immer mehr auf „Erlebniswelt“ umgestellt werden, zumal gerade die jüngeren Generationen zunehmend mehr „erleben“ als „besitzen“ wollen.

    Simon macht das gut. Viele Malls beherbergen mittlerweile Fitnesscenter, Spas etc. Ein solcher Spa-An- bieter in den USA ist Life Time. 2022 wird ein solcher Spa-Tempel in der Mall The Falls in Florida eröffnen. Die Poollandschaft wird so groß sein wie in einem Luxushotel. Erholung garantiert!

    Simon Property Group 27.02.20

    Geschäftsmodell Punkte

    1. Verständlichkeit/Qualität 6

    2. Wettbewerbsvorteile 7

    3. Profitabilität/Cashflowgenerierung 8

    4. Historie/Beständigkeit 7

    Zwischensumme 28

    Management Punkte

    5. Unternehmensführung/Transparenz 8

    6. Eigentümerperspektive 7

    7. Operatives Management 7

    8. Kapitalmanagement 7

    Zwischensumme 29

    Bilanz

    9. Verschuldung/Kapitalstruktur 7

    10. Stabilität Bilanz insgesamt 7

    Zwischensumme: 14

    Gesamt: 71

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 12

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Bilanzstärke bleibtMit Taubman kommen auch neue Schulden ins Haus (Höhe ca. 3,5 Mrd. USD). Dies wird die mit einem A-Rating versehene Bilanz von Simon temporär etwas dehnen, aber nicht wesentlich belasten. Das bisherige Verhältnis von Nettoschulden zum EBITDA lag bei 5,2. Das ist unter REITs insgesamt und unter Mall-Betreibern insbesondere ein sehr guter Wert. Durch die Akquisition erhöht sich diese Kennzahl vorübergehend auf etwas über 6. Das ist aber immer noch exzellent, zumal Taubman für sich einen Verschuldungsgrad von beinahe 10 hatte.

    Simon wird sich mittelfristig deutlich günstiger finanzieren können. Bereits vor einigen Monaten konnte Simon Anleihen am Markt platzieren, welche Zinsen von unter 3,5 Prozent abwerfen und das mit einer Laufzeit von teilweise bis 2049. Insgesamt wurden drei unterschiedliche Tranchen platziert.

    Ganz wichtig: Simon wird die Anteile seiner Aktionäre, zu denen auch der CEO David Simon im großen Stile gehört, nicht verwässern. REITs sind häufig „knapp bei Kasse“, da sie den Großteil ihres Gewinns ausschütten müssen und so keine großen Reserven anhäufen können, sonst müssten sie Steuern zahlen. Da Simon aber in Relation so hoch kapitalisiert ist, stellt diese Ausgabe keine allzu große Belastung für die Bilanz dar.

    Dividende nicht gefährdetKönnte die Dividende gefährdet sein, weil Simon die Mittel zur Finanzierung der Taubmann-Übernahme und anschließenden Renovierung und Aufbereitung der Immobilien benötigt? Wir sehen ein solches Risiko nicht. Simon hat ausreichend Mittel zur Verfügung (deutlicher FCF-Überschuss NACH Zahlung der Dividende) und muss an seiner Ausschüttungspolitik daher nicht rütteln. Das Management hat selbst und höchstpersönlich bekannt gegeben, an der bisherigen Dividendenstrategie festzuhalten, d. h. es sollte somit auch kontinuierlich weiter gesteigert werden, wenn vielleicht auch zunächst eher in homöopathischen Dosen.

    Mit Kürzungen ist daher nicht zu rechnen. Im „schlimmsten“ Fall bleibt die Dividende gegenüber dem Vorjahr unverändert, aber selbst das wäre eher eine negative Überraschung. Spätestens im nächsten Jahr rechnen wir wieder mit einer Anhebung. Selbst wenn diese im aktuellen Jahr ausbliebe – was noch keinesfalls feststeht – bietet die Aktie eine aktuelle Dividendenrendite von 6,35 Prozent bei einer aktuellen Ausschüttungsquote gemessen am FFO von unter 70 Prozent.

    Die Simon Property Group bleibt ein „sturmfester Kaufhauskönig“, besonders attraktiv auch für Anleger, die an quartalsmäßigen Dividenden interessiert sind.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 13

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Auf den folgenden Seiten sowie im exklusiven Kundenbereich auf dividendenkoenige.privatinvestor.de finden Sie den aktuellen Stand

    in beiden Kategorien.

    Erstmalig haben wir uns im Februar 2020 von zwei Dividendentiteln getrennt, die zuletzt ordentliche Kurssprünge verzeichnen konnten. Microsoft schied mit einem Plus von 70,76% (Kursgewinn plus Divi-denden in EUR) aus der Datenbank der DividendenKönige aus. Und Apple verließ unsere Datenbank der DividendenPrinzen mit einem noch größeren Plus von 97,9%. Aufgrund der Kurszuwächse sind die Divi-dendenrenditen vergleichsweise uninteressant für Neueinsteiger. Für neue interessante Investments wol-len wir Platz schaffen.

    Nunmehr führen wir 14 DividendenKönige und 8 DividendenPrinzen in unserer Performance-Da-tenbank. Dabei wollen wir optisch eine klare Unterscheidung treffen zwischen den „großen Tankern“, die bereits heute eine sehr hohe Ausschüttungsquote bieten, und den noch stark wachsenden Unternehmen, die heute zwar schon einiges ausschütten, aber auch für die Zukunft noch Potenzial bieten.

    Die Erstgenannten tragen bei uns den Titel DividendenKönige. Sie haben eine hervorragende Markt-stellung und Preissetzungsmacht. Sie beherrschen ihren Markt, wachsen jedoch nicht mehr allzu stark. Ih-ren Aktionären schütten sie einen großen Teil des Gewinns aus. Sehr gut geeignet sind diese Unternehmen für solche Anleger, die heute schon auf ein verlässliches passives Einkommen in Form von Dividenden ab-zielen.

    Von diesen Unternehmen grenzen wir ab sofort unsere DividendenPrinzen ab. Sie sind stark in ihrem Markt, wachsen aber noch und haben Potenzial für die Zukunft. Bereits heute lassen sie ihre Anleger am Geschäftserfolg teilhaben. Einen großen Teil des Gewinns investieren sie jedoch in zukünftiges Wachstum, um später noch sehr viel höhere Dividenden zahlen zu können. Sehr gut geeignet sind diese „Prinzen“ für Anleger, die erst noch ein Vermögen aufbauen wollen, um in einigen Jahren dann von einem starken Divi-dendenstrom zu profitieren.

    Zur Unterscheidung dieser beiden Kategorien ziehen wir quantitative Metriken (Steigerungsrate der Dividende und Ausschüttungsquote) heran, untersuchen aber auch intensiv die qualitativen Merkmale eines jeden Unternehmens (Geschäftsmodell, Management, Marktstellung). Typischerweise weist ein Divi-dendenKönig eine Ausschüttungsquote von mindestens 50 Prozent und eine Dividendensteigerungsrate von höchstens 10 Prozent auf. Dies sind jedoch nur Richtwerte. Lassen die qualitativen Faktoren auf noch höhere Dividenden in der Zukunft hoffen, sortieren wir das Unternehmen zu den „Prinzen“. DividendenKö-nige sind wirklich nur solche Unternehmen, die heute den Rahm von ihrem, viele Jahre lang ausgebauten, Geschäftsmodell abschöpfen können.

    Unsere Datenbanken

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTVhttps://dividendenkoenige.privatinvestor.de/anmeldenhttps://dividendenkoenige.privatinvestor.de/anmeldenhttps://dividendenkoenige.privatinvestor.de/anmelden

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 14

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    UnternehmenDatum/

    Einstandskurs unserer

    Empfehlung

    Total Return (in EUR) inkl.

    Dividenden seit Empfehlung

    Dividende pro Aktie letzte 12 Monate*

    Aktuelle Dividendenrendite

    Dividendenrendite auf Kurs bei Empfehlung

    Ausschüt-tungsquote

    letzte 12 Monate

    Steigerungs-rate

    der Dividende über 5 Jahre

    NOVO NORDISK A1XA8R

    28.06.2018/ 291,50 DKK 48,74%

    8,15 DKK (HJ) 1,98% 2,80% 50,45% 12,61%

    PAUL HARTMANN 747404

    28.06.2018/ 346,00 EUR -11,34%

    7,00 EUR (J) 2,33% 2,02% 31,51% 4,19%

    SAMPO 881463

    28.09.2018/ 44,54 EUR -4,22%

    2,85 EUR (J) 5,60% 6,40% 108,12% 11,55%

    HENKEL ST 604843

    30.11.2018/ 90,60 EUR -10,65%

    1,83 EUR (J) 2,29% 2,02% 34,53% 8,81%

    DEUTSCHE LUFTHANSA

    823212

    28.02.2019/ 22,80 EUR -39,44%

    0,80 EUR (J) 6,14% 3,51% 17,57% 12,20%

    SVENSKAHANDELSBANKEN

    A14S60

    29.05.2019/ 95,00 SEK 10,38%

    5,50 SEK (J) 5,27% 5,79% 64,35% 0,00%

    VODAFONEA1XA83

    26.09.2019/ 1,61 GBP -3,25%

    0,09 GBP (HJ) 5,15% 5,29%

    ca. 60% des Free Cash-

    flow-7,41%**

    ALTRIA 200417

    18.07.2019/ 49,50 USD -10,82%

    3,28 USD (Q) 7,98% 6,63% 81,38% 10,40%

    SIMON PROPERTY 916647

    31.10.2019/ 151,18 USD -7,48%

    8,35 USD/ (Q) 6,35% 5,52% 121,82%*** 9,52%***

    TRITON A2AL35

    28.11.2019/ 38,36 USD -5,70%

    2,08 USD/ (Q) 5,90% 5,42% 45,52% -10,39%****

    TOTAL 882930

    28.11.2019/ 48,04 EUR -13,35%

    2,60 EUR/ (Q) 6,53% 5,41% 69,27% 1,45%

    MSC898493

    16.01.2020/ 69,00 USD -7,43%

    7,88 USD/ (Q) 4,57% 11,42% 50,46% 12,06%

    CARNIVAL120100

    16.01.2020/ 42,37 USD -33,17%

    2,00 USD/ (Q) 6,04% 4,72% 46,12% 14,87%

    NOKIAN RENKAAT895780

    27.02.2020/ 25,39 EUR NEU

    1,58 EUR/ (J) 6,27% NEU 54,81% 1,73%

    Unsere DividendenKönige (Stand: 27.02.20)

    * (Q)=Quartalsdividende; (HJ)=Halbjahresdividende (J)=Jahresdividende

    ** Kurs der Vodafone-Aktie in GBP, Dividende aber in EUR, Gewinn zuletzt negativ, Dividende jedoch durch Free Cashflow sicher gedeckt

    *** Die Payout Ratio bei REITs bemisst sich nicht am Gewinn je Aktie.

    **** Triton hatte 2015 die Dividende gekürzt, da a) Fusion und b) Branchenkrise

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 15

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    UnternehmenDatum/

    Einstandskurs unserer

    Empfehlung

    Total Return (in EUR) inkl.

    Dividenden seit Empfehlung

    Dividende pro Aktie letzte 12 Monate*

    Aktuelle Dividendenrendite

    Dividendenrendite auf Kurs bei Empfehlung

    Ausschüt-tungsquote

    letzte 12 Monate

    Steigerungsrate der Dividende über 5 Jahre

    RYMAN HEALTHCARE

    749279

    28.06.2018/ 11,95 NZD 35,27%

    0,23 NZD (HJ) 1,47% 1,96% 34,82% 13,36%

    BECHTLE 515870

    26.07.2018/ 77,95 EUR 67,78%

    1,00 EUR (J) 0,77% 1,28% 30,63% 12,70%

    FLOW TRADERS A14V70

    29.10.2018/ 27,42 EUR -19,30%

    1,35 EUR (HJ) 4,29% 4,92% 67,95%

    zahlt erst seit 2015

    HP A142VP

    25.01.2019/ 21,77 USD 11,41%

    0,66 USD (Q) 3,10% 3,02% 30,71%

    9,10% seit dem Spin-

    Off 2015

    ADDTECH A1W97V

    28.03.2019/ 193,00 SEK 55,05%

    5,00 SEK (J) 1,66% 2,59% 50,80% 10,76%

    SIXT VZ 723133

    25.04.2019/ 66,50 EUR -8,22%

    2,17 EUR (J) 3,73% 3,26% 15,33% 16,30%

    BANK OZK A2JQ1Z

    29.05.2019/ 31,36 USD -12,45%

    0,98 USD (Q) 4,03% 3,13% 28,46%

    14,87% wird mehrmals jährlich erhöht

    U-BLOX A0M2K9

    27.06.2019/ 80,20 CHF 3,78%

    1,60 CHF (J) 1,95% 2,00% 41,51% 4,24%

    Unsere DividendenPrinzen (Stand: 27.02.20)

    * (Q)=Quartalsdividende; (HJ)=Halbjahresdividende (J)=Jahresdividende

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 16

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Wir haben in der Ausgabe 09/2019 mit einem Szenario „Ruheständler“ begonnen.

    In diesem gehen wir von einem 65 Jahre jungen Mann aus, der wenige Wochen zuvor seine letzte Ar-beitsstelle verlassen hat und in den wohlverdienten Ruhestand wechselte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau bezieht er eine monatliche Rente in Höhe von 2.015,83 Euro – wohlgemerkt nach Abzug von Kranken-versicherung und allen anderen Pflichtabgaben. Diesen Geldbetrag haben sie jeden Monat zwecks Lebens-unterhalt zur Verfügung.

    Dank einer guten Stellung als Ingenieur in einem großen deutschen Chemiekonzern und einem über-durchschnittlich hohen Jahresgehalt hat sich Herr R. neben der abbezahlten Eigentumswohnung auch ein kleines Vermögen ersparen können, das er nun zwecks passivem Einkommen und Aufstocken seiner Rente in Dividendenaktien investiert. Alle Details zu diesem Szenario finden Sie in Ausgabe 9/2019 im Ausgaben-Archiv auf dividendenkoenige.privatinvestor.de.

    Am 27. Februar 2020 hat Herr R. günstige Kurse genutzt, Carnival und Total nachgekauft sowie eine ers-te Position in Nokian aufgebaut.

    Transaktionen, Portfolio und Cashflow Unser „Ruheständler“-Musterdepot im Februar 2020

    Unternehmen WKN Kaufdatum Stückzahl Kaufpreis in EUR

    NOKIAN RENKAAT 895780 27.02.2020 295 7,490,05

    TOTAL 882930 27.02.2020 180 7.290,00

    CARNIVAL 120100 27.02.2020 243 7.457,67

    Gesamtinvestition in das Portfolio 22.237,72

    Transaktionen im Februar 2020

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 17

    dividendenkoenige.privatinvestor.de

    Aktuelles Aktien-Portfolio zum 27. Februar 2020

    Unternehmen WKN Stückzahl nächste Dividende je Aktie/Zahltag

    ALTRIA 200417 180 noch nicht bekannt

    SIXT VZ 723133 120 noch nicht bekannt

    VODAFONE A1XA83 4120 noch nicht bekannt

    HP A142VP 470 0,18 USD/ 01.04.2020

    FLOW TRADERS A14V70 350 0,55 EUR/ 05.05.2020

    SIMON PROPERTY 916647 55 noch nicht bekannt

    MSC 898493 110 noch nicht bekannt

    CARNIVAL 120100 420 noch nicht bekannt

    TRITON INTERNATIONAL 850727 215

    0,52 USD/ 27.03.2020

    TOTAL A2AL35 340 0,68 EUR/ 01.04.2020

    NOKIAN 895780 295 1,58 EUR/ 15.04.2020

    BANK OZK A2JQ1Z 290 noch nicht bekannt

    Bedenken Sie bitte stets, dass wir mit den Dividendenaktien nicht in erster Linie auf Kurs-gewinne aus sind. Wir, und in diesem Fall unser Muster-Rentner, wollen ein regelmäßiges passi-ves Einkommen erzielen, um Monat für Monat die „Rentenlücke“ ein wenig weiter zu schließen. Es kann immer wieder vorkommen, dass das De-pot negativ performt. Dies darf aber kein Grund für hektische Transaktionen sein. Wir fahren eine langfristige, an Dividenden orientierte, Anlage-strategie.

    Altria (brutto 137,45 EUR) und HP (brutto 75,29 EUR) schütteten noch im Januar 2020 aus, was wir leider in der vergangenen Ausgabe nicht berücksichtigten. Insgesamt erhielt Herr R. im ersten Monat des Jahres 290,16 EUR nach Steu-ern und Gebühren. Im Februar 2020 freute er sich über Dividenden von MSC Industrial (brutto

    575,00 EUR), Vodafone (185,40 EUR) und Simon Property (106,94 EUR am 28. Februar 2020). Netto kam er hier auf einen Zufluss in Höhe von 650,51 EUR. Seine „Rentenlücke“ konnte er damit prima füllen.

    Cashflow im Februar 2020

    Barvermögen vorher 210.505,84 EUR

    Entnahme zum Lebensunterhalt „Rentenlücke“ - 584,17 EUR

    Aktienkäufe - 22.237,72 EUR

    Erhaltene Dividenden (brutto) + 867,34 EUR

    Fällige Steuern und Transaktionsgebühren pauschaliert mit

    25% der Dividendeneinnahmen-216,83 EUR

    Barvermögen nachher 188.334,46 EUR

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 18

    dividendenkoenige.privatinvestor.dewww.privatinvestor.de

    Ausgabe 20/2019 vom 17.05.2019 Seite 26

    ImpressumIFVE – Institut für Vermögensentwicklung GmbH Aachener Str. 197-199, 50931 Köln Tel.: 0221-99 80 19-16, Fax: 0221-27 11-214 E-Mail: [email protected]

    Unsere Redaktion:Name, Titel Qualifikationen

    Prof. Dr. Max OtteHerausgeber

    Geschäftsführer und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH; Entwickler- und Strategiegeber der Königsanalyse®, die in Der Privatinvestor angewendet wird; 2001-2018 Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre (C-3) an der Hochschule Worms; Direktor des Zentrums für Value Investing e.V.; Gründer und Geschäftsführer der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH, in der Anlage-fonds nach der Strategie von Prof. Dr. Max Otte beraten werden; Mitglied des Verwaltungsrates der Früh & Partner Vermögensverwaltung AG.

    Kerstin FranzisiChefredakteurin

    Geschäftsführerin der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH; Diplom-Betriebswirtin (FH); Studium der Internationalen Betriebswirtschaft und Außenhandel an der Hochschule Worms mit den Schwerpunkten Finanzierung und Marketing; Diplomarbeit über Joel Greenblatts Anlagestrategie der Magic Formula inklusive deren Backtesting für den deutschen Aktienmarkt; Gründerin und Geschäftsführerin der KF Capital GmbH.

    Henning LindhoffMitglied der Redaktion

    Head of Marketing der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH; Studium der Pädagogik, Germanistik, Zivil- und Sozialrecht; 2012-2016 stellvertretender Chefredakteur des Monatsmagazins eigentümlich frei und in dieser Funktion an der Markteinführung von Bill Bonners Börsenbrief in Deutschland beteiligt.

    Alan GałeckiMitglied der Redaktion

    Analyst der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH; Master of Engineering; Bachelor-Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der TH Köln mit Schwerpunkt Produktionstechnik, Logistik und Automobilindustrie, Master-Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der HS Niederrhein Krefeld/Mönchengladbach mit Schwerpunkt Logistik und Supply-Chain-Management; Diplom-Ökonom der Galileo International Business School (Friedrich August von Hayek Akademie Salzburg).

    Florian KönigMitglied der Redaktion

    Prokurist und Senior Analyst der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH; Dipl.- Wirtschaftsingenieur/M.Sc., Master-Studium an der Fried-rich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Schwerpunkt Maschinenbau und Management; Studium in Wirtschaftsingenieurwesen an der HTW Dresden mit Vertiefung in Gründung und Führung von KMU’s und Produktionstechnik; Studium der Bank- und Finanzwirtschaft an der FH des BFI Wien.

    So erreichen Sie unsere Redaktion: E-Mail: [email protected]

    Weitere Ansprechpartner bei IFVE

    Philipp SchäferhoffVertriebsleiter

    Head of Sales der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH, International Business Studies mit Schwerpunkt International Trade Management, Ausbildung zum Automobilkaufmann, seit 2012 Vertriebserfahrung in der Finanzbranche.

    Direkte Kontaktdaten: [email protected]; Tel: +49 (0)221 998019-12

    Hinweis nach § 5 FinAnVO: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt Finanzanalysen. Sie stellt auch Informationen zum PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G), sowie dem Max Otte Vermögensbildungsfonds AMI (WKN: A1J3AM) zur Verfügung. Bei dem PI Global Value Fund handelt es sich um einen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz zugelassenen Invest-mentfonds. Der PI Global Value Fund wird seitens der Banca Credinvest SA nach der Methode von Prof. Dr. Max Otte gemanagt. Berater des Asset Managers ist die Privatinvestor Verwaltungs AG. Bei dem Max Otte Vermögensbildungsfonds AMI handelt es sich um einen in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds. Der Max Otte Vermögensbildungsfonds wird seitens der Ampega Investment GmbH nach der Methode von Prof. Dr. Max Otte gemanagt. Berater des Asset Managers ist die Bayerische Vermögen AG.

    Offenlegung, Risikohinweise und Haftungsausschluss: Prof. Dr. Max Otte berät, beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G), den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) bzw. den Max Otte Multiple Opportunities Fund. Der PI Global Value Fund ist ein in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz zugelassener Investmentfonds. Der Max Otte Vermögensbildungsfonds ist in Deutschland zum Vertrieb zugelassen. Bei dem Max Otte Opportunities Fund handelt es sich um einen vermö-gensverwaltenden Multi-Asset-Fonds für professionelle Investoren. Der Max Otte Opportunities Fund hat keine Vertriebszulassung beantragt und ist daher ausschließlich zum Erwerb durch qualifizierte Anleger geeignet.

    Diese Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Ausgabe von Der Privatinvestor genannt sind.

    Für den Fall, dass Leser Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser der Kolumne/des Börsenbriefes Der Privatinvestor und/oder die genannten Fonds im Falle der Veräußerung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne/des Börsenbriefes Der Privatinvestor könnte der Verfasser dieser Kolumne/des Börsenbriefes Der Privatinvestor und/oder die genannten Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.

    Unsere Analysen werden mit größter Sorgfalt anhand der Prinzipien von Prof. Dr. Max Otte erarbeitet. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH übernimmt jedoch keinerlei Haftung insbe-sondere für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der abgedruckten Informationen. Geldanlagen in Finanzinstrumenten, insbesondere in Aktien, sollten immer unter langfristigen Gesichtspunkten getätigt werden (5-10 Jahre), da Aktien generell Kursschwankungen unterworfen sind, die niemand mit verlässlicher Sicherheit voraussagen kann.

    Anleger sollten immer daran denken, dass der Preis der Aktien und die eventuellen Erträge daraus sowohl sinken als auch steigen können, und dass Anleger möglicherweise nicht den vollen angelegten Betrag zurückbekommen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Wenn der Erwerb eines Finanzinstruments, z. B. einer Aktie in einer anderen Währung als dem EUR erfolgt, hängt der Erfolg des Investments nicht nur von der Wertentwicklung der Aktie, sondern auch von der dieser zugrunde liegenden Währung ab. Der Anleger ist in einem solchen Fall also einem doppelten Risiko ausgesetzt.

    Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt alle Texte ausschließlich zu Informationszwecken. Die im Der Privatinvestor veröffentlichten Texte, Daten und sonstigen Angaben, stel-len weder ein Angebot, eine Bewerbung eines Angebots, eine Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Zeichnung eines Finanzinstruments, noch eine Empfehlung oder Anlageberatung dar. Eine Anla-geentscheidung sollte keinesfalls ausschließlich auf diese Informationen gestützt sein. Potenzielle Anleger sollten sich in ihrer Anlageentscheidung von geeigneten Personen individuell beraten lassen.

    Alle Rechte an den Texten liegen bei der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Sie sind ausschließlich für die private Nutzung bestimmt. Ihre Vervielfältigung, Weitergabe und Weiter-verbreitung, in Teilen oder im Ganzen, gleich in welcher Art und durch welches Medium, ist nur mit vorheriger, schriftlicher Zustimmung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zulässig. Eine unrechtmäßige Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

    Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH hat organisationsinterne Vorkehrungen getroffen, um mögliche Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe von Analysen soweit wie möglich zu vermeiden bzw. angemessen zu behandeln.

    Die von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH und im Der Privatinvestor veröffentlichten Informationen beruhen auf Informationen aus Quellen, die nach Auffassung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verlässlich, jedoch tatsächlich einer unabhängigen Verifizierung nicht zugänglich sind. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keinerlei Haftung für die wiedergegebenen Informationen. Charts erstellt mit der Tai-Pan© – Software der Lenz & Partner AG.

    Geschäftsführer: Prof. Dr. Max Otte; Kerstin Franzisi Registergericht: Amtsgericht Köln, Registernummer HRB 50223 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß §27a Umsatzsteuergesetz: DE226998606 Analysen werden Emittenten nicht direkt übermittelt.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV

  • Der Privatinvestor DiviDenDenKönige – ausgabe 02/2020 Seite 19

    dividendenkoenige.privatinvestor.dewww.privatinvestor.de

    Ausgabe 20/2019 vom 17.05.2019 Seite 27

    Unsere Grundsätze der Wertpapieranalyse – Angaben gemäß Finanzanalyseverordnung (FinAnV)

    Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH unterliegt als Finanzanalyseunternehmen den strengen gesetzlichen Vorschriften und Regelungen der Finanzanalyseverordnung.

    Verwendete Methoden der Wertpapieranalyse:

    Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet ein zweistufiges Verfahren der Wertpapieranalyse an, mit welchem erstens die Qualität und zweitens die Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren bestimmt werden.

    1) Qualität: Die von Prof. Dr. Max Otte entwickelte Königsanalyse® ist als Marke 30305943 beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt. Die Königsanalyse® ist ein Scoring- Modell, mit welchem die Sicherheit eines Wertpapiers vor dauerhaftem Wertverlust gemessen wird. Wertpapiere können schwanken. Die Volatilität (Schwankungsintensität) wird nicht gemessen, sondern ausschließlich die fundamentale Qualität. Hierzu werden zehn genau definierte Kriterien zum Geschäftsmodell eines Unternehmens und zu seinen Finanzkennzahlen anhand eines Punkteschemas bewertet. Bei Wertpapieren mit hoher Königspunktzahl ist ein dauerhafter Wertverlust sehr unwahrscheinlich, wenn der Investor zum fairen Wert einsteigt.

    Königspunkte Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Wertverlustes bei Kauf zum oder unter fairem Wert und 3-5 Jahren Anlagehorizont

    100 – 70 unter 3 Prozent (sehr sichere Langfristanlage mit sehr hoher Qualität)

    69 – 50 8 –12 Prozent (Zykliker und Langfristinvestments mit normaler Qualität)

    49 – 35 20 – 25 Prozent (Risikoinvestment, Turnaround)

    unter 35 „Junk“-Status, Spekulation

    Den Finanzanalysen der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH liegt die von Prof. Dr. Otte entwickelte Königsanalyse® zugrunde, eine besondere Analysemethode, die verschiedene qualitative und quantitative Ansätze verknüpft und so in der Analyse den Schwerpunkt auf 10 Qualitätskriterien legt. Diese Qualitätskriterien sind: Qualität des Geschäftsmodells, Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, nachhaltige Wettbewerbsvorteile, Wachstumspotenzial der Branche, Qualität des Managements, Ergebnis- margen, Gewinnwachstum, Gewinnthesaurierung, Cashflowmarge und Sachinvestitionsquote sowie Eigenkapital und Eigenkapitalrendite.

    Kriterien Königsanalyse®

    Geschäftsmodell

    1. Verständlichkeit/Qualität

    2. Wettbewerbsvorteile

    3. Profitabilität/Cashflow

    4. Historie/Beständigkeit

    Management

    5. Unternehmensführung/Transparenz

    6. Eigentümerperspektive

    7. Operatives Management

    8. Kapitalmanagement

    Bilanz9. Verschuldung/Kapitalstruktur

    10. Stabilität Bilanz insgesamt

    Value InvestingDie IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet die Methode des wertorientierten Investierens (Value Investing) an. Benjamin Graham (Columbia University), der Begründer des Value Investing definierte das Ziel der Methode

    Value Investing = Sicherheit des eingesetzten Kapitals + angemessene Rendite

    Demzufolge bewertet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zunächst die Sicherheit eines Wertpapiers. Danach bewertet es das Unternehmen nach den oben vorgestellten Methoden. Notiert ein Wertpapier mit einem angemessenen Abschlag zum fairen Wert (= Konzept der Sicherheitsmarge), bewertet die IFVE Institut für Vermögens-entwicklung GmbH es als Kauf. Der von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verfolgte Ansatz orientiert sich bewusst an keinerlei Benchmarks, sondern nur am einzelnen Wertpapier und dessen fairen Wert. Kursschwankungen nimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH in Kauf.

    Aktien: Wenn Aktien mit einem Abschlag zum fairen Wert gekauft werden, erwartet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH mittel- bis langfristig eine angemessene Rendite. Im historischen Durchschnitt betrug die Rendite des Aktienmarktes sieben bis 10 Prozent, wobei die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ausdrücklich darauf hinweist, dass historische Renditen keinen Indikator für zukünftige Renditen darstellen.

    Aktien unterliegen Wertschwankungen. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH geht davon aus, dass Aktien und Kapitalmärkte kurz- und mittelfristig grundsätzlich von Emotionen getrieben und damit irrational sind. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist der Auffassung, dass sich deshalb am Aktienmarkt auch keine Kursziele seriös formulieren lassen. Der Anlagehorizont bei Aktien sollte daher mindestens 5, besser aber 10 Jahre betragen. Die angegebenen Inneren Werte stellen ausdrücklich keine Kursziele dar. Sie stellen lediglich den nach unseren Berechnungen wahren Wert des Unternehmens je Aktie zum Zeitpunkt der Analyse dar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Aktie jemals den Kurs des Inneren Wertes erreichen muss.

    Anleihen: Bei Anleihen entspricht der Anlagehorizont der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH immer der Laufzeit der Anleihe, es sei denn, die IFVE Institut für Ver-mögensentwicklung GmbH gibt einen anderen Anlagehorizont an. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH gibt eine Renditeerwartung über die Laufzeit an.

    Sensitivität der Bewertungsparameter: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist bemüht, möglichst robuste Wertermittlungen vorzunehmen, die eine geringe Sensitivität gegenüber Bewertungsparametern haben. Da die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keine Discounted-Cashflow-Schätzungen vornimmt oder starkes Wachstum annimmt, sondern die Bewertungen auf Vergangenheitszahlen basieren, fällt dieser Parameter weg. Die Aktienwertermittlungen der IFVE Institut für Vermögensent-wicklung GmbH können jedoch dann deutlich vom Wert abweichen, wenn Zinsniveau oder Inflation sich massiv verändern. Dieser Tatsache versucht die IFVE Institut für Vermö-gensentwicklung GmbH durch Sicherheitsaufschläge bei den Kapitalkosten Rechnung zu tragen. Sollte sich aber das Zinsniveau zum Beispiel verdoppeln, dürften die Werte der Aktien der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH um bis zu 20 Prozent unter den zum aktuellen Zinsniveau berechneten Werten liegen.

    Verwendete Quellen: Ausschließlich öffentlich zugängliche Informationen, wie Geschäftsberichte der Unternehmen, Pflichtmitteilungen, Medienveröffentlichungen, Informa-tionen von der Firmenwebseite sowie die allgemein verfügbaren Zinssätze. Meinungen anderer Analysten oder zusätzliche Quellen werden nur in Einzelfällen herangezogen und dann ausgewiesen.

    Risiken der Wertpapieranlage: Risiko der dauerhaften Wertminderung, auch bei sorgfältiger Analyse, im seltenen Extremfall Totalverlust, Kursschwankungen (Anlagehorizont 5 bis 10 Jahre) sowie bei Anleihen zusätzlich das Risiko des Wertverlustes durch Inflation.

    https://dividendenkoenige.privatinvestor.de/https://www.facebook.com/derprivatinvestor/https://www.youtube.com/user/OtteTV