Reise nach Jerusalem. Das Lukasevangelium · 2015-11-27 · 1. Das Thema, die Methode und das Ziel...

Reise nach Jerusalem. Das Lukasevangelium

Vorlesung Wivntersemester 2012/13

THOMAS SÖDING LEHRSTUHL NEUES TESTAMENT KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM

1. Das Thema, die Methode und das Ziel der Vorlesung

SÖDING | LUKASEVANGELIUM WS 2012/13 2

• Lk 9,51 Es geschah aber, als sich die Tage erfüllten, dass er hinaufgenommen werde, da wandte er sein Angesicht auf den Weg nach Jerusalem.


• Lk 9,51 Es geschah aber, als sich die Tage erfüllten, dass er hinaufgenommen werde, da wandte er sein Angesicht auf den Weg nach Jerusalem.

• Lk 9,57 Als sie auf dem Weg waren …

• Lk 10,38 Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf …

• Lk 11,1 An einem einsamen Ort …

• Lk 11,37 Nach dieser Rede lud ihn ein Pharisäer zum Essen ein.

• Lk 13,1 Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus ….

• Lk 13,22 Auf dem Weg nach Jerusalem zog er über die Städte und Dörfer …

• Lk 13,33 „Heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern …“

• Lk 14,1 Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers ging ….

• Lk 14,25 Viele Menschen begleiteten ihn.

• Lk 17,11 Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem , er zog mitten durch Samaria und Galiläa.

• Lk 18,31 „Wir gehen jetzt hinauf nach Jerusalem ….“

• Lk 18,35 Als sie in die Nähe von Jericho kamen …

• Lk 19,1 Dann kam er nach Jericho und ging in die Stadt.

• Lk 19,11 Weil Jesus nahe bei Jerusalem war, …



Johannes der Täufer

• Lk 3,2 Er kam in das Gebiet am Jordan und predigte die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.

• Lk 3,4 „Stimme eines Rufers in der Wüste“ (Jes 40,3).

• Lk 3,7 Das Volk zog in Scharen zu ihm hinaus.

Jesus

• Lk 4,14f. 14Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück. Die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. 15Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gelobt.



• Apg 1,8 „Ihr sollt meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samaria und bis ans Ende der Welt.“



Der „Weg“

• Lk 19,10 „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, die verloren sind.“

• Lk 18,9-14 „Gott sei mir Sünder gnädig.“ Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht.

• Lk 17,11-15 Einer von ihnen, als er sah, dass er geheilt war, kehrte um …


2. Das Lukasevangelium in der Jesustradition und im Kanon

• Lk 1,1-4 1Da es schon viele unternommen haben, eine Erzählung abzufassen über die Ereignisse, die unter uns sich erfüllt haben, 2wie sie uns die überliefert haben, die von Anbeginn Augenzeugen und Diener des Wortes geworden waren, 3schien es auch mir gut, allem von Anfang an genau nachzugehen, um es dir richtig aufzuschreiben, bester Theophilus, 4damit du die Zuverlässigkeit der Worte erkennst, in denen du unterwiesen bist.


Ikone aus dem 15. Jh. Ikonenmuseum Recklinghausen

Die Legende zeigt Lukas als Maler: weil er so anschaulich schildert. Sein Hauptthema ist die Madonna mit dem Kind: weil sein Weihnachtsevangelium marianisch ist.

3. Jesus und seine Jünger

• Lk 9,52 kai. avpe,steilen avgge,louj pro. prosw,pou auvtou/ Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her.

avpe,steilen avpo,stoloj Bote, Gesandter

Lk 9,51 …, da wandte er sein Angesicht (prosw,pon) auf den Weg nach Jerusalem

prosw,pon - Person



• Lk 5,1-11 „8Geh weg von mir, denn

ich bin ein Sünder, Herr!“ „10Fürchte dich nicht, von

nun an wirst du Menschen fangen.“

11Da brachten sie das Boot an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.




Jesus – seinen Jüngern gegenüber: Der Lehrer

Meister der Reichenauer Schule, um 1010

Jesus – seinen Jüngern voran Jesus – inmitten seiner Jünger Jesus – seinen Jüngern nach

Jakob Edward von Steinle, Jesu Nachtreise mit den Jüngern Öl auf Leinwand, 125 x 280 cm Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud, Köln,

Griech. Handschrift aus dem 11. Jh. Nationalbibliothek Paris


• 2Kön 1,10 (EÜ) Elija antwortete dem Hauptmann der Fünfzig: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so falle Feuer vom Himmel und verzehre dich und deine Fünfzig. Sogleich fiel Feuer vom Himmel und verzehrte ihn und seine Leute.



• Lk 9,58 „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester. Der Menschensohn aber hat nichts, wohin er seinen Kopf betten könnte.“



• Lk 9,60 „Lass die Toten ihre Toten begraben. Du aber geh und verkünde die Herrschaft Gottes.“


Tote begraben – ein Werk der Barmherzigkeit mittelalterlicher Holzschnitt

Ber 3,1 Wer seinen Toten vor sich liegen sieht, ist frei von der Schema-Rezitation, vom (Achtzehn-)Gebet und von den Gebetsriemen.


• 1Kön 19,19ff. (EÜ) 19 Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen, und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn. 20 Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe. 21 Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.




Die Aussendung der 72. Zeichnung von G. M. Ehlert (2010)


• Lk 10,1 Meta. de. tau/ta avne,deixen o ku,rioj e te,rouj e`bdomh,konta Îdu,oÐ kai. avpe,steilen auvtou.j avna. du,o Îdu,oÐ pro. prosw,pou auvtou/ eivj pa/san po,lin kai. to,pon ou- h;mellen auvto.j e;rcesqaiÅ

Danach bestimmte der Herr (zweiund)siebzig andere und sandte sie zu zweit vor seinem Angesicht her in jede Stadt und an jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte.



• Lk 10,2 (par. Mt 9,37f.)

„Die Ernte ist groß, aber der

Arbeiter sind wenige. Bittet

also den Herrn der Ernte,

Arbeiter in seine Ernte zu

schicken.“


Olivenernte von Palästinensern in Israel


• Lk 10,3

„ Geht, ich sende euch wie

Schafe mitten unter die

Wölfe.“


Schlagzeile: Wolf reißt schon wieder Schafe.


• Lk 9,3 „Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Stab, keinen Rucksack, kein Brot, kein Geld, kein zweites Hemd.“

• Lk 10,4 „Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Tasche und keine Schuhe.“

• Mk 6,8f. Er gebot ihnen, nichts auf den Weg mitzunehmen: nur einen Stab, kein Brot, keinen Rucksack, kein Geld im Gürtel, nur Sandalen, kein zweites Hemd.




• Lk 10,5 Wenn ihr in ein Haus tretet, sagt zuerst: ‚Friede diesem Haus‘.

• Lk 1,78f. „Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in der Finsternis sitzen und im Schatten des Todes und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.“


• Lk 10,10

„Wenn ihr in eine Stadt

kommt, die euch nicht

aufnimmt, …“



• Lk 10,13

„ 13Weh dir, Chorazin,

weh dir, Bethsaïda:

Wenn in Tyros und

Sidon …“

• Lk 10,15

„Und du, Kapharnaum

…“



• Lk 10,16

„Wer euch hört, hört

mich. Und wer euch

aufnimmt, nimmt

mich auf. Wer aber

mich aufnimmt,

nimmt den auf, der

mich gesandt hat.“



• Lk 10,17

Als aber die

(Zweiund)Siebzig

voll Freude

zurückkehrten,

…



• Lk 10,18

„Ich sah den Satan wie

einen Blitz vom Himmel

fahren.“



• Lk 10,19 „Siehe, ich habe euch

Macht gegeben, auf

Schlangen zu treten und

Skorpione, und über alle

Kraft des Feindes und

nichts wird euch schaden

können.“



• Lk 10,20

„ Freut euch aber nicht

darüber, dass euch die

Geister untergeben sind.

Freut euch, dass eure

Namen im Himmel

eingeschrieben sind. “


4. Jesus und die Samariter



• Joh 4,9 „Wie bittest du, der du Jude bist, mich um etwas zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin?“

• Joh 4,12 „Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab und selbst aus ihm trank, wie seine Söhne und auch sein Vieh?“

• Joh 4,20 „Unsere Väter haben an diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort ist, da man anbeten muss.“

• Joh 4,21-24 21„Glaub mir, Frau, die Stunde kommt, dass ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem zum Vater beten werdet. 22Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt von den Juden. 23Doch die Stunde kommt und ist jetzt, dass die wahren Beter zum Vater beten in Geist und Wahrheit; denn der Vater sucht ja solche, die ihn anbete. 24Geist ist Gott; und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“

• Joh 4,25 „Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus heißt; wenn jener kommt, wird er uns alles verkünden.“

• Joh 4,35 „Ich bin es, der mit dir spricht.“


Der Jakobsbrunnen bei Sychar vor dem Garizim in einer historischen Aufnahme.



Garizim Photo um 1900


• Lk 10,29 „Wer ist mein Nächster?“

• Lk 10,36 „Wer … ist … zum Nächsten geworden?“



• Lev 19,16ff. (EÜ) 16 Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr. 17Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

• Rabbi Hillel (ca. 20 n. Chr.) zugeschrieben Was dir unliebsam ist, tu auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora. Alles andere ist Auslegung. (Schab 31a)

• Rabbi Akiba (ca. 135 n. Chr.) zugeschrieben Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das ist ein Hauptsatz der Tora. (GenRabba 24 [16b])



• Lk 10,30-35 „30Ein Mensch ging hinab von Jerusalem nach Jericho und fiel unter die Räuber, die ihn ausplünderten und verwundeten, bevor sie verschwanden und ihn halb tot liegen ließen. 31Da kam ein Priester auf dem Weg hinab und sah ihn und ging vorüber. 32Desgleichen kam ein Levit an den Ort und sah ihn und ging vorüber. 33Ein Samariter aber, der unterwegs war, kam zu ihm und sah ihn und hatte Mitleid 33und trat hinzu und goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie und hob ihn auf sein eigenes Reittier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn 35und holte am anderen Morgen zwei Denare hervor und gab sie dem Wirt und sagte ihm: ‚Pass auf ihn auf, und was du mehr ausgibst, werde ich dir, wenn ich zurückkomme, erstatten.‘“


Ernst Barlach, 1919 Holzschnitt auf Velin, 17,8 x

12,8 cm



Goldenes Evangeliar von Echternach (1020-1030): Die Heilung der zehn Aussätzigen


• Lk 17,11-16 11Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem, dass er mitten durch Samaria und Galiläa zog. 12Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn Aussätzige. Sie blieben in der Ferne stehen 13und riefen: „Jesus, Meister, erbarme dich unser!“ 14Und er sah sie und sagte: „Geht, zeigt euch den Priestern!“ Und es geschah, während sie gingen, wurden sie rein. 15Einer aber von ihnen, als er sah, dass er geheilt war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme 16und fiel auf sein Angesicht vor seine Füße und dankte ihm. Und das war ein Samariter.



Lk 17,19 h` pi,stij sou se,swke,n seÅ

• EÜ 1979 / Luther 1984 Dein Glaube hat dir geholfen.

• Elberfelder Dein Glaube hat dich gerettet.

• Vulgata fides tua te salvum fecit

Dein Glaube hat dich geheilt.


5. Jesus und die Frauen

• Lk 8,1ff. 1Und es geschah im folgenden, dass er durch Stadt und Land zog, um das Evangelium der Gottesherrschaft zu verkünden. Die Zwölf waren mit ihm, 2aber auch viele Frauen, die er geheilt hatte von bösen Geistern und Krankheiten, darunter Maria, genannt Magdalena, aus der sieben Dämonen gefahren waren, 3und Johanna, die Frau des Chuza, des Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihm dienten mit dem, was sie besaßen.


5. Jesus und die Frauen 5.1 Martha und Maria




Jan Vermeer Jesus im Haus von Martha und Maria 130 x 162 cm Öl auf Leinwand 1655


Lk 10,25-28 Das Doppelgebot: Gottes- und Nächstenliebe 1. Lk 10,29-37 Tun

Das Samaritergleichnis 2. Lk 10,38-42 Hören

Maria und Martha 3. Lk 11,1-4 Beten

Das Vaterunser Lk 11,5-8

Das Gleichnis vom bittenden Freund Lk 11,9-13

Ermunterung zum Vertrauen beim Beten


5. Jesus und die Frauen 5.2 Die Seligpreisung

• äthHen 58,2 Selig seid ihr Gerechten und Erwählten, herrlich wird euer Los sein.

• Ps 1 1Selig der Mann, der nicht dem Rat der Gottlosen folgt und nicht den Weg der Sünder geht und nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2sondern seinen Willen auf das Gesetz des Herrn richtet und über sein Gebot nachsinnt Tag und Nacht. 3Er wird sein wie ein Baum, an Wasserbächen gepflanzt, der seine Frucht bringt zur rechten Zeit und dessen Blatt nicht welkt, und alles, was er tut, wird ihm gelingen.


5. Jesus und die Frauen 5.2 Die Seligpreisung

• Lk 11,21 menou/n maka,rioi oi avkou,ontej to.n lo,gon tou/ qeou/ kai. fula,ssontejÅ

• EÜ Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

• Luther Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.


5. Jesus und die Frauen 5.3 Die verkrümmte Frau


6. Jesus und seine Kritiker

• Mk 8,11-13 (EÜ) 11Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. 12Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. 13Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.



• Mt 12,38-45 (EÜ) 38Zu dieser Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu ihm: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen. 39Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. 40Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein. 41Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. 42Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. 43Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er aber keinen findet, 44dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr leer antrifft, sauber und geschmückt, 45dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher. Dieser bösen Generation wird es genauso gehen.



• Mt 12,38ff. (EÜ) 38Zu dieser Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu ihm: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen. 39Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. 40Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.



• Dtn 13,2-6 (EÜ) 2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder ein Traumseher auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt, 3wobei er sagt: Folgen wir anderen Göttern nach, die du bisher nicht kanntest, und verpflichten wir uns, ihnen zu dienen!, und wenn das Zeichen und Wunder, das er dir angekündigt hatte, eintrifft, 4dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten oder Traumsehers hören; denn der Herr, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr das Volk seid, das den Herrn, seinen Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebt. 5Ihr sollt dem Herrn, eurem Gott, nachfolgen, ihn sollt ihr fürchten, auf seine Gebote sollt ihr achten, auf seine Stimme sollt ihr hören, ihm sollt ihr dienen, an ihm sollt ihr euch fest halten. 6Der Prophet oder Traumseher aber soll mit dem Tod bestraft werden. Er hat euch aufgewiegelt gegen den Herrn, euren Gott, der euch aus Ägypten geführt und dich aus dem Sklavenhaus freigekauft hat. Denn er wollte dich davon abbringen, auf dem Weg zu gehen, den der Herr, dein Gott, dir vorgeschrieben hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.



• Dtn 18,15f. (EÜ) 15Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören. 16Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe.



• Dtn 18,21f. (EÜ) 21 Und wenn du denkst: Woran können wir ein Wort erkennen, das der Herr nicht gesprochen hat?, 22dann sollst du wissen: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen. Du sollst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen.


7. Jesus und die Pharisäer


Matthias Grünewald, ca. 1511, Schwarzkreide auf gegilbtem Papier, geschnitten und montiert, 235 x 165 mm; Staatliche Museen Berlin

7. Jesus und die Pharisäer 7.1 Die Weherede Jesu (Lk 11,37-54)


Minze

Raute



Grabplatte auf dem jüdischen Friedhof von Offenbach an der Glan



Grabmal des Zacharias am Ölberg in Jerusalem

Neh 9,26 Dann aber wurden sie trotzig; sie empörten sich gegen dich und kehrten deinem Gesetz den Rücken. Deine Propheten warnten sie zwar und wollten sie zu dir zurückführen; doch man tötete sie und verübte schwere Frevel.



Mittelalterliche Allegorie des Alten Testaments als Frau Weisheit (Spr 8)


• Mt 23,13 „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, dass ihr das Gottesreich vor den Menschen verschließt; ihr selbst geht nicht hinein und lasst, die hineingehen, nicht hineinkommen.


• Lk 11,52 „Wehe euch, den Gesetzeslehrern, dass ihr die Schlüssel der Erkenntnis tragt und nicht hineingeht und hindert, die hineingehen.“

7. Jesus und die Pharisäer 7.2 Die Kritik der Heuchelei (Lk 12,1-3)

• Lk 12,1-3 1Unterdessen strömten tausende Menschen herbei, so dass es ein Gedränge gab. Da fing er an und sagte zuerst seinen Jüngern:

„Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt: der Heuchelei.

2Aber nichts ist verhüllt, was nicht offenbar wird, und nichts ist verborgen, was nicht erkannt werden wird.

3Im Gegenteil: Was ihr im Dunkeln sagt, wird im Hellen gehört werden, und was ihr in der Kammer ins Ohr flüstert, wird von den Dächern verkündet werden.“


Brotbacken mit Sauerteig

Verhüllter Reichstag Jean-Claude Christo 24. Juni -7. Juli 1995

7. Jesus und die Pharisäer 7.3 Die Warnung Jesu (Lk 13,31-35)

• Lk 13,31-35 31In jener Stunde kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten ihm: „Mach

dich auf und geh fort von hier; denn Herodes will dich töten.“

32Da sagte er ihnen: „Geht und sagt diesem Fuchs: Sieh, ich treibe

Dämonen aus und vollbringe Heilungen, heute und morgen ,und am

dritten Tag werde ich vollendet. 33Aber heute und morgen und am

kommenden Tag muss ich weitergehen, weil es nicht angeht, dass ein

Prophet außerhalb Jerusalems stirbt. 34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir

gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenführen, wie eine

Glucke ihre Brut unter ihre Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt. 35Siehe: Euer Haus wird euch überlassen.

Ich sage euch:

Ihr werdet mich nicht sehen, bis ihr sprecht:

‚Gesegnet, der kommt im Namen des Herrn’ (Ps 118,28).“


7. Jesus und die Pharisäer 7.4 Tischgespräche (Lk 14)

• Lk 14,1 Es geschah, als Jesus an einem Sabbat ins Haus eines führenden Pharisäers kam, um das Brot zu essen, dass sie ihn genau beobachteten.

• Lk 14,2-6 Und siehe, ein wassersüchtiger Mann war vor ihm …

• Lk 14,7-11 Er erzählte aber den Eingeladenen ein Gleichnis, als er bemerkte, wie sie die ersten Plätze suchten.

• Lk 14,12-14 Er sagte aber zu dem, der ihn eingeladen hatte: „Wenn du ein Essen gibst, …“


7. Jesus und die Pharisäer 7.4 Tischgespräche (Lk 14)

• Lk 14,16 Ein Mensch gab ein Festmahl und lud viele ein.

• Jes 25,6ff. „Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen. Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt. Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.“


7. Jesus und die Pharisäer 7.5 Das Beispiel vom Pharisäer und Zöllner (Lk 18,9-14)

• Lk 18,9-14 9Zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien und die anderen

verachteten, sagte er dieses Gleichnis:

„10Zwei Menschen gingen zum Tempel hinauf, um zu beten, der eine Pharisäer, der andere Zöllner. 11Der Pharisäer stellte sich für sich hin und betete dies: ‚Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die anderen Menschen, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. 12Ich faste zweimal die Woche; ich verzehnte alles, was ich erwerbe.‘ 13Der Zöllner aber stand fern, wollte nicht die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ‚Gott, sei mir Sünder gnädig.‘

14Ich sage euch: Der ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“



• Lk 18,13 „Der Zöllner aber stand fern, wollte nicht die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ‚Gott, sei mir Sünder gnädig.‘“

• Ps 51 3Sei mir gnädig, Gott, nach deiner Güte, nach der Fülle deines Erbarmens tilge meinen Frevel. 4Wasch meine Schuld von mir ab, und reinige mich von meiner Sünde. … 7Siehe, in Schuld bin ich geboren, in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. 12Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und erwecke mir einen beständigen Geist, …


Bitte

Bekenntnis

Bitte


• Lk 18,14

„ Der ging

gerechtfertigt

nach Hause,

jener nicht. ‘“

• Gal 2,16 Wir glauben, dass wir nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt werden, sondern aus dem Glauben an Jesus Christus.


8. Jesus und die Sünder 8.1 Die Umkehr der Sünder (Lk 13,1-9)

• Lk 13,1-5 1Es kamen aber zu der Zeit einige, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfer vermischt hatte. 2Und er antwortete und sagte ihnen: „Meint ihr, dass diese Galiläer Sünder waren, alle anderen aber nicht, weil sie dies erlitten haben? 3Nein, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle so umkommen. 4Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Schiloach stürzte und sie tötete: Meint ihr, dass jene schuldig geworden sind im Gegensatz zu allen anderen Menschen, die in Jerusalem wohnen? 5Nein, sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle so umkommen.“


Der Teich Schiloach in Jerusalem Ausgrabungen

8. Jesus und die Sünder 8.1 Die Umkehr der Sünder (Lk 13,1-9)

• Lk 13,6-9

6Er erzählte ihnen aber dieses Gleichnis: Jemand hatte einen Feigenbaum in seinen Weinberg gepflanzt und kam, an ihm Früchte zu finden, fand aber keine. 7Da sagte er zum Weingärtner: Siehe, drei Jahre sind es, die ich gekommen bin, Frucht an diesem Feigenbaum zu ernten und finde keine. Hau ihn um! Was nimmt er dem Boden die Kraft? 8Er aber antwortete und sagte ihm: „Herr, lass ihn auch dieses Jahr, bis ich um ihn aufgrabe und Dünger ausbringe. 9Vielleicht trägt er künftig Frucht. Wenn nicht, dann wirst du ihn umhauen.“


8. Jesus und die Sünder 8.2 Die Gleichnisse vom Finden des Verlorenen (Lk 15,1-32)

• Lk 15,1-3 1Es näherten sich ihm all die Zöllner und Sünder, um ihn

zu hören. 2Da murrten die Pharisäer und Schriftgelehrten

und sagten: „Er nimmt Sünder an und isst mit ihnen!“ 3Da erzählte Jesus ihnen dieses Gleichnis: …

Verlorenes Schaf (Lk 15,4-7)

Verlorene Drachme (Lk 15,8-10)

Verlorener Sohn (Lk 15,11-32)



• Ps 23 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir mangeln. 2Er weidet mich auf grüner Au, er führt mich zum Rastplatz am Wasser. 3Er erquickt meine Seele, er führt mich auf den rechten Weg um seines Namens willen. 4Muss ich auch wandern im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab machen mir Mut. 5Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und füllst mir den Becher. 6Güte und Barmherzigkeit werden mir folgen alle Tage meines Lebens, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.


Domitilla-Katakomben, Rom (ca. 250 n. Chr.)


• Ez 34 1 Das Wort des Herrn erging an mich: 2 Menschensohn, sprich als Prophet gegen die Hirten Israels, sprich als Prophet und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden? 3 Ihr trinkt die Milch, nehmt die Wolle für eure Kleidung und schlachtet die fetten Tiere; aber die Herde führt ihr nicht auf die Weide. 4 Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die verscheuchten holt ihr nicht zurück, die verirrten sucht ihr nicht und die starken misshandelt ihr.

23Ich setze für sie einen einzigen Hirten ein, der sie auf die Weide führt, meinen Knecht David. Er wird sie weiden und er wird ihr Hirt sein. 24 Ich selbst, der Herr, werde ihr Gott sein und mein Knecht David wird in ihrer Mitte der Fürst sein. Ich, der Herr, habe gesprochen.



• Mk 6,34 Als Jesus herauskam, sah er viel Volk und erbarmte sich ihrer; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben (Num 27,17), und er begann sie vieles zu lehren.

• Joh 10,7-15 7In jener Zeit sagte Jesus: „Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. 8Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. 9Wer durch mich eintritt, wird gerettet werden und ein- und ausgehen und Weide finden. 10Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu töten. Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben, und es in Fülle haben. 11Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte setzt sein Leben ein für die Schafe. 12Der Mietling aber, der nicht Hirte ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und lässt die Schafe im Stich und flieht, und der Wolf reißt und zerstreut sie; 13denn er ist ein Mietling, dem an den Schafen nichts liegt. 14Ich bin der gute Hirte, ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, 15so wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne. Ich setze mein Leben ein für die Schafe.



• Lk 15,4-7 „4Welcher Mensch unter euch, der 100 Schafe hat und eins verliert, lässt nicht die 99 in der Einöde zurück und geht dem Verlorenen nach, bis er es gefunden hat? 5Und wenn er es gefunden hat, legt er es sich auf die Schultern, weil er sich freut. 6Und wenn er nach Hause gekommen ist, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt: ‚Freut euch mit mir. Denn ich habe das Schaf gefunden, das verloren war.‘ 7Ich sage euch: So wird im Himmel mehr Freude sein über einen Sünder, der umkehrt, als über 99 Gerechte, die der Umkehr nicht bedürfen.“

• Mt 18,12ff. „12Was meint ihr? Wenn es geschieht, dass ein Mensch 100 Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er nicht die 99 auf den Bergen und geht, das verirrte zu suchen? 13Und wenn es geschieht, dass er es findet – amen, sage ich euch: Er wird sich darüber mehr freuen als über die 99, die sich nicht verirrt haben. 14So ist es nicht der Wille vor eurem Vater im Himmel, dass eins dieser Kleinen verlorengehe.“


Wandritzerei

Friedhof San Callisto, Rom,3. Jh. Der Gute Hirte,

röm. Katakombe, 4. Jh.


• Lk 10,8ff. „8Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat und eine verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das ganze Haus und sucht sogfältig, bis sie sie findet? 9Und wenn sie sie gefunden hat, lädt sie ihre Nachbarinnen und Freundinnen ein und sagt: ‚Freut euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren habe!‘ 10So sage ich euch: Bei den Engeln Gottes wird Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt.“

SÖDING | LUKASEVANGELIUM WS 2012/13

James Tissot (1834-1902), Die verlorene Drachme, zwischen 1886-1892 Opaje Wasserfarben über Graphilt auf grauem Löschpapier, 12.7 × 16.8 cm, Brooklyn Museum

8. Jesus und die Sünder 8.2 Die Gleichnisse vom Verlieren und Finden (Lk 15,1-32)

• Lk 10,8ff. „8Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat und eine verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das ganze Haus und sucht sogfältig, bis sie sie findet? 9Und wenn sie sie gefunden hat, lädt sie ihre Nachbarinnen und Freundinnen ein und sagt: ‚Freut euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren habe!‘ 10So sage ich euch: Bei den Engeln Gottes wird Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt.“

• R. Phineas ben Jair (um 200 n. Chr.), Midrasch zu Hld 1,9 (um 600 n. Chr.) Wie ein Mensch, wenn er einen Selah oder einen Obolus verloren hat mitten in seinem Haus Licht um Licht anzündet und Docht um Docht, bis er sie findet. Und siehe, die Dinge verhalten sich nach dem Schluss vom Geringeren auf das Größere: Wenn schon für das, was das Leben einer Stunde dieser Welt bietet, ein Mensch Licht auf Licht anzündet und Docht auf Docht, bis er zu ihnen gelangt und sie findet – müsstest du nicht nach den Worten der Tora, die das Leben dieser Welt sind und das Leben der zukünftigen Welt, suchen wie nach diesen Schätzen.?




Rembrandt;,Die Rückkehr des verlorenen Sohnes, ca. 1669, Öl auf Leinwand, 262 x 202 cm, Eremitage, St. Petersburg


• Der Aufbau der Parabel Lk 15,11 Die Ausgangssituation Lk 15,12-24 Die Geschichte des Jüngeren Lk 15,25-32 Die Geschichte des Älteren


8. Jesus und die Sünder 8.3 Jesus beim Oberzöllner Zachäus (Lk 19,1-10)

• Lk 19,1-10

8Zachäus aber stand und sagte zum Herrn: „Siehe, die Hälfte meines Besitzes, Meister, geb ich den Armen; und wenn ich jemanden ausgepresst habe, erstatte ich es vierfach.“

„9Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist.

10Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und retten, die verloren sind.“


Laurenz, 6 Jahre, Klasse 1

9. Jesus und die Reichen

• Lk 12,33f. „33Verkauft euren Besitz und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden, einen unvergänglichen Schatz im Himmel, wo kein Dieb sich nähert und keine Motte zerfrisst. 34Wo dein Schatz ist, da ist dein Herz.“


9. Jesus und die Reichen

• Lk 18,24f. (par. Mk 10,23.25) „24Wie schwer kommen, die Besitz haben, ins Reich Gottes hinein. 25Denn leichter geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher ins Reich Gottes kommt.“


9. Jesus und die Reichen 9.1 Die Ablehnung einer Erbschaftsschlichtung (Lk 12,13-21)

• Lk 12,15 „Auch wenn jemand Überfluss hat, ist sein Leben nicht seine Habe.“

• Lk 12,21 „So ist, wer Schätze für sich sammelt und nicht reich vor Gott ist.“


9. Jesus und die Reichen 9.2 Das Vorbild eines schlauen Verwalters (Lk 16,1-13)


24 Fässer Olivenöl

Lk 16,6 „Hundert Fass Öl.“ „Nimm deinen Schein, setz dich hin und schreib schnell: fünfzig!“

Lk 16,7 „Hundert Sack Korn.“ „Nimm deinen Schein und schreib achtzig.“

1 Sack – 1 Zentner

9. Jesus und die Reichen 9.2 Das Vorbild eines schlauen Verwalters (Lk 16,1-13)

• Lk 16,9 „Macht euch Freunde mit dem bösen Mammon!“

• Lk 16,13 par. Mt 6,24 „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“


9. Jesus und die Reichen 9.3 Der reiche Prasser und der arme Lazarus (Lk 16,19-31)


Meister des Codex Aureus Epternacensis (Goldenes Evangeliar), 1035-1040, Pergament, 30,9 × 22,4 cm, (Reichenauer Schule) Germanisches Nationalmuseum Nürnberg



Lk 16,19 „Ein Mensch war reich; er kleidete sich in Purpur und Seide; er lebte alle Tage herrlich und in Freuden.“ :Anqrwpoj de, tij h=n plou,sioj( kai. evnedidu,sketo porfu,ran kai. bu,sson euvfraino,menoj kaqV h`me,ran lamprw/jÅ

Purpur wird aus dem Sekret einer Schnecke gewonnen.

Byssoss ist Seide, die aus dem Sekret den Muscheln gesponnen wird.

Kardinal Richelieu



In Abrahams Schoß, Kathedrale von Chartes, ca. 1250)

10. Der Weg Jesu zu den Menschen – Der Weg der Menschen zu Jesus

• Apg 10,37-40 „ 37Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen bei der Taufe des Johannes: 38Jesus von Nazareth, den Gott gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, er zog umher, tat Gutes und heilte alle, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. 39Und wir sind Zeugen für alles, was er im Judenland und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie ans Holz gehängt und getötet, 40Gott aber hat ihn am dritten Tage auferweckt und hat ihn erscheinen lassen – nicht dem ganzen Volk, aber uns, den von Gott bestimmten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung von den Toten.“


Reise nach Jerusalem. Das Lukasevangelium · 2015-11-27 · 1. Das Thema, die Methode und das Ziel...

Documents

Transcript of Reise nach Jerusalem. Das Lukasevangelium · 2015-11-27 · 1. Das Thema, die Methode und das Ziel...