Reise zu sich selbst - Die Psychologie des Wohnens · 2013-03-26 · Reise zu sich selbst Von Heike...

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48 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com Heft 14 / 2012 Der Nordosten ihres Hauses steht für Bildung und Wissen, Zeit für mich und nicht immer nur für die anderen da zu sein. Wie sie diesen Bereich stärken können, erfahren Sie in folgendem Beitrag. Der Lebensbereich 8, Bildung und Wissen, liegt entweder nach den Him- melsrichtungen im Nordosten ihrer Wohnung, ihres Hauses oder im linken vorderen Eck nach der Bagua-Methode von der Eingangstür aus gesehen. Dieser Bereich bedeutet in der Wohn- raumpsychologie: Zeit für mich, nicht immer nur für die anderen da zu sein, für Erdung, die Beständigkeit, für die Beachtung, dessen was ist. Der Nordo- sten ist aber auch der Anker, die Ver- wurzelung unseres Lebens. Er ist dem Lernen, der Persönlichkeitsbildung, dem Wissen, der Intuition gewidmet. Wissen und Lebenserfahrung In diesem Teil eignet man sich das Wissen an, hier beschäftigt man sich mit verschiedenen Themen, die die be- ruflichen Chancen erhöhen können. Er hilft auch bei Veränderungen im Beruf, das muss nicht zwangsläufig mehr Geld bedeuten, kann aber durchaus zu mehr Zufriedenheit führen. In diesem Teil der Wohnung wird an der mentalen, emo- tionalen Weiterentwicklung gearbeitet – sozusagen am inneren und äußeren Wissen, der Lebenserfahrung. Bücher- regale und Aktenschränke gehören an die NO-Seite eines Raumes, wenn im Nordosten zufällig das Arbeitszimmer liegt, dann ist das wunderbar. Alte Schulsachen? Bevor Sie nun anfangen, diesen Raum nach den Feng-Shui-Regeln zu aktivieren bzw. zu harmonisieren, schauen Sie zuerst ganz genau hin: Be- wahren Sie dort alte Schulsachen, längst nenschauen, der Würde, der Stabilität. Der Bereich der 8 – in China die größte Glückszahl! – stellt sich aber auch der Frage: Was hält mich, wo sind meine Wurzeln, bin ich gut geerdet? Deshalb könnte für den Nordosten auch ein Meditationsraum, eine Biblio- thek, ein Ruheraum geplant werden, in die Jahre gekommene Auszeichnun- gen aus der Schulzeit, Unterlagen aus abgebrochenen Weiterbildungskursen und dergleichen auf? Trennen Sie sich davon! Das heißt nicht, dass jetzt alles weg- geworfen werden muss – nein, ganz im Gegenteil! Nehmen Sie sich eine schöne Schuhschachtel, und bewahren Sie sich die für Sie am wichtigsten, emotionalsten Dinge auf, lassen Sie beim Einpacken nochmals das damit verbundene Gefühl hochkommen, Re- vue passieren, und dann lassen Sie los. Andernfalls halten genau diese Dinge Sie davon ab, Neues zu probieren, et- was Anderes zu lernen, was vielleicht nun besser zu Ihnen passt. Zur Ruhe kommen Dieser Bereich des „Wissens“ dient aber auch der Mediation, dem „zur- Ruhe-kommen“, der Einsamkeit, der innerer Stimme, der Weisheit, dem In- Reise zu sich selbst Von Heike ZEIRINGER-REINWALD www.wohnraumpsychologie.at Auf sich selbst hören zu können ist eine Vorbedingung dafür, dass man auf andere hören kann; bei sich selbst zu Hause zu sein ist die notwendige Voraussetzung, damit man sich zu anderen in Beziehung setzen kann (E. Fromm) FAMILIE, HAUS UND GARTEN Steine stehen für die Unvergänglichkeit.

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48 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com Heft 14 / 2012

Der Nordosten ihresHauses steht für Bildung

und Wissen, Zeit fürmich und nicht immernur für die anderen dazu sein. Wie sie diesen

Bereich stärken können,erfahren Sie in folgendem

Beitrag.

Der Lebensbereich 8, Bildung undWissen, liegt entweder nach den Him-melsrichtungen im Nordosten ihrerWohnung, ihres Hauses oder im linkenvorderen Eck nach der Bagua-Methodevon der Eingangstür aus gesehen.Dieser Bereich bedeutet in der Wohn-raumpsychologie: Zeit für mich, nichtimmer nur für die anderen da zu sein,für Erdung, die Beständigkeit, für dieBeachtung, dessen was ist. Der Nordo-sten ist aber auch der Anker, die Ver-wurzelung unseres Lebens. Er ist demLernen, der Persönlichkeitsbildung,dem Wissen, der Intuition gewidmet.

Wissen und Lebenserfahrung

In diesem Teil eignet man sich dasWissen an, hier beschäftigt man sichmit verschiedenen Themen, die die be-ruflichen Chancen erhöhen können. Erhilft auch bei Veränderungen im Beruf,das muss nicht zwangsläufig mehr Geldbedeuten, kann aber durchaus zu mehrZufriedenheit führen. In diesem Teil derWohnung wird an der mentalen, emo-tionalen Weiterentwicklung gearbeitet– sozusagen am inneren und äußerenWissen, der Lebenserfahrung. Bücher-regale und Aktenschränke gehören andie NO-Seite eines Raumes, wenn imNordosten zufällig das Arbeitszimmerliegt, dann ist das wunderbar.

Alte Schulsachen?

Bevor Sie nun anfangen, diesenRaum nach den Feng-Shui-Regeln zuaktivieren bzw. zu harmonisieren,schauen Sie zuerst ganz genau hin: Be-wahren Sie dort alte Schulsachen, längst

nenschauen, der Würde, der Stabilität.Der Bereich der 8 – in China die

größte Glückszahl! – stellt sich aberauch der Frage: Was hält mich, wo sindmeine Wurzeln, bin ich gut geerdet?

Deshalb könnte für den Nordostenauch ein Meditationsraum, eine Biblio-thek, ein Ruheraum geplant werden,

in die Jahre gekommene Auszeichnun-gen aus der Schulzeit, Unterlagen ausabgebrochenen Weiterbildungskursenund dergleichen auf? Trennen Sie sichdavon!

Das heißt nicht, dass jetzt alles weg-geworfen werden muss – nein, ganzim Gegenteil! Nehmen Sie sich eineschöne Schuhschachtel, und bewahrenSie sich die für Sie am wichtigsten,emotionalsten Dinge auf, lassen Siebeim Einpacken nochmals das damitverbundene Gefühl hochkommen, Re-vue passieren, und dann lassen Sie los.Andernfalls halten genau diese DingeSie davon ab, Neues zu probieren, et-was Anderes zu lernen, was vielleichtnun besser zu Ihnen passt.

Zur Ruhe kommen

Dieser Bereich des „Wissens“ dientaber auch der Mediation, dem „zur-Ruhe-kommen“, der Einsamkeit, derinnerer Stimme, der Weisheit, dem In-

Reise zu sich selbstVon Heike ZEIRINGER-REINWALD www.wohnraumpsychologie.at

„Auf sich selbst hören zu können ist eine Vorbedingung dafür, dass man auf andere hören kann;bei sich selbst zu Hause zu sein ist die notwendige Voraussetzung, damit man sich zu anderen

in Beziehung setzen kann“(E. Fromm)

FAMILIE, HAUS UND GARTEN

Steine stehen für die Unvergänglichkeit.

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kende Farbe.• Mit Lernbüchern kann man

genau diesen Bereich optimalunterstützen und klar dieLernbereitschaft signalisieren In einem Erde-Raum, in dem

Sie sich vorwiegend entspannenund vielleicht hin und wiedermeditieren wollen, ist Weiß alsGrundfarbe geeignet, um die At-mosphäre, die Energien zu beru-higen.

Allgemeine Tipps für „Erde“-Zimmer (NO,SW)

• Gelbe Blumen• Gelbe Tischtücher, Polster,Decken• beige Teppiche, Vorleger• beige Couch, Sesselüberzüge• Edelsteine stärken auch diese

Erde-Energie, allen voran derBergkristall

• Schalen mit erdenden Kiesel-steinen, Steinen (als bleibt be-ständig, Steine stehen für dasUnvergängliche! alles bleibtbeim Alten) – es unterstütztdie stabilisierende Energie!

• Keramik, Tontöpfe (auchSteingut, z.B. Geschirr spendetEnergie in der Küche, im Es-szimmer!)

Wenn Sie nun all diese Maßnah-men getroffen haben, dann wer-den Sie sich in Ihrem neuen Zim-mer sichtlich wohlfühlen – undneuen Herausforderungen stehtnichts mehr im Weg! ■

FAMILIE, HAUS UND GARTEN

ebenso aber auch ein Seminar-raum.

Da dieser Platz im NO auchder Lagerung zugeschriebenwird, ist dort ein Archiv, einLager, ein Schrank- und Ab-stellraum, die Garage, ein Vor-ratskeller genau richtig ange-siedelt.

Wie kann man das„Wissen“aktivieren?

Um ein gutes Lernumfeld schaffenzu können, platziert man folgende Ge-genstände im Nordostteil des Raumes,der Wohnung, des Hauses:• Dieser Bereich ist dem Element ERDE

zugeteilt – d.h. den Farben beige,gelb, braun ... die Formen dazu recht-eckig, quadratisch, waagrecht

• Urkunden und Prüfungszeugnisse,die erst kürzlich erworben wurden– rücken Sie diese ins rechte Licht –mit der richtigen Beleuchtung!

• Anleitungen zum Basteln, Anmel-dungen für kreative Hobbykurse, da-zugehörige Materialien – diese stär-ken die Motivation ☺

• Sprachkurse, CDs ...• Meditations-CD; Bücher, Buddhas –

machen Sie hier ihre Yoga-Übun-gen ...

• Rote Deko – Kerzen z.B. – Die FarbeROT unterstützt das Element ERDE,sie fördert das Lernen – aber nur be-grenzt und in kleinen Mengen ein-setzen, rot ist eine sehr intensiv wir-

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Aufgepasst!Schalten Sie Handy, Türklingel, Fernseher,

Radio und dergleichen aus, versichern Siesich, dass Sie in der nächsten Stunde nichtgestört werden können – am besten ist es,wenn Sie diese gleich in der Früh, wennalle außer Haus sind, in Angriff nehmen!

Ziehen Sie sich bequeme Kleidung an,richten Sie sich aber trotzdem so her, alswenn Sie außer Haus gehen – schminken,frisch gewaschene Haare, Parfum, Kleidung,die Ihnen an sich gefällt…

Dann zünden Sie ein Räucherstäbchenmit einem für Sie guten Duft an, legen eineEntspannungsmusik auf, die leise im Hin-tergrund läuft, setzen sich ganz entspanntauf den Boden nehmen einen Block, einenStift zur Hand und los geht’s:

1. Denken Sie über Ihr Leben nach. Schrei-ben Sie Ihre sieben wichtigsten Lebens-ziele auf. Setzen Sie Prioritäten, indemSie vier der sieben Ziele wieder streichen.

2. Denken Sie über Ihr Leben nach. Ent-scheiden Sie sich nun für eines der ver-bleibenden Ziele, worauf Sie innerhalbder nächsten sechs Monate ihre Energierichten werden.

3. Richten Sie sich einen gemütlichen Teilin Ihrer Wohnung ein an dem Sie IhreZiele mittels Gegenständen repräsentie-ren können.

4. Schreiben Sie sich ihr Ziel mehrmals auf.Legen Sie nun jeweils ein Blatt auf Ihren„Altar“ in Ihrem Zimmer, in Ihre Geld-börse, auf Ihren Nachttisch – affirmierenSie Ihr Ziel so oft wie möglich am Tag,am wichtigsten aber ist es immer beimAufwachen und beim Einschlafen. Ambesten hilft es bei Neumond. Führen Siedieses Ritual drei Monate lang durch.

5. Visualisieren Sie mind. einmal täglichIhren Wunsch, ihr Ziel, Ihre Gefühledazu.

6. Nach diesen drei Monaten wird sich IhrLeben bereits positiv in die von Ihnengewünschte Richtung verändert haben:

7. z:B. Sie bemerken, dass Sie aufrechterstehen, sitzen (mehr Qi entlang der Wir-belsäule), es verändert sich etwas in Ihreräußeren Welt, Sie werden immer zufrie-dener, da Sie Ihrem Ziel immer näherkommen oder Sie sind nicht mehr daraninteressiert, dieses Ritual fortzusetzen?Vielleicht war dieses Ziel doch nicht sowichtig!

8. Betrachten Sie Ihre Fortschritte in denvergangenen drei Monaten, beginnen Siewieder mit Schritt eins – womöglich ha-ben sich ihre Ziele verändert, was ist Ih-nen JETZT wichtig – was ist aus IhremLeben verschwunden?

Gelbe Blumen passensehr gut in ein Zimmer

im Nordosten.