Rev. Die Fürstengräber Von Qâw
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7/23/2019 Rev. Die Fürstengräber Von Qâw
http://slidepdf.com/reader/full/rev-die-fuerstengraeber-von-qaw 1/5
Archiv für Orientforschung AfO)/Institut für Orientalistik
Die Fürstengräber von Qâw. (Veröffentlichungen der Ernst, Sieglin-Expedition in ÄgyptenBd. VI) by Hans Steckeweh; Georg Steindorff; Ernst Kühn; Walther Wolf; Hermann GrapowReview by: A. ScharffArchiv für Orientforschung, 12. Bd. (1937-1939), pp. 78-81Published by: Archiv für Orientforschung (AfO)/Institut für OrientalistikStable URL: http://www.jstor.org/stable/41680305 .
Accessed: 27/04/2014 13:17
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http://www.jstor.org
Thi t t d l d d f 64 141 84 23 S 27 A 2014 13 17 45 PM
7/23/2019 Rev. Die Fürstengräber Von Qâw
http://slidepdf.com/reader/full/rev-die-fuerstengraeber-von-qaw 2/5
78
Rezensionen.
veren
Bewirtschaftung
nterworfen
orden
.
In
der
geschichtlichen uswertung
steht
bei
dem Verfasser die frühe Eisenzeit im Vor-
dergrund.
Hier hat
er
insbesondere
en
Berg-
bau
studiertund damit einen neuen
Aspekt
für
die
Araba-Politik der
judäischen Könige
gewonnen
.
In
der
Diskussion
über die
iso-
lierten
Bauten,
die
A.
Alt auf
Grund der
Stu-
dien
von Fritz Frank8 für römische
Kastelle
usw.,
Glueck
dagegen
für
nabatäische
Kara-
wansereien
hält,
wird man meines
Erachtens
A. Alt7 Recht
geben
müssen. Es wäre
doch
ein
höchst
eltsamer
Zufall,
wenn die
zweifel-
los
vorhandenen
und literarisch
nachweis-
baren römischen imes-Bauten
lle vomErd-
boden verschwundenwären, dagegen die in
Ansatz
gebrachten
nabatäischen
Karawan-
sereien
alle
erhalten
geblieben
wären Meiner
Ansicht
nach
ist es
wohl
möglich,
ass
an
der
einen
oder anderen
Stelle
ein Kastell
neben
einem
Nabatäer-Bau
steht,
nicht
aber,
dass
die Nabatäer
ihre
„Karawansereien"
m römi-
schen
Kastell-Typ
rbaut
haben.
Wer
die
Grund-
risse allein
studiert,
käme wohl
überhaupt
nicht
auf
die
Idee,
dass es etwas anderes
sein
könnten
als
Römer-Bauten.Die Keramik ist
nach
dem oben
Ausgeführten
ein
Gegenbe-
weis. Beachtlich ist der
Fund
von
Münzen
des 4. nachchristlichen ahrhunderts usam-
men
mit Nabatäer-Keramik
n dem
Kastell bei
blr
madkür
(S.
36
f.).
Halle
a. S.
KurtGalling.
5) Vgl.
K.
Galling,
Ackerwirtschaft,
ergbau:
Biblisches
eallexikon
1937),
Sp.
Iff.,
95
ff.
6)
Fritz
rank,
Aus der
Araba,
.Reiseberichte:
ZDPV
57,
1934,
.
191
f
*)
A.
Alt,
Aus
der
Araba,
I- IV:
ZDPV
58,
1935,
.
Iff.
Hans
Steckeweh,
Die
Fürstengrä-
ber von
Qaw.
Mit
Beiträgen
von
Georg
Steindorffund
einem
Anhang:
Die
grie-
chisch-römischen
egräbnisstätten
von An-
täopolis
von Ernst Kühn und Walther Wolf.
Mit einem
Beitrag
von Hermann
Grapow.
VIII,
72
Seiten,
32
Tafeln,
3
Abbildungen,
7
Pläne.
Leipzig,
J. C.
Hinrichs'sche
Buch-
handlung, 1936. (Veröffentlichungender
Ernst
von
Sieglin-Expedition
n
Ägypten,
hrsg.
von
Georg
Steindorff
Bd.
VI.)
25
Mark.
Der
vorliegende
VI. Band beschliesst die
Reihe der
Veröffentlichungen
er
Sieglin-Ex-
pedition,
die unter
Steindorffs
Oberleitung
vor
dem
Weltkriege
mehrere
edeutende
Gra-
bungsunternehmen
n
Ägypten
durchgeführt
hat.
Zwar
spät
hörenwir
endlich
Genaueres
liberdie Ende 1913
erfolgte
Grabung
n
Qaw
el-Kebir,
ber
was
wir
über
die
Architektur
jener
Felsgräber
erfahren,
st
erstaunlich
ge-
nug.
Über der
Gegend
von
Qaw
el-Kebir
mit
ihren
Felsgräbern
und
Friedhöfen
scheint
ebenso
wie
über den dort
getätigten
Ausgra-
bungen
ein
ganz
besonderer
Unstern
gewal-
tet
zu
haben.
Qaw
el-Kebir
(sprich
Gau
el-
Kebîr) liegt
im
10.
oberägyptischen
Gau
zwischen
Assiut und
Sohag
auf
dem
öst-
lichen
Nilufer;
die
Bahnstation für
das
Ru-
inenfeld st Tema auf
dem
Westufer.
In bekanntumsichtiger, achlicher Weise
schildert
Steindorff
m
1.
Kapitel
die
Lage
und
Schicksale
der
Fundstätte.
Ein
Ort
Qaw
el-Kebir
existiert
heute
nicht
mehr;
nur
der
Name haftetnoch an
der
Gegend.
Die
Ort-
schaft,
deren
Namen
auf die
altägyptische
Form
ýw qì.w
„der
hohe
Berg" zurückge-
führt
wird,
ist
einer
Überschwemmung
um
Opfer gefallen,
ein
wohlerhaltener
Ptole-
mäer-Tempel
wurde im
Anfang
des 19.
Jahr-
hunderts
abgebrochen;
die
Felsgräber,
wohl
die
stolzesten
ihrer
Zeit,
sind
geradezu
barbarisch
zerstört,
die
Friedhöfe der
Spät-
zeit
jammervolldurchPlündererzugerichtet.
Infolge
dieses
trostlosen
Zustandes
hat
man
früher,
wenn
von
Felsgräbern
des
Mittleren
Reiches
die
Rede
war,
jene
stark
zerstörten
von
Qaw
el-Kebir
ausser
Betracht
gelassen.
Aber
als
dann
die
Gelehrten
ndlich
daran-
gingen,
uch
Qaw
näher
zu
untersuchen,
er-
sagte
es
das
Schicksal,
dass
hier
eine
ein-
heitliche
Grabung
durchgeführt
werden
konnte.
Zuerst
arbeitete
chiaparelli
in
den
Gräbern
und
gewann
schöne
Fundstücke für
das
Turiner
Museum;
von
dieser
Grabung
und
ihren
Funden
ist
aber
nie
etwas veröf-
fentlichtworden, sodass das Unternehmen
wissenschaftlich
ls
nahezu
wertlos bezeich-
net
werdenmuss.
Dann
kam
die
Sieglin-Ex-
pedition,
die sich
vornehmlich
m
die Klar-
stellung
der
Architektur
er
Felsgräber
be-
mühte,
nachdem
die
Statuen-und
sonstigen
Funde schon
von
den
talienern
ewonnen
or-
den
waren.
Eine
zweite,
bschliessende
Kam-
pagne
verhinderte er
Weltkrieg
mit
seinen
für
uns so
bösen
Folgen.
So erschien
als
drittesUnternehmen
ine unter
Petries
Lei-
tung
stehende
englische Expedition
auf
dem
Plan,
die
dann
auch
die
Gräber
veröffent-
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http://slidepdf.com/reader/full/rev-die-fuerstengraeber-von-qaw 3/5
Rezensionen.
79
lichte
(Petrie,
Antaeopolis
,
Brit.
School
of
Arch, n
Egypt
London
1930), jedoch
in
völ-
lig
unzureichenderWeise; auch sachlich ist
Vieles
anfechtbar,
or
allem ist der
Versuch
Petries,
die
Gaufürstenfamilie
us dem
Su-
dan
herzuleiten,
owie
seine
Datierung
der
Gräber
in
die
10.
Dynastie
völlig abwegig.
Steindorff
at sich
zum Glück
durch
die un-
zureichende
nglische
Unternehmung
nd
die
noch
unzureichendere
eröffentlichung
icht
beirren
assen.
Nachdem
die
einstigen
Gra-
bungsteilnehmer
on
1913
sämtlich
für die
Bearbeitung
iner
umfassenden
wissenschaft-
lichen
Grabungspublikation
ausgeschieden
waren,
veranlasste
er
den
jungen
Baufor-
scher Steckeweh,der aus U. Hölschers be-
währter
Schule
kommt,
Nachmessungen
und
Nachgrabungen
n
Qaw
zu
veranstalten,
wo-
durch
die
Aufnahmen
der
Vorkriegs-Expe-
dition
verbessert
und
ergänzt
werden
konn-
ten.
Steckewehs
Arbeit
bildet
den
Hauptteil
der
Publikation,
die
darum
auch
mit
Recht
unter seinem
Namen
geht.
In
Qaw gibt
es
drei
grosse
Felsgräber,
deren
Besitzer
die
Gaufürsten
Wahka
I.,
Ibu
und
Wahka
II.
sind. Steindorff
macht
es
wahrscheinlich,
dass
die beiden
letzten
Brüder
waren,
während
das
verwandtschaft-
liche Verhältnis zu Wahka I. nicht geklärt
ist;
der
Vergleich
der
Grabanlagen
lässt die
seinige
als älteste
erscheinen.
Alle
drei
ge-
hören
der
12.
Dynastie
an,
und zwar ihrer
zweiten
Hälfte2;
es
sind
also
die
spätesten
Gaufürsten-Gräber,
ie wir aus
dem
Mittle-
ren
Reich
haben;
sie
stammen
us
einer
Zeit,
als
die
politische
Macht der Gaufürsten
be-
reits vom
Königtum
gebrochen
war. Die aus
den
Inschriften rschlossene
späte
Datierung
wird durch
die
Bauten selbst aufs
beste be-
stätigt.
Bei
den
andern
berühmten
elsgrä-
bern
der
12.
Dynastie
(Beni
Hasan,
Bersche,
Assuan) fehlenAufgänge und tempelartige
Vorhallen vor
dem
eigentlichen
Felsgrab,
daß
sich,
wie
H.
Brunner
richtig
dargelegt
hat3,
m
Laufe der
Zwischenzeit
mmer
mehr
von
der
alten
Querlagerung
des
Alten
Rei-
ches
auf
einen
Längsraum mit starker Be-
tonung
des
Mittelweges
mstellt.
Diese
Weg-
betonung
erreicht
nun in
den
Gräbern von
Qaw
ihren
Höhepunkt
durch
einen
langen
Aufweg
und
Treppen,
die
von einem
Torbau
im
Tale
auf
die im
Felsinnern
gelegenen
Haupträume
zuführen.
Die
drei
Anlagen
stimmen m
wesentlichen
überein.
Deutlich
ist
zunächst die
Erinnerung
an
die
Pyra-
midenanlagen
des Alten
Reichs
spürbar.
Da
aber in
Qaw
das
Gelände viel
stärker
an-
steigt,
konnte hier
eine
sacht
emporführende
Rampe
wie
bei den
Pyramidentempeln
on
Gise
oder
Abusir
nicht
genügen,
ondern die
stärkerenSteigungen mussten durch steile
Treppen
überwunden
werden. So entstanden
Terrassenanlagen,
die
auf den
Terrassentem-
pel
von Der
el-Báhari
vorwärts
weisen.
In
dieser seltsamen
rchitektonischen
wi-
schenstellung
zwischen den
Pyramidentem-
peln
des Alten Reichs
und
der Terrassen-
anlage
des
Neuen
Reichs scheint
mir
die
ganz
einzigartigeBedeutung
der Gräber
von
Qaw
zu
liegen.
Der
Grabtempel
Wahkas
II.,
die
vollendetste er
drei
Anlagen,
erhebt sich
in
drei
Terrassen.
Der
lange
Aufweg,
der hier
von
zwei kleinen
Torbauten
ausgeht,
endet
in einer pylonartigen, icken Mauer, die die
Stirnwand
eines
Säulenhofes,
dem
„öffent-
lichen
Tempel"
des
Alten
Reichs
vergleich-
bar,
bildet. Aus
der
Mitte
dieses
Hofes
führt
eine
Treppe
hinaufzur
zweiten
Terrasse,
die
man durch eine
offene,
reite
Halle mit
zwei
Säulenreihen
betritt;
ahinter
olgen
in
lang-
gestreckter
feilersaal,
dann
im
Berge
der
Hauptraum
des
Felsgrabes
mit eicht
gewölb-
ter
Decke,
Nebenräumeund
Nischen
-
alle
diese
Räume
entsprechen
em
„privaten
Tem-
pel"
des
Alten Reichs.
Von
einem
Nebenraum
neben
dem
Pfeilersaal
führt
ine
Treppe
auf
das Dach dieses Saales, über dem als ober-
ster Terrasse
sich
eine
grosse
Felsscheintür
erhebt.
Die
schmucklosen
Sargkammern
ie-
gen
im
Niveau des
Säulenhofes
der
unteren
Terrasse,
ohne
Verbindung
mit
diesem;
sie
sind
durch
Schächte von den
Innenräumen
des
Felsgrabes
zugänglich.
Steckeweh führt
uns
nach dem
bewährten
Muster
der
Architektur-Publikationen or-
chardts
und
Hölschers
zuerst
übersichtlich
durch
die
gesamten
von ihm
erschlossenen
und
rekonstruierten
nlagen
und
gibt
eweils
in
einem
zweiten
Abschnitt
ie
baulichenund
0
Die
Griechen
etzten
as dort
erehrte
ötter-
paar,
zwei
Falken,
ntj.wj
die
beiden
Bekrallten",
auf
Grund
des
Gleichklangs
hrem
Antaios
gleich.
2)
von
Bissing
etzt
die
Gräber
ogar
„an
das
Ende
der
12.
Dyn.
und n
die
Folgezeit",
as
nach
dem
Zeugnis
er
talienischen
usgräber
eststehe;
worauf
ieses
beruhe,
ird
eider icht
esagt Ag
Kunstgesch.,
fg.
3,
S.
132).
3)
Die
Anlagen
der
ägypt. Felsqräber (Äq
Forsch
,
H.
3),
S.
74/5.
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80
Rezensionen.
sonstigen
Einzelheiten,
uf die
sich seine An-
sichten
gründen.
Ich
halte
diesen
Weg
im
Gegensatz zu Bonnet4 für den allerbesten,
um
dem
Leser zunächst einmal
klar vorzu-
führen,
ie das
ßauwerk
ausgesehen
hat,
ohne
ihn mit
Einzelheiten
zu belasten.
Wenn
man
auch
anfangs
erstaunt sein und
wohl auch
skeptisch
fragen mag,
ob
denn
diese
herr-
lichen Rekonstruktionen
Titelbild
und
Tf.
19)
wirklich den
traurigen,
wenn
auch
noch
immer
imposanten
Resten
(Tf.
1
7)
ent-
sprochen
haben
können,
o
überzeugen
einen
die
besonnenen
Ausführungen
Steckewehs
völlig,
und
man
gewinnt
die
Überzeugung,
dass
die
grossartigen
Anlagen
sicher
an-
nähernd o ausgesehenhaben. Alles ist wohl
überlegt;
nirgends
konnte
ch ein
phantasie-
reiches
Abschweifen feststellen.
Borchardt
und
Hölscher haben
in
Steckeweh
wirklich
einen
vortrefflichen
chüler
gefunden.
Höch-
stens die
Zusammenfassung
st
etwas
kurz"
geraten;
man
hätte
gerade
vom Bauforscher
gern
noch
Genaueres
über
die oben
angedeu-
teten
Beziehungen
nach vor- und rückwärts
erfahren.
Nicht
ganz
klar
scheint
mir
der Zusammen-
hang
mit den thebanischen Bauten der
11.
Dynastie
dargestellt
u
sein. Die
beiden
von Steckewehbesonders als „oberägyptisch"
herausgestellten
inzelheiten,
der offeneAuf-
weg
und
der
„Pylon",
sind
doch sowohl
in
Qaw
wie in
Theben
recht
problematisch.
on
den
drei Gräbern in
Qaw
war nur bei
Wahka II. ein offener
Aufweg
geplant,
aus-
geführt
wurde aber nach
Steckeweh
nur
ein
geschlossener;
ob der
nur rekonstruierte
„Pylon",
in den
der
Aufweg
mündet
nd der
also
gar
keine
Front
im
Sinne der
späteren
Tempelpylone
hatte,
wirklich
bei
thebani-
schen
Bauten
der 11.
Dynastie
wiederzufin-
den
ist,
ist
mir
sehr
zweifelhaft.
Gerade das
Hauptbauwerkder 11. Dynastie, der Toten-
tempel
Mentuhoteps I./III.
in Dêr
el-Báhari
mit
der
krönenden
Pyramide
über
der
Säu-
lenterrasse,
cheint
mir
kaum
mit den
Qaw-
Gräbern n
Beziehung
zu
stehen;
seine
Vor-
läufer
sind
weder
die
unterägyp
ischen
Pyra-
midenanlagen
noch
irgendwelche
Felsgräber,
sondern
die
sogenannten
aff-Gräber er An-
tef-Familie
vor
der
11.
Dynastie5.
Dies ist
also
rein
oberägyptisch-thebanische
rchitek-
tur,
während in
Qaw
doch
gerade
die
Her-
kunft von
den
memphitischenyramidenan-lagen unverkennbarst.
Möglicherweise
ha-
ben
die Gaufürstender
12.
Dynastie
in
Qaw
absichtlich
diese
Anklänge
betont,
m an
die
einstige
Verbundenheitmit
Memphis
zu er-
innern;
noch m
Herakleopoliten-Reich
ehörte
der 10.
Gau,
also
unser
Qaw el-Kebir,
zu
diesem6,
und
erst
Antef
I.
hat von
Theben
aus den
10.
Gau erobert.
So
mögen
die Für-
sten
von
Qaw
keineswegs
thebanisch
gesinnt
gewesen
sein.
Ebenso sicher
wie die Abhän-
gigkeit
von
den
Pyramidenanlagen
scheint
mir
das
Vorausweisen auf
den
Hatschepsut-
Tempel
n
Dêr
el-Báhari
zu sein.
Hier
in der
18. Dynastie haben erstmals die oberägyp-
tisch-thebanische
rchitektur es benachbar-
ten
Mentuhotep-Tempels
nd
der Terrassen-
gedanke
von
Qaw,
der durch die
Dreiteilung
Aufweg
-
öffentlicher
empel
-
privater
Tempel
auf die
unterägyptisch-memphitischen
Pyramidenanlagen
zurückführt,
eine sinn-
volle
Verschmelzung
n
höchster
Vollendung
gefunden.
Von
Einzelheiten und
Funden
seien nur
zwei
hervorgehoben:
uf
Tf.
9
und
12 c
sind
Stücke
der
bemalten
Decke
im
Pfeilersaal
Wahkas II.
abgebildet, Deckenmuster,
die
wichtige Vorläufer für die thebanischen
Deckenmalereien
des Neuen Reichs
bilden;
dass
Palmette
und
Spirale
vorkommen,
st
besonders
bemerkenswert;
uf Tf. 15
c
sehen
wir
drei
kleine
Relieffragmente
it
grossen
Fischen
und
Wasserpflanzen,
uch Korallen
sollen
vorkommen,
ie
leider
nicht
abgebildet
sind. Es
dürfte
also
vermutlich ine
Rote-
Meer-Expedition
argestellt
ewesen
sein.
Im
Hinblick
auf
ďas.
oben über
den
Hatschepsut-
Tempel
von Dêr
el-Báhari
Gesagte
kann ich
die
Frage
nicht
unterdrücken,
b ähnlich
wie
bei
der
Architektur
twa
auch
im Relief
Be-
ziehungenvorgelegenhaben,nämlichzu den
Wassertierender berühmten
unt-Expedition
in
Dêr
el-Báhari?
Beantworten lässt sich
diese
Frage
auf
Grund
der
geringen
Bruch-
stücke in
Qaw
natürlich
nicht.
Und
gerade
dabei
empfindet
man
wieder
erneut
den Ver-
lust
über
all
das
Viele,
was
uns
sinnlose
Zerstörungswut
n
Qaw
geraubt
hat. Der
Re-
liefstil
muss
hervorragend
ewesen
sein
(z.
B.
der
prachtvolle
Frauenkopf
auf
Tf.
15
b,
4)
In
der
Besprechung
nserer
Publikationn
DLZ
1936,
p.
1775 f.
6)
Vgl.
Brunner,
. a.
O.,
S.
70
ff.
^)
Vgl.
meine
Arbeit
er
historische
bschnitt
der
Lehre
fůr
König
Merikarê
S. 45
ff.
SBAW,
Phil.-hist.
btig.,936, ).
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7/23/2019 Rev. Die Fürstengräber Von Qâw
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Rezensionen.
Die
Sammlung
ulbenkianm Britischen
useum.
81
der noch
über
die Mädchen
von
Bersche
hin-
ausgeht),
nicht
minder die
Plastik,
deren
traurigeBeste zumeist n Turin sind (Tf. 10
und
15
a,
das
feine
Bruchstück
Tf.
10 f
bes-
ser bei
E
vers,
Staat
aus
dem Stein
I,
Tf.
21).
Die
Beschreibung
der
Funde,
einschliesslich
eines
Teiles
der Turiner
Stücke,
durch
Stein-
dorff st
etwas sehr
kurz
geraten.
Man
hätte
gern
einen
Gesamtüberblick,
erade
auch
über das
Turiner
Material,
gehabt.
Von Ernst
Kühn,
der
an der
Grabung
1913
teilgenommen
hat,
stammen
die
Beschrei-
bung
der
Spätzeit-Friedhöfe
nd
die
Fundliste
dazu;
von W.
Wolf
die
kurze
Beschrei-
bung
der
Einzelfunde
der
Spätzeit
(in
der
HauptsacheTöpfe und Lampen,Tf. 28 31) ;
IL
Grapow
hat
über
eine
späte
Sarkophag-
Inschrift
gehandelt
Tf.
27).
Auch
die
Spät-
zeit-Friedhöfe
aren
jammervoll
erstört
nd
geplündert.
nd
da
unsere Einzelkenntnis
er
Spätzeit-Archäologie
eider
auch
heute
noch
nicht
viel
über die von
1913
hinausgekommen
ist,
können
diese schlecht
erhaltenenGräber
uns keine genaueren, wissenschaftlichför-
dernden
Aufschlüsse
geben.
Wolf
begnügt
sich
schätzungsweise
mit einer
Datierung
in
die
Zeit zwischen
100 v.
Chr. und 300 n. Chr.
Hervorgehoben
eien
zahlreiche,
verschieden-
artig
gestaltete
Tonsärge
(Tf.
23
25)
neben
Steinsärgen
n Mumienform
Tf.
26
27)
und
vor
allem
kleine
Grabkapellen,
deren
Stuck-
malereien teilweise erhalten sind
(Tf.
21
und
22);
dargestellt
ind
grossflächige
Ge-
stalten in römischer
Tracht,
teilweise
in
Trauerhaltung.
Vielleicht
könnte
ein
Spezial-
kenner
solcher
Malereien
hier
Brücken'
schlagen zu den Malereien,die Sãmi Gabra
bei
Tuna
gefunden
hat und
die
ebenfalls
aus
den
ersten
beiden
nachchristlichen
ahrhun-
derten
stammen
sollen.
München.
A.
Scharf
f.
Wissenschaftliche
Berichte.
Die
Sammlung
Gulbenkian
im
Britischen Museum.
Das Britische useum
n London
röffnete
nde
1936
für die
Dauer
von anderthalb
ahren
ine
Ausstellung
ägyptischer
Kunstwerke
aus
der
Sammlung
C. S.
Gulbenkian,
die im
Hinblick
uf
Art und
Wertder
einzelnen
Stücke
eine
eingehendere
eschreibung
erlangt.
Zuř
Erläuterung
er
Kunstwerke
atdieMuseums-
verwaltung
inen
ausgezeichneten
leinen
Füh-
rer1
herausgegeben.
r
enthält
ine
kunstge-
schichtliche
ürdigung
er 26
Ausstellungsstücke
von
Sidney
Smith, Te*t
und
Übersetzung
er
Inschriften
on J.
E. S. Edwards
und,
ank
der
UnterstützungesHerrnGulbenkian,2 Bildtáfelnmit umTeil mehrfacher
iedergabe
ereinzelnen
Kunstwerke
ausser
der
Schale
Nr.
13).
Im
fol-
genden
erden
ie
ausgestellten
tücke
ach
Num-
merund
Reihenfolge
es
Katalogs
ufgeführt:
A.
Rundplastik
aus
Stein,
Fayence
und
Holz.
1.
Kopf
eines
Königs
aus
Obsi-
dian
(s.
Abb.
1).
Mittleres
eich.
Höhe
11.5
cm.
Das
einzigartige
nd
wohlbekannte
unstwerk
e-
fand ich
früher
n
der
Sammlung
acGregor
nd
geriet
mit hrer
Auflösung
usser
Sicht
vgl.
Schä-
fer-Andrae,
ie
Kunst
des
AltenOrients
,
Tf.
VI
und S.
631).
Mit seinem
Wieder
uf
auchen
rhebt
sich
erneut
ie
Frage
seiner
dentifizierung.
er
Katalog
übernimmt
ie
Zuweisung
C. Ricketts
(JEA
V,
1919,
.
71
ff.)
uf
Amenemhet
II.,
wäh-
renddie
Deutung
uf Sesostris
II.
mit
Schäfer
und Evers
(
Staat
aus
dem
Stein
I,
S.
109)
doch
wohl ls
gesichert
ngesehen
erdén
arf.Die
da-
•
von
unabhängige
rage
nachder
Herkunft
es
be-
sonders
n den
Ausmassenieser
instigen
esamt-
statue eltenen
bsidians
ntscheidet
.
Smith
m
Rahmen
iner
Darstellung
er
Beschaffung
nd
Verarbeitung
arterGesteinsarten
ür
Armenien.
2. Kopf eines nubischen Beamten(?),
aus
dunklem
Granit
(s.
Al^b.
2)
Höhe
14 cm.
n
hervorragender
usnutzung
er
Möglich-
keiten
ieses
groben
Materials
ient
ieses
Bildnis
der
eindrucksvollen
iedergabe
ines
Mannes,
es-
sen
Gesicht
egroide
Merkmale
n der
Mässigung
riubischer
lutsmischung
ufweist.
Die
lockige
Haartracht
st
gewellt
nd áuffallend
reit
nge-
)
Sidney
mith
nd
J.
E. S.
Edwards,
Ancient
Egyptian
culptures
ent
y
C.
S.
Gulbenkian
Esq.
(
British
Museum,
Temporary
xhibition.)
VI,
28
pp.,
XXXII
pl.
London,
ritish
Museum,
937.
2/6
d.
-
Vgl.
auch
ILN,
Nr.
5094,
.
Dez.
1936,
S.
1010
.
(9
Abb.).
6
Vol.
2
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