Rita, verstorben in der Nacht vom 21. auf den 22.02.2019...

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Rita, verstorben in der Nacht vom 21. auf den 22.02.2019 … Die Mitglieder von LindAe. V.- MG und die Mitglieder des ehemaligen AWO Ortsvereins Volksgarten trauern um Dich. Rita, sie wird mir und allen, die sie kennen, in ewiger Erinnerung bleiben. Unser erstes gemeinsames Zusammentreffen fand 2012 bei einem Seminar der AWO in Einruhr statt. Dort erklärte sie mir (ich war unterdessen zum Vorsitzenden des AWO OV Volksgarten bestellt worden): „also Rainer, auf mich und Annemie brauchst du nicht zählen, wir haben lange für die AWO ehrenamtlich gearbeitet. Wir zählen schon zum alten Eisen“. Ich habe sie ein wenig grinsend angeschaut und erwidert: „weißt du, Rita, da wo ich her komme, sagt man Schrott dazu!“ – Dann herrschte erst einmal einige Stunden lang Sendepause zwischen mir und ihr. Bei der nächsten Weihnachtsfeier habe ich die Bezeichnung „Schrott“ dann in Edelstein, bzw. Diamant, umgewandelt, denn sie hat natürlich bis zur letzten Woche ihres Lebens weiterhin fleißig ehrenamtlich mitgearbeitet, für die AWO und für den Förderverein „LindA“ e.V. –MG. Für jeden Basar, den wir veranstaltet haben, hat Rita in ihrer Küche etwas hergestellt. Auch für viele der Mitglieder gab es schon mal ein Gläschen ihres Eingemachten. Einfach nur so oder weil sie diese Person schätzte. War man aber einmal bei ihr in Ungnade gefallen, dann musste schon viel geschehen, dass man wieder in den Kreis ihrer Freunde aufgenommen wurde. Aber das kam nicht so häufig bei ihr vor. Sie war ein stets gut gelaunter Mensch.

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Rita, verstorben in der Nacht

vom 21. auf den 22.02.2019 … Die Mitglieder von „ LindA“ e. V.-MG und die Mitglieder des ehemaligen AWO Ortsvereins Volksgarten trauern um Dich.

Rita, sie wird mir und allen, die sie kennen, in ewiger Erinnerung bleiben. Unser erstes gemeinsames Zusammentreffen fand 2012 bei einem Seminar der AWO in Einruhr statt. Dort erklärte sie mir (ich war unterdessen zum Vorsitzenden des AWO OV Volksgarten bestellt worden): „also Rainer, auf mich und Annemie brauchst du nicht zählen, wir haben lange für die AWO ehrenamtlich gearbeitet. Wir zählen schon zum alten Eisen“. Ich habe sie ein wenig grinsend angeschaut und erwidert: „weißt du, Rita, da wo ich her komme, sagt man Schrott dazu!“ – Dann herrschte erst einmal einige Stunden lang Sendepause zwischen mir und ihr. Bei der nächsten Weihnachtsfeier habe ich die Bezeichnung „Schrott“ dann in Edelstein, bzw. Diamant, umgewandelt, denn sie hat natürlich bis zur letzten Woche ihres Lebens weiterhin fleißig ehrenamtlich mitgearbeitet, für die AWO und für den Förderverein „LindA“ e.V. –MG.

Für jeden Basar, den wir veranstaltet haben, hat Rita in ihrer Küche etwas hergestellt. Auch für viele der Mitglieder gab es schon mal ein Gläschen ihres Eingemachten. Einfach nur so oder weil sie diese Person schätzte. War man aber einmal bei ihr in Ungnade gefallen, dann musste schon viel geschehen, dass man wieder in den Kreis ihrer Freunde aufgenommen wurde. Aber das kam nicht so häufig bei ihr vor. Sie war ein stets gut gelaunter Mensch.

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Natürlich war Rita bei allen Festen und Fahrten dabei, das hat sie sich nie nehmen lassen. Die Begegnungsstätte der AWO Volksgarten war ihr zur zweiten Heimat geworden. Gemeinsam mit Annemie hat sie etliche Torten für die Bingo Nachmittage gebacken und so manche Feier wurde von ihr mit Gebackenem oder selbst gemachten Salaten bereichert. Sie sorgte für manche musikalische Einlage bei unseren Feiern. Sie hat ihre Verwandtschaft mit eingespannt.

Ein „kleines“ Pils, das musste sein. Egal wo, egal wann, immer liebte sie diesen Gerstensaft, wenn es etwas zu feiern gab. - Wir haben im Kreis ihrer Familie und Freunde ihren 80. Geburtstag gefeiert, der anhand der Flasche des Elixiers so auch bemerkbar gemacht worden ist. Ihre Familie war ihr ein und alles. Von ihrem Sohn konnte sie nicht genug schwärmen, auch nicht von ihrem verstorbenen Mann, der sie stets auf Händen getragen haben musste.

Rita verstand es zu feiern, war aber trotzdem überall zur Hand, wenn Hilfe vonnöten war. Sie war in „ihren Kreisen“ stets ein willkommener Gast, sei es in der Spielrunde und bei den einzelnen Festen. Bei den sonntäglichen Bingo Nachmittagen verkaufte sie gemeinsam mit Josef, zumeist jedenfalls, die Bingo Karten. Sie half oft in der Küche aus, wenn zu viel Geschirr zu spülen gab oder die Gäste zu bedienen waren. Zur Not stand sie immer als Tanzpartnerin zur Verfügung, so wie hier mit Otto. Ein Plausch war ihr immer willkommen.

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Rita kannte fast die ganze Lürriper Bevölkerung und darüber hinaus all die Menschen, die es genau so verstanden zu feiern, wie sie es tat. Entweder war sie immer chic angezogen oder verkleidete sich zu gegebenem Anlass. Das verlangte sie einfach von sich selbst. Zu jedem Outfit die passenden Accessoires, das musste sein, daran erkannte man sie schon von Weiten.

Viele unsere Geburtstage wurden gemeinsam gefeiert, das verbindet die Gemeinschaft. Und warum auch nicht, denn man traf und sah sich mehrfach in der Woche in der Begegnungsstätte oder auch auf der Kegelbahn. Notfalls wurde hier sogar Ritas Weihnachtsdekoration zusammengebaut. - Rita war eine hervorragende Keglerin. Hatte sie mit drei Einsen bei der niedrigen Hausnummer gewonnen, dann wurde das sofort fotografiert und als Beweis an ihren Sohn geschickt. Abgetreten ist sie mit dem letzten Wurf einer Krone, am Abend vorher.

Ob beim Karneval oder Sommerfest, beim Weihnachtsfest oder beim Kegelessen, überall war Rita mittendrin. Sie konnte herzhaft lachen, wenn Josef wieder einmal einen seiner vielen Witze zum Besten gegeben hatte. Genauso hat sie sich gefreut, wenn sie bei der Tombola oder beim Bingo gewonnen hatte. Mit einem kleinen Präsent für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten haben wir sie des Öfteren überraschen können. Sie hatte es sich auch verdient, ein jeder hat es ihr gegönnt und viele haben sich oftmals auch persönlich noch bei ihr für ihr Engagement bedankt. Wenn es darum ging, fotografiert zu werden, dann stand sie meist zuerst in der Reihe.

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Im Kreise ihrer Familie fühlte sie sich am Wohlsten. Sie war glücklich, wenn ihr Sohn, seine Frau und die Enkelkinder in der Nähe waren. Sie war stolz auf diese Familie, besonders aber auf ihren Sohn und das neugeborene urenkelchen. Sie hat stets nur lobend von allen erzählt.

In den letzten Jahren ihres Lebens hatte sie noch einmal das Glück mit Josef gefunden. Die beiden haben sich prima verstanden. – Rita, wir alle hier auf Erden werden dich vermissen, du wirst uns fehlen, aber vergessen werden und können wir dich nicht. Und so kann ich dir nur hinterher rufen, trink gemeinsam mit uns und den beiden Mädels, Saskia und Sabrina von der AWO Begegnungsstätte, dieses letzte kleine Likörchen zum Abschied. – Farewell Rita …

www.awo-mg-volksgarten.de - Bericht/Fotos: R. Ossig - MG/Bottrop, den 23.02.2019