Rubinrot - philmusik.de · 66 | cinema musica 32 David Serong: Rubinrot erzählt die Geschichte...

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66 | cinema musica 32 David Serong: Rubinrot erzählt die Geschichte einer Liebe durch die Zeiten. Das klingt nach viel Raum für unterschiedliche Musik. Philipp F. Kölmel: Das könnte man meinen. Aber bei Rubinrot sollte die Filmmusik immer aus der Sicht der Protagonisten Gwendolyn und Gideon also aus der Jetzt-Zeit eingesetzt werden. Bei den Haupt- darstellern ändert sich nur das Kostüm, nicht aber ihre Sichtweise, wenn sie durch die Zeit springen. Das fasziniert auch an der Romanreihe; wie würden wir uns verhalten, wenn wir plötzlich in die Vergan- genheit springen könnten? Es gibt, außer ein paar On-Screen Musiken, keine historisierenden Score-Elemente. Das Instrumenta- rium ist durchweg „modern“ mit großem Orchester, Chor, Klavier und Elektronik. In einer frühen Phase der Film-Vorproduktion hatte ich den Vorschlag gemacht, doch mit Barock- instrumenten zu arbeiten. Aus heutiger Sicht bin ich aber froh, dass ich damit beim Regisseur Felix Fuchssteiner nicht punkten konnte und wir schließ- lich bei einem zeitlosen Hollywood-Score gelandet sind. Denn Rubinrot ist als Fantasy-Film im inter- nationalen Stil angelegt. Trotzdem ist die Musik vielschichtig, nicht unan- spruchsvoll, wie ich finde. Es gibt ein immer wie- derkehrendes Liebesthema, das vom Klavier mit Streicherbegleitung gespielt wird. Dann ein Kont- rabass-Kontrafagott-Motiv, welches ich bei der Loge und dem Grafen von St. Germain eingesetzt habe. Der Geist James bekam ein Cembalo-ema. Zwei weitere musikalische emen stehen für das Ge- heimnis, welches Gwendolyn umgibt; sie ist in der Mythologie des Romans der Rubin und ist... nein das darf ich jetzt nicht verraten! Wie war die Arbeit an Rubinrot? Was waren die bes- ten, was die schwersten Momente? Als Filmkomponist war die Arbeit an diesem Fan- tasy-Abenteuer-Romantic-Movie für mich auf jeden Fall eine besondere Herausforderung. In welchem anderen Genre darf man sonst mit fast ungezügelt großem Klang komponieren? Gerade in Deutsch- land haben es Genre-Filme schwer, weil dieses Feld von den amerikanischen Kollegen traditionell in höchster Qualität bedient wird. Also ist es schon eine Seltenheit, an solch einen Film zu kommen, weil sich kaum eine deutsche Produktionsfirma an diese Stoffe heranwagt. Angenehm und übrigens auch unüblich war, dass die kreative Kommunikation über die Musik einzig über den Regisseur lief und nicht über viele weitere Entscheider. Felix war zudem auch mit seinen drama- turgischen Entscheidungen ausgesprochen zielsicher. Die Filmmusik zu Rubinrot ist recht komplex und aus unzähligen Spuren entstanden, teils orchestral, teils elektronisch. Im Film sind rund 75 Minuten Score zu hören, was sehr viel Arbeit bedeutet hat. Wie bei fast jedem meiner Projekte habe ich mich in der Zeit der ersten paar Entwürfe ziemlich ge- quält. Man geht durch ein großes Jammertal, wenn man diese Menge an zu komponierenden Noten vor Augen hat und nur vage Ideen, wo die Reise hinge- hen könnte. Erst nach vielen Jahren der Arbeit als Filmkomponist habe ich akzeptiert, dass diese zum Teil doch recht deprimierende Phase einfach zur „Geburt“ einer Komposition gehört – vielleicht wie die Wehen einer echten Geburt. Ein mir bekann- ter, sehr talentierter Kollege kam mit der eben er- wähnten schmerzhaſten Findungsphase nie wirklich zurecht und hat sich deshalb einen neuen Beruf ge- sucht. Da ich mich dann doch immer wieder auf Ideen beim Komponieren verlassen kann, genieße ich in- zwischen die qualvolle Zeit zu Beginn eines Projekts; sie gehört einfach dazu. Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Orchester- aufnahme mit der Staatskapelle Weimar und die darauf folgende akribische Musikschnitt- und Mi- schungszeit. Die Aufnahmen fanden mangels Alter- nativen im Volkshaus Jena statt, einem alten Kon- zertsaal, der uns mit großartiger Akustik belohnt hat. Leider ist der Saal nach außen sehr hellhörig und ich hatte hin und wieder Mühe, mit beschwö- renden Worten spielende Kinder oder Laub blasen- de Gärtner zu verscheuchen. Ein paar donnernde LKWs mussten wir später im Mix mittels Filter herauszaubern. Durch mein Tonmeister-Studium habe ich gelernt, sehr genau hinzuhören, vielleicht Rubinrot Interview mit Philipp Fabian Kölmel von David Serong Rubinrot (basierend auf den Romanen von Kerstin Gier) startete Mitte März 2013 in den deutschen Kinos. Der Soundtrack mit Musik von Philipp Fabian Kölmel wurde seit seiner Veröffentlichung zu einer der meistverkauften deut- schen Filmmusiken der Saison – Grund genug, einen genaueren Blick auf die Komposition zu werfen. Foto: Benedikt Fuhrmann

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David Serong: Rubinrot erzählt die Geschichte einer Liebe durch die Zeiten. Das klingt nach viel Raum für unterschiedliche Musik.

Philipp F. Kölmel: Das könnte man meinen. Aber bei Rubinrot sollte die Filmmusik immer aus der Sicht der Protagonisten Gwendolyn und Gideon also aus der Jetzt-Zeit eingesetzt werden. Bei den Haupt-darstellern ändert sich nur das Kostüm, nicht aber ihre Sichtweise, wenn sie durch die Zeit springen. Das fasziniert auch an der Romanreihe; wie würden wir uns verhalten, wenn wir plötzlich in die Vergan-genheit springen könnten?

Es gibt, außer ein paar On-Screen Musiken, keine historisierenden Score-Elemente. Das Instrumenta-rium ist durchweg „modern“ mit großem Orchester, Chor, Klavier und Elektronik.

In einer frühen Phase der Film-Vorproduktion hatte ich den Vorschlag gemacht, doch mit Barock-instrumenten zu arbeiten. Aus heutiger Sicht bin ich aber froh, dass ich damit beim Regisseur Felix Fuchssteiner nicht punkten konnte und wir schließ-lich bei einem zeitlosen Hollywood-Score gelandet sind. Denn Rubinrot ist als Fantasy-Film im inter-nationalen Stil angelegt.

Trotzdem ist die Musik vielschichtig, nicht unan-spruchsvoll, wie ich finde. Es gibt ein immer wie-derkehrendes Liebesthema, das vom Klavier mit Streicherbegleitung gespielt wird. Dann ein Kont-rabass-Kontrafagott-Motiv, welches ich bei der Loge und dem Grafen von St. Germain eingesetzt habe. Der Geist James bekam ein Cembalo-Thema. Zwei weitere musikalische Themen stehen für das Ge-heimnis, welches Gwendolyn umgibt; sie ist in der Mythologie des Romans der Rubin und ist... nein das darf ich jetzt nicht verraten!

Wie war die Arbeit an Rubinrot? Was waren die bes-ten, was die schwersten Momente?

Als Filmkomponist war die Arbeit an diesem Fan-tasy-Abenteuer-Romantic-Movie für mich auf jeden Fall eine besondere Herausforderung. In welchem anderen Genre darf man sonst mit fast ungezügelt großem Klang komponieren? Gerade in Deutsch-

land haben es Genre-Filme schwer, weil dieses Feld von den amerikanischen Kollegen traditionell in höchster Qualität bedient wird. Also ist es schon eine Seltenheit, an solch einen Film zu kommen, weil sich kaum eine deutsche Produktionsfirma an diese Stoffe heranwagt.

Angenehm und übrigens auch unüblich war, dass die kreative Kommunikation über die Musik einzig über den Regisseur lief und nicht über viele weitere Entscheider. Felix war zudem auch mit seinen drama-turgischen Entscheidungen ausgesprochen zielsicher.

Die Filmmusik zu Rubinrot ist recht komplex und aus unzähligen Spuren entstanden, teils orchestral, teils elektronisch. Im Film sind rund 75 Minuten Score zu hören, was sehr viel Arbeit bedeutet hat.

Wie bei fast jedem meiner Projekte habe ich mich in der Zeit der ersten paar Entwürfe ziemlich ge-quält. Man geht durch ein großes Jammertal, wenn man diese Menge an zu komponierenden Noten vor Augen hat und nur vage Ideen, wo die Reise hinge-hen könnte. Erst nach vielen Jahren der Arbeit als Filmkomponist habe ich akzeptiert, dass diese zum Teil doch recht deprimierende Phase einfach zur „Geburt“ einer Komposition gehört – vielleicht wie die Wehen einer echten Geburt. Ein mir bekann-ter, sehr talentierter Kollege kam mit der eben er-wähnten schmerzhaften Findungsphase nie wirklich zurecht und hat sich deshalb einen neuen Beruf ge-sucht.

Da ich mich dann doch immer wieder auf Ideen beim Komponieren verlassen kann, genieße ich in-zwischen die qualvolle Zeit zu Beginn eines Projekts; sie gehört einfach dazu.

Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Orchester-aufnahme mit der Staatskapelle Weimar und die darauf folgende akribische Musikschnitt- und Mi-schungszeit. Die Aufnahmen fanden mangels Alter-nativen im Volkshaus Jena statt, einem alten Kon-zertsaal, der uns mit großartiger Akustik belohnt hat. Leider ist der Saal nach außen sehr hellhörig und ich hatte hin und wieder Mühe, mit beschwö-renden Worten spielende Kinder oder Laub blasen-de Gärtner zu verscheuchen. Ein paar donnernde LKWs mussten wir später im Mix mittels Filter herauszaubern. Durch mein Tonmeister-Studium habe ich gelernt, sehr genau hinzuhören, vielleicht

RubinrotInterview mit Philipp Fabian Kölmelvon David Serong

Rubinrot (basierend auf den Romanen von Kerstin Gier) startete Mitte März 2013 in den deutschen Kinos. Der Soundtrack mit Musik von Philipp Fabian Kölmel wurde seit seiner Veröffentlichung zu einer der meistverkauften deut-schen Filmmusiken der Saison – Grund genug, einen genaueren Blick auf die Komposition zu werfen.

Foto: Benedikt Fuhrmann

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IntervIew mIt PhIlIPP FabIan Kölmel

manchmal sogar zu kritisch,denn ich bemerke selbst kleinste Probleme in der Musikmischung. Ich hoffe, dass ich meine Partner damit nicht zu sehr genervt habe. Zum Glück stand mir mit Peter Fuchs ein Meister seines Fachs für die 5.1-Musikmischung zur Seite. Wir haben fünfeinhalb Tage mit dem Zusam-menführen der Orchesteraufnahmen und mehr als 1.000 weiterer Spuren aus dem Computer und der Verteilung im Raum verbracht. Eine Arbeit, die sich in bezug auf die Qualität des Klangbildes absolut ausgezahlt hat. Durch das Digitalkino mit seinem unkomprimiertem Tonformat ist der Anspruch auf der Tonebene noch mal gestiegen. Das finde ich gut.

Wie lange haben Sie insgesamt daran gearbeitet? Felix Fuchssteiner und seine Partnerin Katharina

Schöde von mem-film, mit denen ich schon seit der Hochschulzeit zusammenarbeite, haben mich sehr früh in das Projekt eingeweiht. Sie hatten die Ver-filmungsrechte an Rubinrot erworben, bevor der Roman bzw. die Romantrilogie von Kerstin Gier ein derartiger Erfolg geworden ist. Tatsächlich mit dem Komponieren angefangen habe ich aber erst zu den ersten geschnittenen Filmszenen des Cutters Wolf-gang Weigl, mit dem ich in regem Austausch stand. Ich musste in jedem Fall den Look des Filmes sehen und die Schauspieler kennenlernen, um das Gefühl zu bekommen, welche Musik nun wirklich passen könnte.

Mit kurzen Unterbrechungen habe ich unterm Strich rund sieben Monate bis zur Abgabe des Mas-terbandes an der Musik gearbeitet. Die Erstellung der Soundtrack-CD hat noch mal etwa 100 Stun-den in Anspruch genommen. Das kommt schnell zusammen durch den 5.1-Downmix auf Stereo, die Kompilation und den Zusammenschnitt der Ti-tel, die Titelbenennung und das Mastering, sowie schließlich die Kommunikation mit Sony Classical. Am meisten Zeit habe ich gebraucht, um sinnvolle Lautstärkenhüllkurven in die Musik zu zeichnen, weil die Dynamik der Musik in der Kinofassung doch sehr hoch ist. Da die Fangemeinde der Buch-reihe sich sehr intensiv mit allem, was mit Rubinrot zusammenhängt, befasst, stand ich in der Verant-wortung, die Qualität und den Unterhaltungswert der CD hoch zu halten. Inzwischen haben sich die CD und die nicht-physischen Tonträger für Sound-track-Verhältnisse sehr gut verkauft, was mich freut, da es bedeutet, dass die Musik nicht nur ein Teil des Films, sondern auch Teil der gesamten „Liebe geht durch alle Zeiten“-Welt geworden ist.

Wie sind Sie auf die Staatskapelle Weimar, mit der Sie die Musik eingespielt haben, gekommen?

Ursprünglich bin ich, wie die meisten meiner Kol-legen, an die osteuropäischen Orchester herange-treten. Von Seiten der Produzenten (Lieblingsfilm) kam dann aber als Vorgabe, Fördergelder der Mittel-deutschen Medienförderung (MDM) als „Regional-

effekt“ auszugeben. Es ergab sich, dass im Bundesland Thüringen noch am ehesten Zuschüsse der Filmförderung verwendet werden mussten. Das Or-chester-Aufnahmeteam „Genuin Re-cordings“ aus Leipzig, welches schon zahlreiche Game-Scores aufgenom-men hat, half mir mit Kontakten zur Orchesterszene in der Region. Es war ein unglaublicher Glücksfall, dass sich das einzige A-Orchester Thüringens, also die traditionsreiche Staatskapelle Weimar, fünf Tage mit insgesamt sie-ben Sessions kurz vor Saisonbeginn im September 2012 freischaufeln konnte. Das Orchester hat mit einer beeindruckenden Intensität gespielt und das, obwohl es bisher erst zwei Credits im Filmbereich hat. Das liegt sicher daran, dass eine Terminanfrage lange Vorlaufzeit braucht. Ich bin der Meinung, dass man mit einem einge-spielten Orchester viel bessere Ergebnisse erzielen kann, als mit einem temporär zusammengestellten „Telefonorchester“. Zudem werden in Deutschland meist wertvollere, sehr gut klingende Instrumente verwendet.

Der Film arbeitet auch mit Originalsongs. Wie gestal-tete sich die Zusammenarbeit mit Sofi de la Torre?

Anfangs war geplant, dass ich auch Songs für den Film komponieren sollte. Katharina, Felix und ich haben dafür schon früh im Drehbuch nach passen-den Passagen gesucht, nach emotionalen Stellen mit wenig Dialog oder nach Filmcollagen. Im zweiten Schritt haben wir aber, da das Projekt zielgruppen-orientiert kommerzieller wurde, diverse Labels be-züglich Pop-Newcomern konsultiert, bis Sony ATV die noch unbekannte spanische Singer-Songwriterin Sofi de la Torre empfahl und ihre Lieder Felix ge-fallen haben. Sofi hat ganz eigenständig mit ihrem Team fünf Songs für den Film komponiert und pas-send getextet. Auf dem Soundtrack sind vier dieser Songs zu hören.

Ein Film für junge Erwachsene und Teenager, gleich-zeitig ein Abenteuerfilm, der auch den Anspruch hat, nicht nur in Deutschland zu laufen; inwieweit waren da die Vorstellung von Produktionsseite aus eindeutig und inwieweit bot sie noch Raum für ei-gene Ideen?

Natürlich hat man bei dieser Form von Kino ganz bestimmte Ziele – natürlich auch kommerzieller Art. Die Musik sollte „bigger-than-life“ sein, was mir be-sonders Spaß macht. Rubinrot ist ein Film, der für das Kino geschaffen ist, also muss die Musik auch diesen Raum füllen. Der Score orientiert sich ganz klar an dem amerikanischen Genre-Kino aus Holly-wood, sollte deshalb auch international klingen. Da

ich schon parallel zum Dreh für erste Schnittfolgen komponieren konnte, waren kaum Temp-Tracks nö-tig. Insofern bestand auch nicht die Gefahr, dass ich nur etwas nachkomponieren sollte. Somit war ich eigentlich sehr frei in meiner Arbeit. Meine MIDI-Layouts, die schon fast wie das aufgenommene Werk klangen, mussten nur Felix gefallen bzw. einfach dramaturgisch optimal sein. Das war die einzige, aber nicht immer leichte Vorgabe.

Durch die große und internetaffine Fangemeinde der Buchreihe hatte ich ohnehin verstärktes Interes-se daran, ein genuines Werk zu schaffen. Denn man kann sich kaum vorstellen, wie detailverliebt, emoti-onal und leidenschaftlich die Fans sind und darüber im Internet kommunizieren. Das war für mich eine besondere Erfahrung.

Der Roman Rubinrot ist nur der erste Teil einer Trilogie. Sind die anderen beiden Teile in Planung? Sind Sie wieder dabei?

Wer den Film gesehen hat, dem ist sicher aufgefal-len, dass das Filmende wie ein Trailer zum nächsten Teil angelegt ist. Ein Drehbuch für den zweiten Teil existiert schon. Bisher bin ich allerdings noch nicht für Saphirblau – den zweiten Teil – angefragt wor-den. Ideen für den Score hätte ich schon etliche.

Jetzt freue ich mich erstmal, dass ich mit Rubinrot zum „German Film Music Day“ während der Film-festspiele in Cannes und Ende Oktober zu den „6. Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt“ nach Halle einge-laden wurde. Das Thema in diesem Jahr in Halle ist passenderweise „WunderWelten, Märchen-Mythen-Fantasy“.

Vielen Dank für das Gespräch.❘❙

Original SoundtrackMusik: Philipp F. Kölmel & Sofi de la Torre

D 2013/Musik-VÖ: 08.03.2013, Sony Classical 88765476512 [70:36 | 30 Tracks]