Rudolf Meyer Der Schlieffen-Plan - persen.de · Kissinger Diktat vom 15. Juni 1887. Aus: Die...

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Das Deutsche Kaiserreich

Rudolf Meyer

Rudolf Meyer

Der Schlieffen-PlanMaterial zur Quellenarbeit im Geschichts-unterricht

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

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1Rudolf Meyer: Der Schlieffen-Plan© Persen Verlag

14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan 14/1

Aufgaben

a Warum sollte das deutsche Heer den „Umweg“ über das neutrale Belgien nehmen, um dann von Norden in Frankreich einzufallen?

b Der Schlieffen-Plan scheiterte 1914 völlig. Erkläre die Gründe ausführlich.

Material 14.1

Der Schlieffen-Plan von 1905

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Der Schlieffen-Plan sollte einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland verhindernGeneralfeldmarschall Alfred von Schlieffen entwickelte seinen Plan 1905. Als dieser 1914 in Einsatz kommt,

ist die Ausgangssituation allerdings eine ganz andere: England hält nicht wie erhofft still, sondern tritt aufgrund der Verletzung der belgischen Neutralität in den Krieg ein ...

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14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan 14/2

Material 14.1

Der Schlieffen-Plan von 1905

Als der deutsche Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen (1833–1913) im Jahr 1906 aus dem Amt ausschied, hinterließ er seinem Nachfolger Helmuth von Moltke d. J. (1848–1916) eine im Jahr 1905 von ihm verfasste Denkschrift – den legendären Schlieffen-Plan. Dieser sah taktisch vor, aus einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland siegreich durch Aufteilung zweier aufeinan-derfolgender Feldzüge hervorgehen zu können. Laut Plan wollte man über den Umweg durch das neutrale Belgien zunächst Frankreich eine vernichtende Niederlage bereiten und danach blitzschnell alle Truppen nach Osten verlegen, um dort die Russen zu schlagen. Doch die politische und militäri-sche Großwetterlage hatte sich 1914, als die Operation zum Einsatz kam, sehr zum Nachteil des Deutschen Reichs verändert und es passierte, womit man offenbar nicht gerechnet hatte: Der Angriff auf Belgien, das dem Durchmarsch deutscher Truppen nach Frankreich nicht zugestimmt hatte, war Anlass für den Kriegseintritt Großbritanniens. Hinzukam, dass die deutsche militärische Führung den Plan 1914 nur „halbherzig“ umsetzte und entgegen des Schlieffenvorhabens zu viele militärische Kräfte in Süddeutschland einsetzte.

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14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan

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Der Grund war ganz einfach: Nach dem Krieg 1870/71 hat Frank-reich die direkte Grenze zum Deutschen Reich westlich von El-sass-Lothringen im Zuge der späteren Aufrüstung extrem befes-tigt und militärisch gesichert. Diese Grenzlinie galt von Ost nach West praktisch als uneinnehmbar. Man wollte der französischen Armee also „in den Rücken fallen“.

14 | b

Für das Scheitern des bereits lange bestehenden Plans gab es drei Gründe:

1. Auf Wunsch der süddeutschen Staaten wurden erheblich zu viele Soldaten – entgegen der Schlieffenvorgabe – in Süd-deutschland belassen und dort gebunden, weil das König-reich Bayern den Einfall der Franzosen befürchtete.

2. Die Heftigkeit der belgischen Gegenwehr wurde unterschätzt.

3. Der Vorstoß durch Belgien, um dann von Norden in den „Rü-cken“ der französischen Armee einzufallen, wurde vom deut-schen Generalstab 1914 nur „halbherzig“ durchgeführt und war dementsprechend schon im Vorfeld logistisch äußerst unbedacht vorbereitet worden.

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Kissinger Diktat vom 15. Juni 1887. Aus: Die Auswärtige Politik des Deutschen Reiches 1871–1914, hrsg. v. Ins titut für Auswärtige Politik in Hamburg, Bd. 1, Berlin 1928.

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Abbildungen

14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan

Schlieffen-Plan aus dem Jahr 1905 (CC BY-SA 2.0), upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Schlieffen_Plan_de_1905.svg/440px-Schlieffen_Plan_de_1905.svg.png

Quellenverzeichnis

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