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Nach DASYS und CaTho gründete sich mit dem „Schülerladen“ der Klasse 8b die dritte Schülerfirma am Thomaeum. Ein „zugkräftiger“ Name wird noch gesucht (siehe Artikel). Ostern 2011 Rundbrief Nr. 3 im Schuljahr 2010/11: 15. April 2011

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Nach DASYS und CaTho gründete sich mit dem „Schülerladen“ der Klasse 8b die dritte Schülerfirma am Thomaeum. Ein „zugkräftiger“ Name wird noch gesucht (siehe Artikel).

Ostern 2011

Rundbrief Nr. 3 im Schuljahr 2010/11: 15. April 2011

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Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, Freunde, Förderer und Ehemalige, liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Mit dem letzten Schultag vor den Osterferien endete der Unterricht für unsere Abiturientinnen und Abiturienten. Allen 99 zur Prüfung zugelassenen „Dreizehnern“ wünschen wir alles Gute für die am ersten Schultag nach den Osterferien beginnenden schriftlichen und mündlichen Prüfungen.

Das letzte Quartal eines Schuljahres steht immer im Zeichen der Prüfungen und des „Endspurts“. In diesem Jahr bestimmt zusätzlich die Qualitätsanalyse das Geschehen am Thomaeum. Nach der Vorin-formation und der Schulbegehung am 31. April 2011 sowie dem Einreichen des Schulportfolios er-folgt die „Inspektion“ der Schule vom 6. bis 9. Juni durch Herrn von Vultee und Frau Hahn. Eventuell kommt Frau Kühne hinzu. Unterrichtsbesuche und Gruppeninterviews bilden die Schwerpunkte. In jeweils 20minütigen Einheiten wird der Unterricht mindestens der Hälfte des Kollegiums besucht, und Interviews werden geführt mit jeweils 8-12 Vertretern der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft sowie mit den nicht-lehrenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Schulträger und der Schulleitung.

Die Ergebnisse dieser externen Evaluation werden in den schulinternen Mitwirkungsgremien vorge-stellt und beraten, über die Veröffentlichung des Qualitätsberichtes entscheidet die Schulkonferenz.

Zu den Zielen und Aufgaben der Qualitätsanalyse heißt es in § 1 der Qualitätsanalyse-Verordnung vom 27.04.2007:

(1) Qualitätsanalyse dient dem Ziel, die Qualität von Schulen zu sichern und nachhaltige Impulse für deren Weiterentwicklung zu geben. Dazu liefert sie detaillierte Kenntnisse über die Qualität der einzelnen Schulen und darüber hinaus über die Qualität des nordrhein-west-fälischen Schulsystems insgesamt. Sie ist gekennzeichnet durch Transparenz, Verbindlich-keit und gegenseitige Rücksichtnahme. Die Ergebnisse sollen für gezielte Maßnahmen der Qualitätsverbesserung in den einzelnen Schulen sowie für entsprechende Unterstützungs-leistungen der Schulaufsichtsbehörden und Steuerungsmaßnahmen des Ministeriums genutzt werden.

(2) Im Rahmen der Qualitätsanalyse werden Qualitätsteams eingesetzt, die die Qualität und die Verbesserungspotenziale der Schulen auf der Grundlage eines standardisierten Quali-tätstableaus ermitteln. Die Qualitätsteams bestehen aus mindestens zwei Qualitätsprüferin-nen oder -prüfern, von denen eine oder einer die Lehramtsbefähigung für die besuchte Schulform haben muss. Diese oder dieser leitet das Team.

(3) Die Qualitätsteams nehmen ausschließlich Aufgaben der Qualitätsanalyse wahr, weiter-gehende schulaufsichtliche Aufgaben und Befugnisse werden ihnen nicht übertragen. Es ge-hört insbesondere nicht zu den Aufgaben der Qualitätsprüferinnen und -prüfer, die Schulen in konkreter Weise zu beraten. Dies ist vielmehr Aufgabe der zuständigen Schulaufsichts-behörde (§ 3 Abs. 10 Satz 4).

(4) Die Ergebnisse der Qualitätsanalyse werden an die Schule, an den Schulträger und an die Schulaufsichtsbehörde als schriftlicher Qualitätsbericht übermittelt, der in der Form standardisiert ist.

(5) Die Ergebnisse der Qualitätsanalysen werden unmittelbar nach Abschluss den Dezerna-ten der Bezirksregierungen und dem Ministerium in einem landesweit einheitlichen Verfah-ren zur weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt.

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Blicken wir zurück auf den Jahresanfang, so denken wir in besonderer Weise an unseren ehemaligen Kollegen, Herrn Joachim Krause, der im Februar verstarb. Bis zuletzt ist er dem Thomaeum eng verbunden geblieben. So war er mit seiner Frau stets Gast bei unseren Konzert- und Theateraufführungen.

Viele Jahre hatte er als Verwaltungsdirektor die Aufgabe inne, die heute Herr Schieferstein erfüllt: die Gestaltung von Stunden- und Vertre-tungsplänen.

Am 12. Februar 2011

starb unser ehemaliger Kollege

Herr Studiendirektor i.R.

Joachim Krause im Alter von 81 Jahren.

Vom 1. November 1956 bis zum 31. Juli 1993 war Herr Joachim Krause Lehrer am Gymnasium Thomaeum in Kempen. Er unterrichtete die Fächer katholische Religion, Philosophie und Geschichte und war eng in die Schulleitung eingebunden.

Den Kolleginnen und Kollegen, die noch mit ihm zusammengearbeitet haben, ist er in bester Erinnerung. Sie alle schätzten seine Unaufdringlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Warmherzigkeit und seinen Humor. Einfühlungsvermögen, Gerechtigkeit und Geduld kennzeichneten seinen Umgang mit den ihm anvertrauten Kindern und Jugendlichen.

Herr Krause bleibt in unserem ehrenden Gedächtnis.

Für die Schulleitung und das Kollegium

des Städtischen Gymnasiums Thomaeum:

Edmund Kaum

Mit herzlichen Grüßen

Gudrun Vetter-Rehkämper und Edmund Kaum

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Inhalt Seite

� Solidarität mit Dr. Almada 5 � Neue Schülerfirma am Thomaeum 7

• Unterrichtsprojekt „Schülerfirma“ 7 • Textilien und Schreibwaren 8 • Wer findet den besten Namen? 9 • Ein Shop fürs Thomaeum (RP) 9 � Rückblicke mit Perspektiven 10

• Nachtrag zum Weihnachtskonzert 10 • Volkstrauertag: Anna und Willi Hausen 10 • Bedankt en tot ziens, Herr Minke! 11 • „Hof der Hoffnung“ 12 • Theater: „Was ihr wollt“ 14 • Kunst: Baumhauswelten 15 • Erdkunde: Bauernhofprojekt 17 • Girls‘ Day 18 • Rhetorik-Seminar 19 • Aktion „Sauberes Kempen“ 20 � „Gute Aussichten“ (Wettbewerbe) 21

• National Geographic: Wissen 21 • MNU-Wettbewerb: Physik 23 • Chemie entdecken 23 • Schüler experimentieren 23 • Biologie-Olympiade 25 • Tischtennis: Wieder Kreismeister 26 • Handball: 2. Kreismeistertitel 27 • LBS-Wegweiser 27 • „Nix auf dem Herzen“ von ve re na 28 � „Vorschau“ 29

• Streitschlichter-Ausbildung 29 • Streitschlichtung „täglich“ 29 • Stadt-SV 30 • Neu: Dr. Michael Lenz 31 • Taizé-Fahrt 32 • Macht’s gut! 32

Impressum

Redaktion: Edmund Kaum

Fotos: Udo Schieferstein

Druck: Stadt Kempen

In Farbe gibt es den Rundbrief auf unserer Homepage: www.thomaeum.de

NEU: Bitte beachten!

Am Dienstag nach Pfingsten, dem 14. Juni 2011, findet auf Vorschlag der Landesregie-rung und nach Zustimmung durch die Schul-konferenz eine ganztägige Fortbildung des Kollegiums zum Thema „Optimierung von G8“ statt.

Für unsere Schülerinnen und Schüler ist der Tag ein unterrichtsfreier Studientag.

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Dr. Martin Almada: Ehrenmitglied des Lehrerkollegiums des Gymnasiums Thomaeum

Urkunde

für Herrn Dr. Martín Almada

Das „Thomaeum“ in Kempen am Niederrhein ist mit seiner Gründung im Jahre 1659 eines der ältes-ten Gymnasien Deutschlands. Unsere Schule steht also einerseits in einer Jahrhunderte langen Tradi-tion, ist aber gleichzeitig als „Europaschule Gymnasium Thomaeum“ eine moderne, weltoffene Bildungseinrichtung. Seinen Namen verdankt das Thomaeum dem bedeutenden Theologen und Mys-tiker Thomas von Kempen, dessen wichtigstes Werk „Von der Nachfolge Christi“ das neben der Bibel am meisten verbreitete Buch des späten Mittelalters war.

Auch im kirchlichen Bereich Paraguays assoziiert man den Namen unserer Stadt mit dem berühmten Sohn Thomas und seinem Buch, wie wir von Hermann Schmitz wissen, dem Leiter der bei uns ansäs-sigen „Pro Paraguay Initiative (PPI)“. Die Worte „Kempen“ und „Thomaeum“ haben ihren beson-deren Klang in Paraguay aber vor allem wegen der seit Jahren geübten Solidarität mit vielen Not lei-denden Menschen dort. Dazu hat auch unsere Schule immer wieder beitragen können, darüber freuen wir uns besonders. So haben unsere Schüler bei dem traditionellen Martinsfest der Stadt schon viele Tausend Euro für die „Ökologische Landwirtschaftsschule“ in Juan de Mena gesammelt, dem größten Projekt der PPI.

Ein ganz besonderes Ereignis aber war Ihr Besuch, lieber Herr Dr. Almada, an unserer Schule anläss-lich Ihres Aufenthaltes in Kempen im Jahre 2006. Sie waren als Pädagoge bei uns zu Gast. Seinerzeit selbst Lehrer und Erzieher, waren Sie der Diktatur ein Dorn im Auge, wurden verhaftet und gefoltert. Über diese schlimmen Jahre Paraguays berichteten sie anschaulich unseren Schülerinnen und Schü-lern. Das war ein „Unterricht besonderer Art“, der sie sehr beeindruckte und der unvergessen ist.

Die Verbundenheit mit Ihnen, lieber Herr Dr. Almada, besteht fort, zuletzt hörten unsere Schüler in Vorträgen von Hermann Schmitz wieder von Ihnen, und Sie selber erkundigen sich regelmäßig nach unserer Schule, wie wir hören. Wir hoffen auf einen weiteren Besuch!

Unsere Schule und unsere Stadt stehen für internationale Solidarität, wir betrachten Sie wie einen unserer Bürger und verfolgen mit Interesse Ihren weiteren Lebensweg.

Sehr geehrter Herr Dr. Almada, für unsere Schule und unsere Schüler sind Sie unvergessen. Ihre Per-son, Ihr Vortrag und ihr Einsatz für die Menschenrechte haben uns nachhaltig beeindruckt. Deshalb ernennen wir Sie mit dieser Urkunde zum

„Ehrenmitglied des Lehrerkollegiums des Gymnasiums Thomaeum“

und beauftragen Herrn Hermann Schmitz, den Vorsitzenden der „Pro Paraguay Initiative“, Ihnen diese Urkunde stellvertretend in Asunción zu überreichen.

Unsere Ehrung verbinde ich als Leiter des Gymnasiums Thomaeum ganz persönlich mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen für Ihr Wohlergehen und für weitere Erfolge in Ihrer wichtigen Arbeit, die wir von hier aus solidarisch begleiten! Unsere Schule freut sich auf Ihren nächsten Besuch!

Kempen, den 1. März 2011 Edmund Kaum, Schulleiter

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Das Lehrerkollegium erklärt sich auf diese Weise mit Dr. Martin Almada solidarisch und unterstützt ihn bei seinem unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte in Paraguay. Herr und Frau Schmitz von der „Pro Paraguay Initiative“ nahmen die Solidari-tätsadresse am 1. März im Kollegium stellvertretend in Empfang und werden Herrn Dr. Almada die Urkunde über die Ehrenmit-gliedschaft im Lehrerkollegium des Gymnasiums Thomaeum in Asunción überreichen.

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Eine neue Schülerfirma am Thomaeum

Der Vorstand der neuen Schülerfirma präsentiert die erste Aktie (Foto: Lübke/WZ)

Unterrichtsprojekt „Schülerfirma“

Im Politikunterricht der Klasse 8 ist laut Lehr-plan ein Ökonomiethema vorgesehen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b haben sich im Rahmen dieses Themenberei-ches mit „Märkten und Unternehmensformen“ beschäftigt und die Idee entwickelt, als Unter-richtsprojekt eine eigene Firma zu gründen.

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Die Geschäftsidee war schnell gefunden. Die Schülerinnen und Schüler möchten Schreib-waren verkaufen, was dem Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler des Thomaeum entspricht. Hinzu kam die Idee, durch ver-schiedene Angebote im Textilbereich (Schul-T-Shirts, Schul-Polo-Shirts und Schul-Sweat-shirts) das Zusammengehörigkeitsgefühl der Thomaeer zu stärken (corporate identity).

Da fast alle Schülerinnen und Schüler täglich einen Planer bzw. ein Hausaufgabenheft be-nutzen, war das nächste Angebot schnell klar: die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b haben einen Thomaeum-Schulplaner ent-wickelt und drucken lassen und werden diesen zum nächsten Schuljahr verkaufen. Außerdem soll das Angebot noch durch verschiedene „Fanartikel “, zum Beispiel Schlüsselanhänger vervollständigt werden.

Die Klasse arbeitet im Moment in verschie-denen Projektgruppen/Abteilungen (Textilien, Schreibwaren, Planer, Finanzen und Marke-ting) daran, den Thomaeum-Shop zunächst einzurichten und Ware einzukaufen, um den Laden dann im nächsten Schuljahr zu betrei-ben.

Um das nötige Kapital zur Geschäftsgründung zu erhalten, hat sich die Klasse dazu entschie-den, eine Schüler-Aktiengesellschaft zu grün-den. Die ersten Aktien sind bereits gedruckt und die Aktie Nummer 1 wurde am Tag der Geschäftsgründung vorgelegt.

Mit der Durchführung eines derartig kom-plexen Projektes erwerben die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Kompetenzen, die über den „normalen“ Unterricht hinaus-gehen. Neben Teamfähigkeit (Arbeit in festen Projektgruppen), Organisationsfähigkeit (Ein-richtung des Ladens), sowie Verantwortungs-bewusstsein für ein großes Projekt über einen längeren Zeitraum werden Kenntnisse über verschiedene Unternehmensformen sowie wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt. Das Gelingen eines solchen Projektes steigert auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler. So müssen sie zum Beispiel mit Wirtschaftspartnern (Lieferanten der Textilien

oder Schreibwaren) verhandeln und Verträge schließen, die Buchhaltung bewältigen, Wer-bung betreiben und die Firma zunehmend selbstständig führen. Alle diese Fähigkeiten werden im späteren Berufsleben von großer Bedeutung sein, sodass die Durchführung eines solchen Projektes für die beteiligten Schülerin-nen und Schüler eine Bereicherung ihrer Aus-bildung am Thomaeum darstellt.

Marion Köhler, Klassen- und Politiklehrerin der 8b

Neue Schülerfirma: Textilien und Schreibwaren

zu günstigen Preisen

Am 10. März 2011 wurde eine neue Schüler-firma gegründet und der Gründungsvertrag mit der Schulleitung unterschrieben.

Allerdings benötigen wir für unseren „Laden“ noch Startkapital. Wir müssen den Verkaufs-raum einrichten und Ware einkaufen, um unse-ren Verkauf zum neuen Schuljahr starten zu können.

Da es sich bei unserer Schülerfirma um eine Schüler-Aktiengesellschaft handelt, brauchen wir Aktionäre .

Am Freitag, dem 13.05.2011, und am Mon-tag, dem 16.05.2011 (Elternsprechtage) werden Aktien für 5 € pro Stück verkauft. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b werden an diesen Tagen an einem Stand im PZ sowie überall im Schulgebäude die Aktien anbieten.

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Wettbewerb: Wer findet den besten Namen?

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe El-tern, kauft/kaufen Sie Aktien, um uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen.

Alle Aktionäre werden aufgelistet und regis-triert, sodass sie in einem Jahr zur Jahres-hauptversammlung der Schüler-Aktiengesell-schaft eingeladen werden können.

Wir haben noch keinen Namen für unseren Laden gefunden und starten deshalb einen Wettbewerb:

Wer eine Idee für den Namen unseres Ladens hat, gibt seinen Vorschlag mit Angabe des Namens und der Klasse am Elternsprechtag am Informationsstand der neuen Schülerfirma im PZ ab oder schickt ihn einfach an:

[email protected]

Der Gewinner des Wettbewerbes erhält ein neues Schul-T-Shirt. Also mitmachen lohnt sich!

Lars Angenheister, Sebastian Küsters, Philipp Loyen und Jannik Westphal

(PR-Abteilung der neuen Schülerfirma)

���� „Ein Shop fürs Thomaeum“

(Rheinische Post: 11.03.2011) VON SILVIA RUF-STANLEY

Stadt Kempen (RP) Schüler des Gymnasiums Thomaeum haben eine Firma gegründet und eröffnen im neuen Schuljahr einen Shop. Im Sortiment ist alles, was Schüler so brauchen. Für fünf Euro kann man Aktien kaufen.

Nach den Sommerferien, vielleicht sogar schon etwas früher soll er eröffnet werden, der Thomaeum-Shop. Auf die Idee kamen die Schüler der Klasse 8b gemeinsam mit ihrer

Klassenlehrerin Marion Köhler im Politik-unterricht. Auf dem Lehrplan stand das Ver-ständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Schüler beschäftigten sich im Unterricht mit Marktmechanismen und Unternehmens-formen.

Daraus wurde dann auf einmal ein eigenes Unternehmen. Die Achtklässler wollte Dinge anbieten, die Schüler brauchen. Klar, Schreib-waren stehen ganz oben auf der Angebotsliste. Dafür sind sie sogar bereit, schon eine halbe Stunde vor Schulbeginn ihren Laden zu öffnen, damit die Schulkameraden noch mal eben schnell Ersatz für das vergessene Heft oder die Füllerpatrone kaufen können.

Außerdem im Angebot T-Shirts, Polo-Shirts und Sweat-Shirts mit dem neuen Thomaeum-Logo. Damit möchten die 13- bis 14-jährigen auch eine "Corporate Identity" für die Schule herstellen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl soll gestärkt werden. So können sich die Schüler zum Beispiel vorstellen, dass diese Hemden bei Schulveranstaltungen, aber auch bei Sportwettkämpfen getragen werden.

Noch in der Vorbereitung ist ein Schulplaner. Neben den üblichen Terminen wie Ferien und Feiertagen soll er die Veranstaltungen der Schule enthalten, außerdem jede Menge wich-tige Informationen über die Schule und zur Schulgeschichte. Mit einem vergleichsweise geringen Betrag von fünf Euro kann man Teil-haber an der Schüler-Firma werden. Zunächst einmal sollen 500 Aktien das Startkapital zur Vorfinanzierung des Unternehmens sichern. Die erste Aktie kaufte bei der Vorstellung Schulleiter Edmund Kaum, der sich über das

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Engagement seiner Schüler offensichtlich freute.

In einem früheren Kartenraum des Erdkunde-fachbereichs wird der Laden seinen Platz fin-den. Und dank Regalspenden von Eltern ist er sozusagen schon eingerichtet. Zur Organisa-tion haben sich die Schüler in Arbeitsgruppen zusammen getan. Die Bereiche von Finanzen über Marketing und Verhandlung mit Liefe-ranten werden so aufgeteilt. Fünf Abteilungen gibt es insgesamt. Und wie in richtigen Unter-nehmen die Abteilungsleiter und Aufsichts-ratsvorsitzenden.

Franziska Neyen und André Ingendae sind die Vorsitzenden. Simon Brockes wird sich um die Finanzen kümmern. Sebastian Grupp organi-siert den Schulplaner, weitere Bereiche über-nehmen Susanna Hein, Marion Köhler, Lars Angenheister, Katharina Klein, Daniel Anstötz und Sophia Küsters. Jeden Donnerstag hängen die Schüler dafür eine Stunde an den üblichen Unterricht an.

Nachtrag zum Weihnachtskonzert

Am 16. Dezember 2010 fand unser alljähr-liches Weihnachtskonzert in der Aula statt. Nicht nur AGs traten auf, sondern auch ein-zelne Künstler, die sich entweder alleine oder zusammen mit anderen Schülern auf die Bühne trauten.

Soloauftritte gab es von Friederike Seibert mit „Für Elise“ am Klavier, Leo Kersjes mit „River flows in you“, ebenfalls am Klavier, Thomas Retzer, der drei Klavierstücke spielte, Judith Deußen, die „Candy“ sang, János Szombati, der das „Präludium Nr. 17 in As- Dur“ am Klavier spielte und Michael Beulertz mit zwei weiteren Liedern.

Außerdem traten kleinere Ensembles von Schülern auf, die sich privat auf dieses Weih-nachtskonzert vorbereitet hatten. Dazu gehör-ten Sara Kleeberg (Querflöte), Medea Gierkes (Klarinette) und Valerie Onkelbach (Klari-nette) mit dem Stück „Oh du Fröhliche“, die

Geschwister Regh (Querflöte und Klavier), die das „Andante in C- Dur“ vorspielten, Ann-Christin Pietruck (Violine) und Alina Behrens (Violoncello) mit dem „1. Satz Maestro“, Laura Wedershoven (Querflöte), Rabea Regh (Querflöte) und Alina Behrens (Violoncello) mit „Die 3 Londoner Trios“, Désirée Frederici (Gesang) und Magdalena Jonen (Gesang) mit „You raise me up“ und Teresa Novák (Violine) und Stefanie Hollinger (Klavier) mit „Eine kleine Nachtmusik“.

Dazu kamen noch Auftritte von den verschie-denen AGs, die am Thomaeum angeboten werden. Es traten die Bläserklasse der Jahr-gangsstufe 6 unter der Leitung von Elisabeth Zanders auf, separat noch die Klarinetten und Querflöten dieser Bläserklasse, die von Frau Schmitz geleitete Gitarren-AG, der Schulchor unter der Leitung von Rosalie Hellmann, Thoms Streicher-Ensemble unter der Leitung von Helmut Barbian, das Schulorchester von Sophia Wildner und der instrumentalpraktische Kurs der Jahrgangsstufe 12.

Hinter jedem Auftritt steckte sehr viel Mühe und Enthusiasmus, was man den Schülern und Lehrern gut anmerken konnte. So entstand aus vielen Auftritten ein buntes Programm, bei dem für jeden etwas dabei war.

Judith Deußen, Jgst. 12

Anna und Willi Hausen: Auszüge aus ihrem Briefwechsel

im Jahre 1943

Auf der Gedenkfeier am Volkstrauertag, dem 14.11.2010, las unsere Schülerin Anja Brim-mers, Jahrgangsstufe 12, Auszüge aus den Briefen von Willi Hausen an seine Frau Anna. Anna und Willi Hausen sind die Eltern unserer ehemaligen Kollegin, Frau Dr. Adelheid Hau-sen. Wir berichteten darüber im Herbst-Rund-brief dieses Schuljahres.

Vor 71 Jahren begann in Deutschland der Krieg.

Auch Familienväter wurden als Soldaten ein-gezogen und von ihren Familien getrennt. So

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erging es auch dem jungen Ehepaar Anna und Willi Hausen. Die frisch Verliebten wurden getrennt, da Willi in den Krieg ziehen musste. Für das junge Liebespaar war die Zeit des Krieges und der Trennung eine unvorstellbar schwierige Zeit. Die beiden schrieben sich fast täglich Briefe und berichteten einander von ihren Gefühlen und Sehnsüchten. Dieser unveröffentlichte Briefwechsel umfasst etwa 2000 Briefe.

Die folgenden beiden Briefauszüge sollen eine Vorstellung von den Gefühlen und der Ver-zweiflung des Paares vermitteln.

Brief von Willi, geschrieben am 23.Oktober 1943:

Drei schwere Kampftage liegen jetzt hinter uns und noch immer besteht keine Aussicht, dass die Lage endlich gefestigt wird. Vorgestern früh begann der Russe wieder mit einem zwei-stündigen Artilleriefeuer, dazu kam noch schweres Granatwerferschießen, und auch die russischen Flieger kamen alle paar Minuten.

Unvorstellbar ist das, was der Soldat vorne im Graben alles zu ertragen hat. Tag und Nacht kämpfen, Posten stehen, immer nur kaltes Essen, ein Schützenloch als Unterkunft, worin er alles über sich ergehen lassen muss. Ich glaube, es ist meistens eine Erlösung für diese Soldaten, wenn sie ihr Leben lassen müssen.

Annas Antwort vom 6. November 1943:

Wie unvorstellbar grausam ist doch alles das, was unsere Soldaten vorne im Graben durch-leben müssen. Da dürfen wir um keinen kla-gen, der fällt und schon gefallen ist? Können diese armen Menschen nach solchem Erleben denn überhaupt wieder einmal froh und glück-lich werden? Viel Liebe und Güte werden ihre Frauen und Kinder haben müssen, um sie das vergessen zu machen.

Du sagst, es sei eine Erlösung zu fallen, aber wir Frauen, die wir dann mit den Kindern allein bleiben, sind so verblendet, dass wir das nicht immer sehen. Unser Hoffen und Verlan-gen geht immer dahin, den Geliebten zurückzuerhalten und in seiner Liebe Seligkeit zu empfangen und zu schenken. Kannst du das

noch verstehen? Mein Lieb, du bist so sehr gereift, dass ich dich nicht mehr erreichen kann. Nur, wenn Gott dich mir zurückgibt, werde ich dir mit deiner Hilfe nahe kommen.

Willi Hausen stirbt am 21. August 1944 im Alter von 30 Jahren.

Bedankt en tot ziens, Herr Minke!

Herr Minke verabschiedet sich mit einem sati-rischen Blick auf unsere Schule von seiner saarländischen „Heimat“ aus. Sketch-Part-nerin ist Frau Nienhaus.

Am 11. Februar 2011, dem letzten Schultag des ersten Halbjahres, wurde Herr Norbert Minke in den Ruhestand verabschiedet. Das Kollegium – insbesondere die Fachschaften Deutsch, Niederländisch und evangelische Religion – bedankte sich für die gute Zusam-menarbeit und wünschte alles Gute. Der Schulleiter übergab die Urkunde des Landes mit den folgenden Worten:

Lieber Herr Minke,

„Zwei Seelen wohnen, ach!, in meiner Brust, / Die eine will sich von der andern trennen; / Die eine hält, in derber Liebeslust, / Sich an die Welt mit klammernden Organen; / Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust / Zu den Gefilden hoher Ahnen.“

Zwei Seelen wohnen, ach!, in meiner Brust, Herr Minke! Das kam mir gestern in den Sinn, als ich an Ihren Abschied heute dachte. Zwei

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Seelen. Warum, habe ich mich gefragt, bin ich wohl so zerrissen, was Ihr Adieu betrifft.

Die erste Antwort ist offensichtlich: Der eine Teil von mir will sie umklammern, verhaften in der irdischen Thomaeum-Welt; und mit meiner anderen Hälfte lasse ich Sie gerne ab-heben zu höheren Gefilden – dem Staub, der Mühsal, den Irrungen und Wirrungen hier bei uns am Niederrhein den Rücken kehrend. Da-für habe ich Verständnis, denn das steht Ihnen zu nach beinahe einem Vierteljahrhundert am Thomaeum.

Vorher waren Sie in Himmelsthür. Das kann kein Zufall sein: Himmelsthür! Damit ist nun auch die zweite Antwort klar. Zur Erinnerung: Es geht um die zwei Seelen in meiner Brust, die ich natürlich auch in Ihrer Brust vermute, Herr Minke. Da ist dann einerseits die Faust’sche Seele des Deutschlehrers und ande-rerseits die zweite, die an der Himmelstür rüttelt und Sie Religion – evangelische – in der Diaspora unterrichten ließ.

Diese zwei Seelen – die Faust’sche mit der derben Liebeslust und die vom Staub befreite, Gott schauende – diese Ihre beiden Seelen, das muss ich gestehen, beunruhigen und verwirren mich etwas. Ich sehe Sie auf dem Osterspa-ziergang, wie ehedem Faust mit Wagner, als jener seinen entzweiten Seelenzustand offen-bart. Sie wissen, Herr Minke, dass den beiden Spaziergängern ein seltsamer schwarzer Pudel folgt, und den nimmt Faust mit in seine Woh-nung. Wie Faust haben Sie Theologie studiert. Auch nur, um festzustellen, „dass wir nichts wissen können?“ Ich hoffe sehr, dass Sie nicht „von allen guten Geistern verlassen“ sind, Herr Minke, und sich nun nicht ebenfalls der schwarzen Magie verschreiben.

Zwei Seelen wohnen, ach!, in Ihrer Brust. Doch da gibt es noch eine dritte Deutung, die unsere Seelenverwandtschaft bezeugt. In Ihrer Personalakte befindet sich nämlich das Certificaat Nederlands als Vreemde Taal. In Ihnen hat sich also auch noch die niederländi-sche Seele breitgemacht und bedrängt die deut-sche. Kein Wunder, dass Sie das zerreißt und Sie bekümmert sagen: „Die eine will sich von

der andern trennen.“ Besonders leiden wir, wenn Deutschland gegen Holland Fußball spielt.

Im Ernst: Faust kann die beiden Seelen in seiner Brust nicht versöhnen, da die eine nach „derber Liebeslust“ verlangt und die andere nach höherer Erkenntnis strebt. Durch diese innere Zerrissenheit ist Faust ständigen Stim-mungsschwankungen unterworfen: Mal ist er depressiv, dann wieder froh und zuversichtlich wie beim Osterspaziergang. Doch die respek-table Anerkennung der Gesellschaft – Wagner bewundert ihn sogar – berührt ihn kaum; er verzweifelt an der Enträtselung der Schöpfung, an der er sich überhebt.

Tun Sie es Faust nicht nach, Herr Minke! Blicken Sie mit Zufriedenheit und Stolz auf das zurück, was Ihnen gelungen ist, was Sie geleistet und bewirkt haben, zuletzt unter schwierigen persönlichen Bedingungen. Sie haben mich des Öfteren ins Vertrauen gezo-gen. Dafür bedanke ich mich, und ich danke Ihnen für die vielen Jahre engagierter, guter Arbeit für unsere, für Ihre Schülerinnen und Schüler. Dass die Kraft zum Schluss nicht mehr ganz da war, müssen Sie, müssen wir akzeptieren. Es liegt in unserer menschlichen Natur.

Bedankt, Herr Minke, tot ziens und adieu. Faust ist nicht nur der Aufgewühlte, der Zerris-sene, Faust heißt auch der „Glückliche“.

Leben Sie wohl, Herr Minke!

Erneut Besuch vom „Hof der Hoffnung“

In meinen drei Grundkursen Katholische Reli-gion in der Einführungsphase habe ich – wie im vorigen Schuljahr in den Stufen 11 und 12 – Besuch von Mitgliedern der „Fazenda da Esperanca“, vom „Hof der Hoffnung“, erhal-ten. Aus meinen eigenen Erfahrungen und aus den Besuchsstunden stelle ich dieses Lebens-modell vor.

Diese Bewegung ist 1983 in Sao Paulo/ Brasi-lien entstanden, wo sich engagierte Katholiken

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einer Pfarrgemeinde zusammenschlossen, um Jugendliche und junge Erwachsene, die aus welchem Grund auch immer auf die soge-nannte schiefe Bahn geraten waren, allein mit Hilfe des christlichen Glaubens wieder „auf Spur“ zu bringen und ihnen zu zeigen, dass sie in ihrer Würde akzeptiert werden und inner-halb der Gemeinschaft ihre Probleme Alkohol-sucht, Drogenabhängigkeit, Depressionen in den Griff bekommen.

War es ursprünglich auch nicht geplant, so hat sich diese Bewegung rasant verbreitet, und mittlerweile gibt es weltweit über 70 solcher „Höfe der Hoffnung“. Von Anfang an durfte ich bei der Eröffnung der vierten Fazenda auf deutschem Boden in der Nähe von Xanten im ehemaligen Franziskanerkloster Mörmter dabei sein. Ich habe Menschen aus verschiedenen Ländern, Erdteilen und Kulturen kennen- und schätzen gelernt, und durch die zahlreichen Gespräche habe ich nicht nur den sogenannten „Recuperanten“ in ihren Problemlagen begeg-nen, sondern auch für mich persönlich neue spirituelle Erfahrungen machen dürfen.

Das Modell einer Fazenda beruht auf drei Säulen: Gemeinschaft, Arbeit und Spiritualität. Gerade Letztere ist für viele ungewohnt: jeden Morgen um 7 Uhr Beten des Rosenkranzes mit anschließender Meditation des Tagesevangeli-ums und Aussuchen eines Bibelwortes für den betreffenden Tag – so gewinnt in dem „Leben aus dem Wort“ die Botschaft der Bibel ganz konkrete Gestalt. Zweimal in der Woche ist eine Eucharistiefeier, einmal findet eine eucha-ristische Anbetung statt. Der wöchentliche Austausch dient dazu, dass die Recuperanten über ihre Erfahrungen und ihre aktuelle Situa-tion berichten. Rund um die Uhr stehen der junge brasilianische Leiter dieser Fazenda, Luiz F. Braz, und seine „rechte Hand“ für Gespräche zur Verfügung. Der Tag ist straff gegliedert: 6.30 Uhr Frühstück, 7.00 Uhr Ro-senkranz und Meditation, dann vier Stunden Arbeit; um 12.00 Uhr Mittagessen, danach eine halbe Stunde Pause, der bis 17 Uhr inklusive 15 Minuten Kaffeepause die Arbeit folgt.

Es gibt kein Handy, kein Internet, kein Fernse-hen. In den ersten drei Monaten erhalten die Bewohner der Fazenda keinen Besuch, danach ist an jedem zweiten Wochenende im Monat Familientreffen. Wer die auf 12 Monate ange-legte „Therapie“ durchhält, erhält ein Diplom, mit dem er sich auf jeder Fazenda weltweit vorstellen kann – alle betrachten sich als eine große, weltumspannende Familie.

Die Durchhaltequote ist recht hoch: 70 % der Recuperanten schaffen die zwölf Monate. Danach fassen sie mit Unterstützung ihrer Fazenda wieder „draußen“ Fuß, beziehen eine eigene Wohnung und suchen den Weg zurück ins Arbeitsleben. Am 24. Mai des vergangenen Jahres hat Papst Benedikt XVI. diese Bewe-gung als neue geistliche Gemeinschaft inner-halb der katholischen Kirche offiziell bekräf-tigt.

In zwei Kursen berichtete A. aus Portugal von seiner etwa 15jährigen Drogenabhängigkeit und seinen verschiedenen Anläufen, diese in den Griff zu bekommen. Auf der Fazenda hätten die positiven Gemeinschaftserfahrungen ihm eine Umkehr ermöglicht; stets habe er Ansprechpartner um sich, und die Bedeutung des religiösen Lebens sei nicht zu unterschät-zen. A. fühlt sich so gestärkt, dass er sich ab Mai für ein Jahr auf einer Fazenda in Südafrika aufhalten wird, wo er sein Interesse an sozia-lem Engagement weiter ausbauen will.

In einem anderen Kurs erzählte M. aus Berlin von seiner langjährigen Tätigkeit als Dealer und seiner dreieinhalb Jahre dauernden Haft. Auf die Fazenda sei er als Nicht-Christ ge-

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kommen und während der Therapie auch kein Christ geworden, aber er habe für sich ein sinnvolles Leben entdeckt, das ihn positiv nach vorn blicken lasse.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten diese sehr persönlichen Berichte mit großer Auf-merksamkeit und hohem Interesse und waren sehr beeindruckt. Sie konnten erfahren, dass auch heute noch junge Menschen die Möglich-keit nutzen, um auf der Basis des Glaubens das Lebensruder herumzureißen und neue Per-spektiven zu entwickeln.

Gern sind Schüler als Besucher oder auch für ein Wochenende auf der Fazenda willkommen. Es besteht auch die Möglichkeit eines Prakti-kums oder eines sozialen Jahres auf einer Fazenda.

Wer sich intensiver informieren möchte, kann dies tun auf der Internetseite www.fazenda.de.

Otto Timmann

Theater am Thomaeum: William Shakespeares

Was ihr wollt

Regie: Klaus von Mirbach

Aufführungen am 9., 11., 12. und 13. Februar 20011

Der Regisseur

Klaus von Mirbach war lange als Schauspieler am Landestheater Neuss engagiert und ist jetzt freiberuflich tätig. Er hat bereits mehrfach Theaterworkshops am Thomaeum durchge-

führt und arbeitet nun schon zum fünften Mal mit einer Theatergruppe der Stufe 13 zusam-men.

Die Truppe

Tim Schilder (13) Melanie Prause (13) Dorian Pluschke (13) Nils Kretschmer (13) Sarah Klewes (13) Gaby Feniuk (13)

Hauke Deeken (13) Christian Hermanns (Abitur 2010)

Anne Brünen (12) Franziska Nowacki (12)

Die Rheinische Post am 11.02.2011

Klassiker kann man immer wieder neu ent-decken. Das haben auch die Schüler des Thomaeums mit Shakespeares Stück „Was ihr

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wollt“ getan. Es ist eine schöne Tradition, dass die Theatergruppe der 13 quasi als Abschied von der Schule noch einmal Theater macht.

[...]

Shakespeares Verwirrspiel um Liebe und Verliebtsein ist immer wieder interessant. [...] Die Inszenierung lebt von komischen Details. So teilen sich die beiden Junker Christoph und Tobias in einer hinreißenden Szene ein Hähn-chen, bevor sie sich zum Schabernack aufma-chen, um den Haushofmeister Malvolio her-einzulegen. Es sind lauter solche Kleinigkei-ten, die der Aufführung eine eigene Dynamik verleihen. [...]

Große Überraschung dann noch zum Schluss: Das ganze Ensemble gratulierte einem sicht-lich gerührten Klaus von Mirbach zum Ge-burtstag.

Baumhauswelten der Klasse 6d

Wir waren alle total aufgeregt, als wir hörten, dass das nächste Thema im Kunstunterricht „Baumhäuser“ heißen sollte. Um alle Ideen zu verwirklichen und entsprechend planen zu können, fertigten wir eine Skizze an. Nach der Schule gingen wir dann nach Hause und sam-melten die Materialien für unsere Baumhäuser zusammen. Dazu zählten zunächst alle Dinge, die mit der Natur zu tun hatten beziehungs-weise aus natürlichen Stoffen bestanden, so zum Beispiel: Zahnstocher, Eisstiele, Schasch-lickspieße und vieles mehr.

Das Wichtigste war jedoch ein geeigneter stabiler Ast, der im oberen Bereich genügend Verzweigungen und zugleich eine große Sta-bilität aufweisen musste, damit man das Haus hineinsetzen konnte. In der zweiten Kunst-stunde hatten einige von uns noch keine Äste gefunden, die diesen Anforderungen entspra-chen. Wir durften dann auf dem Schulhof su-chen. Zum Glück fand jeder einen passenden Ast, und so konnten dann auch alle anfangen zu arbeiten.

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Es war sehr laut im Raum, weil alle mit Ham-mer und Säge am Werk waren, so dass der Kunstraum schon fast zu einer lebendigen Werkstatt wurde. Wir bohrten ein Loch in eine Bodenplatte und erweiterten es mit Feilen. Dabei war es gar nicht so einfach, die richtige Größe des Loches zu treffen, so dass der Ast auch wirklich hineinpasste. Hinterher waren bei manchen Kindern die Löcher zu groß, und sie mussten die Äste mit der Heißklebepistole festkleben. Aber mit gegenseitiger Hilfe klappte es schließlich, die Äste so zu befesti-gen, dass sie das spätere Haus auch tragen konnten.

Nun durften wir unsere Fantasie spielen lassen. Manche bauten zwei Etagen, andere nur eine. Alle hatten eine andere Version. Überall wurde geklebt, gesägt, gehämmert und gemessen, und wir liehen uns untereinander Material aus, damit auch wirklich alle Vorstellungen umge-setzt werden konnten. Am Ende des Bauens dekorierten viele ihr Haus noch mit Farben und kleinen Figuren. So wurde dann auch klar, wer so in den Häusern zuhause ist. Frau Gerfers, unsere Kunstlehrerin, sah fantasiereiche Kin-der, die vor Ideen fast platzten.

Nach mehreren Stunden harter Arbeit sind unsere tollen Kunstwerke nun fertig. Wir alle hatten viel Spaß und Freude am Bauen. Dies

war eine tolle Aufgabe, die wir gerne noch einmal machen würden.

Zu guter Letzt haben wir unser Projekt noch mit zwei großen Ausstellungen abgeschlossen. Als erstes konnten unsere Eltern bei einem gemütlichen Beisammensein in der Klasse begutachten, was wir so zustande gebracht hatten. Nebenbei schauten wir dann auch Fotos von unserer Klassenfahrt nach Bad Münster-eifel an, die uns schon beinahe selbst zu echten Waldbewohnern gemacht hatte, da wir dort sehr viel geklettert sind.

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Schließlich wurden die Baumhäuser den ge-samten März über im Ladenlokal des „Baum-haus“ auf der Orsaystr. 12 gezeigt, so dass auch die Kempener etwas davon hatten. Auf diesem Weg bedanken wir uns noch einmal recht herzlich bei Werner Kother, dem Inhaber des Geschäftes, dafür, dass er uns diesen un-gewöhnlichen Ausstellungsort ermöglicht hat.

Robin Hoymann, Janina Eichhorn, Belén Ros-senbach, Marvin Lessenich, Lena Schleupen, Julia Müller, Sarah Abrar

Erdkunde: Die Klasse 5c auf dem Bauernhof

Am Donnerstag, dem 03.02.2011, waren wir mit unserem Erdkundelehrer Herrn Spallek und unserem Klassenlehrer Herrn Thönes zu Besuch auf dem Bauernhof der Familie Buschhaus in Wachtendonk.

Herr Buschhaus führte uns als erstes in die weitläufige Maschinenhalle, in der wir drei Traktoren, einen Pflug, ein Güllefass, eine Sähmaschine und eine Strohpresse sahen. Er erklärte uns etwas über die Traktoren und andere für die Landwirtschaft nützliche Geräte.

Anschließend gingen wir zum Melkroboter. Die Kühe werden hier automatisch ganz von alleine gemolken. Der Roboter fährt mit seinem Laser am Bauch der Kuh entlang bis er die Zitzen findet. Dann wird die Kuh gemolken, bevor sie anschließend wieder an ihren ursprünglichen Aufenthaltsort zurückgeht. Die Maschine erkennt auch, ob eine Kuh schon gemolken wurde oder noch nicht.

Vor dem Melkroboter

Pro Tag liefern alle 60 Kühe zusammen circa 1800 Liter Milch. Eine Kuh gibt somit im Durchschnitt 30 Liter Milch pro Tag. Jeden dritten Tag wird die Milch abgeholt und anschließend in eine Molkerei gebracht. Wir haben auch gelernt, dass die Milch leicht verderben kann, wenn sie nicht gekühlt wird. Eine Kuh frisst jeden Tag etwa 30 kg Maissilage, 30 kg Grassilage, 20 kg Heu und 6 kg Kraftfutter.

Als nächstes wurden uns die Schweine gezeigt; einige Sauen hatten kleine Ferkel. Wir durften sie auch mal auf den Arm nehmen.

Als letzte Station sahen wir die fast 700 Mastschweine, und Herr Buschhaus erklärte uns, dass man die Schweine hier mästet, bevor sie geschlachtet werden. Der Schweinebetrieb funktioniert als geschlossenes System. Das Futter baut der Landwirt selbst an und die Tierhaltung erfolgt aus eigener Zucht. Außerdem leben die Tiere hier auf Stroh.

Insgesamt leben über 1100 Tiere auf dem Hof. Herr und Frau Buschhaus arbeiten gemeinsam mit ihren beiden Söhnen, die auch auf das

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Thomaeum gehen, auf dem Hof, und als Verstärkung hilft noch ein Lehrling mit.

Zum Abschluss konnten wir uns noch mit Kakao und frischer Milch aufwärmen. Vanessa und David haben der Familie Buschhaus am Ende als Dankeschön Blumen und eine Flasche Wein überreicht, denn sie haben es toll gemacht, uns alles erklärt und alle Fragen beantwortet. Das war ein sehr schöner Ausflug, und er hat Spaß gemacht. Die Klasse 5c fand es schön, hier gewesen zu sein und bedankt sich noch einmal bei Familie Buschhaus.

Jasmin Wiench, Anne Wackertapp, Kilian Kitt-ner, Fabienne Kadagies, Elisa Heithoff und Vanessa Appiah

Alexander mit einem Ferkel auf dem Arm

Girls‘ Day 2011 – Mädchen-Zukunftstag

Am Donnerstag, dem 14. April 2011, öffneten vor allem technische Unternehmen, Betriebe mit technischen Abteilungen und Ausbildun-gen, Hochschulen und Forschungszentren in ganz Deutschland ihre Türen.

Für unsere Schülerinnen der Jahrgangsstufen 10 und 11 bestand am Girls' Day 2011 die Möglichkeit, an einer Einführung in die Stu-diengänge der technischen Fachbereiche der Fachhochschule Düsseldorf teilzunehmen. Da

mehr als die Hälfte aller Mädchen – trotz im Schnitt guter Schulabschlüsse und Noten – immer noch „typisch weibliche“ und häufig technikferne Studienfächer oder Berufsfelder wählt und damit ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll ausschöpft, ermöglichte die Hoch-schule ihnen im Sinne des bundesweiten Akti-onstages eine frühe, praxisnahe Berufsorientie-rung. Zusätzlich zu den allgemeinen Informa-tionsveranstaltungen des Tages der offenen Tür boten die technischen Fachbereiche Gele-genheit zu Einführungen in Forschungspro-jekte, Führungen, zu Experimenten in Laboren, direktem Kontakt und Austausch mit den Leh-renden und Studierenden sowie Informationen über die Studienmöglichkeiten an der Fach-hochschule Düsseldorf.

Florian Erdmann

Am 14. April 2011 fuhren wir mit einer Gruppe von 20 Schülerinnen der Jahrgangs-stufen 10 und 11 in Begleitung von Herrn Erdmann zum Girls' Day an die Fachhoch-schule Düsseldorf.

Dort startete der Tag für uns mit der Begrü-ßung durch die Präsidentin der Fachhoch-schule, Frau Prof. Dr. Brigitte Grass. An-schließend folgte eine kleine Show zum Thema Experimentalphysik. Hierbei wurden uns viele Versuche demonstriert und anschließend the-matisiert. Um die Gruppe zum Nachdenken zu bewegen, gab es für jeden, der die Antwort auf eine Frage wusste, eine süße Belohnung, wes-halb alle gebannt zuhörten und mitdachten.

Nach einer kurzen Begrüßung der Gleichstel-lungsbeauftragten Frau Dipl.-Ing. Gisela Theveßen sowie nach einer Frühstückspause ging es dann für uns und einige andere Mäd-chen mit einer Vorlesung zum Thema 3D- Computergrafik, gehalten von Prof. Dr. Sina Mostafawy, weiter. Hier bekamen wir einen kurzen Einblick, wie man mit Hilfe von Com-putergrafiken tolle und faszinierend echt wir-kende 3D-Animationen für Film und Fernse-hen produzieren kann.

Nach dieser Vorlesung wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt, welche sich mit zwei ver-schiedenen Themengebieten im Laufe dieses

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Tages befassen sollten. Der Weg der ersten Gruppe führte ins Labor, wo sie sich mit Hochspannungstechnik, elektromagnetischer Verträglichkeit wie auch mit den "Geheimnis-sen der Naturwissenschaft" im Fachbereich Chemie beschäftigte. Die zweite Gruppe be-fasste sich mit alternativen Anlagen zur Ener-giegewinnung (Solaranlagen, Windkraft usw.), wie auch mit der Welt des Virtuellen Studios. Hier lag der Höhepunkt in der Produktion einer eigenen kleinen Show in der Green Box, ange-fangen bei dem Drehbuch, über Ton und Tech-nik, bis hin zur Kameraführung und Modera-tion. Nach diesen sehr interessanten Einblicken in die Fachbereiche wurden wir in unseren Gruppen zu verschiedenen Projekten der Stu-dierenden geführt (Fachbereiche Elektrotech-nik, Maschinenbau und Medien), um detail-lierte Informationen über die Arbeit und das Studium an der FH Düsseldorf zu erhalten. Hier gab es viele interessante Projekte, wie zum Beispiel einen Fahrsimulator und musika-

lische Aufnahmen in einem Tonstudio. Aus Zeitmangel konnten leider nicht alle Gruppen alle Projekte besuchen. Abschließend wurde dann noch eine Vorlesung aus dem Reich der Thermodynamik zum Thema Exergie gehalten.

Alles in allem hat der Tag an der Fachhoch-schule Düsseldorf uns einen guten Einblick darin verschafft, wie es in den typischen "Männerberufen" zugeht und hat bei der einen oder anderen von uns auch großes Interesse geweckt. Für einige andere war der Tag jedoch in der Form ergiebig, dass sie jetzt wissen, welchen Beruf sie später nicht ausüben wollen. Somit hat der Girls' Day jeder Teilnehmerin auf eine bestimmte Art und Weise geholfen. Vor allem zeigte er uns aber auch, dass Frauen in den bisher von Männern geprägten Berufen nicht nur geduldet, sondern auch zunehmend erwünscht sind.

Tamara Mangelmann

Rhetorik-Seminar am 19. Februar 2011

Am Samstag, dem 19. Februar, fand für inter-essierte Schülerinnen und Schüler des Thomaeum das Rhetorik-Folgeseminar statt.

Rhetorik-Trainer Josef Hamacher, der auch das erste Seminar am 2. Oktober letzten Jahres geleitet hatte, traf sich mit den Teilnehmern um 9:30 Uhr in den Räumen des Altbaus, wo es in gemütlicher und entspannter Atmosphäre zunächst mit einem kurzen Gespräch über unsere Vorstellungen vom Tag losging.

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Dann kam aber auch schon die erste Aufgabe, in der es galt, ohne Vorbereitung einen 30-sekündigen Vortrag über ein Thema zu halten, das sich ein anderer aus der Gruppe spontan ausdachte. Bei Themen wie „Stoppschild“ fällt einem dann erst auf, wie lang 30 Sekunden sein können.

Es folgten weitere Übungen – unter anderem ein Vortrag, der auf Kamera festgehalten wurde und den wir uns von jedem einzelnen zusammen ansahen und mit dessen Hilfe wir konstruktive Kritik üben konnten.

Da die meisten Teilnehmer schon das letzte Seminar besucht hatten, fiel es uns schon etwas leichter, einen freien Vortrag oder die Video-Analyse über uns ergehen zu lassen. Die beiden neuen Gesichter in der Gruppe, kamen aber schnell mit ins Boot und konnten von unserer „Erfahrung“ ja vielleicht sogar profitieren.

Als Fazit für den Tag, an dessen Ende um 17 Uhr noch ein lockerer Austausch über diverse Themen der Rhetorik stattfand, kann man fest-halten, dass uns allen ein guter Einblick in das große Gebiet der Rhetorik gewährt wurde und wir viele Tipps für den nächsten Vortrag oder das nächste Referat erhalten haben.

Zum Schluss möchte ich mich im Namen aller Teilnehmer bei Herrn Hamacher, der uns für eine Anmeldegebühr von 10 Euro ein wirklich tolles Seminar geboten hat – man bedenke den Preis, den Erwachsene für ein professionelles Coaching bezahlen – sowie dem Förderverein, der eben dies ermöglichte, und nicht zuletzt bei Frau Richter, die sich auf eigene Kosten um unsere Verpflegung kümmerte, sehr herzlich bedanken.

Michael Beulertz (Jahrgangsstufe 10)

„Kempener machen sauber“

(Rheinische Post: 13.03.2011) VON TOBIAS NEUMANN

Kempen (RP) Die 13. Frühjahrsputz-Aktion von Rheinischer Post, Stadt Kempen und Schönmackers Umweltdienste war dank vieler fleißiger Helfer erfolgreich: 1770 Kilogramm Müll beförderten 15 Gruppen aus Grünanlagen in Müllsäcke.

„Wir machen für ein schönes, sauberes Kem-pen mit“, sagen Moritz (12) und Sven (13) von der Klasse 7a am Luise-von-Duisberg-Gymna-sium. Dafür standen sie, rund ein Dutzend weitere Schüler sowie Lehrerin Sigrid Schrage früh am Samstag auf – aufräumen anstatt aus-schlafen.

Die etwa 80 Fünft- und Sechstklässler vom Gymnasium Thomaeum erwartete für diese freiwillige Arbeit zudem einmal hausaufgaben-frei. Entsprechend motiviert ging Melina (10) ans Werk: „Ich sammele gerne Müll mit der Greifzange. Das machen wir auch beim Hof-dienst.“ Auch Anna Franziska (10) liebt das Aufräumen – „nur nicht im eigenen Zimmer“.

Währenddessen am Fußballplatz hinter der JET-Tankstelle an der Vorster Straße: Dort sorgten die „Fußballfreunde“ um Heinrich Brzozowski für eine frühlingsfrische saubere Landschaft. „Wir kicken fast an jedem Sonntag hier. Ab und zu müssen wir zuerst Glas oder anderen Müll wegräumen, der auf dem Spiel-feld liegt“, sagt Brzozowski. Die Teilnahme ist für ihn „gut investierte Zeit“, seine Sportkame-raden und er waren zum wiederholten Mal dabei. [...]

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National Geographic Wissen 2011: „Deutschlands Geographie-Ass

gesucht“

http://www.nationalgeographic.de/die-

welt-von-ng/deutschlands-geographie-ass-gesucht

Im Januar 2011 ermittelten die Schülerinnen und Schüler des Thomaeum ihre Klassensieger beim Wettbewerb „National Geographic Wis-sen“:

7a Lennart Röskes 7b Lisa Börnig 7c Jessica Hartz

8a Johannes Borsch 8b André Ingendae 8c Simon Schalbers 8d Jonas Jäger

9a Pascal Engelbarts 9b Konstantin Reinfeld 9c Marc Boemanns 9d Pia Könecke 9e Marie Lamers

EPH Christoph Hegger

Auf der Internetseite von National Geographic heißt es über den Wettbewerb:

Cleverness und Wissen sind wieder einmal beim größten deutschen Schülerwettbewerb im Bereich Geographie gefragt. Im Januar 2011 startet für 12- bis 16-Jährige eine neue Runde NATIONAL GEOGRAPHIC WISSEN.

2010 beteiligten sich rund 240.000 geo-graphiebegeisterte Jugendliche aus allen Bundesländern und von den deutschen Aus-landsschulen. Auch 2011 hoffen NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND, der Ver-band Deutscher Schulgeographen e.V. (VDSG)

und der Westermann Verlag, die den Wettbe-werb wieder gemeinsam veranstalten, auf eine ebenso rege Beteiligung.

„Mit Geographie die Welt verstehen und schätzen lernen, Wissen und Verständnis zu fördern – das ist unser Auftrag im Sinne der Nachhaltigkeit“, wünscht sich Erwin Brunner, Chefredakteur von NATIONAL GEOGRA-PHIC DEUTSCHLAND.

Thomas Michael, der Geschäftsführer des Westermann Verlags, ergänzt stolz: „Seit vie-len Jahren fördern wir diesen Wettbewerb gemeinsam mit dem Verband Deutscher Schulgeographen e.V. (VDSG) und freuen uns über die rege Beteiligung der Schulen. Mit unseren DIERCKE Atlanten und digitalen Zusatzmaterialien können wir die Entdeckung der Welt Schritt für Schritt begleiten und sor-gen für ein besseres Verständnis der globalen Zusammenhänge.“

NATIONAL GEOGRAPHIC WISSEN findet in mehreren Stufen statt, auf denen eine Quali-fizierung für die nächste Ebene möglich ist:

Klassenebene: 17. bis 31. Januar 2011 Schulebene: 07. bis 25. Februar 2011 Landesebene: 01. bis 07. März 2011

Bundesfinale: 20. Mai 2011 in Hamburg

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Beispielaufgabe:

Deutschland lässt sich in vier Großlandschaf-ten gliedern. Nenne die Namen der nördlichs-ten und der südlichsten Großlandschaft.

(a) Mitteldeutsche Ebene + Hochgebirge (Alpen)

(b) Norddeutsches Tiefland + Hochgebirge (Alpen)

(c) Mittleres Tiefland + Alpenvorland

(d) Nordische Breiten + Südliche Höhenzüge

Beim Schulentscheid im Februar gewann einer unserer jüngsten Teilnehmer: Andre Ingendae aus der Klasse 8b. Zweiter wurde Christoph Hegger (Einführungsphase) und den dritten Platz erreichte Pia Könecke, Klasse 9d. Herzlichen Glückwunsch!

André Ingendae (8b) hat als Bester des Gymnasiums Thomaeum Aussicht auf den Landessieg

„Geographisches Wissen ist eine unverzicht-bare Basis für ein verantwortungsvolles Raumverhalten im Sinne der Nachhaltigkeit. Je früher und je inniger junge Menschen hierfür sensibilisiert werden, desto größer ist die Chance, Verantwortungsbewusstsein für un-sere Erde zu erzielen“, erläutert Dr. Frank Czapek, der 1. Vorsitzende des VDSG.

Neben der Möglichkeit auf den Bundessieg hat André Ingendae im Fall einer sehr guten Platzierung auf Bundesebene auch die Chance, an der 2011 auf internationaler Ebene veran-stalteten Geographie-Olympiade in den USA teilzunehmen. Diese wird alle zwei Jahre von der National Geographic Society veranstaltet und fand zuletzt 2009 in Mexiko statt.

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Herr Spallek mit unserem Schulsieger André Ingendae

MNU – Bundesweiter Wettbewerb Physik (Juniorstufe)

Frederike Seibert (Klasse 6a) hat am 17. Bundesweiten Physikwettbewerb mit Erfolg teilgenommen.

Ziel des Wettbewerbs ist es, frühzeitig das Interesse der Schülerinnen und Schüler für physikalische Sachverhalte zu wecken. Im Schuljahr 2010 / 2011 wird dieser Wettbewerb zum siebzehnten Mal durchgeführt. Träger des Wettbewerbs ist der Förderverein MNU (mathematischer und naturwissenschaftlicher Unterricht); finanziell unterstützt wird er von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Mehr dazu auf der Homepate des Förder-vereins MNU:

www.mnu.de

Chemie entdecken II-2010: Sebastian Bosseray „mit Erfolg“

E 330 - die geheimnisvolle E-Nummer steht für Zitronensäure - ein alltäglicher Stoff, der in der Natur vorkommt und in großen Mengen biochemisch aus Zuckerabfällen hergestellt wird. Als zugelassener Lebensmittelzusatzstoff

wird E 330 in einer Reihe von Lebensmitteln verwendet. Im Chemie-Wettbewerb der Uni-versität zu Köln galt es, die Eigenschaften und Reaktionen dieser kristallinen Säure zu testen.

Mit Erfolg nahm Sebastian Bosseray, Klasse 8d, am Experimentalwettbewerb „Chemie entdecken“ II-2010 teil. Mit der Urkunde er-hielt er vom „Chemie-entdecken“-Team im Januar 2011 ein Belobigungsschreiben, in dem es heißt:

Lieber Sebastian,

am Wettbewerb „Chemie entdecken“ II-2010 haben sich mehr als 5.600 Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Wir haben uns gefreut, dass du deine Lösung der Aufgabe „E 330 kann’s“ eingesandt hast und haben diese mit Interesse gelesen. Du hast dir mit der Ausarbeitung viel Mühe gegeben und die gestellte Aufgabe gut gelöst. Zur Anerken-nung deiner Leistung senden wir dir eine Ur-kunde „mit Erfolg“ zu.

Jugend forscht – Schüler experimentieren:

Glückwunsch, Tobi!

Tobias Füngerlings aus der 6c erhielt beim diesjährigen Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" am 15.03.2011 in Krefeld für seine Arbeit zum Thema „Moiré-Fotografie“ den Sonderpreis der Gesellschaft für zerstörungs-freie Werkstoffprüfung. Das von Tobias unter-suchte Verfahren ist zum Beispiel in der Lage, Temperaturschwankungen der Luft in einem Foto sichtbar zu machen. Ähnliche Methoden benutzt man in der Industrie, um Hitzevertei-lung in der Nähe laufender Verbrennungs-motoren berührungslos zu bestimmen.

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Tobias schreibt dazu:

Im Science-Club Physik habe ich mit der Hilfe von Herrn Dr. Brinkmann verschiedene Expe-rimente zur Moiré-Fotographie durchgeführt, um am Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Krefeld teilzunehmen. Vor dem Wettbewerb musste ich eine Wettbe-werbsarbeit einreichen und am Wettbewerbs-tag einer Jury meine Experimente und die Arbeit erklären. Zur Anschauung habe ich am Wettbewerbsstand das Experiment aufgebaut und erklärende Plakate aufgehängt.

Den Moiré-Effekt kennt jeder aus dem Alltag: Er macht sich bei der Überlagerung von regelmäßigen feinen Rastern durch zusätzliche scheinbar grobe Raster bemerkbar (siehe Ab-bildung).

Auch bei dem von mir untersuchten Verfahren werden zwei Rasterbilder überlagert. Das erste Rasterbild ist ganz gleichmäßig. Dann hält man vor das erste Rasterbild zum Beispiel eine Kerzenflamme und nimmt das zweite Bild auf. Ähnlich wie im Sommer auf heißen Straßen kommt es durch die Hitze der Kerzenflamme zu einem Flimmern und das führt zu kaum sichtbaren Abweichungen im Rasterbild.

Wenn man nun am Computer das erste (noch ganz gleichmäßige) Rasterbild von dem zwei-ten (durch die Hitze leicht beeinflusste) Ras-terbild abzieht, dann sieht man nur noch die Unterschiede zwischen beiden Bildern (siehe Abbildung). Und diese Unterschiede sind ja dann auf die Hitze zurückzuführen.

So kann man das Hitzeflimmern zum Beispiel einer Heizplatte aus dem Chemieunterricht gut sichtbar machen (siehe Abbildung).

Die ganze Arbeit lohnte sich: Neben einer Teilnahmeurkunde habe ich einen Sonderpreis von der Gesellschaft für zerstörungsfreie Prü-fung erhalten.

Herzlichen Glückwunsch, Tobias!

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Jan Seemann: „Bio-Olympiade: Ein Ass vom

Thomaeum“

(Westdeutsche Zeitung: 18.03.2011) Von Svenja Jongmanns

Der Kempener Jan Seemann gehört zu den 45 besten Jungbiologen in Deutschland. Bei der Olympiade schaffte er es in Runde drei.

Kempen. „Ich wollte andere Schüler kennen lernen, die sich für Biologie interessieren. Außerdem war es eine persönliche Herausfor-derung und macht sich gut in einer Bewer-bung“, sagt Jan Seemann. Der 18-jährige Schüler des Thomaeum hat es in die dritte Runde der 22. Internationalen Biologie-Olym-piade 2011 an der Universität Kiel geschafft. Damit gehört er zu den 45 besten Jung-Biolo-gen Deutschlands.

„Für einen Zwölftklässler ist das eine große Leistung. Eigentlich sind erst Schüler in der 13. Jahrgangsstufe so weit, wie Jan jetzt schon ist“, sagt Frauke Stürtz, Betreuungslehrerin der Bio-Olympiade. Für die erste Runde musste Jan eine Hausarbeit schreiben.

„Dabei musste ich vier Aufgaben bearbeiten, die alle Aspekte der Biologie abdecken.“ In der zweiten Runde galt es für die 400 Besten eine zweistündige Multiple-Choice-Klausur zu schreiben. Dazu gehörte neben Jan auch Cyn-thia Leenen. Die dritte Runde verpasste die 17-jährige Zwölftklässlerin vom Thomaeum je-doch.

Für die Prüfungen ging es für fünf Tage an die Uni Kiel. „Wir mussten wieder eine Klausur schreiben und praktische Aufgaben lösen“, sagt Jan Seemann. Unter anderem wurden Insekten bestimmt, Pflanzenschnitte angefer-tigt und Stoffwechsel-Versuche ausgewertet. Jan: „Meine Botanik-Klausur lief nicht so gut.“

Nächstes Jahr wollen Cynthia Leenen und Jan Seemann wieder an der Bio-Olympiade teil-nehmen. Vielleicht schaffen sie es dann noch weiter. In die vierte Runde kommen die zehn bis zwölf Besten, von denen die besten vier zur

Internationalen Olympiade geschickt werden. Die findet jedes Jahr in einem anderen Land statt.

Bis dahin schreiben beide ihre Facharbeit im Biologie-Leistungskurs. „Jan macht sich super im Kurs. Er hat als zweiten Leistungskurs Chemie. Und wenn ich da mal etwas nicht weiß, kann ich auf ihn zurückgreifen“, sagt Bio-Lehrerin Annika Ritz.

Nach der Schule wollen Jan und Cynthia stu-dieren. „Ich hoffe, ich werde bei molekularer Medizin angenommen. Und nach dem Studium möchte ich in die Forschung“, sagt der 18-Jährige.

Foto Kaiser/RP

Jan Seemann: „Bio-Ass und Chemie-Joker“

(Rheinische Post 16.03.2011) VON GEORG AMEND

Stadt Kempen (RP) Jan Seemann hat es bei der Internationalen Biologie-Olympiade in die dritte Runde geschafft. Damit ist der Schüler des Kempener Thomaeums einer der 45 besten Jung-Biologen Deutschlands. Cynthia Leenen kam in Runde zwei.

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Irgendwann reichte ihm der Bio-Unterricht wohl nicht mehr – denn obwohl das Angebot diesbezüglich im Leistungskursus (LK) am Kempener Thomaeum sicher nicht gering ist, meldete sich Jan Seemann zur Biologie-Olym-piade an, fuhr zur ausrichtenden Universität Kiel und ist nun einer der 45 besten Jung-Bio-logen in Deutschland. Bei diesem Schülerwett-bewerb schaffte es der Zwölftklässler in die dritte Runde, seine Mitschülerin Cynthia Leenen bis in die zweite.

Bis dahin war es ein weiter Weg, den nur die ganz Wissbegierigen bereit sind zu gehen. "Anfangs waren es zwölf, 13 Schüler, dann nur noch drei und danach nur noch Jan und Cyn-thia", beschreibt Betreuungslehrerin Frauke Stürtz. "Der Rest ist abgesprungen."

Nach diesem schulinternen Ausschlussverfah-ren folgten die offiziellen Runden. Zunächst: Eine Hausarbeit in "relativ großem Umfang", wie Seemann es nennt. "Der Arbeitsaufwand betrug schon ein paar Wochen." Die 400 bes-ten kommen in Runde zwei, um eine Klausur über zwei Zeitstunden mit Multiple-Choice- und komplexen Aufgaben zu lösen. In Runde drei sind sogar viereinhalb Stunden angesetzt, hierhin schaffen es nur die besten 45 – Jan Seemann ist einer davon.

Ein spezielles Thema gibt es nicht, die "kom-plette Biologie" ist übergeordnet. "Das geht weit über das hinaus, was man im Unterricht lernen kann", sagt LK-Lehrerin Annika Ritz, die Seemann nicht nur wegen seiner Bio-Kenntnisse schätzt: "Er ist der Joker, wenn es um Chemie geht", sagt die Lehrerin mit einem Lächeln über ihren Schüler, der als zweiten LK eben Chemie hat. "Er kann dann Sachen sagen, die ich auch nicht so weiß."

Vorgezeichnet war Seemanns Vorliebe zu den Naturwissenschaften allerdings nicht: "Am Anfang habe ich gedacht, es würden eher die Sprachen werden, aber dann hat es sich so rauskristallisiert." Nach dem Abitur möchte der 18-Jährige molekulare Biologie studieren. "Das hängt aber von der Vergabe ab", erklärt Seemann, der weiß, dass dieses Studium nur begrenzt, etwa in Tübuingen, Erlangen, Göt-

tingen oder Freiburg angeboten wird. An-schließend soll es in die Forschung gehen, die Teilnahme an der Bio-Olympiade mache sich übrigens "gut bei Bewerbungen". Cynthia Leenen will Medizin studieren, "wenn es mit dem NC klappt". Der "numerus clausus" sollte aber für die erst 17-Jährige, die eine Klasse übersprungen hat, kein allzu großes Problem sein.

Auch wenn der Berufsweg klar vorgezeichnet zu sein scheint – Naturwissenschaften sind nicht alles. Als Hobby nennt Seemann die "Theater-AG" und: "Ich geh' zum Eishockey, zu den KEV-Spielen." Und für eben diese Krefeld Pinguine hofft er auf ein "knappes Weiterkommen" im Play-off-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Hannover. Mit dem "Weiterkommen" in schwierigen Runden kennt er sich ja aus.

Tischtennis: Wieder Kreismeister!

Unsere Jungen-TT-Mannschaft verteidigte ihren Kreismeistertitel erfolgreich. Lukas Schuffelen, Klasse 7a und Mitglied der Mann-schaft, schildert, wie es dazu kam:

Am Ende steht es dann eindeutig fest: Das Thomaeum holt den dritten Titel in Folge!

Die Spieler Hendrik Messer, Leon Briarero, Lennart Röskes, Lukas Schuffelen und Tobias Boesel um Kapitän Lukas Messer und Trainer Dieter Cistecky verteidigten am 18. Januar 2011 den Titel in der Altersklasse 1997-2000 ohne Spielverlust. Unsere Auswahl bezwang das Luise-von-Duesberg-Gymnasium und das Lise-Meitner-Gymnasium aus Anrath mit je-weils 8:1.

Unser Trainer war ganz besonders stolz darauf, dass wir auch in diesem Jahr wieder die be-gehrte Trophäe mit in das Thomaeum nehmen konnten. „Es ist auch für mich ein sehr schönes Erlebnis als Sportlehrer, eine so erfolgreiche Mannschaft trainieren zu dürfen", sagte er nach dem Erfolg.

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Handball: 2. Handball-Kreismeisterschaft

für das Thomaeum

Am Dienstag, dem 5. April, traf unsere jüngere männliche Schulmannschaft der WK IV im Handball auf die Mannschaft der Liebfrauen-schule aus Mülhausen.

In einem von Anfang an überlegen gestalteten Spiel wurde die anfängliche Führung nie aus der Hand gegeben, sondern weiter ausgebaut. Am Ende hieß es 22:14 für das Thomaeum, was den Gewinn der Kreismeisterschaft be-deutete. Die große Siegesfeier fand am darauf-folgenden Mittwoch in der Disco „Kings“ in Kaldenkirchen statt.

Unsere Glückwünsche gehen an die Spieler Lennard Pins, Lucas Echelmeyer, Felix Falter, Tobias Füngerlings, Jannik Lankes, Tim Danielowski, Lucas Franz, Daniel Otto, Marcel Daamen, Felix Hupperten und Felix Schauer sowie den Coach Dieter Cistecky.

LBS-Wegweiser-Preis für Nachwuchsjournalisten 2011

Verena Hahn erreicht das Finale und gewinnt mit 31 % der abgegebenen Stimmen einen hervorragenden 2. Preis. Lesen Sie Verenas Artikel „Nix auf dem Herzen“!

Herzlichen Glückwunsch, Verena!

Zum „Wegweiser-Preis“:

Journalisten sind Wegweiser des gesellschaft-lichen Diskurses. Ihre Profession ist eine Beru-fung – und zudem hartes Handwerk. Doch nur guter Nachwuchs kann den Standard des deut-schen Journalismus halten und heben. Und dieser Nachwuchs braucht gute Wegweiser, die ihn zum Ziel eines gehaltvollen, qualitativ hochwertigen Journalismus führen können.

Der LBS Wegweiser-Preis für Nachwuchs-journalisten will

- junge Menschen zum Journalismus ermutigen,

- talentierte junge Journalisten fördern,

- die Berufschancen von Nachwuchstalenten erhöhen,

- die Arbeit junger Journalisten würdigen und auszeichnen.

Die 15 besten Nachwuchsjournalisten werden mit dem LBS Wegweiser-Preis für Nach-wuchsjournalisten ausgezeichnet. Das Beson-dere an der Auszeichnung ist, dass alle Preis-träger zu einem exklusiven Coaching durch Profi-Journalisten eingeladen werden.

Publikumspreis

Das ist neu: 2011 gibt es einen LBS-Wegwei-ser-Preis für Nachwuchsjournalisten, der von einer öffentlichen Jury – also von Ihnen – vergeben wird. Sie voten mittels Poll-Funktion direkt Ihren Lieblings-Beitrag. Der Beitrag mit den meisten Klicks gewinnt, ganz einfach. Der Publikumspreis wird in den Kategorien Video, Podcast und Weblog vergeben.

Mögliche Kriterien für Ihre Bewertung:

• Inhalt

• Sprachliche und visuelle Kompetenz und Umsetzung, Verständlichkeit, Aktualität, Glaubwürdigkeit

• Kreativität

• Originalität des thematischen Schwerpunkts, Verwendung neuartiger Stilmittel

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• Gestaltung, ansprechende Ausgestaltung und technische Qualität

Welcher Beitrag hat Euch am besten gefal-len?

1. Kollektivstrafe: “LIDL”-Filialleitung ver- hängt generelles Hausverbot von Stefan Ober-Westendorf (32%)

2. Nix auf dem Herzen von ve_re_na (31%)

3. Deep Tweet von Jacqueline (19%)

23. Februar 2011:

„Nix auf dem Herzen“ von ve re na

Ich bin Vegetarierin, esse also aus ethischen und ökologischen Gründen kein Fleisch. Ich frage mich, wieso ich kein Mädchen kenne, welches sich nennenswert davon gestört fühlt, dass es später schlechtere Berufsbedingungen haben wird als ein Mann und wie es passieren konnte, dass das in den Zeitschriften abgebil-dete Idealbild einer Frau einem It-Girl auf Diät entspricht. Ich bin ungläubig und kritisiere die starke Religiosität in den Vereinigten Staaten.

Das macht mich aber noch lange nicht zu einer verbitterten Tierschützerin, einer frustrierten Emanze oder einer radikalen Atheistin.

Vermutlich kann einem jeder, der sich gegen Rechtsextremismus engagiert, bestätigen, dass es nicht an allererster Stelle die Rechtsextre-men sind, die das Engagement oft so ernüch-ternd machen. Es ist die Gleichgültigkeit, die sich einem wie ein dicker, schwerer Klotz in den Weg stellt, wenn man versucht, seine Ge-danken und Ideen mit anderen zu teilen. Und die Tatsache, dass es chic geworden zu sein scheint, damit zu kokettieren und es lautstark zu demonstrieren, dass man absolut keinen Plan vom Thema hat.

Niemanden scheint es zu stören, dass diejeni-gen, die dein Interesse ins Lächerliche ziehen, das auf eine unfassbar unlustige Art und Weise tun. Macht es mich zu einer humorlosen Fun-damentalistin, wenn ich darüber nicht lachen kann? Ich denke nicht. Dass die Mehrheit der Leute über Mario Barth nicht lachen kann, liegt schließlich auch nicht daran, dass die Mehrheit der Leute radikale Feministen sind, sondern dass dieser Mann schlicht und einfach nicht lustig ist.

Nein, es lebt sich wirklich nicht leicht, wenn man sich für eine Sache wahnsinnig interes-siert. Und je provinzieller die Umgebung wird, desto deutlicher wird das. Wenn jemand wis-sen will, wieso ich Vegetarierin bin, dann frage ich mich zwar, wie es sein kann, dass diese Person von Themen wie Massentierhaltung oder die daraus resultierende enorme Umwelt-belastung nichts mitbekommen konnte, aber ich bin gerne bereit, ihr meinen Standpunkt zu erläutern. Lieber spät als gar nicht. Wenn diese Person anschließend nicht meiner Meinung ist, dann bin ich ehrlich gesagt sogar ziemlich froh, dass jemand bereit ist, sich ernsthaft Ge-danken darüber zu machen; möglicherweise ist in meiner Argumentation sogar ein gewaltiger Fehler, aber es ist auch nicht der Gegenwind, der mich aufregt. Denn wenn mir diese Person nach jedem meiner Argumente „total Recht“ gibt und ich bekomme dann später mit, dass selbige Person an einer Demonstration gegen Pelz nicht teilnehmen möchte, und zwar aus dem Grund „Kein Bock“, dann habe ich das Gefühl, ich wäre vollkommen gegen eine Wand gefahren. Wie kann es sein, dass der Grund „Kein Bock“ ist und nicht einmal „Mei-ner Meinung nach ist es besser, den Pelz zu verwerten, als ihn wegzuschmeißen“?

Ich wünschte mir, mir würde hin und wieder jemand auf die Füße treten oder sich zu weit aus dem Fenster lehnen, Hauptsache irgend-eine Reaktion, die mir zeigt, dass sich in sei-nem Kopf mehr als nur bemerkenswerte Wei-ten der Leere befinden. Dass hin und wieder auch nur ein kleines bisschen Leidenschaft in deinen Augen aufblitzt, wenn du über etwas

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sprichst, und dich nicht alles total kalt lässt. Das wäre eigentlich auch schon alles.

Verena Hahn

Streitschlichter-Ausbildung 2010

Wir waren insgesamt neun Acht- und Neuntklässler (Ditte, Ronja, Valentina, Sarah, Stefanie, Bernd, Markus, Matthias und Simon),

die die Streitschlichterausbildung machen wollten. An einem Freitagmorgen fing alles an. Wir hatten extra schulfrei bekommen und trafen uns um 10 Uhr vor dem Jugendheim Campus. Zusammen mit Frau Fröhling und den beiden Ausbildern, den Sozialpädago-gen Thomas und Jochen, lernten wir an diesem Wochenende (Freitag und Samstag) und an fünf aufeinanderfolgenden Montagen Streit-schlichtung und Klassenpatenschaft kennen.

Am Freitag starteten wir mit ein paar Kennen-lernspielen, und danach wurden wir über die Aufgaben eines Streitschlichters informiert. Dabei wurden wir in Gruppen eingeteilt und bekamen einige Zettel mit Beispielen eines Streitschlichter-Gespräches. Um den Ge-sprächsablauf zu trainieren, gingen wir Ab-schnitt für Abschnitt vor. Am Nachmittag, nach einer Pizza-Pause, übten wir Streit-schlichter-Gespräche mit den Ausbildern. Und dann war der Tag schon um.

Am Samstag ging es in der Ausbildung um ein anderes Thema, nämlich um Klassenpaten-schaften.

Zusammen lernten wir ein paar Spiele dazu kennen, die man in ganzen Klassen spielen kann, um die Klassengemeinschaft zu stärken. Hierbei ging es auch um Kooperation und aktives Zuhören. Nach einer Pause (wieder mit leckerer Pizza) musste jeder einmal den Spiel-leiter spielen. Am Ende haben wir noch eine Mappe mit vielen Spielvorschlägen bekom-men, die wir anwenden können, wenn wir Klassenpaten der neuen Fünfer werden.

An den nächsten vier Montagen wiederholten und übten wir den kompletten Ablauf eines

Streitschlichter-Gespräches in Rollenspielen und lernten dabei immer wieder neue Verbes-serungen und Anwendungen kennen. Am letz-ten Tag bekamen wir unsere Zertifikate, und anschließend gab es ein Abschlussessen in einer Dönerbude.

Uns allen hat die Ausbildung sehr viel Spaß gemacht, und wir haben viel dazugelernt.

Wir können diese Ausbildung nur weiterem-pfehlen und freuen uns darauf, im nächsten Schuljahr Klassenpaten zu werden.

Simon Paas und Matthias Robl, 8a

Streitschlichtung „täglich“

Nach den Osterferien gibt es jeden Tag in der ersten großen Pause einen Streitschlichtungs-dienst in Raum A 102.

Ein Team unserer “alten” Streitschlichter/innen der Jahrgangsstufe 10 wird jeweils als An-sprechpartner zur Verfügung stehen.

Frau Fröhling ist die Koordinatorin.

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Die neu gegründete Stadt-SV mit Tamara Grüters und Michelle Schmitter vom Thomaeum (Foto: Lübke/WZ)

„Sechs Schulen gründen Stadt-SV“

(Westdeutsche Zeitung: April 2011)

Von Tom Krebs

Die Sprecher wollen sich gegenseitig helfen und die Kommunikation zwischen den Bildungseinrichtungen verbessern.

Kempen. Die Wünsche, Ideen und Freund-schaften von Schülern hören nicht am Schul-zaun auf. Deshalb gründeten Schüler der Erich Kästner Realschule, der Martinschule, der Johannes-Hubertus-Schule, des Gymnasiums Thomaeum und des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) eine schulübergreifende Schülervertretung (SV).

Gemeinsame Aktionen sind geplant

Die so genannte Stadt-SV soll die Kommuni-kation verbessern und Hilfestellung bei Pro-blemen geben. Mathias Herwix, Schulsprecher am LvD, hatte die Idee dazu. Er lud alle Schul-sprecher zur Gründungssitzung ein, erklärte das Konzept.

Wollen schulübergreifende Kommunikation verbessern: Mathias Herwix, Jan Trienes, Ta-mara Grüters, Adrian Satatina, Michelle Schmitter, Kay Haupthof (oben v.l.), Henning Knobloch und Domenic Kleindiest (unten v.l.).

Als erste gemeinsame Aktion verkauften sie am Valentinstag rote Rosen samt Pappherz für eine persönliche Widmung. „Das kam gut an, wir haben insgesamt 550 Rosen verkauft. Da-von wurden je 20 bis 30 von Schule zu Schule versandt“, sagt Michelle Schmitter, Schulspre-cherin am Thomaeum. Dort gibt es die Aktion bereits seit Jahren.

Eine Kooperation der Schulen auf Schüler-ebene soll die Kommunikation verbessern, beispielsweise durch gemeinsame Aktionen. „Wir planen ein Rudelgucken zum Eurovison-Wettbewerb“, verrät Realschulsprecher Jan Trienes.

Außerdem soll es bei schulinternen Problemen eine „gegenseitige Hilfe mit neutralem Blick“ geben, wie es Herwix formuliert. Ein Beispiel sind Unstimmigkeiten bei den variablen Feri-entagen: Schüler achten darauf, dass sich Schulen besser absprechen. Oder die Mittags-

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pause für die Oberstufe: „Uns reichen zehn Minuten anstatt einer Stunde, da ist sich die Schülerschaft einig“, sagt Michelle Schmitter mit Blick auf den Nachmittagsunterricht.

Die jungen Leute suchen auch Kontakt zur Politik

Diese Geschlossenheit will die Stadt-SV auch in der Politik demonstrieren: Sie möchten eine beratende Funktion im Schulausschuss. Be-sonders stolz sind die Macher auf die Integra-tion der Johannes-Hubertus-Schule: „Es ist spannend, Leute von der Förderschule kennen zu lernen. So werden Vorurteile schnell abge-baut“, sagt Jan Trienes.

Auf lange Sicht können sich die Kempener sogar einen Sitz in der Landes-SV vorstellen: „In jedem Fall geht es darum, Schülerinteres-sen auf höherer Ebene zu repräsentieren“, sagt Mathias Herwix.

Jede Schülervertretung finanziert sich selbst, zum Beispiel durch Verkaufsaktionen wie einen Waffel- oder Kuchenstand in den Schul-pausen. Die Stadt-SV ist ein Zusatz auf höhe-rer Ebene zum bestehenden SV-Angebot. Der Vorstand der Stadt-SV trifft sich drei Mal im Jahr.

Neu am Thomaeum seit Beginn des Schuljahres 2010/11: Dr. Michael Lenz

Wie es „Rundbrief-Tradition“ ist, stellen sich die neuen Kolleginnen und Kollegen selbst kurz vor:

Zwar bin ich nun schon nicht mehr ganz neu, mich dem Thomaeum ordentlich vorzustellen hatte ich aber bisher noch nicht geschafft. Ich heiße Michael Lenz, bin geboren in und auf-gewachsen knapp außerhalb von Köln. Zum Studieren – Englisch und Geschichte mit Schwerpunkt in der britischen und amerikani-schen Vergangenheit – bin ich heimatnah ge-blieben, nämlich wieder in Köln. 2001 hat es mich erstmals in die große Ferne getrieben, um in den USA an der University of Wisconsin-Madison ein Studienjahr zu verbringen. Zurück

in Köln habe ich 2003 Examen gemacht und die Promotion begonnen, die mich dann noch-mals für ein Jahr in die Vereinigten Staaten geführt hat. Nach Abschluß der Promotion und Stationen an den Universitäten von Köln und Heidelberg wuchs in mir der Wunsch, nach beruflicher Veränderung: Ich wollte mehr unterrichten. Dieser Wunsch hat mich an das Thomaeum geführt, wo ich nun Englisch und Geschichte unterrichte.

Außer der Schule treibt mich noch die Lust am Lesen und am Reisen um – wie schon im Stu-dium auch hier mit einem amerikanischen Schwerpunkt. An Wochenenden pflege ich als abhängigkeitsstiftendes Laster noch die Segel-fliegerei, der ich seit über 20 Jahren nachgehe. Neben dem tollen Gefühl, sich frei in der Luft zu bewegen, bereichert sie mein Leben noch um einen technischen und handwerklichen Aspekt, der im schulischen Leben sonst oft zu kurz kommt.

Ein sehr gutes halbes Jahr am Thomaeum habe ich jetzt schon erlebt, auf viele weitere darf ich noch hoffen und freue mich darauf.

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Gemeinsame Taizé-Fahrt vom 10. bis 17. Juli 2011

Frau Schrage (LvD) und Frau Leuer (Thomaeum), bieten für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11-13 erstmals eine gemeinsame Fahrt nach Taizé an. Nach-meldungen werden noch entgegengenommen.

Aus dem Informationsschreiben:

Wer einmal in Taizé war, den zieht es immer wieder dorthin. Die einen spricht die Ruhe und Friedlichkeit dieses Ortes an, die anderen die Begegnung mit Jugendlichen aus der ganzen Welt. Alle aber sind fasziniert von der beson-deren Stimmung, die das Leben in Taizé prägt.

Damit auch ihr die Gelegenheit habt, einmal diese besondere Stimmung zu erleben, bieten wir euch diese Fahrt an. Wir fahren am Sonn-tag, dem 10. Juli, morgens um 7 Uhr in Kem-pen am Schwimmbad los und kommen am Sonntag, dem 17. Juli, am späten Nachmittag wieder zurück.

Die Fahrt kostet etwa 160 Euro für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Untergebracht sind wir in einfachen Hütten. Wenn einige Zelte mitbringen könnten, wäre man dort sehr dankbar.

Detaillierte Informationen gibt es unter: www.taize.fr/de

Jugendtreffen in Taizé „So viele, verschiedene Jugendliche hier auf dem Hügel versammelt zu sehen, gleicht einem Fest und stärkt unsere Hoffnung, dass ein

Zusammenleben der Menschen in Frieden möglich ist.“

(Frère Alois bei einem Treffen in der Versöhnungskirche)

Macht’s gut: im Abitur und im Leben!