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WWW.RWE.COM/NACHBARSCHAFT DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER NR. 2/2013 KRAFTWERKE LINGEN GEWINNSPIEL TS EL LÖSEN – UND EINEN GASGRILL ODER EINE UNTERWASSER-KAMERA GEWINNEN! SEI T E 22 +++ Zur Revision herrscht Hochbetrieb +++ Tipps und Termine +++ Emsland-Krimi +++ NATUR IM BLICK Der Kraftwerksstandort Lingen benötigt Wasser für seinen Betrieb. Als Reservoir wurde das Speicherbecken Geeste angelegt, mitsamt angrenzendem Naturschutzgebiet. Seite 6 hier:

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www.rwe.com/nachbarschaft

Das NachbarschaftsmagaziN voN rWE PoWEr

Nr. 2/2013 KraftWErKE LiNgEN

gewinnspiel

rätsEL LösEN – uND

EiNEN gasgriLL oDEr EiNE

uNtErWassEr-KamEra

gEWiNNEN!

 sEitE 22

+++ Zur Revision herrscht Hochbetrieb +++ Tipps und Termine +++ Emsland-Krimi +++

natur im BlickDer Kraftwerksstandort Lingen benötigt Wasser für seinen Betrieb. Als Reservoir wurde das Speicherbecken Geeste angelegt, mitsamt angrenzendem Naturschutzgebiet. Seite 6

hier:

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inhalt

in diesem Heft

KontaKt: So erreicHen Sie unS impreSSum

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an unserem Kraftwerksstandort nutzen wir Wasser in vielfältiger Weise. In Form von Dampf treibt es die Turbinen im Kern- und Erdgaskraftwerk an, damit Strom entsteht. Wasser aus der Ems be-nötigen wir zudem als Kühlmittel.

Unsere Kraftwerke wurden so ge-baut, dass sich die Nutzung des Ems-wassers nicht nachteilig auf das Öko-system Fluss auswirkt. Darüber wachen unsere Spezialisten (Seite 6). Der Spei-chersee Geeste hilft uns, in trockenen Monaten das Flusswasser zu ergänzen,

welches das Kraftwerk verbraucht. Als künstliches Becken angelegt, hat es sich als beliebtes Ausflugsziel etabliert. Für die Natur wirkt es Wunder: Benach-barte Biotope bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Viele Beispiele aus der Region zeigen, wie sich Bürger für den Naturschutz einset-zen (Seite 8).

Von Mitte Mai bis Anfang Juni stand unser Kernkraftwerk wegen der Revi-sion still. Was dabei passiert ist, lesen Sie ab Seite 14.

RWE PoWER aktiEngEsEllschaft

kraftwerksstandort lingen

Informationszentrum

Am Hilgenberg 3, 49811 Lingen

Telefon: 0591 / 806-1611

E-Mail: [email protected]

www.rwe.com

ansPREchPaRtnER:

Olaf Wollny / Bodo Schlünzen

Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag: 8 bis 17 Uhr

Freitag: 8 bis 16 Uhr

Samstags und Sonntags:

10 bis 17 Uhr

herausgeber: RWE Power AG

anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen

V.i.s.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG

Redaktion und gestaltung: RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, Köln

E-Mail: [email protected]

Viel Vergnügen!

Dr. Jürgen Haag, Leiter des Kernkraftwerks Emsland(links)

Dr. Heinz-Jürgen Wüllenweber,Leiter des Gaskraftwerks Emsland

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ansichtansicht

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StäHlerne schaufelnAus glänzendem Edelstahl bestehen die Schaufeln der Turbine im Kernkraftwerk Emsland. Die größte hat eine Länge von 1,46 Metern. Tag für Tag drehen sie sich unter dem hohen Druck des heißen Was-serdampfes und wandeln Wärmeenergie in mechanische Energie um. Der angeschlossene Generator erzeugt daraus elektrischen Strom.

Jede Dampfturbine enthält ein Laufrad – den Rotor, auf dem sich Laufschaufeln befinden. Durch sie strömt der heiße Dampf und bewegt den Rotor. 1.500 Umdrehungen pro Minute schafft die Turbine. In großen Turbinen liegen mehrere sogenannte Kränze von Laufschaufeln hintereinander, wobei der Durchmesser der Kränze schrittweise steigt, um den sich immer stärker ausdehnenden Dampf durchschleusen zu können. Der letzte Kranz im Kernkraftwerk misst 5,6 Meter. Zwischen den rotierenden Laufschaufeln befinden sich sogenannte Leitschaufeln. Sie sind ebenfalls kranzförmig angeordnet, drehen sich aber nicht. Dadurch können sie den strömenden Dampf in optimalem Winkel auf die rotierenden Schaufeln leiten. Das steigert den Wirkungsgrad der Turbine, so dass mit gleicher Dampfmenge mehr Strom erzeugt wird.

Große Maschinenteile wie die Turbine überprüft das Kraftwerk alle paar Jahre. Andere Systeme, vor allem die sicherheitsrelevanten Bauteile, kommen jedes Jahr während der Revision unter die Lupe. Die Belegschaft wächst dafür um mehr als 1.400 Mitarbeiter an. lesen sie mehr ab seite 14.

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr hier: Nr. 2/2013

HIER: BEI UnS Meldungen und Termine aus der Region SEITE 4 TITELTHEMA SEITE 6Wasser- und Naturschutz nehmen das Kraftwerk und die Stadt Lingen ernst

POWER-MIx Neues aus dem Unternehmen SEITE 12

BLICK InS KRAFTWERK Nachrichten vom Kraftwerksstandort SEITE 13

REvISIOn SEITE 14Das Kernkraftwerk steht still – doch drum herum herrscht Hochbetrieb

FACHKRäFTE SEITE 18Lernen und Arbeiten bei RWE Power: Studenten wird viel geboten

SERvICE SEITE 19Mit dem „Kundenkonto Online“ haben RWE-Kunden ihre Energiekosten im Blick

MEnSCHEn vOn HIER: SEITE 20Autor Detlef Krischak schreibt spannende Krimis, die im Emsland spielen

GEWInnSPIEL Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen SEITE 22

AUSBLICK Grill an, Fleisch drauf – fertig ist der perfekte Sommerabend SEITE 23

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Termine

Leer. Mehr als 70 Aussteller aus Deutschland und Europa präsentieren auf dem 22. Ostfriesischen Töpfer-markt bezaubernde und exklusive Objekte aus Ton, Keramik und Porzel-lan. Dazwischen finden sich alte engli-sche Rosensorten und Stauden, wäh-rend Leckereien in den Cafés rundum zum Verweilen und Genießen einladen.Wann: 6. Juli (Samstag), 10 bis 18 Uhr, 7. Juli (Sonntag), 11 bis 18 Uhr, Fußgän-gerzone und Denkmalsplatz in Leer. www.sparringa-veranstaltungen.de

Lingener WeinLaubeLingen. Kulinarisches und Weine aus

der ganzen Welt erfreuen am ersten

August-Wochenende jeweils ab 18 Uhr

die Besucher der Lingener Weinlaube

auf dem Universitätsplatz. Musik steu-

ern am Freitag Gerrit Rüsken & Band

sowie Buddy & Soul bei, am Sonntag

spielen die Lingener Stadtmusikanten.

Wann: Wochenende 2./3. August,

jeweils ab 18 Uhr, Universitätsplatz.

www.lingen.de

Feuriger SüdenLingen. „Viva España“ heißt es in der

Innenstadt von Lingen, wenn LWT und

die Lingener Gastronomen zur Spani-

schen Nacht einladen. Sie verwöhnen

mit spanischen Delikatessen, Cock-

tails, Weinen und feuriger Live-Musik

am extra angelegten City-Beach.

Wann: 25. Juli (Donnerstag) von

17 bis 23 Uhr, Marktplatz Lingen.

www.lwt-lingen.de

hier: Nr. 2/2013

hier: bei unS

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr4

Sögel. Eine Auszeit nehmen – das ist keine Erfindung unserer Zeit. Schon An-fang des 18. Jahrhunderts suchte Kur-fürst Clemens August eine Oase der Ruhe, um den Wirren des Weltgesche-hens zu entfliehen. Der leidenschaftliche Jäger entschied sich für das Emsland und ließ hier das Jagdschloss Clemenswerth bauen. Ablenkung vom Alltag finden Be-sucher auch heute noch dort, etwa bei ei-nem Streifzug durch den herrlichen Schlosspark, einer Besichtigungstour

durch die Pavillons der Schlossanlage oder einer Stippvisite im Klostergarten.

Schloss Clemenswerth gilt als eines der sehenswertesten Kulturdenkmäler Norddeutschlands und ist die einzige noch erhaltene Alleesternanlage welt-weit. Es entstand im Zeitalter des Barock. Diese Epoche verdankt ihren Namen dem portugiesischen Wort „barrocco“, womit die Landsleute eine besonders geformte, „schiefrunde“ Perle bezeichneten. Schief sieht das barocke Bauwerk indes nicht

Türen auf für KinderKüche, Keller oder Dienstmädchenkam-mer: Was verbirgt sich hinter den Türen im Schloss, die mit dem Schild „Privat“ normalerweise die Besucher aussperren? Für Kinder öffnet das Museum diese Tü-ren in den Sommerferien bei einer span-nenden Führung „Auf Entdeckungstour an verborgenen Orten“.Wann: Mittwochs am 3. und 31. Juli so-wie am 7. August von 10 bis 11 Uhr.

Falk von Traubenberg stellt ausFortlaufend stellt Schloss Clemenswerth in der Reihe „ForumFormClemenswerth“ Werke zeitgenössischer Künstler aus. Noch bis zum 11. August präsentiert Falk von Traubenberg Porträts. Der Hambur-ger Konzeptkünstler forscht an kreativen Möglichkeiten des Porträtierens. Zur Fi-nissage am 11. August (Sonntag) lädt er zur Künstlerführung um 12.15 Uhr ein und diskutiert mit den Besuchern.

zirkus den Fortschritt vorgaukelt, tut sich

bei den grundlegenden Problemen so gut

wie gar nichts.

Wann: 11. September (Mittwoch)

um 20 Uhr, Theater an der Wil-

helmshöhe Lingen.

www.lingen.de

Die „hier:“ verlost 2 x 2 Karten!

Einfach bis 15. Juli 2013

eine E-Mail mit dem

Stichwort „Bis Neu-

lich“ an die Adresse

hier-lingen@rwe.

com schicken.

Lingen. Scheinbar harmlos plaudert Volker

Pispers daher – um dann doch scharfzüngig

und bitterböse die Absurditäten der Welt

zu kommentieren. Das können die Linge-

ner jetzt live erleben. Der Kabarettist hat

sich seit Jahren mit seinem Programm „Bis

Neulich“ einen Namen gemacht. Dieser

Bühnenklassiker setzt sich aus immer

neuen Facetten zusammen. Das Programm

spiegelt den Zustand der

Republik wider: das

Immerneue im

Ewiggleichen.

Denn während

uns der Medien-

hier: bei unS

Der STern des emslands

Freundlich und HunDSgemein

reitsport der SpiTzenklaSSe

Lingen. Zum internationalen Dressur-festival in den Emslandhallen kommen Spitzenleute des Reitsports nach Lin-gen. Fest zugesagt hat die Medaillen-gewinnerin der Olympischen Spiele London, Laura Bechtolsheimer. Die Zu-schauer erwartet ein spannendes Wo-chenende mit Turnierkämpfen auf ho-

hem sportlichen Niveau und buntem Rahmenprogramm. Das Show-Finale, der Gala-Abend am Samstag, wartet mit Darbietungen unterschiedlicher Künstler auf.

Wann: 12. bis 14. Juli, EmslandhalleinFo: www.dressurfestival-lingen.de

Im vergangenen Jahr startete Patrick Kittel auf seinem Pferd Watermill Scandic.

KartEN

zu

gEWiNNEN!

Das

beliebte

SchloSS

clemenSwerth www.clemenSwerth.de

!

aus, aber rund trifft zu. Sieben Jagdpavil-lons sowie die Kapelle bilden einen Kreis um das Hauptgebäude. Die Anlage ist im-mer wieder einen Ausflug wert, denn die Träger des Museums, der Landkreis Ems-land sowie der Emsländische Heimat-bund, organisieren zahlreiche Veranstal-tungen für Jung und Alt, Kunst-, Kultur-, Theater- und Musikfreunde.Öffnungszeiten: Dienstags bis sonn-tags, 10 bis 18 Uhr. Vom 1. November bis 28. Februar Winterpause.

KeramiK und KunST

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Wasser und UmWelt

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TITELTHEMA

ressOUrCe: Für Kraftwerke ist Wasser unverzichtbar. Um die Natur zu schonen, hat der Standort Lingen das Speicherbecken Geeste als Reservoir angelegt, mitsamt Biotop als Ausgleichsfläche. Es ist heute eines von zahlreichen Naturschutzgebieten der Region.

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr 7

TITELTHEMA

Damit ein Kraftwerk läuft, braucht es Wasser. Und zwar große Men-gen. Denn das kostbare Nass

dient nicht nur als Kühlmittel, sondern treibt – in Form von Dampf – die Turbine an. Rund 100.000 Kubikmeter Kühlwas-

ser entnimmt daher das Kernkraftwerk Emsland jeden Tag der Ems. Eine weitere Quelle für Wasser ist das öffentliche Netz. Dieses Wasser wird noch einmal aufbereitet und für weitere Wasserkreis-läufe genutzt.

Nun ist die Ems ein recht kleiner Fluss, der gerade in den Sommermonaten wenig Wasser führt. Daher errichtete der Kraftwerksbetreiber in den 1980er-Jah-ren beim Bau des Kernkraftwerks auch das Speicherbecken Geeste als eine Art

Vorratskammer für Wasser. „Wenn der Pegelstand der Ems niedrig ist, leitet das Kraftwerk daraus zusätzliches Wasser über den Dortmund-Ems-Kanal in den Fluss“, erklärt Norbert Niemeyer, der Gewässerschutzbeauftragte des Kern-kraftwerks. So bleibt das Ökosystem Fluss stets im Gleichgewicht. Im Speicherbecken ist genug Wasser vor-handen: Es fasst rund 23 Millionen

Kubikmeter und ist 16 Meter tief. Seit dem Bau hat es sich zu einer beliebten Freizeitstätte für Badegäste, Ausflügler und Wassersportler entwickelt. Dieses Beispiel zeigt, dass Industrieansiedlun-gen, die einen ho-hen Wasserver-brauch haben, dies auch im Ein-klang mit der Natur schaffen können.

Doch wofür benötigt das Kraftwerk so viel Wasser? Es fließt im Kraftwerk durch mehrere Kreisläufe, die so zusammen-hängen: Im Reaktor entsteht durch Kernspaltung Wärme. Die Wärme wird vom Wasser aufgenommen und fließt in einem geschlossenen Rohrsystem zum Dampferzeuger. Dort erhitzt die Wärme – ähnlich einem Wasserkocher – das Wasser in einem weiteren, abge-trennten Wasser-Dampf-Kreislauf, bis es sich in Dampf wandelt. Dieser Dampf treibt die Turbine an, die mithilfe des Generators Strom erzeugt. Ähnliches passiert auch im Erdgaskraftwerk.

Nach getaner Arbeit muss der Dampf wieder abkühlen, im sogenannten Kon-

hier: Nr. 2/2013

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Vorratskammer: Immer dann, wenn die Ems wenig Wasser führt, leitet das Kraftwerk zusätzliches Wasser aus dem Speicherbecken Geeste über den Dortmund-Ems-Kanal in den Fluss.

Mehr Strom durch besseres KühlsystemEin optimales Kühlsystem hängt ganz eng mit der Strommenge zusammen, die das Kraftwerk produzieren kann. Ingenieure im Kernkraftwerk Emsland haben nun die Luftströmung in dem 152 Meter hohen Kühlturm weiter verbessert. Das Ergebnis: Bei gleich eingesetzter Energiemenge wird mehr Strom erzeugt.

In den zylindrischen Kühlturm fließt heißes Wasser aus dem Kondensator. Es erhitzt die Luft, die sich ausdehnt, nach oben strömt und als Wasserdampf aus dem Turm quillt. Dabei saugt er gleich-zeitig kalte Luft an, die einen Großteil des Dampfes abkühlt, sodass er als Was-ser im Inneren herunterrieselt. Die Inge-nieure haben nun den Kühlturm des Kern-kraftwerks technisch so umgerüstet, dass die Luft noch besser einströmen und das herunterfließende Wasser noch besser abkühlen kann.

Wasser ZahlenCirca 6 Liter Kühlwasser benötigt ein Kraftwerk, um 1 Kilowattstunde Strom zu produzieren. Zwischen Kühlturm und Dampf-kondensator im Maschinenhaus werden pro Sekunde 44.000 Liter Wasser umgewälzt. Das entspricht dem Inhalt von 200 Badewannen. Wenn 1 Liter Wasser ver-dampft, entstehen 1.673 Liter Dampf.

Dr. Timo Stoll

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Bentheimer Schafe sind eine robuste, alte Tier-rasse. Sie stellen wenig Ansprüche an ihr Futter und fressen, was die Heide bietet.

Wie ein Blatt des Malers Matisse wirkt der Umriss des Feuchtbiotops am Speicherbecken. Das Ufer bietet Wasservögeln ideale Nistplätze.

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legt hat, selber für einen ökologischen Ausgleich gesorgt und nebenan ein Bio-top angelegt. Das 50 Hektar große Areal grenzt direkt an den 850 Meter langen Sandstrand des Speicherbeckens. Drei stehende Gewässer bilden den Kern des Gebietes, dazu kommen Feuchtwiesen, eine Röhrichtzone sowie ein Erlenbruch-wald. Viele seltene Wat- und Wasservö-gel haben sich angesiedelt und finden, ungestört von Menschen, ideale Brutbe-dingungen. Ebenso fühlen sich Frösche, Kröten, Molche und Salamander wohl. Naturfreunde können das rege Treiben von der Dammkrone aus mit einem Fern-glas beobachten. Denn betreten dürfen sie das Biotop nicht, damit Flora und Fauna sich ungestört ausbreiten können. Seit 1987 steht das Gebiet unter Natur-schutz und wird von der Unteren Natur-schutzbehörde des Kreises Emsland betreut.

Biotope holen die Natur zurück Auch abseits des Kraftwerks engagieren sich viele Menschen für die Natur. Insge-samt gibt es in Lingen mehr als 200 Bio-tope, und auch die Nachbargemeinden können einige vorweisen. Das Nieder-moor „Klein Wittefehn“ in Langen ist eines davon. Zu seinen Bewohnern zäh-len der seltene Lungenenzian oder der gefährdete Moorfrosch. Anfang der 1990er wucherten viele Sträucher im Moor und verdrängten Pflanzen und Tiere. Um das Moor zu renaturieren, gründete Arnold Sennhauser, Biologie-lehrer an der Lingener Marienschule, im Jahr 1993 eine Naturschutz-AG. Mit Unterstützung der Unteren Naturschutz-behörde fällte Sennhauser die Bäume, während seine Schüler das Moor mit Handsägen von Sträuchern befreiten. „Drei Jahre hat das gedauert, die Schüler trafen sich ausschließlich in ihrer Frei-

zeit.“ 2002 hat die Marienschule eine Patenschaft für das Moor übernommen. Seither pflegen drei Klassen das Gebiet. Eine Naturschutz-AG gibt es immer noch, die Ergebnisse der Schülerarbei-ten aus den vergangenen Jahren sind überall sichtbar: Zum Beispiel hängen selbst gebaute Nist- und Fledermauskäs-ten im Waldstück, das an das Heidege-biet von Lingen-Wachendorf angrenzt. Zurzeit gehören acht Schüler im Alter von 14 Jahren Sennhausers AG an.

Schafe halten die Heide intaktWie in alten Zeiten weiden in der Wachendorfer Heide Schafe. Sie halten die Sträucher niedrig, vor allem auch an Stellen, die Maschinen nicht erreichen. Dank dieser grasenden Tiere können sich insbesondere kleinwüchsige Pflan-zen ausbreiten. Sie bilden eine reiche Artenvielfalt im Heidegebiet. Für den Schäfer Heinz-Johann Zwafink macht das den Reiz aus: „Hier wachsen viele verschiedene Arten aus der Heidefami-lie, zum Beispiel die Glockenheide. Aber auch die alten Eichen- und Kiefernbe-stände verleihen der Landschaft ihr ein-

zigartiges Aussehen.“ Seit 26 Jahren arbeitet Heinz-Johann Zwafink mit sei-ner Frau und den drei Kindern in der Landschaftspflege. Oft sind sie im Ems-land unterwegs, „die Hälfte unserer Flä-chen liegt dort.“ Ursprünglich als Hobby gedacht, ist ihre Herde auf mittlerweile rund 1.000 Schafe angewachsen. Zwa-fink züchtet Bentheimer Schafe. Tiere dieser alten Rasse sind die idealen Landschaftspfleger. „Die sind sehr robust und anspruchslos in der Wahl ihrer Nahrung. Extra Futter brauchen wir für sie nicht, die werden auf der Heide satt.“

„Tierische Rasenmäher“: Die Schafe von Heinz-Johann Zwafink halten die Heide-kräuter auf natürliche Weise kurz.

Die renaturierte Moorlandschaft „Klein Wittefehn“ bietet zahlreichen Pflanzen und Tierarten ideale Lebensbedingungen.

Praxis statt Theorie: Die Jungen und Mädchen von Arnold Sennhausers (3. v. l.) Naturschutz-AG an der Marienschule bauen Nistkästen.

densator. Hierbei kommt als Kühlmittel erneut Wasser zum Einsatz, wobei auch der Kühlkreislauf in sich geschlossen ist. Dafür entnimmt RWE Power Wasser aus der Ems. „Bevor wir es nutzen, reinigen wir es von Schwebstoffen und Karbona-ten“, erklärt Dr. Timo Stoll, Teilbereichslei-ter Chemie, der für die Wasserqualität zuständig ist. Das Kraftwerk kontrolliert ebenso penibel das Wasser, welches wie-der zurück in die Ems geleitet wird. Der Kühlvorgang lässt sich auch von außen beobachten. Denn rund zwei Drittel des Kühlwassers verdampfen im Kühlturm und sind als die typische weiße Wolke sichtbar.

Übrigens: Mit den Brennstäben im Reaktor kommen weder der Haupt-Kühl-wasserkreislauf noch der Wasser-Dampf-Kreislauf in Berührung, sondern nur der erste, kleinste Wasserkreislauf, der soge-nannte Primärkreislauf. „Kein Wasser aus dem Wasser-Dampf- oder dem Haupt-Kühlkreislauf wird radiologisch belastet“, versichert Stoll.

Feuchtbiotop als ökologische Ausgleichsfläche Sauberes Wasser ist eine wichtige Grundvoraussetzung für alle Lebewe-sen in der Natur. Gleichzeitig hat eine intakte Natur mit großem Pflanzen- und Tierreichtum eine reinigende Wirkung auf das Wasser. Insbesondere Feucht-gebiete fungieren als natürliche Kläran-lagen. So hat der Kraftwerksbetreiber, als er das Speicherbecken Geeste ange-

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr hier: Nr. 2/2013 98

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10 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWErDas NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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Natur im eigenen GartenLingens Reichtum an Natur unterstützt die Stadt durch zahlreiche Umweltpro-jekte, zum Beispiel im Naturraum „Brög-berner Teiche – Baccumer Bruch“. Ehe-mals durch Feuchtgebiete geprägt, nut-zen heute Landwirte das 1.000 Hektar große Gebiet vor allem als Ackerfläche. Um wieder mehr natürliche Lebens-räume für Pflanzen und Tiere zu schaf-fen, startete 1989 die Renaturierung von kleineren Teilflächen des Gebiets. Das Ergebnis: Erlenbruchwälder, Orchideen-wiesen sowie eine artenreiche Teich- und Sumpflandschaft entstanden auf rund zehn Prozent der Fläche.

Ein weiteres Projekt ist der „Natur-gartenwettbewerb“, den die Stadt alle

zwei Jahre ausruft. Die Idee des Wettbe-werbs: Auch im heimischen Garten ist Naturschutz möglich. Jutta und Werner Reker sind schon seit mehr als 20 Jahren dabei, verschiedene Male haben sie den ersten Platz belegt. „Bei uns herrscht Leben im Garten.“ Heimische Bäume und Sträucher, Reisighecken, Teiche, Nist- und Hornissenkästen verwandeln den Garten des Ehepaares in eine Oase für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. „Zu uns kommen viele Vögel, aber auch Igel überwintern hier.“ Jedes Wochen-ende hegt und pflegt das Ehepaar sei-nen Garten. Ob es auch diesmal für den ersten Platz reicht, wird sich im frühen Herbst zeigen. Ab Juni besichtigt eine fachkundige Jury die Gärten.

TITELTHEMA

Paradiesische Zustände: Vögel, Insekten und kleine Tiere finden in Rekers Garten ihr Zuhause.

Natur: Jutta und Werner Reker setzen vor allem auf heimische Pflanzen.

hier: Nr. 1/2013 11

erst die Bagger, dann die natUrrekUltivierUng. Im rheinischen Revier zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach baut RWE Power die größte Braunkohlenlagerstätte Europas ab. Sind die riesigen Tagebaue aus-gekohlt, werden die Flächen rekultiviert. Es entstehen Wälder, Seen, Wiesen und Äcker.

Knapp 40 Prozent des Stroms von RWE werden im rheinischen Braun-kohlenrevier erzeugt und damit

rund 15 Prozent der Energieversorgung in Deutschland sichergestellt. Im Ge-gensatz zur Steinkohle kann Braunkohle nur über Tage abgebaut werden, also mithilfe riesiger Schaufelradbagger – ein grundlegender Einschnitt in die Landschaft. Doch nach den Baggern kehrt die Natur zurück. Die Rekultivie-rung unterstützt diesen Prozess.

Grob erklärt funktioniert das so: Für jeden Kubikmeter Erde, den die Bagger fressen, entsteht neue Landschaft. Die vom Bagger frisch abgetragene Erde wird über kilometerlange Förderbänder zum sogenannten Absetzer transpor-tiert. Dieser verteilt den Abraum in hohem Bogen am Tagebaurand. Auf die

Rohkippe wird eine wasserdurchlässige Schicht aus Sand oder Kies aufgetra-gen, danach je nach Art der Nutzung die eigentliche Bodenschicht. Eine neue Landschaft entsteht. Aus den gewonnenen Flächen werden über Jahr-zehnte Naherholungsgebiete, Seen und Flüsse, Wälder, Wiesen und Äcker.

Experten geben der Natur eine kleine StarthilfeDass ausgekohlte Flächen rekultiviert werden, geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals verpflichteten sich die Bergleute gegenüber den zumeist adli-gen Grundbesitzern, die ausgebeute-ten Flächen zu bepflanzen. Heute ist Rekultivierung ein streng reglementier-tes Verfahren, bei dem die Interessen von Fachbehörden, Gemeinden, der

Land- und Forstwirtschaft sowie des Naturschutzes berücksichtigt werden.

RWE beschäftigt für die Rekultivie-rung Biologen, Landwirte und Förster, die überwachen, wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückholt. Dabei ist die Rekultivierung nicht der Versuch, die Natur nachzubauen. Der Mensch kann nur eine Starthilfe geben. Die wesentliche Arbeit leistet die Natur selbst. Alle Zahlen zur Flora und Fauna im rheinischen Revier katalogisiert die von RWE Power eingerichtete For-schungsstelle Rekultivierung. Das Un-ternehmen arbeitet mit Forschungsins-tituten, Universitäten und Fachleuten aus Umweltschutz, Forst- und Landwirt-schaft zusammen. Die rheinische Rekul-tivierung gilt weltweit als vorbildlich.INFo: www.forschungsstellerekultivierung.de

TITELTHEMA

Selbst mehrere tausend Tonnen schwer, fördern Schaufel-radbagger pro Tag bis zu 240.000 Kubikmeter Braunkohle.

Zehn Uhus haben sich im Revier angesiedelt. RWE hat Nist-plätze für den vom Aussterben bedrohten Vogel gebaut.

Der malerische Ort Kaster im Rheinland lag viele Jahre an der Tagebaukante. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.

hier: Nr. 2/2013

erFOlg in Zahlen

300 Hektar: rekultivierte Flächen mit dieser Gesamtgröße ste-hen heute unter Naturschutz, obwohl sie einst künstlich ange-legt wurden. 18 heimische orchideenarten fühlen sich im Revier wohl. Viele von ihnen stehen, wie zahlreiche weitere dort lebende Pflanzen und Tiere, auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Mehr als 1.000 Pflanzen hat die Forschungsstelle Rekul-tivierung bereits erfasst. Nach Zählungen der Experten tum-meln sich hier mehr als 2.500 Tierarten, darunter der Uhu.

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1312 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Fit für die Zukunft:

die jungen Gäste im Kraftwerk.

BLick ins kraftwerk

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RWE spEndEt füR Kinder in UgandaLingen. Marion Sommer und Ximena Cal-deron-Wolf, Mitarbeiterinnen der Linge-ner Kinderhilfsorganisation Arts by Child-ren e. V. (ABC), reisten im Frühjahr nach Kampala, Uganda, und machten sich ein Bild vom Straßenkinderprojekt, das der Verein unterstützt. Mit im Gepäck hatten sie gut gefüllte Lunchboxen, die unter an-derem auch Schreibzeug enthielten. Sie waren eine großzügige Spende des RWE Power Kraftwerksstandorts Lingen für die Reise. „Die Kinder haben sich sehr ge-freut“, berichteten die Damen nach ihrer Rückkehr.

ABC hat mithilfe von Spenden mittler-weile 25 ehemalige Straßenkinder in Kampala in Pflegefamilien untergebracht und ermöglicht ihnen den Schulbesuch. Marion Sommer und Ximena Calderon-Wolf überzeugten sich vor Ort, dass die Mädchen und Jungen gut aufgehoben sind, und planten mit ihren Partnern wei-tere Projekte, zum Beispiel den Bau eines neuen Schulgebäudes. ABC unterstützt auch ein Kulturzentrum in Bolivien und er-richtet zurzeit das weltweit erste Kultur-waisenhaus in Bangladesch.INFO: www.artsbychildren.org

Power-Mix

schülER schnuppERn TechniKlUfTZukunftstag. Technik ist spannend und macht Spaß. Davon überzeugten sich Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10 im Erdgaskraftwerk am Zukunftstag Nie-dersachsen. Ausprobieren, Mitmachen, Fragen stellen und selber den Hammer schwingen – all das war ausdrücklich er-wünscht. Denn: „Die Erfahrung zu ma-chen, wie vielfältig und interessant tech-nische Berufe sein können, ist gerade für junge Menschen sehr wichtig“, sagt Edu-ard Haakmann, Personalleiter der RWE

Power in Lingen. „Leider wählen junge Menschen viel zu selten technische Be-rufe. Damit bringen sie sich um wertvolle Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn technische Fachkräfte sind gefragt wie nie zuvor.“ Um den Schülern diese Pers-pektive zu ermöglichen, öffnet der Kraft-werksstandort regelmäßig am Zukunfts-tag jungen Menschen seine Ausbildungs-werkstätten.

Dabei durften sie sich selber an den Werkbänken austoben – immer unter den

wachsamen Augen der Azubis, die gerne aus ihrem Arbeitsalltag erzählten und den Mädchen und Jungen bei ihren prak-tischen Übungen halfen. Den Schülern machte es sichtlich Spaß. Und wer weiß: Vielleicht steht einer von ihnen dem-nächst auf der Azubi-Seite und zeigt, wie spannend Technik ist. Vorzeigen konnten die Besucher zumindest zu Hause etwas: Ihr „Gesellenstück“, einen Kerzenständer oder einen Wechselblinker, durften sie selbstverständlich mitnehmen.

Lingen. Für ihren vierten deutsch-schwedischen Erfahrungsaustausch wählte die Vereinigung „Women in Nuclear“ (WiN) die Städte Gronau und Lingen zu Tagungsorten. In WiN sind Frauen organisiert, die in der Kerntech-nik oder Nuklearmedizin arbeiten.

Mehr als 30 deutsche und schwedi-sche Frauen waren der Einladung ge-folgt und diskutierten über Urananrei-

cherung bei der Urenco in Gronau, er-fuhren bei der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen, wie Brennele-mente hergestellt werden und besich-tigten das Gelände des Kernkraftwerks Lingen. Besonderer Fokus des Treffens lag auf dem Austausch über Mentoring-programme und Trainingsmaßnahmen, aber auch auf dem Rückbau von kern-technischen Anlagen sowie auf den je-

weiligen politischen Rahmenbedingun-gen und Unterschieden.

Das erste deutsch-schwedische Tref-fen fand 2009 zwischen Mitarbeiterin-nen der deutschen und schwedischen Standorte des Energiekonzerns Vatten-fall statt. In der Folge öffnete sich das Treffen für „WiNner“ aus unterschiedli-chen kerntechnischen Unternehmen der beiden Länder. !

Das Kraftwerk Lingen bietet gewerblich-technische und kaufmännische Ausbildungen für Industriemechaniker, Elek-troniker für Betriebstechnik, Mechatroniker, Industriekauf-leute, Fachkräfte für Lagerlo-gistik, Bachelor of Arts und Bachelor of Engineering an.

fRauEn tauschEn erfahrUngenTreffen sich im Informationszentrum des Kraftwerkestandorts: Frauen von „WiN“ aus Schweden und Deutschland.

Neugierig schauen die Kinder in ihre RWE-Lunchboxen.

hier: Nr.2/2013

Berlin. Bundesregierung und Opposi-tion wollen noch vor der Sommerpause ein Standortauswahlgesetz für ein mögli-ches neues Endlager für hochradioaktive Abfälle verabschieden. Der Salzstock Gorleben bleibt dabei weiterhin als po-tenzieller Kandidat im Auswahlverfahren. Das ist positiv: Nach wie vor gibt es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ge-gen seine Eignung sprechen. Eine En-quete-Kommission soll nun bis Ende 2015 Vorschläge erarbeiten: unter ande-rem zu den zukünftigen Sicherheitsanfor-derungen sowie wirtsgesteinspezifi-schen Ausschluss- und Auswahlkriterien.

Das Deutsche Atomforum (DAtF) als Dachverband der Kernenergiebetreiber bewertet die aktuelle Verständigung grundsätzlich positiv, macht aber auch deutlich, dass noch viele Fragen offen

sind – unter anderem die der Finanzie-rung. Heute müssen die Betreiber ihren Anteil des notwendigen Aufwands für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle tragen. „Zu dieser Verpflichtung stehen auch alle Betreiber“, so das DAtF. Bis jetzt sind deshalb von den Kraftwerksbe-treibern für Gorleben bereits mehr als 1,6 Milliarden Euro übernommen worden. „Jetzt sollen zusätzlich die Kosten für al-ternative Standorterkundungen in Milli-ardenhöhe auf uns abgewälzt werden, obwohl es bis heute keinerlei Befunde gibt, dass Gorleben technisch/wissen-schaftlich ungeeignet ist.“ Dafür sieht das DAtF zurzeit keine rechtliche Grund-lage. Gleiches gilt für das Vorhaben, Ab-fälle aus der Wiederaufarbeitung künftig an anderen Standorten in Deutschland als im hierfür vorgesehenen Zwischenla-

ger in Gorleben zu lagern. Dieses vorhan-dene und genehmigte Zwischenlager gehört, anders als das Endlager, den Kraftwerksbetreibern. Auch hier ist das DAtF überzeugt, dass die existierende technische Infrastruktur dort eine sehr gute Lösung darstellt.

Ulrich Hartmann, im Vorstand der RWE Generation für die Kernenergie zu-ständig: „Für uns kommen rein politisch motivierte Konzeptänderungen nur dann in Betracht, wenn sich daraus für uns keine zusätzlichen Belastungen erge-ben. Neben der Finanzierungsfrage gibt es auch noch eine Fülle von technischen und genehmigungsrechtlichen Aspek-ten, die es mit allen Beteiligten zu klären gilt. Ob Castor-Transporte an andere Standorte von der dortigen Öffentlich-keit eher akzeptiert werden, ist fraglich.“

endlagersUchgeseTz lässt viElE fragen offen

Dr. Ulrich Hartmann

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Dorf aus 200 ContainernSo entsteht auf dem Gelände des Kraft-werksstandorts ein kleines Dorf. Denn die externen Mitarbeiter benötigen ein Büro. Die Leute wollen duschen und essen, brauchen Aufenthaltsräume und Toiletten. Deswegen rückt im Vorfeld die Firma ELA Container an und errich-tet einen Bürokomplex aus sechs mal drei Meter großen Containern. Bis zu drei Stockwerke hoch wird gebaut; Treppen verbinden die Etagen. Theo-retisch kann das Unternehmen die etwa 200 benötigten Container an einem einzigen Arbeitstag anliefern, aufstel-len und installieren. Eine Fahrzeug-flotte mit 50 Lastwagen und Ladekran macht‘s möglich – und die Container treffen voll möbliert im Kraftwerk ein. „Wir müssen höchstens mal einen Aktenschrank aufrichten, der liegend transportiert wurde“, erklärt Michael Schmidt von ELA.

Ausgestattet werden die Container auf dem 20 Hektar großen Betriebsge-lände im emsländischen Haren. Dort lagern insgesamt 20.000 Container, die ELA selbst hergestellt hat. Die Firma betreibt Niederlassungen in ganz Europa und hat auch ganz spezielle Kunden: Auf Bestellung der Bundesre-

gierung hat sie etwa den Container-Park vor dem Berliner Reichstag errichtet, wo seit zwei Jahren die Ein-lasskontrollen für Besucher erfolgen. Details unterliegen laut Schmidt aus Sicherheitsgründen der Schweige-pflicht. Nur so viel: Die Beamten haben Wert darauf gelegt, dass Premium-Container mit „erschütte-

rungsfreiem Fußboden und umfas-sender Klimatisierung“ zum Einsatz kommen.

2.000 Brötchen pro TagRührei ist besonders beliebt. Schon frühmorgens stehen die Arbeiter und Ingenieure Schlange an der Theke, wo ein Koch frische Eier in die Pfanne

Rohre, Leitungen, Schweißnähte – kleinste Details in rund 900 vorge-schriebenen Tests stehen auf dem

Prüfstand, wenn im Kernkraftwerk die Revision startet. Während dieser zwei bis drei Wochen produziert das Kraftwerk keinen Strom, sodass Arbeiten am Reak-torkern möglich sind und verbrauchte Brennelemente gegen frische getauscht

werden können. Modernisierungen an der Anlage legt RWE Power ebenfalls in diesen Zeitraum. Seit einem Jahr berei-ten die Mitarbeiter schon einen beson-ders leistungsfähigen Transformator vor, den sie nun an den Generator anschließen. Insgesamt führt das Kraft-werk bis zu 6.200 einzelne Arbeiten aus. Etwa 1.400 zusätzliche Mitarbeiter von

Partnerfirmen aus der Region und ganz Deutschland unterstützen die Beleg-schaft des Kernkraftwerks während der Revision. Darunter sind Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde und Sachverständige des TÜV, die alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten überwachen. Ein rie-siger logistischer Kraftakt ist das, der gut geplant werden will.

hier: Nr. 2/2013

Revision Revision

HocHbetrieb im KraftwerKreViSioN. Seit Jahren wächst im Frühsommer die Belegschaft des Kernkraftwerks an. Mehr als 1.400 zusätzliche Mitarbeiter von Partnerfirmen kommen dann zur Revision, bei der dies-mal Brennelemente gewechselt werden und ein neuer Trafo angeschlossen wird.

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Ein Brennstab ist ein etwa vier Meter langes und zwölf Millimeter dünnes Rohr. Es ist gefüllt mit gepressten und geschliffenen Pellets aus Urandioxid. Eine Endkappe verschließt das Rohr, eine Feder drückt die Pellets fest zusammen. Auf diese Weise entsteht ein Hohlraum, in dem sich alle gasför-migen Spaltprodukte sammeln, die bei der Kernspaltung entstehen. So bleibt der Gasdruck im Brennstab innerhalb der zulässigen Grenzen. Jeweils 300 Einzelbrennstäbe werden zu einem Brennelement zusammenge-fasst, von denen insgesamt 193 im Lingener Reaktor eingesetzt werden.

Der breNNstabFrische Brennstäbe bewahrt das Kraftwerk in einem Trockenlager auf.

Querschnitt durch den Brennstab.

Blick in die Tiefe: Bei der Revision holt die Brennelementlademaschine ausgediente Brennelemente aus dem Reaktorkern.

Mehrstöckige Gebäude bilden die Container zur Revisionszeit. Sie kommen voll möbliert.

15 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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17hier: Nr. 2/2013

Revision Revision

AuStAuScH Der brennelemente

Jörg Snieders und seine Teamkollegen um Projektleiter Ralf Stüwe haben den neuen Trafo so umgebaut, dass er während der Revision an den Generator angeschlossen werden kann.

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1 Reaktorgebäude

Sicherheitsbehälter

Biologisches Schild

Reaktordruckbehälter

Brennelemente

Brennelementlademaschine

Lagerbecken

Trockenlager

haut und Speck hinzugibt. Das riesige Essenszelt, das immer zur Revision des Kernkraftwerks aufgebaut wird, ist bereits um 6 Uhr morgens gut besucht. Der Appetit ist groß. Einige Gäste laden sich sogar Bockwurst und Frikadellen auf den Teller. „Für jene, die gerade von der Nachtschicht kommen, ist das Früh-stück quasi das Abendessen“, erklärt Kantinenchef Mathias Zydek.

Revision bedeutet Ausnahmezustand für ihn und sein Team. Fleisch am Mor-gen und Marmelade am Abend sind die

geringsten Probleme. 1.500 Mahl-zeiten muss die Küche mittags parat halten – drei Mal mehr als

an normalen Tagen. Das Personal wird mit Aushilfs-kräften auf knapp 60 Leute

verdoppelt. „Schließlich berei-ten wir alles selbst zu“, erklärt

Zydek, der eine Zusatzküche aufgebaut hat, um den Ansturm zu bewältigen. Von 6 bis 22 Uhr können die Hungrigen kommen. Zwischen den Hauptmahlzei-

ten gibt es Snacks und Kuchen, nachts steht Essen in Automaten bereit. Zusätz-lich erhalten die Kollegen an sechs Stati-onen auf dem Gelände Gratis-Kaffee. 2.000 belegte Brötchen und Semmeln gehen an Spitzentagen über die Theke. Am Abend baut Zydek mit seinem Team eine Grillstation auf. Rumpsteak, Schnit-zel und Spargel sind heiß begehrt. Höhepunkt für die meisten Mitarbeiter ist das sogenannte Revisionsessen zur Halbzeit der Arbeiten. Es wird für 1.800 Mitarbeiter ein Büffet vorbereitet. Zydek achtet darauf, saisonale Produkte anzu-bieten. Deswegen gibt es im Frühsom-

mer, wenn die Revision über die Bühne geht, immer Erdbeerkuchen. „Den lie-ben die Leute.“ Zu jeder Tageszeit.

neuer Trafo wird eingebautIm Kraftwerk, aber auch in vielen elektri-schen Geräten des Alltags sind sie unver-zichtbar: die Transformatoren, kurz Tra-fos genannt. Sie fungieren als Zwischen-stücke zwischen unterschiedlichen Stromnetzen und wandeln die Span-nung so um, dass der Strom gefahrlos von einem Netz ins andere fließen kann. In Lingen wird nach der Revision ein besonders moderner, leistungsfähiger

Trafo im Einsatz sein. Vor einem Jahr hatte ein Sondertransport der Bahn das 417 Tonnen schwere, 13 Meter lange, 3,8 Meter breite und 4,7 Meter hohe Frachtgut ins Kraftwerk geliefert. Seit-her ist der Trafo in die Höhe gewach-sen: Gut 100 Tonnen zusätzliches Material haben die Mitarbeiter um den Projektverantwortlichen Ralf Stüwe angebaut: „Jetzt ist er erst kom-plett.“ Denn viele An-schlüsse, etwa die Oberspannungs-durchführungen, die den Strom ins Höchstspan-nungsnetz lei-ten, hatte das Herstellerwerk nicht montiert. „Mit Absicht, anderenfalls hätte der Trafo nicht transpor-tiert werden kön-nen“, sagt Stüwe. Der neue Trafo er-setzt ein älteres Modell im Kraftwerk. „Der ältere ist voll funktionsfähig, aber aus dem Alterungsmanage-ment heraus setzen wir den neuen ein. Den anderen behalten wir als Ersatz.“

16 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Kantinen-Chef Mathias Zydek liebt saiso-nale Produkte. Im Früh sommer kommen Spargel und Erdbeeren auf den Speiseplan.

Der Reaktor im Normalbe-trieb, die Kernspaltung läuft. Im benachbarten Lagerbecken kühlen ausge-diente Brennelemente ab.

Vor der Revision transpor-tiert die Lademaschine fri-sche Brennelemente vom Trockenlager in das wasser-gefüllte Lagerbecken.

Bei der Revision wird die Kernspaltung gestoppt. Der Raum über dem Reak-tor wird geflutet, der Reak-tordeckel wird geöffnet.

Die Lademaschine zieht verbrauchte Brennele-mente aus dem Reaktor-kern und führt sie ins Lagerbecken.

Dann kommt frischer Brennstoff in den Reaktor. Alles geschieht unter Was-ser, damit die Strahlung abgeschirmt wird.

Nach dem Austausch wird das Wasser abgelassen und der Reaktordeckel ver-schlossen. Die Stromerzeu-gung beginnt.

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Zu den wichtigsten Aufgaben jeder Revision gehört der Austausch ver-brauchter Brennelemente. Etwa ein Viertel der Elemente muss jährlich erneuert werden. Dies findet unter Wasser statt: Die Mitarbeiter fluten den Raum über dem Reaktor, sodass er denselben Wasserspiegel hat wie das Brennelement-Lagerbecken. Mit einem Teleskopmast zieht die sogenannte Brennelementladema-schine die senkrecht stehenden Brennelemente aus dem Reaktor-kern heraus und setzt neue ein. Die verbrauchten Brennelemente kom-men in das benachbarte Lager-becken und klingen mehrere Jahre ab.

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FachkräFte

18 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

THEORIE UND PRAXIS. Werkstudent, Trainee oder Nebenjobberin – Studenten können bei RWE ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden. In den bundesweiten Standorten erhalten die jungen Nachwuchskräfte spannende Einblicke in die Arbeitswelt.

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Wasserproben für die Bachelor-Arbeit

anna Lehnert, 22, hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Sie testete im Kern-kraftwerk Emsland den neuen Ionenchromatografen – ein Messgerät, mit dem sie Be-standteile von Wasser aus unterschiedlichen Proben untersuchte. Ihre Ergebnisse flos-sen sowohl in Studien zur Überwachung der Wasserqualität im Kraftwerk als auch in die Bachelor-Arbeit für ihr Lehramtsstudium ein. Einen wertvollen Beitrag zu leisten, darüber freut sich Lehnert: „Ich kann mich voll auf meine Analyse konzentrieren und bekomme 100 Prozent Unterstützung.“ Chef-Chemiker Dr. Timo Stoll hat die Bachelor-Arbeit be-treut: „Lehramtsstudenten sind wichtige Multiplikatoren und klären über das Thema Kernenergie auf.“ Doch auch Studenten oder Doktoranden anderer Fächer finden bei RWE Power einen guten Einblick in die Praxis, den sie für ihr Berufsleben nutzen können.

Jobben bei der Werkfeuerwehr

Jessica Granz, 23, hat mehr als 30 Männer im Blick. Die Günz-burgerin arbeitet im Büro der Werkfeuerwehr des Kernkraft-werks Gundremmingen in Bayerisch Schwaben, um Geld fürs Studium zu verdienen. Kürzlich nahm sie die Software „MP Feuer“ in Betrieb. So hat sie den Durchblick, wenn es darum geht, welche Feuerwehrleute zur Übung anrücken. Seit 2009 jobbt Granz bei der Werkfeuerwehr. Einmal hat sie im Rahmen eines Betriebspraktikums für ihren zukünftigen Beruf als Hauptschullehrerin Azubis im Kernkraftwerk Gundremmingen über die Schulter geschaut. Granz: „Schließlich werde ich ein-mal junge Leute auf ihre Ausbildung vorbereiten. Ich weiß dann schon, was nach der Schule auf sie zukommt.“

Praxis statt Schreibtisch

Immer nur am Schreibtisch zu sitzen, kommt für Sebastian römer, 26, nicht infrage. „Ich arbeite gerne praktisch“, so der Elektrotechnik-Student. Für sein Bachelor-Studium an der FH Aachen absolviert er bei RWE Power ein Praxisprojekt. „Genau das Richtige für mich.“ Sein Arbeitsplatz ist das Technikzentrum im rheinischen Braunkohlenrevier west-lich von Köln, Bereich Fördertechnik. „Grob gesagt geht es um die Automatisierung von Großgeräten.“ Kilometerlange Bänder transportieren die Kohle über Bandschleifenwa-gen bis zu den Absetzern. Römer versucht herauszufinden, wie die vollautomatische Übergabe der Kohle möglichst reibungslos gelingt. „Ich analysiere Betriebsdaten und melde mögliche Ungenauigkeiten.“ Über die Ergebnisse schreibt er die Abschlussarbeit.

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Vom heimischen Rechner aus die Energiekosten im Blick behalten; das ist mit dem „Kundenkonto

Online“ von RWE möglich: „Registrierte Kunden können online bequem Zähler-stände eingeben, Abschläge ändern oder Rechnungen verwal-ten und genießen zudem viele weitere Vorteile“, so Jennifer Tamblyn von der RWE Vertrieb AG. Alles was für die Registrierung nötig ist: Ein Strom- oder Gasliefervertrag mit RWE und ein Internetanschluss. Auf der Webseite www.rwe.de/meinerwe kann man sich anmelden.

Das Kundenkonto Online im Überblick:

JahresverbrauchsprognoseKeine Überraschungen: Anhand des Zäh-lerstandes können RWE-Kunden sehen, ob ihr Abschlag bei gleichbleibendem Verbrauch passt, ob sie mit einer Nach-zahlung rechnen müssen oder ob sie so-gar etwas zurück bekommen. So haben sie die Jahreskosten jederzeit im Blick.

hier: Nr. 2/2013

SerVIce

INTERNET. Einfach, unbürokratisch, schnell – RWE-Kunden mit „Kundenkonto Online“* haben jederzeit einen Überblick über ihre Energiekosten, geben bequem von Zuhause aus ihre Zäh-lerstände ein und profitieren von exklusiven Angeboten beim Kauf von RWE-Produkten.

INFO: www.rwe.de/meinerwe www.rwe.de/vorteile

rechnungDie Rechnung kann online eingesehen oder heruntergeladen werden. Kun-den können ihren Abschlagsplan über-prüfen und den Abschlag anpassen.

Verträge und ProdukteÜbersichtlich aufbereitet erhalten Nutzer Einblick über ihre Produkte.

ZahlungÜber das Kundenkonto können Bankdaten geändert oder eine Einzugsermächtigung erteilt wer-den.

ZählerständeVia Rechner senden Kunden die Zählerstände für ihre Jahres- oder

Zwischenrechnung an RWE.

Meine rWe – auch als appUnterwegs seine Kundenkonto-Daten jederzeit im Griff haben? Mit der Kun-denkonto-App ist das kein Problem. Diese ist jetzt im App Store von Apple oder im Google Play Store verfügbar.

exklusive VorteileRWE-Kunden mit Kundenkonto profitie-ren von exklusiven Angeboten zum Ener-giesparen oder für die Freizeit. So erhal-ten sie 30 Prozent Rabatt auf SmartHome Produkte. Einen Fissler Schnellkochtopf

gibt es für die Hälfte und beim Kauf eines E-Bikes sparen sie 400 Euro.

an-, ab- und UmmeldungAlle Umzugsformalitäten werden schnell und unbürokratisch erledigt.

Persönliche DatenMit wenigen Klicks legen Kunden ein Profil mit Passwort für ihr Kundenkonto Online an. Hier können sie die Daten verwalten.

meine rwe: VORTEIlE geniessen

* Es handelt sich um ein Angebot der RWE Vertrieb AG. Dieser Service ist nicht überall in Deutschland erhältlich.

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schlag hat Krischak trotzdem schon seit Jahren: Er schwärmt für die Bestseller der skandinavischen Autoren Jussi Adler-Olsen und Stieg Larsson. An einem verregneten Urlaubstag im Früh-jahr 2011 drehte Krischak den Spieß um – und wurde vom Leser zum Autor.

Die ersten beiden Bücher siedelte er in Kiel an. Seine Freunde regten an, das dritte Buch in die Heimat zu verlegen. Ob sie sich der Tatsache bewusst waren, dass sie nun Pate für eine Romanfigur stehen könnten? Denn seine Inspiratio-nen sammelt Krischak oft vor der Haus-tür: „Ich radle durch Lingen und notiere

Dinge, die ich später in meinen Büchern verarbeiten könnte.“ Der Vorsitzende des Schützenvereins, in dem der Autor Mitglied ist, hat das bereits erlebt: Unverkennbar ähnelt er dem Schützen-Präsidenten in „Brautmorde“. „Zum Glück hat er mir das nicht übel genom-men, sondern mit Humor reagiert.“

Die Handlung des Buchs skizziert Kri-schak in einer Tabelle Kapitel für Kapitel vor. Oft verwirft er jedoch seine Pläne beim Schreiben: „Manchmal überrascht es mich selber, wie sich eine Geschichte ent-wickelt, und wer am Ende der Mörder ist.“Mit jedem Buch ist Krischak professionel-

ler geworden. Während er sich zunächst auf das eigene Rechtschreibprogramm und die scharfen Augen der Familie ver-ließ, engagiert er inzwischen einen Lek-tor. Und seit Kurzem verlegt der Autor seine Werke – aus Papier oder als E-Book – im eigenen Haus, dem neu gegründeten Krischak-Verlag.

Mit der Resonanz auf seine Krimis ist Detlef Krischak zufrieden: „Viele Buch-handlungen hatten großes Interesse an einem Regional-Krimi. Und die Emslän-der freuen sich, wenn sie beim Lesen auf bekannte Orte oder Straßennamen sto-ßen.“ Der gebürtige Westfale Krischak

20 21Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

wiederum ist sehr zufrieden mit den Emsländern als Krimi-Protagonisten: „Die feiern gerne und kommen auf ver-rückte Ideen, zum Beispiel beim Kloat-scheeten oder Boßeln. Das passt doch.“

Kein Wunder, dass auch das vierte Buch im Emsland spielen wird. Thema-tisch muss sich der frühere Berufsoffizier und ehemalige Führerscheinprüfer nicht groß vorbereiten, denn der Mordfall hat sich in der „Fahrlehrer-Szene“ ereignet. Mehr als 140 Seiten sind schon geschrie-ben – wer der Mörder ist, steht aber noch nicht fest. Vielleicht überrascht Detlef Krischak also wieder nicht nur seine Leser, sondern auch sich selbst.

INFO: Mehr über den Autor und Buchbestellun-gen unter www.detlef.krischak.de

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MeNscheN vON hIer:

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Ideenfindung: Anregungen für seinen Emsland-Krimi holt sich der Autor bei Fahrradtrips durch Lingens Innenstadt.

D as Emsland ist erschüttert: Am Tag ihrer Hochzeit wurde eine junge Frau von einem Unbe-

kannten entführt, ermordet und ent-stellt am Speichersee bei Geeste zurückgelassen. Keiner kann fassen, was da passiert ist. Die Angst vor einem brutalen Serientäter geht um, die Polizei ermittelt fieberhaft. Doch es besteht kein Grund zur Sorge – sagt Detlef Krischak: Er weiß, dass der Fall aufgeklärt und der Mörder am Ende gefasst wird. Warum er sich so sicher ist? Ganz einfach: Er hat sich die

Geschichte für seinen Kriminalroman „Brautmorde“ ausgedacht.

Entstanden ist das Werk im Garten-häuschen der Familie Krischak in Lin-gen – in einem Idyll, das gewiss nicht an grausame Kapitalverbrechen denken lässt. Auch der Autor wirkt harmlos: Seit seiner Pensionierung ist der 58-Jäh-rige vor allem Hausmann, „betüddelt“ seinen Sohn Felix, der als jüngstes der drei Kinder noch zu Hause lebt, ver-treibt sich die Zeit mit Gartenarbeit und verreist gerne und häufig mit seiner Frau Ingrid. Ein Faible für Mord und Tot-

Mordsgeschichten aus dem gartenhäuschen

detlef KrischaK hat mit „Brautmorde“ den ersten Regional-Krimi aus dem Emsland veröffentlicht. Inspiration findet der Autor meistens direkt vor seiner Haustür – zum Beispiel, wenn er mit dem Fahrrad durch Lingen fährt.

Hobby: Detlef Krischak schreibt nur, wenn er Lust hat. Oft liegt sein Manuskript wochenlang auf dem Tisch – bis ihn die Schreibwut packt.

MeNscheN vON hIer:

Tatort: Der Ufer des Speicherbeckens Geeste ist Schauplatz eines Verbrechens. Hier wird die ermordete Braut gefunden.

Online: Im Internet hat Krischak den Druck und Vertrieb seiner ersten Bücher organisiert. In Foren holt er sich Motiva-tion fürs Schreiben.

Nordseeküste: Wie in den Romanen seiner skandinavischen Vorbilder ließ Krischak seine ersten beiden Krimis im Norden spielen und wählte Kiel als Tatort aus.

hier: Nr. 2/2013

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„Umschaltoffensive“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 1/2013). Gewonnen haben Holger Kuper, Lingen (1. Preis, Trekkingrad, 27 Gänge), Helmut Bruns, Wietmarschen (2. Preis, Outdoor-Tischtennisplatte) und Christine Brinkel, Wietmarschen (3. Preis, Garten-Trampolin).

Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht. Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen.

Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Adresse an: [email protected] oder per Post an die RWE Power AG, PCK-I, Huyssen-

allee 2, 45128 Essen. einsendeschluss ist der 31. Juli 2013. Viel Glück!

1. preis: weber gasgrill 2. preis: lumix Unterwasser- und Outdoorkamera

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Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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Heisses Vergnügen

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aUsblick

FreiZeit: Ein kühles Getränk in der Hand und ein saftiges Stück Fleisch über der Holzkohle – die Zutaten zum Grillen sind schnell vorhanden. Die „hier:“ gibt Tipps für einen perfekten Sommerabend.

hier: Nr. 2/2013

Die HerkUnft Des grillens: Das Braten von Fleisch über offenem Feuer ist ein uralter Brauch. Irgendwann gelang es unseren Vorfahren der Steinzeit, das Feuer zu zähmen – und der „Grill“ war geboren. Unser heutiges Wort „Grillen“ stammt vom lateinischen „craticulum“, was „kleiner Rost“ bedeutet.

Die ricHtige Hitze: Grillprofis schwören für besonders zartes Fleisch auf einen Deckel. Er schließt die Hitze ein und leitet sie von allen Seiten gleichmäßig auf das Grillgut. Unter dem Grill fängt eine Pfanne das tropfende Fett auf, das als Basis für Saucen dienen kann.

Das perfekte fleiscH: Huhn, Schwein, Rind oder Wild – beinahe jede Art von Fleisch oder Fisch eignet sich für den Grill. Auf keinen Fall sollten geräuchertes Fleisch oder Würste mit Nitritpökelsalz über das Feuer kommen. Durch das Pökeln und die hohen Grilltemperaturen können gesundheitsschädliche Substanzen entstehen.

Die besOnDere würze: Saucen würzen das Fleisch. Wie wär‘s mit einer selbst gemachten auf Ketchup-Basis? Dazu 50 Gramm Zucker bei kleiner Hitze schmelzen, 200 Gramm rote Johannisbeeren zufügen und unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann 150 Gramm Tomatenketchup, 3 Esslöffel Essig und 2 Teelöffel Tomatenmark dazu, kurz aufkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig!

nacHtiscH vOm grill: Lust auf Süßes? Kein Problem: eine Ananas schälen, in Scheiben schneiden und grillen. Sobald braune Grillstreifen zu sehen sind, die Scheiben auf Teller legen und mit Honig beträufeln. Dazu Vanilleeis servieren. Funktioniert auch mit Pfirsich oder Nektarine!

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Figur aus der „Sesam-straße“

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ARTS by Children e. V. wurde am 25. April 2008 von Künstlerinnen, Künstlern sowie kulturell und sozial engagierten Menschen aus fünf Ländern in Lingen gegründet. Der Verein arbeitet auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention. ARTS by Children e. V. ist gemeinnützig anerkannt und berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.

Spenden-Konto: Deutsche Bank, Lingen

Konto: 0 660 399 Bankleitzahl: 267 700 24

• Aufbau und Förderung von Kunst- / Kulturwaisen-häusern und Kinderkulturzentren in der Welt

• Unterstützung von Schulprojekten in Uganda, Bangladesch, Bolivien

• Entwicklung eines weltweiten Netzwerkes von Kindertheater- und Kinderkulturzentren

• Gründung eines Welt-Kindertheater-Ensembles

• Vermittlung von Patenschaften für Kinder, die in schwierigen sozialen und familiären Verhält-nissen aufwachsen oder von Naturkatastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen sind

• Förderung weltweiter Kinderkunst- und Kin-derkulturprojekte, zum Beispiel Ausstellungen, Workshops, Fortbildungen

Kontakt: ARTS by Children e. V.Im Haus der Vereine/Reuschberge Postfach 1406 49784 Lingen E-Mail: [email protected] Homepage: www.artsbychildren.org

Helfen Sie Kindern, die in Notlagen sind

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Fördern Sie Kunst und kulturelle Bildun

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Werden Sie Mitglied in unserem Verein!

Aufgaben und Ziele: