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Virtuelle Hospitation

Sarah Dannemann · Harald Gropengießer · Julian Heeg · Sascha Schanze

Vermittlungsversuche analysieren und reflektieren

Ziele des Projekts

In diesem Projekt wird untersucht, inwiefern Virtuelle Hospitation die Diagnose-, Planungs-, Beurteilungs- und Reflexionsfähigkeiten von Lehramtsstudierenden fördert. Dazu analysieren sie Videovignetten, die auf einer Online-Plattform zugänglich sind (Abb. 1). Die Videovignetten stellen Fälle dar, da sie Schüler mit typischen Alltagsvorstellungen beim Erarbeiten biologischer bzw. chemischer Themen zeigen.

Theoretischer Hintergrund

Fachdidaktisches Wissen ist exklusiv und grundlegend für den Lehrberuf (Shulman 1986). Eine zentrale Fähigkeit ist die begründete Planung und Reflexion von Lernangeboten. Aus didaktischer Perspektive ist es entscheidend für das Verstehen, dass hierbei die Lernpotentiale der Schüler und fachlich geklärte Ziele berücksichtigt werden. Für die Lehrerausbildung wurde das fallbasierte Argumentieren adaptiert (Merseth 1991). Fälle werden als Möglichkeit gesehen, zugrunde liegende theoretische Konzepte und prototypische Vorgehensweisen zu analysieren und anzuwenden (Zumbach et al. 2008). Als Grundlage für die Analyse der Verstehensprozesse der Schüler und der Lehramtsstudierenden werden die Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens (Lako� & Johnson 1997) und der Conceptual-Change-Ansatz (Chi 1992; Vosniadou & Brewer 1992) herangezogen.

Vorgehen 1)  Die Lehramtsstudierenden analysieren die Lernpotentiale und Lernwege

von Schülern in Videovignetten, die ihnen über eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Sie entwickeln und beurteilen Lernangebote, wobei sie sich am Modell der Didaktischen Rekonstruktion (Kattmann et al. 1997) orientieren (Abb. 2).

2)  Im Anschluss an die Bearbeitung erhalten die Studierenden die Möglichkeit ihre Ergebnisse mit Beispiellösungen abzugleichen und ggf. zu überarbeiten.

3)  Anschließend werden sie aufgefordert ihre Fähigkeiten und Handlungen zu reflektieren.

4)  Das Vorgehen der Lehramtsstudierenden bei der Bearbeitung der Videovignetten wird analysiert und Konzeption und Medien werden überarbeitet (Abb. 3).

Evaluation Für die Evaluation des Projekts werden die Lehramtsstudierenden bei der Bearbeitung der Fälle videografiert und anschließend interviewt. Im Fokus der Analyse stehen Lernstand und Lernfortschritte der Lehramtsstudierenden sowie die Eignung der Videovignetten, Kontextdokumente und Aufgaben (Abb. 3). Ergänzend wird untersucht, inwiefern die Gestaltung der Online-Plattform (Benutzerführung, Usability) das Erreichen der Ziele unterstützt.

Kontakt:

Biologie: [email protected]

Chemie: [email protected]

http://www.idn.uni-hannover.de

Abb. 3: Ebenen des Projekts

1. Schülerinnen werden bei Vermittlungs-versuchen zu biologischen oder chemischen Themen gefilmt. Eine Videovignette wird erstellt.!

2. Lehramtsstudierende bearbeiten die Videovignette und analysieren die Lernbedarfe und Lernwege.!

3. Die Fähigkeiten und Handlungen der Lehramts-studierenden werden analysiert. !

Abb. 2: Modell der Didaktischen Rekonstruktion

Abb. 1: Beispiel für die Gestaltung der Online-Plattform

Suchfeld

Literatur! Schanze, S.; Busse, M. (2015): Peer-Interaction. Förderung

des Konzeptverständnisses durch ein kollaborativesAufgabenformat. In: Unterricht Chemie 149, S. 26–34.

! Johannsmeyer, F.; Schneider, J.; Oetken, M. (2003): Schülervorstellungen zum Boyle-Versuch. In: CHEMKON 10 (2), S. 73–74.

Verbrennung in geschlossenen Systemen am

Beispiel des Boyle-Versuchs

Kontextinformationen

Jahrgangsstufe: Klasse 7

Zeitpunkt der Studie: Das Thema wurde bereits im

Unterricht behandelt.

AufgabenübersichtA1: Ermittlung der Lernbedarfea) Diagnose von Schülervorstellungenb) Reflektierte Erarbeitung der fachlichen Grundlagen und

Formulierung von fachlichen Lernzielenc) Formulierung der Lernbedarfe der Schülerinnen und

Schüler

A2: Planung von LernangebotenBegründete Entwicklung von Lernangeboten in Bezug zu den Ergebnissen aus A1.

A3: ReflexionReflexion der eigenen Fähigkeiten und des eigenen Lernprozesses.

Home! Boyle-Versuch

! Übersicht! Aufgaben! Video! Überarbeitung

Kontextdokumente

Einzelbearbeitung S1

Einzelbearbeitung S1

Partnerbearbeitung

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Teilprojekt der Mathematik

Prof. Dr. Thomas Gawlick

Dr. Winfried Dreckmann

Anne Hilgers

Kontakt:

[email protected]

Leibniz Universität Hannover

www.lehrerbildung.uni-hannover.de

Diagnose & Förderung (Modellprojekt)

Planung, Durchführung und Reflexion der

Diagnostik und Einzelförderung eines Kindes

mit Rechenschwäche

Videos als Basis für Betreuung und

Reflexion mit differenziertem Analysefokus

Iterierte Feedbackschleifen über das ELMS

Fachpraktikum

ELMS-basierte Reflexion von Unterrichts-

vignetten aus fachdidaktischer Perspektive

Schulung der Wahrnehmungs- und

Analysefähigkeit unter kontrollierten und

reduzierten Bedingungen

Bindeglied von fachdidaktischer Theorie

zur unterrichtlichen Handlungspraxis

Problemlösen

Bereitstellung videographierter Problemlöse-

aktivitäten zum selbstständigen Studium von

Lehr/Lernprozessen per ELMS

Vermittlung aktueller fachdidaktischer Analyse-

werkzeuge zur fundierten Prozessbeschreibung

und Reflexion („forschendes Lernen“)

Dissemination aktueller Forschungsergebnisse

und Methoden in die Schulen und Fachseminare

Entwurf & Entwicklung & Erprobung

eines ELMS (E-Learning-

Management-System)

Maßnahme 4 der LUH

AnalysewerkzeugTrainingsmaterial

Beo

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Geben ist

das

Dreieck

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die

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E-Learning-

Szenarien

Lernerfolg

erkennbar? Materialeinsatz

stimmig?

Förderverhalten

angemessen?

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Virtuelle Unterrichtshospitation Didaktische Rekonstruktionen im Kompetenzbereich

Ziel der in der Deutschdidaktik im Allgemeinen: Die Studierenden erwerben Dies geschieht vor dem Hintergrund des hochschuldidaktischen Leibniz-

Prinzips . Ein thematischer Schwerpunkt unserer Arbeit ist der schulische Kompetenzbereich

Kameralinse zur Veranschaulichung der fünf zu fördernden Fähigkeiten im Kontext

Themenspezifisches Lernziel ist die Sensibilisierung der Studierenden für drei bedeutende didaktische Problembereiche in der Lehre kommunikativer Kompetenzen:

Konkrete Aspekte des Kompetenzbereichs (z.B. ) werden unter diesen Blickwinkeln betrachtet und didaktisch rekonstruiert.

Verfahren und Evaluation: Audiovisuelle Fallvignetten simulierten/authentischen Unterrichts haben den Vorteil, die Multimodalität mündlicher Kommunikation genau zu erfassen. So werden den Studierenden präzise Analysen und Diagnosen ermöglicht - unterstützt durch Transkripte, Lernervorstellungen (qualitative Inhaltsanalyse/Metaphernanalyse) und fachwissenschaftliche Begleitmaterialien. Auf dieser Grundlage können unterrichtliche Leitlinien und Lernangebote geschaffen werden, denen Vermittlungsexperimente und systematische Reflexion folgen. Eine Evaluation erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse.

Produkt: Die Lehr-/Lernmodule werden in ein interdisziplinäres E-Learning-Management-System implementiert und sollen von Studierenden und Lehrenden der Leibniz Universität Hannover genutzt werden.

Leibniz Universität Hannover

Deutsches Seminar, Sprachdidaktik

Prof. Dr. Tabea Becker

Benjamin Haag

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