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S T I F T U N G U N I V E R S I T Ä T H I L D E S H E I M PRAKTIKUMSLEITFADEN zu curricular-konzeptionellen und organisatorischen Grundlagen des Allgemeinen Schulpraktikums (ASP) im Teilstudiengang Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge 2019 Herausgegeben vom Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft Carola Lindner-Müller, Christof Wecker

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S T I F T U N G U N I V E R S I T Ä T H I L D E S H E I M

PRAKTIKUMSLEITFADEN

zu

curricular-konzeptionellen und organisatorischen Grundlagen des

Allgemeinen Schulpraktikums (ASP)

im Teilstudiengang Pädagogik der

Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge

2019

Herausgegeben vom Institut für Erziehungswissenschaft,

Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft Carola Lindner-Müller, Christof Wecker

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ASP-Leitfaden 2019

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Inhalt

1. Curricular-konzeptionelle Grundlagen des ASP ................................................................................. 3

1.1 Curriculare Verortung des ASP in den Studienordnungen ....................................................... 3

1.2 Konzeption des ASP .................................................................................................................. 4

1.3 Thematische Grundlagen des ASP ............................................................................................ 5

2. Organisation des Praktikums .............................................................................................................. 8

2.1 Allgemeine Organisation ........................................................................................................... 8

2.1.1 Dauer und Zeitpunkt des ASP........................................................................................ 8

2.1.2 Zuweisungsverfahren .................................................................................................... 8

2.1.3 Fehlzeiten ...................................................................................................................... 8

2.1.4 Ausnahmeregelungen ................................................................................................... 8

2.2 Die Aufgaben der Beteiligten .................................................................................................... 9

2.2.1 Praktikantinnen und Praktikanten ................................................................................ 9

2.2.2 Tutorinnen und Tutoren.............................................................................................. 10

2.3 Beurteilung des Praktikums und Creditierung ........................................................................ 11

2.4 Probleme und Konflikte .......................................................................................................... 11

Literatur ................................................................................................................................................. 12

Anhang .................................................................................................................................................. 13

Anhang A: Checkliste zu Terminen und Aufgaben der Studierenden im Ablauf des Praktikums

Anhang B: Ausführliche Gliederungsstruktur für die Planung eines Unterrichtsversuchs einschließlich

Analyse der Durchführung

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ASP-Leitfaden 2019

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Überblick

Im ersten Teil der Praktikumsrichtlinien wird die curriculare Verortung des Allgemeinen

Schulpraktikums (ASP) im Teilstudiengang Pädagogik der auf das Lehramt ausgerichteten Polyvalenten

Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge (B.A. und B.Sc.) an der Stiftung Universität Hildesheim dargelegt

und die Konzeption des ASP vorgestellt. Dazu wird die thematische Struktur des Aufbaumoduls 1

(Vorlesung und Seminar) in Verknüpfung mit dem ASP erläutert. Im zweiten Teil wird über die

organisatorischen Abläufe und die Leistungsanforderungen informiert.

1. Curricular-konzeptionelle Grundlagen des ASP

Der Praktikumsleitfaden bezieht sich auf folgende Vorschriften:

Studienordnungen und Prüfungsordnungen der lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengänge

der Universität Hildesheim, in der jeweils gültigen Fassung;

Verordnung über Masterabschlüsse in Niedersachsen (Nds. MasterVO-Lehr), in der jeweils

gültigen Fassung.

1.1 Curriculare Verortung des ASP in den Studienordnungen

Im Zuge des Ausbaus der Lehramtsstudiengänge (GHR 300) wurden von der Abteilung Angewandte

Erziehungswissenschaft zentrale Lernziele und -inhalte des Studiums überprüft sowie die

Schulpraktischen Studien (SPS) und das Allgemeine Schulpraktikum (ASP) weiterentwickelt.

Nachfolgend werden die dem ASP vorausgehenden Studien- und Praktikumsphasen gemäß der

Studienordnung für das Fach Pädagogik (Polyvalente Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge (B.A. /B.Sc.))

vom 24.09.2014 beschrieben. Das Dokument findet sich u. a. auf der Homepage des Instituts für

Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft.

(a) Curriculum für das Basismodul 1 „Pädagogisch-didaktisches Handeln“ und das

Vertiefungsmodul 1 „Pädagogisch-didaktisches Handeln: Schulpraktische Studien“

Kurz zusammengefasst stellt die Vorlesung „Einführung in die Schulpädagogik und Didaktik“ die

schulpädagogischen Grundlagen bereit, welche über die Begleitseminare und Praxisanteile der sich

über zwei Semester erstreckenden SPS weiter bearbeitet und vertieft werden. Thematisch stehen in

der Vorlesung und den SPS I mit Begleitseminar das Kennenlernen zentraler Themenbereiche und

Theorieansätze aus der Schulpädagogik und Didaktik im Vordergrund. In den Praxisanteilen der SPS I

sind die Studierenden aufgefordert, diese theoretischen Grundlagen und Kenntnisse für die

Dokumentation und Analyse von Unterrichtsbeobachtungen anzuwenden. In Fortführung der SPS im

zweiten Semester stehen der Erwerb von Kompetenzen zur Unterrichtsplanung (mit Durchführung)

und die darauf bezogenen Analysen sowie Reflexionen im Mittelpunkt.

(b) Curriculum für das Aufbaumodul 1 „Lehr-Lern-Methoden in Bildungsprozessen“

Im Aufbaumodul 1 werden im Rahmen der Vorlesung „Grundlagen der Unterrichtsmethodik und der

Gestaltung von Bildungsangeboten“ (vormals: „Lehren und Lernen“) insbesondere Ergebnisse der

Lehr-Lern-Forschung und der Unterrichtsforschung fokussiert, die sich auf die Erarbeitung und

Festigung von fachlichem Wissen und Fähigkeiten sowie fachübergreifenden Kompetenzen und

nichtkognitiven Unterrichtszielen beziehen. Im Vordergrund des Moduls, d. h. der Vorlesung und der

Seminare, steht der Erwerb von Wissen und die Entwicklung von Kompetenzen, welche sich auf die

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„Nutzung zentraler lehr-lerntheoretischer Modelle für Unterrichts- und Erziehungsprozesse in unter-

schiedlichen Kontexten […]“ (Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-

Bachelor-Studiengänge vom 24.09.2014, S. 46) richten.

1.2 Konzeption des ASP

Das Allgemeine Schulpraktikum (Vertiefungsmodul 2 „Lehr-Lern-Methoden in Bildungsprozessen:

Allgemeines Schulpraktikum“ gemäß Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-

Fächer-Bachelor-Studiengänge vom 24.09.2014) hat zum Ziel, die bereits erworbenen Fähigkeiten zu

einer an allgemeindidaktischen Planungsmodellen orientierten Unterrichtsplanung, Durchführung und

Analyse um eine lehr-lern-forschungsbezogene Perspektive zu erweitern. In dieser Weise sollen die im

Aufbaumodul 1 erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen im Rahmen des Anwendungsfeldes

Allgemeines Schulpraktikum vertieft werden. Die Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung bzw.

Unterrichtsforschung ermöglichen es,

(a) Unterrichtsmethoden sowie Lernmechanismen zu beschreiben und bei der Planung von Unterricht

auf allgemeindidaktischer Grundlage zu berücksichtigen;

(b) zentrale Unterrichtshandlungen und Lehrpersonenreaktionen (Interaktionen mit Schüler_innen)

verhaltensnah zu beschreiben/zu erfassen und geplant oder situativ adaptiv zur Optimierung des

Unterrichts einzusetzen.

I. Intentionen der Vorlesung im Aufbaumodul 1

Zu (a): Die Unterrichts- und die Lehr-Lern-Forschung stellen – aufbauend auf den Grundlagen

psychologischer Lerntheorien (vgl. Modul 1 des Teilstudiengangs Psychologie) im Anwendungsbereich

schulischer Bildung – Erkenntnisse zu schulischem Lernen und seiner Förderung durch die Gestaltung

des Unterrichts bereit. Die Vorlesung „Grundlagen der Unterrichtsmethodik und der Gestaltung von

Bildungsangeboten“ erörtert deren Anwendung in konkreten Unterrichts- und unterrichtsnahen

Erziehungssituationen.

Zu (b): Zentrale unterrichtliche Lehrpersonenverhaltensweisen bzw. -handlungen sind von Rosenshine

und Stevens (1986) als „teaching functions“ (presentation, guided and independent practice, feedback)

ausgewiesen worden. Im deutschsprachigen Raum hat Dubs (2009) ein entsprechendes Standardwerk

unter dem Titel „Lehrerverhalten“ publiziert, das zudem Strategien der Klassenführung einbezieht.

II. Intentionen der Seminare im Aufbaumodul 1

In den Seminaren werden exemplarisch Inhalte der Vorlesung (insbes. Lernen mit Lösungsbeispielen,

Unterrichtsgespräch, kooperatives Lernen und Übung) durch die Lektüre leicht zugänglicher

empirischer Untersuchungen vertieft und deren praktische Anwendung durch eigene

Unterrichtsversuche mit anderen Studierenden als Lernenden erstmalig geübt.

III. Intentionen des ASP

Hospitation. Im ASP können der Unterricht von berufserfahrenen Lehrpersonen und die

Unterrichtsversuche von (Mit-)Praktikant_innen unter Nutzung von Erkenntnissen der Lehr-

Lernforschung analysiert werden, um eine hinreichende Sicherheit in der konzeptuellen

Analysefähigkeit zu erreichen.

Unterrichtsversuche und deren analysierende Nachbesprechung. Im Verlauf der zweiten bis vierten

Praktikumswoche werden von den Studierenden drei Unterrichtsversuche gemäß den

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allgemeindidaktischen Planungsmodellen und auf der Grundlage von Erkenntnissen der Lehr-Lern-

Forschung/Unterrichtsforschung geplant und durchgeführt ( Unterrichtsversuche als

exemplarisches Erproben). Im Zentrum der Unterrichtsplanung und damit der Gestaltung des

jeweiligen Bildungsangebots steht die Integration passender Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung

bzw. Unterrichtsforschung. Ein Beispiel kann dies verdeutlichen: Wird für den Unterrichtsversuch eine

Gruppenarbeitssituation begründet geplant, so sind Erkenntnisse der Lehr-Lernforschung zum

Kooperativen Lernen in die Planung einzubeziehen (siehe 9. Sitzung der Vorlesung vom 18. Dezember).

Die Hospitation und analysierende Nachbesprechung der durchgeführten Unterrichtsversuche

orientiert sich an den zugrunde gelegten Planungskonzepten. Das heißt, die Durchführung der

Unterrichtsversuche wird jeweils kriterial analysiert, indem geeignete Kriterien der Lehr-Lern-

Forschung/Unterrichtsforschung für die Auswertung von Beobachtungen des Unterrichtsversuchs

genutzt werden. Die Kenntnis lehr-lern-forschungsbezogener Ergebnisse und Kriterien und deren

Nutzung haben die Studierenden im Rahmen der Vorlesung und der Seminare im Aufbaumodul 1

erworben. Zusätzliche Informationen und Kriterien werden den Studierenden im Rahmen des

verpflichtenden Vorbereitungsseminartermins zum ASP übermittelt. In der Nachbesprechung können

auf dieser kriterialen Grundlage die Beobachtungsergebnisse berichtet und mit den

Selbsteinschätzungen des/der unterrichtenden Studierenden in Beziehung gesetzt werden. Die

Nachbesprechung von Unterrichtsversuchen greift somit schwerpunkthaft auf diese Konzepte zurück

und bezieht sich in klar umschriebener Weise sowohl auf die lehr-lern-forschungsbezogene

Verbesserung der Planungsfähigkeit als auch auf die Verbesserung der Durchführungsfähigkeit von

Unterricht. Das praxisbezogene Wissen zur Planung und Durchführung von Unterricht kann damit

unter Rückgriff auf Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung/Unterrichtsforschung reformuliert werden.

Das ASP als Teil der universitären Phase der Lehrerbildung intendiert somit, wissenschaftliches Wissen

im Anwendungskontext des schulischen Unterrichts exemplarisch zu erproben (vgl. Arnold, 2015).

Praktikumsbericht. Der Praktikumsbericht referiert die ausführlich geplanten sowie durchgeführten

Unterrichtsversuche und nimmt eine Analyse des eigenen Unterrichtsversuchs unter Hinzuziehung der

kriterienbezogenen Nachbesprechungsergebnisse vor (vgl. Punkt 2.2.1; vgl. Anhang B).

1.3 Thematische Grundlagen des ASP

Nachfolgend werden zentrale Inhalte der Vorlesung „Grundlagen der Unterrichtsmethodik und der

Gestaltung von Bildungsangeboten“ (vormals: „Lehren und Lernen“) und exemplarisch des Seminars

„Unterrichtsmethoden und Lernstrategien“ tabellarisch systematisiert und Möglichkeiten der

Anwendung im Rahmen des ASP erörtert.

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Vorlesung (WiSe): „Grundlagen der Unterrichts-methodik und der Gestaltung von Bildungs-angeboten“ (vormals: „Lehren und Lernen“)

Seminar (WiSe oder SoSe): „Unterrichtsmethoden und Lernstrategien“

Mögliche Themenbearbeitungen/Aufgaben im ASP (vorlesungsfreie Zeit im SoSe; nach den Schulsommerferien)

Teil I. Grundlagen Teil I. Grundlagen Aufgaben zu Voraussetzungen des Unterrichtens und Aufgaben zu Unterrichtszielen

Klassifikation von Lernergebnissen, Phasen des Erwerbs von Wissen und Kompetenzen (Basismodelle), Typologie von Lehrmethoden

Erwerb von Wissen (einschließlich Metakognition, selbstgesteuertes Lernen und Lernstrategien)

Erwerb von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen

Analyse von Unterrichtszielen Erfassung der Lernvoraussetzungen der

Schüler_innen

Teil II. Unterrichtsmethoden für die Vermittlung von Wissen

Teil II. Unterrichtsmethoden für die Vermittlung von Wissen

Aufgaben zu lehrergelenktem Unterricht

Unterrichtsvortrag Unterrichtsgespräch Forschendes Lernen

Unterrichtsgespräch

Planung einer Unterrichtssequenz gemäß den lernpsychologisch begründeten Lernschritten (z. B. Oser & Baeriswyl, 2001; Aebli, 1983)

Vorbereitung eines Unterrichtsgesprächs mit ausgearbeiteten Lehrerfragen

Analyse von situativen instruktionalen Erklärungen

Analyse zu Merkmalen der Klassenführung Indirekte und direkte Intervention der

Lehrperson bei regelwidrigem Unterrichtsverhalten von Schüler_innen

Teil III. Unterrichtsmethoden für die Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen

Teil III. Unterrichtsmethoden für die Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen

Unterrichtsmethoden für die Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen

Demonstration (Lernen aus Lösungsbeispielen)

Demonstration (Lernen aus Lösungsbeispielen)

Demonstration einer Vorgehensweise/Strate-

gie (z. B. schriftliches Rechenverfahren, Lernstrategie)

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Teil IV. Unterrichtsmethoden für die Festigung von Wissen und Kompetenzen

Teil IV. Unterrichtsmethoden für die Festigung von Wissen und Kompetenzen

Unterrichtsmethoden für die Festigung von Wissen und Kompetenzen

Übungspläne Feedback

Übung Gestaltung von Übungsphasen

Teil V. Spezielle Lernvoraussetzungen und Lernergebnisse

Teil V. Spezielle Lernvoraussetzungen und Lernergebnisse

Aufgaben zur Tiefenverarbeitung zum Erfassen des selbstregulierten Lernens in der Lerngruppe (Nutzung von Lernstrategien)

Fächerübergreifende Kompetenzen Selbstkonzept Lernmotivation und Interesse

Bsp.: Vermittlung oder Nutzung von Organisationsstrategien im Unterricht: Schlüsselwörter markieren, Texte zusammenfassen; Textinformation grafisch abbilden (Mapping)

Teil VI. Querschnittsthemen Teil VI. Querschnittsthemen Aufgaben zum kooperativen Unterricht

Kooperatives Lernen Lernen mit Medien

Kooperatives Lernen Planung einer Gruppenarbeit nach den Prinzipien von Slavin

Planung eines Medieneinsatzes mit informativer Funktion gemäß den Prinzipien des multimedialen Lernens nach Mayer

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2. Organisation des Praktikums

2.1 Allgemeine Organisation

2.1.1 Dauer und Zeitpunkt des ASP

Das ASP selbst dauert vier Wochen und wird einmal jährlich in der vorlesungsfreien Zeit des

Sommersemesters nach den Schulsommerferien als Blockpraktikum durchgeführt. Hinzu kommen

zwei weitere Einzeltermine für je einen verpflichtenden Vor- und Nachbereitungstermin. Die

Teilnahme am ASP setzt den Erwerb der o. g. Grundlagen über den erfolgreichen Abschluss von

Basismodul 1 und Vertiefungsmodul 1 sowie die Teilnahme am Aufbaumodul 1 (VL und Seminar)

voraus (gemäß Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-

Studiengänge vom 24.09.2014; S. 47); in der Regel wird das ASP daher am Ende des

4. Studiensemesters abgeleistet.

2.1.2 Zuweisungsverfahren

Die Zuweisung der Praktikumsplätze erfolgt durch die Zuständigen des Instituts für Erziehungs-

wissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft. Für die Koordinierung der verschiedenen

Praktika in den Lehrerbildungsstudiengängen steht die Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft im

Austausch mit der Geschäftsstelle des Centrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (CeLeB).

Zum Ende des Wintersemesters 2018/2019 findet eine zentrale Informationsveranstaltung statt, die

zu Inhalten des ASP, Anmeldeverfahren und allgemeinen Durchführungsaspekten Auskunft gibt. Im

Anschluss melden sich die Studierenden in einem Online-Verfahren über das LSF der Universität

Hildesheim an. In der Regel werden immer zwei Studierende einem/r Mentor_in zugeteilt. Die

Studierenden können einen/eine Tandempartner_in angeben; ein Anspruch auf die entsprechende

Einteilung leitet sich daraus nicht ab. Die Zuteilung (Schule, Mentor_in, Tutor_in, Studierende) wird

den Studierenden individualisiert über das LSF mitgeteilt.

2.1.3 Fehlzeiten

Bei jeglichen Fehlzeiten sind grundsätzlich der/die Mentor_in und Tutor_in umgehend zu

benachrichtigen. Wird die Fehlzeit von drei Tagen krankheitsbedingt überschritten, ist dem/der

Mentor_in und Tutor_in eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Übersteigen die Fehlzeiten im

Praktikum drei Tage, wird in Absprache mit Mentor_in, Tutor_in und der Praktikumsleitung ASP eine

Lösung gefunden, die – je nach Ausmaß der Fehlzeiten – im Bereich des Nachholens versäumter Zeit

bis zur Wiederholung des Praktikums liegen kann. Eine Wiederholung des Praktikums aufgrund

testierter Erkrankung gilt nicht als Fehlversuch.

2.1.4 Ausnahmeregelungen

Über örtliche und terminliche Sonderregelungen (vgl. Punkt 2.1.1 und 2.1.2) entscheidet die

Praktikumsleitung des ASP. Die Anerkennung von Praktika in anderen oder ähnlichen Studiengängen

an anderen Hochschulen erfolgt im Einvernehmen von Fachstudienberatung und Praktikumsleitung

des ASP.

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2.2 Die Aufgaben der Beteiligten

2.2.1 Praktikantinnen und Praktikanten

Termine und abzuleistende Praktikumszeiten

Die Studierenden erhalten bei der Informationsveranstaltung eine detaillierte Übersicht aller

ihrerseits einzuhaltenden Termine (u. a. Anmeldefrist zum ASP im LSF, Kontaktaufnahme zur

Schule; s. Anhang A des Leitfadens).

Die Studierenden sind zur Teilnahme an einem Vorbereitungstermin verpflichtet, andernfalls

kann am Modul nicht teilgenommen werden. In gleicher Weise stellen der Nachbereitungs-

termin sowie die Nachbesprechung des Praktikumsberichts verpflichtende Bestandteile des

Praktikums dar. Diese Angebote werden durch Tutor_innen bereitgestellt.

Die Studierenden sind an allen Schultagen während des ASP in der Schule anwesend und

nehmen im direkten Kontakt am Klassen- und Fachunterricht der Mentorin/des Mentors im

Gesamtumfang von 60 Zeitstunden (etwa 15 Zeitstunden pro Woche) teil. Hinzu kommen 60

Zeitstunden als Selbststudium; davon sind 30 Zeitstunden als Praktikumsaufgaben ausge-

wiesen, die in der Schule/Schulzeit wahrgenommen werden (Bsp.: Vorbereitungen von

Unterrichtsversuchen, Erkundung der Schule und Zusammenarbeit/Nachbesprechung mit

Mitstudierenden). Dadurch ergeben sich durchschnittlich 22,5 Stunden Praktikumszeit in der

Schule pro Woche. Die Studierenden vereinbaren auf dieser Grundlage mit dem/der

zuständigen Mentor_in die einzuhaltenden Stundenpläne und Zeiten. Die verbleibenden 30

Zeitstunden des Selbststudiums dienen dem Abfassen des Praktikumsberichts.

Aufgaben: Hospitation und Unterrichtsversuche

Die erste Woche ist ausschließlich der Hospitation des Unterrichts und der Erkundung der

Klasse(n) vorbehalten. Erst mit Beginn der 2. Praktikumswoche finden die eigenen, ausführlich

geplanten Unterrichtsversuche statt.

Insgesamt sind von jeder Praktikantin/jedem Praktikanten drei Unterrichtsversuche in der

zweiten bis vierten Praktikumswoche zu planen und durchzuführen.

Die Unterrichtsversuche erfolgen unter der fachlichen Verantwortung der Mentorin/des

Mentors für die Klasse und die Praxisanleitung. Ein unbetreutes Unterrichten ist nicht vorge-

sehen.

Zur Beachtung: Vor jedem Unterrichtsversuch sind dem/der Mentor_in und den hospi-

tierenden Mitstudierenden rechtzeitig – möglichst am Tag zuvor – (a) das Planungsschema

vorzulegen sowie (b) die Beobachtungskriterien für die lehr-lern- bzw. unterrichtsfor-

schungsbezogenen Planungsschwerpunkte einschließlich der entsprechenden Beobachtungs-

hilfen mitzuteilen bzw. zur Verfügung zu stellen (siehe 1.2 Konzeption des ASP, besonders

unter „III. Intention des ASP“).

Zur Beachtung: Vor dem Unterrichtsbesuch der Tutorin bzw. des Tutors ist dieser/m das

Planungsschema einschließlich der begründeten Planungsentscheidungen möglichst zwei Tage

vor dem Unterrichtsversuch, spätestens jedoch bis 14 Uhr am Vortag1 zuzumailen. Das heißt,

der/die Tutor_in erhält rechtzeitig eine (mindestens stichpunktartige) Darlegung der Planungs-

überlegungen anhand der in Anhang B ausgewiesenen Gliederung für die Unterrichtsplanung

(siehe Punkte 1 bis einschließlich 6); andernfalls kann kein Unterrichtsversuch stattfinden.

1 Für Unterrichtsversuche an einem Montag sind die Unterlagen wegen des Wochenendes bereits am Freitag 14 Uhr zuzusenden.

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Zusätzlich sind das Planungsschema und die für die Hospitation zu nutzenden Beobachtungs-

hilfen am Tage des Unterrichtsbesuchs in ausgedruckter Form zur Verfügung zu stellen (siehe

bereits oben unter Unterrichtsversuche).

Die Nachbesprechung eines jeden Unterrichtsversuchs erfolgt unter Nutzung der

vorbereiteten Dokumente (siehe 1.2 Konzeption des ASP, besonders „III. Intention des ASP“).

Praktikumsbericht

Der Praktikumsbericht dokumentiert (1) den ausführlich geplanten und durchgeführten

Unterrichtsversuch, der auch durch den/die Tutor_in hospitiert wurde, und referiert dessen

kriteriale Analyse (vgl. Anhang B). Im Rahmen der Analyse werden auch die

kriterienbezogenen Selbst- und Fremdeinschätzungen (von Mentor_in, Tutor_in,

(Mit-)Student_in) erörtert. Schul- und personenbezogene Angaben (u. a. zu Schüler_innen)

sind zu anonymisieren. (2) Im Anhang des Berichts sind zwei weitere ausführlich geplante,

durchgeführte und analysierend nachbesprochene Unterrichtsversuche in Form eines

Verlaufsplanes unter Angabe der Kompetenzen und Ziele zu dokumentieren. Für diese beiden

Unterrichtsversuche ist zudem kurz zu begründen, welche Ergebnisse der Lehr-Lern-

Forschung/Unterrichtsforschung in der Unterrichtsplanung berücksichtigt wurden. Der Bericht

ist einschließlich eines Deckblattes und Inhaltsverzeichnisses in gehefteter Form (und

zusätzlich digital) abzugeben; der Umfang liegt bei max. 20 Seiten (exklusive Anhang).

Der Praktikumsbericht wird der/dem Tutor_in spätestens vier Wochen nach Ende des

Praktikums vorgelegt (vgl. Anhang A).

Vorschriften und Datenschutz

Für die Teilnahme am ASP ist die Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses nach

§ 30a des Bundeszentralregistergesetzes (BZRG) erforderlich. Alle Einzelheiten zur

Beantragung und zum Vorgehen erhalten Sie gesondert.

Bitte sehen Sie bis dahin von einer eigenen Veranlassung diesbezüglich ab.

Die Studierenden haben die in der Schule geltenden Vorschriften sowie Aspekte des

Datenschutzes (Belehrung zur Verschwiegenheitspflicht im Rahmen des ASP-Vorbereitungs-

termins) und des Infektionsschutzes (Belehrung nach § 35 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)

im Rahmen des ASP-Vorbereitungstermins) zu beachten.

Außerunterrichtliches Schulleben

Die Studierenden sind ausdrücklich aufgefordert, unterstützt durch den/die Mentor_in auch

am außerunterrichtlichen Schulleben teilzunehmen, dazu zählen z. B. die Teilnahme an

Gesamt- und Teilkonferenzen, die Teilnahme an Elternsprechtagen, Schulfeiern, Eltern-

versammlungen oder die Beteiligung an Nachmittagsangeboten.

2.2.2 Tutorinnen und Tutoren

Der/die Tutor_in führt einen verpflichtenden Vorbereitungstermin mit den von ihm/ihr zu

betreuenden Studierenden durch. Hierbei werden alle inhaltlichen und organisatorischen

Fragen besprochen.

Im Anschluss an das Praktikum findet zudem ein verpflichtender Nachbereitungstermin statt.

Die/der Tutor_in informiert den/die Mentor_in und die Studierenden rechtzeitig über den

geplanten Besuchstermin. Die Besprechung der Unterrichtsversuche orientiert sich an den o. g.

Ausführungen (siehe 1.2 Konzeption des ASP, besonders „III. Intention des ASP“).

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Nach Abschluss des Praktikums erhält die/der Tutor_in innerhalb von vier Wochen von den

Studierenden den Praktikumsbericht. Nach spätestens sechs Wochen liegt die Begutachtung

des Praktikumsberichts vor und wird in einem persönlichen Gespräch erläutert.

Danach erfolgt die Meldung über das Bestehen/Nichtbestehen an das Prüfungsamt.

2.3 Beurteilung des Praktikums und Creditierung

Am Ende des Praktikums stellt die/der Tutor_in fest, ob die/der Praktikant_in das Praktikum mit Erfolg

absolviert hat. Die Entscheidung wird in einem Gespräch mit der Praktikantin/dem Praktikanten

begründet.

Die erfolgreiche Teilnahme wird bei Vorliegen der folgenden Leistungen bestätigt (vgl. Abschnitt

2.2.1).

Die vorgesehenen Praktikumszeiten einschließlich Vor- und Nachbereitungsseminar wurden

absolviert.

Es wurden im Verlauf des Praktikums drei ausführlich geplante Unterrichtsversuche

durchgeführt und mit dem/r Mentor_in, der/dem Mitstudierenden und ggf. dem/r Tutor_in

nachbesprochen.

Der Praktikumsbericht wurde den Vorgaben entsprechend erstellt: Neben der inhaltlich

hinreichenden Ausführung (vgl. Anhang B) sind die wissenschaftlichen Schreibstandards

hinsichtlich Literaturnutzung und korrekter Zitation, wissenschaftlicher Stilistik und

normgerechtem Schreiben anzulegen.

Ein fehler- und/oder lückenhafter Bericht ist den Studierenden zurückzugeben; der Bericht

kann der/dem Tutor_in nach entsprechender Überarbeitung erneut vorgelegt werden (siehe

Wiederholungsmöglichkeit).

Die erfolgreiche Teilnahme wird mit 4 Leistungspunkten angerechnet, die sich wie folgt

zusammensetzen:

60 direkte Kontaktstunden: 2 LP

30 Stunden Selbststudium im schulischen Umfeld: 1 LP

30 Stunden Praktikumsbericht: 1 LP

Wiederholungsmöglichkeit:

Wird ein unzureichender Praktikumsbericht vorgelegt, so besteht die Möglichkeit einer Überarbeitung

des Berichts. Die Überarbeitungszeit beträgt eine Woche. Wird auch die überarbeitete Version des

Praktikumsberichts als nicht hinreichend bewertet, so muss das gesamte Praktikum wiederholt

werden.

2.4 Probleme und Konflikte

Können auftretende Konflikte zwischen Studierenden und Mentor_innen nicht intern gelöst werden,

so werden möglichst zeitnah zunächst der/die zuständige Tutor_in konsultiert. Ist auch in dieser

Konstellation keine Problemlösung erreichbar, wird die Praktikumsleitung einbezogen.

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Literatur

Arnold, K.-H. (2015). Die Nachbesprechung von Unterrichtsversuchen als Lerngelegenheit: Zur Verknüpfung von theoriebasierten Aspekten und Praktikerempfehlungen. In U. Trautwein & C. Villiger (Hrsg.), Theorie-Praxis-Bezüge in der Lehrpersonenbildung: Differenzierungen und Konkretisierungen eines komplexen Anspruchs (S. 71-90). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Dubs, R. (2009). Lehrerverhalten: Ein Beitrag zur Interaktion von Lehrenden und Lernenden im Unterricht. Stuttgart: Steiner.

Rosenshine, B. & Stevens, R. (1986). Teaching functions. In M. C. Wittrock (Hrsg.), Handbook of research on teaching (3. Aufl., S. 376-391). New York: Macmillan.

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Anhang

Anhang A:

Checkliste zu Terminen und Aufgaben der Studierenden im Ablauf des Praktikums

30.01., alternativ 01.02.2019 Informationsveranstaltungen im Audimax, Alternativtermin in H 1

31.01.-13.02.2019 (bis 23:59:59 Uhr)

Anmeldung im LSF für die ASP-Bezirke (Bitte beachten Sie: Der Zeitpunkt der Anmeldung im LSF hat keinen Einfluss auf die Platz-vergabe)

voraussichtlich ab 08.04.2019

erfolgt im LSF für die Studierenden die individuelle Freischaltung der Einsicht in die Schulzuteilungen (vorläufige Zusage, Studierende melden sich noch nicht bei den Schulen!)

08.04.- 14.04.2019 (23:59:59)

Evaluation der Platzvergabe im LSF, damit ggf. noch Veränderungen vorgenommen werden können (Achtung: Änderungswünsche können nur aufgrund einer vorgenommenen Evaluation im LSF berücksichtigt werden)

ab Mitte Mai 2019 E-Mail von Tutor_in: Mitteilung über ASP-Vorbereitungstermin und Information zur Schule (alle Vorbereitungstermine werden auf der Homepage des Instituts aufgeführt).

Achtung: Falls der für Sie vorgesehene Vorbereitungstermin von Ihnen begründet nicht wahrgenommen werden kann, kontaktieren Sie bitte den/die Tutor_in Ihres gewünschten Alternativtermins; eine Teilnahme ist verpflichtend.

03.06.-28.06.2019 Nach Erhalt der E-Mail von Tutor_in erste telefonische Kontaktaufnahme mit der Schule mit der Bitte um eine Terminfindung für persönliche Vorstellung in der Schule (bei der Schulleitung und beteiligter Lehrkraft)

Rückmeldung der Studierenden an zuständige/n Tutor_in über erfolgte Kontaktaufnahme

02.07.2019, 10:00 – 12:00 Uhr; Raum wird noch bekannt gegeben

Informierung und Erhalt des erforderlichen Antragsformulars zur Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses

Juni – August 2019 ASP-Vorbereitungstermine (Teilnahme an einem Termin)

Zu Praktikumsbeginn Mitteilung an Studierende über den geplanten Termin für den Unterrichtsbesuch durch Tutor_in

02.09.2019 Beginn der Praktikumszeit: 1. Woche Hospitation, 2.-4. Woche insgesamt 3 Unterrichtsversuche inklusive ausführlicher Planung und Nachbesprechung

zum Unterrichtsbesuch von Tutor_in

Fristgerechte Übermittlung des Planungsschemas einschließlich der (stichwortartig) begründeten Planungsentscheidungen (siehe gemäß Gliederungsstruktur Anhang B) an Tutor_in

Ausdruck von erforderlichen Unterlagen (z. B. Planungsschema und Beobachtungskriterien/-hilfen für die Hospitation) für alle Beteiligten

Organisieren eines Besprechungsraums in der Schule

zum Praktikumsende Nachbereitungstermin mit Tutor_in (wird rechtzeitig bekannt gegeben)

28.10.2019 späteste Abgabe des Praktikumsberichts (nähere Informationen dazu über die Tutor_innen)

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ASP-Leitfaden 2019

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Anhang B:

Ausführliche Gliederungsstruktur für die Planung eines Unterrichtsversuchs einschließlich

Analyse der Durchführung

Titel: Thema des Unterrichtsversuchs

Ausführliche Darstellung der Planungsentscheidungen für einen Unterrichtsversuch einschließlich Analyse der Durchführung

Ausarbeitung als Teil der Studienleistung

im Rahmen des Allgemeinen Schulpraktikums (ASP)

Vorname Name (Matrikel-Nr. xxx)

E-Mail: [email protected]

Semester: xxxx

Datum der Abgabe: xxx

Betreuende/r Tutor_in: xxx

Universität Hildesheim, Institut Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft

Allgemeine Angaben zum geplanten Unterrichtsversuch

Klassenstufe: xxx

Fach: xxx

ggf. Thema der Unterrichtseinheit: xxx

Thema des Unterrichtsversuchs: xxx

Datum: xxx

Uhrzeit: xxx

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ASP-Leitfaden 2019

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1 Voraussetzungs- und Bedingungsanalyse

1.1 Positionierung des Unterrichtsversuchs

(entweder innerhalb der Unterrichtseinheit oder als Zuordnung zu einer Unterrichtseinheit;

falls keine Einordnung in/zu einer Unterrichtseinheit möglich Position des Unterrichts-

versuchs im Jahresarbeitsplan/Kerncurriculum)

1.2 Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler

(für den Unterrichtsversuch relevante Voraussetzungen zu Lernstand, Lern- und

Sozialverhalten, Interessen auf individueller Ebene und auf Klassenebene)

1.2.1 Lernstand (bereichsspezifisches Vorwissen)

1.2.2 Lernverhalten (Arbeitsverhalten, Nutzung von Lernstrategien)

1.2.3 Interessen, Motivation

1.2.4 Zusammensetzung der Schülerschaft, Sozialverhalten und soziale Situation in der Schulklasse

(z. B. Anzahl der Jungen und Mädchen, ggf. Schüler_innen mit Multilingualität; Beschreibung des sozialen Verhaltens und des Ausmaßes der sozialen Integration anhand von empirischen Fakten, wie z. B. Unterrichts- und Pausensituationen)

1.2.5 Lernumgebung (z. B. räumliche und mediale Ausstattung der Klasse; ggf. Lehrerkooperationen;

Kooperation mit Eltern)

1.3 Voraussetzungen der Praktikantin/des Praktikanten

(insbes. unterrichtsbezogene Fähigkeiten bzw. Lernbedarfe, besondere pädagogische

Einstellungen und Interessen)

2 Richtziele und Intentionen

2.1 Fachgebundene Richtziele

(z. B. anzustrebende Kompetenzen gemäß den entsprechenden Kerncurricula)

2.2 Fachübergreifende Intentionen

(Allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele mit besonderer Bedeutung für den

Unterrichtsversuch)

Mögliche Bezugnahmen auf Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung/Unterrichtsforschung Nutzung von Lernstrategien und Strategien der Selbststeuerung

2.3 Ziele und Teillernziele für den Unterrichtsversuch

2.4 Geplante Erfassung der Lernzielerreichung

(woran wird die Erreichung der Lernziele erkennbar sein?)

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ASP-Leitfaden 2019

16

3 Inhaltliche und thematische Analysen und Entscheidungen

3.1 Sachanalyse

(Darstellung der möglichen Bildungsinhalte aus fachwissenschaftlicher Perspektive unter

Nutzung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Literatur und ggf. unter Bezug auf

relevantes, jedoch nicht wissenschaftlich basiertes „Weltwissen“; vgl. thematische Strukturierung

nach Klafki)

3.2 Begründung der Themenwahl

(1) Gegenwartsbedeutung, (2) Zukunftsbedeutung, (3) Exemplarität

4 Methoden- und Medienentscheidungen

(Fachgerechte Beschreibung der gewählten Unterrichtsmethoden (vgl. Methodische

Großform, Unterrichtsmethoden i.e.S. als Handlungsmuster, Sozialformen,

Handlungssituationen/ Inszenierungstechniken) unter Darstellung der geplanten Methoden

und der diesen zu Grunde liegenden Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung/

Unterrichtsforschung (z. B. Unterrichtsgespräch, Demonstration, forschendes Lernen,

Übung, kooperatives Lernen) und Einbezug der gewählten Medien; Berücksichtigung der

Gliederungsstruktur des Unterrichtsversuchs (d. h. Planung einer Unterrichtssequenz

gemäß den lernpsychologisch begründeten Lernschritten); Begründung der Methoden- und

Medienentscheidungen durch die Verknüpfung mit Ziel- und Inhaltsentscheidungen und

den Lernvoraussetzungen der Lerngruppe).

Mögliche Bezugnahmen auf Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung/Unterrichtsforschung

grundsätzlich: Begründung jeder unterrichtsmethodischen Entscheidung unter

Berücksichtigung des Typs des Unterrichtsziels

Planung der Phasenstruktur einer Unterrichtsstunde gemäß lernpsychologischen

Gesetzmäßigkeiten des Wissens- bzw. Kompetenzerwerbs (z. B. Basismodelle von

Oser und Baeriswyl)

Entscheidung über Sozialformen unter Berücksichtigung von Funktionen und

Beteiligungsmöglichkeiten in jeweiliger Unterrichtsphase

methodische Grundform: Auswahl der methodischen Grundform in Abhängigkeit vom

Typ des Unterrichtsziels (z. B. Unterrichtsvortrag, Demonstration,

Unterrichtsgespräch, forschendes Lernen, Übung, Anwendung, Wiederholung) und

Gestaltung gemäß empirischen Erkenntnissen zur Lernförderlichkeit unterschiedlicher

Gestaltungsmerkmale (z. B. Gestaltungsmerkmale lernförderlicher

Unterrichtsvorträge, Demonstrationen und Unterrichtsgespräche, Formen der

Unterstützung beim forschenden Lernen, Wirksamkeit unterschiedlicher

Übungspläne, Prinzipien für erfolgreiches kooperatives Lernen)

Medien: Planung eines Medieneinsatzes mit informativer Funktion gemäß den

Prinzipien des multimedialen Lernens nach Mayer

5 Differenzierung/Adaptiver Unterricht

5.1 Binnendifferenzierung

(gruppenspezifische Lernangebote)

5.2 Spezifische Ziele und Aufgaben für einzelne Schüler

(individuelle Lernangebote bzw. Förderung)

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ASP-Leitfaden 2019

17

6 Geplanter Unterrichtsverlauf

[Anmerk.: als eigene Seite im Querformat]

Zeit/

Phase Inhalte

Sozialformen/ Handlungsmuster

Medien

7 Analyse der durchgeführten Unterrichtssequenz

7.1 Beschreibung und Analyse der durchgeführten Unterrichtssequenz unter Berücksichtigung

ausgewählter Erkenntnisse der Lehr-Lernforschung/Unterrichtsforschung in der

Unterrichtsplanung

(ausgehend von einer Beschreibung des Ausmaßes der Lernzielerreichung Diskussion der

Angemessenheit der Unterrichtsgestaltung; in diesem Zusammenhang auch (a) Beschreibung

von Planungs-Ausführungsdiskrepanzen und (b) Erörterung möglicher Gründe für aufgetretene

Diskrepanzen; Überlegungen zu Planungsalternativen)

7.2 Beschreibung und Analyse zentraler Unterrichtshandlungen und Lehrpersonen-

reaktionen (Interaktionen mit Schüler_innen)

(z. B. Lehrerrückmeldung, vokale Merkmale/Gestik/Mimik)

8 Selbstreflexion (fakultativ)

(Beschreibung und kritische Erörterung der persönlichen Erfahrungen, z. B. Erfolgs- und

Misserfolgserlebnisse, persönliche Lern- und Entwicklungsbedarfe)

Literaturverzeichnis (Beispiele)

Arnold, K.-H. & Koch-Priewe, B. (2010). Traditionen der Unterrichtsplanung in Deutschland. Bildung

und Erziehung, 63(4), 401-416. (Beispiel für Zitierstil „Zeitschriftenartikel“)

Arnold, K.-H., Sandfuchs, U. & Wiechmann, J. (Hrsg.). (2009). Handbuch Unterricht. (2., aktual. Aufl.)

Bad Heilbrunn: Klinkhardt. (Beispiel für Zitierstil „Sammelwerk“)

Klafki, W. (1994). Zur Unterrichtsplanung im Sinne kritisch-konstruktiver Didaktik. In W. Klafki (Hrsg.),

Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-

konstruktive Didaktik (4., durchges. Aufl., S. 251-284). Weinheim: Beltz. (Beispiel für Zitierstil

„Beitrag in Sammelwerk“)

Schulz, W. (1980). Ein Hamburger Modell der Unterrichtsplanung – Seine Funktion in der

Alltagspraxis. In B. Adl-Amini & R. Künzli (Hrsg.), Didaktische Modelle und Unterrichtsplanung

(S. 49-87). Weinheim: Juventa. (Beispiel für Zitierstil „Beitrag in Sammelwerk“)

Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.). (2014). Kerncurriculum für die Realschule

Schuljahrgänge 5-10 Geschichte. Hannover: unidruck. Zugriff am 22.01.2018. Verfügbar unter:

http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kcgeschichters.pdf (Beispiel für Zitierstil „Internetquelle“)

Anhang (zwei weitere ausführlich geplante, durchgeführte und analysierend nachbesprochene

Unterrichtsversuche in Form eines (a) Verlaufsplanes unter (b) Angabe der Kompetenzen und Ziele

und (c) kurzer Begründung, welche Ergebnisse der Lehr-Lern-Forschung/Unterrichtsforschung in der

Unterrichtsplanung berücksichtigt wurden)

Eigenständigkeitserklärung