Sachwert Magazin Online Nr. 25

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Impressum ISSN 2197-1587Chefredakteur Julien D. BackhausExpertenbeirat Thomas HenningsAssistenz Eva-Maria PlachetkaVerlag GLN 4260268980001Backhaus Verlag Bremer Straße 24, 31608 MarkloheBremer Straße 24, 31608 MarkloheTelefon (0 50 22) 89 18 28Telefax (0 50 22) 89 13 74E-Mail [email protected] Julien D. Backhaus

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FENCHEL JA

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Julien D. Backhaus, Herausgeber & Chefredakteur

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Über Bullen und die nächste Printausgabe

Sachwert

Geldwert!schlägt

Editorial

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SACHWERT MAGAZIN ONLINE Nr. 25

Titel

Prinzipiell gilt in der Finanzindustriedas Credo „bull sells“. Es ist bewusstdoppeldeutig gewählt: „bull“ beziehtsich also nicht nur auf bullish, sondernauch auf ein ganz anderes in den USAsehr gebräuchliches Wort, das mit bullbeginnt.

Nur eine verschwindend geringeZahl von zumeist unabhängigen Ana-lysten wagt es, dieses Credo zu miss-achten und stattdessen warnende

Töne anzustimmen, sobald die Risikenan den Finanzmärkten bestimmteSchwellenwerte überschritten haben.Unter rein verkäuferischen Gesichts-punkten ist diese Strategie natürlichfalsch. In einem gesamtgesellschaftli-chen Kontext hingegen richtig.Schließlich steht sie in der Traditionder vom Aussterben bedrohten Spe-zies des ehrbaren Kaufmanns, die be-kanntlich dem Leitbild einerverantwortungsvollen Teilhabe am

Wirtschaftsleben folgt.

Im Vergleich mit den Permabullenund Schönrednern richtet die seltengewordene Unterart von Analysten,die klar und deutlich vor offensichtli-chen Risiken warnen, kaum Schadenan. Die Mahner wollen ihr Publikum janur vor dem Eingehen zu hoher Risi-ken und den damit normalerweise fastimmer verbundenen hohen Verlustenbewahren. Der dadurch entstehendero

rem depositphotos

Perma-Bullen: Ehrbarer Kaufmann

statt DraghiödieVerantwortungsvolles Handeln statt rücksichtslose

Geld- und Schuldenpolitik

Von Claus Vogt

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Schaden beschränkt sich auf entgan-gene Gewinne.

Das große Heer der Permabullenhingegen versteht es, selbst die aller-hässlichste Braut noch schön zu reden,um sie an den Mann zu bringen. Sollder doch sehen, was er später davonhat. Neue Markt- oder Telekom-Aktio-näre werden sich wahrscheinlich nochdaran erinnern, was das bedeutenkann.

Sie sollten wissen, worauf Sie sicheinlassen Die wenigen Mahner, die es gibt, wer-den in der Öffentlichkeit gerne als Pes-simisten und „Permabären“dargestellt. Dabei haben sie alle nur zubestimmten Zeiten lautstark vor Risi-ken gewarnt, und zu anderen Zeitenebenso klar und deutlich zum Einstieggeblasen. Die von Journalisten verge-benen Titel wie Crash-Prophet werdendieser komplexen Realität natürlichnicht gerecht, sondern verkürzen sieauf irreführende Weise.

Leider kennen wir keine Methode,mit der wir den Zeitpunkt des Platzenseiner Spekulationsblase präzise vorher-sagen können. Aber wir sind in derLage, Spekulationsblasen und unver-hältnismäßig hohe Risiken zu erken-nen. Sobald der Irrsinn an denMärkten Einzug hält und sinnvolleökonomische Grundregeln verdrängt,beginnen wir unsere Kunden undLeser von Krisensicher Investieren vorden unvermeidlichen Folgen dieserFehlentwicklungen zu warnen. JederAnleger sollte zumindest wissen, mitwelchen Risiken er es zu tun hat, umselbst entscheiden zu können, ob ersich diesen Risiken aussetzen möchteoder lieber eine Zuschauerrolle einneh-men will.

Zuschauer, solange der Irrsinn re-giert, und Käufer nach dem Crash Solange der Irrsinn regiert und Noten-banker wie Draghi, Yellen und Kurodaweltweit die Druckerpresse unbe-grenzt in Gang setzen dürfen, könnenAktienkurse trotz deutlicher Überbe-wertung weiter steigen. Dann könnenSie sich als Zuschauer, der die Party be-

reits verlassen hat, immerhin damittrösten, dass Sie erstens kein Geld ver-lieren und zweitens der unausweichli-che Crash nur umso schlimmerausfallen wird, je höher die Kurse stei-gen und je größer die realwirtschaftli-chen Ungleichgewichte werden.

Und wenn der Crash dann kommtund allgemeine Panik herrscht, dannhaben Sie sowohl die Mittel als auchden kühlen Kopf, um ganz gelassenden Wiedereinstieg zu planen. Siekönnen dann zu Schnäppchenpreisenund überschaubaren Risiken investie-ren, anstatt in Zeiten der Massenver-blendung zu spekulieren.

Wenn die aktuelle Blase platzt,wird es an den Aktien- und Renten-märkten sehr ungemütlich werden.Für die meisten Anleger wird es dannebenso heftige Verluste hageln wie inden Jahren 2001/02 und 2008/09.Handeln Sie also jetzt, bevor es zu spätist.

„Hau den Bär“ ist übrigens typisch fürdie Endphase von Spekulationsblasenund damit ein zusätzliches Warnsignalfür die extrem überbewerteten undüberhitzten Aktien- und Renten-märkte.

Der Autor Claus Vogt ist Gründerder Vermögensverwaltung AequitasCapital Partners GmbH, einer auf ver-mögende Privatanleger und institutio-nelle Investoren spezialisiertenVermögensverwaltung. 2004 schrieber zusammen mit Roland Leuschel dasBuch "Das Greenspan Dossier". Ge-meinsam schreiben sie nun den Bör-senbrief „Krisensicher Investieren“.

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Titel

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Wer eine Immobilie kauft, achtet als erstesauf den Standort, die dort erzielbaren Mie-ten und Entwicklungsperspektiven. Beimodernen Holzinvestments ist diese Sicht-weise noch nicht verbreitet. Das sollte sieaber: Der Standort einer Baumplantage be-einflusst ihre Leistungsfähigkeit in einemgrößeren Ausmaß, als sich viele Anlegerträumen lassen.

Einer der ersten Experten für die Standort-qualität von tropischen Baumplantagen istder international anerkannte Forstwirt-schaftsingenieur Dr. Diego Perez. Der ausCosta Rica stammende Waldbauexpertehat bereits 2005 die Dissertation „Standgrowth scenarios for Tectona grandis plan-tations in Costa Rica“ veröffentlicht, einesder ersten wissenschaftlichen Werke zudiesem Thema, das auch am renomiertenCATIE Institut für tropischen Waldbaunoch heute konsultiert wird.

Das Fazit der Wissenschaft zum ThemaStandortqualität: In Gebieten, die einemittlere Produktivitätsklasse aufwiesen,wuchsen die Bäume um ein Drittel höherals in der niedrigen Produktivitätsklasseund gewannen dreimal so viel Biomasse.In der höchsten Klasse wuchsen sie ummehr als die Hälfte höher und erzieltensogar das Zehnfache und mehr an Volu-men.

Die Standortqualität erhöht demnachmaßgeblich das Potenzial eines Baumplan-tage, hohe Erträge zu erzielen. Aus diesemGrund suchen erfahrene Investoren bei derAuswahl von Waldbeständen gezielt nachAnbietern, deren Plantagen einer hohenbis sehr hohen Qualitätsklasse angehören.Um diesen Nachweis zu erbringen, reichtes heute nicht mehr aus, sich auf Erfah-rungswerte oder einen „guten Riecher fürStandorte“ zu berufen. Der Edelholzpro-duzenten Life Forestry hat deshalb beimAufbau seiner Plantagen Dr. Diego Perezals Berater hinzugezogen. Gemeinsam mitdem Forstwirtschaftsingenieur ManuelSolis leitet er seit vielen Jahren die Planta-

gen von Life Forestry in Costa Rica undEcuador.

Teakholzproduzenten wie Life Forestry su-chen für ihre Baumplantagen nach Stand-orten, die dem natürlichen Lebensraumdes Teakbaums am Meisten entsprechen.Ideal sind Temperaturen zwischen 21 und

28 Grad Celsius, eine Niederschlagsmengezwischen 1.000 und 1.800 Millimeter proJahr, Trockenzeiten von drei bis sieben Mo-naten sowie Anbauflächen in Höhenlagenvon 600 bis 1.200 Metern über dem Mee-resspiegel. Darüber hinaus spielen Boden-eigenschaften wie der pH-Wert, derStickstoffgehalt, Bodenfeuchte, Entwässe-rung, Textur und Tiefe eine tragende Rolle.

Heute stehen für jedes Anbauland umfas-sende Standortindizes zur Verfügung, dievon Wissenschaftlern entwickelt wurdenund eine erste Einordnung der Anbaure-gionen ermöglichen. Mithilfe der Standor-tindizes und eigenen Messverfahren

können die attraktivsten Plantagenstand-orte innerhalb eines Landes oder einer Re-gion identifiziert werden. Im zweitenSchritt werden die Anbauflächen innerhalbder Plantage Stück für Stück in verschie-dene Qualitätsklassen eingeteilt. Ähnlichwie beim Weinbau werden verschiedene„Lagen“ identifiziert.

Die Standortklassifizierung ist eine Wis-senschaft für sich. Gelingt sie, können dieForstwirte für jedes Stück die optimalenPflegemaßnahmen entwickeln. Umgekehrtkönnen die falschen Anbau- und Pflege-maßnahmen dazu führen, dass Bäumeauch an Standorten in Spitzenqualität nurmittelprächtig gedeihen. „Wir drehen lie-ber jeden Stein um, als eine Information zuübersehen, die für den Anbau von Teak-bäumen innerhalb einer bestimmten An-baufläche wichtig sein könnte“, erklärtForstwirtschaftsingenieur Manuel Solis, derdie Planung und das Management derPlantagen von Life Forestry Ecuador ver-antwortet.

Viele der Teakbestände von Life Forestrysind mittlerweile zehn Jahre alt, so dass dieForstwirte und Kunden am Lebendobjektprüfen können, ob der Standort einerFinca klug gewählt wurde. Die Antwort er-fordert an dieser Stelle keine wissenschaft-lichen Messungen mehr: Die Höhe derTeaks, die saftigen Blätter und der breiteStammumfang sprechen für sich.

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Edelholz Anzeige

Edelholz: Hohes Standortpoten-zial, hohe Erträge Der Standort einer Baumplantage beeinflusst ihre Leistungsfähigkeit in einem größerenAusmaß, als sich viele Anleger träumen lassen.

Dr. Diego Perez und Manuel Solis

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Der gesamte Finanz- und Kapitalmarktbedingt eine Neuorientierung beiGeldanlagen. Die Ausrichtungen werden anspruchsvollerund komplexer für Anleger und Investoren.Wie investiere ich aktuell mein Geld? Wiebehalte ich meine Liquidität? Wie kann ichmindestens die Inflation ausgleichen? Wieerhalte ich trotzdem Gewinne? Wie kannich schleichenden Enteignungen auswei-chen? Was passiert bei Crashszenarien mitmeinem Vermögen?

Spannend wie ein StummfilmSolche und ähnliche Fragen beschäftigentäglich Anleger, die entweder Anlagebe-träge einmalig investieren oder aber nochVermögen aufbauen möchten und müs-sen. Das Niedrigzinsumfeld in den weitver-breiteten klassischen Anlageformen istmittlerweile so spannend wie ein Stumm-film aus den 1920er Jahren. Verzinsungenin Höhe zwischen 0% und 1,5% sind mitt-lerweile normal und werden teilnahmslosvon dem Großteil der Bank affinen Sparerhingenommen. Welche Auswirkungen hatgenau dieses Niedrigzinsumfeld? SämtlicheAnlageformen, die sich gesetzlich als„mündelsicher“ schimpfen dürfen, wer-den u.a. durch festverzinsliche Papiere (aufden Begriff „Wert“-Papier verzichten wirhier bewusst) gespeist, somit sind reale Ge-winne nicht zu erwirtschaften. Mündelsi-chere Papiere existieren Kraft Gesetzes z.B.in klassischen Lebens- und Rentenversiche-rungen, Bausparverträgen, Festgeldkon-ten, Bundes(…)papieren, festverzinslichenAnlagen. Das anerzogene Sicherheitsbe-dürfnis in der Kombination mit Niedrigzins-anlagen wird den Wohlstand der meistenDeutschen gefährden bzw. hohe zukünf-tige Vermögensverluste bescheren. Was

muss zusätzlich erläutert werden? Manachte immer noch zusätzlich auf eine stei-gende Inflation zum heutigen Ist-Standund die stetigen Eingriffe der Steuerpolitikauf Geld- und Kapitalanlagen. Ein riesiger„Kuchen“, an dem man sich zukünftignoch mehr seitens der Politik bedienenmuss, um die Haushalte zu bedienen.

Sparen in der falschen PhaseÜber 80% der Deutschen sparen genau indiesen Niedrigzinsanlagen für das Alter an.Genau hierin liegt die immense Gefahr.Das eigene Sparziel ist teilweise jahrzehn-telang entfernt, es tut heute noch nichtweh! Mit dem Rentenalter 65 oder 67haben ausnahmslos alle nur ein Problem,man kann die Zeit des sinnvollen Sparensund der Vermögenssicherung nicht mehr

zurückdrehen! Wer sich ernsthaft Gedan-ken um sein bisher Erspartes oder um seinzukünftig angestrebtes Sparvermögenmacht, der muss ich bewusst sein, dass dieganze Finanzwelt sich bereits veränderthat und sich noch weiterhin gravierendverändern wird.

Vermögen neu strukturierenEine aktive Vermögensum- bzw Neustruk-turierung ist ausnahmslos für alle Sparernotwendig, wenn man nicht hohe Vermö-gensverluste erleiden möchtze. Und werwill das schon? Dabei gilt zu beachten,dass man für den eigenen mittel- undlangfristigen Anlagebereich den Anteil derNiedrigzinsanlagen ohne Wenn und Aberreduzieren muss, um hier Optimierungenund Wertsteigerungen in seinem Portfoliozu erreichen, eine andere Chance bestehtdefinitiv nicht. Dazu sollte man eine ge-sunde und vor allem selbst nachvollzieh-bare Mischung und Streuung seinerAnlageklassen durchführen und den Sach-wertanteil erheblich aus- und aufbauen.Der Sparer muss seine Geldanlagen kom-plett überprüfen, abwägen und teilweise

neu ausrichten und muss sich vor allemaktiv mit diesen wichtigen Themen ausei-nander setzen. Nur so ist auch später einWohlstand im Alter noch möglich.

Der Autor Thomas Hennings ist spezialisiert auf dieMakroökonomie und Sachwertmakler.

Kommentar

Der Wohlstand der Deutschenist akut gefährdetDas anerzogene Sicherheitsbedürfnis in der Kombination mit Niedrigzins-anlagen wird den Wohlstand der meisten Deutschen gefährden

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Die Differenz zwischen den Total Re-turns von Büroimmobilien an den eu-ropäischen Top-Standorten und denRenditen von vergleichsweise sicherenStaatsanleihen ist heute so groß wienie zuvor: Rund 3,5 Prozent mehr las-sen sich mit Immobilien erzielen. Inves-toren und Marktbeobachter fragensich gegenwärtig, ob Büroinvestmentsauch langfristig ein attraktives Invest-

ment sind. Ihre Befürchtung: Die Ob-jekte sind bereits zu teuer für eine at-traktive Anlage. Fallende Mieten odersteigende Renditen und damit ent-sprechend sinkende Immobilienpreisekönnten beim späteren Verkauf Ver-luste bescheren. Ich halte selbst untereiner ausgeprägten Risikobetrachtungein Immobilieninvestment weiterhinfür attraktiv und vergleichsweise loh-

nend – vorausgesetzt, die Immobilienwerden professionell ausgewählt undbewirtschaftet.

ExtrembeispielEin vereinfachtes Beispiel zeigt, dassdie Immobilienpreise extrem fallenmüssten, damit die Total Returns vonzum Beispiel Büroimmobilien hinterjenen von Staatsanleihen zurückblei-

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Kommentar

Immobilien vs.StaatsanleihenImmobilien sind dasbessere InvestmentDer Vorstand der Real I.S. AG, Jochen Schenk, vergleicht in seinem Kommentarfür das Sachwert Magazin die Renditen von Immobilien und Staatsanleihen

andresr depositphotos

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ben. Für sicherheitsorientierte und re-gulierte Anleger sind ausgewählteBonds derzeit eine der wenigen groß-volumigen Anlagealternativen – siemüssen sich allerdings mit äußerst ge-ringen Renditen zufrieden geben. DieRendite zehnjähriger deutscher Staats-anleihen etwa verzeichnete in den ver-gangenen Jahren einen Abwärtstrendund schwankte zuletzt um 1,5 Prozentp.a. Das heißt: Wer heute in einezehnjährige Bundesanleihe investiert,wird bei Rückzahlung des Rentenpa-piers einen Gesamtrückfluss von rund115 Prozent erzielen. Zum Vergleich:Die durchschnittliche Spitzenrenditefür Büroimmobilien in den Top-7-Städ-ten Deutschlands liegt derzeit bei rundfünf Prozent p.a. Durch diese jährlicheAusschüttung ergibt sich für den In-vestor bei einer Investmentlaufzeit vonzehn Jahren ein Überschuss von 50Prozent – allein aus dem Cashflow derImmobilie. Noch nicht berücksichtigtist dabei der Erlös durch den Verkaufdes Gebäudes. Sind der Kauf- undVeräußerungspreis netto gleich, erzieltder Investor bei diesem Investmenteinen Total Return von 150 Prozent.Das heißt unter Risikogesichtspunkten:Selbst wenn der Verkaufspreis des Ob-jekts 35 Prozent unter dem Kaufpreisliegt, wird immer noch das Ergebniseines Bonds-Investments von 115 Pro-zent erzielt.

AnfangsrenditenDass das Szenario eines solchen Preis-rückschlags extrem ist, macht ein Blickauf die Anfangsrenditen deutlich:Würde die Immobilie lediglich für 65Prozent des ursprünglichen Kaufprei-ses veräußert, hieße dies, dass die An-kaufsrendite für jene Top-Immobilien,deren Anfangsrendite heute imSchnitt bei knapp fünf Prozent lieg,auf 6,6 Prozent ansteigt – ein Wert,der beim Verkauf hochwertiger Ob-jekte in der Vergangenheit noch nichtzu beobachten war und der auchkünftig unwahrscheinlich scheint.Auch die Befürchtung derart stark fal-lender Mieten scheint unbegründet –zumindest, wenn sich Investoren aufentsprechende Standorte konzentrie-ren. Für Büroimmobilien in Top-Lagengehen Marktbeobachter davon aus,dass die Spitzenmieten in den kom-menden Jahren weiter steigen. Das giltsowohl für zahlreiche deutsche Städte

wie Berlin, München, Hamburg undDüsseldorf als auch für viele europäi-sche Großstädte wie Paris und Amster-dam. Treiber für dasMietpreiswachstum ist das niedrigeFertigstellungsvolumen. Besonders dievon vielen Unternehmen nachgefrag-ten modernen Büroflächen sind rar.Daran dürfte sich auf absehbare Zeitkaum etwas ändern, sodass die Mie-ten aufgrund hoher Nachfrage bei ge-ringem Angebot weiterhin steigensollten. Eigentümer bestehender Ob-jekte können davon profitieren. Vo-raussetzung dafür ist ein aktivesAssetmanagement, das auf aktuelleMarktentwicklungen reagiert, indemes beispielsweise Flächen an die Nut-zerbedürfnisse anpasst.

Das von vie-len befürch-tete Risikovon Preis-rückschlägenist über-schaubarImmobilien schneiden besser abInsgesamt zeigt die sicherlich verein-fachte Darstellung meiner Meinungnach deutlich: Im Vergleich der Asset-klassen Staatsanleihe und Immobilienschneiden letztere unverkennbar bes-ser ab, auch unter Einrechnung dergeringeren Liquidität. Das von vielenbefürchtete Risiko von Preisrückschlä-gen ist überschaubar. Selbst wenn dieVeräußerungserlöse deutlich hinterden Kaufpreisen zurückbleiben sollten,erzielen Investoren mit Immobilienimmer noch bessere Resultate als mitBonds. Diese Annahme befreit jedochnicht von der Aufgabe, mögliche Im-mobilieninvestments genau zu prüfenund Chancen und Risiken abzuwägen.

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Diamanten üben eine große Anziehungs-kraft auf Menschen aus. Sie sind selten,wertvoll, begehrt und vor allem bieten siemittlerweile auch eine attraktive Investiti-onsmöglichkeit zum Vermögensschutz. Je-doch ist Diamant nicht gleich Diamant.„Beim Kauf eines Diamanten müssen ge-wisse Qualitätsstandards eingehalten undberücksichtigt werden. Neben der Rein-heit, der Farbe und des Schliffs ist das Ge-wicht eines Diamanten von entscheidenderBedeutung für die Qualität und letztlich

des Wertes des Steines“, weiß der Dia-mantenexperte und Geschäftsführer vonDIAMONDSTOXX, Dr. Ulrich Freiesleben.

Clarity – ReinheitDie Reinheit eines Diamanten wird daranbemessen, in welchem Maße er frei ist vonirgendwelchen Einschlüssen - den so ge-nannten "Fingerabdrücken der Natur".Fast alle Diamanten zeigen Einschlüsse vonnicht kristallisiertem Kohlenstoff - also desStoffes, aus dem sie entstanden sind. Oft

sind die Einschlüsse mit bloßem Auge nichtzu sehen und werden erst bei vielfacherVergrößerung erkennbar. Je reiner ein Dia-mant ist, desto seltener ist er auch. Grö-ßere Einschlüsse können die Schönheitmerklich beeinträchtigen. Ein Anlagedia-mant sollte in der Regel das Qualitätsmerk-mal IF (Internally Flawless) „lupenrein“besitzen.

Color – FarbeBekannt ist der Diamant als farbloser Edel-

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Diamanten

Was bei Diamantenden Preis bestimmtDie „4 C‘s“ beim Diamantenkauf – Clarity, Color, Cut, Carat

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stein. Hochfeines Weiß ist jedoch äußerstselten. Es ist das Ideal eines Kristalls, der esvermag, weißes Licht wie ein Prisma in alleschillernden Regenbogenfarben aufzubre-chen. Diamanten mit einer deutlichen rei-nen Farbe sind äußerst selten; sie werden"Fancies" genannt und kommen in fast

allen Farben vor. Bekannt sind vor allemleuchtend gelbe Töne, selten rosa, pink,orange, extrem selten blau und grün. Zurnachhaltigen Vermögenssicherung eignensich Diamanten in den Farben D-G („hoch-feines Weiß“ und „bis feines Weiß“)

Cut – SchliffErst der wohlproportionierte Schliff verleihtdem Diamanten sein unverwechselbaresLeuchten. Der Schliff ist das Kriterium, dasder Mensch direkt beeinflussen kann - dieanderen hat die Natur bei jedem Stein vor-gegeben. Ein guter Schliff reflektiert dassprichwörtliche Feuer eines Diamantendurch richtige Proportionen und die An-ordnung seiner Facetten (Flächen, die dasLicht in bestimmten Winkeln reflektieren).Die meisten Diamanten werden mit 57(oder 58 inklusive der Kalette) Facetten ge-schliffen. Die Qualitätsstufen sind: sehrgut, gut, mittel, gering. In einem geschlif-fenen Diamanten mit guten Proportionenwird das Licht von einer Facette zur ande-ren reflektiert und strahlt dann durch dasOberteil des Steines zurück. Ist der Schliffdes Diamanten zu spitz oder zu flach, ent-weichen Lichtstrahlen durch das Unterteildes Steins. Die Schliffqualität bei Diaman-ten zur Wertanlage sollte immer mit „Ex-cellent“ beurteilt sein.

Carat – GewichtCarat ist die Einheit, in der das Gewichteines Diamanten angegeben wird. EinKarat wiegt 0,2 Gramm und entspricht100 Punkten, demgemäß hat ein Diamantmit 50 Punkten also 0,5 Karat und wiegt0,1 Gramm. Wichtig ist, dass Karat einMaß für das Gewicht, nicht die Größe,eines Diamanten ist. Daher ist ein zweika-rätiger Diamant nicht doppelt so groß wieein einkarätiger, obwohl er das Doppelte

wiegt. Zur Vermögenssicherung geeignetsind 0,50 ct Halbkaräter aufwärts in dengesuchten Größen.

Zusammenfassung – Diamanten alsWertanlage„Die 4 C’s sind die wichtigsten, den Preis

bestimmenden Merkmale. Je größer einDiamant, je weißer seine Farbe, je saubererseine Reinheit und je höher seine Schliff-qualität desto teurer und wertvoller ist einDiamant. Zu Anlagezwecken geeigneteDiamanten sollten in jedem Fall nur in denhöchsten Qualitäten und nur innerhalb dergesuchten Größen gekauft werden. Schonkleine Nuancen in den Qualitäten könnengroße Unterschiede im Preis bedeuten“,rät Katja Herrmann, GeschäftsführendeGesellschafterin von DIAMONDSTOXX.

Wer sich für Diaman-ten zur Vermögenssi-cherung entschiedenhat, sollte beim Kaufund der Beschaffungder Steine gut bera-ten sein. Darüber hinaus sind weitere Qualitäts-merkmale wie Polish, Proportionen, Fluo-reszenz und das Zertifikat von sehr großerBedeutung in Bezug auf den Preis undWert eines Diamanten. Wer sich für Dia-manten zur Vermögenssicherung entschie-den hat, sollte beim Kauf und derBeschaffung der Steine gut beraten sein.Es ist vor allem darauf zu achten, dass eres mit ausgewiesenen und erfahrenen Ex-perten zu tun hat, die über die notwendi-gen Zugangswege verfügen und einenguten Ruf genießen.

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Diamanten

Deutschlands Top-Experte fürDiamanten: Dr. Ulrich Freiesleben

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