Sachwert Magazin - Ausgabe 40

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EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN www.sachwert-magazin.de Ausgabe 40 • GRATIS Bild: zu Guttenberg Bild: ING Bild: WirtschaftTV Nina Ruge Jochen Stanzl Ölpreis-Entwicklung Sandra Navidi Super-Hubs Thorsten Polleit Bargeldabschaffung Geld allein ist nicht alles Bild: Metropolico.org Gerald Hörhan Strategie statt Zocken Bild: Investmentpunk

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SACHWERT MAGAZIN 4/2015

Editorial

Bargeld weg, Überwachung her?

Martina Schäfer Redakteurin bei Sachwert Magazin

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Die durch die Bundesregierung geplante Abschaffung des Bargelds, die uns als so positiv und den Geldverkehr vereinfachend verkauft wird, beleuchtet Thorsten Polleit von einer ganz anderen Seite. Er führt aus, welche Kontroll-macht sich Staat mit diesem einfachen Zug sichert.

Jochen Stanzl wiederum erklärt im Gespräch mit Viola Grebe, wie es zum der-zeitigen niedrigen Ölpreis gekommen ist und auf welche Entwicklungen wir uns an der Börse in nächster Zeit einstellen sollten.

Im Gespräch mit Verleger Julien Backhaus verrät Gerald Hörhan, auf welche Strategie er bei der Anlage setzt. Der Investment-Punk mit dem österrei-chischen Schmäh gibt den guten Tipp, bei der Anlage niemals auf großes Risiko zu gehen, sondern lieber gewissenhaft seine Hausaufgaben zu machen.

Nina Ruge erzählt im Interview von Ihrem Engagement für Unicef und warum bei allem Business die dahinterstehenden Menschen nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Ihr Aufruf: Geld ist nicht alles!

Ebenfalls um den Menschen hinter dem Business geht es in Sandra Navidis neuem Buch, das die Eigenarten und gesellschaftlichen Netzwerke der „Super-Hubs“, der Milliardäre, beleuchtet.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Ihre Martina SchäferRedakteurin

Editorial

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Kommentar

Bargeld-Abschaffung – Deutscher Staat strebt totale Geldfluss-Kontrolle an Wen die angestrebte Bargeldabschaffung an George Orwells „Big Brother“-Dystopie erinnert, der ist nicht notwendigerweise paranoid.

Ein Kommentar von Thorsten Polleit

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Kommentar

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides ver-lieren.“ Diesen Satz von Benjamin Fran-klin (1706 – 1790) sollten alle verinnerli-cht haben, die in diesen Tagen aus dem deutschen Finanzministerium zu hören kriegen: Die Bargeldverwendung müsse eingeschränkt werden, um Sicherheit zu schaffen – um Drogengeschäfte, Steuer-hinterziehung und Terrorismusfinanzie-rung wirksam zu bekämpfen; Bargeld-zahlungen über 5000 Euro müssen daher verboten, und der 500-Euro-Schein aus dem Verkehr gezogen werden.Kann es sein, dass es in diesem „Kampf gegen das Bargeld“ um etwas ganz an-deres geht? Banken, Kreditkartenfirmen und Anbieter von elektronischen Zah-lungsdienstleistungen haben ein Interesse daran, dass weniger mit Bargeld gezahlt wird. Sie bearbeiten die Politiker durch ihre Lobbyarbeit entsprechend. Aber der entscheidende Grund, dass die Regie-renden sich nun entschlossen haben, dem Bargeld zu Leibe zu rücken, ist ein anderer: und zwar das weltweite Überschuldungs-problem. Um die Schulden vor allem von Staaten und Banken zu verringern, sollen die Zentralbanken nun eine negative Zins-landschaft erzeugen.

Der gleichgewichtige Zins kann nicht negativ seinFür die Negativzinspolitik treten namhafte Ökonomen ein. Ihr Kernargument lautet: Der „gleichgewichtige Zins“ (man spricht auch vom „natürlichen Zins“ oder „Ur-zins“) sei negativ geworden; und daher müssen die Zentralbanken die Zinsen in den Negativbereich drücken, um Wachs-tum und Beschäftigung zu fördern. Doch dieses Argument kann bei genauer Über-legung nicht überzeugen. Der Grund ist ganz einfach der, dass der gleichgewich-tige Zins nicht negativ sein kann; er ist vielmehr immer und überall positiv – und zwar denknotwendig. [1]Handelt es sich bei der Forderung nach einer Negativzinspolitik also um einen Denkfehler? Oder irren die Gelehrten sich absichtlich? Wie auch immer die Antwort auf diese Fragen ausfallen mag: Fest steht, dass die Kreditlasten von Staaten und vor allem auch von vielen Banken erdrückend hoch sind; und dass eine aufrichtige Be-dienung der Schulden nicht zu erwarten ist: Weder ist das politisch angestrebt, noch ist es im heutigen ungedeckten Pa-piergeldsystem möglich.Ließe sich ein Negativzins durchsetzen, würden die Guthaben der Bankkunden „wegschrumpfen“: In den Bilanzen der Banken gehen die Guthaben zurück und tauchen als Bankgewinn beziehungswei-se als Bankeneigenkapital wieder auf. Sollten dann noch die Kreditgeber be-

„Sie konnten einen Tag und Nacht bespitzeln, aber wenn man auf der Hut war, konnte man sie überlisten. Bei all ihrer Schlauheit hatten sie doch nicht das Geheimnis gelöst, die Gedanken eines anderen aufzuspüren. Vielleicht war es anders, wenn man ihnen tat-sächlich in die Hände gefallen war.“

George Orwell, 1984.

reit sein, Kredite mit negativen Zinsen zu gewähren, so wäre damit ebenfalls eine Entschuldungswirkung verbunden. Der brave Sparer ist bei all dem natürlich der Leidtragende.Nun hat man allerdings im Kreis der Nega-tivzins-Befürworter erkannt, dass die Bank-kunden bei einem Negativzins ihr Geld in bar abheben werden, um der Enteignung zu entkommen. Und um diesen Fluchtweg zu versperren, soll das Bargeld abgeschafft werden. Die wertmäßige Begrenzung der Bargeldzahlungen und das Einziehen gro-ßer Banknoten sind erste Schritte in diese Richtung. Die Abschaffung des Bargeldes ist kein Kavaliersdelikt.

Die FolgenOhne Bargeld ist die finanzielle Privat-sphäre der Bürger perdu. Es ist dann nicht mehr weit bis der Staat weiß, was der Bürger kauft, und was er nicht kauft: Der Staat kann, weil ihm die Banken ergeben sind, dann ausnahmslos alle Geldtransak-tionen seiner Bürger, die erzwungener-maßen elektronisch über die Bankkonten abgewickelt werden müssen, bespitzeln, nichts bleibt ihm verborgen. In letzter Konsequenz kann er dann auch bestim-men, wer was wann kaufen darf, und wer wann wohin reisen darf.Bislang gebietet das Bargeld dem unbän-digen Expansionsdrang des Staates noch etwas Einhalt. Denn wenn der Staat allzu aggressiv vorgeht – wenn er zum Beispiel die Steuerschraube immer weiter anzieht –, können sich die Bürger seinen Drangsa-lierungen teilweise durch die Anonymität der Bargeldzahlungen entziehen. Wird aber das Bargeld abgeschafft, wird auch noch das letzte bisschen Zurückhaltung fallen, dass der Staat gegenüber seinen Bürgern übt. Wer dem Staat erlaubt, das Bargeld per Handstreich abzuschaffen, der übergibt gewissermaßen dem Fuchs den Schlüssel für den Hühnerstall.Dass der Staat der Zwangsmonopolist des Geldes ist, ist ein zentrales Problem. Ver-sagt der Geldmonopolist seinen Bürgern das Bargeld, haben sie keine Möglich-

keit, auf andere Geldanbieter, die ihrem Wunsch nach Münzen und Noten nach-kommen können, auszuweichen. Gäbe es einen Währungswettbewerb, könnte ein jeder die Geldart frei nachfragen, die er zu halten wünscht – ob in Form von Bargeld oder Giroguthaben. Die einen würden Bargeld, die Anderen elektronische Über-weisungen wählen. Der Zwangsgeldmo-nopolist will jetzt aber die noch verblie-bene Wahlmöglichkeit zwischen seinem Bargeld und seinem elektronischem Geld abschaffen.Wen die angestrebte Bargeldabschaffung an George Orwells „Big Brother“-Dysto-pie erinnert, der ist nicht notwendiger-weise paranoid. Aber diejenigen, die das Bargeldverbot auf die leichte Schulter nehmen oder es gar einfordern, weil sie es als fortschrittlich ansehen, sind an Na-ivität kaum zu übertreffen. Ihnen kommt nicht in den Sinn, dass das Abschaffen des Bargeldes unter den herrschenden Bedingungen totalitär wirkt; dass es eine Maßnahme ist, die die Nationalsozialisten und auch die Sozialisten der DDR, wäre es ihnen technisch möglich gewesen, nur all-zu gern vollzogen hätten. Und zwar weil sich dadurch die verblieben Freiheitsgrade der Bürger und Unternehmen dramatisch verringern lassen – zu Gunsten des staatli-chen Allmachtstrebens.Wer diese Folgeabschätzung nicht teilt, der möge zumindest bedenken, dass ein negativer Marktzins großen Schaden in der Volkswirtschaft anrichtet. Er entmuti-gt Sparen und Investieren, führt zu Kapi-talverzehr: Der Gegenwartskonsum geht zu Lasten der künftigen Einkommen, Pro-duktion und Beschäftigung leiden. Ja, die Politik des Negativzinses ist geradezu ein Frontalangriff auf die Marktwirtschaft – auf das wirtschaftliche und gesellschaft-liche System also, das für friedvolle und produktive Kooperation zwischen den Menschen sorgt, national wie international.

Die Übelstände, die man mit einer Bar-geldabschaffung aus der Welt zu vertrei-ben vorgibt, werden absehbare andere, noch viel größere Übelstände heraufbe-schwören. In der Auseinandersetzung um das Für und Wider des Bargeldes gilt es daher von Benjamin Franklin zu lernen: „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides ver-lieren.“ Franklins Einsicht verpflichtet alle, die die Freiheit des Individuums erhalten beziehungsweise zurückerobern wollen, auf eine (Mindest-)Forderung: das staatli-che Zwangsgeldmonopol zu beenden.

[1] Zur Erklärung siehe zum Beispiel Polleit, T., Der „Urzins“ ist stets positiv, er kann niemals negativ sein, Ludwig von Mises Institut Deutschland, 19. Juni 2015.

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Warum der niedrige Ölpreis?Der Öl-Preis verwundert die Märkte. Ein so knappes Gut sollte eigentlich teurer sein. Warum es dann allerdings vielleicht gar nicht mehr wird, erklärt Markexperte Jochen Stanzl von CMC Markets im Interview mit Viola Grebe.

Interview

Das Börsenjahr 2016 hat sich bis jetzt ziemlich volatil gezeigt. Herr Stanzl, wenn wir die einzelnen Einflussfak-toren betrachten, hat zum Beispiel der Ölpreis in der letzten Zeit den Markt regelrecht vor sich her getrieben. Was heißt das nun für die weitere Entwick-lung? Würden sie sagen, der Markt hängt am Tropf des Ölpreises und wird auch dementsprechend stark schwanken? Es gibt inzwischen einen übermäßigen Fokus auf den Ölpreis. Wir haben aber in der Vergangenheit gelernt, dass ein tiefer Ölpreis eigentlich gut für die Börse ist. Es wird des-wegen voraussichtlich gut für die Eurozone sein, weil jeder Kon-sument mehr in der Tasche hat. Jeder be-kommt inzwischen mit, wie billig das Tanken geworden ist. Das ist konjunkturell positiv.Wir hatten zeitweise Sorge, weil es so schnell abwärts ging. Das ist ein Charakteristikum auch der Futures-Märkte. Wir erinnern uns an den Öl-crash 2007/2008 von 150 auf fast 30 Dollar, dann auch an den An-stieg von 100 auf 150 Dollar, das ging ganz schnell. Derzeit ist da einfach die Angst, dass darauf eine Pleitewelle folgen könnte. Davon könnten dann auch Banken betroffen sein, die da-durch große Ausfälle haben könnten.Der Fokus der Börse auf dem Ölpreis ist etwas übermäßig. Man versucht, tägliche Schwankungen damit zu erklären. Das finde ich übertrieben. Es gibt auch andere Faktoren, die man beachten sollte.

Wenn wir beim Ölpreis bleiben, was glauben Sie, wo es da noch hingeht?Wir haben derzeit die Situation, dass in den USA, dank des Frakings, eine sehr hohe Produktionsmenge da ist, die

mittlerweile zu 80 Prozent den Eigenbe-darf deckt. Die USA exportieren teilweise sogar Öl auf den Weltmarkt, wenn die Preise dafür stimmen. Das Prekäre, das Dramatische an der Situation ist, dass die Lagerbestände mittlerweile zu 95 Prozent gefüllt sind. Im letzten Bericht des Ener-gieministeriums der USA von September 2015 waren wir noch bei etwa 50 – 55 Prozent des Füllstands. Jetzt sind wir bei 95 Prozent. Was passiert, wenn wir bei der 100 Prozent-Grenze angelangt sind?

Dann muss man anfangen, die Pipelines volllaufen zu lassen, man muss Tankschiffe anmieten um das Öl dort zu speichern. Dann muss man anfangen, den Ölpreis neu zu bewerten. Das ist der fundamen-tale Hintergrund für den gerade lau-fenden, deutlichen Short Squeeze. Wir sind ja innerhalb kurzer Zeit 25 Prozent gestiegen. Das, was da passiert, ist aber auf Sand gebaut.

Im bisherigen, noch sehr jungen Bör-senjahr haben wir auch gesehen, dass China das Thema war, das teil-weise richtige Schockwellen über die Märkte gejagt hat. Wie würden Sie

die Situation und die Entwicklung in China grade einschätzen?Ich glaube, hätte man in China das, was nun mit dem Yuan passieren soll, etwas transparenter gestaltet, was die Kommu-nikation angeht, hätte man das besser machen können. China hat wirtschaftliche Probleme, das bekommt auch jeder mit. Die Nachfragen nach Rohstoffen sind alle in den Keller gerauscht. Trotzdem haben sie jetzt für das vierte Quartal 6,8 Prozent Wachstum gemeldet bei einer Zielvorgabe

von 7 Prozent. Das glaubt ihnen niemand und dennoch haben sie es gemeldet. Das erzeugt Unsicherheit an den Märkten, wie die Situation in China wirklich aussieht. Das große Problem ist, dass wir im August letzten Jahres in China die Yuan-Abwer-tung hatten. Da wurde plötzlich von heu-te auf morgen zwei Tage lang den Yuan massiv abgewertet, dann wurde da eine Pause gemacht und zu Jahresbeginn wie-der angefangen. Sie wollen unbedingt ei-nen schwächeren Yuan. Es war eine ganze Zeit lang eine clevere Idee von den Chinesen, den Yuan an den Dollar zu koppeln, in einer Zeit, als der Dollar immer schwächer wurde, denn

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Interview

der US-Dollar hat einfach den Yuan mit runter gezogen. So hatten die Produkte aus China auf dem Exportmarkt Vorteile. Jetzt ist seit 2005 aber die Situation, dass der Dollar immer weiter aufwertet. So hat er mittlerweile auch den Yuan mit auf-gewertet, auf ein Niveau, auf dem China keine Vorteile mehr hat, was die Arbeits-kosten angeht. Die Produktion ist dort, am Standort China, nicht mehr günstig. Das ist ein großes Problem für die Chi-nesen. Darum wollen sie unbedingt eine Entkopplung von Dollar zu Yuan haben und zwar möglichst schnell, weil sich die Wirtschaft offenbar rapide abschwächt.Ähnlich sieht es in Asien insgesamt aus. Japan hat den Negativzins eingeführt um den Yen auch wieder zu schwächen. Die-ser Währungskrieg sorgt für Unsicherheit, die auch die Börsen erfasst hat.

Stichwort Notenbanken: Wie würden Sie die Rolle der Notenbanken gene-rell bewerten? Bank of Japan ist ja das eine. An der FED gibt es eigent-lich auch nicht wirklich viel Neues. Was kommt da im März noch nach? EZB, da hat Super-Mario zuletzt ja den Markt wieder stabilisiert. Womit rechnen Sie?Aus Sicht der Notenbanken Gutes. Die Menschen sehen das vielleicht ein biss-chen anders. Der Markt ist so etwas wie ein Patient wider Willen geworden, der immer wieder Geldspritzen injiziert be-kommt, obwohl er das gar nicht möchte. Zuletzt hat die japanische Notenbank am Effekt weiterer QE-Maßnahmen offen-bar gezweifelt, also geht man jetzt den direkten Weg und senkt den Leitzins in den negativen Bereich. Das könnte den Weg ebenen für das, was Mario Draghi im März beschließen könnte. Er hat ja schon gesagt, dass er nicht nur das QE-Programm überdenken will. Er will das gesamte Maßnahmen-Paket, den ganzen angewendeten Werkzeugkasten über-denken. Er will also alles neu aufrollen. Was in Japan passiert ist, also negative Zinsen, nach dem Vorbild der Schweizer, die das ja schon eine ganze Weile haben, könnte das sein, was im März auch für die Eurozone droht.

Wenn man die Einflussfaktoren so anschaut, was würden Sie sagen, wo das den Markt in der nächsten Zeit hintreibt?Ich denke, diese Erholung des Ölpreises ist derzeit ein Short Squeeze. Da ist noch kein echter Boden aus charttechnischer Sicht entstanden. Die fundamentale Situ-ation hat sich nicht verändert. Der Short

Squeeze wurde ausgelöst durch einen Wechsel in der Psychologie. Wir hatten ja Mario Draghi, der an den Aktienmär-kten einen Boden eingezogen hat. Das hat auch das Öl erfasst, weil der Anleger einfach alles über einen Kamm geschoren hat. Beim DAX hatten wir bei 9300 ja die-sen Test der letztjährigen Tiefs. Das haben wir nochmal getestet und genau an der Marke kam Mario Draghi und hat gesagt, er wird im März eine Anpassung machen. Er sollte tunlichst daran gehen, eine An-passung durchzuführen, die die Märkte auch zufriedenstellt, wie auch immer das aussehen wird. Aber bis dahin werden wohl die einzelnen Datenpunkte, wie In-flationsdaten, Bruttoinlandsprodukt und so weiter, werden die Märkte sehr genau prüfen, wie die Wahrscheinlichkeiten sein werden, dass Mario Draghi seinen Ver-sprechen diesmal auch Taten folgen las-sen wird.

Sehen wir am Schluss nochmal aufs Gold. Das hatte man ja eine Weile etwas aus dem Blick verloren, weil der Goldpreis eine ganze Zeit lang so etwas wie das Tal der Tränen war. Kann Gold jetzt von der momentanen Marktsituation profitieren?Derzeit stabilisiert es sich auf tiefem Niveau. Das Kursziel legt ab von unter 1000, manche haben unter 850 gesagt. Das ist ja nicht gekommen. Gold stabili-siert sich. Wir haben auch, was die Mittel-abflüsse und –zuflüsse angeht, im letzten Jahr einen gewissen Rückgang gehabt bei diesen physisch gesicherten Produkten.Das Investmentprodukt Gold ist ein biss-chen aus der Mode gekommen. Wenn man den Anleger fragt, ob Gold noch weiter fallen wird, dann ist mittlerweile fast jeder der Meinung, ja klar, das wird unter 1000 gehen. Das ist wiederum aus antizyklischer Sicht positiv, denn wenn schon jeder verkauft hat, dann wird es wohl nicht mehr tiefer gehen. Es ist derzeit ein bisschen die Versiche-rung dagegen, dass die US-Notenbank mit ihrem Zinsschritt im Dezember mög-licherweise eine politische Fehlentschei-dung getroffen haben könnte. Die japa-nische Notenbank geht jetzt noch mehr in Richtung Lockerung der Geldpolitik. Mario Draghi könnte es auch tun. Wenn auch die US-Notenbank und Janet Yellen einkippen werden, die Rolle rückwärts machen müssen, dann ist für Gold ein deutliches Aufwärts-Potenzial in diesem Jahr abzusehen.

Herr Stanzl, vielen Dank für das Inter-view.

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Goldmarkt

Mittels der „Blockchain“-Technologie, auf der der Bitcoin aufbaut, können zum Beispiel Edelmetalle zu Zahlungs-zwecken mobilisiert werden. Der Blick in die Währungsgeschichte zeigt, dass die Menschen, wann immer sie die freie Wahl hatten, Edelmetalle als Geld verwendet haben. Das ist nicht überraschend. Denn das Edelmetall hat die physischen Eigen-schaften, die ein Gut haben muss, damit es die Geldfunktionen erfüllen kann. Gold ist knapp, homogen, haltbar, teilbar, präg-bar, transportabel und wertgeschätzt, und es hat auch einen relativ hohen Wert pro Gewichtseinheit. Gold erfüllt all diese An-forderungen geradezu perfekt, und das ist auch der Grund, warum sich insbesondere das Gold im Wettbewerb um die Geld-funktion immer wieder durchgesetzt hat. Gold ist ein Jahrtausend erprobtes Geld, ein universal akzeptiertes Tauschmittel.Dass das Gold heutzutage im Tages-geschäft durch ungedecktes Fiat-Geld ersetzt worden ist, hat politische Gründe. Regierungen wollen eine Geldart, deren

Gold und die Blockchain

Wert sich nach politischer Willkür verän-dern lässt, um beispielsweise die Konjunk-tur zu beeinflussen oder Umverteilungen zu finanzieren. Goldgeld steht dem im Wege. Nicht jedoch das sogenannte staatliche Fiat-Geld: Es ist Geld, das per Kreditvergabe geschaffen wird, für die keine „echte Ersparnis“ vorhanden ist. Das Fiat-Geld leidet allerdings unter öko-nomischen und ethischen Defekten. Es ist chronisch inflationär, sorgt für eine un-soziale Verteilung von Einkommen und Vermögen, zettelt Boom-und-Bust-Zyklen an und treibt die Verschuldung der Volks-wirtschaften immer weiter in die Höhe.Spätestens seit der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 treibt viele Sparer die Sorge um, ihre in Fiat-Geld denominierten Ersparnisse könnten entwertet werden. Das hat die Suche nach „besserem“ Geld ermutigt. Der pro-minenteste unter den neuen Wettbewer-bern ist die Cyber-Einheit Bitcoin.Der Bitcoin ist ein digitales Tauschmittel, dessen Produktion – anders als beim Fiat-

Geld – keiner zentralen Instanz unterliegt. Die Vermehrung der Bitcoin-Menge ist dem Zusammenschluss von Rechnerkapa-zitäten im Internet überantwortet. Kryp-tographische Technik stellt sicher, dass nur der Bitcoin-Eigentümer seinen Bitcoin überträgt, dass ein Bitcoin nicht mehrfach ausgegeben werden kann.Bitcoin-Transaktionen werden durch ein dezentrales Konsens-System bestätigt. Die dabei verwendete „Blockchain“-Techno-logie hat es in sich. Sie funktioniert wie ein digitaler Kontoauszug für Transaktionen zwischen Computern. Transaktionen wer-den dezentral und transparent auf vielen Rechnern verteilt gespeichert. Damit ist die Information nicht (oder nur mit un-geheuer großem Aufwand) manipulier-bar. Dank der Blockchain werden quasi revolutionäre Entwicklungen in der Über-tragung von Vermögensgütern möglich. Hierzu zählt auch das Verwenden eines goldgedeckten Bitcoins.Ein sogenannter „gefärbter“ Bitcoin (in der Fachsprache: „Colored Bitcoin“) kann

Von Thorsten Polleit

„Gefärbte Bitcoins“ als verlässlich mit Sachwert hinterlegte Währung.

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Goldmarkt

Obenstehend ein kleines Beispiel: Ein Goldladen hält Gold und Bitcoin im Wert von jeweils 1500 Euro. Nun möchte Herr Schmidt Gold kaufen, möchte es jedoch per „gefärbten Bit-coin“ („Colored Bitcoin“) verfügbar gemacht haben. Um zu verstehen, wie das möglich wird, führe man sich Fol-gendes vor Augen: 1 Bitcoin entspricht 100 Millionen Satoshis (so wie 1 Euro 100 Cent entspricht); 1 Satoshi ent-spricht folglich 100 millionstel Bitcoin. Weiterhin sei hier angenommen, dass ein „gefärbter Bitcoin“ mindestens 600 Satoshis erfordert. Bei einem Bit-coin-Preis von 400 Euro, sind 600 Sa-toshis 0,0024 Euro wert.

Der Gold-Laden „färbt“ nun 600 seiner Satoshis, das heißt, die Satoshis kodieren das Eigentum einer Fein-unze Gold, das beim Gold-Laden hin-terlegt ist und bei Vorlage des „ge-färbten Bitcoins“ ausgezahlt wird. Herr Schmidt zahlt dem Gold-Laden 1.500,0024 Euro. Damit erhält er das Eigentum an einer Feinunze Gold und den Satoshis. Der Gold-Laden erhält das Geld und überträgt den „ge-färbten Bitcoin“ an Herrn Schmidt. Für Herrn Schmidt ist der „gefärbte Bitcoin“ ein „Geldersatz“, ein „Geld-substitut“, einsetzbar zu Zahlungs-zwecken oder späterem Eintausch in physisches Gold.

Abschließend noch drei kleine Anmer-kungen: (1) Nach dem erfolgten Verkauf weist der Gold-Laden das Gold nicht mehr in seiner Bilanz aus. Es wird in ein separates Goldlager übertragen und steht nicht mehr im Verfügungsbereich des Gold-Ladens. (2) Der Marktpreis des „ge-

färbten Bitcoins“ entspricht dem Markt-preis des Goldes plus dem Marktpreis des „gefärbten Bitcoins“. (3) Wird der Bitcoin „entfärbt“ (wenn er also gegen die Ausga-be von physischem Gold eingelöst wurde), so entspricht sein Marktpreis dem Markt-preis des „regulären“ Bitcoin.

das Eigentum einer bestimmten phy-sischen Goldmenge (beispielsweise steht 1 Bitcoin für 0,33 Feinunzen Gold) reprä-sentieren. Physisches Gold lässt sich natür-lich prinzipiell auch schon heute problem-los digitalisieren: Das gelagerte Gold wird zum Beispiel mittels Kreditkarten durch eine App auf dem Smartphone handelbar gemacht. Käufe – sei es im Supermarkt oder im Internet – lassen sich problemlos in Gold abwickeln. Bisher haben staatliche Restriktionen – wie zum Beispiel Besteu-erung und Regulierung – jedoch einen echten Wettbewerb des Geldes erschwert beziehungsweise unmöglich gemacht.

Der Bitcoin könnte die Stolpersteine, die der Staat dem Wettbewerb um besseres Geld in den Weg legt, mehr oder weniger unwirksam machen. Wie immer in einem Wettbewerbsprozess lässt sich sein Ender-gebnis nicht vorab exakt benennen.Die Bitcoin-Fans haben jedoch gute Gründe, um in der Krypto-Währung ein besseres Geld als das staatliche Fiat-Geld zu erblicken. Gleiches gilt natürlich auch für die Goldanhänger, die im Bitcoin und seiner Blockchain-Technologie ein „Trans-portmittel“ für physisches Gold sehen, das letztlich die Verwendung von Gold-geld unwiderstehlich macht.

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im Sinne des Unternehmens verhalten. Außerdem überprüfen wir die Service-qualität unserer Shops und Büros durch regelmäßige Systemchecks. Wir achten und pflegen unsere Kernwerte Kompe-tenz, Exklusivität und Leidenschaft. Da-ran orientiert sich das Handeln unserer Mitarbeiter im gesamten Netzwerk. 1996 haben wir die Engel & Völkers Aka-demie gegründet, um für alle weltweit agierenden Engel & Völkers Mitarbeiter eine einheitliche und qualitativ hoch-wertige Aus- und Weiterbildung zu ge-währleisten. 2014 fanden mehr als 220 Trainings in 15 Ländern für Berater und Lizenzpartner statt, also im Durchschnitt vier bis fünf pro Woche. In Folge der in-ternationalen Expansion und um unter-schiedlichen Marktbedürfnissen vor Ort gerecht zu werden, haben wir weitere regionale Akademien eingerichtet.

Was hat Sie damals dazu bewegt, Charityprojekte zu beginnen?Durch einen familiären Kontakt bin ich auf ein Schulprojekt in Agbetiko, einem kleinen Dorf in Togo/Westafrika, aufmerk-sam geworden. Die erste private Spende wurde zum Auslöser für weitere Überle-gungen zur Corporate Social Responsibi-lity des Unternehmens. Im Oktober 2008 haben wir den Engel & Völkers Charity e.V. als gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen, um durch gesellschaftliches En-gagement Ausbildungsprojekte in Afrika aktiv zu unterstützen.

Das starke Engagement (beispielswei-se die Patenschaften) erfordern viel Zeit und Ressourcen. Trotzdem stellen Sie die Mitarbeiter dafür ab und inve-stieren Geld. Es scheint Ihnen genauso wichtig zu sein, wie teure Immobilien zu verkaufen.Der Blick auf die Welt verpflichtet uns, neben den schönen Dingen des Lebens –

die gerade Engel & Völkers so vertraut sind – auch die Not zu sehen und dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Zwar bin ich Vorsitzender des Engel & Völkers Charity e. V., die Kinder in Afrika liegen aber auch meiner Frau Ninon beson-ders am Herzen. Ninon ist die Initiatorin und treibende Kraft der Engel & Völkers Charity, was mich sehr stolz macht. Sie leistet den Hauptpart und koordiniert die Zusammenarbeit mit unserem Partner vor Ort, der das Projekt in Togo begleitet. Nicht zuletzt ermöglichen die Mitarbeiter, Lizenzpartner und Kunden von Engel & Völkers durch großzügige Spenden und persönliche Patenschaften den Kindern die Chance auf Bildung und ein besseres Leben.

Auf welche Projekte oder Erfolge sind Sie bisher besonders stolz?Im September 2012, zwei Jahre nach der Eröffnung der ersten Schule im Jahr 2010, konnten wir bereits den dritten Jahrgang einschulen. 2014 konnten wir die Einweihung des zweiten Schul-gebäudes feiern. Jedes Jahr werden 20 neue Kinder aufgenommen, zurzeit er-halten mehr als 100 fleißige Schüler von sehr gut ausgebildeten Lehrern Unter-richt nach dem französischen Lehrplan. Die Kinder lernen Rechnen, Lesen und Schreiben in der togoischen Amtsspra-che Französisch. Sie bekommen Lehr-material, Bücher und Stifte, aber auch eine warme Mahlzeit täglich. Die näch-sten Bauvorhaben, die realisiert werden sollen, sind eine Mensa und eine Kran-kenstation. Außerdem gibt es Überle-gungen, eine weiterführende Schule oder Ausbildungsplätze anzubieten. Da-durch könnten mittelfristig 200 Schüler eine Ausbildung erhalten.

Danke für das Gespräch,Herr Völkers.

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Goldmarkt

Noch nie in der Menschheitsgeschichte haben ungedeckte Währungen längerfristig überlebt. Alle historischen Kreditgeld-Währungen sind ausnahmslos gescheitert, jeweils verbunden mit hohen Verlusten für die Sparer sowie Besitzer von Lebensversicherungen oder sonstigen nominalen Zahlungsversprechen.

Alle Währungen befinden sich bereits seit dem Jahr 2001 im SinkflugAuch unser aktuelles Währungssystem wird spätestens seit der Jahrtausendwen-de nur noch durch historisch einmalige Notenbankinterventionen aufrechterhal-ten. Dies setzte die seither andauernde langfristigen Hausse-Trends der Gold- und Silberpreise in Gang – spiegelbildlich zeigt dies jedoch lediglich den Wertverlust aller ungedeckten Währungen weltweit gegen Gold beziehungsweise Silber an.

Edelmetalle kaufen – aber wie?Ein durchdachtes Edelmetallportfolio sollte aus mehreren Bausteinen bestehen:

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Intelligenter Vermögens-schutz mit Edelmetallen

1. Handbestand im persönlichen UmfeldAls erster Schritt zu einem sinnvoll struk-turierten Edelmetallinvestment empfiehlt sich ein Handbestand an Gold- und Silber-münzen sowie kleinen Barren, aufbewahrt in Ihrem direkten Umfeld. Je nach Geld-beutel ist auch die zusätzliche Beimischung von Platin, Palladium sowie Anlagedia-manten – der kompaktesten Vermögens-anlage der Welt – ratsam. Ein Grundstock an Edelmetallen sollte somit als ultimative Vermögensversicherung im unmittelbaren persönlichen Zugriffsbereich gehalten wer-den. Hierdurch ist Ihre jederzeitige Hand-lungsfähigkeit, auch im Falle unerwarteter Krisensituationen gewährleistet.

2. Kosteneffizienter Vermögensauf- und -ausbau. Über den persönlichen Handbe-stand hinausgehende Edelmetalle sollten losgrößen- und kosteneffizient erworben werden. Da aufgrund der fixen Prägeko-sten der Kauf kleiner Münzen oder Barren bezogen auf den Grammpreis unwirt-schaftlich ist, ist ein intelligentes Anlage-konzept gerade bei Sparplänen besonders wichtig.Sparpläne eignen sich unter der Prämisse, dass real existierendes physisches Edelme-tall auf Basis transparenter und nachvoll-ziehbarer Investitionsparameter erworben und für den Anleger eingelagert wird so-wie ausreichende Sicherheits- und Trans-

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Robert Vitye, Geschäfts-führer SOLIT Gruppe

Goldmarkt

Die Krisen häufen sich, die Fiat-Geld-Blase droht zu platzen. Warum steigt der Goldpreis nicht?Seit dem Jahr 2001 ist der Goldpreis, verglichen mit den neun wichtigsten Währungen weltweit, um jährlich durch-schnittlich 9 Prozent gestiegen. Das mag der Wahrnehmung der meisten Investoren entgangen sein, allerdings zeigt dieser Anstieg sehr exakt den fortschreitenden Kaufkraftverlust aller Währungen an.

Der Goldpreis wird also steigen? Lohnt sich der Goldkauf?Sehen Sie sich die Charts an. Zur dynamischen Fort-setzung des primären Auf-wärtstrends fehlt nur noch der finale Abschluss der Bodenbildung in US-Dollar. Nach unserer Einschätzung befindet sie sich bereits in ihrer finalen Phase.Betrachtet man die welt-weite Überschuldungssitu-ation, wie es sie so noch nie gegeben hat und die zwin-gend notwendige Bereini-gung unserer derzeitigen Geldordnung, ist Gold der einzig sinnvolle Weg, sein Vermögen zu sichern. Der Besitz von physischem Gold in ausreichendem Anteil, gemessen an den Gesamtvermö-gensverhältnissen, sollte den realen Erhalt von Lebensersparnissen zum Ziel haben. Von Spekulation auf Kursgewinne in Euro rate ich ab.

Absicherung des Vermögens durch physisches Gold und Silber ist eine schöne Theorie, aber funktioniert das auch praktisch? Edelmetalle in physischer Form bieten seit der Erfindung des Geldes den besten Schutz vor Finanz- und Währungskrisen. Dazu müssen wir nur die Geschichte anse-hen. Wurde im alten Rom für eine Tunika rund eine Goldunze benötigt, können Sie hierfür auch heute einen hochwertigen Maßanzug anfertigen lassen oder diesel-be Menge an Brot erwerben wie vor über 2000 Jahren. Gold erhält schlichtweg Ver-

mögen und konserviert Arbeitsleistung in zukünftige Kaufkraft, ohne Inflation fürchten zu müssen.

Wenn ich in Gold anlegen möchte, auf was muss ich achten?Ein Grundstock an Gold- und Silber-münzen und kleinen Barren sollte im persönlichen Umfeld des Anlegers sicher aufbewahrt werden um sich gegen die vorhandenen systemischen Risiken ab-

zusichern. Überhaupt sollten Sie darauf ach-ten, den losgrößen- und kosteneffizienten Einkauf im Auge zu haben. Außer-dem ist die hochsichere Lagerung, idealerweise in bankenunabhängiger Form, zu bedenken. Die SOLIT Gruppe bietet hierbei professionelle und hochsichere Lager-lösungen. Dabei ist es

möglich zur Diversifikati-on an mehreren interna-tionalen Standorten über verschiedene Rechtsräu-me mit Blick auf die be-sonders anspruchsvollen

politischen und ökonomischen Rahmen-bedingungen unserer Zeit anzulegen.

Also nach Plan in Gold statt Scheinen sparen. Ist das sinnvoll?Grundsätzlich ja – unter der Prämisse, dass real existierendes physisches Edel-metall auf Basis transparenter und nach-vollziehbarer Investitionsparameter er-worben und für den Anleger eingelagert wird sowie ausreichende Sicherheits- und Transparenzkriterien erfüllt sind. Eine langjährig etablierte und bei mehreren Tausend Kunden beliebte Möglichkeit stellt unser SOLIT Edelmetalldepot dar, im Rahmen dessen Gold und Silber zu Groß-handelskonditionen zur hochsicheren Lagerung in der Schweiz erworben wer-den. Diese Investmentlösung eignet sich gleichermaßen für den Vermögensauf- und -ausbau, für die Minderjährigen-Vorsorge wie auch für die Rückdeckung von Pensionszusagen.

„Vermögen in Gold sichern“Gold als Absicherung hat seine Vorteile. Das erkennen immer mehr Anleger. Edelmetall-Spezialist Robert Vitye erklärt die Zusammen-hänge und Anlagemöglichkeiten.

parenzkriterien erfüllt sind. Langjährig eta-blierte und bei mehreren Tausend Kunden beliebte Investmentlösungen erwerben das Gold und Silber für ihre Anleger zu Groß-handelskonditionen direkt bei den führen-den Prägestätten wie Umicore oder Herae-us und lagern die Edelmetalle anschließend in hochsicheren Tresorräumen ein. Solche Konzepte eignen sich gleichermaßen für den Vermögensauf- und -ausbau, für die Minderjährigen-Vorsorge wie auch für die Rückdeckung von Pensionszusagen. Bei Weißmetallen sollte ferner auf eine Erspar-nis der sonst für Privatanleger beim Kauf von Silber, Platin und Palladium üblicher-weise fälligen Mehrwertsteuer geachtet werden.3. Internationale Diversifikation und Einzellagerung für den anspruchsvollen InvestorGerade vermögendere Anleger legen im Zusammenhang mit höheren Anlagesum-men Wert auf eine sogenannte segregierte Einzelverwahrung (englisch: „allocated storage“) ihrer Edelmetalle Wert! Hierbei werden die Metalle eines Kunden in geson-derten Safe-Bags verpackt streng getrennt von den Vermögenswerten anderer Kun-den gehalten, bei Barren unter Zuweisung der Barren-Nummern eines jeden Anlegers. Führende Investmentkonzepte bieten eine bankenunabhängige Lagerung an interna-tionalen Standorten an, mit dem Ziel der Diversifikation der Lagerorte über mehrere Rechtsräume mit Blick auf die besonders anspruchsvollen politischen und ökono-mischen Rahmenbedingungen unserer Zeit.

Vorsicht bei synthetischen Finanzpro-duktenGenerell gilt: zum Zwecke der Vermögens-sicherung gehaltene Edelmetalle sollten zwingend in physischer Form gehalten werden. Diverse an den Kapitalmärkten gehandelte synthetische Finanzprodukte wie etwa sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Commo-dities (ETCs) oder Zertifikate eignen sich zwar zur kurzfristigen Abbildung der Gold- oder Silberpreisentwicklung im Rahmen eines Wertpapierdepots. Eine tatsächliche Absicherungsfunktion ist hier jedoch nicht gegeben, weil bei Zertifikaten Emittenten-risiken bestehen und selbst bei physisch hinterlegten Produkten die physische Aus-lieferungsoption – sofern diese überhaupt vorhanden ist – jederzeit durch die Anbie-ter oder den Gesetzgeber eingeschränkt werden kann. Ferner ist hierbei die Steu-erfreiheit bezüglich der Erträge aus dem Wertzuwachs von Edelmetallen nach 12 Monaten häufig nicht gegeben. Mehr Informationen unter www.solit-kapital.de

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Herr Hörhan, Sie sind ja bekannt als „der Investmentpunk”. Was ist denn ein Investmentpunk?Ein Investmentpunk ist jemand, der wirt-schaftlich erfolgreich ist aber gegen die Konventionen der Gesellschaft und gegen die klassischen Wirtschaftskonventionen rebelliert, der Dinge neu macht, besser macht. Die New Economy ist ein gutes Beispiel, wo es viele Investmentpunks gibt. Die New Economy Firmen revolutionieren ganze Branchen und bedrohen ganze Konzerne. Ein Beispiel: Noch vor 10 Jah-ren war Fliegen in Europa extrem teuer. Der Flug Wien-Frankfurt hat über 1000 Euro gekostet. Dann kam Ryan Air und hat gesagt: „Ab jetzt ist Fliegen nicht mehr so teuer”. Sie hat sich von der ame-

rikanischen Southwest Airlines abgeguckt wie es geht, hat de facto auf ihre Flieger „fuck BA” drauf geschrieben, was dann ein riesiges Gerichtsverhandlungen gege-ben hat und heute ist Fliegen billig. Das sind Investmentpunks: Leute, die die Wirt-schaft revolutionieren und auf die ganzen Konventionen von Compliance bis hin zur Bürokratie pfeifen.

Wie hat das denn bei Ihnen angefangen?Ich war immer schon Rebell. Selbst in der Schule, wenn man mir gesagt hat: “Du musst das tun”, habe ich immer hinter-fragt: “Wieso?” Und wenn mir dann jemand gesagt hat: ,,Nein, das muss einfach so sein und das gehört sich so”, hab ich gesagt: “Na, so ein Blödsinn! Ich möchte lernen wie ich reich werde und er-

folgreich. Ich möchte keine Armut lernen und kein Bürokratentum!” Das hab ich immer gehasst. Die heutige Welt - speziell Europa - wird immer mehr von Bürokraten beherrscht. Es gibt in manchen Konzer-nen schon eine klare Regel: “Compliance first, business second”. Die Frage ist, ob das wirklich sinnvoll ist. Es ist zwar rich-tig, man braucht gewisse Regeln, ohne Regeln geht es nicht. Aber wenn man zu viele Regeln hat und alles überreglemen-tiert, dann zerstört das das Geschäft und nimmt auch die Freude am arbeiten.

Man könnte ja meinen, Sie sind ein großer Fan der Börse, mit der großen Kohle zocken. Stimmt das?Ich bin sicherlich kein Zocker. Was mein Geld betrifft habe ich eher schwäbische Eigenschaften. Da wollte man mich schon mal in Stuttgart einbürgern. Ich habe ger-ne Immobilien, Firmenbeteiligungen, ich habe auch Aktien ETFs. Meistens geprü-gelte Dinge, die niemand will. Die kaufe ich dann mit monatlichen Ansparplänen. Ich habe auch einiges an Firmenbeteili-gungen. Ich habe mein eigenes Startup „Investment Punk Academy”. Ich habe 200 Wohnungen. Ich habe ein Corporate Finance Geschäft. Aber ich bin nicht je-mand der zockt; ich bin nicht gut darin. Wenn man wirklich erfolgreich sein will und finanziell unabhängig, geht das nicht mit Zockerei. Das geht nur mit langfri-stigem, disziplinierten Vermögensaufbau, sodass man ein entsprechendes Invest-mentsystem hat. Man muss sich sehr gut auskennen und sich damit beschäftigen und am besten mehr Know-how haben als alle anderen Leute. Dann macht man gute Geschäfte. Durch Zockereien macht man nur den Broker reich.

Sie haben eben Immobilien angespro-chen. Kaufen Sie den gerade Immobi-lien dazu? Die Zinsen sind ja günstig. Nein, Immobilien sind derzeit zu teuer. Bis 2013 habe ich noch aktiv gekauft. Mittlerweile sind die Preise massiv gestie-gen und zwar weitaus mehr als man sich

Interview

Gerald Hörhan: Disziplin statt zocken rocktIm Interview mit Julien Backhaus plaudert der Investmentpunk aus dem Nähkästchen und erklärt seine Investitions-Strategie

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Gerald Hörhan mit Verleger Julien Backhaus rockig beim Interview.

durch Zinsen erspart. Man könnte schon sagen, dass wir am oberen Ende des Zy-klus angekommen sind. Man sollte nicht dort kaufen, wo alles sündhaft teuer ist, sondern eher dort, wo es niemand will. Da gibt es etwas, was ich mir gerade anschaue, nämlich in Budapest. Da sind die Immobilienpreise noch relativ günstig. Sie haben natürlich gewisse politische Risiken, auch die Sprach-barriere. Denn wenn Sie für alles einen Dolmetscher brauchen und den besticht jemand, dann ziehen Sie, als Ausländer, den Kürzeren. Aber dort will derzeit nie-mand hin. Dort, wo jeder hin will, wo so-gar schon die Bildzeitung und die Kronen Zeitung schreiben: “Immobilien sind ein sicheres Investment”, da sollte man eher nicht mehr investieren sondern ans Ver-kaufen denken.

Momentan reden ja auch immer alle vom Schulden machen, weil die Zinsenso günstig sind. Ist das denn gerade eine gute Idee?Schulden machen, wenn man es für In-vestments verwendet und es sich in einem akzeptablen, moderaten Rahmen hält, kann schon eine gute Idee sein. Wir haben derzeit eine zweigeteilte Infla-tion: Wir haben eine sogenannte “Acid Inflation”, das heißt, Vermögenswerte wie eben Immobilien oder auch Aktien, Startup-Bewertungen, Kunst, Oldtimer und ähnliches sind sündhaft teuer. Eben-so haben wir eine wahnsinnige Inflation bei Dienstleistungen, wie beispielswei-se Gesundheitsdienstleistungen, private Ausbildung und diversen Luxusgütern. Und auf der anderen Seite haben wir bei den Konsumprodukten eine Inflation von nahe Null oder sogar negativ, weil die En-ergiepreise gefallen sind.Wenn man also glaubt, dass diese Acid-Inflation weitergehen wird - was wahr-scheinlich ist, weil die Zentralbanken so-viel Geld drucken - dann kann es schon Sinn machen, Schulden zu machen. Geld ist ja billig. Allerdings darf man nicht overleveraged sein und muss sich auch im Klaren sein, dass manchmal Vermö-genswerte auch wieder fallen und Blasen platzen. Derzeit gibt es sowohl auf den Aktienmärkten, als auch auf den Unter-nehmensbeteiligungsmärkten, im Kunst-bereich und bei den Immobilien Blasen-bildung. Diese Blasen funktionieren nur, solange die Zinsen niedrig sind. Und viel-leicht könnte man auch an Russland oder Brasilien sehen, dass Zinsen nicht automa-tisch immer niedrig bleiben müssen.

Wenn man schon soviel erreicht hat wie Sie und Millionen auf dem Kontohat, was bleibt da als Motivation übrig, was zu tun?Schauen sie her, ich könnte mich sicher-lich zur Ruhe setzen, aber das wäre ver-dammt langweilig und wäre ich vermut-lich bald depressiv. Auch wenn sie täglich Aston Martin fahren, Hummer essen und Party machen wird das nach späte-stens zwei Monaten langweilig. Was mir Spaß macht ist etwas Neues zu schaffen, eben Märkte zu revolutionieren. Grade bin ich dabei auf dem Ausbildungsmarkt etwas zu machen, dazu habe ich meine Online Plattform Investment Punk Acade-my: Einfach verständliche, anwendbare Wirtschaftsbildung zum leistbaren Preis bieten, so dass jeder die Möglichkeit hat,

Interview

finanziell unabhängig zu sein. Das kostet derzeit 147 Euro im Jahr, in ein paar Wo-chen kostet es 247 Euro pro Jahr, also ungefähr soviel wie ein Discobesuch in Frankfurt. Und das ist etwas, was mir Freude macht: Unternehmen aufbauen! Mittelfristig werden wir daraus auch noch eine Online Universität machen, denn das klassische Ausbildungssystem ist entspre-chend überbürokratisiert und im vorigen Jahrhundert stecken geblieben. Es berei-tet die Leute nicht auf den Arbeitsmarkt vor. Man lernt nichts über die New Eco-nomy, man lernt relativ wenig über Wirt-schaft, man lernt wenig über Verhandeln und ähnliches. Dafür lernt man irgend-welche theoretischen Abhandlungen, die man sich im Internet herunterladen kann, die niemand braucht. Regiert wird das ganze von irgendwelchen Schul- und Universitätsbürokraten, die noch nie die reale Welt gesehen haben. Das wird sich ändern, durch Firmen wie meine. Ich wer-de sicherlich nicht der Einzige sein. Wir werden das revolutionieren und das Spiel David gegen Goliath-Bürokratikus ist ein lustiges Spiel, das ich gerne spiele.

Sie sind ja nun grade eben auch Vatergeworden. Was werden Sie denn Ihrem Sohn mal an Lektionen mit auf den Weg geben?Dazu möchte ich zuerst mal sagen: Es ist eine große Freude, aber auch eine große Verantwortung. Mein Sohn hat auch schon viele Fans. Ich habe schon von eini-gen Fans Geschenke bekommen, wie zum Beispiel Baby-Laibchen und ähnliches. Natürlich werde ich ihm einiges an Lekti-onen mitgeben. Nummer eins: Man muss entsprechend hart arbeiten und braucht Disziplin - von nichts kommt nichts, egal, was man macht. Man braucht klare Ziele, muss sorgsam mit seinem Geld umgehen, man muss ehrlich sein und Handschlag-qualität haben. Und natürlich werde ich ihn in Dingen, über die ich was weiß, also über Wirtschaft, Immobilien, über Online-Marketing und Online-Geschäft lehren. Und was er dann machen will, das ist die andere Sache, denn einem Kind etwas aufzuzwingen ist keine gute Idee. Man kann ihm mal zeigen, was es gibt aber ge-nau wie man das Geschlecht eines Kindes nicht vorher planen kann und auch nicht sollte, kann man solche Dinge nicht vor-her planen. Und manche Dinge sind eben auch in Gottes Hand. Da zu viel Einfluss zu nehmen, ist vielleicht gar nicht gut.

Vielen Dank, Herr Hörhan!

Man muss sich sehr gut auskennen und sich damit beschäftigen und am Besten mehr Know-how haben als alle anderen Leute. Dann macht man gute Geschäfte. Durch Zockereien macht man nur den Broker reich.

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Denkmalgeschützten Industriegebäuden wohnt ein ganz eigener, unvergleichlicher Charm vergangener Epochen inne. Nun werden sie aus dem Dornröschenschlaf geholt und von renommierten Bauträ-gern liebevoll zu über 1000 Eigentums-wohnungen umgestaltet um mit neuem Leben gefüllt zu werden. Die zentralen Lagen zur Innenstadt ind deutschen Lan-deshauptstädten und Metropolregionen macht dieses Projekt auch für Investoren hoch interessant. Hier durch ein Immo-bilien-Investment am Wachstum eines prosperierenden Wirtschaftsstandortes teilzuhaben.

„Wer sein Erspartes solide und trotzdem renditeorientiert anlegen will, sollte jetzt über den Kauf einer Eigentumswohnung nachdenken“, empfiehlt Pedro-Michael Katsis, selbstständiger Immobilienberater der Postbank Immobilien GmbH. „Aber wir wollen unseren Kunden nicht nur

Quo Vadis Europa?In Krisenzeiten auf bleibende Werte setzen. Eigentumswohnungen in Top-Lagen mit guten Renditechancen bieten jetzt Einstiegsmöglichkeiten.

einfach eine Immobilie anbieten, sondern in einer Veranstaltung umfassend über aktuelle Entwicklungen aus der Welt der Finanzen, des Geldes und der Vermö-genssicherung informieren“, sagt Katsis.Die verantwortlichen Initiatoren sind mit über 30jähriger Markterfahrung keine Neulinge. So konnten sie schon eine be-achtliche Anzahl denkmalgeschützter Wohnanlagen an wertvollen Standor-ten zurück betreuen. „Das Ergebnis ist ein fantastisches Portfolio denkmalge-schützter Wohnanlagen und Stadtge-bäude an wertvollen Standorten“, betont Katsis. „In Berlin, Magdeburg, Leipzig und Oldenburg wurde eine Vielzahl von Bauvorhaben von der Planung über den Verkauf bis hin zur Baufertigstellung rea-lisiert und an zufriedene Neueigentümer übergeben.“ Die seit langen Jahren beste-hende, mit ausgewiesener Expertise und Zuverlässigkeit begründete Zusammenar-beit mit Banken, Bau- und Handelsunter-

nehmen sowie Kommunalverwaltungen spricht eine eigene Sprache.

Alten Werten perfekt zu neuem Glanz verhelfenEin gewisser Trend zu „Vintage“ setzt sich in einer seit Jahren ungebremsten Nachfrage nach attraktivem Wohnraum in historischen Gebäuden fort. Diese ehemaligen Industriegebäude mit ihrem edlen Charm zu attraktiven Wohnraum umzuplanen und somit alte Werte perfekt zu veredeln, gehört zu den Kernaufgaben der Initiatoren. Namhafte Architekten setzten alle Mühen daran, die Gebäude behutsam zu modernisieren und gezielt zu veredeln. Beispielsweise entsteht der-zeit in zentraler Erfurter Innenstadtlage ein Ensemble mit insgesamt 300 Eigen-tumswohnungen das 2017/18 vollständig fertiggestellt sein soll. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Investition in solche Projekte eine der letzten Möglichkeiten ist, Steuer-

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Immobilien

last in privates Vermögen umzuwandeln. Die Initiatoren rechnen bei Ihren Denk-malschutzobjekten mit einer Sonderab-schreibung nach § 7i/7h EStG von bis zu 75% des Kaufpreises.

Natürlich werden die Industrieimmobili-en nicht nur auf den heutigen Stand der Energieeffizienz hin saniert. Eine teilweise barrierefreie und rollstuhlgerechte Bau-weise ist für die Revitalisierungen ebenso selbstverständlich mit eingeplant wie die Gestaltung des Raums mit viel Grün, Sitz-gelegenheiten und Spielplätzen für Kin-der, damit sich alle Bewohner wohl fühlen und entfalten können.Bewohner und Erwerber freuen sich über eine hohe Bau- und Ausstattungsquali-tät. Beispielsweise betonen Holzfenster und Kassettentüren den Altbau-Charme. Fußbodenheizung, sowie glatt gespach-telte Wände und Decken gehören eben-falls zu den Ausstattungsstandards Die

Themenabend Insider-Wissen

Mit auf der Rednerliste des Abends stehen die Bestseller-Autoren Marc Friedlich und Matthias Weik mit ihrem Vortrag „Der größte Raubzug der Geschichte“. Dem folgt eine Präsentation von Riklef Röhl und Marco Abel von Nordland GmbH, die „Renditestarke Kapitalanlagen in den besten Lagen“ vorstellen. Ein „Come-Together“ mit Fingerfood rundet den Abend ab.

Gastgeber der Veranstaltung am Mittwoch, 16. März 2016, ab 18.30 Uhr ist die Postbank Immobilien GmbH. Aufgrund der begrenzten Plätze wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten. Eine Berücksichtigung erfolgt nach zeitlichem Eingang. KontaktFür weitere Informationen über das Projekt stehen Pedro-Michael Katsis und Brigitte Gärtner als Ansprechpartner der Postbank Immobilien GmbH unter den Telefon-nummern 0421 / 30 70 11-62 und 30 70 11-63 zur Verfügung. E-Mail-Adresse: [email protected]

Geballtes Wissen rund um das Thema „Sicherheit und Rendite in Zeiten der Finanzkrise“

Marc Friedlich und Matthias Weik

Bauvorhaben werden außerdem durch unabhängige Gutachterunternehmen wie dem TÜV oder der Dekra mit einem bau-begleitenden Qualitätscontrolling durch-geführt.

Für Investoren sind die Sonder-Zinskondi-tionen durch die energieeffiziente KFW-Sanierung besonders interessant. Kapitalanleger haben jetzt die Möglich-keit, über die Postbank Immobilien GmbH Eigentum an einer Immobilie mit außer-

gewöhnlichen Charme und Charakter zu erwerben. Die Kaufpreise für die Woh-nungen bewegen sich – je nach Größe und Ausstattung – zwischen 90.000 und 600.000 Euro. Die Wohnungsgrößen va-riieren zwischen 35 und 220 qm. Eine zusätzliche Vermittlungsgebühr fällt nicht an.

Die Revitalisierung von ehemaligen Indus-triekomplexen spricht gleichermaßen Ei-gennutzer, Kapitalanleger und Mieter an.

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Interview

Sandra Navidi, Geschäftsführerin von BeyondGlobal erkärt im Interview mit Manuel Koch, die Denk- und Handelnsweise der „Super-Hubs“

Super-Hubs sind die am besten vernetzten Kontenpunkte im Finanznetzwerk. Per-sönliche Beziehungen und weltweite Netzwerke verleihen Milliardären wie George Soros oder JPMorgan Chef Jamie Dimon oder BlackRock Boss Larry Fink wirtschaftliche und politische Supermacht. Sie bewegen mit ihren Entscheidungen Milliarden auf den Finanzmärkten. Über diese „Super-Hubs“ hat Sandra Navidi ein gleichnamiges Buch geschrieben.

Frau Navidi, sie treffen in der New Yorker Finanzwelt die Mächtigen und Reichen. In Ihrem neuen Buch „Super-Hubs“ haben Sie hinter die Kulissen geschaut, wie läuft es da ab?

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Netzwerken bis an die Spitze

Zum Teil ist es so, wie man es sich vorstellt und entspricht dem Klischee. Zum Teil ist es aber nicht so. Was man sicherlich sa-gen muss über die Super-Hubs, also die Menschen, die ganz an der Spitze stehen, ist, dass sie bodenständig sind, dass sie sehr hart arbeiten und dass sie sich sehr für andere Menschen interessieren und ständig daran Interesse haben oder dabei sind, Beziehungen zu führen.

Wieviel Macht kann denn ein Einzel-ner auf unser Finanzsystem haben? Es ist schon so, dass einzelne Menschen an der Spitze enorm viel Macht haben können, wie zum Beispiel Zentralbank-chefs, wenn sie wie Mario Draghi sagen,

er wird nichts unversucht lassen, dann hat das ja auf den gesamten Finanzmarkt Auswirkungen. Aber im Grunde genom-men ist sein Einflussbereich auch irgend-wo begrenzt. Er ist auch auf die Koope-ration von anderen angewiesen. Es ist doch so, dass auch die Super-Hubs, auch wenn sie große, gewaltige Macht für sich gesehen haben, so haben sie doch insbe-sondere auf Grund ihrer Netzwerke „Su-permacht“.

Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser „Alpha-Menschen“, die ja zumeist Männer sind?Das ist eine Welt, in der alle sehr intelli-gent sind, sehr fleißig. Ich denke, der ul-

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Interview

timative Wettbewerbsvorteil, den sie ha-ben, das sind ihre Netzwerke. Sie haben von Anfang an Netzwerke geknüpft, zum Beispiel George Soros. Alle Super-Hubs, die ich im Buch erwähne, haben von ganz Anfang an Netzwerke geknüpft. Ständig betreiben sie Beziehungspflege. Nicht unbedingt opportunistisch, sondern weil sie ein wirkliches Interesse an anderen Menschen haben, sie kennen zu lernen, auch getrieben aus dem Willen immer dazu zu lernen, auch diziplinübergreifend, also nicht nur in ihrem eigenen Bereich. Sie bauen sehr viel Sozialkapital auf, das heißt, sie gehen häufig in Vorleistungen mit Gefallen beispielsweise, sodass sie, wenn sie etwas benötigen, gar nicht um

Hilfe bitten müssen. Sie haben ein Netz von Unterstützung, das ihnen zu Hilfe eilt, wenn sie das brauchen.

Wie baue ich mir denn ein Netzwerk auf oder wie komme ich in so einen Zirkel, einen Super-Hub rein?Jeder der anfängt am Anfang seiner Karriere muss sich nach und nach, peu à peu, ein Netz-werk aufbauen und das kommt dann natürlich auch auf die Branche an. Aber ich würde sa-gen, gute Netzwerke sind immer auch getragen von Inhalten. Eine gewisse Währung muss man mit-bringen, man muss interessant

sein, man muss etwas beitragen können zur Diskussion zum Beispiel oder sei es philanthropisch. Man muss zur Debatte beitragen, man muss etwas von Substanz beitragen. Also nur die Beziehungspflege, dass man Karten austauscht, einen Ele-vator Pitch hat und sich auf Drinks trifft, das reicht nicht aus. Man hat natürlich dann viele Bekannte aber man möchte ja ein weites Netz haben an tiefen Bezie-hungen, die auch belastbar sind, auf die man zurückgreifen kann. Das ist dann so, wenn man die direkten Beziehungen hat. Nicht zu verachten sind aber auch die et-was oberflächlicheren Beziehungen, die man braucht um tote Winkel abzudecken, weil das meistens Leute sind, die nicht so gleich sind wie man selbst, die vielleicht Dinge auf dem Radar haben, wie man das selbst nicht so hat. Auch eingeschlafene Kontakte, die man leicht wieder aktivieren kann, können auch sehr wertvoll sein.

Sandra Navidi, vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Welt der Finanzelite.

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Ihr aktuelles Buch heißt „Der unbesieg-bare Sommer in uns“ und Sie sind eineder bekanntesten TV-Moderatorinnenin Deutschland, Sie kennen Hollywoodund sind mit den Stars dieser Welt perDu. Man erwartet ja nicht unbedingtein spirituelles Buch von einem Kopf-menschen wie Ihnen. Oder sind Siekeiner?Ich bin ein Kopfmensch und ein Mensch,der auf der Suche ist. Und das auch schonZeit meines Lebens, zumindest, seit ich ei-nigermaßen bewusst denken kann. Ich ha-be schon ganz früh als Kind, und dasbeschreibe ich auch in dem Buch, angefan-gen zu leiden. So ein bisschen Sehnsuchtzu entwickeln nach einem Leben, das sovoll, so rund ist, in dem ich mich ohneAngst gut fühle. Und so hat mich dieseSuche ein Leben lang begleitet und ichhabe jetzt erst im zweiten Lebensabschnittgewagt, das aufzuschreiben. Ein bisschenautobiografisch, weil ich kein spirituellerLehrer sein kann. Sondern nur von dem,was ich an eigener Lebenserfahrung reflek-tiere, nicht nur im Kopf, sondern auch imHerzen und im Bauch, berichte. Eine kleineAnmerkung zu Hollywood: Es gibt relativviele der großen Stars, die sehr spirituellsind. Nur sie hängen es nicht an die großeGlocke. Denken Sie an Richard Gere bei-spielsweise. Aber es gibt noch viele mehr.Gerade dann, wenn man sehr viel arbeitet,vielleicht auch von Ruhm und Erfolg undGeld sehr viel hat, umso mehr schaut man,was ist wirklich wichtig im Leben oderaber, man verflacht.

Viele Angehörige Ihrer Generation set-zen sich ja mittlerweile intensiv mitihrem Inneren auseinander. Woranliegt das? Ich habe den Eindruck, wie Sie sagen, esgibt immer mehr Menschen, die sagen, eskann nicht alles sein. Geld und Erfolg kannnicht alles sein, aber auch vor allem, ichdenke, also bin ich. Dieser Satz, ist der

wirklich wahr? Ist alles nur kopfgesteuert?Gibt es da nicht eine Welt, die viel tieferist? Ich habe nichts Neues erfunden, ichklaue ja nur, beim Buddhismus, beimChristentum in der Bibel. Früher wurdeman intensiv an Glaubensfragen herange-führt. Ob man das dann lebte und spürte,das war natürlich die Frage der Persönlich-keit. Aber heute haben wir fast keine Le-bensschule. Es gibt zwar Religions-unterricht, aber es gibt so vieles, was Kin-der und Jugendliche ablenkt, und auch soviel, was man tun muss, um erfolgreich zusein. Lernen und Sport machen und alldiese tollen Sachen, aber da verliert mansehr schnell einen vielleicht ursprünglichenBezug zur Spiritualität, den Kinder natür-lich auch haben. Und wir sind jetzt eineGeneration und vielleicht sind auch vieleder Jüngeren genauso drauf, die beginnenzu suchen und zu sagen, ich möchte dieseSehnsucht, die ich in mir spüre, nacheinem erfüllten Leben, einem farbigerenLeben, vielleicht sogar mit weniger Thrill,ich möchte der nachgehen.

Sie schreiben in Ihrem Buch auch überStress und sog. Gedankenmosiktos.

Stress und Burnout sind ja gerade inder Wirtschaft heute Reizthemen.Haben Sie Ansätze gefunden, wie manmit diesem Stress klarkommen kann?Wenn man das Buch liest, wird man fest-stellen, dass es sich letztlich um einen sehrindividuellen Instrumentenkasten handelt.Ich denke, heute gibt es keine Pauschalrei-sen mehr, die Leute wollen Individualrei-sen. Das heißt, jeder muss seinen eigenenInstrumentenkasten zusammenbauen, umdahin zu kommen. Um es sehr einfach zuformulieren, den unbesiegbaren Sommerin sich zu erkennen und die Tore nach in-nen aufzumachen, sodass man sich verbin-den kann mit dieser Kraft, die in uns allenwohnt. Von der wir auch alle spüren, dasssie da ist, aber die meistens in irgendeinerEcke liegt und nicht wirklich wahrgenom-men wird und nicht ins Leben geholt wirdals Kraftquelle. Und das Buch beschäftigtsich mit genau dem, was ich für mich ge-funden habe, an Methoden. Wie ich ineiner Welt, die immer unsicherer wird,immer weniger vorhersehbar und immerschneller, wie ich durch die Konzentrationauf die große heilige Kraft, die in uns ist,wie ich da gut bestehen kann.

Ihre heimliche Leidenschaft ist ja dieWirtschaft, Innovation, Technik, solcheDinge. Passen dieses Innehalten unddiese innere Ruhe überhaupt zusam-men?Ich liebe Kopfarbeit, ich finde es total span-nend, die Welt zu verstehen. Ich finde esals Journalistin total spannend, zum Bei-spiel Industrie 4.0, also die neue Genera-tion digitalisierter Produktion, zu verstehenund das auch politisch zu werten. Auchunsere Zukunftschancen, die Zukunft desEuro, viele andere Themen zu begreifen,finde ich wahnsinnig spannend. Das ist dieeine Seite. Und die andere Seite ist die, er-füllt zu leben. Meine Haltung der Dankbar-keit, diesen Job machen zu dürfen, diesespannenden Aufgaben leisten zu dürfen,

Interview

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Nina Ruge: Geld ist nicht allesIm Interview spricht die Moderatorin über Spiritualität, Charity und die Medienwelt.Außerdem erklärt sie, warum Wirtschaft und Ruhe sich nicht ausschließen müssen.Das Interview führte Julien Backhaus.

FOTOS: ISMAIL GÖK FÜR SACHWERT MAGAZIN

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die fließt ganz unterschwellig auch inmeine Arbeit ein. Auch in meine Inter-views, in die Podiumsdiskussionen, die ichmache, oder auch in die Moderationen.Weil ich Wertschätzung, Respekt, nüch-terne und sachliche Auseinandersetzungohne Häme, all diese Werte, außerordent-lich wichtig finde. Gerade im Journalismus,weil ich sie vom Herzen lebe. Und das spü-ren auch viele.

Sie sind viel mit Unicef unterwegs. Wiesind da Ihre Erfahrungen in den letz-ten Jahren gewesen und was konntenSie für sich mitnehmen?Unicef weitet den Horizont. Auf unsererHomepage, der Unicef Homepage, kannman schon wirklich wahnsinnig viel erle-ben, über die Krisenregionen dieser Weltund die Situation der Kinder dort. Alleindie Lager mit syrischen Flüchtlingen imIrak. Wir haben ganz großartige Mitarbei-ter, die dort sind, und die unglaublich in-tensiv berichten von dort. Auch die zumTeil in Syrien sind, wenn das überhauptnoch von der Sicherheitslage her möglichist. Aber das ist natürlich nicht das einzige.Kongo, die Situation der Menschen undder Kinder in diesem vom Bürgerkrieg ab-solut zerstörten Land. Für mich waren dieProjektreisen in diese Länder auch persön-lich wahnsinnig wichtig, wobei meine Auf-

gabe natürlich ist, dann darüber hier beiuns in Deutschland zu sprechen und zu in-formieren, wie Unicef arbeitet. Wie intelli-gent Unicef arbeitet und es macht Sinn,diese Organisation zu unterstützen. Ichhabe jetzt gesagt, ich würde gerne wiederProjektreisen machen und würde dasgerne so organisieren, dass wir wirklicheinen Medienpartner dabei haben, derganz intensiv berichtet. Das ist nicht ein-fach, weil gerade die öffentlich-rechtlichenSender sich nicht festlegen dürfen, sichnicht verheiraten dürfen mit einer Spen-denorganisation. Und so müssen wirschauen, wie wir es hinkriegen können,

dass wir Medienpartner mitnehmen, be-richten und das Ganze wirklich sehr effi-zient für alle Seiten möglich ist.

Verändern sich die Medien denn ge-rade stark? Auf der einen Seite die Öf-fentlich-Rechtlichen und die Privat-sender im linearen Fernsehen, auf deranderen Seite die neuen Online-Kon-zepte. Was halten Sie davon?Das ist nicht aufzuhalten. Man weiß auchgar nicht, wie lange es das terrestrischeFernsehen überhaupt noch geben wird.Was hoffentlich in irgendeiner Form dannnoch gegeben sein wird, ist die Qualität,die wir an Öffentlich-Rechtlichen habenund ich glaube die auch weltweitMaßstäbe setzt. Die ist teuer. Wer willdann bezahlen? Bezahlfernsehen funktio-niert bisher noch nicht so gut. Klar, es gibtSky, das funktioniert langsam. Aber im In-ternet wird es schwierig. Das brauchen wiraber, um gute Dokumentationen liefern zukönnen. Ich bin ein Riesenfan von Doku-mentationen. Ich bin Fan von arte, von3Sat, von den dritten Programmen, vonPhoenix. Wenn ich fernsehe, dann schaueich die Dokumentationen dort. Und das isteine so unglaublich wertvolle Informationfür Bauch und Herz und Kopf, das finde icheinfach unersetzlich und ein hervorragen-der Journalismus, wie die Öffentlich-Recht-lichen ihn liefern, den hätte ich gerne auchnoch in 30 Jahren.

Vielen Dank Frau Ruge.

Interview

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TV-Moderatorinund BuchautorinNina Ruge

Herausgeber Julien Backhaus mit Nina Ruge

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SACHWERT MAGAZIN 2/201620

Interview

Strategische Metalle sind das Öl der ZukunftHubert Blum, Verwaltungsratspräsident der EMH AG, zur momentanen Lage auf dem Metall-Markt

Seit über 25 Jahren sind die Gründer und Macher der Europäischen Metallhandels Aktiengesellschaft (EMH AG) in der Invest-mentbranche tätig. Durch diesen globalen Erfahrungsschatz richtete sich der Fokus bereis 2006 verstärkt in Richtung Sach-werte/Strategische Metalle. Mittlerweile ist die EMH AG zu einem der größten eu-ropaweit tätigen Unternehmen aufgestiegen, das sich auf den Handel und Vertrieb von strate-gischen Metallen (Edelmetalle, Technologiemetalle, Seltene Erdmetalle) fokussiert. Der Schwerpunkt liegt dabei jedem Menschen den Zugang zu die-ser spannenden und hoch lu-krativen Assetklasse zu ermög-lichen. Ohne diese Alleskönner ist ein Leben, so wie wir es heu-te kennen, schlichtweg unmög-lich. Sämtliche technologische Innovationen, von Touchscreen über Photovoltaik, von Wind-kraft bis hin zur Hybridtechnik, sind ohne ausreichende Roh-stoffreserven nicht machbar. Experten sprechen deshalb vom „Öl der Zukunft“. Der Schmier-stoff für das Getriebe der Welt-wirtschaft. Aufgrund der inte-ressanten Perspektiven führten wir ein Interview mit dem Ver-waltungsratspräsident der EMH AG, Hubert Blum, über dieses Thema.

Herr Blum, worin unterschei-det sich die EMH AG gegenüber ihren Mitbewerbern?Schön, dass Sie diese Frage zuerst stellen. Sie ist mit drei Wörtern zu beantworten: Erfahrung, Kosten, Lagerung. Seit mitt-lerweile einem Jahrzehnt beschäftigen wir uns mit dem Handel von Metallen. Durch meine damalige Berufswahl als Werkzeugmacher 1984 lernte ich sehr früh die faszinierenden Möglichkeiten von Metallen kennen.Diese Affinität ist bis heute geblieben und hat sich sogar noch verstärkt. Wir bezie-hen die Metalle durch unseren Großhänd-ler direkt aus China und anderen pro-

duzierende Ländern weltweit. Das sind gewachsene Geschäftsbeziehungen und gegenseitiges Vertrauen, welches über Jahrzehnte aufgebaut wurde. Unsere In-vestoren profitieren dadurch doppelt. Zum einen sind Metalle höchster Reinheit und bester Qualität garantiert, zum anderen ist ein Exit des Kunden durch eine stetig

wachsende Zahl an Industriekunden ge-währleistet. Möchte unser Investor seine Metalle verkaufen, so dauert dieser Exit durchschnittlich nur fünf Werktage. Das ist spielentscheidend und sucht am Markt seinesgleichen. Außerdem findet ein im-mer größer werdender Handel innerhalb der EMH AG durch neue Käufer statt. Die von uns angebotenen Produkte sind so-genannte „Low Budget“ Produkte, das heißt, kostengünstig zu erwerben. Des-weiteren haben wir ein attraktives Kosten-rückerstattungsprogramm für unsere Kun-den, vertraglich garantiert. Zu guter letzt lagern wir die Metalle nicht im Ausland

sondern in Deutschland. Das Zollfreilager im Rhein-Main-Gebiet wird von unserem Großhändler und der EMH AG zur Lage-rung dieser wertvollen Metalle ausschließ-lich genutzt. Die beeindruckenden Sicher-heitsmaßnahmen (Bankenstatus), sowie die riesige Lagerfläche sind faszinierend. Das senkt die Versicherungsprämie, wel-

che monatlich den Werten angepasst wird. Regelmä-ßige Besichtigungen stoßen auf großes Interesse seitens der Vertriebspartner und Kunden. Durch den Zollsta-tus kaufen unsere Investoren mehrwertsteuerfrei ein.

Sie bieten sogenannte Metallbaskets an. Kön-nen Sie diese näher erläu-tern und kann ein Kunde auch einzelne Metalle er-werben?Wir haben im Moment drei Baskets im Programm: Standard Basket, Eco Bas-ket, Premium Basket. Diese sind nach Themenbereichenausgesucht und bestückt worden. Es gibt seltene, in-teressante und spannende Metalle mit enormem Preis-steigerungspotential und es gibt langweilige Metalle von denen Millionen Tonnen produziert werden mit we-nig bis gar keinem Potential. Die langweiligen haben wir

gar nicht im Sortiment. Unser Standard Basket ist der Edelmetallbasket. Er ist be-stückt mit Gold und Silber. Jeder kennt sie und fast jeder weiß wozu sie gebraucht werden und wie wertvoll diese sind. Der Eco Basket ist mit sechs Metallen bestückt, die für die Energiewende unentbehrlich sind. Ohne diese Metalle wird „grüne En-ergie“ ein Wunschtraum bleiben. Unser Premium Basket beinhaltet zehn Metalle, die für das moderne Leben gebraucht wer-den. Kein Jugendlicher ohne Smartphone, kein Haushalt ohne Computer, kein Neu-wagen ohne LED- und Hybridtechnik, kein Wohnzimmer ohne Flatscreen-Fernseher.

Strategische Metalle sind das Öl der Zukunft

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SACHWERT MAGAZIN 2/2016 21

Ein kleiner Auszug der bei der EMH gehandelten Metalle

1 GalliumSchmelzpunkt: 29,8 °C, Spez. Gewicht: 5,91 g/cm³Jahresproduktion: ca. 78 t

2 HafniumSchmelzpunkt: 2150 °CSpez. Gewicht: 13,31 g/cm³Jahresproduktion: ca.65 t

3 GermaniumSchmelzpunkt: 937,4 °CSpez. Gewicht: 5,32 g/cm³Jahresproduktion: ca. 140 t

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Weitere Info unteremh-ag.com

Interview

Ohne diese Technologiemetalle gäbe es all diese Produkte nicht. Man muss kein Prophet sein, um aus dem rasanten tech-nologischen Fortschritt auf eine stark wachsende Nachfrage zu schließen. Somit auch auf steigende Preise. Alle Baskets sind durch Einmalkäufe ab 2.500,00 Euro oder durch Monatskäufe ab 50,00 Euro zu erwerben. Durch die Baskets ist eine breite Streuung und ein Höchstmaß an Sicherheit gegeben. Einzelne Metalle können nach Rücksprache natürlich auch erworben werden.

Ist Ihr Kunde auch tatsächlich Eigen-tümer der Metalle?Der Investor ist zu 100 Prozent Eigentümer der gekauften und physisch gelagerten Metalle. Dies wird dem Kunden in Form einer Eigentumsurkunde dokumentiert. Wir sind strikte Gegner von Investitionen in Zertifikate o.ä. geldwerte Anlagen. In Zeiten einer Niedrigzinspolitik in vielen Ländern der Erde, welche auch noch viele Jahre anhalten wird, sind und bleiben Sachwerte das Gebot der Stunde.

Da die meisten der Metalle nicht bör-sengehandelt werden, sagen Sie uns bitte wie eine Preisbildung stattfindet.Die Preisbildung findet durch das fairste und ehrlichste Gesetz Anwendung: Angebot und Nachfrage. Es gibt immer ein Angebot und immer eine Nachfrage. Steigt das Angebot und die Nachfrage nicht, fällt der Preis. Steigt die Nachfrage und das Angebot nicht, steigt der Preis. Hierbei ist zu beachten, dass der Anbie-ter beste Qualität liefert und excellent in Industie und Wirtschaft vernetzt ist. Beides ist bei uns der Fall. Unsere Preise werden offen auf unserer Website kom-muniziert. Übrigens sind wir die einzigen die die Preise für jedermann offenlegen: www.emh-ag.com

Nun ist es ja so, dass die Preise die letz-ten drei Jahre nachgegeben haben. Läßt dies auf eine sinkende Nachfrage schließen?In der Tat befinden sich die Preise in einem Korrekturmodus. Man darf aber nicht ver-gessen, dass die Jahre vor der Korrektur enorme Preissteigerungen verbuchen konnten. So gesehen ist das was wir heute sehen eine logische und gesundeEntwicklung. Im Moment findet eine Bodenbildung statt. Hätte mir jemand 2012 erzählt, dass wir dieses Preisniveau noch einmal sehen; ich hätte ihn für ver-rückt erklärt. Unser primäres Ziel ist nicht

die Rendite sondern der Werterhalt des Geldes. Kommt es zu Preissteigerungen, so ist das ein toller positiver Nebeneffekt für unsere Kunden. Die aktuelle Situation bietet dem interessierten Investor glän-zende Möglichkeiten sich zu positionieren und am kommenden Preisanstieg über-proportional zu profitieren. Kaufen!

Wie kann der interessierte Kunde bei Ihnen investieren? Online oder per-sönliche Beratung?Beides. Online kann sich der Investor das Bestellformular von der Website herunter-laden. Ich bevorzuge jedoch die persön-liche Beratung, da das Thema komplexer ist als man denkt. Auf Wunsch kann der Kunde einen Beratungstermin online an-fordern; einer unserer top ausgebildeten Vertriebspartner wird sich mit ihm in Ver-bindung setzen. Das gleiche gilt auch für interessierte Makler und zukünftige Ver-triebspartner. In unserer hauseigenen Aka-demie werden unsere Metallberater durch Lizenzierungsseminare für den Verkauf fit gemacht. Wir legen enormen Wert auf kompetente und seriöse Beratungsquali-

tät unserer Mitarbeiter, um dem Kunden die Investition zu erleichtern. Über ein Zertifikat und Beraterausweis können sich diese legitimieren.

Wie sind sie vertrieblich aufgestellt?Sehr gut. Wir haben in vielen Ländern Europas einige hundert Spitzenverkäufer. Das macht uns stolz. Wir wollen jedoch in Deutschland stärker werden, da die BRD der mit Abstand interessanteste Markt in Europa darstellt. Anfragen von interessier-ten Vertriebspartnern sind gerne gesehen. Wir bieten eine hochinteressante Platt-form für die berufliche Zukunft.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

Fazit: Die Idee und die handelnden Personen der EMH AG haben uns über-zeugt. Strategische Metalle, gestreut in verschiedene Themenbaskets, stel-len eine lukrative Sachwertanlage dar. Insbesondere als zusätzliche Diversifi-kationsmöglichkeit zu anderen Sach-wertanlagen, sind sie eine attraktive Alternative.

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baut oder eine Flugroute nachteilig geän-dert wird…Würde er dann verkaufen wol-len oder müssen, ginge dies nur „imStück“ und kann sich über viele Monateoder gar Jahre hinziehen. Je nachdem, ober einen Käufer findet, der den angestreb-ten Preis zu zahlen bereit ist.

Märchen WertsteigerungsgarantieÜbrigens zählt es eher zu den Märchenvon Immobilienanbietern und Hypothe-

kenkreditvermittlern, dass Immobilien defacto eine „Wertsteigerungsgarantie“ ein-gebaut haben. Die Gründe liegen nicht nurin einer möglichen Verschlechterung desUmfeldes, sondern vielmehr in der simplenTatsache, dass extrem viele Eigenheimezum Großteil fremdfinanziert sind und ste-tige, für die Zins- und Tilgungszahlung aus-reichende Einkünfte der Ratenzahlervoraussetzen! Angesichts der deutlichenVerschlechterung der Wirtschaftslage invielen Teilen Europas und der Welt sowieder schnell fortschreitenden Verschul-dungsorgien von Staaten, Unternehmenund Haushalten muss in naher Zukunft mitsteigenden Arbeitslosenzahlen auch inDeutschland gerechnet werden. Und wasmeinen Sie wohl, wem die Immobilie vonunserem imaginären Investor A endgültigzufällt, sollte dieser davon betroffen seinund danach in ernsthafte Zahlungsschwie-

rigkeiten kommen? Richtig, jener Institu-tion, die ihm einen so „günstigen“ Kreditspendiert hat.

Alternative zum EignenheimMir ist sehr wohl bewusst, dass sich kaumjemand die Mühe macht, Alternativen zumin Deutschland so beliebten Eigenheim zudurchdenken, erntet man doch oft mitlei-dige Blicke, wenn man sich als Mieteroutet. Schließlich klingt die Story vom

„mietfreien Wohnen im Alter“ doch soplausibel und verlockend zugleich. Zumin-dest auf den ersten Blick. Und wenn mannicht nachrechnet! Letztlich treffen in die-sem Vergleich zwei Welten aufeinander:ein starres und bekanntes Konzept – dieImmobilie, auch „Betongold“ genannt –und das seit 4000 Jahren als universellerKaufkraftspeicher erprobte Hartgeld Gold,welches für Beweglichkeit und Freiheitsteht. Wer sich für Ersteres entscheidet,sollte zumindest vorher über diese Zusam-menhänge Bescheid wissen, damit er spä-ter nicht behaupten kann, er hätte nichtsdavon gewusst.

Dietmar Wilberg ist Edelmetallexperteund Geschäftsführer der Gold & SilberKontor AG Deutschland

Edelmetalle

SACHWERT MAGAZIN 3/2014 17

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Buchvorstellung

„Die besten Tricks für Ihren finanziellen Erfolg“ heißt das jüngste Werk von Antonio Sommese, Finanzanalyst und Director Wealth Management im Diplo-matic Council (DC). Auf über 200 Seiten verrät der von der Presse häufig als „An-lage-Guru“ titulierte Experte Insider-Tipps, die sonst besser nicht öffentlich gesagt werden.

Vor allem löst Antonio Sommese ein Pa-radoxon auf, über das sich schon viele Berater den Kopf zerbrochen haben: Was sind lukrative Anlagestrategien in einer Niedrigzinsperiode, wie wir sie derzeit und wohl auch auf absehbare Zeit erleben? Wohin mit dem Vermö-gen, das man etwa aus einer Erbschaft, aus dem Verkauf einer Immobilie oder der Auszahlung einer Lebensversiche-rung erhält? Wann empfiehlt sich die Einschaltung einer Vermögensverwal-tung und unter welchen Umständen ist ein Individualdepot empfehlenswert? Sind ETFs eine sinnvolle Alternative zu gemanagten Fonds? Und wie bereitet man seine Anlagestrategie darauf vor, dass es den Euro möglicherweise gar nicht mehr ewig gibt?

Fragen über Fragen, die der „neue Sommese“ kompetent, praxisnah und für jedermann verständlich beantwor-tet. Aktien, Fonds, Gold, Immobilien, Münzen… keine Anlageform wird aus-gespart. Anhand konkreter Beispiele wie etwa „ein Paar Anfang 50 wünscht kon-servative Vermögensanlage mit Steuer-vorteil“ werden Alternativen durchge-spielt und bewertet.

Dabei legt Antonio Sommese großen Wert darauf, dem Leser darzulegen, dass er mit der richtigen – oder falschen

– Anlagestrategie unmittelbaren Einfluss auf sein eigenes Leben nimmt. „Die Deutschen investieren im Durchschnitt wesentlich mehr Zeit in die Auswahl und den Kauf eines Autos als in ihre Geldanlage oder ihre Altersvorsorge“, sorgt sich der Finanzanalyst, und gibt zu bedenken: „Der Unterschied zwischen Panda und Panamera liegt aber in der richtigen Anlagestrategie.“

Finanzstrategie Sommese ist eine Finanz-analysegruppe mit weltweitem Portfolio. Unter der Leitung des Bestsellerautors Antonio Sommese erstellt ein Team von Finanzexperten, Immobilien- und Bör-senspezialisten kontinuierlich volks- und betriebswirtschaftliche Analysen sowie Fi-nanzanalysen zu aktuellen Themen und zu kundenspezifischen Aufgabenstellungen. Die Analysen werden von Entscheidern aus Politik und Wirtschaft sowie von mit-telständischen Firmen, Investoren und Privatanlegern genutzt. Der globale Think Tank Diplomatic Council (www.diploma-tic-council.org) hat Antonio Sommese in Anerkennung seiner Verdienste zum Di-rector Wealth Management ernannt.

Der neue Sommese: Ein Insider packt aus

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Herr Horstmann, wie suchen sie sich Ihre Geschäfts- beziehungsweise Produktpartner aus? Das dauert manchmal bis zu zwei Jahre. Wir müssen in allen Bereichen das Gefühl haben, dass 100 Prozent unserer Krite-rien und Vorgaben erfüllt sind. Die han-delnden Personen müssen vernünftig und ordentlich sein, über eine saubere Vita verfügen, absolut spezialisiert sein - und das nachweisbar. Wenn man den Men-schen in die Augen sehen kann und ein gutes Gefühl hat, dann fangen wir an, die Kapitalmarktanlagen in Vermögensstruk-turen hinein zu empfehlen und einzubau-en - sofern es dann auch dem Kunden gut gefällt.

Sie sind ja kein klassischer Vermögens-verwalter sondern Kapitalanlagen-spezialist. Das heißt, letztendlich muss ja immer der Kunde gegenzeichnen. Genau. Der Kunde soll auch bewusst „Vermögensarchitekt“ bleiben. Wir hel-fen bei der professionellen Strukturierung des gesamten Vermögens und nehmen

Mit Bauchgefühl maßgeschneiderte FinanzkonzepteNiklas Horstmann ist Finanzfachwirt in Hannover und betreut mit seinem Unter-nehmen Horstmann Finanzcoach KG deutschlandweit Kunden in der Vermögensanlage.

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ihm im Vorfeld die Suche, Recherche und Prüfung ab und liefern Entscheidungs-grundlagen. Wir bauen theoretisch die Vermögensstruktur als seinen Maßanzug auf, mit aussichtsreichen Investments, die wir geprüft haben. Dann muss und soll der Kunde natürlich mit ins Boot und muss natürlich am Ende auch die Entscheidung treffen.

Dann ist der Kunde ja recht intensiv in diesen Prozess integriert. Kommt der denn damit gut klar?Mittlerweile schon. Das war eine Verän-derung am Markt. Ich versuche das zu fördern. Es ist ganz wichtig, das Kunden genau wissen und verstehen: Welche Marktsituation wir haben, wie das Anla-geuniversum aussieht und unser Geldsy-stem funktioniert, dass er Chancen und Risiken versteht. Wir haben bei unseren Kunden in den letzten zwei Jahren das Verständnis geför-dert. Manche Kunden sehen wir hier bei uns im Büro jeden Monat, wenn wir an ei-ner Strukturierung des Gesamtvermögens

arbeiten. Es wird sehr gut angenommen und ist nötig. Gerade hatten wir in der Vermögensstruktur eines Kunden zwei Produktlösungen quasi schon eingebaut, obwohl ich die handelnden Personen hin-ter dem Produkt noch nicht kennengelernt hatte. Ich habe jetzt die handelnde Person kennengelernt und bei einer Person im Vorstandsbereich Bauchschmerzen, ohne hier Namen zu nennen, bei dem es zwar nichts gibt, was gegen ihn spricht, aber ich habe kein gutes Gefühl. Darum kann ich hier eine Investition nicht empfehlen. In der theoretischen Vermögensstruktur soll das wieder raus, obwohl schon Kun-den angefangen haben, sich damit zu be-schäftigen.

Gab es denn tatsächlich schon Fälle, wo Sie im Vornherein Anbieter oder Produkte abgelehnt haben und im Nachhinein dieses Unternehmen ne-gativ aufgefallen ist?Ja, mehrfach! Aktuell wieder: Seit Jahren versuchte ein Hamburger Anbieter mit uns in Kontakt zu treten und uns zu ak-

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Wir machen nur ganz wenige handverlesene Anlagen, um Vermögen zu bewahren und zu mehren und da wollen wir keine unnötigen Risiken eingehen. Wir haben 20 Jahre kein Geld verloren und wir wollen auch die nächsten Jahre kein Geld verlieren.

Interview

quirieren. Der erzählte uns, dass das doch genau für unsere Kunden eine ganz tolle, kurzfristige Anlageform wäre. Das ging über Jahre. Aber von Anfang an habe ich Personen und Ergebnisse aus der Vergan-genheit dieser einzelnen Personen be-mängelt. Die Bewertung der Pfandgüter war für mich nicht plausibel genug und zu schwierig einschätzbar. Für eine positive Empfehlung unsererseits - hat es hier nie gereicht. Noch im Sommer 2015 rief der Verantwortliche uns an und wollte uns weiterhin überzeugen. Das war schon fast grob fahrlässig mit arglistiger Täuschung, weil fünf Monate später der Antrag der Insolvenz gestellt wurde. Wir haben Anbieter und den Menschen dahinter auch schon Unrecht getan, weil wir zu vorsichtig sind. Aber wir machen nur ganz wenige handverlesene Anlagen, um Vermögen zu bewahren und zu meh-ren und da wollen wir keine unnötigen Ri-siken eingehen. Wir haben 20 Jahre kein Geld verloren und wir wollen auch die nächsten Jahre kein Geld verlieren.

Was sind denn die Assetklassen, die für Sie in jedes Depot hineingehören?Wir sorgen immer für eine gute Mischung und Streuung, so dass wir etwa 30 bis 40 Prozent im börsenunabhängigen Bereich in einzelnen Anlagearten und -klassen breit gestreut halten und etwa 30 bis 40 Prozent im börsenabhängigen Bereich. Das allerdings mit einem aktiven Manage-ment dahinter. Und dann noch etwa 10 bis 20 Prozent liquide Mittel oder im kon-junkturunabhängigen Bereich aufgebaut - wir nennen das hier im Haus „Werk-zeugkasten“. Falls mal links oder rechts Geld benötigt wird, hat sich das immer sehr bewährt. So sehen eigentlich fast alle unserer Vermögensstrukturen aus. Wir streuen ganz breit, so dass eine Anlage-art und -klasse nie mehr als acht bis zehn Prozent ausmacht. Falls doch mal in einer Anlageart eine Planabweichung entsteht, dann betreffen die Auswirkungen immer nur auf acht bis zehn Prozent. Im Gesamt-ergebnis spielt das dann kaum eine grö-ßere Rolle. Wie der börsenabhängige Teil aufgebaut wird ist immer kundenabhän-gig und bezogen.

Wie ist denn die Gewichtung zwi-schen Renditeabsicht und Vermögens-sicherung?Dazu ist immer eine personenbezogene Vermögensanalyse auf Basis der per-sönlichen Ziele und des individuellen

Chance-Risiko-Profils, der sogenannte Findungsprozess, nötig, um das passend zu erarbeiten. Je nach Kundenalter, Profil, Erfahrung, Wünschen und Vorstellungen entwickeln wir die gemeinsame Anlage-strategie.Schon vor Jahren, als die Branche noch das Gegenteil haben wollte, haben wir ge-sagt: Die Vermögensanlage muss immer nur Einem gefallen und passen. Und zwar dem, der das Geld hat und die Vermö-gensstruktur aufbauen will. Die Branche hat aber jahrelang alles Mögliche gebaut und dabei vergessen, dass unterm Strich eine Realrendite für den Kunden heraus-kommen muss. Alle haben sehr viel Geld verdient, beim Kunden kam nur nichts mehr an. Wir achten nur auf Realrendite nach Kosten. Es muss nicht viel sein, drei, vier oder fünf Prozent. Das schaffen wir ganz gut. Punkt, das reicht.

An Ihrer Gesellschaftsform (KG) sieht man, Sie nehmen die Haftung sehr ernst. Komplett! Ich stehe zu meinen Fehlern, zu dem, was wir machen und ich stehe auch dafür gerade, mit all dem, was ich besitze. Da muss und will ich mich nicht ver-stecken. Es passieren Fehler. Niemand von uns hat eine Glaskugel, um die Zukunft vor-herzusehen. Aber so gut es mit unserem Netzwerk, unserem Fachwissen, unserer Erfahrung, der Tech-nik und dem System möglich ist, versuchen wir immer bestmög-lich aufzubauen und dafür stehe ich und wir natürlich auch immer gerade - sogar gerne.

Was würden Sie Anlegern für die nächste Zeit in Sachen Börse raten?Meine persönliche Meinung ist, man sollte, was die Börse im Jahr 2016 betrifft, die Gewinne mehrheitlich mitnehmen und sich ansonsten zurückziehen und etwas mehr auf Sicherheit in die Vermö-gensstruktur bringen. Denn ich glaube 2016 wird ein extrem turbulentes Jahr, ich denke sogar, es wird ein großes Crash-jahr und das muss man nicht unbedingt mitnehmen. Es ist durchaus ratsam, sich zurückzuziehen, Positionen zu verkaufen,

sein Geld in Sicherheit zu bringen und zu-nächst 2016 an sich vorbeiziehen lassen, an der Börse ist dieses Jahr wahrscheinlich nur Geld zu verlieren.

Wie ging es Ihren Kunden bei den letz-ten Rücksetzern und Krisen wie 2008?Im Großen und Ganzen waren wir hier mit Großteilen der Kunden-Vermögen-strukturen nicht betroffen. Wir haben den Bereich schon seit ca. zehn Jahren nicht mehr im aktiven Management. Das machen wir mit Partnern, die uns funk-tionierende Systeme stellen. Also, wenn unbedingt Investitionen in der börsen-abhängigen Welt sein müssen, dann nur mit einem funktionierenden Allokations-prozess. Wir wollen genau wissen, nach welchen Kriterien etwas ge- und verkauft wird. Und wie die Systeme funktionie-ren, wenn die Märkte im Abwärtstrend sind oder crashen. Fast alle unsere Kun-den haben sich schon im letzten Quartal von Aktien verabschiedet. Manche haben sich beschwert, dass sie die Gewinne des Jahresendes nicht mitgenommen haben, aber die haben logischerweise auch das Anfangschaos 2016 nicht mitgenommen.

Man findet sowieso nie den richtigen Ein- oder Ausstieg. Man kann dem Anleger für 2016 sagen, wer keine Vor-bereitungen nach un-ten hin getroffen hat: Bitte aus dem Markt zurückziehen, abwar-ten, Ruhe einkehren lassen. Mal sehen, wie 2016 läuft. So ganz schnell wird Ruhe zwar nicht einkehren kön-nen, weil zu viele Pro-

bleme längst nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben wurden und dadurch sicherlich nicht besser geworden sind. Wenn man danach noch einmal in diesen Markt einsteigen möchte, sollte man sich eine passende Strategie zurecht-legen. Wer ein eigenes Depot führt, han-delt oder handeln lässt, sollte etwas mehr auf Sicherheit Wert legen, damit er eben nicht viel Geld verliert. Das ist das, was man Kunden und Anlegern mit auf den Weg geben sollte.

Mehr unter www.horstmann-finanz.de

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SACHWERT MAGAZIN 1/20168

Interview

Herr Hennings, die Geld- und Zins-märkte sind für Sparer und Verbrau-cher so unlukrativ wie ewig nicht mehr. Es gibt kaum noch erwähnens-werte Zinsen und Gewinne für Sparer. Warum ist das so?Die Zentralbanken „fluten“ quasi die Län-der mit billigem Geld, die Banken leihen sich zu fast null Prozent billigstes Geld von zum Beispiel der Europäischen Zentralbank (EZB) und können hiermit wiederum selber wirtschaften. Es sei etwas sarkastisch an-gefügt, sie könnten die Wirtschaft eben-falls mit günstigen Krediten besser ankur-beln, das wird aber nicht getan. Günstige Kredite ersieht man nur im Hypotheken-bereich für private Kunden. Zur Frage wa-rum? Die Zentralbanken fürchten die De-flation und steuern mit Aufblähungen der Geldmenge (Inflare) dagegen, das heißt es wird neues Geld „erschaffen“ und hi-neingepumpt. Herr Mario Draghi (Präsi-

Wohin bloß mit meinem Geld?

dent der EZB) sagte in zu Beginn 2015, es werde alles unternommen um eine Inflati-on zwischen 1,5 Prozent bis 2 Prozent zu erreichen und genau das wird Tag für Tag unternommen.

Wenn also stets „neues Geld“ nach-kommt, was hat das unter Umständen für Konsequenten für den Verbrau-cher und Sparer?Wir sehen es ja bereits seit einiger Zeit an den Kapitalmärkten, es gibt, wenn über-haupt noch, ganz schmale Zinsen auf Geldanlagen. Hier seien erwähnt Tages- und Festgelder, Sparbücher, festverzins-liche Wertpapiere, Bundesschatzbriefe, klassische Lebensversicherungen. Die Zinsen bei diesen Anlagen bewegen sich zwischen minus 0,5 Prozent bis vielleicht 1,5 Prozent, Steuerabzüge nicht inbegrif-fen und auch ohne Berücksichtigung der Inflation! Über 80 Prozent der der deut-

schen Sparer haben ungefähr 83 Prozent Ihres Vermögens genau in solche unlukra-tiven Anlagen investiert. Das heißt deren Sparziele für das Alter kann man getrost vergessen, die Ziele werden nie erreicht. Wünsche und Träume von genügend Ka-pital im Alter kann man so abhaken.

Rosig schaut tatsächlich anders aus. Was heißt das alles denn für die Finanzbranche, wenn stets „neues billiges Geld“ nachgepumpt wird?Die normalen Mainstreamprodukte, wie oben erwähnt, sind für die Vertriebswege der Banken noch schwieriger an „den Mann“ oder die „Frau“ zu bringen. Der Druck wissentlich schlechte Produkte zu verkaufen wird enorm für die Bank-angestellten. Aber das ist den Aktionären und Vorständen dieser Institutionen völlig einerlei, es geht um hohe Profite und Um-satzsteigerungen, da müssen dann halt die

Thomas Hennings im Interview über die derzeitige Finanz-marktlage und wie Sie Ihre Schäfchen ins Trockene bringen

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Thomas Hennings, ist Sachwertexperte und Vorstand des Deutschen Sachwert- und Finanzverbands

Kunden dafür herhalten indem sie richtig schlechte Produkte verkauft bekommen. Es sei angemerkt, die Finanzjongleure bei den Groß- und Investmentbanken machen genauso, wenn nicht gar noch schlimmer weiter als vor Krisenbeginn 2008. Wenn es schief geht kommt die Politik und spannt Rettungsschirme. Der Bürger bürgt mit seinen Steuern oder mit seinem Vermögen. Die Party geht weiter.

Herr Hennings, wie merken Sie die Veränderungen am Markt der Finanzmakler, denn auch hier wurde ja kräftig vom Gesetzgeber etwas verändert?Ja, das stimmt und schon war lange über-fällig. Der Finanzmaklermarkt wird gerade durchgesiebt. Fonds, geschlossen Betei-ligungen und Vermögensanlagen sind bereits für die Beratungen und Vermitt-lungen reguliert im sog. § 34f GewO Abs. 1 Nr. 1, 2, 3.Nun werden weitere Regulierungen durchgeführt, das ist auch gut so. So-genannte Direktinvestments, die bisher ohne Qualifikationen an den Markt ge-bracht (emittiert) und verkauft werden durften, sollen nun demnächst ebenfalls in den § 34f GewO hineinreguliert wer-den. Darunter sollen fallen, Holz, Contai-ner, sogar von Edelmetallinvestments ist die Rede und vieles mehr. Auch sollen die fremd genutzten Immobilien, also Kapital-anlegimmobilien, ebenfalls reguliert werden, wahrscheinlich in einem neuen Paragrafen in der Gewerbeordnung, es sei ironisch angemerkt: Aber bis Buchstabe Z ist noch viel Luft!

Das hört sich aber spannend und weg-weisend an, was bedeutet das wieder-um für Finanzmakler und Kunden?Für Finanzmakler, die solche Produkte bisher zum Beispiel neben ihrem Versiche-rungsgeschäft verkauft haben und kei-nerlei Zulassungen im § 34f GewO besit-zen, heißt das: Einnahmen fallen hieraus gänzlich weg, Kunden können nur noch mit ihrem Versicherungsgeschäft bedient

werden. Entweder diese Finanzdienst-leister lassen sich re-gistrieren oder müs-sen den Gürtel ganz eng schnallen. Die allermeisten Kollegen müssen zur Qualifikation, Fortbildungen und Prüfungen absolvieren. Unser Fazit, es wird zehntausende Vermittler treffen, die zukünftig nicht mehr am Markt sein werden, zum Wohle derer, die die Zulas-sungen und Qualifikationen haben. Die Initiatoren werden ebenfalls reihenweise aus dem Markt gekickt werden, da denen die Vermittler, also der Vertrieb ausgeht. Was nützt ein Motor, wenn kein Sprit mehr nachkommt! Kunden und Sparer werden zweimal betroffen sein. Erstens, viele Sparer werden leider finanzielle Ver-luste erleiden, deren Initiatoren, wie oben erwähnt, nicht mehr am Markt bleiben können. Die finanzierten Projekte und ähnliches werden nicht mehr zielführend umgesetzt werden können. Insolvenzen und Übernahmen werden zeitnah ge-schehen. Insbesondere der Markt der Nachrangdarlehen wird krachen, dass die Geräusche überall zu hören sein werden. Sehr viele Kunden werden es hier spüren, andere Kunden wiederum werden die gesteigerte Qualität der Produktvorprü-fungen, (eines der wichtigsten Aufgaben des Finanzmaklers), der Beratungen und Vermittlungen positiv ereilen, nämlich durch gute und funktionierende Kapital-anlagen.

Was raten Sie heute einem finanziell gut aufgestellten Kunden, wie sollte er grundsätzlich investieren, was soll er bloß mit seinen Geld machen?Unterstellt, die Wünsche, Bedürfnisse und Anlageeigenschaften des Kunden sind erfragt und entsprechend eruiert, benötigt der Kunde stets einen professi-onellen Finanz- und Liquiditätsplan. Das fehlt schon mal bei fast allen Kunden als Diskussions- und Startgrundlage. Die Anlageempfehlungen müssen aufgeteilt sein in kurz-, mittel- und langfristige An-

lageformen. Somit hat man kurzfri-stige Anlage für die Liquidität, Zinsen spielen hierbei über-

haupt keine Rolle. Hier geht es um den täglichen Zugriff. Mittel- und langfristige Anlagen wiederum sollten sehr weit weg von den Banken seien, Bankenunabhän-gigkeit lautet die Devise. Man kopiere das Anlageverhalten von vermögenden Men-schen, das heißt man investiere in Grund- und Boden, in Immobilien. Insbesondere durch geringeren Verwaltungsaufwand in direkte also unmittelbare Immobilien-beteiligungen und verbinde hier Steuer-vorteile, um aus Bruttoinvestitionen noch mehr Vermögen aufzubauen. Alle groß-en Vermögen, ob bei institutionelle oder privaten Personen sind über Grundstücke und Immobilien geschaffen und über Ge-nerationen gesichert worden. Das ist das Fundament jeglichen Vermögens. Ferner sind unterschiedliche Rohstoffe, auch Edelmetalle stets zu berücksichtigen. In-vestitionen in den deutschen Mittelstand sind zu erwähnen, der Motor unserer Wirtschaft, also hier direkte Investitionen unbedingt mit beifügen. Es gilt Anlage-klassen zu mischen und eine gesunde Streuung durchzuführen. Ein möglicher Ausfall einer Anlage darf das Endergebnis nicht sonderlich beeinflussen, daher das Mischen und Streuen so entscheidend. Vermögensaufbau und Vermögenssiche-rung über echte aufgeteilte Sachwertan-lagen ist die Grundbotschaft. Geldwerte bitte nur im Portemonnaie und auf dem Liquiditätskonto.Dazu gilt es konkret in seine Persönlich-keit zu investieren, hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, man sollte es nur tun. Die Aus- und Weiterbildung in seinem Beruf obendrein, egal in welcher Branche man tätig ist, sind sehr sinnvoll und zu befür-worten. Man genieße den eigen Wohl-stand mit vergesse nie, dass es uns im Ver-gleich zum Rest der Welt sehr gut geht.

Herr Hennings, vielen Dank!

Interview

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