Sankt Katharinen-Krankenhaus: Aktuelles für Patienten ... · und hoffen, dass Sie bei guter...

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Am Puls KOMPAKT Sankt Katharinen-Krankenhaus: Aktuelles für Patienten, Mitarbeiter und Freunde www.sankt-katharinen-ffm.de Neue Oberärzte: Chirurgie und Neurologie 01-2015 Abschied vom Handschlag Projekt „No-Hands“ startet! Gelungenes Konzert: Ensemble „Sound of Spirit“ Vortrag Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer: Darm und Gehirn Urologie: Computergestützte MRT-Fusionsbiopsie

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Am Puls KOMpaKtSankt Katharinen-Krankenhaus: Aktuelles für Patienten, Mitarbeiter und Freunde

www.sankt-katharinen-ffm.de

Neue Oberärzte:

Chirurgie und Neurologie

01-2015

Abschied vom Handschlag

Projekt „No-Hands“ startet!

Gelungenes Konzert:

Ensemble „Sound of Spirit“

Vortrag Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer:

Darm und Gehirn

Urologie:

Computergestützte MRT-Fusionsbiopsie

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wir begrüßen Sie herzlich im Jahr 2015 und hoffen, dass Sie bei guter Gesund-heit sind!Im ersten Heft dieses Jahres geht es in unserem Leitartikel gleich um neueste medizinische Erkenntnisse bezüglich der Zusammenhänge zwischen Darm und Gehirn. Ein Gastvortrag von Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer vor einem Monat brachte aufschlussreiche Er-kenntnisse zu diesem Thema.Darüber hinaus stellen wir Ihnen unser No-Hands-Projekt vor: zu unser aller Schutz vor Infektionen geben wir uns nicht mehr die Hand zur Begrüßung, sondern schenken uns von jetzt an ein nettes Lächeln.Wir wünschen Ihnen angenehme Vor-frühlingstage

Ihre

Frank HiekeGeschäftsführer

Dr. med. Alexandra WeizelGeschäftsführerin

Am Mittwoch, den 21. Januar fand im Hörsaal unseres Krankenhauses eine Ärzt-liche Fortbildung zum Thema „Darm und Gehirn – Mukosabarriere, Mikrobiom und enterisches Nervensystem“ statt. Vor einem medizinischen Fachpublikum referierte Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer über diese komplexe Thematik.„Ich bin ein Hardcore-Wissenschaftler“, eröffnete Prof. Schäfer seinen kurzweiligen Vortrag. Auch als Anatom, Notfallmedizi-ner und Kinderchirurg war er bereits tätig, bevor er sich vir vielen Jahren ganz der Bio-technologie widmete. „Die Experimente, die wir machen, sind allerdings weit vor der klinischen Anwendung“, informierte Schä-fer seine Zuhörer.Jeder von uns kennt es: eine Prüfung steht bevor oder andere Stressfaktoren treten auf: man muss ganz dringend auf Toilette. „Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gehirn und Darm wie ein Tandem funktionieren!“, so Schäfer weiter. Es findet demnach eine in-tensive Kommunikation zwischen den bei-den Organen statt. Der „Datenaustausch“ der Zellen zwischen Gehirn und Darm funktioniert über die Botenstoffe Serotonin und Dopamin.Das Darmgefühl zeigt uns an, wenn etwas nicht in Ordnung ist oder etwas getan wer-den muss. Auch der bekannte Ausspruch „Der Mensch ist, was er isst“ des Philo-sophen Ludwig Feuerbach trägt mehr Wahrheit in sich als man denkt, denn die Ernährung wirkt sich ganz entscheidend auf die Darmgesundheit und somit auf die

... dieses Zitat des deutschen Philoso-phen Ludwig Feuerbach (1804-1872) hat auch heute nicht an Bedeutung verloren: Prof. Dr. Karl-Herbert Schä-fer verdeutlichte mit seinem span-nenden Vortrag, welchen Einfluss der Darm auf das körperliche Wohlbefin-den und die menschliche Gesundheit hat.

Fachvortrag von Prof. Dr. K.-H. Schäfer: „Darm und Gehirn“

„Der Mensch ist, was er isst“Gesundheit unseres gesamten Organismus` aus, aber das ist für viele Menschen ein of-fenes Geheimnis. Es wird heutzutage dar-über diskutiert, inwiefern sich beispielsweise Probiotika, also lebende Mikroorganismen, zum Beispiel Milchsäurebakterien, auf die Darmflora auswirken.Nachgewiesen ist, dass Probiotika die Im-munreaktionen im Körper und bestimmte Abwehrzellen, so genannte T-Zellen, ak-tivieren. „Wir brauchen aber noch einige Forschungsjahre, um Detailierteres heraus-zufinden“, so Prof. Schäfer erläuternd. Mehr als 80 Prozent unseres Immunsystems be-findet sich im Darm, daher spielt das Bak-

terien-Verhältnis für unsere Abwehr auch eine grosse Rolle.Neue Erkenntnisse gibt es auch in Bezug auf Allergien und Erkrankungen wie De-pression, Diabetes, Autismus, Schizophre-nie, Parkinson oder Alzheimer. Wissen-schaftliche Versuche an Nagern haben erge-ben, dass der Magen-Darm-Trakt zu einem Einfallstor für viele Krankheiten werden kann, die zunächst mit der Verdauung nicht in Zusammenhang gebracht werden: sofern er ein geschwächtes „Milieu“ aufweist, ent-stehen im Körper auch gesundheitsschädli-

Liebe Patienten, Mitarbeiter und Freunde desSankt Katharinen-Krankenhauses,

Zur Person:

Prof. Dr. med. Kar l -Herbert Schäfer (Jg. 1957) ist Pro-fessor für Bio-technologie an der Fachhoch-schule Kaisers-

lautern Standort Zweibrücken, Lei-ter des Kompetenzzentrums „Bio Medical Engineering“, Leiter der „Arbeitsgruppe Enterisches Ner-vensystem“ sowie Studienganglei-ter des Masterstudiengangs „Ap-plied Life Sciences“.

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che Eiweiße.Fest steht, dass Stress und falsche Ernäh-rung unser Verdauungssystem negativ beeinflussen können, was die schützende Darmschleimhaut beeinträchtigt. Eine ganz gesunde Darmflora hat heutzutage jedoch eher die Minderzahl unserer Spezies. Jede Antibiotikatherapie verändert die Keimbe-siedelung der Darmschleimhaut und kann zu Beschwerden oder sogar Erkrankungen führen.Dass unser Darm „denken“ kann, ist viel-leicht eine abwegige Vorstellung. Wissen-schaftlich erwiesen ist jedoch inzwischen, dass unser Magen-Darm-Trakt (Gastro-intestinaltrakt) mehr Nervenzellen als das Rückenmark enthält: Es sind mehrere Millionen! Der Gastrointestinaltrakt ist durchzogen vom enterischen Nervensystem

(ENS), das im Englischen treffend „Second Brain“, also zweites Gehirn, heißt und bei uns umgangssprachlich auch „Bauchgehirn“ genannt wird. Medizinisch betrachtet ist das „Bauchgehirn“ ein Teil des über den Nervus vagus (10. Hirnnerv) mit dem Gehirn ver-bundenen enterischen Nervensystems.Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ treffen, auf das „Bauchgefühl hören“ oder auch „Es schlägt mir auf den Magen“ und viele Formulierungen mehr verweisen dar-auf, dass viele Menschen ihrem „Bauchge-hirn“ eine wichtige Bedeutung beimessen, was durchaus sinnvoll ist. Erwiesen ist auch, dass die Zelltypen und Rezeptoren des Ma-

gen-Darm-Traktes denen des Gehirns sehr ähnlich, vielleicht sogar identisch sind. Das enterische Nervensystem verfügt in jedem

Fall auf chemischer und neuronaler Ebene über Ähnlichkeiten mit dem Gehirn, wobei die Kognition (Denken, Bewusstsein) und die Motorik (Verarbeitung von Sinnesda-ten) natürlich ausschließlich vom Gehirn übernommen werden. Bei der sich anschlie-

ßenden interes-santen D i s -kussion betonte Schäfer, dass in

den kommenden Jahrzehnten eine Revo-lution auf dem Gebiet der Darm-Gehirn-Forschung bevorstünde.

Karl-Herbert Schäfer diskutierte seine spannenden Forschungsergebnis-se angeregt mit dem Fachpublikum

Begrüßung und Einführung ins Thema

Chefarzt Dr. Klaus Strobel (rechts) mit seinem Gast Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer

DARMKREBSMONAT MÄRZ

Darmkrebs kann durch Entfernung von Krebsvorstufen (Polypen) im Rahmen einer Darmspiegelung (Coloskopie) ver-mieden werden. Nutzen Sie deshalb die Möglichkeit zur Vorsorge-Coloskopie! Sie können sich und Ihren Angehörigen in vielen Fällen unnötiges Leid ersparen! Infos und Anmeldung über das Sekretariat Dr. med. K. Strobel: Tel. 069 4603-1851.

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aufgrund eingeschränkter Mobilität ihre Zimmer nicht verlassen konnten, freu-ten sich, dass die Veranstaltung per Vi-deo-Übertragung über Kanal 14 auch in die Patientenzimmer übertragen wurde.Die drei Musiker verzauberten ihr Pu-blikum mit Stücken wie „What a won-derful world“, „Strangers in the night“,

„Milord“, „Akkor-deon“ und vielen anderen. Mit jeder

Menge Gefühl und schönem Timbre intonierten Sabine Rupp und Karl-Heinz Krause die eingängigen Stü-cke, nicht ohne

allerdings die Zuhörer vorher zum Mitsingen aufgefordert zu haben, was diese dann auch engagiert und erstaun-

Am Samstagabend, den 24. Januar er-füllte die wohltönende Musik des En-sembles „Sound of Spirit“ die mit Blu-men und Kerzen festlich geschmückte Krankenhauskapelle. Über einhundert Zuhörer hatten sich an dem verschnei-ten Wintertag auf den Weg in die Ka-pelle gemacht, um das Konzert unter

dem Motto „What a wonderful world“ - Klassiker aus Film und Musical treffen auf Chansons von gestern und heute“ zu

genießen.Auch viele Patienten aus dem Kranken-haus waren gekommen und die, welche

lich textsicher taten.Miyuki Telléz Onoda begleitete die beiden Sänger mit einfühlsamem Spiel am Piano und überzeugte mit der Bal-lade „The Wind“ und dem „Original Charleston“ auch solistisch.Das Ensemble „Sound of Spirit“ stellte sich der Herausforderung, die Glücks-momente des alltäglichen Lebens auch musikalisch erfahrbar zu machen und meisterte diese mit Bravour.Die Musiker ernteten zum Schluss ihres Programms großen Applaus und sangen als Dankeschön noch zwei Zugaben: das verträumte „Lied eines Engels“ aus dem Musical „Vom Geist der Weihnacht“ so-wie den bekannten 1960er-Jahre-Schla-ger „Kauf dir einen bunten Luftballon“

aus dem gleich-namigen Film.Lange standen die Besucher noch bei Wein, Wasser und Salzgebäck im Vorraum der Kapelle zusam-men, um den schönen Abend in angenehmer

Atmosphäre ausklingen zu lassen.Ein großes Dankeschön gebührt den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Katholischen Krankenhaus-Hilfe für die Organisation des gelungenen Kon-zertabends.Der Reinerlös der eingenommenen Spenden kommt in vollem Umfang den Patientinnen und Patienten unseres Krankenhauses zugute.

Konzert mit dem Ensemble „Sound of Spirit“

Ein Fest für die Ohren

Miyuki Telléz Onoda, Karl-Heinz Krause und Sabine Rupp (von links) begeis-terten das Publikum

Das Team der Katholischen Krankenhaus-Hil-fe organisierte einen schönen Konzertabend und schenkte danach Getränke aus

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Christian Braun ist seit 1. Febru-ar Oberarzt in der Abteilung Neu-rologie. Der gebürtige Frankfurter (* 1975) ist im Main-Taunus-Kreis aufgewachsen.Als er seinen Wehrersatzdienst im Agaplesion Markus Krankenhaus machte, stand für Braun bereits fest, dass er Medizin studieren wollte. Sein Medizinstudium absolvier-te er 1997-2004 an der Goethe-Universität Frankfurt. Im Klinikum Frankfurt Höchst erhielt Braun sei-ne Anerkennung als Facharzt der Neurologie. Christian Braun fühlt sich im Team von Chefarzt Prof. Dr. Dr.med. Ste-fan Weidauer sehr wohl.Als Ausgleich zu seinem verantwor-tungsvollen Beruf ist Braun regel-mäßiger Mitspieler in einer Ten-nismannschaft in Sulzbach/Taunus.

Christian Braun lebt in Liederbach, ist verheiratet und hat zwei Kinder.Weitere Informationen auf unserer Homepage (www.sankt-katharinen-ffm.de) oder über das Sekretariat der Abteilung Neurologie unter Te-lefon 069-4603-1531.

Personalien

Dr. med. Mohammad Amir Kadour ist seit 1. Februar neuer Oberarzt für Allge-mein- und Viszeralchirurgie in unserem Krankenhaus. Der 1964 geborene Medi-ziner hat sein Studium in Rumänien ab-solviert und kam vor über zwanzig Jahren nach Deutschland. Seine erste berufliche Station war Frankfurt am Main, anschlie-ßend arbeitete Dr. Kadour in Kliniken in Daun, Dieburg, Saarbrücken und Witt-lich. Mitte der 1990er Jahre machte er eine Zusatzausbildung in Psychotherapie und Psychosomatik, entschied sich letzt-lich aber doch für seine Leidenschaft: die Chirurgie. Seine Anerkennung als Fach-arzt der Chirurgie erhielt Kadour im Jahr 2005 in Daun. Nach Oberarztstellen in Saarbrücken und Wittlich hatte Dr. Ka-dour wieder Sehnsucht nach der Groß-stadt: „Ich interessiere mich neben dem Beruf für Malerei und Kultur. Jetzt muss ich nur noch die Zeit finden, Veranstal-tungen aus dem kulturellen Angebot Frankfurts und seinen Nachbarstädten zu besuchen“. Dr. Kadours Interesse an Malerei liegt auch im praktischen Be-reich: er selbst malt großformatige abs-

Dr. Mohammad Amir Kadour ist neuer Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie

trakte Bilder. In der chirurgischen Abtei-lung fühlt sich Kadour bei Chefarzt Dr. Morlang sehr wohl. „Ich habe erfahrene und kompeten-te Kollegen. Die Zusammenarbeit funktioniert bes-tens, wovon letzt-lich die Patienten profitieren. Auch schätze ich das Vertrauen, dass in diesem Kranken-haus in den einzel-nen gesetzt wird, denn es ermöglicht einem freie Hand bei manchen Ent-scheidungen und es ist selbstver-ständlich, dass man verantwortlich damit umgeht.Dr. Mohammad Kadour ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.Weitere Informationen über das Sekre-tariat der Abteilung Chirurgie unter Te-lefon 069-4603-1431.

Christian Braun ist neuer Oberarzt der Neurologie

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Lächeln statt Handschlag - eine Geste der Rücksichtnahme

Abschied vom Händeschütteln!

Anstecker mit diesem Symbol werden demnächst alle Mitarbeiter unseres Kran-kenhauses an der Oberbekleidung tragen - bitte haben Sie dafür Verständnis!

schränkt wirksam. Resistent bedeutet widerstandsfähig.Durch den steigenden Einsatz von Antibiotika bei Menschen und Tie-ren in den letzten Jahrzehnten so-wie durch fehlerhafte Anwendung von Antibiotika durch die Patienten, insbesondere durch eine zu kurze Einnahmedauer - ein sofortiges Ab-setzten des Medikamentes nach Ab-klingen der Beschwerden - haben sich einige Bakterien so verändert, dass sie gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent geworden sind: man nennt sie daher multiresistent.Das gesamte Personal unseres Kran-kenhauses, aber auch Patienten und Besucher werden ab sofort gebeten, sich durch ein Lächeln oder Kopfni-cken zu begrüßen und auf den Hän-dedruck zu verzichten.Es ist eine einfach durchzuführende Maßnahme, die jedoch extrem effektiv ist. Sollte ein Händedruck aber doch einmal unvermeidbar sein: denken Sie bitte danach an die Desinfektion Ihrer Hände. Desinfektionsspender hängen in jedem Patientenzimmer, auf den Gängen und in vielen anderen Bereichen unseres Hauses. Zu Ihrer Information: Die heute verwende-ten Desinfektionsmittel haben eine rückfettende Wirkung und sind da-mit sogar weit hautschonender als das Händewaschen mit Wasser und Seife. Darüber hinaus sind sie sehr viel wir-kungsvoller, was die Entfernung von Bakterien angeht.Krankenhausinfektionen gilt es im Interesse aller zu vermeiden und mit der Maßnahme, das Händeschütteln in unserem Krankenhaus abzuschaf-fen, unternehmen wir den richtigen Schritt in die Zukunft. Machen Sie bitte mit!Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage http://www.sankt-katharinen-ffm.de/ sowie unter: http://www.no-hands.de.

Das Motto in unserem Krankenhaus lautet in Zukunft: „Lächeln statt Händeschütteln“! Laut Informatio-nen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erwiesen, dass das Infek-tionsrisiko im Krankenhaus um bis zu 80 % erhöht wird, wenn wir uns zur Begrüßung die Hände reichen.Es ist uns natürlich bewusst, dass das Händeschütteln hierzulande eine tra-ditionelle Geste der Höflichkeit ist, deshalb klären wir darüber auf, warum dieser Schritt sinnvoll und notwendig ist, um unsere Mitmenschen vor ver-meidbaren Infektionen zu schützen.Laut einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin „Stern“ sind heute 55 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass wegen des erhöhten Infektionsrisikos in Krankenhäusern und Arztpraxen grundsätzlich auf das

Händeschütteln verzichtet werden sollte.Grippeviren, Noroviren, Adenoviren, Salmonellen, EHEC (enterohämor-rhagische Escherichia coli) und viele Krankheitserreger mehr können auf dem Weg des Händeschüttelns wei-tergegeben werden. Unbewusst be-rührt jeder Mensch mit seinen Hän-den den Mund, die Nase oder die Augen und ebnet den Viren so den Weg in den eigenen Organismus.Viele informierte Menschen wissen mittlerweile um das Problem der mul-tiresistenten Erreger (MRE).Während sich die meisten bakteriellen Infektionskrankheiten gut mit Medi-kamenten, sogenannten Antibiotika, behandeln lassen, sind gegen die Bak-terien der multiresistenten Erreger Antibiotika nicht oder nur sehr einge-

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JA, ich möchte Am Puls KOMpaKt kostenlos in der Druckversion bekommen

JA, ich möchte Am Puls KOMpaKt künftig per E-Mail bekommen

Ich interessiere mich für folgendes medizinische Thema:

.................................................................................................... Meine E-Mail-Adresse: ........................................................................

Ich möchte Mitglied werden im Freundeskreis des Sankt Katharinen-Krankenhauses e.V. und zu allen Veranstaltungen eingeladen werden! (Mindestbeitrag 30 Euro jährlich)

Weiterempfehlung:

Bitte senden Sie Am Puls KOMpaKt künftig auch an folgende Adresse:

Name .....................................................................................................

Straße, PLZ, Ort ...................................................................................

Bleiben Sie und senden Sie uns diesen Abschnitt bitte entsprechend angekreuzt zurück!Am Puls KOMpaKt

Bitte senden Sie mir:Ihre 64-seitige Am Puls-Ausgabe zum 50. Jubiläum

Ihre Patientenbroschüre

Informationen zum stationären Hospiz Sankt Katharina

Informationen zum Freundeskreis des Sankt Katharinen-

Krankenhauses e.V. und seinen Aktivitäten

Name, Vorname: .......................................................................

Straße: .......................................................................................

PLZ, Ort: .................................................................................

Telefon: ........................ ...........................................................

Freundeskreis e.V.

Terminvorschau:

MÄRZ 2015

Do, 19.03.15, 17 Uhr, Mitgliederver-sammlung, Hörsaal

Do, 19.03.15, 18 Uhr,Vernissage Früh-jahrsausstellung, Foyer:„Farbe-Form-Faszination“Anna-Maria Alexandra von Neumann

MAI 2015

Sa, 20. Mai, 16-18.30 Uhr, „Regionaler Vorsorgetag“, Henry u. Emma Budge-StiftungProgramm: Patientenverfügung, Vor-sorgevollmacht, BetreuungsverfügungReferentin: Marianne Fleischmann, Rechtsanwältin und Notarin

Veranstalter: Der Freundeskreis des Sankt Katharinen-Krankenhauses e.V., die Henry und Emma Budge-Stiftung und das Hufeland-Haus

SEPTEMBER 2015

Do, 17.09.15, 18 Uhr, Vernissage Herbstausstellung, Foyer

OKTOBER 2015

Sa, Okt., 12-14 Uhr, Patiententag, Hörsaal (genauer Termin und Thema wird zeitnah bekanntgegeben)

NOVEMBER 2015

Mo, 30.11.15, 18 Uhr, Vorweihnachtl. Veranstaltung Hörsaal/Kapelle

Anna-Maria A. v. Neumann: Asien, Acryl auf Leinwand, 2000, 160 x 120 cm

Do, 19.03.15, 18 Uhr, Vernissage Frühjahrsausstellung, Foyer: „Farbe-Form-Faszination“

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Herausgeber: Sankt Katharinen-Krankenhaus GmbH Seckbacher Landstraße 65 60389 Frankfurt am Main Tel. 0 69-46 03-0, Fax 0 69-46 03-10 86 www.sankt-katharinen-ffm.deRedaktion: Karoline Ohlmeier (V.i.S.d.P.), [email protected]: Karoline Ohlmeier u.a.Gestaltung: Karoline OhlmeierDruck: PCWS, Frankfurt am Main, Berner Str. 53Auflage: 2.500

Spendenkonten:Freundeskreis e.V.:Frankfurter SparkasseKto. 99 55 17, BLZ 500 502 01IBAN: DE56500502010000995517BIC: HELADEF1822Sankt Katharinen-Krankenhaus GmbH:DKM Darlehnskasse Münster eGKto. 17577500, BLZ 400 602 65IBAN: DE21400602650003372600BIC: GENODEM1DKM

IMPRESSUM

Urologie: Computergestützte MRT-FusionsbiopsieDas Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung. In den letzten Jahren ha-ben sich die diagnostischen Methoden zur Darstellung des Prostatakarzinoms deutlich weiter entwickelt. So bekommt die Magne-tresonanztomographie (MRT) der Prostata mit dem Einsatz eines Hochfeld-MRT und der sogenannten multiparametrischen Dar-stellung (mpMRT) eine zunehmende Ge-nauigkeit in der Darstellung von Prostatakar-zinomen. Auch im Bereich des Ultraschalls haben sich neue Technologien entwickelt (3D-Ultraschall, Elastographie). Die Fusion dieser Technologien ermöglicht heute die in-novativste Diagnostik des Prostatakarzinoms.

Über 500 Patienten konnte in unserem Haus mittels der computergestützten MRT-Fusi-onsbiopsie bereits eine präzise und hochmo-derne Prostatadiagnostik angeboten werden. Die aus den neuen Untersuchungen gewon-nenen Erkenntnisse ermöglichen den Medi-zinern neben dem Primärziel der Heilung bei allen Betroffenen einen Erhalt der maxima-len Lebensqualität zu erreichen.Die multiparametrische MRTDie MRT kommt ohne Röntgenstrahlung aus: sie arbeitet mit einem starken Magnet-feld und Hochfrequenzimpulsen. Die diag-nostische Genauigkeit wird dank der moder-nen Hochfeld-MRT und der Kombination mehrere Parameter deutlich verbessert.Die ElastographieBei der Elastographie werden Veränderungen in der Gewebezusammensetzung der Prosta-ta farblich dargestellt. Im Rahmen einer Pro-statastanzbiopsie wird dadurch eine gezielte Punktion auffälliger Bereiche möglich. Als

Medizinisches Spektrum

Anästhesie und Operative IntensivmedizinChefarzt Dr. med. Michael NeumannSekretariat: Tel. 069-4603-1854E-Mail: [email protected]

Chirurgische KlinikChefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Finke:Orthopädie + UnfallchirurgieChefarzt Dr. med. Thorsten Morlang:Allgemein- u.ViszeralchirurgieSekretariat: Tel. 069-4603-1431E-Mail: [email protected]

NeurochirurgieDr. med. Olaf Leheta, Dr. med. Soledad Barduzal,Dr. med. Torsten Bohnstedt, PD Dr. med. Ralf WeigelSekretariat: Tel. 069-4603-1719E-Mail: [email protected] Praxis: Tel. 069-945 48 50www.neurochirurgie-katharinen.de

Geriatrische Klinik + Tagesklinik des Sanktt-Katharinen-Krankenhauses am Hufeland-HausWilhelmshöher Str. 34, 60389 Frankfurt a. M.Chefarzt Dr. Leonhard FrickeSekret.: Tel. 069-4704-400, Fax 069-4704-415E-Mail: [email protected]

Medizinische Klinik IKardiologie/KatheterlaborÄrztliche Leitung: Prof. Dr. med. Horst SievertTel. 069-4603-1344E-Mail: [email protected]. cvcfrankfurt.de

Medizinische Klinik IIGastroenterologie/InfektiologieChefarzt Dr. med. Klaus StrobelSekretariat: Tel. 069-4603-1851E-Mail: [email protected]

Notfallaufnahme, Intermediate Care und Inter-disziplinäre Aufnahme-Station 1 BÄrztliche Leitung: Dr. med. Gerhard SellTel. 069-4603-1233

Neurologische Klinik + Stroke UnitChefarzt Prof. Dr. Dr. med. Stefan WeidauerSekretariat: Tel. 069-4603-1531E-Mail: neurologie@sankt-katharinen-ffm. de

RadiologieChefarzt Dr. med. Wolf-Rainer SeemannSekretariat: Tel. 069-4603-1131E-Mail: [email protected]

Urologische KlinikChefarzt Privatdozent Dr. med. Rainer A. BürgerSekretariat: Tel. 069-4603-1261E-Mail: [email protected]

Laboratoriumsmedizin(in Kooperation m. Labor Limbach, Heidelberg):Tel. 069-4603-1815 und -1818

PhysiotherapiezentrumChefarzt Dr. med. Leonhard FrickeTermine: Tel. 069-4603-1056

eine der ersten Kliniken deutschlandweit hat unsere Urologische Klinik vor einigen Jahren die Elastographie der Prostata eingeführt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung mit hohen Untersuchungszahlen ist unsere Uro-logie offizielles Referenz- und Schulungszen-trum für die Elastographie der Prostata.Der 3D-UltraschallMit der 3D-Ultraschalluntersuchung, die transrektal erfolgt, lassen sich Darstellungen erzielen, die die Prostata simultan in unter-schiedlichen Ebenen darstellen. So kann das Organ komplett dargestellt werden und die so gewonnenen Bilder können mit den MRT-Daten synchronisiert werden.Die computergestützte FusionDie 3D-Daten aus MRT, Elastographie und Ultraschall werden übereinander gela-gert. Aus auffälligen Bereichen können an-schließend unter Sicht sehr gezielt Proben entnommen werden. Die Biopsie wird in unserem Krankenhaus durch die sterilisier-bare Dammregion (Perineum) durchgeführt, da der konventionelle transrektale Zugangs-weg ein hohes Infektionsrisiko birgt und ungenauere Ergebnisse bringt. Die mittels MRT-Fusion erkannten auffälligen Areale in der Prostata werden über eine Schablone (Template) genau angesteuert. Eine optimale Beurteilung des Tumors ist die Vorausset-zung für eine differenzierte und individuelle Behandlung des Patienten. Die computerge-stützte MRT-Fusionsbiopsie gibt dem Arzt und Patienten Diagnosesicherheit.

Dr. Bürger erläutert die computerge-

stützte MRT-Fusionsbiopsie