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Sartorius Konzern Geschäftsbericht 2002

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Sartorius KonzernGeschäftsbericht 2002

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Kennzahlen

Alle Werte in Mio. ¤, sofern nicht anderweitig angegeben 2002 2001 2000 1999 1998Methode der Rechnungslegung IAS IAS IAS HGB HGB

Ergebnis

Umsatz 476,5 449,3 414,1 267,7 245,2

– Inland 89,7 90,5 83,3 64,5 62,5

– Ausland 386,8 358,8 330,8 203,2 182,7

EBITDA 36,3 33,9 25,0 31,5 25,9

EBIT 13,5 13,8 7,5 18,9 15,1

Ergebnis vor Steuern 7,5 8,5 4,9 18,9 14,4

Jahresüberschuss 1) 4,0 3,0 0,9 9,9 7,7

Umsatz pro Mitarbeiter in Tausend ¤ 126 121 116 107 107

in % vom Umsatz

EBITDA 7,6 % 7,5 % 6,0 % 11,8 % 10,6 %

EBIT 2,8 % 3,1 % 1,8 % 7,0 % 6,2 %

Ergebnis vor Steuern 1,6 % 1,9 % 1,2 % 7,1 % 5,9 %

Jahresüberschuss 0,8 % 0,7 % 0,2 % 3,7 % 3,1 %

Bilanz

Bilanzsumme 398,1 408,6 338,4 250,3 214,9

Eigenkapital 132,6 138,0 145,6 145,1 138,4

Eigenkapitalquote 33 % 34 % 43 % 58 % 64 %

Eigenkapitalrentabilität 2) 2,9 % 2,1 % 0,6 % 7,0 % 7,6 %

ROCE 3) 3,4 % 3,7 % 2,5 % 8,1 % 8,4 %

ROA 4) 5,2 % 5,8 % 4,3 % 13,3 % 13,2 %

Kapitalumschlag 5) 1,5 1,6 1,8 1,7 2,0

Finanzen und Investitionen

Cash-Earnings nach DVFA | SG 34,6 28,3 21,2 17,6 18,6

in % vom Umsatz 7,3 % 6,3 % 5,1 % 6,6 % 7,6 %

Netto-Cashflow 0,6 – 49,1 – 63,1 – 11,7 – 3,5

Abschreibungen 22,7 20,1 17,5 12,6 10,8

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 33,8 76,6 34,8 17,3 11,1

in % vom Umsatz 7,1 % 17,1 % 8,4 % 6,5 % 4,5 %

Nettoverschuldung | -guthaben 133,1 127,2 62,1 – 21,1 – 45,6

Mitarbeiter

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 3.778 3.719 3.560 2.508 2.299

Gesamt per 31.12. 3.741 3.745 3.642 2.925 2.333

– Sartorius AG 1.825 1.798 1.713 1.531 1.477

– Tochtergesellschaften 1.916 1.947 1.929 1.394 856

Personalaufwand 179,3 173,5 164,2 114,8 100,9

Personalaufwand je Mitarbeiter in Tausend ¤ 47 47 46 46 44

F & E

F & E–Aufwand 23,0 24,6 25,5 19,1 16,8

in % vom Umsatz 4,8 % 5,5 % 6,1 % 7,1 % 6,9 %

1) ab 2000 wg. IAS nach Anteilen anderer Gesellschafter2) EK-Rentabilität = Jahresüberschuss | durchschnittliches EK3) ROCE = EBIT | durchschnittliches GK4) Berechnungsschema ROA siehe Seite 355) Kapitalumschlag = Umsatz | durchschnittliches betriebsnotwendiges Kapital,

Berechnung siehe S. 35

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Januar 2002Die Reorganisation der Geschäftsbe-reiche innerhalb der operativen Spar-ten tritt in Kraft: Die Sparte Mecha-tronik gliedert sich nunmehr in dieBereiche Labor-Mechatronik, Industrie-Mechatronik, Service und Gleitlager-technik; die Biotechnologie in Viva-science / Biolab, Bioprocess, BBI undFood & Beverage.

Mit Wirkung vom 01.01.2002 leitet Dr.Günther Maaz die Sparte Mechatro-nik. Michel Warter, Mitglied des Vor-standes der Sartorius AG scheidet auspersönlichen Gründen mit Wirkungzum 30.04. aus dem Unternehmenaus.

Dr. Theo Thijssen übernimmt die Leitung der Sparte Umwelttechnik.

Olaf Grothey ist mit Wirkung zum 01.01.2002 konzernweit Leiter desBereiches Personal & Soziales.

Sartorius ist auf der Messe „Enomaq“in Zaragoza, Spanien, vertreten.

Februar 2002Niedersachsens LandtagspräsidentProf. Rolf Wernstedt besucht das„Werk 2001“ der Sartorius AG.

Die Bundestagspräsidentin a.D., Prof.Dr. Rita Süssmuth ist zu Gast im Sartorius College und im „Werk 2001“.

Prof. Dr. Utz Claassen wird in Göttingenfür seine Verdienste um die Entwick-lung der Wissenschaft und WirtschaftRusslands mit dem Ehrenorden unddem Diplom des Präsidiums der Russi-schen Akademie der Naturwissen-schaften ausgezeichnet.

März 2002Das Sartorius Knowledge Center inBangalore, Indien, wird von Prof. Dr.Utz Claassen in Anwesenheit desMinisterpräsidenten des indischenBundesstaates Karnataka, Shri. S. M.Krishna, eingeweiht.

Vivascience stellt eine neue Produkt-familie auf der Basis der Membran-chromatographie in den Marktsegmen-ten „Bioverfahrenstechnisches Labor“und „Biotechnologisches Labor“ vor.

Christian Wulff, stellvertretenderBundesvorsitzender der CDU und Vor-sitzender der CDU-Fraktion im Nieder-sächsischen Landtag, besucht die Sartorius AG.

Sartorius präsentiert seine Produkteauf der „Alimentaria“ in Barcelonaund der „Pittcon“ in New Orleans.

Die Sartorius AG wird in den TOP-Club-Deutschland aufgenommen. Bundes-wirtschaftsminister Werner Müllerüberreicht Prof. Dr. Utz Claassen inBerlin die Urkunde.

Zum „Tag der Architektur“ in Nieder-sachsen wählt eine Jury der Archi-tektenkammer unter anderem dasSartorius College als Beispiel hoherBauqualität aus.

Zum wiederholten Mal qualifiziertsich die Sartorius AG unter den „Bestof TOP 100 Germany 2002" der mittel-ständischen Unternehmen.Sartorius ist auf der Messe „Bio 2002“in Toronto vertreten.

Juli 2002Eine Delegation chinesischer Wirt-schaftsförderer aus Maanshan be-sucht das „Werk 2001“ der SartoriusAG. Besonderes Interesse zeigen die Besucher aus China an Umwelt-schutztechnologien.

August 2002Der Geschäftsbericht des SartoriusKonzerns wird im Wettbewerb „Derbeste Geschäftsbericht“ der Zeitschrift„manager magazin“ ausgezeichnet: Er erzielt im Börsensegment S-DAXden zweiten Platz.

Niedersachsens Umweltminister Wolf-gang Jüttner und Wissenschaftsmini-ster Thomas Oppermann diskutierenmit Unternehmern der Region dasThema „Produktionsintegrierter Um-weltschutz“ im Sartorius College.

Der Braunschweiger Regierungs-präsident, Dr. Axel Saipa, ist Gast derSartorius AG.

Der Niedersächsische Justizminister,Prof. Dr. Christian Pfeiffer, informiertsich über die Entwicklung des Unter-nehmen.

Sartorius unterstützt die „go sportseurotour“; die Aktion ist ein Gemein-schaftsprojekt der Sportjugend, desLandessportbundes Niedersachsen,des Landkreises Osnabrück und derNiedersächsischen Staatskanzlei inden vier Tourorten Walz und DobreMiasto (Polen) sowie Jurmala undBauska (Lettland).

April 2002Der niedersächsische EuropaministerWolfgang Senff ist zu Gast bei derSartorius AG.

Die Sartorius Tochtergesellschaft B.Braun Biotech International (BBI) undder Prozessanlagen-Hersteller Diesselbeschließen eine Kooperation, die dieNutzung gemeinsamer Engineering-und Fertigungskapazitäten vorsieht.

Die Konzerngesellschaften Sartorius,Boekels und GWT präsentieren ihreProdukte auf den Messen „Analytika“in München und „Interpack“ inDüsseldorf.

Mai 2002Die Sartorius AG wird in Niedersach-sens neuem Aktien-Index NISAX20gelistet.

Fußball-Weltmeisterschaft 2002 inKorea: Das Korean National Instituteof Health (KNIH) setzt den SartoriusLuftkeimsammler AirPortMD8 gegenmögliche terroristische biologischeAngriffe ein.

Juni 2002Der Aufsichtsratsvorsitzende der Sartorius AG, Prof. Dr. Dres. h. c. ArnoldPicot, erhält seine zweite Ehrendoktor-würde von der Universität St. Gallen,Schweiz.

Der Aufsichtsrat bestellt Olaf Grotheyzum Arbeitsdirektor und Mitglied desVorstandes.

Die Hauptversammlung der SartoriusAG findet in Göttingen statt.

Sartorius beschäftigt dauerhaft mehrals 2000 Arbeitnehmer im Inland: Das Mitbestimmungsgesetz findet An-wendung, und der Aufsichtsrat wirdparitätisch besetzt.

Die Sartorius Corporation weiht das erweiterte Fabrikationsgebäude inEdgewood, New York, ein.

„High Tech in Niedersachsen“: Unter-nehmer, Wissenschaftler und Politikertagen im Sartorius College zu denPerspektiven des Technologietransfers.

Neueste Trends in der DNA-Chip-Technologie sind Thema eines wissen-schaftlichen Symposiums mit 80 Teil-nehmern im Sartorius College.

Die Konzerntochter Vivascience AGstellt seine neuen Kits Vivapure™ zurProteinaufreinigung vor.

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September 2002Die Sartorius AG und die SartoriusTochtergesellschaft Global WeighingTechnologies (GWT) werden mit ihrerexplosionsgeschützten High-Tech-Wägetechnik Zulieferer für das inter-nationale Raumfahrtprojekt ISS.

Unternehmen und Belegschaft derSartorius AG spenden gemeinsam fürFlutopfer in Wittenberg.

Die Elektronikfertigung der SartoriusAG wird als „Auftragsfertiger des Jah-res 2002“ ausgezeichnet.

Oktober 2002Sartorius erreicht aufgrund des nach-haltigen Wachstums seiner Beschäf-tigtenzahlen eine Platzierung in den„Europe’s 500“, GrowthPlus.

Im Wettbewerb um „die beste Ko-operation“ gelangt der Vorschlag derKonzerngesellschaft BBI, des Koope-rationspartners Diessel und der Sartorius AG in die Endausscheidung.

Sartorius präsentiert seine Produkteauf den Messen „Macropack“ in Ut-recht, der „Fakuma“ in Friedrichshafenund der „r&d“ in Basel.

November 2002Die Sartorius AG eröffnet in Göttingenein neues Ausbildungszentrum fürIndustriemechaniker, Industrieelektro-niker und Mechatroniker.

Der Industrieverband Spectaris, demProf. Dr. Utz Claassen seit gut einemJahr vorsitzt, wird für sein innovativesVerbandsmanagement mit dem „In-novation Award 2002“ ausgezeichnet.

„Durchgängige Informationen undpartnerschaftliches Verhalten amArbeitsplatz sind entscheidende Vor-aussetzungen für den wirtschaft-lichen Erfolg“: Diese Maxime gibt denAusschlag für die Aufnahme von Sartorius in das Buch „TopJob – diebesten Arbeitgeber im deutschenMittelstand“.

Mit Wirkung zum 11.11.2002 wird Dr. Joachim Kreuzburg in den Vor-stand der Sartorius AG berufen. Nachdem Ausscheiden des Vorstandsvor-sitzenden, Prof. Dr. Utz Claassen, derzum 01.05.2003 als Vorstandsvorsit-zender zum EnBW-Konzern nach Karls-ruhe wechselt, wird Herr Dr. Kreuzburgdie Position des Vorstandssprechersbekleiden.

Ebenfalls mit Wirkung zum 11.11.2002wird der Spartenleiter Mechatronik,Dr. Günther Maaz, vom Aufsichtsratzum Mitglied des Vorstands bestellt.

Sartorius präsentiert seine Produkteauf den Messen „Het Instrument“,Utrecht, „Expo Quimica“, Barcelona,„Embalage“, Paris, „Brau“, Nürnbergund „Medica”, Düsseldorf.

Dezember 2002Das „internationale Forum Design« in Hannover vergibt den „iF designaward 2003“ an die Sartorius Kon-zerngesellschaft BBI. Ausgezeichnetwird das Multi-Fermenter-SystemBIOSTAT® B-DCU.

Mit dem Ziel einer besseren Marktpo-sitionierung gehen die Munktell FilterAB und die Sartorius AG ein Joint-Venture zur Kooperation ihrer Toch-tergesellschaften Binzer & MunktellFilter GmbH und Spezialpapier FiltrakGmbH ein.

Das deutschsprachige GAMP-Forum(GAMP: Good Automated Manufactu-ring Practice) trifft sich erstmals imSartorius College.

Die Sartorius AG nimmt an der Messe„Vinitech“ in Bordeaux teil.

Januar 2003Prof. Dr. Utz Claassen wird in Berlinals „Wissensmanager des Jahres“ fürUnternehmen mit mehr als 250 Mit-arbeitern geehrt.

Februar 2003Die Universität Hannover, die BioRe-gioN und Sartorius organisieren imSartorius College ein Fachsymposiumzur Zellkultur mit 100 Teilnehmernaus Wissenschaft und Unternehmen.

Der Sartorius Konzern und Alfa Laval,ein weltweit führendes Unternehmenim Bereich der Separationstechnik,Wärmeübertragung und Fließtechnikmit Sitz in Lund, Schweden, unter-zeichnen eine Kooperationsvereinba-rung. Das Abkommen sichert beidenUnternehmen eine starke globale Po-sition in der Bierfiltration und schafftdie Voraussetzung für die Weiterent-wicklung der Crossflow-Filtrations-technologie.

Prof. Dr. Utz Claassen wird vomNiedersächsischen Ministerpräsiden-ten Sigmar Gabriel mit dem Ver-dienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsi-schen Verdienstordens geehrt.

März 2003Die Sartorius AG verstärkt ihre Aktivi-täten in Ungarn. Im Budapester VorortBudakeszi weiht Prof. Dr. Utz Claassendas neue Domizil der SartoriusNiederlassung S-Membran Kft. feier-lich ein.

Das Technical Competence CenterBeijing, Sartorius China, wird neueröffnet.

Sartorius ist auf den Messen „Pittcon“in Orlando, „IPACK-IMA“ in Mailandund „Hispack“ in Barcelona vertreten.

Schlaglichter

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Sartorius KonzernGeschäftsbericht 2002

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An unsere Aktionäre

Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Vorstand und Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . 12

Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . 14

Vorstandsbericht zum DeutschenCorporate Governance Kodex . . . . . . . . . . 20

Corporate Governance bei Sartorius . . . . 22

Die Sartorius Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Lagebericht

Wirtschaftsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Gesamtwirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . 39

Branchensituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Geschäftsentwicklung Konzern . . . . . . . . 42

Geschäftsentwicklung Biotechnologie . . . 58

Geschäftsentwicklung Mechatronik . . . . . 64

Geschäftsentwicklung Umwelttechnik . . . 70

Geschäftsentwicklung der Regionen . . . . 70

Vermögens- und Finanzlage . . . . . . . . . . 78

Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . 83

Künftige Branchensituationen . . . . . . . . . 84

Künftige Geschäftsentwicklung . . . . . . . . 85

Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

Inhalt

Zukunftsbezogene Aussagen enthalten Risiken

Dieser Geschäftsbericht enthält verschiedeneAussagen, die die zukünftige Entwicklungdes Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aus-sagen beruhen sowohl auf Annahmen alsauch auf Schätzungen. Obwohl wir davonüberzeugt sind, dass diese vorausschauendenAussagen realistisch sind, können wir hierfürnicht garantieren. Denn unsere Annahmenbergen Risiken und Unsicherheiten, die dazuführen könnten, dass die tatsächlichenErgebnisse wesentlich von den erwartetenabweichen. Eine Aktualisierung der voraus-schauenden Aussagen ist nicht geplant.

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Jahresabschluss und Anhang

Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . 95

Eigenkapitalentwicklung . . . . . . . . . . . . . 96

Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 97

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . 127

Vorstand und Aufsichtsrat | Mandate . . 128

Ergänzende Informationen

Finanztermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

Anschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

Kurzfassung der Konzernbilanz . . . . . . . 146

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148

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45

: Unternehmensprofil

Unser Unternehmensprofil

Der Sartorius Konzern gehört international zu denMarkt- und Technologieführern in drei der wichtigs-ten Zukunftsmärkte: der Biotechnologie, der Mecha-tronik und der Umwelttechnologie. Unseren Kundenaus der Pharma-/Biotech-, Chemie-, Lebensmittel-und Getränke-Industrie sowie aus dem öffentlichenSektor bieten wir ein breites Spektrum von Produktenund Systemlösungen. Das Know-how von Sartoriusauf dem Gebiet der Biotechnologie umfasst dabeiAnwendungen der biomolekularen und mikrobiellenSeparationstechnik, der Zellkulturtechnik, Konzentra-tion, Fermentation und Aufreinigung. In der Mecha-tronik – der Kombination von Mechanik, Elektronikund Informationstechnologie – decken wir mit einemumfangreichen Portfolio an Produkten der Labor-und Industriewägetechnik bis hin zur Elektroanalytikalle entsprechenden Prozessbereiche bei unserenKunden ab. Auf dem für Sartorius neuen Gebiet derUmwelttechnologie konzentrieren wir uns darauf –aufbauend auf die Sartorius Kernkompetenzen derBiotechnologie und der Mechatronik –, innovativeProdukte für diesen stark wachsenden Markt zu ent-wickeln. Über 50 Tochtergesellschaften sowie Handels-vertretungen in insgesamt 110 Ländern führen zuglobaler Präsenz und gewährleisten die erforderlicheNähe zu unseren Kunden. Im internationalen Wett-bewerb belegen wir in unseren Segmenten in derBiotechnologie zurzeit Platz 3, in der Mechatroniksind wir die Nummer 2.

Sartorius, das bedeutet: zukunftsorientierte, techno-logisch exzellente Produkte, Dienstleistungen undSystemlösungen, die Standards hinsichtlich Präzisionund Qualität setzen.

Mission

Wir wollen der führende Anbieter von Produktenund Problemlösungen entlang der Prozesskette unse-rer Kunden sein. Unsere Kernkompetenzen auf denGebieten der Biotechnologie, der Mechatronik undder Umwelttechnologie möchten wir im Dienst unse-rer Kunden auf der ganzen Welt anbieten und konti-nuierlich um innovative, in die Zukunft weisendeProdukte ergänzen.Über die technische Exzellenz unserer Produkte hin-aus wollen wir Vorbildfunktion in allen Dimensionenunseres unternehmerischen Handelns haben. Wirsehen uns dem von uns selbst definierten Modell derökonomischen, sozialen und ökologischen Verant-wortung verpflichtet, das wirtschaftlichen Erfolg, aberauch gewissenhaften Umgang mit den Menschenund der Umwelt bedeutet. Dabei ist es unser Ziel,unseren Unternehmenswert nachhaltig zu steigernund im Interesse unserer Kunden, Aktionäre undMitarbeiter sowie der gesamten Gesellschaft in allenLändern, in denen wir vertreten sind, durchgängigwertschaffend erfolgreich zu sein.

Mitarbeiter und Unternehmenskultur

Wir wissen, dass unsere wertvollste Ressource unsereMitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Unser Erfolghängt maßgeblich von ihrem Engagement, ihrerMotivation und ihrem Können ab. Deshalb fördernwir eine innovationsfreudige und leistungsorientierteUnternehmenskultur mit flachen Hierarchien undstrikter Ergebnisorientierung. In Abwandlung derThese „Wissen ist Macht“ zu unserem unternehmens-internen Leitspruch „Wissen teilen ist Macht“ ge-währleisten wir einen kontinuierlichen Verbesse-rungsprozess innerhalb unseres Unternehmens undschaffen so die Voraussetzungen für eine Kultur deroffenen Kommunikation und eine Politik der trans-parenten Information.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in die-sem Zusammenhang zu eigenverantwortlichem,flexiblem Handeln und weltoffenem Denken auf-gefordert. Durch gezielte Aus- und Weiterbildungwollen wir die Talente unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter fördern. Wie bei unseren Produktenmöchten wir Standards im Bereich des Wissensmanage-ments setzen, wie wir dies mit der Gründung des Sartorius College in Göttingen und des KnowledgeCenters in Bangalore, Indien, bereits begonnenhaben und fortsetzen werden.

Sartorius: Präzision und Prozesskompetenz

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An unsere Aktionäre

Das Membran-Adsorber-Modul Sartobind® S15

Häufig liegen die gewünschten Zielsubstanzen,

wie hier ein Protein, nur stark verdünnt in einer

wässrigen Lösung vor. Der Eiweißstoff wird

zunächst an einem Membran-Adsorber-Modul

Sartobind® S15 durch Ionenaustausch isoliert

und gleichzeitig vielfach aufkonzentriert. Mit

Hilfe einer Salzlösung wird das Protein vom

Membran-Adsorber gelöst und tropft als Rein-

substanz in ein Probenfläschchen zur weiteren

Analyse. Je nach Typ des verwendeten Adsorbers

werden Biomoleküle wie Proteine, DNA und

sogar Viren aufgrund ihrer Affinität oder ihrer

Ladung aus einem komplexen Substanzgemisch

gewonnen.

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Form, die zuvor wohl kaum jemand erwartet hatte, die manwohl auch gar nicht hätte erwarten können, hat das Jahr 2002 sich alsaußerordentlich schwieriges Jahr für die Kunden- und Kapitalmärkteerwiesen. In selten da gewesener Form waren Konsum, industrielle Investi-tionen und Anlegerverhalten gleichermaßen durch Zurückhaltung undRestriktion belastet, und das weltweit.

Diese Entwicklungen haben – wenngleich regional unterschiedlich sowiestark spartendifferenziert – auch unser Unternehmen betroffen. Aller-dings haben unsere Fähigkeit, schnell und klar auf die entstandene welt-wirtschaftliche Situation zu reagieren, sowie der früh- und rechtzeitigeingeleitete technologische Strukturwandel hin zur Biotechnologie dazugeführt, dass der Trend stetigen Wachstums bei Sartorius in Summetrotz schwieriger Konjunktur auch im Jahr 2002 ungebrochen gebliebenist und – verglichen mit den Entwicklungen der Gesamtwirtschaft – nochein durchaus respektables Ergebnis mit einer klar positiven unterjährigenTendenz erzielt werden konnte.

Der Konzernumsatz ist im Jahr 2002 um 6,1 % auf einen neuen Höchst-stand von 476,5 Mio. ¤ angewachsen. Dies bedeutet zum neunten Mal inFolge einen Rekord beim Umsatz. Wechselkursbereinigt betrug das orga-nische Wachstum sogar 8,1 %. Vor dem Hintergrund des Wachstums derWeltwirtschaft sowie unserer Märkte ist dies ein sehr erfreuliches Ergebnis.Die Entwicklung stellt sich zwischen unseren beiden großen operativenSparten allerdings sehr unterschiedlich dar. Während der Umsatz derSparte Mechatronik im Jahr 2002 um 7,1 % auf 221,9 Mio. ¤ schrumpfte,konnte der Umsatz der Sparte Biotechnologie um 21,1 % auf 254,6 Mio. ¤zulegen. Der Umsatz der Sparte Biotechnologie hat sich damit seit 1996mehr als verdreifacht, und der Umsatzanteil dieser Sparte lag im Jahr2002 mit 53 % erstmals über dem der Sparte Mechatronik. Die heraus-ragende Wachstumsentwicklung der Sparte Biotechnologie belegt ein-deutig, dass sowohl der eingeleitete technologische Strukturwandel alsauch die umgesetzte Akquisitionsstrategie als auch die Investition in das „Werk 2001“ richtig und wichtig waren.

Auch die Ertragssituation des Jahres 2002 kann sich in Summe – ins-besondere gemessen an dem, was den Wirtschaftsteilen der Zeitungengemeinhin zu entnehmen ist – durchaus sehen lassen. Das Ergebnis vorZinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat im Jahr 2002 ebensowie der Umsatz einen historischen Höchststand erreicht: Es stieg um 7,1 % auf 36,3 Mio. ¤. Auch das um die Restrukturierungsmaßnahmen in der Industrie-Mechatronik sowie den Strukturaufbau bei Vivasciencebereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) hat im Jahr 2002 seinen bisher höchsten Wert erreicht: Es stieg um 42,3% auf 24,9 Mio.¤.Gerade die Mehrjahresentwicklung des bereinigten EBIT zeigt dabei, dass die umgesetzten strategischen und strukturellen Maßnahmen sichauch ertragsseitig positiv auszuwirken beginnen.

Perspektiven

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: Perspektiven

Das unbereinigte EBIT ist im Jahr 2002 geringfügig zurückgegangen: Es sank um 2,2% auf 13,5 Mio.¤. Dabei darf der sehr positive unterjährigeTrend vom 2. bis zum 4. Quartal jedoch nicht übersehen werden. Er zeigt,dass die Restrukturierungsmaßnahmen der Industrie-Mechatronik gegrif-fen haben, und reflektiert darüber hinaus die positive Entwicklung im„Werk 2001“. Die Sparte Biotechnologie konnte mit 14,1 Mio.¤ ihr bishermit Abstand bestes EBIT erzielen, wohingegen die Sparte Mechatroniknach einem außerordentlich schwierigen ersten Halbjahr trotz zügig vor-genommener Einschnitte nur noch ein EBIT von 0,3 Mio. ¤ erreichenkonnte. Die Sparte Umwelttechnik, die sich plangemäß noch im Aufbaubefindet, belastete das Konzern-EBIT mit 0,9 Mio. ¤.

Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg im Jahr2002 um 33% auf 4 Mio.¤ an, das Ergebnis pro Aktie kletterte von 0,18¤

im Vorjahr auf nunmehr 0,23 ¤. Noch wichtiger und erfreulicher istjedoch, dass der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 31,6 % auf33,7 Mio. ¤ gestiegen ist. Dabei spielte ein stringentes Working-Capital-Management eine wesentliche Rolle. In Summe wurde das Working Capitalvom 31.12.2001 bis zum 31.12.2002 um 9,5 Mio. ¤ reduziert.

Das Investitionsvolumen des Konzerns wurde im Jahr 2002 nach dem ab-soluten Rekordniveau des Vorjahres plangemäß reduziert: Es betrugnoch 33,8 Mio. ¤ (nach 76,6 Mio. ¤ im Vorjahr). Dabei gelang es, im Jahr2002 wieder einen positiven Netto-Cashflow zu generieren. Die Bilanz-struktur ist mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von 33% zum 31.12.2002nach wie vor robust.

Die Belegschaftsgröße blieb trotz schwieriger Konjunktur weitestgehendstabil. In Summe waren zum 31.12.2002 im Konzern 3.741 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 1.825 in der Sartorius AG und1.916 bei Tochtergesellschaften. Die Personalaufwandsquote konnte auf-grund des Umsatzwachstums gleichwohl erneut gesenkt werden. Sie lagim Jahr 2002 bei 37,6% und damit um einen Prozentpunkt unter demVorjahr sowie um mehr als fünf Prozentpunkte unter dem Wert des Jah-res 1999. Der Wertbeitrag je Mitarbeiter ist im Jahr 2002 weiter gestiegen.

So viel in kurzer Übersicht zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Da man ein Jahresergebnis immer auch relativ zur Marktsituation, zur konjunk-turellen Entwicklung und zur Wettbewerbssituation bewerten muss,lässt sich nach meinem Empfinden in Analogie zum Sport vielleicht fol-gende Zusammenfassung vertreten: „Mit großer Anstrengung nacheinem 0:2-Halbzeitstand am Ende noch 3:2 gewonnen.“ Wichtig ist nun,den Schwung der zweiten Halbzeit mit in das kommende – genauergesagt: inzwischen laufende – Spiel zu nehmen, also ins Geschäftsjahr2003. Dies ist umso wichtiger, als wohl nicht davon auszugehen ist, dassdie gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten und Marktbedingungen deslaufenden Jahres sehr hilfreich sein werden. Mit anderen Worten wiede-rum in sportlicher Analogie: „Erneut ein Auswärtsspiel, das nur mithoher Motivation und Konzentration gewonnen werden kann.“

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Seit Beginn der strategischen Neuausrichtung des Konzerns im Frühjahr1997 hat Sartorius, wie ich schon im Geschäftsbericht des Vorjahresbetonte, konsequent eine auf Nachhaltigkeit abzielende Langfriststrategieverfolgt. In der Situation, in der sich Sartorius vor 6 Jahren befand,kam primär eine „expansive Sanierung“ zur langfristigen Sicherung derÜberlebens- und Wettbewerbsfähigkeit in Betracht. Unser Konzept derbesseren Auslastung bestehender Strukturen, der Erweiterung von Produkt-,Technologie-, Marken- und Geschäftsfeldportfolio, des aktiv betriebenentechnologischen Strukturwandels, der prozesskettenorientierten Markt-definition sowie der Fokussierung auf Innovation und Zukunftsinvestitionhat sich bewährt: Von 1996 bis 2002 konnten wir den Konzern-Umsatzum 127 % steigern.

Der Erfolg der strategischen Neuausrichtung hat sich auch ergebnisseitigniedergeschlagen: In der Periode der Jahre 1997 bis 2002 lag das kumu-lative EBIT um 947 % über demjenigen der entsprechenden 6-Jahres-Per-iode davor, und dies, obwohl wir nicht kurzfristig ertragsoptimierende,sondern langfristig potenzialsteigernde und damit auf nachhaltige Ertrags-und Wertoptimierung abzielende Ansätze gewählt haben.

Ein Beispiel hierfür ist unsere Akquisitionsstrategie, die nach meinerEinschätzung sowohl aus Konzernsicht als auch im generellen Erfahrungs-vergleich als sehr erfolgreich zu betrachten ist. Wir haben nicht über-teuert eingekauft und unsere Bilanz nicht mit exzessivem Goodwillüberladen; wir haben uns vielmehr an günstigen Preis-Potenzial-Re-lationen orientiert und hohen Wert auf wirklich synergetische Transak-tionen gelegt. Die erfolgreiche Sanierung von GWT exemplifiziert dieRichtigkeit dieses Ansatzes. GWT erzielte im zweiten Halbjahr 2002 eineEBIT-Rendite in Höhe von 8 % des Umsatzes, gestützt auf einen Pro-duktivitätsanstieg um 56 % in ca. 36 Monaten.

Neben unserer Akquisitionsstrategie können auch unsere Triadenstra-tegie sowie unsere erheblichen Anstrengungen im Bereich des Wissens-managements als zentrale Bausteine der bisher erreichten Potenzial-steigerungen genannt werden.

Die wesentlichen strategischen und strukturellen Brocken sind also ausdem Weg geräumt. Die Akquisitionen sind im Wesentlichen sehr ver-nünftig integriert, die strategische Positionierung in der Triade steht, eben-so wie die technologische Neuausrichtung. Die Weichen sind klar aufnachhaltigen Erfolg gestellt. Es gibt aber selbstverständlich noch eineoperative Agenda. Dabei können und müssen sich auf der Zeitachse dierelativen Prioritäten, übrigens auch zwischen Wachstum und Ertrag,durchaus ändern.

Von links nach rechts: Dr. Günther Maaz, Dr. Joachim Kreuzburg, Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Prof. Dr. Utz Claassen, Dr. Eric Janssens, Olaf Grothey

Dr. Joachim Kreuzburg, Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Prof. Dr. Utz Claassen

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: Perspektiven

Die weitere Ausschöpfung der mit dem „Werk 2001“ verbundenen Poten-ziale, die Präzisierung der technologischen und marktseitigen Zukunfts-definition der Mechatronik sowie die weitere Verbesserung unserer Posi-tionierung und Ertragssituation in den USA sind wesentliche Aufgabender kommenden Monate und Jahre. Der Konzern will und muss auchweiterhin wachsen, und er will und muss auch weiterhin seine Ertrags-kraft steigern. Ein Unternehmen ist nie fertig. In diesem Sinne sind wirfroh, aber noch lange nicht zufrieden.

Quasi mit dem Erscheinen dieses Geschäftsberichtes werde ich, sehrgeehrte Aktionärinnen und Aktionäre, aus meinem Amt bei Sartorius aus-scheiden, um mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Bitte gestattenSie mir, in diesem Zusammenhang Ihnen sowie unseren Kunden, Liefe-ranten, Banken, Geschäftspartnern und Freunden von ganzem Herzenfür Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung zu danken. Bitte bleiben Sieder Sartorius AG gewogen. Mit Herrn Dr. Kreuzburg ist ein exzellenterNachfolger für mich gefunden, der die Geschicke des Unternehmenssicherlich in Kontinuität zukunftsorientiert und sehr erfolgreich weiter-gestalten wird. Der Konzern ist meines Erachtens nicht nur strategisch,sondern auch personell glänzend für die Zukunft aufgestellt.

Der Prozess des strukturellen und kulturellen Wandels eines Unterneh-mens benötigt üblicherweise mindestens zehn Jahre. Bei Sartorius ist inden letzten sechs Jahren viel positiv bewegt und „umgekrempelt“ wor-den. Diese Bereitschaft zur Veränderung muss auch in Zukunft erhaltenbleiben. Dabei stehen auch weiterhin die Menschen im Unternehmen imMittelpunkt. Sie sind unsere größte Stärke, sie sind unsere Zukunft, ihnengilt mein besonderer Dank. Da ich diese Menschen kenne, habe ichVertrauen: Vertrauen in das Team, Vertrauen in das Unternehmen undVertrauen in seine Zukunft. Ich bin überzeugt, verehrte Aktionärinnenund Aktionäre, dass Team und Unternehmen auch Ihr Vertrauen recht-fertigen werden.

Ihr

Prof. Dr. Utz ClaassenVorsitzender des Vorstandes

Göttingen, im März 2003

Dr. Joachim Kreuzburg, Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Prof. Dr. Utz Claassen

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Vorstand

Prof. Dr. Utz ClaassenDipl.-ÖkonomVorsitzender seit 01.04.1997geb. 07.05.1963HannoverBestellung bis 31.12.2004im Amt bis 30.04.2003

Olaf Grotheyehem. BetriebsratsvorsitzenderMitglied und Arbeitsdirektor seit 19.06.2002geb. 22.01.1960 GöttingenBestellung bis 19.06.2005

Dr. Eric JanssensDipl.-ChemikerMitglied seit 07.12.2001geb. 21.09.1955MelsungenBestellung bis 07.12.2004

Dr. Joachim KreuzburgDipl.-IngenieurMitglied seit 11.11.2002Sprecher seit 01.05.2003 geb. 22.04.1965HannoverBestellung bis 11.11.2005

Dr. Günther MaazDipl.-PhysikerMitglied seit 11.11.2002geb. 13.09.1949UslarBestellung bis 11.11.2005

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold PicotDipl.-KaufmannVorsitzender bis 03.09.2002 und seit 12.09.2002 Mitglied vom 04. bis 11.09.2002Vorstand des Institutes für Organisation, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting

Gerd-Uwe BoguslawskiDipl.-SozialwirtStellvertretender Vorsitzender seit 12.09.2002Mitglied seit 04.09.2002Geschäftsführer der IG Metall,Göttingen

Dr. Dirk BastingDipl.-ChemikerVorsitzender des Vorstandes der Lambda Physik AG,Göttingen

Annette BeckerKauffrauMitglied seit 04.09.2002Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Sartorius AG, Göttingen

Christiane BennerDipl.-SoziologinMitglied seit 04.09.2002Fachreferentin für InformationstechnologieBezirksleitung der IG Metall, Hannover

Uwe BretthauerDipl.-IngenieurBetriebsratsvorsitzender der Sartorius AG seit 14.01.2002 davor stellvertretender Betriebsratsvorsitzender,Göttingen

Olaf Grotheyehem. BetriebsratsvorsitzenderMitglied bis 18.06.2002Göttingen

Dr. Erwin HardtDipl.-KaufmannStellvertretender Vorsitzender bis 03.09.2002Feldafing

Prof. Dr. Gerd KriegerRechtsanwaltMitglied seit 04.09.2002Düsseldorf

Rolf MichaelisDipl.-IngenieurMitglied seit 04.09.2002Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Sartorius AG seit 14.01.2002Göttingen

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Heribert OffermannsDipl.-ChemikerHonorarprofessor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Hanau

Hermann SchierwaterDipl.-VolkswirtMitglied vom 05.09.2002 bis 31.03.2003Leiter Konzernstrategie, Marketing und Kommunikation, Sartorius AGGöttingen

Dr. Michael SchulenburgDipl.-IngenieurMitglied seit 04.09.2002Mitglied der Geschäftsführung der CognisDeutschland GmbH & Co.KG, Düsseldorf, Mettmann

Vorstand und AufsichtsratOrganmitglieder während des Geschäftsjahres 2002

Michel WarterMitglied bis 30.04.2002 geb. 11.11.1945E.S.C.P.CPA, ParisParis, Frankreich

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: Vorstand und Aufsichtsrat

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Der Aufsichtsrat nahm im Jahr 2002 die ihm nach Gesetz und Satzungobliegenden Aufgaben wahr. Er überwachte die Geschäftsführung derGesellschaft und beriet den Vorstand bei der Leitung des Unternehmensregelmäßig. Entsprechend der Geschäftsordnung des Vorstandes warjederzeit gewährleistet, dass der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen vonwesentlicher Tragweite für das Unternehmen unmittelbar eingebundenwar.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlichensowie mündlichen Berichten umfassend über alle wesentlichen Fragender Unternehmensplanung und der strategischen Entwicklung der Sartorius AG. Weiterhin informierte der Vorstand regelmäßig über denGang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowieüber das Risikomanagement. Abweichungen von den aufgestellten Plänenwurden im Einzelnen erläutert und abgestimmt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich sehr zeitnah und weit über dieGrenzen des Üblichen hinaus von den Mitgliedern des Vorstandes, insbe-sondere von dem Vorstandsvorsitzenden, über die aktuelle Entwicklungund die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren. Zwischen dem Auf-sichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstandes gab eslaufend intensive Abstimmungsgespräche zu bedeutsamen Themen, Ent-wicklungen und wichtigen Einzelvorgängen. Der Aufsichtsrat hat dieseKommunikation erneut als sehr konstruktiv und vorbildlich empfunden.

Im Geschäftsjahr 2002 fanden vier ordentliche und eine außerordentlicheAufsichtsratssitzung statt, wobei kein Aufsichtsratsmitglied an wenigerals der Hälfte der Sitzungen teilgenommen hat.

Durch die erstmalige Anwendung des Mitbestimmungsgesetzes fandendie Sitzungen ab September 2002 mit insgesamt 12 Mitgliedern statt,wobei eine paritätische Besetzung gegeben war.

Eilentscheidungen des Aufsichtsratsvorsitzenden wurden jeweils durchden Aufsichtsrat in den darauf folgenden ordentlichen Sitzungen be-stätigt.

Bericht des Aufsichtsrates

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: Bericht des Aufsichtsrates

Arbeit der Ausschüsse

Auf seiner konstituierenden Sitzung am 12.09.2002 hat der neu gebildeteparitätisch besetzte Aufsichtsrat insgesamt drei Ausschüsse gebildet, diejeweils paritätisch mit den Vertretern der Anteilseigner und der Arbeit-nehmer besetzt sind. Der bereits vorher existierende Personalausschussist in den neu gebildeten Präsidialausschuss übergegangen. Eine ent-sprechende Übersicht der einzelnen Ausschüsse ist der Aufstellung derAufsichtsratsmitglieder im Geschäftsbericht zu entnehmen.

Die nunmehr gebildeten Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschüssesind jeweils personenidentisch besetzt, wobei der Aufsichtsratsvorsitzendeim Präsidial- und Vermittlungsausschuss auch den Vorsitz übernommenhat.

Der Präsidialausschuss übernimmt zum einen die Aufgaben des ehe-maligen Personalausschusses. Er hat also beispielsweise Abschluss, Ände-rung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit den Mitgliedern des Vorstandes zu beschließen. Weiterhin obliegt ihm die Festlegung derjährlichen Tantiemen und die Einwilligung zu möglichen Nebentätig-keiten von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Übernahme von Auf-sichtsratsmandaten außerhalb des Konzerns. Sofern solche Nebentätig-keiten gemeldet wurden, erfolgte die ausdrückliche Zustimmung desAusschusses.

Darüber hinaus bereitet der Präsidialausschuss Sitzungen und Beschlüssedes Aufsichtsrates vor, um die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit zu steigernund komplexe Sachverhalte vorzustrukturieren. Der jeweilige Ausschuss-vorsitzende berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Arbeit derAusschüsse.

Der Präsidialausschuss beziehungsweise der ehemalige Personalausschusstrat im Jahr 2002 viermal zusammen. Beratungsschwerpunkte warenBesetzungs- und Vergütungsfragen der Vorstandsmitglieder. Der Vermitt-lungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nichteinberufen werden.

Der neu eingerichtete Auditausschuss, der im Berichtsjahr zweimalzusammentrat, hat sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risiko-managements, der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilungdes Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung vonPrüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst.

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Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Regelmäßiger Gegenstand der Aufsichtsratssitzungen waren die Berichtezur Unternehmenslage. In mehreren Sitzungen wurden die Anforderungendes Deutschen Corporate Governance Kodex erörtert einschließlich derFrage, in welchem Umfang der Konzern diesen Vorschlägen folgt. In seinerSitzung am 15.03.2002 befasste sich der Aufsichtsrat vornehmlich mitdem Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2001. Weitere Themen warendie Umsetzung und der Stand eines konzernweit aufgelegten Kosten-senkungsprogramms. Außerdem wurde die umfangreiche Tagesordnungfür die Hauptversammlung am 19.06.2002 erörtert. Im Zentrum der Er-örterungen standen die ganz erheblichen Änderungen der Satzung. Diese wurden notwendig, weil nunmehr zum ersten Mal das Mitbestim-mungsgesetz angewendet werden musste aufgrund von dauerhaft mehrals 2.000 im Konzern beschäftigten inländischen Mitarbeitern.

In der Sitzung am 19.06.2002 wurde ausführlich über Personalthemenund die Vorgehensweise zur Einhaltung des Corporate Governance Kodexberaten.

Ferner informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Bildung vonTask-Forces für die einzelnen Sparten.

In der Sitzung am 12.09.2002 konstituierte sich der gesamte Aufsichts-rat neu, nachdem am 19.06.2002 auf der Hauptversammlung die An-teilseignervertreter gewählt worden waren. Im Anschluss an die Wahl derArbeitnehmervertreter durch die Belegschaft am 04.09.2002 konnteschließlich in der Sitzung am 12.09.2002 der neu gewählte Aufsichtsraterstmals zusammentreten. Als Mitglied der Vertreter der leitenden Ange-stellten wurde Hermann Schierwater vom Amtsgericht Göttingen zumMitglied des Aufsichtsrates bestellt. In der Sitzung am 12.09.2002 wählteder Aufsichtsrat Herrn Prof. Arnold Picot zum Vorsitzenden und HerrnGerd-Uwe Boguslawski zu dessen Stellvertreter sowie die Mitglieder desPräsidial-, Audit- und Vermittlungsausschusses.

Ferner beriet der Aufsichtsrat eingehend den Entwurf seiner Geschäfts-ordnung. Der Vorstand präsentierte den operativen Stand in den neugebildeten Geschäftsbereichen innerhalb der Sparten Biotechnologie undMechatronik. Schwerpunkt der Sitzung war die Präsentation des Vor-standes der Vivascience AG aus Hannover, in der er den Stand der Ent-wicklung dieser Konzerngesellschaft erläuterte. Außerdem ließ sich derAufsichtsrat umfassend durch den Vorstand über die Fortschritte bei der Integration des „Werkes 2001“ berichten.

In der außerordentlichen Sitzung am 11.11.2002 wurden ausschließlichPersonalthemen behandelt.

In seiner Sitzung am 12.12.2002 befasste sich der Aufsichtsrat eingehendmit dem Corporate Governance Kodex. Es wurden die neuen Geschäfts-ordnungen sowohl für den Aufsichtsrat als auch für den Vorstandbeschlossen. Ferner wurde die durch § 161 AktG geforderte Erklärungdes Vorstandes und des Aufsichtsrates zum Corporate Governance Kodexverabschiedet, sowie das Budget genehmigt und die 5-Jahresplanungzustimmend zur Kenntnis genommen, die der Vorstand der Sartorius AGvorgelegt hat.

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: Bericht des Aufsichtsrates

Corporate Governance Kodex und Entsprechenserklärung

In seinen Sitzungen am 19.06.2002 und am 12.12.2002 diskutierte derAufsichtsrat ausführlich die Umsetzung des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex bei der Sartorius AG. Der Aufsichtsrat stimmte der Umset-zung des Kodex zu. Aufsichtsrat und Vorstand waren der Auffassung,dass der Kodex mit drei unternehmensspezifischen Ausnahmen umzuset-zen ist. Auf der Basis dieser Zustimmung verabschiedete der Aufsichtsrateine dem Kodex angepasste Geschäftsordnung des Vorstandes sowie eineneue Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der Sartorius AG. In dernächsten Hauptversammlung am 18.06.2003 werden der Vorstand undder Aufsichtsrat eine Anpassung der Aufsichtsratsvergütung vorschlagen,die durch den Kodex gefordert wird. So soll gemäß dem Standard beivergleichbaren Unternehmen künftig auch die Mitarbeit in Aufsichtsrats-ausschüssen vergütet werden. Diese soll von der Präsenz bei den Sitzungendes Aufsichtrates und bei den Sitzungen der Ausschüsse des Aufsichts-rates abhängig gemacht werden.

In der neuen verabschiedeten Geschäftsordnung des Aufsichtsrates wurden sämtliche den Aufsichtsrat betreffende Verpflichtungen einge-arbeitet. Hiernach müssen Aufsichtsräte unter anderem bestehendeInteressenkonflikte bekannt geben. Solche Interessenkonflikte sind imBerichtszeitraum nicht aufgetreten.

Vorstand und Aufsichtrat haben am 12.12.2002 die erste Entsprechens-erklärung nach § 161 AktG abgegeben, nach der die Sartorius AG bisauf drei Ausnahmen den Empfehlungen der RegierungskommissionDeutscher Corporate Governance Kodex entspricht. Eine Ausnahme stellendie Vergütungsregeln für die Arbeit der Mitglieder des Aufsichtsrates in Ausschüssen dar. Hinsichtlich der Anpassung der Satzung an die neuenVergütungsregeln werden Vorstand und Aufsichtsrat einen entsprechen-den Antrag in der Hauptversammlung stellen.

Als weitere Ausnahme wurde die Nichteinhaltung der Fristen zur Veröf-fentlichung des Konzernabschlusses und zur Veröffentlichung vonZwischenberichten bekannt gegeben. Die im Corporate Governance Kodexgenannten Fristen sollen erstmalig im Jahr 2004 eingehalten werden. Im Jahr 2003 können sie noch nicht garantiert werden, aufgrund der weitfortgeschrittenen Planung für das Geschäftsjahr 2003 und der im Vorausfeststehenden Termine, aber auch aufgrund der Änderung auf eine neueGeschäftsbereichsstruktur, der Umstellung des Rechnungslegungsstan-dards von HGB auf IAS und der Einführung eines neuen Management-Informations-Systems. Deshalb haben sowohl Vorstand als auch Auf-sichtsrat vorsorglich die entsprechende Erklärung zur Nichteinhaltungdes Kodex abgegeben.

Der letzte Punkt, in dem die Sartorius AG von den Forderungen des Kodexabweicht, ist die unter anderem für Vorstand und Aufsichtsrat abge-schlossene D&O-Versicherung. Hier soll nach dem Kodex ein angemessenerSelbstbehalt mit dem Versicherungsunternehmen vereinbart werden. Da bisher weder in der Rechtsprechung noch in der Literatur abschließendgeregelt ist, welche Höhe als angemessener Selbstbehalt gilt, wurde vorsorglich erklärt, dass dem Kodex in diesem Punkt nicht entsprochenwird. Wenn geklärt ist, wie hoch ein angemessener Selbstbehalt ist, wird der Aufsichtsrat der Sartorius AG sich kurzfristig erneut mit demThema befassen.

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Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der nach HGB aufgestellte Jahresabschluss der Sartorius AG für dasGeschäftsjahr vom 01.01.2002 bis zum 31.12.2002 wurde samt Lagebe-richt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 19.06.2002 von der anschließend durch den Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragtenDeloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover,geprüft.

Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungs-vermerk.

Der Konzernabschluss der Sartorius AG wurde nach IAS aufgestellt. Denvorgelegten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht versah derAbschlussprüfer ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-vermerk.

Prüfungsschwerpunkte für den Abschlussprüfer waren die Konzern-gesellschaften GWT in Hamburg und die Dr. Hans Boekels GmbH & Co. in Aachen sowie die Konzerngesellschaft Sartorius S.p.A. in Italien. Die Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden allen Aufsichts-ratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren im Auditausschuss am 11.03.2003 sowie in der Sitzung des Aufsichtsrates am 17.03.2003Gegenstand intensiver Beratungen. Die Abschlussprüfer nahmen an der Beratung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowohlim Auditausschuss als auch im Aufsichtsrat teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und standen den Mitgliederndes Aufsichtsrates für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Auf der Basis seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses der Sartorius AG, des Sartorius Konzernabschlusses, des Lageberichts und desKonzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungdurch die Abschlussprüfer zu. In der Sitzung am 17.03.2003 billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss,wodurch der Jahresabschluss festgestellt ist. Außerdem schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung desBilanzgewinnes an.

Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot Vorsitzender des Aufsichtsrates

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: Bericht des Aufsichtsrates

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Die Hauptversammlung hat am 19.06.2002 erstmalig auf der Grundlagedes Mitbestimmungsgesetzes sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates neugewählt.

Am 19.06.2002 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Olaf Grothey mit Wirkung zum gleichen Tage zum Mitglied des Vorstandes und Arbeits-direktor der Sartorius AG.

Am 11.11.2002 bestellte der Aufsichtsrat mit Wirkung zum gleichenTage Herrn Dr. Joachim Kreuzburg und Herrn Dr. Günther Maaz zu Mit-gliedern des Vorstandes der Sartorius AG. Herr Dr. Kreuzburg wird zum01.05.2003 das Amt des Vorstandssprechers bei der Sartorius AG an-treten.

Der Vorstandsvorsitzende, Herr Prof. Dr. Claassen, wird mit Wirkungzum 30.04.2003 den Vorstand der Sartorius AG verlassen und den Vorstandsvorsitz bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG inKarlsruhe übernehmen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates danken Herrn Prof. Dr. Claassen für sein außergewöhnliches Engagement währendseiner erfolgreichen Tätigkeit für den Konzern und für seinen Einsatzzum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Die Sartorius AGwurde unter der Führung von Prof. Dr. Claassen in besonderer Weisestrategisch weiterentwickelt und konnte ihren Unternehmenswert nach-haltig verbessern. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass der Vorstand die richtigen Maßnahmen ergriffen hat, um den Sartorius Konzern ineine gute Zukunft zu führen. Im Namen des Aufsichtsrates wünsche ich Herrn Prof. Dr. Claassen viel Erfolg für seine neue Aufgabe.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Unternehmensleitungensowie allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und den Arbeitnehmer-vertretungen für ihren erneut sehr engagierten Einsatz, die geleisteteArbeit und die erzielten Erfolge.

Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot Vorsitzender des Aufsichtsrates

München, im März 2003

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Der Kodex will das Vertrauen der internationalenund nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiterund der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwa-chung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaftenfördern. Nach der erstmaligen Herausgabe desKodex im Februar 2002 obliegt dessen kontinuierlicheFortentwicklung nun der RegierungskommissionDeutscher Corporate Governance Kodex.

Die Sartorius AG begrüßt den Deutschen CorporateGovernance Kodex. Er ist im Interesse des Stand-ortes Deutschland und der Unternehmen und wirddazu beitragen, das Vertrauen hiesiger und inter-nationaler Investoren in die deutsche Wirtschaftzu stärken.

Wir haben uns frühzeitig mit den Regelungen desDeutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt, um deren Einhaltung zu gewährleisten. Diedamit zusammenhängende Problematik der Umset-zung wurde intensiv zwischen Vorstand und Auf-sichtsrat diskutiert und war Gegenstand zahlreicherVorstandssitzungen. In diesem Zusammenhangwurden neue Geschäftsordnungen für Aufsichtratund Vorstand verabschiedet sowie ein Compliance-Beauftragter eingesetzt, der für die Umsetzung unddie Einhaltung des Deutschen Corporate GovernanceKodex verantwortlich zeichnet. Die sogenannte Ent-sprechenserklärung (Compliance-Erklärung) wurderechtzeitig im Dezember des Jahres 2002 abgege-ben. Die Erklärung besagt, dass wir dem DeutschenCorporate Governance Kodex im Wesentlichen folgenund lediglich in drei Ziffern von ihm abweichen.Diese betreffen eine dem Deutschen CorporateGovernance Kodex entsprechende neue Strukturder Aufsichtsratsvergütung, die Einhaltung derVeröffentlichungsfristen des Konzernabschlussesund der Zwischenberichte sowie den Selbstbehaltbei der Directors & Officers-Versicherung. EineUmsetzung war hier aus folgenden Gründen bis-her nicht möglich:

Am 06.09.2001 hatte die Bundesregierung die„Kommission Deutscher Corporate GovernanceKodex“ mit dem Auftrag berufen, international undnational anerkannte Grundsätze guter und verant-wortlicher Unternehmensführung („CorporateGovernance“) zu erarbeiten. Die Kommission hatder Öffentlichkeit daraufhin am 26.02.2002 einenDeutschen Corporate Governance Kodex vorge-stellt. Mit In-Kraft-Treten des Transparenz- undPublizitätsgesetzes (TransPuG) am 19.07.2002 istdie Umsetzung des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex in § 161 des Aktiengesetzes einge-flossen.

Durch den Deutschen Corporate Governance Kodexwerden die Grundlagen der Unternehmensführung,-kontrolle und -transparenz in Deutschland in kom-primierter und verständlicher Form zusammenge-fasst.

Er greift wesentliche gesetzliche Vorschriften zurUnternehmensleitung und -überwachung börsen-notierter Gesellschaften in Deutschland auf. Erberücksichtigt in Form von Empfehlungen („soll“)international und national anerkannte Verhaltens-standards und gibt den einzelnen GesellschaftenAnregungen („sollte / kann“) für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung und -überwachung.

Vorstandsbericht zum Deutschen Corporate Governance Kodex

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Die in der Satzung der Sartorius AG geregelteVergütung des Aufsichtsrates berücksichtigt bishernicht die Mitgliedschaft und den Vorsitz in einemAusschuss des Aufsichtsrates. Die vom CorporateGovernance Kodex geforderte Anpassung der Ver-gütung kann nur durch eine Satzungsänderungerfolgen, die in der nächsten Hauptversammlungvon Aufsichtsrat und Vorstand zur Abstimmunggestellt wird.

Die geforderte Einhaltung der Fristen von 90 Tagennach Geschäftsjahresende zur Veröffentlichungdes Konzernabschlusses und 45 Tagen nach Endedes Berichtszeitraums für die Veröffentlichung derZwischenberichte kann momentan noch nicht ge-währleistet werden. Die Zwischenberichte werdenvoraussichtlich innerhalb der 45-Tagesfrist veröf-fentlicht werden. Da dies nicht bei jedem Berichtder Fall sein wird, haben wir diesen Punkt vorsorg-lich in die Compliance-Erklärung mit aufgenommen.Die Gründe für die Nichteinhaltung der Fristen liegenim Wesentlichen in der Umstrukturierung desKonzerns begründet. Die neue Geschäftsbereichs-struktur, die Umstellung des Rechnungslegungs-standards von HGB auf IAS und ein neues Manage-ment-Informations-System tragen zur Verbesserungder Transparenz und Publizität der Gesellschaftbei, benötigen aber in der Anlaufzeit auch einenentsprechenden Zeitaufwand, der sich in der Nicht-einhaltung der Fristen niederschlägt. Diese Maß-nahmen werden mit großer Wahrscheinlichkeit imJahr 2003 abgeschlossen.

Ein Selbstbehalt wurde bei der Directors & Officers-Versicherung bisher bewusst noch nicht vereinbart– wie im Übrigen von einer großen Anzahl andererAktiengesellschaften auch –, weil noch eine ge-wisse Rechtsunsicherheit darüber besteht, wie hochein Selbstbehalt sein soll, um angemessen hochim Sinne des Corporate Governance Kodex zu sein.Weder die Rechtsprechung noch die juristischeLiteratur haben die Frage bisher einheitlich beant-worten können. Solange diese Unsicherheit besteht,wird unsere Gesellschaft sich nicht der Restgefahreiner möglicherweise als unexakt interpretierbarenCompliance-Erklärung zum Corporate GovernanceKodex aussetzen. Sobald sich in dieser Frage Rechts-sicherheit einstellt, werden sich Aufsichtsrat undVorstand der Sartorius AG unverzüglich mit derVereinbarung eines angemessenen Selbstbehaltsbefassen.

: Corporate Governance

Dr. Joachim Kreuzburg

Olaf Grothey

Dr. Günther Maaz

Dr. Eric Janssens

Prof. Dr. Utz Claassen

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Die Sartorius AG begrüßt die Verabschiedung desDeutschen Corporate Governance Kodex im Rahmendes Transparenz- und Publizitätsgesetzes, das am19.07.2002 in Kraft getreten ist. Er ist im Interessedes Standortes Deutschland und der Unternehmenund wird dazu beitragen, das Vertrauen hiesigerund internationaler Investoren in die deutsche Wirt-schaft zu stärken. Wir haben fristgerecht nach-folgende Compliance-Erklärung gem. § 161 AktGabgegeben, mit der die Gesellschaft als börsenno-tierte Aktiengesellschaft die Einhaltung des CorporateGovernance Kodex dokumentiert:

Compliance-Erklärung der Sartorius AG zumDeutschen Corporate Governance Kodex

§ 1Den Verhaltensempfehlungen der von der Bundes-regierung eingesetzten Kodex-Kommission zurUnternehmensleitung und -überwachung in derFassung vom 07.11.2002 (im Folgenden als„Kodex“ bezeichnet) wird mit den in § 2 und § 3aufgeführten Ausnahmen entsprochen.

§ 2Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder hin-sichtlich Vorsitz und Mitgliedschaft in einemAusschuss muss in der Satzung geregelt werden.Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptver-sammlung am 18.06.2003 eine entsprechende Sat-zungsänderung vorschlagen.

§ 3In folgenden Ziffern wird die Sartorius AG vomKodex abweichen:

3.8D & O-VersicherungAm 23.10.1997 wurde für Vorstand und Aufsichts-rat eine D & O-Versicherung abgeschlossen. Ein Selbstbehalt wird mit dem Versicherer nichtvereinbart.

7.1.2Veröffentlichung des Konzernabschlusses und derZwischenberichte Die Fristen von 90 Tagen nach Geschäftsjahres-ende zur Veröffentlichung des Konzernabschlussesund 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums fürdie Veröffentlichung der Zwischenberichte werdenletztmalig im Jahre 2003 von der Sartorius AG nichteingehalten.

Göttingen, 12. Dezember 2002

Der Aufsichtsrat | Der Vorstand

Corporate Governance bei Sartorius

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Wir erfüllen somit die Forderungen des DeutschenCorporate Governance Kodex nahezu vollständigmit nur wenigen Ausnahmen, die im Folgendenerläutert werden sollen.

Die in der Satzung der Sartorius AG geregelteVergütung des Aufsichtrates berücksichtigt bishernicht die Mitgliedschaft und den Vorsitz in einemAusschuss des Aufsichtsrates. Die vom CorporateGovernance Kodex geforderte Anpassung derVergütung kann nur durch eine Satzungsänderungerfolgen, die in der nächsten Hauptversammlungvon Aufsichtsrat und Vorstand zur Abstimmunggestellt wird.

Die geforderte Einhaltung der Fristen von 90 Tagennach Geschäftsjahresende zur Veröffentlichungdes Konzernabschlusses und 45 Tagen nach Endedes Berichtszeitraums für die Veröffentlichung derZwischenberichte kann momentan noch nichtgewährleistet werden. Die Zwischenberichte werdenvoraussichtlich innerhalb der 45-Tages-Frist veröf-fentlicht. Da dies nicht bei jedem Bericht der Fallsein wird, haben wir diesen Punkt vorsorglich indie Compliance-Erklärung mit aufgenommen. DieGründe für die Nichteinhaltung der Fristen liegenim Wesentlichen in der Umstrukturierung desKonzerns begründet. Die neue Geschäftsbereichs-struktur, die Umstellung des Rechnungslegungs-standards von HGB auf IAS und ein neues Manage-ment-Informations-System tragen zur Verbesserungder Transparenz und Publizität der Gesellschaftbei, benötigen aber in der Anlaufzeit auch einenentsprechenden Zeitaufwand, der sich in derNichteinhaltung der Fristen niederschlägt. DieseMaßnahmen werden mit großer Wahrscheinlich-keit im Jahr 2003 abgeschlossen.

Ein Selbstbehalt wurde bei der am 23.10.1997abgeschlossenen Directors & Officers-Versicherungbewusst noch nicht vereinbart – wie im Übrigenvon einer großen Anzahl anderer Aktiengesell-schaften auch –, weil noch eine große Rechtsunsi-cherheit darüber besteht, wie hoch ein Selbst-behalt sein soll, um angemessen hoch im Sinnedes Corporate Governance Kodex zu sein. Wederdie Rechtsprechung noch die juristische Literaturhaben die Frage bisher einheitlich beantwortenkönnen. Solange diese Unsicherheit besteht, wirdunsere Gesellschaft sich nicht der Gefahr einerfalschen Compliance-Erklärung zum CorporateGovernance Kodex aussetzen. Sobald sich in dieserFrage Rechtssicherheit einstellt, werden sich Auf-sichtsrat und Vorstand der Sartorius AG unverzüg-lich mit der Vereinbarung eines angemessenenSelbstbehaltes befassen.

: Corporate Governance

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Die Sartorius Aktie

Die Sartopore-Capsulenreihe

Sie zeichnet sich durch einfaches Handling und

hervorragende Leistungsdaten aus. Die Sarto-

pore®2 150 ist sofort einsatzbereit, ihre plissierten

Doppelmembranelemente aus Polyethersulfon

ergeben auf kleinstem Raum eine Filterfläche

von 150 cm2. Die Capsule wird zur Partikel- und

Sterilfiltration von hochreinen Lösungen wie

Injektionszubereitungen, Reinstwasser und einer

Vielzahl von Therapeutika eingesetzt. Sie eignet

sich hervorragend für Laboranwendungen und

Scale-up-Versuche.

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Aktienkursentwicklung

Dem schwierigen Kapitalmarktumfeld des Jahres2002 konnten sich auch die Aktien der Sartorius AGnicht entziehen. Sowohl die Stamm- als auch dieVorzugsaktie wurde zum Jahresende zu niedrigerenKursen als zum Jahresanfang gehandelt. Dabei ent-wickelte sich der Kurs der Stammaktie teilweisesehr verschieden von dem der Vorzugsaktie. Wäh-rend sich die Stammaktie bis zur Jahresmitte ver-gleichsweise resistent gegen Kursrückschläge zeigte,waren bei der liquideren Vorzugsaktie von April andeutliche Kursrückgänge zu verzeichnen.

Die Stammaktie eröffnete zum Jahresanfang mit8,50 ¤ und schloss zum Jahresende bei 6,40 ¤, einePerformance von minus 25 %. Der Jahrestiefstkursauf Tagesschlussbasis, von dem sich die Aktie mitt-lerweile wieder erholt hat, wurde am 10.10.2002mit 4,60 ¤ erreicht. Die Vorzugsaktie startete imJanuar 2002 in Frankfurt mit 7,00 ¤, erreichte am09.10.2002 mit 3,21 ¤ den Jahrestiefststand undschloss im Dezember 2002 bei 3,70¤. Dies entsprichteiner Performance von minus 47 %. Im gleichenZeitraum verzeichnete der Deutsche AktienindexDAX einen Rückgang von 5.155,26 Punkten auf2.892,63 Punkte, was einem Verlust von 44 % ent-spricht. Der SDAX, in dem die Vorzugsaktie vertre-ten war, fiel innerhalb des Jahres von 2.375,13Punkten auf 1.709,28 Punkte, das heißt um 28 %.

Die sehr unterschiedliche Kursentwicklung der bei-den Aktiengattungen führte dazu, dass die Vor-zugsaktie zum Jahresende mit einem Abschlag vonüber 42 % (Jahresanfang: 18 %) gegenüber derStammaktie gehandelt wurde. Im Hinblick auf dieTatsache, dass die Vorzugsaktie mit Ausnahme desStimmrechtes die gleichen Rechte verbrieft wie dieStammaktie, zusätzlich jedoch mit einer höherenDividende ausgestattet ist, erscheint uns ein derarthoher Abschlag unter rationalen Gesichtspunktennur schwer nachvollziehbar.

Aktiendaten

ISIN DE0007165607 StammaktienDE0007165631 Vorzugsaktien

Designated Commerzbank AGSponsors Nord/LB (seit 01.04.2003)

Marktsegment Prime Standard

Handelsplätze XetraFrankfurtHannoverBerlinBremenDüsseldorfHamburgMünchenStuttgart

Aktienanzahl 18.720.000 nennwertlose Stückaktien

davon 9.360.000 Stammaktien9.360.000 Vorzugsaktien

davon ausstehende 8.528.056 StammaktienAktien 8.519.017 Vorzugsaktien

mit einem rechnerischen Nennwert von je 1¤

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: Die Sartorius Aktie

Sartorius Aktien in ¤(Januar 2002 – März 2003)

10.0

12.0

11.0

9.0

8.0

7.0

6.0

5.0

4.0

3.0

VorzugsaktieStammaktie

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März

Sartorius Aktien im Vergleich zum SDAX und DAX (indiziert)(Januar 2002 – März 2003)

110

130

120

100

90

80

70

60

50

40

VorzugsaktieStammaktieDAXSDAX

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März

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Aktienumsatz und Kursentwicklung

Veränderung2002 2001 2002–2001

Börsenumsatz SMAX 1.116 3.080 – 64 %in Mio. ¤

Börsenumsatz SMAX 198 339 – 42 %in Mio. Aktien

durchschnittl. Tagesumsatz in Stück

Vorzüge 11.804 19.770 – 40 %

Stämme 3.177 6.544 – 51 %

Marktkapitalisierung 94,5 146,0 – 35 %in Mio. ¤

Vorzüge in ¤ * 3,70 7,00 – 47 %

Stämme in ¤ * 6,40 8,60 – 26 %

SDAX 1.709,3 2.365,2 – 28 %

DAX 2.892,6 5.160,1 – 44 %

* Schlusskurse Frankfurt am letzten Handelstag des JahresQuelle: Deutsche Börse, Bloomberg

Marktkapitalisierungin Mio. ¤

2001

2002

* Stichtag 21.03.2003

2000

1999

1998

1997

2003*

0 50 100

150

200

250

146

202

132

143

123

92

95

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: Die Sartorius Aktie

Marktkapitalisierung und Handelsvolumen

Die Marktkapitalisierung der Sartorius Aktien (Vor-zugs- und Stammaktien einschließlich der zurück-gekauften Aktien) verringerte sich von 145,1 Mio.¤zum Anfang des Jahres 2002 auf 94,5 Mio. ¤ zumJahresende – ein Rückgang um 34,9 %. Die für dieIndexteilnahme ausschlaggebende Marktkapitali-sierung auf Grundlage des Freefloats der Vorzugs-aktien belief sich zum 31.12.02 auf 31,5 Mio. ¤. Im Gesamtjahr 2002 wurden Vorzugsaktien im Wertvon 15,9 Mio. ¤ und Stammaktien im Wert von 6,4 Mio. ¤ gehandelt (Quelle: Deutsche Börse). Derdurchschnittliche Tagesumsatz der Stammaktienreduzierte sich um 51,5 % auf 3.177 Stück (Vorjahr6.544 Stück). Von den Vorzugsaktien wurden amTag durchschnittlich 11.804 Stück gehandelt. Dassind 40,3 % weniger als im Vorjahr (19.770 Stück;Quelle: Bloomberg). Diese Entwicklung geht einhermit der allgemeinen Umsatzentwicklung an dendeutschen Börsen. So wurden an allen deutschenBörsen auf Jahresfrist Aktien im Wert von 956.642Mio. ¤ umgesetzt, was einem Rückgang von 13,7 %entspricht (Quelle: Deutsche Börse).

Aktienmarktneusegmentierung

Mit Wirkung zum 01.01.2003 hat die Deutsche Börseden deutschen Aktienmarkt neu segmentiert. Seit-her gibt es die beiden Segmente Prime Standardund General Standard. Die Sartorius AG beantrag-te Ende 2002 die Zulassung zum höherwertigenPrime Standard, die sie erwartungsgemäß erhielt.Unternehmen im Prime Standard müssen über das Maß des General Standard hinaus hohe inter-nationale Transparenzanforderungen erfüllen.Dazu zählen eine regelmäßige Quartalsberichter-stattung, die Anwendung internationaler Rechnungs-legungsstandards (IAS oder US-GAAP), die Ver-öffentlichung eines Unternehmenskalenders mit denwichtigsten Terminen sowie mindestens eine Analystenkonferenz pro Jahr. Zudem sind Ad-hoc-Mitteilungen und laufende Berichterstattungen indeutscher und englischer Sprache zu verfassen.

Die Zulassung zum Prime Standard ist die Voraus-setzung dafür, in einen der Indizes der DeutschenBörse aufgenommen zu werden.

Die Indexlandschaft hat sich zum 24.03.2003ebenfalls verändert. Neben dem DAX, dem MDAXund dem SDAX für die klassischen Branchen exis-tiert für die Technologie-Branchen ein TecDAX 30,der die 30 größten Werte des neuen NEMAX 50umfasst. Die Segmente „Neuer Markt“ und „SMAX“werden zum Jahresende 2003 eingestellt. Für dieAktien der Sartorius AG, die bisher im SDAX gelis-tet waren, ergaben sich durch diese Neusegmen-tierung des Aktienmarktes grundlegende Verände-rungen.

Die Sartorius AG wird von der Deutschen Börsenicht mehr den klassischen Branchen, sondern denTechnologieunternehmen zugerechnet, was auchunserem eigenen Selbstverständnis entspricht.Somit besteht für die Aktien der Sartorius AG dieMöglichkeit, statt in den SDAX bzw. MDAX nun-mehr in den NEMAX 50 bzw. den TecDAX 30 auf-genommen zu werden. Allerdings erfüllten dieVorzugsaktien der Sartorius AG die für die Auf-nahme in den NEMAX 50 erforderlichen Kriterien(1. das Unternehmen zählt zu den 60 größten inBezug auf die Marktkapitalisierung des Freefloats;2. das Unternehmen zählt zu den 60 größten inBezug auf das Börsenhandelsvolumen) zum Stich-tag 31.01.2003 nur teilweise. In Bezug auf dieMarktkapitalisierung des Freefloats erreichten wirRang 44, beim Handelsvolumen allerdings nurRang 65. Eine Aufnahme in den NEMAX 50 erfolg-te daher bislang nicht. Die Teilnahme am SMAXhat die Sartorius AG einvernehmlich mit der Deut-schen Börse zum Ende des Jahres 2002 beendet.Ein Doppel-Listing sowohl im Prime Standard alsauch im SMAX erschien uns in Anbetracht der Tat-sache, dass der SMAX Ende 2003 eingestellt wird,unter Kosten- / Nutzen-Gesichtspunkten nur wenigsinnvoll. Die gegenwärtige Situation – ohne Mit-gliedschaft in einem Index der Deutschen Börse –ist für die Sartorius AG unbefriedigend. Wir werdendaher alles daran setzen, die Investor RelationsArbeit so zu intensivieren, dass sich das Handels-volumen der Sartorius Aktien entsprechend er-höht, um dadurch die Aufnahmekriterien für denNEMAX 50 bzw. TecDAX 30 zu erfüllen.

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Die Sartorius Aktie im Fokus der Analysten

Infolge der insgesamt schwachen Kapitalmarkt-entwicklung bei gleichzeitiger Reduzierung der Researchkapazitäten im Bankensektor hat sich imJahr 2002 das Analysteninteresse an im SDAX ge-listeten Unternehmen weiter verringert. Auch dieAktie der Sartorius AG war, wie die Papiere vieleranderer mittelständischer Unternehmen auch,generell von dieser Entwicklung betroffen, konntejedoch das Interesse einzelner Analysten wecken.So hielt die Bayerische Landesbank sowohl im September als auch im November an ihrem Votum„Übergewichten“ fest. Im April bewertete Indepen-dent Research die Vorzugsaktie mit „Übergewichten“nahm das Votum im Juni auf „Halten“ zurück undbestätigte das Votum „Halten“ im November. NachVeröffentlichung der vorläufigen Zahlen für dasGeschäftsjahr 2002 haben die Analysten von Inde-pendent Research die Vorzugsaktie der Sartorius AGim März 2003 auf „Kaufen“ gesetzt. Die Analystenvon AC Research rieten nach Veröffentlichung derZahlen zum ersten Quartal 2002, Sartorius Aktienzu akkumulieren, während die Analysten vom „Ober-bayerischen Börsenbrief“ die Aktien von Sartoriusim Juli zum Kauf empfahlen.

Investor Relations

Auf Roadshows im In- und Ausland sowie bei Ge-sprächen in der Konzernzentrale in Göttingenhaben wir neue Kontakte zu institutionellen Inves-toren aufgebaut bzw. vorhandene Kontakte in-tensiviert. Zudem hat sich die Sartorius AG EndeApril im Rahmen einer DVFA-Analystenkonferenzund Anfang Dezember auf der German Mid CapConference (GMCC) in Frankfurt einem breitenPublikum von institutionellen Investoren und Ana-lysten präsentiert.

Unser Geschäftsbericht erzielte beim Geschäftsbe-richt-Ranking des „manager magazins“ erneut einesehr gute Platzierung. Im SDAX belegte der Ge-schäftsbericht des Sartorius Konzerns einen hervor-ragenden zweiten Platz. In der Gesamtbewertungüber alle Indizes wurde der Geschäftsbericht mit„gut“ bewertet und auf Rang 26 geführt. Auf denvorderen Plätzen fanden sich fast ausschließlichgrößere Gesellschaften aus dem DAX bzw. MDAX.

Sartorius Aktie im neu aufgelegten NISAX20

Die Sartorius Vorzugsaktie ist in dem von derNorddeutschen Landesbank im Jahr 2002 neu auf-gelegten NISAX20 enthalten. Für die Gewichtunginnerhalb des 20 Gesellschaften umfassendenniedersächsischen Aktienindex ist ähnlich wie beiden Indizes der Deutschen Börse die Marktkapita-lisierung des Freefloats ausschlaggebend. Nebender Sartorius Aktie sind unter anderem auch dieAktien von Continental, Hannover Rück, TUI undVolkswagen in diesem Regionalindex vertreten.Wir sehen den NISAX20 als ein interessantes Instru-ment zur Intensivierung der Aktienkultur mitpotenziell positiven Effekten für die entsprechen-den Indexwerte. Der Index startete im Mai 2002mit einem Indexstand von 1.000 Punkten und lagzum 31.12.2002 bei 633,88 Punkten.

Umstellung der Wertpapierkennnummer auf ISIN

Mit Wirkung zum 22.04.2003 wird die sechsstelligeWertpapierkennnummer durch das internationalgültige ISIN-Format abgelöst. Die ISIN (Inter-national Securities Identification Number) ist ein zwölfstelliger Code aus drei Elementen. Auf einezweistellige Länderkennung, zum Beispiel DE fürDeutschland, folgt eine nationale Kennnummermit neun Stellen. Diese entspricht in Deutschlandder bisherigen Wertpapierkennnummer. DrittesElement ist eine einstellige numerische Prüfziffer.Anleger können mithilfe der ISIN Wertpapiereweltweit eindeutig identifizieren. Der grenzüber-schreitende Wertpapierhandel, das Clearing undSettlement sowie die Zulassung von Wertpapierenzum Handel werden dadurch erleichtert. Die ISINfür Sartorius Aktien finden Sie in der TabelleAktiendaten auf Seite 26.

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: Die Sartorius Aktie

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Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptver-sammlung am 18.06.2003 vor, aus dem Bilanzge-winn der Sartorius AG in Höhe von 4,4 Mio. ¤ einegegenüber dem Geschäftsjahr 2001 unveränderteDividende von 0,26¤ je Vorzugsaktie und von 0,24 ¤

je Stammaktie auszuschütten. Dies entspricht einergegenüber dem Vorjahr unveränderten Ausschüt-tungssumme von 4,3 Mio. ¤. Die durch das Aktien-rückkaufprogramm gehaltenen eigenen Aktien sindnicht dividendenberechtigt.

VorzugsaktieStammaktie

Ausschüttungssumme in Mio. ¤

4,6

4,8

4,4

4,2

4,0

1998

Dividendenentwicklung in ¤ pro Aktie

2001

2000

1999

1998

2002 0,260,24

0,260,24

0,260,24

0,260,24

0,240,22

4,2

1999

4,7

2000

4,3

2001

4,3

2002

4,3

0,18

0,20

0,22

0,24

0,26

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: Die Sartorius Aktie

Aktienkennzahlen

Alle Werte in ¤ pro Aktie, 21.03.2003 2002 2001 2000 1999 1998sofern nicht anders angegeben

Dividende Stammaktie 0,24 0,24 0,24 0,24 0,22

Dividende Vorzugsaktie 0,26 0,26 0,26 0,26 0,24

Ausschüttungssumme* in T¤ 4.262 4.262 4.262 4.680 4.234

Steuergutschrift St. 0,00 0,00 0,10 0,10 0,05

Steuergutschrift Vz. 0,00 0,00 0,11 0,11 0,05

Dividendenrendite St.** 2,8 % 1,8 % 3,3 % 2,7 % 2,4 %

Dividendenrendite Vz.** 3,7 % 3,0 % 3,7 % 4,0 % 2,2 %

Stammaktien Stichtag 6,3 6,4 8,6 13,0 7,2 8,8

Hoch 10,7 14,4 14,4 10,2 20,3

Tief 4,6 6,4 6,0 5,4 8,0

Vorzugsaktien Stichtag 3,6 3,7 7,0 8,6 6,9 6,5

Hoch 7,8 8,9 11,5 9,0 19,7

Tief 3,2 5,0 5,8 5,4 5,9

Buchwert 7,1 7,4 7,8 7,8 7,4

Marktwert | Buchwert St. 90 % 117 % 167 % 93 % 119 %

Marktwert | Buchwert Vz. 52 % 95 % 111 % 90 % 88 %

Marktkapitalisierung in T¤ 92.196 94.536 146.016 202.176 132.350 143.387

Anzahl Stammaktien (Stück) 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000

Anzahl Vorzugsaktien (Stück) 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000 9.360.000

Kursangaben Tagesschlusskurse Frankfurter Parketthandel

* Berechnung auf Basis der Anzahl dividendenberechtigter Aktien;

für 2002 Höhe gemäß Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Sartorius AG

** jeweilige Dividende im Verhältnis zum jeweiligen Jahresendkurs des Vorjahres

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Return on Assets

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung ver-wenden wir die Kennzahl Return on Assets (ROA),die sich als Quotient aus dem Ergebnis vor Zinsen,Steuern und Goodwillabschreibungen (EBITA) unddem durchschnittlichen Nettobetriebsvermögendarstellt. Die Berechnungsweise haben wir gegen-über dem Vorjahr leicht modifiziert (ohne Vermö-genswerte aus zukünftigen Steuerentlastungen)und die Vergleichswerte entsprechend angepasst.Im Geschäftsjahr 2002 verzeichneten wir einenleichten Rückgang dieser Kennzahl von 5,8 % auf5,2 %. Die Sparte Biotechnologie konnte aufgrunddes großen Ergebnisanteils am Konzernergebniseine Rendite von 7,8% aufweisen (Vorjahr: 4,3%).Die Sparte Mechatronik erzielte aufgrund derschwachen Ergebnissituation lediglich eine Rendi-te von 1,2 % (Vorjahr: 7,4 %). Der Kapitalumschlagder Sparten blieb relativ konstant. Die mittelfristigangestrebte Zielrendite für den Sartorius Konzernvon 22 %, die wir durch eine Steigerung der Er-tragskraft bei einem relativ konstanten Kapitalein-satz erreichen wollen, hat nach wie vor Bestand.

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: Die Sartorius Aktie

ROA (Return on Assets) Konzern Biotechnologie | MechatronikUmwelttechnik

in Mio. ¤ 2002 2001 2002 2001 2002 2001

Umsatz 476,5 449,3 254,6 210,3 221,9 239,0

EBIT 13,5 13,8 13,2 5,4 0,3 8,4

Goodwillabschreibungen 2,8 2,3 1,5 1,1 1,2 1,3

EBITA 16,3 16,2 14,7 6,4 1,5 9,7

Investment 188,6 177,8 128,6 110,2 60,1 67,6

Working Capital 128,3 133,7 71,4 66,0 56,9 67,7

Nettobetriebsvermögen 316,9 311,4 200,0 176,2 117,0 135,2

Nettobetriebsvermögen (12-Monats-Durchschnitt) 314,2 280,7 188,1 149,8 126,1 130,9

ROA (EBITA | Nettobetriebsvermögen) 5,2 % 5,8 % 7,8 % 4,3 % 1,2 % 7,4 %

Umsatzrendite 3,4 % 3,6 % 5,8 % 3,1 % 0,7 % 4,1 %

Kapitalumschlag 1,5 1,6 1,4 1,4 1,8 1,8

ROA (Umsatzrendite x Kapitalumschlag) 5,2 % 5,8 % 7,8 % 4,3 % 1,2 % 7,4 %

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Lage

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Lagebericht

Vivaflow-Crossflow

Mit Vivaflow-Crossflow-Einheiten lassen sich

auch größere Volumina biologischer Proben

schnell aufkonzentrieren. Dazu wird die Flüssig-

keit in Schleifen über eine Membran geleitet.

Der Probe wird so Volumen entzogen.

Die biologisch aktiven Substanzen werden zurück-

gehalten und liegen für weitere Analysen in

konzentrierter Form vor.

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Lage

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: Wirtschaftsbericht | Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nachdem die Weltwirtschaft zum Jahresanfang2002 im Sog einer kräftigen Erholung in den USAwieder leicht in Schwung gekommen war, ist siezur Jahresmitte erneut in eine Phase der Schwächegeraten. Der schwelende Irak-Konflikt, Bilanzskan-dale sowie die damit einhergehenden Kursrück-gänge an den internationalen Finanzmärkten warendafür die Hauptursachen. Nach Schätzungen desInstitutes für Wirtschaftsforschung (ifo) hat dieWeltproduktion im Jahr 2002 um 2,5 % zugenom-men (Vorjahr: +2,2 %). Der Internationale Wäh-rungsfonds (IWF) schätzt das Weltwirtschaftswachs-tum im Jahr 2002 ebenso wie die EuropäischeKommission (Eurostat) auf 2,8 %.

Im Euro-Raum lag das Wachstum im Jahr 2002unter dem der Weltwirtschaft. Nach Angaben vonEurostat stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP)um lediglich 0,8 % (Vorjahr: +1,4 %). Das DeutscheInstitut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht wieder Bundesverband deutscher Banken ebenfalls voneinem 0,8 %igen Wirtschaftswachstum im Euro-Raum aus.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschlandverlief im Vergleich zum übrigen Euro-Raum etwasgedämpfter. Hier lag das Wirtschaftswachstum 2002laut ifo-Institut bei lediglich 0,2 %, eine Schät-zung, die auch vom DIW und vom Bundesverbanddeutscher Banken geteilt wird.

Unterstützt von einer expansiven Wirtschaftspoli-tik wuchs die US-amerikanische Wirtschaft im Jahr2002 mit 2,4 % (Quelle: DIW, Eurostat) vergleichs-weise robust. Jedoch sind sich die verschiedenenInstitute noch uneins darüber, inwieweit diese Ent-wicklung als gefestigt angesehen werden kann.

Asien erzielte mit einem Anstieg des Bruttoinlands-produktes von 4,7 % (Schätzung des IWF, ohneJapan) die höchste Wachstumsrate im internatio-nalen Vergleich. Das Kieler Institut für Weltwirt-schaft (IfW) beziffert das Wachstum in Ostasien(ohne China und Japan) mit 4,2 %. Allerdings mussdie Entwicklung in Asien differenziert betrachtetwerden. Während Japan seine Krise noch nichtüberwinden konnte (+ 0,3 %), verzeichnete Chinamit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von8,2 % ein starkes Wirtschaftswachstum (Quelle: IfW).

Wachstumskurs im Jahr 2002 erfolgreich fortgesetzt

: Konzernumsatz stieg um 6,1 % auf 476,5 Mio. ¤

: EBITDA um 7,1 % auf 36,3 Mio. ¤ gesteigert

: Bereinigtes EBIT um 42,3 % auf 24,9 Mio. ¤ erhöht

: EBIT mit 13,5 Mio. ¤ nahezu auf Vorjahresniveau

Positive Geschäftsentwicklung getragen von derSparte Biotechnologie, deren Umsatz und Ergebniswir deutlich steigern konnten

Konjunkturbedingte Rückgänge bei Umsatz undErgebnis in der Mechatronik

Umsatzanteil der Sparte Biotechnologie erstmalsin der Konzerngeschichte über dem der SparteMechatronik

Voraussetzungen für deutliche Ergebnisverbesse-rung in der Sparte Mechatronik durch erfolgrei-chen Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmenin der Industrie-Mechatronik geschaffen

Bei Besserung der konjunkturellen Gesamtsituationim zweiten Halbjahr 2003 Umsatz- und Ergebnis-steigerungen erwartet

Olaf Grothey, Dr. Joachim Kreuzburg und Dr. Günther Maaz neu in den Vorstand berufen

Dr. Joachim Kreuzburg ab 01.05.2003 Sprecher des Vorstandes

Wirtschaftsbericht

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Branchensituation

Branchensituation Biotechnologie

Die Biotechnologie zählt zu den am schnellstenwachsenden Branchen und kann als eine der Zu-kunftstechnologien des 21. Jahrhunderts bezeichnetwerden. Biotechnologie-Unternehmen verwendenErkenntnisse der modernen Biologie, Chemie undPhysik zur Entwicklung von Medikamenten. Mehrals die Hälfte der neu zugelassenen Medikamentekommen bereits heute aus der Biotechnologie-Industrie. Nach Angaben von Ernst & Young gabes im Jahr 2001 weltweit mehr als 4.200 Biotech-nologie-Firmen mit einem Gesamtumsatz von rund35 Mrd. USD. Da es sich bei der Biotechnologie umein sehr langwieriges und forschungsintensivesGeschäft handelt, ist die Zahl der profitablen Bio-technologie-Unternehmen im Vergleich zur Ge-samtzahl noch sehr gering. Erfolgreiche Produkteermöglichen es aber immer mehr Biotechnologie-Unternehmen, die Gewinnzone zu erreichen.

Der für uns, als Biotechnologie-Zulieferer, relevanteBranchensektor umfasst Anwendungen der biomo-lekularen und mikrobiellen Separationstechnik, derKonzentration, Aufreinigung, Fermentation undZellkultur. Zu unseren Kunden zählen vornehmlichFirmen aus der Pharma-/Biotech-, Chemie- sowieLebensmittel- und Getränkeindustrie. Speziell imBereich der Fermentation entstanden in der Ver-gangenheit Kapazitätsengpässe, sodass in diesemspeziellen Teilbereich im Jahr 2002 eine Sonder-konjunktur festzustellen war.

Die auf den für uns relevanten Teilmärkten bereitsin der Vergangenheit vorherrschenden Trends setzten sich im Jahr 2002 fort. Dazu zählten unteranderem die weiter voranschreitende Globalisierungdes Pharma-Marktes und, damit einhergehend, dieinternationale Harmonisierung der behördlichenAnforderungen, wobei nach wie vor die US-ameri-kanische Aufsichtsbehörde FDA weltweit maßge-bend ist. Gleichzeitig bestimmen „Time to Market“-und „Yield“-Gesichtspunkte in zunehmendem Maßedie Entwicklung und Produktion von Pharma-Pro-dukten. Dies hat zur Konsequenz, dass Aufträgenahezu ausschließlich an qualifizierte Zulieferantenvergeben werden. Global aufgestellte Anbieter fürProzesstechniken der Biotechnologie beherrschenimmer mehr die internationalen Märkte. Nach unse-rer Einschätzung dominieren gegenwärtig nebenSartorius die Anbieter Millipore und Pall den fürunsere Produkte relevanten Weltmarkt, auf dem wiruns hinsichtlich Produktportfolio und Marktantei-len hervorragend positioniert sehen.

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Lage

beri

cht

4041

: Wirtschaftsbericht | Branchensituation

Branchensituation Mechatronik

Die wirtschaftliche Bedeutung dieser vergleichs-weise jungen Branche hat in den vergangenenJahren stark zugenommen. Industrielle Anwendun-gen finden sich vorwiegend in der Mess-, Kontroll-und Regeltechnik. Mechatronische Erzeugnissesind aufgrund ihres hohen Wertschöpfungsanteilesin der Regel den Investitionsgütern zuzuordnen.Die Branchenentwicklung ist daher sehr stark vonder konjunkturellen Gesamtsituation abhängig,wobei der für uns relevante Teilmarkt die Konjunk-turzyklen relativ früh durchläuft. Das schwachekonjunkturelle Umfeld führte im Jahr 2002 bei einerVielzahl von Industriezweigen zu einer Investitions-zurückhaltung. Diese wirkte sich auf die Geschäfts-entwicklung der gesamten Branche negativ ausund führte zu einer Schrumpfung des Gesamtmark-tes. Das wiederum hatte einen verstärkten Ver-drängungswettbewerb zur Folge. Die angespanntewirtschaftliche Gesamtsituation hatte aber zumTeil auch positive Aspekte: Statt in Neuinvestitio-nen wurde in größerem Umfang in Reparaturen,Wartung und Instandhaltung investiert, wovonServiceanbieter profitieren konnten.

Wir produzieren in der Sparte Mechatronik größten-teils Waagen und Messgeräte für Labor- und Indus-trieanwendungen und bieten zugleich den zuge-hörigen Service an. Die wichtigsten Abnehmer fürunsere Produkte der Mechatronik sind in der Che-mie-, Pharma- sowie Lebensmittel- und Getränke-industrie zu finden. Zudem zählen auch öffentlicheEinrichtungen, wie beispielsweise Universitätenund Forschungseinrichtungen, zu unseren Kunden.Nach Einschätzung von Experten ist der Markt fürLabor- und Industriewaagen im Jahr 2002 weltweitum ca. 10% geschrumpft. Besonders stark von derschwachen Nachfrageentwicklung betroffen warenindustrielle Anwendungen. Hier führte der Umsatz-rückgang zu einem zunehmenden Kostendruck,dem nicht alle Wettbewerber standhalten konnten.Deshalb haben sich einige von ihnen im Jahres-verlauf aus bestimmten Marktsegmenten zurückge-zogen. Der für uns relevante Weltmarkt wird nachwie vor von Mettler-Toledo und Sartorius dominiert.

Branchensituation Umwelttechnik

Bei der Umwelttechnik handelt es sich um einesehr breit gefächerte Branche. Sie umfasst unteranderem die Bereiche der Energiegewinnung und -versorgung, der Aufbereitung von Trink- undAbwasser sowie der Reduzierung und Vermeidungvon Umweltverschmutzungen. In all diesen Berei-chen sind attraktive Wachstumschancen vorhan-den. Diese sind vor allem darauf zurückzuführen,dass die Weltbevölkerung ständig zunimmt unddie weltweiten Ressourcen immer knapper werden.Durch Investitionszurückhaltung kann es kurz-und mittelfristig zu größeren Schwankungen derBranchenentwicklung kommen, die jedoch daslangfristige Branchenwachstum nicht nachhaltigbeeinflussen.

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Geschäftsentwicklung Konzern

Umsatz und Auftragseingang

Trotz des insgesamt schwierigen gesamtwirtschaft-lichen Umfeldes konnte der Sartorius Konzernauch im Jahr 2002 seinen Wachstumskurs erfolg-reich fortsetzen. Der Konzernumsatz stieg um 6,1%auf 476,5 Mio. ¤ (Vorjahr: 449,3 Mio. ¤). Bereinigtum Wechselkurseffekte fiel der Umsatzanstieg mit 8,1 % sogar noch höher aus. Getragen wurdedie positive Umsatzentwicklung von der SparteBiotechnologie, deren Umsatz wir um 21,1 % auf254,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 210,3 Mio. ¤) steigern konn-ten. In der Sparte Mechatronik mussten wir hinge-gen einen Umsatzrückgang von 7,1 % auf 221,9Mio. ¤ (Vorjahr: 239,0 Mio. ¤) hinnehmen. In der im Aufbau befindlichen Sparte Umwelttech-nik erzielten wir erwartungsgemäß noch keine Um-satzerlöse.

Erstmals in der Konzerngeschichte lag der Umsatzder Sparte Biotechnologie auf Jahressicht überdem der Sparte Mechatronik. Die Umsatzentwick-lung zeigt, wie erfolgreich der aktiv betriebeneStrukturwandel des Konzerns zur Biotechnologiegewesen ist.

Die Auftragseingänge waren im Vergleich zumVorjahr um 4,4 % auf 459,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 481,0Mio. ¤) rückläufig. In der Sparte Biotechnologieverzeichneten wir einen leichten Rückgang von1,1 %, was primär auf zwei im Vorjahr gewonneneGroßaufträge im Fermentergeschäft zurückzufüh-ren ist. Die Sparte Mechatronik weist einen Rück-gang beim Auftragseingang von 7,6 % aus.

20022001

Umsatz pro Quartalin Mio. ¤

II. Quartal

III. Quartal

IV. Quartal

Summe

I. Quartal 112101

121118

115106

129124

477449

0 100

200

300

400

500

Umsatzanteile nach Spartenin %

Biotechnologie

BiotechnologieMechatronik

Mechatronik

1998 1999 2000 2001 2002

3862

3961

4357

4753

5347

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Lage

beri

cht

4243

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Umsatzentwicklung Konzernin Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

200

250

300

350

400

450

500

414

268

245

477

449

Umsatzveränderung Konzern 5-Jahres-Index in %

225

250

200

175

150

125

100

100

19991998

109

2000

169

2001

183

2002

194

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Ergebnis

Nach einem negativen Halbjahresergebnis konntenwir im zweiten Halbjahr eine deutliche Verbesse-rung der Ergebnissituation erzielen. Dabei wirktensich vor allem die in der Sparte Mechatronik zumHalbjahr umgesetzten Anpassungs-, Flexibilisie-rungs- und Restrukturierungsmaßnahmen positivaus. Durch Verringerung allgemeiner Verwaltungs-kosten sowie ein restriktives Investitionsmanage-ment konnten wir zusätzlich Kosten reduzieren,was auch zu einer Verbesserung des Netto-Cash-flows beitrug. Insbesondere im vierten Quartalkonnten wir so ein außerordentlich gutes Ergebniserzielen. Neben einer erfreulichen Umsatzentwick-lung zum Jahresende wirkten sich hier der Abschlussvon Großprojekten bei BBI und die sehr gute Ent-wicklung des Geschäftsbereiches Bioprocess in denUSA positiv aus. Ein zusätzlicher Ergebniseffektergab sich im Rahmen der Flexibilisierung der Ar-beitszeiten, wobei Urlaubs- und Überstundengut-haben entsprechend der Auftragssituation abge-baut wurden. In der Summe führte dies zu einemGesamtjahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)von 13,5 Mio.¤. Das Ergebnis liegt damit nur leichtunter dem Vorjahreswert von 13,8 Mio. ¤.

Neben den Restrukturierungsmaßnahmen in derIndustrie-Mechatronik, die sich in Höhe von 2,2Mio. ¤ negativ auf das Ergebnis auswirkten, belas-teten zusätzlich die Kosten für den Strukturaufbaubei Vivascience in Höhe von 9,2 Mio. ¤ (Vorjahr:3,7 Mio. ¤) das Ergebnis. Das um diese beiden Kos-tenblöcke bereinigte EBIT beläuft sich auf 24,9Mio. ¤ und liegt damit deutlich über dem Vorjah-reswert von 17,5 Mio. ¤ (+42,3 %).

Den größten Ergebnisbeitrag leistete die SparteBiotechnologie mit 14,1 Mio. ¤ (Vorjahr inklusiveUmwelttechnik: 5,4 Mio. ¤), während die SparteMechatronik trotz der deutlichen Ergebnissteige-rung im zweiten Halbjahr nur einen geringfügigenErgebnisbeitrag von 0,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 8,4 Mio. ¤)lieferte. Der Verlust der Sparte Umwelttechnik be-lief sich, wie geplant, auf 0,9 Mio. ¤.

Ergebnisse 2002 2001Mio.¤ %* Mio.¤ %*

EBITDA 36,3 7,6 33,9 7,5

EBITA 16,3 3,4 16,2 3,6

EBIT 13,5 2,8 13,8 3,1

Ergebnis vor Steuern 7,5 1,6 8,5 1,9

Jahresüberschuss 4,0 0,8 3,0 0,7

Ergebnis je Aktie (in ¤) 0,23 0,18

* in % vom Umsatz

Ergebnisanteile (EBIT) nach Spartenin %

Biotechnologie|Umwelttechnik

Mechatronik

Biotechnologie|UmwelttechnikMechatronik

1999 2000 2001 2002

4357

3664

3961

982

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Lage

beri

cht

4445

EBITEBITDA

EBITDA und EBIT Konzern in Mio. ¤

2001

2000

1999

1998

2002 13,536,3

13,833,9

7,525,0

18,931,5

15,125,9

0 10 20 30 40

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

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Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Konzern in % vom Umsatz

7,0

8,0

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1998

1,0

6,9

1999

7,1

2000

6,1

20015,

52002

4,8

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Konzern in Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

0

25,5

16,8

Konzern 2002 2001

F&E-Aufwendungen in Mio.¤ 23,0 24,6

in % vom Umsatz 4,8 5,5

angemeldete Schutzrechte 289 183

erteilte Schutzrechte 108 149

5 10 15 20 25

19,1

24,6

23,0

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Lage

beri

cht

4647

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Entwicklung Personalaufwand Konzern in % vom Umsatz

42

43

41

40

39

38

37

1998

41,2

1999

42,9

2000

39,7

2001

38,6

2002

37,6

Entwicklung Personalaufwand Konzernin Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

0 50 100

150

200

164

173

179

115

101

Wertbeitrag * pro Mitarbeiter in T¤

75

80

70

65

60

1998

63

1999

61

2000

70

2001

74

2002

79

* Umsatz - Personalaufwand

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Investitionen

Nachdem wir in den vorangegangenen vier Ge-schäftsjahren die Investitionen des Sartorius Kon-zerns jeweils signifikant gesteigert hatten, konntenwir mit dem planmäßigen Abschluss der Investi-tionen in das „Werk 2001“ im Geschäftsjahr 2002diesen Trend stoppen. Das Projekt „Werk 2001“hatte in den vergangenen Jahren unsere Investi-tionstätigkeit ganz wesentlich dominiert. Zusätzlichhaben wir in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres2002 in Form eines restriktiven Investitionsmanage-ments auf die Auswirkungen des schwachen kon-junkturellen Gesamtumfeldes reagiert. Die Investi-tionen des Konzerns in das Anlagevermögen (ohneFinanzanlagen) haben wir dadurch im Vergleichzum Vorjahr (76,6 Mio.¤) um 55,9% auf 33,8 Mio.¤deutlich reduziert. Die Investitionsquote lag dem-entsprechend mit 7,1 % vom Umsatz signifikantunter dem Vorjahresniveau (17,1 %). Mittelfristigstreben wir eine durchschnittliche Investitions-quote von 3 % bis 5 % an.

Investitionsquotein % vom Umsatz

15

20

10

5

0

1998

4,5

1999

6,5

2000

8,4

2001

17,1

2002

7,1

InvestitionenAbschreibungen

Investitionen | Abschreibungenin Mio. ¤

2001

2000

1999

1998

2002 33,822,7

76,620,1

34,817,5

17,312,6

11,110,8

0 25 50 75

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Lage

beri

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4849

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

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Sartorius KonzernProf. Dr. Claassen, Vorstandsvorsitzender bis 30.04.2003

Dr. Kreuzburg, Vorstandsprecher ab 01.05.2003

Herr Grothey, Arbeitsdirektor

Organisationsstruktur

MechatronikSpartenvorstand: Dr. Maaz

BiotechnologieSpartenvorstand: Dr. Janssens

UmwelttechnikSpartenleiter: Dr. Thijssen

Labor-MechatronikIndustrie-MechatronikServiceGleitlagertechnik

Vivascience | BiolabBioprocessBBIFood & Beverage

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Lage

beri

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5051

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Organisation und Verwaltung

Nachdem wir den Konzern bereits im Jahr 2001 in die drei Sparten Biotechnologie, Mechatronikund Umwelttechnik gegliedert hatten, erweitertenwir mit Wirkung zum 01.01.2002 die Organisations-struktur um dezentrale Geschäftsbereichseinheiten.Die Abgrenzung der Geschäftsbereiche nahmen wir unter markt- und produktorientierten Gesichts-punkten vor. Die Sparte Biotechnologie haben wirin die Geschäftsbereiche Vivascience / Biolab, Bio-process, BBI sowie Food & Beverage untergliedert.Die Sparte Mechatronik unterteilten wir in die Ge-schäftsbereiche Labor-Mechatronik, Industrie-Mechatronik, Service und Gleitlagertechnik. Die imAufbau befindliche Sparte Umwelttechnik ist nichtweiter untergliedert. Die jeweiligen Geschäfts-bereichsleiter tragen volle Funktions- und Ertrags-verantwortung. Dank der neuen Organisations-struktur sind wir in der Lage, auf markt- undkundenspezifische Veränderungen noch schnellerzu reagieren. Zugleich erhöhen wir dadurch dieTransparenz und verringern die Komplexität.

Zusammen mit der Einführung der neuen Orga-nisationsstruktur haben wir ein Management-Informations-System (MIS) eingeführt, das dieneue Organisationsstruktur vollständig abbildet.Dadurch wird ein umfassendes und zeitnahesReporting sämtlicher für die Steuerung des Kon-zerns erforderlichen Informationen ermöglicht.Das System entspricht dem derzeit neuesten Stand der Technik.

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Jahresabschluss Sartorius AG

Während der Konzernabschluss nach den Interna-tional Accounting Standards (IAS) aufgestellt ist,haben wir im Jahresabschluss der Sartorius AGpflichtgemäß die Bestimmungen des Handelsge-setzbuches (HGB) angewandt. Der Bilanzgewinnder Sartorius AG ist die maßgebliche Bezugsgrößefür die Ausschüttung der Dividende an unsereAktionäre.

Der Umsatz der Sartorius AG erhöhte sich im Ge-schäftsjahr 2002 um 1,9 % auf 215,6 Mio. ¤ (Vor-jahr: 211,7 Mio. ¤). Dabei konnte die Sartorius AGaußerhalb Deutschlands den Umsatz gegenüberdem Vorjahr (137,3 Mio. ¤) um 3,3 % auf 141,9Mio. ¤ steigern. Infolge der schwachen Inlandskon-junktur ging der Umsatz im Inland um 0,9 % auf73,7 Mio. ¤ (Vorjahr: 74,4 Mio. ¤) zurück. DerUmsatz der Sparte Biotechnologie erhöhte sich um6,9 % auf 96,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 90,1 Mio. ¤), wäh-rend der Umsatz der Sparte Mechatronik um 1,9 %auf 119,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 121,6 Mio. ¤) zurückfiel.Dennoch erzielte die Sparte Mechatronik mit 55 %den größeren Umsatzanteil. Der Anteil des Um-satzes mit Konzernfremden am Gesamtumsatz derSartorius AG belief sich auf 61 %.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel um 45,0 % auf 6,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 12,0 Mio. ¤). In diesem Ergebnis sind unter anderem die Abwer-tung eigener Aktien sowie die Dividendeneinnah-men aus diversen Tochtergesellschaften enthalten.In dem Anstieg der Dividendeneinnahmen spiegeltsich der Wandel der Sartorius AG von einem reinenStammhaus zu einem Unternehmen mit zunehmen-dem Holdingcharakter wider. Die wachsende An-zahl an Beteiligungen und die Optimierung unsererKapazitäten innerhalb der Triadenmärkte Europa,Nordamerika und Asien / Pazifik führen dazu, dasswesentliche Ergebnisbeiträge der Sartorius AG vonden Tochtergesellschaften erwirtschaftet und andie Muttergesellschaft abgeführt werden.

Da die Fremdfinanzierung ausgeweitet wurde, ver-ringerte sich das Finanzergebnis um 16,8 % auf - 4,3 Mio. ¤ (Vorjahr: -3,7 Mio. ¤).

Zum Stichtag 31.12.2002 waren in der SartoriusAG 1.825 Mitarbeiter beschäftigt, 27 Mitarbeitermehr als im Vorjahr. Damit ist die Sartorius AG diegrößte Gesellschaft im Konzern. Während sich dieZahl der Mitarbeiter in der Sparte Biotechnologieum 3,6 % auf 751 erhöhte, verzeichnete die SparteMechatronik einen leichten Rückgang von 0,5 %auf 1.068 Mitarbeiter. Der Sparte Umwelttechnikgehören 6 Mitarbeiter an.

Die Bilanzsumme der Sartorius AG stieg um 1,6 %auf 306,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 301,3 Mio. ¤). Die Sach-anlagen, die 59% des Anlagevermögens ausmachen,stiegen auf 105,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 97,3 Mio. ¤).Nach einer starken Investitionsphase im Jahr 2001,die durch den Neubau des „Werkes 2001“ geprägtwar, verringerten sich die Investitionen in immate-rielle Anlagen und in Sachanlagen um 65,5 % auf22,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 66,0 Mio. ¤).

Dank unseres stringenten Working-Capital-Manage-ments verringerten sich die Vorräte der Sartorius AGum 10,0 % auf 39,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 43,8 Mio. ¤).

Der Wert der eigenen Anteile belief sich aufgrundderen Abwertung zum Bilanzstichtag 31.12.2002auf 8,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 13,0 Mio. ¤).

Nach den Investitionen in das „Werk 2001“ undder damit verbundenen Erhöhung der externenFinanzierung im Jahr 2001 wuchsen im Geschäfts-jahr 2002 die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten nochmals um 9,1 % auf 118,4 Mio. ¤(Vorjahr: 108,6 Mio. ¤). Dabei gilt es allerdings zuberücksichtigen, dass die Finanzierung des Konzernszunehmend in der Sartorius AG konzentriert wird.Kurzfristige Kredite haben wir zum Teil durch lang-fristige, geförderte und damit zinsgünstige Dar-lehen abgelöst. Zum Bilanzstichtag belief sich derAnteil der lang- und mittelfristigen Bankverbind-lichkeiten an den gesamten Bankverbindlichkeitenauf 46 %.

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5253

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 20 % auf 19,5 Mio. ¤ (Vorjahr: 16,3 Mio. ¤) und konnte einen großen Teil desCashflows aus der Investitionstätigkeit in Höhevon -27,9 Mio. ¤ (Vorjahr: -73,9 Mio. ¤) abdecken.Im Geschäftsjahr 2002 wurden 70 % der Investitio-nen aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstä-tigkeit finanziert (Vorjahr: 22 %), was zu einer Re-duzierung des Cashflows aus der Finanzierung um86 % auf 8,1 Mio. ¤ (Vorjahr 57,8 Mio. ¤) führte.

Ein wichtiger Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2002war die vollständige Kapazitätsbereitstellung im„Werk 2001“ und die damit verbundene Optimie-rung der Produktionsprozesse, was zukünftig posi-tive Ergebniseffekte in der Sparte Biotechnologieerwarten lässt. Auch in der Sparte Mechatronikgehen wir, einen Branchenaufschwung in der zwei-ten Jahreshälfte vorausgesetzt, von einer Ergeb-nissteigerung aus. Für die Sparte Umwelttechnikerwarten wir einen leichten Verlust. In der Summerechnen wir im Geschäftsjahr 2003 mit einer posi-tiven Geschäftsentwicklung bei der Sartorius AG.

Der vollständige Jahresabschluss der Sartorius AGwird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist beimHandelsregister Göttingen unter HRB 1970 hinter-legt. Er kann als Druckversion bei der Sartorius AGgesondert angefordert werden.

Gewinn- und Verlustrechnung der Sartorius AG (nach HGB), Kurzform

in Mio.¤ 2002 2001

Umsatzerlöse 215,6 211,7

Gesamtleistung 215,0 215,3

EBITDA 22,3 24,4

Abschreibungen 15,7 12,4

EBIT 6,6 12,0

Finanzergebnis –4,3 –3,7

Ergebnis der gewöhnlichen 2,2 8,3Geschäftstätigkeit

Jahresüberschuss 1,7 6,1

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A. Anlagevermögen 31.12.2002 31.12.2001Mio. ¤ Mio. ¤

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1,8 2,5

II. Sachanlagen 105,0 97,3

III. Finanzanlagen 72,6 65,5

179,3 165,3

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 39,4 43,8

II. Forderungen / sonstige Vermögensgegenstände 74,8 74,9

III. Wertpapiere 8,4 13,0

IV. Schecks, Kasse, Bank 3,9 4,2

126,6 135,9

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,4 0,1

306,3 301,3

A. Eigenkapital 31.12.2002 31.12.2001Mio. ¤ Mio. ¤

I. Gezeichnetes Kapital 18,7 18,7

II. Kapitalrücklage 101,4 101,4

III. Gewinnrücklagen 16,3 16,3

IV. Bilanzgewinn 4,4 7,0

140,8 143,4

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,5 1,0

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 2,4 0

D. Rückstellungen 29,7 30,8

E. Verbindlichkeiten 132,9 126,2

306,3 301,3

Aktiva

Bilanz der Sartorius AG (nach HGB)

Passiva

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Lage

beri

cht

5455

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptver-sammlung vor, aus dem Bilanzgewinn der SartoriusAG in Höhe von 4.430.610,73 ¤ eine gegenüberdem Geschäftsjahr 2001 unveränderte Dividendeje Vorzugsaktie von 0,26 ¤ und je Stammaktie von0,24 ¤ auszuschütten. Der verbleibende Bilanzge-winn der Sartorius AG in Höhe von 168.932,87 ¤soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Wertschöpfung im Sartorius Konzern

Die Wertschöpfungsrechnung verdeutlicht den er-wirtschafteten Wertzuwachs des Sartorius Konzernsim sozialen und gesellschaftlichen Wirtschaftsum-feld. Die verteilbare Wertschöpfung stieg im Ge-schäftsjahr 2002 auf 193,3 Mio. ¤ (Vorjahr 187,9Mio. ¤). Die Wertschöpfungsquote blieb auf einemrelativ konstanten Niveau von 40 %. Der größteTeil der verteilbaren Wertschöpfung entfällt mit93 % auf die Mitarbeiter (Personalaufwand).

Wertschöpfungsrechnung Konzern

Entstehung in Mio. ¤ 2002 2001

Umsatz 476,5 449,3

übrige Erträge 10,8 10,9

Unternehmensleistung 487,3 460,2

– Vorleistungen 271,3 252,2

Brutto-Wertschöpfung 216,0 208,0

– Abschreibungen 22,7 20,1

Verteilbare Wertschöpfung 193,3 187,9

Netto-Wertschöpfung 40 % 41%in % der Unternehmensleistung

Verwendung in Mio. ¤

Mitarbeiter (Personalaufwand) 179,3 93 % 173,5 92 %

Öffentliche Hand (Steuern) 3,1 2 % 4,9 3 %

Darlehensgeber (Zinsen) 6,4 3 % 5,9 3 %

Aktionäre (Dividende)* 4,3 2 % 4,3 2 %

Unternehmen inklusive 0,2 0 % – 0,6 0 %anderer Gesellschafter

Verteilung Wertschöpfung 193,3 100 % 187,9 100 %

* Dividende 2002 gemäß Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Sartorius AG

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Soziales Engagement

Sartorius ist sich seiner sozialen Verantwortungbewusst und verfolgt diverse Sponsor- und För-deraktivitäten in den Bereichen Wissenschaft, Bil-dung und Sport. In diesem Zusammenhang fördernwir an den Universitäten Göttingen und Clausthal-Zellerfeld, am Max-Planck-Institut für experimen-telle Medizin Göttingen sowie an der Fachhoch-schule „Givat Haviva“ in Israel verschiedene Stu-diengänge und -plätze. Mit dem Aktionsprogramm„n-21: Schulen in Niedersachsen online“ helfenwir beim Aufbau der Internet-Kompetenz in denSchulen unserer Region. In Form einer Stiftungs-beteiligung unterstützt Sartorius das Niedersächsi-sche Institut für Wirtschaftsforschung e. V., dasseine Hauptaufgabe in der Beschreibung, Analyseund Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklungdes Landes Niedersachsen sieht. Im Rahmen unse-res Sport-Sponsorings förderten wir junge Talentedes Göttinger Basketballvereins BG Sartorius.Außerdem unterstützten wir die Aktion „go sportseurotour“ der Sportjugend Niedersachsen, die sichgegen Gewalt und Drogen bei Jugendlichen rich-tete.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl des Sartorius Konzerns hatsich zum 31.12.2002 gegenüber dem 31.12.2001unwesentlich von 3.745 auf 3.741 verringert.Während wir die Mitarbeiterzahl in der SartoriusAG von 1.798 um 1,5 % auf 1.825 erhöht haben,ist sie bei den Tochtergesellschaften um 1,6 % aufnunmehr 1.916 (Vorjahr: 1.947) zurückgegangen.

Im Rahmen der Restrukturierung des Geschäftsbe-reiches Industrie-Mechatronik haben wir uns beiGWT auf das margenstärkere Komponentenge-schäft konzentriert und durch Anpassung der Per-sonalkapazitäten im Projektgeschäft 45 Arbeits-plätze abgebaut. Außerdem haben wir bei Boekelsdie Personalkapazität angepasst. Dies erklärt imWesentlichen den Personalrückgang von 3,6 % inder Sparte Mechatronik auf 2.088 (Vorjahr: 2.167)Mitarbeiter. Gleichzeitig haben wir in der SparteBiotechnologie die Zahl der Mitarbeiter um 4,4 %auf 1.647 (Vorjahr 1.577) erhöht. Der Sparte Um-welttechnik gehören sechs Mitarbeiter an.

Mit Anteilen von 44 % und 34 % arbeitet der über-wiegende Teil der Mitarbeiter in der Produktionund im Vertrieb. In der Verwaltung sind 14 % derBelegschaft beschäftigt, während im Bereich For-schung und Entwicklung 8 % unserer Beschäftigtentätig sind.

Personalien

Der Aufsichtsrat der Sartorius AG hat in seiner Sit-zung am 11.11.2002 durch einstimmigen BeschlussDr. Joachim Kreuzburg mit sofortiger Wirkung zumMitglied des Vorstandes bestellt. Dr. Kreuzburg istinnerhalb des Vorstandes für die Bereiche Finanzen,Controlling und Investor Relations zuständig. Nachdem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden, Prof.Dr. Utz Claassen, wird Dr. Kreuzburg mit Wirkungzum 01.05.2003 die Position des Vorstandssprechersbekleiden. Ebenfalls einstimmig hat der Aufsichts-rat der Sartorius AG am 11.11.2002 Dr. GüntherMaaz, den Spartenleiter Mechatronik, mit soforti-ger Wirkung zum Mitglied des Vorstandes bestellt.

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Lage

beri

cht

5657

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Konzern

Mitarbeiter nach Funktionenin %

Verwaltung

Vertrieb

F&E

Produktion

0 10 20 30 40

14

34

8

44

Mitarbeiter Konzern 2002 2001 %*

Stichtag 31.12. 3.741 3.745 0

davon Sartorius AG 1.825 1.798 2

in % gesamt 49 48

davon Tochtergesellschaften 1.916 1.947 -2

in % gesamt 51 52

Jahresdurchschnitt 3.778 3.719 2

Personalaufwand in Mio. ¤ 179 173 3

Personalaufwand / Mitarbeiter in T¤ 47 47 2

Umsatz / Mitarbeiter in T¤ 126 121 4

Wertbeitrag / Mitarbeiter in T¤ 79 74 6

* Veränderung in %

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Geschäftsentwicklung Biotechnologie

Die Geschäftsentwicklung unserer Sparte Biotech-nologie verläuft relativ unabhängig von konjunk-turellen Branchenzyklen, da die mithilfe unsererProdukte hergestellten Endprodukte, wie beispiels-weise Medikamente und Lebensmittel, einen Teildes Primärbedarfs der Bevölkerung darstellen. Beieinem Großteil unserer Produkte handelt es sichum Verbrauchsgüter. Deshalb treten hier in der Regelkeine größeren Schwankungen bei Umsatz undAuftragseingang auf. Im Gegensatz dazu zählendie von der Konzerngesellschaft BBI hergestelltenFermenter zu den Investitionsgütern. Aus diesemGrund kann es hier zu größeren Schwankungenbei Umsatz und Auftragseingang kommen.

Umsatz und Auftragseingang

Dank unserer sehr guten strategischen Positionierungund der in unseren Märkten positiv verlaufendenBranchenkonjunktur konnte die Sparte Biotechno-logie trotz des schwachen Gesamtkonjunkturum-feldes stark wachsen. Der Umsatz erhöhte sichgegenüber dem Vorjahr (210,3 Mio. ¤) um 21,1%auf 254,6 Mio. ¤. Währungsbereinigt legte er sogarum 23,3 % zu. Dabei konnte insbesondere derUmsatz mit Fermentationsanlagen der Konzern-gesellschaft BBI sehr deutlich gesteigert werden.Alle weiteren Geschäftsbereiche verzeichnetenebenfalls Umsatzsteigerungen.

Der Auftragseingang verringerte sich um 1,1%gegenüber dem durch zwei Großaufträge im Fer-mentergeschäft bei BBI besonders hoch ausgefalle-nen Auftragseingang des Vorjahres (236,3 Mio. ¤)auf 233,6 Mio.¤. Außerhalb des Fermentergeschäftskonnte die Biotechnologie durchgängig höhereAuftragseingänge verbuchen.

Umsatzveränderung Biotechnologie5-Jahres-Index in %

250

300

200

150

100

1998

100

1999

113

2000

192

2001

227

2002

274

Umsatzentwicklung Biotechnologiein Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

50 100

150

200

250

300

178

210

105

93

255

Biotechnologie 2002 2001

in Mio.¤

Auftragseingang 233,6 236,3

Umsatz 254,6 210,3

EBITDA 26,6 16,4

in % vom Umsatz 10,5 7,8

Abschreibungen 12,5 11,1

EBIT 14,1 5,4

in % vom Umsatz 5,6 2,6

Mitarbeiter per 31.12. 1.647 1.577

Investitionen 25,3 63,3

in % vom Umsatz 9,9 30,1

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Lage

beri

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5859

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Biotechnologie

Produktion

Das Jahr 2002 war von der Inbetriebnahme des„Werkes 2001“ geprägt. Die Sparte Biotechnologiestützt sich nunmehr auf eine leistungsstarke, flexi-ble Produktion mit ausreichenden Kapazitäten fürweiteres Wachstum. In den neuen Produktionsräu-men wurden die Organisations- und Produktions-abläufe neu strukturiert und optimiert. Dies führtezu einer Effizienzsteigerung bei der gesamten Fil-terproduktion. Zusätzlich setzen wir mit der nun-mehr von uns praktizierten Reinraum-Produktionweltweit neue Qualitätsmaßstäbe bei der Produk-tion von Filterelementen. Die Steigerung der Pro-duktionsvolumina nach der Inbetriebnahme desneuen Produktionsbetriebes erfolgte ohne Störun-gen. Aufgrund eines gezielten Aufbaus unseresFertigwarenlagers im Vorfeld des Umzuges konn-ten wir die mit Kunden vereinbarten Lieferfristenauch während der Anlaufphase einhalten.Die Produktionskapazitäten für Fermenter von BBIam Standort Melsungen haben wir ebenfalls aus-gebaut. Unsere Kapazitätsplanung berücksichtigt,dass diese Produkte Investitionscharakter mit schwereinzuschätzender Zukunftsentwicklung haben.Eigene Investitionen konzentrieren wir daher aufden Ausbau unserer Kernkompetenz, der Entwick-lung von Steuerungssystemen.

Im April 2002 hat BBI eine weitgehende Koopera-tion mit dem Prozessanlagen-Hersteller und Engi-neering-Partner Diessel GmbH & Co., Hildesheim,geschlossen. Ziel der Allianz zwischen BBI undDiessel ist es, der enormen weltweiten Nachfragenach Fermentationsanlagen durch die Erweiterungder gemeinsamen Vertriebs-, Engineering- undFertigungskapazitäten Rechnung zu tragen. Die Kooperation beider Unternehmen ergänzt auchunser Produktportfolio optimal. Zukünftig umfasstdas Produktprogramm Fermentationsanlagen mitVolumina von 0,5 bis 30.000 Litern.

Ergebnis

Die Sparte Biotechnologie lieferte im Geschäfts-jahr 2002 den wesentlichen Beitrag zum Konzern-ergebnis. Mit einem deutlichen Anstieg des EBITum 162,0 % auf 14,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 5,4 Mio. ¤)konnten wir das Spartenergebnis weit überpropor-tional zum Umsatz steigern. Die EBIT-Marge erhöhtesich dadurch von 2,6 % auf 5,6 %. Den größtenErgebnisbeitrag lieferte neben BBI der Geschäfts-bereich Bioprocess, wo sich der Umzug in das neue„Werk 2001“ erstmals positiv auswirkte. Hierkonnten wir die Produktionsprozesse im Jahresver-lauf kontinuierlich optimieren und so signifikanteKostensenkungen erzielen, die auch in den kom-menden Geschäftsjahren das Ergebnis zunehmendpositiv beeinflussen werden.Belastend wirkten sich in den ersten Monaten dieAnlaufphase des „Werkes 2001“ sowie der fortge-führte Strukturaufbau bei Vivascience auf dasErgebnis aus. Der aus dem Strukturaufbau resul-tierende Ergebniseffekt belief sich auf insgesamt9,2 Mio. ¤. Das um die Kosten für den Strukturauf-bau bereinigte Ergebnis der Sparte liegt somit bei23,3 Mio. ¤. Dies entspricht einer Steigerung von156,0 % gegenüber dem Vorjahr (9,1 Mio. ¤).

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Produkte

Einen Großteil unserer Umsätze im Geschäftsbe-reich Bioprocess erzielen wir mit Standardprodukten,bei denen wir im Geschäftsjahr 2002 aufgrund derVorgaben des Marktes keine wesentlichen Modifi-kationen vorgenommen haben. Die ProduktfamilieSartopore 2 hat seit ihrer Markteinführung eineaußerordentlich hohe Akzeptanz gefunden. Diesist vor allem der hohen chemischen Kompatibilitätund den sterilen Produktvarianten zu verdanken.Die Produkte können mit hohem Nutzen ohne aufwändige Vorbereitungen direkt beim Kundeneingesetzt werden. Mit Sartoclear, Sartocell undSartofluor 150 haben wir im Jahr 2002 drei neueProduktreihen auf den Markt gebracht, die zurVervollständigung unseres Produktportfolios bei-tragen und außerdem zum Teil noch Synergien mitunserem Fermentergeschäft eröffnen. Mit diesenProduktinnovationen sind wir dem Ziel, uns alsAnbieter vollständiger Lösungen für biotechnolo-gische Produktionsprozesse zu positionieren, einenerheblichen Schritt näher gekommen.

Im Geschäftsbereich Food & Beverage konnten wir,neben einem soliden Wachstum bei unseren Stan-dardprodukten, außerordentliche Erfolge mitunserer PS (Polyethersulfon)-Filterreihe erzielen.Diese Filter besitzen eine relativ lange Lebensdauerund stellen daher eine qualitativ hochwertige undgleichzeitig kostengünstige Alternative für unsereKunden dar. Der Erfolg dieser Produktreihe vorallem bei der Wein- und Sektfiltration zeigt sichnicht nur an den weit über dem Marktwachstumliegenden Wachstumsraten, sondern auch an dergroßen Zahl von Neukunden, die uns zusätzlicheCross-Selling-Potenziale eröffnen.

Die Produktpalette von Vivascience-Kits für dieProteinentwicklung haben wir stark ausgebaut.Dabei spielte unsere Basistechnologie „Membran-Adsorber“ eine entscheidende Rolle. Die engeZusammenarbeit mit Referenzkunden und wissen-schaftlichen Instituten sichert uns bei der Entwick-lung neuer Produkte eine hohe Treffsicherheit.

Im Fermentergeschäft haben wir im Geschäftsjahr2002 zwei Großaufträge sowie diverse großvolu-mige Aufträge abgewickelt. Derartige Aufträgeumfassen neben der Entwicklung und dem Baueines Großfermenters unter Berücksichtigung derjeweiligen kundenspezifischen Anforderungenregelmäßig auch den Aufbau des Produktes beidem Kunden vor Ort. Bei unseren Standardfermen-tern konnten wir mit dem im Jahr 2002 neu aufden Markt gebrachten Multi-Fermenter-SystemBIOSTAT® B-DCU den begehrten „iF design award2003“ des internationalen Forums Design in Han-nover gewinnen.

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Lage

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6061

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Biotechnologie

Beschaffung

Im Geschäftsjahr 2002 setzten wir unsere aufmöglichst kostengünstige sowie langfristigeSicherstellung des Materialbedarfs ausgerichteteBeschaffungspolitik konsequent fort. Mit einerVielzahl strategischer Lieferanten haben wir neueLieferverträge abgeschlossen, die die Liefersicher-heit deutlich erhöhen. Um eine nachhaltig quali-tativ einwandfreie Belieferung zu gewährleisten,streben wir in der Regel eine sehr enge Zusam-menarbeit mit unseren Lieferanten an, wobei dieKooperation bereits bei der Produktentwicklungbeginnt. Zudem integrieren wir zunehmend unsereLieferanten vollständig in unser Qualitäts-Manage-ment-System, um die hohe Qualität unserer Produkte über die gesamte Wertschöpfungskettesicherzustellen.

Für alle strategisch wichtigen Materialien verfügenwir über mindestens zwei qualifizierte Lieferanten.So können wir einseitige Abhängigkeiten vermei-den. Sollte dies im Einzelfall nicht möglich sein,halten wir bei kritischen Rohstoffen und Materia-lien entsprechende Sicherheitsbestände vor.Der durchschnittliche Lagerbestand konnte trotzAusweitung des Umsatzvolumens auf niedrigemNiveau gehalten werden. Die Einkaufspreise blie-ben im Durchschnitt konstant.

Marketing

Der Ausbau unseres Key-Account-Managementsstand im Vordergrund unserer Marketingaktivitäten.Durch den Abschluss lang laufender Lieferverträgemit unseren Großkunden sichern wir uns zukünfti-ges Umsatzpotenzial. Vor allem in pharmazeutischenProduktionsprozessen unserer Kunden sind die ein-gesetzten Produkte von der Entwicklung über dievorklinische Phase bis hin zu den klinischen Phasenvalidiert und damit nicht ohne weiteres austausch-bar. Lieferanten-Kunden-Beziehungen sind deshalbin der Regel langfristig angelegt. Die Ansprücheunserer Kunden an Qualität, Liefertreue, Schnellig-keit und Leistungsumfang sind auch im Geschäfts-jahr 2002 weiter gewachsen. Unsere internationalenGroßkunden erwarten komplexe Prozess-Lösungenund kompetente Beratung vor Ort, unabhängigdavon, wo sich ihr Fertigungsstandort befindet. Wir haben daher unser Serviceangebot weiter aus-gebaut. Mittlerweile bieten wir unseren Kundennicht mehr nur unsere Produkte, sondern vielmehrvollständige Problemlösungen inklusive der erfor-derlichen Engineering-, Dokumentations-, Validie-rungs- und Beratungsleistungen. Die gestiegenenAnsprüche konnten wir zu unserem Vorteil nutzenund insbesondere bei Filterelementen Marktanteilehinzugewinnen.

Um den hohen Ansprüchen des nordamerikani-schen Marktes gerecht zu werden und das dort vor-handene große Marktpotenzial zu nutzen, habenwir Teile des Produktmanagements von Göttingennach New York verlagert. Dadurch haben wir nundie Möglichkeit – bei gleichzeitiger globaler Ver-antwortung des dezentralen Competence-Centers –vor Ort schnell und zielgerichtet auf zukünftigeKundenbedürfnisse und sich abzeichnende Markt-veränderungen zu reagieren.

Ein wichtiges Marketinginstrument stellt unser„Werk 2001“ dar. Es wurde von den weltweit wich-tigsten Pharmaproduzenten mehrfach besichtigtund auditiert. Das Urteil fiel in jedem einzelnenFall positiv aus. Die außerordentlich hohe Produkt-qualität, die die Reinraumproduktion möglichmacht, ist ein überzeugendes Argument beim Ab-schluss von Lieferverträgen.

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Lage

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6263

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Biotechnologie

Forschung und Entwicklung

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitätenkonzentrierten wir im Jahr 2002 auf die Entwick-lung neuer Produkte sowie die Optimierung undValidierung von Fertigungsabläufen im neuen„Werk 2001“. Dabei konnten wir gemeinsam mitden Produktionsabteilungen entscheidende Ver-besserungen bei den Prozessabläufen und der Produktqualität erzielen. Die Aufwendungen derSparte Biotechnologie für Forschung und Entwick-lung haben wir um 14 % auf 8,6 Mio. ¤ (Vorjahr:9,9 Mio. ¤) reduziert. Dieser Rückgang ist teilweiseauf die zunehmende Aktivierung von Forschungs-und Entwicklungsleistungen zurückzuführen.

Im Produktionsbereich richteten wir eine Pilotfer-tigung ein, die dazu dient, Prototypen neuer Pro-dukte zum Testeinsatz beim Kunden bereits unterProduktionsbedingungen herzustellen. Dadurchwird die Überführung innovativer Produkte in dieProduktion nach deren Freigabe deutlich beschleu-nigt und die Zeit bis zur Markteinführung neu ent-wickelter Produkte wesentlich verkürzt.

Mit der Abwicklung von Großprojekten in der Fermentation haben wir die Entwicklung von Kon-zepten modularer Anlagen und zentraler Prozess-steuerungen zur Kontrolle kompletter Fertigungs-linien erheblich vorangetrieben. Zugleich konntenwir deren erfolgreichen Einsatz demonstrieren.Damit sind die Voraussetzungen für eine erfolgrei-che Abwicklung ähnlicher Projekte in der Zukunftdeutlich besser geworden.

Für die Software-Entwicklung nutzten wir zuneh-mend auch Kapazitäten von Tochtergesellschaftenin Indien und auf den Philippinen, die die Mög-lichkeit haben, kompetent, schnell und kosten-günstig neue Software-Produkte zu entwickeln.

Entwicklungen an Zukunftsprojekten konzentrie-ren wir bei Vivascience auf weitere Kits für denProteomics-Markt, bei BBI auf komplexe Systemefür die Zellkulturtechnik mit Disposable-Charakterund bei der Sartorius AG auf Spezialmembranenfür Brennstoffzellen.

Investitionen

Den mit 75 % größten Anteil an den gesamtenInvestitionen des Sartorius Konzerns hatte auch imGeschäftsjahr 2002 wieder die Sparte Biotechnolo-gie. Die Investitionen dieser Sparte blieben mit25,3 Mio. ¤ jedoch klar unter dem Vorjahreswertvon 63,3 Mio. ¤ (– 60,0 %). Auch die Investitions-quote lag mit 9,9 % deutlich unter der des Vorjah-res (30,1 %). Das Geschäftsjahr 2002 war, wie diezurückliegenden Jahre auch, von den Investitionenin das „Werk 2001“ geprägt, die aufgrund der Fertigstellung mittlerweile ausgelaufen sind. DieKosten in Höhe von rund 2 Mio. ¤ für die im „Werk2001“ notwendigen Validierungsarbeiten habenwir nach deren Abschluss pflichtgemäß aktiviert.Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2002 in derSparte Biotechnologie vor allem in den Auf- undAusbau der Strukturen von BBI und Vivascienceinvestiert. Bei anhaltend positiver Geschäftsent-wicklung wird dies auch zukünftig einen Schwer-punkt unserer Investitionstätigkeit darstellen.

Biotechnologie 2002 2001

F&E-Aufwendungen in Mio.¤ 8,6 9,9in % vom Umsatz 3,4 4,7

angemeldete Schutzrechte 201 101

erteilte Schutzrechte 52 92

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Geschäftsentwicklung Mechatronik

Das Geschäftsjahr 2002 war für die im Gegensatzzur Biotechnologie traditionell stärker konjunktur-abhängige Sparte Mechatronik ein schwieriges Jahr.Insbesondere in der Industrie-Mechatronik warendie Auswirkungen der schwachen Konjunktur deut-lich spürbar. Dies findet in einem rückläufigenUmsatz und Auftragseingang seinen Niederschlag.

Umsatz und Auftragseingang

Der Auftragseingang verringerte sich um 7,6 % auf 226,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 244,7 Mio. ¤). Der Spar-tenumsatz fiel entsprechend um 7,1 % auf 221,9Mio. ¤ (Vorjahr: 239,0 Mio. ¤). Der um Wechsel-kurseffekte bereinigte Umsatzrückgang der SparteMechatronik liegt bei 5,2 %. Angesichts des anhal-tend schwierigen konjunkturellen Umfeldes warbereits früh im Jahresverlauf absehbar, dass wirunsere ehrgeizigen Umsatzziele in dieser Spartenicht erreichen würden.

Obwohl Serviceleistungen unsere Produkte überderen gesamten Lebenszyklus begleiten und derGeschäftsbereich Service deshalb zu großen Teilenvon der Geschäftsentwicklung in den Geschäftsbe-reichen Labor- und Industrie-Mechatronik abhängigist, konnten wir hier erfreuliche Umsatzzuwächseerzielen, da unsere Kunden verstärkt in Wartungs-und Reparaturarbeiten investierten. Im Geschäfts-bereich Gleitlager verlief die Geschäftsentwicklungvergleichsweise robust, was sich in einem modera-ten Umsatzwachstum zeigt. Zusammen reichte diesjedoch nicht aus, um auf Spartenebene den Um-satzrückgang zu kompensieren, da wir sowohl inder Labor-Mechatronik als auch in der Industrie-Mechatronik zum Teil deutliche Umsatzrückgängehinnehmen mussten. Neben niedrigeren Verkaufs-mengen war auch ein Trend zu preiswerteren Pro-dukten für den Umsatzrückgang verantwortlich. In Osteuropa und Asien haben wir die erwartetenVerkaufszahlen übertroffen, konnten aber aufgrundder Nachfragestrukturen in diesen Regionen vor-wiegend nur unsere niedrig- und mittelpreisigenProdukte absetzen. In Westeuropa und speziell inden USA mussten wir feststellen, dass sich unseregeplanten Absatzzahlen nicht realisieren ließen.

Mechatronik 2002 2001

in Mio.¤

Auftragseingang 226,0 244,7

Umsatz 221,9 239,0

EBITDA 10,5 17,5

in % vom Umsatz 4,7 7,3

Abschreibungen 10,2 9,0

EBIT 0,3 8,4

in % vom Umsatz 0,1 3,5

Mitarbeiter per 31.12. 2.088 2.167

Investitionen 8,5 13,4

in % vom Umsatz 3,8 5,6

Umsatzveränderung Mechatronik5-Jahres-Index in %

150

175

125

100

75

1998

100

1999

107

2000

155

2001

157

2002

146

Umsatzentwicklung Mechatronikin Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

125

150

175

200

225

250

236

239

163

152

222

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Lage

beri

cht

6465

: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Mechatronik

Ergebnis

Als Folge der mäßigen Umsatzentwicklung verliefauch die Ergebnisentwicklung in der Sparte Mecha-tronik nicht zufrieden stellend. Nachdem bereitszu Jahresbeginn die Auswirkungen der schwachenKonjunktur deutlich spürbar waren, hat die Unter-nehmensführung die Produktionskapazitäten an-gepasst und flexibilisiert sowie erhebliche Restruk-turierungsmaßnahmen im Bereich der Industrie-Mechatronik eingeleitet.

Die Flexibilisierungsmaßnahmen umfassten vorallem eine Arbeitszeitabsenkung für einen Großteilder Mitarbeiter innerhalb der Sparte Mechatronikder Sartorius AG. Im Zuge der abschließenden Re-strukturierungsmaßnahmen bei GWT, haben wiruns auf das margenstärkere Komponentengeschäftkonzentriert und gleichzeitig die Personalkapazitä-ten im Projektgeschäft durch einen Abbau von 45Arbeitsplätzen angepasst. Auch bei Boekels habenwir bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivitätdie Personalkapazität angepasst.

Diese Anpassungs- und Restrukturierungsmaß-nahmen wirkten sich in Höhe von 2,2 Mio. ¤ zu-nächst belastend auf das Halbjahresergebnis aus. Im zweiten Halbjahr jedoch führten diese Maß-nahmen zu einer signifikanten Entlastung auf derKostenseite. Bereits im dritten Quartal erreichtedas Spartenergebnis auf Quartalsbasis wieder denBreak-even. Den positiven Trend des dritten Quar-tals setzten wir im vierten Quartal fort. Zudemwirkten sich Jahresabschlussbuchungen im Zusam-menhang mit der Reduzierung von Urlaubs- undGleitzeitguthaben positiv aus. Das vierte Quartalkonnten wir dadurch wieder mit einem positivenErgebnis abschließen. Dies führte dazu, dass wirdie im ersten Halbjahr aufgelaufenen Verluste voll-ständig ausgleichen konnten. Das EBIT der SparteMechatronik beträgt im Gesamtjahr 0,3 Mio. ¤(Vorjahr: 8,4 Mio. ¤).

Produktion

Unsere Produktionskapazitäten sind so ausgelegt,dass der konzernweite Bedarf an Wägesystemenzum überwiegenden Teil in Göttingen, wo wir diegrößte Fertigungstiefe erreichen, hergestellt wird.Globale Flexibilität erzielen wir dadurch, dass wirim Rahmen unserer Triadenstrategie auf Erdteilfa-briken setzen. Mit eigenen Fertigungsstandorten inDenver, Göttingen und Peking ist Sartorius in denwichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt (Nord-amerika, Europa, Asien/Pazifik) vertreten. An die-sen Standorten können wir die regionalen Stärkennutzen und bei der Fertigung unserer Produkte die nationalen und kulturellen Besonderheiten derjeweiligen Märkte berücksichtigen.

Wir haben unsere Produktion standardisiert unddie Anzahl der Komponenten, die in unsere Pro-dukte einfließen, reduziert. Mit dieser Komplexi-tätsreduktion haben wir erreicht, dass künftigweniger Aufwand bei der Wareneingangskontrollezu betreiben ist und Lagerplatz eingespart werdenkann. Außerdem kaufen wir nun in zunehmendemAusmaß vormontierte Baugruppen anstelle einzel-ner Bauteile ein. Das Bezugsvolumen je Artikel hatsich dadurch mit der Konsequenz erhöht, dass wirdie Stückeinkaufspreise reduzieren und die inter-nen Prozesskosten kontinuierlich senken konnten.Tief greifende Restrukturierungsmaßnahmen habenwir in der Industrie-Mechatronik ergriffen. Hierhaben wir an den Standorten Hamburg und Aachendie Mehrzahl der Produktionsprozesse komplettumstrukturiert und die Anzahl der Prozessschritteverringert. Die Konzerngesellschaft GWT hat sichvom Projektgeschäft getrennt. Der Schwerpunktliegt nunmehr auf dem margenstärkeren Kompo-nentengeschäft. Diese Maßnahmen haben insgesamtzu einer deutlichen Effektivitäts- und Effizienz-steigerung geführt.

Der Unternehmensteilbereich Elektronikfertigung,in dem wir Elektronikkomponenten auch fürexterne Kunden fertigen, wurde im Geschäftsjahr2002 vom Fachverband Elektronik-Design e. V., vonder Unternehmensberatung Syska und der Fach-zeitschrift „Elektronikpraxis“ mit dem Sonderpreis„Auftragsfertiger des Jahres“ ausgezeichnet.

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Mechatronik

Produkte

In der Labor-Mechatronik haben wir, dem Trend zustandardisierten, einfach bedienbaren Geräten fol-gend, mehrere neue Waagenreihen auf den Marktgebracht. Mit dem Launch der neuen Laborwaagen-Reihe Pinnacle haben wir die Marke „DenverInstrument“ im oberen Leistungsbereich etabliert.Die Mehrzahl unserer Waagen verfügt trotz ihrereinfachen Bedienbarkeit über besondere Funktio-nen wie erweiterte Mess-, Zähl- und Wägeanwen-dungen bis zur automatischen und protokolliertenKalibrierung der Waagen. Sehr gute Verkaufserfol-ge konnten wir im Zuge der Einführung des neuenStandard-Feuchtebestimmers MA45 und des Mehr-kanal-Pipettenkalibriersystems SpeedCal, einergemeinsamen Entwicklung von Sartorius und demFraunhofer-Institut, erzielen. Darüber hinaus habenwir mit der CP-Serie die derzeit auf dem Marktumfangreichste und vollständigste Waagenreiheeingeführt.

Die Einführung der neuen Produktreihe Combicsstand in der Industrie-Mechatronik im Mittelpunkt.Erstmals hat Sartorius damit eine Produktreihe inden Markt eingeführt, die ein zusammenhängendesSystem von robusten, flexibel zu konfigurierendenIndustriewaagen darstellt. Die Combics-Serie wirddem Trend nach maßgeschneiderten Individual-lösungen gerecht, da sich jeder Kunde ganz nachseinen Anforderungen sein eigenes Produkt zu-sammenstellen kann.

Neben traditionellen Reparaturen und Instandhal-tungen haben wir im Service-Bereich verstärktLeistungen angeboten, die dazu dienen, Produkteauf dem neuesten Stand zu halten. Von besonde-rer Bedeutung waren hierbei Dienstleistungen, diees dem Kunden ermöglichen, Auflagen zur Qua-litäts- und Produktionssicherung zu erfüllen. Vorallem bei unseren Kunden aus der Lebensmittel-und Pharmabranche steigen die Anforderungen andie Reproduzierbarkeit und Protokollierung wäge-technischer Einrichtungen ständig. Dank unseresmetrologischen Know-hows und unserer Erfahrungsind wir in der Lage, diese Anforderungen unsererKunden zu erfüllen.

Im Geschäftsbereich Gleitlagertechnik bedientenwir den Markt weitgehend mit unserem bewährtenProduktportfolio. Unsere Konstruktionskapazitätenhaben wir genutzt, um kundenspezifische Inno-vationen zu realisieren.

Beschaffung

Bedingt durch den Umsatzrückgang hat sich dasEinkaufsvolumen in der Sparte Mechatronik imGeschäftsjahr 2002 entsprechend reduziert. DenGroßteil unseres Einkaufsvolumens wickeln wirinzwischen mit so genannten Vorzugslieferantenab, mit denen wir Zielvereinbarungen bezüglichLiefertreue und Qualitätskennzahlen getroffenhaben. Unsere Produktstandardisierung erlaubt esuns, durch größere Abnahmemengen je Lieferantgünstigere Einkaufspreise zu erzielen.Im Durchschnitt konnten wir für eingekaufteWaren und Produkte Preissenkungen bei unserenLieferanten durchsetzen und damit auf der Be-schaffungsseite Kosten senken. Neu gestalteteLiefervereinbarungen sowie Verbesserungen derlogistischen Prozesse trugen dazu bei, dass wir die Bezugs- und Transportkosten leicht reduzierenund die Lagerbestände an Kaufteilen gegenüberdem Vorjahr verringern konnten.

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Marketing

Derzeit differenzieren wir unsere Produkte derLaborwägetechnik in drei Qualitätsklassen. Insbe-sondere im Low-End-Bereich sind wir in diesemZusammenhang bestrebt, uns neue Anwendungs-gebiete zu erschließen, beispielsweise in konsum-nahen Bereichen. Aus diesem Grund haben wir fürunsere Low-End-Marke „ACCULAB“ das Produkt-portfolio neu definiert. Ferner haben wir im Rah-men der Umsetzung unserer Mehrmarkenstrategiefür die Marke „Denver Instrument“ ein markenty-pisches Design entwickeln lassen und dieses erst-malig auf der Messe „Analytika 2002“ präsentiert.

Ein wichtiges Wachstumssegment stellt für uns dieLaborautomation dar. Hier sind wir bereits mitersten Produkten erfolgreich im Markt vertreten.Mit der Präsentation einer vollautomatischenWägestation auf der „Analytika 2002“ sind wirbeim Ausbau dieser Aktivität einen bedeutendenSchritt vorangekommen.

Einhergehend mit entsprechenden Produktent-wicklungen haben wir im Geschäftsjahr 2002 dasProduktportfolio der Laborwägetechnik differen-ziert auf die Vertriebswege „Direktvertrieb“ und„Labor-/Waagenfachhandel“ neu ausgerichtet. DenAusbau unseres OEM-Geschäftes haben wir durcheine weitere Standardisierung des Angebots anWägezellen und Elektronikteilen konsequent fort-geführt.

Mit einer Reihe von Maßnahmen wollen wir in derIndustriewägetechnik die Synergien zwischen den Gesellschaften Sartorius, Boekels und GWT ver-stärkt nutzen. Unseren Marktauftritt werden wirschrittweise vereinheitlichen. Zunehmend wollenwir künftig alle drei Marken der Industrie-Mecha-tronik gebündelt aus einer Hand anbieten.

Mit dem Launch der Kundenzeitschrift „Wäge-raum“ (international: „WeighAhead“) haben wirein Kommunikationsmedium geschaffen, das denKundenkontakt intensiviert und dadurch die Kundenbindung erhöht.

Investitionen

In der Sparte Mechatronik, in die 25% der Gesamt-Investitionen flossen, wurde mit 8,5 Mio. ¤ deut-lich weniger investiert als im Vorjahr (13,4 Mio. ¤).Die Investitionsquote sank von 5,6 % im Jahr 2001auf 3,8 % im Jahr 2002. Als Ursachen für diesedeutliche Abnahme sind zum einen die überdurch-schnittlich hohen Vorjahresinvestitionen und zumanderen die problematischen wirtschaftlichenRahmenbedingungen zu sehen, auf die wir miteinem restriktiven Investitionsmanagement reagierthaben.

Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag imBereich der Optimierung der logistischen Prozesseam Standort Göttingen. Hier konnten durch eineReorganisation des Raumnutzungskonzeptes –möglich geworden durch den Umzug großer Teileder Sparte Biotechnologie in das „Werk 2001“ –erhebliche Verbesserungen erzielt werden. In die-sem Bereich werden wir auch im Geschäftsjahr2003 weiter investieren.

Den Ausbau des Standortes China haben wir imRahmen unserer Triadenstrategie im Geschäftsjahr2002 plangemäß vorangetrieben. Durch einenWerksneubau konnten wir zusätzliche Kapazitätenschaffen, die es uns ermöglichen, die stetig stei-gende Nachfrage im Wachstumsmarkt Asien kun-dengerecht zu bedienen.

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Mechatronik

Forschung und Entwicklung

Im Jahr 2002 haben wir in der Sparte Mechatronik13,5 Mio. ¤ für Forschungs- und Entwicklungsleis-tungen ausgegeben. Die F & E-Ausgaben liegen damit 7,5 % unter dem Volumen des Jahres 2001von 14,6 Mio. ¤. Die Kostenreduzierung wurdeunter anderem durch eine Arbeitszeitabsenkung fürden Großteil der Mitarbeiter des Bereiches F & Eder Sartorius AG in der zweiten Hälfte des Jahres2002 erreicht.In der Labor-Mechatronik haben wir die Produkt-neuentwicklung weiter vorangetrieben und bei-spielsweise die Mikrowaage CP2P bis zur Serien-reife entwickelt, in der erstmals eine µg-Auflösungin Monolith-Technologie realisiert wird. Die CP2Pist Bestandteil der CP-Serie, die damit die umfang-reichste und vollständigste Waagenreihe im Marktdarstellt. Zudem konnten wir die Komplexitätunserer Produkte hinsichtlich der Vielzahl an Baugruppen reduzieren.

Die Entwicklungsleistungen in der Industrie-Mecha-tronik waren von der Weiterentwicklung der In-dustriewaagenreihe Combics geprägt. Im Jahr 2003werden wir diese Waagenreihe entsprechend denAnforderungen des amerikanischen Marktes modi-fizieren und zusätzliche kundenspezifische Wünscheerfüllen.

Unter dem Projektnamen „INCASE“ entwickeln wir in Kooperation mit Partnern aus der Automo-bilindustrie ein intelligentes Sensorensystem zurWägung und Positionsbestimmung von Autoin-sassen. „INCASE“ stieß bei der Automobilindustrieauf mehreren Messen bereits auf großes Interesse,da ab dem Modelljahr 2005 der Einbau solcherSysteme bei Neufahrzeugen in den USA zwingendvorgeschrieben ist.

Mechatronik 2002 2001

F&E-Aufwendungen in Mio.¤ 13,5 14,6in % vom Umsatz 6,1 6,1

angemeldete Schutzrechte 88 82

erteilte Schutzrechte 56 57

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Geschäftsentwicklung Umwelttechnik

Den Aufbau der zu Beginn des Jahres 2002 etab-lierten Sparte Umwelttechnik haben wir im Jahres-verlauf weiter vorangetrieben. Ziel dieser Sparteist es, langfristige Zukunftspotenziale durch Nutzungdes im Unternehmen vorhandenen Know-hows beigleichzeitiger Investition in gezielt darauf aufbau-ende F & E-Projekte auszuschöpfen. Sartorius ver-fügt bereits über eine breite Palette von Technikenzur Abtrennung von Verunreinigungen aus Flüssig-keiten und Gasen. Diese Kenntnisse und Erfahrungennutzen wir, um die Sparte Umwelttechnik in engerZusammenarbeit mit den etablierten Geschäfts-bereichen zu entwickeln. Dabei nutzen wir die Infra-struktur der Sparte Biotechnologie und können sodie Anlaufkosten auf ein Minimum reduzieren.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt entwickelt eineinterdisziplinäre Task-Force das Produktportfoliound Referenz-Anwendungen. Schwerpunkte derEntwicklungsaktivitäten liegen in der Analytik vonFlüssigkeiten und Gasen sowie der Aufreinigungvon Prozess-Medien mit dem Ziel des Recyclings.Zudem widmet sich Sartorius der Brennstoffzellen-Technologie. Dabei kommt uns die Herstellungs-technologie der Membrantechnik zugute. In Zusam-menarbeit mit wissenschaftlichen und industriellenPartnern entwickeln wir Membran-Sandwiches fürBrennstoffzellen.

Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr 2002 plan-gemäß noch nicht erzielt. Der Verlust in Höhe von0,9 Mio. ¤ beim EBIT entspricht unseren internenBudgetvorgaben.

Geschäftsentwicklung der Regionen

Während sich der Anteil des in Europa erzieltenKonzernumsatzes im Geschäftsjahr 2002 gegen-über dem Vorjahr erhöht hat, ist der Anteil derRegionen Nordamerika und Asien / Pazifik leichtzurückgegangen. Der Anteil des in Europa erziel-ten Umsatzes am Konzernumsatz liegt bei 58 %(Vorjahr: 54 %).

Auch die regionale Verteilung des EBIT zeigt Ver-änderungen im Vergleich zum Vorjahr. Dank einerdeutlichen Ergebnissteigerung trug Nordamerikaganz wesentlich zum Gesamtergebnis des Geschäfts-jahres 2002 bei.

Umsatzanteile nach Regionen in %

Übrige Märkte

Übrige MärkteAsien | PazifikNordamerikaEuropa

Asien | Pazifik

Nordamerika

Europa

1998 1999 2000 2001 2002

592065

5112361

5152753

5172454

3162258

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung Umwelttechnik | Regionen

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Geschäftsentwicklung Europa

Der Umsatz in Europa lag im Jahr 2002 bei 277,9Mio. ¤. Das entspricht einer Steigerung um 15 %gegenüber dem Vorjahreswert von 240,9 Mio. ¤.Diese trotz des konjunkturell schwierigen Ge-schäftsumfeldes sehr erfreuliche Entwicklung inEuropa ist im Hinblick auf die Sparten Biotechno-logie und Mechatronik differenziert zu betrachten.Während die Mechatronik, und hier speziell dieIndustrie-Mechatronik, Umsatzeinbußen hinnehmenmusste, konnte die Sparte Biotechnologie in denmeisten europäischen Ländern ein starkes Umsatz-wachstum verzeichnen. Entscheidenden Anteil amdeutlichen Umsatzanstieg der Sparte Biotechnolo-gie hatte dabei das Fermenter-Geschäft der inDeutschland ansässigen Konzerngesellschaft BBI.Das EBIT der Region Europa fiel von 3,1 Mio. ¤auf – 0,6 Mio. ¤. Hier wirkte sich insbesondere dieschwache Geschäftsentwicklung innerhalb derSparte Mechatronik negativ aus. Die im Zusammen-hang mit der Restrukturierung in der Industrie-Mechatronik aufgetretenen Ergebnisbelastungenhaben wir vollständig der Region Europa zuge-rechnet.

Bei den europäischen Konzerngesellschaften habenwir im Jahr 2002 organisatorische Umstrukturie-rungen vorgenommen und zum Teil auf Direktbe-lieferung unserer Kunden durch die Sartorius AGumgestellt. Des Weiteren haben wir bei den euro-päischen Konzerngesellschaften die Lagerbeständegesenkt und die Forderungsbindung reduziert.

Die Mitarbeiterzahl in Europa fiel leicht um 2 %auf 2.857 (Vorjahr: 2.901). Dies ist in erster Linieauf den Personalabbau bei den Gesellschaften derIndustrie-Mechatronik (GWT und Boekels) zurück-zuführen.

Im Geschäftsjahr 2003 rechnen wir in einem schwie-rigen konjunkturellen Umfeld in Europa mit einerFortsetzung des Wachstumstrends. Gleichzeitig solldie Fortführung der eingeleiteten Reorganisationzur Verbesserung der Ergebnissituation beitragen.

Europa

in Mio.¤ 2002 2001

Umsatz (nach Kunden) 277,9 240,9

Umsatz (nach Sitz der Gesellschaft) 327,7 294,4

EBITDA 18,6 19,5

in % vom Umsatz * 5,7 6,6

Abschreibungen 19,2 16,4

EBIT – 0,6 3,1

in % vom Umsatz * – 0,2 1,1

Mitarbeiter per 31.12. 2.857 2.901

Investitionen 29,3 73,8

in % vom Umsatz * 8,9 25,1

F&E-Aufwand 21,8 23,3

in % vom Umsatz * 6,7 7,9

*nach Sitz der Gesellschaft

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung der Regionen

Umsatzveränderung Europa5-Jahres-Index in %

150

175

125

100

75

1998

100

1999

101

2000

137

2001

150

2002

173

Umsatzentwicklung Europain Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

150

175

200

225

250

275

220

241

163

161

278

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Geschäftsentwicklung Nordamerika

Der Umsatz in der Region Nordamerika verringertesich im Jahr 2002 um 4 % auf 105,2 Mio. ¤ (Vor-jahr: 110,0 Mio.¤). Das EBIT der Region stieg jedochbeachtlich um 83% auf 10,6 Mio.¤ (Vorjahr: 5,8Mio.¤), und dies trotz des schwierigen wirtschaft-lichen Umfeldes und der politischen Ungewissheitim Hinblick auf den Irak-Krieg. Die Konzerngesell-schaft Sartorius Corporation konnte dabei ihr bis-her bestes Ergebnis erzielen. Dieses Rekordergebnisist vor allem auf eine Umsatzsteigerung im Bio-process-Bereich von mehr als 13 % bei gleichzeiti-ger Verbesserung des Produktmixes zurückzufüh-ren. Des Weiteren hat Sartorius North America dieOrganisation der Sparte Mechatronik auf allen Ebe-nen schlanker gestaltet und die Produktion der„ACCULAB“-Produktlinie zum ProduktionsstandortDenver verlagert. Somit produzieren wir Mecha-tronik-Produkte nur noch an einem Standort inden USA.

Zum 31.12.2002 beschäftigten wir in Nordamerikainsgesamt 437 Mitarbeiter (Vorjahr: 436).Für das Jahr 2003 planen wir ein weiteres Wachs-tum in der Region. Unter der Voraussetzung einesentsprechenden Wirtschaftswachstums gehen wirin beiden Sparten von Umsatzsteigerungen aus.

Wir werden die Infrastruktur unserer nordamerika-nischen Konzerngesellschaft verbessern, um aufdiese Weise dem Wandel des Branchenumfeldesauf den Märkten der Mechatronik gerecht zu wer-den und die Umsatz- und Ertragskraft der Gesell-schaft weiter zu steigern.

Nordamerika

in Mio.¤ 2002 2001

Umsatz (nach Kunden) 105,2 110,0

Umsatz (nach Sitz der Gesellschaft) 103,6 106,3

EBITDA 13,4 9,0

in % vom Umsatz * 12,9 8,4

Abschreibungen 2,8 3,2

EBIT 10,6 5,8

in % vom Umsatz * 10,2 5,5

Mitarbeiter per 31.12. 437 436

Investitionen 2,4 1,4

in % vom Umsatz * 2,3 1,3

F&E-Aufwand 1,2 1,3

in % vom Umsatz * 1,1 1,2

*nach Sitz der Gesellschaft

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung der Regionen

Umsatzveränderung Nordamerika5-Jahres-Index in %

200

225

175

150

125

1998

100

100

1999

125

2000

222

2001

221

2002

211

Umsatzentwicklung Nordamerikain Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

0 25 50 75 100

125

111

110

62

50

105

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Geschäftsentwicklung Asien | Pazifik

Der asiatisch-pazifische Raum stand im Jahr 2002unter dem Zeichen gegensätzlicher Entwicklungen.Auf der einen Seite war seit der Wirtschaftskrise1997 in den meisten Ländern wieder eine positiveEntwicklung hin zu anhaltendem wirtschaftlichemWachstum zu beobachten. Auf der anderen Seiteleiden die Regionen unter der gesunkenen US-ameri-kanischen Nachfrage, der anhaltend schwachenjapanischen Konjunktur und der kritischen Situationam Golf und in Nordkorea.

Der Umsatz von Sartorius in dieser Region beliefsich im Jahr 2002 auf 77,6 Mio. ¤ und blieb damitgegenüber dem Vorjahreswert von 78,0 Mio. ¤nahezu unverändert. Aufgrund der vorhandenenNachfragestrukturen setzen wir in dieser Regionnach wie vor überwiegend Waagen des unterenPreissegments ab.

Das EBIT der Region Asien/Pazifik fiel um 28 % auf3,5 Mio. ¤ (Vorjahreswert: 4,9 Mio. ¤). Dies ist zumTeil auf die weiterhin unbefriedigende Ergebnis-entwicklung unserer japanischen Konzerngesell-schaft zurückzuführen. Aber auch im Vergleich zumVorjahr höhere Strukturaufbaukosten, bedingtdurch den weiteren Ausbau unserer chinesischenKonzerngesellschaft, tragen hierzu bei. Zudementfielen bei Sartorius Indien Sonderprojekte, diedas Vorjahresergebnis positiv beeinflussten.

Asien | Pazifik

in Mio.¤ 2002 2001

Umsatz (nach Kunden) 77,6 78,0

Umsatz (nach Sitz der Gesellschaft) 45,2 48,6

EBITDA 4,3 5,5

in % vom Umsatz * 9,5 11,3

Abschreibungen 0,7 0,6

EBIT 3,5 4,9

in % vom Umsatz * 7,8 10,2

Mitarbeiter per 31.12. 447 408

Investitionen 2,1 1,5

in % vom Umsatz * 4,7 3,0

F&E-Aufwand 0,0 0,0

in % vom Umsatz * 0,0 0,0

*nach Sitz der Gesellschaft

Die Mitarbeiterzahl in der Region beläuft sich auf447. Dies entspricht einer Steigerung um 10 %gegenüber dem Vorjahr (408 Mitarbeiter). Diesergeplante Anstieg der Mitarbeiterzahl ist im Wesent-lichen bedingt durch den Erweiterungsbau unseresWerkes in China. Im Jahr 2002 haben wir den chinesischen Standort an das Sartorius SAP-R/3-Netzwerk angeschlossen.

China sehen wir neben Indien als wichtigen Zu-kunftsmarkt an. Im Geschäftsjahr 2002 erhielt diechinesische Konzerngesellschaft BSISL den Zuschlagzur Lieferung von Monolith-Wägesystemen für einvon der Weltbank finanziertes Projekt zur Reformdes höheren Bildungswesens.

Für das Jahr 2003 erwarten wir in den meistenLändern dieser Region ein weiteres Umsatzwachs-tum und eine Ergebnisverbesserung.

Geschäftsentwicklung „Übrige Märkte“

In den übrigen Märkten mussten wir insgesamtUmsatzrückgänge auf vergleichsweise niedrigemabsoluten Niveau hinnehmen. Dennoch gab esauch hier erfreuliche Entwicklungen. So ist es unsbeispielsweise gelungen, trotz der wirtschaftlichen,politischen und sozialen Probleme in Südamerikadas Umsatzniveau des Vorjahres annähernd auf-rechtzuerhalten.

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: Wirtschaftsbericht | Geschäftsentwicklung der Regionen

Umsatzveränderung Asien | Pazifik5-Jahres-Index in %

300

350

250

200

150

1998

100

100

1999

129

2000

284

2001

350

2002

348

Umsatzentwicklung Asien | Pazifikin Mio. ¤

2000

2001

1999

1998

2002

0 25 50 75 100

63

78

29

22

78

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Vermögens- und Finanzlage

Konzernbilanz

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns fiel zum31.12.2002 von 408,6 Mio.¤ leicht auf 398,1 Mio.¤.Dabei hat sich das Sachanlagevermögen nochmalsum 4,7 % auf 144,2 Mio. ¤ (Vorjahr 137,7 Mio. ¤)erhöht. Das verbesserte Working-Capital-Manage-ment führte zu einer Reduzierung des Umlaufver-mögens von 217,2 Mio. ¤ auf 197,9 Mio. ¤. UnsereWorking-Capital-Kennzahlen bezüglich Vorrats- undForderungsbindung konnten wir gegenüber demVorjahr auf 53 (Vorjahr: 61) bzw. 73 (Vorjahr: 83)Tage verbessern.

Nach IAS werden die eigenen Aktien, die wir überunser Aktienrückkaufprogramm erworben haben,komplett mit dem Eigenkapital verrechnet undsomit nicht im Umlaufvermögen ausgewiesen.Zum Stichtag 31.12.2002 betrug unsere Eigenka-pitalquote 33 % (Vorjahr: 34 %), wobei wir inZukunft durch Ergebnisverbesserungen eine Erhö-hung dieser Bilanz-Relation anstreben. Aufgrundder Steigerung des Jahresüberschusses im Ge-schäftsjahr 2002 erhöhte sich die Eigenkapitalren-tabilität von 2,1 % auf 2,9 %.

Die von uns als wertorientierte Steuerungsgröße imKonzern definierte Kennzahl ROA (Return On Assets),mit der wir den operativen Geschäftserfolg zumeingesetzten Kapital messen, verringerte sich von5,8% auf 5,2%. Der Rückgang ist vor allem auf dasdeutlich gesunkene Ergebnis der Sparte Mechatroniksowie auf das infolge des Werksneubaus stark ge-stiegene durchschnittliche Nettobetriebsvermögenzurückzuführen. Für das detaillierte Berechnungs-schema sei auf das Kapitel „Die Sartorius Aktie“ im vorderen Teil des Geschäftsberichtes verwiesen.

20022001

Bilanzstrukturin %

Umlaufvermögen undsonstige Aktiva

Passiva

Eigenkapital

Fremdkapital

Aktiva

Anlagevermögen 4541

5559

3334

6766

20 30 40 50 60 70

20022001

Bilanzstruktur (Fristigkeit)in %

Aktiva

Umlaufvermögen undsonstige Aktiva

Anlagevermögen 4541

5559

0 20 40 60 80

Kurzfristiges Kapital

Langfristiges Kapital 5546

4554

Passiva

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: Wirtschaftsbericht | Vermögens- und Finanzlage

2002 2001

Eigenkapitalrentabilität

Jahresüberschuss

Eigenkapital*

ROA

EBITA

betriebsnotwendiges Kapital*

Vorratsbindung(in Tagen)

Vorräte

Umsatzerlöse

Forderungsbindung(in Tagen)

Forderungen LuL

Umsatzerlöse

* Jahresdurchschnitt

2,9 % 2,1%

5,2 % 5,8%

x 360 53 61

x 360 73 83

Kapitalflussrechnung (Kurzform)

in Mio.¤ 2002 2001

+ Cash Earnings nach DVFA/SG 34,6 28,3

+/– Cashflow aus Working Capital – 1,0 –2,7

= Cashflow 33,7 25,6aus laufender Geschäftstätigkeit

+/– Cashflow – 33,0 –74,6aus der Investitionstätigkeit

= Netto-Cashflow 0,6 –49,1

+/– Cashflow – 1,6 49,6aus der Finanzierungstätigkeit

Finanzmittelfonds 14,0 18,0

Bruttoverschuldung Bank 147,1 145,2

Nettoverschuldung Bank 133,1 127,2

Cashflow

Nach zwei Jahren mit hohen Auszahlungen undeinem damit verbundenen stark negativen Netto-Cashflow (2000: – 63,1 Mio. ¤; 2001: – 49,1 Mio. ¤)konnten wir im Geschäftsjahr 2002 erstmals wie-der einen leicht positiven Netto-Cashflow in Höhevon 0,6 Mio. ¤ erwirtschaften. Die Cash Earningsnach DVFA / SG erhöhten sich von 28,3 Mio. ¤ auf34,6 Mio. ¤. Infolge eines starken Abbaus von Forderungen und der gestiegenen Cash-Earningserhöhte sich der Cashflow aus laufender Ge-schäftstätigkeit um 31,7 % auf 33,7 Mio. ¤ (Vor-jahr: 25,6 Mio. ¤).

Die Innenfinanzierungskraft – berechnet als Ver-hältnis von Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit zu Cashflow aus Investitionstätigkeit –konnten wir, auch dank geringerer Investitionen,deutlich von 0,3 auf 1,0 steigern. Aufgrund der im Geschäftsjahr 2002 geringen Ausweitung derBruttoverschuldung gegenüber Banken beträgt der Cashflow aus der Finanzierung –1,6 Mio. ¤(Vorjahr: 49,6 Mio. ¤).

Mittelfristig wollen wir durch eine verstärkte Aus-richtung des Konzerns auf die Ertragskraft höhereCashflows generieren, die Finanzkraft stärken unddadurch die Bruttoverschuldung gegenüber Ban-ken reduzieren.

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Finanzierung | Treasury

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns wird zentral von der Muttergesellschaft gesteuert. DasTreasury der Sartorius AG koordiniert im Konzerndas Devisen-, Cash- sowie das Zinsmanagement inenger Abstimmung mit den Tochtergesellschaften.

Der Anteil der Sartorius AG an den Kreditverbind-lichkeiten des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag81% (Vorjahr: 75%). Dies ist insbesondere durch dieFinanzierung des „Werkes 2001“ sowie die zuneh-mend zentralisierte Liquiditätssteuerung begründet.Die von Sartorius Gesellschaften in Anspruch ge-nommenen Kreditrahmen sind größtenteils überBürgschaften und Garantien der Muttergesellschaftinnerhalb der vereinbarten Konzernkreditliniengesichert. Der Anteil der lang- und mittelfristigenBankverbindlichkeiten, bei denen es sich haupt-sächlich um zinsgünstige Förderkredite handelt, er-höhte sich von 9 % auf 38 %. Die langfristigen Darlehen unterliegen Financial Covenants sowiedem Grundsatz der Gleichbehandlung der Banken,die wir allen Banken gegenüber einhalten. ZurFinanzierung nutzen wir zudem die zuletzt günsti-gen Zinsentwicklungen an den Geld- und Kapital-märkten Japans, der USA und der Schweiz.

Zum Stichtag 31.12.2002 betrug die Bruttover-schuldung gegenüber Kreditinstituten 147,1 Mio. ¤und blieb somit im Vergleich zum Vorjahr (145,2Mio. ¤) annähernd konstant. Die Nettoverschul-dung des Sartorius Konzerns belief sich auf 133,1Mio. ¤ (Vorjahr: 127,2 Mio. ¤). Der dynamische Ver-schuldungsgrad entwickelte sich positiv von 4,5auf 3,8. Das Verhältnis der Nettoverschuldung zumEigenkapital – das so genannte Gearing – erhöhtesich im Berichtszeitraum nur gering von 0,9 auf 1,0.Mittelfristig streben wir aber bei einer Erhöhungunseres Cashflows eine Reduzierung dieser Kenn-zahl an. Das Interest-Coverage – der Quotient ausdem cashflownahen Ergebnis vor Zinsen, Steuernund Abschreibungen (EBITDA) und dem Zinsauf-wand – blieb im Geschäftsjahr 2002 auf einemrelativ konstanten Niveau von 5,6.

Einen wesentlichen Absatzmarkt des SartoriusKonzerns stellt der Euro-Raum dar, was unserWährungsrisiko grundsätzlich mindert. Aufgrundder wachsenden Internationalität unserer Ge-schäftstätigkeit sowie der Umsetzung eines globa-len Produktionsnetzwerkes fließen jedoch auchZahlungsströme in verschiedenen Fremdwährungen.Gegenläufige Fremdwährungs-Zahlungsströmeim Konzern mindern dabei unser Brutto-Währungs-exposure. Das daraus resultierende Netto-Wäh-rungsexposure sichern wir unterjährig gegen mögliche Wechselkursschwankungen zentral perMakro-Hedge über die Sartorius AG. Wir nutzendazu derivative Finanzinstrumente, wobei denengenerell Waren- und Dienstleistungsgeschäfte zugrunde liegen. Vertragspartner sind deutscheBanken, deren Bonität und Rating regelmäßigüberprüft werden.

Zur optimalen Geldallokation sowie zur Liquidi-tätssteuerung im Konzern haben wir auch imGeschäftsjahr 2002 unser Cashpooling im Euro-Raum weiter ausgebaut. Der konzerninterneFinanzausgleich ermöglicht uns eine Reduzierungder Bruttoverschuldung und somit eine Verbesse-rung unseres Zinsergebnisses. Gegenläufige Zah-lungsströme zwischen den Konzerngesellschaftenwerden generell zur Reduzierung der Kontenum-sätze verrechnet.

Gemeinsam mit Banken setzen wir uns schonheute zunehmend mit dem Thema Basel II ausein-ander, haben aber noch kein externes Rating inAuftrag gegeben. In Zukunft ziehen wir weitereFinanzierungsalternativen (Optionsanleihe, AssetBacked Finance) in Betracht.

Bankverbindlichkeiten (Stichtag 31.12.)

in Mio. ¤ 2002 2001 %*

Konzern 147,1 145,2 1

Sartorius AG 118,4 108,6 9

Tochtergesellschaften 28,7 36,6 – 22

Sartorius AG in % 81 75

Tochtergesellschaften in % 19 25

* Veränderung in %

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8081

: Wirtschaftsbericht | Vermögens- und Finanzlage

2002 2001

Zinsdeckung

EBITDA

Zinsaufwand

Dynamischer Verschuldungsgrad

Nettoverschuldung (Stichtag 31.12.)

Cash-Earnings (nach DVFA/SG)

Fremdkapitalquoten (kurzfristig)

kurzfr. Fremdkapital

Gesamtkapital

5,6 5,7

3,8 4,5

45 % 54%

EigenkapitalNettoverschuldung

Nettoverschuldung | Eigenkapitalin Mio. ¤

2001

2000

1999

1998

2002 133133

138127

14662

145–21

138–46

–50

0 50 100

150

Gearing (Nettoverschuldung ÷ Eigenkapital)

0,8

1,2

0,4

0

-0,4

1998

-0,3

1999

-0,1

2000

0,4

2001

0,9

2002

1,0

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Lage

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Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Mehrzahl der Wirtschaftsforschungsinstitutegeht davon aus, dass sich die Weltwirtschaft imJahr 2003 erholen wird. Wir sehen jedoch die Ge-fahr, dass die Erholung der Weltwirtschaft schwä-cher ausfallen könnte als bisher angenommen. DasMünchener ifo-Institut erwartet eine allmählicheBesserung des weltwirtschaftlichen Umfeldes. DerIWF schätzt die Weltwirtschaftslage vorsichtigoptimistisch ein und rechnet mit einem Anstiegder Weltwirtschaft von 3,7 %. Das IfW geht in sei-nem im März 2003 veröffentlichten Kurzberichtdavon aus, dass die konjunkturelle Dynamik in denIndustrieländern in den nächsten Monaten verhal-ten bleibt und rechnet für das Gesamtjahr 2003mit einem Weltwirtschaftswachstum von 3,1 %.

Als Gefahr für die Weltkonjunktur wird vor allemdie politische Situation im Nahen Osten angese-hen. Eine Verschärfung des Irak-Konfliktes könnteeine Ölpreiserhöhung nach sich ziehen sowie dasRisiko weiterer Terroranschläge erhöhen. Dieswürde einen Konjunkturaufschwung verzögern odergar verhindern.

Für den Euro-Raum erwartet die EuropäischeKommission im Jahr 2003 ein Wirtschaftswachs-tum von 1,6 %. Das ifo-Institut rechnet hier miteinem verhaltenen Jahresauftakt und einer zu-nehmenden Dynamik im Jahresverlauf, wodurchdas reale Bruttoinlandsprodukt auf Jahressicht um voraussichtlich 1,5 % zulegen sollte. Auch derBundesverband deutscher Banken geht für denEuro-Raum von einem Wirtschaftswachstum inHöhe von 1,5 % aus. Hingegen zeigt sich das IfWmit einem erwarteten Anstieg des BIP von 1 %skeptischer bezüglich der gesamtwirtschaftlichenEntwicklung im Euro-Raum.

In Deutschland erwartet man ebenfalls einenschleppenden Jahresauftakt. Im Jahresverlauf soll-te es dann zu einer wirtschaftlichen Belebungkommen. Auf Jahressicht erwartet das ifo-Instituteinen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes gegen-über 2002 von 1,1 %. Diese Prognose deckt sich mitder des Bundesverbandes deutscher Banken vonrund 1 %. Aufgrund der verhaltenen Wirtschafts-entwicklung zum Jahresanfang und der Zuspitzungdes Irak-Konfliktes befürchten wir, dass diese Prognosen nach unten korrigiert werden müssen.Auch das DIW und das IfW zeigen sich bezüglichder konjunkturellen Entwicklung in Deutschlandpessimistischer: Das DIW hat zu Jahresbeginn dieKonjunkturprognose für Deutschland von 0,9 %auf 0,6 % zurückgenommen, während das IfWlediglich von einer Zunahme des realen BIP um 0,4 % ausgeht.

In den USA rechnen sowohl das ifo-Institut alsauch das DIW mit einem robusten Wachstum von2,5 %. Die Konjunkturprognosen des IfW seheneinen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,6 %vor.

Asien dürfte auch im Jahr 2003 die höchstenWachstumsraten aufweisen. Der IWF veranschlagtdas Wachstum in den asiatischen Industrieländernaußerhalb Japans mit 3,5 % bis 6,0 %. Gestütztwird dies vor allem durch das nachhaltige Wachs-tum in China (7 % – 8 %). Das IfW erwartet in Ost-asien (ohne Japan und China) einen Anstieg von4,0%, während China deutlich stärker (+8,0%) undJapan deutlich schwächer (+1,2 %) wachsen sollen.

: Prognosebericht | Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Prognosebericht

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Künftige Branchensituation

Künftige Branchensituation Biotechnologie

Der Biotechnologie-Markt wird auch in den kom-menden Jahren sein Wachstum fortsetzen. Mit-hilfe biotechnologischer Methoden werden immermehr Wirkstoffe entdeckt und neue Medikamenteentwickelt. Der Bedarf an neuen Medikamenten istnach wie vor hoch. Viele Krankheiten können mitden derzeit zur Verfügung stehen Therapiemög-lichkeiten nicht geheilt werden. Bei anderen sinddie Nebenwirkungen unbefriedigend hoch. Derzeitstehen über 350 Wirkstoffe in den USA zur Zulas-sung an. Auch wenn davon auszugehen ist, dassbei weitem nicht alle zugelassen werden, zeigtdies doch das enorme Wachstumspotenzial auf.Die gegenwärtig noch unzureichenden Fertigungs-kapazitäten im Bereich der Zellkulturtechnik undFermentation dürften in den nächsten Jahren auf-gebaut werden. Damit einhergehend wird derBedarf an Filtern in den vor- und nachgeschalte-ten Aufbereitungsprozessen ebenfalls zunehmen.Der Membranmarkt wird nach Expertenmeinung inden nächsten Jahren um 8 % bis 10 % wachsen.Insbesondere in der Lebensmittel- und Getränkein-dustrie wird eine starke Zunahme der Membranan-wendungen erwartet.

Im Pharmabereich stellt die Proteinforschung einaussichtsreiches Wachstumsfeld dar, dessen ge-samtes Potenzial sich allerdings bisher noch nichtabschätzen lässt. Zusätzliches Wachstumspotenzialentsteht dadurch, dass Patente auslaufen undimmer mehr Generika produziert werden. Allerdingsbleibt die Mehrzahl der auf biotechnologischenProduktionsschritten beruhenden Medikamente inden nächsten Jahren noch patentgeschützt.

Die schwache Gesamtkonjunktur wird voraussicht-lich in abgeschwächter Form auch in der Biotechno-logie-Branche zu spüren sein. Viele Unternehmenreduzieren derzeit ihre Investitionsbudgets. Auchim Jahr 2003 gehen wir von einer spürbaren Inve-stitionszurückhaltung aus. Der Globalisierungs-trend innerhalb der Pharmabranche wird sichjedoch weiter fortsetzen. Kurz- und mittelfristigrechnen wir mit einer Konsolidierung innerhalb derBranche. Unternehmenszusammenschlüsse undAkquisitionen dürften zunehmen, kleinere Start-up-Unternehmen werden Schwierigkeiten haben,eigenständig zu überleben.

Langfristig erwarten wir strukturelle Veränderun-gen durch die Entwicklung „personalisierter Phar-maka“, für Einzelpersonen individuell entwickelteProdukte. Die dafür nötigen Wirkstoffe würden insehr geringen Mengen, voraussichtlich mit kleinenkomplexen Systemen zur Zellkultivierung undWirkstoffgewinnung mit Disposable-Charaktergewonnen werden. Ein weiteres Feld mit erhebli-chem Marktpotenzial stellt das „tissue enginee-ring“ dar, dessen Ziel die Herstellung verträglicherkünstlicher Organe mit Methoden der Zellkultur-technik ist. Realisierungszeiträume für derartigeTechnologien sind gegenwärtig jedoch noch nichtabsehbar.

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: Prognosebericht | Künftige Branchensituation | Geschäftsentwicklung

Künftige Branchensituation Mechatronik

Aufgrund der hohen Abhängigkeit der Mechatro-nik-Branche von der konjunkturellen Gesamtlagerechnen wir im Jahr 2003, einhergehend miteinem konjunkturellen Aufschwung in der zweitenJahreshälfte, mit einer Verbesserung des Branchen-umfeldes. Die Hersteller des Industrieverbandes für optische, medizinische und mechatronischeTechnologien e. V. prognostizieren ein moderatesWachstum für die Branche im Jahr 2003.Im ersten Halbjahr rechnen wir zunächst noch mit einer verhaltenen Branchenentwicklung. Ins-besondere in der zweiten Jahreshälfte erwartenwir jedoch Besserungstendenzen. Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen der Pharma-, Chemie-sowie Lebensmittel- und Getränkeindustrie ihrekonsequente Investitionszurückhaltung lockernund die aufgeschobenen Investitionen im Verlaufdes Geschäftsjahres 2003 zumindest teilweisenachholen werden. Ersatz- und Erneuerungsinves-titionen dürften kurzfristig notwendig werden,sodass bereits im Jahr 2003 von einer leichtenWiederbelebung der Nachfrage auszugehen ist.Zudem gehen wir davon aus, dass aufgrund be-grenzter Investitionsbudgets ähnlich wie im Jahr2002 zukünftig verstärkt Serviceleistungen inForm von Wartungs- und Reparaturarbeiten nach-gefragt werden.

Ähnlich dürfte sich die Entwicklung in der Gleitla-ger-Branche darstellen. Insbesondere im Turboma-schinenbau erwarten wir eine Nachfragebelebung,da der technologische Nachholbedarf für Erweite-rungs- und Erneuerungsinvestitionen nach der nunzweijährigen Investitionszurückhaltung sehr hochist. Ein großer Bedarf für den Bau von Kraftwerkenbesteht zudem in Osteuropa und in vielen asiati-schen Ländern.

Künftige Branchensituation Umwelttechnik

Es ist unstrittig, dass mit zunehmendem Umwelt-bewusstsein und strengeren staatlichen Umwelt-auflagen das Thema Umwelttechnik in den kom-menden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Wirsehen in diesem Feld einen der wachstumsstärkstenZukunftsmärkte, rechnen aber in der Entwicklungmit gewissen Schwankungen.

Künftige Geschäftsentwicklung

Künftige Geschäftsentwicklung Konzern

Für das Geschäftsjahr 2003 planen wir unserenWachstumstrend fortzusetzen. Im Gegensatz zumGeschäftsjahr 2002 soll unter der Voraussetzungeines konjunkturellen Aufschwunges im zweitenHalbjahr das Wachstum im Jahr 2003 sowohl vonder Sparte Biotechnologie als auch von der SparteMechatronik getragen werden. Für die SparteUmwelttechnik sind zunächst nur unwesentlicheUmsätze geplant. Insgesamt dürfte das Wachstumin etwa das Niveau des Geschäftsjahres 2002erreichen. Beim Ergebnis gehen wir von einem imVergleich zur Umsatzentwicklung überproportio-nalen Anstieg aus. Neben den positiven Skalen-effekten, die sich insbesondere in der Sparte Bio-technologie einstellen werden, dürfte die SparteMechatronik im Gegensatz zum Geschäftsjahr2002 wieder einen wesentlichen Ergebnisbeitragliefern und dadurch die Ergebnisentwicklungnachhaltig positiv beeinflussen. Die Sparte Umwelt-technik wird das Konzernergebnis erneut leichtbelasten. Die Investitionsquote werden wir aufKonzernebene voraussichtlich auf unter 5 % zu-rückführen.

Künftige Geschäftsentwicklung Biotechnologie

Auch im Geschäftsjahr 2003 planen wir in der SparteBiotechnologie erneut ein Wachstum. Die Wachs-tumsdynamik dürfte im Vergleich zum Geschäfts-jahr 2002 jedoch etwas abnehmen. Während imGeschäftsjahr 2002 die Konzerngesellschaft BBIganz wesentlich zum Wachstum beitrug, rechnenwir 2003 mit einem vom Geschäftsbereich Biopro-cess getragenen Wachstum. Die Konzerngesell-schaft BBI wird sich weiterhin positiv entwickeln.Wir erwarten hier aber einen Umsatz auf Vorjah-resniveau, da im Jahr 2002 zwei Großaufträgeabgewickelt wurden, die für ein überdurchschnitt-liches Wachstum gesorgt haben. Der Geschäftsbe-reich Bioprocess dürfte vom generellen Branchen-trend stark profitieren, da wir dort Produkteherstellen, die während des Produktionsprozessesbeim Kunden ständig ersetzt werden müssen. Auchfür die kleineren Geschäftsbereiche Vivascience /Biolab sowie Food & Beverage sehen wir aufgrundunserer Positionierung sehr gute Entwicklungs-chancen. Insbesondere die Umsätze mit den imJahr 2002 neu in den Markt eingeführten Proteo-mic-Kits von Vivascience dürften 2003 anziehen,was gleichzeitig zu einer Verbesserung der dorti-gen Kostenrelationen führen wird.

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Künftige Geschäftsentwicklung Umwelttechnik

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werdenauch in den nächsten Jahren den Schwerpunkt derArbeiten in der Sparte Umwelttechnik bilden.Umsatzerlöse sind für das Geschäftsjahr 2003 nurin geringem Umfang geplant. Somit wird die SparteUmwelttechnik in den kommenden zwei bis dreiJahren überschaubare Verluste ausweisen, die wirbereit sind, angesichts des enormen Zukunftspoten-zials vorerst in Kauf zu nehmen. Mittelfristigrechnen wir mit steigenden Umsätzen und damit einhergehenden positiven Ergebnisbeiträgen derSparte. Die Einführung marktreifer Produkte ist fürdas Jahr 2005 vorgesehen.

Wichtige Ereignisse nach Geschäftsjahresende

Im Februar 2003 haben wir mit Alfa Laval, einemweltweit führenden Unternehmen in den BereichenSeparationstechnik, Wärmeübertragung und Fließ-technik mit Sitz in Lund, Schweden, eine Koopera-tionsvereinbarung unterzeichnet. Dieses Abkommensichert beiden Unternehmen im Bereich der Bier-filtration eine starke globale Position und schafftdie Voraussetzung für die Weiterentwicklung derCrossflow-Filtrationstechnologie, einer innovativenAlternative zur herkömmlichen Kieselgurfiltrationvon Bier. Alfa Laval wird sich im Rahmen der Ko-operationsvereinbarung an der globalen Vermark-tung der Sartorius Technologie für die kaltsterileAbfüllung von Bier beteiligen. Diese Anlagen habenbereits in Asien, vor allem in China und Japan,einen großen Erfolg erzielt.

Unter dem Vorbehalt, dass keine Einwendungenvom Bundeskartellamt erhoben werden, tritt dieSartorius AG in die Diessel GmbH & Co. als weitereKommanditistin ein. Die Sartorius AG hält damit38,88 % der Anteile an dem Prozessanlagen-Her-steller Diessel. Das 1924 gegründete Familienunter-nehmen Diessel mit Stammsitz in Hildesheim istein weltweit tätiges Unternehmen in den BereichenPharma & Biotech sowie Food & Beverage.

Die aus dem Strukturaufbau bei Vivascience resul-tierenden Ergebnisbelastungen planen wir, im Ge-schäftsjahr 2003 zu verringern. Insgesamt rechnenwir im Geschäftsjahr 2003 mit einem Wachstumder Sparte Biotechnologie im einstelligen Prozent-bereich. Das Umsatzwachstum wird sich im Ergeb-nis deutlich niederschlagen. Aufgrund der hohenSkaleneffekte erwarten wir erneut einen im Ver-hältnis zur Umsatzentwicklung überproportionalenErgebnisanstieg. Die Sparte Biotechnologie sollsomit auch 2003 wesentlich zum Konzernergebnisbeitragen.

Künftige Geschäftsentwicklung Mechatronik

Wir planen in der Sparte Mechatronik im Ge-schäftsjahr 2003 eine im Vergleich zum Geschäfts-jahr 2002 insgesamt bessere Geschäftsentwicklung.Unter der Voraussetzung, dass die Konjunktur imzweiten Halbjahr anzieht, gehen wir von einem Um-satzwachstum für die Sparte Mechatronik im Ge-samtjahr aus. Bei entsprechender konjunkturseitigerUnterstützung streben wir einen Umsatz in derGrößenordnung des Geschäftsjahres 2001 an.Außerdem werden sich die zum Halbjahr 2002 ein-geleiteten Restrukturierungsmaßnahmen positivauf die Geschäftsentwicklung auswirken. Ange-sichts der erfolgreich abgeschlossenen Restrukturie-rung in der Industrie-Mechatronik rechnen wirauch in diesem Geschäftsbereich mit einemGewinn, sodass voraussichtlich alle Geschäftsbe-reiche im Jahr 2003 positiv zum Spartenergebnisbeitragen. Die Sparte Mechatronik dürfte somit2003 wieder einen bedeutenden Anteil zum Kon-zernergebnis beisteuern.

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: Prognosebericht | Künftige Geschäftsentwicklung

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Risikomanagementsystem

Unser konzernweit geltendes Risikomanagement-system wird als integraler Bestandteil der Geschäfts-prozesse und des wertorientierten Konzernsteue-rungssystems kontinuierlich verbessert undweiterentwickelt. Eine abgestufte Berichterstattungbezüglich der Schwellenwerte, Berichtszeiträumeund Hierarchiestufen berücksichtigt bewusst dieunterschiedliche strategische Bedeutung der ein-zelnen Unternehmenseinheiten und deren Beitragzum Gesamtrisiko des Konzerns. Neben der monat-lichen Berichterstattung an den Vorstand ge-währleistet die Pflicht zur Ad-hoc-Risikoberichter-stattung, dass der Vorstand jederzeit unverzüglichinformiert wird und umgehend handeln kann. Das System ist Bestandteil regelmäßiger Überprü-fungen durch den Risikoausschuss, die interneRevision und die Wirtschaftsprüfer im Rahmen desJahresabschlusses.

Im Jahr 2002 passten wir das Risikomanagement-system an die neue Konzernstruktur an und legtenein neues Risikomanagementhandbuch auf. Darüberhinaus nahmen wir Schulungen zum Risikomanage-mentsystem als festen Bestandteil in das Schu-lungs- und Seminarangebot des Sartorius Collegeauf.

Die Überprüfung des Risikomanagementsystems im Zuge der Jahresabschlussarbeiten durch dieWirtschaftsprüfungsgesellschaft führte zu keiner-lei Beanstandungen. Vielmehr wurde das Systemals vorbildlich für Unternehmen unserer Größen-ordnung bezeichnet.

Gesamtwirtschaftliche Risikosituation und konjunkturelle Branchenrisiken

Die weltweiten geschäftlichen Aktivitäten des Sartorius Konzerns sind naturgemäß einer Vielzahlvon Risiken ausgesetzt. Jedoch erwarten wir ausheutiger Sicht vor dem Hintergrund unserer welt-weiten Absatzmärkte, unserer heterogenen Branchen-struktur und unserer diversifizierten Produktpalettekeine den Unternehmensbestand gefährdendenEntwicklungen. Vielmehr gehen wir davon aus, dassunser breit gefächertes Produktportfolio, das Auf-treten als Komplettanbieter in allen Regionen derWelt sowie unsere Mehrmarken- und Triadenstrate-gie uns in die Lage versetzen, negative konjunk-turelle Auswirkungen weitgehend auszugleichen.

Beschaffungsrisiken

Supplier-Cards, Frühwarnsysteme, jährliche Lieferan-ten-Reviews, Sicherheitslagerbestände, das Vor-handensein von Alternativlieferanten bei strategi-schen Rohstoffen, ausgefeilte Vertragsregelwerkesowie strategische Kooperationen mit Kernkom-ponentenlieferanten – all dies sorgt dafür, dass dieRisikosituation im Beschaffungsbereich keine unter-nehmensbestandsgefährdenden Ausmaße annehmenkann. Darüber hinaus setzen wir zur Risikomini-mierung ein kontinuierliches Monitoring der globa-len Situation hinsichtlich möglicher Krisenregionenein. Aktuell gilt unsere Aufmerksamkeit der Situa-tion im Nahen Osten.

F & E-Risiken

Um den Erfolg von F&E-Projekten zu sichern, setzenwir ein modernes Projektmanagementsystem ein,mit dem wir den wirtschaftlichen und technischenErfolg abschätzen. Dabei werden frühzeitig Kun-den in die Definition und Erprobung neuer Produkteund Technologien einbezogen.

Die Absicherung unserer Technologieposition er-folgt durch ein aktives Patentmanagement. Dies ge-währleistet, dass wichtige Innovationsfelder früh-zeitig besetzt und Patente gesichert werden. Eindatenbankgestütztes Innovationsforum ermöglichtuns darüber hinaus, Ideen zu sammeln und möglichstin Patente zu überführen. Zudem beobachten wirkontinuierlich die für uns relevanten Technologienund Wettbewerber, um die Risiken zu minimieren.

Risikobericht

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: Risikobericht

Produktionsrisiken

Da wir im Jahr 2002 unsere Produktionskapazitätenausgeweitet haben, können wir mögliche Kapazi-täts- und Maschinenausfälle weitgehend reibungs-los überbrücken. Zusätzlich können die weltweitenProduktionsstätten über einen gewissen ZeitraumKapazitätsengpässe wie zum Beispiel Maschinenre-paraturen untereinander ausgleichen. Auch durchdie Möglichkeit, die Maschinen umzurüsten, istdas Risiko eines Produktionsstillstandes weitge-hend minimiert.

Da unsere Maschinen dank ihrer Standardisierungsehr flexibel sind, können wir nahezu jedes Bauteilauf jeder Anlage fertigen. Fällt eine Anlage aus,können wir ohne großen Aufwand auf einer anderenAnlage das gleiche Bauteil herstellen.

Darüber hinaus ermöglichen halbautomatischeEinzelarbeitsplätze, dass ein Ausfall einer Anlagekeine Folgen auf den gesamten Maschinenpark hat,da alle anderen Anlagen uneingeschränkt weiter-laufen können.

Zeitarbeitsverträge und Betriebsvereinbarungenfür die Fertigungsbereiche, die relativ kurzfristigeinnerbetriebliche Versetzungen ermöglichen – beiBedarf auch spartenübergreifend –, tragen eben-falls zur Produktionsflexibilität bei.

All diese Maßnahmen und Einrichtungen führendazu, dass wir keine wesentlichen Produktionsrisi-ken in absehbarer Zukunft erwarten.

Absatzrisiken

Wenngleich das konjunkturelle Umfeld schwach ist,sehen wir dank unserer breitgefächerten Kunden-struktur mit unterschiedlichen Konjunkturzyklenund unserer eigenen weltweiten Vertriebsstrukturenauch künftig keine wesentlichen Absatzrisiken.

Eine gewisse Abhängigkeit von Großprojekten be-steht bei der Konzerngesellschaft BBI. Da wir aberunsere Kundenbindungen kontinuierlich intensivie-ren und auf allen Kernmärkten der Welt präsentsind, sehen wir auch hier keine bestandsgefährden-den Absatzrisiken.

Finanzielle Risiken

Finanzielle Risiken sind für uns insbesondere Wäh-rungs- und Zinsrisiken sowie Abhängigkeiten voneinzelnen Kreditinstituten.

Bezüglich des Währungsrisikos ist festzustellen,dass der Euro-Raum unser Hauptabsatzmarkt ist,wodurch sich das Währungsrisiko bereits erheblichreduziert. Nennenswerte Fremdwährungsbeträgefallen in USD, GBP, CHF und JPY an. Das zu erwar-tende Netto-Exposure haben wir unterjährig mitderivativen Finanzinstrumenten gegen möglicheWechselkursschwankungen abgesichert. Die Wäh-rungstransaktionen werden von mehreren autori-sierten Personen vorgenommen, wobei Handel,Abwicklung und anschließende Kontrolle personellgetrennt sind. Aufgrund dieser Maßnahmen sehenwir das Währungsrisiko als relativ gering an.

Das Zinsrisiko besteht in der Möglichkeit, dass sichdas allgemeine Zinsniveau deutlich erhöht. Dieswürde dazu führen, dass auch die Zinsbelastungdes Sartorius Konzerns entsprechend steigen würde.Im Laufe des Geschäftsjahres 2002 haben wir denAnteil der lang- und mittelfristigen Bankverbind-lichkeiten an den gesamten Bankverbindlichkeitendeutlich erhöht, und zwar von etwa 9 % auf rund38 %. Aufgrund der darin enthaltenen Festzins-vereinbarungen bliebe ein Großteil der Verbindlich-keiten von einer Zinserhöhung unbeeinflusst. Insgesamt schätzen wir das Zinsrisiko für den Kon-zern als gering ein.

Eine Abhängigkeit von einzelnen Kreditinstitutenoder eine Konzentration auf das Kreditengagementeiner einzelnen Bank besteht nicht. Selbst wenneine einzelne Bank ihr Kreditengagement reduzie-ren oder gänzlich aufgeben würde, bliebe dieFinanzierung des Sartorius Konzerns ungefährdet.Insgesamt sind somit aus heutiger Sicht keinewesentlichen Risiken aus der Finanzierung für denSartorius Konzern erkennbar.

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Organisatorische und personelle Risiken

Die im Jahr 2001 eingeleitete und 2002 umgesetz-te Neuorganisation hat die Leistungsfähigkeit desKonzerns durch klare Zuordnung von Verantwort-lichkeiten, Komplexitätsreduktion und erhöhteTransparenz innerhalb der Geschäftsbereiche ent-scheidend gestärkt. Auch die umfassende Umstruk-turierung und Neuaufstellung verschiedener zentraler Supportabteilungen sorgt dafür, dass dieAnforderungen unseres weltweit operierendenKonzerns schneller und effektiver bedient werdenkönnen.

Wir sind uns bewusst, dass nachhaltiger unter-nehmerischer Erfolg maßgeblich vom Engagement,der Motivation und der Qualifikation unserer Mitarbeiter abhängt. Das im November 2002 amStandort Göttingen eingeweihte Sartorius-Aus-bildungszentrum wird daher auch in Zukunft einebedarfsgerechte Ausbildung und qualifiziertenNachwuchs für alle Bereiche sichern.

Über Projektarbeit und Schulungsveranstaltungenwird Expertenwissen gleichzeitig mehreren Mitar-beitern zugänglich gemacht. Eine im Jahr 2002durchgeführte Qualifizierungsbedarfsanalyse sowieein Qualifizierungsplan sorgen dafür, dass Schlüs-selpositionen jeweils von mehreren ausgebildetenMitarbeitern besetzt werden können, sodass Ex-pertenwissen relativ breit gestreut ist.

Anreizsysteme wie leistungsgerechte Bezahlung in Verbindung mit einem Prämienlohnsystem undden Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiter-entwicklung sollen eine Beschäftigung bei Sartoriusfür bestehende und neue Mitarbeiter interessantmachen und unsere Mitarbeiter langfristig an dasUnternehmen binden.

IT-Risiken

Unser aktives IT-Management ermöglicht uns diekontinuierliche Anpassung der Systeme undSicherheitsstrategien (wie das im Jahr 2002 be-triebene „Rollout von Antivirus-Software“ an alle ins Netzwerk eingebundenen Standorte) anaktuelle Anforderungen und Entwicklungen. Unsere IT-Strategie zeichnet sich durch konzern-einheitliche, standardisierte und transparente IT-Strukturen aus. Dank dieser Strategie sowie derZusammenarbeit mit kompetenten Partnern undnicht zuletzt dank des exzellenten Know-howsunserer eigenen Mitarbeiter sind Risiken im IT-Be-reich stark reduziert.

Rechtliche Risiken

Neue gesetzliche Regelungen, wie zum Beispiel das zum 01.01.2002 in Kraft getretene Schuld-rechtsmodernisierungsgesetz, haben natürlich auchbei Sartorius entscheidenden Einfluss auf die recht-lichen Rahmenbedingungen. Wir haben daraufhinsämtliche vom Sartorius Konzern verwendetenMusterverträge sowie die allgemeinen Geschäfts-bedingungen an die veränderte Rechtslage ange-passt. Eine solche zeitnahe Umsetzung sowie daszentrale Monitoring rechtlicher Konfliktpoten-ziale minimieren die rechtlichen Risiken.

Versicherungsmanagement

Das internationale Versicherungsprogramm desSartorius Konzerns konnte auch im Jahr 2002 nahe-zu unverändert fortgeführt werden. Wir profitierenvon langfristigen Verträgen, die die Kapazitätsver-ringerungen und Prämiensteigerungen des Versiche-rungsmarktes abfedern. Das Programm, bestehendaus globalen Masterpolicen in den Hauptversiche-rungssparten und nationalen Rahmenverträgen,bildet dabei die Grundlage zur einheitlichen undbedarfsgerechten Deckung der potenziellen Konzern-risiken.

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: Risikobericht

Umweltrisiken

Die Rezertifizierung unseres Umweltmanagement-systems nach DIN EN ISO 14001 am Standort derSartorius AG, das auch die Arbeitssicherheit um-fasst, erfolgte im Jahr 2002 ohne Abweichungenvon den zu erfüllenden Vorgaben. Speziell die Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen beim Neubau des „Werkes 2001“ – unter anderemwurde ein neues Chemie- und Abfalllager einge-richtet – gewährleistet einen vorbildlichen Um-gang mit Chemikalien nach dem neuesten Standder Technik.

Aufgrund immissionsschutzrechtlicher Genehmigun-gen ist es erforderlich, einen betrieblichen Alarm-und Gefahrenabwehrplan (BAGAP) für bestimmteAnlagen im „Werk 2001“ einzuführen. Aus Gründender Vorsorge haben wir dieses Sicherheitskonzeptauf das gesamte „Werk 2001“ ausgeweitet. AlsGrundlage für diesen Plan wurden Vorgaben ausder Störfallverordnung angewendet.

Aus heutiger Sicht bestehen unseres Erachtenskeinerlei nennenswerte Umweltrisiken.

Risiken der künftigen Entwicklung und Gesamtrisikosituation

Die Aktivitäten des Sartorius Konzerns sind natür-lich typischen Geschäftsrisiken ausgesetzt. Sartorius wird, wie alle anderen Unternehmen auch,betroffen sein von den noch ausstehenden Ent-scheidungen und den tatsächlichen Umsetzungender verschiedenen Vorschläge der Bundesregie-rung, wie zum Beispiel dem Steuervergünstigungs-abbaugesetz.

Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Gesamt-situation rechnen wir im Jahre 2003 mit einerleichten Nachfrageerholung in den Märkten derMechatronik. Aufgrund der hervorragenden Posi-tionierung der Sparte Biotechnologie rechnen wir damit, dass sich der Wachstumstrend hier fort-setzen lassen wird.

Für Risiken, deren Eintritt einen wesentlichen Ein-fluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslagehaben könnte, haben wir – soweit möglich undsinnvoll – Gegenmaßnahmen ergriffen bzw. bilan-zielle Vorsorge in Form von Rückstellungen ge-troffen.

Derzeit sind keine Gerichts- und Schiedsverfahrenanhängig, die einen erheblichen negativen Kon-zernergebniseffekt verursachen könnten. Versiche-rungstechnisch haben wir konzernweit ausreichendeMaßnahmen zur Abrundung unseres Risikomanage-ments ergriffen.

Die vorgenommene Überprüfung der gegenwärtigenRisikosituation ergab, dass im Berichtszeitraumkeine wesentlichen Risiken existierten, die den Be-stand des Unternehmens hätten gefährden können.Aus heutiger Sicht besteht keine Bestandsgefähr-dung des Konzerns, weder unter Substanz- nochunter Liquiditätsgesichtspunkten. Auch für dieZukunft sind derzeit keine bestandsgefährdendenRisiken erkennbar.

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Jahresabschluss und Anhang

Die Monolith-Wägesysteme

Ein hochempfindlicher Messsensor prüft die

Maßhaltigkeit der Fräsung. Nur vollständig ein-

wandfreie Monolith-Wägesysteme finden den

Weg in eine der höchst präzisen Sartorius Waa-

gen. Ein Messvorgang dauert bis zu 30 Minuten.

Der Rubin an der Spitze des Messsensors stellt

unter anderem sicher, dass Toleranzabweichun-

gen im Mikrometerbereich sicher erkannt werden.

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BilanzStand 31.12.2002

Aktiva Anhang 31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögenswerte (9) 30.001 29.905

II. Sachanlagen (10) 144.182 137.688

III. Finanzanlagen (11) 3.374 1.890

177.557 169.483

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte (12) 70.093 76.127

II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (13) 113.836 123.087

III. Wertpapiere (14) 9 12

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13.983 18.001

197.921 217.227

C. Vermögenswerte aus zukünftigen Steuerentlastungen (15) 20.750 17.956

D. Rechnungsabgrenzungsposten (16) 1.911 3.910

398.139 408.576

Passiva Anhang 31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital (17) 17.047 17.047

II. Kapitalrücklage (18) 86.988 86.988

III. Gewinnrücklagen und Bilanzergebnis (19) 28.606 34.008

132.641 138.043

B. Anteile anderer Gesellschafter 1.242 1.432

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 2.386 149zum Anlagevermögen

D. Rückstellungen (20) 56.923 53.661

E. Verbindlichkeiten (21) 204.947 215.291

398.139 408.576

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: Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2002

Anhang 2002 2001T¤ T¤

1. Umsatzerlöse (25) 476.529 449.256

2. Kosten der Umsatzerlöse (26) 268.236 236.321

3. Bruttoergebnis 208.293 212.935

4. Vertriebskosten (27) 121.759 126.244

5. Forschungs- und Entwicklungskosten (28) 22.998 24.580

6. Allgemeine Verwaltungskosten (29) 46.836 45.535

7. Sonstige betriebliche Erträge (30) 10.358 10.304

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (31) 10.786 10.794

9. Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte 2.751 2.266

194.772 199.115

10. Überschuss vor Zinsergebnis und Steuern 13.521 13.820

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (32) 442 640

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (32) 6.446 5.938

13. Zinsergebnis – 6.004 – 5.298

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.517 8.522

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (33) 2.395 3.600

16. Sonstige Steuern 673 1.299

3.068 4.899

17. Jahresüberschuss 4.449 3.623

18. Gewinnanteile anderer Gesellschafter 460 580

19. Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 3.989 3.043

Ergebnis je Stammaktie (¤) (34) 0,23 0,18

Ergebnis je Vorzugsaktie (¤) (34) 0,23 0,18

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Eigenkapitalentwicklungzum 31.12.2002

in T¤ Gewinn- Unterschiedrücklagen aus der

Gezeichnetes Kapital- und Bilanz- Währungs- Anteile desKapital rücklage gewinn umrechnung Konzerns Fremdanteile Gesamt

Saldo zum 01.01.2001 17.740 92.565 34.091 1.229 145.625 986 146.611

Aktienrückkauf – 693 – 5.577 – 6.270 – 6.270

Auflösung beim Abgang – 1.141 – 1.141 – 1.141von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren

Veränderung Fremdanteile – 140 – 140

Jahresüberschuss 3.043 3.043 580 3.623

Dividenden – 4.262 – 4.262 – 4.262

Umrechnungsdifferenzen 1.048 1.048 6 1.054aus der Währungsumrechnung

Saldo zum 31.12.2001 | 01.01.2002 17.047 86.988 31.731 2.277 138.043 1.432 139.475

Änderung Konsolidierungskreis – 469 – 469 – 469

Veränderung Fremdanteile 24 24

Jahresüberschuss 3.989 3.989 460 4.449

Dividenden – 4.262 – 4.262 – 602 – 4.864

Umrechnungsdifferenzen – 4.660 – 4.660 – 72 – 4.732aus der Währungsumrechnung

Saldo zum 31.12.2002 17.047 86.988 30.989 – 2.383 132.641 1.242 133.883

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: Eigenkapitalentwicklung | Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnungzum 31.12.2002

2002 2001T¤ T¤

Periodenergebnis vor Ertragsteuern (ohne latente Steuern) 8.255 6.608

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Periodenergebnis 460 580

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 22.744 20.098

Veränderung der langfristigen Rückstellungen 3.341 1.012

Andere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge – 156 0

+ Cash-Earnings nach DVFA | SG 34.644 28.298

Finanzerträge – 442 – 640

Zinsaufwendungen 6.446 5.938

Ausgaben für Ertragsteuern – 4.267 – 3.565

Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 1.194 2.340

Verluste | Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des – 134 – 512Anlagevermögens

Veränderung der Vorräte 2.891 5.882

Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.113 – 19.390inklusive Rechnungsabgrenzungsposten

Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) – 10.788 7.202

+/– Cashflow aus Working Capital – 987 – 2.745

= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 33.657 25.553

Einnahmen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 2.715 2.964

Ausgaben immaterielle Vermögensgegenstände – 4.394 – 4.965

Ausgaben Sachanlagen – 29.408 – 71.665

Ausgaben Finanzanlagevermögen – 2.967 – 961

Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises 1.042 0

+/– Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 33.012 – 74.627

= Netto-Cashflow 645 – 49.074

Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien 0 – 6.270

Dividendenzahlung – 4.262 – 4.262

Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 2.556 0

Einnahmen für Zinsen 442 640

Ausgaben für Zinsen – 6.446 – 5.938

Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter – 248 – 140

Aufnahme | Tilgung von Finanzkrediten (inkl. Währungsveränderung) 6.328 65.544

+/– Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 1.630 49.574

= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds – 985 500

Veränderung aus der Währungsumrechnung – 3.036 699

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 18.013 16.814

Finanzmittelfonds 13.992 18.013

Bruttoverschuldung Bank 147.079 145.218

Nettoverschuldung Bank 133.087 127.205

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Liquide Mittel 13.983 18.001

Andere Wertpapiere des Umlaufvermögens 9 12

13.992 18.013

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Anhang

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum31.12.2002 wurde in Übereinstimmung mit denRechnungslegungsstandards des InternationalAccounting Standards Board (IASB) – den Inter-national Accounting Standards (IAS) – aufgestellt.Dabei wurden sämtliche zum 31.12.2002 anzuwen-denden IAS sowie die entsprechenden Interpreta-tionen des Standing Interpretations Committee(SIC) beachtet. Die Anforderungen der vorstehen-den Vorschriften wurden ausnahmslos erfüllt,sodass der Konzernabschluss der Sartorius AG einden tatsächlichen Verhältnissen entsprechendesBild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowieder Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt.

Die Voraussetzungen gemäß § 292 a HGB für dieBefreiung von der Erstellung eines Konzernab-schlusses nach deutschen Rechnungslegungsnormensind erfüllt. Die Prüfung des Vorliegens der Voraus-setzungen wurde anhand des deutschen Rech-nungslegungsstandards DRS 1 vorgenommen. DerKonzernabschluss der Sartorius AG steht im Einklangmit Richtlinie 83/349/EWG. Um die Gleichwertig-keit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriftenaufgestellten Konzernabschluss zu erzielen, werdenalle über die Regelungen des IASB hinausgehendengesetzlichen Angabe- und Erläuterungspflichten,insbesondere die Erstellung eines Lageberichts, er-füllt.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses derSartorius AG nach den IAS ergeben sich im Einzel-nen die folgenden wesentlichen Abweichungenvon den in einem handelsrechtlichen Konzernab-schluss anzuwendenden Konsolidierungs- sowieBilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

: Abweichend von der Behandlung nach den deut-schen Bilanzierungsgrundsätzen wurde die Höheder Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsoli-dierung nach IAS durch eine Aktivierung latenterSteuern auf Verlustvorträge der erstmalig einbe-zogenen Tochterunternehmen beeinflusst. Nega-tive Unterschiedsbeträge werden zusammen mitpositiven Unterschiedsbeträgen aktivisch unterder Position Geschäfts- oder Firmenwerte ausge-wiesen.

: Nach IAS 22, Unternehmenszusammenschlüsse,besteht im Unterschied zu § 301 Abs. 2 HGB keinWahlrecht hinsichtlich des Zeitpunktes der erst-maligen Einbeziehung von Tochterunternehmenin den Konzernabschluss. Die Erstkonsolidierunghat auf den jeweiligen Erwerbszeitpunkt zu er-folgen.

: Entwicklungskosten wurden aktiviert, sofern dieVoraussetzungen des IAS 38, immaterielle Ver-mögenswerte, erfüllt waren.

: Die planmäßigen Abschreibungen des Anlagever-mögens wurden rückwirkend an die tatsächlichenwirtschaftlichen Nutzungsdauern der Vermögens-werte konzerneinheitlich angepasst. Dies wurdedurch die rückwirkende Anwendung der ab demVeranlagungszeitraum 2001 verbindlichen steuer-lichen AfA-Tabellen des Bundesfinanzministeriums,die den tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzungs-dauern entsprechen, erreicht.

: Die Erfassung von Auftragserlösen und -aufwen-dungen für kundenspezifische Fertigungsaufträgeerfolgte unter Anwendung von IAS 11, Ferti-gungsaufträge, nach dem Leistungsfortschritt.

1. Grundlagen der Rechnungslegung

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: Die Ertragsteuerabgrenzung erfolgte nach IAS12, Ertragsteuern, im Unterschied zur handels-rechtlichen Regelung gemäß der bilanzorientier-ten Verbindlichkeitsmethode. Danach ist aufBewertungsunterschiede zwischen Steuerbilanzund Konzernbilanz und nicht wie nach § 274HGB auf Ergebnisunterschiede abzustellen. Die daraus resultierenden Vermögenswerte undSchulden aus zukünftigen Ertragsteuerent- und -belastungen wurden unter Zugrundelegung derbei Realisierung gültigen Steuersätze bewertet.In diesem Zuge wurden Vermögenswerte ausErtragsteuerentlastungen aufgrund von Verlust-vorträgen aktiviert, sofern mit hinreichenderWahrscheinlichkeit zukünftige Erträge verfügbarsein werden.

: Eigene Aktien wurden gemäß SIC 16 negativ vomKonzerneigenkapital abgesetzt.

: Pensionsverpflichtungen sind nach IAS 19, Lei-stungen an Arbeitnehmer, unter Berücksichtigungzukünftiger Gehalts- und Rententrends sowieaktueller biometrischer Wahrscheinlichkeiten nachder Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode), einem Anwart-schaftsbarwertverfahren, zu bewerten.

: Rückstellungen sind gemäß IAS 37, Rückstellun-gen, Eventualschulden und Eventualforderungen,nur aufgrund von Verpflichtungen gegenüberDritten zu bilden.

: Die Aufwendungen im Zusammenhang mit derAnpassung eigengenutzter Software (Customi-zing-Kosten) werden aktiviert.

Des Weiteren wurde der Konzernabschluss gemäßIAS 1, Darstellung des Abschlusses, um einenzusätzlichen Bestandteil – die Aufstellung über dieVeränderungen des Eigenkapitals – ergänzt.

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungs-ströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investi-tionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit tabellarischdargestellt.

Die Ermittlung des Cashflows aus der laufendenGeschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekteMethode, das heißt, zum Jahresüberschuss werdenzahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetztwerden.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setztsich hauptsächlich aus der Aufnahme von Fremd-kapital und der Zahlung der Dividende zusammen.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet neben den Wert-papieren des Umlaufvermögens alle flüssigen Mittel,das heißt alle Kassenbestände und Guthaben beiKreditinstituten.

2. Kapitalflussrechnung

: Anhang

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3. Segmentberichterstattung

nach Sparten Biotechnologie Mechatronik

in Mio. ¤ Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung

Auftragseingang 233,6 236,3 – 1 % 226,0 244,7 – 8 %

Umsatz 254,6 210,3 21 % 221,9 239,0 – 7 %

% gesamt 53 % 47 % 47 % 53 %

EBITDA 26,6 16,5 61 % 10,5 17,4 – 39 %

in % vom Umsatz 10,5 % 7,8 % 4,7 % 7,3 %

Abschreibungen 12,5 11,1 13 % 10,2 9,0 14 %

EBIT 14,1 5,4 162 % 0,3 8,4 – 97 %

in % vom Umsatz 5,6 % 2,6 % 0,1 % 3,5 %

Nettobetriebsvermögen 200,0 176,2 13 % 117,0 135,2 – 14 %

– darin enthaltene Betriebsschulden 32,6 38,4 – 15 % 24,9 31,0 – 20 %

Investitionen 25,3 63,3 – 60 % 8,5 13,4 – 36 %

in % vom Umsatz 9,9 % 30,1 % 3,8 % 5,6 %

F & E-Aufwendungen 8,6 9,9 – 14 % 13,5 14,6 – 7 %

Mitarbeiter zum 31.12. 1.647 1.577 4 % 2.088 2.167 – 4 %

nach Regionen Europa Nordamerika

in Mio. ¤ Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung

Umsatz

– nach Sitz des Kunden 277,9 240,9 15 % 105,2 110,0 – 4 %

in % gesamt 58 % 54 % 22 % 24 %

– nach Sitz der Gesellschaft 327,7 294,4 11 % 103,6 106,3 – 3 %

EBITDA 18,6 19,5 – 4 % 13,4 9,0 50%

in % vom Umsatz 5,7 % 6,6 % 12,9 % 8,4 %

Abschreibungen 19,2 16,4 17 % 2,8 3,2 – 11 %

EBIT – 0,6 3,1 10,6 5,8 83 %

in % vom Umsatz – 0,2 % 1,1 % 10,2 % 5,5 %

Nettobetriebsvermögen 255,2 – 39,5 –

– darin enthaltene Betriebsschulden 45,2 – 7,2 –

Investitionen 29,3 73,8 – 60 % 2,4 1,4 78 %

in % vom Umsatz 8,9 % 25,1 % 2,3 % 1,3 %

F & E-Aufwendungen 21,8 23,3 – 6 % 1,2 1,3 – 11 %

Mitarbeiter zum 31.12. 2.857 2.901 – 2 % 437 436 0 %

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: Anhang

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Umwelttechnik Konzern

Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung

0,0 0,0 459,6 481,0 – 4 %

0,0 0,0 476,5 449,3 6 %

100 % 100 %

– 0,9 0,0 36,3 33,9 7 %

7,6 % 7,5 %

0,0 0,0 22,7 20,1 13 %

– 0,9 0,0 13,5 13,8 – 2 %

2,8 % 3,1 %

0,0 0,0 316,9 311,5 2 %

57,6 69,4 – 17 %

0,0 0,0 33,8 76,6 – 56 %

7,1 % 17,1 %

0,9 0,0 23,0 24,6 – 6 %

6 1 3.741 3.745 0 %

Asien | Pazifik Übrige Märkte Konzern

Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung Dez. 2002 Dez. 2001 Veränderung

77,6 78,0 – 1 % 15,8 20,4 – 23 % 476,5 449,3 6 %

16 % 17 % 3 % 5 % 100 % 100 %

45,2 48,6 – 7 % 0,0 0,0 476,5 449,3 6 %

4,3 5,5 – 22 % 0,0 0,0 36,3 33,9 7 %

9,5 % 11,3 % – – 7,6 % 7,5 %

0,7 0,6 25% 0,0 0,0 22,7 20,1 13 %

3,5 4,9 – 28 % 0,0 13,5 13,8 – 2 %

7,8 % 10,1 % – – 2,8 % 3,1 %

22,1 – 316,9 –

5,1 – 57,6 –

2,1 1,5 41 % 0,0 0,0 33,8 76,6 – 56 %

4,7 % 3,0 % – – 7,1% 17,1 %

0,0 0,0 0,0 0,0 23,0 24,6 – 6 %

447 408 10 % 0 0 3.741 3.745 0 %

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Segmentberichterstattung

Nach IAS 14, Segmentberichterstattung, ergibtsich die Segmentabgrenzung aus dem vorherr-schenden Ursprung und der Art der Risiken undErträge eines Unternehmens und erfolgt entwedernach Geschäftsfeldern oder nach geographischenRegionen. Des Weiteren ist die Segmentberichter-stattung sowohl nach einem primären als auchnach einem sekundären Berichtsformat darzustel-len. Entscheidend ist die interne Berichterstattung.Im Sartorius Konzern ergibt sich die Segmentab-grenzung aus den von den Sparten Biotechnologie,Mechatronik und Umwelttechnik erbrachten Leis-tungen. Daher erfolgt die sekundäre Segmentbe-richterstattung auf Basis der regionalen Tätigkeitdes Konzerns.

Die Sparte Mechatronik umfasst die Geschäftsbe-reiche Labor-Mechatronik, Industrie-Mechatronik,Service und die Gleitlagertechnik. Die Sparte Bio-technologie setzt sich aus den GeschäftsbereichenBioprocess, BBI, Vivascience / Biolab und Food &Beverage zusammen. Wesentliche segmentinterneUmsätze bestehen nicht.

In die Region Europa wurden die Märkte von West-europa und Osteuropa einbezogen. Die RegionNordamerika bildet den US-Markt und den kanadi-schen Markt ab. Der Region Asien / Pazifik wurdenunter anderem die Länder Japan, China, Australienund Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzensich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zu-sammen. Die regionalen Segmentkennzahlen be-ziehen sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft,nur der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zu-geordnet worden. Die Summe der konsolidiertenSegmentkennzahlen entspricht den Konzernkenn-zahlen.

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In den Konzernabschluss der Sartorius AG werdendie Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmeneinbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbaroder mittelbar über ihre Tochterunternehmen be-herrscht werden. Beherrschung im Sinne von IAS27, Konzernabschlüsse und Bilanzierung von An-teilen an Tochterunternehmen, liegt vor, wenn dieSartorius AG oder ihre Tochterunternehmen in derLage sind, die Finanz- und Geschäftspolitik einesUnternehmens zu bestimmen, um daraus einen wirt-schaftlichen Nutzen zu ziehen. Diese Unternehmenwerden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschlusseinbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihreTochterunternehmen die Möglichkeit der Beherr-schung erhalten. Die Einbeziehung endet mit demZeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmög-lichkeit.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der anteili-gen Neubewertungsmethode. Hierbei werden dieAnschaffungskosten der Beteiligung mit dem aufsie entfallenen Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeit-punkt verrechnet. Ein verbleibender aktivischerUnterschiedsbetrag wird, soweit er anderen Ver-mögenswerten des Tochterunternehmens nicht zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Fir-menwert unter den immateriellen Vermögens-werten des Anlagevermögens ausgewiesen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden grund-sätzlich linear über die Geschäftsjahre ihrer vor-aussichtlichen Nutzungsdauern, längstens über 15 Jahre abgeschrieben.

Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsoli-dierung werden wie der Geschäfts- oder Firmenwertaktivisch ausgewiesen. Der Anteil des negativenUnterschiedsbetrags, der den zum Erwerbszeitpunktvorweggenommenen Verlusten oder Aufwendungenzurechenbar ist, wird in der Periode, in der dieVerluste oder Aufwendungen eintreten, erfolgs-wirksam aufgelöst. Ein gegebenenfalls verbleiben-der Unterschiedsbetrag wird gemäß IAS 22.61–63behandelt.

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgtauf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzie-rungs- und Bewertungsmaßnahmen angepasstenJahresabschlüsse (Handelsbilanzen II).

Forderungen und Schulden zwischen den einbezo-genen Gesellschaften werden aufgerechnet, konzern-interne Wertberichtigungen und Rückstellungenaufgelöst. Zwischenergebnisse sowie Erträge undAufwendungen unter den einbezogenen Unterneh-men werden eliminiert. Auf ergebniswirksameKonsolidierungsvorgänge werden Steuerabgren-zungen vorgenommen.

4. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

: Anhang

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5. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes

Eigenkapital ErgebnisBuchwert Anteil des letzten des letzten

31.12.2002 am Kapital Geschäftsjahres Geschäftsjahres KonsolidiertT¤ % T¤ T¤

Europa

Sartorius A|S, Roskilde, Dänemark *) **) 72 100,0 75 8

B. Braun Biotech International GmbH, Melsungen, Deutschland, 12.290 90,0 7.057 3.367 •mit deren Tochterunternehmen

B. Braun Biotech Inc., Allentown, USA 1.263 100,0 3.489 1.696 •

BBITECH@MEDIT S.r.l., Mailand, Italien 632 70,0 199 102 •

Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 2.042 39,0 2.118 793 •

Denver Instrument GmbH, Göttingen, Deutschland 1.026 100,0 690 139 •

Dr. Hans Boekels GmbH & Co., Aachen, Deutschland, 5.881 100,0 – 373 – 1.807 •einschließlich Boekels Verwaltungs-GmbH

GWT Global Weighing Technologies GmbH, Hamburg, Deutschland, 795 100,0 – 3.680 320 •mit deren Tochterunternehmen

Global Weighing Technologies (Belgium) BVBA | CVA, Vilvoorde, Belgien 227 100,0 165 32 •

GWT Global Weighing Technologies B.V., 256 100,0 – 286 – 199 •Nieuwegein, Niederlande

GWT Global Weighing Technologies (UK) Limited, 0 100,0 0 0Cambridge, Großbritannien**)

Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Pune, Indien 265 100,0 1.516 323 •

Sartorius Systems Engineering GmbH, Göttingen, Deutschland, 2.068 100,0 – 817 – 1.633 •mit deren Tochterunternehmen**)

Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 75 26,0 2.118 793 •

Spezialpapier Filtrak GmbH, Bärenstein, Deutschland**) 1.611 49,0 1.598 41

Vivascience AG, Hannover, Deutschland, 8.568 100,0 6.306 161 •mit deren Tochterunternehmen

Vivascience Ltd., Lincoln, Großbritannien, 8.518 100,0 2.982 60 •

mit deren Tochterunternehmen

– Vivascience Deutschland GmbH, Göttingen, Deutschland**) 25 100,0 26 0

– Vivascience France S.A.R.L., Palaiseau, Frankreich 8 100,0 – 26 – 30 •

– Vivascience Inc., New York, USA 2 100,0 – 2.456 – 1.919 •

Sartorius S.A., Palaiseau, Frankreich 1.803 99,9 3.523 1.202 •

Sartorius Ltd., Epsom, Großbritannien 329 100,0 2.282 638 •

Sartorius S.p.A., Florenz, Italien 1.155 100,0 2.729 325 •

Verkoopcombinatie Sartorius Instrumenten B.V., 2.431 100,0 – 1 7 •Nieuwegein, Niederlande,mit deren Tochterunternehmen

Sartorius Instruments N.V., Vilvoorde, Belgien 488 100,0 567 329 •

Verkoopcombinatie Sartorius Filtratie B.V., Nieuwegein, Niederlande 283 100,0 48 114 •

Sartorius Ges. m.b.H., Wien, Österreich 513 100,0 794 140 •

Sartogosm ZAO, St. Petersburg, Russland*) **) 148 51,0 541 76

Sartorius Schweiz AG, Dietikon, Schweiz 723 100,0 – 23 75 •

Sartorius S.A., Madrid, Spanien, 1.308 100,0 567 – 223 •mit deren Tochterunternehmen

Sartorius Balancas Lda., Lissabon, Portugal**) 15 100,0

In den Konzernabschluss sind die Abschlüsseder Sartorius AG sowie der folgenden Tochter-gesellschaften einbezogen worden.

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Sartorius Argentina S.A., Munro, Argentinien*) **) 386 99,0 499 243

Sartorius do Brasil Ltda., Jabaquara, Brasilien*) **) 132 100,0 – 493 – 531

Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Ciudad Satelite, Mexiko*) **) 122 99,0 121 38

Sartorius North America Inc., New York, USA, 22.235 100,0 19.617 10.218 •mit deren Tochterunternehmen

Sartorius Corporation, New York, USA 2.335 100,0 – 3.959 4.842 •

Sartorius Inc., Yauco, Puerto Rico 591 100,0 2.826 2.226 •

Sartorius Environmental Technology Inc., Dubuque, USA 2 100,0 – 2.953 – 665 •

Denver Instrument Company, Arvada, USA 11.313 100,0 9.411 1.627 •

Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 0 100,0 371 179 •

Asien | Pazifik

Sartorius Australia Pty. Ltd., East Oakleigh, Australien 66 100,0 527 127 •

Beijing Sartorius Instrument & System 2.028 100,0 4.266 1.116 •Engineering Co. Ltd., Peking, China

Sartorius Ltd., Kowloon, Hongkong, China, 2.029 100,0 2.660 592 •mit deren Tochterunternehmen

Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 348 100,0 679 164 •

Global Weighing Technologies Ltd., Hongkong, China 0 100,0 – 478 – 3 •

Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, India 187 25,0 2.118 793 •

Sartorius K.K., Tokio, Japan 3.500 100,0 1.099 – 559 •

Sartorius (Malaysia) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia*) **) 114 100,0 168 14

Sartronic Inc., Makati City, Philippinen*) **) 234 100,0 44 – 35

Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 386 100,0 90 30 •

Da die Abschlüsse der mit *) gekennzeichnetenTochtergesellschaften zum Zeitpunkt der Aufstel-lung des Jahresabschlusses nicht vorlagen, wurdendie Angaben aus den Jahresabschlüssen 2001berücksichtigt.

Die mit **) gekennzeichneten Gesellschaften sindwegen untergeordneter Bedeutung zur Vermittlungeines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-den Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns nicht einbezogen worden.

Eigenkapital ErgebnisBuchwert Anteil des letzten des letzten

31.12.2002 am Kapital Geschäftsjahres Geschäftsjahres KonsolidiertT¤ % T¤ T¤

Amerika

: Anhang

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Die Tochterunternehmen Sartorius Schweiz AG,Schweiz, und BBITECH@MEDIT S.r.l., Italien, wurdenim Geschäftsjahr 2002 erstmalig in den Konzern-abschluss der Sartorius AG einbezogen. Im Vorjahrwurden diese Tochterunternehmen wegen unter-geordneter Bedeutung zur Vermittlung eines dentatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildesder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht inden Konzernabschluss einbezogen. Die Kapitalkon-solidierung erfolgte gemäß IAS 22 jeweils unterZugrundelegung der Verhältnisse zum Erwerbszeit-punkt.

Mit Wirkung zum 31.12.2002 wurde bei der Spezial-papier Filtrak GmbH, Deutschland, eine Kapitaler-höhung durchgeführt, an der die Sartorius AG alsbisherige alleinige Gesellschafterin nicht teilge-nommen hat. Nach dieser Kapitalerhöhung beträgtder Anteil der Sartorius AG am Eigenkapital dieserGesellschaft nur noch 49%. Da die Voraussetzungenfür eine Einbeziehung der Spezialpapier FiltrakGmbH in den Konzernabschluss der Sartorius AGgemäß IAS 22 nicht mehr erfüllt sind, ist die Spezial-papier Filtrak GmbH mit Wirkung zum 31.12.2002aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2002verschiedene konzerninterne Umstrukturierungs-maßnahmen durchgeführt, die insbesondere Ver-schmelzungen und Umfirmierungen verschiedenerTochtergesellschaften zum Gegenstand hatten.

Die Anteile der nicht in den Konzernabschluss ein-bezogenen Unternehmen wurden nicht zum bei-zulegenden Zeitwert angesetzt, da für diese keinaktiver Markt existiert und Bewertungsgutachtenaus Wesentlichkeitsgründen nicht eingeholt wurden.

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Um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen, sindeinzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- undVerlustrechnung zusammengefasst und im Anhanggesondert ausgewiesen. Um den Besonderheitender Konsolidierung besser Rechnung zu tragen,wurden im Konzernabschluss andere Gewinnrück-lagen und das Bilanzergebnis in einem Postenzusammengefasst.

Im Geschäftsjahr 2002 wird die Gliederung derGewinn- und Verlustrechnung erstmalig nach demUmsatzkostenverfahren vorgenommen. Die Vorjah-reszahlen wurden entsprechend angepasst. DieUmstellung auf das Umsatzkostenverfahren wurdegewählt, um sich den international üblichen Rech-nungslegungsverfahren anzupassen.

Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist nach denVorschriften des IASB aufgestellt.

Im Zuge der Anwendung der International Accoun-ting Standards werden Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden angewandt, die von den handels-rechtlichen Vorschriften abweichen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurdengegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses müssenzu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenom-men werden, die die erfassten Summen der Aktiva,Passiva und der Erträge und Aufwendungen wäh-rend der Berichtsperiode beeinflussen. Die sichtatsächlich ergebenden Beträge können von diesenSchätzungen abweichen.

6. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

7. Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

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Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist in Tau-send Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen derGesellschaften werden Fremdwährungstransaktionenzu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gel-tenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäreVermögenswerte und Schulden, deren Wert ineiner Fremdwährung angegeben wird, erfolgt dieWährungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursge-winne und -verluste werden erfolgswirksam imPosten „Sonstige betriebliche Erträge“ beziehungs-weise „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ver-rechnet.

Zur Absicherung von Währungsrisiken schließt derKonzern unterjährig Termin- und Optionsgeschäfteab. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethodendes Konzerns bezüglich dieser derivativen Finanz-instrumente werden im Abschnitt 24 dargestellt.Am Stichtag 31.12.2002 waren keine derivativenFinanzinstrumente im Bestand.

Die Umrechnung der in ausländischer Währungaufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesell-schaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen vonÄnderungen der Wechselkurse, nach dem Konzeptder funktionalen Währung. Ausländische Tochter-unternehmen werden im Sartorius Konzern alswirtschaftlich selbstständige Teileinheiten betrach-tet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgtgrundsätzlich zu Stichtagskursen.

Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital dereinbezogenen Tochterunternehmen, das zu histori-schen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- undErtragsposten werden mit Ausnahme der Abschrei-bungen zu Jahresdurchschnittskursen umgerech-net. Die Umrechnung der Abschreibungen erfolgtgrundsätzlich zum Stichtagskurs. Hiervon ausge-nommen sind Abschreibungen auf Geschäfts- oderFirmenwerte, die zu historischen Kursen umge-rechnet werden. Aus der Verwendung unterschied-licher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowieder Gewinn- und Verlustrechnung resultierendeUmrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutralim Eigenkapital verrechnet.

Nachstehende Umrechnungskurse wurden ange-wendet:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

2002 2001 2002 2001

USD 1,04750 0,88190 0,94540 0,89609

GBP 0,65350 0,60880 0,62872 0,62217

AUD 1,84980 1,73450 1,73819 1,73204

HKD 8,16910 6,87640 7,37380 6,98977

JPY 124,13000 115,70000 118,04232 108,66547

INR 50,18330 42,56900 45,93122 42,26897

CNY 8,62080 7,30010 7,86616 7,38466

KRW 1.247,51 1.158,07 1.174,358 1.151,34

CHF 1,45390 1,47990 1,46740 1,51094

SGD 1,81500 1,63260 1,69086 1,60416

8. Währungsumrechnung

: Anhang

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Erworbene immaterielle Vermögenswerte werdenzu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßigelineare Abschreibungen, bewertet.

Bei dem im Konzernabschluss unter dem Posten„Immaterielle Vermögenswerte“ ausgewiesenen Ge-schäfts- oder Firmenwert von 24.531 T¤ handelt es sich um einen aktiven Unterschiedsbetrag aus derKapitalkonsolidierung. Die Geschäfts- oder Firmen-werte werden grundsätzlich über eine Nutzungs-dauer zwischen 4 und 15 Jahren abgeschrieben.Die BBITECH@MEDIT S.r.l., Mailand, Italien, wurdeerstmalig auf den 01.01.2002 konsolidiert. Der sichaus der Kapitalkonsolidierung ergebende zusätzlicheGeschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 564 T¤

wird über die Nutzungsdauer von 15 Jahren abge-schrieben.

Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Pro-dukte und Verfahren in den Sparten Biotechnologie,Umwelttechnik und Mechatronik anfallen, werdennur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen alsselbst geschaffene immaterielle Vermögenswerteaktiviert:

: Der geschaffene Vermögenswert ist identifizier-bar (z. B. Software und neue Verfahren),

: es ist wahrscheinlich, dass der geschaffene Vermögenswert zukünftigen wirtschaftlichenNutzen erbringen wird, und

: die Entwicklungskosten des Vermögenswerteskönnen verlässlich gemessen werden.

Im Geschäftsjahr 2002 wurden Entwicklungskostenin Höhe von 2.100 T¤ (Vorjahr: 613 T¤) aktiviert.Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen imWesentlichen die den Projekten zuzuordnendenKosten des an der Entwicklung beteiligten Perso-nals, Materialkosten, Fremdleistungen sowieunmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte werdenlinear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, die üblicherweise vier Jahre nicht übersteigt.

Darf ein selbst geschaffener immaterieller Ver-mögenswert nicht erfasst werden, werden die Ent-wicklungskosten sofort in der Periode als Aufwanderfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihresAnfalls sofort als Aufwand erfasst.

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen

9. Immaterielle Vermögenswerte

Konzessionen,gewerbliche Schutzrechte

und ähnlicheRechte und Werte sowie Aktivierte Geschäfts-

Lizenzen an solchen Entwicklungs- oder GeleisteteRechten und Werten kosten Firmenwerte Anzahlungen Summe

T¤ T¤ T¤ T¤ T¤

Bruttobuchwerte 01.01.2002 9.151 1.426 33.591 93 44.261

Währungsumrechnung – 167 0 0 0 – 167

Änderung Konsolidierungskreis 9 0 564 0 573

Investitionen 608 2.100 1.441 245 4.394

Abgänge 444 0 0 0 444

Umbuchungen 86 0 0 – 83 3

Bruttobuchwerte 31.12.2002 9.243 3.526 35.596 255 48.620

Abschreibungen 01.01.2002 5.853 189 8.314 0 14.356

Währungsumrechnung – 135 0 0 0 – 135

Änderung Konsolidierungskreis 3 0 38 41

Abschreibungen 2002 1.583 442 2.713 0 4.738

Abgänge 362 0 0 0 362

Umbuchungen – 19 0 0 0 – 19

Abschreibungen 31.12.2002 6.923 631 11.065 0 18.619

Nettobuchwerte 31.12.2002 2.320 2.895 24.531 255 30.001

Nettobuchwerte 31.12.2001 3.298 1.237 25.277 93 29.905

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Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgtzu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und,soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmä-ßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werdenim Konzernabschluss einheitlich nach der linearenMethode vorgenommen. Die Herstellungskostenumfassen die Vollkosten. Fremdkapitalzinsen wer-den nicht aktiviert.

Der Sartorius Konzern vermietet Filtrationsanlagenim Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen im Sinne von IAS 17, Leasing. Die Leasingverträgebasieren auf zwei Grundtypen, die an die indivi-duellen Bedürfnisse des Leasingnehmers angepasstwerden.

Zu unterscheiden sind der reguläre Leasingvertrag,bei dem lediglich eine feststehende Anzahl an Filtrationsmodulen als Erstausstattung enthaltenist; Folgemodule werden über das Ersatzteilgeschäftabgewickelt. Des Weiteren wird das „Globale Fil-trationskonzept“ angeboten, bei dem auch die Folgemodule Bestandteil des Leasingverhältnissessind. Das Leasinggeschäft erstreckt sich im Wesent-lichen auf die Länder Italien, Frankreich, Spanienund Deutschland. Im Geschäftsjahr wurden Leasing-zahlungen in Höhe von 2.385 T¤ vereinnahmt (Vor-jahr: 1.966 T¤). Die erwarteten Leasingzahlungenfür bestehende Leasingverträge für das Jahr 2003belaufen sich auf 2.341 T¤ und für die Jahre 2003bis 2007 auf insgesamt 4.386 T¤.

10. Sachanlagen

Grundstücke, grundstücks- Andere

gleiche Rechte und Technische Anlagen, GeleisteteBauten einschließlich Anlagen Betriebs- und AnzahlungenBauten auf fremden und Leasing- Geschäfts- und Anlagen

Grundstücken Maschinen anlagen ausstattung im Bau SummeT¤ T¤ T¤ T¤ T¤ T¤

Bruttobuchwerte 01.01.2002 90.910 51.319 5.070 84.356 10.033 241.688

Währungsumrechnung – 1.066 – 1.680 0 – 1.707 – 23 – 4.476

Änderung Konsolidierungskreis – 2.119 – 1.473 0 – 16 – 37 – 3.645

Investitionen 9.484 11.956 20 6.889 1.059 29.408

Abgänge 714 1.891 68 10.020 265 12.958

Umbuchungen 439 10.784 0 – 1.355 – 9.871 – 3

Bruttobuchwerte 31.12.2002 96.934 69.015 5.022 78.147 896 250.014

Abschreibungen 01.01.2002 17.783 32.480 789 52.948 0 104.000

Währungsumrechnung – 358 – 1.124 0 – 1.185 0 – 2.667

Änderung Konsolidierungskreis – 1.073 – 620 0 – 37 0 – 1.730

Abschreibungen 2002 3.086 4.994 349 9.577 0 18.006

Abgänge 498 1.791 29 9.478 0 11.796

Umbuchungen 125 1.087 0 – 1.193 0 19

Abschreibungen 31.12.2002 19.065 35.026 1.109 50.632 0 105.832

Nettobuchwerte 31.12.2002 77.869 33.989 3.913 27.515 896 144.182

Nettobuchwerte 31.12.2001 73.127 18.839 4.281 31.408 10.033 137.688

: Anhang

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Für die Abschreibungen im Anlagevermögen wer-den folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Software 2 bis 5 Jahre

Goodwill 4 bis 15 Jahre

Gebäude 15 bis 50 Jahre

Maschinen 5 bis 15 Jahre

BGA 3 bis 13 Jahre

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-werte und Sachanlagen betrugen im laufendenGeschäftsjahr 22.744 T¤ (Vorjahr: 20.098 T¤). DieErhöhung der planmäßigen Abschreibungen ergibtsich als Folge der erhöhten Investitionstätigkeitder vergangenen Jahre.

Zuwendungen der öffentlichen Hand zu Gegen-ständen des Sachanlagevermögens werden unterAusübung des Wahlrechts gemäß IAS 20 als „Son-derposten für Investitionszuschüsse zum Anlage-vermögen“ passivisch abgegrenzt. Der Sonderpostenwird entsprechend der Nutzungsdauern der geför-derten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.

Im Geschäftsjahr 2002 wurde entsprechend IAS20.24 ein Passivposten in Höhe von 2.556 T¤ fürerhaltene Investitionszuschüsse aus dem Förder-programm „Verbesserung der regionalen Wirt-schaftsstruktur“ gebildet und in Höhe von 170 T¤

ertragswirksam aufgelöst.

Wertminderung

Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt gemäß IAS 36,Wertminderungen, eine Überprüfung der Buch-werte der Sachanlagen und der immateriellen Ver-mögenswerte, ob Anhaltspunkte für einen Wert-minderungsbedarf gegeben sind. In diesem Fallwird der erzielbare Betrag des Vermögenswertesgeschätzt, um den Umfang des eventuellen Ab-wertungsaufwands festzustellen.

Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Ver-mögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt dieSchätzung des erzielbaren Betrags der zahlungs-mittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögens-wert gehört.

Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Ver-mögenswertes (oder einer Zahlungsmittel generie-renden Einheit) seinen Buchwert unterschreitet,erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung aufden erzielbaren Betrag. Bei Wegfall der Ursachenfür eine Wertminderung wird der Buchwert desVermögenswertes (der Zahlungsmittel generieren-den Einheit) auf den neu geschätzten erzielbarenBetrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhö-hung des Buchwerts ist dabei auf den Wertbeschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn fürden Vermögenswert (der Zahlungsmittel generie-renden Einheit) in Vorjahren kein Wertminde-rungsaufwand erfasst worden wäre.

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Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unter-nehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiereerfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Antei-le und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert.Eine Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieserAnteile ist nicht praktikabel und ließe sich nur mitunverhältnismäßig hohem Aufwand durchführen.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungs-kosten bzw. zum Nennwert bewertet, soweit ihnenam Bilanzstichtag kein niedrigerer Wert beizule-gen ist.

Auf die Aufstellung des Konsolidierungskreises undAnteilsbesitzes wird verwiesen.

11. Finanzanlagevermögen

Wertpapieredes Anlage-

Anteile an vermögens verbundenen und sonstige

Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen SummeT¤ T¤ T¤ T¤

Bruttobuchwerte 01.01.2002 1.845 58 306 2.209

Währungsumrechnung 0 0 – 3 – 3

Änderung Konsolidierungskreis 0 1.611 – 128 1.483

Investitionen 1.048 70 238 1.356

Abgänge 1.323 0 14 1.337

Umbuchungen 0 0 0 0

Bruttobuchwerte 31.12.2002 1.570 1.739 399 3.708

Abschreibungen 01.01.2002 308 0 12 320

Abschreibungen 2002 14 0 0 14

Abgänge 0 0 0 0

Abschreibungen 31.12.2002 322 0 12 334

Nettobuchwerte 31.12.2002 1.248 1.739 387 3.374

Nettobuchwerte 31.12.2001 1.537 58 294 1.890

: Anhang

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31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18.091 20.534

Unfertige Erzeugnisse 22.920 25.812

Fertige Erzeugnisse und Waren 34.452 39.088

Geleistete Anzahlungen 3.091 10.032

Erhaltene Anzahlungen – 8.461 – 19.339auf Bestellungen

70.093 76.127

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durch-schnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Beiden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen kommt inTeilbereichen das Festwertverfahren zur Anwen-dung.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse, mit Aus-nahme des auf kundenspezifische Fertigungsauf-träge entfallenden Teils, sind zu Herstellungskostenbewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechen-baren Kosten auch angemessene Teile der Ferti-gungs- und Materialgemeinkosten sowie den Werte-verzehr des Anlagevermögens, soweit er durch dieFertigung veranlasst ist. Zinsen für Fremdkapitalwerden nicht verrechnet.

Niedrigere Nettoveräußerungswerte werden durchAbschreibungen berücksichtigt. Der Nettoveräuße-rungswert stellt den geschätzten Verkaufspreisabzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertig-stellung sowie der Kosten für Marketing, Verkaufund Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus derLagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit er-geben, werden durch diese Wertabschläge berück-sichtigt. Zum 31.12.2002 werden Vorräte in Höhevon 5.807 T¤ ausgewiesen, die zum Netto-veräußerungswert bewertet werden.

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Forderungen aus Lieferungen 97.120 103.749und Leistungen

Forderungen gegen 2.506 3.611verbundene Unternehmen

Forderungen gegen Unternehmen, 898 0mit denen ein Beteiligungsver- hältnis besteht

Sonstige Vermögensgegenwerte 13.312 15.727

113.836 123.087

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

Forderungen aus Lieferungen 197 155und Leistungen

Sonstige Vermögensgegenwerte 1.390 733

1.587 888

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werdenunter Berücksichtigung aller erkennbaren Risikenbewertet. Erforderliche Wertberichtigungen orien-tieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden unterAnwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, ent-sprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage ofCompletion-Methode) erfolgswirksam berück-sichtigt. Der aktivierungspflichtige Betrag wirdunter den Forderungen ausgewiesen. Ein Betrag ingleicher Höhe wird als „Umsatzerlöse“ erfasst. DerFertigstellungsgrad entspricht der vom Konzern biszum Bilanzstichtag erbrachten Teilleistung und wirdentsprechend den bis zum Bilanzstichtag angefal-lenen Aufwendungen im Verhältnis zum voraus-sichtlichen Gesamtaufwand (Cost-to-Cost-Methode)ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste werdendurch Wertberichtigungen berücksichtigt. Als Auf-tragserlöse werden die vertraglich fixierten Erlöseangesetzt. Die Forderungen aus Lieferungen undLeistungen beinhalten zum 31.12.2002 Forderun-gen aus der Anwendung der Percentage of Com-pletion-Methode in Höhe von 10.688 T¤ (Vorjahr:4.720 T¤).

13. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

12. Vorräte

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114115

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Sonstige Wertpapiere 9 12

Latente Steuern werden nach IAS 12, Ertragsteu-ern, unter Anwendung der bilanzorientierten Ver-bindlichkeitsmethode hinsichtlich der temporärenDifferenzen bilanziert, die sich aus den Unter-schiedsbeträgen zwischen dem handelsrechtlichenBuchwert der Vermögenswerte und Schulden imJahresabschluss und dem bei der Berechnung deszu versteuernden Ergebnisses verwendeten ent-sprechenden Steuerwertes ergeben. Dabei werdensowohl latente Steuern auf Ebene der Einzelgesell-schaften als auch aus Konsolidierungsvorgängenberücksichtigt.

Grundsätzlich werden latente Steuerschulden füralle zu versteuernden temporären Differenzenerfasst und gesondert als passive latente Steuernausgewiesen. Latente Steueransprüche werden indem Umfang erfasst, in dem wahrscheinlich ist,dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zurVerfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähi-ge temporäre Differenz verwendet werden kann.

Latente Steuern werden insbesondere nicht gebildet,wenn die temporäre Differenz aus einem Geschäfts-oder Firmenwert beziehungsweise einem negativenUnterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierungresultiert.

Bei der Berechnung der latenten Steuern werdendie Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussicht-lich bei Realisierung der temporären Differenzengelten oder erwartet werden. In Deutschland tratim Oktober 2000 das Steuersenkungsgesetz inKraft, mit der Konsequenz, dass der Körperschaft-steuersatz für thesaurierte und ausgeschütteteGewinne einheitlich auf 25 % abgesenkt wurde.Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlagsvon 5,5 % sowie des konzerndurchschnittlichenGewerbeertragsteuersatzes beträgt der zur Be-rechnung der inländischen latenten Steuern her-angezogene Steuersatz damit rund 40 %.

Der Aktivposten für Vermögenswerte aus zukünfti-gen Steuerentlastungen hat sich im Geschäftsjahr2002 wie folgt entwickelt:

Latente Steuernauf

Verlustvorträge Altersversorgung Übrige GesamtT¤ T¤ T¤ T¤

Stand zum 01.01.2002 7.118 1.622 9.216 17.956

Erfolgswirksam im Geschäftsjahr 2.589 292 251 3.132

Wechselkursdifferenzen – 308 0 – 30 – 338

Stand zum 31.12.2002 9.399 1.914 9.437 20.750

14. Wertpapiere

15. Latente Steuern

: Anhang

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Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern übernicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhevon 51 Mio. ¤ (Vorjahr: rund 47 Mio. ¤) zur Ver-rechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenterSteueranspruch wurde für ca. 27 Mio. ¤ (Vorjahr:ca. 18 Mio. ¤) dieser Verluste erfasst.

Die Erhöhung der latenten Steueransprüche istzum Teil darauf zurückzuführen, dass sich aufgrundder Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäfts-jahr und aufgrund von Umstrukturierungen eineveränderte Einschätzung hinsichtlich der Verwert-barkeit von Verlustvorträgen sowie temporärerDifferenzen zu Steuerbilanzansätzen ergeben haben(vgl. Abschnitt 33). Hinsichtlich der verbleibendenVerlustvorträge wurde aufgrund der mangelndenVorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenterSteueranspruch berücksichtigt.

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Sonstige Rechnungsab-grenzungsposten 1.911 3.910

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des SartoriusKonzerns ist für die Jahre 2001 und 2002 im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktienund 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien miteinem rechnerischen Nennbetrag von je ¤ 1,00. Diestimmrechtslosen Vorzugsaktien sind mit einer um2 % höheren Dividende als die Stammaktien aus-gestattet.

Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals ist inder Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigungder Hauptversammlung vom 21.06.2000 eigeneAktien nach § 71 Abs.1 Nr. 8 AktG in Höhe von 16.082 T¤ erworben. Eigene Aktien sind nach SIC16 vom Eigenkapital abzusetzen.

Die Aktien werden insbesondere als Akquisitions-währung für zukünftige Unternehmenserwerbegehalten.

Insgesamt wurden vom 27.10.2000 bis zum Bilanz-stichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durch-schnittskurs von 11,27 ¤ und 840.983 Vorzugsaktienzu einem Durchschnittskurs von 7,98 ¤ erworben.Das entspricht einem Anteil von 1.673 T¤ (8,9 %)am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2002 wurdenkeine eigenen Aktien erworben.

Die Aktien wurden vom Grundkapital und derKapitalrücklage abgesetzt.

Die im Vorjahr unter Berücksichtigung kompen-satorischer latenter Steuereffekte im Rechnungs-abgrenzungsposten ausgewiesenen Börsenein-führungskosten in Höhe von rund 0,9 Mio.¤ wurdenim Geschäftsjahr 2002 vollständig abgeschrieben.

16. Rechnungsabgrenzungsposten

17. Gezeichnetes Kapital

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18. Kapitalrücklage

Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

19. Gewinnrücklagen und Bilanzergebnis

Die Entwicklung der Gewinnrücklagen und des Bilanzergebnisses ist in der Eigenkapitalverände-rungsrechnung dargestellt.

20. Rückstellungen

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Rückstellungen für Pensionen 25.685 23.985und ähnliche Verpflichtungen

Steuerrückstellungen 5.194 7.703

Rückstellungen für latente Steuern 13.066 11.533

Sonstige Rückstellungen 12.978 10.440

56.923 53.661

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-pflichtungen werden im Konzernabschluss der Sartorius AG nach versicherungsmathematischenGrundsätzen gebildet. IAS 19, Leistungen an Ar-beitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Pro-jected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesemAnwartschaftsbarwertverfahren sind neben bekann-ten Renten und Anwartschaften auch künftigeGehalts- und Rentensteigerungen in die Berech-nung einzubeziehen. VersicherungsmathematischeGewinne und Verluste werden erfolgswirksamberücksichtigt.

Die Pensionsrückstellung der Sartorius AG betrifftneben der allgemeinen Versorgungsordnung Ein-zelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmit-glieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund derSchließung des allgemeinen Versorgungswerkes imJahr 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensions-rückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, derenArbeitsverhältnis vor dem 01.01.1983 begonnenhatte.

Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus derVerpflichtung des Konzerns hinsichtlich Alters-versorgungsplänen ergibt sich wie folgt:

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Barwert dotierter Verpflichtungen 25.725 23.975

Noch nicht erfasste versicherungs- 40 – 10mathematische Verluste | Gewinne (–)

Barwert der Pensionsverpflichtung 25.685 23.985

Zugrunde liegende versicherungsmathematischeAnnahmen:

2002 2001T¤ T¤

Abzinsungssatz 6,0 % 6,0 %

Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,0 % 3,0 %

Zukünftige Rentenerhöhungen 2,0 % 2,0 %

: Anhang

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Die in der Gewinn- und Verlustrechnung in denUmsatz-, Vertriebs-, Forschungs- und Verwaltungs-kosten erfassten Beträge setzen sich wie folgtzusammen:

2002 2001T¤ T¤

Laufender Leistungsaufwand 452 464

Zinsaufwand 1.448 1.362

Versicherungsmathematische – 158 – 158Verluste | Gewinne (–)

1.742 1.668

Versicherungsmathematische Gewinne oder Ver-luste werden im Jahr des Entstehens gemäß IAS19.92 in voller Höhe erfolgswirksam erfasst.

Die Steuerrückstellungen haben sich im Geschäfts-jahr wie folgt entwickelt:

Stand am 01.01.2002 7.703

Währungsumrechnung – 252

Verbrauch 2.767

Auflösung 770

Zuführung 1.280

Stand am 31.12.2002 5.194

Entwicklung der latenten Steuerschulden:

T¤ Anwendung der Percentage of

Abweichende Aktivierte Completion-Methode Nutzungsdauer im Entwicklungs- bei Fertigungs-

Anlagevermögen kosten aufträgen Übrige Gesamt

Stand zum 01.01.2002 8.410 504 291 2.328 11.533

Erfolgswirksam im Geschäftsjahr 283 654 223 404 1.564

Wechselkursdifferenz – 31 – 31

Stand zum 31.12.2002 8.662 1.158 514 2.732 13.066

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

T¤ Gewährleistungen Altersteilzeit Übrige Gesamt

Stand am 01.01.2002 5.080 2.754 2.606 10.440

Währungsumrechnung – 358 – 3 – 66 – 427

Änderung Konsolidierungskreis – 10 – 110 – 120

Verbrauch 2.773 1.470 4.243

Auflösung 708 35 356 1.099

Zuführung 3.210 1.266 2.298 6.774

Umbuchung 184 97 1.372 1.653

Stand am 31.12.2002 4.625 4.079 4.274 12.978

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungensind sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Ver-pflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvor-fällen oder vergangenen Ereignissen beruhen undderen Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berück-sichtigt. Rückstellungen werden nur berücksichtigt,wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischenVerpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Lang-fristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwertzum Bilanzstichtag angesetzt. Die langfristigen

Rückstellungen beinhalten insbesondere die Rück-stellungen für Mitarbeiterjubiläen und für Alters-teilzeit. Die Rückstellung für Altersteilzeit hat eineLaufzeit von bis zu fünf Jahren.

Die Umbuchungen ergeben sich durch Umgliede-rungen von Verbindlichkeiten in die sonstigenRückstellungen.

In den übrigen Rückstellungen sind Personalkostenin Höhe von 3.246 T¤ enthalten.

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118119

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf:

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

– Steuern 6.323 4.864

– Verbindlichkeiten im Rahmen 4.373 6.327der sozialen Sicherheit

Die Sartorius AG hat sich gegenüber einer Beteili-gungsgesellschaft verpflichtet, Eigenmittel inHöhe von 0,5 Mio. ¤ zur Verfügung zu stellen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbe-trag angesetzt.

Aufgrund der allgemeinen Zinsentwicklung inDeutschland hat die Sartorius AG die kurzfristigenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ver-ringert und ist längerfristige Verbindlichkeiteneingegangen.

21. Verbindlichkeiten

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit RestlaufzeitBilanzausweis von mehr als bis zu Bilanzausweis von mehr als bis zu31.12.2002 fünf Jahren einem Jahr 31.12.2001 fünf Jahren einem Jahr

T¤ T¤ T¤ T¤ T¤ T¤

Anleihen 309 309 0 599 365 87

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147.079 25.659 91.088 145.218 6.239 132.070

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 862 0 862 767 0 767

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.021 0 24.021 27.189 0 27.189

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, 62 0 62 0 0 0mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener 0 0 0 72 0 72und der Ausstellung eigener Wechsel

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 219 0 219 271 0 271

Sonstige Verbindlichkeiten 32.395 0 32.395 41.175 0 41.175

204.947 25.968 148.647 215.291 6.604 201.631

22. Haftungsverhältnisse

: Anhang

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Finanzinstrumente umfassen finanzielle Vermögens-werte und Verbindlichkeiten sowie vertraglicheAnsprüche und Verpflichtungen über den Tauschbzw. die Übertragung solcher Vermögenswerte. Esist zwischen originären und derivativen Finanzin-strumenten zu unterscheiden.

Die originären Finanzinstrumente betreffen auf derAktivseite im Wesentlichen die Forderungen undflüssigen Mittel, auf der Passivseite größtenteilsdie Verbindlichkeiten. Der Bestand der originärenFinanzinstrumente wird in der Bilanz ausgewiesen.Das Ausfallrisiko des Konzerns resultiert haupt-sächlich aus den Forderungen aus Lieferungen undLeistungen. Erkennbare Ausfallrisiken werdendurch Wertberichtigungen berücksichtigt. Im Übri-gen verweisen wir auf unsere Ausführungen zu denfinanziellen Risiken im Lagebericht. Dies gilt auchfür das Management bestehender Zinsänderungs-risiken.

Im Rahmen des operativen Geschäfts ist der SartoriusKonzern Währungsrisiken ausgesetzt, denen mitdem Einsatz derivativer Finanzinstrumente begeg-net wird. Eine Nutzung zu spekulativen Zweckenerfolgt nicht. Kontrahenten dieser Finanzgeschäftesind ausschließlich Banken mit erstklassiger Boni-tät. Die Durchführung erfolgt zentral durch dieSartorius AG unter strikter Trennung von Handel,Abwicklung und Kontrolle im Rahmen definierterLimits.

Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zuAnschaffungskosten bilanziert und an den folgen-den Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwertbewertet. Die Wertveränderungen der derivativenFinanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grund-sätzlich im Ergebnis zu berücksichtigen. Sofern de-rivative Finanzinstrumente der Absicherung einesCashflow-Risikos dienen und eine qualifizierteSicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39vorliegt, werden die Wertveränderungen direkt imEigenkapital erfasst. Die im Eigenkapital erfasstenBeträge werden in derselben Periode erfolgswirk-sam berücksichtigt, in der sich auch die gesichertenGeschäftsvorfälle im Ergebnis niederschlagen.

Neben den Rückstellungen, Schulden und Haf-tungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielleVerpflichtungen aus:

31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤

Miet- und Leasingverträgen

– fällig im Geschäftsjahr 2003 6.903

(Vorjahr: fällig im Geschäfts- 7.837jahr 2002)

– fällig 2004 bis 2007 10.215

(Vorjahr: fällig 2003 bis 2006) 14.069

Devisentermingeschäften zur Kurs- 0 8.558sicherung von Warengeschäften

23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

24. Finanzinstrumente

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Obwohl die am Bilanzstichtag des Vorjahres vor-handenen derivativen Finanzinstrumente der Absi-cherung des Währungsrisikos dienten, wurde aufdie Herstellung einer qualifizierten Sicherungsbe-ziehung nach den Kriterien des IAS 39 verzichtet.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

25. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Gefahren-übergang auf den Kunden erfolgt ist. Davon ausge-nommen sind Auftragserlöse aus kundenspezifischenFertigungsaufträgen, die nach der Percentage ofCompletion-Methode bilanziert werden.

Der Sartorius Konzern hat im Jahr 2002 seinenUmsatz um 6% auf 476.529 T¤ (Vorjahr: 449.256 T¤)gesteigert. Das Wachstum – bereinigt um Effekteaus Wechselkursveränderungen – lag für den Kon-zern bei 8 %.

Von den Umsätzen entfallen 6.060 T¤ (Vorjahr: 3.187 T¤) auf kundenspezifische Fertigungsaufträge,deren Erlöse und Kosten nach dem Leistungsfort-schritt (Percentage of Completion) erfasst werden.

Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nachTätigkeitsbereichen und geographischen Märkten –wie folgt zusammen:

Zum Bilanzstichtag des laufenden Geschäftsjahresbefanden sich keine derivativen Finanzinstrumenteim Bestand:

Anschaffungskosten Beizulegende Zeitwerte

31.12.2002 31.12.2001 31.12.2002 31.12.2001T¤ T¤ T¤ T¤

Devisentermingeschäfte

JPY 0 0 0 33

0 0 0 33

Biotechnologie |Umwelttechnik Mechatronik Gesamt

T¤ T¤ T¤

Inland 38.650 51.089 89.739

Ausland 215.951 170.839 386.790

254.601 221.928 476.529

: Anhang

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In diesem Posten werden die Kosten der umge-setzten Erzeugnisse und die Einstandskosten derveräußerten Handelswaren ausgewiesen.

Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesonderedie Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribu-tion, der Werbung und der Marktforschung.

Die Kosten der umgesetzten Leistungen beinhaltenneben den direkt zurechenbaren Aufwendungenwie Material-, Personal- und Energiekosten auchdie dem Fertigungsbereich zuzurechnendenGemeinkosten und die zuzurechnenden Abschrei-bungen.

Unter diesem Posten werden die Kosten der For-schung und der Produkt- und Verfahrensentwick-lung ausgewiesen. Entwicklungskosten werdenaktiviert, soweit die Aktivierungsvoraussetzungengemäß IAS 38 vollständig erfüllt sind.

Dieser Posten beinhaltet vor allem die Personal-und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungs-bereichs.

Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungs-kosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst.

26. Kosten der umgesetzten Leistungen

27. Vertriebskosten

28. Forschungs- und Entwicklungskosten

29. Verwaltungskosten

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2002 2001T¤ T¤

Erträge aus der Währungsumrechnung 3.651 4.420

Erträge aus der Herabsetzung 2.810 216von Pauschalwertberichtigungenzu Forderungen

Erträge aus der Auflösung 1.423 667von Rückstellungen

Erträge aus der Bewertung derivativer 0 1.175Finanzinstrumente

Andere Erträge 2.474 3.826

10.358 10.304

2002 2001T¤ T¤

Aufwand aus Währungsumrechnung 4.544 3.240

Restrukturierungskosten 2.364 0

Einzel- und Pauschalwertberichtigungen 2.350 2.784zu Forderungen

Rechts- und Beratungskosten 1.522 0

Sonstige Aufwendungen 6 4.770

10.786 10.794

Wegen weiterer Einzelheiten zu den in den neben-stehenden Beträgen enthaltenen periodenfremdenErträgen wird auf Abschnitt 35 verwiesen.

Bei den Restrukturierungskosten handelt es sichim Wesentlichen um Aufwendungen aus Um-strukturierungsmaßnahmen der GesellschaftenGlobal Weighing Technologies GmbH, Hamburg,und Dr. Hans Boekels GmbH & Co., Aachen.

Die Rechts- und Beratungskosten betreffen dieAuflösung der in den Vorjahren zunächst akti-vierten Börseneinführungskosten der VivascienceAG, Hannover.

30. Sonstige betriebliche Erträge

31. Sonstige betriebliche Aufwendungen

2002 2001T¤ T¤

Erträge aus anderen Wertpapieren 442 640sowie sonstige Zinsen und ähnlicheErträge

– davon aus verbundenen Unternehmen 31 50

Sonstige Zinsen und ähnliche 6.446 5.938Aufwendungen

– davon aus verbundenen Unternehmen 0 0

–6.004 –5.298

Der Anstieg der Zinsen und ähnlicher Aufwendun-gen steht insbesondere im Zusammenhang mit derFinanzierung des „Werks 2001“.

32. Zinsergebnis

: Anhang

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2002 2001T¤ T¤

Erwarteter Steueraufwand (40 %) 2.737 2.889

Unterschiede zum konzerndurch- –1.600 –1.504schnittlichen Ertragsteuersatz

Nicht abziehbare Aufwendungen 828 1.896

Abschreibungen auf Geschäfts- 967 822und Firmenwert

Verluste, für die keine latenten 225 607Steuern gebildet wurden

Anpassungen hinsichtlich der –1.145 0Verwendbarkeit von Verlustvorträgenund temporären Abweichungen zu Steuerbilanzansätzen

Steuerfreie Erträge –595 –1.235

Ertragsteuern Vorjahre –438 0

Quellensteuer 1.072 277

Sonstige 344 –152

2.395 3.600

Effektiver Steuersatz 34,98% 49,84%

Bei dem Posten „Anpassungen hinsichtlich derVerwendbarkeit von Verlustvorträgen und tempo-rären Abweichungen zu Steuerbilanzansätzen“handelt es sich um die steuerlichen Effekte ausder Neueinschätzung dieser Bestandteile derlatenten Steuern aufgrund von neueren Erkennt-nissen.

2002 2001T¤ T¤

Laufende Ertragsteuern 4.267 3.565

Latente Steuern –1.872 35

2.395 3.600

Die inländischen Ertragsteuern werden grundsätz-lich mit 40 % des geschätzten steuerpflichtigenGewinns für das Geschäftsjahr berechnet. Die Be-steuerung im Ausland wird zu den jeweils dortgeltenden Steuersätzen berechnet.

Ausgehend von dem für die Abgrenzung latenterSteuern grundsätzlich verwendeten durchschnitt-lichen Ertragsteuersatz von 40 %, wird nachfolgenddie Abweichung zwischen dem daraus erwartetenSteueraufwand und dem für das jeweilige Ge-schäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwanderläutert:

33. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnisje Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu er-mitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie („basicEPS“) wird auf der Basis der während der Periodeim Umlauf befindlichen Aktien berechnet. DieAufteilung des Jahresüberschusses nach Ergebnis-anteilen der Minderheitsgesellschafter wurde nachdem Verhältnis der gewichteten Anzahl der Stamm-aktien zu Vorzugsaktien vorgenommen. Ein ver-wässertes Ergebnis je Aktie („diluted EPS“) wurdenicht ermittelt, da keine Options- oder Wandlungs-rechte auf Sartorius Aktien bestehen.

Der Konzernabschluss ist auf der Annahme derUnternehmensfortführung aufgestellt worden.

Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzern-abschlusses haben sich, außer den nachstehenden,keine weiteren Ereignisse ergeben:

: Im Februar 2003 wurde mit Alfa Laval, einemweltweit führenden Unternehmen in den Berei-chen Separationstechnik, Wärmeübertragungund Fließtechnik mit Sitz in Lund, Schweden,eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dieses Abkommen sichert beiden Unternehmenim Bereich der Bierfiltration eine starke globalePosition und schafft die Voraussetzung für dieWeiterentwicklung der Crossflow-Filtrationstech-nologie, einer innovativen Alternative zur her-kömmlichen Kieselgurfiltration von Bier.

Alfa Laval wird sich im Rahmen der Koopera-tionsvereinbarung an der globalen Vermarktungder Sartorius Technologie für die kaltsterileAbfüllung von Bier beteiligen. Diese Anlagenhaben bereits in Asien, vor allem in China undJapan, einen großen Erfolg erzielt.

: Unter dem Vorbehalt, dass keine Einwendungenvom Bundeskartellamt erhoben werden, tritt dieSartorius AG in die Diessel GmbH & Co., Hildes-heim, als weitere Kommanditistin ein. Die Sarto-rius AG hält damit 38,88 % der Anteile an derDiessel GmbH & Co.

Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGBDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärungwurde am 12.12.2002 abgegeben und den Aktio-nären der Sartorius AG auf der Homepage derGesellschaft, „www.sartorius.com”, zugänglichgemacht.

2002 2001T¤ T¤

Stammaktien

Basis für das unverwässerte Ergebnis 1.995.057 1.530.688je Stammaktie (Jahresergebnis nachAnteilen anderer Gesellschafter)

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl 8.528.056 8.700.757der ausstehenden Aktien

Ergebnis pro Stammaktie 0,23 0,18

Vorzugsaktien

Basis für das unverwässerte Ergebnis 1.992.943 1.513.312je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter)

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl 8.519.017 8.601.988der ausstehenden Aktien

Ergebnis pro Vorzugsaktie 0,23 0,18

Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durch-schnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zuberücksichtigen.

34. Ergebnis je Aktie

35. Sonstige Angaben

: Anhang

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MaterialaufwandDer Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2002 2001T¤ T¤

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 148.869 138.595Betriebsstoffe für bezogene Waren

Aufwendungen für 9.061 5.602bezogene Leistungen

157.930 144.197

PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

2002 2001T¤ T¤

Löhne und Gehälter 147.064 146.200

Soziale Abgaben 27.714 23.782

Aufwendungen für Altersvorsorge 4.554 3.487

179.332 173.469

PersonalstandWährend des Geschäftsjahres waren durchschnitt-lich beschäftigt:

2002 2001

Biotechnologie | Umwelttechnik 1.646 1.560

Mechatronik 2.132 2.159

3.778 3.719

Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,den zum 31.12.2002 ausgewiesenen Bilanzgewinnder Sartorius AG in Höhe von 4.430.610,73 ¤ wiefolgt zu verwenden:

Zahlung einer Dividende von 0,24 ¤ 2.046.733,44je Stammaktie

Zahlung einer Dividende von 0,26 ¤ 2.214.944,42je Vorzugsaktie

Vortrag auf neue Rechnung 168.932,87

4.430.610,73

Göttingen, im März 2003

Sartorius AktiengesellschaftDer Vorstand

Mitglieder des Aufsichtsrates und des VorstandesDie Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstan-des sind auf Seite 128|129 angegeben.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes

2002 2001T¤ T¤

Bezüge des Aufsichtsrates 169 117

Bezüge des Vorstandes 1.780 1.435

davon variabel 942 802

davon fix 838 671

Bezüge früherer Geschäftsführer 357 323und Mitglieder des Vorstandesund deren Hinterbliebenen

Pensionsverpflichtungen gegenüber 3.833 3.816früheren Geschäftsführernund Mitgliedern des Vorstandesund deren Hinterbliebener

Periodenfremde Erträge und AufwendungenPeriodenfremde Erträge und Aufwendungen stellensolche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnisbeeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängenvergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesent-lichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen undAufwendungen enthalten.

Die anderen Perioden zuzuordnenden Erträge be-trugen im Geschäftsjahr 4.233 T¤. Die anderenPerioden zuzuordnenden Aufwendungen betrugen5.300 T¤ und beinhalten unter anderem Restruk-turierungskosten in Höhe von 2.364 T¤ sowie dieAuflösung der im Vorjahr aktivierten Börseneinfüh-rungskosten der Vivascience AG, Hannover, in Höhevon 1.522 T¤. Die periodenfremden Erträge bein-halten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösungvon Rückstellungen (1.423 T¤) und Erträge aus derAuflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 1.340 T¤ für bestimmte Auslandsforderungen.Aufgrund von – aus heutiger Sicht – Fehleinschät-zungen des Wertberichtigungsbedarfs konnten diein Vorjahren gebildeten Wertberichtigungen imGeschäftsjahr 2002 aufgelöst werden.

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126127

: Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Sartorius Aktiengesell-schaft aufgestellten Konzernabschluss, bestehendaus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnungund Anhang für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis31.12.2002 geprüft. Aufstellung und Inhalt desKonzernabschlusses liegen in der Verantwortungdes Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe istes, auf der Grundlage der von uns durchgeführtenPrüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschlussden International Accounting Standards (IAS) ent-spricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nachden deutschen Prüfungsvorschriften und unterBeachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüferfestgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-ßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach istdie Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werdenkann, ob der Konzernabschluss frei von wesent-lichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfungwerden die Nachweise für die Wertansätze undAngaben im Konzernabschluss auf der Basis vonStichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund-sätze und der wesentlichen Einschätzungen desVorstands sowie die Würdigung der Gesamtdar-stellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Kon-zernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS einden tatsächlichen Verhältnissen entsprechendesBild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desKonzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäfts-jahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstandfür das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2002aufgestellten Bericht über die Lage der Gesellschaftund des Konzerns erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugunggibt der Bericht über die Lage der Gesellschaftund des Konzerns insgesamt eine zutreffende Vor-stellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffenddar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzern-abschluss und der Bericht über die Lage der Gesell-schaft und des Konzerns für das Geschäftsjahrvom 01.01. bis zum 31.12.2002 die Voraussetzungenfür eine Befreiung der Sartorius Aktiengesellschaftvon der Aufstellung eines Konzernabschlusses undKonzernlageberichts nach deutschem Rechterfüllen.

Hannover, den 7. März 2003

Deloitte & Touche GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Plath, Wirtschaftsprüfer

Overbeck, Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk

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Vorstand

Prof. Dr. Utz ClaassenDipl.-ÖkonomVorsitzender seit 01.04.1997geb. 07.05.1963HannoverBestellung bis 31.12.2004Im Amt bis 30.04.2003

Olaf Grotheyehem. BetriebsratsvorsitzenderMitglied und Arbeitsdirektor seit 19.06.2002geb. 22.01.1960 GöttingenBestellung bis 19.06.2005

Dr. Eric JanssensDipl.-ChemikerMitglied seit 07.12.2001geb. 21.09.1955MelsungenBestellung bis 07.12.2004

Dr. Joachim KreuzburgDipl.-IngenieurMitglied seit 11.11.2002Sprecher seit 01.05.2003 geb. 22.04.1965HannoverBestellung bis 11.11.2005

Dr. Günther MaazDipl.-PhysikerMitglied seit 11.11.2002geb. 13.09.1949UslarBestellung bis 11.11.2005

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold PicotDipl.-KaufmannVorsitzender bis 03.09.2002 und seit 12.09.2002Mitglied vom 04. bis 11.09.2002Vorstand des Institutes für Organisation,Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München,Gauting

Gerd-Uwe BoguslawskiDipl.-SozialwirtStellvertretender Vorsitzender seit 12.09.2002Mitglied seit 04.09.2002Geschäftsführer der IG Metall,Göttingen

Dr. Dirk BastingDipl.-ChemikerVorsitzender des Vorstandes der Lambda Physik AG,Göttingen

Annette BeckerKauffrauMitglied seit 04.09.2002Freigestelltes Betriebsratsmitglied, Sartorius AG, Göttingen

Christiane BennerDipl.-SoziologinMitglied seit 04.09.2002Fachreferentin für InformationstechnologieBezirksleitung der IG Metall,Hannover

Uwe BretthauerDipl.-IngenieurBetriebsratsvorsitzender der Sartorius AG seit 14.01.2002 davor stellvertretender Betriebsratsvorsitzender,Göttingen

Olaf Grotheyehem. BetriebsratsvorsitzenderMitglied bis 18.06.2002Göttingen

Dr. Erwin HardtDipl.-KaufmannStellvertretender Vorsitzender bis 03.09.2002Feldafing

Vorstand und Aufsichtsrat | Mandatewährend des Geschäftsjahres 2002 *

Michel WarterMitglied bis 30.04.2002 geb. 11.11.1945E.S.C.P.CPA, ParisParis, Frankreich

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: Vorstand und Aufsichtsrat | Mandate

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128129

Prof. Dr. Gerd KriegerRechtsanwaltMitglied seit 04.09.2002Düsseldorf

Rolf MichaelisDipl.-IngenieurMitglied seit 04.09.2002Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Sartorius AG seit 14.01.2002Göttingen

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Heribert OffermannsDipl.-ChemikerHonorarprofessor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main,Hanau

Hermann SchierwaterDipl.-VolkswirtMitglied vom 05.09.2002 bis 31.03.2003Leiter Konzernstrategie, Marketing und Kommunikation, Sartorius AGGöttingen

Dr. Michael SchulenburgDipl.-IngenieurMitglied seit 04.09.2002Mitglied der Geschäftsführung der CognisDeutschland GmbH & Co. KG, DüsseldorfMettmann

Ausschüsse des Aufsichtsrates

Personalausschuss(bis 03.09.2002)Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, VorsitzenderUwe Bretthauer, seit 12.03.2002Olaf Grothey, bis 11.03.2002Dr. Erwin Hardt

Präsidialausschuss(seit 12.09.2002)Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, VorsitzenderGerd-Uwe BoguslawskiUwe BretthauerDr. Erwin Hardt

Auditausschuss(seit 12.09.2002)Dr. Erwin Hardt, VorsitzenderGerd-Uwe BoguslawskiUwe BretthauerProf. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot

Vermittlungsausschuss(seit 12.09.2002)Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, VorsitzenderGerd-Uwe BoguslawskiUwe BretthauerDr. Erwin Hardt

* Angaben gemäß § 285 Nr.10 HGB

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Mandate des Vorstandes *

Prof. Dr. Utz ClaassenVorsitzender des Aufsichtsrates von:– Vivascience AG, Hannover, Deutschland **Im Board of Directors von:– Sartorius North America Inc., USA, Chairman**– Sartorius Ltd., Hongkong, China **– Sartorius K.K., Japan **Im Beirat von:– Sartorius Systems Engineering GmbH,

Göttingen, Deutschland **Im Beirat von:– Otto Bock Holding GmbH & Co. KG,

Duderstadt, Deutschland ***– Gerling-Konzern, Köln, Deutschland ***Im Bezirksbeirat von:– Deutsche Bank AG, Hannover, Deutschland ***

Olaf GrotheyIm Beirat von:– Sartorius Systems Engineering GmbH,

Göttingen, Deutschland **

Dr. Eric JanssensIm Aufsichtsrat von:– Vivascience AG, Hannover, Deutschland **Im Board of Directors von:– Sartorius North America Inc., USA **– Sartorius Corp., USA **– Sartorius Environmental Technology Inc., USA**– B. Braun Biotech Inc., USA **– Sartorius India Pvt. Ltd., Indien **– Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia **Geschäftsführer von:– Sartorius Systems Engineering GmbH,

Göttingen, Deutschland **Im Conseil de Surveillance von:– Sartorius S.A., Frankreich

(seit 21.01.2002 Président) **Im Consiglio di Amministrazione von:– BBITECH@MEDIT S.r.l., Italien, Presidente **– Sartorius S.p.A., Italien **Gedelegeerd Bestuurder von:– Sartorius Instruments N.V., Belgien, Voorzitter**

Dr. Joachim KreuzburgIm Verwaltungsrat von:– Sartorius Schweiz AG, Schweiz, Präsident **

Dr. Günther MaazIm Board of Directors von:– Sartorius North America Inc., USA **– Denver Instrument Company, USA **– Sartorius K.K., Japan **– Beijing Sartorius Instrument & System Engin-

eering Co. Ltd., China **Im Beirat von:– Denver Instrument GmbH, Göttingen,

Deutschland **– GWT Global Weighing Technologies GmbH,

Hamburg, Deutschland **– Dr. Hans Boekels GmbH & Co., Aachen,

Deutschland **

Michel WarterIm Board of Directors von:– Sartorius K.K., Japan (bis 29.03.2002) **

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: Vorstand und Aufsichtsrat | Mandate

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130131

Mandate des Aufsichtsrates *

Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold PicotIm Aufsichtsrat von:– Datango AG, Berlin, Deutschland,

Vorsitzender ***– Takkt AG, Stuttgart, Deutschland ***– Wunder Media GmbH, München, Deutschland,

stellvertretender Vorsitzender ***

Gerd-Uwe BoguslawskiIm Aufsichtsrat von:– Alcan Deutschland GmbH, Göttingen,

Deutschland– Demag Cranes & Components GmbH, Wetter,

Deutschland

Dr. Dirk Bastingkeine

Annette Beckerkeine

Christiane Bennerkeine

Uwe BretthauerKeine

Dr. Erwin HardtKeine

Prof. Dr. Gerd KriegerIm Aufsichtsrat von:– ARAG Lebensversicherungs-AG, München,

Deutschland ***– ARAG Krankenversicherungs-AG, München,

Deutschland ***

Rolf Michaeliskeine

Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Heribert OffermannsIm Aufsichtsrat von:– Innovectis (Gesellschaft für innovative Techno-

logien und FuE-Dienstleistungen) GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, Vorsitzender***

Hermann Schierwaterkeine

Dr. Michael SchulenburgIm Aufsichtsrat von:– TÜV Rheinland Holding AG,

Köln, Deutschland ***Im Verwaltungsrat von:– TÜV Rheinland Berlin Brandenburg e. V.,

Köln, Deutschland ***

* Angaben gemäß § 285 Nr.10 HGB** konzerninterne Mandate*** externe Mandate

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132133

Ergänzende Informationen

Die Sartorius Mikrowaagen

Hochpräzise Wägung von wertvollen Inhalts-

stoffen bis zur siebten Stelle hinter dem Komma

genau, das ist eines der herausragenden Lei-

stungsmerkmale von Sartorius Mikrowaagen.

Sie erfassen das Gewicht von kleinsten Mengen

noch 10.000 mal feiner als „auf das Sandkorn

genau“. Sie sind für die Pharma- und Biotech-

nik-Industrie nicht nur unersetzbares Instrument

zur punktgenauen Wägung, sie helfen auch

Kosten zu sparen.

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29. April 2003Bilanzpressekonferenz in Göttingen

30. April 2003DVFA Analystentreffen in Frankfurt am Main

14. Mai 2003Teilnahme an der „International Prime Markets Conference-IPMC“ in Frankfurt am Main

Mitte Mai 2003Veröffentlichung 3-Monats-Bericht 2003

18. Juni 2003Hauptversammlungin Göttingen

Mitte August 2003Veröffentlichung 6-Monats-Bericht 2003

Mitte November 2003Veröffentlichung 9-Monats-Bericht 2003

Finanztermine

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: Finanztermine | Ansprechpartner

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Chief Financial Officer

Thomas HartwigTelefon +49.551.308 3871Fax +49.551.308 [email protected]

Treasury, Investor-Relations & Management Accounting

Rainer LehmannLeiterTelefon +49.551.308 4034Fax +49.551.308 [email protected]

Andreas WiederholdTelefon +49.551.308 1668Fax +49.551.308 [email protected]

Unternehmenskommunikation

Petra KirchhoffLeiterinTelefon +49.551.308 1686Fax +49.551.308 [email protected]

Sabine NiebchTelefon +49.551.308 3702Fax +49.551.308 [email protected]

Koordination Geschäftsbericht

Ursula MeisterTelefon +49.551.308 1662Fax +49.551.308 [email protected]

Themenspezifische E-Mail-Adressen

Biotechnologie: [email protected] Labor- und Industrie-Mechatronik: [email protected] / Gleitlagertechnik:[email protected]: [email protected]

Externe Ansprechpartner

Das Handelsblatt bietet Ihnen einen kostenlosenService: Hier können Sie den aktuellen Geschäfts-bericht sowie aktuelle Zwischenberichte der Sartorius AG anfordern.Telefon 0800.1814140Fax 0800.8195570

Internet

News via InternetDas Internet informiert Sie jederzeit über die aktuellsten Themen und Entwicklungen der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns.

Homepageswww.sartorius.comwww.acculab.comwww.bioscipro.comwww.boekels.comwww.denverinstrument.comwww.global-weighing.comwww.vivascience.com

Ansprechpartner

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Biotechnologie

AdsorptionReversible Anlagerung von Gasen oder gelösten Stoffen ander Oberfläche eines festen Stoffes.

AufreinigungReinigung mit Hilfe von Substanzgemischen.

BiomolekularAnwendung von Biomolekülen.

Biotechnologie Eine Industrie, die Techniken kreiert, entwickelt und vermark-tet, die Lebendzellen oder deren Substrate zur Produktionoder Modifikation von aktiven Substanzen verwendet.Wissenschaftsgebiet, das mit mikrobiologischen, biochemi-schen und gentechnologischen Methoden Mikroorganismen,Zellkulturen und Enzyme verändert, deren stoffwechselphy-siologische Leistungen neu herstellt und nutzbar macht.

BioprocessingSerie verknüpfter Herstellungsprozesse für biologische Produkte vor allem in der Biotechnologie. Ein typischer Her-stellungsprozess ist die Fermentation mit vorgeschalteterMedienaufbereitung (Upstream Processing) und nachge-schalteter Prozesskette (Downstream Processing) zur Gewin-nung der Ziel-Substanz. Typische Schritte im DownstreamProcessing sind Cell Harvesting (Zellernte), Concentration(Aufkonzentrierung), Purification (Aufreinigung) und Sterili-zation (Sterilisation).

CapsulenGebrauchsfertige Filtereinheiten, bestehend aus Filtergehäusemit Rohrleitungsanschlüssen und eingebauter Filterkerze.

Chemische KompatibilitätChemische Verträglichkeit; in der SeparationstechnikBeschaffenheit von Werkstoffen, die zusammen mit demProdukt unter Betriebsbedingungen zu keinen negativenAuswirkungen auf den Prozess führt.

CGMPCurrent Good Manufacturing Practice. Grundsätze guterHerstellungspraxis für Arzneimittel, die den Qualitätsstan-dard in der pharmazeutischen Industrie regeln.

CrossflowBegriff aus der Filtrationstechnik. Im Gegensatz zur direktenDurchströmung (statische Filtration) strömt die zu filtrierendeFlüssigkeit parallel zur Filteroberfläche, verhindert dadurchdas Verblocken und führt zu einer längeren Betriebszeit desFilters. Crossflow-Filtration wird vor allem zur Aufreinigungund Konzentration von Produkten verwendet.

DisposableEinmalprodukt

EinengenAnreichern; die Konzentration einer Lösung erhöhen, indemman das Lösungsmittel teilweise abdampft oder verdunstenlässt.

ElutionDas Herauslösen von adsorbierten Stoffen aus festen Adsorp-tionsmitteln. In der Membranchromatographie verwendetman solche Lösungsmittel, in denen die zu eluierenden Subs-tanzen ausreichend löslich sind. Den Ablauf aus den Trenn-säulen oder Membran-Adsorbern nennt man Eluat.

FDADie Food and Drug Administration der USA ist die Aufsichts-behörde der US-amerikanischen Regierung für die BereicheLebensmittel, biotechnologische, medizinische, veterinäreund pharmazeutische Produkte. Die FDA unterteilt sich inverschiedene Bereiche, z. B. CDER (Center for Drug Evalua-tion and Research) und CBER (Center for Biologics Evalua-tion and Research).

FermentationTechnisches Verfahren, um mithilfe von Mikroorganismenintra- oder extrazelluläre Stoffe zu erzeugen oder umzu-wandeln.

FilterkerzenBauform von Filterelementen vor allem für die Prozessfiltra-tion, bei der durch plissierte Anordnung des Filtermediumsin einem Hohlzylinder eine sehr große Filterfläche bei gerin-gem Bauvolumen zur Verfügung steht.

FluidStrömendes Medium; im Bereich der Separationstechnik vorallem Flüssigkeiten und Gase. Dabei sind bei der Behandlungvon Pharmaprodukten oder Getränken die jeweiligen Pro-dukteigenschaften zu beachten.

Generikum (plural: Generika) Medikament, das einen Wirkstoff enthält, dessen Patent-schutz abgelaufen ist. Das Medikament gleicht dem bereitsauf dem Markt befindlichen Präparat in der Zusammenset-zung, wird aber in der Regel billiger angeboten. Es trägt alsNamen meist die chemische Kurzbezeichnung. Generikadurchlaufen wie das Original ein aufwändiges Prüfungs- undZulassungsverfahren.

GenomicsErforschung des Erbgutes (Genom) von Lebewesen, mit demZiel, Eigenschaften und Krankheiten besser zu verstehen undneue Wirkstoffe zur Diagnostik und Therapie zu finden.

IntegritätstestPrüfung eines Membranfilters auf Unversehrtheit. Häufigstangewendete Integritätstests sind der Diffusions-, Druckhal-te-, Bubble-Point- und Wasserintrusionstest (letzterer nurbei Gasfiltern).

Glossar

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: Glossar

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ISO 9001 / DIN EN ISO 9001:2000International anerkannte Norm, die Vorgaben und Definitio-nen für die Einführung und Aufrechterhaltung eines Quali-tätsmanagementsystems enthält.

KieselgurfiltrationDas Filtern von Bier oder Mineralwasser mit Kieselgur. Kie-selgur oder Diatomeenerde besteht aus den Skeletten vonpflanzlichen Einzellern – den Kieselalgen. Form und Anteilan unzerstörten Teilchen (Bruch) bestimmen die Filtrations-wirkung der Gur.

KitGebrauchsfertiger Bausatz von Arbeitsmitteln und Dokumen-tationshilfen zur Durchführung bestimmter Untersuchungen.

Klinische PhaseIn der klinischen Phase werden neue Wirkstoffe im Hinblickauf ihre Verträglichkeit und ihre Wirkung untersucht. DiePhase dient einer Nutzen-Risiko-Abwägung; sie dientweiterhin dazu, die Wirksamkeit statistisch abzusichern unddie Sicherheit zu überprüfen.

KonzentrationAnteil einer Komponente an der Masse oder am Volumeneines Gemisches. Gehalt einer Lösung an gelöstem Stoff.

Membran-AdsorberSpezifisch oberflächenmodifizierte, mikroporöse Membranenfür die chromatographische Reinigung (s. Membranchroma-tographie) von pharamazeutischen Wirkstoffen wie Protei-nen und Viren und den Einsatz in der Proteinanalytik.

MembranchromatographieSelektive Trennung von Stoffgemischen durch Adsorption anspezifisch modifizierten Membranen (Membran-Adsorber) ineinem fließenden System.

Membran(filter)Dünner Film oder Folie aus Polymeren, die durch ihre poröseStruktur für Filtrationsaufgaben einsetzbar ist.

MembranveredelungIm Wesentlichen eine chemische Behandlung von Membra-nen, um sie mit anwendungsspezifischen Eigenschaften(Membran-Adsorber-Technologie) auszustatten.

MikrobiellDurch Mikroben hervorgerufen oder erzeugt.

MolekularbiologieDie Erforschung der Genstruktur und -funktion auf Molekül-basis erweitert um die Proteinforschung. Siehe Genomicsund Proteomics.

Monoklonale AntikörperAntikörper (Abwehrstoffe), die aus einer einzigen Zellliniedurch Klonen gewonnen werden.

PorenspektrumAnzahl verfügbarer standardisierter Filtermembranen ver-schiedener Trenngrenzen innerhalb einer Produktfamilie.

PorositätIn der Membranfiltertechnik Maß für die Trenngrenze einerFiltermembran.

ProteineAus mehr als 100 Aminosäuren aufgebaute Biomoleküle, aus denen Zellen, Organe und Gewebe aufgebaut sind. Sie können auch als Hormone, Enzyme und Antikörper, diezur Abwehr von Infektionen dienen, wirken.

ProteomicsErforschung der Bildung, Funktion und Wirkung von Pro-teinen in Zellen und Organismen speziell im Hinblick auf ihreWirksamkeit in Diagnostik und Therapie von Krankheiten.

Reinraum-ProduktionProduktion unter definierten Umgebungsbedingungen.Denkbare Parameter zur Bestimmung des Fertigungsumfel-des sind dabei unter anderem die Partikelkonzentration unddie Keimzahl, organische und anorganische Kontaminatio-nen, Elektrostatik oder Inertgasatmosphäre.

Scale-upMaßstabsübertragung und -vergrößerung. Der Begriff wirdfür den Übergang eines Verfahrens vom Labor – über dasTechnikum – bis zum industriellen Maßstab unter Beibehal-tung der Basistechnologie verwendet.

SeparationstechnikTechnik zur Absonderung / Trennung von festen, flüssigenund gasförmigen Stoffen.

SterilfilterMembranfilter, dessen Porengröße so klein ist, dass, je nachApplikation, Organismenanzahl und -typus, alle Keime vonder Membran zurückgehalten werden. Sterilfilter müsseneiner strikten Prozessvalidierung unterworfen werden, daunterschiedliche Porengrößen von Sterilfiltern in unter-schiedlichen Anwendungen verwendet werden können.

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SterilitätstestNachweis der Abwesenheit von lebenden oder lebensfähigenSubstanzen in einer Probe.

VakzineImpfstoffe aus lebenden oder toten Krankheitserregern.

ValidierungSystematische Überprüfung der wesentlichen Arbeitsschritteund Einrichtungen in Entwicklung und Produktion einschließ-lich der Kontrolle von pharmazeutischen Produkten, umsicherzustellen, dass die hergestellten Produkte zuverlässigund reproduzierbar in der gewünschten Qualität hergestelltwerden können.

Vorklinische PhasePhase, in der nach neuen Wirkstoffen gesucht wird (Scree-ning). Die Suche nach einem geeigneten Wirkstoff amAnfang der Entwicklung eines neuen Arzneimittels. Dabeiwerden in den Laboren Substanzen, synthetische Verbindun-gen, und Stoffe aus Pflanzen, Bakterien und anderen natür-lichen Quellen auf mögliche pharmakologische Wirkungenhin geprüft.

ZellkulturFür die Zellkultivierung eingesetzte Nährmedien mit ver-schiedenen Wachstumsfaktoren, die das Wachstum der Zel-len optimal stimulieren.

ZiehmaschineAnlage zur Herstellung von porösen Membranen. Sie bestehtüblicherweise aus einem Auftragswerk zum Aufbringen einerin Lösung befindlichen Grundsubstanz (Polymer), einem end-losen Trägerband (Verdunstungsverfahren) oder einer Trom-mel, die in ein Bad mit bestimmten Substanzen eintaucht(Fällbadverfahren), und einem Trockner mit Aufwickelvor-richtung.

Mechatronik

Analytika 2002Messe für instrumentelle Analytik, Labortechnik und Bio-technologie.

AnalysenwaageWaage mit einer Mindestablesbarkeit von 0,1 mg und einemWägebereich bis max. 600 g.

Batching (Dosieren)Dosieren von Produkten nach vorgegebenen Rezepturen inindustriellen Produktionsprozessen.

DoppelwinkelsystemSpezielle, der wägetechnischen Auflösung angepasste Bau-form des Monolithen. Das aus einem Metallblock gefrästeWägesystem hat eine Belastbarkeit bis 8 kg.

Eco-Mix Industrie-Terminal für computergesteuertes Mischen vonAutoreparaturlacken in Verbindung mit einer Farbmischwaa-ge unter rauen Umgebungsbedingungen sowie in explosions-gefährdeten Bereichen.

Ex-BereichExplosionsgefährdeter Bereich, der in Abhängigkeit von derDauer des Vorhandenseins zündfähiger Atmosphäre in ver-schiedene Zonen eingeteilt wird.

FörderbandwaagenDynamisch arbeitende Waagen, die in Transportbänder zur100 %-Verwägung (Dosierung, Chargierung) von Schüttgü-tern eingebaut werden.

Gravimetrische FeuchtebestimmungBestimmung des Feuchtegehaltes einer Substanz durchWägung vor und nach einem Trocknungsprozess.

ISOInternational Organization for Standardization, zuständigfür die internationale Normung von Begriffen, Messverfah-ren, Toleranzen etc. im industriellen Bereich.

KippsegmentlagerGleitlager, das aus einem Stahlstützkörper besteht, auf des-sen Innendurchmesser (radial) oder auf dessen Stirnflächen(axial) kippbewegliche „Laufflächen“ zum Beispiel aus Stahl-Weißmetall oder Stahlbronze angeordnet sind. Dieser Lager-typ findet seine Anwendung bevorzugt in hochtourigenMaschinen (Turbinen, Kompressoren, Getriebe) und hat guteStabilitätseigenschaften. Er ist kombinierbar mit Mehrflä-chenlagern.

KomparatorSpezialwaage zum hochpräzisen Vergleich von Gewichts-stücken in Eichämtern und Kalibrierlaboratorien.

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: Glossar

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Kontrollwaagen, dynamischeDynamisch arbeitende Waagen (Checkweigher), die im Pro-duktionsprozess zur Vollständigkeitskontrolle (100 %-Kon-trolle) von Produkten eingesetzt werden.

LaborautomationGeräte oder -gruppen zur Abwicklung von Routinearbeits-schritten, die in großer Zahl anfallen. Diese betreffen z.B.das Wägen von Laborgefäßen oder die einfache Dosierungvon Flüssigkeiten und Feststoffen.

MechatronikDas Zusammenwirken von Mechanik, Elektronik und Infor-matik mit dem Ziel, Auswirkungen von Materialeigenschaf-ten und Umwelteinflüssen auf das Messergebnis weitgehendzu kompensieren.

MehrflächenlagerGleitlager bestehend aus einem Stahlstützkörper mit festenLaufflächen im Innendurchmesser oder auf den Stirnseiten,in die ein einmal definiertes Profil eingearbeitet ist. Anwen-dungsgebiet sind eher langsamer drehende, aber höher bela-stete Maschinen. Dieser Lagertyp ist kombinierbar mit Kipp-segmentlagern.

MetalldetektorenGeräte, die im Fertigungsprozess eingebaut werden, umMetallverunreinigungen in den hergestellten Produkten zufinden. Eingesetzt werden diese Geräte im Lebensmittelbe-reich zum Schutz der Konsumenten oder als Maschinenzu-satz gegen Zerstörung von Folgeaggregaten und zur Vermei-dung von Reparaturen und Stillstandszeiten.

MikrowaageWaage mit einer Ablesbarkeit von 0,1 µg oder 1 µg undeinem Wägebereich bis max. 20 g.

Monolith-WägesystemVollständig aus einem Block gefrästes Wägesystem, das mehrals 100 Einzelteile eines konventionell gefertigten Systemsersetzt. Das Problem der Exemplarstreuung wird damit aufein Minimum reduziert.

OEM (Original Equipment Manufacturer)Herstellung und Lieferung einer spezialisierten Komponenteals Bestandteil eines komplexeren Gerätes. So werden zumBeispiel Mikrowaagensysteme von Sartorius zum Einbau inGeräte zur Bestimmung der Oberflächenspannung von Flüs-sigkeiten verwendet.

Offset-Halves-LagerVariante eines Mehrflächenlagers, bei dem sich die zweiLaufflächen einander versetzt (offset) gegenüberstehen.Anwendungsgebiet ist der Turbogetriebebereich, da dieseLager einen gewissen Drehzahlbereich abdecken können,aber auch unter Teillasten ihre Stabilität behalten. Sie sindjedoch nur für eine Drehrichtung geeignet.

OIMLOrganisation Internationale de Métrologie Légale: Interna-tionale Organisation für das gesetzliche Messwesen.

PlattformwaageBesteht aus zwei Komponenten; einer Anzeige- und Bedie-neinheit sowie einer Wägeplattform. Die Plattform ist einerobuste und flache Stahlkonstruktion, ausgestattet mit eineroder mehreren DMS-Wägezellen (Dehnungsmessstreifen),oder einem EMK-Wägesystem (elektromagnetische Kraftkom-pensation). Erhältlich in verschiedenen Ausführungen(lackiert, verzinkt oder aus Edelstahl) und in verschiedenenAbmessungen.

PräzisionswaageWaage mit einer Ablesbarkeit von 1mg und einem Wägebe-reich bis ca. 50 kg.

PrüfmittelMessmittel, das zur Überprüfung qualitätsrelevanter Parame-ter herangezogen wird und der Prüfmittelüberwachungunterliegt.

ReproduzierbarkeitFähigkeit einer Waage, unter konstanten Prüfbedingungenübereinstimmende Resultate zu liefern, wenn dieselbe Lastmehrfach auf gleiche Weise auf die Waagschale aufgesetztwird.

Wägemodule, dynamische Dynamische Wägemodule ermöglichen in der Versandtrans-portlinie das Kontrollieren und Aussortieren von fehlge-wichtigen Paketen. Die gegenüber den dynamischen Check-weighern (Boekels) stark reduzierten Anforderungengestatten die Nutzung von Sartorius Standardwaagen, ergänztum ein motorisch angetriebenes Transportband.

Weighbridges (Brückenwaagen)Befahrbare Vorrichtung zum Verwägen von Fahrzeugen und /oder beweglichen Gütern jeglicher Art.

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Umwelttechnik

BrennstoffzelleDie Brennstoffzelle ist ein elektrochemischer Wandler, indem sich Wasserstoff mit Sauerstoff in einem kontrolliertenelektrochemischen Prozess im Gegensatz zu Verbrennungoder Explosion verbindet. Dabei werden direkt elektrischerStrom und Wärme erzeugt. Wasserstoff für die Brennstoff-zelle wird nicht unbedingt durch erneuerbare Energienerzeugt. Aber Brennstoffzellen erzeugen Energie und Wärmedezentral und effizienter als Motoren mit fossilen Energie-trägern.

DIN EN ISO 14001International anerkannte Norm, die Vorgaben und Definitio-nen für die Einführung und Aufrechterhaltung einesUmweltmanagementsystems enthält. Bei erfolgreicher (frei-williger) Teilnahme wird ein Zertifikat erstellt.

UmweltmanagementsystemDer Teil eines übergeordneten Managementsystems, der einekontinuierliche, dokumentierte und systematische Einfüh-rung, Umsetzung und Weiterentwicklung der Umweltpolitikgewährleistet. Als Grundlagen können die Vorgehensweisen der DIN EN ISO14001 oder der EG-Öko-Audit-Verordnung dienen.

UmwelttechnikBauten, Ausrüstungen, Verfahrenstechnologien, Betriebsmit-tel, Know-how und Dienstleistungen für den Umweltschutz(Abfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmbekämpfung, Luft-reinhaltung).

Betriebswirtschaftliche | volkswirtschaftliche Begriffe

Asset Backed FinanceFinanzierung durch Bündelung, Verbriefung und Platzierungbestimmter Finanzaktiva einer Gesellschaft.

Basel IIRegeln zur Eigenkapitalunterlegung bei der Kreditvergabefür Banken.

BonitätKreditwürdigkeit eines Unternehmens.

Break evenÜbergang von der Verlust- zur Gewinnzone.

BruttoinlandsproduktDie gesamte wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaftinnerhalb eines bestimmten Zeitraumes. ZusammenfassendesMaß für den Wert der wirtschaftlichen Leistung, die aus derProduktionstätigkeit im Inland resultiert.

CashflowErwirtschafteter Fluss finanzieller Mittel einer Periode.

CashpoolingZentralisierung von Kontosalden auf (eine) bestimmteGesellschaft(en) innerhalb eines Konzerns.

DAX, MDAX, SDAX, TecDAX, Nemax50Indizes der Deutschen Börse AG.

Derivative FinanzinstrumenteInstrumente zur Absicherung von Marktpreisänderungs-risiken.

DVFA / SG-ErgebnisVon der Methodenkommission der Deutschen Vereinigungfür Finanzanalyse und Asset-Management e. V. (DVFA) und dem Arbeitskreis „Externe Unternehmensrechnung“ derSchmalenbach-Gesellschaft – Deutsche Gesellschaft fürBetriebswirtschaft e. V. (SG) gemeinsam entwickeltesBerechnungsschema.

EBIT-MargeEBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im Verhältnis zumUmsatz.

EigenkapitalquoteEigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme.

EigenkapitalrentabilitätJahresüberschuss im Verhältnis zum durchschnittlichenEigenkapital.

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: Glossar

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FreefloatAnteil der Aktien, die sich nicht im Festbesitz (laut Defini-tion mind. 5 %) befinden.

Financial CovenantsVereinbarungen zwischen Unternehmen und kreditgebendenBanken über die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen.

IAS International Accounting StandardsDie International Accounting Standards (IAS) werden vomIASC (International Accounting Standards Committee), einerinternationalen Fachorganisation, herausgegeben. Diese Fach-organisation wird von Berufsverbänden getragen, die mitRechnungslegungsfragen beschäftigt sind.

InvestitionsquoteInvestitionen im Verhältnis zum Umsatz.

Key-Account-ManagementSystematische Analyse, Auswahl und Betreuung der wichtig-sten Kunden eines Unternehmens.

KonTraGGesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbe-reich.

MuttergesellschaftEin Unternehmen, das unmittelbar oder mittelbar mehrereTochtergesellschaften aufgrund einer Mehrheitsbeteiligungund / oder einer einheitlichen Leitung beherrscht.

OptionsanleiheMit bestimmten zusätzlichen Rechten ausgestattete Anleihe.

Percentage of CompletionGewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad, nach derErlöse und Aufwendungen entsprechend dem Grad der Fer-tigstellung des Gesamtprojektes den einzelnen Geschäftsjah-ren zuzurechnen sind. Die Gewinnrealisierung nach dem Fer-tigstellungsgrad darf nur dann angewendet werden, wenndas Ergebnis der Auftragsarbeit zuverlässig geschätzt werdenkann.

Prime StandardNeues ab 01.01.2003 gültiges Marktsegment der FrankfurterWertpapierbörse mit hohen internationalen Transparenzan-forderungen. Bestimmt für Unternehmen, die sich auchgegenüber internationalen Investoren positionieren wollen.

RatingEinstufung eines Unternehmens in eine bestimmte Bonitäts-klasse.

ROADie Kapitalrendite Return on Assets (ROA) misst den operati-ven Erfolg am betrieblich eingesetzten Vermögen underrechnet sich als Quotient aus dem Ergebnis vor Zinsauf-wand, Steuern und Goodwillabschreibungen (EBITA) und dementsprechenden Betriebsvermögen.

SkaleneffekteErgebniseffekte, die daraus resultieren, dass die auf eine ein-zelne Produkteinheit entfallenden Fixkostenanteile bei stei-gender Produktionsmenge sinken.

SMAX, Neuer MarktMarktsegmente der Frankfurter Wertpapierbörse, die voraus-sichtlich Ende 2003 eingestellt werden.

TochtergesellschaftenAlle Unternehmen, die unmittelbar oder mittelbar von einerMuttergesellschaft aufgrund einer Mehrheitsbeteiligung und /oder einer einheitlichen Leitung beherrscht werden.

TreasuryKurzfristige Liquiditätssteuerung.

US-GAAPUS-amerikanische „Generally Accepted Accounting Princi-ples“ (Rechnungslegungsgrundsätze).

WährungsexposureZahlungsströme in Fremdwährung, deren Werte sich durcheine Wechselkursänderung verändern können.

WertschöpfungsquoteNetto-Wertschöpfung im Verhältnis zur Unternehmens-leistung.

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Europa

Deutschland

Sartorius AGPostanschrift: 37070 GöttingenPaketanschrift: Weender Landstraße 94 –108,37075 GöttingenTelefon +49.551.308 0Fax +49.551.308 3289www.sartorius.com

B. Braun Biotech International GmbHPostanschrift: Postfach 13 63, 34203 MelsungenPaketanschrift: Schwarzenberger Weg 73 –79,34212 MelsungenTelefon +49.5661.71 3400Fax +49.5661.71 [email protected]

Denver Instrument GmbHRobert-Bosch-Breite 10, 37079 GöttingenTelefon +49.551.209773 0Fax +49.551.209773 [email protected]

Dr. Hans Boekels GmbH & Co.Am Gut Wolf 11, 52070 AachenTelefon +49.241.1827 0Fax +49.241.1827 [email protected]

GWT Global Weighing Technologies GmbHPostanschrift: Postfach 73 03 70, 22123 HamburgPaketanschrift: Meiendorfer Straße 205,22145 HamburgTelefon +49.40.67960 303Fax +49.40.67960 [email protected]

Sartorius Systems Engineering GmbHWeender Landstraße 94 –108, 37075 GöttingenTelefon +49.551.308 0Fax +49.551.308 3754

Spezialpapier Filtrak GmbHNiederschlag 1, 09471 BärensteinTelefon +49.37347.83 0Fax +49.37347.83 [email protected]

Vivascience AGFeodor-Lynen-Straße 2130625 HannoverTelefon +49.511.5248 750Fax +49.511.5248 [email protected]

Vivascience Deutschland GmbHWeender Landstraße 94 –10837075 Göttingen

Belgien

Sartorius Instruments N.V.Luchthavenlaan 1– 31800 VilvoordeTelefon +32.2.756 [email protected]

GWT Global Weighing Technologies(Belgium) BVBA | CVACOCOONLuchthavenlaan1800 VilvoordeTelefon +32.2.481 8413Fax +32.2.481 [email protected]

Dänemark

Sartorius A|SHimmelev Bygade 494000 RoskildeTelefon +45.70.234400Fax [email protected]

Frankreich

Sartorius S.A.4, rue Emile Baudot, 91127 Palaiseau CedexTelefon +33.1.6919 2100Fax +33.1.6920 [email protected]@[email protected]

Vivascience France S.A.R.L.4, rue Emile Baudot, 91127 Palaiseau CedexTelefon +33.1.6919 9320Fax +33.1.6920 [email protected]

Großbritannien

Sartorius Ltd.Longmead Business Park,Blenheim Road, Epsom Surrey, KT19 9QQTelefon +44.1372.737100Fax [email protected]

Vivascience Ltd.Binbrook Hill, Binbrook, Lincoln LN8 6BLTelefon +44.1472.398888Fax [email protected]

Vivascience Ltd.Unit 6, Oldends Lane Industrial Estate Stonedale Road, Stonehouse,Gloucestershire GL10 3RQ,Telefon +44.1453.821972Fax [email protected]

Anschriften

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: Anschriften

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Denver Instrument CompanyDenver House, Sovereign WayTrafalgar Business ParkDownham Market, Norfolk PE38 9SWTelefon +44.1366.386 242Fax +44.1366.386 204

GWT Global Weighing Technologies (U.K.) Ltd.Longmead Business ParkBlenheim Road, Epsom Surrey, KT18 5JHTelefon +44.1372.737100Fax +44.1372.720799

Italien

Sartorius S.p.A.Via dell’Antella, 76 / A; 50011 Antella (Fi)Telefon +39.055.63 40 41Fax +39.055.63 40 [email protected]

BBITECH@MEDIT S.r.l.Viale Onorato Vigliani, 1320148 MilanoTelefon +39.02.4 81 73 27Fax +39.02.4 98 31 [email protected]

Niederlande

VerkoopcombinatieSartorius Instrumenten B.V.Postbus 1265, 3430 BG NieuwegeinEdisonbaan 22–24, 3439 MN NieuwegeinTelefon +31.30.6053001Fax [email protected]

VerkoopcombinatieSartorius Filtratie B.V.Postbus 1265, 3430 BG NieuwegeinEdisonbaan 22–24, 3439 MN NieuwegeinTelefon +31.30.6025080Fax [email protected]

GWT Global Weighing Technologies B.V.Postbus 1265, 3420 BG NieuwegeinEdisonbaan 22-24, 3439 MN NieuwegeinTelefon +31.30.6025033Fax [email protected]

Österreich

Sartorius Ges. m.b.H.Franzosengraben 12, 1030 WienTelefon +43.1.7965760 0Fax +43.1.7965760 [email protected]

Portugal

Sartorius Balancas Lda.Queluz Park-Est.Consiglieri Pedroso, 80Queluz Baixo, 2745-553 Barcarena, [email protected]

Russland

Sartogosm ZAOul. Kurskaia 28 / 32, 192007 St. PetersburgTelefon +7.812.380.2569 oder 166.1922Fax +7.812.380.2562 oder [email protected]

Schweiz

Sartorius Schweiz AGPostfach 672, Lerzenstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon +41.1.746 50 00 Fax +41.1.746 50 50biotechnology.switzerland@[email protected]

Spanien

Sartorius, S.A.C / Isabel Colbrand 10 –12, Planta 4, Oficina 121,Polígono Industrial de Fuencarral, 28050 MadridTelefon +34.91.3586091Fax [email protected]

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Amerika

Argentinien

Sartorius Argentina, S.A.Sargento Cabral 2381B 1605 EEG MunroBuenos AiresTelefon +54.11.4721 0506Fax +54.11.4762 [email protected]

Brasilien

Sartorius do Brasil Ltda.Av. Jabaquara No. 2940, cjtos. 46, 47CEP.04046-500 Jabaquara / MirandópolisSão Paulo, SP.Telefon +55.11.5078 7580Fax +55.11.5581 [email protected]

Kanada

Sartorius Canada Inc.2179 Dunwin Drive, Unit 4+5Mississauga, Ontario L5L 1X2Telefon +1.905.569 7977Fax +1.905.569 [email protected]

Mexiko

Sartorius de México S.A. de C.V.Circuito Arquitectos No. 11 Despacho 201Ciudad Satélite53100 Naucalpan, Estado de MéxicoTelefon +52.55.62 1102Fax +52.55.62 [email protected]@sartomex.com.mx

Puerto Rico

Sartorius, Inc.Carretera 128 Int. 376, Barriada Arturo Lluveras,P.O. Box 6, Yauco, Puerto Rico 00698Telefon +1.787.856 5020Fax +1.787.856 7945 / +1.787.856 [email protected]

USA

Sartorius North America Inc.131 Heartland Blvd., Edgewood, New York 11717Telefon +1.631.254 4249Fax +1.631.254 [email protected]

Sartorius Corporation131 Heartland Blvd., Edgewood, New York 11717Telefon +1.631.254 4249Fax +1.631.254 [email protected]

B. Braun Biotech Inc.999 Postal Road, Allentown, PA 18109Telefon +1.610.266 6262Toll-free +1.1 800.258 9000Fax +1.610.266 [email protected]

Denver Instrument Company6542 Fig Street, Arvada, Colorado 80004Telefon +1.303.431 7255Fax +1.303.423 [email protected]

Sartorius Environmental Technology Inc.765 Cedar Cross Road, Dubuque, Iowa 52003Telefon +1.319.584 2934Fax +1.319.584 [email protected]

Vivascience Inc.131 Heartland BoulevardEdgewood, New York 11717Telefon +1.631.254 4249Fax +1.631.254 [email protected]

Vivascience Inc.2720 Loker Avenue West, Suite CCarlsbad, CA 92008Telefon +1.760.918 8280Fax +1.760.918 [email protected]

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: Anschriften

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Asien | Pazifik

China

Beijing Sartorius Instrument & System Engineering Co. Ltd.Dong Hu Qu, Wang Jing Industrial ZoneChao Yang District, 100102 BeijingP.O. Box 8516Telefon +86.10.6439 2552Fax +86.10.6439 [email protected]

Sartorius Ltd.Unit 1110-12, Lu Plaza, 2 Wing Yip Street,Kwun Tong, Kowloon, Hong KongTelefon +85.2.2774 2678Fax +85.2.2766 [email protected]

Indien

Sartorius India Private Ltd.10, 6th Main, 3rd Phase PeenyaKIADB Industrial AreaBangalore – 560 068, IndiaTelefon +91.80.839 1963/0461Fax +91.80.839 [email protected]

Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd.10, 6th Main, 3rd Phase PeenyaKIADB Industrial AreaBangalore – 560 068, IndiaTelefon +91.80.837 7728Fax +91.80.839 [email protected]

Japan

Sartorius K.K.No. 3, Hoya Building 1-chome 8-17 KamitakaidoSuginami-ku, Tokio 168-0074Telefon +81.3.3329 3119Fax +81.3.3329 [email protected]

Korea

Sartorius Korea Ltd.2nd Floor, Yangjae B / D 209-3Yangjae-Dong,Seocho-Ku, 137-893 Seoul, South KoreaTelefon +82.2.575 6945Fax +82.2.575 [email protected]

Malaysia

Sartorius (Malaysia) Sdn. Bhd.Lot L3-E-3B, Enterprise 4Technology Park MalaysiaBukit Jalil57000 Kuala Lumpur, MalaysiaTelefon +603.8996.0622Fax [email protected]

Philippinen

Sartronic Inc.Unit 505 Peninsula Court8735 Paseo de Roxas cor. Makati AvenueMakati CityPhilippines 1226Telefon +63.2.750 0492Fax +63.2.750 [email protected]

Singapur

Sartorius Singapore Pte. Ltd.Blk. 4010, Ang Mo Kio Ave 10,#04-01B, Techplace 1,Singapore 569626Telefon +65.6456 5700Fax +65.6456 [email protected]

Australien

Sartorius Australia Pty. Ltd.Unit 17 / 104 Ferntree Gully Road,Waverley Business ParkEast Oakleigh, Victoria 3166Telefon +61.3.9590 8800Fax +61.3.9590 [email protected]

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alle Werte in Mio. ¤ 2002 2001 2000 1999 1998Methode der Rechnungslegung IAS IAS IAS HGB HGB

Aktiva

Immaterielle Vermögenswerte 30,0 29,9 29,0 14,3 7,0

Sachanlagen 144,2 137,7 84,0 50,2 38,9

Finanzanlagen 3,4 1,9 0,9 2,5 1,5

Anlagevermögen 177,6 169,5 113,9 67,0 47,3

45 % 41 % 34 % 27 % 22 %

Vorräte 70,1 76,1 81,2 58,6 42,1

Forderungen | sonstiges Umlaufvermögen 136,5 145,0 126,4 77,0 54,6

Finanzmittelbestand 14,0 18,0 16,8 47,7 70,8

Umlaufvermögen inkl. RAP 220,6 239,1 224,4 183,3 167,6

55 % 59 % 66 % 73 % 78 %

Bilanzsumme 398,1 408,6 338,4 250,3 214,9

Passiva

Eigenkapital 132,6 138,0 145,6 145,1 138,4

33 % 34 % 43 % 58 % 64 %

Rückstellungen und Sonderposten 60,6 55,2 51,3 54,5 35,8sowie Anteile anderer Gesellschafter

Bankverbindlichkeiten 147,1 145,2 78,9 26,6 25,2

Andere Verbindlichkeiten 57,8 70,1 62,6 24,0 15,4

Fremdkapital 265,5 270,5 192,8 105,1 76,5

67 % 66 % 57 % 42 % 36 %

Kurzfassung der Konzernbilanz

Im gesamten Geschäftsbericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.

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: Kurzfassung Konzernbilanz

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Herausgeber Sartorius AGWeender Landstraße 94–10837075 GöttingenTelefon +49.551.308.0Fax +49.551.308.3289www.sartorius.com

Konzeption Lindinger + FranckHannover | Düsseldorf

Gestaltung Büro Bernd Franckfür visuelle KommunikationNana FranckStephanie WestmeyerDüsseldorf

Fotografie Hans StarostaGöttingen

Peter StumpfDüsseldorf

Lithografie digitDüsseldorf

Druck Werbedruck GmbHHorst SchreckhaseSpangenberg

Papier igepaProfisilk 150 g/m2

Veröffentlichung 28. April 2003

Impressum

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Biotechnologie

Geschäftsbereiche

– Vivascience | Biolab– Bioprocess– BBI– Food & Beverage

Produkte pro Geschäftsbereich(beispielhaft)

Vivascience | Biolab– Vivapure-Proteinreinigungskits– Ultrafiltrationsprodukte (Vivaspin,

Vivapore)– Spritzen-Filtervorsätze (Minisart)– Zellkulturgefäße und Bioreakto-

ren | Fermenter

Bioprocess– Filtersysteme, -gehäuse und

-anlagen zum Einsatz von Filter-kerzen und -cassetten

– Membranfilter als Kerzen undCapsulen (Sartopore 2, Sartolon,Sartobran, Sartoclean, Sartofine,Sartopure)

– Crossflow-Filtrationscassetten– Integritätstests (Sartocheck 3)

BBI– Fermenter und Bioreaktoren

im Labor-, Pilot und Produktions-maßstab

– Cross-Flow Filtrationssysteme– Prozessautomatisierung inklusive

Software für Labor und Produk-tion

– Bioprozess Zubehör, wie externeSpinfilter und steriltechnischeKomponenten

– Planung und Engineering, Vali-dierung, Inbetriebnahme undSchulungen

Food & Beverage– Crossflow-Filtrationscassetten– Komplette Filtrationsanlagen

für Bier (Sartocool PS), Wein(Sartoflow 2000, Vinosart PS)und Mineralwasser (Aquasart)

Mechatronik

Geschäftsbereiche

– Labor-Mechatronik– Industrielle Mechatronik– Service– Gleitlagertechnik

Produkte pro Geschäftsbereich(beispielhaft)

Labor-Mechatronik– Mikro-, Analysen- und Präzi-

sionswaagen– Feuchtemessgeräte– Komparatoren– Gold- und Karatwaagen

Industrie-Mechatronik– Wägezellen für den Schwerlast-

bereich– Kontrollwaagen– Bandwaagen– Metalldetektoren– Farbmischwaagen

Service– Wartung, Kalibrierung, Eichung

und Reparatur von Waagen– Systemintegration und Qualifi-

zierung von Waagen in automati-sierungstechnischen und auchvalidierten Produktionsprozessen

Gleitlagertechnik– Radial-Kippsegmentlager mit

Linien- und Sphärik-Kontakt– Axial-Kippsegmentlager mit und

ohne Druckausgleich– Radial- und Axial-Mehrgleit-

flächenlager

Märkte pro Geschäftsbereich

Vivascience | Biolab– Labors in öffentlichen Forschungs-

einrichtungen, Universitätensowie in der Biotechnologie- und Pharmaindustrie

– Original Equipment Manufacturer– Laborbedarf-Händler

Bioprocess– Chemie-, Pharma-, Biotech-Indu-

strie: Hersteller von Infusions-und Injektionslösungen, vonImpfstoffen und Blutprodukten

– Qualitätsmanagement-Labors

BBI– Labors und F&E-Einrichtungen

bei Universitäten– Startup-Unternehmen der

Biotechnologie– Generika-Hersteller– Pharmaindustrie– Lebensmittelindustrie

Food & Beverage– Brauereien– Wein- und Sektkellereien– Hersteller und Abfüller von

Fruchtsäften und Softdrinks – Molkereien– Original Equipment Manufacturer

Produkte und Märkte

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Märkte pro Geschäftsbereich

Labor-Mechatronik– Labors und Forschungseinrich-

tungen in der Chemie-, Pharma-und Lebensmittelindustrie

– Private und öffentliche Lehr- undForschungsinstitute

– Schulen und Universitäten– Apotheken– Laborfachhändler

Industrie-Mechatronik– Logistik, Prozess-Kontrolle und

Qualitätssicherung in der Chemie-,Pharma-, Lebensmittel- undpolytechnischen Industrie

– Original Equipment Manu-facturer, Fachhändler

Service– Labors und Forschungseinrich-

tungen in der Chemie-, Pharma-und Lebensmittelindustrie

– Private und öffentliche Lehr- undForschungsinstitute

– Schulen und Universitäten– Apotheken– Laborfachhändler

Gleitlager– Energieerzeugung (Dampf-, Gas-,

Expansions- und Kälteturbinen,Turbolader)

– Verfahrenstechnik (Turboverdich-ter, Turbopumpen)

– Getriebebau– Elektromaschinenbau– Werkzeugmaschinenbau

Umwelttechnik

Nutzt die Kernkompetenzen der Sparten Biotechnologie und Mechatronik

Produkte (beispielhaft)

– Produkte für die Überwachungvon Schadstoffen in Luft undWasser

– Recyclinganlagen zum Schutzvon Ressourcen

– Membranen für Brennstoffzellen– Umweltanalytik (Mikrobiologische

Kontrollen, Sterilitätstests)– Immissions- und Emissionsschutz

(Abluftfiltration, Sonderabfall-vermeidung durch Filterstoffe)

Märkte

– Umweltanalytik (Mikrobiologi-sche Kontrollen, Sterilitätstests)

– Immissions- und Emissionsschutz(Abluftfiltration, Sonderabfall-vermeidung durch Filterstoffe)

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FF&E-Risiken | 88

Finanzinstrumente | 120 ff. | 140

Finanztermine | 134

Finanzanlagevermögen | 112

Finanzielle Risiken | 89 | 120

Finanzierung | 80

Forderungen | 114

Forschung und Entwicklung | 63 | 69 | 122

GGearing | 81

Gesamtrisiko | 88

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung | 38 | 83

Geschäftsbereiche | 50 | 102

Geschäftsentwicklung | 42 | 58 |63 ff. | 70 | 72 | 74 | 76 | 85 ff.

Geschäfts- oder Firmenwert | 98 |103 | 110

Gewinn- und Verlustrechnung | 95 |108 | 121 ff.

Gewinnrücklagen | 117

Gewinnverwendung | 55

Gezeichnetes Kapital | 116

Glossar | 136 ff.

HHaftungsverhältnisse | 119

Handelsvolumen | 29

Hauptversammlung | 32 | 116 | 126| 134

IImmaterielle Vermögenswerte | 110

Impressum | 148

Innovationen | 10

International Accounting Standards (IAS) | 16 | 18 | 78 | 98 |108 | 127 | 141

Investitionen | 9 | 48 | 63 | 68 |141

Investor Relations | 30 | 135

IT-Risiken | 90

JJahresabschluss | 18 | 52 | 93

Jahresüberschuss | 8 | 99 | 125 |140

KKapital, gezeichnetes | 116

Kapitalerhöhung | 106

Kapitalflussrechnung | 97 | 99 |127

Kapitalrücklage | 117

Kennzahlen | 146

Kernkompetenzen | 5

Konjunktur | 8 | 39 | 64 ff. | 86

Konsolidierungsgrundsätze | 103

Konsolidierungskreis | 104 ff.

KonTraG Gesetz | 141

Konzernbilanz (Kurzfassung) | 149

Konzerngesellschaften | 104 ff.

Kursentwicklung | 26

LLagebericht | 37 ff.

MMandate | 130 | 131

Marketing | 61 | 68

Marktkapitalisierung | 29

Märkte | 8 | 40 | 76

Materialaufwand | 126

Mechatronik | 64 ff.

Membran-Adsorber | 137

Messen | Umschlag vorne

Mission | 5

Mitarbeiter | 5 | 9 | 19 | 56 ff.

Monolith | 69 | 93 | 139

NNettoverschuldung | 81

NISAX20 | 30

Nordamerika | 74 ff.| 102

OOrganisation und Verwaltung | 51

Organisationsstruktur | 50

Organisatorische Risiken | 90

PPersonalstand | 126

Pensionsverpflichtungen | 99

Personalaufwand | 47 | 126

Perspektiven | 8

Präsenz, internationale | 5 | 17

Produkte | 60 | 67 | 69

Produktion | 59 | 65 | 74

Produktionsrisiken | 89

Prognosebericht | 82

RRechnungsabgrenzungsposten | 116

Rechnungslegung | 98

Rechtliche Risiken | 90

Regionen 70 ff. | 102

Return on Assets | 34 | 79 | 141

Risikobericht | 88 ff.

Risikomanagementsystem | 88

Rückstellungen | 117 ff.

SSachanlagen | 111

Schlaglichter | Umschlag vorne

Segmentberichterstattung | 100 |102

Steuern | 99 | 115 | 124

TTermine | 134

Tochterunternehmen | 104 ff.

Treasury | 80 | 135 | 141

UUmlaufvermögen | 78 | 94

Umsatzentwicklung | 42 ff. | 58 |64

Umsatzerlöse | 95 | 121

Umweltmanagement | 91

Umweltrisiken | 91

Umwelttechnik | 70 | 85 |140

Unternehmenskultur | 5

Unternehmensprofil | 5

Unternehmenswert | 5 | 18 |110

VVerbindlichkeiten | 94 | 119

Versicherungsmanagement | 90

Vertriebskosten | 122

Verwaltungskosten | 122

Vorräte | 94 | 114

Vorstand | 8 ff. | 12 | 20 ff. | 128ff.

WWährungsumrechnung | 109

Wertbeitrag | 47

Wertminderung | 112

Wertpapiere | 30 | 115

Wertpapierkennnummer | 30

Wertschöpfung | 55 | 141

Wirtschaftsbericht | 39

Wissensmanagement | 5

ZZinsergebnis | 123

AAbsatzrisiken | 89

Abschlussprüfer | 15 | 18 | 127

Abschreibungen | 110 | 111 | 112

Aktie | 25 ff.

Aktienkennzahlen | 33

Aktienkursentwicklung | 26 | 27

Aktienmarktneusegmentierung |29

Analysten | 30

Anlagevermögen | 111 ff.

Anschriften | 142 ff.

Ansprechpartner | 135

Anteilsbesitz | 104 ff.

Asien/Pazifik | 75

Aufsichtsrat | 12 | 14 ff. | 128 ff.

Ausschüsse | 15 | 17 | 129

BBericht des Aufsichtsrates | 14

Beschaffung | 60 | 67

Beschaffungsrisiken | 88

Bestätigungsvermerk | 18 | 127

Beteiligungen | 52 | 113

Bilanz | 94 | 149

Bilanzgewinn | 32 | 55 | 126

Bilanzsumme | 78

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 108

Bilanzstruktur | 78

Biotechnologie | 40 | 58 ff. | 136

Branchenrisiken | 88

Branchensituation | 40 ff. | 84 ff.

CCapsule | 24

Cashflow | 79 | 99 | 140

Cashflowrechnung | 79

Corporate Governance | 17 | 20 ff.

Crossflow | 37 | 136

DDevisen | 109

Dividende | 32 | 55 | 126

EEBIT | 44 | 58 ff. | 64 ff. | 76 |140

EBITA | 44 ff. | 72 ff.

EBITDA | 44 ff. | 72 ff. | 81Eigenkapital | 78 | 81 | 116 | 140

Eigenkapitalentwicklung | 96

Eigenkapitalrentabilität | 79 | 140

Eigenmittel | 119

Engagement, gesellschaftliches | 5 | 56

Ergebnis | 44 ff. | 58 ff. | 64 ff. | 72ff.

Ergebnis je Aktie | 125

Ergebnis vor Steuern | 44

Stichwortverzeichnis

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Sartorius AGWeender Landstraße 94 –10837075 Göttingen

Telefon 0551.308.0Fax 0551.308.3289www.sartorius.com

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