Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans: Das...

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Liebe Genossinnen und Genossen, die Lage der SPD treibt uns um. Es gibt uns zu denken, wenn in Umfragen über 30 Prozent der Befragten sagen, dass sie den sozialdemokratischen Werten Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Offenheit für Neues nahestehen, aber nicht einmal mehr die Hälfte davon bei Wah- len die SPD wählt. Uns ist die Glaubwürdigkeit abhandengekommen, dass die SPD es mit der Sozialdemokratie wirklich ernst meint. Die SPD war immer dann eine starke Partei, wenn sie als Bewegung auf der Straße ernstgenom- men wurde. Wenn unsere Politik nicht nur Botschaften gesendet, sondern auch die Stimmen der sozialen Bewegung empfangen hat. In guten Zeiten hat die SPD bei den Menschen eine Phantasie ausgelöst von einer gerechten Zukunft. Lasst uns zusammen die SPD wieder dahin zurückführen! Lasst uns wieder eine Bewegung sein und den Menschen ein politisches Zuhau- se geben, die uns nahestehen – oder wieder nahestehen wollen! Wir treten als Tandem auf Augenhöhe an, und wir ergänzen uns perfekt. Wir wollen der SPD und ihren Mitgliedern wieder neues Selbstbewusstsein geben. Wir sind uns sicher, dass wir die SPD wieder zu einer schlagkräftigen Truppe einen können. Mit Euch wollen wir ein neues sozialdemokratisches Zukunftsversprechen entwickeln, hinter dem sich die Partei, aber auch die Wählerinnen und Wähler sammeln können. Wir sind überzeugt davon, dass die SPD wieder Volkspartei werden kann, wenn sie glaubwürdig für eine standhaft sozialdemokratische Politik steht. Aus diesem Grund bewerben wir uns um den Parteivorsitz. Wir freuen uns auf den Austausch in den kommenden Wochen mit Euch! Saskia und NoWaBo Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans: Das Tandem für den SPD-Parteivorsitz. So könnt ihr uns erreichen: Email: [email protected] Homepage: www.standhaft-sozial-demokratisch.de Facebook: www.facebook.com/standhaftsozialdemokratisch

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Liebe Genossinnen und Genossen, die Lage der SPD treibt uns um. Es gibt uns zu denken, wenn in Umfragen über 30 Prozent der Befragten sagen, dass sie den sozialdemokratischen Werten Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Offenheit für Neues nahestehen, aber nicht einmal mehr die Hälfte davon bei Wah-len die SPD wählt. Uns ist die Glaubwürdigkeit abhandengekommen, dass die SPD es mit der Sozialdemokratie wirklich ernst meint.

Die SPD war immer dann eine starke Partei, wenn sie als Bewegung auf der Straße ernstgenom-men wurde. Wenn unsere Politik nicht nur Botschaften gesendet, sondern auch die Stimmen der sozialen Bewegung empfangen hat. In guten Zeiten hat die SPD bei den Menschen eine Phantasie ausgelöst von einer gerechten Zukunft. Lasst uns zusammen die SPD wieder dahin zurückführen! Lasst uns wieder eine Bewegung sein und den Menschen ein politisches Zuhau-se geben, die uns nahestehen – oder wieder nahestehen wollen!

Wir treten als Tandem auf Augenhöhe an, und wir ergänzen uns perfekt. Wir wollen der SPD und ihren Mitgliedern wieder neues Selbstbewusstsein geben. Wir sind uns sicher, dass wir die SPD wieder zu einer schlagkräftigen Truppe einen können. Mit Euch wollen wir ein neues sozialdemokratisches Zukunftsversprechen entwickeln, hinter dem sich die Partei, aber auch die Wählerinnen und Wähler sammeln können. Wir sind überzeugt davon, dass die SPD wieder Volkspartei werden kann, wenn sie glaubwürdig für eine standhaft sozialdemokratische Politik steht. Aus diesem Grund bewerben wir uns um den Parteivorsitz.

Wir freuen uns auf den Austausch in den kommenden Wochen mit Euch!

Saskia und NoWaBo

Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans: Das Tandem für den SPD-Parteivorsitz.

So könnt ihr uns erreichen:Email: [email protected]: www.standhaft-sozial-demokratisch.deFacebook: www.facebook.com/standhaftsozialdemokratisch

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Saskia Esken

Mein Name ist Saskia Esken. Ich bin 58 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Calw, einer 23.000-Einwoh-nerInnen Stadt in der Nähe von Stuttgart, Geburtsstadt von Hermann Hesse. Als Kommunalpolitikerin und Bundestagsabgeordnete in einem ländlich geprägten Raum weiß ich um die Herausforderungen und Chan-cen, welche sich fernab der Großstädte stellen. Seit 2013 bin ich Mitglied des Bundestags. Der kultu-relle Wandel, den die Digitalisierung mit sich bringt und ermöglicht, bietet uns viele Chancen. Er bringt Men-schen in aller Welt zusammen, eröffnet den Zugang zum Wissen dieser Welt und erleichtert die Kommuni-kation und Zusammenarbeit über fast alle Grenzen hin-weg. Auf der Grundlage von gut ausgewählten Daten und klugen Algorithmen können gute Entscheidungen getroffen und wertvolle Dienste entwickelt werden. Zu-gleich stellt uns dieser Wandel jedoch auch vor Heraus-forderungen. Gerade die Arbeitswelt ist davon betrof-fen. Wer, wenn nicht die Sozialdemokratie, sollte dafür sorgen, dass aus technologischem Fortschritt sozialer Fortschritt wird und dass er ein menschliches Antlitz behält, der die BürgerInnen- und Verbraucherrechte achtet? Die SPD hat als erste Partei ein digitales Grundsatz-programm verabschiedet. Trotzdem werden wir nicht gerade als Partei der Digitalisierung wahrgenommen. Die Demonstrationen gegen Uploadfilter haben ge-zeigt, welche Bedeutung das Thema insbesondere bei den jungen Menschen hat. Diese Menschen, die da für die Freiheit im Netz auf die Straße gegangen sind, füh-len sich politisch nicht vertreten. Sie müssen erkennen, dass PolitikerInnen ihre Welt regulieren, obwohl sie diese nicht verstehen. Ich möchte einen Teil dazu bei-tragen, diesen Menschen eine Hoffnung und eine po-litische Heimat zu geben. Ich bin gegen ACTA und mit

„Ich bin in die SPD eingetreten, weil ich bei meinen sozialdemokratischen Eltern gelernt habe, dass man Menschen in Not hilft, aber auch immer die Frage nach

den Strukturen stellen muss, um Dinge für alle zu verbessern.“noSpy auf die Straße gegangen, habe mich gegen die Vorratsdatenspeicherung und gegen Staatstrojaner ge-stellt und war in der SPD eine standhafte Stimme gegen die Uploadfilter. Im Innenausschuss stehe ich für starke BürgerInnenrechte im Netz und anderswo. Ich habe mit dieser Glaubwürdigkeit in der Community eine starke Wahrnehmung und möchte damit auf die Netz-Aktivis-tInnen zugehen und sie mit unserer Partei verbünden.Als SPD-Vorsitzende im Tandem mit Norbert Wal-ter-Borjans möchte ich mit Euch an einem neuen sozi-aldemokratischen Zukunftsversprechen arbeiten. Lasst uns dafür sorgen, dass unsere KiTas und Schulen Orte der Bestärkung und der Ermächtigung von Kindern und Jugendlichen werden. Lasst uns dafür sorgen, dass anständige Einkommen aus sicherer Erwerbsarbeit, bezahlbarer Wohnraum, kostenlose Bildung und gute öffentliche Infrastruktur den Menschen ihre Souveräni-tät wieder geben, selbstbestimmt ihr Leben zu gestal-ten. Lasst uns dafür sorgen, dass neoliberale Irrtümer wie Hartz IV oder die Mär vom schlanken Staat, endlich überwunden werden können. Lasst uns das Konzept für einen Sozialstaat entwickeln, der bedingungslos an der Seite von Menschen steht, die Unterstützung brau-chen und der nicht länger auf einer Misstrauenskultur aufgebaut ist. Lasst uns allen Kommunen in der Repu-blik wieder die finanziellen Spielräume geben, damit sie Schwimmbäder, KiTas und Schulen sanieren und den ÖPNV ausbauen können. In ihrem Lebensalltag vor Ort müssen die Menschen spüren, dass die Politik für sie da ist und dass „Deinen Kindern wird es einmal besser gehen“ wieder das sozialdemokratische Grundverspre-chen wird.

Euer Kontakt direkt zu Saskia:www.twitter.com/SaskiaEsken

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Norbert-Walter Borjans„Es geht nicht darum, den Kompromiss als solchen zu verteufeln. Aber wer mit dem Kompromiss in die Verhandlung geht, hat schon aufgegeben. Dass wir uns gegen die massive Einflussnahme einer privilegierten Schicht zu oft gebeugt ha-

ben, hat uns viel Vertrauen gekostet.“Mein Name ist Norbert-Walter Borjans. Ich bin 1952 geboren und lebe in Köln. Nachdem ich als Regierungssprecher und Staatssekretär gearbeitet habe, konnte ich von 2006-2010 kommunalpoliti-sche Erfahrungen als Dezernent und Kämmerer in Köln sammeln. Von 2010-2017 war ich NRW-Fi-nanzminister. Nachdem die SPD bei den letzten NRW-Landtagswahlen aus der Regierung ausge-schieden ist, habe ich das Buch „Steuern – der große Bluff“ verfasst und in den letzten Monaten bei zahlreichen Lesungen zwischen Kiel und Süd-bayern, zwischen Leipzig, Erfurt und Hannover vorgetragen und mit über 6.000 interessierten Zu-hörerInnen diskutiert. Mein politisches Vorbild ist Willy Brandt. Wegen seiner Friedenspolitik bin ich mit 30 Jahren in die SPD eingetreten. Gerade die Ost-Politik von Brandt, die auf massiven Widerstand in der Repu-blik gestoßen ist, hat mir gezeigt, wie wichtig ist, in politischen Fragen standhaft zu bleiben. Nicht auf den maximalen Vorteil des Einzelnen zu pochen, sondern das Ganze im Auge zu behalten – dieser politische Leitsatz prägt mich bis heute. Nachdem mich Saskia gefragt hat, ob wir als Tan-dem für den Parteivorsitz kandidieren sollten, habe ich nach gründlicher Überlegung zugesagt. Ich will die Chance nutzen, für die Sozialdemokratie die Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Die SPD muss wieder glaubhaft fürdie Menschen einsetzen, die selbst nicht über Macht und Einfluss verfügen, ihr legitimes Interesse an einem kalkulierbaren Leben in Würde und zumindest bescheidenem Wohlstand für sich und ihre Kinder zu vertreten. Sie muss die-se Politik mitdenen machen, die vielleicht gar nicht

direkt auf die Vertretung ihrer Interessen durch die SPD angewiesen sind, die aber um den Wert einer solidarischen und stabilen Gesellschaft auch für sich selber wissen. Saskia und mir wird nachge-sagt, dass wir mehr als einmal dem Druck, unsere Haltung zu ändern, standhaft widerstanden haben. Ich bin mir sicher: Mit Standhaftigkeit können wir die Glaubwürdigkeit der SPD wiederherstellen. Als SPD-Vorsitzender werde ich dazu beitragen, dass die SPD nicht wie bisher die Verteilungsfra-ge des Reichtums in Deutschland und der Welt so umschifft. Der Klimawandel ist geradezu ein Symbol dafür. Er ist Zeichen einer viel zu lange missachteten Lastenverschiebung in die Zukunft. Eine Umkehr muss zweifelsfrei in der Gegenwart stattfinden. Dafür sind auch massive Investitionen nötig, die nicht an einer schwarzen Null scheitern dürfen. Was bringt es der nachfolgenden Genera-tion, wenn sie zwar eines Tages einen ausgegli-chenen Staatshaushalt vererbt bekommt, aber die unverzeihlichen Schulden des Klimawandels nicht mehr aufzuhalten sind? Hier muss die SPD Ant-worten liefern.

Euer Kontakt direkt zu Norbert:www.twitter.com/NoWaBoFM