Satzrelativsätze im Deutschen und ihre Übersetzung ins ... · unter (1b’)). Das anaphorische...

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SPRIKreports Reports of the project Languages in Contrast (Språk i kontrast) http://www.hf.uio.no/forskningsprosjekter/sprik No. 28, March 2005 Satzrelativsätze im Deutschen und Ihre Übersetzung ins Norwegische. Zum Zusammenhang zwischen Satzteilung und Diskursfunktion Wiebke Ramm Institutt for litteratur, europeiske språk og område studier, Postboks 1003 Blindern, 0315 OSLO [email protected]

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SPRIKreports Reports of the project Languages in Contrast (Språk i kontrast)

http://www.hf.uio.no/forskningsprosjekter/sprik

No. 28, March 2005 Satzrelativsätze im Deutschen und Ihre Übersetzung

ins Norwegische. Zum Zusammenhang zwischen Satzteilung und Diskursfunktion

Wiebke Ramm Institutt for litteratur, europeiske språk og område studier,

Postboks 1003 Blindern, 0315 OSLO [email protected]

SATZRELATIVSÄTZE IM DEUTSCHEN UND IHRE ÜBERSETZUNG INS NORWEGISCHE.

ZUM ZUSAMMENHANG ZWISCHEN SATZTEILUNG UND DISKURSFUNKTION

WIEBKE RAMM

UNIVERSITÄT OSLO [Erscheint in: Estudios Filológicos Alemanes. (2005) 9. Universidad de Sevilla: Revista del Grupo de Investigación Filología Alemana. ISSN: 1578-9438]

1. Einleitung

In diesem Beitrag soll es um so genannte „Satzrelativsätze“ und ihre Übersetzung gehen, also um Relativsätze, die sich im Gegensatz zu nomenbezogenen Relativsätzen auf den gesamten Matrixsatz beziehen und typischerweise durch Relativa wie was, wobei, wodurch, weshalb, womit etc. eingeleitet werden. In vielen Grammatiken des Deutschen wird diese Art des relativischen Anschlusses auch unter der Bezeichnung „weiterführender Nebensatz“ oder „weiterführender Relativsatz“ geführt, ich möchte jedoch – wie etwa auch Brandt (1990) und Laux (2002) – lieber mit der neutraleren Bezeichnung „Satzrelativsatz“ operieren, und die Frage, in welchem Sinne diese Relativsätze „weiterführend“ sind, etwas genauer diskutieren. Insbesondere interessiert mich, wie Satzrelativsätze in der Diskursstruktur eines Textes in Erscheinung treten, und was bei ihrer Übersetzung ins Norwegische geschieht, das nicht im gleichen Maße über diese grammatische Ressource verfügt, wie das Deutsche.

Satzrelativsätze sind sowohl aus Satz- als auch aus Textperspektive ein

interessantes Phänomen, weil sie der syntaktischen Form nach mit der Endstellung des finiten Verbes zwar Nebensätze sind, funktional aber sehr viel Ähnlichkeit mit selbständigen Hauptsätzen haben, und sie sich auf den ersten Blick ohne große Bedeutungsveränderung in selbständige Hauptsätze oder Satzkoordinationen umformen lassen, wie der Vergleich von (1a) und (1a’) zeigt1. Der kleine Unterschied zwischen den beiden Versionen wird eigentlich erst klar, wenn man versucht, den nachfolgenden Satz zu interpretieren (letzter Satz in (1a)). In der Satzrelativsatzversion (1a) ist klar zu erkennen, dass sich dieser Satz auf den Matrixsatz bezieht (nämlich den dort beschriebenen materiellen Schaden durch die Besetzung und den Krieg). In der Version mit der Hauptsatzparaphrase (1a’) ist

1 Das Beispiel stammt aus einem Text über die deutsch-norwegischen Beziehungen zwischen 1914 und 1945, der zu dem Textkorpus gehört, auf das ich in Kap. 2 eingehen werde.

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dieser Bezug nicht mehr so leicht herzustellen, sie wirkt als Text daher etwas inkohärent. Die norwegische Übersetzung (1b) ist aber eben dieser Hauptsatzparaphrase sehr ähnlich (wörtl. Übersetzung der norwegischen Version unter (1b’)). Das anaphorische hierin im Deutschen wurde zwar mit einer definiten Nominalphrase summen (‚die Summe’) übersetzt, um den Bezug zum ersten Satz deutlich zu machen, dennoch wirkt der norwegische Text stärker auseinander gerissen als der deutsche, was offensichtlich mit der Teilung des Satzes und der Realisierung des Satzrelativsatzes als selbständiger Hauptsatz zusammenhängt.

Deutsches Original Hauptsatzparaphrase

der dt. Version Wörtl. Übers. der norw. Version

Norwegische Übersetzung

(1a) Der materielle Schaden durch die Besetzung und den Krieg wurde nach dem Krieg von der norwegischen Regierung auf 17,2 Mrd. Kronen in Landeswährung beziffert, was allerdings nicht heißt, dass diese Verluste ein Plus für die deutsche Seite bedeutet hätten. (BB1.6.56)

waren nicht nur die direkten Kriegsverluste wie der Verschleiß von Ressourcen und die "verbrannte Erde" in Nordnorwegen enthalten. (BB1.6.57)

(1a’) Der materielle Schaden durch die Besetzung und den Krieg wurde nach dem Krieg von der norwegischen Regierung auf 17,2 Mrd. Kronen in Landeswährung beziffert. Das heißt allerdings nicht, dass diese Verluste ein Plus für die deutsche Seite bedeutet hätten. Hierin waren nicht nur die direkten Kriegsverluste wie der Verschleiß von Ressourcen und die "verbrannte Erde" in Nordnorwegen enthalten.

(1b’) Nach dem Krieg berechnete die norwegische Regierung, dass die materiellen Schäden nach der Okkupation und dem Krieg ausmachten 17,2 Milliarden Kronen. Das bedeutet natürlich nicht, dass dieses ausmachte ein entsprechendes Plus für die deutsche Seite.

umfasste nicht nur direkte Verluste, die durch den Krieg verursacht waren, wie der Verschleiß von Ressourcen und Kosten der ”verbrannten Erde” Taktik im Norden.

(1b) Etter krigen beregnet den norske regjeringen at de materielle skadene etter okkupasjonen og krigen utgjorde 17,2 milliarder kroner. (BB1TN.7.2) Det betyr naturligvis ikke at dette utgjorde et tilsvarende pluss for den tyske siden. (BB1TN.7.3)

omfattet ikke bare direkte tap som skyldtes krigen, som slitasjen på ressursene og kostnadene av den ”brente jords” taktikk i nord. (BB1TN.7.4)

Veränderungen von Satzgrenzen bei der Übersetzung, wie die Satzteilung, die

wir in diesem Beispiel gesehen haben, sowie ihre Konsequenzen für die Informationsverteilung und Diskursstruktur sind das Thema des

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Dissertationsprojektes (PhD), an dem ich zur Zeit an der Universität Oslo arbeite2. Bevor ich nun genauer auf die Übersetzung von Satzrelativsätzen ins Norwegische eingehe, möchte ich zunächst ein paar Bemerkungen zu diesem Projekt machen, um zu erklären, warum mich Satzrelativsätze in diesem Zusammenhang interessieren.

2. Kontext der Untersuchung

Ausgangspunkt des Projektes ist die Beobachtung, dass sich Übersetzer zwar im Großen und Ganzen an den orthographischen Satz, also die Einheit zwischen abschließenden Interpunktionszeichen wie Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen halten, aber eben nicht immer. In meiner Arbeit untersuche ich genau die Fälle, wo in der Übersetzung Satzgrenzen verändert werden, indem z.B. ein Satz im Originaltext in der Übersetzung geteilt wird (Satzteilung), zwei Sätze des Originals in der Übersetzung zu einem Satz zusammengefügt werden (Satzfusion), oder mögliche Kombinationen aus beidem. Die Hypothese ist, dass eine wichtige Ursache für solche Veränderungen sprachtypologische Kontraste zwischen den Sprachen sind, z.B. in Bezug auf die Grundwortstellung und die sich daraus ergebenden sprachspezifischen Präferenzen für die Informationsverteilung.

Norwegisch und Deutsch sind sich als germanische Sprachen, vor allem in

Bezug auf die Lexik, recht ähnlich. Ein typologischer Unterschied betrifft jedoch die Grundwortstellung. Norwegisch und Deutsch sind zwar beides Verbzweitsprachen, d.h. die Position vor dem finiten Verb (das Vorfeld) wird in Hauptsätzen von genau einer Konstituente besetzt, Norwegisch ist jedoch – wie das Englische – eine VO-Sprache, Objekte und andere Konstituenten folgen also dem Verbalkomplex, während Deutsch trotz seiner Verbzweitstellung in Hauptsätzen üblicherweise als OV-Sprache klassifiziert wird, bei der Objekte vor dem Verbalkomplex realisiert werden. Dieser Unterschied ist mit unterschiedlichen Präferenzen für die Informationsverteilung verbunden, beispielsweise in Bezug auf die Platzierung des Informationsfokus, auf die ich hier jedoch nicht genauer eingehen kann (s. Ramm (2004) für Beispiele für das Sprachpaar Norwegisch-Deutsch und Doherty (1999) für vergleichbare Untersuchen zur Übersetzung Englisch-Deutsch).

Ein anderer für die Veränderung von Satzgrenzen relevanter typologischer

Unterschied besteht bei den Optionen für die Modifikation von Nominalphrasen. Das Deutsche gestattet unter anderem umfangreiche pränominale Modifikation 2 Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „SPRIK – Sprache(n) im Kontrast” (s. http://www.hf.uio.no/german/sprik/english/index.shtml) das derzeit an der Universität Oslo unter der Leitung von Cathrine Fabricius-Hansen durchgeführt wird. Forschungsgegenstand des Projektes sind korpusbasierte sprachkontrastive Untersuchungen zu Aspekten der Informationsstruktur am Beispiel der Sprachen Norwegisch, Englisch, Deutsch und Französisch.

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durch erweiterte Partizipialattribute, was im Norwegischen nur eingeschränkt möglich ist, und hier oft durch postnominale Relativattribute wiedergegeben werden muss. Da eine Nominalphrase im Deutschen jedoch zusätzlich postnominal modifiziert sein kann, kann eine solche komplexe prä- und postmodifizierte Nominalphrase in der norwegischen Übersetzung die Teilung des Satzes erforderlich machen. Komplexe Modifikation von Nominalphrasen in Kombination mit dem produktiven Gebrauch von Nominalisierungen sind entscheidend für die hohe Informationsdichte und den typischen „Nominalstil“ verantwortlich, die deutschen Texten, vor allem fachlicher Textsorten, gerne zugeschrieben wird. In der norwegischen Übersetzungen werden nominale Strukturen oft „sententialisiert“, also zu satzwertigen Strukturen erweitert, wie Solfjeld (2000) in einer Untersuchung zur Übersetzung deutscher Sachprosatexte ins Norwegische gezeigt hat. Sententialisierung und Veränderungen in der Informationsverteilung sind beides Faktoren, die zur Veränderung von Satzgrenzen in der Übersetzung führen können.

Die Basis für die Untersuchung bildet ein in elektronischer Form vorliegendes

Parallelkorpus aus Sachprosatexten, ein Sammelband mit dem Titel „Deutschland – Norwegen: Die lange Geschichte“, der 17 Artikel über verschiedene Aspekte der Beziehungen zwischen Deutschland und Norwegen enthält. Der Sammelband liegt in einer deutschen und in einer norwegischen Version vor und enthält sowohl norwegische als auch deutsche Originaltexte, d.h. er erlaubt Untersuchungen in beide Übersetzungsrichtungen, Deutsch – Norwegisch, und Norwegisch – Deutsch, was für das Projekt wichtig ist. Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass es für beide Übersetzungsrichtungen charakteristische Typen von Satzteilungen gibt3. In beiden Richtungen betrifft der am häufigsten vorkommende Typ von Satzteilung jeweils Veränderungen im Bereich der Verbindung zwischen Teilsätzen, also entweder zwischen Hauptsätzen oder zwischen Haupt- und Nebensatz. Für die Übersetzung aus dem Norwegischen ins Deutsche sind Hauptsatzkoordinationen mit og (‚und’) der häufigste Typ, der etwa 40 % aller Satzteilungen ausmacht. In der Übersetzungsrichtung Deutsch – Norwegisch sind die meisten Satzteilungen im Zusammenhang mit Relativsätzen zu finden, die über 25 % aller Satzteilungen im Korpus ausmachen, nämlich 26 von insgesamt 98 Beispielen. Von diesen 26 Beispielen wiederum sind 15 Satzrelativsätze, und um diese soll es jetzt im Folgenden gehen.

3. Satzrelativsätze und ihre Übersetzung ins Norwegische

Dass Satzrelativsätzen vergleichsweise häufig zur Satzteilung in der norwegischen Übersetzung führen, überrascht eigentlich nicht allzu sehr, da die

3 Satzfusion wurde noch nicht genauer untersucht.

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Möglichkeiten des satzrelativischen Anschlusses im Norwegischen, ähnlich wie im Englischen, begrenzter sind als im Deutschen. Hinzu kommt, dass Relativierung hier generell anders organisiert ist. Im Deutschen wird der typische Relativsatz mit einem Relativpronomen eingeleitet, hat also ein nominales Bezugswort, und wird wie andere Pronomen nach Kasus, Numerus und Genus flektiert. Satzrelativsätze, deren Einleitungswörter mitunter auch als Relativadverbiale bezeichnet werden und dementsprechend unflektierbar sind, stellen hier eine Ausnahme da. Im Norwegischen hingegen gibt es im wesentlichen nur einen – nicht-referentiellen – Relativmarker som, der nicht flektiert und in der neueren Grammatikforschung des Norwegischen meist zu den Konjunktionen gerechnet wird (z.B. Faarlund et al. (1997: 866)).

Tabelle A. Satzrelativsätze (SRS) in der Übersetzungsrichtung Deutsch-Norwegisch (+ ST: mit Satzteilung - ST: ohne Satzteilung)

Verteilung auf die einzelnen Korpustexte4: Satzrelativsätze insgesamt: BB1 CM1 HU1

Deutsch

Norw. + ST - ST + ST - ST + ST - ST + ST - ST alle SRS 32 15 17 13 13 1 1 1 3 was 14 6 8 5 5 1 1 0 2 wobei 11 5 6 5 5 0 0 0 1 weshalb 4 2 2 1 2 0 0 1 0 wodurch 2 2 0 2 0 0 0 0 0 wozu 1 0 1 0 1 0 0 0 0

Wie machen sich diese Unterschiede bezüglich der Realisierung von

Satzrelativsätzen nun bemerkbar? Insgesamt sind im Korpus 32 Konstruktionen mit Satzrelativsätzen zu finden, von denen fast die Hälfte, nämlich 15, in der Übersetzung geteilt wurde, wie Tabelle A. zeigt. Am häufigsten kommen Satzrelativsätze mit was und wobei als Einleitungswort vor. Von den 14 Beispielen mit was als Relativum wurden 6 in der Übersetzung geteilt, bei den übrigen 8 wurden die Satzgrenzen des Originals beibehalten. Von den 11 wobei-Beispielen wurden 5 in der Übersetzung geteilt und 6 nicht. Ansonsten enthält das deutsch-norwegische Teilkorpus noch 4 Beispiele mit weshalb, von denen 2 als Satzteilungen in der Übersetzung erscheinen, sowie 2 Beispiele mit wodurch, die beide in der Übersetzung geteilt wurden und 1 Beispiel mit wozu ohne Satzteilung. Insgesamt ergibt sich also für fast alle Relativa etwa das gleiche Bild, nämlich dass die Beispiele mit Satzteilung etwa ebenso häufig sind wie die ohne. Das heißt, dass in den Fällen ohne Satzteilung das Übersetzungsproblem durch die fehlende grammatische Ressource durch andere Übersetzungsstrategien als die Satzteilung

4 Das Deutsch-Norwegische Teilkorpus enthält derzeit 14.644 Wörter (deutsches Original), die sich folgendermaßen auf die 3 Texte verteilen: BB1 6.115 Wörter, CM1 3.728 Wörter, HU1 4.801 Wörter.

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umgangen worden ist. Die Tabelle zeigt auch, dass das Vorkommen von Satzrelativsätzen recht ungleich auf die drei deutschen Originaltexte des Korpus verteilt ist. 26 der 32 Satzrelativsätze stammen aus Text BB15, aus dem auch schon Beispiel in der Einleitung stammte. Der Text ist zwar deutlich länger ist als die beiden anderen, die ungleiche Verteilung deutet aber dennoch auf eine gewisse Vorliebe des Autors dieses Textes für die Verwendung von Satzrelativsätzen hin.

Satzrelativsätze scheinen zudem ein typisches Phänomen deutscher Originaltexte

zu sein und treten in der Übersetzung aus dem Norwegischen äußerst selten auf. In den Texten des Korpus, die aus dem Norwegischen ins Deutsche übersetzt wurden (auf die im vorliegenden Beitrag jedoch ansonsten nicht weiter eingegangen wird), sind nur 6 Satzrelativsätze zu finden, obwohl das norwegisch-deutschen Teilkorpus fast 20 % umfangreicher ist als das deutsch-norwegische. Als Resultat einer Satzfusion, also der spiegelbildlichen Operation zur Satzteilung ist hier nur ein einziger Satzrelativsatz zu finden.

Bleiben wir aber bei den Satzgrenzenveränderungen bei der Übersetzung aus

dem Deutschen ins Norwegische. Zwei Fragen interessieren hier besonders:

1. Ist die Satzteilung bei Satzrelativsätzen ein rein zufälliges Phänomen, oder gibt es Merkmale, die eine Vorhersage erlauben, ob der Satz in der norwegischen Übersetzung vermutlich geteilt wird oder nicht?

2. Welche Konsequenzen hat die Teilung des Satzrelativsatzes für die Diskursstruktur der norwegischen Übersetzung im Vergleich zu der des Originals?

Um sie beantworten zu können, möchte ich nun etwas genauer auf die besondere Rolle eingehen, die Satzrelativsätze im Satz bzw. Text spielen.

4. Zur Diskursfunktion von Satzrelativsätzen

Schauen wir uns noch einmal das Beispiel aus der Einleitung an, das der Übersichtlichkeit halber unten noch einmal wiederholt ist. Syntaktisch gesehen besteht der Unterschied zwischen (1a) und (1a’) darin, dass der Satzrelativsatz hypotaktisch bzw. subordinierend an den Matrixsatz angeschlossen ist, während die Hauptsatzparaphrase aus einer parataktischen Folge unabhängiger Sätze besteht. Welche Diskursfunktion aber hat die Hypotaxe bzw. Subordination? Fabricius-Hansen (1992) sieht Subordination als besondere Art der Verknüpfung von Teilsätzen (engl. clauses), vergleichbar mit der Koordination oder Satzfolge.

5 Angaben zu Autor, Titel und Übersetzung der einzelnen Korpustexte am Ende dieses Beitrages.

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Satzrelativsätze charakterisiert sie als eine marginale Variante der Subordination, bei der der Nebensatz semantisch unintegriert an den Matrixsatz angeschlossen ist. Ein Satzrelativsatz dient nicht der Referenz-Identifizierung oder Referenz–Explikation, sondern der zusätzlichen Charakterisierung eines Referenzobjektes, das schon im Matrixsatz eingeführt wurde (FABRICIUS-HANSEN, 1992: 472). Insoweit entspricht er einem Hauptsatz mit einer dem Relativum entsprechenden Anapher, wie Beispiel (1) illustriert. Die Ähnlichkeit mit Hauptsätzen zeigt sich auch darin, dass Satzrelativsätze eine eigene illokutive Kraft aufweisen können. Eine Motivation, einen Satzrelativsatz anstelle einer Hauptsatzfolge zu wählen, könnte laut Fabricius-Hansen (1992: 473) darin liegen, dass der Nebensatz eine engere Bindung zwischen den Teilsätzen realisiert als eine Satzfolge und zudem eine relative Gewichtung der Information in den beiden Teilsätzen nahe legt (Haupt- vs. Nebeninformation). Genau so eine Konstellation scheint in Beispiel (1a) vorzuliegen: Der Matrixsatz vermittelt die Hauptinformation, die dann im Nachfolgesatz fortgeführt wird, der Satzrelativsatz enthält Zusatzinformation, die jedoch nicht weiter ausgebaut wird.

Deutsches Original Hauptsatzparaphrase der dt. Version (1a) Der materielle Schaden durch die Besetzung und den Krieg wurde nach dem Krieg von der norwegischen Regierung auf 17,2 Mrd. Kronen in Landeswährung beziffert, was allerdings nicht heißt, dass diese Verluste ein Plus für die deutsche Seite bedeutet hätten. (BB1.6.56) waren nicht nur die direkten Kriegsverluste wie der Verschleiß von Ressourcen und die "verbrannte Erde" in Nordnorwegen enthalten. (BB1.6.57)

(1a’) Der materielle Schaden durch die Besetzung und den Krieg wurde nach dem Krieg von der norwegischen Regierung auf 17,2 Mrd. Kronen in Landeswährung beziffert. Das heißt allerdings nicht, dass diese Verluste ein Plus für die deutsche Seite bedeutet hätten. Hierin waren nicht nur die direkten Kriegsverluste wie der Verschleiß von Ressourcen und die "verbrannte Erde" in Nordnorwegen enthalten.

Ganz so direkt scheint diese Korrelation jedoch gerade in Bezug auf

Satzrelativsätze nicht immer zu sein, wie die Arbeiten von Brandt (1990) und Laux (2002) zu weiterführenden Nebensätzen bzw. nicht-restriktiven Relativsätzen zeigen. Auf Laux’ Untersuchung möchte ich jetzt etwas genauer eingehen. Sie untersucht die Diskursfunktion nicht-restriktiver Relativsätze, also von Relativsätzen, die das gewählte Referenzobjekt genauer beschreiben (z.B. Ich sah die Frau nebenan, die ich gut kannte.) – im Gegensatz zu restriktiven Relativsätzen, die die Referenzobjekte weiter einschränken (z.B. Die Frau, die ich im Bus sah, kannte ich gut).

Laux operiert in ihrer Untersuchung mit den sehr allgemeinen Diskursrelationen

Kontinuation und Diskontinuation, die sie von Klein und von Stutterheims

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„Quaestio“-Ansatz (1987) ableitet. Der Quaestio-Ansatz basiert auf der Idee, dass die Funktion eines Textes darin besteht, die Antwort auf eine Textfrage, eine „Quaestio“, zu liefern, und dass die einzelnen Sätze, aus denen der Text besteht, in unterschiedlicher Weise zur Beantwortung dieser Quaestio beitragen können: Trägt ein Satz direkt zur Beantwortung der Quaestio bei, gehört er zur Hauptstruktur des Textes, tut er dies nicht, sondern drückt beispielsweise einen Nebengedanken oder Zusatzinformation aus, wird er zur Nebenstruktur des Textes gerechnet. Ein Satz steht aber auch in einer Beziehung zum vorhergehenden Satz: Er kann nach Laux als Kontinuation fungieren, wenn er nämlich Antwort auf die Quaestio des vorausgehenden Satzes fortführt, oder aber als Diskontinuation, wenn dies nicht der Fall ist. Dabei gibt es sowohl die Möglichkeit, dass ein Satz eine Kontinuation der Hauptstruktur oder aber der Nebenstruktur darstellt.

Die Diskursrelationen Kontinuation und Diskontinuation können in

unterschiedlichen Texttypen unterschiedlich realisiert sein. In narrativen Texten, auf die sich Laux in ihrer Arbeit in erster Linie beschränkt, ist Kontinuation z.B. eng mit der temporalen Folge der beschriebenen Ereignisse verbunden. Um genauere Kriterien zu definieren, wann ein Satz – im narrativen Texttyp – als Kontinuation seines Vorgängers angesehen werden kann, arbeitet sie mit dem Begriff der „Consequentiality“ von Sandström (1993), der auf den kausalen Charakter der Beziehungen zwischen den Ereignissen einer Narration abzielt. Eine Consequentiality-Beziehung kann entweder eine causation, ein enablement oder eine response sein, d.h. das im ersten Satz beschriebene Ereignis kann das Ereignis des zweiten Satzes verursachen, es ermöglichen oder es als Reaktion herbeirufen. Consequentiality beschreibt also in erster Linie kausal-temporale Relationen zwischen Sätzen bzw. Ereignissen. Laux nutzt diesen Consequentiality-Begriff als Kriterium, um darüber zu entscheiden, ob ein nicht-restriktiver Relativsatz eine Kontinuation oder Diskontinuation des Matrixsatzes darstellt. Ein nicht-restriktiver Relativsatz ist nach ihrer Definition kontinuativ, wenn eine Consequentiality-Beziehung sowohl zwischen dem Matrixsatz und dem Relativsatz, als auch zwischen dem Relativsatz und dem nachfolgenden Satz bestimmt werden kann. Alle anderen Fälle gelten für sie als Diskontinuation, also beispielsweise auch, wenn ein Relativsatz zwar in einer Consequentiality-Relation zum Matrixsatz steht, dann aber im nachfolgenden Kontext nicht weitergeführt wird. Diese Konstellation nennt sie „Sackgasse“. Laux weist darauf hin, dass kontinuative Relativsätze meist ohne große Bedeutungveränderung in selbständige Hauptsätzen umgeformt werden können, während sich bei der Umformung diskontinuativer Relativsätze die Interpretation stärker verändert. Nach der Analyse einer Auswahl von Relativsätzen aus einem Korpus narrativer literarischer Texte kommt Laux zu dem Schluss, dass weitaus die meisten nicht-restriktiven Relativsätze eine Diskontinuation der Narration darstellen. Ihrer Analyse zufolge liefern diskontinuative Relativsätzen dabei typischerweise Erklärungen oder Hintergrundinformation. Die Kontinuation kommt als

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Diskursrelation bei nicht-restriktiven Relativsätzen nur unter bestimmten Umständen vor, z.B. wenn sie durch besondere lexikalische Mittel hervorgehoben ist.

Wie lassen sich Laux’ Ergebnisse nun für die Übersetzung von Satzrelativsätzen,

die ja zu den nicht-restriktiven Relativsätzen gehören, operationalisieren? Eine gewisse Vorsicht ist sicher geboten, da sich Laux in ihrer Untersuchung nur auf narrative Texte bezieht und ihre Definitionen von Kontinuation und Diskontinuation stark an der für diesen Texttyp charakteristischen temporalen Folge von Ereignissen orientiert sind. Dennoch möchte ich versuchen, aus ihren Ergebnissen zwei Hypothesen über mögliche Übersetzungsstrategien für deutsche Satzrelativsätze im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit von Satzteilung abzuleiten und sie anhand meines Korpus überprüfen:

1. Laux’ Ergebnisse lassen einerseits erwarten, dass Satzteilung, die ja Ähnlichkeit

mit einer Hauptsatzparaphrase hat, eher bei kontinuativen Satzrelativsätzen auftritt, da sie größere Ähnlichkeit mit selbständigen Hauptsätzen haben und daher hier die Konsequenzen für die Diskursstruktur nicht so stark sind.

2. Es ist zu erwarten, dass die Teilung von diskontinuativen Satzrelativsätzen eher vermieden wird und die Übersetzungsprobleme stattdessen mit anderen syntaktischen und lexikalischen Mitteln kompensiert werden, da Satzteilung hier mit stärkeren Veränderungen der Diskursstruktur verbunden ist.

5. Überprüfung der Hypothesen anhand des Korpus

In Tabelle B. ist das Ergebnis der Korpusuntersuchung zusammengefasst. Zunächst einmal bestätigt sie grundsätzlich Laux’ Beobachtung, dass die Diskontinuation die Default-Funktion von nicht-restriktiven Relativsätzen zu sein scheint, wenn auch die Asymmetrie zwischen Kontinuation und Diskontinuation in meinem Korpus nicht so deutlich ist, wie in Laux’: 18 der insgesamt 32 Satzrelativsätze sind diskontinuativ, 14 kontinuativ.

Tabelle B. Zusammenhang Kontinuation/Diskontinuation und Satzteilung (K: Kontinuation D: Diskontinuation +/- ST: mit/ohne Satzteilung)

K/D in den einzelnen Korpustexten: K/D Satzrelativsätze insgesamt: BB1 CM1 HU1

Deutsch

Norw. + ST - ST + ST - ST + ST - ST + ST - ST alle SRS (32)

14/18 7/8 7/10 6/7 5/8 0/1 0/1 1/0 2/1

was (14) 8/6 4/2 4/4 4/1 3/2 0/1 0/1 0/0 1/1 wobei (11) 2/9 0/5 2/4 0/5 1/4 0/0 0/0 0/0 1/0

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weshalb (4) 2/2 1/1 1/1 0/1 1/1 0/0 0/0 1/0 0/0 wodurch (2) 2/0 2/0 0/0 2/0 0/0 0/0 0/0 0/0 0/0 wozu (1) 0/1 0/0 0/1 0/0 0/1 0/0 0/0 0/0 0/0

Wie sieht es aber mit den vermuteten Korrelationen mit der Satzteilung aus?

Hier ergibt sich auf den ersten Blick kein klares Bild. Insgesamt sind unter den Satzrelativsätzen, die in ihrer norwegischen Übersetzung geteilt wurden, etwa so viele Kontinuationen wie Diskontinuationen zu finden (7 Kont., 8 Diskont.). Der ersten Hypothese entsprechend hätte man hier eigentlich mehr kontinuative als diskontinuative Satzrelativsätze erwartet. Bei den Beispielen, die in der Übersetzung nicht geteilt wurden, sind mehr Diskontinuationen als Kontinuationen (10 Diskont., 7 Kont,) zu finden. Dies deckt sich also zumindest tendenziell mit der zweiten Hypothese. Ein genauerer Blick auf die einzelnen Satzrelativa und ihre jeweilige Übersetzung schafft jedoch vielleicht etwas Klarheit, wie diese Verteilung kontinuativer und diskontinuativer Relativsätze in dem untersuchten Korpus zustande kommt.

Zu den 14 mit was eingeleiteten Relativsätzen gibt es folgende Auffälligkeiten.

In 7 der 8 Beispiele, in denen keine Satzteilung vorliegt, wurde das Relativum was mit noe (som) (‚etwas (das)’) übersetzt. Wir haben hier also ein Quasi-Äquivalent für das deutsche Relativum und eine Suche nach anderen Übersetzungsalternativen mit ggf. größeren Umstrukturierungen ist hier nicht nötig. Dies würde die relativ hohe Zahl von was-Beispielen ohne Satzteilung erklären. Ein solches Beispiel ist (2a), aus einem Text über die Rolle der norwegischen Literatur in Deutschland.

Deutsches Original Wörtl. Übers. des Norw. Norwegische Übersetzung (2a) Aber zieht nicht am Ende des Romans die Technik doch triumphierend auf den Hof ein, was vom Erzähler und den Protagonisten freudig begrüßt wird? (HU1.1.7) Oder wie steht es mit Henrik Ibsens Schauspiel ‚Gespenster?’ (HU1.1.8)

(2b’) Aber ist es nicht so, dass die Technik triumphierend einnimmt den Hof am Ende des Romans, etwas das mit Freude willkommen geheißen wird vom Erzähler und vom Protagonisten selbst? Oder wie ist das mit Henrik Ibsens Schauspiel ‚Gespenster’?

(2b) Men er det ikke slik at teknikken triumferende inntar gården mot slutten av romanen, noe som med glede ønskes velkommen av fortelleren og av protagonisten selv? (HU1TN.1.7) Eller hvordan er det med Henrik Ibsens skuespill ‚Gengangere?’ (HU1TN.1.8)

Hier konnte der deutsche Satzrelativsatz fast eins zu eins übersetzt werden. Bei den was-Beispielen mit Satzteilung bestätigt sich meine Hypothese im übrigen ganz gut: 4 der Beispiele sind kontinuativ und nur 2 diskontinuativ. Eines der beiden diskontinuativen Beispiele ist (1a), d.h. der Satzrelativsatz drückt hier nur eine Art Zusatzinformation aus, die im nachfolgenden Satz, nicht weiter verfolgt wird. Hier

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ist die Übersetzung von was mit noe som nicht so einfach möglich. Im deutschen Matrixsatz haben wir eine recht komplexe Nominalphrase in Topikposition, und zwar als Subjekt eines Passivsatzes (der materielle Schaden durch die Besetzung und den Krieg). Schwere Topikbesetzungen sind im Norwegischen jedoch nicht so leicht möglich wie im Deutschen. Eine Lösung dieses Problems ist, den Satz im Norwegischen ins Aktiv umzuformen. Dieses ist wiederum mit weiteren Umstrukturierungen verbunden, z.B. dem Hinzufügen eines at- (‚dass’)-Satzes, der die norwegische Übersetung „sententieller“ macht und damit den Anschluss eines weiteren Nebensatzes erschwert. Außerdem ist es schwierig, das deutsche allerdings in der norwegischen Übersetzung unterzubringen, wenn man versucht, einen relativischen Anschluss mit noe som beizubehalten. Hier gibt es also im Norwegischen kaum eine Alternative, als den Satz zu teilen. Die Konsequenz ist jedoch, dass tatsächlich die Übersetzung inkohärenter wirkt als das deutsche Original – und damit die Hypothese bestätigt, dass hier eine Übersetzungslösung ohne Satzteilung diskursstrukturell besser gewesen wäre.

Deutsches Original Wörtl. Übers. des Norw. Norwegische Übersetzung (3a) Vor allem nach der britisch-französischen Kapitulation auf der Konferenz von München im Herbst 1938 mehrten sich die Anzeichen, dass das Deutsche Reich eine wirtschaftliche und politische Interessensphäre in Skandinavien anstrebte, was allerdings wegen der starken britischen ökonomischen Präsenz in der Region nur wenig Erfolg versprechend war. (BB1.3.46) zeigt, wie weit die deutsche Außenwirtschaftspolitik sechs Jahre nach der so genannten Machtergreifung noch davon entfernt war, eine Großraumwirtschaft zu etablieren.</s> (BB1.3.47)

(3b’) Vor allem nach der britisch-französischen Kapitulation während der München-Konferenz Herbst 1938 wurde es ständig deutlicher, dass das Deutsche Reich (darauf) abzielte einzurichten eine ökonomische und politische Interessenssphäre in Skandinavien. Aber auf Grund von der starken britischen Anwesenheit in der Gegend hatte ein solcher Plan wenig Aussichten, realisiert werden zu können. zeigt, wie weit die deutsche Außenpolitik immer noch befand sich [da]von, etablieren zu können einen ökonomischen Kontinentalblock, selbst sechs Jahre nach der Machtübernahme der Nazis

(3b) Framfor alt etter den britisk-franske kapitulasjonen under Münchenkonferansen høsten 1938 ble det stadig tydeligere at Det tyske riket siktet mot å opprette en økonomisk og politisk interessesfære i Skandinavia. (BB1TN.3.56) Men på grunn av den sterke britiske tilstedeværelsen i området hadde en slik plan få utsikter til å kunne realiseres. (BB1TN.3.57)

viser hvor langt den tyske utenrikspolitikken fortsatt befant seg fra å kunne etablere en økonomisk kontinentalblokk, selv seks år etter nazistenes maktovertakelse.</s> (BB1TN.3.58)

Das allerdings in Beispiel (1a) führt uns zur zweiten Auffälligkeit bei den

Beispielen mit was als Relativum, nämlich dass sie häufig zusätzlich einen

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unbetonten adverbialen Konnektor wie allerdings, freilich, letztlich o.ä. enthalten, nämlich in 9 der 14 Beispiele. Allerdings kommt insgesamt dreimal vor, und zwar zweimal mit Satzteilung und einmal ohne. Andere Beispiele sind bereits, gerade, dann (alle mit Satzteilung), und freilich, auch, und letztlich (alle ohne Satzteilung). Konnektoren kommen deutlich häufiger in was-Beispielen mit Satzteilung vor (5 von 6) als in was-Beispielen ohne Satzteilung (4 von 8). Von den 5 was-Beispielen mit Konnektor, die in der Übersetzung geteilt wurden, stellen 3 Kontinuationen dar, von den 4 was-Beispielen ohne Satzteilung sind 3 kontinuativ. Insgesamt sind also 6 der 9 was-Beispiele, die einen Konnektor enthalten, kontinuativ. Dies deutet auf einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Konnektoren und einer kontinuativen Diskursfunktion des Satzrelativsatzes hin, was sich wiederum mit Laux’ Konklusion deckt, dass eine Diskurskontinuation bei einem Relativsatz typischerweise durch besondere lexikalische Mittel signalisiert wird, die die Eigenständigkeit des Satzes hervorheben. Eben so eine Funktion haben diese Konnektoren, die einen wichtigen Beitrag zur Bedeutung des Satzes leisten. Sie kennzeichnen beispielsweise die Diskursrelation des Satzes zum vorangegangen Satz und sind nicht ohne entscheidende Bedeutungsveränderungen weglassbar. Dies erklärt auch, warum sie in der Übersetzung oft als Konjunktion erscheinen, wenn eine Übersetzung als Konnektor ausgeschlossen oder problematisch ist. Ein solches Beispiel ist (3). Das allerdings in der deutschen Version (3a) erscheint als Konjunktion men (‚aber’) eines selbständigen Hauptsatzes in der norwegischen Übersetzung (3b).

Deutsches Original Wörtl. Übers. des Norw. Norwegische Übersetzung (4a) Unabhängig davon begannen im Herbst 1916 deutsche U-Boote in großem Stil damit, den Dampferverkehr nach Russland um das Nordkap herum anzugreifen, wobei innerhalb von nur vier Monaten 143 norwegische Schiffe versenkt wurden, ohne dass die Entente militärischen Schutz bieten konnte. (BB1.2.20)

richtete sich nicht gegen Norwegen, obwohl die deutsche Diplomatie versuchte, daraus Profit zu schlagen, sondern stellte einen deutschen Test

(4b’) Unabhängig davon einleiteten Herbst 1916 deutsche U-Boote umfangreiche Angriffe gegen die Schifffahrt auf Russland ums Nordkap. Im Laufe von nur vier Monaten wurden 143 norwegische Schiffe versenkt ohne dass die Entente konnte anbieten irgendeine Form von militärischem Schutz.

war nicht gerichtet gegen Norwegen, obwohl die deutsche Diplomatie versuchte gerade daraus Vorteil zu ziehen, sondern war ein deutscher Versuch herauszufinden, ob ein

(4b) Uavhengig av dette innledet høsten 1916 tyske ubåter omfattende angrep mot skipsfarten på Russland rundt Nordkapp. (BB1TN.2.21) I løpet av bare fire måneder ble 143 norske skip senket uten at ententen kunne tilby noen form for militær beskyttelse. (BB1TN.2.22)

var ikke rettet mot Norge, selv om det tyske diplomatiet prøvde å dra fordel av nettopp det, men var et tysk forsøk på å finne ut om en skjerpet ubåtkrig mot ententens handelsruter kunne lykkes. (BB1TN.2.23)

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dafür dar, ob ein verschärfter U-Boot-Krieg gegen Handelsrouten der Entente Erfolge erzielen konnte. (BB1.2.21)

verschärfter U-Boot-Krieg gegen die Handelsrouten der Entente gelingen konnte.

Konnektoren treten auch in Kombination mit anderen Satzrelativa auf, z.B. in 3

der 11 wobei-Sätze, dem zweithäufigsten Typ von Satzrelativsatz im untersuchten Korpus. Wobei leitet typischerweise einen Relativsatz ein, in dem es um begleitende Umstände zu dem im Matrixsatz beschriebenen Sachverhalt geht. Hier gibt es kein norwegisches Quasi-Äquivalent als Übersetzungsoption und es muss stattdessen auf andere Strategien zurückgegriffen werden, wie die Beispiele (4b) und (5b) illustrieren.

(5a) Seit der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre befasste sich die deutsche Marineführung mit dem "Fall Norwegen", wobei sowohl defensive, als auch offensive Motive eine Rolle spielten. (BB1.5.5) Durch den Erwerb von Stützpunkten sollte die Basis für eine Seekriegführung im Atlantik gelegt werden, wobei die Marine aber auch ganz andere überseeische Stützpunkte (etwa in Afrika) für einen Seekrieg gegen Frankreich ins Auge fasste. (BB1.5.6) Ein weiteres Motiv bei den Planungen der Marine gegen Skandinavien bestand darin, dass im Kriegsfall die schwedische Erzzufuhr gesichert und Lieferungen an Großbritannien verhindert werden sollten. (BB1.5.7)

(5b’) Von der zweiten Hälfte der 30-er Jahre beschäftigte die deutsche Marine sich mit „Fall Norwegen“. Sowohl defensive als auch offensive Motive spielten hier eine Rolle. Die Eroberung von Stützpunkten sollte die grundlage legen für die Seekriegsführung im Atlantik, aber die Marine sah auch für sich die Notwendigkeit sich zu schaffen ganz andere Basen, zum Beispiel in Afrika, um führen zu können einen Seekrieg gegen Frankreich. Ein weiteres Motiv für die skandinavischen Pläne der Marine war der Bedarf zu sichern die schwedische Erzzufuhr und [zu] verhindern Lieferungen an Großbritannien.

(5b) Fra annen halvdel av 30-årene beskjeftiget den tyske marineledelsen seg med "Fall Norwegen". (BB1TN.5.6) Både defensive og offensive motiver spilte her en rolle. (BB1TN.5.7) Erobringen av støttepunkter skulle legge grunnlaget for sjøkrigføringen i Atlanterhavet, men marinen så også for seg nødvendigheten av å skaffe seg helt andre baser, for eksempel i Afrika, for å kunne føre en sjøkrig mot Frankrike. (BB1TN.5.8) Et ytterligere motiv for marinens skandinaviske planer var behovet for å sikre den svenske malmtilførselen i krigstid og forhindre leveranser til Storbritannia. (BB1TN.5.9)

Der wobei-Satz in (4a) wird in der norwegischen Übersetzung (4b) als

selbständiger Hauptsatz realisiert, ohne dass die die Diskursrelation zwischen den Sätzen durch einen Konnektor oder eine Konjunktion explizit signalisiert wird. Diese muss aus dem Kontext erschlossen werden. Eine zweite Strategie besteht

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darin, das in wobei enthaltene referentielle Element als Bindeglied zwischen den Sätzen zu benutzen, und zwar entweder referentiell (nominal oder pronominal) oder deiktisch. Letzteres ist bei der Übersetzung des ersten Satzrelativsatzes in (5a) der Fall. Eine dritte Strategie ist bei der Übersetzung des zweiten wobei-Satzes in (5a) zu erkennen. Ähnlich wie in dem was-Beispiel (3b) tritt hier in der Übersetzung (5b) an die Stelle des Relativums eine Konjunktion, die dem aber im deutschen Original entspricht. Interessanterweise ist hier aber der mit men (‚aber’) eingeleitete Hauptsatz durch Komma und nicht durch einen Punkt vom vorangegangenen Satz getrennt, was eine nähere Verbindung zum Vorgängersatz signalisiert als wenn hier ein Punkt stehen würde.

Kommen wir nun wieder zurück zur Frage der Kontinuation bzw.

Diskontinuation bei Satzrelativsätzen. Wie Tabelle B. zeigt, sind die allermeisten wobei-Sätze (9 von 11) nach Laux’ Kriterien diskontinuativ, und es ist keinerlei Zusammenhang mit dem Auftreten von Satzteilung erkennbar, obwohl dies hier vielleicht sogar eher zu erwarten gewesen wäre als bei den was-Sätzen, da ein Äquivalent für das wobei im Norwegischen fehlt. Auf der anderen Seite ist die Seltenheit kontinuativer wobei-Sätze auch wieder nicht so überraschend, wenn man sich Laux’ Kriterien noch einmal vergegenwärtigt. Danach kann ein Relativsatz eben nur kontinuativ sein, wenn er sowohl zu seinem Matrixsatz, als auch zu dem nachfolgende Satz in einer (kausal-temporalen) Consequentiality-Beziehung steht, die typischerweise über die Verben der Sätze ausgedrückt wird. Die inhärente Bedeutung von wobei, nämlich einen Begleitumstand auszudrücken, gehört aber eben nicht zu diesen Consequentiality-Relationen und lässt damit fast automatisch nur noch die Deutung von wobei-Sätzen als diskontinuativ zu. Gerade in nicht-narrativen Texten, wie denen in meinem Korpus, könnte sich Kontinuation jedoch auch auf andere Aspekte der Textstruktur beziehen als nur die Existenz von Consequentiality-Beziehungen. Im deskriptiven oder expositorischen Texttyp beispielsweise kann sich Kontinuation auch auf die Beschreibung nominaler Referenten beziehen und in anderen Diskursrelationen ihren Ausdruck finden, wie z.B. elaboration oder explanation, wie sie in Ashers Modell der „Segmented Discourse Representation Theory (SDRT)“ definiert sind (ASHER, 1993). Diese Relationen sind nach Laux’ Definition – für den narrativen Texttyp – diskontinuativ.

Lassen Sie mich dies anhand von Beispiel (4a) erläutern. Der wobei-Satz im

ersten Satz spezifiziert bzw. elaboriert den im Matrixsatz erwähnten deutschen Angriff auf den Dampferverkehr nach Russland – nach Laux also keine Consequentiality-Beziehung und daher Diskontinuation. Auch der nachfolgende Satz lässt keine Consequentiality-Interpretation zu. Dennoch bezieht sich dieser Satz ganz klar auf seinen Vorgänger, und zwar in der deutschen Version nach meinem Sprachgefühl auf das gesamte Gefüge aus Matrix- und Satzrelativsatz, vor allem jedoch auf den Satzrelativsatz. Die demonstrative Subjekt-Nominalphrase diese

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brutale Form der Kriegsführung fasst den Inhalt des Vorgängersatzes zusammen und schafft damit einen Anknüpfungspunkt für diesen Satz, der die im Vorgängersatz beschriebenen Ereignisse interpretiert und so die Argumentation des Textes vorantreibt. Schauen wir uns die norwegische Übersetzung (4b) an, sehen wir, dass hier der wobei-Satz als selbständiger Hauptsatz ohne jegliche Signalisierung der Diskursrelation übersetzt ist. Dass dieser Satz eine elaboration des Satzes davor darstellt, kann dennoch ohne Probleme aus dem Kontext bzw. Weltwissen erschlossen werden. Ein kleiner Interpretationsunterschied besteht jedoch im Hinblick auf den nachfolgenden Satz, der sich in der norwegischen Version eher auf den zweiten Satz bezieht, nicht auf eine Kombination der beiden ersten Sätze. In diesem Fall ist der Bedeutungsunterschied aber meines Erachtens nur gering. Was ich mit diesem Beispiel andeuten möchte, ist, dass Beispiel (4a) unter einer im Hinblick auf den Texttyp modifizierten Definition vielleicht besser als Kontinuation zu klassifizieren wäre. Der intuitive Eindruck, dass in diesem Beispiel die Satzteilung keine entscheidenden Folgen für die Diskursstruktur hat, würde dann wiederum mit der Prognose zusammenpassen, dass Satzteilung bei kontinuativen Satzrelativsätzen weniger problematisch ist als bei diskontinuativen.

Ähnliche Probleme mit der Definition von Kontinuation treten auch bei anderen

Beispielen auf, wie z.B. (3a). Auch hier ist es schwierig, zwischen Matrixsatz, Satzrelativsatz und nachfolgendem Satz Consequentiality-Beziehungen im strikten Sinne zu identifizieren, und dennoch sehe ich diesen Satzrelativsatz eher als kontinuativ, da er konstitutiv für den Inhalt des Satzes und daher nicht weglassbar ist, und der nachfolgende Satz nicht ohne diesen Satz zu verstehen ist. Und wie in Beispiel (4b) führt auch in (3b) die Satzteilung, zwar zu einer leichten Verschiebung der Referenzbezüge, aber nach meinem norwegischen Sprachgefühl nicht zu einer größeren Inkohärenz des Textes, da auch in der deutschen Version der Bezug von dies nicht eindeutig bestimmbar ist.

5. Bewertung und Ausblick

Wie lassen sich diese Ergebnisse zusammenfassend bewerten? Wir haben gesehen, das die Diskursrelationen Kontinuation und Diskontinuation so, wie Laux sie für die Klassifikation nicht-restriktiver Relativsätze in narrativen Texten definiert hat, nur begrenzt für die Prognose von Satzteilung bei der Übersetzung von Satzrelativsätzen anwendbar sind. Eine genauere Analyse des Korpusmaterials hat gezeigt, dass es hierfür mehrere Erklärungen gibt. Bei den häufig vorkommenden was-Sätzen macht die Existenz eines norwegischen Quasi-Äquivalents für das Relativum (noe (som)) in vielen Fällen Satzteilung überflüssig und damit auch die Unterscheidung zwischen Kontinuation und Diskontinuation. Bei den was-

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Beispielen mit Satzteilung konnte die Hypothese, dass Satzteilung eher bei kontinuativen Relativsätzen auftritt, jedoch bestätigt werden.

Weiterhin hat sich gezeigt, dass Laux’ auf narrative Texte zugeschnittene

Definition von Kontinuation und Diskontinuation nicht immer für die Texte des hier untersuchten Korpus populärwissenschaftlicher Texte passt. Es wurde auch angedeutet, in welche Richtung die Definition von Kontinuation und Diskontinuation modifiziert werden müsste, dass nämlich in nicht-narrativen Texttypen durchaus andere Diskursrelationen als nur solche, die Consequentiality ausdrücken, eine Diskurskontinuation realisieren können. Dennoch scheint mir die Unterscheidung zwischen Kontinuation und Diskontinuation grundsätzlich ein nützliches Werkzeug zur Beschreibung möglicher Veränderungen der Diskursstruktur bei der Teilung von Sätzen in der Übersetzung zu sein. Es erscheint plausibel, dass Diskontinuationen mehr zum Matrixsatz gehören, eine Übersetzung als selbständiger Hauptsatz hier also größere Interpretationsprobleme schafft, als bei Kontinuationen, bei denen der Satzrelativsatz mehr Verbindung zum nachfolgenden Satz hat.

Zum Abschluss und als Ausblick auf einen weiteren Schritt in meinem

Dissertationsprojekt möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Diskursrelationen Kontinuation und Diskontinuation auch noch in eine andere Richtung erweitert bzw. komplementiert werden könnten. Es könnte interessant sein, diese beiden Relationen, die sich ja auf die sequenzielle Interpretation eines Textes beziehen, mit der Untersuchung der hierarchischen Struktur von Texten und der unterschiedlichen Gewichtung von Diskurseinheiten zu kombinieren, wie dies beispielsweise mit Hilfe des Modells der Rhetorical Structure Theory (RST) von Mann und Thompson (1988) möglich ist. Eine Grundidee der RST ist, dass Relationen zwischen den Diskurseinheiten (den spans) in einem Text in den meisten Fällen asymmetrisch sind, d.h. die eine Diskurseinheit bildet den Kern oder „Nukleus“ der Relation, zu dem die andere den „Satelliten“ darstellt, welcher weniger wichtig für das Verständnis des Textes und daher auch eher weglassbar ist. Bei der RST-Analyse eines Textes wird dieser rekursiv in Einheiten, spans, von immer kleiner werdendem Umfang bis hinunter zu (Teil-)Sätzen oder ggf. auch Phrasen strukturiert, denen jeweils der Status als Nukleus bzw. Satellit einer Diskursrelation zugewiesen wird. RST operiert mit etwa 30 solcher Diskursrelationen, wie z.B. Background, Evidence, Elaboration, Interpretation, Means, Non-volitional Cause, Non-volitional Result etc. (MANN, URL-RelDef). Die Relationen haben Ähnlichkeit mit denen des SDRT-Ansatzes von Asher (1993), ihre Definitionen basieren jedoch eher auf den (vermuteten) kommunikativen Intentionen des Autors als auf formal-semantischen Kriterien.

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Ich habe für die Textabschnitte des Korpus, die Satzrelativsätze enthalten, eine RST-Analyse durchgeführt, um zu überprüfen, ob die Entscheidung für Satzteilung oder Beibehaltung von Satzgrenzen in der Übersetzung möglicherweise mit dem Status als Nukleus bzw. Satellit einer Relation zusammenhängt, oder ob es Auffälligkeiten hinsichtlich bestimmten RST-Relationen gibt. Hierbei wurde deutlich, dass es offensichtlich eine sehr deutliche Korrelation mit den Merkmalen Kontinuation und Diskontinuation gibt, wie Tabelle C. zeigt. Diskontinuative Satzrelativsätze treten typischerweise als Satellit einer Diskursrelation in der Diskursstruktur des Textes auf (bei 15 von 18 diskontinuativen Relativsätzen), während kontinuative Relativsätze in den meisten Fällen den Nukleus einer Relation bilden (nämlich bei 10 von 14 kontinuativen Satzrelativsätzen). Eine mögliche Erklärung hierfür wäre, dass ein Nukleus einer Diskursrelation eher im nachfolgenden Text als Anknüpfungspunkt für weitere Diskursrelationen geeignet ist, als ein Satellit.

Tabelle C. Korrelation zwischen Kontinuation/Diskontinuation und Gewichtung als Nukleus bzw. Satellit einer RST-Relation (K: Kontinuation D: Diskontinuation +/- ST: mit/ohne Satzteilung)

SRS insges. + ST - ST Deutsch Norwegisch K D K D K D

alle SRS (s. Tabelle C) 14 18 7 8 7 10 Nukleus 10 0 6 0 4 0 Satellit 2 15 1 8 1 7 multinukleare RST-Relation 1 2 0 0 1 2 unklar, ob Nukleus oder Satellit 1 1 0 0 1 1 6. Bibliografische Angaben a) Korpustexte Alle Texte des Korpus stammen aus folgendem Sammelband: SIMENSEN, JARLE (Hg.), Tyskland - Norge. Den lange historien (norwegische

Ausgabe) / Deutschland - Norwegen. Die lange Geschichte (deutsche Ausgabe). Oslo: Tano Aschehoug, 1999

Deutsche Originaltexte und ihre norwegische Übersetzung (-TN)6:

6 Auf die norwegischen Originaltexte und ihre deutsche Übersetzung wird in diesem Beitrag nicht genauer eingegangen.

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BB1: BARTH, BORIS, „Norwegen und der Norden in der deutschen Strategie 1914 bis 1945“.

BB1TN: Übersetzung: HOBSON, ROLF, „Norge og Norden i tysk strategi, 1914-1945“.

CM1: MEYER, CHRISTIAN, „Vergangenheitsbewältigung – Deutsche Historikerdebatten seit 1945“.

CM1TN: Übersetzung: HOBSON, ROLF, „Oppgjøret med fortiden – Tysk historikerdebatt etter 1945“.

HU1: UECKER, HEIKO, „Nicht nur Ibsen – Überlegungen zur norwegischen Literatur in Deutschland“.

HU1TN: Übersetzung: UTNE, INGER, „Ikke bare Ibsen – Tanker om norsk litteratur i Tyskland“.

b) Literatur ASHER, NICHOLAS, Reference to abstract objects in discourse. Studies in

linguistics and philosophy, Bd. 50, Dordrecht: Kluwer Academic, 1993. BRANDT, MARGARETA, Weiterführende Nebensätze. Zu ihrer Syntax, Semantik

und Pragmatik. Lunder germanistische Forschungen, Bd. 57, Stockholm: Almqvist & Wiksell International, 1990.

DOHERTY, MONIKA, „Position and explicitness - language specific conditions for the use of adverbial clauses in translations between German and English“. In: DOHERTY, MONIKA (Hg.), Sprachspezifische Aspekte der Informationsverteilung. Studia Grammatica, Bd. 47, Berlin: Akademie-Verlag, 1999, S. 112-148.

FABRICIUS-HANSEN, CATHRINE, „Subordination“. In: HOFFMANN, LUDGER (Hg.), Deutsche Syntax: Ansichten und Aussichten. Institut für deutsche Sprache, Jahrbuch 1991, Berlin, New York: de Gruyter, 1992, S. 458-483.

FAARLUND, JAN TERJE / LIE, SVEIN / VANNEBO, KJELL IVAR, Norsk referansegrammatikk. Oslo: Universitetsforlag, 1997.

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MANN, WILLIAM C. / THOMPSON, SANDRA A., „Rhetorical Structure Theory: Toward a functional theory of text organization“. In: Text, 1988, 8, 3, S. 243-281.

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Wiebke Ramm Universität Oslo Germanistisches Institut Postfach 1003, Blindern N-0315 Oslo, Norwegen E-Mail: [email protected]

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