Save Tibet Info Februar 2014

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Februar 2014 71. Ausgabe Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220 STEUERLICH ABSETZBAR SAVE TIBET wird 20 Jahre Siehe Seite 5 Wir feiern LOSAR Siehe ab Seite 7

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Februar 2014 71. Ausgabe

Österreichische Gesellschaft

zur Hilfe an das Tibetische Volk

Ihre Spende an SAVE TIBETunter Registriernummer SO 2220

STEUERLI

CH

ABSETZBA

R

SAVE TIBET wird 20 JahreSiehe Seite 5

Wir feiern LOSARSiehe ab Seite 7

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Inhalt

I m p r e s s u mOffenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet,

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie obenFür den Inhalt verantwortlich: E. Zimmermann und L. Gyalpo

Grundlegende Richtung: Information über TibetDruck: Druckerei Eigner, Neulengbach

Save tIbet büro

Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: +43 - 1 - 484 90 87, E-Mail: [email protected],

Internet: www.tibet.atTeestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen:

jeden Montag 16-18 UhrBürodienste: Montag: 16-18 Uhr; Dienstag: 10-14 Uhr;

Mittwoch: 15-18 Uhr; Donnerstag: 18-20 Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen.

Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten kurzfristig ändern – daher vorher bitte anrufen!Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf www.tibet.at entnommen werden.

SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGEbitte auf folgendes Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT46 1200 0006 1074 1803, SWIFT: BKAUATWWMitgliedsbeitrag: € 48, ermäßigt: € 24

PATENSCHAFTSBEITRÄGEbitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria:

IBAN: AT24 1200 0006 1074 1811, SWIFT: BKAUATWW

bItte unterStützen SIe dIe herauSgabe dIeSer zeItSchrIft mIt eIner kleInen Spende!

SAVE TIBET AMSTETTENFr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber,

Tel.: 0660/7691610,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET SALZBURGFr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/4743801,

E-Mail: [email protected];Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET BLUDENZHr. Alfred Walser, Tel.: 0664/1051665,

E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET KAPFENBERGFr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer,

Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/22580-4,E-Mail: [email protected]

SAVE TIBET LINZFr. Elisabeth Maier, Tel.: 0699/11339079,

E-Mail: [email protected]; Fr. Gerlinde Sailer,

E-Mail: [email protected];

SAVE TIBET KÄRNTENFr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/2142028

ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE

Editorial

Wir fEiErn: SavE tibEt Wird 20!

loSar

in EigEnEr SachE

nachrichtEn

SpEndEnaktion

ErfolgrEichE projEktE

nachrichtEn

in kürzE

patEnEckE

dolpo tulku: WaS iSt MEditation

Schon gEWuSSt?

barkhor

buchbESprEchungEn

tErMinE / ankündigungEn

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0660 769 16 [email protected]

bitte auf seite 2 ausbessern.

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Liebe Tibet-Freundinnen,liebe Tibet-Freunde!

Das Jahr 2014 steht nun im Zeichen un-seres 20-jährigen Bestehens. Tatsächlich, unseren Verein SAVE TIBET gibt es bereits so lange Zeit! Ich kann leider nicht sagen, dass sich die Situation Tibets in China trotz unserer intensiven und beharrlichen Arbeit gebessert hätte – im Gegenteil, so sehr wie jetzt waren die Tibeter noch nie bedroht, ihre Identität zu verlieren. Umso mehr ist es unsere Aufgabe mitzuhelfen, diese Identität im Exil am Le-ben zu erhalten. Und, soweit es in unseren Möglichkeiten stand, ist uns dies in diesen 20 Jahren mit Ihrer Hilfe gelungen. Der Name SAVE TIBET hat im Exil einen guten Klang, wir sind in vielen tibetischen Institu-tionen bekannt und geachtet, was auch die verschiedenen Ehrungen unseres Vereins z. B. durch das tibetische Exilparlament, durch den Dalai Lama, die Kinderdorfleitung, usw. beweisen. Für die Institution TCV (Tibetan Children’s Villages) sind wir zur drittgröß-ten Unterstützungsorganisation weltweit geworden (nach SOS International und dem wesentlich größeren Frankreich, das wir manchmal auch schon überholt hatten). Es ist schön, die Dankbarkeit und Zuneigung der Tibeterinnen und Tibeter zu spüren. Für mich persönlich ist es eine Ehre und tiefe Freude, dass seit langem „Amala“ zu mir gesagt

edItorIal

wird – „Mutter“. Auch für die Schweizer Europavertretung des Dalai Lama bin ich „Ama Zimmermann“. Ich trage diese Be-zeichnung wie einen unsichtbaren Orden und darf doch auch ein bisserl stolz darauf sein…Für das „Geburtstagsfest“ haben wir ein reichhaltiges Programm im Sinne und da

gilt es nun viele Vorbereitungen zu treffen (siehe rechts). Wir haben ihm den Titel „Tibet mit allen Sinnen“ gegeben, das zeigt schon, dass es sehr vielfältig werden wird. Las-sen Sie sich überraschen….Wir alle hoffen, dass viele

kommen werden um mitzufeiern!Vorerst jedoch möchte ich Sie noch zu unserer tibetischen Neujahrsfeier einladen, die wir wie immer zusammen mit der Ti-betergemeinschaft Österreich gestalten. Wir beginnen diesmal das Jahr 2141 im Zeichen von „Holz und Pferd“. Wieder einmal wollen wir hoffen, dass das Neue Jahr doch endlich auch einmal positive Nachrichten aus Tibet bringen wird. Mein größter Wunsch wäre die Wiederaufnahme eines Dialogs zwischen China und dem Exiltibet, eines zielführenden und fruchtbaren Dialogs. Hier müsste die Weltöffentlichkeit viel mehr Druck auf China ausüben, diesen Weg endlich zu beschreiten. Das würde nur zum Vorteil aller Beteiligten gereichen. Zum Schluss bitte ich Sie noch um Geduld, denn unser Jahres-Rechenschaftsbericht für

2013 wird erst in der nächsten SAVE TIBET INFO erscheinen, da der Jahresabschluss zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Heftes noch nicht fertig geworden ist. Die Ein-Ausgaberechnung wird aber sofort nach Fertigstellung auf unserer Homepage veröffentlicht werden. Dies ist auch eine Bedingung für das Beibehalten des Spenden-

gütesiegels und der Spendenabsetzbarkeit Ihrer Spenden. Ich freue mich auf ein Wiedersehen erst einmal beim Losar-Fest und wünsche Ihnen allen ein gutes und lichtvolles Jahr 2014 bzw. 2141.IhreElisabeth Zimmermann

SAVE TIBET wird 20 Jahre alt!Wir laden Sie und zahlreiche prominente Gäste zu einer Geburtstagsfeier am 17. Mai 2014 im Don Bosco Haus, St. Veit Gasse 25, 1130 Wien, ein. Verbringen Sie mit uns ab 10 Uhr vormittags einen ereignisreichen Tag unter dem Titel

„Tibet mit allen Sinnen“.

Als besonderen Ehrengast werden wir Frau Jetsun Pema, die jüngere Schwester SH des Dalai Lama und jahrzehntelange Leiterin aller tibetischen Kinderdörfer, begrüßen dürfen.

Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit Rauchopfer- und Gebets-zeremonien, Fotoausstellungen, tibetischen Trachten, Thangka-Malerei, tibetischer Medizin, Nomadenlager, Vorträgen über mit Tibet verbundenen Österreichern, Kinderprogramm, tibetischer Gesang und Tanz, und vieles mehr...

Feiern Sie mit uns!

save the date * bitte Termin vormerken * save the date * bitte Termin vormerken * save the date

WIr feIern: Save tIbet WIrd 20!

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loSar

Ngawang

Alles Gute zum neuen

königlichen tibetischen Jahr

Holz – Pferd 2141

wünscht

das Team von Save Tibet

loSar

SAVE TIBETÖsterr. Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk und die

TIBETERGEMEINSCHAFT ÖSTERREICH TGÖ

begehen gemeinsam

LOSARdas tibetische Neujahr

Kommen auch Sie!

Datum: am Samstag, den 1. März 2014

Zeit: ab 10:30 Uhr bis 17 Uhr

Ort: Festsaal des Akademischen Gymnasiums,

Beethovenplatz, 1010 Wien (gegenüber Konzerthaus)

Wir möchten Sie herzlichst zu dieser Veranstaltung einladen!

LOSAR ist das größte, nicht-religiöse Fest der Tibeter.

Diesmal beginnt das neue königliche tibetische Jahr 2141,

das im Zeichen Holz – Pferd steht.

LOSAR TSANG!

(Glückliches Neues Jahr!)

TASHI DELEK!

(Glück und Segen!)

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Politik sollte auf dem Grundsatz der Gewaltlosigkeit beruhen.

SH der XIV. Dalai Lama

loSar

ProgrammAus organisatorischen Gründen beginnen wir um 10:30 Uhr vormittags, nach der Be-grüßung findet um 11:30 Uhr eine Sangsol-Zeremonie für ein gutes neues Jahr und ein langes Leben S.H. des Dalai Lama statt.

Wenn Sie daher bereits zur Zeremonie kommen, können Sie gleich danach ein Mittagessen mit den köstlichen tibetischen Momos einplanen! Für die Nachspeise oder gemütliche Kaffeepause sorgt wie immer unsere Maria mit ihren hausgemachten Mehlspeisen.

Wir haben wieder einige interessante Filme zum Thema Tibet herausgesucht, die zu jeder vollen Stunde beginnen.

Weitere Programmpunkte:11:00 Uhr Begrüßung11:30 Uhr Entzünden der Butterlampe beim

Altar, tibetische Hymne, danach Sangsol-Zeremonie und Gebete

12:00 Uhr Erklärung des Losarfestes, an-schließend Gruppenlied, Volks-tänze, Schneelöwentanz

Um 13 Uhr und um 15 Uhr werden Sie Lichtbildervorträge geniessen können: „Freiwilligenarbeit in Dharamsala“ von Eva Moser und „Dharamsala-Impressionen“ von Kathrin Müllner und Hardy Lutzky. Dazwischen werden Mitglieder der TGÖ (Tibetergemeinschaft Österreich) und die Tibeterjugend Tänze und Gesänge ihrer Heimat vorführen.

Da der Festsaal am Abend für ein Konzert benötigt wird, müssen wir unsere Veranstal-tung um 17 Uhr beenden. Kommen Sie daher bald, damit wir den ganzen Nachmittag miteinander verbringen können.

LosargedankenSehr geehrte Angehörige des tibetischen Volkes und Freunde Tibets!

Der Dalai Lama, der uns in vielem ein Vorbild geworden ist, wiederholt immer wieder:„Ich habe keine Feinde.“In diesem Sinn bahnt er Wege an, die al-leine zu Frieden und Versöhnung führen können. Ich habe eine Reihe von Texten aus der bud-dhistischen Tradition zusammengestellt, die ganz dem Thema „Versöhnung“ gewidmet sind. Zugleich aber habe ich auch eine Fülle von Texten aus der konfuzianischen Tradi-tion gesammelt, die ebenfalls dem Frieden, der Versöhnung und dem Wohlstand aller Menschen gewidmet sind. Beide Textreihen müssen immer wieder neu gelernt werden – von Tibetern und von Chinesen, von allen Menschen dieser Erde. Eine andere Lösung des Konfliktes, vor allem auch durch Gewalt, ist nicht denkbar. So wollen wir uns gemeinsam auf diesen mühsamen Weg begeben. Dazu wünsche ich Ihnen eine tiefe Überzeugung, Kraft und Ausdauer und die Bereitschaft Ihres

Einsatzes – sowohl für ihr eigenes, als auch für das große chinesische Volk. Tibeter dürfen ihren Glauben nicht verlieren, Chinesen aber müssen ihn aufs Neue finden. Sowohl Tibeter, als auch Chinesen konnten das in der Vergangenheit und sollen es auch in der Zukunft wieder vermögen. So wollen wir alles daran setzen, im Sinne unserer Vorfahren und ihres geistigen Erbes und im Sinne unserer großen Traditionen eine gemeinsame Erneuerung unserer sittlichen Haltungen zu bewirken.Ich wünsche Ihnen einen guten Verlauf Ihres schönen Festes, Zuversicht in der gegen-wärtig so schwierigen Situation, Segen und Glück für die Zukunft.

Ihr Petrus Bsteh

Autor: Msgr. Petrus BstehForum für Weltreligionen Ökumenische Arbeitsstelle für interreligiösen Dialog und interreligiöse ZusammenarbeitA-1130 Wien, Fasangartengasse 101/Obj. 7Tel.: 0043 (0)1 3178470E-Mail: [email protected]

loSar

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In eIgener Sache

Liebe Mitglieder von SAVE TIBETDarf ich Sie bitte an Ihren Mitgliedsbeitrag für 2014 erinnern?

In dieser SAVE TIBET INFO ist ein Er-lagschein eingeheftet, der Ihnen die Mög-lichkeit gibt, neben dem Projekt, das wir mit Ihrer Hilfe finanziell unterstützen wollen, auch Ihren Mitgliedsbeitrag zu entrichten. Ich bitte Sie herzlich, diese Möglichkeit auszunützen, ansonsten müssen wir Mitte des Jahres Zahlungserinnerungen aussenden. Das ist eine eher unangenehme Aufgabe, nicht nur weil viel Zeit und auch Geld damit verloren geht, sondern auch, weil wir ungern unsere Unterstützer an diesen fälligen Betrag erinnern. Ich möchte zu Ihrer Information anführen, dass z.B. im Jahre 2012 123 Mitglieder per Post und 155 per E-Mail an ihren Mitglieds-

beitrag erinnert werden mussten. Manchmal ist aus den Einzahlungsbelegen nicht ersichtlich, ob der überwiesene Betrag eine Spende oder ein Mitgliedsbeitrag sein soll. Bitte daher unbedingt um einen genauen Hinweis, um Missverständnisse oder gar Verstimmungen hintanzuhalten.Sie wissen, dass Ihr Mitgliedsbeitrag dazu beiträgt, alle zweckgebundenen Spenden und alle Patenschaftsgelder ohne Abzug einer Bearbeitungsgebühr weiterleiten zu können. Alle anfallenden administrativen Kosten werden davon gedeckt, die SAVE TIBET INFO damit finanziert und Spenden-beträge an die tibetischen Organisationen aufgerundet.

Ich bedanke mich sehr für Ihr Verständnis.Ihre Elisabeth Zimmermann

Seit 1.2.2014 gelten nur mehr Erlagscheine mit den neuen IBAN Nummern. Wir bitten Sie daher, ab sofort bei Überwei-sungen an SAVE TIBET nur mehr folgende Kontobezeichnung zu verwenden:

IBAN: AT46 1200 0006 1074 1803(SWIFT: BKAUATWW,

zusätzlich notwendig für Überweisungen aus dem Ausland)

Herzlichen Dank!

Angesehener tibetischer Mönch verbrennt sich in GansuEin tibetischer Mönch starb am 19. Dezem-ber in der Stadt Amchok (chin. Amuqu) im Bezirk Sangchu (chin. Xiahe), TAP Kanlho, Provinz Gansu, den Feuertod. Er forderte Ei-nigkeit unter den Tibetern und die Rückkehr des Dalai Lama.Wie das TCHRD erfuhr, setzte sich der etwa 43jährige Tsultrim Gyatso um 2.45 h Ortszeit an einer Straßenkreuzung in Brand und starb kurz darauf. Er war Mönch im Kloster von Amchok. Er starb auf der Stelle und sofort trugen andere Mönche seinen verkohlten Körper ins Kloster.„Ehe er sich verbrannte, ging er nach der Mittagspause in sein Zimmer, zündete eine Lampe an, schlug ein Buch mit den Lehren des Buddha auf und schrieb eine einseitige Abschiedsbotschaft“. Er genoss hohes Ansehen wegen seiner Gelehrsamkeit im Buddhismus und in tibetischer Kultur.Quellen zufolge versammelten sich über 400 Mönche im Kloster, um Gebete zu rezitieren und die Totenrituale für den Verstorbenen zu vollziehen.„Über 400 Mönche des Klosters Amchok sprachen Gebete für Tsultrim Gyatso, aber dann kamen Polizisten aus Sangchu und forderten die Einstellung der Gebete. Die Mönche setzten sie jedoch an anderer Stelle im Kloster fort“.Die Lokalbehörden, die auf strengen Befehl von der Bezirksregierung handelten, ließen

den Körper von Tsultrim Gyatso umgehend auf einem Verbrennungsgrund in Labrang kremieren. Weniger als vier Stunden nach dem Feuerprotest wurde der Verstorbene in einem Unfallwagen weggeholt und dann eingeäschert. Den Mönchen wurde erklärt, dass die Kremation sofort vorzunehmen sei, andernfalls hätten sie mit Bestrafung zu rechnen.Tsultrim Gyatso wurde im Dorf Nyima Lung in der Gemeinde Amchok geboren Er wird von seiner Mutter Lhamo Kyi, dem Bruder Tsebhe und den Schwestern Chodpa und Sangay Dolma überlebt.In seiner letzten Botschaft sagte Tsultrim Gyatso, die Gründe für seinen Feuerprotest seien die Forderung nach der Rückkehr seiner Heiligkeit des Dalai Lama nach Ti-bet, die Freilassung des 11. Panchen Lama Gedun Choekyi Nyima, sowie seine Sorge um das Wohl von sechs Millionen Tibetern. Er spielt in der handgeschriebenen Notiz in Halbvers-Form auch auf die so großen Schaden verursachende Ausbeutung der Naturschätze Tibets sowie die drakonischen Gesetze der Chinesen an.Das TCHRD übersetzte seine letzten Worte, wobei undeutliche Stellen weggelassen wurden:

„Ach, die Tränen rinnen, das Herz schmerzt!

nachrIchten

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Lieber Bruder, kannst Du mich hören? Kannst Du es sehen? Kannst Du es hören?An wen sollen wir uns wenden, auf dass das Leid von sechs Millionen Tibetern gelindert werde?Die tyrannischen Gesetze der Chinesen,sie rauben unser Schatzhaus von Gold und Silber aus.Das Volk wird grausam unterdrückt;in Gedanken daran füllen sich meine Augen mit Tränen.Ich bin gezwungen meinen kostbaren menschlichen Körperfür die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama,für die Befreiung des eingesperrten Pan-chen Lama,

für das Wohl der sechs Millionen Tibeter zu verbrennen.Ich bringe meinen Körper den Flammen dar.Möge mein Opfer allen Lebewesen auf ihrem Weg zur Befreiung dienen.Darum bete ich“.

Tsultrim Gyatsos Feuerprotest ist die 125. Selbstverbrennung in Tibet, seit diese feu-rige Welle 2009 mit der Forderung nach Freiheit und der Rückkehr des Dalai Lama begann.

Quelle: Tibetan Centre for Human Rights and Democracy, Radio Free Asia

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Tibet: 5 Minister in BozenSeit Sonntag sind 5 von 7 MinisterInnen der tibetischen Exilregierung in Bozen. Es ist ihre erste Auslandsklausur – heute Abend, 4.12. gibt es eine Diskussion mit ihnen in der Eurac.

Herr Cologna, was war denn der Anlass für die Einladung der Exiltibetischen Re-gierung?Günther Cologna (Leiter der EURAC education und Vorstandsmitglied der Verei-nigung Italia-Tibet):Seit 1997 besucht der Dalai Lama regelmä-ßig Südtirol und hat dabei einiges von der lokalen Autonomie mit in seine Exilheimat genommen. Seitdem sind immer wieder Delegationen zu uns gekommen, doch 2011 hat er seine politische Macht vollständig auf die Exilregierung übertragen. Deswegen ist dieser Besuch besonders wichtig, denn die neue Verantwortung des Premiers und seiner Minister bedingt neue Themen, die in der Klausur in der Eurac besprochen werden.

Was sind das für Themen?Immer wieder die Autonomie in erster Linie. Die Chinesen trauen diesem Kon-zept nicht, und die Minister wollen nun bessere Argumente für ihre Verhandlungen erwerben. So haben wir die verschiedenen Autonomieformen miteinander verglichen, etwa jene von Katalonien, des Baskenlan-des, der Aland-Inseln. Auch sind Experten

hier, die bei der UNO Lobbyarbeit leisten für die Tibeter. Wir arbeiten gemeinsam eine Strategie aus, mit denen die Minister ihre chinesischen Ansprechpartner von der Wichtigkeit einer eigenen Autonomie besser überzeugen können.

Welche Minister sind nun in Bozen?Seit Sonntag, 1. Dezember sind die Innenmi-nisterin (Dolma Gyari), die Außenministerin (Dicki Chhoyan), der Finanzminister (Tse-ring Dhondup), der Minister für Religion und Kultur (Pema Chinnjor), sowie der Gesundheitsminister (Tsering Wangchuk) im Land. Der Premierminister der Exilre-gierung, Lobsang Sangay war bereits vor zwei Wochen in Bozen.

Sind bei der Delegation keine Chinesen dabei?Nein, bisher waren noch nie chinesische Politiker mit den Exiltibetern bei uns. Aber das wäre eine Idee für eine zukünftige Einladung.

Was haben Sie Ihren Gästen von Bozen gezeigt?Wir waren gestern Abend im „Weißen Rössl“ essen und auch einmal Törggelen in Signat. Die restliche Zeit haben wir gearbeitet.Von Christine Helfer

Salto (Südtirol), 4.12.13

EINZIGES TIBETISCHES RESTAURANTIN GANZ ÖSTERREICH

Öffnungszeiten Währinger Gürtel 102, 1090 WienDi. - Fr. 11:30 - 15:00, 17:30 - 23:30 (neben der Volksoper / U6)Sa. und So. 12:30 - 15:00, 17:00 - 23:00 Tel. (01) 315 10 12Mo. Ruhetag Fax (01) 315 10 12 12 E-Mail [email protected]

Von Tibetern – mit Tibetern – für Sie! Eine geschmackvolle, natürliche Küche mit vor allem frischen Kräutern,

die Ihr Wohlbefinden steigern.

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„Unbarmherziges Regime“. Tibets Exil-Außenministerin über Chinas harten Kurs.Dicki Chhoyan, Außenministerin der tibeti-schen Exilregierung, machte auf ihrer Tour durch Europa in Wien Station, um auf die prekäre Lage ihres Volkes in Tibet aufmerk-sam zu machen. Im Gegensatz zum großen Interesse für den Dalai Lama sind die poli-tischen Anliegen Tibets in den vergangenen Jahren in den Hintergrund geraten. Dabei war die Verzweiflung der Tibeter wohl noch nie so groß wie heute, erzählt die 47-Jährige im Gespräch mit dem KURIER.

KURIER: Verglichen mit der Zeit, als sie in Peking und Tibet gelebt haben: Wie hat sich die Lage in Ihrer Heimat seit 2003 verändert?DICKI CHHOYAN: Die Politik hat sich verschärft. Eine fundamentale Veränderung fand 2008, im Jahr der Olympischen Spielen in Peking, statt. Damals fanden mehr als 300 Demonstrationen auf dem tibetischen Hochplateau statt. Das Klima hat sich total verändert. Mir haben Ausländer erzählt, dass es heute sehr schwierig ist, als ausländische NGO in Tibet zu arbeiten. Es wurde alles sehr streng.

Wie hat sich das Leben der Tibeter verän-dert?Wissen Sie, wenn man Tibet besucht, sieht man als Fremder das, was sich oberflächlich betrachtet, zum Besseren entwickelt hat.

Viele neue Autobahnen wurden gebaut, das Zugsystem ausgebaut, es gibt elektrische Leitungen und Telefon. Aber entscheidend für den Protest der Tibeter ist das, was Aus-länder nicht sehen. Ja, was die materielle Infrastruktur betrifft, gibt es eine positive Entwicklung. Aber bei Sprache, Bildung, religiöser Freiheit nicht. In den Schulen in Tibet wird mehr und mehr umgesetzt, dass die Kinder nur noch eine Stunde Tibetisch in der Woche lernen, alle anderen Fächer werden in Mandarin unterrichtet. Das ist für uns Tibeter absolut inakzeptabel. Wir sind sehr besorgt, dass mit dieser Politik die tibe-tische Sprache, die tibetische Kultur verloren gehen. Das ist der Grund, warum Studenten in Ost-Tibet demonstriert haben.Die Unterrichtssprache ist Mandarin, die Amtssprache ist Mandarin, die Geschäfts-sprache ist Mandarin. Ja, es gibt einen tibe-tischen Fernsehsender. Aber das Überleben einer Sprache braucht mehr als einen TV-Sender, wenn im täglichen Leben Tibetisch nicht mehr verwendet wird.Besonders verschärft hat sich die Lage der Nomaden. Sie werden gezwungen, ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben und in Siedlungen zu ziehen. Sie bekommen eine bestimmte Summe Geld, und wenn das weg ist, dann stehen sie vor dem Nichts. Wovon sollen sie dann leben? Womit Geld verdienen?

nachrIchten

Sie werden gezwungen?Ja. Das bereitet uns große Sorgen. Sie waren Nomaden über Jahrhunderte und plötzlich gehen sie von einer traditionellen Wirt-schaft zur Geldwirtschaft über. Und wenn sie kein Geld mehr haben, entwickelt sich daraus ein ganzer Rattenschwanz an sozialen Problemen.

Über wieviele Menschen reden wir da?Laut einem UN-Bericht von 2,25 Millionen Menschen. Und davon sind laut Human Rights Watch bis Juni bereits gut zwei Millionen Nomaden auf dem tibetischen Hochplateau in feste Häuser übersiedelt worden. Bis 2015 soll es keine Nomaden mehr geben.

Welche einschneidenden Veränderungen in die Kultur gibt es noch?Neben Sprache und Nomadenkultur auch die Religionsfreiheit. Die Kommunistische Partei führt die buddhistischen Klöster. Die Mönche müssen eine Schulung der KP durchlaufen, um legitimiert zu werden. Und: Sie müssen den Dalai Lama verurteilen. Wie Sie wissen, ist er unser spiritueller Führer. Ihn zu verurteilen, das ist sehr schwierig. Dazu kommt, dass wir eine steigende Zahl an Chinesen haben, die in Tibet leben. Durch diesen Zustrom werden die Tibeter wirtschaftlich marginalisiert. Sie haben oft nicht die technischen Fähigkeiten, um die Jobchancen, die mit den Infrastrukturprojek-ten kommen, ergreifen zu können.

Die Anliegen der Tibeter können also in fünf Punkten zusammengefasst werden: ihre politische Unterdrückung, kulturelle Assi-milierung, wirtschaftliche Marginalisie- rung, Umweltzerstörung und Religions-freiheit.

In den vergangenen vier Jahren haben sich 122 Tibeter selbst verbrannt. Gibt es keinen anderen Weg des Protests mehr? (Seufzt) 122 Menschen, ja. Männer, Frauen, Jugendliche. In der tibetischen Geschichte gibt es keine Vorbilder dafür. Es passt auch nicht zum Buddhismus, wir wertschätzen Leben so sehr. Die tibetische Exilregierung hat auch an die Menschen appelliert, nicht zu dieser drastischen Form des Protests zu greifen. Aber zugleich fühlen wir uns mo-ralisch dazu gezwungen, in ihrem Sinn der Welt zu erklären, WARUM sie zu so einer Aktion Zuflucht nehmen.Was die Menschen nicht wissen: Die chi-nesische Führung ist ein unbarmherziges Regime.Es gibt keinerlei Raum für friedli-chen Protest wie etwa Demonstrationen im Westen. Wenn sie demonstrieren oder eine Petition unterzeichnen, werden sie verhaftet, eingesperrt, ohne jeden Prozess.Es ist also ihre Art, ihre Nachricht an die internationale Gemeinschaft zu senden: Egal, wie sie euch erzählen, dass hier alles wunderbar ist – das hier ist so schlecht, dass wir euch eine unvergleichbare Nachricht schicken, dass die Situation hier unerträg-lich ist.

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So sehr sich China auch bemüht hat, die Selbstverbrennungen als Folge von Depres-sionen oder privaten Problemen darzustel-len, ist es aufgrund dessen, was einige als Nachricht hinterlassen haben, ganz klar: Es war eine politische Form des Protests. Alle hatten zwei Forderungen: Der Dalai Lama soll nach Tibet zurückkehren dürfen und Frieden in Tibet. Niemand hat nach Unab-hängigkeit von China gerufen.

China warf dem Dalai Lama vor, hinter den tödlichen Protestaktionen zu stecken.Es ist uns ganz wichtig, dass jeder weiß, dass wir an die Tibeter appelliert haben, nicht auf diese Form des schmerzhaften, tödlichen Protests zurückzugreifen.Zugleich appellieren wir an die chinesische Führung: Bitte, hört zu! Und analysiert die Gründe, warum die Menschen sich selbst töten. Wir können nur dazu aufrufen, dem nachzugehen. Es steht aber nicht in unserer Macht, die Situation in Tibet zu ändern. Es unterliegt der Kontrolle der chinesischen Re-gierung, die Politik in Tibet zu verändern.

Warum hat die chinesische Führung den Dialog mit der tibetischen Exilregierung im Jänner 2010 eingefroren?Wir wissen es nicht. Das müssen Sie die chinesische Regierung fragen. Wir stehen jederzeit, an jedem Ort, in jedweder ge-wünschten Besetzung zum Dialog bereit. Wir haben keinerlei Vorbedingungen. Wir stehen fest hinter dem, wie wir es nennen,

„mittleren Weg“ (kein unabhängiges Tibet, nur Autonomie in Schlüsselfragen wie Spra-che, Bildung, Anm.). Wir hoffen, dass China erkennt, dass es in seinem langfristigen Interesse ist, eine Lösung zu finden.

Wenn es wie jetzt weitergeht, und die Assi-milierung fortschreitet: Wie lange kann Ihr Volk überleben?Wir haben nicht viel Zeit. Deshalb sind wir realistisch in unseren Zielen und wollen nur Autonomie in den für uns wichtigen Bereichen. Wir sind als Volk, als Kultur tatsächlich von der Auslöschung bedroht.

Was kann die EU, was kann Österreich tun?Konstant die Frage Tibets thematisieren und die Notwendigkeit des Dialogs unter-streichen. China hofft, dass die Tibetfrage verschwindet und reagiert sehr stark, wenn Länder sich mit dem Dalai Lama oder jemanden wie mir trifft. Aber auch die internationale Gemeinschaft muss lernen, dass das keine Freund-Feind-Frage ist. Ein Freund Chinas muss sich erst recht für Tibet einsetzen. Es ist wirklich eine Wunde für Chinas Image, wenn es nicht fähig ist, eine dauerhafte konstruktive Lösung mit dem tibetischen Volk zu finden.China ist politisch und wirtschaftlich ein aufsteigender Global Player. Und die Art, wie China mit der Tibetfrage umgeht, sendet ein klares Signal bezüglich seiner Weisheit im Umgang mit Minderheiten als Global Leader.

nachrIchten

Zur Person 1966 wird Dicki Chhoyang im indischen Exil geboren, mit vier Jahren wandert sie mit ihren Eltern nach Montreal in Kanada aus. Der Name Dicki kommt übrigens aus dem Tibetischen und bedeutet „Oase der Freude“.1994 geht sie nach Peking, wo sie Mentalität und Sprache studiert („Ich sag immer: Ich kann Küchen-Mandarin, ich werde also

weder verhungern, noch mich verirren“, lacht die grazile Tibeterin im Interview). Von 1995 bis 2003 lernt sie ihre Heimat kennen: In Tibet studiert, forscht und arbeitet sie schließlich für eine NGO an Entwicklungs-projekten für Gemeinden. Dicki Chhoyang ist seit 2011 in der tibetischen Exilregierung verantwortlich für Information und Interna-tionale Beziehungen. (KURIER) Erstellt am 30.11.2013

China im Menschenrechtsrat: Was soll das?Die Volksrepublik China will Mitglied des neuen Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen werden. Dieser Rat besteht aus 47 Mitgliedern und befasst sich mit den Grund-rechten, die in allen UNO-Mitgliedstaaten gelten sollen. Wer im UNO-Menschen-rechtsrat sitzt, will aber auch gegenüber anderen Ländern ein Zeichen setzen und zeigen, dass es den Menschen im eigenen Land gut geht, zumindest was die Menschen-rechte betrifft.Philippe Dam kümmert sich bei der Men-schenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ um die Lage der Tibeter in China. Er sagt im Gespräch mit Radio Vatikan, dass in der Volksrepublik die Forderung der Tibeter nach Selbstständigkeit „verdrängt“ werde. Dabei habe sich in den vergangenen Tagen und Wochen die Zahl von öffentli-chen Selbstverbrennungen gehäuft, doch das Regime versuche dieses Phänomen herunterzuspielen.

„Die Situation für die Tibeter hat sich seit Februar 2009 eindeutig verschlimmert. Immer wenn sich Tibeter in öffentlichen Plätzen mit Benzin selber anzündeten, war die Antwort der Regierung jene, die Kommunikations- und Transportwege von und nach Tibet weiter zu blockieren. Davon betroffen ist aber auch die freie Ausübung des Glaubens. Deshalb kann und muss man sagen, dass es für die Tibeter in China keine Religionsfreiheit gibt. Auch darf man nicht vergessen, dass seit 2006 die Regierung auch Zwangsausweisungen von Tibetern in Tibet durchführt.“Es überrasche ihn nicht, dass Peking nun alles unternehme, um dem UNO-Menschen-rechtsrat beizutreten, so Dam von „Human Rights Watch“.„Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ist jenes Gremium, das im Namen aller UNO-Staaten die Menschenrechte im allgemeinen, aber auch konkrete Fälle

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behandelt. Für China geht es also darum, seine Macht auf globaler Ebene zu zeigen. Aber es geht der Regierung auch darum, eigene Interessen im Land selber zu vertei-digen. Damit können sie intern und extern sagen: Seht her, wir kümmern uns um die Menschenrechte.“China habe sich in der Vergangenheit immer als „restriktiver Gesprächspartner“ gezeigt, wenn es darum ging, auf internationaler Ebene gewisse Rechte als Menschenrechte zu fördern. Dazu zähle beispielsweise die Religionsfreiheit.

„Die Volksrepublik hat sich bisher immer als Gegner von Resolutionen geäußert, bei de-nen es um die Wahrung der Menschenrechte ging. Das kann aber durchaus nun zu ihrem Vorteil sein, denn es gibt ja auch andere Länder auf der Welt, die davon profitieren, wenn es im UNO-Menschenrechtsrat eine Großmacht gibt, auf die man zählen kann, wenn es darum geht, Menschenrechte in Frage zu stellen.“

Quelle: Radio Vatikan, 15.11.2013

nachrIchten

Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) demonstriert bundesweit für politische Gefangene in TibetBerlin (TID) – Bundesweit wird die Tibet In-itiative Deutschland e.V. (TID) morgen zum Internationalen Tag der Menschenrechte auf die Situation der politischen Gefangenen in Tibet aufmerksam machen. „In den chine-sischen Gefängnissen sind Erniedrigungen und Folter alltäglich“, so TID-Vorsitzender Wolfgang Grader. „Unschuldige Menschen werden ihrer Rechte beraubt und misshan-delt.“ Die Zahl der politischen Verhaftungen in Tibet stieg in den vergangenen Jahren im-mer weiter an: Derzeit sind mindestens 850 politische Gefangene in Tibet dokumentiert. Einer von ihnen ist der tibetische Dokumen-tarfilmer Dhondup Wangchen.

Dhondup Wangchen wurde im März 2008 festgenommen, nachdem er Material für den Dokumentarfilm „Leaving Fear Behind“ (dt. „Die Angst überwinden“) gedreht und außer Landes geschafft hatte. Im Film äußern sich Tibeter in Tibet offen über die chinesische Herrschaft, Diskriminierung und Unterdrü-ckung. Über ein Jahr blieb Dhondup Wang-chens Schicksal unbekannt. Im Dezember 2009 verurteilte ihn ein chinesisches Gericht schließlich zu sechs Jahren Haft.„Indem man sie zu hohen Haftstrafen ver-urteilt und so verschwinden lässt, werden couragierte Menschen wie Dhondup Wang-chen in Tibet einfach mundtot gemacht“, so

Grader. Im kommenden Jahr endet Dhondup Wangchens Haftstrafe. „Wir setzen uns dafür ein, dass er so schnell wie möglich in die Freiheit entlassen wird und sicher zu seiner Familie zurückkehren kann“, sagt Grader. Mit ihrer FREE ME-Kampagne setzt sich die TID kontinuierlich und gezielt für politische Gefangene in Tibet ein: http://bit.ly/1hWNtJ3In Berlin wird morgen um 17 Uhr eine Unterschriftenaktion der Tibet Jugend

der TID für Dhondup Wangchen vor dem KaDeWe stattfinden. „Dhondup Wangchen steht beispielhaft für die unzähligen politi-schen Gefangenen in Tibet und den rigiden Umgang des chinesischen Regimes mit vermeintlichen Kritikern“, so Julia Kirchner, Sprecherin der Tibet Jugend.

Quelle: Greenpeace Magazin Deutschland, 09.12.2013

Gyaltsen: „Westen soll auf die Tibet-Debatte Ein-fluss nehmen“Erneut ist es in China zur Selbstverbren-nung eines Tibeters gekommen. Kelsang Gyaltsen, Sondergesandter des Dalai Lama, fordert Berlin und die EU auf, sich in Chinas Debatte über Minderheitenpo-litik einzumischen.

Erst Anfang Dezember hat sich erneut ein Tibeter in der Provinz Sichuan aus Protest gegen die Tibet-Politik Pekings angezündet. Um die Bundesregierung und den Bundestag auf die Menschenrechtssituation in Tibet aufmerksam zu machen, besuchte der Eu-ropa-Beauftragte des Dalai Lama, Kelsang Gyaltsen, vor kurzem Deutschland.

Deutsche Welle: Herr Gyaltsen, in Berlin haben Sie sich vor kurzem mit Bundestags-abgeordneten getroffen. Die wachsende Marktmacht China ist der größte Han-

delspartner Deutschlands in Asien. Immer mehr chinesische Investoren kommen nach Europa, auch in Zeiten der Eurokrise. Wie sehr interessieren sich deutsche Politiker heute noch für die Menschenrechtssituation in Tibet?Kelsang Gyaltsen: Die Bundesregierung und der Bundestag beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Menschenrechtssituation in Tibet. Der Bundestag hat Anhörungen zu Tibet und zu der dortigen Menschen-rechtssituation veranstaltet. Die ehemaligen deutschen Außenminister Klaus Kinkel und Joschka Fischer waren mit dem Dalai Lama zusammengekommen. Auch Bundeskanzle-rin Angela Merkel traf den Dalai Lama 2007 im Kanzleramt. Es ist also eine lange Tradi-tion, dass sich die Bundesregierung und der Bundestag mit der Menschenrechtssituation in Tibet beschäftigen.

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Die Bundesregierung hat stets öffentlich gesagt, dass Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Eckpfeiler der deutschen Außenpolitik sind. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Deutschland weiterhin mit der chinesischen Regierung über die Situation in Tibet spricht, denn die Menschenrechtssituation in Tibet hat sich dramatisch verschlechtert.

Wofür interessieren sich Ihre Gesprächspart-ner in Berlin am meisten?Selbstverständlich ist ihnen die aktuelle Situation sehr wichtig, sofern wir mit un-seren Informationsquellen etwas über neue Entwicklungen in Tibet sagen können. Die Bundesregierung interessiert sich auch dafür, ob es Kontakte und Beziehungen zwischen der chinesischen Führung und der tibetischen Führung im Exil gibt.

Sie haben an den letzten neun Verhand-lungsrunden mit Vertretern Pekings teil-genommen. Bis 2010 wurde verhandelt, jedoch ohne Erfolg. Gibt es derzeit Kontakte zwischen der tibetischen Exilregierung und Vertretern Pekings?Nein, im Moment gibt es keine direkten Kontakte. Einer der Punkte, über die ich bei diesem Besuch hier in Berlin die Bundesre-gierung informieren will, ist die Tatsache, dass auch in China eine sehr kontrovers geführte öffentliche Debatte über die Politik gegenüber Minderheiten im Gange ist.Die Lage in Tibet ist nach wie vor sehr

dramatisch. Wir haben bis jetzt 123 Selbst-verbrennungen registriert. Deshalb glauben wir, dass es jetzt für die internationale Gemeinschaft ein günstiger Zeitpunkt ist, mit der chinesischen Führung über Tibet zu sprechen und sie zu einem Umdenken in Bezug auf die Minderheitenpolitik und ins-besondere auf die Tibet-Politik zu drängen. Die chinesische Regierung sollte ermutigt werden, im Dialog mit den Tibetern eine einvernehmliche Lösung zu suchen.

Vor wenigen Tagen hatte das Zentralko-mitee der Kommunistischen Partei Chinas eine umfangreiche Liste von 60 Reformbe-schlüssen veröffentlicht. Konnten Sie da auch etwas für die Lage der nationalen Minderheiten in China im Allgemeinen und für die Lage der Tibeter im Besonderen herauslesen?Ein Punkt, der heraussticht, ist die Bildung eines neuen „Nationalen Sicherheitskomi-tee“. In diesem Komitee ist auch eine Unter-gruppe für Tibet und Xinjiang geplant. Das ist ein Zeichen dafür, dass Spitzenpolitiker Chinas nun für die Probleme in Tibet und Xinjiang Verantwortung übernehmen wollen. Wie sich diese Veränderungen tatsächlich auf die Situation in Tibet auswirken werden, lässt sich im Moment nicht genau voraussagen.

Nach einem jüngsten Bericht der amtlichen Zeitung „Xinjiang Ribao“ dürfen Studenten an den Universitäten in Xinjiang nur dann ihre Abschlüsse machen, wenn ‚ihre poli-

tischen Überzeugungen geprüft wurden‘, selbst wenn ihre akademische Arbeit exzel-lent ist. Gibt es Ihres Wissens nach so eine Politik auch in Tibet?Vor gut zehn Jahren hatte der Parteisekretär der Autonomen Region Tibet in einer Par-teisitzung gesagt, dass es in Bezug auf das Schulwesen in Tibet nicht darauf ankomme, welche Prüfungen die Studenten bestünden, sondern wie ihre politische Haltung sei. Das ist der ausschlaggebende Punkt und das Hauptziel des Bildungssystems in Ti-bet. Also, solche Ankündigungen sind uns Tibetern nicht fremd.Gleichzeitig gibt es aber auch andere Signa-le: Vor einigen Monaten soll der chinesische Präsident Xi Jinping gesagt haben, dass die traditionellen Religionen in China in der Gesellschaft eine wichtige Funktion hätten und mehr Harmonie und Moral in die Ge-sellschaft bringen würden.Und im Juni hatte eine Professorin der zentralen Parteischule der KPCh im Inter-view mit einem Nachrichtenmagazin in Hongkong deutlich gemacht, wie wichtig die Religion für die tibetische Bevölkerung sei und dass man den Dalai Lama nicht als Feind betrachten und behandeln solle. Ihrer Meinung nach müsse Peking einen Dialog mit dem Dalai Lama aufnehmen und Lö-sungen finden.

Umgekehrt hat kürzlich der Parteisekretär der autonomen Region Tibet, Chen Quan-guo, in der Parteizeitschrift „Qiushi“ ganz

andere Töne angeschlagen. Da wird sehr martialisch gesprochen, das Schwert solle gezeigt werden und die Stimme des Dalai Lamas solle ausgerottet werden. Wie ist denn dann diese sehr harte Rhetorik zu deuten?Diese Widersprüche zeigen, dass in China eine heftige Debatte über die Politik gegen-über den Minderheiten im Gange ist. Vor die-sem Hintergrund ist es sehr wichtig, dass die internationale Gemeinschaft jetzt versucht, auf diese Debatte Einfluss zu nehmen.Denn nicht nur China hat Minderheiten, sondern viele andere Länder. Es gibt ver-schiedene Modelle, wie man friedlich und harmonisch die Minderheitenpolitik gestal-ten kann. Daher finde ich es sehr wichtig, dass man versucht, sich an dieser internen Debatte in China zu beteiligen, damit ver-schiedene Beispiele aus anderen Ländern betrachtet werden können, bis China eine tragfähige Minderheitenpolitik hat, die den Grundbedürfnissen der vielen Minderheiten gerecht wird.

Zur Person: Kelsang Gyaltsen, Jahrgang 1951, ist Europa-Gesandter des Dalai Lama. Er hatte 1959 Tibet mit seiner Familie verlassen und machte in der Schweiz seine Ausbildung. Bevor er zum Sondergesandten des Dalai Lama ernannt wurde, war er Sekretär des Dalai Lama für internationale Beziehungen im indischen Dharamsala.

von Matthias von Hein4. Deutsche Welle, 6.12.13:

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China: Mit eiserner Faust gegen Tibets aufmüpfige KünstlerZwei tibetische Sänger sind die neuesten Opfer einer Verhaftungswelle gegen un-angepasste Künstler in Tibet. Sie heißen Trinley Tsekar und Gonpo Tenzin und wurden Ende November im Landkreis Driru festgenommen.

Ihr Verschwinden ist Teil einer größeren Ver-haftungswelle in Tibet, die in den vergange-nen Wochen Schriftsteller und Musiker traf. Der Landkreis Driru ist aktuell Zielscheibe von breitangelegten Unterdrückungsaktio-nen: Hier hisst die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Flagge auf Häusern, schikaniert die Bevölkerung und lässt Men-schen willkürlich verschwinden.

Unterdrückung thematisiertEin paar selbstproduzierte DVDs reich-ten nun aus, um die beiden Sänger hinter Gitter zu bringen: Laut dem Tibetischen Zentrum für Menschenrechte und Demo-kratie (TCHRD) hatten die zwei DVDs mit Inhalten der tibetischen Kultur publiziert und verteilt. In ihrer Volkssprache sangen sie darauf von Leid und Unterdrückung des tibetischen Volkes.Die Festnahme der beiden Sänger folgte ei-ner Welle jüngster Verhaftungen tibetischer Schriftsteller: Am 28. Oktober war ein 30-jähriger Nomade und Schriftsteller namens Tobden festgenommen worden. Auch er

war aus dem Landkreis Driru. Gemeinsam mit zwei anderen Dorfbewohnern wurde er am 30. Oktober zu einer fünfjährigen Frei-heitsstrafe verurteilt. In seinen Texten hatte er Gerechtigkeit für die Tibeter gefordert, so Radio Free Asia.

Separatist ist hier potentiell jeder„Die Aufspaltung des chinesischen Mutter-landes“ betrieb angeblich auch der bekannte Schriftsteller Tsultrim Gyaltsen: Der 27-jährige und einer seiner Freunde wurden Anfang Oktober von der chinesischen Polizei festgenommen, berichtete die „Tibet Post International“ (TPI).Seit Frühjahr 2013 wurden mindestens sieben weitere tibetische Künstler - Schrift-steller und Musiker - entweder verhaftet oder verurteilt. Jeder, der in Tibet in irgend-einer Form tibetische Kultur pflegt gilt als „Separatist“ und wird von der KPCh als Bedrohung angesehen. Dazu zählen auch Gläubige und Blogger.

Was ist die „Massenlinie“?Der Deckmantel der aktuellen Unterdrü-ckungskampagne heißt „Eine Linie für die Massen“. Angeblich dient die Kampagne dazu „die Parteifunktionäre näher zum tibetischen Volk zu bringen“. Das TCHRD sagt jedoch „Ziel ist, jeden Tibeter unter die menschliche und technologische Überwa-

chungsmaschinerie der Partei zu stellen.“In einem, von der KPCh kürzlich ver-öffentlichten Bericht im „Chinesischen Jahrbuch des Gesetzes 2013“ heißt es: „[Wir müssen] mit einer eisernen Härte gegen die Verbrechen des Separatismus, der Subversion, des Terrorismus und aller Arten von Kult-Organisationen vorgehen. In Übereinstimmung mit dem Gesetz müssen wir [die KPCh] die Staatssicherheit und die soziale und politische Stabilität erhalten und

festigen, sowie die Position der Partei und des sozialistischen Regime verteidigen.“Über die Schriftsteller und Sänger, die nun unter Beschuss stehen, sagte Tsering Tsomo, die Direktorin des TCHRD: „In dem sie Chi-nas offizielles Statement zum Aufstand von 2008 widerlegen, sind diese mutigen Tibeter für die chinesischen Behörden eine neue und bedeutende Herausforderung“.von Carol Wickencamp1. Epoch Times Deutschland, 19.12.13:

Großbrand zerstört tibetische Kult-Stadt DukezongMehr als tausend Jahre haben die histori-schen Holzhäuser in Dukezong überdauert. In der Nacht brach ein Feuer aus, binnen Minuten stand nahezu der gesamte Ort in Flammen.Ein gewaltiges Feuer hat in der Nacht die historische Stadt Dukezong in der an Tibet angrenzenden chinesischen Provinz Yunnan nahezu völlig zerstört. Mehr als 100 der traditionellen Holzhäuser seien abgebrannt, berichteten amtliche chinesische Medien. Insgesamt waren etwa 2.000 Feuerwehrleu-te, Soldaten, Polizisten und freiwillige Helfer im Einsatz. Erst nach etwa zehn Stunden ge-lang es ihnen, das Feuer zu kontrollieren.Das Feuer sei gegen 1.30 Uhr in dem Ort ausgebrochen, berichtete die amtliche Nach-richtenagentur Xinhua. Die Ursache für den Brand sei noch unklar.Auf Fotos waren mehr als zehn Meter hohe Flammen zu sehen. Die Bewohner hätten

rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden können, es gebe keine Angaben über Tote oder Verletzte, hieß es in dem Xinhua-Bericht.Dukezong bedeutet „Mondstadt“. Die Siedlung wurde vor etwa 1.300 Jahren ge-gründet und entwickelte sich damals zu einer wichtigen Etappe an der südlichen Route der Seidenstraße. In jüngster Zeit war die Stadt bei Touristen sehr beliebt, vor allem für ihre gut erhaltenen historischen Straßen, Bauten und die tibetische Kultur.Es ist bereits der zweite Großbrand in einer von tibetischer Kultur geprägten Kultstätte binnen weniger Tage. Erst am Freitag war in der benachbarten Provinz Sichuan ein Feuer im buddhistischen Serthar-Institut ausgebrochen und hatte schwere Schäden verursacht. Auch hier waren die meisten Häuser aus Holz.2. Die Zeit, 11.1.14

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Tibetische Medizin ist gefragtAn Tibet und seinem Medizinsystem lässt sich untersuchen, wie sich Industrialisierung auf Umwelt und Gesellschaft auswirkt. Ein Wiener Forscher bekam dafür einen Preis.Traditionelle Medizin ist gefragt. Im Westen wollen Patienten die Möglichkeiten der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie des indischen Ayurveda nutzen. In Indien und China wächst die Nachfrage nach der Tibetischen Medizin, „Sowa Rigpa“ genannt. In Indien etwa ist die Tibetische Medizin seit 2010 offiziell anerkannt. Stephan Kloos, Medizinanthropologe am Institut für Sozialanthropologie der Öster-reichischen Akademie der Wissenschaften, erforscht die Geschichte der Tibetischen Medizin seit mehr als zwölf Jahren. Heuer hat er für ein weiteres Projekt als einziger Geisteswissenschafter Österreichs den re-nommierten ERC Starting Grant des Europä-ischen Forschungsrats erhalten: Zusammen mit seinem Team wird er untersuchen, wie sich die zunehmende Industrialisierung auf die Tibetische Medizin auswirkt. Das Vorha-ben wird mit 1,46 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.Die tibetische Medizin in ihrer heutigen Form gibt es etwa seit 1300 Jahren, als die Tibeter Fachleute aus China, Indien und Persien ins Land holten, um ein eigenes medizinisches System zu entwickeln. Vie-le Elemente aus diesen Kulturen flossen deshalb ein. Die Tibeter nahmen jedoch als

Basis Heilkräuter und Substanzen, die auf ihrem Hochplateau wuchsen. Schon bald wurden Ärzte professionell ausgebildet. Mit den chinesischen Reformen 1959 kam die moderne Schulmedizin, doch die Tibetische Medizin überlebte die Zerstörungen der Kul-turrevolution. Mehr als 80.000 Exiltibeter machten ihre Medizin im Ausland bekannt. Stephan Kloos hat all dies zum ersten Mal erforscht und international publi- ziert. Früher wurden diese Mittel von Hand hergestellt. Heute gibt es dafür immer mehr Fabriken. Das hat laut Stephan Kloos Folgen: „Die Industrialisierung hat Vorteile, weil Standards eingehalten werden müssen, die der Sicherheit der Patienten dienen. Es wächst zudem die Hoffnung auf Exporte in den Westen. Die WHO hat Interesse, weil traditionelle Medizinen dort gestärkt werden sollen, wo westliche Schulmedizin nicht hin-kommt. Doch wir sehen in Tibet und Nepal auch schon erste andere Konsequenzen. Nie waren die Mengen so groß wie jetzt. Das wirkt sich mit massivem Druck auf die Ressourcen aus. In Nepal findet regelrechter Raubbau statt. Die Heilkräuter, die auf 4000 Metern unter besonderen Bedingungen ge-deihen, kann man allerdings nicht beliebig züchten.“ Die Mittel wären auch nicht so einfach in die westliche Medizin zu integrieren. Eine Arznei kann bis zu 160 Wirkstoffe enthalten.

Tibetische Ärzte haben das Wissen um Wir-kung und Wechselwirkung - und sie wissen, welchem Patienten sie ein spezielles Mittel geben müssen. Das, was für den einen passt, muss nicht für den anderen stimmen.

„Wir schauen uns überdies an, wie sich diese Industrialisierung sozial und politisch auswirkt“, sagt Stephan Kloos. Von Ursula Kastler | 24.10.2013Quelle: Salzburger Nachrichten

Schäden durch Cyclon PhailinDie gesamte Maisernte in Orissa war durch den Cyclon Phailin zerstört worden - die tibetischen Bauern können ihre Kredite nicht zurückzahlen und haben keine Ernte zu erwarten. SAVE TIBET hat durch eine Sofortspende geholfen, aus dem Spendengeld, welches ohne bestimmten Zahlungszweck bei uns eingegangen war.

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SpendenaktIon

Medizinisches Zentrum in Ladakh (Medical Camp of Men-Tsee-Khang)In den abgelegenen, von Nomaden bewohn-ten Gebieten von Ladakh werden dringend Mittel für die medizinische Betreuung benötigt. Für dieses umfangreiche Projekt zeichnet das Institut Men-Tsee-Khang, die tibetische Medizinuniversität, verant-wortlich. Men-Tsee-Khang möchte das Leben der Menschen mittels der traditionellen tibeti-schen Medizin, die ein Teil der reichen und alten Kultur Tibets ist, verbessern. Dieses Institut wurde nach der Flucht des Dalai Lama im Jahre 1961 neu gegründet (in Lhasa selbst wurde Men-Tsee-Khang völlig von den Chinesen zerstört). Seit dieser Zeit hat es neben der Herstellung der tibetischen Kräuterpillen 263 Ärzte und 47 Astrologen in seinem Zentrum in Dharamsala hervorge-bracht. Die 55 Zweigstellen in ganz Indien bieten Niedrigpreisbehandlungen für mehr als 500.000 Leute in den verstreuten tibeti-schen Siedlungen an. Nun soll aber das neue Projekt die dringend notwendige medizinische Versorgung für solche Leute bringen, die keinen oder nur sehr limitierten Zugang zu irgend einem Gesundheitsdienst haben. Ihr Lebensraum befindet sich in den Grenzgebieten Ladakhs, zwischen Indien und Tibet. Men-Tsee-Khang gründete 1998 ein mobiles Gesund-heitsservice, das jedoch 2011 durch die Wirtschaftskrise in Europa und den daraus

resultierenden fehlenden Unterstützungen zum Stillstand kam. Obwohl Men-Tsee-Khang in der letzten Zeit keine Mittel mehr hatte, hat man im August 2013 in einer kur-zen Zeitspanne von 9 Tagen in 9 verschie-denen Orten 413 Patienten untersucht. Die Nomaden waren über diese so notwendige medizinische Hilfe überglücklich und baten um Fortsetzung in der Zukunft.Wir haben eine Bedarfsliste aufliegen, was für einen mobilen Gesundheitsdienst für die Nomaden im Jangthang unbedingt vonnöten wäre (kostenlose Medikamente für 1200 Patienten im Jahr, ein LKW und Personalkosten). Da die Zahl der Patienten nicht nur in Ladakh, sondern auch im Rest von Indien ständig ansteigt, werden auch die tibetischen Kräuterpillen vermehrt benötigt,

SpendenaktIon

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar unter der Registriernummer SO 2220.

Bitte Zahlschein aufbewahren!

Wir danken allen SpenderInnen von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte Ihre Überweisung später als einen Monat nach dem Erscheinen der darauffolgenden SAVE TIBET INFO und dem darin enthaltenen neuen Spendenaufruf eintreffen, so wird diese dem jüngsten Projekt zugeordnet. Nachtragsüberweisungen be-reiten nämlich nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch Mehrkosten. Ebenso wird ein etwaiger Überschuss, falls die Gesamtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen sollte, dem neu anstehenden Projekt hinzugefügt.

sodass auch der Anbau der Kräuter gefördert werden soll.Helfen Sie bitte mit, die unterbrochene medizinische Hilfe für die tibetischen Nomaden wieder aufzunehmen und ihr hartes Leben damit etwas zu erleichtern. Bitte senden Sie Ihre Spende mit dem

Kennwort „Medical Camp Ladakh“ auf unser Spendenkonto:IBAN: AT46 1200 0006 1074 1803SWIFT: BKAUATWW

Mit herzlichem Dank,Ihre Elisabeth Zimmermann

Gesundheitsberatung nach Traditionellen Tibetischen

Prinzipien

Ernährungs- und Lebensberatung nach trad. tibetischen Prinzipien.

Tibetische Entspannungs-, Energiemassage.Information und Anmeldung:

Dr.tib.med. D. EmchiTel.: 0676-944 29 05

oder E-Mail: [email protected], neue Adresse:

Fasangasse 12/5, 1030 Wien (Station Rennweg)Homepage: www.tibetmedizin.org

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Jampaling Altenheim: Bericht/ Dank betreffend die zusätzliche medizinische Altenbehandlung

Mit großer Freude haben die Bewohner des Altenheimes Jampaling in Dharamsala durch Unterstützung und Spenden von SAVE TIBET zusätzliche Behandlungen und spezielle Diät bekommen. Obwohl es in den wichtigsten tibetischen Siedlungen Altenheime gibt, wurde das Heim Jampaling hauptsächlich für jene Alten, die über die verschiedenen tibetischen Siedlungen ohne OPH-Einrichtungen (Old People’s Home) verstreut sind, sowie auch für die bedürftigen und alten ehemaligen Soldaten, die keine Familie haben, geschaffen. Es betrifft alle Alten, die aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr für ihren Unterhalt sorgen können und niemanden sonst haben. Das Jampaling-Heim stellt Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung für diese Alten zur Verfügung, damit sie ihre letzten Jahre unbeschwert leben können. Ursprünglich begann das Heim Jampaling mit 75 Alten, heute werden 156 Personen betreut.Für die Erhaltung der Gesundheit aller Bewohner benötigen wir medizinische Unterstützung für die altersbedingten Beschwerden bis zu Herzinfarkt, Asthma, Schlaganfall, Leberschäden etc. Die Alten erhalten regelmäßige Gesundheits-Checkups in ihrem nächstgelegenen Spital, die ernsten Fälle werden in einem Spital behandelt, das oft viele Kilometer weit weg liegt. Wenn die alten Menschen in außerhalb liegende Spitäler gebracht werden müssen, werden

sie von einem Pfl eger hingebracht. Medi-zinische Betreuung ist immer teuer. Unsere Hauptausgaben betreffen Essen und medizi-nische Betreuung. Wegen der hohen Infl ation im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal das Budget überzogen. Wir möchten keine Kompromisse bei Qualität der Ernährung eingehen, da die Alten ja schwach und ge-brechlich sind; sie brauchen die allerbeste Ernährung, damit sie gesund und glücklich bleiben. Dank der großzügigen Spende von SAVE TIBET ist die medizinische Betreu-ung der Alten dieses Jahr ohne fi nanzielle Probleme gewährleistet. SAVE TIBET gebührt großer Dank!

Anwendung des Medical Treatment Fund 1. Sowohl ein Arzt des Delek Hospitals

und einer vom Tibetan Medical & Astro Institute besuchen das Altenheim einmal pro Woche zwecks Untersuchung der Alten. Im Notfall werden die Alten in die Spitäler in Chandigarh, Pathankot, Palampur, Delhi, etc. verwiesen. Alle medizinischen Kosten werden von CTRC (Central Tibetan Relief Committee) durch Spenden von SAVE TIBET und anderen Organisationen getragen.

2. Saubere und hygienische Einrichtun-gen.

3. Angemessene Wasser- und Stromversor-gung.

erfolgreIche aktIonen

4. Besonderes Essen wird einmal pro Monat sowie beim jährlichen Picknick und an den 3 Tagen des Tibetischen Neujahrs serviert.

5. Jeder der Alten erhält Rs.100 Taschen-geld im Monat (Anm. derzeit sind 80 Rupien ein Euro).

6. Solar Panel und Transportmöglichkeiten, wenn im Notfall benötigt.

Die Bewohner sind SAVE TIBET sehr dank-bar, weil sie darauf vertrauen, dass genug Geld für die medizinische Behandlung vor-handen ist. Die meisten haben ihre Jugend mit Kämpfen für ihre Freiheit verbracht und dann in Indien eine große Rolle im Aufbau von Siedlungen und Schulen im Exil ge-spielt. Jetzt sind sie ohne Verwandte, auf die sie sich verlassen könnten; es sind aber die, denen man Achtung entgegenbringen muss.

Jampaling OPH bietet ihnen ausgezeichnete Unterstützung mit einem ausgezeichneten Team. Sie selbst haben aber keine defi nitive Einkommensquelle und hängen alleine von freiwilligen Hilfsorganisationen und der Großzügigkeit von individuellen Spendern ab. SAVE TIBET unterstützt das Jampaling-Heim mit einem monatlichen Austria-Day mit speziellem Essen, dem Fonds für zu-sätzliche medizinische Behandlungen und Patenschaften von 24 Heiminsassen, was uns hilft, einen reibungslosen Ablauf im OPH zu gewährleisten.

Wir alle möchten uns herzlich bei SAVE TIBET für die großzügige und die weitere Unterstützung bedanken!

CTRC - Central Tibetan Relief Committee

erfolgreIche aktIonen

KUNSANG

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Höchster Windpark der Welt am Netz

Auf einer Höhe von 4.900 Metern sind in Tibet die ersten fünf Windturbinen des höchstgelegenen Windparks der Welt in Be-trieb genommen worden. Wie die in Peking erscheinende Zeitung China Daily meldet, sollen in der Präfektur Nagchu noch weitere 27 Turbinen errichtet werden, die insgesamt über eine Kapazität von knapp 50 Megawatt verfügen. Betreiber des Windparks ist der Projektentwickler Longyuan Power, die 1,5-Megawatt-Turbinen werden vom Her-steller Guodian Wind Power geliefert. Beide Firmen gehören zur Erneuerbaren-Sparte des Pekinger Energieriesen Guodian.

In Tibet sind die Bedingungen für die Nut-zung von Windenergie günstig. Geschätzt wird, dass Windanlagen dort insgesamt

rund 93 Milliarden Kilowattstunden im Jahr liefern können. Allerdings müssen die Windräder niedrigen Temperaturen, geringer Luftdichte und hohen Windgeschwindig-keiten standhalten. Bei dem erwarteten technologischen Fortschritt können aber möglicherweise auch bald Windkraftwer-ke in tibetischen Regionen mit geringer Windhöffigkeit und in noch größerer Höhe errichtet werden. Experten zufolge herr-schen in Tibet auch gute Bedingungen für Solarenergie. Gleichzeitig gilt Tibet als die Weltregion, in der der Klimawandel am stärksten spürbar ist.

Mittwoch, 11. Dezember 2013 Quelle: http://www.klimaretter.info

In kürze

*** Selbstverbrennung beobachtet. 6 Jahre Gefängnis - Immer wieder kommt es in Tibet zu Selbstverbrennungen. Einige Mönche sehen dies als letzte Möglichkeit, um auf die permanente Unterdrückung ihrer Kultur aufmerksam zu machen. Am 2. Dezember 2012 setzte sich in Bora der Mönch Sungdue Kyap vor dem Kloster in Brand. Sein Freund Gedun Gyatso, 47, sah ihn in Flammen stehen, wollte ihm zu Hilfe eilen, konnte ihn jedoch nicht mehr retten. Am nächsten Tag verhafteten Polizisten Gedun Gyatso. Ein Staatsanwalt erklärte, der Gefangene habe auch „Selbstmord“ beab-sichtigt. Am 10. Dezember 2013 verurteilte der Volksgerichtshof in Sangchu den Mönch wegen „versuchter Selbstverbrennung“ zu sechs Jahren Gefängnis.

1. Bild am Sonntag, 5.1.14

*** Dalai Lama zollte Mandela Anerken-nung - Der Dalai Lama hat Nelson Mandela in einem Kondolenzbrief an die Familie des südafrikanischen Nationalhelden als „gro-ßen Führer“ gewürdigt, „dessen unerschüt-terliche und unnachgiebige Entschlossenheit eine Schlüsselrolle bei der Sicherung des Friedens und der Versöhnung während des Übergangs Südafrikas nach der Apartheid-Herrschaft gespielt hat“.Er persönlich vermisse einen guten Freund, den er verehrt und respektiert und noch

einmal wiederzusehen gehofft habe, hieß es auf der Webseite des geistlichen Ober-haupts der Tibeter, auf der aus dem Brief zitiert wurde.

Vorarlberg, 6.12.13

*** Gefangene in Tibet - Zur Zeit gibt es in Tibet 1.204 bekannte politische Gefangene. 254 Tibeter wurden während der letzten 11 Monate gefangen genommen. 22 Tibeter wurden seit 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Tseten Samdup Chhoekyapa. 5. 12. 2014

Anwalt kämpfte 7 Jahre für Spaniens Haftbefehl gegen Jiang Zemin - Sieben Jahre hat er dafür gekämpft: Dank Jose Elias Esteve, einem Professor für interna-tionales Recht der Universität Valencia, erließ Spaniens Nationaler Gerichtshof am 18. November Haftbefehle gegen Chinas Ex-Diktator Jiang Zemin und vier weitere Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Für den Anwalt ist es „ein Sieg gegen den bislang ungestraften Völker-mord an den Tibetern“.von Anastasia Gubin,

Donnerstag, 21. November 2013

Quelle: www.epochtimes.de

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patenecke

Berichte aus Indien

2009, 2011 und 2013. In den vergangenen fünf Jahren hatten wir das Glück unser Patenkind gleich drei Mal zu sehen, aber zurück zum Anfang. Über Bekannte stieß meine Mutter vor Jahren auf den Verein Save Tibet und die damit verbundene Mög-lichkeit, durch eine Patenschaft tibetischen Flüchtlingskindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Sofort Feuer und Flamme für diese Idee, starteten meine Mutter und ich Weihnachten 2008 eine gemeinsame Patenschaft und bekamen den damals 10 jährigen Norgay zugeteilt. Einige Briefe und E-Mails später schaffte es dann meine Mutter Gabriele im Zuge einer Indienreise, unser Patenkind im TCV Chauntra erst-mals zu besuchen. Heimgekehrt mit vielen Eindrücken von engagierten Lehrern, mo-tivierten Kindern und eher spartanischem Inventar, ging es danach wieder ans Briefe schreiben. 2011 machte ich mich dann selbst auf den Weg nach Asien und ließ es mir nicht entge-hen Norgay für ein paar Tage einen Besuch abzustatten. Mittlerweile war er nach Dehra-dun ins TCV Selakui versetzt worden. Am Bahnhof in Dehradun angekommen merkt man, dass hier das touristische Indien weit entfernt liegt. Nicht wissend, ob ich im Taxi zur richtigen Schule sitze, kam nach einer ca. 45 minütigen Fahrt die Erleichterung. Gebetsfahnen, und davon sehr viele. Auf dem riesigen Schulgelände wurde ich dann

gleich herzlichst von der Sekretärin Ms Migmar Bhuti in Empfang genommen. Sie zeigte mir mein Zimmer für die nächsten Tage und führte mich durch das gesamte Gelände. Ein großes Areal, von der Außen-welt abgeschnitten. Eine Stadt in sich, in der die LehrerInnen mit Familie, SchülerInnen und Schulpersonal alle zusammen leben als große Familie. Es gibt Chemie-, Computer- und Werkräume, Sportplätze, eine Veranstal-tungshalle und vieles mehr. Eine für indische Verhältnisse sehr moderne Schule. Dann endlich der Moment. Die Glocke läutet und die Kinder strömen aus ihren Klassen in die umliegenden Unterkünfte und Hei-me. Sie müssen jeweils zu den Mahlzeiten diverse Haushaltspflichten wie kochen, abwaschen oder kehren übernehmen. Nur einer ist heute freigestellt und geht langsam und etwas schüchtern auf mich zu. T. Nor-gay. Beide wirkten wir etwas verlegen und wussten nicht so recht was wir sagen sollten. Er zeigte mir sein Heim, wir aßen zu Mittag und danach ging es in der kurzen Pause raus zum Fußball spielen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war jede Nervosität verflogen und wir genossen beide die nächsten Tage. Nach der Heimkehr fiel mir, mit den vielen Ein-drücken im Hinterkopf, das Briefe schreiben gleich leichter. 2013 hatte ich nochmals die Ehre unser Pa-tenkind zu besuchen. Aber etwas fühlte sich anders an. Ich kannte den Weg zur Schule,

InSerat

Freitag, 21.März, Abendvortrag von 19:00 – 20:30 Uhr Samstag, 22.März 10:00 – 17:00 Uhr, Sonntag, 23.März 9:30 – 16:30 Uhr

Vortrag und Seminar werden vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Einzahlung des Seminarbeitrages bitte an: Ligmincha Österreich e.V. IBAN: AT491200010000504224, BIC: BKAUATWWVerwendungszweck: Seminar März 2014 Mit der Bezahlung der Seminarkosten ist der Platz fix gebucht! Im Seminarzentrum „Am Spiegeln“ gibt es Übernachtungsmöglichkeiten im Ein-, Zwei- und Dreibettzimmer. Die Anzahl der Zimmer ist limitiert. Anmeldung unter [email protected]; Informationen zur Anreise unter http://www.amspiegeln.at/anreise.php

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patenecke

wusste, was mich erwartet und irgendwie fühlte es sich an als käme man zu einem langjährigen Freund. Das Schönste jedoch war die Entwicklung zu sehen. Wie aus ei-nem 8 jährigen, eher schüchternen Knaben ein Erwachsener wird, der mittlerweile sogar schon größer ist als ich. Wir lachten, redeten über die Zukunft, Wünsche, Träume und alles Mögliche. Alle Besuche zusammen ergaben bzw. ergeben ein wunderbares Bild über die TCV‘s und der Arbeit von Save Tibet. Sofern irgendwie möglich, kann ich

nur jedem empfehlen sein/ihr Patenkind zu besuchen und für ein paar Tage in ihre Welt einzutauchen. Eine Welt der Großfamilie, eine Welt, in der Kinder gerne zur Schule gehen, sowie aber auch die Welt der verlo-renen Heimat und Privatsphäre….Lukas und Gabriele Löffler

Einige Zahlen:Per Jahresende 2013 befanden sich rund 13.000 Kinder und Jugendliche unter der Obhut der Organisation TCV. 700 haben die Schulen verlassen, entweder um weiter zu studieren oder im Handwerks-

zentrum zu lernen. Während des Jahres wur-den 751 Neuankömmlinge aufgenommen.

Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

patenecke

Kurznachrichten aus dem TCVBis 2010 lernten die Kinder die engli- sche Sprache ab der 2. Klasse. Nun wur- de 2011 beschlossen, Englisch ab der ersten Schulstufe als zweite Sprache ein-zuführen. 2012 war es daher die ers-te Gruppe Schüler, die Englisch auf dem Niveau der absoluten Anfänger lern- ten. Es musste daher dringend ein neuer Lehrplan geschaffen werden, sowie ein Pro-gramm zur Einschulung von LehrerInnen.

Dieser neue Lehrplan basiert auf Buchstaben und Geräuschen (Principles and Practices of High Quality Phonics Six phases Teaching Program), erstellt von dem Unterrichtsmi-nisterium von Großbritannien. Die englische Gesellschaft Earth Child Charity hat Bücher und DVDs für den neuen Lehrplan zur Ver-fügung gestellt. Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

Mütter-Trainings-ZentrumDas Ziel des TCV ist es für ein qualitätsvolles Aufziehen seiner Kinder zu sorgen, sowohl was physiologische und psychologische Bedürfnisse, als auch gesundes und nahr-haftes Essen betrifft. Der Vision des TCV, effektive und professionelle Heimmütter durch Schulungsprogramme und strenge Richtlinien zu erziehen, konnte bereits

nahegekommen werden. Die Themen be-treffen: Wichtigkeit der Nahrung und Hygi-ene, Diätprogramme und deren Bedeutung, Vorbeugung von Nahrungsvergeudung, Sicherheit und Konservierung von Nah-rungsmitteln. Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

TCV Ladakh10 verarmte Ladakhi Kinder aus Sha-Chu-Khul (Indo-tibetische Grenze), sowie 38 bedürftige Kinder aus den Gebieten Changthang, Nubra, Sham und Zanskar, wo es keine richtigen Straßen, Elektrizität oder Bildungsmöglichkeiten gibt, wurden im TCV Ladakh aufgenommen. Die Heimmütter und das Personal reisten mehr als 250 km in die abgelegenen Gebiete des Changthang, wo die Nomaden leben.

Diese Praktik wird jedes Jahr vor dem kalten Wintereinbruch durchgeführt. Sie leben 2 bis 3 Tage mit den Nomaden und sammeln Tierexkremente, um sie zum Kinderdorf zu bringen. Dies hat sich in harten Wintern, während der instabilen Stromversorgung, als sehr hilfreich erwiesen.

Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

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patenecke

Hilfe bei PatenbriefenFrau Caroline Handler freut sich Ihnen helfen zu können, falls Sie für Ihre Paten-

briefe (einlangende oder zu versendende) Hilfe benötigen.

Schreiben Sie bitte per Post an: Beethovenstr. 30, 2380 Perchtoldsdorf, oder per

E-Mail an [email protected] oder rufen Sie an: 0676/844 513 228.

TCV GopalpurDieses Kinderdorf hat einen „Thank you Sponsor Day“ eingeführt (erstmals am 31. August 2013) um allen Patinnen und Paten zu danken und den Kindern deren Wert nahezubringen. Alle Schulstufen haben daran teilgenommen. Die Patenschafts-chefsekretärin, Mrs. Tsdering Choedon, hielt eine Ansprache und stand den Kindern und Jugendlichen für eine Diskussion zur

Verfügung. Dieser Tag war nicht nur eine gute Gelegenheit für sie, sondern auch für die MitarbeiterInnen, weil ihnen allen die Wichtigkeit dieser Unterstützung deutlich gemacht wurde und wie dadurch das TCV funktionieren kann.

Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

Nachfolgepatenschaften dringend gesuchtLiebe Patinnen, liebe Paten,leider kommt es immer wieder vor, dass Patinnen oder Paten ihre Patenschaften nicht weiterführen können.Die Gründe sind vielfältig, aber meist sind es wirtschaftliche Gründe wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit.Aus diesem Grund wende ich mich heute an Sie mit der Bitte, ein Mädl geboren 1995 und einen Burschen, ebenfalls geboren 1995, weiter zu unterstützen.

Das Mädl hat noch ca. 4 Jahre Ausbildung vor sich und der Bursch möchte nach der XII Klasse Ingenieur werden.Er besucht die Eliteschule in Selakui.

Bitte helfen Sie den beiden durch Ihre Patenschaft.

Herzlichen Dank.

Erika Illetschko

patenecke

Gedicht des TCV Schülers Tsering Samdup aus der VIII B, Lower DharamsalaPate, Gott der modernen ZeitGott ist einerDer Leben einem Leidenden bietetÄhnlich, bist du derjenigeAn den wir glauben und den wir preisenDenn Du hast ein neues Leben gegebenDurch moderne Weise der Bildung.

Du bist wie Eltern für unsDa du es uns ermöglichst zu lernen,Und um unsere Träume zu erfüllen,Werden wir es dir zurückzahlen eines Tages.

Du gibst Geld für uns aus,Neben deinen eigenen Kindern,Wir sind dir sehr dankbarFür deine Großzügigkeit.

Für das Teilen eines LächelnsFür den Platz in deinem Herzen,Ihr seid diejenigen, Die die zukünftige Saat von Tibet bewäs-sern.

Um diesen Job zu tunGewinnst du nichtsAber trotzdem mit HoffnungFreust du dich anderen zu dienen.

Danke, Pate.

Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

Dear Mrs. Elisabeth, Ms. Kathrin, Mr. Rudolf and Ms. Erika,

I wish you all a very Warm Christmas and a Great Year Ahead, Happy New Year to

all of you.Thank you for giving smiles to hundreds of our children.

Deep Regards,

Tsering Choedon (Mrs.)

-- Sponsorship Head

Head Offi ceTibetan Children‘s Village

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patenecke

Patenschaften in MussoorieMussoorie steht eigentlich am Beginn aller tibetischen Kinderdörfer. Im Jahre 1959 floh der Dalai Lama aus Tibet und seine erste Bleibe war Mussoorie. Dort wurde später unter der Patronanz der älteren Schwester des Dalai Lama, Tsering Dolma, ein Kinder-dorf errichtet. Noch immer kann man den ersten kleinen Bungalow des Dalai Lama dort sehen. Bald wurde der Aufenthaltsort des Dalai Lama nach Dharamsala verlegt, einem damals wegen eines Erdbebens 1905 verlassenen und abgelegenen Ortes am Fuße der 5000 m hohen Vorberge des Himalaya (Dauladhargebirge). Mussoorie erschien der indischen Regierung, um keine Komplika-tionen mit China heraufzubeschwören, zu nahe an Delhi (5 Stunden Zugsfahrt).In der Zwischenzeit ist Dharamsala zu einem Hauptanziehungspunkt für westliche, aber auch wegen seiner klimatisch günstigen Lage, für indische Touristen geworden. 1960 wurde dort das erste Kinderdorf durch den Dalai Lama gegründet, nach dem Tode seiner Mutter Dekyi Tsering (wird von den Tibetern Gyalyum Chemo, die große Mutter, genannt) und seiner älteren Schwester Tse-ring Dolma übernahm seine jüngere Schwes-ter Jetsun Pema die Leitung. 1972 gliederte

SOS International unter dem Österreicher Hermann Gmeiner dieses Kinderdorf in seine Organisation ein. Nachdem der Schwerpunkt nach Dharam-sala verlegt wurde, geriet Mussoorie in den Hintergrund. Ich habe dieses Kinderdorf vor zwei Jahren mit meinem Mann besucht und wir waren von seiner Effektivität und Organisation sehr beeindruckt. Aus diesem Grunde haben wir es auch übernommen, Patenschaften für die SchülerInnen dieses Kinderdorfes anzubieten. In Mussoorie gibt es einen besonders hohen Anteil an Flüchtlingskindern aus Tibet. Save Tibet hat mitgeholfen, das moderne Schulgebäude zu finanzieren. Es gibt in unseren Unterlagen noch etli-che Lebensläufe tibetischer Schülerinnen und Schüler, die auf eine Patenschaft warten. Ich bitte Sie sehr herzlich, sich eine Patenschaft zu überlegen. Schon die kurze Bahnfahrt von Delhi ist ein Vorteil, wenn Sie „Ihr“ Kind besuchen möchten. Die Weiterreise nach Dharamsala ist allerdings beschwerlich. Auskünfte darüber geben wir Ihnen gerne.

Elisabeth Zimmermann

2013 fand ein zweitägiger Workshop für 30 Kinderdorf-Lehrer aus Leh (Ladakh) im TCV Head Office statt. Dieser wurde ein großer Erfolg und sollte auf Wunsch und zur Unterstützung der Teilnehmer in Zukunft weitergeführt werden.Quelle: Metok, Winter 2013, Ausgabe XLXIV

patenecke

Dalai Lama Institute for Higher Education (DLIHE)Das wichtigste Ereignis für das TCV (Tibe-tan Children’s Villages) war im August 2013 die Einführung eines vollen Programmes zum Erreichen eines akademischen Grades in tibetischer Sprache und Kultur, und der chinesischen Sprache in diesem Institut in Bangalore. Bereits im April wurde die An-erkennung des DLIHE durch die indische Universität Mysore mit der Unterzeichnung eines einvernehmlichen Memorandums fest-gelegt. Dies war für das TCV ein historisches Ereignis. Zum ersten Mal ist das Studium der

tibetischen Sprache und Kultur nicht nur auf Universitätslevel möglich, gleichgestellt mit allen andern konventionellen Lehrstühlen, sondern auch in Kombination mit anderen relevanten Themen mit akademischer Gra-duierung. Das ist ein großer Schritt in Rich-tung unseres Zieles einer eigenen Universität in naher Zukunft und von großer Wichtigkeit für eine höhere Bildung im Allgemeinen und in tibetischer Bildung im Besonderen.

(Tsewang Yeshi, Metok Winter 2013)

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patenecke

Ein Hilferuf von Herrn Tsering Thundup, Leiter von Tibet Charity:„Tashi Delek und viele Grüße an Euch alle. Ich schreibe heute um einer Studentin zu helfen, die dringend finanzielle Unterstüt-zung braucht um weiter studieren zu können, da sie aus einer sehr einfachen Familie stammt. Ich schätze Eure Hilfe sehr hoch, die Ihr in den vergangenen vielen Jahren so vielen Kindern gewährt habt, damit diese ihre Studien fortsetzen konnten und so zu wertvollen Menschen geworden sind. Ich bitte daher noch eine weitere Studentin zu unterstützen“.Tenzin Ngadon war eine sehr begabte und fleißige Schülerin, sodass sie die TCV-Eliteschule in Selakuj besuchen durfte. Sie

wurde auch für das zweijährige Pestalozzi-Stipendium in Großbritannien ausgewählt und hat dort das internationale Baccalaureat im Mai 2013 gemacht. Seit damals hat sie in einem Spital in Großbritannien und in einem Ministerium in Indien gearbeitet, strebt aber das Studium in einer US-amerikanischen Universität an. Dazu fehlen ihr aber die finanziellen Mittel.Wer kann diesem begabten Mädchen helfen ihr Studium fortzusetzen?Ein Foto und ein Lebenslauf liegt bei uns auf. Über Dauer und zu erwartende Kosten informieren wir uns in der Zwischenzeit.e.z.

Tschuk-Pa-Heilmassagen – traditionelle tibetische HeilmethodenHerr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dha-

ramsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt

Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen.Was ist Tschuk-Pa?

Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist.

Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispie-le zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion

der inneren Organe.Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering

unter der Tel.-Nr. 0676/618 42 26 oder 01/317 09 46 an. Adresse: Florianigasse 47-49/25, 1080 Wien

Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg!

Ein Dankeschön nach BlindenmarktIn unserer letzten Ausgabe haben wir Ihnen vom Laufprojekt der MHS Blindenmarkt berichtet (Seite 37). Nun erhielten wir Fo-tos von dem erfolgreichen Spendenprojekt, welche wir Ihnen zeigen möchten.

Es wurden 1.060,-- Euro „erlaufen“, die für Dachreparaturen im Kinderdorf Bir/Suja verwendet werden.

Herzlichen Dank nach Blindenmarkt!

patenecke

ICH SCHENKE ZUKUNFT DURCH BILDUNGmeinem Schulkind in einem tibetischen Kinderdorf

Bildung ist der einzige Weg für eine nachhaltige Veränderung, damit junge Tibeter wirksam Verantwortung für ihre Zukunft, ihre Kultur und ihr einzigartiges Erbe über-

nehmen können.Mit Ihrer Unterstützung können wir die Welt besser und gerechter machen.

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Dolpo Tulku Rinpoche BelehrungenWas ist Meditation?Der erste Schritt im Buddhismus ist die korrekte Sicht auf die Natur der Phänomene zu entwickeln; basierend auf dieser Sicht beginnen wir dann mit der Meditation. Die Sicht ist kein blinder Glauben, sondern beruht auf Erkenntnis und Weisheit. Haben wir die richtige Sichtweise einmal erlangt, dürfen wir es nicht nur bei der Theorie belas-sen, da sie sonst nicht die Kraft entwickeln kann, unsere negativen Geisteszustände aufzulösen. Wir müssen die Sicht tief in unserem Geist verankern und dafür brauchen wir die Meditation.Das tibetische Wort, das ich hierfür benutze, ist gom. Es wird im Deutschen häufig mit „Meditation“ übersetzt, aber ich bin mir nicht sicher, was genau darunter verstanden wird. Gom bedeutet, sich durch Training an etwas zu gewöhnen und damit vertraut zu werden. Dies ist die genaue Übersetzung von gom. Ich weiß allerdings nicht, ob diese Bedeutung auch mit dem deutschen Wort Meditation verbunden ist. Woran sollten wir uns also gewöhnen? Wir haben uns im Laufe unseres Lebens bereits an viele Dinge gewöhnt – vermittelt durch unsere Familie, Gesellschaft, Kultur oder Gesetze. Manche dieser Gewohnheiten sind hilfreich, andere hingegen schaden unserem körperlichen und geistigen Wohlbefinden. Um die unheilsamen Gewohnheiten ab-zulegen, müssen wir uns neue, heilsame

Gewohnheiten antrainieren. Und genau das streben wir mithilfe der Meditation oder durch gom an.Es gibt zum Beispiel Menschen, die alles negativ sehen: Der Ort, an dem sie sich befinden, ist nicht in Ordnung, das Wetter miserabel, die Blumen haben nicht die richtige Farbe und so weiter. Mit solchen Angewohnheiten wachsen wir auf. Um ih-nen entgegenzuwirken, meditieren wir unter anderem über Gottheiten und Himmelsbe-reiche. So werden wir nach und nach nicht mehr nur die negativen Aspekte als erstes wahrnehmen, sondern auch die positiven. Gom beinhaltet also nicht nur die klassische Meditation, sondern ist ein weiter gefasster Begriff. Im buddhistischen Zusammenhang bedeutet er, sich positive Geisteszustände anzugewöhnen und negative abzugewöhnen. Das können wir jederzeit tun, selbst wenn wir liegen, gehen, essen oder andere alltäg-liche Dinge tun.Ob Wissenschaft, Medizin oder Psychologie – alle gehen davon aus, dass zu viel und ein-seitiges Denken einer der Hauptgründe für Unglücklichsein ist. Aus diesem Grund gibt es eine Meditation, während der wir üben, uns auf kein Objekt zu konzentrieren. Be-sonders in unserer modernen Gesellschaft, denke ich, wo Wettbewerb und Stress im Vordergrund stehen, ist diese Art der Me-ditation am hilfreichsten. Wenn uns diese

dolpo tulku: WaS ISt medItatIon

www.tibetcenter.at

Ab Februar 2014:

InSerat

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Form jedoch am Anfang zu schwierig ist, können wir mit einer Meditation beginnen, bei der wir uns auf ein Objekt konzentrie-ren. Sie wird ‚einsgerichtete Meditation’ genannt und hilft uns, die Macht, die unsere Emotionen über unseren allgemeinen Geis-teszustand haben, abzuschwächen.Nun möchte ich darüber sprechen, wie wir gom praktizieren können und wie wir uns körperlich und geistig richtig verhalten. Im Buddhismus sagen wir, wenn unser Körper gerade und aufrecht ist, dann sind auch sämtliche Bahnen in unserem Körper gerade ausgerichtet. Und wenn die Bahnen gerade und ausgerichtet sind, kann auch die innere Energie ungehindert fließen. Fließt die in-nere Energie ungehindert, dann funktioniert unser Geist richtig und ist hell und klar. Aus diesem Grund benötigen wir eine bestimmte Körperhaltung für die Meditation. Wenn wir auf dem Boden sitzen, sollten die Beine im Schneidersitz überkreuzt werden oder in der Position eines vollen Lotus’ sein, das heißt, die Füße ruhen auf den Oberschenkeln. Der Rücken sollte aufrecht, aber entspannt sein und nicht durchge-drückt, weil wir sonst schnell ermüden. Als Sitzunterlage ist ein zehn Zentimeter hohes Kissen am besten. Wenn es uns schwerfällt auf dem Boden zu sitzen, können wir auch einen Stuhl benutzen, solange wir unseren Rücken gerade halten und die Beine nicht übereinanderschlagen, sondern parallel auf den Boden stellen. Eine Couch wäre zum Beispiel nicht geeignet, da wir Gefahr lau-

fen, uns hineinfallen zu lassen. Da wir im Alltag häufig die Schultern nach vorne ziehen und damit den Brustkorb nach innen, ist es gut, die Schultern zunächst durch weites Kreisen der Arme zu dehnen. Danach lassen wir sie locker hängen, ohne jede Anspannung. Wir können uns dabei ein Zelt vorstellen, das in der Mitte nur eine Stange hat, an der der Zeltstoff befestigt ist und herabhängt. Auf vergleichbare Weise sollte unser Rückgrat gerade und der Rest des Körpers entspannt sein. Wenn wir uns hinsetzen, sollten wir zunächst einige Sekunden lang in unseren Körper hineinspüren und versuchen wahrzunehmen, wo wir verspannt sind. Dann können wir uns entsprechend dehnen oder einzelne Muskeln bewusst entspannen. Unsere Hände legen wir anschließend entweder auf die Knie, oder wir nehmen die Meditationshaltung ein, indem wir die linke Hand über die rechte unterhalb des Bauchnabels legen, so dass sich die Daumen berühren. Nun sollte unser Geist nicht gleich anfangen, aufgeregt zu denken: „Oh, jetzt meditiere ich!“ Stattdessen sollten wir tief durchatmen und uns entspannen. So beruhigt sich der Geist ganz von selbst. Wenn wir auf einem Berg sind oder an einem Ort, von dem aus wir in die Ferne blicken können, können wir geradeaus schauen. Wenn wir uns aber in einem Raum mit vielen Leuten befinden wie jetzt, sollten wir unseren Blick senken.Nun komme ich zur rechten Geisteshaltung. Der wichtigste Punkt hier ist, alle Gedanken,

dolpo tulku: WaS ISt medItatIon

die sich mit den drei Zeiten – also Vergan-genheit, Gegenwart und Zukunft – beschäf-tigen, zu stoppen. Konzentrieren wir uns auf ein Objekt, sollten wir alle Gedanken, die sich mit diesem Objekt in den drei Zeiten beschäftigen, unterbinden. Benutzen wir kein Objekt für unsere Meditation, sollten wir ganz allgemein jedweden Gedanken in Bezug auf die drei Zeiten anhalten. Unser Geist verhält sich normalerweise auf folgende Weise: Entweder erinnern wir uns an vergangene Ereignisse, oder wir machen Pläne für die Zukunft. Die dritte Variante ist, uns mit der Gegenwart zu beschäftigen und diese zu bewerten. Zum Beispiel überlegen wir uns, was gut oder schlecht ist, was wir mögen oder nicht mögen und so weiter. Aus diesem Grund sollten wir uns während der Meditation nicht an Vergangenes erinnern, keine Pläne für die Zukunft machen und den gegenwärtigen Moment nicht beurteilen. Am Besten ist es, die Vergangenheit als Geschichte zu betrachten, die Zukunft als ein Mysterium und die Gegenwart als ein Geschenk. Inwiefern wir die Gegenwart als Geschenk annehmen, hängt davon ab, wie wertend wir mit ihr umgehen. Denken wir dauernd: „oh, das klappt nicht; dies ist nicht in Ordnung; damit bin ich nicht einverstan-den“, kann die Gegenwart nie zu einem Geschenk werden, sondern sie verwandelt sich in Gift.Wenn wir ein Objekt benötigen, auf das wir uns während der Meditation konzentrieren können, so ist – für Buddhisten – eine

Buddhastatue am geeignetsten, da sie eine friedliche und freundliche Ausstrahlung hat. Sollten wir einer anderen Religion angehö-ren, können wir eine entsprechende Figur oder das Bild eines Heiligen beziehungs-weise einer Gottheit verwenden, solange der Ausdruck des Objektes friedlich und beruhigend ist. Wer nicht religiös ist, kann eine Blume, eine Kerze oder etwas anderes nehmen, was inspirierend und beruhigend wirkt. Das Objekt sollte ungefähr die Größe einer Handbreite haben, damit wir es mit einem Blick gut erfassen können, ohne hoch- und runterschauen zu müssen. Meditieren wir ohne Objekt, lassen wir den Geist einfach ruhen, ohne uns mit den Gedanken zu beschäftigen.Am Anfang sollte man viele kurze Sitzun-gen abhalten. Möchten wir zum Beispiel eine halbe Stunde meditieren, sollten wir nicht versuchen, die gesamte Zeit ruhig zu sitzen, sondern erst fünf Minuten meditieren, dann kurz für ein, zwei Minuten pausieren, danach wieder fünf Minuten meditieren und so weiter. Die großen Meditationsmeister machten zwischen den Sitzungen auch Yogaübungen, um den Körper zu lockern und zu erfrischen. Mit der Zeit wird sich unser Körper immer besser an das Sitzen gewöhnen und unser Geist wird stabiler, so dass wir nach und nach länger an einem Stück meditieren können.Deshalb gibt es drei Arten, den Geist zu zähmen: 1) auf sanfte Weise, 2) zornvoll und 3) friedlich.

dolpo tulku: WaS ISt medItatIon

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Sind wir zu streng mit uns und versuchen, mit Gewalt die Gedanken zu unterdrücken, müssen wir uns sehr anstrengen und laufen Gefahr, doch keinen Erfolg zu haben. Wir könnten enttäuscht sein und glauben, wir sei-en nicht fähig zu meditieren. Deshalb ist es wichtig, den Geist ganz grundlegend zu ent-spannen und nicht ärgerlich mit uns selbst zu werden: „Ach, da ist noch ein Gedanke! Wie schrecklich, jetzt bin ich wieder abgelenkt!“ Sind wir zu streng, können wir sogar mentale Probleme hervorrufen. Deshalb sollten wir mit uns so geduldig und sanft wie möglich umgehen und einfach bei jedem Gedanken, der auftaucht, erneut den Geist auf das Me-ditationsobjekt lenken oder den Gedanken einfach nicht weiter verfolgen. Zuweilen kann es hilfreich sein, seine Gedanken wie einen Film zu betrachten: Denken wir zum Beispiel an das morgige Abendessen, sollten wir diesen Gedanken wahrnehmen und ihm eine Weile folgen. Wo werde ich das Essen einkaufen? Was für Zutaten brauche ich? Was mache ich, wenn ich vom Einkaufen zurückkehre? Nach einiger Zeit richtet sich

der Geist ganz von selbst wieder auf das Objekt, oder er entspannt sich, ohne weiter-zudenken. Das ist wie bei einem Hund, den man erst an einer kurzen Leine führt und ihn dann frei laufen lässt. Zunächst wird er wild herumtoben, aber nach einiger Zeit kommt er entspannt zu uns zurück.Wenn wir den Geist ruhen lassen, sollte er in seinem natürlichen Zustand verweilen, ohne Manipulation. Das bedeutet auch, sich nicht mit Dingen zu beschäftigen wie: „Oh, ich muss so und so sitzen, und ich darf an gar nichts denken!“ Auch das bringt den Geist in Bewegung. Das ist wie bei einem Glas mit schmutzigem Wasser; versuchen wir es zu reinigen, indem wir es schütteln, wirbeln wir natürlich auch den Schmutz weiter im Wasser auf. Lassen wir das Wasser hingegen in Ruhe, setzt sich der Schmutz ganz von alleine ab und das Wasser wird klar. Heinrich-Heine-Klinik, Potsdam, 03.12.13Übersetzt aus dem Tibetischen von Daniela HartmannRedigiert von Michaela Perkounigg

dolpo tulku: WaS ISt medItatIon Schon geWuSSt?

Schon gewusst?

!Tibet liegt im Zentrum Asiens mit einer Fläche von 2,5 Millionen km2.

!Der Dalai Lama hat seine politische Autorität an den gewählten Exil-Premierminister übertragen, der im August 2011 die volle politische Verantwortung übernahm.

!Jedes Jahr überqueren Tausende Tibeter zu Fuß den mächtigen Himalaya und riskieren Tod, Verletzungen und Verhaftung.

!Die meisten Tibeter sind Buddhisten, es gibt jedoch auch Moslems, Christen sowie praktizierende Bön der heimischen Region Tibets.

!1948 reisten tibetische Regierungsvertreter in die USA, nach England und Frankreich mit von der tibetischen Regierung ausgestellten Reisepässen.

!Bis 1949 hatte Tibet eine eigene Regierung, welche die heimischen wie auch die ausländischen Angelegenheiten führte. Tibet hatte eine eigene nationale Flagge,

Briefmarken und Währung.

!Trotz der mehr als 50-jährigen Besetzung Tibets weigern sich die Tibeter, von China besetzt und unterjocht zu sein.

!Im Jahre 2000 wählten die Exiltibeter ihren ersten Premierminister.

!Das längste Epos der Welt ist die Geschichte des legendären tibetischen Königs Gesar von Ling.

!Ein Foto des Dalai Lama in Tibet herzuzeigen, kann mit Gefängnis bestraft werden.

Laufend aktualisierte Informationen zum Thema Tibet

auch auf unserer Homepage www.tibet.at!

Abonnieren Sie unseren E-Mail-Newsletter auf www.tibet.at!

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Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Tibet:Schirme mit Tibet-FlaggeDie farbenfrohen Schirme bieten Ihnen nicht nur Schutz vor Regen und Sonne sondern auch die Gelegenheit, Ihre Solidarität mit Tibet zu zeigen! Erhältlich im SAVE TIBET-Büro um EUR 13,-- das Stück.

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INFO PatenreiseWir möchten Sie auf die Möglichkeit einer Patenreise zu den tibetischen Kinderdörfern in und um Dharamsala rund um Ostern vom Freitag, 11.04. bis Dienstag, 22.04.2014 (12 Tage) aufmerksam machen. Das genaue Programm liegt bei uns im SAVE TIBET Büro auf oder kann auf Wunsch zugesandt werden.PAUSCHALPREIS AB DELHI : € 850,- Flug Wien- Delhi ca. € 700,- Leistungen: Transfer von Delhi nach Dharamsala. Übernachtung im Hotel Ude-chee Hut und Gästehaus in Bir. Frühstück und Abendessen. Deutschsprachige Betreuung.KONTAKT: APSARA TRAVEL – DHARAMSALA [email protected] | Tel. 0091-1802-221595

buchbeSprechungen

A Garland of Pearls(In three languages)von Kyorpon Pema Choephel Ngagyur Tolang Nenang Monastery 2009, TAR China

Das in tibetischer, chinesischer und engli-scher Sprache abgefasste Buch stammt von einem Mönch des Klosters Ngagyur Tolang Nenang in Chamdo. Es liegt auf einer Höhe von über 3.000 m, etwa 600 km östlich von Lhasa. Der Berge wegen sind allerdings fast doppelt so viele Straßenkilometer zurückzu-legen, um es zu erreichen.Das dreisprachig geschriebene Buch enthält auf 45 Seiten eine englische Kurzfassung

der Lehren Buddhas, eine Beschreibung der Verbreitung des Buddhismus in Indien und Tibet, eine kurze Beschreibung der Geschichte des Klosters und die Wohltaten einiger buddhistischer Übungen. Zahlreiche Zitate der Lehren Buddhas und einige Bilder geben einen Einblick in die Tradition des Buddhismus. h.k.

GALERIE MACARA – Kunst aus dem Himalaja-RaumNähere Informationen erhalten Sie im Restaurant Yak & Yeti

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buchbeSprechungen

Die Kinder von HumlaBegegnungen im Nordwesten von Nepalvon Elisabeth Horak und Walter Auer Verlag AUMAYER, edition innsalz; 1. Aufl age August 2013; ca. 140 Seiten; ISBN: 978-3-902923-20-2; EUR 26,50

Die zwischen 1.500 und 7.300 m hoch gelegene Provinz Humla mit dem Auto zu erreichen, ist unmöglich, dorthin führt keine Straße. 5 Tagesmärsche tren-nen es von der tibetischen Grenze. Ausländer erreichen die Hauptstadt Simikot mit dem Flugzeug, seit 2011 gibt es eine asphaltierte Landebahn.„Die natürliche Schönheit und Unberührtheit, die uns so faszi-niert, bedeutet für die Menschen von Humla einen harten Lebenskampf in Isolation und Armut“, so die Autoren, und sie geben mit einfühlsamen Worten und fast poetischen Schwarz-Weiß-Photographien Einblick in das Leben der Humlis und ihrer Kinder. Zumeist Kleinbauern, sind sie auf die Ar-beitskraft ihrer Kinder angewiesen, diese können nicht immer zur Schule gehen, die

Säuglings- und Kindersterblichkeit ist die höchste in Nepal, die Lebenserwartung liegt

bei 55 Jahren:„Schule ist Pflicht, aber wer prüft das, Schule bringt Fort-schritt, aber wer weiß das, Schule für eine bessere Zu-kunft, aber wann?Was zählt ist hier und jetzt. Hier und jetzt braucht es

arbeitende Hände, auch Kin-derhände.“Elisabeth Horak reiste, von ihrem Mann begleitet, im Frühjahr 2012 nach Simikot, zur Unterstützung der medizinischen Ver-sorgung der Kinder von Humla, die auch mit dem Erlös dieses Buches weiterhin unterstützt werden. Ein Buch, aus Liebe geschrieben und mit Liebe gestaltet.h.k.

erreichen, ist unmöglich, dorthin führt keine Straße. 5 Tagesmärsche tren-

Ausländer erreichen die Hauptstadt Simikot mit dem Flugzeug, seit 2011 gibt es eine asphaltierte Landebahn.„Die natürliche Schönheit und Unberührtheit, die uns so faszi-

bei 55 Jahren:„Schule ist Pflicht, aber wer prüft das, Schule bringt Fort-schritt, aber wer weiß das, Schule für eine bessere Zu-kunft, aber wann?Was zählt ist hier und jetzt. Hier und jetzt braucht es

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Samstag, 1. März 2014, 10:30 bis 17 UhrSAVE TIBET und die Tibetergemeinschaft Österreich (TGÖ) laden ein zu LOSAR, dem tibetischen Neujahr. Ein vielfältiges Warenangebot, tibetische und österreichische Köstlichkeiten und ein abwechslungsreiches Programm mit Eröffnungszeremonie, Vorträgen, Buchpräsentationen, Filmvorführungen etc. erwartet Sie. Festsaal des Akademischen Gymnasiums, Beethovenplatz, 1010 Wien (gegenüber Konzerthaus); Infos auch auf www.tibet at; siehe auch die Seiten 7-8

Sonntag, 9., Mittwoch, 12. März und Mittwoch, 2. April 2014, jeweils 10 bis 18 UhrSAVE TIBET-Infostand am KalvarienbergmarktKalvarienberggasse, 1170 Wien

Montag, 10. März 201455. Jahrestag des tibetischen VolksaufstandesNähere Informationen zur geplanten Demonstration folgen auf www.tibet.at und in unse-rem Newsletter, den Sie auf dieser Website abonnieren können.

Samstag, 17. Mai 2014„Tibet mit allen Sinnen“ - Mit einer großen Feier begeht SAVE TIBET sein 20jähriges Jubilläum mit Ehrengast Frau Jetsun Pema, der jüngsten Schwester SH des Dalai Lama. Viele spannende Programmpunkte mit besonderen Höhepunkten werden geboten. Don Bosco Haus, St. Veit Gasse 25, 1130 Wien; siehe auch Seite 5

ab Sommer 2014Termine des Tibetzentrums:seit Februar: regelmäßige buddhistische Veranstaltungen im TDC-Tibet Dharma Centerab Sommer: Traditionelle Tibetische Medizinab Oktober: Buddhistische Wissenschaft des GeistesNähere Information und Anmeldung auf www.tibetcenter.at bzw. www.tdc.or.at; siehe auch Seite 42

Samstag, 23. bis Dienstag, 26. August 2014SH der Dalai Lama besucht Hamburg23. August: Vortrag „Menschliche Werte leben“24./25. August: Vorträge zum Buddhismus26. August: Initiation in Avalokiteshvara (buddhistisches Ritual)Nähere Informationen und Link zum Kartenvorverkauf auf www.dalailama-hamburg.de; Veranstalter: Tibetisches Zentrum Event gGmbH

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SAVE TIBET INFO Nr. 71Ausgabedatum: Februar 2014

P.b.b. "Österreichische Post AG/Sponsoring Post", Verlagspostamt 1170 WienZulassungsnummer: GZ 02Z031914

Falls Sie an der Zusendung dieser Info nicht mehr interessiert sind, streichen Sie einfach Ihre Adresse durch

und werfen Sie das Heft mit dem Vermerk "ZURÜCK" in den nächsten Briefkasten.

Wenn Sie Empfänger der SAVE TIBET INFO, aber noch kein Mitglied des Vereins oder Teilnehmer des Patenschafts-

programmes sind, bitten wir Sie um eine Spende zur Deckung der Herstellungs- und Portokosten.Wir ersuchen um Ihr Verständnis!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:SAVE TIBET

Lobenhauerngasse 5/11170 Wien

Bitte geben Sie uns Adressänderungen bekannt, da sonst bei Rücksendung der INFO (Vermerk "verzogen") Ihr Name aus

unserer Kartei gelöscht wird!