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Schizophrenie Einfach informieren Der Ratgeber

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Nicht medikamentöse Therapien

Psychotherapie Aufklärung der Angehörigen Unterstützung im Alltag Rehabilitation Selbsthilfegruppen Verzicht auf Rauschmittel

Einfach erklärtSchizophrenie

‰ALC

UrsachenFolgende Faktoren können zum Ausbruch einer Schizophrenie beitragen:

Vererbung Umwelt Chemische / strukturelle Unterschiede im Gehirn

Symptome Positivsymptome, z. B. Denkstörungen, Wahnvorstellungen

Negativsymptome, z. B. Antriebslosigkeit, Sprachverarmung

Weitere typische Krankheitszeichen,z. B. Aufmerk samkeitsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten

Medikamentöse BehandlungNach etwa 6 Wochen sollte sich der Zustand erheblich bessern. Ärzte verabreichen in der Regel:

Klassische Neuroleptika Neuere Neuroleptika

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Nicht medikamentöse Therapien

Psychotherapie Aufklärung der Angehörigen Unterstützung im Alltag Rehabilitation Selbsthilfegruppen Verzicht auf Rauschmittel

Einfach erklärtSchizophrenie

‰ALC

UrsachenFolgende Faktoren können zum Ausbruch einer Schizophrenie beitragen:

Vererbung Umwelt Chemische / strukturelle Unterschiede im Gehirn

Symptome Positivsymptome, z. B. Denkstörungen, Wahnvorstellungen

Negativsymptome, z. B. Antriebslosigkeit, Sprachverarmung

Weitere typische Krankheitszeichen,z. B. Aufmerk samkeitsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten

Medikamentöse BehandlungNach etwa 6 Wochen sollte sich der Zustand erheblich bessern. Ärzte verabreichen in der Regel:

Klassische Neuroleptika Neuere Neuroleptika

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Inhaltsverzeichnis

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04 Vorwort

05 Was ist Schizophrenie?

09 Wo liegen die Ursachen für Schizophrenie?

12 Was sind Symptome einer Schizophrenie?

18 Wie wird Schizophrenie diagnostiziert?

21 Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

30 Wo erhalte ich Hilfe?

Wichtiger Hinweis für Leser

Die inhaltlichen und wissenschaftlichen Informationen in diesem Ratgeber spiegeln den aktuellen Stand zur Zeit der Bearbeitung (siehe Rückseite) wider. Sie sollen einen ersten Eindruck über das Themen­gebiet geben. Sie ersetzen jedoch keine ärztliche Beratung. Bitte lesen Sie immer die Packungsbeilage Ihrer Medikamente aufmerksam durch. Eine Gewährleistung oder Haftung für Inhalte oder Informationen aus diesem Ratgeber kann von der 1 A Pharma GmbH aus den genannten Gründen nicht übernommen werden.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

viele Symptome einer Schizophrenie lassen sich erfolgreich behandeln und lindern. Das bedeutet Hoffnung für Sie als Patienten oder Angehörigen eines Erkrankten. Laut Kompetenznetz Schizophrenie erhalten rund 13.000 Deutsche pro Jahr erstmals diese Diagnose.

Schizophrenie hat viele Formen und Gesichter. Das wirft zahlreiche Fragen auf. Familie, Freunde und nicht zuletzt die Erkrankten selbst sind verunsichert. Dieser Ratgeber beantwortet erste Fragen. Er ersetzt jedoch keine Therapie. Sollten Sie bei sich oder einem Ange­hörigen Symptome einer Schizophrenie entdecken, ist der Besuch beim Arzt unerlässlich.

Wir wünschen gute Besserung.

Herzliche GrüßeIhr 1 A Pharma Team

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Was ist Schizophrenie?

Die Schizophrenie – auch schizophrene Psychose – ist eine Hirnstoffwechselstörung. Sie verläuft schubweise oder chronisch und beeinträchtigt das Leben der Patienten stark. Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet mindestens einmal im Leben an Schizophrenie. Bei manchen Patienten kommt es im ganzen Leben zu lediglich einer Episode. Andere dagegen leiden unter wiederkehrenden Schüben oder dauerhaft unter schweren Symptomen.

Was passiert bei einer Schizophrenie? Die Erkrankten hören möglicherweise Stimmen, die andere Menschen nicht wahrnehmen. Sie glauben, dass ihre Gedanken gelesen oder kontrolliert werden oder dass andere planen, ihnen Schaden zuzufügen. Solche Wahrneh­mungen sind für die Patienten meistens verstörend und sehr beängstigend. Sie führen häufig dazu, dass diese sich zunehmend in sich zurückziehen und sich sehr unruhig und innerlich angespannt fühlen.

Was ist Schizophrenie?

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Für Außenstehende erscheinen Äußerungen Erkrankter oft nicht nachvollziehbar und ohne Sinn. Manche Erkrankte verharren oft über Stunden teilnahms­ und bewegungslos sowie stumm. Sie können äußerlich zunächst vollkommen normal erscheinen. Schließlich beginnen sie, ihre tatsächlichen Gedanken preiszugeben.

Häufig leiden Familien und Umfeld mit. Denn Schizo­phrenie­Patienten können oft nicht arbeiten oder für sich selbst sorgen. So sind sie auf Hilfe angewiesen. Eine fachgerechte Therapie kann viele Symptome der Erkrankung erfolgreich behandeln und lindern.

Im Allgemeinen werden vier Formen der Schizophrenie unterschieden.

Paranoide SchizophrenieSie ist die häufigste und bekannteste Schizophrenie­Erkrankung. Symptome: Wahnvorstellungen, Störungen des Ich­Bewusstseins, Halluzinationen (bei mehr als 80 Prozent der Fälle in akustischer Form). Hierbei nehmen die Patienten in der Regel nicht vorhandene Stimmen wahr und halten diese für real.

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Katatone Schizophrenie (Katatonie)Bei diesem seltenen, aber schweren Krankheitsbild treten als Symptome unter anderem seltsame Haltungen oder psychisch bedingte Bewegungsstörun­gen auf. Sie dauern oft mehrere Stunden an. Die Betroffenen sind nicht mehr ansprechbar. Manchmal schlägt der Zustand abrupt in heftige Erregung um, verbunden mit tätlichen Angriffen auf Dritte.

Hebephrene Schizophrenie (Hebephrenie)Sie betrifft vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren. Symptome: vor allem Störungen des Denkens und der Affektivität, also der Fähigkeit, Gefühle auszudrücken.

Schizophrenia simplexDiese Form der Schizophrenie ist selten und schreitet chronisch – „schleichend“ – fort. Symptome: ausge­prägte Herabsetzung und Verarmung von Affekt, Antrieb, Psychomotorik, Denken und Verstehen. Der Patient wirkt desinteressiert und antriebslos. Er zieht sich zurück, kann sich schwer konzentrieren. Gestik und Mimik erscheinen verlangsamt.

Was ist Schizophrenie?

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Diese Unterformen können miteinander abwechseln.Viele Menschen setzen eine multiple Persönlichkeits­störung, auch als „Dissoziative Identitätsstörung” bekannt, mit Schizophrenie gleich. Teilweise treten bei beiden Krankheitsbildern ähnliche Symptome auf, zum Beispiel die „Stimmen im Kopf”. Wichtig für den Arzt ist hier, frühzeitig die richtige Diagnose zu stellen und die passende Behandlung einzuleiten.

Mit der richtigen Therapie können zahlreiche an Schizophrenie Erkrankte ein erfülltes Leben im ver­trauten Umfeld führen. Die Wissenschaft erforscht derzeit mit immer moderneren Methoden die Ursachen. So lassen sich noch gezieltere Behandlungsmethoden entwickeln. Möglicherweise kann der Ausbruch einer Schizophrenie irgendwann sogar verhindert werden.

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Wo liegen die Ursachen für Schizophrenie?

Folgende Faktoren können zum Ausbruch einer Schizophrenie beitragen:

Vererbung Die Schizophrenie tritt bei etwa einem Prozent der Gesamtbevölkerung auf. Studien zeigen: Vererbung spielt oft eine Rolle. Die Wahrscheinlichkeit, selbst zu erkranken, steigt mit dem Verwandtschaftsgrad. Leidet ein eineiiger Zwilling etwa an Schizophrenie, liegt die Wahrscheinlichkeit des anderen zu erkranken bei rund 40 Prozent. Bei beiden betroffenen Elternteilen beträgt sie rund 29 Prozent. Ist ein Elternteil oder ein Geschwister von Schizophrenie betroffen, beträgt sie etwa zehn Prozent. Bei Verwandtschaft zweiten

UmweltChemische und

strukturelle Unter ­ schiede im Gehirn

Vererbung

Wo liegen die Ursachen für Schizophrenie?

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Grades, also Onkeln, Tanten, Großeltern, Cousins oder Cousinen, liegt sie bei circa zwei bis drei Prozent.

Laut Experten löst nicht allein eine einzige veränderte Erbanlage, ein so genanntes „Gen”, die Schizophrenie aus. Vielmehr sind offenbar verschiedene Gene beteiligt.

UmweltNeben den Genen dürften auch Wechsel wirkungen zwischen Erbanlagen und dem Umfeld des Patienten eine Rolle spielen. Gemeint sind Umweltfaktoren wie

vorgeburtliche Virenbelastung, Mangelernährung, Probleme während der Geburt, psychosoziale Faktoren und äußere Belastungen durch Stress, schwierige

Lebensumstände, Drogenkonsum.

Chemische und strukturelle Unterschiede im GehirnExperten glauben: Auch chemische Vorgänge im Gehirn der Patienten tragen dazu bei, eine Schizophrenie auszulösen. Bei ihnen ist ein Ungleichgewicht be­stimmter chemischer Reaktionen im Gehirn zu be o b­achten, die miteinander in Beziehung stehen. Vor allem die Neurotransmitter (= Botenstoffe) Dopamin und Serotonin sind daran beteiligt. Bei gesunden Menschen

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ermöglichen sie es Gehirnzellen, miteinander zu kom­munizieren. Bei Schizophrenie­Patienten be steht ein Dopamin­Überschuss. Die Folge: Reiz überflutung.

Doch woran liegt das? Hier kann die Forschung noch keine sichere Antwort geben. Einige Wissenschaftler suchen die Ursache in der Gehirnentwicklung vor der Geburt. Hier könnte es bereits zu Problemen und zu fehlerhaften Verbindungen gekommen sein. Erst während der Pubertät könnten sich deren Auswirkungen, zum Beispiel in Form einer Schizophrenie, zeigen. Denn in dieser Entwicklungsphase verändert sich das Gehirn entscheidend.

Normale Signalüber-tragung

Überaktive Signalüber-tragung

DopaminAnkommender

ReizWeitergeleiteter

Reiz

Wo liegen die Ursachen für Schizophrenie?

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Was sind Symptome einer Schizophrenie?

Die Symptome der Schizophrenie lassen sich in zwei grundlegende Kategorien einteilen:

Positivsymptome Unter „Positivsymptome“ fallen Verhaltens weisen, die bei einem gesunden Menschen nicht auftreten. Sie gehen sehr häufig mit einem Realitätsverlust bei den Patienten einher und können wiederkehren. In manchen Fällen sind sie schwerer ausgeprägt, in anderen für Außen­stehende kaum wahrnehmbar.

Zu den Positivsymptomen gehören: Denkstörungen / Wahnvorstellungen Störungen in der Wahrnehmung / Halluzinationen Störungen des Selbstempfindens / Ich­Störungen Bewegungsstörungen / Unruhe

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Denkstörungen / Wahnvorstellungen Schizophrenie verändert das Denken. Das wirkt sich auf die Denkabläufe aus. Gedankengänge brechen abrupt ab. Der Patient springt von einem Gedanken zum nächsten. Er wirkt sehr zerfahren und drückt sich möglicherweise in einer schwer verständlichen, verworrenen Sprache aus. Bei einer „Denkhemmung“ hört der Erkrankte häufig mitten in einem Gedankengang auf zu sprechen. Für ihn fühlt es sich so an, als sei der Gedanke aus dem Kopf entfernt worden.

Schizophrenie beeinflusst auch Denkinhalte. Mögliche Folge: Wahnvorstellungen. Das sind inhaltliche Denk­ oder Urteilsstörungen, an denen der Patient unbeirrt festhält – selbst wenn ihm eindeutig bewiesen wird, dass die Vorstellungen nicht der Realität entsprechen oder unlogisch sind. Manche Schizophrenie­Erkrankte glauben, dass Menschen im Fernsehen ihnen besondere Bot­schaften übermittelten. Möglicherweise halten sie sich auch für jemand anderen.

Einige Patienten haben paranoide Wahnvorstellungen, sind von „krankhaftem Misstrauen“ bestimmt. Sie denken, dass andere Menschen ihnen schaden wollten. Sie glauben, die Welt habe sich gegen sie verschworen – eine exzessive Form von „Verfolgungswahn“.

Was sind Symptome einer Schizophrenie?

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Störungen in der Wahrnehmung / HalluzinationenBei einer Halluzination nehmen Patienten Erlebnisse und Dinge wahr, die in Wirklichkeit nicht existieren. Das tritt vor allem in einer akuten – sehr heftigen – Phase der Schizophrenie auf. Dabei handelt es sich oft um Sinnestäuschungen, zum Beispiel akustischer Art. Das „Stimmenhören“ ist die häufigste Form. Patienten berichten in einigen Fällen, dass es die Stimmen ihrer Angehörigen oder Bekannten seien. Diese sprechen mit ihnen etwa über ihr Verhalten oder stiften sie zu bestimmten Handlungen an. Möglicherweise warnen sie auch vor möglichen Gefahren. Manchmal sprechen die Stimmen auch miteinander. Diese Stimmen existieren nicht in der Wirklichkeit.

Manche Erkrankte nehmen Menschen oder Objekte, Gerüche oder Sinneseindrücke wahr, die nicht existieren. Beispiel: Finger, die den Körper berühren, ohne dass ein anderer Mensch in der Nähe ist.

Störungen des Selbstempfindens / Ich-StörungenBei einer Ich­Störung fließen die Empfindungen des eigenen Ichs und der Umwelt ineinander über. Das betrifft vor allem die Gedankenwelt. Erkrankte erleben sie teilweise als fremd und nicht zum eigenen Ich gehörig. Sie sehen sich manchmal als „Marionette“ anderer Wesen, die ihnen fremde Gedanken eingäben

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(Gedankeneingebung). Im Gegenzug würden eigene Gedanken nach außen hin „weggenommen“ (Gedanken­entzug). Dann könnten sie von anderen Menschen erfasst, „mitgedacht“, werden (Gedankenausbreitung).

Bewegungsstörungen / UnruheManche Schizophreniekranke wiederholen als Zeichen dauernder Unruhe fortwährend bestimmte Bewegungen. Im Gegensatz dazu gibt es möglicherweise Phasen, in denen sie erstarren. Mediziner sprechen von „Katatonie“. Dann bewegen sie sich nicht, zeigen keinerlei Gesichts­ausdruck und bleiben stumm. Beide Phasen können sich beim gleichen Patienten, vor allem bei akuten Krankheitsschüben, abwechseln. Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten treten Katatonien heute nicht mehr häufig auf.

Negativsymptome Negativsymptome schränken das normale Empfinden und Erleben der Patienten ein. Diese tun sich schwer, auf Gefühle zu reagieren. Oft wirken sie gleichgültig und teilnahmslos. Negativsymptome werden manchmal mit Depressionen oder anderen Gemütserkrankungen verwechselt.

Was sind Symptome einer Schizophrenie?

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Zu den Negativsymptomen zählen: „Affektverflachung“ – Gestik und Mimik sind regungs­

los. Die Stimme klingt monoton oder bewegt sich nicht. Fehlende Freude und Begeisterungsfähigkeit im

Alltag, häufig wie bei einer Depression Antriebslosigkeit – die Fähigkeit, geplante Aktivitäten

zu beginnen und beizubehalten, geht verloren Sprachverarmung (so genannte „Alogie“) – zöger­

liches und sehr karges Antworten

Schizophrene Menschen mit Negativsymptomen benötigen häufig Hilfe im Alltag. Sie vernachlässigen oft grundlegende Körperpflege. Weitere typische Krankheitszeichen Manche Krankheitszeichen können sehr subtil erscheinen. Wie Negativsymptome sind sie oft schwer zu deuten und auf die Krankheit zurück zuführen.

Weitere typische Krankheitszeichen sind: Mangelnde „exekutive Kontrolle“ – die Fähigkeit,

Informationen zu begreifen und in der Entschei­dungsfindung zu verwenden

Aufmerksamkeits­ und Konzentrationsstörungen Störungen des „Arbeitsgedächtnisses“, also der

Fähigkeit, erhaltene Informationen sofort zu nutzen

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Sie erschweren häufig ein normales Leben im Alltag. Sie beeinträchtigen die Arbeitsfähigkeit und führen zu emotionaler Not.

Sind Personen mit einer Schizophrenie gewalttätig? Nein, nicht automatisch. Einige Symptome der Schizo­phrenie können jedoch zu Gewaltausbrüchen führen, zum Beispiel Verfolgungswahn. Auch der Missbrauch von Drogen, Medikamenten oder Alkohol kann die Gewalt­bereitschaft erhöhen. Gewaltausbrüche richten sich meistens gegen Familienmitglieder. Zudem besteht ein höheres Selbsttötungsrisiko als bei gesunden Menschen. Etwa zehn Prozent aller Patienten nehmen sich das Leben. Das betrifft vor allem junge erwachsene Männer. Es ist oft schwierig vorherzusagen, welche Patienten gefährdet sind. Hier ist schnelle ärztliche Hilfe gefragt.

! WichtigHören Sie einen Erkrankten über Selbsttötung sprechen? Oder erfahren Sie, dass er Selbstmord­gedanken hat? Oder spielen Sie selbst mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf.

Was sind Symptome einer Schizophrenie?

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Wie wird Schizophrenie diagnostiziert?

Ziel für einen Facharzt, den Psychiater, muss es sein, die richtige Diagnose so schnell wie möglich zu stellen. Nur dann kann er die passende Behandlung beginnen. Je früher sie begonnen wird, umso günstiger wirkt sie sich möglicherweise auf den langfristigen Krankheits­verlauf aus. Nur eine eingehende ärztliche Untersu­chung kann bestätigen, dass jemand tatsächlich an einer schizophrenen Psychose erkrankt ist. Das erste Gespräch dreht sich um die aktuelle Situation des Betroffenen.

Dabei sind auch die Angaben von Angehörigen oder Freunden hilfreich: Hat sich der Patient in der Ver­gangenheit etwa auffällig verhalten? Manchmal lässt ein Facharzt ihn etwas notieren oder zeichnen, um einen Einblick ins Seelenleben zu erhalten.

Neben der psychischen ist auch eine physische – körper ­ liche – Untersuchung notwendig. Nur so lassen sich organische Ursachen für die Beschwerden ausschließen. Denn diese sind anders zu behandeln als eine reine Schizophrenie.

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Zur körperlichen Untersuchung zählen: Laborchemische Untersuchungen wie Blutabnahme

und Urinuntersuchung Einige apparative Untersuchungen, zum Beispiel ein

Elektroenzephalogramm (EEG), das die Hirnaktivität misst, und eine Computertomografie (CT) beziehungs­weise Kernspintomografie (MRT) des Kopfes

Frauen und Männer sind gleichermaßen von Schizo­phrenie betroffen. Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen treten in der Regel zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr auf – bei Männern normaler­weise früher als bei Frauen. Menschen ab 45 Jahren erkranken normalerweise nicht mehr an Schizophrenie. Auch bei Kindern ist Schizophrenie selten. Es gibt je ­ doch eine bestimmte kindliche Form der Erkrankung.

Die Diagnosestellung der Schizophrenie bei Jugend ­lichen kann schwierig sein. Denn die Symptome sind oft nur schwer von pubertätstypischen Erscheinungen

Apparative Unter­suchungen, z. B. EEG

Laborchemische Untersuchungen

Psychische Untersuchung

Wie wird Schizophrenie diagnostiziert?

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abzugrenzen. Dazu zählen ein veränderter Freundes­kreis, schlechte Schulnoten, Schlafstörungen und Reizbarkeit.

Für eine Vorhersage sind verschiedene Faktoren in Kombination zu betrachten, zum Beispiel:

Selbstisolation

?

Ungewöhnliche Gedanken

Andauernde Be­ lastungssituationen

Drogen Kritische Lebensereignisse

Psychosen in der Familiengeschichte

Vorschädigung des Gehirns

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Die Ursachen der Schizophrenie sind nicht vollständig bekannt. Daher zielt die Behandlung darauf, die Be­schwerden zu lindern. Ärzte verabreichen in der Regel wirksame Medikamente wie Neuroleptika und ver ­ ordnen verschiedene nicht medikamentöse Therapien.

Medikamentöse TherapienSo genannte „Neuroleptika“ haben sich seit den 1950er­Jahren bewährt. Manche bezeichnen sie auch als „Antipsychotika“. Es gibt ältere beziehungs­weise „klassische“ und seit den 1990er­Jahren auch neuere Neuroleptika.

Sie blockieren die Wirkung des überschüssigen Dopamins. So kann eine normale Signalübertragung zwischen den Nervenzellen stattfinden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?Bei manchen Patienten kommt es am Anfang zu uner ­ wünschten Begleiterscheinungen, den Nebenwirkungen. Die meisten bilden sich nach einigen Tagen zurück. Sie lassen sich im Allgemeinen erfolgreich behandeln.

Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

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Nebenwirkungen können sein:

Darüber hinaus sind möglich: Benommenheit Mundtrockenheit Albträume Hautausschlag Menstruationsstörungen Bewegungsstörungen Erhebliche Gewichtszunahme und Stoffwechsel ver­

änderungen (besonders bei neueren Neuroleptika) – das kann das Diabetesrisiko erhöhen und die Choles­terinwerte steigern. Hier sind Gewicht, Blut zucker­ werte und Blutfettwerte engmaschig zu überwachen.

Schwindel Kopf schmerzenMüdigkeit

Schneller Herzschlag

Magen ­ beschwerden

Verschwommenes Sehen

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So genannte „Spätdyskinesie“/„tardive Dyskinesie“ (bei Langzeitbehandlung mit klassischen Neuroleptika) – das sind „verspätete“ – tardive – Bewegungs­störungen. Sie gehen mit nicht kontrollier baren Muskelbewegungen einher und treten häufig im Gesicht auf: als Blickkrämpfe, Zuckungen, Schmatz­/ Kaubewegungen sowie Schluckstörungen. In einigen Fällen ist die Störung unheilbar. Bei manchen Patienten bilden sich die Symptome nach Absetzen des Medikaments teilweise oder vollständig zurück.

Welche Wechselwirkungen können Neuroleptika mit anderen Arzneimitteln haben? Manchmal beeinflussen sich Medikamente, die Sie gleichzeitig einnehmen, gegenseitig. Es kommt zu Wechselwirkungen. Teilen Sie Ihrem Arzt vor Einnahme­beginn mit, falls Sie weitere Medikamente einnehmen – selbst wenn es sich um rezeptfreie Arzneimittel handelt.

! WichtigGlauben Sie als Patient, an Bewegungsstörungen zu leiden, setzen Sie das Medikament nicht eigen ­ mächtig ab. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt.

Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

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Lesen Sie zusätzlich die jeweilige Packungsbeilage und fragen Sie auch Ihren Apotheker um Rat.

Wie werden Neuroleptika eingenommen? Normalerweise in Tablettenform oder als Flüssigkeit über den Mund oder in Spritzenform. Wie ein bestimmtes Medikament wirkt, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Manchmal muss ein Erkrankter verschiedene Medikamente oder Behandlungsmethoden testen, bevor sich der gewünschte Erfolg einstellt.

Ärzte und Patienten sollten gemeinsam herausfinden, welches Medikament in welcher Dosierung am ehesten wirkt und sich am besten mit möglicherweise weiteren Arzneimitteln verträgt. Wichtig ist auch, sich an vorgegebene Verhaltensregeln zu halten. So sollten Patienten so lange kein Auto fahren, bis sie sich an das neue Medikament gewöhnt haben.

Einige Symptome bilden sich unter medikamentöser Behandlung meist innerhalb weniger Tage zurück. Dazu zählen Unruhe und Halluzinationen. Wahnvorstellungen sind oft erst nach einigen Wochen rückläufig. Nach etwa sechs Wochen bemerken die meisten Patienten, dass sich ihr Zustand erheblich bessert.

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Bei manchen kommt es trotz der Medikamente zu einem Rückfall. Bei anderen verschlimmern sich die Beschwerden. Das passiert etwa, wenn Patienten die Medikamente ohne Rücksprache mit dem behandeln­den Arzt absetzen oder sie sehr unregelmäßig einnehmen. Der Grund ist häufig, dass sie sich besser fühlen und glauben, das Medikament nicht mehr zu benötigen.

Nicht medikamentöse Therapien Auch Patienten, die durch Neuroleptika weitgehend stabilisiert sind, hilft oft eine zusätzliche nicht medi­kamentöse Behandlung. Dazu zählen:

Psychotherapie Aufklärung der Angehörigen Soziotherapie / Unterstützung im Alltag

! WichtigSetzen Sie Neuroleptika niemals ohne Rück­sprache mit Ihrem Arzt ab – selbst wenn Sie sich zwischenzeitlich besser fühlen. Beenden Sie die medikamentöse Behandlung nicht abrupt, sondern setzen Sie die Medikamente nur schrittweise ab.

Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

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Rehabilitation Selbsthilfegruppen Verzicht auf Rauschmittel

Psychotherapie Die Psychotherapie gilt als unerlässlicher Bestandteil der Schizophrenie­Behand­lung. Sie kann in allen Phasen der Er ­ krankung, auch den akuten, stattfinden. In der Psychotherapie kann der Patient das Krankheitserleben verarbeiten. Er lernt, sich seinen Problemen zu stellen und sie zu bewältigen sowie zu sich selbst zu finden. Die Psycho­therapie lehrt ihn, seine Lebenswirklichkeit zu erkennen und zu meistern. Außerdem lernt er seine Krankheit besser kennen.

Die kognitive Verhaltenstherapie beschäftigt sich besonders mit dem Denken und dem Verhalten. Sie hilft vor allem solchen Patienten, bei denen Medikamente nicht wirken. Der Therapeut lehrt sie, wie sie den Realitätsbezug ihrer Gedanken und ihrer Wahrnehmung prüfen. Sie lernen, nicht auf ihre Stimmen zu hören sowie mit ihren Symptomen besser umzugehen. So lassen sich die Beschwerden und die Gefahr eines Rückfalls mildern.

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Aufklärung der Angehörigen Schizophrenie­Patienten kehren häufig aus der stationären Behandlung direkt zurück in ihre Familien. Alle Angehörigen sollten gut über die Krankheit informiert sein. Mithilfe eines Sozialtherapeuten lernen sie, mit dem Erkrankten und seinen Beschwerden umzugehen. So helfen sie dem Patienten beispielsweise dabei, sich an seine Behandlung zu halten und regel­mäßig seine Medikamente einzunehmen.

Soziotherapie / Unterstützung im AlltagEine Soziotherapie unterstützt die betroffenen Patienten im Umgang mit alltäglichen Herausforderungen. Diese stellen für sie oft hohe Hürden dar. So kommt es möglicherweise zu Proble­men in der Kommunikation, der Selbstversorgung, im Beruf und im Zwischenmenschlichen. Die Erkrankten erlernen bestimmte Mechanismen, diese Probleme zu lösen. So können sie besser am sozialen Leben und am Schul­ oder Arbeitsalltag teilnehmen.

Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

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Rehabilitation Die Rehabilitation zielt darauf, die Patienten besser in ihre soziale und berufliche Umgebung einzugliedern. Denn häufig tritt Schizophrenie im Alter zwischen 18 und 35 Jahren auf – einer Lebensphase, in der sich die berufliche Weiterentwicklung entscheidet. Die meisten Patienten können keine Ausbildung absolvieren oder Grundlagen zur Berufsausübung schaffen. Eine Rehabilitation steuert dagegen.

Sie berät in Jobfragen sowie im Umgang mit Geld. Darüber hinaus unterstützt sie bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und bei Behördenangelegen­heiten. Außerdem übt sie Fähigkeiten für die Kommuni­kation ein und verbessert das Denken.

SelbsthilfegruppenEs gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen für Schizophreniekranke, Familien und Betreuer. Denn diese sind oft mit der Verantwortung und den Aufgaben überfordert. Therapeuten sind meist nicht beteiligt. Die Gruppenmitglieder unterstützen sich gegenseitig. In Selbsthilfegruppen erfahren sie, dass andere mit denselben Problemen zu kämpfen haben. So fühlen sie sich nicht mehr alleinge­lassen.

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Verzicht auf Rauschmittel Auf Rauschmittel wie Nikotin, Alkohol und Drogen sollte ein Patient komplett verzichten. Diese erhöhen die Wahr­scheinlichkeit, an einer Schizophrenie zu erkranken, und können Beschwerden verschlimmern. Ein Substanzmissbrauch gefährdet möglicherweise den Behandlungserfolg. Außerdem erhöht gleichzeitiger Drogenmissbrauch das Risiko bei Schizophreniekranken, die verordnete Behandlung zu vernachlässigen.

Neueste Untersuchungen zeigen: Drogenmissbrauch kann bei Menschen mit entsprechenden Erbanlagen eine Schizophrenie auslösen. Zudem sind Erkrankte anfälliger für den Missbrauch von Drogen, Medikamenten oder Alkohol als der Durchschnitt. Auch ein Zusammen­hang zwischen Nikotinsucht und Schizophrenie besteht nach aktuellen Forschungen. Erkrankte sind dreimal so häufig nikotinabhängig wie die Allgemein bevölkerung.

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Wie kann Schizophrenie behandelt werden?

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Wo erhalte ich Hilfe?

Kompetenznetz Schizophreniec/o Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich­Heine­Universität / Rheinische Kliniken DüsseldorfBergische Landstraße 2 • 40629 DüsseldorfTel.: 0211 9222770info@kompetenznetz­schizophrenie.de www.kns.kompetenznetz­schizophrenie.info

Das Kompetenznetz Schizophrenie (KNS) ist ein Forschungsverbund. Er möchte die Expertisen im Bereich der Schizophrenie vernetzen und die Lebens­qualität von Menschen mit Schizophrenie verbessern.

BASTA – Das Bündnis für psychisch erkrankte MenschenMöhlstraße 26 • 81675 MünchenTel.: 089 [email protected] www.bastagegenstigma.de

Das Bündnis wirkt gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen. Dazu finden deutschlandweit Aufklärungsseminare statt.

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Psychiatrienetzc/o Psychiatrie VerlagUrsulaplatz 1 • 50668 Kö[email protected] • www.psychiatrie.de

Das Psychiatrienetz richtet sich an Patienten, Angehö­rige, Experten und die interessierte Öffentlichkeit. Es bietet ein Forum für Diskussion, Erfahrungsaustausch und Kommunikation.

Schizophrenie-netz.infoAndreas LiebkeBuschallee 75 • 13088 Berlininfo@schizophrenie­netz.info www.schizophrenie­netz.info

Das private Informations­ und Selbsthilfeportal richtet sich an Patienten und Angehörige. Es bietet ein öffentliches Forum, Artikel über Schizophrenie, News sowie Downloads zum Thema „seelische Gesundheit“.

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1 A Pharma GmbHKeltenring 1 + 382041 Oberhaching

Tel.: 089 6138825­0Fax: 089 6138825­25www.1apharma.de Stand: Februar 2018

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