Schmerzfrei durch Trigger-Osteopraktik · Die Triggerpunkt-Stoßwellen - therapie TST ... Jahre...

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Dr. med. Wolfgang Bauermeister Schmerzfrei durch Trigger-Osteopraktik Das einzigartige Behandlungs- konzept für Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, Sport- verletzungen, Schulter- und Kniebeschwerden Mit einem Vorwort von Dieter Hildebrandt

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Dr. med. Wolfgang Bauermeister

Schmerzfrei durch

Trigger-Osteopraktik Das einzigartige Behandlungs-

konzept für Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, Sport - ver letzungen, Schulter- und Kniebeschwerden Mit einem Vorwort von

Dieter Hildebrandt

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Inhalt

Wenn sich der Körper in den Rücken fällt 4

Vorwort in eigener Sache 8

Trigger-Osteopraktik – ganzheitliches Therapiekonzept 12

Schmerzen auf der Spur 13Die Ursprünge der Trigger-Osteopraktik 14Die Grundlagen 15Special – Osteopathie 20

Die Triggerpunkt-medizin 24

Ein effektives Programm 25Das Behandlungsprinzip 25Trigger – Verdickungen der Muskelfasern 26Gereizten Triggern auf der Spur 29Der Übertragungsschmerz 29

Die Triggerdiagnostik 32

Die Statik bestimmen 33Das Statikvermessungsgerät 33Der Waagetest 34Statikanalyse des Beckens 35

Die Beweglichkeit testen 36Halswirbelsäule 36Lenden wirbelsäule 37Gelenke 38Statik und Beweglichkeit auswerten 39

Fokussierte Stoßwellen 40Die Triggerpunkt-Stoßwellen -therapie TST® 43Special – TST-Studie 46

Therapiegeräte in der Trigger-Osteopraktik 52

Bewährte Hilfsmittel 53Der TRIGGOsan-Schlüssel 53Der TRIGGOsan-Stab 54Die TRIGGOsan-Pull-Streckbank 54Das richtige Kissen 58

Mit Trigger-Osteo-praktik behandeln 60

Das Selbstbehandlungs-programm 61So geht die Trigger-behandlung 61

Schmerzen im Kopfbereich behandeln 64Der Trapezius – Auslöservon Schläfenkopfschmerzen 67

Durch Trigger büßen Muskeln an Leistungsfähigkeit ein, es entste-hen Verspannungen, Verhärtun-

gen – und Schmerzen.

Mit der Trigger-Osteopraktik lassen sich schmerzhafte

Verdickungen von Muskel-fasern – Trigger – beseitigen.

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Nackenmuskeln – vielfältige Schmerzsymptome 69Sternocleido – der Kopf-wendermuskel 72Masseter – der Kaumuskel 74Temporalis – der Schläfen muskel 75Schmerzempfindliche Zähne 76

Schulterschmerzen behandeln 78Supraspinatus – der Obergrätenmuskel 79Infraspinatus – der Untergrätenmuskel 81Subscapularis – der Unterschulterblattmuskel 82Deltoideus – dreieckiger Schultermuskel 83Pectoralis major – der große Brustmuskel 84Levator scapulae – der Schulter blattheber 85

Rückenschmerzen 86Rückenschmerzen und Trigger-Osteopraktik 86Selbsthilfe bei Rücken-schmerzen 88Der Quadratus lumborum und die Rückenstrecker 90Gluteus maximus – Schmerzen im Sitzen 92

Gluteus medius – der Muskel, der keine Spritzen mag 93Gluteus minimus – der Ischiasauslöser 94Vorsicht bei spezifischen Rückenschmerzen! 96

Gelenkschmerzen 104Wenn das Knie schmerzt 104Knieschmerzen selbst behandeln 108

Dehnen und stretchen 110

Gut in Form 1 1 1Dehnen des Trapezius 1 1 1Dehnen der Nacken-muskulatur 113Dehnen des Sternocleido 114Dehnen des Masseter 115Dehnen des Temporalis 116Dehnen des Supraspinatus 116Dehnen des Infraspinatus 116Dehnen des Subscapularis 117Dehnen des Deltoideus 118Dehnen des Pectoralis major 119Dehnen des Levator scapulae 120Dehnen des Quadratus lumborum 120

Dehnen des Gluteus maximus 121Dehnen des Gluteus medius und minimus 122Dehnen des Piriformis 122Dehnen des Rücken-streckers und des Quadratus lumborum 123Dehnen des Quadrizeps 123Dehnen der Wadenmuskeln 124

Ein Wort zum Schluss 125Adressen 126Register 127Über dieses Buch/Impressum 128

Das Selbstbehandlungsprogramm ist einfach und effektiv zugleich.

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Wenn sich der Körper in den Rücken fälltVon Dieter HildebrandtEs geschieht ohne Ankündigung. Der Schmerz überfällt einen gewissermaßen hinterrücks, trifft wie ein Blitz aus heiterem Him-mel. Man hat etwas gehoben, sich gebückt oder ist von irgendwo heruntergesprungen – danach hat sich das Leben verändert. Wir sagen dann: »Bandscheibe!« Jeder Zweite hat es mit der Band-scheibe. Mit einer von den Bandscheiben. Das Gehen fällt schwer, das Stehen ist noch schlimmer, Liegen ist am schlimmsten. Man wünscht sich, die nächsten Jahre in einem heißen Bad verbringen zu dürfen. Gestern ist man noch Ski gelaufen, hat Tennis gespielt oder Volley-ball – heute hat sich die Sonne verdunkelt, das Greisenalter kündigt sich an. Sämtliche Tabletten können nichts ausrichten, Spritzen, zu unserem Besten verabreicht, haben die Wirkung von Alkohol, die Leber droht Sanktionen an. Ein guter Tropfen Wein hilft eine Weile, aber der Magen lehnt die Verantwortung für das ganze Unglück ab. Man geht zu Ärzten. Zunächst zu einem, dann zu allen. Auf dem Weg dorthin versucht man möglichst, Freunden aus dem Weg zu gehen, die einen ansonsten aufrecht in Erinnerung hatten, »reißt sich zusammen«, erkennt jäh, dass Zusammenreißen so ziemlich das Dümmste ist, was man in einem solchen Fall tun kann, und beginnt dann zu resignieren. Freunde raten, man solle zu einem Chiropraktiker gehen, der einen mit voller Wucht ins Kreuz trete, dann sei Ruhe bis zum Grab. Ein anderer würde einen sogar »aufhängen«, ein dritter »bespräche« das Leiden in einer Art Skelett-Voodoo, und wieder andere schwö-ren auf Salben, die auf der Basis von gemahlenen Klapperschlan-gen hergestellt werden. Nachts bin ich stundenlang die Treppen

Wenn der Rücken schmerzt, meint man meist, das sei die Bandscheibe. Aber: Nicht die

Bandscheibe, sondern Trigger-punkte sind die Schuldigen. Denn

Trigger sind die Quelle fast allen Schmerzübels.

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hinunter- und wieder hinaufgelaufen. Es half für ein paar Minuten. In der Zwischenzeit versuchte ich, dem Grund für meine plötzliche Gebrechlichkeit auf die Spur zu kommen. Vermutlich waren die Jahre zwischen 1945 und 1948 schuld, als ich für meinen Körper viel zu schwere Kisten schleppen musste. Oder waren es vielleicht doch die Steißlandungen des Skifahrers H.? Die extrem falsche Körperhaltung bei den 30 Jahre langen Bemühungen, einigerma-ßen Tennis zu spielen? Oder hat zum Schluss der Alkohol meine Gesundheit unterspült wie Hochwasser die Brückenpfeiler? Später erfuhr ich vom Verfasser dieses Buches: Alles zusammen und der Tod meiner ersten Frau und die unvermeidlichen Stress-situationen meines Berufs und das Bewusstsein, unaufhörlich älter zu werden, und vermutlich auch das Schuldgefühl, das Ende des Sozialstaats mit herbeigeführt zu haben. Es hört sich viel komischer an, als es ist. Als ich von unserer Freundin Tini Polt zu Dr. Wolfgang Bauermeis-ter geschickt wurde, begegnete ich ihm zuerst reserviert. Warum sollte ausgerechnet er helfen können? Er nadelte mich an beiden Ohren, hievte mich auf eine einfache Hintern-hoch-Hebemaschine und überließ mich meinen Schmerzen. Nach einer Weile nahm er sich meiner wieder an, schien in meinen Körper hineinzuhorchen, unternahm ein paar sanfte Griffe, schien aus mir heraus eine Ant-wort zu bekommen und entließ mich nach einer halben Stunde. Als ich meinen Mantel im Wartezimmer abholte, sahen mich eini-ge Patienten, denen der jahrelange Schmerz ins Gesicht gegraben war, fragend an. Es erinnerte mich an eine Situation, als meine Frau und ich vor einigen Jahren ein altes Ehepaar beobachteten, die gerade in das Heißwasserbecken von Ischia gestiegen waren. Kaum eingetaucht in das Heilwasser, fragte sie ihn erwartungsvoll: »Ist es schon besser?« Meine Schmerzen ließen in den ersten zwei, drei Wochen auf jeden Fall keineswegs nach. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass es nun mal so ist und dass es eben auch so bleiben wird. Bis

Stress verändert auch das Ver-halten unseres Nervensystems und macht es sehr anfällig für Schmerzen.

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ich eines Morgens glücklich erkennen musste, dass ich soeben pro-blemlos meine rechte Socke angezogen hatte. Für jemanden mit gesundem Kreuz ist das schwer vorstellbar, aber für mich war es wie das Aufstoßen der Himmelstür. Eine Woche später tat ich dasselbe mit der linken Socke. Ich war schmerzfrei! Und: Ich bin es bis heute geblieben. Ein halbes Jahr später übernahm ich die Rolle eines Patienten in einem Roundtable-Gespräch über die Krise der deutschen Medi-zin. Die Schilderung meiner Behandlung und des Behandlungs-erfolgs stieß auf ein ungläubiges Lächeln und bedächtiges Wiegen des Medizinerkopfes. Mein etwas gereizter Hinweis darauf, dass Dr. Bauermeister ein Schulmediziner wie jener auch sei, der aber in den USA eine neue Methode der Osteopraktik erlernt habe, die in unse-rem Land zwar als schamanische Kräuterhexenzauberei abgetan würde, in Wirklichkeit aber fast allen, die sich seiner Behandlung anvertraut hatten, entscheidend geholfen habe, wurde mit einer konziliant gestellten Gegenfrage gekontert: »Was nennen Sie denn entscheidend?« Und ich habe gebrüllt: »Dass ich schmerzfrei bin, Himmeldonnerwetter!«Daraufhin musste ich erfahren, dass es verschiedene Grade der Schmerzfreiheit gebe, nämlich die bewusste und die unbewusste, die vorübergehende, die vorübergehend wirkende, aber konkret lauernde und wiederkehrende, schmerzvorbereitende Schmerz-pause. Von einer echten Schmerzfreiheit könne also gar nicht die Rede sein.Auch für meine Krankenkasse gibt es verschiedene Arten von Schmerzfreiheit. Die wichtigsten sind die bezahlten und die unbe-zahlten. Nach dem Erstellen von mehreren Gutachten schrieb man mir schließlich: »Die o. a. Rechnungen haben zwischenzeitlich mit den von Herrn Dr. Bauermeister erbetenen ärztlichen Unterlagen den uns bera-tenden Ärzten zur Beurteilung vorgelegen. Ihr Versicherungsschutz gilt der medizinisch notwendigen Heilbehandlung wegen Krank-

Das erste Lehrbuch der Trigger-medizin wurde 1983 in den USA

veröffentlicht. Erst viele Jahre später erschien die deutsche

Übersetzung zu dieser so effekti-ven Behandlungsmethode.

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heit oder Unfallfolgen (§ 1 des Allgemeinen Versicherungsschutzes/AVB). Eine solche liegt vor bei Maßnahmen, die aufgrund gesicher-ter Erkenntnis grundsätzlich geeignet sind, die Krankheit gezielt zu erkennen, zu heilen oder zu lindern. Nach Stellungnahme der uns beratenden Ärzte ist dies bei dem von Herrn Dr. Bauermeister entwickelten Therapiekonzept der Osteopraktik nicht der Fall. Da es sich bei seiner Behandlung um ein Konzept handelt, ist dieses als Ganzes zu sehen. Eine Kostenübernahme dieser Leistungen ist daher nicht möglich.«

Im Klartext heißt dies also: Die Gutachter, die natürlich gut dar-auf zu achten haben, dass der »Deutschen Krankenversicherung« keine allzu hohen Kosten entstehen, glauben mir – ihrem Kunden – nicht, dass ich tatsächlich schmerzfrei bin, glauben nicht, dass mein Leiden gelindert wurde, und nicht einmal, dass der Arzt die Krankheit »gezielt erkannt« hat. Weil sein Konzept, das gar nicht sein alleiniges, sondern ein in den USA allgemein angewendetes ist, nicht das richtige ist. Ich, der Patient, bin natürlich auch berechtigt anzunehmen, dass diese Gutachter eine verzweifelte Ähnlichkeit mit bestochenen Bun-desligaschiedsrichtern haben. Sie pfeifen falsch. Palmström (Chris-tian Morgenstern) meint dazu:

»Weil, so schließt er messerscharf nicht sein kann, was nicht sein darf.«

Der Verfasser dieses Textes bittet die Zweif ler, das vorliegende Buch zu lesen, und hofft, dass noch mehr Kollegen des Dr. Bauer -meister in diesem rückenkrummen Land dieser Methode näher tre-ten, damit Hoffnung aufkommt für die Lahmen und Gepeinigten.Mir bleibt nur der Dank für geschenkte Jahre ...

Dieter Hildebrandt

Die Haltung der privaten Kran-kenkassen beginnt sich allmäh-lich zu wandeln. Inzwischen sind sie häufig bereit, im Rahmen der »Kulanz« die Kosten für die Behandlung zu übernehmen. Patienten der gesetzlichen Krankenkassen können Zusatz-versicherungen für ambulante Behandlungen abschließen und somit zumindest einen Teil der Kosten für die Behandlung erstattet bekommen.

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Vorwort in eigener Sache

Die Erstauf lage dieses Buches erschien 1997 und stellte eine Zusammenfassung meiner Praxiserfahrungen in der Diagnose und Behandlung von chronischen Schmerzpatienten seit 1975 dar. Inzwischen habe ich einen inneren Quantensprung erlebt, wodurch eine komplette Überarbeitung meines Buches erforderlich wurde. Durch die von mir entwickelte Triggerpunkt-Stoßwellentherapie mit radialen Stoßwellen im Jahr 2000 begannen sich plötzlich Industrie und Ärzte für den von mir seit vielen Jahren propagierten Therapieansatz zu interessieren. In meinen Ausbildungsseminaren waren hauptsächlich Physiotherapeuten und Heilpraktiker vertre-ten; selten verirrte sich auch mal ein Arzt zu mir. Erst durch die Einführung der Stoßwellen zur Behandlung von Triggerpunkten wurde meine zuvor verpönte Vorgehensweise plötz-lich für Ärzte interessanter. Ärzte lieben es, mit technischen Geräten umzugehen, denen sie mehr vertrauen als ihren Händen. Im Fall der Trigger-Osteopraktik ist das ja auch gerechtfertigt, denn die manuelle Behandlung der Triggerpunkte mit den bloßen Fingern ist völlig ineffizient. Die Behandlung der Triggerpunkte mit dem TRIGGOsan-Schlüssel ist dagegen effizient, aber außerordentlich anstrengend – und am Ende des Tages auch für den Triggerspezia-listen schmerzhaft. Der Einsatz von Stoßwellen brachte schließlich eine enorme Arbeitserleichterung für den Triggerspezialisten und eine deutliche Schmerzreduktion für die Patienten. Inzwischen sind auch die Stoßwellengerätehersteller wach gewor-den, und es droht ein Preiskampf auf dem Medizinmarkt. Damit besteht die Gefahr, dass diese von mir entwickelte Therapie zum Wohle solcher Patienten, denen sonst niemand helfen konnte, von Ärzten und der Industrie gleichermaßen als Möglichkeit gese-hen wird, schnelles Geld zu verdienen. So bieten Gerätehersteller »Kurse« in meiner Triggerpunkt-Stoßwellentherapie an, die nur

Diejenigen Ärzte, die sich für meine manuelle Triggerpunkt-behandlung mit dem TRIGGO-

san-Schlüssel qualifiziert hatten, mussten erleben, dass sie von

ihren Fachkollegen als »akade-mische Masseure« abgestempelt

wurden.

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wenige Stunden dauern. Den Käufern dieser Geräte wird sugge-riert, dass eine umfassende Ausbildung, wie ich sie durchführe, nicht erforderlich ist und man nur das Gerät auf den Patienten halten muss, um Schmerzen zu beseitigen. Ich bedaure diese Ent-wicklung außerordentlich und frage mich, was ich dagegen unter-nehmen kann, um zu gewährleisten, dass meine Therapie nicht in Verruf gerät. Im Jahr 2002 kam es dann zur Gründung der Internationalen Gesellschaft für Triggermedizin IGTM e. V. mit der Zielsetzung, die von mir entwickelte Trigger-Osteopraktik und Triggerpunkt-Stoßwellentherapie in die Öffentlichkeit zu bringen, Forschung zu fördern und Standards für die Durchführung der Diagnose und Therapie zu setzen. Inzwischen ist es gelungen, die Gesellschaft so zu organisieren und den Vorstand mit erprobten Triggerspezialisten zu besetzen, dass eine zielgerichtete effiziente Arbeit möglich ist. Die Hauptaufgabe der IGTM zum jetzigen Zeitpunkt wird bestimmt durch die beschriebenen Auswüchse, welche die Zukunft der Trig-ger-Osteopraktik und Triggerpunkt-Stoßwellentherapie gefährden könnte. Die IGTM betreibt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, um die Methode und die genaue Durchführung der Diagnose und Therapie bekannt zu machen. Dadurch können »Trittbrettfahrer«, die ohne qualifizierte Ausbildung die Therapie anbieten, schneller erkannt werden – und sich möglicherweise doch noch entschließen, eine qualifizierte Ausbildung bei mir mitzumachen. Ich freue mich über jeden Arzt und Therapeuten, der meine The-rapie zum Wohle seiner Patienten durchführt, denn der Bedarf ist so gewaltig, dass er wohl nie wirklich abgedeckt werden kann. Therapien kommen und gehen und werden abgelöst durch bessere Therapien; Triggerpunkte jedoch werden uns leider über Gene-rationen erhalten bleiben und Ärzte und Therapeuten weiterhin herausfordern. Die IGTM bemüht sich auch um eine wissenschaftliche Aner-kennung der Triggerpunktdiagnostik und -therapie, sei es durch

Um Patienten zu schützen, hat die Internationale Gesellschaft für Triggermedizin IGTM e. V. eine Hotline eingerichtet, wo der Aus-bildungsstand von Anbietern der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie und Trigger-Osteopraktik erfragt werden kann.

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die manuelle Behandlung mit dem TRIGGOsan-Schlüssel, sei es durch Stoßwellen. Hierzu werden Mitgliedsbeiträge und Spenden gezielt für die Forschung eingesetzt. Seitdem mir in den letzten Jahren Kooperationen mit verschiedenen Forschern an Universi-täten ermöglicht wurden, investiere ich viel Zeit und viel eigenes Geld, um Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie fördern zu können. Die Mühe hat inzwischen Früchte getragen, und ich erhoffe mir von den nächsten 20 Jahren meiner ärztlichen Tätigkeit, die Gelegenheit zu haben, das Gebiet der Triggermedizin weiter zu erforschen.

Wer soll das bezahlen? Die Triggerpunkt-Osteopraktik und -Stoßwellentherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nicht bezahlt, und es ist auch nicht zu erwarten, dass sich diese Situation ändert. Für die Krebsforschung wird viel Geld verwendet, und jeder Verdacht einer Neuentwicklung auf dem Gebiet der Krebstherapie wird von allen Medien in Windeseile in großer Aufmachung verbreitet. Das ist verständlich, weil jeder von uns Angst hat, an Krebs zu erkran-ken und daran zu sterben. Von einer ähnlichen Angst sollten wir aber getrieben sein, wenn wir Triggerschmerzen haben und uns niemand helfen kann: Viele von Triggerschmerzen geplagte Men-schen gehen freiwillig in den Tod, weil sie ihr Leben nicht mehr ertragen können. Denn was ist ein Leben mit Schmerz in totaler Vereinsamung, unverstanden von Ärzten, Therapeuten, Partnern, Verwandten und Bekannten? Beim Krebs ist die Angstschwelle sehr niedrig, beim Schmerz jedoch ist sie sehr hoch, denn niemand kann sich vorstellen, dass es solche Schmerzen geben kann. Schmerzpa-tienten glaubt man nach einiger Zeit nicht mehr; erst wenn man unerträgliche Schmerzen selbst erlebt hat, entwickelt man Mitge-fühl. Würden Schmerzpatienten offensichtliche äußere Anzeichen, die den Schmerz verkörpern, vorweisen, wäre ihre Stellung in der Gesellschaft eine ganz andere.

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Triggerschmerzen sind welt-weit die häufigste Form von Beschwerden unseres Bewe-

gungssystems. Milliarden-beträge werden für unwirksame Behandlungen ausgegeben, weil

niemand auf die Ursache – die Triggerpunkte – eingeht.

Sprechen Sie Ihren Arzt und Therapeuten daher auf diese

Trigger – die Nummer eins der Schmerz verursacher – an.

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Die privaten Krankenversicherungen erkennen zum Teil das hohe Einsparungspotenzial, das durch die Trigger-Osteopraktik und -Stoßwellentherapie zu erzielen ist: Zu hoch sind die Kosten für unnötige Operationen, Krankenhaus- und Kuraufenthalte. Zu hoch die Nebenwirkungen von Medikamenten, die die Symptome von Triggerschmerzen kaum unterdrücken. Zu hoch die Kosten für jah-relange Krankengymnastik und Massagen. Inzwischen zahlen pri-vate Krankenversicherungen – wenn auch im Rahmen der Kulanz – zunehmend häufiger für die Trigger-Stoßwellentherapie.

Die Zukunft der TriggermedizinSchmerzdiagnostik und -therapie müssen ein integraler Bestand-teil der medizinischen Ausbildung werden, wobei insbesondere die Triggermedizin einen Schwerpunkt haben sollte. Jeder Medizinstu-dent könnte innerhalb kürzester Zeit mit dem TRIGGOsan-Schlüs-sel lernen, Triggerpunkte aufzuspüren und zu behandeln. Wenn diese Erfahrung mit in die Facharztausbildung und in die spätere Praxis getragen wird, besteht die Chance, dass Ärzte beginnen, als Erstes herauszufinden, ob Schmerzen nicht durch Triggerpunkte verursacht sind. Wir müssen wegkommen vom Bild der »schmer-zenden Bandscheibe«, der Wirbelsäulen-und Gelenkabnutzung, die für alle Schmerzen in zunehmendem Alter verantwortlich sein sol-len. Stattdessen muss es heißen: »Ich habe Triggerschmerzen! Ich gehe zum Triggerspezialisten, lasse meine Triggerpunkte behandeln und unterstütze seine Therapie durch Eigenbehandlungen.« Erwarten Sie nicht von Ihrem Arzt, dass er die wahrscheinlichste Ursache Ihrer Schmerzen – Trigger – als Möglichkeit anerkennt. Ärzte sind geneigt, chronische Schmerzen als schicksalhaft zu betrachten. Sie glauben oft, dass es keine erkenn- oder beeinfluss-bare Ursache Ihrer Schmerzen gibt. Patienten, die ihnen glauben, resignieren. Mein Wunsch ist, dass Sie durch dieses Buch ein bes-seres Verständnis für die Ursachen Ihrer Schmerzen erhalten und erkennen, dass es effektive Behandlungsoptionen für Sie gibt!

Schmerzen sind stumm; sie sind eher ein innerer Schrei, den niemand hören kann – aber auch nicht hören will. Es müsste sozusagen ein Aufschrei durch die Nation gehen, damit die Forschung auf dem Gebiet der Schmerz- und Triggermedizin endlich in Gang kommt, damit Trigger-Osteopraktik und Trig-ger-Stoßwellentherapie als aner-kannte Diagnose- und Therapie-methode etabliert werden.

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Trigger-Osteopraktik – ganz-heitliches Therapiekonzept

Die Trigger-Osteopraktik hat sich aus verschiedenen

Therapieansätzen entwi-ckelt. Durch die Einfüh-rung von Stoßwellen in

Diagnose und Behandlung ist sie inzwischen ein stän-dig bekannter werdendes

Konzept, das vor allem für Schmerzpatienten und in

der Sportmedizin große Bedeutung hat und zuneh-

mend Anklang findet.

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Schmerzen auf der Spur

Trigger-Osteopraktik ist ein Behandlungskonzept, das sich aus meiner langjährigen praktischen Arbeit mit Patienten, die unter Schmerzsymptomen leiden, entwickelt hat. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Behandlung der so genannten Triggerpunkte (aus dem Englischen = Auslöserpunkte). Diese Triggerpunkte sind die häufigste Ursache von Schmerzen des Muskel- und Skelett systems. Die Therapien in der Trigger-Osteopraktik zielen darauf ab, diese Triggerpunkte, die zu Schmerzen, Verkürzungen und Verspannun-gen von Muskeln führen, zu beseitigen. Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei, dass nicht nur die Symptome einer gesundheitlichen Störung, sondern deren eigentliche Ursache behandelt wird. Einzelne osteopraktische Verfahren sind ebenso einfach wie wirksam und kommen ohne Spritzen und Medikamen-te aus.

Hilfe durch StoßwellenInzwischen habe ich die Trigger-Osteopraktik durch den Ein-satz von Stoßwellen um eine wesentliche Komponente erweitert. Stoßwellen können zur Diagnose von Schmerzen, aber auch zu ihrer Behandlung eingesetzt werden. Diese Entwicklung scheint ein wirklicher Fortschritt in der Medizin zu sein, denn mittlerweile interessieren sich immer mehr Ärzte und Therapeuten für diese neue Form der Anwendung von Stoßwellen. Ich habe dieser Vorge-hensweise einen Namen gegeben: Triggerpunkt-Stoßwellentherapie TST® (siehe dazu Seite 43ff.). Heute hat dieses Verfahren in meiner Praxis einen herausragen-den Stellenwert. Das ändert natürlich nichts an der ganzheitlichen Betrachtungsweise der Osteopraktik, denn diese hat weiterhin ihre Gültigkeit – ich würde sie jetzt allerdings eher als Trigger-Osteo-praktik bezeichnen.

Bitte beachten Sie: Die Begriffe »Trigger« und »Trigger-punkt« werden in diesem Buch synonym verwendet.

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Die Trigger-Osteopraktik ist kein Therapiekonzept, das aus-schließlich von Fachärzten oder in spezialisierten Therapiezent-ren durchgeführt werden kann. Im Gegenteil – auch medizinische Laien können einige der hilfreichen Anwendungen lernen und die Behandlung des Spezialisten unterstützen. Und darin liegt auch das Ziel dieses Buches. Im weiteren Verlauf werden Ihnen nicht nur die Zusammenhänge zwischen Schmerzen und ihren Auslösern, sondern auch eine Vielzahl von Übungen vorgestellt, die sich bei Schmerzen, Verspannungen, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen zur Selbsthilfe für zu Hause eignen.

Die Ursprünge der Trigger-Osteopraktik Trigger-Osteopraktik ist ein von mir erschaffenes Kunstwort, das ich gewählt habe, um damit die Integration der Osteopathie in die amerikanische Triggermedizin (siehe Seite 16) herauszustellen.

Muskelfaserverdickung oder Trigger (Auslöserpunkte) sind die eigentlichen Ursachen für

Schmerzen.

T R I G G E R- O S T E O P R A K T I K – G A N Z H E I T L I C H E S T H E R A P I E K O N Z E P T

Trigger – Ursache von Schmerzen und Störun-gen des vegetativen NervensystemsEin roter Faden, der sich durch alle Therapieverfahren der Trigger-Osteopraktik zieht, sind Schmerzauslöser, die als Triggerpunkte oder Trigger bezeichnet werden. Darunter verstehe ich Verdickungen im Muskel, die Schmerzreize und vielfältige Funktionsstörungen auslösen (»triggern«). Diese Triggerschmerzen werden nicht in der direkten Umgebung, sondern in anderen Körperbereichen empfunden. Das Ziel aller Behandlungen liegt darin, solche Trigger zu beruhigen und aufzulösen. Mehr zu diesem zentralen Thema erfahren Sie im Kapitel »Die Triggerpunktmedizin« (siehe Seite 24ff.).

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Unter den Osteopathen habe ich mir damit viele Feinde gemacht, weil ich dadurch die Bedeutung der Osteopathie relativiere. Meine Erfahrung jedoch hat mir gezeigt, dass ich gewisse Probleme mit osteopathischen Techniken sehr gut, andere aber nur sehr mühsam in den Griff bekomme – die sich durch die TST® (siehe Seite 43) sehr viel schneller beheben lassen. Während meiner jahrelangen Tätigkeit an verschiedenen Schmerzkliniken in den USA lernte ich die Einsatzbereiche vieler Therapiemethoden, wie z. B. Chiroprak-tik, Osteopathie und Akupunktur, aber auch deren Grenzen ken-nen. Für meine praktische Arbeit nehme ich von den verschiedenen Methoden nur das Wirksamste und füge es neu zusammen, was ich dann als Trigger-Osteopraktik bezeichne.

Die Grundlagen Trigger-Osteopraktik ist ein praktisches Verfahren, das Elemente verschiedener Behandlungsmethoden kombiniert: Triggerbehand-lung (dazu mehr ab Seite 25), Dehnungsübungen, Wirbelsäulen-streckung, Cranio-Sacral- und Cranio-Mandibular-Therapie, Myo-faszial- und Visceral-Therapie sowie Akupunktur.Im Verlauf dieses Buches lernen Sie die Grundlagen dieser Verfah-ren und Beispiele für die Selbstbehandlung kennen. Doch gehen Sie nicht gleich zum Übungsteil über, sondern nehmen Sie sich etwas Zeit, um sich mit den wichtigsten Therapiekonzepten, auf denen die Trigger-Osteopraktik aufbaut, vertraut zu machen.

Osteopathie Die Osteopathie betrachtet den Körper als einen mechanischen Organismus. Im Mittelpunkt dieser Therapie stehen dementspre-chend die Diagnose und Heilung von Bewegungseinschränkungen – die so genannten Blockaden, die nach Auffassung der Osteopa-then alle Funktionen des Körpers beeinträchtigen. Ziel ist es, diese Blockaden durch verschiedene manuelle Techniken aufzulösen. Auf

InfoDie Trigger-Osteopraktik vereint Methoden mehrerer bewährter therapeutischer Verfahren und versteht sich als ganzheitliche Therapie. Dies ermöglicht mir, den individuellen Bedürfnissen meiner Patienten und ihren Problemen gerecht zu wer-den.

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der Suche nach den Störungsquellen werden dabei sowohl der Kno-chenapparat, die Muskeln, das Bindegewebe als auch die inneren Organe und die Dura (die Umhüllung des zentralen Nervensys-tems) gleichermaßen berücksichtigt. Die Osteopathie beschränkt sich also nicht auf Krankheitssym ptome, sondern sieht die Funkti-onszusammenhänge im Organismus. In der Osteopathie geht man von folgenden Grundsätzen aus: Der Körper ist eine Einheit. Das bedeutet, dass die einzelnen Kör-pergewebe (Muskeln, Bindegewebe, Knochen und Organe) nicht eigenständig zu sehen sind, sondern einander bedingen. Folgt man diesem ganzheitlichen Gedanken, verursachen Störungen der ver-schiedenen Gewebe eine Störung der Körperfunktionen und sind

Die Ursprünge der OsteopathieDas osteopathische Therapieverfahren wurde bereits 1874 von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Still begründet. Dieser stellte fest, dass bei allen Erkrankungen auch Proble-me an den Knochen vorliegen. Aus diesem Grund nannte er seine Behandlung Osteo(Knochen)-Pathie(Krankheit). 1892 gründete Dr. Still die »American School of Osteopathy«, die sich nach und nach als medizinische Institution etablierte. Mittlerweile schlossen bereits 5 % aller amerikanischen Ärzte ihre Ausbildung an einer osteopathischen Universität mit dem Abschluss D. O. (Doktor der Osteopathie) ab. In den USA absolvierten Osteopathie praktizierende Ärzte neben dem herkömmlichen Medizinstudium eine Zusatzausbildung in Osteopathie. Europäische Osteopathen haben im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen meist keine schulmedizi-nische Vorbildung.

Im Zentrum osteopathischer Ver-fahren steht die Auflösung von Bewegungsblockaden, die alle Funktionen des menschlichen

Körpers beeinträchtigen.

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Dr. med. Wolfgang Bauermeister

Schmerzfrei durch

Trigger-Osteopraktik Die einzigartige Diagnose- und

Heilmethode bei Kopf-, Nacken-und Rückenschmerzen, Schulter - und Knieverletzungen Auch zur Selbstbehandlungng Mit einem Vorwort von

Dieter Hildebrandt

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somit die eigentlichen Ursachen von Erkrankungen und Schmer-zen. Umgekehrt beeinflusst eine gestörte Körperfunktion wiederum die Struktur der verschiedenen Gewebe.Der Organismus besitzt eigene, ihm innewohnende Selbst-heilungskräfte. Legt man zugrunde, dass der Körper immer ein ausgewogenes und gesundes Gleichgewicht anstrebt, ist es die Auf-gabe eines Arztes, diese natürlichen Regulationskräfte zu fördern.Störungen des Muskel- und Skelettsystems beeinträchtigen die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers. Osteopathen versuchen vor allem über den Bewegungsapparat, das natürliche Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen. Indem sie die Wirbelsäule, die Muskeln, Bindegewebe, Organe und Gelenke durch manipulati-ve Techniken korrigieren, helfen sie dem Körper, seine Ungleich-gewichte in den Körperfunktionen auszugleichen, und schaffen somit die Voraussetzung dafür, Krankheiten abzuwehren, Verlet-zungen zu heilen – und sorgen für optimales Wohlbefinden.

Chiropraktik Chiropraktik (oder Chirotherapie) ist bei uns als Wirbelsäulenthe-rapie bekannt. Im Zentrum ihrer Behandlungen stehen Funktions-störungen an der Wirbelsäule, die so genannten Blockaden, die nicht nur als Ursache von Muskel- oder Skelettproblemen, son-dern auch von organischen Funktionsstörungen angesehen werden. Durch direkte Behandlung der Wirbelsäule (mit Hilfe bestimmter Handgriffe) wird versucht, diese Blockaden aufzulösen und somit allgemein die Körperfunktionen zu beeinflussen. Gerade diese ursprünglich sehr einseitige Herangehensweise hat der Chiropraktik seitens der Schulmedizin viel Kritik eingebracht. Denn ein unbestreitbarer Nachteil dieser Therapie liegt darin, dass viele Patienten oft über Jahre behandelt – eingerenkt – werden müssen. Für die meisten Patienten stellt dies allerdings das Gerin-gere von zwei Übeln dar. Denn ohne diese manipulativen Verfah-ren müssten sie ständige Spritzenbehandlungen über sich ergehen,

Die wichtigsten Formen der Osteopathie:� Cranio-Sacral-Therapie� Cranio-Mandibular-Therapie� Myofaszial-TherapieMehr dazu lesen Sie ab Seite 20.

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Marginalie

sich sogar operieren lassen oder zumindest (nebenwirkungsreiche) Medikamente einnehmen. Das ist sicherlich auch der Grund dafür, warum viele Amerikaner lieber erst einen Chiropraktiker aufsu-chen, bevor sie sich in die Hände eines Orthopäden begeben. Die Ursprünge der Chiropraktik gehen auf ihren Begründer Daniel David Palmer (1845 –1913) zurück. Dieser entwickelte eine Behand-lungsweise für die Wirbelsäule, die allein mit Hilfe von speziellen Handgriffen durchgeführt wird (manipulative Therapie). Palmer stellte fest, dass Störungen der Wirbelsäule – heute als Blockaden bezeichnet – die Funktionen des Gehirns und der Nerven negativ beeinf lussen. Und da sämtliche Körperfunktionen über Nerven gesteuert werden, glaubte er, durch seine Therapie neben Mus-kel- und Skelettproblemen auch Organerkrankungen behandeln zu können.

AkupunkturAkupunktur ist eine uralte Therapiemethode der traditionellen chi-nesischen Medizin, die in der westlichen Heillehre vor allem bei Schmerzzuständen eingesetzt wird. Ein grundlegender Baustein der Akupunktur ist das Wissen um die Energieleitbahnen im Körper, den Meridianen. Ist der freie Fluss der Energie in den Meridianen unterbrochen, spricht man von Energieblockaden.Diese Blockaden führen zu Ungleichgewichten im Organismus, die zum Teil schmerzhafte Störungen verursachen. Bei einer Akupunk-turbehandlung werden ausgewählte Punkte auf der Körperober-fläche, die mit dem Meridiansystem übereinstimmen, mit dünnen Nadeln gestochen und damit stimuliert. Wie Anfang der 1980er Jahre in wissenschaftlichen Untersuchun-gen nachgewiesen werden konnte, beruhen die Heilerfolge bei der Akupunktur auf einer Erhöhung der Endorphinausschüttung. Diese körpereigenen Hormone blockieren die Übertragung von Schmerz-reizen und rufen deshalb eine leicht opiatartige (= schmerzunter-drückende) Wirkung im Körper hervor.

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Die Ohrmuschel wird von einem außerordentlich dichten Netz von

Nervenfasern durchzogen. Mehr als 100 klassische Akupunkturpunkte

sind hier zu finden. Die Trigger-medizin hat zwölf Bereiche für die

Schmerzbehandlung.

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Ich kombiniere meine Behandlungen fast immer mit der Ohr-akupunktur. Die Auswahl der Akupunkturpunkte orientiert sich aber dabei an der Lage der Triggerpunkte – und nicht etwa an den herkömmlichen Konzepten der Ohr- und Körperakupunktur. Eine Stimulation dieser Punkte durch Akupunkturnadeln führt zu einer Beruhigung von Triggerpunkten und einer Entspannung der verspannten Muskeln.

Wichtig zu wissenSie lernen in diesem Buch ein Selbsthilfeprogramm für ver-schiedene Schmerzbereiche kennen, das aber keinesfalls die Diagnose und Behandlung durch einen Arzt oder ausgebilde-ten Therapeuten ersetzt. Bevor Sie die Übungen anwenden, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt alle medizinischen Fra-gen klären. Setzen Sie auch nicht eigenmächtig verordnete Medikamente ab. Bestimmte Medikamente müssen schritt-weise reduziert werden, um nicht gefährliche Nebenwirkun-gen hervorzurufen.Und noch ein persönliches Anliegen: Die Anwendung der Trigger-Osteopraktik ist keineswegs eine Entscheidung gegen die schulmedizinischen Methoden, sondern unter-stützt fachärztliche Maßnahmen. Sie werden durch dieses Buch natürlich nicht zu einem Therapeuten ausgebildet. Doch sicherlich werden Sie lernen, Ihren Körper und Ihre gesundheitlichen Probleme mit anderen Augen zu sehen und eine Behandlung durch den Spezialisten zu unterstüt-zen. Vielleicht können Sie auch Ihren Arzt oder Therapeuten dazu anregen, Ihr Problem aus der Sicht der Trigger-Osteo-praktik zu beleuchten.

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Viele meiner Patienten nehmen ihren TRIGGOsan-Schlüssel zur manuellen Triggerpunktbehand-lung auch mit auf die Reise. Ich zeige ihnen, wo die kritischen Punkte liegen, und übe die Tech-nik der Selbstbehandlung. Eine Behandlungs- und eine Deh-nungs-DVD zeigen die wichtigs-ten Übungen in bewegten Bil-dern. Die Bezugsquelle für diese DVDs finden Sie auf Seite 126.

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Cranio-Sacral-TherapieDie Cranio-Sacral-Therapie (vom Lateinischen cranio = Schädel und sacral = zum Kreuzbein gehörend) wurde in den 1930er Jahren in den USA von dem Osteopathen J. D. Sutherland entwi-ckelt. Er fand heraus, dass die Schädelnähte nicht, wie bislang angenommen wurde, in der Wachstumsphase vollständig mit-einander verwachsen und damit unbeweglich werden, sondern dass zwischen den Schädelknochen eine kleine Lücke erhalten bleibt, die auch bei einem erwachsenen Menschen eine geringe Beweglichkeit gewährleistet. Erst dem amerikanischen Arzt Dr. John Upledger gelang es in den letzten 20 Jahren, die Cra-nio-Sacral-Therapie durch wissenschaftliche Untersuchungen zu entmystifizieren und sie dadurch einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Folgt man seinen Arbeitshypothesen, mani-festiert sich Gesundheit auch durch eine freie Beweglichkeit der Schädelknochen. Dementsprechend ist jede Bewegungs-einschränkung ein Zeichen einer Störung oder kann zu einer Erkrankung führen. Diese Bewegungseinschränkungen werden nach Upledger durch sanfte Manipulationen der Schädelkno-chen und des Körpers beseitigt.

Cranio-Mandibular-Therapie Die Cranio(Schädel)-Mandibular(Unterkiefer)-Therapie befasst sich mit Problemen des Kopfes und des Kauapparats. Ihre Tech-niken haben ihren Ursprung in der Triggerpunktbehandlung und in der Cranio-Sacral-Therapie.

Special Osteopathie s

Ich setze die Cranio-Sacral- Therapie unterstützend bevor-

zugt bei Patienten ein, die durch ihre Schmerzen geschwächt sind

oder unter starkem seelischem Leidensdruck stehen. Häufig haben diese Patienten auch

weit über den Körper verstreute Schmerzen. Sehr gute Erfolge

habe ich damit bei der Behand-lung des Schleudertraumas der

Halswirbelsäule. Die Trigger-Stoßwellentherapie setze ich

weiter entfernt vom Verletzungs-bereich ein, wenn Schmerzen

in Schulter, Arm, Rücken, Hüfte oder Bein auftreten. Die Behand-

lung eines schweren Schleuder-traumas erstreckt sich über eine

relativ lange Zeit.

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Im Zentrum der Cranio-Mandibular-Therapie steht die Beweg-lichkeit der Schädelknochen, die bereits bei der Cranio-Sacral-Therapie ausgeführt wurde. Ein Problem, mit dem man in diesem Zusammenhang in Zahnarztpraxen häufig konfrontiert wird, ist eine Fehlstellung des Schläfenbeins, das das Kieferge-lenk bildet. Liegt nun eine Störung im Schläfenbeinbereich vor, beeinflusst dies auch die Stellung der Unterkiefer und führt zu einer Verschiebung der Kiefergelenksachsen. Die Folge davon sind Aufbissprobleme, die, wenn sie nicht korrigiert werden, zu Schäden an den Zähnen und am Kiefergelenk führen. Zahnärzte versuchen – oft erfolglos –, diese Probleme durch das Abschlei-fen der Zähne oder mit einer Aufbissschiene in den Griff zu bekommen. Wenn allerdings die Fehlstellung langfristig nicht beseitigt wird, können sich die Beschwerden, die daraus entste-hen, endlos fortsetzen. Aus Sicht der Triggermedizin ist die Fehlstellung des Schläfen-beins durch eine Verkürzung der Kaumuskulatur verursacht. Triggerpunkte im Trapezmuskel bewirken eine Entwicklung von Triggerpunkten im Temporalis-Muskel ebenso wie im Masseter, also beiden Kaumuskeln. Die Triggerpunkte wiederum verkür-zen die Kaumuskeln, wodurch sich über diesen Mechanismus eine Fehlfunktion des Kiefergelenks erklären lässt. Nach meiner Erfahrung ist die muskelverkürzende Wirkung der Triggerpunkte der entscheidende Faktor im Krankheitsgeschehen. Die besten Ergebnisse ergeben sich für mich aus der Kombination der Trig-gertherapie mit Stoßwellen, verbunden mit einer sanften ��

Ich arbeite seit vielen Jahren eng mit Zahnärzten zusammen, die sich auf die Behandlung der Cranio-Mandibular-Dysfunktion spezialisiert haben. Nur durch eine gemeinsame Betreuung der Patienten können diese Probleme optimal gelöst werden.

S P E C I A L – O S T E O PAT H I E

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�� osteo pathischen Behandlung nach den Prinzipien der Cranio-Mandibular-Therapie. Durch jahrelange enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Zahnärzten hat sich gezeigt, dass erst durch Trigger verursachte Funktionsstörungen behandelt werden soll-ten, bevor eine aufwändige Zahnsanierung durchgeführt wird. Kiefergelenk-, Zahn-, Kopf- oder Gesichtsschmerzen sind nur einige Beispiele, denn auch Nacken oder Schulterprobleme können ihre Ursache in einer Störung des Cranio-Mandibular-Systems haben.

Myofaszial-Therapie Die Myofaszial-Therapie ist ein äußerst sanftes und entspannen-des Verfahren, das die Funktion von Muskeln, Bindegewebe und Faszien beeinflusst. Als Faszien werden unelastische Bindege-websfasern und elastische Netze bezeichnet, die Organe, Mus-keln und Muskelgruppen wie eine Haut umhüllen. Sie geben dem Körper seine eigentliche Form und gewährleisten, dass Organe und Muskeln reibungslos zusammenarbeiten. Alle Faszien sind wie in einem Netzwerk miteinander verbun-den. Eine Folge dieser Vernetzung ist, dass Störungen in einem Gewebebereich, beispielsweise Narben und Gewebeverklebun-gen nach Operationen oder Entzündungen, auch zu Problemen an anderen Stellen im Körper führen können.Die Therapie mutet an wie »Handauflegen«; tatsächlich ist kaum erklärbar, was durch die Hände auf den Körper übertragen wird. Insbesondere Frauen sind für diese sanfte Art der Behand-lung empfänglich und reagieren positiv darauf.

Auch der sehr schwierig zu behandelnde Tinnitus kann seine Ursache in einer Störung der Cra-nio-Mandibular-Funktion haben.

Special Osteopathie sT R I G G E R- O S T E O P R A K T I K – G A N Z H E I T L I C H E S T H E R A P I E K O N Z E P T

Bei der Myofaszial-Therapie treten unerklärliche Effekte auf:

Patient und Behandler spüren ein Pulsieren des Gewebes oder ein

Gefühl starker Hitze unter der behandelnden Hand. Insgesamt wirkt die Therapie tief entspan-

nend, und die Beweglichkeit des Gewebes und der Muskulatur

steigert sich zum Teil merklich.

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Wolfgang Bauermeister

Schmerzfrei durch Trigger-OsteopraktikDas einzigartige Behandlungskonzept für Kopf-, Nacken-und Rückenschmerzen, Sportverletzungen, Schulter- undKniebeschwerdenMit einem Vorwort von Dieter Hildebrand

Paperback, Broschur, 128 Seiten, 17,2x20,2ISBN: 978-3-517-06947-0

Südwest

Erscheinungstermin: Oktober 2005

Hilfe bei chronischen Schmerzen Osteopraktik ist die neue Methode für Diagnose und Heilung von Schmerzen spezielldes Bewegungsapparats, vor allem bei: Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen,Ischiasbeschwerden, Migräne und Kopfschmerzen, Schmerzen und Sportverletzungen derSchulter- und Kniegelenke und vielen bislang als unbehandelbar geltenden Schmerzen.Die von Dr. Bauermeister entwickelte Behandlung ist einfach und wirksam, verzichtet aufSpritzen und Medikamente und verhindert manche Operation. Und: Sie lässt sich auch vonLaien leicht erlernen und anwenden. • Endlich schmerzfrei mit der erfolgreichen Trigger-Selbstbehandlung – auch für Laien• Die sensationelle Methode für Diagnose und Heilung von Schmerzen – ohne Medikamente undSpritzen• Rückenschmerzen, Ischias- und Bandscheibenprobleme, Sportverletzungen oderGelenkschmerzen heilen