Schönen Feier- es wieder heißt · Knieblende Lamelle in Silber rechts Motion Breitcontainer Nuss...

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www.neudoerfler.com Arbeit neu erleben. Einfach mehr Büro.

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Arbeit neu erleben.

Einfach mehr Büro.www.neudoerfler.com

Schönen Feier-abend und bis morgen, wenn es wieder heißt:Einfach mehr Büro.

Ihr Arbeitsplatz

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Inhalt Arbeit neu erleben08 Neudoerfler Büro-Ideen

Einfach mehr Büro38 Ergonomie50 Farbe64 Akustik76 Open Space90 Licht

Service104 Beratung106 Standorte, Kontakt107 Referenzen, Impressum

Was für ein Start in den Tag! Heute lege ich wieder 36 Prozent zu.

Ihre Produktivität

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Wir bei Neudoerfler wissen, dass durch eine optimale Büroeinrichtung die Arbeitsleistung um bis zu 36 % gesteigert werden kann. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie mit dem richtigen Bürokonzept leicht und gesund durch Ihren Arbeitsalltag kommen.

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEJetzt geht‘s los!Sie sind auf Seite 4

Willkommen in Ihrem zweiten Zuhause: dem Büro. Zu der Erkenntnis „Was ich gerne mache, mache ich gut“ hat sich in den letzten Jahren immer mehr „Wo ich mich wohl fühle, arbeite ich am Besten“ hinzugesellt.

Lassen Sie sich überraschen, mit welch einfachen Mitteln Sie auch das Arbeitsklima, die Gesundheit , die Performance und die Kreativität Ihrer Mitarbei-ter sowie letztlich den Output Ihres Unternehmens positiv beeinflussen.

Erleben Sie Arbeit neu - wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken.

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEund bestens orientiertSie sind auf Seite 6

Neue Strukturen erfordern neuen Wege in der täglichen Zusammenarbeit und bringen die Mitarbeiter näher zuei-nander. Neudoerfler begegnet den veränderten Gewohn-heiten mit cleveren Stauraum-Varianten und praktischen Doppelarbeitsplätzen, um Ihnen konzentriertes Arbeiten und notwendige Intimität zu sichern.

Kommunikation mit kurzen Wegen

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEmeisterhaft! Sie sind auf Seite 8

Die versperrbaren Stauraum-Lösungen bieten genug Platz für alle Unterlagen und verstauen sogar Ihre privaten Triumphe.

links Motion Drehtürschrank in 5 OH, Korpus Buche Deco Hell, Front Muschel, Softgriff

rechts Motion Arbeitstisch Fußgestell QP, Platte Aragon Eiche, organisierbare Pinnwand in Stoff Slip

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEOrdnung hat immer vorfahrtSie sind auf Seite 10

1. Motion Rolloschrank in 2 OH, Korpus Weißgrau, Rollo Schwarz Kunststoff, Rollen feststellbar, versperrbar

2. Motion Arbeitstisch Fußgestell QP, Platte Weißgrau, organisierbare Pinnwand in Stoff Slip

3. Motion Rollcontainer Korpus Weißgrau, Front Basaltgrau, Utensilienschale versperrbar

4. Motion Doppelarbeitsplatz Fußgestell QP, Platte Weißgrau, organisierbare Pinnwand in Stoff Dollard

Motion Rollcontainer Front Coconut, Korpus Weiß

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ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEauch wenn die Uhr halb zwölf zeigtSie sind auf Seite 12

linksMotion Schiebetürschrank in 2 OH, Korpus Weißgrau, Front Aragon Eiche, versperrbar

Motion Aufsatzschrank 1 OH, Korpus Weißgrau

rechtsMotion Schiebetürschrank in 3 OH, Korpus Weißgrau, Front Coconut, versperrbar

Im HintergrundMotion Arbeitstisch Fußgestell QP, Platte Aragon Eiche, organisierbare Pinnwand in Stoff Slip Motion Rollcontainer Korpus Weißgrau, Front Basaltgrau, versperrbar

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEhier geht‘s langSie sind auf Seite 14

In stürmischen Zeiten heißt es kühlen Kopf bewahren. Die Bürolösungen von Neudoerfler bieten hochwertige Materialien und clevere Extras wie die Schall absorbie-rende Akustik-Lösung bei Schränken, um den stressigen Arbeitsalltag in stilvollem Ambiente zu meistern. Ob in eleganten Holzdesigns oder modernen Trendfarben – hier treffen Sie überlegt die richtigen Entscheidungen.

Im Sitzen vorangehen

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEImmer nach vorne und nach obenSie sind auf Seite 16

linksMotion Arbeitstisch Platte und Wange Nuss Melamin, Knieblende Lamelle in Silber

rechtsMotion Breitcontainer Nuss Melamin, integrierte Ladenelemente in Silber, Rollen feststellbar

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEPlayers are readySie sind auf Seite 18

In Konferenzen geht es oft heiß her: Es wird erklärt, diskutiert, gestritten und in den wichtigen Momenten geht es einfach darum, die Ideen des anderen auf-zugreifen und daran gemeinsam weiterzuarbeiten. Dann lösen sich Probleme ganz rasch in Luft auf. Mit unsichtbarer Verkabelung, Beinfreiheit für beque-mes Sitzen und modernen Mediensystemen erreichen Sie in Ihren Meetings einen klaren Punktesieg.

Bälle zuspielen

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEQuiet please? Kein ProblemSie sind auf Seite 20

links Motion Schrankkombination in 3 OH, Korpus Silber, Akustik-Front in Nuss furniert und Satinato-Glas

meet:table Konferenztisch mit T-Fuß, Compactplatte Nuss natur furniert

Konferenzsessel Crossline Leder, Fußgestell weiß, mit Rollen

rechtsmeet:table Konferenztisch mit T-Fuß, Compactplatte in Nuss natur furniert

Motion Designsideboard in 2 OH, Korpus Schwarz, Front Weißgrau linear gefräst, Platte Glas Schwarz

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcE

Gute Ideen kommen nicht immer zugeflogen: Um kreativeHöchstleistungen zu bringen, benötigt es den geeignetenSpielraum. Übrigens: Wussten Sie, dass Sie in einem Berufs-leben mehr als 55.000 Stunden sitzen? Mit den ergonomi-schen Drehstühlen und den elektrisch höhenverstellbarenArbeitstischen können Sie Ihre Ideen stehend oder sitzend auf Papier bringen, Ihre Leistungsfähigkeit verbessern und dabei auch viel für Ihre Gesundheit tun.

Unverzichtbare mitspieler: Ergonomische Arbeitsplätze

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEIdeen auf AugenhöheSie sind auf Seite 24

linksMotion E-Hebetisch elektrisch höhenverstellbar von 68 cm bis 134 cm, traversenfrei

Stühle Capisco puls in Kunststoff grau und Capisco in Leder schwarz

rechtsmove:it Caddy Korpus Weißgrau, Rollo Kunststoff Silber, Ladenfronten Limonengrün, Rollen feststellbar

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEImmer schön der Reihe nachSie sind auf Seite 26

Wo gearbeitet wird, da fallen Späne - mit intelligenten Stauraum-Lösungen und kreativen Möglichkeiten für Doppelarbeitsplätze schieben Sie dem Chaos für immer einen Riegel vor; und mit den Akustik-Pinnwänden sorgen Sie sogar noch für angenehme Atmosphäre im hektischen Alltag.

Ordnung ist das ganze Leben

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEPlätze in der ersten ReiheSie sind auf Seite 28

linksMotion Schrankkombination in 2 OH, Korpus Weißgrau / Lyon Esche, Front Weißgrau, Schiebetür versperrbar

rechtsMotion Doppelarbeitsplatz RD Platte Weißgrau, Anbau Lyon Esche

Lampen Talak Tavolo LED

Drehstuhl und Besucherstuhl Scope mit Netzrücken

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcEKleine Pause gefällig?Sie sind auf Seite 30

Wer viel arbeitet, braucht auch Platz, um seine Batterien wieder aufzuladen. Rückzugs-Orte im

Büro müssen Mitarbeitern die nötige Energie wieder- geben, damit Sie die Seele baumeln lassen und

kreative Höchstleistungen bieten zu können. Nehmen Sie Platz, schließen Sie die Augen und

genießen Sie unsere Loungemöbel.

Informelle Kommunikation als Ideenspender

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcESpannendes zum EntspannenSie sind auf Seite 32

linksLoungemöbel Molecule mit Hockern und passendem Tisch mit Tellerfuß, Stoff in Grau/Anthrazit und Magenta

rechtsLounge-Sessel Folies hohe Rückenlehne mit schallabsorbierender Wirkung, Stoff in Grau und Magenta, Tellerfuß drehbar

ArBEit nEu ErlEBEn EINFAch mEhR BüRO SERvIcElecker!Sie sind auf Seite 34

linksMotion uni:table Platte Weißgrau

Stühle Rondo, Holzschale lackiert in Grün, Gelb und Violett Küche mit integrierten Geräten und cleverem Stauraum, Weißgrau

rechtsTresentisch Panco

Barhocker Kai und Lem, beide höhenverstellbar

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Das sieht ja schon ganz gut aus! Noch schöner wird’s wenn es für mich passt.

Ihr WohlbefindenBei der Gestaltung Ihres Büros gibt es maßgebliche Dinge zu beachten. Damit Ihre Bürolösung optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Mitarbeiter zugeschnitten wird, bietet Ihnen Neudoerfler die beste Beratung.

Sitzen Stehen

Sie sind auf Seite 38

ErgonomieIm Prinzip ist der Mensch ergonomisch perfekt. Man sieht das sehr deutlich an Hollywood-Stars wie Monica Bellucci oder George Clooney. Die ergonomische Herausforderung beginnt, wenn der Mensch in seiner prinzipiellen Perfektion auf die von ihm gestaltete Welt trifft. Da sollten dann bitte auch Fernbedienungen, Bürostühle oder Fahrkartenautoma-ten haptisch angenehm und formschön sein, ja und natürlich auch so intuitiv zu erfassen, wie eine Hollywood-Filmfigur. Aber dem ist nicht immer so. Da kann es schon mal passie-ren, dass die Küche im Katalog gut ausschaut, die Küchenar-beitsplatte sich aber im Alltag als zu niedrig erweist. Ergono-misch ist, was ohne „un-“ auskommt. Ist es unübersichtlich, unpraktisch, unbequem und obendrein gar noch unschön, dann wurde bei der Konstruktion wahrscheinlich an Vieles gedacht, an Eines aber sicher nicht: an den Menschen.

Wir von Neudoerfler haben die verrückte Vorstellung, dass es gar nicht um Möbel geht, sondern um Menschen. Unsere Berater erzählen uns zumindest andauernd davon, dass sie sich um die Bedürfnisse von Menschen und nicht um jene von Möbeln kümmern sollen. Deswegen ist Ergonomie auch ein so wichtiges Thema für uns – weil wir unseren Beratern glauben, und damit schon viele gute Erfahrungen gemacht haben. Frau Bellucci, Herr Clooney, wenn Sie das hier lesen, unsere Berater stehen auch Ihnen gerne zur Verfügung. Weil Ergonomie mehr ist als ‚One size fits all’.

Ideales Verhältnis von Sitzen und Stehen während der Arbeitszeit

40 %

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ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce ErgonomiE FArBe AkuStIk OpeN SpAce lIcht passt!

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Peer-Oliver Wagner ist Leiter Ergonomie und Komfort bei BMW. Als eigenständige Funktionseinheit gibt es Ergonomie bei BMW seit 1986. Zur Historie der Abteilung sagt Peer-Oliver Wagner lachend: „Übertieben formuliert kann man sagen: Früher wurde ein Modell gemacht und dann hat man mit dem Kunden am Hof eine Ehrenrunde gedreht. Korrekt formuliert müsste man sagen, es wurde viel in der Absicherung gemacht. Ergonomie hatte jedoch nicht den Stellenwert in der Entwicklung wie jetzt.“ Heute gibt es bei BMW für jede Fahrzeugneuentwicklung ein eigenes Ergonomieteam, das von der ersten Planungsphase bis zum Start der Serienproduktion in alle Aspekte und in jedem Ressort eingebunden ist.

www.bmw.de

Einfach mehr Wissen

Rückenlehne anpassen. Die Wölbung in der Rückenlehne stützt die Wirbelsäule optimal im Lendenwirbelbereich.

Armlehnen-Höhe einstellen. Arm- und Schultermuskulatur brauchen eine Stütze, vor allem bei intensiver Bildschirmarbeit.

Sitzfläche voll ausnutzen. Nur so ist der Kontakt zur stützen-den Rückenlehne gewährleistet.

Gesundes Sitzen: eine Frage der Einstellung

No body is perfect.ergonomie ist, wenn es passt! So einfach ist das. Aber dafür, dass es so einfach daherkommt, ist Ergonomie ein ziemlich komplexes Thema. Und das liegt ganz sicher nicht nur daran, dass Peer-Oliver Wagner, Leiter Ergonomie und Komfort in der BMW-Forschung darüber spricht. Wieso der Ergonomie gerade in der Arbeitswelt besondere Bedeutung zukommt, was mit der Authentizität des Sitzens gemeint ist und worin die Schwierigkeit in einen Rolls Royce einzusteigen besteht. Ein aufschlussreicher Besuch bei BMW.

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce ErgonomiE FArBe AkuStIk OpeN SpAce lIcht und kommen immer besser in Fahrt

Sie sind auf Seite 42

Pole-Position fürs Büro gesucht?Finden Sie ergonomisch optimierte Sitzmöbel im Neudoerfler Sortiment, sowie weitere Einrichtungs-angebote in den Bereichen Licht und Arbeitstische unter www.neudoerfler.com

Seien wir ehrlich: Der Mensch ist nicht perfekt. kaum ein tag vergeht, ohne dass es hier zwickt und da zwackt. Wie gut, dass der Mensch, gerade wenn es um seinen vorteil und seine Bequemlichkeit geht, ziemlich schlau ist. Im laufe einiger tausend Jahre hat er viele Dinge erfunden, die körperliche Defizite mehr als nur ausgleichen. Damit diese tollen erfindungen für uns funktionieren können, sollte der Faustkeil in die Faust von Max ur-Mustermann passen, die Matratze sollte nicht nur Fakiren Freude bereiten und die Fernbedienung hat bitteschön selbsterklärend zu sein.

peer Oliver Wagner: „Zunächst hat ergonomie die Aufgabe, die tech-nik an den Menschen anzupassen. Wir machen technische Geräte und der Mensch sollte die auch bedienen können. Wir machen Möbel und der Mensch sollte sie im Wortsinn besitzen können. Wir machen Autos und die kunden sollten verstehen, wie man mit ihnen umgeht.“ Der das sagt, weiß, wovon er spricht, denn dieses Anpassen der tech-nik an den Menschen ist sein täglich Brot.

Evolution am fließbandIm BMW Forschungs- und Innovationszentrum kommt der ergonomie eine erstaunlich große Bedeutung zu. Doch auch wenn hier perma-nent an der Zukunft gearbeitet wird: Soweit es den Menschen selbst betrifft, haben sich die ergonomischen Anforderungen seit Anbeginn der Menschheit in der afrikanischen Savanne bis zur letzten Genera-tion des 7er BMW nicht wesentlich verändert. verändert, und zwar gewaltig, haben sich die anzupassenden produkte.

Man unterscheidet zwei Formen von ergonomie. „Die eine ist die klas-sische produktionsergonomie, die in jedem unternehmen eine wichtige rolle spielt. Über die richtige Bestuhlung, tischhöhen, Beleuchtung etc. stelle ich sicher, dass der Mensch durch seine tätigkeit nicht zu Scha-den kommt. Das gilt natürlich auch in der produktion. Bei BMW hebt heute zur Montage keiner mehr einen reifen hoch. Da gibt es nur noch handhabungsgeräte. Wir montieren in keinem Werk mehr über kopf, wir schwenken einfach die karosserien, genau um diese Belastungen wegnehmen zu können. Der Arbeitgeber schützt die Arbeitnehmer, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.“

nach 500 Kilometer frisch und munter Die Abteilung ergonomie und komfort bei BMW ist mit der anderen Form von ergonomie befasst. „unser revier ist die produktergonomie. Das produkt muss ergonomisch so durchdacht sein, dass der kunde damit möglichst sorgenfrei leben kann. Für mich heißt das: Nach 500 kilometer Fahrt in einem 5er BMW sollte ich nicht gezwungen sein mich erst eine halbe Stunde auf eine parkbank setzen, um mich zu erholen. Ich kann direkt zum nächsten Geschäftstermin, da ich ausge-ruht bin. Das funktioniert, weil ich dem Menschen, in diesem Fall dem Fahrer, nicht nur raum zur verfügung stelle, sondern mir überlegen muss, wie ich ihn während der Fahrt vitalisieren kann. Beispielsweise mit einer Massagesitzfunktion.“

Die ergonomische gesellschaftMassagesitze stehen aber ganz sicher nicht am Anfang der Überle-gungen zu einem neuen produkt. Bei BMW beginnt die planung zu einem neuen Modell mittels zweier verschiedener Aspekte der Gesell-schaftsforschung. Der eine Aspekt ist die Anthropometrie. Wenn ein Modell, egal ob tisch, Schuh oder Auto, für 95% aller kunden passen soll, dann muss man natürlich erst einmal deren körpermaße kennen. Dazu braucht es aktuelle Daten.

Der zweite Aspekt ist eher soziologischer Natur: „Der durchschnittli-che BMW erstkäufer ist 54 Jahre alt. vor 10 Jahren hat ein 54 jähriger es noch geschafft, ohne Nutzung eines computers durchs leben zu kommen. ein heute 54 jähriger hat mit Sicherheit computererfahrung. Das nur als Beispiel dafür, wie sich die vorraussetzungen permanent ändern. Ich muss also wissen, welchen erfahrungshintergrund der kunde mitbringt, um zu wissen, was noch okay ist und womit ich ihn überfordere.“

Ein modell und seine 1000 WerteAuf Basis der anthroprometrischen und soziologischen erkenntnisse erhält der Bereich ergonomie, egal ob für einen neuen BMW, MINI oder rolls royce, dann erst einmal rund zehn Werte. Das ist etwa so, als ob man bei der planung eines Büros sagte: Da sollen einmal 25 Mitarbeiter hinein, es braucht einen repräsentativen empfang und einen Sicherheitsbereich.

„Aus diesen paar Werten können wir natürlich kein ganzes Fahrzeug aufbauen. Aber Dinge wie kopffreiheit und Sitzposition lassen sich da schon festlegen. Zu den objektiven Werten kommen noch charakter-werte. Da sprechen wir noch nicht über Design, nur über proportionen. Ich muss anhand der proportionen sehen können: das ist ein BMW. Im Interieur geht es zunächst um die erreichbarkeit von primärelementen, wie lenkrad und Schalthebel. primäre Bedienelemente müssen so an-geordnet sein, dass ich entspannt sitzen und ohne Schulterverlagerung alles sicher bedienen kann. erst nach Bestätigung der funktionalen und der äußeren proportionen beginnen die Designer mit der Arbeit.“

es gilt also das primat der ergonomie. Die Designer können „nur“ noch umbauen, was ihnen die ergonomen vorlegen. Übrigens: Ganz zum Schluss hat so ein Modell dann mehr als 1.000 Werte.

» Wenn der Kunde nur bekommt was er erwartet, sind wir mainstream. Wir wollen aber einen Schritt weiter gehen und innovation reinbringen mit der der Kunde gar nicht gerechnet hätte. «

Die relative Toleranz des menschlichen BewegungsapparatesDas richtige Sitzen ist ein zentrales thema für die ergonomieabteilung eines Autoherstellers. leider gibt es das richtige Sitzen nicht, sehr wohl aber falsches Sitzen – und da sind die gesundheitlichen Folgen hinlänglich bekannt. „Wenn Sie am Abend nach hause gehen und sich auf die couch setzen, da nehmen Sie mit Sicherheit eine sehr beque-me Sitzhaltung ein. Ob die auch immer ergonomisch korrekt ist, da bin ich mir nicht so sicher.“ Also braucht es zum einen eine bequeme Sitzhaltung, die aber zum anderen auch noch ergonomisch korrekt ist. Da gibt es zum Glück einige, weil, so Wagner, „der menschliche Bewegungsapparat relativ tolerant ist.“ Zum Glück deshalb, weil der charakter verschiedener Fahrzeuge verschiedene Sitzpositionen erfor-dert. ergonomie hat nämlich auch eine psychologische komponente, die ebenfalls an der Sitzhaltung gezeigt werden kann.

In einem roadster sitzt man anders als in einer limousine oder in einem Suv, das gehört zur ergonomischen Gesamtwahrnehmung und damit zum thema Authentizität. richtig, im Sinne der haptischen

Wahrnehmung, sitzt man sportlich, deutlich nach hinten geneigt im roadster, bequem in der limousine und souverän, fast senkrecht im Suv. Der kunde erwartet das so. Dabei gilt es immer zu bedenken, dass bequem nicht einschläfernd sein darf und sportlich nicht mit unangenehm hart gleichzusetzen ist. ergonomie ist so gesehen nicht weniger als die ständige Auflösung von Widersprüchen.

» man muss klar unterscheiden: Was findet der Kunde toll und was ist gut für ihn. Unter Umständen weiß der Kunde gar, nicht was er wirklich benötigt. «

rolls royce für EinsteigerDas Anpassen der Maschine an den Menschen hat aber auch Gren-zen. Beim rolls royce sind sie erreicht. „unser erster rolls royce, das Modell „phantom“ hat ja die so genannte coach Door, also eine hinten angeschlagene, sich nach vorne öffnende tür für die zweite Sitzreihe. Wir haben ein Modell gebaut und hier versuchspersonen rekrutiert. Wenn jemand diese einstiegsbewegung nicht gewohnt ist, dann kommt dabei nichts vernünftiges heraus. In dieser ersten phase mussten wir also tatsächlich leute aus england holen. Die sind das gewohnt, mit denen konnten wir ein- und Ausstieg aus einem rolls royce ausprobieren.“

vielleicht gibt es irgendwann auch einen einstiegsassistenten für Nicht-Briten. Denn ob im Auto oder im Büro, Assistenzsysteme sind die Zukunft. Mehr und mehr übernehmen sie die eigentliche Steue-rung des Geschehens. Bei BMW ist dieser paradigmenwechsel längst Alltag. „In der luftfahrt ist die entwicklung bereits vollzogen. Der pilot fliegt nicht, er kontrolliert, ob der Autopilot das richtige macht oder ob er eingreifen muss. Jede Assistenzfunktion entlastet uns auf der aktiven Seite und bringt uns andererseits in eine Überwachungs- und kontrollfunktion.“

Aber auch der überwachende und kontrollierende Mensch der Zukunft muss ergonomisch richtig sitzen. Sonst heißt es unter umständen: rückenschmerzen im Weltall – und der nächste Arzt ist 5 lichtjahre entfernt. — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

mehr Bilder unter neudoerfler.com

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Den Körper nicht hängen lassenvon der Notwendigkeit, haltung zu bewahren Was kann man mit seinem und für seinen Körper tun, um in Einklang mit den ergonomischen Notwendigkeiten zu leben? Damit hat sich die argentinische Tänzerin und Tanztherapeutin Fabiana Pastorini eingehend beschäftigt. In ihren „Dance for Health“ Seminaren zeigt sie den Kursteilnehmern mit einer Kombination verschiedener Techniken und Maßnahmen wie sich physische und psychische Verspannungen abbauen lassen. Durch Zuhören.

Fabiana Pastorini geboren in Buenos Aires (Argentinien). Seit ihrem 9. Lebensjahr Tanzunterricht an der Nationalen Ballett Schule. (am College: Bachelor für Pädagogik). Tanz- und Jusstudium (graduiert). Tänzerin in der modern company „Quasars“, dann New York, Deutschland. 1991 traf sie Ismael Ivo und war seine Assistentin bei Tanzunterricht und choreo-graphischen Arbeiten. Lebt seit 1992 in Wien, unterrichtet und choreografiert für das Ballett der Wiener Staatsoper, dem Konservatorium der Stadt Wien, für das Ballett Seminar Wolfsegg, Tanz für Europa in Wien, Bratislava und Györ, Impulstanz, die Wiener Tanzwochen und andere Tanzinstitute. „Dance for Health“ ist eine von ihr selbst entwickelte Technik.

www.fabianapastorini.com

Fabiana pastorini fühlt sich ganz offensichtlich wohl. Ihre Mimik, ihre Gestik, die ganze Art, wie sie ihren körper bewegt, alles ist von fließender eleganz. So würde man sich auch gerne bewegen können. Aber leider, das leben ist kein Wunschkonzert. Im Alltag bleibt kaum Zeit sich um die eleganz der Bewegung zu kümmern.

Da sitzen wir in unseren Büros, häufig an tischen aus dem letzten Jahrhundert und auf wackeligen Stühlen und denken an „wichtigere“ Dinge. Aber irgendwann, nach Wochen, Monaten oder auch erst Jahren, ist man verspannt und fühlt sich schlapp. „Wir sind bemüht, uns anzupassen. Dafür bekommen wir früher oder später die rech-nung von unserem körper präsentiert. es müsste gar nicht so weit kommen, denn unser körper sagt uns ständig, was er jetzt möchte und was nicht. Aber wir hören nicht auf unseren körper.“

Bis der körper laut aufschreit. Dann geht man zu Fabiana pastorini.

» man sollte tagsüber kurze Pausen machen, den Körper strecken oder bewegen, die augen etwas anderes sehen lassen, den Kopf entspannen. Dann ein bisschen Wasser trinken, mal an nichts denken und den atem spüren. «

rückenschmerzen sind anpassungsprobleme„Zu mir kommen Menschen hauptsächlich aufgrund von Schmerzen, die aus verspannungen entstehen. und die verspannungen entstehen einerseits aus (auch sozialen) Anpassungsproblemen, andererseits durch verletzungen der Seele. Soweit es die körperlichen Anpassungs-probleme betrifft: es ist wichtig dass, ob privat, oder im Arbeitsalltag alles optimal auf einen abgestimmt ist. Auch wenn es eine Binsenweis-heit ist, aber ich kann viel besser arbeiten, wenn ich keine rücken-schmerzen habe. Doch dazu muss ich ein bisschen aktiv werden.

Wenn ständig alles passen würde, würden wir uns wahrscheinlich nicht mehr bewegen. Wenn uns Sauerstoff fehlt, atmen wir tiefer, wenn wir hunger bekommen, essen wir – das sind Bewegungen, die entstehen durch Mangel. einen gewissen Mangel muss es geben, damit wir uns weiter bewegen. und bewegen muss sich der körper, um funktionieren zu können. Wenn jedoch der Mangel oder das hindernis zu groß sind, dann funktioniert es nicht, weil unsere ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, das hindernis zu überwinden.“

Das unbewusste Verständnis vom richtigen Sitzenpastorini gibt kurse, in denen sie Menschen lehrt, die Sprache des eigenen körpers zu verstehen. Zugegeben, das Grundvokabular wie Gähnen = Müde beherrschen wir alle. Aber wie artikuliert der körper sein unbehagen über eine falsche Sitzhaltung? es gibt ein unbewuss-tes, persönliches verständnis der Wechselwirkung zwischen psyche und physe, aber auch der zwischen Innen und Außen und jener zwischen Mensch und Material. „Mit Sachen, Möbeln zum Beispiel, haben wir keinen bewussten umgang. Sie sind da und wir nutzen sie einfach. Aber da gibt es eine ständige materielle verbindung. Je besser ein Sessel ist, desto länger kann ich darauf sitzen, ohne dass mir der Sessel als solches bewusst ist. Während ich also etwas ganz anderes mache, gibt es eine Art kommunikation zwischen meinem körper und dem Sessel.“

Man muss eben auf seinen körper hören. und was ganz wichtig ist: „Das leben muss Spaß machen, es muss Genuss geben – Gesundheit hat auch mit Genuss zu tun.“

Bei diesen Worten sitzt schon ihr Sohn neben ihr, der gekommen ist um sie abzuholen. Auch er ist tänzer, profi, klassisches Ballett. Das Gespräch ist zu ende, die Beiden verabschieden sich. Zahlreiche Blicke folgen ihnen, wie sie da gemeinsam die Straße entlang gehen. Diese Mühelosigkeit, diese kraftvolle eleganz. Waren das die Gene oder die körperbewusste erziehung? So oder so, es scheint sehr lohnenswert zu sein auf den eigenen körper zu hören. Was sagt er? Mehr Bewegung im Büro und viel Genuss. Na das sollte doch zu schaffen sein! — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com Sowie ab Seite 46 zum Thema „Ergonomie“

ErgonomiE FArBe AkuStIk OpeN SpAce lIcht

Sie sind auf Seite 46

22,8 %Muskel-Skelett-Erkrankungen

47,8 %Schmerzenim Nacken

34,3 %Schmerzen im

unteren Rücken-bereich

Krankheitsbild bei Beschäftigten in Verwaltungsberufen

Immer locker bleiben!Neudoerfler ergonomie

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Ein Blick auf das wichtigste arbeits-mittel der Welt.

StuhlanpassungErgonomisch gute Bürostühle lassensich in Höhe, Sitztiefe und Anlehndruck der Rückenlehne individuell einstellen. Sie bieten die Möglichkeit, eine fixe Position einzustellen, aber in einem Zug muss der Stuhl auch auf Knopfdruck eine Schaukel-position zulassen.

TischhöheDie Unterarme sollten locker im rechten Winkel auf dem Tisch liegen; ideal ist ein individuell höhenverstellbarer Tisch. Bitte achten Sie dabei aber darauf, dass die Fußstütze über die gesamte Tischlänge reicht; sonst ist dieser Effekt wirkungslos.

FußstützeIm Bedarfsfall kann auch eine verstellbare Fußstütze eingesetzt werden.

BildschirmpositionDer Bildschirm ist direkt im Blickfeld zu platzieren, um Fehlhaltungen des Kopfes zu vermeiden.

SehachsePraktische Faustregel: Die oberste lesbare Zeile sollte unterhalb der Augenhöhe liegen.

BeobachtungswinkelMan sollte entspannt, mit leicht nach unten geneigtem Kopf lesen können.

SehabstandEr richtet sich nach der Bildschirmgröße, sollte aber mindestens 50 cm betragen.

Steh-Sitz-DynamikIdeal ist ein Schreibtisch,der sich einfach und schnell zum Stehtischverstellen lässt. Sokann man die Arbeitshal-tung jederzeit wechseln und sofort weiter arbeiten.

PassgenauDie Arbeitsfläche des Stehtischs sollte auf Höhe der Ellenbogen eingestellt werden, ein Stehsitz entlastet bei längeren Stehphasen.

idealverhältnis: 60 % Stehen 40 % Sitzen

Reiner Sitz-Arbeitsplatz Steh-Sitz-Arbeitsplatz

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Zeit im Sitzen Zeit im Stehen Zeit in Bewegung

Verhaltensänderung Steh- versus Sitzarbeitsplätze

Bewegung. Kleinkinder sind klug: Sie bleiben nicht lange auf einem Stuhl sitzen. Nehmen wir uns ein Beispiel daran und machen wir Gebrauch von unserem Bewegungsapparat. So oft es geht und bei jeder Gelegenheit, die sich bietet.

idelealer Tagseablauf

üblicher TagseablaufSesshaft. Der Mensch von heute sitzt sich durch den Tag: bei derArbeit, in der Freizeit und auf den Wegen dazwischen.

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Gesetzmäßiger Einklanglaut Definition ist ergonomie die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Gemeint ist die physi-kalische Definition von Arbeit im Sinne von Arbeit gleich kraft mal Weg, und nicht die Müller-erledigen-sie-das-sofort-Arbeit. Man könnte es auch etwas sphärischer formulieren und

sagen, dass es um den einklang zwischen körper, Geist und Arbeitsmitteln geht. egal ob sphärisch oder physikalisch, die ergonomie ist ein Bereich der Arbeitswelt in dem es viel um Gesundheit und die verantwor-tung dafür geht. Die beiden sind im Duo pflicht/kür die pflicht. Die kür setzt sich zusammen aus Wohlbefinden und Genuss. In der praxis ist es wesentlich komplexer, denn es gibt reichlich

Wissens- und Beachtenswertes: Beinlängen, Bildschirmhöhen und die Steh-Sitz-Dynamik. Jedes dieser themen für sich allein ist schon ein Micro-Fachgebiet – und dann kommen noch all die Wechselwirkungen hinzu!

Sicher, Möbel sind angewandte ergonomie, trotzdem werden unsere Berater von Neudoerfler regelmäßig geschult. Nur so

können wir sicherstellen, dass die erfahrung, die Neudoerfler im laufe von Jahrzehnten in diesem Bereich gesammelt hat, verbunden mit den erkenntnis-sen der aktuellen Forschung, sich zu der kompetenz sum-miert, die Sie stets und zu recht von unseren Beratern erwarten können. —

Open Space am ArbeitsplatzBezogen auf einen Arbeitstag

ErgonomiE FArBe AkuStIk OpeN SpAce lIcht Sie halten sich ausgezeichnet!

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Cecile Ganz-Studer ist ausgebildete Physiotherapeutin mit eigener Praxis in Katzelsdorf (NÖ) und für Neudoerfler als Expertin im Bereich „Sitzen“ aktiv. Termine in einem unsere acht Ergonomie-Studios (in jedem unserer acht Schauräume in ganz Österreich) können Sie unter [email protected] vereinbaren. Mehr Informationen ab Seite 104.

Sitzenbleiben ist bei Neudoerfler positiv besetzt. Wichtig ist nur, dass Sie regelmäßig Ihre Sitzposition verändern und somit Ihren körper damit erneut aktivieren.

Ergonomisch perfekt, höhenverstellbar und noch dazu ein stylischer Hingucker: Der Capisco Puls gilt als eine der besten Ergo-Stühle – in Österreich exklusiv bei Neudoerfler erhältlich.

Bei der Neudoerfler-Ergoberatung wird die optimale Sitzposition und Körperhaltung mit modernsten Biofeedback-Geräten analysiert.

Ihre perfekte Sitzposition liegt uns ganz besonders am herzen – Sie wissen ja: ein ergonomisch an Ihrem körper angepasster Stuhl redu-ziert nicht nur die rückenschmerzen, sondern lässt Sie auch mit mehr Spaß und bis zu 30 % besserer performance im Büro arbeiten. Mehr Gesundheit und mehr leistung – wer will das nicht selbst erleben?

Damit Sie den perfekten Drehstuhl für Ihr individuelles Anwendungs-gebiet finden, bieten wir Ihnen umfangreiche Beratung und einen ergonomie-check durch unsere physiotherapeutin an.

unsere Berater empfehlen Ihnen aus unserer umfangreichen Aus-wahl an hochwertigen und formschönen Drehstühlen das passende produkt und erklärt Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln dem rü-ckenschmerz, der volkskrankheit Nummer eins, vorbeugen können, u.a. mit dem prinzip der „Steh-Sitz-Dynamik“ in kombination mit einem elektrisch höhenverstellbaren Arbeitstisch.

Der beste Arbeitsplatz? Mit dem ergonomie-check zur optimalen position

Sie können den Stuhl direkt in Ihrem Büro testen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit – oder kaufen Sie Ihre Schlafzimmer-Matratze aus dem katalog?

Auf Wunsch kommt unsere physiotherapeutin in Ihr Büro und ermittelt durch Biofeedback-Messung die ideale Sitzposition für Ihre tätigkeit, Ihr Arbeitsumfeld und Ihre körpergröße. Gerne bieten wir Ihnen den ergonomie-check auch in einem unserer Showrooms an. Die kontaktdaten für eine terminvereinbarung finden Sie auf Seite 104.

Bei Bedarf führen wir direkt in Ihrem Büro Mitarbeiterschulungen und –einweisungen durch. Wussten Sie, dass 45 % der Mitarbeiter die einstellungen bei ihren Stühlen nie ändern? Da hilft selbst der beste Stuhl nichts gegen rückenschmerzen und konzentrations-probleme.

ErgonomiE FArBe AkuStIk OpeN SpAce lIcht Guter (Seiten-) Wechsel!

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Farbe„Farben sind bunt“, sagt die Kollegin. „Farben sind ein Aus-druck der Persönlichkeit“ sagt die Modemacherin (siehe Seite 56). „Dinge haben keine Farbe, sie machen sich farbig“ sagt die Kunstprofessorin (siehe Seite 52). Tiere sehen Farben anders als Menschen. Menschen verschiedener Kulturen empfinden Farben anders. In Europa steht Weiß (etwa bei Brautkleidern) für Unschuld, bei den Buddhisten ist es die Farbe der Trauer und im chinesischen kann Weiß sogar für Hinterlist stehen. Obwohl Weiß keine Farbe ist, jedenfalls nicht im engeren, im „farbigen“ Sinn.

Summa summarum sind Farben also so etwas wie eine Illusion die alle Menschen gemeinsam haben, die aber ver-schieden empfunden wird. Verschieden von Kultur zu Kultur, von Früher zu Heute, vom Einen zum Andern. Andererseits sind Farben aber auch ein Kommunikationsmittel, fragen Sie mal das Chamäleon oder die Ampel ihres Vertrauens. Nein, fragen Sie besser unsere Berater, die können Ihnen nämlich wirklich sagen was Farben alles sind und machen.

Weil Farben eben doch mehr sind als nur bunt.

Europa Indien USA Feng Shui Afrika Japan

Die Farben der LiebeFarben die mit liebe assoziiert werden Q

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Auch bei Frau ao.univ.-prof. Dr. phil. Mag. art. Marion elias von der universität für angewandte kunst, genannt „die Angewandte“, in Wien dreht sich alles um Farbe. Mehr noch, sie lebt Farbe. Das tut sie in ihrer Funktion als künstlerin, sowie als engagierte lehrbeauftragte.

Ein traumatisches KindheitserlebnisDer Farbe verfallen ist Marion elias schon seit frühester kindheit. Wie anders wäre es zu erklären, dass ausgerechnet ein „traumatisches Farberlebnis“ zu ihren frühesten erinnerungen zählt. Bei der Aufnah-meprüfung für die volksschule sollte die damals 5jährige Buntstifte ordnen. Das tat sie denn auch, natürlich der Farbe nach. „Beginnend mit Gelb, schön aufsteigend, wie sich das gehört. Darauf regte sich der Direktor fürchterlich auf und sagte: ‚Der Größe nach.’ Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Ich weiß noch, es lag das rot neben dem Grün und schlimmer noch, das rosa neben dem Braun. unerträglich.“

» ich frage mich, ob sich alle Leute vorher vorstellen können, wie ein raum hinterher in einer gewissen farbe aussieht; und wenn man sich dauernd in dem raum aufhält, wie wirkt das? gefällt es einem? «

eine kleine Anekdote, die das innige verhältnis, welches Marion elias zu Farben hat, deutlich macht. Dabei lässt sich schon allein die Frage, was Farbe ist, mit der Malerin, die auch eine philosophische Ausbil-dung absolviert hat, ausgiebig diskutieren. Denn wenn rot immer rot wäre, dann müsste es das auch für alle lebewesen sein. Nun weiß man aber von vielen tieren, dass sie Farben, wenn überhaupt, dann zumindest ganz anders wahrnehmen. Also:

Existiert farbe überhaupt?„Farbe entsteht beim Betrachter. Wir Menschen können von dem, was sichtbar ist, nur ein gewisses Spektrum erkennen. Wir glauben etwas ist rot, dabei macht es sich für uns rot. Wenn ich sage: dieser Deckel ist orange, dann ist das eine Übereinkunft, kein Faktum.“

Beschränken wir uns also soweit es Farbe betrifft auf den Menschen. Allein da gibt es genug Gründe zur konfusion. Denn, so sollte man meinen, wenn es eine Übereinkunft ist, so ist es immerhin eine globa-le. Sieht denn nicht jeder Mensch, wenn er nicht gerade farbenblind ist, rot als rot? Das immerhin scheint unstrittig zu sein. „In Bezug auf die Farbbezeichnung ist die Übereinkunft kulturübergreifend. Sehr kulturspezifisch wird es, sobald es um die Bedeutung der Farbe geht. Dazu gehört auch das phänomen, dass es in einigen Sprachen für eine bestimmte Farbe mehrere oder keine Worte gibt. Im vietnamesischen gibt es beispielsweise kein Wort für Blau. Für ein wenig verwirrung reicht es schon, wenn wir in unserem kulturkreis bleiben. Der versuch, dass ein paar leute sich einigen: Wann ist etwas türkis, wann ist es grün-blau und wann ist es blau? unmöglich. Das ist schon sehr indivi-duell, bereits innerhalb einer ganz kleinen Gruppe.“

Jeder sieht ein anderes rotDiese Farb-Individualität erschwert den professionellen, genormten umgang mit Farben. um dem abzuhelfen, gibt es ja diverse Farbska-len. In der praxis würde aber wohl niemand auf die Frage nach seiner

» Wir sollten uns mit Dingen umgeben, die wir wirklich mögen. «

Rosige Aussichten: Angenehme Stimmung im Büro durch individuelle Farbberatung unserer Experten. Mehr Informationen ab Seite 104

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Was ist eigentlich Rot?Die Farbe entsteht im Auge des Betrachters Wer an Farbe denkt, denkt selten an Farbe an sich, sondern meistens an farbige Dinge, an einen satt-roten Sonnenuntergang, oder einen knallig-roten Sportwagen. Quer durch alle Lebensbereiche spielt Farbe in unserem Leben eine Rolle, wenn auch meistens eine Nebenrolle. Nur in der Kunst, da spielt Farbe die Hauptrolle.

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Auf dieses problem angesprochen, lacht sie und erzählt die Geschich-te zweier russischer künstler, die Menschen weltweit befragt haben, wie das ideale Bild aussehen soll. Das ergebnis der umfrage haben sie dann gemalt. Gefallen hat es allerdings niemandem. ein klarer Fall von: everybody‘s darling is evrybody‘s fool.

„es können sich auch nicht alle leute im vorfeld vorstellen wie ein raum in einer gewissen Farbe tatsächlich aussieht, geschweige denn wie das dann wirkt wenn man dauernd in dem raum ist. ein raum be-steht nicht nur aus Wänden. Da kommen ja noch andere Dinge hinein und das sollte ein gewisse kombination haben zueinander, die positiv ist. Dann sollte es praktisch sein, und – jetzt sage ich etwas das gegen meinen eigenen Geschmack geht – es sollte auch so unpersönlich wie möglich sein. Denn wenn sie alle Mitarbeiter befragen, will der eine einen Barockschreibtisch und der andere einen aus Stahl und Glas. Das geht nicht. Aber über das gemeinsame Arbeiten und das tägliche Wahrnehmen: ‚Das sind die Möbel unserer Firma’, ergibt sich auch eine gewisse Identifikation mit der einrichtung.“

Da ist die Farbexpertin dann mitten in ihrer professionellen Schizo-phrenie, denn wenn es um das persönliche lebensumfeld geht, klingt das bei Marion elias so: „Wir sollten uns mit Dingen umgeben, die wir wirklich mögen.“

Das mädchen im farbengeschäfthalbgares mag sie nirgends. Auch bei ihren StudentInnen stört es sie, wenn Wollen und handeln nicht auf einem gesicherten Funda-ment ruhen. Studenten, die sie im urlaub anrufen, weil sie sich nicht gemerkt haben, wie man eine Farbe ordentlich anrührt, oder andere, die Bilder mit Neonfarben malen, ohne sich darüber im klaren zu sein, wie schnell die ihre knallige Wirkung verlieren. Marion elias lebt Farbe – und sie hat einen traum aus Farbe: „Als 16 jähriges Mädchen habe ich Florenz besucht. Dort entdeckte ich ein Farbgeschäft in einer kleinen Gasse beim Dom. In diesem laden steht, denn das Geschäft gibt es immer noch, ein regal. Das ist sicher drei Meter hoch und mehr als sechs Meter breit, voll mit Gläsern voller Farbpigmente. In diesem Geschäft über Nacht eingeschlossen zu sein, besser noch, dort eines tages beerdigt zu werden, das ist mein traum.“ — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

lieblingsfarbe mit rAl3027 (himbeerrot) antworten. Man sagt rot und jeder sieht ein anderes rot vor seinem inneren Auge. Der persön-liche Zugang zu Farben ist bei den meisten Menschen eine Zu- oder Abneigung bestimmten Farben gegenüber. Andererseits heißt es, dass Farben generelle Wirkungen haben. Blau kühlt ab, Grün beruhigt, Gelb stimmt positiv usw. Für Marion elias sind solche Zuschreibungen nur eine unzutreffende verallgemeinerung.

„Die Frage der Farbwahl wird gerade im Zusammenhang mit raum-gestaltung immer wieder aufgeworfen. Als kunstpraktikerin und –theoretikerin, also als Malerin und philosophin muss ich hinterfragen, ob das stimmt. Man sagt, dass Arbeitsräume oder räume, die beson-ders hell wirken sollen, weiß gestrichen werden sollten. Dafür gibt es einen einzigen Grund. licht wirkt länger hell in einem weißen raum. Zum Malen brauche ich das, persönlich aber, fühle ich mich in einem weißen raum nicht wohl. Meiner erfahrung nach stimmen Gruppen in ihrer Farb-Beurteilung nie überein. es gibt immer große individuelle unterschiede.“

» Ein raum besteht nicht nur aus Wänden sondern auch aus möbeln. Diese sollten eine gewisse Kombination zueinander haben, die positiv ist. «

farbe denken, fühlen und lebenAufgekratzt sitzt sie da inmitten ihres mit allerlei Skulpturen, Bildern, Farben und Staffeleien voll geräumten Ateliers. Sie spricht sehr schnell, denkt offenbar noch schneller und führt den Zuhörer mit so viel liebe und engagement durch ihre Farbenwelt, dass man sich unwillkürlich fragt, wie man es bislang mit seinem Menschsein vereinbaren konnte, so – im Wortsinne – oberflächlich mit dem thema Farbe umgegangen zu sein. Wie intensiv ihr „Farbverhältnis“ ist, wird an dieser Aussage deutlich: „Wenn Sie mir einen Farbklecks an die Wand machen, kann ich die Farbe sofort nachmachen. Mein kopf zerlegt sie automatisch in ihre Bestandteile. Außerdem merke ich mir Farben sehr gut. Ich kann die Farbe abrufen, die das Meer an der Stelle hat, wenn Sie vom tron-chetto, vom parkhaus nach venedig hineinkommen. Wenn es noch sonnig ist, hat das Wasser dort ein blasses, leuchtendes glasartiges Grün. Das könnte ich Ihnen sofort mischen.“

es ist es nur logisch, dass einer person, die so sehr Farbe denkt, fühlt und lebt, weiße Wände ein langweiliges Ärgernis sind. elias schwärmt von mediterraner Farbpracht, aber auch von englischen herrenhäu-sern, in denen die Antwort auf die Frage nach dem Aufenthaltsort des hausherren wahlweise: ‚Im grünen, roten oder blauen Zimmer’ lauten kann. „In meinem Büro an der universität konnte ich meine Mitarbeiter davon überzeugen, den raum nicht weiß, sondern mittelgrau zu strei-chen. Die Wände treten ein wenig zurück und alle fühlen sich wohl.“

Das ideale BildNun ja, sie ist die chefin und ein energiebündel obendrein, vielleicht fühlt sich ja auch der eine oder die andere nur bei dem Gedanken unwohl, unwohlsein zu bekunden. Sehr wahrscheinlich ist das bei einer so grundsympathischen person nicht, aber das problem, dass eine entscheidung getroffen werden muss, gibt es in jeder Familie, in jeder Firma.

ao.Univ.-Prof. Dr. phil. Mag. art. Marion Elias geboren in Wien, studierte Malerei und Graphik, dann Doktoratsstudium der Philosophie. Habilitation in Kunst-Philosophie 2008, außerordentliche Universitätsprofes-sorin am IKKK der Angewandten (Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung); Leiterin des Gender Art Laboratory; Lehrveranstaltungen in den Be-reichen Philosophie, Ästhetik, Gender Studies, Maltechnologie; Zahlreiche internationale Preise und Publikationen zur Kunst.

www.marion.elias.kitsch.or.at

Die passende Farbe im Büro kann viel bewirken: Steigerung von Wohlbefinden und Produktivität. Farben und Ihre Wirkung ab Seite 60 mehr Bilder unter neudoerfler.com

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Ein Ausdruck der PersönlichkeitDer bewusste einsatz von Farben Bestimmte Farben mag man, andere nicht. Und obendrein ist der Gebrauch von Farben auch noch dem steten Kommen und Gehen der Moden unterworfen. Sandra Thaler ist Modemacherin. Gemeinsam mit Annette Prechtl ist sie Gründerin und Inhaberin des Modelabels „Elfenkleid“. In ihren Kollektionen setzen die Beiden nur wenige Akzente mit kräftigen Farben. Wieso?

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe farBE AkuStIk OpeN SpAce lIcht und die ist alles andere als farblos

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„Anfänglich haben wir den sparsamen Gebrauch von Farbe in unseren kollektionen gar nicht so bewusst gehandhabt. es hat sich aus unseren persönlichkeiten und somit aus unserem Modeverständnis so ergeben. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir auf Farbe ganz verzichten. Wir integrieren immer einzelne Farben in unsere kollektionen. Manchmal braucht es für ein gelungenes Gesamtbild einfach einen markanten Akzent, einen Farbtupfer. Das trägt letztendlich zur harmonie bei.“

Nun wird harmonie ja oftmals mit reizarmut verwechselt. tatsächlich aber kann harmonie durchaus auch mit scharfen kontrasten arbeiten, solange die sich dann im Gesamtbild zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Fakt ist, dass der einsatz von Farben immer auch Signalwir-kung hat.

farben kommen und gehenWelches Signal senden starken Farben also aus?„Ich glaube, dass Farbe etwas emotionales ist, generell ein starker Stimmungsparameter. So spiegelt etwa das tragen eines bunten kleidungsstücks sicher auch die persönlichkeit wider.“

Andererseits sind natürlich auch in dieser hinsicht Moden und Medien prägend für einzelne personen und somit für ganze Gesellschaften. Man sieht wie die vorherrschenden Farben auch bei Autos oder Innen-ausstattungen mit den Jahren kommen und gehen. „Farben haben immer eine gewisse Zeit. Das ändert sich mit den Moden. es ändert sich aber auch in Bezug auf Stimmungen, sprich, je nachdem, wie man sich selber gerade fühlt und sieht.“

In ihren Sätzen, die Sandra thaler oft mit ‚ich glaube’ beginnt und dann in der Mitte noch ein ‚also für mich jetzt’ hinzufügt, ist häufig auch

ein Suchen und tasten. So wägt sie ab, relativiert und ist dann doch entschlossen, klar in der Aussage.

Die indiviualität der PersönlichkeitSandra thaler ist ebenso kalkulierende Businesslady wie intuitive künstlerin; Sie ist die welterfahrene Metropolenbewohnerin, aber immer auch noch das träumerische, junge Mädchen aus tirol, das sie einmal war. und wie sie da in ihrem Geschäft so sitzt, auf einem schwarzen hocker, der einen markanten kontrast zum hellen holz- boden bildet, an den weißen Wänden die kleider der aktuellen kol-lektion, da zeigt sich ganz klar, dass der gezielte, wenn auch sparsame einsatz von Farbe auch abseits modischer Fragen der persönlichkeit von Sandra thaler entspricht.

„Mir sind am liebsten weiße räume und da sind Farbtupfer manchmal schon sehr schön. Allerdings müssen sie auswechselbar sein. Sobald ein (Farb-)element den raum dominiert, ist mir das auf die Dauer zu anstrengend. Auch im einrichtungsbereich funktioniert eine Farbe für mich meistens nur für eine gewisse Zeit. Ich halte meine umge-bung so neutral wie möglich und hole mir die Farben mit anderen Din-gen. Im Straßenbild ist eh schon alles so wahnsinnig überladen. Man ist ständig mit Farben konfrontiert, durch leuchtreklamen beispiels-weise. Dadurch entsteht bei mir das verlangen, meine lebens- und Arbeitsumgebung (farblich) ruhig zu halten.“

Die Balance macht es: Anregend, aber nicht aufregend, modern, aber nicht modisch, farbig, aber nicht grellbunt: und die Authentizität macht es: „Gerade bei unserem label sieht man es eh, an unseren kleidern, an uns, wie wir sind, wie wir ausschauen, was wir leben, und das macht eS dann schlussendlich auch aus – denke ich.“

Elfenkleid ist das Modelabel der beiden Designerinnen Sandra Thaler und Annette Prechtl. Beide studierten am Kolleg für Mode- und Bekleidungstechnik in Wien. Dort lernten sie sich auch kennen und starteten 2001, nach Beendigung ihrer Ausbildung „Elfenkleid“. Mit ihrer ersten Kollektion gewannen sie den Pierre Lang Fashion Award. Seit 2007 sind ihre Kollek-tionen auch außerhalb Österreichs erhältlich.

www.elfenkleid.com

» gerade in der Stadt ist man ständig mit farben konfrontiert. im Straßenbild, in Werbungen und Leuchtreklamen. Da kommt bei mir schon das Verlangen nach farblicher ruhe auf. «

Intereassnte Ideen zum Thema Farbe am Arbeitsplatz finden Sie ab Seite 60 oder vereinbaren Sie direkt einen Termin bei Ihrem Neudoerfler-Berater, Kontakt Seite 106.

mehr Bilder unter neudoerfler.com

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe farBE AkuStIk OpeN SpAce lIcht In der Farbe liegt die kraft

Farben und ihre Wirkung

Sie sind auf Seite 60

Die Sprache der Farbe

Farben sind ein Ausdruck des persönlichen charakters und oftmals auch durch Modeströ-mungen beeinflusst. Sie wirken auf Menschen, aber nicht bei Jedem auf dieselbe Art und Weise. So weit, so unklar.

Angesichts derart vieler variabler parameter stellt sich

natürlich die Frage, wie Farben in Büroräumen eingesetzt werden sollen. Wobei Neudoerfler unter dem Überbegriff Farbe nicht nur Farben im engeren Sinne versteht. präziser beschreibt es wohl das Wort „Oberflächen-wirkung“. Diese geht in der hauptsache sehr wohl von der Farbe aus, aber auch Materialien spielen eine wesentliche rolle. leder- oder Stoffsessel, tisch-platten aus hellem oder dunklem holz, oder gar Glas oder

kunststoff? und dann sind ja da noch die Wechselwirkungen. ein Schrank mit Nussholzfront mag schön sein, aber man sollte sich nicht dafür entscheiden bevor man die Frage beantwortet hat mit welchen Materialien und Farben sich das dunkle holz ge-schmackvoll kombinieren lässt, ohne dass der raum insgesamt zu dunkel wird.

eingedenk der relativ langen Zeitspanne, die man norma-

lerweise mit den Farben (den farbigen Möbeln, teppichen, Wänden) verbringt, sollten eben möglichst alle eventualitäten bedacht sein. Bedenken Sie des-halb auch: Farbe ist eine Spra-che, die unsere Berater fließend sprechen. Gerne unterstützen sie Sie dabei Ihre persönlichen vorstellungen in ein stimmiges Farbkonzept zu übersetzen. Zu ihrer farbigsten Zufriedenheit. —

Farbe am Arbeitsplatz

Bewusst und auch oft unbewusst beurteilen Menschen viele pro-dukte zunächst über die Farbe, bevor wir uns weitere Gedanken über den einsatz und die Anwendung von produkten machen.

Klaus-Dieter Monhoff ist Leiter Dekormanagement bei Egger Holzstoffwerke und gilt als der „Dekorpapst“ in Österreich und Deutschland.

Farben sind mehr als nur buntNeudoerfler Farbe

«

» Lebensenergie

fördert die körperliche Arbeit und Bewegung

reinheitscheint unerreichbar

und neutral

intuitionregt geistig an und

fördert das Gespräch

Kommunikationstimuliert und strahlt

Wärme aus

ruheunterstützt die

Ausgeglichenheit und Entspannung

Befriedigunggilt als Quelle der

Kreativität

Sachlichkeitwirkt unauffällig

und ausgleichend

mystikwirkt melancholisch

und magisch

Stärkestrahlt Seriositätund Eleganz aus

Stabilitätwirkt beruhigend

und robust

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ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe farBE AkuStIk OpeN SpAce lIcht Da kommt Stimmung auf

Silber

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BurgundGraphit

Mokka

Lyon Eiche

Burgund

Weißgrau

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Basalt

Muschel

Graphit

Aragon EicheNarbonne Eiche

limonengrün

Weißgrau

Mokka

Weiß

Basalt

Muschel

Basalt

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Sie wissen ja: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Damit Sie aber im Büro immer die optimale Farb-tonalität wieder finden,

unterstützen Sie unsere Berater bei der Farbauswahl und dem besten Mix unserer Materialien. holen Sie sich bei diesen vorschlägen aus

unserer palette bereits einen vorgeschmack auf die aktuellen trendfarben und kombinationsmöglichkeiten.

Ein Büro wie gemaltMaterial- und

Farbkombinationen

Weißgrau

Burgund

BasaltGraphit

Grau

Highland Eiche

Silber

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe farBE AkuStIk OpeN SpAce lIcht Gleich wechseln wir den Beat

Sie sind auf Seite 64

AkustikHörenswert. Das sollte das Kriterium sein. Was muss man nicht alles hören, auch wenn es in keiner Weise hörenswert ist. Rund um die Uhr liefern die Ohren dem Gehirn Informationen zur Bearbeitung. Manches davon ist reiner Genuss. Meeresrauschen am Strand; die Stimme eines geliebten Menschen; tolle Musik. Manches davon braucht man einfach. Die Informationen aus dem Meeting, das Piep-Geräusch der Einparkhilfe und dieses komisch Plätschern das einem mitteilt: Die Badewanne läuft über, JETZT! Und dann gibt es noch unglaubliche Mengen über-flüssiger, nervtötender Klänge. Wer will schon gerne sei-nen Kollegen bei dessen lautstarken Verkaufsgesprächen am Telefon zuhören – täglich acht Stunden. Wer möchte sein Büro neben dem Proberaum einer talentlosen aber hoch motivierten Geigerin haben?

Über all diese Dinge haben Sie schon nachgedacht, haben wir schon nachgedacht. Ihnen sind Sie bewusst, für uns ist das unser täglich Brot. Profitieren Sie davon. Weil Akustik mehr ist, als das was man hört.

Auswirkungen von Lärm auf die Produktivität

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ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe aKUSTiK OpeN SpAce lIcht In diesem kapitel ist Musik drin

Alle mal herhörenAkustik ist eine Funktion des raumes

Peter Androsch ist Akustikexperte, Musiker und Komponist. Er ist Gründer von Hörstadt, einem international arbeitendem

Labor für Akustik, Raum und Gesellschaft und hat an der Universität für Gestaltung in Linz den Lehrauftrag für

„Raum und Akustik“. Androsch leitete die Musikabteilung der europäischen Kulturhauptstadt Linz 2009 und ist Verfasser

der „Linzer Charta“, die sich um akustische Belange in Städte-bau und Architektur kümmert.

www.hoerstadt.at

Der Mensch ist ein Ohrenwesen. Was man alles hört und was das für Auswirkungen auf Geist und Körper hat, damit beschäftigt sich Akustikexperte Peter Androsch. Ein Gespräch über die Notwendig-keit von Reflexionen in Räumen und warum leise manchmal schlimmer ist als laut.

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peter Androsch umweht stets eine Aura leichter Gequältheit. Nicht, dass seine Freundlichkeit, gar seine höflichkeit darunter leiden würde. Auch Anzeichen von Nervosität sind nicht festzustellen. Aber es macht ihm schon ein wenig zu schaffen, dieses leben in der lärmwelt. um es gleich vorneweg zu sagen: Selbst Schuld! Schließlich hat er sich sein leiden mühsam erarbeitet.

Seit Jahren beschäftigt sich peter Androsch intensiv mit Akustik, genauer gesagt mit ursache und Wirkung akustischer Gegebenheiten auf den Menschen. Als Zivilisationsmensch des 21. Jahrhunderts ist man häufig so genannter akustischer umweltverschmutzung ausge-setzt. Das ohrenbetäubende Nageln von presslufthämmern bei Stra-ßenbauarbeiten ist dabei nicht das große problem. presslufthämmer sind extreme Ausnahmen.

» Es gibt zwei heilige Kühe der raumakustik, das sind die nach- hallzeit und die Lautstärke. Beide sind höchst problematisch. «

Das Gegenteil von Ausnahmen ist der Alltag und dort, im täglichen leben lauern, peter Androschs Befund zufolge, zunehmend akustische Gefahren. es sind Gefahren, gebaut aus gedankenloser Architektur und ausgestattet mit falschen Materialien, denn „Akustik ist eine Funktion des raumes. Die Innengestaltung des raumes definiert die akustischen verhältnisse“, so Androsch. Diese erkenntnis kam ihm im Zuge einer akustischen Installation, die er in seiner anderen Funktion als komponist gestaltete. Die erkenntnis veränderte sein leben. Seit diesem Aha-Moment engagiert er sich in der von ihm gegründeten Initiative „hörstadt“ um in der Öffentlichkeit, aber auch bei politikern, Architekten, Bauherren und Arbeitgebern ein Bewusstsein für die poli-tische und gesellschaftliche Bedeutung von akustischen phänomenen zu schaffen. „problematische Akustik ist kein randgruppenproblem, denn aktuellen Zahlen zufolge ist mindestens ein viertel bis ein Drittel der Bevölkerung (zumindest leicht) hörbehindert.“

Wie alles zu reflektieren begannWir sitzen im Gastgarten des „volkshaus Dornach“ in linz. Drinnen rieselt das gutlaunige Gedüdel eines radiosenders aus in rigipsdecken verborgenen lautsprechern. Gleich hinter der hecke hält ein trans-porter mit laut brummendem kühlaggregat, aus der Führerkabine klingt Musik eines anderen Senders. rumms, tür auf tür zu. es ist ein ziemlich indifferentes klangbild; im kontext einer Stadt vergleichs-weise leise.

Androsch erzählt jetzt davon, wie die Menschen dereinst in die Städte gezogen sind und ihre dörflichen Gewohnheiten mitgebracht haben. Die Nachttöpfe hat man damals auf die Strasse entleert – und sich über die gesundheitlichen Folgen keine Gedanken gemacht. „Man hat halt erst lernen müssen, auf so engem raum zusammenzuleben. Die Folge des lernprozesses waren kanalisation und hygienebewusstsein.

Wir haben eine ähnliche Situation, bei weitem nicht so dramatisch, aber vergleichbar. heute zwingen uns neue techniken und Baumateri-alien Neues zu lernen.“

Der mensch, das ohrenwesentatsache ist, dass der Mensch ein Ohrenwesen ist. Das Ohr ist um den Faktor 10 sensibler als das Auge. So kann man zwar feinste tonhöhen-abweichungen problemlos erkennen, nicht aber vergleichbare Farbver-änderungen. Das Ohr ist aber auch das Sinnesorgan des Menschen, dem nie eine pause gegönnt ist. von der Geburt (und eigentlich schon vorher) bis zum tod (dann ist aber wirklich Schluss) ist das Gehör permanent auf empfang.

einen Großteil dessen, was die Ohren so auffangen, hört man gar nicht bewusst. Das bedeutet aber nun nicht, dass kopf und körper davon nichts mitbekommen, ganz im Gegenteil. Jetzt ist Androsch ganz in seinem element: „Der körper ist ununterbrochen mit der unglaublichen leistung der Sinnesintegration beschäftigt. Sie sorgt dafür, dass alle Informationen der Sinne, vom Seh- über Geruchs- und tastsinn, bis hin zu Gleichgewicht, Orientierung und hören, zu einem vernünftigen Gesamtbild der Situation zusammen gerechnet werden. Müssen nun auf Dauer widersprüchliche Informationen integriert wer-den, ist das eine Stressbelastung. Weiterer Stress entsteht, weil das Gehör uns auch vor Gefahren warnen soll. es reagiert auf Frequenzen, die üblicherweise mit Gefahren verbunden sind. Das sind meistens Frequenzen, die sehr hoch sind oder sehr tief. Genau in diesem Bereich surren die Geräte. Das führt dazu, dass der körper Stresshormone ausschüttet, weil er glaubt, uns vor einer Gefahr warnen zu müssen. und da sitzen wir täglich acht Stunden. Das ist arbeitsmedizinisch, durch die Messung des Stresshormons im urin belegt. Ist man so einer Situation länger ausgesetzt, ist es wahrscheinlich, dass sie sich in herz-kreislauf-erkrankungen manifestiert.“

akustischer Stress als herzinfarkt-auslöser „Das deutsche Bundesamt für umweltschutz führt ein Drittel aller herzinfarkte auf akustischen Stress zurück. Nicht auf lautstärke wohl-gemerkt, sondern auf akustischen Stress.“ vom unbewussten unwohl-sein bis zum herzinfarkt ist es ein weiter Weg, aber es ist ein Weg, der gerade im Arbeitsleben mit zunehmendem verlust von konzentration und, daraus resultierend, Motivation einhergeht. Der brummende transporter ist weitergefahren, irgendwer hat das Deckenradio leiser gestellt. Androsch blinzelt in die Sonne und möchte dem Ganzen eine positive Wendung geben. Weil es eben nicht nur darum gehe, was alles nicht funktioniere. „Wenn wir akustische verhältnisse optimieren, dann optimieren wir auch die raumqualität und die Arbeits- und die lebensqualität.“

Die vier Schrauben Das volumen Die Form Die Materialien Die Oberflächen

Das sind die vier Schrauben, an denen man zur akustischen Gestal-tung eines raumes „drehen“ kann. Ist eine Schraube schon eingestellt,

etwa, wenn das Bürogebäude schon gebaut wurde, bleiben noch drei. Sind haustechnik, Decken, Boden und Wände schon gegeben, was ja ebenfalls oft der Fall ist, bleiben noch zwei Schrauben. Nun kann man nur noch über Materialien und Möbel akustisch gestalten.

„Auch bei Neubauten gibt es oft konfliktsituationen – selbst wenn alle guten Willens sind. Was tun, wenn verschiedene Werte einander entgegenstehen? Zum Beispiel Barrierefreiheit für rollstuhlfahrer und gute akustische verhältnisse. Oder visuelle vorstellungen des Archi-tekten widersprechen zum teil den optimalen akustischen verhält-nissen. Da braucht es eben kompromisse. Den Idealzustand gibt es im leben nie. In der praxis muss man sich auf die noch verbleibenden parameter konzentrieren. und das sind meistens Material und Ober-flächen. Bei einem späten Innenausbau gibt es noch Möglichkeiten, die Form zu bearbeiten. Wandsysteme können ja durchaus auch schräg aufgestellt werden.“

» Das ohr ist um den faktor 10 sensibler als das auge. « All das ist in der raumakustik schon lange bekannt, wurde aber bislang für die Arbeitswelt viel zu wenig berücksichtigt. In the-atern, wo Sprachverständlichkeit sehr wichtig ist, gibt es keine parallelen Wände. und die „Schuhschachtel“ Goldener Saal im Musikverein funktioniert, weil die akustischen Anforderungen für Musik ganz andere sind.

Das Zauberwort heißt: VielfaltAndrosch und sein „hörstadt-team“ bemühen sich darum, dass bei der Gestaltung von Arbeitsräumen nicht nur an Absorption, sondern auch an Diffusion gedacht wird. Nur der richtige Maßnahmenmix sorgt für vielfältige reflexionen. eine besondere Bedeutung haben dabei Akustik-Möbel, Wandbespannungen und teppiche. Denn der Orientierungssinn wertet die reflexionen aus. „Wenn ich in der lage bin, einen raum mit vielen kleinen reflexionen zu versehen, dann ist das wichtiger, als das es leise ist.“ Also: Je größer deren vielfalt, desto größer das Wohlbefinden.

leise klingelt der kaffeelöffel in der tasse, in verbindung mit dem Blätterrascheln der hecke ein sehr angenehmes akustisches Signal. Das Interview ist schon beendet, wir haben noch ein wenig geplaudert. plötzlich lächelt peter Androsch leicht verschmitzt. er hat noch einen heißen tipp für die Arbeitsplatzgestaltung: „es gibt eine theorie, die besagt, dass alte Damen ihre Wohnungen deswegen mit Nippes voll stellen, weil sie unbewusst über Jahrzehnte an der perfekten akusti-schen umgebung arbeiten. Ich glaube, da ist was dran.“

Somit haben Sie eine gute Ausrede: Nein chef, mein Büro ist kein Saustall, es ist nur akustisch optimiert! — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

Jeder Arbeitsplatz ist anders. Unsere Akustik-Experten beraten Sie gerne, wie Sie die akus-tischen Verhältnisse in Ihren Räumlichkeiten optimieren können. Mehr Informationen und Kontakte ab Seite 104

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Aus ein paar Stücken Holz wird eine wundervolle Gitarre. Vorausgesetzt der Gitarrenbauer ist gut. Und vorausgesetzt das Holz ist gut. Ein Besuch in der Werk-statt des Gitarrenbauers und Gitarristen Gottfried Gfrerer.

Von Bäumen in RäumenDer Werkstoff holz und seine Besonderheiten

unter einer Gitarrenbauwerkstatt stellt man sich einen recht vollge-rümpelten, mit holzspänen überzuckerten raum vor. So gesehen ist die Werkstatt von Gottfried Gfrerer eine echte enttäuschung. hier sieht es eher aus wie in einer k. u. k. Arztpraxis für Gitarren. Das liegt zum einen daran, dass er mit seiner Werkstatt untermieter in einer Altbauwohnung ist, die wirkt, als lebe dort jemand, dessen kalender das Jahr 1912 zeigt. Der andere Grund ist, dass Gfrerer ein ordnungs-liebender Mensch auf einer ganz besonderen Mission ist: Die resona-torgitarre mit dem bestmöglichen klang zu bauen.

» man ist am Tag nicht lange fähig Klang zu beurteilen. in der früh hört man wenig Bässe, dafür mehr höhen und mitten. im Laufe des Tages kehrt sich das um. «

Jeder raum klingt mitWer kennt das nicht? Man freut sich darauf endlich seine lieblingsmu-siker live zu erleben und dann versinkt alles in einem unidentifizierba-ren Soundbrei. Sicher, guter raumklang ist nicht alles, aber ohne guten raumklang ist alles Nichts.

Gottfried Gfrerer ist einer der besten Slide-Gitarristen Europas und einer der ganz weni-gen in Europa tätigen Resonatorgitarrenbau-er. Er entwirft jede Gitarre maßgeschneidert für die Bedürfnisse des Musikers und baut sie ausschließlich von Hand. Als Gitarrist und Songwriter ist er dank seiner Virtuosität und Musikalität international erfolgreich.

www.gottfriedgfrerer.at

Einfach mehr Wissen

Akustisch gestalten heißt nicht Schallwellen erzeugen, sondern Räume gestalten. Der Mensch nimmt die Mehrzahl von Schall-wellen über Reflexionen wahr.

Den größten Einfluss hat die Gestaltung von Böden, Wänden und Decken. Das ist das eigent-liche Sounddesign. Also sind der Architekt, der Baumeister und der Innenraumgestalter die größ-ten Sounddesigner.

Guter klang ist zwar physikalisch erklärbar, aber derart komplex, dass man mit Bauchgefühl und erfahrung besser fährt, als mit Berechnun-gen. es gibt räume, in denen ein Instrument entsetzlich klingen muss, weil das Instrument ein bestimmtes Frequenzspektrum aussendet, das mit dem raum nicht kommuniziert. Andererseits kann ein sehr gutes Instrument in einem guten raum schlecht klingen, weil es dann wie übersteuert, eben hyperfein klingt.

es ist ein allgegenwärtiges phänomen über das man sich normaler-weise keine Gedanken macht. Als Gitarrenbauer und Musiker macht Gfrerer sich darüber sehr viele Gedanken, aber er meint es keinesfalls resignativ wenn er sagt: „klang ist eben immer eine Mischung aus raum- und Instrumentenklang.“ Denn gleich fügt er energisch hinzu: „es gibt immer zahlreiche Wege um zum gewünschten ergebnis zu gelangen.“

Die anspruchsvollen holzwege Die meisten dieser Wege sind, nunja, holzwege, anspruchsvolle oben-drein. Auch im Instrumentenbau ist die Arbeit mit diesem vielseitigen Werkstoff sehr anspruchsvoll, denn „jedes Stück holz ist anders. es gibt Fichtenholz mit 10 Jahren auf einem cm länge, während bei ande-ren die Jahresringe so eng aneinander liegen, dass ich sie kaum noch sehen kann. Das ist natürlich ein riesenunterschied in der elastizität. Deswegen ist die holzauswahl und -bearbeitung so wichtig. Zwar

kann man aus so ziemlich allen holzarten eine tolle Gitarre bauen, aber je nach Bauweise und Auswahl der einzelnen hölzer können sich die klangeigenschaften der hölzer stark verändern. Auch wenn die regel besagt, dass Mahagoni die Mitten betont und palisander die Bässe, entscheidend ist, was ich damit mache.“

Das Wissen um die akustischen ProblemzonenMehr als 20 Jahre jagt Gfrerer nun schon den guten klang. um den punkt zu finden, an dem der Gitarrenklang zu schweben scheint und in perfekter Ausgewogenheit den raum auskleidet, kann es vorkommen, dass er eine Gitarre 300 Mal auseinander nimmt, ein winziges Detail ändert, und sie dann wieder zusammensetzt.

Mittlerweile weiß Gfrerer natürlich um die akustischen problemzonen der Instrumente. Früher aber hat er manchen Fehler erst im Nachhi-nein erkannt. Schuld waren nicht seine Fähigkeiten als Gitarrenbauer, sondern seine Werkstatt, die mit 4 Meter hohen Decken und viel holz (Gitarren, parkett und Möbel) zu gut klingt um akustische Defizite aufzuzeigen. Für akustische raumgestaltung ist Gfrerer kein experte. Aber er hat einen entsetzlich klingenden kellerraum. Dort muss nun jede Gitarre ihre Qualität unter Beweis stellen.

Guter klang ist eben erst komplex – und dann immer noch Geschmacks- sache. — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.commehr Bilder unter neudoerfler.com

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe aKUSTiK OpeN SpAce lIcht Das klingt natürlich gut

5 dBNeudoerfler Showroombei Nacht

25 dBCornflakesin Milch

50 dBLaserdrucker

60 – 70 dBNormale Unterhaltung

75 dBelektronischerRasierer 90 dB

LKW

100 dBDisco

115 dBMusik überKopfhörer

130 dBRockkonzert

140 dBFlugzeug

85 dBPiano

10 dBAtmen

40 dBRadio

30 dBFlüstern

Grenzwert für konzentrieres Arbeiten

Grenzwert für Arbeit mit geistigen Anforderungen

Grenzwert für Routinearbeiten

Gesundheitsgefahr,Gehörschädigung

Schmerzgrenze, gesundheitsschädigend

leise laut unerträglich

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Die Bedeutung der Akustik im Büroarbeits-kontext wird oft unterschätzt. tatsache ist, dass schlechte akustische verhältnis-se und ein hoher lärmpegel zu Überreizungen führen. Anderer-seits sorgen unprofessionell ausgeführte Schallschutzmaß-nahmen zu widersprüchlichen Sinneseindrücken. Beides hat

ein deutliches Abfallen der konzentration zur Folge. Bereits einige klug arrangierte Möbel von Neudoerfler können ausreichend sein, um ein akustisch angeneh-mes Arbeitsumfeld zu schaffen. Das sorgt für Wohlbefinden und wirkt sich nachweislich positiv auf konzentration und produkti-vität aus.

Mit hilfe einer Akustik-Messung von Neudoerfler ist es möglich festzustellen, wie und mit wel-chen Maßnahmen auch in Ihren Büroräumen die akustischen verhältnisse optimiert werden können. Wir beraten Sie gerne. —

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absorberes gibt zwei Arten: poröse Absorber aus leichtem Material mit offenporiger Oberflä-che, besonders wirksam bei hohen tönen. und resonanzabsorber mit Masse-Feder-System. Dabei schwingt die platte und nimmt so die Schallwellen auf, besonders bei tiefen tönen wirksam.

DezibelDas Bel (B) ist eine nach Alexander Graham Bell benannte hilfsmaßeinheit zur kennzeich-nung von pegeln und Maßen. In der praxis ist die verwendung des zehnten teils eines Bels (Dezibel, Zeichen dB) üblich.

Eigengeräusche unter eigengeräusche zählt man alle lärm-quellen, die im Büroraum entstehen. Dazu zählen u.a. Sprache, radio, Drucker.

fremdgeräuscheSind die ins Gebäude eindringende Außen-geräusche (z.B. Straßenverkehr) und die im selben Gebäude erzeugten und über die Baustruktur weitergeleiteten Störgeräusche, wie beispielsweise Belüftungssysteme.

frequenzbereicheInfraschall (0 hz – 16 hz) Normalschall (16 hz – 16.000 hz), ultraschall (16.000 hz bis 1 Mio. hz)

grenzwerteIn räumen, in denen überwiegend geistige tätigkeit ausgeübt wird, soll ein Grenzwert von 50db(A) nicht überschritten werden. Für einfach Bürotätigkeit sind 65db(A) der Grenzwert.

hörbarkeitDas menschliche Gehör besitzt die erstaunli-che eigenschaft, wichtige Informationen von unwichtigen zu trennen. So können trotz Ma-schinenlärm menschliche Stimmen erkannt werden. Diese tatsache hat zur Folge, dass neben einer hörbarkeit eines Schalls auch der Informationsgehalt störend wirken kann. Man spricht deshalb von einer hörbarkeits- und einer verstehbarkeitsgrenze.

KörperschallSchall, der sich in festen körpern (z.B. Decken oder Wänden eines Gebäudes) fortpflanzt. Je elastischer ein Stoff ist, desto langsamer breitet sich die Schallwelle aus.

nachhallzeit Die Nachhallzeit ist die Zeit, die ein Geräusch braucht um im raum unhörbar zu werden. Ihr Wert ist Indiz für die akustische Ausstattung eines raumes. Nutzen Sie unseren Service und lassen Sie die Nachhallzeit in Ihrem Büro von unserem Akustik-experten messen.

SchallMechanische Schwingungen und Wellen, die sich in gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen ausbreiten.

SchallabsorptionSchallabsorption vernichtet innerhalb eines raumes Schallenergie, wodurch die lautstär-ke von Geräuschen herabgesetzt und lärm leiser gemacht wird.

SchallbrückenSchallbrücken entstehen z.B. durch Fassa-den-, Boden und Deckenanschlüsse, hohl-raumböden, heizungsrohre, Brüstungskanäle und durchgehende Fußböden

Schalldruck / SchallempfindenDa der Schall über das trommelfell und die Gehörknöchelchen in Art einer hebelwirkung zum Innenohr übertragen wird, empfinden Menschen eine erhöhung des Schalldrucks um 10 dB (A) als subjektive Schallverdopplung.

TonhöheDie tonhöhe (Frequenz) wird in hertz ange-geben. hertz = Anzahl der Schwingungen pro Sekunde (1 hz = 1 Schwingung pro Sekunde).

WahrnehmungDas menschliche Gehör erkennt Frequen-zen im Bereich von 16 bis 16.000 hz. Zum vergleich: Die Frequenzen der menschlichen Stimme liegen zwischen 300 und 1.000 hz. Im Bereich von 500 bis 2.000 hz ist das menschliche Gehör besonders empfindlich.

Das A–Z des guten Tons:Besser verstehen

Wir sind ganz OhrNeudoerfler Akustik

Gute Akustik ist eine wichtige vorausetzungen für ein gesundes und produktives Arbeitsklima.

Akustik am Arbeitsplatz

Immer auf Empfang: Unseren Augen können wir jederzeit eine Pause gönnen, unser Gehör hingegen ist permanent akustischen Reizen ausgesetzt. In unserer Graphik zeigen wir Ihnen Beispiele bekannter Geräuschquellen und ihre Vergleichbarkeit. Und noch ein Tipp für eine angenehme Atmosphäre im Büro und gegenseitige Rücksichtnahme: Reden, Radiohören und das Rattern des Druckers addieren sich schnell zu einem störenden Soundmix. Wir wünschen aber natürlich auch weiterhin guten Appetit beim Genuss von Cornflakes.

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Sound know-how

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1. Die unsichtbaren Lärmdämpfer: Mit dem akustisch wirksamen Wandbild der Serie „Mooia“ schaffen Sie perfekte Raumakustik und werten Ihr Büro optisch auf

2. Schrankkombination mit Fronten aus Nuss mit Akustik-Lochbohrung und satiniertem Glas

3. Schrankfront mit Akustik-Bohrung

4. Akustik-Pinnwand für Schreibtische und organisierbare Akustik-Stellwand aus Rollen

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Akustisch optimierte Büromöbel und trennele-mente tragen wesentlich dazu bei, den Schallpegel im Büro zu senken und die kommunikation zu verbessern. Sie können raum und kosten sparend eine optimale Arbeitsum-gebung schaffen, ohne die ökonomischen vorteile eines Mehrpersonen-Büros zu gefährden.

Thorsten Rohde ist Inhaber von Rohde-BeSB Noise + Vibration GmbH, Ingenieurbüro für Akustik, in Graz und als einer der führenden Akustikexperten in Österreich beratend für Neudoerfler tätig.

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Hongkong9,5 m2

Wien18-20 m2

Tokio12 m2

London10 m2

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Open SpaceOpen Space. Riesige Raumgefüge. Wüsten, Ozeane, Urwälder, die (Ant)Arktis. Faszinierend in ihrer Größe, erschreckend in ihrer, im Wortsinne, Unfassbarkeit.

Der Mensch braucht Struktur. Immer und Überall. Ein leerer Raum schreit nach Einrichtungsgegenständen. Der Mensch sagt im leeren Raum so Sätze wie: ‚Was machen wir mit der Wand?’ oder: ‚Wir brauchen noch etwas für die Ecke.’ Schon allein der Gedanke an eine nackte Ecke – Pfui! Im Arbeitsumfeld kommt zum Element des Sinnlichen noch das des Sinnhaften.

Es soll Berufe geben, denen man von einem Barhocker an einem Cafe-Stehtisch aus nur suboptimal nachgehen kann. Und schon stellen sich Fragen nach dem Verhältnis von Firmen-, Raum- und Arbeitsplatzstruktur; nach dem Ver-hältnis von Immobilien und Flexibilität ... und ehe man sich versieht, poppen noch einige Dutzend weitere Fragen auf. Wie gut, dass in so einem Fall die Berater von Neudoerfler jederzeit bereit stehen, Ihren Büroräumen Sinn und Sinn-lichkeit zu geben.

Weil Büroraumplanung mehr als nur das Arrangieren von Möbeln ist. Es ist ein Erfolgsfaktor.

Bürofläche pro Mitarbeiter in m2

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Ein Raum, viele Möglichkeiten raumplanung – eine architektonische herausforderung

Die einen denken an die Kleinigkeiten – daran, wie ein Zimmer beschaffen sein muss, damit es „passt“. Die anderen denken an die großen Dinge – daran, wie eine Stadt beschaffen sein muss, damit sie „funktioniert“. Rüdiger Lainer ist seit fast 30 Jahren als Architekt, Generalplaner und Städteplaner tätig. Er denkt über- all das nach, vom einzelnen Raum bis zur ganzen Stadt.

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe AkuStIk oPEn SPacE lIcht läuft doch alles nach plan

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– Schachtel. Dort hat er alles, was er zum Arbeiten braucht. Für mich ist das die renaissance-version dessen, was ein Büro-Arbeitsplatz in dem Sinne können sollte: Größtmögliche Individualität bei größtmögli-cher kommunikationsfähigkeit.

nD ist das nicht eher eine frage der inneneinrichtung, als der architektur?

rL Damit die unterschiedlichen Nutzungsformen wie Open Space, geteilter Space, Shared Space, wie auch immer, möglich sind, brauche ich eine relativ neutrale Gebäudestruktur, die nicht zu tief ist, damit sie nicht dunkel ist, aber doch tief genug, damit sie verschiedene Nut-zungen erlaubt. Andererseits ist auch wichtig, dass die Gebäudestruk-tur durch die Art, wie sie die erschließung ermöglicht, durch die Art der Freiräume, der Öffnungen, nicht einfach nur ein neutrales Behältnis ist, sondern ein Behältnis, das wieder einen gewissen reichtum an erlebnisfähigkeit bietet.

nD Jetzt haben Sie ja nicht nur junge, wilde auftraggeber. ist das gros ihrer Kunden offen für neues oder müssen Sie gelegentlich überzeugungsarbeit leisten, damit neue Wege beschritten werden können?

rL Was neue Wege betrifft, so kann man kann eher bei erschließungs-flächen und kommunikationsflächen ansetzen. Das heißt, es geht nicht um den einzelnen Büroraum, sondern darum, viele informelle treff-punkte oder auch eine Fülle an Sichtbeziehungen zu schaffen, damit die informelle kommunikation intensiviert wird. Man lotet die Möglichkei-ten aus, kleine, externe Sitzplätze, rückzugszonen, kommunikations-zonen zu schaffen. Das sind die Dinge, die man eher versucht, um mit dieser Sekundärfläche den raum zu intensivieren.

nD Das nehmen die auftraggeber leichter an?

rL Da zeigt die erfahrung, dass die leute meistens sagen: Super, das ist eigentlich gut für uns. Wesentlich dabei ist, dass wir sagen können: Diese Innenraumteilung kann in 10 Jahren vollkommen anders sein. etwa, weil sich die Firmenstruktur geändert hat. es ist entscheidend, dass ich mit geringen Mitteln, mit geringem Aufwand einen Shared Space in ein Zellenbüro verwandeln kann und umgekehrt. Das gilt auch für die einrichtung, sprich die elemente im raum sollten mehr-fach und vielseitig verwendbar sein.

nD andererseits üben offenbar gerade historische gebäude aus der gründerzeit eine große faszination aus. auch ihr Büro ist in einem gründerzeitgebäude. Kann diese architektur den modernen anfor-derungen überhaupt noch gerecht werden?

rL In den Gründerzeitgebäuden haben die einzelnen Blöcke eine ganz klare, neutrale Struktur, aber sie schaffen eine vielfalt an unterschiedli-chen Nutzungsmöglichkeiten. Da habe ich eine tragende Außenwand, eine tragende Innenwand und dazwischen kann ich, wie man es auch hier sieht, alle Zwischenwände rausnehmen, kann einen großen raum machen, kann einen kindergarten hinein bauen, oder Wohnungen, kleinere, größere; kann ein Architektur-Büro einbauen. Dabei ist we-

neudoerfler herr Lainer, derzeit erregt eine neue generation von Bürobauten aufmerksamkeit. Eine junge, kreative industrie verlangt nach neuen raumlösungen. Wie schaut das architekto-nisch aus, was genau wollen die „jungen Wilden“ und wie kann man moderne Büroarbeit mit architektur unterstützen?

rüdiger Lainer Ich glaube, man kann die Arbeit am besten unterstüt-zen, wenn man zwei prinzipien beachtet. Das eine ist die Neutralität, dass also eine Fülle von Nutzungsmöglichkeiten gegeben ist. Das andere ist eine gewisse Spezifität, sprich, dass die leute, die dort arbeiten, sich mit ihrer Arbeitsumgebung identifizieren können; mehr noch, dass sie ein gewisses Selbstbewusstsein auch aus ihrer Arbeitsumgebung beziehen.

nD Wie sieht diese neutralität konkret aus?

rL Im Detail geht es bei der Neutralität darum, in den räumlichkei-ten die verschiedensten Büroformen – Formen von deren existenz oder Notwendigkeit die meisten Firmen selber noch nichts wissen – zu ermöglichen. Ich muss also eine Struktur schaffen, die sowohl ein Zellenbüro erlaubt, als auch ein kombi-Büro, ein team-Büro, einen Open Space oder auch kleine einheiten. Wir haben schon vor Jahren versucht, kleine einheiten zu entwickeln, die irgendwie auch in größeren räumen stehen und die sozusagen die verbindung von kleiner Individualzelle zum kommunikativen element darstel-len. Mein lieblingsbild ist diesbezüglich „Der heilige hieronymus“. Der sitzt inmitten eines großen raumes in so einer kleinen – fast

Rüdiger Lainer ist seit fast 30 Jahren als Architekt, General-planer und Städteplaner tätig seit 2005 in Partnerschaft mit Oliver Sterl. Rüdiger Lainer + Partner arbeiten an Projekten verschiedenster Größenordnung und Thematik. Die Palette reicht dabei von der Erneuerung eines Stadthauses, über Wohnhausanlagen, bis zum konzeptionellen, städtebaulichen Projekt für das Flugfeld Aspern.

Rüdiger Lainer war bei zahlreichen wichtigen Ausstellungen vertreten und hat mehrere Preise erhalten, darunter den Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten Öster-reichs (1991, 1995, 2001 und 2006), den Best architects award 2010 in Gold, sowie zuletzt den 20+10+X World Architecture Community Award.

www.lainer.at

So geht die Arbeit leichter von der Hand: Informationen zu unserer individuellen Büroraumplanung finden Sie ab Seite 104

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe AkuStIk oPEn SPacE lIcht da bleibt keine Frage offen

Sie sind auf Seite 82

sentlich, dass die Strukturen neutral sind, eben damit sie verschiedene Nutzungen aufnehmen können und damit langlebige Möglichkeiten für die Zukunft bieten. Demgegenüber müssen sie spezifisch genug sein, damit sie eine gewisse Identifikations- und Orientierungsmöglichkeit bieten. Ob bei einem Altbau oder bei einem Neubau, beide Bereiche müssen zusammen passen: Neutralität und Spezifität.

nD Wie gehen Sie architektonisch an die Themen Schall und Licht heran?

rL Schall ist ein ganz wesentlicher Faktor. Da ist holz sehr wichtig für uns. Im Bürobau ist eine Möglichkeit, mit holzdecken oder holzwän-den zu arbeiten, die dann fein perforiert und dadurch Schall schluckend sind. eine andere Möglichkeit ist mit elementen zu arbeiten, die Schall schlucken. Bei der Möbelauswahl, im Besonderen bei kombi-Büro Zwischenzonen, versuche ich, weichere Materialien, Stoffe zu nehmen, die für sich wiederum Schall schlucken. Da braucht man dann auch nicht immer überall eine Akustik-Decke, sondern je nach Bereich kann ich mit Ziegeln oder mit einzelelementen die verschiedenen räume auf ihre akustischen Notwendigkeiten hin adaptieren.

nD Und beim Licht?

rL einerseits soll möglichst viel licht in den raum hinein kommen. Auf der anderen Seite geht es natürlich auch darum, die ganzen probleme mit Blendung und Überhitzung zu reduzieren. Da gibt es verschiedene Ansätze. Jetzt machen wir gerade ein projekt mit einem fixen Sonnenschutz, integriert in den Fensterrahmen. Damit kann man die Sonneneinstrahlung um bis zu 70% reduzieren, ohne immer irgendwelche Jalousien oder rollos runterlassen zu müssen. Mir per-sönlich sind große Öffnungen nach außen am liebsten. Die ermögli-chen mir viel Ausblick, trotzdem bin ich gleichzeitig so geschützt, dass ich nicht dauernd Sonneneinstrahlung habe und damit gezwungen bin, mich irgendwie abzuschirmen. Also muss ich mir im vorfeld die Frage stellen: Wie kann ich größtmögliche Offenheit bei größtmöglichem Schutz für den raum entwickeln.

nD Zum Schluss, was ist ihre fachliche meinung zum berühmten Torberg Tante Jolesch-Zitat: „alle Städte sind gleich, nur Venedig is e bissele anders“?

rL (schmunzelt) Da widerspreche ich entschieden. Wobei das natürlich ein spannender Ansatz ist. Die Frage ist nämlich: Wie nehme ich eine Stadt wahr, um sie unterschiedlich zu machen? Der unterschied liegt in der Wahrnehmung. Insofern ist das meiner Meinung nach ein wenig Zynismus von torberg über unreflektierte Wahrnehmung. Das viele leute überall durch die Städte gehen, aber nichts sehen. Ich glaube, er hat nicht sagen wollen, dass alle Städte gleich sind, eher dass die leute nicht offen genug sind, um unter-schiede wahrzunehmen.

nD herr Lainer, vielen herzlichen Dank für das gespräch. — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

»Wie kann ich größtmögliche offenheit bei größtmöglichem Schutz für den raum entwickeln? «

Mehr Experten-Wissen zum Thema Licht und Ausleuchtung finden Sie ab Seite 90.

Wie die richtige Büroakustik Ihre Performance im Büro steigern kann, lesen Sie ab Seite 64 oder holen Sie sich Tipps von unseren Beratern.

Einfach mehr Wissen

Die Gestaltung eines Büros sollte die Nutzer weden unter- noch überfordern. Konsens ist das Zauberwort für eine gelungen Planung. So genannte Infrastruk-turbereiche eignen sich sehr gut als kreative Spielwiese: Räume, in denen sich Mitarbeiter nur kurz aufhalten (Teeküchen, Mee-tingsräume, Empfang) sind somit perfekt für auffällige optische Kontrapunkte.

mehr Bilder unter neudoerfler.com

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe AkuStIk oPEn SPacE lIcht mehr faszinierende Antworten

Sie sind auf Seite 84

Das Wort Architektur kommt aus dem griechischen und setzt sich aus ‚arche’-ursprung, Anfang und ‚techne’-kunst, handwerk zusam-men. Ob landschaft oder Gebäude, das Bauen ist die Mutter allen handwerks, aber auch der kunst. es verbindet den Menschen mit der Welt. philipp rode, der gemeinsam mit helge Schier das Wiener landschaftsarchitekturbüro zwopk gegründet hat: „Durch gezielte Gestaltung bekommt landschaft einen (Nutzungs-) Mehrwert. Wir gehen einen Schritt weiter und versuchen, nicht nur gestaltete-, son-dern auch sinnstiftende landschaft zu erarbeiten. und zwar eine, die für die leute funktioniert, die mit den leuten funktioniert“, so

Ein Vorplatz wird Lebensraumlandschaftsarchitektur ist die Open Air variante durchdachter Arbeits- und lebensraumplanung. Im Mittelpunkt stehen vielfältige Nutzungs-möglichkeiten. So wie bei dem „Miniprojekt“ (Schier) Stubenbastei. es geht um einen 800 m2 großen vorplatz zwischen lebensministeri-um und Gymnasium im ersten Wiener Gemeindebezirk. Die Frage ist, wie geht man mit einem kleinen platz, der einen so hohen Nutzerdruck hat, um. klare Antwort: es geht darum das soziale Miteinander der Schüler positiv zu unterstützen. Die Stadt braucht vor allem kommuni-kations-und Begegnungsräume.

» Damit raum für jene die dort leben und arbeiten funktioniert, braucht es prozessorientierte Planung. «

notwendige fragen und antworten Das geht nicht allein mit ästhetischen verbesserungen. Der erkennt-nis, dass die Gestaltung des beruflichen umfeldes immer Auswirkun-gen auf die Arbeit, in diesem Fall auf die lehr/lerntätigkeit selbst hat, folgen dann in einem zweiten Schritt die praktischen Maßnahmen.

zwopk nennen das: „Den sozialen raum begreifen“, was, stark verein-facht, soviel bedeutet wie obige Frage präziser zu stellen – und dann auch noch Antworten darauf zu finden: Was sind die lokalen Gegeben-heiten? Wer macht dort wann was? Wie kann man das verbessern? eine besonders wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist: Was für langfristige Folgen werden sich aus den Maßnahmen ergeben? Bezie-hungsweise ist der Ort alterungsfähig und in einem weiteren Schritt veränderbar? Stichwort Flexibilität.

Die echten BedürfnisseIn diesem Fall ist es so, dass der platz selbst, aber auch darauf be-findliche Möbel aus robusten Materialien gebaut sein müssen. eine Blumenwiese mit Strohmatten, so sehr sie auch dem schwärmerischen Geist der Jugend entsprechen könnte, sähe nach wenigen tagen aus wie ein Militärübungsplatz. und dann, ganz wichtig, sollten die Nutzer (hier: die Schüler) sich mit dem platz auch noch identifizieren können, ihn mögen, sich gerne dort aufhalten. „Auch die landschaftsarchitek-tur hat die Aufgabe, aufbauend auf das räumliche potential klare und nutzungsoffene Strukturen zu schaffen. Bei dem vorplatz sind das etwa drei elemente: eine ruhige Grundfläche, ein Infrastrukturstreifen und mobile holzboxen. es geht darum, die wirklichen Wünsche, die echten Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen und dabei das vorhandene räumli-che potenzial zu nutzen.“ — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

Natur als solche wurde nicht erschaffen, damit sie für den Menschen funktioniert. Deshalb haben Menschen immer schon Landschaften für ihre Bedürfnisse umgestaltet. Die architekto-nischen Erfordernisse für Gebäudekomplexe, Büroetagen oder Parks sind einander recht ähnlich. Es muss gut ausschauen und besser funktionieren. Ein 800 m2 großer Einblick in die Welt der Landschaftsarchitektur.

Geplantes Miteinandervon der Gestaltung des sozialen raumes

ZwoPK ist ein Büro für Landschaftsarchitektur, gegründet von DI Dr. Philipp Rode und DI Helge Schier (beide: Absolvent Studium Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkul-tur). Bisherige Projekte (Auswahl): Zwischennutzung Seestadt aspern, Schichtgründe-Floridsdorf, Mautner-Markhofgründe, Kalvarienbergplatz Eisenstadt, greenlab am Mühlengrund.

www.zwopk.at

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ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe AkuStIk oPEn SPacE lIcht noch mehr erleuchtung folgt

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Beispiel für ein open Space Einrichtung (ca. 29 x 11 m)

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Empfang

Seminarraum

Telefon-Boxen

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recreation-area

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Konferenzraum

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Einzel-arbeitsplatz 1

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Working Bench

Doppel-arbeitsplatz 3

Desksharing-arbeitsplatz

Wartebereich/meetingzone

mittelzone/Kopierer

mittelzone/archiv

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Der raum und seine Funktion

Jeder Mitarbeiter hat genau definierte Aufgaben in seiner Funktion. Jeder Gegenstand im Büro hat eine Funktion. So funk-tioniert ein unternehmen. Dann gibt es da noch die räumlich-

keiten, die haben natürlich auch eine Funktion, eine sehr wich-tige obendrein. Gute raumge-staltung ist unabdingbar für die produktivität der Beschäftigten und hat – nicht nur deswegen – auch entscheidenden einfluss auf die Qualität der geleisteten Arbeit. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die bestmög-

lichen voraussetzungen zum erledigen der Arbeitsaufgaben sind im gesamten Arbeitspro-zess zwei bedeutende positive Faktoren, die sich gegenseitig verstärken.

Neudoerfler unterstützt Sie dabei, die räumlichen ressour-cen in Ihrem unternehmen

bestmöglich zu gestalten und zu nutzen. Unsere Berater erstellen unter Berücksichtigung aller aktuel-len Normen, Regeln und Geset-ze ein individuelles Raumfunk-tionskonzept für Sie. —

Open Space am Arbeitsplatz

Ein Raum, unendlich viele MöglichkeitenNeudoerfler Open Space

ArBeIt Neu erleBeN Einfach mEhr Büro ServIce erGONOMIe FArBe AkuStIk oPEn SPacE lIcht und nutzen B + h + t optimal

Beispiel für eine 3D-Ansicht unserer Büroplanung

Sie sind auf Seite 88

Das konventionelle Groß-raum- oder Gruppenbüro hat sich zum Open Space weiter entwickelt. es hat sich gemausert, ist virtuoser und abwechslungsreicher geworden. Jeder Bereich hat regeln, und die ganze Infra-struktur ist durchzogen von einer lebendigen und sich unterscheidenden Innenar-chitektur in Bezug auf Farben, Möbel, licht und Materialien. In der sich schnell verändernden Arbeitswelt ist Flexibilität das wich-

tigste planungselement. Denn die Arbeitsabläufe in Firmen und Büros verändern sich, nicht zuletzt durch technologische entwicklungen, in immer kürzeren Zeitabständen. Die raumplanung via Neudoerfler Open Space ermöglicht es diesen prozess aktiv zu gestalten. Stand-punkte und Blickwinkel mögen sich verändern, was meist bleibt ist der raum. unser Open Space konzept sorgt dabei für die notwendige räumliche Flexibilität. Dadurch werden neue Arbeitsformen möglich, Arbeitsformen, die

Arbeitnehmer teilhaben lassen am Großen Ganzen. nachhaltig, ökonomisch und intelligent sind kommunikation und konzentration nicht nur als Gegensätze

begreifen in der lage sind die unternehmenskultur zu unterstützen.

um das zu erreichen braucht es mehr als nur produkte und Normen. es braucht das Wissen darüber und die erfahrung damit inhaltlich-organisatorische Anforderungen in eine „räumliche Sprache“ zu über-

setzen. Wir bei Neudoerfler haben also die erfahrung, die passenden Büromöbel, planungsmodule und vor allem Antworten auf Ihre Fragen.

Die erste lautet oft: Was genau bedeutet Open Space? Das konven-tionelle Großraum- oder Gruppenbüro hat sich zum Open Space weiterentwickelt. Der scheinbar hohen effizienz und kostenersparnis des Großraums wurden hochmotivierende gestaltete Arbeitsbereiche entgegengesetzt. Dem demotivierenden Arbeitsumfeld einer ano-nymen Großraumumgebung wurden offene Zonen mit verschieden gestalteten Arbeitsplätzen eingegliedert. Da gibt es Zwischenbereiche, Besprechungsinseln, rückzugsbereiche zur einzel- oder teamarbeit und eigene selbstständige Bereiche.

kurz: Open Space bietet eine lebendige Infrastruktur mit einer vielzahl an Möglichkeiten in Bezug auf Farben, Möbel, licht und Materialien.

Gerne erarbeiten wir das optimale Open Space konzept auch für ihre Arbeits- und Bürosituation. Weil unser Geschäft ist, dafür zu sorgen, dass Sie für ihres die besten voraussetzungen haben.

DI-Ing (FH) Michael Stoz ist Innenarchitekt, Architekt, Vorstand der Partner AG und wurde 2010 unter die Top 12-Innenarchitekten in Deutschland gewählt und berät Neudoerfler.

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Belebende InselnOder wie wir Wohlfühl-experten sagen: Open Space

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Licht„Mehr Licht!“, das sollen die letzten Worte Goethes gewesen sein. Ob er von der Helligkeit im Raum sprach, ob er bereits das herannahende Paradies sah, oder ob es ihm gar um die Aufklärung ging? Egal was gemeint war, er hatte Recht. Zu-gegeben, Goethe war eine ganz besondere Leuchte, die Zeit ihres Lebens im Rampenlicht stand, weil sie viel Erhellendes von sich gegeben hat. Ergo: Licht ist gut. Das hat sich auch sprachlich in vielfältiger Weise manifestiert. Licht ist Leben. Um Leben zu können brauchen wir Licht, Luft, Nahrung und – sie sei der Vollständigkeit halber erwähnt – natürlich Liebe.

Geht es um Ernährung, so weiß man, dass jeden Tag Pizza & Pommes dem Körper nicht bekommt. Ist Luft das Thema, so ist allen klar, dass schlechte Luft schädlich ist. Angesichts der existentiellen Bedeutung von Licht ist es schon verwunder-lich, wie wenig wir etwa mit dem Begriff ‚Lichtqualität’ anfan-gen können. Solange wir wach sind umgibt uns Licht, meist Kunstlicht. Nun wissen wir zwar, dass Licht lebenswichtig ist, wissen auch dass wir überwiegend von maschinell erzeug-tem Licht bestrahlt werden, doch welche Paradoxie: Dessen Wirkung auf Körper und Psyche liegen für uns „Normalver-braucher“ im Dunkeln. Bislang. Nun bringen unserer Berater Licht in die Angelegenheit, denn diese sind wahre Leuchten.

Weil Licht mehr ist als nur Helligkeit.

70% indirekt

30% direkt

Ideale Lichtverteilung am Arbeitsplatz

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Die Sonne und ihre irdischen VerwandtenGrundsätzliches über licht und seine praktische Anwendung Licht ist das, was hell macht. Deswegen ist es notwendig. So weit so richtig. Aber Licht ist noch viel mehr. Es ist ein zwitterhaftes Mysterium, über das wir uns kaum Gedanken machen; ganz im Gegenteil zu Prof. Karl Fischer, dessen Denken und Handeln ums Licht kreist. Er weiß, warum genau es ein wichtiger Faktor in unserem Dasein und ein faszinie- rendes Gestaltungselement ist.

Karl Albert Fischer, Prof. Mag.art. und Dipl.Graphiker, stu-dierte an der Universität Wien Germanistik, Philosophie und Sprachwissenschaften sowie an der Akademie der bildenden Künste Malerei und Kunstpädagogik. Er unterrichtete an der Universität für angewandte Kunst. Neben Seminar- und Vortragszyklen, sowie neben zahlreichen Forschungsarbeiten hat er als Licht- und Farbdesigner 40 öffentliche und betrieb-liche Bauten mitgestaltet. Fischer war auch Mitbegründer der Baubiologie und -ökologie in Österreich.

www.lichtundfarbe.at

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es bedarf nur eines winzigen Stichworts und schon sprudelt das „licht-Wissen“ aus prof. karl Fischer hervor. Denn Fischer beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit den biologischen, medizi-nischen, aber auch ästhetischen Aspekten von licht. Soweit es die theorie betrifft, hält er zahlreiche Seminare und vorträge und hat diverse Forschungsarbeiten veröffentlicht. praktisch hat prof. Fischer dieses Wissen bislang genutzt um als licht- und Farbdesigner einige Dutzend öffentliche und betriebliche Gebäude mitzugestalten. kurz, zum thema licht hat der Mann allerhand erhellendes mitzuteilen.

Es begann mit der Beherrschung des feuersAb wann der Mensch wirklich Mensch war, wird wohl nie so ganz geklärt werden. Weitgehend unumstritten ist hingegen die Geburts-stunde menschlicher kultur: Das war jener Moment, in dem es gelang, das Feuer zu beherrschen. kultur entstand quasi mithilfe von hitze und licht. Aus der hitze und dem netten Zusammensitzen haben sich im laufe der Jahrtausende die kochshows entwickelt. Aber das ist ein anderes thema.

heute ist licht immer und überall verfügbar. Man verwendet es in der regel ohne darüber nachzudenken, geht zum lichtschalter. klick. hell. Fertig. Welch intime Beziehung wir eigentlich zum licht haben, zeigt ein Blick auf die großen Geschichten der Menschheit.

prof. Fischer: „licht hat in der gesamten Mythologie des Menschen, in allen religionen, immer einen hohen Wert. Bereits bei den alten Ägyp-tern waren die pharaonen lichtgötter. licht ist immer etwas Gutes und immer etwas sehr Angestrebtes, heiliges. Das paradies wird nie als finstere höhle dargestellt, es hat immer eine strahlende lichtfülle.“

Dementsprechend ist – neben: „ruhig“ – „hell“ das wichtigste eigen-schaftswort in Immobilienanzeigen.

Was ist Licht? licht ist ein seltsames Zwitterwesen. es ist einerseits eine elektroma-gnetische Welle und gleichzeitig besteht es aus photonenteilchen (die aber keine Masse haben). Soweit es den sichtbaren teil der Welle, das

was wir licht nennen, betrifft, liegt deren Bereich auf dem Frequenz-band, das von ‚seeehr laaaaang’ bis ‚gnz krz’ reicht, irgendwo in der Mitte zwischen radioaktivität und radioempfang.

hauptlichtquelle ist die Sonne. Sie liefert auch die für Flora und Fauna beste lichtqualität, was wahrscheinlich „nur“ daran liegen dürfte, dass das irdische leben ‚natürlich’ auf die Sonne geeicht ist. Sonnenlicht umfasst das gesamte sichtbare Frequenzband recht gleichmäßig, strahlt aber wesentlich breiter. Nach „links/lang“ hin zur radioaktivität hinein in den röntgenbereich, nach „rechts/kurz“ noch über die uv-Strahlung hinaus.

» Licht steuert über das vegetative nervensystem unsere Tageskonzen- tration, -leistung und -stimmung. «

moderne LichtberatungSeit den 1980er Jahren ist prof. Fischer in Sachen licht unterwegs. Bei mehr als vierzig Büro- und Industriegebäuden, bei Banken, Botschaf-ten, Ministerien, kindergärten, Schulen, krankenhäuser, sowie Sied-lungs- und Wohnprojekten hat er bislang als lichtberater fungiert. Die Summe seiner erfahrungen komprimiert er für die moderne lichtbera-tung auf drei punkte:

1. „licht ist Zeit, rhythmus und Wandel. Daher sollte man nach Möglichkeit mit lichtsteuerungen arbeiten die dem tagesrhythmus folgen. ein ganz großer luxus wäre eine lichtsteuerung im Jahres-rhythmus.

2. licht ist Farbe. Fürs menschliche Wohlbefinden braucht es alle Farben des Spektrums. unbedingt das richtige leuchtmittel wählen und, noch wichtiger, schädliche vermeiden.

3. licht ist Szene im raum, man muss nicht alles gleich hell ausleuch-ten. eine gewisse helligkeits-Dunkelheits-Abfolge ist für das Auge gut. es ist sinnvoll zu überlegen wie man mit licht Szenen im raum gestalten kann. Ja, und natürlich: Blendung vermeiden.“

1. Licht ist rhythmusDass der tagesrhythmus des Menschen auch vom natürlichen licht-rhythmus gesteuert wird ist ebenso klar wie allgemein unbekannt. Den Großteil des lebens wird der Mensch heutzutage von kunstlicht beschienen – und das kümmert sich meist nicht um lichtrhythmen. „Das kunstlicht in unserer heutigen technologischen entwicklungs-höhe könnte den natürlichen lichtrhythmus komplett nachspielen. Dieser rhythmus wurde uns in 5 Millionen Jahren evolution anerzo-gen und dadurch genetisch festgelegt. Wir brauchen den tag und die Nacht und wir brauchen bestimmte lichtqualitäten zu bestimmten tageszeiten. Biologisch ist es so, dass mit dem ersten lichtstrahl, der unser Auge in der Früh trifft, der körper den tagesrhythmus beginnt. Daraufhin finden gewaltige umstellungen statt. Im Zuckerspiegel, im Wasserhaushalt, im Blut, im ganzen körper ändern sich zahlreiche parameter. Der körper springt auf Morgenlicht, das ein nicht sehr helles und jedenfalls warmfarbiges licht ist, geradezu an. Im laufe des tages zieht das Sonnenlicht dann eine kurve über die Mittagszeit in den Abend hinein, bei der sich die lichtqualität verändert, sowohl in der helligkeit, als auch in der lichtfarbe. Dabei gibt das licht dem

körper ständig Impulse. Das licht steuert unsere tageskonzentration, -leistung, -gemütsstimmung. Bekanntestes Beispiel für die lichtwir-kung ist wohl die so genannte Winterdepression.“

2. Licht ist farbeGanz logisch also, dass gegen Winterdepression Weißlicht eingesetzt wird, etwa im rahmen einer lichttherapie im Wiener Akh. Manche Firmen bieten ihren Mitarbeitern neuerdings „lichtinseln“, an. Dort kann man sich mit licht aufladen. leute, die im tunnelsystem arbeiten müssen, gehen anschließend unter die lichtdusche. Soweit ein kurzer Ausflug in die Welt des Weißlichts.

„Jeder einzelne teil des Weißlichtes ist Farbe. Nehme ich einzelne Farben mit einem Filter heraus, dann tritt der farbpsychologische effekt des lichtes ein. Wir wissen, dass alle Warmfarben den Nervus Sympathikus erregen, also den Nerv, der für konzentration, reaktion und Wachheit zuständig ist. Wenn beim Autofahren der vordermann bremst und ich das rote Bremslicht sehe, dann aktiviert sich auch durch die Farbe rot die Nervenkraft, die pupille verengt, die Atmung wird schneller, die reaktionsbereitschaft wird größer – diese ganzen aufbauenden, anregenden Funktionen kommen aus den rötlich-gelben lichtern. Der entspannende teil, Blau und Grün lässt den Nervus Sympathikus völlig in ruhe und spricht den Nervus parasympathikus an. es entsteht ruhe, entspannung, Ausgeglichenheit.“

Abgesehen davon kann farbiges licht auch einfach nur schön, bzw. interessant sein. Auch nicht schlecht.

3. Licht ist Szene im raumDer nächste punkt, das gleiche Stichwort: konzentration. Stark simp-lifiziert gesagt: Das Auge schaut gerne. Sind die äußeren umstände ungünstig, z.B. bei Stroboskoplicht, ermüdet das Auge. Gibt es nix zu schauen ist dem Auge schnell langweilig. präsentiert man den Seh-nerven hingegen etwas Interessantes in angenehmer umgebung, wird man mit Aufmerksamkeit und konzentration belohnt.

„licht am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, in der richtigen Dimensio-nierung, hebt das verkaufsinteresse, z.B. in Geschäftslokalen. es hebt aber auch die Motivation und die konzentration. Dazu muss das licht natürlich die richtige Zusammensetzung (möglichst das gesamte sicht-bare Spektrum) haben und es sollte interessante lichtszenen geben.

Die dunkle höhle und der paradiesische Palast„Bei verkaufsräumen haben sich dabei zwei verschiedene Strategien herauskristallisiert. Das ist zum einen die Inszenierung als – im über-tragenen Sinne formuliert – knisternde, spannungsgeladene höhle. In der „höhle“ treten einzelne Warengruppen oder einzelne kommu-nikationsbereiche aus der relativen Dunkelheit durch lichteffekte mit zielgerichteten Spots hervor.

Der lichtpalast ist die andere Art von Inszenierung. Man kommt ins lichtparadies, alles ist hell, und das zuviel an helligkeit hat etwas Strahlendes. Das ist dieses paradiesische.“

Auch wenn sich jetzt Manchen noch immer nicht das paradiesische eines Baumarktes oder das Spannungsgeladene eines höhlenartigen kurzwarengeschäfts erschließt, so ist doch eines ganz klar: Mit licht kann man wesentlich mehr machen als es nur einzuschalten. — Weiterführende Informationen finden Sie auf: www.neudoerfler.com

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Biorhythmus. Wie ist das mit dem Licht als Taktgeber? Was genau taktet das Licht denn da? „Die Hormonausschüttungen. Tagsüber entwickeln wir auch durch Licht-einfluss Serotonin. Das ist das so genannte „Glückshormon“, das auch für Wachheit und Konzentra-tionsfähigkeit zuständig ist. Wenn im Körper genug Serotonin gesam-melt wird, dann kann in der Nacht aus diesem Serotonin das Melato-nin erzeugt werden. Das wiederum ist das ideale Anti-Aging-Hormon. Wer bei Tag nicht genug Tageslicht oder gutes Kunstlicht bekommt und deshalb zu wenig Serotonin aufbaut, der hat in der Nacht ein Schlafproblem und anderntags ein Konzentrations- und Motivations-problem.“

In Lichtgeschwindigkeit zur idealen Beleuch-tung. Kontaktieren Sie unsere Experten – alle Informationen ab Seite 104.

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Das Licht macht die Stars!lichtinszenierungen für Showbühne und täglichen Gebrauch Licht ist unsichtbar, aber ohne Licht nichts sicht-bar. Mithilfe einer Lampe schnell etwas sichtbar zu machen, ist einfach. Mithilfe von Licht verfüh-rerische Bilderwelten zu schaffen, ist da schon schwieriger. Was die Arbeitswelt in Bezug auf Licht vom Showbusiness lernen kann.

Ob für Shows, tv-Sendungen oder auch große Firmeninszenierungen, die lichtshow macht Andreas ratz mit seiner Firma puls Multimedia productions. ein Beruf der, wie er findet, einen gewissen „Allerwelts-Aspekt“ hat: „Alles ist licht und jeder, arbeitet damit. Schon wenn man für ein romantisches Abendessen kerzen auf den tisch stellt, ist das lichtdesign. und genau das mache ich, nur in etwas größerem rahmen.“

Der life Ball Wien ist so ein größerer rahmen. Zunächst muss der einzug der bunten Gästeschar in Szene gesetzt werden. Der beginnt schon am Nachmittag und so lange die Sonne noch scheint, hat sogar das Defilee der paradiesvögel etwas überraschend Bodenständig. erst wenn dann allmählich die Sonne hinter dem rathaus untergeht und die Scheinwerfer den roten teppich in gleißendes kunstlicht hüllen, stellt sich funkelnder Bühnen-Glamour ein. Das licht macht die Stars.

» Es geht darum dass das Produkt hervorgehoben werden soll und nicht darum, dass sich der Lichtdesigner selber in Szene setzt. «

Damit das funktioniert braucht es zunächst einmal viel Weißlicht. Das sind verschiedene Scheinwerfer mit farblosem licht, die diese etwas überirdisch anmutende Grundhelligkeit erzeugen. Später dann, für die Bühne im rathaus, auf der dann auch die Modenschau zu sehen sein wird, braucht es zusätzlich zum Weiß auch viel buntes effektlicht. Das licht macht die Stars, das effektlicht macht die Show.

Die ganze Welt ist eine BühneWie eng Show und licht miteinander verbunden sind, sieht man auch an redewendungen wie im rampenlicht, respektive im Scheinwerfer-licht der Öffentlichkeit stehen. Aber licht im Showbusiness hat, wie ratz Firmenpartner Andreas Brandl erklärt, unterschiedliche Aufga-ben: „Auf Showbühnen ist licht ein effekt. Für kino und tv soll licht kein effekt, sondern ganz im Gegenteil, weitgehend unsichtbar sein. Beim Film ist licht notwendig, um die Natur nachzubilden. Auch am

mehr Bilder unter neudoerfler.com

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Beginn des 21. Jahrhunderts ist (sogar) das menschliche (und nicht nur das Adler) Auge den kameras weit überlegen. Damit die von einer ka-mera aufgenommenen Bilder auf den Betrachter normal wirken, muss man eben dazuleuchten. Normales Sonnenlicht reicht da nicht.“

Sonnenlicht reicht auch abseits der Showbühne, im normalen leben, oft nicht, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Schließlich wusste schon Shakespeare: ‚All the world’s a stage.‘

„Das licht soll unterstützen, es darf die performance nicht übertönen. Das gilt immer und überall. egal ob bei einer Show, für einen Messe-stand, oder um räume wirkungsvoll mit licht in Szene zu setzen, Sinn und Zweck von lichtdesign ist es die hauptsache zu betonen.“

Licht macht StimmungFür den Schatz zu hause mögen da drei, die Scampis wohlwollend umflackernde kerzen, reichen. Im professionellen Bereich, und dazu zählen genau genommen alle nicht rein privat genutzten räumlichkei-ten, braucht es schon ein wenig mehr know how. Gerade wenn man bedenkt, dass in den letzten Jahren zahlreiche neue Beleuchtungs-techniken (Stichwort leD-lampen) entwickelt wurden. Die Möglich-keiten zur Gestaltung von räumen mit licht haben zugenommen, aber das Groß der leute denkt bei Beleuchtung an zweckmäßiges erhellen – und aus. einem profi wie Andreas ratz fällt dieser umstand besonders deutlich auf: „Gerade in Zusammenhang mit Architektur ist das lichtdesign oft sehr“, er macht eine bedeutungsvolle pause, „zweckmäßig. Da fehlt den räumen oft ein bisserl die Stimmung. Das ist ja auch nachvollziehbar, elektriker beschäftigen sich im Allge-meinen nicht mit themen wie lichtbildern und Farbtemperatur.“

Was ist gutes Lichtdesign?Für ihn zeichnet sich gutes lichtdesign dadurch aus, dass die lösungen aus den Anforderungen hervorgehen. „In einer produktionshalle mag eine rein funktionelle Beleuchtung sinnvoll sein. Aber schon in einem guten – ich betone guten – Möbelgeschäft ist die couch, die man kaufen soll, in angenehmes licht gerückt. es macht einen elementaren unterschied, ob ich einen Wellnessbereich, einen verkaufsraum oder eine empfangshalle mit licht ausstatte. Also muss ich Fragen stellen wie: Welche Stimmung will ich erzeugen und was für lampen brauche ich dazu? Aus welcher richtung strahlen die wie wohin? Wo genau montiere ich sie demzufolge?“

» man muss sich die frage stellen: Welche Stimmung will ich erzeugen und welche Leuchtmittel benötige ich dazu. «

Aber vielleicht sollte man die Fragen ein wenig – personalisieren: In welchem licht sehe ich am Besten aus? Wie gebe ich dem Bereich um meinen Schreibtisch eine geheimnisvoll leuchtende Aura der Macht?

letztlich ist eben doch jedermann ein kleiner lichtdesigner. — Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.neudoerfler.com

Puls Multimedia Productions: geleitet wird die Firma von den Gründern Andreas Ratz und Andreas Brandl. Die Firma arbeitet im Eventbereich. Zu ihrem Portfolio zählen: Multimediashows, Video/DVD Produktion, 3D Animation, Visualisierung, Raumgestaltung, Messestände, Bühnenbild, Beschallung. Refernzen: Wiener Gasometer Eröffnung, Nespresso, Flughafen Wien, SAP, Österreich Werbung, etc.

www.pulsmultimedia.com

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LED. Die Vorteile der LED-Leuch-ten gegenüber Halogen-Leuchten liegen vor allem in der höheren Energieeffizienz (bis zu 50%), in den unterschiedlichen Farbtönen und im Wegfallen der UV-Anteile. Weniger vom Unnützen (UV/Zer-störbarkeit) und mehr vom Guten (Energieeffizienz/Lebensdauer) machen also die Vorteile der neuen Technologie für den Büroeinsatz aus. Was die Anschaffungskosten betrifft, liegen die Alleskönner am Lichtsektor zwar deutlich über den Halogenlampen. Beim gezielten Einsatz von Wand- und Decken-strahlern sind die reinen Kosten der Leuchtmittel aber nicht allzu gewichtig. Die durchschnittliche Leuchtdauer bei LED-Lampen beträgt ca. 50.000 Stunden.

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Tipps die zusätzlich zu beachten sindLampe muss blendfrei sein nutzer darf nicht direkt in ein Lichtmittel blicken

einfach und schnell zu bedienende Verstelleinrichtungen

eindeutig zu erkennenden und benut-zende anzeigen und Bedienelemente

geringe geräuschentwicklung

Begrenzungen der Wärmeabgabe

keine störenden Lichtreflexe durchgehäuse/oberflächen

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Wirkungsgrad

Verkaufszahlen

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Die komplexität guter Beleuchtung

eine schöne lampe kaufen, sie auf den Schreibtisch stellen, einstecken und anschalten, das kann wirklich jeder. Doch was für den heimischen Schreib-tisch zu genügen scheint, ist im Arbeitsumfeld auf jeden Fall ungenügend. Die Beleuchtungs-frage ist nämlich wesentlich komplexer. und dieser komple-xität kann man nur mit profun-der Sachkenntnis beikommen.

Wussten Sie beispielsweise, dass die gesetzlich festgelegte lichtstärke am Arbeitsplatz 500 lux beträgt? Dass aber von vielen Büroangestellten auch Be-reiche mit etwas gemütlicheren 300 lux gewünscht werden?

ein weiterer wichtiger Aspekt beim thema Beleuchtung ist selbstverständlich die rich-tige lichtqualität. es sollten unterschiedliche leuchtmittel, respektive der richtige Mix verschiedener leuchtmittel für einzelne Arbeitsbereiche ausge-

wählt werden. Dabei darf man nicht vergessen die leuchtkraft der Bildschirme mit einzube-rechnen. Im Gegenzug gilt es Blendungen zu vermeiden, sowohl direkte auf die person, als auch auf den jeweiligen Bildschirm. Gesetzt den Fall die Sonne scheint vormittags von vorne durch die Fenster und fällt nachmittags nur indirekt von der anderen Seite durch eine Milchglasscheibe in den raum. Das sind nur einige wenige von vielen möglichen problemstel-lungen, mit denen man sich in

Beleuchtungsfragen konfrontiert sehen kann.

um die vielen einzelfragen rich-tig einschätzen und zueinander ins bestmögliche verhältnis set-zen zu können, braucht es viel Sachkenntnis. Die haben unsere Berater. Die haben sie einerseits aufgrund jahrelanger erfahrung, aber auch durch zahlreiche Schulungen. Wenn auch Sie ihre räumlichkeiten ins rechte licht setzen wollen, unsere Berater stehen Ihnen gerne mit rat und tat zur Seite. —

Licht am Arbeitsplatz

Beleuchtungskonzepte im VergleichDirektbeleuchtungdie Arbeitsflächen werden von der Seite und direkt von oben beleuchtet. Nachteilig sind etwaige Reflexblendungen auf den Arbeitsmitteln, zu starke und harte Schatten, unausgewogene Verhält-nisse von vertikaler und horizontaler Beleuch-tungsstärke auch auf Gesichtern.

Direkt-/Indirekt- beleuchtungdie Arbeitsflächen werden zu einem Teil direkt und zu einem Teil indirekt über die Decke und andere reflek-tierende Flächenbeleuchtet. Vorteilhaft sind die weitgehend unabhängige Aufstellung der Arbeitsplätze und die verbesserten Leuchtdich-teverhältnisse.

Indirektbeleuchtungdie Arbeitsflächen werdenüber Lichtreflexionen an der Decke, den Wänden usw. beleuchtet. Nachteilig sind die diffuse und schat-tenarme Lichtatmosphäre (monotoner Raumein-druck) sowie eine zu hohe Deckenleuchtdichte.

Direkt-/Indirekt- beleuchtung mit Arbeitsplatzleuchtedie Arbeitsflächen werden zusätzlich zur Direkt-/Indi-rektbeleuchtungmit einer Arbeitsplatz-leuchte beleuchtet; Vorteile: die weitgehend unabhängige Aufstellungder Arbeitsplätze, dieverbesserten Leuchtdich-teverhältnisse und ein hohes Maß an Individuali-sierbarkeit der Beleuch-tungssituation.

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Mit den neuen lichttech-nologien sind wir so weit, dass eine verschmelzung von licht und raum statt-finden darf. Die lichtquel-le minimiert sich und verschwindet. Die erhel-lung des raumes kann gezielt und bis zur perfek-tion hin erfolgen.

»

«Die Zukunft erhellenDie dunkelsten keller sind erhellt, die tiefsten Schluchten ausgeleuch-tet. In der Industrie arbeitet man rund um die uhr und eine leD-taschenlampe ist handlich genug um auch auf Bergtouren zu hohen Gipfeln mitgeführt zu werden.

Da ist es nur selbstverständlich und folgerichtig, dass licht sich als wesentliche komponente in der Architektur etabliert hat. raumpla-nung ist eben immer auch lichtplanung. Dafür gibt es aufwändige Berechnungsprogramme, welche dabei helfen die Anforderungen an Beleuchtungsstärke, Biodynamik, licht, Farbe und Material in räumen zu quantifizieren.

Als lichtplaner haben wir bei Neudoerfler die raumwirkung ebenso im Blick wie die technischen Faktoren. Neueste lichttechnologien ermöglichen sogar einen effekt, der als verschmelzung von licht und raum wahrgenommen wird.

Die lichtquelle minimiert sich und verschwindet. Wie das im einzel-nen aussehen kann, bleibt nun nicht mehr ihrer phantasie überlassen. Mit unserem 3D-computerrendering, können Sie sich das ergebnis der lichtplanungen in ihren Büroräumlichkeiten am Bildschirm vorab anschauen. Sie sehen was sie sehen werden. Anders gesagt: Mit Neudoerfler sehen Sie in die Zukunft.

DI-Ing (FH) Michael Stoz ist Innenarchitekt, Architekt, Vorstand der Partner AG und wurde 2010 unter die Top 12-Innenarchitekten in Deutschland gewählt und berät Neudoerfler.

Im Brennpunkt: Schonung der Ressourcenlichtreduktion und gezielter einsatz

Wir beraten Sie bei der optimalen Lichtauswahl und erstellen eine 3D-Planung nach dem aktuellen Stand der Technik.

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Wir unterstützen Sie bei der Optimierung Ihrer Arbeitsplätze durch unsere physiotherapeuten. Denn Büroarbeit kann durch ergonomisch abgestimmte Arbeitsplätze und richtigem „Sitzen” in den meisten Fällen gesünder werden. Wir alle wissen, dass richtiges Sitzen über Jahre viele krankenstandstage verhindert, immerhin sitzen Büroarbeiter im lauf ihres Arbeitslebens durchschnittlich 55.000 Stunden. Neudoerfler bietet neben der fachlichen Beratung und einem ergonomie-check mit Biofeedback-Messung (in Ihrem Büro oder in einem unserer Showrooms) auch eine vielzahl an ergonomisch anspruchsvollen Bürostühlen in allen preisklassen.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters – trotzdem sollten Sie der Farbgestaltung in Ihrem Büro die Neudoerfler-experten zu rate ziehen. Wir wissen über die neuesten Farbtrends Bescheid, empfehlen den passenden Mix und schaffen so ein Wohlfühl-Büro für Ihre Mitarbeiter.

untersuchungen zeigen, dass lärm und schlechtes raumklima im Büro als Stressfaktoren wirken, die Gesundheit schädigen und die leistung verschlechtern. Wir planen und optimieren Ihre Arbeitsplätze mit unseren Akustikspezialisten. Denn bei Bürotätigkeiten handelt es sich zumeist um „anspruchsvolle geistige Arbeit”, die in den Definitionen des Geräusch- und lärm-schutzes zur höchsten Schutzkategorie zählt. Deswegen müssen in Büroräumen jeder Größe, insbesondere in Mehrpersonen-Büros, geräuschmindernde raumakustische vorkehrungen getroffen werden. Neudoerfler hat mit Akustikern spezielle geräuschmindernde, raumakusti-sche lösungen entwickelt, die gezielt eingesetzt für einen gezielten „Schallfluss” sorgen.

Durch eine gelungene Office-Gestaltung gelingt es, die effektivität der Mitarbeiter um bis zu 36% zu steigern. Daher ist es wichtig, dass die Mitarbeiter das Büro als „Wohlfühl-Zone“ empfinden. Neudoerfler beschäftigt sich seit mehr als 65 Jahren erfolgreich mit individueller Büroraumplanung. unsere Büro-experten beraten Sie gerne und erarbeiten die bestmögliche lösung nach Ihren vorstellungen. egal, ob Sie ein Büro mit fünf Arbeitsplätzen oder eine konzernzentrale mit 4.000 Büros planen – wir finden für Sie die optimale lösungen, damit Ihre Mitarbeiter die beste performance für Ihr unternehmen bringen.

Optimale platzierung von lichtquellen ist eine Grundvoraussetzung für effiziente Büroarbeit. Neudoerfler bietet neben der fachlichen Beratung auch eine vielzahl anspruchsvoller Wand-, Decken-, Stand- und Stehleuchten in unterschiedlichen Designs und modernen leD-lichtquel-len in unterschiedlichen Stärken und lichtfarben an.

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Unser anspruch ist es, ihnen stets die beste und professionellste Beratung zu garantieren. Zusammen mit unseren Experten entwickeln wir unsere Produkte ständig weiter und lassen aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse in die Konzepte einfließen. Damit wir Sie bei ihren Planungen und Wünschen unterstützen können, zögern Sie bitte nicht, uns auch persönlich zu kontaktieren.

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inhaltliche Verantwortung Mag. Wilfried lechner, leiter Marketing & pr

idee, Konzept, Design und Text jan, (www.janhosa.at ) Jan hosa, Bettina kramps, Michi Gaissmaier, hannes höttl, timo Bidla, Andreas kadenbach

fotografie katsey (www.katsey.org): S. 1 – 39, 74 philipp horak (www.philipphorak.com): S. 40 – 98 Ida kielmansegg: S. 38, 50, 76, 90 Martin Wieland (www.martinwieland.at): S. 48, 74 (Mitte)

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