Schweizer Auswanderung ins zaristische Russland (1700-1917)

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Vortrag gehalten im Rahmen der Ringvorlesung 200 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Schweiz und Russland am 9. April 2014 an der Universität Zürich

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  • 1. Schweizer Auswanderung ins zaristische Russland 1700-1917 Prof. Dr. Rudolf Mumenthaler, HTW Chur Ringvorlesung 200 Jahre diplomatische Beziehungen Schweiz-Russland an der Universitt Zrich, 9. April 2014

2. Forschung: die Pilotstudie Nationalfondsprojekt unter der Leitung von Carsten Goehrke, Prof. fr Osteuropische Geschichte an der Universitt Zrich zur Geschichte der Schweizer Auswanderung ins Russische Reich (1979-1982) Einbettung in Erforschung der Schweizer Auswanderung (geplant: USA, Lateinamerika) Pilotstudie Schweizer im Zarenreich erschien 1985 3. Folgeprojekte Untersuchung von Berufsgruppen im Rahmen von Dissertationen: Rauber, Schweizer Industrie in Russland Tschudin, Schweizer Kser in Russland (nicht nur Berner) Bhler, Bndner in Russland (nicht nur Zuckerbcker...) Mumenthaler, Schweizer rzte in Russland (Lizarbeit) 4. Folgeprojekte (2) Schneider, Schweizer Theologen in Russland Mumenthaler, Schweizer Gelehrte im Zarenreich Soom, Schweizer Offiziere in Russland Quellenband Die besten Jahres unseres Lebens, hg. Von Peter Collmer. Chronos 2001. Unpublizierte Lizentiatsarbeit zu Schweizer Erzieherinnen in Russland, Appenzeller Auswanderung, Profil der Rckwanderer 1917 Studien zu Auswanderung aus Neuenburg und Genf 5. Ergebnis Folgeuntersuchungen berblick nach Abschluss der Folgeuntersuchungen mit Korrektur der Ergebnisse der Pilotstudie: Goehrke, Carsten: Die Auswanderung aus der Schweiz nach Russland und die Russlandschweizer : eine vergleichende Forschungsbilanz. In: Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte = Revue suisse d'histoire = Rivista storica svizzera, 48(1998), S. 291-324. http://dx.doi.org/10.5169/seals-81227 6. Forschungslcken Von den wichtigsten Berufsgruppen fehlen Untersuchungen zu Architekten und Knstler Eine grosse Lcke besteht auch bei den stdtischen Unterschichten und dem seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Brgertum in den Stdten ber Erzieherinnen (und Hauslehrer) ist am wenigsten bekannt, vermutlich grsste Berufsgruppe berhaupt 7. Die Pilotstudie Im Vortrag verwendete Statistiken, Karten und Bilder stammen aus der Publikation Schweizer im Zarenreich von 1985. Durch Folgeuntersuchungen wurden einige Aspekte korrigiert, v.a. Auswertung der Kartei der Vereinigung der Russlandschweizer (VRS) durch Markus Lengen (Lizentiatsarbeit) 8. Das Pilotprojekt 5 Mitarbeitende 3 Jahre Datenbank mit rund 4000 Berufsttigen erstellt Materialsammlung Eigene Forschungsarbeiten (Dissertationen) und gemeinsame Publikation 9. Quellen Interviews mit Nachkommen (Aufzeichnung auf Tonband) Recherche in Archiven der Schweiz und in Russland, Passregister einzelner Kantone Sammlung von Dokumenten im Russlandschweizer Archiv (RSA), heute im Sozialarchiv Vereinigung der Russlandschweizer Organisation der Rckkehrer mit dem Ziel, Rckforderungen an sowjetischen Staat zu stellen Kartei konnte fr Pilotstudie nicht ausgewertet werden 10. Fragestellungen Grnde fr die Auswanderung Push- und Pull-Faktoren Regionale Spezifika (Herkunft, Zielregionen) Existenz im Zarenreich, Aufstiegschancen und Risiken Berufsgruppen der Auswanderer Rolle der Schweizer im Zarenreich Verhalten der Nachkommen 11. Ergebnisse: Stellenwert Russisches Zarenreich als wichtiges Zielland der Schweizer Auswanderung Sechst- oder siebtwichtigstes Auswanderungsland fr SchweizerInnen im 18./19. Jahrhundert Typologie der Auswanderung Binnenmigration von Spezialisten, Einzelauswanderung Russisches Reich als Land der unbegrenzten Mglichkeiten trotz Autokratie Auswanderung ins Zarenreich weitgehend komplementr zur berseeauswanderung nach USA (Herkunftskantone und Berufsgruppen betreffend) 12. Ergebnisse: Zeitachse Verlauf der Auswanderung Abhngigkeit von Ereignissen und Verlufen der Schweizer Geschichte konomische Faktoren (-> Migration der Zuckerbcker, Kser) Soziale Faktoren, wie z.B. Hungersnte in der Schweiz (-> Ansiedlungen unter Katharina II. und Alexander I.) oder wirtschaftliche Depression (1880er Jahre) Auswanderung ins Zarenreich deutlich konstanter als berseeauswanderung 13. Auswanderungsverlauf 1801 1851 19011816 1826 1876 14. Regionale Herkunft Enger Zusammenhang zwischen Beruf und Herkunftsregion (und Konfession): Zuckerbcker -> Graubnden Kser -> Bern, Glarus Architekten, Steinmetzen -> Tessin Hauslehrer -> franzsische Schweiz Textilfachleute -> Ostschweiz Romands sind tendenziell untervertreten in der Pilotstudie. Korrektur durch Folgeuntersuchungen (Neuchtel, VRS-Kartei) auf gegen 40% 15. Kantonale Herkunft 16. Zeitdimension und Berufsgruppen Frhe Auswanderung (18. Jahrhundert): Architekten, Zuckerbcker, Offiziere, rzte, Wissenschaftler, Theologen Spte Auswanderung (19. Jahrhundert): Kser, Erzieherberufe (auch schon im 18.Jh.), Facharbeiter im gewerblich-kaufmnnischen Sektor, industrieller Sektor 17. Gesamtzahl Auswanderer Pilotstudie ging von gegen 8000 Berufsttigen aus Stichproben in einzelnen Kantonen zeigt hohen Anteil temporrer Auswanderer Gesamtzahl der Auswanderer drfte bei gegen 25000 liegen (ohne Familienangehrige) Gesamtzahl der Russlandschweizer (inkl. in Russland Geborene) durfte bei 50000 liegen Quelle: Goehrke (1998) 18. Ursachen der Auswanderung Pull-Faktoren: Modernisierungsbedarf des Zarenreichs Bentigtes Know-how, Bedarf an Spezialisten Push-Faktoren: Ungnstige Berufsaussichten in der Schweiz berangebot 19. Motive fr und gegen Auswanderung 20. Zielregionen im Zarenreich Nordwesten (mit St.Petersburg) als wichtigste Region Zentralrussland (mit Moskau) holt im 19. Jh. auf Sdrussland eher fr lndlich geprgte Auswanderung 21. Wichtigste Berufsgruppen Quelle: Pilotstudie Schweizer im Zarenreich 0 100 200 300 400 500 600 700 Landwirt Konditor Kaufmann Erzieher Architekt Ingenieur Arbeiter Gelehrter Knstler Offizier Pfarrer Arzt Handwerker brige 22. Wichtigste Berufsgruppen: Korrektur Vergleich der Anteile der wichtigen Berufsgruppen Pilotstudie-VRS-Kartei Quelle: Datenbank der Russlandschweizer, VRS-Kartei 0 5 10 15 20 25 30 Gesamt VRS Landwirt Konditor Kaufmann Erzieher Architekt Ingenieur 23. Berufsgruppen: Offiziere Offiziere als lteste Berufsgruppe, 55 Auswanderer ermittelt Plus 100 Nachkommen von Russlandschweizern (z.B. Familie Euler) Keine Soldaten, sondern geschulte Spezialisten gefragt Prominente Vertreter: Franois Lefort 1678, wurde unter Peter I. Admiral, 1697/98 Leiter der grossen Gesandtschaft nach Westeuropa Antoine-Henri Jomini 24. Berufsgruppen: Wissenschaftler 86 Auswanderer ermittelt Bedarf an Wissenschaftlern fr Aufbau eines russischen Hochschulwesens, beginnend mit Akademie der Wissenschaften 1725 in St. Petersburg Hochburg von Basler Mathematikern: Niklaus und Daniel Bernoulli, Leonhard Euler, Jakob Hermann, Niklaus Fuss Gelehrtendynastien Euler und Fuss als Sekretre der Akademie (bis 1850) 25. Wissenschaftler (2) Einzelne bedeutende Wissenschaftler zogen auch im 19. Jahrhundert ins Zarenreich Grund: Aussichten auf Karriere und auf gute Infrastruktur (ganz den Wissenschaften zu leben) Beispiele: Meteorologe Heinrich Wild, Astronom Gottfried Schweizer, Botaniker Eduard Regel Polytechnikum Riga (ab 1862) als Anziehungspunkt fr Schweizer Professoren Viele Absolventen des Eidg. Polytechnikums Deutsche Umgangssprache bis Ende 19. Jahrhundert Dominanz der naturwissenschaftlich-technischen Wissenschaften 26. Berufsgruppen: rzte rzte als frhe Berufsgruppe, 39 Auswanderer erfasst Grosser Bedarf im Russischen Reich Gefragt als Wissenschaftler (Daniel Bernoulli) Militrrzte und chirurgen (Johann Hanhart, Jakob Fries, Emanuel Bay) Privatrzte (Heinrich Ludwig Attenhofer) Russlandschweizer der 2. Generation, 69 ermittelt Albert von Regel, Karl Euler Soziales Engagement als Auswanderungsmotiv (Ende 19. Jahrhundert) Friedrich Erismann 27. Berufsgruppen: Architekten Grosser Bedarf im Zarenreich nach Erfahrung im Steinbau (traditioneller Holzbau) Tessiner Steinmetzen und Architekten suchen sich Arbeit in ganz Europa Armut im Malcantone, Wanderung hat Tradition Prominentestes Beispiel: Domenico Trezzini als Stadtbaumeister von St. Petersburg 28. Domenico Trezzini in St. Petersburg Bildnachweis: Schweizer in St. Petersburg (links), Wikimedia (rechts) 29. Berufsgruppe Theologen Frhe Berufsgruppe, 87 Auswanderer, davon 65 Reformierte Geistliche Versorgung der deutschen und schweizerischen Auswanderer Reformierte Gemeinden in St. Petersburg und Moskau (d/f) Prominentes Beispiel: Johannes von Muralt Deutsche Kolonien in Sdrussland und an der Wolga 30. Berufsgruppen: Zuckerbcker Vorwiegend aus dem Kanton Graubnden Wanderung mit Tradition Berufslehre bei einem Landsmann in der Fremde (z.B. Italien) 1766 wies Venedig alle Schweizer Zuckerbcker aus Nach der Berufslehre Weiterziehen, u.a. nach Osteuropa (aber auch bersee) Bndner Zuckerbcker bringen Kaffeehaus- Kultur ins Zarenreich Mitte des 19. Jh. Soll es gegen zehntausend Bndner Zuckerbcker in ber tausend Stdten gegeben haben http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/zuercher_kultur/sss-bitteres-leben-in-der-fremde-1.3153338 31. Berufsgruppen: Zuckerbcker Die Ausbreitung der Bndner Zuckerbcker 1760-1820. Quelle: Schweizer im Zarenreich, S.188. 32. Cafs in St. Petersburg In Petersburg betrieben die Bndner Tobias Branger und Salomon Wolf das bekannte Caf Wolf et Branger, das einen wichtigen Treffpunkt der gehobenen Petersburger Gesellschaft bildete Gleich gegenber, ebenfalls am Nevskij Prospekt, erffnete 1841 Ludwig Domenic Riz Porta sein Caf-Restaurant Dominique 33. Berufsgruppe Kser Zunchst v.a. aus Glarus Ab Mitte 19. Jh. aus dem Kanton Bern: 732 der 908 erfassten Kser stammten aus dem Kt. Bern, meist aus Simmen- und Kandertal Grund: Krise in der alpinen Milchwirtschaft Regional v.a. um Smolensk, in Finnland und in Georgien 34. Berufsgruppen: Kser Kserei Fritz Stcker-Ammeter im Gebiet Kars, Transkaukasien, um 1900. Quelle: RSA 35. Gewerblich-industrielle Berufe Enge Verflechtung der Auswanderung mit Kapitalexport und Handel 300 Schweizer Industriebetriebe, hauptschlich in der Textil-, Maschinen-/Metall- und Lebensmittelbranche Schweiz als 7.wichtigster Kapitalgeber fr Russland, 300 Mio CHF als Investitionsvolumen (1917) Der Anteil der Arbeiter im kaufmnnisch-industriellen an der Gesamtzahl der Russlandschweizer betrug in der ersten Hlfte des 19. Jh. Kaum einen Fnftel, in der zweiten Hlfte stieg er auf gegen einen Drittel und machte 1917 40% aus 36. Berufsgruppen: Unternehmer Giesserei Dobrov & Nabholz in Moskau, gegrndet von Gottlieb Nabholz aus Flaach (Foto um 1900). Quelle: RSA 37. Berufsgruppe: Ingenieure Der Zrcher Ingenieur Arnold Ott vor einer BBC-Maschine bei den Verkehrsbetrieben Moskau, ca. 1910. Quelle: RSA 38. Berufsgruppe: HauslehrerInnen Der Waadtlnder Frdric Csar de Laharpe (17541838) kam 1783 nach Petersburg und wurde von Katharina II. als Franzsischlehrer fr ihren Enkel Alexander, den spteren Zaren, engagiert. Zur gleichen Zeit kmmerten sich Laharpes Landsfrauen Jeanne Huc-Mazelet (17651852), Esther Monod und eine Mademoiselle de Sybourg um die Erziehung der Enkelinnen Katharinas. Eine solche Dominanz erlangten die Schweizer am Zarenhof spter nicht mehr. Der letzte, Pierre Gilliard (18791962) teilte als Erzieher des Thronfolgers Alexej den Hausarrest der Zarenfamilie nach der Februarrevolution 1917 bis zum Sommer 1918 39. Berufsgruppen: ErzieherInnen In Pilotstudie massiv unterreprsentiert: Anteil an Rckkehrern 1917: 29% berwiegend Frauen (82%), franzsischsprachig, ledig, reformiert, ohne Vermgen Bekannte Hauslehrer (u.a. der Zaren) verzerren das Bild. Typus Gouvernante kam viel hufiger vor, ist aber schlecht dokumentiert Franzsisch als Bildungssprache sollte Kindern der adligen und stdtischen Eliten mglichst frh im Hausunterricht vermittelt werden Verbesserte Verkehrsverbindungen (Zug) ab 1850 erleichterten die Ein- und Rckreise 40. Hlfsgesellschaft in St. Petersburg Das Schweizerheim der Hlfsgesellschaft in St. Petersburg, erffnet 1890. Quelle: RSA 41. Kolonisten Vergleichsweise geringer Anteil, buerliche Kolonisten wanderten eher nach bersee Geringer Anteil Schweizer an den deutschen Kolonisten (Wolga) Schweizer Ortsnamen liessen frher auf hohen Anteil Schweizern schliessen Zwei Schweizer Kolonien: Zrichtal auf der Krim 1805 von Auswanderern aus dem Knonauer Amt gegrndet Chabag/Schaba in Bessarabien (heute Moldawien), 1822 gegrndete Weinbauernkolonie 42. Zrichtal auf der Krim Quelle: Norbert Rtsche: Kolonie Zrichtal auf der Krim. In: Von Zrich nach Kamtschatka. Zrich 2008, S.26. 43. Sozialer Status Pilotstudie bercksichtigte wohlhabende Auswanderer berproportional Kartei der VRS (Rckkehrer) verzeichnet gegen 60% Rckkehrer ohne Vermgen, also Unterschicht Karriere vom Tellerwscher zum Millionr war aber durchaus mglich 44. Leben der Schweizer im Russischen Reich Anpassung an russische Lebensweise Anpassung an Oberschicht Berufswahl ab der 2. Generation an russischer Oberschicht ausgerichtet Offiziere, rzte, Ingenieure, kaufmnnisch- technische Berufe Annherung an Russlanddeutsche Hochdeutsch als Umgangssprache (neben Russisch) 45. Russischer Lebensstil: Datscha Datschafreuden bei Moskau, fotografiert von Adolf Ott (links unter dem Tisch), um 1910. Quelle: RSA 46. Pflege von Schweizer Brauchtum 1. Augustfeier der Moskauer Kolonie in Zarizino, 1910. Quelle: RSA 47. Rckkehr nach 1918 Ankunft mit dem 4. Heimschaffungszug in Basel, Mai 1920. Quelle: RSA 48. Rckkehr Bund schuf zustndige Stelle und stellte Sammeltransporte in Aussicht Russlandschweizer-Comits in Petrograd und Moskau Organisation und Koordination, Hilfe fr Landsleute in Not Erster Repatriierungszug im Juli 1918 mit 582 Schweizern, vier weitere Transporte bis 1920 Rckkehr von 5-6000 Schweizern zwischen 1917 und 1922 Nach Enteignung organisierten sich die Rckkehrer, um Schadenersatzforderungen an den sowjetischen Staat zu stellen (VRS) Forderung: ohne Schadenersatz keine diplomatischen Beziehungen 49. Fazit Schweizer Spezialisten waren im sich modernisierenden Zarenreich gefragt Die Nachfrage entsprach dem Angebot, denn gleichzeitig bot das Zarenreich in Krisen (auch auf Branche bezogen) gnstige Bedingungen und gute Aufstiegschancen Das Zarenreich war ein Land der unbegrenzten Mglichkeiten whrend die russische Bevlkerung in Armut und politischer Unmndigkeit lebte Das Gros der Schweizer orientierte sich an der russischen Elite und genoss ein Leben in Freiheit und materiellem Wohlstand. Mit Ausnahmen, v.a. gegen Ende des 19. Jahrhunderts Die Schweizer engagierten sich kaum politisch und trugen nichts zu einer Demokratisierung oder politischen Modernisierung bei Die Verbindung mit den Eliten machte die Russlandschweizer zu Opfern der Revolution von 1917 50. Danke fr die Aufmerksamkeit! Fragen? 51. Literaturliste Roman Buhler, Heidi Gander-Wolf, Carsten Goehrke, Urs Rauber, Gisela Tschudin, Josef Voegeli, Schweizer im Zarenreich. Zur Geschichte der Auswanderung nach Russland.Zurich 1985 Urs Rauber, Schweizer Industrie in Russland. Ein Beitrag zur Geschichte der industriellen Emigration, des Kapitalexportes und des Handels der Schweiz mit dem Zarenreich (1760- 1917). Zurich 1985 Roman Buhler, Bundner im Russischen Reich. 18. Jahrhundert - Erster Weltkrieg. Ein Beitrag zur Wanderungsgeschichte Graubundens. Disentis/Muster 1991 Gisela Tschudin, Schweizer Kser im Zarenreich. Zur Mentalitt und Wirtschaft ausgewanderter Bauernsohne und Bauerntochter. Zurich 1990 Rudolf Mumenthaler, Keiner lebt in Armuth. Schweizer Arzte im Zarenreich. Zurich 1991 Harry Schneider, Schweizer Theologen im Zarenreich (1700-1917). Auswanderung und russischer Alltag von Theologen und ihren Frauen. Zurich 1994 Jost Soom, avancement et fortune: Schweizer und ihre Nachkommen als Offiziere, Diplomaten und Hofbeamte im Dienst des Zarenreiches. Zurich 1996 Rudolf Mumenthaler, Im Paradies der Gelehrten. Schweizer Wissenschaftler im Zarenreich (1725- 1917). Zurich 1996 Carsten Goehrke, Die Auswanderung aus der Schweiz nach Russland und die Russlandschweizer : eine vergleichende Forschungsbilanz. In: Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte, 48 (1998), S. 291-324