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INNOVATIONS- STRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT SCHWERPUNKT INFORMATIONEN AUS WIRTSCHAFT | WISSENSCHAFT | GESELLSCHAFT 27. JAHRGANG | 1/2018 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN forum der technisch-wissenschaftlichen Vereine und Verbände Sachsen-Anhalts

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INNOVATIONS-STRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

SCHWERPUNKT

INFORMATIONEN AUS WIRTSCHAFT | WISSENSCHAFT | GESELLSCHAFT

27. JAHRGANG | 1/2018

MITTELDEUTSCHEMITTEILUNGEN

forum der technisch-wissenschaftlichen Vereine und Verbände Sachsen-Anhalts

3MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

EDITORIAL

Sehr geehrte Damen und

Herren,

die Innovationsstrategie des Landes Sach-

sen-Anhalt 2014 bis 2020 wurde im Früh-

jahr 2014 durch das Ministerium für Wirt-

scha� , Wissenscha� und Digitalisierung

des Landes Sachsen-Anhalt veröff entlicht.

Sie sollte als Handlungsempfehlung die

Grundlage der wirtscha� lichen Entwick-

lung unseres Bundeslandes bilden. Die

Innovationsstrategie basiert auf statisti-

schen Auswertungen, geführten Interviews

mit Vertretern von Wissenscha� und Wirtscha� , ein-

schließlich einiger Multiplikatoren des Wissens- und

Technologietransfers. Die Bearbeitung der Innova-

tionsstrategie erfolgte anhand des Leitfadens der EU

»RIS3 Guide« (Regional Research and Innovation Stra-

tegie for Smart Spezifi kation).

Wenn eine Innovationsstrategie eines Landes eine

Handlungsempfehlung sein soll, muss auf der Basis

vorhandener wissenscha� licher und wirtscha� licher

Potenziale geprü� werden, inwieweit globale Mega-

trends der Innovation mit eigenen Ressourcen kon-

gruent sind bzw. das Potenzial haben, durch gezielte

Förderung in bestimmten Segmenten, in einem defi -

nierten Zeitraum eine Spitzenposition zu erreichen.

Megatrends sind beispielsweise Mobiles Internet, Auto-

mation von Wissensarbeit durch intelligente So� ware-

lösungen, Robotik, 3D-Druck, Genomik und Energie-

technologien. Als Schlussfolgerung für Sachsen-Anhalt

wurden schließlich aus der umfangreichen Bestands-

analyse heraus sogenannte »Leitmärkte«, o� auch »Zu-

kun� smärkte« genannt, und wichtige Querschnittsbe-

reiche sowie Schlüsseltechnologien für Sachsen-Anhalt

defi niert.

Da wir uns derzeit in der Halbzeit des vorerst ge-

setzten Zeitraumes der Innovationsstrategie von

2014 – 2020 befinden, wollten wir wissen, wie der

derzeitige Stand aus Sicht unseres Ministeriums für

Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung ist. Wir

haben deshalb unseren Wirtschaftsminister Herrn

Prof. Armin Willingmann um ein Interview gebeten,

in dem er uns gern einige diesbezügliche Fragen be-

antwortet hat.

Wir denken, dass wir mit dem Schwerpunkt dieser

Ausgabe der Mitteldeutschen Mitteilungen zur »Inno-

vationsstrategie Sachsen-Anhalt« erst einmal nur

überblickartig und auszugweise zeigen können, wel-

ches fachliche Know-how in unserer Forschung, Wis-

senscha� und Wirtscha� steckt. Speziell dies gilt es,

durch Förderung von der EU, vom Bund und vom Land

zu unterstützen. Es geht hier um die Entwicklung von

Innovationen in den von Sachsen-Anhalt bedienbaren

Leitmärkten mit Zukun� schancen, um die Wirtscha� s-

kra� unseres Landes langfristig zu sichern. Wer, wenn

nicht wir, die Berufsgruppe der Ingenieure der unter-

schiedlichsten Fachrichtungen in Forschung, Wissen-

scha� und Wirtscha� Sachsen-Anhalts – gemeinsam

mit weiteren Experten und den Fachkrä� en in den

Unternehmen –, sind damit angesprochen, Innovatio-

nen zu entwickeln. Dafür arbeitet ein sehr großer Teil

der Beteiligten bereits seit Jahren zielgerichtet in Netz-

werken und Clustern erfolgreich zusammen und hat

gelernt, in gemeinsamen Projekten neue Produkte zu

entwickeln und am Markt zu platzieren. Erst kürzlich

wurden in der Leopoldina in Halle die Preisträger des

Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation

2017 feierlich prämiert. Auch hier wurde wieder sicht-

bar, wie viel Innovationsgeist in Sachsen-Anhalts klu-

gen Köpfen steckt!

Liebe Leserscha� , in dieser Ausgabe wird der

Schwerpunkt nicht wie gewohnt durch fachliche Unter-

nehmensbeiträge ergänzt, da es den Umfang der Zeit-

schri� gesprengt hätte. Wir planen, in den nächsten

Ausgaben in loser Folge je nach Schwerpunkt auf den

dazu passenden Leitmarkt näher einzugehen.

Jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal im Namen aller

Herausgeber alles Gute für das Jahr 2018 und viel Er-

folg für Ihre persönliche Berufung. Seien Sie neugierig

und innovativ!

Ihr

Dr.-Ing Günter Ihlow, VDI

Geschä� sführer SMA Sondermaschinen- und

Anlagenbau GmbH

Dr.-Ing. Günter Ihlow

4 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

INHALT

Inhalt

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT 5 Interview mit Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtscha� ,

Wissenscha� und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.

7 Die Leitmärkte der regionalen Innovationsstrategie von Sachsen-Anhalt

– eine Übersicht || Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourcen-

effi zienz | Gesundheit und Medizin | Mobilität und Logistik | Chemie und

Bioökonomie | Ernährung und Landwirtscha� | Querschnittsbereiche |

Forschungsprofi l Sachsen-Anhalt

12 Projektbeispiele und Vorhaben zur Umsetzung der Innovationsstrategie

von Sachsen-Anhalt

VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt14 23. Fest der Technik

17 Ausgewählte Aktivitäten des VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt

im IV. Quartal 2017

17 Digitale Tsunamis oder neue Chancen – 10. Unternehmensforum Anhalt-

Bitterfeld | Dessau-Roßlau| Wittenberg diskutierte Herausforderungen

der Industrie 4.0 für den Mittelstand

18 netzwerken@OVGU – feierliche Vergabe von Deutschland- und von

Unternehmens-Stipendien an der OVGU

18 VDI-Vorsitzender Sachsen-Anhalts beim Parlamentarischen Abend 2017

des VBI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt als Podiumsteilnehmer

18 7. Mittelstandsforum Sachsen-Anhalts – Der Mittelstand Sachsen-Anhalts

rüstet digital auf

19 18; Hugo-Junkers-Preis 2017 verliehen – Wirtscha� sminister Prof.

Willingmann: »Kreative Menschen mit Forscher- und Unternehmergeist

sind der größte Schatz unseres Landes«

19 NEW Fördernde Unternehmen

20 Fördernde Unternehmen und Institutionen in Sachsen-Anhalt

VDI-Magdeburger Bezirksverein22 Fördernde Unternehmen und Institutionen in Sachsen-Anhalt

24 25 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – Landgesellscha� Sachsen-

Anhalt erhält Ehrenurkunde

24 15 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – SBH Südost GmbH

erhält Ehrenurkunde

25 Ordentliche Mitgliederversammlung 2017

28 VDI-Magdeburger BV | Vorstandsmitglieder | Rechnungsprüfer |

Arbeitskreise Techniknachwuchs Arbeitskreise.

30 2. Erweiterte Vorstandssitzung 2017 im Technikmuseum Magdeburg

31 Eröff nung des InnoLab ego.-INKUBATOR IGT (Image Guided Therapy

32 22. VDI-Symposium »Energiewirtscha� und Umwelt«

33 VDI-Förderpreis 2018

34 Die Studenten und Jungingenieure verschaff en sich ein Bild von hier

ansässigen Unternehmen

35 Besuch Novelis Nachterstedt

36 Kolloquien zu Fragen der Automation

37 Exkursion zur Fa. KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG in Salzwedel

37 Stippvisite bei der NTN Antriebstechnik GmbH

37 Patendatenbanken mit Mehrwert

38 NEWS Fördernde Unternehmen

42 VERANSTALTUNGSTIPPS

VDE Bezirksverein Magdeburg44 Exkursion ins Umspannwerk Wolmirstedt

44 Anpassen der Kontaktdaten über die neue Website des VDE

45 Exkursion nach Berlin

45 VDE – Für eine lebenswerte Zukun�

VBI-Landesverband Sachsen-Anhalt46 PARLAMENTARISCHER ABEND DES VBI 2017 – Spezialisierung oder

Generalisierung bei Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion zur

Nachwuchsaus- und -weiterbildung.

RKW Sachsen-Anhalt GmbH48 Energieeffi zienznetzwerk Mittelland

49 Talente aus dem Ausland gründen in den Leitmärkten

WIRTSCHAFT50 Eingriff sfrei Prozesswissen erlangen – ob Durchfl uss, Wärmemenge,

Füllstand oder Konzentration

FACHKRÄFTE | STUDIUM | QUALIFIZIERUNG51 Berufsbegleitende Weiterbildungs angebote in Sachsen-Anhalt jetzt

online individuell kombinieren

51 Brutkasten« für Existenzgründungen zur menschlichen Leistungsfähigkeit

51 25 Jahre Fachbereich Automatisierung und Informatik an der HS Harz

3 Editorial

38 Impressum

5MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Leitmärkte der Innovationsstrategie

Sachsen-AnhaltsInterview mit Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft

und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.

Auf welcher Basis ist diese Strategie entstanden?

Die zentrale Frage lautete damals wie heute: Wie können wir Sachsen-

Anhalts Wirtscha� und deren Spezifi ka mithilfe der EU-Förderung

nachhaltig stärken? Antworten darauf gibt die Innovationsstrategie

des Landes, die Anfang 2014 beschlossen wurde und bis ins nächs-

te Jahrzehnt reicht. Dieser Masterplan für mehr Innovation ist auf

Grundlage einer umfangreichen Potenzialanalyse und im breiten Dia-

log der Landesregierung mit Unternehmen, Kammern, Verbänden,

Hochschulen, weiteren wichtigen Sozialpartnern und Forschungs-

akteuren entwickelt worden. Hauptziel ist ein von Innovationen

getragenes, nachhaltiges und sozial ausgewogenes Wachstum.

Welche Ziele verfolgt das Ministerium damit?

Für uns sind Innovationen der Rohstoff für wirtscha� lichen Er-

folg. Hier hatten und haben unsere zumeist kleinen und mittleren

Unternehmen noch Lu� nach oben. Deshalb setzen wir auf eine

enge Vernetzung von Wirtscha� und Wissenscha� . Der Wissens-

und Technologietransfer wurde auf breiter Front gestärkt, damit

die exzellente Forschung unserer Hochschulen und außeruniversi-

tären Forschungseinrichtungen auch in den Unternehmen und am

Markt ankommt. Zudem sollen die Innovationsaufwendungen der

Wirtscha� weiter steigen. Unser Ziel: Bis 2023 wollen wir in Sachsen-

Anhalt den Gesamtanteil von Forschung und Entwicklung am

Bruttoinlandsprodukt von aktuell knapp 1,5 auf 1,8 Prozent erhöhen.

Welche Schwerpunkte und Handlungsempfehlungen setzt die Innovationsstrategie für wen?

Im Mittelpunkt stehen insgesamt fünf Leitmärkte, in denen Sach-

sen-Anhalts Wirtscha� bereits stark ist und die aufgrund von

Megatrends wie Demografi e, Umweltschutz oder Digitalisierung

enormes Zukun� spotenzial haben. Das sind die Bereiche ›Ener-

gie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffi zienz‹, ›Gesund-

heit und Medizin‹, ›Mobilität und Logistik‹, ›Chemie und Bioöko-

nomie‹ sowie ›Ernährung und Landwirtscha� ‹. In jedem dieser

fünf Leitmärkte haben wir themenspezifi sche Arbeitsgruppen

und Kommunikationsstrukturen etabliert. Akteure aus Wirtscha� ,

Wissenscha� und Verwaltung haben sich über kurz-, mittel- und

langfristige Arbeitsschwerpunkte verständigt und diese Leitvor-

haben in sogenannten Roadmaps festgehalten. Dabei geht es vor

allem um den Ausbau der wirtscha� snahen Forschungsinfrastruk-

tur sowie um die Abstimmung komplexer Forschungsvorhaben

von Wirtscha� und Wissenscha� .

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtscha� ,

Wissenscha� und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.

Foto: Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisierung

des Landes Sachsen-Anhalt/Andreas Lander

6 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Welche Mechanismen oder Organe haben Sie installiert, um die Strategie umzusetzen? Wer sind konkrete Ansprech-partner?

In jedem der fünf Leitmärkte gibt es einen übergreifenden Arbeits-

kreis sowie drei bis vier Arbeitsgruppen, die sich mit der Umset-

zung konkreter Projekte beschä� igen. Als Ansprechpartner dafür

sind Fachleute aus Unternehmen, Hochschulen oder Forschungs-

einrichtungen benannt.

Wie wird speziell die Wirtschaft unterstützt, die Strategie zu leben?

Innerhalb der Arbeitsgruppen gibt es einen intensiven Austausch

zwischen Wirtscha� und Wissenscha� . Unternehmen entwickeln

mit Vertretern aus der Forschung gemeinsame Vorhaben, die beide

Seiten voranbringen. Diese Projekte unterstützen wir mit Landes-

mitteln oder wir helfen dabei, Fördertöpfe des Bundes anzuzapfen.

Die Innovationsstrategie hat die Zeit von 2014 bis 2020 im Fokus. Wir schreiben jetzt das Jahr 2017. Welchen Stand haben wir also zur Halbzeit?

In allen fünf Leitmärkten hat die Umsetzung der in den Roadmaps

festgezurrten Projekte begonnen; erste Vorhaben sind sogar schon

abgeschlossen. Seit 2015 haben wir 137 Forschungs- und Entwick-

lungsprojekte mit insgesamt mehr als 47 Millionen Euro gefördert

– der Großteil in den Bereichen ›Energie, Maschinen- und Anlagen-

bau, Ressourceneffi zienz‹ sowie ›Chemie und Bioökonomie‹. Hinzu

kommen rund 7,3 Millionen Euro für 21 Vorhaben in Querschnitts-

bereichen wie etwa der Informations- und Kommunikations-

technologie.

Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. Im Gegenteil: Wir geben wei-

ter Gas. So fördert das Land nicht nur viele Förderprojekte, sondern

investiert auch krä� ig in den weiteren Ausbau der Forschungsin-

frastruktur, vor allem in Zukun� sbranchen wie Automotive, Me-

dizintechnik oder Kunststoff verarbeitung. Bis 2020 nehmen wir

dafür rund 150 Millionen Euro in die Hand. An der Univer sität

Magdeburg etwa soll ein neues Automobil-Entwicklungszent-

rum entstehen, mit Fokus auf Innovationen bei Elektromobilität

und Schadstoff reduzierung. Im Chemiedreieck im Landessüden

erweitern wir ein Fraunhofer-Zentrum, an dem die Herstellung

neuer Kunststoff e erforscht wird. Diese und andere erstklassige

Forschungseinrichtungen werden gerade unseren Mittelständlern

helfen, sich mit neuen Produkten noch wettbewerbsfähiger aufzu-

stellen. Denn jeder Euro, der in die Verzahnung von Wirtscha� und

Wissenscha� investiert wird, sichert Wohlstand und Zukun� unse-

res Landes. Dieses Thema treibt uns auch bei der derzeit anstehen-

den Novellierung des Hochschulgesetzes um. Das Ziel: Wir wollen

es unseren Hochschulen erleichtern, Unternehmen auszugründen

und sich an innovativen Start-ups zu beteiligen.

Was ist noch zu tun und was passiert nach 2020?

Unsere Innovationsstrategie ist die zentrale Richtschnur, aber sie

ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Wir befi nden uns mitten in

der Umsetzung. Hier und dort wird es kün� ig sicher Anpassun-

gen geben. Eins ist aber klar: Die Zusammenarbeit zwischen Wirt-

scha� und Wissenscha� hat sich durch die engagierte Arbeit vieler

Akteure sehr positiv entwickelt. Deshalb wollen wir die Strategie

grundsätzlich auch nach 2020 weiterführen, um die Innovations-

kra� unserer Unternehmen und den Forschungsstandort Sachsen-

Anhalt weiter zu stärken.

Wie ist es gelungen, Unternehmer und Wissenschaftler in die Innovationsstrategie des Landes fachlich einzubinden?

Sachsen-Anhalt ist ein kleines, überschaubares Bundesland. Des-

halb konnten wir hauptsächlich die vorhandenen Cluster und

Netzwerke nutzen, um geeignete Unternehmen und Forscher für

die Tätigkeit in den Leitmarkt-Arbeitskreisen zu gewinnen. Mit

ihrem bekannten Know-how bringen sie sich dort gut ein, ebenso

in Gesprächen mit meinen Staatssekretären Thomas Wünsch und

Jürgen Ude sowie mit mir. Ab 2018 wird es übrigens sogenannte

Zukun� skonferenzen geben, um zentrale Themen gemeinsam wei-

terzuentwickeln.

Was sind die Zukunftsfelder der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung und wo liegen die Allein-stellungsmerkmale unseres Landes im Bundesvergleich?

Die Zukun� sfelder spiegeln sich in den fünf Leitmärkten wieder.

In diesen Bereichen sind unsere Wirtscha� und Wissenscha� be-

reits stark und haben auch sehr gute Perspektiven. Alleinstellungs-

merkmale gibt es viele, etwa in den Bereichen Neurowissenschaf-

ten oder Bioökonomie.

Welche Werkzeuge oder Maßnahmen wurden für Wirtschaft und Wissenschaft konzipiert, um die Innovationsstrategie im Land umzusetzen?

Dafür haben wir einen ganzen Instrumentenkasten – von der För-

derung des Technologietransfers aus der Wissenscha� in die Wirt-

scha� über die Unterstützung gemeinsamer Forschungsprojekte

bis hin zu Personalkostenzuschüssen für die Einstellung zusätz-

licher Hochschulabsolventen, die in Unternehmen Innovationen

umsetzen. Das letztgenannte Förderprogramm, der Innovations-

assistent, erfreut sich übrigens so großer Beliebtheit, dass wir die

ursprünglich eingeplanten Fördermittel auf knapp 15 Millionen

Euro verdoppelt haben.

7MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Die Leitmärkte der regionalen Innovations-

strategie von Sachsen-Anhalt – eine ÜbersichtAuszüge aus »Regionale Innovationsstrategie Sachsen-Anhalt 2014-2020«

Das Interview mit Minister Prof. Willing-

mann enthält bereits vielfältige Infor-

mationen über die Leit- bzw. Zukun� s-

märkte der Innovationsstrategie von

Sachsen-Anhalt und zieht eine Bilanz zum

aktuellen Stand. Auf den folgenden Seiten

sollen noch einmal überblickartig die ein-

zelnen Zukun� smärkte aufgeführt werden,

mit denen Sachsen-Anhalt eine Chance hat,

seine Wirtscha� skra� in den folgenden

Jahren zu festigen. Fest steht, dass kaum

damit zu rechnen ist, dass sich in unserem

Land zukün� ig große Konzerne ansiedeln

werden. Konzentrieren wir uns also auf

unsere Stärken, beobachten die Märkte und

Bedarfe und passen unser Portfolio dem-

entsprechend an, darin liegt die Chance der

Wirtscha� Sachsen-Anhalts.

Aus heutiger Sicht verfügt Sachsen-An-

halt über folgende Zukun� smärkte, mit

denen sich unsere Wirtscha� auf dem na-

tionalen und internationalen Markt erfolg-

reich behaupten kann:

Europäische und weltweite Klimaschutzan-

forderungen und der nachhaltige Umgang

mit knapper werdenden Ressourcen stellen

die Industrie vor neue Herausforderungen.

Die regenerative Energieerzeugung muss

marktfähig werden. Industrielle Produk-

tionsprozesse müssen fl exibel und ressour-

ceneffi zient ablaufen.

Sachsen-Anhalt gilt als ein führendes

Bundesland bei der Nutzung erneuerbarer

Energien und punktet mit einem bestehen-

den Technologievorsprung bei regenera-

tiven Energieanlagen. Im Zusammenspiel

mit intelligenten Anwendungen der Infor-

mations- und Kommunikationstechnolo-

gien und innovativem Maschinenbau bietet

Sachsen-Anhalt zukun� sweisende System-

lösungen. Zahlreiche Hochschulinstitute

und Forschungseinrichtungen, Cluster und

Netzwerke bilden gemeinsam mit Unter-

nehmen ein Kompetenzzentrum rund um

Erzeugung, Integration, Speicherung und

effi ziente Nutzung von Energie. Einher-

gehend mit dem Ausbau der erneuerbaren

Energien werden intelligente Lösungen für

energieoptimierte Produktionsprozesse

entwickelt. Durch die infrastrukturelle und

systematische Vernetzung von Energie-

erzeugungsanlagen, Produktionsbetrieben,

Recyclingunternehmen und Dienstleistern

entstehen zukun� sweisende Industrie-4.0-

Modelle.

Sachsen-Anhalt hat die Chance, durch

die systemische Vernetzung von regenera-

tiven Energietechnologien, hochfl exiblen

Produktionsabläufen und einer ressour-

censchonenden Kreislaufwirtscha� auf

dem Weltmarkt Beachtung zu fi nden. Als

Systemanbieter für ressourcen- und ener-

gieeffi ziente Produktion kann sich sowohl

die Forschung als auch die Wirtscha� von

Sachsen-Anhalt weltweit einen Namen ma-

chen.

Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffizienz

© IMG/Ralf Lehmann

© IMG/Ralf Lehmann

8 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Gesundheit und Medizin

Die Gesundheitswirtscha� zählt zu den

wichtigsten Wachstumsmärkten. Selbstbe-

stimmtes Leben im Alter mit einem hohen

Maß an Lebensqualität gewinnt verstärkt

an Bedeutung. Lebensstil-, umwelt- und al-

tersbedingte Erkrankungen stellen die Me-

dizintechnik, die Neurologie und Immuno-

logie vor neue Herausforderungen.

Schon frühzeitig musste sich Sachsen-

Anhalt mit den Herausforderungen des

demografi schen Wandels befassen und

verfügt dadurch über einen bedeuten-

den nationalen und internationalen Wis-

sensvorsprung, den es zu nutzen gilt. Das

selbstbestimmte Leben im Alter wird zum

Zukun� s-Modell in unserem Bundesland.

Bei der Entwicklung und Herstellung in-

novativer medizintechnischer Produkte

gehört Sachsen-Anhalt bereits zu den eta-

blierten Standorten. Die Forschungs- und

Entwicklungskompetenzen liegen in den

Bereichen Neurologie, Immunologie, Onko-

logie, minimalinvasive Diagnostik und The-

rapie, Biomedizin sowie der Pharma- und

Impfstoffi ndustrie. Im landesweiten Cluster

Medizin- und Gesundheitstechnik (Med-

Tech) arbeiten Unternehmen und Vereine,

Hochschulen, Forschungseinrichtungen

und Universitätskliniken zusammen. Ziel

ist es, die Innovationskra� im Bereich der

Gesundheitswirtscha� zu stärken und ge-

meinsam mit Medizinern die Entwicklung

zukun� sweisender medizintechnischer

Produkte und Verfahren zu fördern.

Sachsen-Anhalts Medizinforschung und

-technik hat die Chance, zum international

anerkannten Kompetenzzentrum für al-

tersbedingte Erkrankungen und der Neuro-

wissenscha� en zu werden und national

und international nachgefragte Modelle

und Strukturen für ein selbstbestimmtes

Leben im Alter mit hoher Lebensqualität zu

entwickeln.

Mobilität und Logistik

Ein weltweit wachsendes Mobilitätsbedürf-

nis, damit einhergehende Engpässe in der

Infrastruktur, wachsende Umweltbelastun-

gen und schwindende Erdölvorkommen

erfordern innovative und zukun� sfähige

Verkehrslösungen. Energieeffi ziente, emis-

sionssparende Fahrzeuge und Herstel-

lungstechnologien sowie intelligente mul-

timodale Verkehrssysteme werden kün� ig

den Markt bestimmen.

Sachsen-Anhalt hat mit seiner leistungs-

fähigen Zulieferindustrie für den Automo-

bilbau und der anwendungsorientierten

Forschung die Kompetenz, zukun� sfähi-

ge Lösungen zu entwickeln. In jedem in

Deutschland gebautem Auto steckt heute

schon ein Stück Sachsen-Anhalt. Mit tech-

nischen Innovationen in der Antriebs-

technik, bei alu- und polymerbasierten

Leichtbaukomponenten sowie im Bereich

der E-Mobilität hat sich Sachsen-Anhalt

als Kompetenzzentrum für die Automobil-

zulieferindustrie etabliert. Leistungsfähi-

ge Kooperationen bestehender Cluster mit

universitären und außeruniversitären For-

schungseinrichtungen bringen zukun� s-

fähige Entwicklungen zur Produktionsreife.

Zudem werden hier intelligente Verkehrs-

systeme erforscht und entwickelt, um die

Verkehrseffi zienz und Verkehrssicherheit

© IMG/Gunnar Thermann

© Pharma Wernigerode

© IMG/Ralf Lehmann

9MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

bei vorhandener Infrastruktur nachhaltig

neu zu organisieren.

Zulieferer innovativer und effi zienter

Antriebstechniken aus Sachsen-Anhalt

werden Systemanbieter auf dem Welt-

markt, egal ob es sich um traditionelle

Fahrzeugantriebe mit Verbrennungsmotor

handelt oder zukün� ig mehr und mehr

um Antriebe der Elektromobilität. Praxis-

erprobte intelligente Logistikkonzepte und

Verkehrssysteme aus Sachsen-Anhalt wer-

den dazu beitragen, die Verkehrssituation

auf den Straßen zu verbessern.

Chemie und Bioökonomie

In Zeiten schwindender fossiler Rohstoff e

und wachsender Ansprüche an Umwelt-

und Klimaschutz muss die Chemie- und

Kunststoffi ndustrie umdenken. Neue hoch-

effi ziente polymerbasierte Leichtbaumate-

rialien bestimmen die Zukun� . Der Trend

hin zu ressourcenschonenden und energie-

effi zienten Produktionsprozessen eröff net

neue Chancen.

Sachsen-Anhalt hat das notwendige

Know-how, um für diese enormen welt-

wirtscha� lichen Herausforderungen prak-

tikable Lösungen zu fi nden. Von der Ba-

sischemie bis zur weiterverarbeitenden

Industrie wird bereits die komplette

Wertschöpfungskette im Land abgedeckt.

Im Zentrum Europas hat sich hier über

Jahrzehnte hinweg ein Kompetenzzen-

trum der Polymerherstellung und -ver-

arbeitung entwickelt. Bestehende Cluster

und Verbundstrukturen, leistungsfähige

universitäre und außeruniversitäre For-

schung sowie industrienahe Forschungs-

infrastrukturen ermöglichen einen eff ek-

tiven Technologie- und Wissenstransfer.

Dadurch erfolgt eine effi ziente Umsetzung

von Theorie in Praxis.

Rohstoff diversität und marktkonfor-

me Spezialisierung tragen dazu bei, nach-

haltige Wertschöpfungspotenziale für die

Chemie- und Kunststoffi ndustrie zu er-

schließen. Sachsen-Anhalts Forscher und

Unternehmen werden damit einen interna-

tional anerkannten Technologievorsprung

schaff en. Neue Werkstoff e aus nachwach-

senden Rohstoff en fi nden weltweite Nach-

frage. Sachsen-Anhalt festigt seinen Ruf als

erstrangiger und international sichtbarer

Standort für die chemische Industrie und

die Kunststoff verarbeitung.

© IKAM GmbH/Dirk Mahler

© Radici/Michael Bader/Genese

© IMG/Harald Krieg

© IMG/Ralf Lehmann

© IMG/Ralf Lehmann

10 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Hier besteht die Chance, dass robuste, er-

tragreiche Pfl anzen und neue pfl anzliche

Wirkstoff e aus Sachsen-Anhalt national

und international immer mehr nachgefragt

werden. Und auch effi ziente Lebensmittel-

verfahrenstechnologien aus Sachsen-An-

halt werden international Einsatz fi nden.

Durch die Verfolgung einer ganzheitlichen

Nutzung aller Pfl anzenbestandteile werden

zudem neue Potenziale der Biomassenut-

zung entwickelt.

Flankierend zu den ausgewählten Leit-

märkten und als wesentliche Bausteine für

erfolgreiche Innovationen aller Branchen

wurden für Sachsen-Anhalt drei Quer-

schnittsbereiche defi niert. Die Informati-

ons- und Kommunikationstechnologien

(IKT), die zu den Schlüsseltechnologien

zählende Nano- und Mikrotechnologie so-

wie die Kreativwirtscha� übernehmen ele-

mentare Schlüsselfunktionen in Forschung,

Entwicklung und Produktion.

Im digitalen Zeitalter sind die Informa-

tions- und Kommunikationstechnologien

der Grundpfeiler für Produktionsfort-

schritte durch optimierte Prozesse sowie

für neue und erweiterte Geschä� smodelle,

letztlich für branchenübergreifende Inno-

vationen. Das Land Sachsen-Anhalt hat sich

als anerkannter IKT-Standort etabliert. For-

schungs- und Ausbildungszentren Sachsen-

Anhalts dienen der Fachkrä� esicherung

für IT im eigenen Land, was bereits zur

Ansiedlung von IT-Branchenriesen geführt

hat. Anwendungsbezogene So� ware »Made

in Sachsen-Anhalt« ist in vielen zukun� s-

weisenden Branchen im Einsatz. Leistungs-

fähige Netzwerktechnik, Datensicherheit,

mobile Lösungen und die satellitengestütz-

te Aufb ereitung und Verwendung von Geo-

daten sind unabdingbare Voraussetzung

Die Auswirkungen des Klimawandels, der

demografi sche Wandel und eine geringer

werdende Nutzfl äche stellen die Landwirt-

scha� vor große Herausforderungen. Pfl an-

zenzucht, produktivere Anbaumethoden

und die eff ektivere Nutzung aller pfl anzli-

chen Bestandteile bieten die Voraussetzung

für eine pfl anzenbasierte Wirtscha� , die

sowohl dem Bedarf der Lebensmittelindus-

trie als auch der Rohstoff versorgung für die

Industrie gerecht wird.

Mit mehr als hundertjähriger Erfahrung

in der Pfl anzenzucht und modernsten For-

schungseinrichtungen der Bioökonomie

und Biotechnologie leistet Sachsen-Anhalt

hierzu einen bedeutenden Beitrag. Die Nah-

rungsmittelindustrie ist in Sachsen-Anhalt

die umsatzstärkste Branche. Sie zeichnet

sich aus durch Produktentwicklungen, die

Herstellung als auch die deutschland- und

europaweite Logistik. Darüber hinaus bil-

den Pfl anzenzucht und Saatgutgewinnung

eine leistungsfähige Lebensmittelverfah-

renstechnik und moderne Produktions-

verfahren wichtige Bestandteile einer

pfl anzenbasierten Wertschöpfungskette.

Universitäre und außeruniversitäre For-

schungseinrichtungen erschließen Nut-

zungsmöglichkeiten von Pfl anzen und

Pfl anzenbestandteilen sowohl für die Er-

nährungswirtscha� , für die Pharma- oder

Kosmetikindustrie und für die Rohstoff -

versorgung der Industrie.

Querschnittsbereiche | Informations- Schlüsseltechnologien, Kreativwirt

Ernährung und Landwirtschaft

© Roquette Klötze GmbH & Co. KG

© IMG/Ralf Lehmann

11MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

für technische Entwicklungen. Hightech-

impulse für Produkt- und Prozessinnova-

tionen werden durch die Mikrosystem-

technik und die Nanotechnologie gegeben.

Basierend auf diesen Schlüsseltechnolo-

gien können sich Innovationspotenziale,

beispielsweise in der Kunststofft echnolo-

gie, der Solarindustrie oder der Energie-

speicherung, erst richtig entwickeln. Regio-

nale Innovationsvorhaben fi nden in auch

der Kreativwirtscha� Sachsen-Anhalts eine

geistige Quelle, wie auch umgekehrt die

Kreativwirtscha� technische Innovationen

mit einem hohen gestalterischen Anspruch

ergänzt. Die Industriedesignbranche Sach-

sen-Anhalts hat das Potenzial, sich zur

Leitbranche der Kreativwirtscha� im Land

zu entwickeln. Kooperationsbeziehungen

zwischen Industrie und Kreativwirtscha�

bilden deshalb eine wichtige Komponente

für Innovationsprozesse und werden ent-

sprechend unterstützt.

und Kommunikationstechnologien, tschaft

© MOVING ELEMENTS GmbH

© ifak e. V.

Der gezielte Ausbau des Wissenscha� s-

standorts Sachsen-Anhalt, die Professio-

nalisierung des Wissens- und Techno-

logietransfers sowie die Sicherung des

Fachkrä� epotenzials gehören zu den Leit-

linien der Regionalen Innovationsstrategie.

Das Wissenscha� ssystem ist daher eine Ba-

sis, um über die gesamte Wertschöpfungs-

kette einen wirksamen Beitrag zur Steige-

rung des Innovationsgeschehens im Land

zu leisten.

Die Hochschulen und außeruniversi-

tären Forschungseinrichtungen des Lan-

des bilden die zentrale wissenscha� liche

Infrastruktur in Sachsen-Anhalt. Aufgabe

der Hochschulen ist es, Lehre, Forschung,

Weiterbildung und Förderung des wissen-

scha� lichen Nachwuchses miteinander

zu verknüpfen. Die Forschung an den zwei

Universitäten, vier Fachhochschulen und

der einen Kunsthochschule mit ihrem Fach-

bereich Design ist anwendungsbezogen

und eng mit dem Technologietransfer ver-

bunden. Darüber hinaus erfolgt an den Uni-

versitäten die Grund lagenforschung. Die

Forschung der Universitäten und Fachhoch-

schulen wird zudem durch die außeruniver-

sitären Forschungseinrichtungen ergänzt.

Das sind vor allem die fünf Forschungs-

einrichtungen der Leibniz-Gemeinscha�

(WGL), drei Max-Planck-Institute (MPI), fünf

Forschungsprofil Sachsen-Anhalt

Fraunhofer-Einrichtungen, zwei Helmholtz-

Zentren (HGF) sowie acht Einrichtungen

der Deutschen Industrieforschungsgemein-

scha� Konrad Zuse (ZUSE-Gemeinscha� ).

Sie widmen sich ihrem spezifi schen Profi l

entsprechend jeweils der Grundlagen- oder

der anwendungsorientierten Forschung

mit Fokus insbesondere auf die Bedarfe der

Leitmärkte Sachsen-Anhalts als Forschungs-

partner und zur Fachkrä� esicherung.

© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne

© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne

12 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Projektbeispiele

und Vorhaben zur

Umsetzung der

Innovationsstrategie

von Sachsen-Anhalt

Erweiterung des Fraunhofer-

Pilotanlagenzentrums für

Polymer synthese und

Polymerverarbeitung PAZ

in Schkopau

Wissens- und Technologietransfer für

KMU, mit den Schwerpunkten neue

Polymerprodukte und innovative

Technologien entlang der gesamten

Wertschöpfungskette – vom Monomer

über die Polymersynthese und Kunst-

stoff verarbeitung im Pilotmaßstab bis

hin zum geprü� en Bauteil nach Maß.

Der Neubau erweitert das FuE-Spek-

trum des PAZ auf die zukun� sträch-

tigen Gebiete »Thermoplastbasierter

Leichtbau« sowie »Elastomere und

Composite«. Beides sind strategische

Wachstums felder für die Anwendung

in der Automobilindustrie, Medizin-

technik, in Energieanlagen u. a., welche

in der regionalen Innovationsstrategie

des Landes Sachsen-Anhalt identifi ziert

wurden.

Innovatives Technologie- und

Anwenderzentrum Merseburg

(ITAM)

innovatives Dienstleistungszentrum

zur Nutzung bzw. zum Ausbau der

FuE-Kapazitäten der Hochschule Mer-

seburg in enger Verbindung mit dem

Kunststoffk ompetenzzentrum Halle-

Merseburg (KKZ) und verschiedenen

An-Instituten sowie unter Einbindung

des Merseburger Innovations- und

Technologiezentrums (MITZ).

Projektgruppe »Molekulare Wirkstoffb iochemie und Therapieentwicklung«

des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig,

Außenstelle Halle

Entwicklung neuer molekularer Strategien zur Behandlung von neurodegenerativen und ent-

zündlichen Erkrankungen sowie Entwicklung von Testverfahren zur Identifi zierung und diag-

nostischen Anwendung von Biomarkern, die es ermöglichen, den Krankheits- und Therapie-

verlauf zu überwachen.

Kompetenzzentrum »Mittelstand 4.0«für Sachsen-AnhaltDie Kompetenzzentren Mittelstand 4.0 werden vom Bundesministerium für Wirtscha� und

Energie initiiert und gefördert. Gegenwärtig existieren bundesweit zehn Kompetenzzentren

(plus ein spezielles für das Handwerk). in Sachsen-Anhalt hat sich ein Konsortium zum Thema

»Vernetzt wachsen« mit folgenden Partnern gebildet: ZPVP Zentrum für Produkt-, Verfahrens-

und Prozessinnovation, Magdeburg (Experimentelle Fabrik) als Konsortialführer, Fakultät für

Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ifak Institut für Automation und

Kommunikation e. V., Magdeburg, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung

IFF, Magdeburg, und zsh Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. Es hat seinen Sitz in der Expe-

rimentellen Fabrik und ist für ganz Sachsen-Anhalt tätig. Das Partnernetzwerk 4.0 unterstützt

die Aktivitäten des Kompetenzzentrums arbeitsteilig.

Wirtschaft und Wissenschaft 4.0 in Sachsen-AnhaltEine Strategie, welche die Wirtscha� eines Landes voranbringen soll, muss von allen Akteuren

der Wirtscha� , Wissenscha� , Politik und Verwaltung dieses Landes aktiv gelebt werden und sie

muss sich den über die Zeit verändernden Randbedingungen anpassen. So war zwar im Jahr

2014 schon die Rede davon, dass Digitalisierung auf dem Weg zur Wirtscha� 4.0 eine wichtige

Rolle spielen wird. Was sich damals aber noch nicht unbedingt so klar dargestellt hat, war die

Notwendigkeit, eine Digitalisierungsinitiative in Sachsen-Anhalt zu starten, um alle Akteure so

schnell und eff ektiv wie möglich mit ins Boot zu holen und parallel dazu die notwendige Infra-

struktur zu schaff en. Denn heutzutage wird Wirtscha� swachstum in fast allen Bereichen der

Wertschöpfung maßgeblich durch den Grad der Digitalisierung beeinfl usst. Der Einsatz neuer

Technologien führt zu Innovations(vor-)sprüngen. Die Investition in diese Technologien macht

Unternehmen »intelligenter« und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb wurden im Früh-

jahr 2017 zehn Handlungsfelder defi niert, um die Wirtscha� bei der »4. industriellen Revolu-

tion« zu begleiten und zu unterstützen:

1. Infrastruktur sicherstellen – den Breitband-Netzausbau vorantreiben

2. Innovation durch Vernetzung – Das Zusammenspiel von Wirtscha� u. Wissenscha� stärken

3. Innovation durch Wissensvorsprung – Stärkung von FuE

4. Innovative Start-ups motivieren und begleiten

5. Innovation durch Querdenken/Vernetzen: die IT- und Kreativwirtscha� stärken

6. Ausbildung/Infrastruktur an Hochschulen – bedarfsgerecht, digital und zukun� sfähig

7. Standortattraktivität steigern und IT-Investitionen heben

8. Digitalisierungsprozesse im Handwerk, Handel und Tourismus vorantreiben

9. Vertrauen in die Digitalisierung stärken – IT-Sicherheit und Datenschutz

10. Wandel der Arbeitswelt – Chancen bei Bildung und Qualifi zierung nutzen

13MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

SCHWERPUNKT // INNOVATIONSSTRATEGIE DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Leistungszentrum

Chemie- und Biosystemtechnik

Erforschung und Optimierung ver-

fahrenstechnischer Prozess ketten

der kunststoff verarbeitenden, chemi-

schen, biotechnologischen und bio-

medizinischen Industrie vom Rohstoff

bis zum Produkt sowie Ausbau der Zu-

sammenarbeit der wissenscha� lichen

Institutionen der Region Halle mit dort

ansässigen Unternehmen, um Syner-

gien in Basischemie, der chemischen

Verfahrenstechnik, der Biotechnologie

und der Biosystemtechnik zu nutzen

sowie Wissenstransfer zu stärken.

Elektrolysetest- und

-versuchs plattform

Sachsen-Anhalt

Aufb au eines Testfeldes zur Erzeugung

und Nutzung von »grünem« Wasser-

stoff , der aus erneuerbaren Energien

mittels Wasserelektrolyse im groß-

technischen Maßstab hergestellt wird,

um den so erzeugten Wasserstoff

marktfähig zu machen, das zudem

als Plattform für KMU zur Erprobung

unterschiedlichster Technologien unter

realen Bedingungen dienen wird.

Innovationsforum

Algae towards Food Innovation

Ziel dieses Innovationsforums ist es,

die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

von Algen in Lebensmitteln zu eru-

ieren und auch zu nutzen. Es sollen

sowohl regionale als auch überregio-

nale Partner entlang der gesamten

Wertschöpfungskette vernetzt und

Produktentwicklungen vorangetrie-

ben werden.

Center for Method Development (CMD)

Die OVGU will in Kooperation mit der FEV GmbH ein »Center for Method Development« (CMD)

gründen. Insbesondere im Bereich der Elektromobilität ist eine besonders enge Zusammen-

arbeit mit den Forschungseinrichtungen des Landes gegeben, um die regionalen Zulieferer,

Entwickler und Dienstleister rechtzeitig mit den Anforderungen, Entwicklungen und Chan-

cen des neuen Marktes der E-Mobilität vertraut zu machen und deren Potenziale sowie Kom-

petenzen einzubringen. Das CMD stellt eine deutliche Stärkung der wissenscha� lichen und

wirtscha� lichen Attraktivität des Landes dar. Seine geplanten Kapazitäten ergänzen und er-

weitern das Leistungsspektrum des IKAM und der OVGU sowohl quantitativ als auch inhaltlich

beträchtlich, sodass beachtenswerte Synergien zu erwarten sind. Die Zusammenarbeit von

Wissenscha� und Unternehmen wird weiter intensiviert. Absolventen werden früh in inter-

essante, praxisorientierte und anwendungsorientierte Forschungen einbezogen und bekom-

men Einstiegschancen in zukun� ssichere, weltweit betriebene Tätigkeitsfelder.

Kompetenzcluster nutriCARD

(BMBF-Förderung)

nutriCARD bündelt und koordiniert

die Forschungsaktivitäten der Uni-

versitäten Halle, Jena und Leipzig in

den Bereichen Ernährungswissen-

scha� en, Biomedizin und kardiovas-

kuläre Gesundheit. Es zielt auf einen

effi zienten Transfer von der Grund-

lagenforschung über die Analyse der

Interaktion von Ernährung und Stoff -

wechsel bis hin zur Herstellung und

Vermarktung herzgesunder Lebens-

mittel und fördert die Interaktion

zwischen Forschungseinrichtungen

und der Ernährungsindustrie sowie

die Entwicklung und Markteinführung

innovativer Lebensmittel.

Partnernetzwerk Wirtschaft 4.0

Im Zuge von Industrie 4.0 und dem unumkehrbaren Trend, Produkte zukün� ig »smart« zu ma-

chen, Prozesse zu digitalisieren und neue Geschä� smodelle in Unternehmen und Handwerk

auf den Weg zu bringen, steigt der Handlungsbedarf für Unternehmen. Mit Unterstützung

des Wirtscha� sministeriums des Landes Sachsen-Anhalt hat der FASA e. V. gemeinsam mit

dem KAT, Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung, Anfang

2017 das »Partnernetzwerk Wirtscha� 4.0« in Sachsen-Anhalt gestartet. Das »Partnernetzwerk

Wirtscha� 4.0« hat die Aufgabe, regionale Aktivitäten im Bereich der digitalen Wirtscha� und

Gesellscha� nachhaltig zu bündeln und technologische Neuentwicklungen zu verbreiten. Die

Digitalisierungscoaches des Partnernetzwerkes informieren, sensibilisieren und motivieren

Unternehmen für das Thema »Wirtscha� 4.0« und bringen gemeinsam mit Fachexperten aus

Wissenscha� und Wirtscha� Lösungsansätze für nachhaltige und unternehmensübergreifen-

de Wertschöpfungsketten auf den Weg. Gleichzeitig werden vorhandene Potenziale der Hoch-

schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Ressourcen für die konsequente

Umsetzung der Digitalen Wirtscha� in Sachsen-Anhalt nutzbar gemacht.

Erweiterungsbau für das

VDTC Virtual Development

and Training Centre des

Fraunhofer IFF im Wissen-

schaftshafen Magdeburg.

Errichtung eines Neubaus für

den Medizintechnik-Campus

STIMULATE in Magdeburg.

14 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

23. Fest der TechnikDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt, Geschä� sstellenleiterin VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

Fotos (11): Viktoria Kühne

Zum 23. Fest der Technik am 21. Oktober

2017 fanden sich wieder zahlreiche Gäste

aus Politik, Wirtscha� und Wissenscha� im

Herrenkrug Parkhotel ein. Gastgeber waren

auch in diesem Jahr der VDI-Landesver-

band Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem

VDE Bezirksverein Magdeburg, dem VBI-

Landesverband Sachsen-Anhalt, der Inge-

nieurkammer Sachsen-Anhalt und der IHK

Magdeburg.

Im Namen der Veranstalter eröff nete Prof.

Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender des

VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, das

diesjährige Fest der Technik und brachte

seine Freude über die zahlreichen Gäste

aus Wirtscha� , Forschung, Lehre und Ge-

sellscha� zum Ausdruck. – Es waren sowohl

zahlreiche Stammgäste als auch viele Gäs-

te, welche das erste Mal auf dem Fest der

Technik begrüßt werden konnten.

Erfreulich war auch, dass neben Vertretern

des heutigen Landtags von Sachsen-Anhalt

mit Herrn Uwe Heuer und Herrn Florian

Philipp auch der Landesrechnungshofchef

Herr Kay Barthel und der ehemalige lang-

jährige Bau- und Verkehrsminister Sach-

sen-Anhalts, Herr Dr. Karl-Heinz Daehre,

der sich nach wie vor sehr aktiv in der re-

gionalen Politik engagiert, mit ihrer Beglei-

tung zu den Gästen zählten.

Besonders gefreut hat uns, dass wir

Staatssekretär Dr. Jürgen Ude vom Wirt-

scha� sministerium Sachsen-Anhalt begrü-

ßen konnten, der das Grußwort der Lan-

desregierung vor uns, seinen ehemaligen

Berufskollegen, gern gehalten hat.

Herr Sascha Singer, seit drei Jahren

Geschä� sführer der thyssenkrupp Pres-

ta Schönebeck GmbH, gab in seiner an-

schließenden Festrede mit dem Titel »Die

thyssenkrupp Presta Schönebeck GmbH

stellt sich vor – Ein Unternehmen im Wan-

del der Fertigungskompetenz Industrie

4.0 und des globalen Wettbewerbs« einen

kurzen Überblick über sein Unternehmen.

Derzeit fertigt das Schönebecker Unter-

nehmen mit 800 Mitarbeitern und aktuell

45 Auszubildenden 20 unterschiedliche

Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landes-

verband Sachsen-Anhalt

Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen Ude, Ministerium für

Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisierung des

Landes Sachsen-Anhalt.

Festredner Sascha Singer, Geschä� sführer thyssen-

krupp Presta Schönebeck GmbH.

Begrüßung der Gäste und Sektempfang im Foyer des Herrenkrug Parkhotels.

15MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Typen von Lenkungen und Lenksystemen

für Automobilunternehmen, wie Daimler,

BMW und Ford. Die Schönebecker ver-

folgen bei der Entwicklung und Prototy-

penfertigung ihrer Lenksysteme die Her-

ausforderungen der Zukun� , wie z. B. die

Senkung des Kra� stoff verbrauchs und die

Schaff ung der Voraussetzungen für auto-

nomes Fahren mit der elektrisch unter-

stützten Lenkung, die heute schon von den

Schönebecker Kunden als Spitzenprodukt

gesehen wird. Das Unternehmen setzt auf

digital vernetzte Produktion, höchste Qua-

lität, Leichtbau und wird noch Ende 2017

eine neue Produktionshalle in Schönebeck

in Betrieb nehmen, um den hohen Kun-

denanforderungen und dem schnelllebi-

gen Markt weiterhin gerecht zu werden.

Nach kurzer Stärkung mit der Vorspeise

stand traditionell die Ehrung von Persön-

lichkeiten auf dem Programm. So erhielt

Herr Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Rü-

diger Bähr die EHRENMEDAILLE DES VDI

als »Dank und in Anerkennung für seine

langjährige verdienstvolle ehrenamtliche

Tätigkeit in verschiedenen Gremien des

VDI, insbesondere als stellvertretender Vor-

sitzender des Magdeburger Bezirksvereins

und als Leiter des Arbeitskreises Produk-

tionstechnik. Herr Professor Bähr engagiert

sich aktiv für die Industriekultur in der

Region Magdeburg und initiiert als Hoch-

schullehrer herausragende und innovative

studentische Arbeiten. Damit stärkt er die

Verknüpfung von Wissenscha� und Wirt-

scha� , sichert den Ingenieurnachwuchs

und leistet einen wesentlichen Beitrag für

das Ingenieurwesen sowie das Ansehen

und die Entwicklung des VDI in Sachsen-

Anhalt.«

Die Gruson-Ehrenplakette erhielt Magni-

fi zenz Professor Jens Strackeljan, Rektor der

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

In der Laudatio heißt es: „Herr Prof. Dr. -Ing.

Jens Strackeljan erhält die Gruson-Ehren-

plakette des VDI mit Dank und in Anerken-

nung für sein außerordentliches Engage-

ment bei der Stärkung der Ingenieur- und

Naturwissenscha� en, der Gewinnung des

ingenieurtechnischen Nachwuchses sowie

der Verknüpfung der Grundlagenforschung

an der Otto-von-Guericke-Universität mit

Innovationen der regionalen Wirtscha� .

Neben dem Einsatz zur Begeisterung von

Schülern für ein technisches Studium und

der Nachwuchswerbung für den VDI ist

Prof. Strackeljan langjähriger Vorsitzen-

der des Magdeburger Maschinenbau e.V.,

der in beispielha� er Weise Akteure aus

Wirtscha� , Wissenscha� und Politik zu-

sammenführt. Durch die erfolgreiche, enge

Verknüpfung der medizinischen Forschung

und der Ingenieurwissenscha� en konnten

durch sein Engagement wesentliche Im-

pulse für die Medizintechnikunternehmen

der Region mit positiven Auswirkungen auf

hochwertige Arbeitsplätze gegeben werden.

Herr Prof. Strackeljan leistet durch seine

Arbeit einen wesentlichen Beitrag für den

VDI Magdeburger BV und das Ingenieurwe-

sen in Sachsen-Anhalt.“

Ein weiterer traditioneller Höhepunkt

der Veranstaltung war die Aufnahme von

neuen Fördernden Unternehmen durch

den VDI in Sachsen-Anhalt. Insgesamt

konnten neun Unternehmen feierlich auf-

Ehrung von Prof. Rüdiger Bähr (Mitte) mit der

Ehrenmedaille des VDI.

Ehrung von Prof. Jens Strackeljan mit der Gruson-

Ehrenplakette des VDI.

genommen werden, deren Vertreter die

»Insignien« von Dr. Ude und den VDI-Vorsit-

zenden Sachsen-Anhalts und Magdeburgs

entgegennahmen.

Die Vorsitzenden freuen sich über den

großen Zuspruch, den der VDI mit seinen

Fördernden Unternehmen erhält. Denn

letztendlich hil� die Unterstützung dieser

Unternehmen, dass der VDI hier in unserer

Region in der Lage ist, seine vielfältigen

Aktivitäten für seine Mitglieder, den tech-

nisch-orientierten Nachwuchs und die Zu-

kun� in der bekannten Qualität und Quan-

tität zu sichern.

Das war auch Grund dafür, in diesem

festlichen Rahmen langjährigen Fördern-

den Unternehmen für ihre Treue zum VDI

über 25, 20, 15 und 10 Jahre zu danken. So

überreichte Dr. Ihlow an Prof. Bähr, MFF e.V.,

Herrn Geraldy, Stadtsparkasse Magdeburg,

Dr. Henneberg, AVA GmbH, und Herrn Fran-

ke, SMO GmbH, eine besondere gestaltete

Am VIP-Tisch hatten Platz genommen: Staatssekretär Ude (Mitte); Herr Dohmann und Gastredner Herr Singer

(v. l.) sowie Prof. Strackeljan und Prof. Peglow für die Veranstalter (v. r.) mit ihren Partnerinnen.

VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

16 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Ehrung langjähriger Fördernder Unternehmen durch Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Vorsitzender VDI-Magdeburger BV

(r.), und Hon.- Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt (l.): 20 Jahre – Prof.

Bähr, MFF e. V., und Herr Geraldy, Stadtsparkasse Magdeburg; 15 Jahre – Dr. Henneberg, AVA GmbH; und 10

Jahre – Herr Franke, SMO GmbH, (v. l.).

Im Bild die Vertreter der neuen Fördernden Unternehmen mit den Gratulanten (v. l.): Ingo Bergner, Ein Stein Haus GmbH, Handelsvertretung Magdeburg; Christian

Steinmann, Geschä� sführer domeprojection GmbH, Büro Magdeburg; Martina Schönfeld, Veranstaltungsleiterin Herrenkrug Parkhotel, Magdeburg; Daniel Hannemann,

Geschä� sführer TESVOLT GmbH, Wittenberg; Thomas Mittrenga, Geschä� sführer TM Group, Schönebeck; Marco Langhof, Geschä� sführer Teleport GmbH, Barleben; Hendrik

Rutz, Geschä� sführer ProSafe GmbH, Magdeburg; Sascha Rosenau, Geschä� sführer Xtrade GmbH, Magdeburg; Staatssekretär Dr. Jürgen Ude, Prof. Mirko Peglow, Vorsitzen-

der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt, und Dr. Matthias Ihlow, Vorsitzender VDI-Magdeburger BV. (n. i. Bild: Aengevelt & Co. KG, Düsseldorf NL Magdeburg.

und aufwendig hergestellte Urkunde als

Dankeschön.

In der Zwischenzeit war im Wintergarten

das reichhaltige Büfett aufgebaut worden.

Die Gäste ließen sich nach dem »offi ziellen«

Programmteil nicht lange bitten und erober-

ten schnell die schmackha� en Leckereien.

Zum Tanz spielte wieder die Band »Long

Society« mit Tanz- und Partymusik auf, die

schon im vergangenen Jahr sehr gut an-

kam. So füllte sich die Tanzfl äche beim Ein-

setzen der ersten Akkorde schnell. Andere

Gäste nutzten die Gelegenheit für einen

Barbesuch bei gedämp� er Pianobegleitung

für Gespräche und einen lebendigen Ge-

dankenaustausch.

Haben Sie Lust, im nächsten Jahr auch

dabei zu sein, dann merken Sie sich schon

mal den Termin für das 24. Fest der Technik

am 20. Oktober 2018 vor. Bis dahin wün-

schen wir Ihnen eine gute Zeit und freuen

uns über Ihre Teilnahme!

Andrang am leckeren Bufett nach dem »offi ziellen«

Teil mit Festrede und Ehrungen (oben) und der Tanz

ist eröff net (unten).

17MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Ausgewählte Aktivitäten des

VDI-Landesverbandes Sachsen-Anhalt

im IV. Quartal 2017

Digitale Tsunamis oder neue Chancen – 10. Unternehmensforum Anhalt-Bit-terfeld | Dessau-Roßlau| Wittenberg diskutierte Herausforderungen der Industrie 4.0 für den Mittelstand

PM Unternehmensforum: Das Unterneh-

mensforum Anhalt-Bitterfeld | Dessau-

Roßlau | Wittenberg führte am 17.10.2017

zum 10. Mal Unternehmer und erfolgreiche

Mittelständler der Region sowie Vertreter

aus Wissenscha� und unternehmensna-

her Forschung zusammen. Im Technikmu-

seum »Hugo Junkers« trafen sich rund 80

Teilnehmer zum Informations- und Erfah-

rungsaustausch über das Thema »Industrie

4.0 – Chancen und Herausforderungen für

den Mittelstand«. Die Teilnehmer erfuhren

von den Experten, welche Möglichkeiten

und Risiken die sogenannte 4. industrielle

Revolution birgt aber auch konkrete Lö-

sungsvorschläge, Beratungsoptionen und

praxisrelevantes Know-how. Prof. Dr. Ar-

min Willingmann, Minister für Wirtscha� ,

Wissenscha� und Digitalisierung des Lan-

des Sachsen-Anhalt, stellte in seiner Eröff -

nungsrede politische und infrastrukturel-

le Rahmenbedingungen vor und betonte,

dass die Digitalisierung ganz oben auf der

Agenda des Landes Sachsen-Anhalt stehe.

Dr. Andreas Brill, Geschä� sführer der bu-

siness4brands GmbH, erörterte die exponen-

tielle Dynamik der Digitalisierung, welche

Unternehmen, Städte und Regionen vor völ-

lig neue Herausforderungen stellt. »Wir ste-

hen erst am Anfang der Digitalisierung, wie

die Zukun� aussieht, ist unvorstellbar. Je un-

sicherer etwas wird, desto besser müssen Sie

werden«, lautete seine These. Dies bedeute,

alte Geschä� sstrukturen nicht verteidigen,

sondern in das, was in Zukun� eine Chance

hat, investieren, sich mit Vordenkern global

vernetzen und permanent Lernen.

Wie Industrie 4.0 erfolgreich im Mittelstand

umgesetzt werden kann, erläuterte der Vor-

sitzende des VDI-Landesverbands Sachsen-

Anhalt, Hon.-Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow, als

technischer Geschä� sführer der regionalen

Pergande Gruppe, anhand zweier konkreter

Umsetzungsbeispiele im Apparate- und An-

lagenbau. Zu begleitenden Beratungs- und

Förderungsmöglichkeiten und darüber, wie

Unternehmen konkret den digitalen Wan-

del anpacken können, informierten die Re-

ferenten Danny Kensa von der Wirtscha� s-

agentur Neumünster und Andrea Urbansky

vom Fraunhofer IFF. Sie stellte das erfolg-

reiche Kooperationsprojekt »Initiative 4.0

– Digitale Baustelle« zur Entwicklung einer

virtuell interaktiven Plattform zur eff ekti-

ven Kapazitätsausnutzung auf Baustellen

vor, welches auch auf andere Bereiche über-

tragen werden soll.

Die Podiumsdiskussion mit Dr. Fran-

ziska Krüger, Referatsleiterin Digitalisie-

rungsprojekte im Ministerium für Wirt-

scha� , Wissenscha� und Digitalisierung

des Landes Sachsen-Anhalt, und den Refe-

renten, beleuchtete die unterschiedlichen

Aspekte der Digitalisierung nochmals aus

verschiedenen Blickwinkeln. Einhelliges

Fazit: Unternehmen müssten den Kunden

und dem Markt folgen, um auch zukün� ig

erfolgreich sein zu können. In diesem Zu-

sammenhang verwies Dr. Krüger auf die

»kreative und leistungsstarke IT-Wirtscha�

in Sachsen-Anhalt« sowie auf die Förde-

rungsmöglichkeiten vom Land. Regionale

Partner, wie das Mittelstand 4.0 Kompe-

tenzzentrum Magdeburg, das Partnernetz-

werk Wirtscha� 4.0 Sachsen-Anhalt und die

Investitionsbank Sachsen-Anhalt, standen

ebenso wie die Referenten beim gemeinsa-

men Get together Rede und Antwort.

www.regionales-unternehmensforum.org/

unternehmensforum/

Umgeben von imposanten historischen Exponaten

aus dem Schaff en von Hugo Junkers (r.) fand das

10. Unternehmensforum Anhalt-Bitterfeld | Dessau-

Roßlau| Wittenberg zum Thema »Herausforderungen

der Industrie 4.0 für den Mittelstand« statt.

Prof. Mirko Peglow wirkte neben seinem Vortrag (o. l.)

auch bei der Podiumsdiskussion mit (o. r.).

Fotos (3): Sven Koselack

VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

18 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

BVMW Magdeburg | Schmidt: Am 09.11.2017

berieten sachsen-anhaltische Unternehmer,

Politiker, Wirtscha� slenker und Wissen-

scha� ler auf einem Forum im Fraunhofer IFF

Magdeburg zu Perspektiven und wachsen-

den Aufgaben ihrer Unternehmen im Digi-

talen Zeitalter. Insgesamt 104 Unternehmer,

Politiker und Wirtscha� slenker nahmen da-

ran teil. Im Namen der Veranstalter BVMW,

Fraunhofer IFF, Wirtscha� sförderung der

Landeshauptstadt, VDI-Landesverband Sach-

sen-Anhalt und FASA e. V. konnte Prof. Dr.

Ulrich Schmucker eine Reihe hochrangiger

Gäste begrüßen. So nahmen u. a. die Präsi-

dentin des Unternehmerverbandes Estlands,

Kerstii Kracht, die Wirtscha� sdiplomatin

der estnischen Botscha� , Kristiina Omri, der

Europapolitiker Sven Schulze, der Bundesge-

schä� sführer des BVMW, Prof. Dr. hc. Markus

Jerger, Staatssekretär Thomas Wünsch und

der Beigeordnete für Wirtscha� sförderung

Magdeburgs, Rainer Nitsche an diesem zu-

kun� sorientierten Treff en teil. Wegweisend

wurden auf dem Forum die Erfahrungen der

estnischen Gäste bei der Umsetzung einer

digitalen Landes-Verwaltung vorgestellt. Auf

diesem Gebiet präsentiert sich »e-Estland«

als absolute Weltspitze, was nicht ohne Stolz

von Kristiina Omri vermerkt wurde. Magde-

burg, so Prof. Jerger und alle Referenten ein-

hellig, wird von diesen reichen Erfahrungen

profi tieren. Aus der Keynote von Prof. Jerger,

dem Impulsvortrag des Staatssekretärs, den

»Best Practice«-Vorträgen von Unterneh-

men Sachsen-Anhalts sowie einer lebha� en

Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmer

des Forums wertvolle Anregungen und Ge-

danken mitnehmen.

Für den VDI-Landesverband Sachsen-

Anhalt war die Veranstaltung eine gute Ge-

legenheit, den Teilnehmern die VDI-Stand-

punkte zum Jahresthema 2017 des VDI über

»SMART GERMANY – Arbeit in der Digitalen

Transformation« nahezubringen.

netzwerken@OVGU – feierliche Verga-be von Deutschland- und von Unter-nehmens-Stipendien an der OVGU

OVGU | Schmidt: Am Netzwerktreff en der

Kooperationspartner der Otto-von-Gue-

ricke-Universität Magdeburg (OVGU) am

19.10.2017 in der regiocom GmbH nahm für

den VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

dessen Geschä� sstellenleiterin Dipl.-Ing.

(FH) Barbara Schmidt teil. Während der Ver-

anstaltung konnten die anwesenden Ver-

treter von Unternehmen, Sti� ungen, Ver-

einen und auch Privatpersonen, alle Sti� er

von Stipendien, die Gelegenheit nutzen, die

von ihnen geförderten Studenten näher

kennenzulernen bzw. ihre Institution den

Studierenden vorzustellen. Das vom VDI-

Landesverband Sachsen-Anhalt gesti� ete

Stipendium erhält Frau Daniela Masarczyk,

Masterstudentin der Fakultät Maschinen-

bau. Frau Masarczyk ist selbst VDI-Mitglied

und beteiligt sich aktiv beim AK Studenten

und Jungingenieure des VDI-Magdeburger

BV. Wir freuen uns, mit dem Stipendium

eine junge Frau beim Studium des Maschi-

nenbaus unterstützen zu können und wün-

schen ihr viel Erfolg.

Neu war, dass erstmals »Unternehmens-

stipendien« vergeben wurden. Die OVGU

hat dieses neue Stipendienmodell in Ko-

operation mit der regionalen Wirtscha�

zur Förderung von Studierenden als künf-

tige Fachkrä� e der Region entwickelt. »Wir

schaff en mit diesem Angebot für die regio-

nale Wirtscha� eine Möglichkeit der früh-

zeitigen Fachkrä� egewinnung und eine

Win-win-Situation für alle Beteiligten«, so

der Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan.

»Die ideelle und fi nanzielle Förderung bie-

tet Unternehmen eine hervorragende Gele-

genheit, persönliche Kontakte aufzubauen

und hochqualifi zierte Absolventen schon

zu einem frühen Zeitpunkt für ihre Firma

zu begeistern. Die Studierenden wiederum

können sich schon während der Studien-

zeit in der Unternehmenswelt vernetzen

und wertvolle Erfahrungen sammeln, die

die Ausbildung an der Universität sinn-

voll unterstützen und verstärken.« Die

OVGU werde das neue Fördermodell in den

nächsten Jahren aktiv ausbauen und rech-

ne dann mit einer zweistelligen Anzahl zu

vergebender Stipendien.

7. Mittelstandsforum Sachsen-AnhaltsDer Mittelstand Sachsen-Anhalts rüstet digital auf.Fotos (2): BVMW

Staatssekretär Thomas Wünsch, Ministerium für Wirt-

scha� , Wissenscha� und Digitalisierung des Landes

Sachsen-Anhalt, auf dem 7. Mittelstandsforum.

VDI-Vorsitzender Sachsen-Anhalts beim Parlamentarischen Abend 2017des VBI-Landesverbands Sachsen-Anhalt als Podiumsteilnehmer

»Spezialisierung oder Generalisierung bei

Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion

zur Nachwuchsaus- und -weiterbildung«, so

lautete das Thema des Parlamentarischen

Abends 2017 des VBI-Landesverbandes

Sachsen-Anhalt am 25.10.2017 im Magde-

burger Haus des Handwerks. Prof. Mirko

Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband

Sachsen-Anhalt, war eingeladen worden,

sich gemeinsam mit Prof. Axel Teichert Kam-

merpräsident der Architekten, Prof. Jens

Strackeljan, Rektor der Otto-von-Gue ricke-

Universität Magdeburg, Jörg Herrmann, Prä-

sident der Ingenieurkammer Sachsen-An-

halt, und mit den Vorstandsmitgliedern des

VBI-LV Sachsen-Anhalt, Eckhard Lam brecht

und Dr. Peter Grubert, im Podium des Par-

lamentarischen Abends der Diskussion zu

stellen. Lesen Sie mehr darüber beim VBI in

dieser Ausgabe auf den Seiten 46 – 47.

19MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

PM Hugo-Junkers-Preis: Sachsen-Anhalts Mi-

nister für Wirtscha� , Wissenscha� und Di-

gitalisierung, Prof. Dr. Armin Willingmann,

hat am 06.12.2017 in der Nationalen Aka-

demie der Wissenscha� en LEOPOLDINA in

Halle den Hugo-Junkers-Preis 2017 verlie-

hen. Fünfzehn Preisträger in fünf Katego-

rien erhielten Auszeichnungen für Innova-

tionen, die Wirtscha� und Wissenscha� in

Sachsen-Anhalt voranbringen. Zusammen

mit dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Mirko

Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband

Sachsen-Anhalt sowie technischer Ge-

schä� sführer der Pergande Gruppe, über-

reichte Prof. Willingmann, der zugleich die

Schirmherrscha� übernommen hatte, sym-

Hugo-Junkers-Preis 2017 verliehen – Wirtschaftsminister Prof. Willingmann: »Kreative Menschen mit Forscher- und Unternehmergeist sind der größte Schatz unseres Landes«Fotos (3): IMG/Joachim Blobel

bolisch Preisgelder in Höhe von insgesamt

93 000 Euro. Er zeigte sich beeindruckt von

der Resonanz auf den »Hugo-Junkers-Preis

für Forschung und Innovation«, der sich im

26.  Jahr seiner Verleihung auch über die

Landesgrenzen hinweg als Gütesiegel etab-

liert habe, und sagte: »Die 81 Bewerbungen

füllen den Begriff »Innovation« mit Leben

und belegen, dass viel Innovationsgeist in

Sachsen-Anhalts klugen Köpfen steckt. Mich

begeistert zudem die große Bandbreite der

Themen. Die Finalisten und Preisträger

zeigen auch, wie man Chancen ergrei� , die

sich durch neue technische Möglichkeiten,

neue Märkte oder Veränderungen in der

Gesellscha� bieten. Diese kreativen Men-

schen mit Forscher- und Unternehmergeist

sind der größte Schatz unseres Landes. Sie

stärken ihre jeweiligen Institutionen sowie

den Forschungs- und Wirtscha� sstandort

Sachsen-Anhalt insgesamt.«

Zum diesjährigen Sonderpreis für die

»Innovativsten Start-ups« sagte der Minis-

ter: »Ich freue mich besonders, dass es in

dieser Kategorie gleich 22 Bewerbungen

gab. Denn Existenzgründungen und Unter-

nehmensnachfolgen sind für unser Land

elementar und ein Schwerpunkt unserer

wirtscha� spolitischen Arbeit.«

Nachfolgend exemplarisch zwei Erstplat-

zierte Projekte! mit ihren tollen Innovatio-

nen. Mehr: www.hugojunkers-preis.de

1. Preis 2017 – Innovativste Projekte der angewandten Forschung

Ultra-empfindliche, zeitauflösende Forschungskamera

Dr. Werner Zuschratter, Dr. Ilya Kadashevich, Dr. Ing. Yury Prokazov, Dipl. Phys.

Evgeny Turbin, Dipl. Phys. André Weber, Carolina Jentschke vom Leibniz Institut

für Neurobiologie (LIN), Magdeburg/Photonscore GmbH, Magdeburg (l.)

Die LinCAM ist ein ultra-empfi ndliches, ultra-schnelles und hochaufl ösendes

Weitfeld-Kamerasystem mit breitem Einsatz in den Marktsegmenten Life Scien-

ces, biomedizinische Diagnostik, Umweltforschung, industrielle Qualitätskontrolle

und Time-of-Flight (ToF)-Anwendungen. Das Bildgebungsverfahren der LINCam

unterscheidet sich grundlegend von bisherigen Detektionsverfahren, da diese

den wichtigen Parameter »Zeitaufl ösung« nicht oder nur unzureichend erfassen

können und eine wesentlich geringere Sensitivität besitzen. Die LINCam arbeitet

als einziges Kamerasystem bei Beleuchtungsstärken unterhalb der für lebende

Zellen schädlichen Schwelle (100 mW/cm2) und misst fortlaufend das Eintreff en

einzelner Photonen mit einer Zeitaufl ösung von 50 ps. Es eignet sich deshalb für

Langzeitbeobachtungen von nativen Zellen und Geweben oder um das Verhalten

fl uoreszierender Proteine in Abhängigkeit ihrer Nanoumgebung zu analysieren.

Die Art der Datenspeicherung in Form eines »List-Modes« stellt ebenfalls ein

Alleinstellungsmerkmal dar, was für Kunden Vorteile bringt, da man mit diesem

Format fl exibel auf die unterschiedlichen Parameter (Ortskoordinaten, Flugzeit,

absolute Ankun� szeit, Wellenlänge) zugreifen und die aufgenommenen Ereignis-

se nach beliebigen Kriterien fi ltern und sortieren kann.

1. Preis 2017 – Innovativste Projekte der angewandten Forschung

Künstliches Fruchtwasser und Perinatales Port-System

zur Behandlung eines vorzeitigen Blasensprunges

Univ.-Prof. Dr. med. Michael Tchirikov, Martin-Luther-Universität Halle-Witten-

berg, FB Medizin, Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Halle (r.)

Über das neuentwickelte subkutan implantierte Port-System wird kontinuierlich

direkt in die Amnionhöhle das neuentwickelte künstliche Fruchtwasser gegeben

(fl ush out Methode), um die Bakterien aus der Gebärmutter auszuwaschen und

beim Kind eine normale Fruchtwassermenge trotz des Blasensprunges wieder-

herzustellen. Das künstliche Fruchtwasser ist dem menschlichen Fruchtwasser

sehr ähnlich, wobei die Elemente, welche die Vermehrung der Bakterien unter-

stützen, in dieser hypoosmotischen Lösung nicht vorhanden sind. Damit kann

man die Schwangerscha� um ca. sieben Wochen prolongieren, ohne die Infek-

tionsgefahr beim Kind deutlich zu steigern. Es gibt keine anderen suffi zienten

Behandlungsalternativen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des künstli-

chen Fruchtwassers ist die Behandlung von Verbrennungen.

VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

20 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

NEWS | Fördernde Unternehmen

Offizielle Inbetriebnahme der neuen »LEUNA-Harze 4«-Anlage Größte Investition in der Firmengeschichte der LEUNA-Harze GmbH

PM: Mit der symbolischen Probenahme von

Basisharz im Beisein von Dr. Reiner Hase-

loff , Ministerpräsident des Landes Sachsen-

Anhalt, Klaus Paur, Geschä� sführer der

LEUNA-Harze GmbH, Dr. Christof Günther,

Geschä� sführer der InfraLeuna GmbH und

Jost Backhaus, Geschä� sführer der ENER-

CON Production GmbH, wurde die Fertig-

stellung der neuen »LEUNA-Harze 4«-An-

lage am traditionsreichen Chemiestandort

Leuna offi ziell vollzogen. »Die LEUNA-Harze

GmbH investiert rd. 45 Mill. Euro, um die Pro-

duktion an Epoxidharzen am Chemiestand-

ort Leuna signifi kant auszubauen. Mit diesem

Neubau soll der steigenden Nachfrage insbe-

sondere aus der Windindustrie und Bauche-

mie Rechnung getragen werden. Diese bisher

größte Einzelinvestition in der Firmenge-

schichte ist ein weiterer Schritt an die Spitze

der europäischen Epoxidharz industrie. Die

günstigen Standortbedingungen hinsichtlich

Energiekosten und Logistik unterstützen uns

hierbei entscheidend«, so Klaus Paur. Gleich-

zeitig wird die LEUNA-Harze GmbH zwei

weitere Anlagen errichten. Das Investitions-

volumen für die Anlage zur Herstellung von

Reaktivverdünnern, die im Herbst 2018 in

Betrieb gehen wird, beträgt ca. 15 Mill. Euro.

Die Anlage zur Herstellung von Klebharzen,

die 5 Mill. Euro kosten wird, nimmt Anfang

2018 den Betrieb auf. In den neuen Anla-

gen werden 20 hochqualifi zierte Mitarbei-

ter zusätzlich beschä� igt sein. Gleichzeitig

sind diese Neuanlagen ein Bekenntnis zum

Chemiestandort Leuna und sichern die be-

stehenden Arbeitsplätze.

»Die Entwicklung der LEUNA-Harze

GmbH ist ein Zeugnis der gelungenen Neu-

gestaltung der chemischen Industrie. Vor

gut 20 Jahren privatisiert, hat sie sich über

die Jahre hinweg dynamisch entwickelt. Die

Inbetriebnahme der neuen Epoxidanlage

und die Ankündigung weiterer Investitio-

nen zeigen, wie zielstrebig das Unterneh-

men an der Sicherung der globalen Wett-

bewerbsfähigkeit arbeitet. Dem Standort

Sachsen-Anhalt macht das alle Ehre«, be-

tonte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff

in seinem Grußwort.

»Für den Chemiestandort Leuna sind

die Inbetriebnahme und die Ankündigung

weiterer Investitionen durch die LEUNA-

Harze GmbH wichtige Meilensteine auf

dem eingeschlagenen Wachstumskurs. Der

Unternehmergeist und die Dynamik, mit

der Geschä� sführer Klaus Paur die LEU-

NA-Harze GmbH zu einem Champion der

Harze-Branche geformt hat, erfüllt uns mit

großem Respekt. Die InfraLeuna ist stolz

darauf, mit hoher Kundenorientierung und

Wettbewerbsfähigkeit den erforderlichen

Rahmen für diese Erfolgsgeschichte bieten

zu dürfen«, erklärte Dr. Christof Günther,

Geschä� sführer der InfraLeuna GmbH.

»Die Firma LEUNA-Harze GmbH liefert

Qualität aus Sachsen-Anhalt für Enercon in

die gesamte Welt und hat sich mit Beginn

der Zusammenarbeit im Jahr 2006 als star-

ker und zuverlässiger Partner etabliert. Die-

se positive Entwicklung wurde jüngst mit

der Verleihung des Enercon Supplier Awards

untermauert. Vor diesem Hintergrund be-

werten wir diese Inbetriebnahme sowie

weitere anstehende Investitionen am Che-

miestandort Leuna als wichtigen Schritt, um

sich den zukün� igen Herausforderungen

am Weltmarkt gemeinsam stellen zu kön-

nen«, sagte Jost Backhaus, Geschä� sführer

ENERCON Production GmbH.

Meldung

Probennahme von Basisharz in der neuen LEUNA-

Harze 4-Anlage im Beisein von Dr. Reiner Haseloff ,

Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.

Foto: Tilo Weiskopf

Der Verein Deutscher Ingenieure e. V.

(VDI) gibt als Sprecher, Gestalter und

Netzwerker seit mehr als 160 Jahren

wichtige Impulse für neue Technolo-

gien und technische Lösungen für mehr

Lebensqualität, eine bessere Umwelt

und mehr Wohlstand. Mit rund 155 000

persönlichen Mitgliedern ist der VDI

der größte technisch-wissenscha� liche

Verein Deutschlands. Als unabhängige,

gemeinnützige Organisation verbindet

er Gesellscha� , Technik und Wissen-

scha� miteinander. Er ist der zentrale

Ansprechpartner in technischen, beruf-

lichen und politischen Fragen rund um

den Ingenieurberuf. Die Arbeit des VDI

in Sachsen-Anhalt unterstützen insge-

samt 65 Unternehmen und Institutionen

des Landes Sachsen-Anhalt.

Vielen Dank!

Fördernde

Unterneh-

men und

Institutionen

des VDI in

Sachsen-

Anhalt

21MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

ABASYS GmbH

Carola Schaar, Geschä� sführerin

Norman Schaar, Geschä� sführer

Schleswiger Straße 9-10 | 06749 Bitterfeld-Wolfen

Tel. (03493) 6627-0 | Fax -19

[email protected] | www.abasys.de

Aengevelt Immobilien

GmbH & Co. KG

Dr. Lutz Aengevelt, Geschä� sführ. Gesellscha� er

Dr. Wulff Aengevelt, Geschä� sführ. Gesellscha� er

Kennedydamm 55/Ross-Straße | 40476 Düsseldorf

Tel. (0211) 8391-0 | Fax -255

[email protected] | www.aengevelt.com

AEM Dessau GmbH

Dipl.-Ing. Reiner Storch, Geschä� sführer

Dipl.-Wirt.-Inf. Tino Storch, Geschä� sführer

Daheimstraße 18 | 06842 Dessau-Roßlau

Tel. (0340) 203-200 | Fax -311

[email protected] | www.aemdessau.de

Bundesverband

mittelstän dische Wirtscha�

Unternehmerverband Deutschlands e. V.

Dipl.-Phil. Peter Martini, Leiter des Kreisverbandes

Magdeburg

Gellertstraße 1 | 39108 Magdeburg

Tel. (0391) 4004962 | Fax (0391) 60772339

[email protected] | www.magdeburg.bvmw.de

Fraunhofer-Institut für

Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr. h. c. mult.

Michael Schenk, Institutsleiter

Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 4090-0 | Fax -596

ideen@iff .fraunhofer.de | www.iff .fraunhofer.de

Herrenkrug Parkhotel

an der Elbe

Herrenkrug GmbH

Michel Y. Roze, Geschä� sführender Direktor

Herrenkrug 3 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8508-0 | Fax (0391) -501

[email protected] | www.herrenkrug.de

InfraLeuna GmbH

Dr. Christof Günther, Geschä� sführer

Am Haupttor | 06237 Leuna

Tel. (03461) 43-3000 | Fax -4290

[email protected] | www.infraleuna.de

IMG Investitions- und

Marketinggesellscha�

Sachsen-Anhalt mbH

Thomas Einsfelder, Geschä� sführer

Am Alten Theater 6 | 39104 Magdeburg

Te. (0391) 56899-0 | Fax -50

[email protected]

www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

Investitionsbank

Sachsen-Anhalt

Anstalt der Norddeutschen Landesbank Girozentrale

Manfred Maas, Geschä� sleitung

Henning Schwarz, Geschä� sleitung

Domplatz 12 | 39104 Magdeburg

Tel. (0391) 58917-45 | Fax -54

[email protected] | www.ib-sachsen-anhalt.de

Kranbau Köthen GmbH

Klaus Müller, Geschä� sführer

Andreas Klatschow, Geschä� sführer

Am Holländer Weg 5-7 | 06366 Köthen

Tel. (03496) 700-0 | Fax -190

[email protected] | www.kranbau-koethen.de

NOVO-TECH GmbH & Co. KG

Dipl.-Ing. Holger Sasse,

Geschä� sführer

Dipl.-Kfm. Martin Erfurt, Geschä� sführer

Siemensstraße 31 | 06449 Aschersleben

Tel. (03473) 22503-0 | Fax -15

[email protected] | www.novo-tech.de

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-01 | Fax -11157

[email protected] | www.ovgu.de

PRO SAFE Sicherheit und Service

Management GmbH

Helmut Bandulik, Geschä� sführer

Hendrik Rutz, Geschä� sführer

Sudenburger Wuhne 4 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 66250-0 | Fax -19

[email protected] | www.prosafe-online.de

Teleport GmbH

Thomas Patzelt, Geschä� sführer

Marco Langhof, Geschä� sführer

Breiteweg 147 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 2167-0 | Fax -11

[email protected] | www.teleport.de

TESVOLT GmbH

Daniel Hannemann M. A., Geschä� sführer

Simon Schandert B. Eng., Geschä� sführer

Am Alten Bahnhof 10

06886 Lutherstadt Wittenberg

Hotline (kostenlos DE) 0800-8378658

Tel. (03491) 8797-100 | Fax (03491) 45951690

[email protected] | www.tesvolt.com

TM Group | TM Verwaltungs GmbH

Thomas Mittrenga, Geschä� sführer

Andrée Bojen, Geschä� sführer

Barbyer Straße 13 | 39218 Schönebeck

Tel. (03928) 453-0 | Fax -500

[email protected] | www.tmgroup.de

TOTAL Raffi nerie Mittel-

deutschland GmbH

Dr. Willi Frantz, Geschä� sführer

Maienweg 1 | 06237 Leuna

Tel. (03461) 48-0 | Fax -1136

[email protected]

www.total-raffi nerie.de

Zweckverband zur Förderung

des Maschinen- und Anlagenbaus

in Sachsen-Anhalt e. V., FASA

Dipl.-Ing. Andrea Urbansky, Geschä� sführerin

Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 4090-321 | Fax -93-321

[email protected] | www.fasa-ev.de

22 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

Fördernde Unternehmen

Anhaltinische Verfahrens- und

Anlagentechnik GmbH

Dr.-Ing. Markus Henneberg, Geschä� sführer

Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99

[email protected] | www.ava-web.de

Avacon Netz GmbH

Dipl.-Ing. Axel Bünsche, MBA, Leiter Region Nord

Philipp-Müller-Str. 20-22 | 39638 Gardelegen

Tel. (03907) 7779-36612 | Fax -40181

[email protected]

www.avacon.de

Direct Process Institute GmbH

Dipl.-Ing. Frank Schülke, Geschä� sführer

Mario Pobloth, Geschä� sführer

Mittagstraße 16p | 39124 Magdeburg

Tel. (0391) 24292867

[email protected] | www.dp-institute.de

DNV GL Business Assurance

Zertifi zierung & Umweltgutachter GmbH | Vertrieb

Nord- und Ostdeutschland | Büro Magdeburg

c/o Dr. Kersten & Partner

Hafenstraße 9a | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 56287788

[email protected] | www.dnvgl.de/assurance

domeprojection.com GmbH

Offi ce Magdeburg

Dipl.-Ing. Christian Steinmann, Geschä� sführer

Klausenerstraße 47 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 636066-46 | Fax -45

[email protected]

www.domeprojection.com

Elektromotoren und Gerätebau

Barleben GmbH

Dipl.-Ing. Klaus Olbricht, Geschä� sführer

Otto-von-Guericke-Allee 12 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 79-0 | Fax 5330

[email protected] | www.emb-online.de

Europäisches Bildungswerk für Beruf und

Gesellscha� gGmbH

Thilo Reichelt, Geschä� sführer

Hegelstraße 2 | 39104 Magdeburg

Tel. (0391) 5311039 | Fax (0391) 5616008

[email protected] | www.ebg.de

FAM Magdeburger Förderanlagen

und Baumaschinen GmbH

Dr.-Ing. Lutz Petermann, Geschä� sführer

Dr. Heiko Schulze, Geschä� sführer

Sudenburger Wuhne 47 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 6380-0 | Fax -433

[email protected] | www.fam.de

HDI Vertriebs AG

Gebietsdirektion Leipzig | Büro Magdeburg

Stephan Wollherr

Arndtstraße 33 | 39108 Magdeburg

Tel. (0391) 4089-782 | Fax -902

[email protected] | www.hdi.de

Hochschule

Magdeburg-Stendal

Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau, Prorektor für

Forschung, Entwicklung und Technologietransfer

Breitscheidstraße 2 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8864-105 | Fax -709

pro_forschung@hs-magdeburg

www.hs-magdeburg.de

Hotel Residenz

Joop GbR

Ursula Joop, Gesellscha� erin

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bernd Joop, Gesellscha� er

Jean-Burger-Straße 16 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 6262-0 | Fax -100

[email protected] | www.residenzjoop.de

Ingenieurbüro femcos

Technische Berechnungen und Simulation

Dipl.-Ing. Hans Baumgarten

Werner-von-Siemens-Ring 13a | 39116 Magdeburg

Tel. (0391) 8110-418 | Fax -423

[email protected] | www.ibfemcos.de

Institut für Automation und

Kommunikation e. V.

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Jumar, Institutsleiter

Prof. Dr.-Ing. Christian Diedrich, stellv. Institutsleiter

Werner-Heisenberg-Straße 1 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 9901-40 | Fax -590

[email protected] | www.ifak.eu

IGZ BIC Altmark GmbH

Dipl.-Ing. Thomas Barniske,

Geschä� sführer

Arneburger Straße 24 | 39576 Stendal

Tel. (03931) 681-446 | Fax -443

[email protected]

www.bic-altmark.de

IGZ Innovations- und Gründer-

zentrum Magdeburg GmbH

Dr.-Ing. Stefan Schünemann, Geschä� sführer

Steinfeldstraße 3 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 822-22 | Fax -29

[email protected] | www.igz-md.de

IGZ Innovations- und Gründer-

zentrum im Landkreis Harz GmbH

Heike Schischkoff , Geschä� sführerin

Dornbergsweg 2 | 38855 Wernigerode

Tel. (03943) 9356-00 | Fax -66

[email protected] | www.igz-wr.de

IPT Pergande GmbH

Dipl.-Ing. Wilfried Pergande, Geschä� sführer

Wilfried-Pergande-Platz 1

06369 Südliches Anhalt OT Weißandt-Gölzau

Tel. (034978) 305-0 | Fax -126

[email protected] | www.pergande.de

IVW Ingenieurbüro für Verkehrs-

und Wasserwirtscha� splanung

GmbH

Dipl.-Ing. Eberhard Hoff mann, Geschä� sführer

Calbische Straße 17 | 39122 Magdeburg

Tel. (0391) 4060-300 | Fax -400

offi [email protected] | www.ivw-gmbh.com

23MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

VDI-Magdeburger Bezirksverein Fördernde Unternehmen

Jacob & Jacob GmbH

Versicherungsmakler für

Industrie und Gewerbe

René und Mario Jacob

Geschä� sführende Gesellscha� er

Liebigstraße 8 | 39104 Magdeburg

Tel. (0391) 5353-610 | Fax -611

[email protected] | www.jacob-jacob.de

Landgesellscha� Sachsen-Anhalt mbH

Dr. Willy Boß, Geschä� sführer

Große-Diesdorfer-Str. 56/57 | 39110 Magdeburg

Tel. (0391) 7361-6 | Fax -777

[email protected] | www.lgsa.de

Magdeburger Forschungsinsti-

tut für Fertigungsfragen e. V.

Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssiche-

rung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Vors. Dr.-Ing. Florian Welzel

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-58623/-58567 | Fax -42370

info@mff -ev.de | www.mff -ev.de

Magdeburger Industrie armatur

Manufaktur GmbH

Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Geschä� sführer

Thomas Gersch BBA, Geschä� sführer

Werner-Heisenberg-Str. 33 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 6341967-0 | Fax -99

[email protected] | www.miam-armaturen.de

Nemak

Wernigerode GmbH

Dipl.-Ing. Frank Lehmann, Geschä� sführer

Torsten Schrader, Geschä� sführer

Gießerweg 10 | 38855 Wernigerode

Tel. (03943) 652-0 | Fax -1150

[email protected] | www.nemak.com

NORDZUCKER AG

Werk Klein Wanzleben

Udo Harten, Direktor

Magdeburger Landstraße 1-5

39164 Stadt Wanzleben-Börde

Tel. (039209) 45-0 | Fax -100

[email protected] | www.nordzucker.de

Novelis Deutschland GmbH

Werk Nachterstedt

René Gentinetta, Werkleiter

Gaterslebener Straße 1

06469 Stadt Seeland OT Nachterstedt

Tel. (034741) 77-1400 | Fax (034741) 204

[email protected] | www.novelis.com

NTN Antriebstechnik GmbH

Dipl.-Ing. Guido Steff en, Geschä� sführer

Buschstückenstraße 6 | 39638 Gardelegen

Tel. (03907) 777-116 | Fax -199

guido.steff [email protected] | www.ntn-at.de

ÖHMI AG

Dr. Carsten Transfeld, Vorstandsvorsitzender

Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8507-0 | Fax -150

[email protected] | www.oehmi.de

OKAL Haus GmbH

Handelsvertretung

Ingo Bergner

Ingo Bergner M.A., Verkaufsberater

Goethestraße 16 | 39108 Magdeburg

Tel. (0391) 6271790 | Mobil: (0151) 57249308

[email protected]

Gesellscha� für Rotordynamische

Untersuchungen mbH

Dr.-Ing. Christian Daniel

Ranieser Weg 4 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 50585952

[email protected] | www.rdu-gmbh.de

PPM Pilot Pfl anzenöl -

technologie e. V.

Dr. Frank Pudel, Geschä� sführer

Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180

[email protected] | www.ppm-magdeburg.de

REFA Landesverband

Sachsen-Anhalt e. V.

Dr.-Ing. Uwe Gründler, Vorsitzender

Niels-Bohr-Straße 1 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 62099-97 | Fax -99

[email protected]

www.REFA-SachsenAnhalt.de

regiocom GmbH

Klemens Gutmann, Geschä� sführer

Marienstraße 1 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 2436-0 | Fax -1999

[email protected] | www.regiocom.com

REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH

Dipl.-Kfm. Stefan Rist, Geschä� sführer

Butterwecker Weg 6 | 39418 Staßfurt

Tel. (03925) 3209-110 | Fax -120

[email protected] | www.remondis.de

Rheinmetall Waff e

Munition GmbH

Niederlassung Pyrotechnik Silberhütte

Peter Beil, Werkleiter

Kreisstraße 2 | 06493 Harzgerode OT Silberhütte

Tel. (039484) 70-0 | Fax -590

[email protected]

www.rheinmetall-defence.com

SBH Südost GmbH

Niederlassung Magdeburg

Ass. jur. Katja Albrecht, Niederlassungsleiterin

Elbstraße 2 | 39104 Magdeburg

Tel. (0391) 4063-0 | Fax -151

[email protected]

www.sbh-suedost.de

Siemens AG, Niederlassung Magdeburg

Joachim Koch, Niederlassungsleiter

Werner-von-Siemens-Ring 14 a | 39116 Magdeburg

Tel. (0391) 6331-723 | Fax -722

[email protected] | www.siemens.com

SÜDOST

R D Uotor ynamische ntersuchungen mbH

Gesellschaft für

24 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

Fördernde Unternehmen

Sondermaschinen

Oschersleben GmbH

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Matthias Franke, Geschä� sführer

Am neuen Teich 13 | 39387 Oschersleben

Tel. (03949) 5017-70 | Fax -72

[email protected] | www.smo-gmbh.de

Stadtsparkasse Magdeburg

Jens Eckhardt, Vorstandsvorsitzender

Lübecker Straße 126 | 39124 Magdeburg

Tel. (0391) 250-60 | Fax -6400

[email protected]

www.sparkasse-magdeburg.de

Städtische Werke Magdeburg

GmbH & Co. KG

Dipl.-Ing. Johannes Kempmann, Geschä� sführer

Am Alten Theater 1 | 39104 Magdeburg

Tel. (0391) 587-2100 | Fax -2112

[email protected]

www.sw-magdeburg.de

Stahlbau Magdeburg GmbH

Dipl.-Ing. Ralf Luther, Geschä� sführer

Dipl.-Ing. Dirk Linke, Geschä� sführer

Dr. Mark Sutcliff e, Geschä� sführer

Berliner Chaussee 106-112 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8509-100 | Fax -109

[email protected]

www.stahlbau-magdeburg.de

Stern Auto GmbH

Center Magdeburg

Autorisierter Mercedes-Benz Vertrieb und Service

Astrid Stolze, Centerleiterin

Torsten von Hacht, Serviceleiter

Am Großen Silberberg 3 | 39130 Magdeburg

Tel. (0391) 7295-700 | Fax -702

[email protected]

www.mercedes-benz-sternauto-magdeburg.de

SYMACON GmbH

Dr.-Ing. Detlef Mlynek, Geschä� sführer

Dipl.-Ing. Bernd Annecke, Geschä� sführer

Ebendorfer Chaussee 4 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 516-00 | Fax -10

[email protected] | www.symacon.de

Techniker Krankenkasse

Landesvertretung

Sachsen-Anhalt

Jens Hennicke, Leiter der Landesvertretung

Olvenstedter Straße 66 | 39108 Magdeburg

Tel. (0391) 7394-400 | Fax -444

[email protected] | www.tk.de/lv-sachsenanhalt

TRIMET ALUMINIUM SE

Niederlassung Harzgerode

Dr. Martin Iff ert, Vorstandsvorsitzender

Thomas Reuther, Vorstandsmitglied

Luigi Mattina, Vorstandsmitglied

Martin Söff ge, Vorstandsmitglied

Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode

Tel. (039484) 50-602 | Fax -620

[email protected] | www.trimet.de

tti Technologietransfer

und Innovationsförderung

Magdeburg GmbH

Dr.-Ing. Michael Klaeger, Geschä� sführer

Dipl.-Ing. Marko Wunderlich, Geschä� sführer

Bruno-Wille-Straße 9 | 39108 Magdeburg

Tel. (0391) 74435-20 | Fax -11

[email protected] | www.tti-md.de

Weidemann-Gruppe GmbH

Robert Weidemann, Geschä� sführ. Gesellscha� er

Carl-Miller-Straße 6 | 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 60999-0 | Fax -14

[email protected]

www.weidemann-gruppe.de

X-Trade GmbH

Rene Buhe, Geschä� sführer

Sascha Rosenau, Geschä� sführer

Körbelitzer Straße 7 | 39126 Magdeburg

Tel. (0391) 8190-1900 | Fax -1901

[email protected] | www.xtrade-gmbh.de

www.tauro.de

25 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – Landgesellschaft Sachsen-Anhalt erhält Ehrenurkunde

15 Jahre FU! Wir freuen uns über die Treue – SBH Südost GmbH erhält Ehrenurkunde

Dr. Günter Ihlow (r.), Erweiterter Vorstand des VDI-

Magdeburger BV, dankte am 05.12.2017 dem Ge-

schä� sführer, Dr. Willy Boß, in den Räumlichkeiten der

Landgesellscha� Sachsen-Anhalt GmbH für die lang-

jährige Treue und sehr gute Zusammenarbeit und

überreichte im Namen des Vorstands des VDI-Magde-

burger BV eine Ehrenurkunde. Abgerundet wurde das

Treff en durch ein sehr angenehmes Gespräch, das die

vergangene als auch die zukün� ige fruchtbare Ko-

operation zum Thema hatte. Fotos (2): Bergner

Ebenfalls am 05.12.2017 wurde Katja Albrecht (M.),

Niederlassungsleiterin Magdeburg, und Jürgen Weiß

(r.), Ausbildungskoordinator von der SBH Südost

GmbH, eine Ehrenurkunde für die sehr gute langjäh-

rige Zusammenarbeit überreicht. Im Rahmen eines

sehr anregenden Gesprächs wurde der erweiterte Vor-

stand zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen. Wir

freuen uns über dieses Angebot und werden unsere

geplante Sitzung im Dezember 2018 gern bei der SBH

Südost GmbH durchführen.

25MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Ordentliche Mitgliederversammlung 2017Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Redaktion Mitteldeutsche Mitteilungen

Fotos: Viktoria Kühne

Am 10.11.2017 fanden sich 58 stimm-

berechtigte Mitglieder und 9 Gäste des

VDI-Magdeburger Bezirksvereins in der

IHK Magdeburg anlässlich der diesjährigen

Ordentlichen Mitgliederversammlung ein.

Der Begrüßung durch den Vorsitzenden,

Dr.-Ing. Matthias Ihlow, folgte das Grußwort

von Dipl.-Ing. Klaus Olbricht, Präsident der

IHK Magdeburg. Er brachte seine Freude

darüber zum Ausdruck, dass die IHK wie-

derholt der Veranstaltungsort eines Be-

zirksvereins sein dürfe, der in diesem Jahr

bereits seit 160 Jahren bestehen würde.

Das Gründungsjahr 1857 sei eine Zeit ge-

wesen, in der die industrielle Entwicklung

in Magdeburg volle Fahrt aufnahm. »Und

heute im Jahr 2017 befi nden wir uns alle

wieder in einer sehr Einfl uss nehmenden

Umbruchphase auf dem Weg zur digitalen

Revolution«, so Herr Olbricht. Er ist sich si-

cher, dass dies auch später einmal in den

Geschichts büchern nachzulesen sein wird.

Da die beiden Gastredner Prof. Dr.-Ing.

Mirko Peglow, Vorsitzender des VDI-Lan-

desverbands Sachsen-Anhalt, und Dipl.-

Dipl.-Ing. Klaus Olbricht,

Präsident der IHK Magdeburg.

Dr.-Ing. Matthias Ihlow, Vorsitzender

VDI-Magdeburger Bezirksverein.

Kfm. (FH) Stefan Gelb M. A., Mitglieder- und

Regionalservice des VDI e. V. in Düsseldorf,

verhindert waren, folgte gleich im An-

schluss daran die Ehrung der langjähri-

gen Mitglieder, denen der Vorstand für die

Dankeschön an die anwesenden Vertreter der Fördernden Unternehmen (v. l.): Prof. Harald Goldau, HS Magdeburg-Stendal; Dr. Stefan Schünemann, IGZ Magdeburg

GmbH; Dr. Andreas Kleine, Trimet SE; Klaus Olbricht, EMB GmbH; Dr. Peter Transfeld, ÖHMI AG; Dr. Michael Klaeger, tti Magdeburg GmbH; Prof. Rüdiger Bähr, MFF e. V.;

René Jacob, Jacob & Jacob GmbH; David Hasler, ifak e. V.; Dr. Peter Lehmann, FAM GmbH; Eberhard Hoff mann, IVW GmbH und Dr. Matthias Ihlow, MIAM GmbH.

26 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Für 50 Jahre VDI-Mitgliedscha� wurden (v. l.) Dipl.-Ing. Gerd Möhring, Dr.-Ing. Eberhard Otto,

Dr.-Ing. Hansjürgen Richter, Dr.-Ing. Konrad Pusch und Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Fitzner geehrt.

entgegen. Der Zeitpunkt der Ehrungen war

auch genau der richtige, um den Fördern-

den Unternehmen ebenfalls für ihre Treue

zum VDI-Magdeburger BV zu danken und

die anwesenden Vertreter zum Fototermin

nach vorn zu bitten.

Vier Mitglieder haben wir seit der letzten

Mitgliederversammlung aufgrund ihres To-

desfalls leider als Mitglied im Magdeburger

Bezirksverein verloren: Dipl.-Ing. Jochen

Böllert †, Dipl.-Ing. Guenther Darius †, Prof.

Dr.-Ing. Reinhold Krampitz †, Ing. Diethard

Richter † und Dipl.-Ing. Bernhard Scheer †.

Die Versammlung gedachte ihnen mit einer

Schweigeminute und sprach den Angehöri-

gen ihre herzliche Anteilnahme aus.

Wie geplant, folgte nun der auszugsweise

chronologische Bericht des Vorstands über

Langjährige VDI-Mitglieder im Jahr 2017

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kobelke (l.) erhielt die Ehrung

für seine 40-jährige Mitgliedscha� .

25 Jahre

Dr. Ralf Borghardt

Dr.-Ing. Fritz Brandt

Dipl.-Ing. Gunter Duxa

Dipl.-Ing. Conny Eggert

Dipl.-Ing. Alexander Hanka

Dipl.-Ing. Dirk Heidekorn

Dipl.-Ing. Daniela Knöfel

Ing. Andreas Laschinski

Dipl.-Ing. Reimund Mörchel

Dr.-Ing. Detlef Neumann

Dr.-Ing. Edgar Presia

Dr.-Ing. Doris Riedel

Dipl.-Ing. Peter Rostek

Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt

Dr.-Ing. Matthias Schreier

Dipl.-Ing. Uwe Schulz

Dipl.-Ing. Karl Ernst Schwarze

Dipl.-Ing. Steff en Ulrich

40 Jahre

Dipl.-Ing. Gunter Hähner

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kobelke

50 Jahre

Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Fitzner

Dipl.-Ing. Gerd Möhring

Dr.-Ing. Eberhard Otto

Dr.-Ing. Konrad Pusch

Dr.-Ing. Hansjürgen Richter

Treue zum VDI mit dem VDI-Abzeichen und

mit einer Urkunde dankte. Insgesamt konn-

ten in diesem Jahr fünf Mitglieder für eine

50-jährige, zwei für eine 40-jährige und 19

für eine 25-jährige Mitgliedscha� im VDI

geehrt werden. Insgesamt nahmen 10 lang-

jährige Mitglieder die Ehrung persönlich

vom Vorsitzenden Dr.-Ing. Matthias Ihlow

27MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Dr. Matthias Ihlow beglückwünscht Dr. Sylvia Busch und Dr. Horst Geßler zu ihrer Wiederwahl, nicht im Bild

Dr. Markus Henneberg, der neue Schri� führer des Magdeburger Bezirksvereins.

die vielfältigen Aktivitäten des Bezirksver-

eins, der zur Übersichtlichkeit auch wie-

der einige statistische Zahlen über dessen

Struktur beinhaltete. So zählte der VDI-

Magdeburger BV am 01.01.2017 insgesamt

1 070 Mitglieder. Gegenüber 2016 bedeutet

dies einen Rückgang um 88 Mitglieder, der

sicher auch der Beitragserhöhung von 2016

auf 2017 zuzuschreiben ist. Die Mitglieder-

zahl des VDI-Magdeburger BV entsprach

damit zu diesem Zeitpunkt 0,75  Prozent

des gesamten VDI e. V. mit insgesamt rd.

147 108  persönlichen Mitgliedern. Unse-

re Mitglieder setzten sich im Berichtsjahr

2016 aus 21 Prozent studierenden Mitglie-

dern, 21 Prozent Jungingenieuren ≤ 33 Jah-

ren, 43 Prozent Ingenieuren im Alter von

34 bis 65 Jahren und 15 Prozent Ingenieu-

ren über 65 Jahre zusammen.

Die Basisarbeit des Magdeburger Be-

zirksvereins nehmen 6 Bezirksgruppen

und 18 Arbeitskreise wahr. Insgesamt nah-

men in Summe 5 938 Mitglieder und Inter-

essierte an 117 über den Berichtszeitraum

durchgeführten Veranstaltungen wie

Vortragsveranstaltungen, Fachsymposien,

Exkursionen usw. teil. Dr. Ihlow dankte an

dieser Stelle sowohl den Funktionsträgern

der Arbeitskreise und Bezirksgruppen als

auch den Rechnungsprüfern für ihre enga-

gierte Arbeit. Leider konnte im abgelaufe-

nen Jahr keine neue Vertrauensperson des

VDI-Ingenieurhilfe e. V. als Nachfolger/in

für Frau Dipl.-Ing. Karin Schneider gefun-

den werden, die im vergangenen Jahr aus

gesundheitlichen Gründen das Amt nieder-

gelegen musste.

Der Bericht des Vorstands ging dann im

Folgenden auszugsweise chronologisch auf

die Veranstaltungen des Bezirksvereins ein,

geordnet nach Veranstaltungen mit dessen

Beteiligung, des Ingenieurnachwuchses

und der eigenen Aktivitäten. Nicht un-

erwähnt blieben dabei auch die zwei Säu-

len der Öff entlichkeitsarbeit auf Basis der

Mitherausgabe der Mitteldeutschen Mit-

teilungen und der stets aktuell gehaltenen

Homepage des VDI-Magdeburger Bezirks-

vereins.

Dem Bericht folgte der detaillierte Be-

richt des Schatzmeisters Dipl.-Ing. Edgar

Heyde, der das Geschä� sjahr 2016 posi-

tiv abschließen konnte. Dr. Günter Ihlow,

neben Dr.-Ing. Werner Geßler der zweite

Rechnungsprüfer des Bezirksvereins, be-

stätigte die Korrektheit des Kassenberichts.

Die Versammlung entlastete schließlich

den Vorstand bzgl. seiner Berichte einstim-

mig mit dem Handzeichen.

Der nächste anstehende Programm-

punkt, die Wahl des Schri� führers, eines

Vorstandsmitglieds und eines Rechnungs-

prüfers, gestaltete sich dank der Entschei-

dung der Versammlung, off en zu wählen,

kurz und schmerzlos. So konnte der lang-

jährige und erfahrene Wahlleiter, Prof.

Adolf Lingener, die einstimmige Wahl von

Dr. Silvia Busch als Vorstandsmitglied, Dr.

Markus Henneberg als Schri� führer und

Dr. Werner Geßler als Rechnungsprüfer für

die Amtszeit vom 01.01.2018 bis 31.12.2020

bestätigen.

Ein kleiner leckerer Imbiss bot Gelegen-

heit zum Erfahrungsaustausch und runde-

te die Mitgliederversammlung in der IHK

Magdeburg ab.

Auf eine 25-jährige Mitgliedscha� können zurückblicken (v.l.): Dipl.-Ing. Gunter Duxa, Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt und Dipl.-Ing. Steff en Ulrich

sowie Dr.-Ing. Fritz Brandt (r.).

28 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Vorstandsmitglied

Dr. Sylvia Busch

Jg. 1962

ÖHMI Analytik GmbH

Berliner Chaussee 66

39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137

[email protected]

Stellvertr. Vorsitzender

Prof. Dr.-Ing. habil.

Dr.-Ing. E.h. Rüdiger Bähr

Jg. 1957

Otto-von-Guericke-

Universität Magdeburg,

Institut für Fertigungstechnik und

Qualitäts sicherung, Ur- und Umform-

technik

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-18315 (Sekr. -18621)

Fax -12420; [email protected]

Vorstandsmitglied

Dipl.-Ing.

Harald Rupprecht

Jg. 1960

Forststraße 20

06847 Dessau

Tel. (03494) 66610-0 | Fax -66 (dienstl.)

Tel. (0340) 2212943 (nach 18 Uhr)

Mobil (0172) 3494800

[email protected]

Rechnungsprüfer

Dr.-Ing.

Werner Geßler

Jg. 1943

Emdener Weg 52

39110 Magdeburg

Tel. (0391) 67-12458 (dienstl.)

Tel. (0391) 7310048 (priv.)

Fax (0391) 7348010

Funk (0176) 10007388

werner.gessler@i� gmbh.de

Schatzmeister

Dipl.-Ing.

Edgar Heyde

Jg. 1955

Dammstraße 7

39218 Schönebeck

Tel. (039203) 512-113 | Fax -111

(dienstl.)

Tel. (03928) 842577 (priv.)

[email protected]

Schriftführer

Dr.-Ing.

Markus Henneberg

Jg. 1970

AVA GmbH

Hafenstraße 9a

39106 Magdeburg

Tel. (0391) 6341967-10 | Fax -99

[email protected]

Vorstandsmitglieder | Rechnungsprüfer | Arbeitskreise Techniknachwuchs

Geschä� sstellenleiterin/

Internetbeau� ragte

Dipl.-Ing. Jana Bergner

Geschä� szeiten

Montag bis Freitag

8:00 – 12:00 Uhr

Vorsitzender

Dr.-Ing.

Matthias Ihlow

Jg. 1974

MIAM GmbH

Werner-Heisenberg-Str. 33

39106 Magdeburg

Tel. (0391) 6341967-0 | Fax -99

[email protected]

VDI-Magdeburger Bezirksverein

Rechnungsprüfer

Dr.-Ing.

Günter Ihlow

Jg. 1947

tti Magdeburg GmbH

Bruno-Wille-Straße 9

39108 Magdeburg

Tel. (0391) 74435-20 | Fax -11

[email protected]

VDIni-Club Magdeburg

Clubmanager

Dr.-Ing. Hannes König

Jg. 1958

SITI e. V.

Pestalozzistraße 5 | 39539 Havelberg

Tel. (039387) 59757

Mobil (0172)-9366936

havelberg@zukun� spiloten.vdi.de

[email protected]

Geschäftsstelle

Sandtorstraße 23

39106 Magdeburg

Tel. (0391) 54486-19288

Fax (0391) 54486-19289

[email protected]

www.vdi.de/magdeburg

Leiter

Dr.-Ing.

René Schasse M. Sc.

Jg. 1975

Schweißtechnische Lehranstalt Mag-

deburg gGmbH

An der Sülze 7 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 76160

Mobil (0151) 29229380

[email protected]

www.vdini-club.de

VDI-Zukunftspiloten Havelberg

QR-Code zur

Homepage des

VDI-Magdeburger BV

Foto

. Exf

a

29MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Arbeitskreise (AK) – Leiterinnen und Leiter

Fahrzeug- und Verkehrstechnik

Prof. Dr.-Ing. habil.

Dirk Bartel

Jg. 1966

Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, Institut für Kompetenz

in AutoMobilität (IKAM)

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (03 91) 67-52339 | Fax -11166

[email protected]

Nachwachsende Rohstoffe

und Ressourcen

Dr.-Ing.

Frank Pudel

Jg. 1956

Pilot Pfl anzenöltechnologie

Magdeburg e. V.

Berliner Chaussee 66 | 39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8189-162 | Fax -180

Funk (0175) 5734085

[email protected]

Bautechnik

Dr.-Ing. Sven-Henning

Schlömp

Jg. 1972

PGI Planungsbüro

Geohydrologie, Grund-

und

Ingenieurbau GmbH

Rothenseer Str. 24 | 39124 Magdeburg

Tel. (0391) 30042-30 | Fax -37

[email protected]

Fördertechnik Materialfluss

Logistik

Prof. i.R. Dr.-Ing.

Dr.h.c. Dietrich Ziems

Jg. 1940

Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, ILM

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-18604 | Fax -12646

[email protected]

Produktionstechnik

Prof. Dr.-Ing. habil.

Dr.-Ing. E.h. Rüdiger Bähr

Jg. 1957

Otto-von-Guericke-

Universität Magdeburg, Institut für

Fertigungstechnik und Qualitäts-

sicherung, Ur- und Umformtechnik

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-18315 (Sekr. -18621)

Fax -12420; [email protected]

Chemieingenieurwesen und

Verfahrenstechnik

Prof. Dr.-Ing. habil.

Evangelos Tsotsas

Jg. 1959

Otto-von-Guericke-

Universität Magdeburg, Lehrst. für

Thermische Verfahrenstechnik

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-58784 | Fax -11160

[email protected]

Frauen im Ingenieurberuf

Dipl.-Ing.

Christine Ihloff

Jg. 1963

Bernburger Straße 57

06366 Köthen

Tel. (0151) 70838510

c.ihloff @emw.hs-anhalt.de

Senioren

Dr. rer. nat.

Friedemann Laugwitz

Jg. 1942

Ferdinand-von-

Schill-Straße 25

39116 Magdeburg

Tel. (0391) 600244

[email protected]

Energie und Umwelt

Dr.-Ing.

Heinz Paul

Jg. 1950

tti Magdeburg GmbH

Bruno-Wille-Straße 9

39108 Magdeburg

Tel. (0391) 74435-47 | Fax -11

[email protected]

Studenten und Jungingenieure

Nico Lanzerath

Jg. 1992

Tel. (0391) 63153985

[email protected]

Büro: Otto-von-Guericke-Universität,

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

[email protected]

Gebäude 05, Raum 105,

Sprechzeiten nach Vereinbarung.

Information

Jörg Groschopp

M. Sc.

Jg. 1965

megaDOK Informa-

tionsservice

Breitscheidstraße 51

39114 Magdeburg

Tel. (0391) 81072-50 | Fax -55

[email protected]

Ernährungswirtschaft

Dr. Sylvia Busch

Jg. 1962

ÖHMI Analytik GmbH

Berliner Chaussee 66

39114 Magdeburg

Tel. (0391) 8507-181 | Fax -137

[email protected]

Mess- und Automatisierungs-

technik

Dipl.-Ing.

David Hasler

Jg. 1970

ifak e.V. Magdeburg

Werner-Heisenberg-Straße 1

39106 Magdeburg

Tel. (0391) 990-1462 | Fax -1590

[email protected]

Technikgeschichte

Dr.-Ing.

René Schasse M. Sc.

Jg. 1975

Schweißtechnische

Lehranstalt Magdeburg

gGmbH

An der Sülze 7 | 39179 Barleben

Tel. (039203) 76160

Mobil (0151) 29229380

[email protected]

Medizintechnik

Dr.-Ing.

Frank Fleischer

Jg. 1975

tti Magdeburg GmbH

Bruno-Wille-Straße 9

39108 Magdeburg

Tel. (0391) 74435-45 | Fax -11

ffl [email protected]

30 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Altmark

Dipl.-Staatswiss.

Dipl.-Ing. Peter Timme

Jg. 1950

Platanenweg 1

39638 Hansestadt Gardelegen

Tel. (03907) 713107

[email protected]

Harz

Dr.-Ing.

Andreas Kleine

Jg. 1967

Trimet Automotive

Holding GmbH

Niederlassung Harzgerode

Aluminiumallee 1 | 06493 Harzgerode

Tel. (039484) 50-636 | Fax -640

[email protected]

Börde

Dipl.-Ing.

Ulrich Reinecke

Jg. 1948

Spielstraße 19

39164 Wanzleben

Tel. (039293) 51153

[email protected]

Schönebeck/Staßfurt

Dipl.-Ing.

Gabriele Dietze

Jg. 1966

Otto-von-Guericke-

Universität Magdeburg

Fakultät Maschinenbau | Institut für

Werkstoff - und Fügetechnik (IWF)

Universitätsplatz 2 | 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 67-14511/-14538

Fax -14569; [email protected]

Bezirksgruppen (BG) – Leiterin und Leiter

Anhalt-Dessau

Dipl.-Ing.

Harald Rupprecht

Jg. 1960

Forststraße 20

06847 Dessau

Tel. (03494) 66610-0 | Fax -66

(dienstl.)

Tel. (0340) 2212943 (nach 18 Uhr)

Mobil (0172) 3494800

[email protected]

AUFRUF

Derzeit können wir für einzelne Organisationseinheiten leider keine Aktivitä-

ten anbieten. Hierfür sind wir auf der Suche nach Interessenten, die gern eine

Gemeinscha� von Interessierten ehrenamtlich mit Leben erfüllen und leiten

würden. Folgende Ehrenämter sind bereits bzw. werden vakant:

Arbeitskreis Technische Gebäude ausrüstung

Bezirksgruppe Anhalt-Dessau | Bezirksgruppe Jerichower Land

VDI-Zukun� spiloten Magdeburg

Vertrauensperson Ingenieurhilfe (Region Magdeburger Bezirksverein)

Interessenten erhalten natürlich Unterstützung vom VDI durch Informations-

material und Workshops sowie von den amtierenden Vorstandsmitgliedern, bis

sie auf eigenen »Füßen« stehen. – Falls Sie Mitglied des VDI sind oder werden

wollen und Interesse daran haben, ein solches Ehrenamt zu führen, dann

zögern Sie nicht, sich bei unserer Geschä� sstelle unter Tel. (0391) 54486-19288

oder über [email protected] zu melden.

Der Vorstand des VDI-Magdeburger Bezirksvereins

Ingenieurhilfe

VDI-Ingenieurhilfe e. V.

Frau Sigrid Flade | Geschä� sstelle

VDI-Platz 1 | 40468 Düsseldorf

Tel. +49 (0) 211 6214-282 | Fax -602

[email protected] | www.vdi.de/netzwerk/vdi-ingenieurhilfe-ev

2. Erweiterte Vorstandssitzung 2017im Technikmuseum MagdeburgDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Fotos (3): Schmidt

Dipl.-Ing. Gerd Unger begrüßte den erweiter-

ten Vorstand des VDI-Magdeburger BV am

07.12.2017 im Technikmuseum Magdeburg

recht herzlich und freute sich, den Teilneh-

mern mitteilen zu können, dass der Stadtrat

von Magdeburg auf seiner Sitzung vor weni-

gen Stunden beschlossen hatte, das Technik-

museum ab Sommer 2019 in die Zuständig-

keit der Stadt zu übernehmen. Somit wird der

Bestand des Museums auf lange Zeit gesichert

sein. Dazu zählt auch die jüngste Ausstellung,

die erst Ende Oktober eingeweiht wurde und

deren Aufb au der Magdeburger BV fi nanziell

mit unterstützt hat. Exponate, alte Bauteile

und Informationstafeln informieren hier über

die Geschichte der Wasserversorgung und Ab-

wasserbehandlung Magdeburgs.

Im Anschluss an die Führung durch die

kleine Ausstellung folgten im Rahmen der

Vorstandssitzung die Kurzberichte des Vor-

stands sowie der Leiter der Arbeitskreise

und Bezirksgruppen und eine Übersicht

über den Jahresplan 2018.

Staff elstabübergabe

an den neu gewählten

Schri� führer Dr.-Ing.

Markus Henneberg

(o. l.) und Übergabe der

Berufungsurkunde an

Nico Lanzerath, neuer

Leiter AK Studenten und

Jungingenieure.

31MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Der Lehrstuhl für Kathetertechnologien

und bildgesteuerte Therapie (INKA – Intelli-

gente Katheter), unter der Leitung von Prof.

Michael Friebe, eröff nete am 26.10.2017

nach einjähriger Aufb au- und Einrich-

tungsphase sein neues Innovations- und

Start-up-Labor.

Das EFRE-geförderte Projekt zum Aus-

bau unternehmerischen Denkens und der

Stimulation akademischer Unternehmens-

gründungen ist nun direkt auf dem me-

dizinischen Campus im ZENIT-Gebäude

angesiedelt und soll u. a. dazu dienen, den

Austausch zwischen Medizinern und Inge-

nieuren zu fördern.

Zur Eröff nung konnten Gäste aus dem

Wirtscha� sministerium, der Wirtscha�

und Forschung begrüßt werden. Die Ver-

anstaltung wurde gleichzeitig genutzt, um

aktuelle Projekte des Lehrstuhls sowie auch

erste Start-up-Vorhaben vorzustellen.

AK Medizintechnik

Eröff nung des InnoLab ego.-INKUBATOR IGT

(Image Guided Therapy)Holger Fritzsche M. Sc. | Manager des InnoLab | stellv. Arbeitskreisleiter

Das Konzept des Inkubators ist einfach,

aber sehr eff ektiv und folgt einer Kombina-

tion von »Design Thinking« und dem BIO-

DESIGN-Konzept der Stanford Universität

(Identifi kation, Invention und Implemen-

tierung von sogenannten »unmet clinical

needs«): Zunächst werden gemeinsam mit

den klinischen Anwendern Bedarfe iden-

tifi ziert. Für diese werden im Rahmen des

IGT-Inkubators erste Lösungsideen er-

arbeitet und auf wirtscha� liche Verwer-

tung geprü� . Dementsprechend ist auch

der INKUBATOR aufgebaut. Neben einem

Innovations- und Kreativ-Büro zur Ideen-

fi ndung gibt es eine Prototypenwerkstatt

zur Realisierung der entwickelten Ideen

und ein Simulations-OP, in dem gemeinsam

mit den Medizinern neue Medizintechnik

getestet und evaluiert werden kann. Die

Implementierung der Ideen wird dann

durch einen dem Inkubator nachgeschal-

teten gründungsfokussierten Transfer in

Kooperation mit dem Transfer- und Grün-

derzentrum (TUGZ) und dem Technologie-

Transfer-Zentrum (TTZ) der Magdeburger

Universität durchgeführt.

Zudem fungiert der INKUBATOR als

Treff punkt für das neue Graduiertenkolleg

T²I² (Technology Innovation – Therapy and

Imaging), welches bei der Eröff nung mit

seinen augenblicklich 15 Doktoranden und

vielen spannenden Ansätzen vorgestellt

wurde. Hierbei handelt es sich um Inge-

nieure, die in der Medizinischen Fakultät

promovieren und somit schon in ihrer wis-

senscha� lichen Forschungsarbeit näher an

die medizinischen Problemstellungen her-

angeführt werden und den Austausch und

das Verständnis zwischen Medizinern und

Ingenieuren fördern sollen.

Blick in den Simulations-OP mit Ultraschallsystem,

OP-Liege mit Roboterhaltearm, Navigations- und

Trackingsystemen sowie Endoskopie-Tower (o.). Lehr-

stuhlmanager Dr. Boese (l.) und wissenscha� licher

Mitarbeiter Ali Gazhanfar (r.) präsentieren ein ultra-

schallbasiertes Trackingsystem (r.). Fotos: OVGU

Der Inkubator traf auch bei seinem ersten

viralen Au� ritt im sozialen Netzwerk für

Geschä� skontakte (LinkedIn) auf großes

Interesse. Innerhalb von vier Tagen kam er

auf mehr als 3 500 views.

32 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

22. VDI-Symposium

»Energiewirtscha� und Umwelt«Das autonom fahrende Auto kommt und mit ihm weitreichende Konsequenzen in allen Bereichen

der Gesellschaft, der Mobilität, des Schutzes des Humankapitals und der energetischen Ressourcen.

Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Red. MM || Fotos: Barbara Schmidt

»Wie wird die Zukun� der Mobilität ausse-

hen? Antworten auf diese Frage werden der-

zeit weltweit gesucht. Klar ist: Das Verkehrs-

aufk ommen wird rapide steigen; bisherige

Mobilitätssysteme geraten dadurch schnell

an ihre Grenzen. Eine große Chance liegt in

der zunehmenden Automatisierung und Ver-

netzung. Die Vorteile liegen auf der Hand:

mehr Komfort für die Reisenden, weniger Un-

fälle und – durch den optimierten Verkehrs-

fl uss – ein geringerer Energieverbrauch.

Automatisiertes und vernetztes Fahren

soll bald auf deutschen Straßen möglich

sein. Die Bundesregierung hat bereits 2015

die Zielvorgabe gesetzt, Deutschlands Vor-

reiterrolle bei dieser Zukun� stechnologie

zu sichern. Damit verbunden sind enorme

Herausforderungen für Automobilher-

steller und Zulieferer. Deutschland ist ein

Automobil-Land – und soll es auch bleiben.

Deshalb müssen die Unternehmen ihre In-

novationsführerscha� auch beim Thema

»Autonomes Fahren« ausbauen. Ingenieure

sind hierbei natürlich besonders gefragt.

Auch in Sachsen-Anhalt wird die mobile

Zukun� mitgestaltet. Der Bereich »Mobili-

tät und Logistik« zählt nicht umsonst zu

den fünf Leitmärkten in der Innovations-

strategie des Landes. Welche Projekte gibt

es im Land? Wo haben wir die Nase vorn?

Und wie wird sich das »Autonome Fahren«

auswirken?«, so das Geleitwort von Dr.-Ing.

Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium

für Wirtscha� , Wissenscha� und Digitali-

sierung des Landes Sachsen-Anhalt in der

Einladung. Antworten auf diese und mehr

Fragen sollten beim 22. VDI-Symposium am

23.11.2017 in Gardelegen gegeben werden.

Michael Ziche, Landrat Altmarkkreis

Salzwedel, erwähnte z. B., in seinem Gruß-

wort, dass er sich gut vorstellen könne, dass

einmal mit ausreichender digitaler Infra-

struktur ein lebenslanges Leben im ländli-

chen Raum möglich sein wird, zu dem dann

auch autonomes Fahren beitragen könne.

Dr. Jürgen Ude sieht im autonomen Fah-

ren auch Chancen und Herausforderungen

für die Wirtscha� in Sachsen-Anhalt, da sie

zwar über keinen Automobilbauer selbst,

dafür aber über zahlreiche Zulieferfi rmen

und über moderne Forschungseinrichtun-

gen verfügt und aktiv in Netzwerken dieser

Branche mitarbeitet. Diese gilt es, den Auto-

mobilbauern und -zulieferern der Branche

zur Verfügung zu stellen, um an der Ent-

wicklung des autonomen Fahrens teilzuha-

ben und die Wirtscha� in Sachsen-Anhalt

auch auf diesem Markt stabil zu platzie-

ren. Ein weiterer wichtiger Meilenstein

auf diesem Weg sei der Aufb au des Center

for Method Development an der Otto-von-

Guericke-Universität Magdeburg, das sich

insbesondere der Thematik der Antriebe

widmen wird. Und auch auf dem Gebiet der

Elektromobilität tut sich etwas in Sachsen-

Anhalt. So widmet sich das Kooperations-

netzwerk mobilE speziellen Antriebsfragen

der E-Mobilität.

Dr. Ude schloss schließlich seinen Vor-

trag mit seiner Vision, dass es einmal ein

»SEAL of Excellence« für Sachsen-Anhalt

geben wird. – seien wir gespannt, ob wir es

schaff en.

Die folgenden Vorträge widmeten sich

dann ganz konkreten Fragestellungen über

ökologische, ökonomische und soziale Aus-

wirkungen, Versicherungsbedingungen so-

wie technische Aspekte und zum Entwick-

lungsstand des autonomen Fahrens.

Von Hans-Jörg Kurth, Abteilungsdirektor

Öff entliche Versicherungen Sachsen-Anhalt

Dipl.-Ing. Helmuth Marx und Dr. Günter Kluge,

beide Bezirksgruppe Altmark im Magdeburger BV,

überreichen Dr.-Ing. Jürgen Ude, Staatssekretär im

Wirtscha� sministerium von Sachsen-Anhalt, die

Gläserne Weltkugel.

33MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Aufruf zur

Antragstellung

für den

VDI-Förder-

preis 2018Mit der Unterstützung der Fördern-

den Unternehmen des VDI-Magde-

burger BV sollen auch im Jahr 2018

heraus ragende Leistungen junger

Ingenieure und Naturwissenscha� ler

durch den VDI-Magdeburger BV ge-

würdigt werden.

Antragsberechtigt sind Ingenieure

und Naturwissenscha� ler aus Wis-

senscha� und Wirtscha� , die jünger

sind als 30 Jahre. Eine Einschränkung

der Wissenscha� s disziplin bzw. der

Arbeit erfolgt nicht, sie sollte jedoch

im Zuständigkeitsbereich des VDI-

Mag de burger BV liegen.

Das Antragsformular steht unter fol-

gender Adresse zum Download zur

Verfügung:

www.vdi.de/magdeburg >

Förderpreis

Ihren Antrag auf Auszeichnung rich-

ten Sie bitte an

VDI-Magdeburger Bezirksverein

Geschä� sstelle

Sandtorstraße 23 | 39106 Magdeburg

[email protected]

Eine Auswahl der zu prämieren-

den Arbeiten erfolgt durch eine

Experten gruppe unter Ausschluss des

Rechts weges. Aus organisatorischen

Gründen versenden wir keine Ein-

gangsbestätigung sowie keine Mit-

teilungen zum Ergebnis des Auswahl-

verfahrens. Die Gewinner werden

schri� lich informiert und zur Preis-

verleihung eingeladen.

erfuhren die Teilnehmer anhand von Ver-

gleichen mit der heutigen Situation, dass

sich beim autonomen Fahren versiche-

rungstechnisch nichts ändert, da der Hal-

ter Versicherungsnehmer eines Fahrzeugs

ist, ob nun autonom oder analog. Sein Fazit

lautete: Bei zunehmend automatisiert fah-

renden Fahrzeugen ist der Fahrzeugführer

mehr und mehr entlastet, wenn die Systeme

so genutzt werden, wie es vorgeschrieben ist.

Florian Lahmann (vorn) freute sich über den Förder- und Innovationspreis 2017. Es gratulierten (v. l.) Salz-

wedels Landrat Michael Ziche, Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig, Staatssekretär Dr. Jürgen Ude, CDU-

Bundestagsabgeordneter Eckhard Gnodtke sowie der Vorsitzende des VDI-Magdeburger BV Matthias Ihlow.

Missbrauch der Systeme führt weiterhin zur

Ha� ung des Fahrzeugführers, wird aber sel-

tener. Die Halterha� ung nach § 7 StVG bleibt

weiterhin der Schlüssel für die Absicherung

der Risiken des automatisierten Straßenver-

kehrs. Dafür bietet das deutsche System der

Kfz-Ha� pfl ichtversicherung einen rechtssi-

cheren Rahmen, der die Verkehrsopfer auch

kün� ig wirksam schützt. Abschließend wies

Herr Kurth darauf hin, dass eher das Fahren

elektrisch angetriebener Fahrräder sowie

Fortbewegungsmittel, wie Segways, Mo-

nocycles und Hooverboards, aus Versiche-

rungssicht problematisch sei. Bei manchen

dieser »Geräte« ist die Zulassung für die Teil-

nahme am Straßenverkehr noch ungeklärt!

Es gibt weder einen Versicherungsschutz

über die Private Ha� pfl ichtversicherung

noch die Möglichkeit, sie als Kra� fahrzeuge

zu versichern!

Jun.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Schmidt, Lehr-

stuhl Autonome Fahrzeuge am Institut für

mobile Systeme der Otto-von-Guericke-Uni-

versität Magdeburg, brachte schließlich mit

seinem Vortrag erst einmal Licht ins Dunkel,

wo wir heute stehen. Es gibt zwar schon ein-

zelne Testfahrzeuge beispielsweise von Tes-

la und von Google, über welche die Medien

ab und zu berichten, aber selbst die derzeit

am Markt erhältlichen Fahrzeuge der High-

end-Klassen, die mit allerlei technischen Fi-

nessen ausgerüstet sind, wie Fahrspur- und

Abstandsassistent etc. stehen ganz am An-

fang in der 1. Stufe des autonomen Fahrens,

das insgesamt 5 Stufen unterscheidet. Fazit:

Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern,

bis autonomes Fahren zum alltäglichen Er-

scheinungsbild des Verkehrs auf unseren

Straßen gehören wird.

Neben dem Anspruch, den Teilnehmern

mit den VDI-Symposien in Gardelegen ak-

tuelle Fragen der Energiewirtscha� und

Umwelt näher zu bringen, bieten diese

auch Gelegenheit, Persönlichkeiten für ihr

Engagement zu danken. So wurde in die-

sem Jahr der Staatssekretär Dr.-Ing. Jürgen

Ude mit der Gläsernen Weltkugel geehrt.

Und es wurde der Förder- und Innova-

tionspreis der VDI-BG Altmark an Dipl.-Ing.

Florian Lahmann verliehen, der in die Alt-

mark nach mehreren Jahren wieder zu-

rückgekehrt ist, um hier seinen berufl ichen

Weg in Pretzier bei Salzwedel als Geschä� s-

führer der scm GmbH fortzusetzen.

34 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Werksbesichtigung der ENERCON GmbH in Magdeburg-RothenseeChristian Behrens

Die erste Exkursion des Wintersemesters

führte die Studenten und Jungingenieu-

re Magdeburg am 19.10.2017 zum Wind-

kra� anlagenhersteller Enercon im Norden

Magdeburgs. Insgesamt 17 Interessierte

nahmen an der Werksführung teil und

staunten über Größe, Gewicht und Herstel-

lung von Rotoren und Gondeln.

Die Studenten und Jungingenieure ver-

schaff en sich ein Bild von hier ansässigen

Unternehmen

Fotos: suj Magdeburg

Die Führung durch die Produktionshallen

gestaltete sich sehr interessant und infor-

mativ. Fragen der Teilnehmer wurden stets

sachkundig und ausführlich beantwortet

und mit vielen weiterführenden Informa-

tionen ausgeschmückt. So ist beispielswei-

se Enercons Standort in Magdeburg der

mitarbeiterreichste des Unternehmens in

Deutschland, die Produktion erfolgt nahe-

zu ausschließlich in Handarbeit und durch

Umstellung der Rotorblattfertigung wird

das Werk in Rothensee um eine Halle er-

weitert.

Besonders interessant war die »Gewichts-

frage«: Rotorblätter und Gondel wiegen bei

Enercon‘s üblichen getriebelosen Anlagen

rd. 700 t. Die auf dem Werksgelände errich-

tete Windkra� anlage konnten wir leider

wegen des dichten Nebels nicht in Aktion

sehen. Dennoch sind Enercons Windkra� -

anlagen durch ihre tropfenförmige Gondel

und den »grünen Fuß« markant und in der

Landscha� leicht zu erkennen.

Werksbesichtigung der SKET GmbHPeter Liedloff

Anfang Oktober waren wir beim Wind-

kra� anlagenhersteller Enercon. Um die

Wertschöpfungskette zu schließen, stand

am 26.10.2017 die SKET GmbH auf dem

Programm. In der DDR noch als Schwerma-

schinenbau-Kombinat »Ernst Thälmann«

(SKET) mit etwa 30 000 Mitarbeitern und

18 Betrieben bekannt, ist die SKET GmbH

(Stärke – Know-how – Erfahrung – Tradi-

tion) heute mit etwa 360 Mitarbeitern eine

Tochtergesellscha� der ENERCON Gruppe

und hat sich auf die Bearbeitung von Kom-

ponenten für Windenergieanlagen spezia-

lisiert. Etwa 20 Interessierte nahmen an der

Werksführung teil und staunten über Grö-

ße, Gewicht und Herstellung der Ringge-

neratoren, Statorglocken, Rotornaben und

Achszapfen der Windenergieanlagen. In

einem Raum der Geschichte konnten sich

die Teilnehmer an einem Zeitstrahl über die

Vergangenheit des SKET informieren. Die

Wurzeln von SKET reichen bis in die Mitte

des 19. Jh. Der Standort Magdeburg gilt als

Wiege des Maschinenbaus in Deutschland.

Große Namen wie Gruson und Krupp sind

Teil der Unternehmensgeschichte. Herr

Robert Gottschalk stand den Teilnehmern

der Exkursion mit großem Faktenwissen

zur Seite. In der hochmodernen Vormon-

tage-Fließstraße werden alle Werkstücke

mechanisch bearbeitet, gestrahlt, entfettet

und konserviert. Eigens für die Serienfer-

tigung werden Verfahren und Montage-

plattformen zum maschinellen Bearbeiten

der Werkstücke selbst entwickelt. Dafür

steht ihnen eine Hallenfl äche von 36 000

m², davon 4 000 m² Montagefl ächen zur Ver-

fügung. Besonders beeindruckte die Prä-

zisionsbearbeitung sehr großer und sehr

schwerer Bauteile aus Metall mit einer Län-

ge von bis zu 27 m und einem Gewicht bis

zu 300 t.

Fahrt zum Delegiertentreffen in KielChristian Behrens

Neben dem Kongress der Studenten und

Jungingenieure fi ndet jeden Herbst das De-

legiertentreff en als »kleiner Kongress« statt.

Dieses Jahr wurden wir vom 27.-29.10.2017

nach Kiel eingeladen, um die Stadt und

das Kieler SuJ-Team kennenzulernen und

in Speed-Workshops zur Vereinsarbeit, Re-

gionalrunden und dem Delegiertentreff en

mitzuarbeiten.

Der Freitag galt der Anreise in den Nor-

den Deutschlands. Nach 4,5 h Autofahrt

waren wir am Ziel und uns erwartete gleich

eine Führung durch die Schleusen des

Nord-Ostsee-Kanals. Am Abend wurden in

der Altstadt neue Kontakte zu anderen Teil-

nehmern geknüp� und alte Bekannte wie-

dergetroff en.

Am Samstag wurden wir von unserem

Vorstand über aktuelle Themen aus dem

Netzwerk informiert. Zu den geballten In-

35MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

formationen zählten die Angebote aus der

Hauptgeschä� sstelle für Studenten und

Jungingenieure, Infos über Projektgruppen,

wie z. B. der European Young Engineers

(EYE) und viele weitere interessante The-

men aus dem Vorstand. Ebenso wurde die

immer weiter wachsende Zahl der SuJ-Te-

ams in neue Regionalgruppen eingeordnet.

Zur besseren Vernetzung wurden am Sonn-

tag neue Regionalrunden abgehalten, be-

vor alle die Heimreise antreten sollten. Dies

sollte sich jedoch schwierig gestalten, da

aufgrund des Sturms »Herwart« alle Bahn-

verbindungen ausfi elen. Durch den ausge-

zeichneten Zusammenhalt der SuJ kamen

dennoch alle Teilnehmer noch am Sonntag

nach Hause.

Basisseminar zum Einstieg in die Karriere mit dem KarriereinstitutChristian Behrens

Zwölf Mitglieder der VDI-Bezirksgruppe

Börde besuchten am 25.10.2017 den alu-

miniumverarbeitenden Betrieb Novelis

Nachterstedt. Die Gruppe wurde sehr

freundlich empfangen und bewirtet.

Durch Dr. Meiners und Herrn Spengler

wurde zur Einführung eine Sicherheits-

unterweisung und eine Darstellung der

betrieblichen Entwicklung gemacht.

Der Ursprung liegt im Mansfeld Kom-

binat, ebenfalls Aluminiumverarbei-

tung. 1994 erfolgte die Übernahme durch

Alcan. Durch mehrere weitere Übernah-

men kam es zur heutigen Zugehörigkeit

in der Aditya Birla Group, Indien. Nove-

lis Nachterstedt agiert aber weitgehend

selbstständig. Und das sehr erfolgreich.

Novelis ist der führende Hersteller

von fl achgewalzten Aluminiumproduk-

ten und das weltweit größte Recycling-

unternehmen für Aluminium.

In Nachterstedt befi ndet sich seit 2012

eine Aluminium-Recyclingschmelze, die

aus Sicherheitsgründen nicht besichtigt

werden konnte. Die Gruppe war im Kalt-

walzwerk, das ingenieurtechnisch sei-

BG Börde

Besuch Novelis NachterstedtDipl.-Ing. Ulrich Reinecke | Bezirksgruppenleiter

nesgleichen sucht. Die Walzstraßen sind ca.

250 m lang.

897 Mitarbeiter, davon ca. 100 Ingenieure,

verarbeiten jährlich 293 400 t Aluminium

mit einem Umsatz von ca. 1 Mrd. Euro. Die

Bleche werden auf Dicke gewalzt und mit

kundenspezifi schen Materialien beschich-

tet, beispielsweise mit Schmierstoff en für

den anschließenden Tiefziehprozess. Die

Endprodukte fi nden Anwendung im Fahr-

zeugbau, in der Getränkedosenherstellung

und für Verkleidungen, z. B. im Hochbau.

Im Werk wird großer Wert auf Arbeits-

sicherheit gelegt. Nach eigenen Angaben

beträgt die Unfallquote nur 1/10 des bran-

chenüblichen Wertes. Die Teilnehmer der

Gruppe konnten sich davon bei der Füh-

rung überzeugen, z. B. in der aufwendigen

und wohlüberlegten Anlage der Verkehrs-

wege.

Für die Teilnehmer war die dreistündige

Veranstaltung sehr informativ.

Meldungen

Am 29.11.2017 trafen sich 11 Teilnehmer-

Innen, um in einem Seminar des Karriere-

instituts allerlei Informationen für einen

gelungenen Einstieg in die Karriere mit-

zunehmen. In dem dreistündigen Seminar

vermittelten Herr Kaiser und Frau Wagner

in lockerer Atmosphäre Tipps und Tricks

zur Herangehensweise an den Bewer-

bungsprozess, zur Steigerung der Attrakti-

vität der Bewerbungsunterlagen und dem

Hervorheben aus der Bewerbermasse, um

den Bewerbungsprozess möglicherweise

verkürzen zu können. Ebenso wurden Ein-

blicke in die Gehaltsverhandlungen und

Änderungen der persönlichen fi nanziellen

Situation zum Statuswechsel vom Student

zum Berufseinsteiger gegeben. Wir danken

für dieses Seminar und freuen uns auf wei-

tere Folgeseminare.

Foto: Novelis/Meiners

36 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Kolloquien zu Fragen der AutomationAK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V. Magdeburg

Die Kolloquien des VDI-/VDE-AK Mess- und Automatisierungstechnik fi nden regelmäßig gemeinsam

mit dem ifak e. V. unter großem Interesse statt. Folgende Themen wurden beleuchtet:

APP4MC – Eclipse-basierte Plattform für das modellbasierte Entwickeln und Testen von Multi- und Many-Core-Systemen Dr. Jan Krause

Während aktuell in der Industrie die

Technologie der multi-core Architekturen

Einzug in die Entwicklung eingebetteter

Systeme hält, werden für die Bewältigung

zukün� iger Herausforderungen leistungs-

fähigere Prozessoren benötigt. Der Schritt

von multi-core zu many-core ist jedoch

nicht trivial, da sich die Anzahl der verfüg-

baren Recheneinheiten erhöht und deren

Vernetzung sich maßgeblich ändern. Somit

müssen die bestehenden Modelle sowohl

für Hardware als auch für die Beschreibung

der So� ware dahingehend erweitert wer-

den.

Aber auch neue Werkzeuge und Tech-

niken werden notwendig, um den entste-

henden Grad an Parallelität sowie das Leis-

tungsvermögen eff ektiv nutzen zu können.

Daher beschä� igt sich das Projekt mit der

Bereitstellung einer Plattform für die effi -

ziente und eff ektive modellbasierte So� -

wareentwicklung für eingebettete multi-

und many-core Systeme.

Am 17.08.2017 stellte der Vortrag eine

im Projekt AMALTHEA4public entwickel-

te Toolchain für die formale Beschreibung

von verhaltensbasierten Anforderungen

und deren Verwendung zur Testgenerie-

rung vor. Anhand eines praxisrelevanten

Beispiels wurden die Projektergebnisse

demonstriert.

Laden bis zum Ende – Optimiertes Direktladesystem für induktive EnergieübertragungsanwendungenDipl.-Ing. Dirk Fischer

Seit einigen Jahren ist eine zunehmende

Verbreitung von Systemen, die ihre Energie

auf induktivem Weg übertragen, zu beob-

achten. Die Motivation zum Einsatz solcher

Systeme ist dabei stets durch die jeweilige

Applikation geprägt. Während z. B. bei der

kontaktlosen Handyaufl adung vor allem

die Verschleißanfälligkeit des sonst übli-

chen Ladesteckers im Fokus steht, können

industrielle Fertigungsstrecken dank in-

duktiver Energieübertragung o� erst voll-

ständig automatisiert werden

In der Elektromobilität, einem wichtigen

Anwendungsbereich der Technologie, sind

die Anforderungen hinsichtlich der Lu� -

spalt- und Verschiebetoleranzen und des

Wirkungsgrades besonders hoch. Mit dem

innovativen Ansatz eines Direktladesys-

tems lassen sich diese Toleranzen erhöhen

und somit die Nutzerakzeptanz steigern.

Neben der Elektromobilität ist diese Tech-

nik vor allem auch für den industriellen Be-

reich interessant. Hier stehen insbesondere

die Aufl adung von mobilen Logistiksyste-

men, Flurförderfahrzeugen, mobilen Kom-

ponenten in der Automatisierungstechnik

usw. im Fokus.

Der Autor stellte im Rahmen seines Vor-

trags am 16.11.2017 u. a. auch das Ziel aktu-

eller Forschungsarbeiten des ifak in diesem

Bereich vor, das die Entwicklung eines in-

telligenten, direkt regelnden Sekundärteils

für die kontaktlose Aufl adung von Energie-

speichern beinhaltet, welches keine Daten-

verbindung mehr zur Primärseite und auch

keinen nachfolgenden Laderegler benötigt.

PERRON – Sind Fußgänger eigentlich auch nur Autos? – Lösungsansätze für ein fußgängergerechtes Navigations-systemDipl.-Inf. Sebastian Naumann

Zu-Fuß-Gehen ist Bestandteil fast jeder

Reise, egal welches Hauptverkehrsmittel

genutzt wird. Weit verbreitete Navigations-

systeme wie beispielsweise Google Maps

oder auch das auf OpenStreetMap basie-

rende OsmAND orientieren sich auch für

Fußgänger im Wesentlichen am Straßen-

netz, wobei jedoch durchaus auch für Kfz

gesperrte Wege und so mancher Trampel-

pfad berücksichtigt werden. Im transna-

tionalen Projekt PERRON (Enhanced Pe-

destrian Routing and Navigation as well

as Walkability Assessment of Pedestrian

Ways) wurden Ansätze entwickelt und eva-

luiert, die Wegesuche und die Navigation

für Fußgänger deutlich realistischer zu ge-

stalten als bisher, indem konsequent nur

Bürgersteige und sonstige für Fußgänger

geeignete Wege eingebunden werden. Stra-

ßen sind nun keine Wege mehr, sondern

werden als Hindernisse betrachtet, die an

Zebrastreifen, Ampeln oder auch völlig frei

überquert werden können. Die Navigation

setzt vorrangig auf markante Punkte wie

z. B. Läden und Restaurants anstelle von

Entfernungen.

Das Kolloquium am 14.12.2017 gab einen

Überblick über die im Projekt PERRON er-

zielten Ergebnisse und noch vorhandene

Schwierigkeiten bei der Etablierung des

Ansatzes. Weitere Informationen siehe

http://www.perron-project.eu

37MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein

Am 02.11.2017 trafen sich Teilnehmer der

BG Altmark, um in Salzwedel die Fa. Krai-

burg Relastec GmbH & Co. KG zu besuchen.

Die KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG

ist ein selbstständiges Unternehmen inner-

halb der KRAIBURG-Holding. Aus Gummi-

materialien, die in großen Mengen u. a. in

der Automobilproduktion und bei der Her-

stellung von Dichtungsmaterialien anfal-

len, werden hochwertige Fertigprodukte für

Schall- und Schwingungsisolierung (DAM-

TEC®), Fallschutz (EUROFLEX®), Bauten-

schutz und Ladungssicherung (KRAITEC®),

Sportböden und Elastikschichten (SPOR-

TEC®) sowie elastische Bodensysteme für die

Pferdehaltung (KOMFORTEX®) hergestellt.

Die Produkte werden direkt in der Bauindus-

trie und auf Spiel- und Sportplätzen ein-

gesetzt. Im Sinne eines »Gummikreislaufs«

werden von der KRAIBURG Relastec jährlich

ca. 50 000 t Recyclingmaterial zurückgenom-

men. In der Riege der Gummi-Recycling-

Unternehmen zählt die KRAIBURG Relastec

zu den weltweit bedeutendsten Firmen.

Zurzeit erwirtscha� en die 230 Mitarbeiter

am Standort Salzwedel ca. 50 Millionen Euro

Umsatz jährlich. In den letzten Jahren wurde

die Produktion stark ausgeweitet und Millio-

nen in neue Hallen und teil- und vollauto-

matisierte Produktionsanlagen investiert.

Der Produktionsleiter, Herr Schilling, führte

durch die Produktionshallen, erläuterte die

Fertigungsabläufe und nahm sich nach dem

Betriebsrundgang noch Zeit, um Fragen zu

beantworten.

An dieser Stelle der Fa. Kraiburg Relastec

herzlichen Dank für die interessante Füh-

rung durch den Betrieb!

Meldungen

BG Altmark

Exkursion zur Fa. KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG in SalzwedelDipl.-Ing. Helmuth Marx | stellv. Arbeitskreisleiter

AK Information

Patendatenbanken mit MehrwertJörg Groschopp, MSc. | Arbeitskreisleiter

Eine Patentdatenbank im Dienst der

öffentlichen Gesundheit

»Pat-INFORMED« heißt die neuste Initia-

tive, welche WIPO zusammen mit der for-

schungs-orientierten Pharmaindustrie am

03.10.2017 in Genf während der WIPO Ge-

neralversammlung lancierte. Gemäß der

Medienmitteilung (in Englisch) der Interna-

tional Federation of Pharmaceutical Manu-

facturers & Associations (IFPMA) soll die Pat-

INFORMED Datenbank Mitte 2018 öff entlich

zugänglich gemacht werden. Die Datenbank

soll Informationen liefern, damit primär Be-

schaff ungsagenturen wissen, welche Arznei-

mittel wo patentiert sind und wo nicht. Diese

Informationen helfen beim Einkauf und der

Auswahl von Arzneimitteln. Anfänglich be-

schränkt sich die Datenbank auf ein paar

wichtige Arzneimittel im Bereich Krebs, He-

patitis C, HIV, Diabetes, Herzkreislauf- und

Atemsysteme sowie alle Arzneimittel auf der

WHO-Liste essenzieller Arzneimittel. Dies ist

ein Paradebeispiel, wie das Patentsystem

zum direkten Nutzen für die öff entliche Ge-

sundheit eingesetzt werden kann. [Quellen:

www.ige.ch/de; wipo.org; ifpma.org]

NEU: Die Integration von Normen in

die Patentdatenbank Orbit

Patente und Normen stellen einen wichtigen

Bestandteil der technischen Informationen

dar, sind aber grundsätzlich nur über sepa-

rate Systeme einsehbar. Der bekannte Anbie-

ter für Patentinformationen Questel hat jetzt

in seinem Onlinesystem Orbit erstmals eine

Verbindung zwischen Patenten und Normen

hergestellt. Für vorerst mehr als 10 Normen-

Organisationen u. a. ETSO, IEC, ANSI oder

CEN, werden die von diesen Organisatio-

nen genannten standardrelevanten Patente

identifi ziert und recherchierbar gemacht. Es

ist also möglich, die Patente im Detail ein-

zusehen, die für eine bestimmte Norm rele-

vant sind. Relevant, d. h. im Prinzip, dass ein

Anbieter, der Geräte auf den Markt bringen

will, die einer bestimmten Norm genügen,

dazu die in den standard-relevanten Paten-

ten beschriebene Technik nutzen muss – und

also auch entsprechende Lizenzen erwerben

muss. [Quelle: www.questel.com]

Foto: KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG

Stippvisite bei der NTN Antriebstechnik GmbHDipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt

Den Termin beim 22. Symposium in Garde-

legen nutzte Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär

im Ministerium für Wirtscha� , Wissen-

scha� und Digitalisierung, um der NTN

Antriebstechnik GmbH gemeinsam mit

Vertretern des VDI-Magdeburger BV einen

Besuch abzustatten. Dem Rundgang stellte

Guido Steff en, Geschä� sführer, eine kur-

ze Vorstellung des Unternehmens voran,

das für Automobilhersteller wie VW und

Daimler Komponenten der Antriebstechnik

in einem hocheffi zienten automatischen

Fertigungsprozess bei höchster Qualität

herstellt. Dies geschieht auf einer Produk-

tionsfl äche von 17 000 m² mit 130 Mitarbei-

tern inkl. 6 Auszubildenden. Im Jahr 2018

begeht der NTN Konzern mit Sitz in Japan

sein 100-jähriges Bestehen.

Während des Rundgangs (v. l.): Guido Steff en,

Geschä� sführer NTN Antriebstechnik GmbH, Staats-

sekretär Dr. Jürgen Ude, Wirtscha� sministerium;

Edgar Heyde, Vorstand Magdeburger BV; Helmuth

Marx, BG Altmark; und Herr Pietsch, Produktionsleiter

NTN Antriebstechnik GmbH. Foto: Barbara Schmidt

Foto: NTN Antriebstechnik GmbH

Foto: Schmidt

38 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

NEWS Fördernde Unternehmen

Proteine (Eiweiße) sind biologische Makro-

moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut

sind. Proteine fi nden sich in allen Zellen

und zählen zu den Hauptnährstoff en. Der

menschliche Körper besteht durchschnitt-

lich zu bis zu 13 kg aus Proteinen. Und da

Körperzellen ständig erneuert werden, sind

wir Menschen auf eine regelmäßige Prote-

inzufuhr angewiesen. Eiweißmangel führt

zu Krankheiten und zum Tod.

Wichtige Proteinquellen zur Human-

ernährung sind tierische Produkte (Fleisch,

Fisch, Eier, Milch) sowie Pfl anzen (Weizen,

Kartoff el, Reis, Soja, Lupine, Erbse, u. a. m.).

Durch das Ansteigen der Weltbevölkerung

(lt. FAO ca. 9 Mrd. Menschen im Jahr 2050)

und den wachsenden Wohlstand wird die

Versorgung mit hochwertigen, vor allem pro-

teinreichen Lebensmitteln ein zunehmen-

des globales Problem. Die zur Verfügung ste-

henden landwirtscha� lichen Flächen sind

begrenzt (bspw. dient 58 Prozent des euro-

päischen Getreides der Viehfütterung), für

deren Ausweitung fehlen die notwendigen

Optionen und allein durch Ertragssteigerun-

gen ist die sich au� uende Versorgungslücke

nicht zu schließen. Zur Verschärfung dieser

Situation werden die Überfi schung der Mee-

re, der Klimawandel und die Wasserknapp-

heit weiter beitragen.

Die Erschließung neuer Proteinquellen

für Human-, aber auch Tierernährung auf

der einen Seite und die (zumindest partiel-

le) Umstellung von Verzehrgewohnheiten

der Bevölkerung auf der anderen Seite sind

Ansätze zur Lösung dieser Problematik.

In Deutschland ist ein deutlicher Trend zu

vegetarischer bzw. auch zu veganer Ernäh-

rung erkennbar (derzeit ca. 9 Prozent).

In der Leitmarktarbeitsgruppe »Ernäh-

rung und Landwirtscha� « zur Regionalen

Innovationsstrategie des Landes Sachsen-

Anhalt 2014–2020 wurden als alternative

Proteinquellen mit einer besonderen Be-

deutung für das Land Sachsen-Anhalt de-

fi niert: Pfl anzenproteine, vor allem Raps-

und Ackerbohnenprotein, aber auch

Proteine aus anderen Ölsaaten, Legumino-

sen oder glutenfreien Pseudogetreiden, Mi-

kroalgenproteine sowie Insektenproteine.

Diese alternativen Proteine verfügen über

eine Vielzahl funktioneller Eigenscha� en,

weshalb man von funktionellen Proteinen

sprechen kann. Sie sind erstens biofunktio-

nell, d. h., sie sind als Nahrung oder Nah-

rungsergänzung gesundheitlich wertvoll

oder bewirken wünschenswerte physiolo-

gische Eff ekte. Andererseits sind sie tech-

nofunktionell, sie besitzen solche physika-

lischen und chemischen Eigenscha� en, die

das Verhalten von Lebensmittelsystemen

während der Be- und Verarbeitung, Lage-

rung, Zubereitung und Verbrauch beein-

fl ussen können. Technofunktionelle Eigen-

scha� en sind darüber hinaus essenziell in

Non-Food-Anwendungen.

Das ZUSE-Institut PPM ist seit vielen

Jahren damit befasst, derartige funktionel-

le Proteine zu gewinnen, sie applikations-

gerecht aufzubereiten und in industrielle

Anwendungen zu bringen. Dazu verfügt

PPM nicht nur über entsprechendes Know-

how, sondern auch über die erforderlichen

Versuchseinrichtungen, um den Partnern

aus der Lebensmittel- oder chemischen In-

dustrie auch Mustermengen im größeren

Maßstab zur Verfügung zu stellen.

Für eines der entwickelten Verfahren

zur Gewinnung von Rapsproteinen wurde

PPM 2015 mit dem Hugo Junkers Preis, dem

Preis für Forschung und Innovation des

Landes Sachsen-Anhalt, ausgezeichnet.

Darüber hinaus veranstaltete PPM

mit fi nanzieller Unterstützung des Wirt-

scha� sministeriums Sachsen-Anhalts am

16.10.2017 die PROTEINA, das erste natio-

nale Symposium ausschließlich zum Thema

Rapsproteine, eine Veranstaltung, die über-

aus erfolgreich war. Mehr als 50 Experten

aus Wissenscha� und Wirtscha� , zumeist

aus dem Inland aber auch aus der Schweiz

und Kanada diskutierten alle relevanten

Problemkreise, angefangen von der Pfl an-

zenzüchtung, über Technologien zur Gewin-

nung und die Verarbeitung, die möglichen

Anwendungen in der Humanernährung

aber auch der chemischen Industrie, bis hin

zu rechtlichen und Zulassungsfragen.

Funktionelle Proteine für Lebensmittel- undchemische IndustrieWie PPM zur Umsetzung der Landesinnovationsstrategie beiträgt.

Impressum

Herausgeber

VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt

Vorsitzender Hon.-Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow

Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 54486-19286 | Fax -19287

[email protected] | www.vdi.de

VDI-Magdeburger Bezirksverein

Vorsitzender Dr.-Ing. Matthias Ihlow

Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 54486-19288 | Fax -19289

[email protected] | www.vdi.de

VDE Bezirksverein Magdeburg

Vorsitzender Dipl.-Ing. Lutz Simmang

c/o Schneider Electric Energy GmbH

Halberstädter Straße 32, 39112 Magdeburg

Tel. (0391) 61157-10 | Fax -77

www.vde.com | [email protected]

VBI-Landesverband Sachsen-Anhalt

Vorsitzender Dipl.-Ing. Eckhard Lambrecht

c/o IBL GmbH

Niels-Bohr-Straße 8 | 39106 Magdeburg

Telefon (0391) 506494-0 | Fax -99

www.vbi.de | [email protected]

RKW Sachsen-Anhalt GmbH

Geschä� sführerin Heidi Werner

Werner-Heisenberg-Str. 1, 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 73619-0 | Fax -33

www.rkw-sachsenanhalt.de

[email protected]

Redaktion

Ingenieurbüro Schmidt

Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt

Büro: Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg

Tel. (0391) 54486-19290

Post: Wolframstraße 25, 39116 Magdeburg

Tel. (0391) 6239-286 | Fax -287

[email protected]

Druckerei

Grafi sches Centrum Cuno GmbH & Co. KG

Titelbild IMG/AEM Dessau GmbH

Für den Inhalt der Artikel sowie die Einhaltung

der Urheber- und Bildrechte sind die jeweiligen

Autoren verantwortlich. Die Reproduktion der

veröff entlichten Artikel ist ohne Genehmigung

der Herausgeber nicht gestattet.

Erscheinungsweise 1/4-jährlich

Redaktionsschluss He� 2/2018: 15.02.2018

39MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

VDI-Magdeburger Bezirksverein NEWS Fördernde Unternehmen

Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz (SGU-) ManagementsystemEinheitlicher Sicherheitsstandard für Beschä� ige und Kontraktoren

in der deutschen Industrie.

SGU-Management als Bestandteil der

Unternehmenskultur

Aktiv ein Sicherheits-, Gesundheits- und Um-

weltschutzmanagement als eine bedeutende

Aufgabe und einen wesentlichen Bestandteil

der Unternehmenskultur zu verstehen und

auszuüben, ist heutzutage eine unverzicht-

bare Voraussetzung ganz besonders für die

Unternehmen in der deutschen Industrie.

Doch wie kann die erfolgreiche Umsetzung

solcher Aktivitäten nachgewiesen werden?

Durch eine neutrale externe Begutachtung,

in Verbindung mit einer SCC- oder SCP-Zerti-

fi zierung kann ein erfolgreich implementier-

tes SGU-Managementsystem dokumentiert

und messbar gemacht werden.

SCC/SCP-Zertifizierung – Bedeutung,

Vorteile und Arten

SCC (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren)

beschreibt ein allgemeines Verfahren zur

Zertifi zierung von Arbeitssicherheits-

managementsystemen. Dieses Verfahren be-

rücksichtigt die Anforderungen der (Arbeits-)

Sicherheit, des Gesundheits- sowie Umwelt-

schutzes und ist somit in vielen Branchen

eine wichtige Voraussetzung bei der Auswahl

von Au� ragnehmern. Hauptsächlich Raffi -

nerien, Chemieparks, Kra� werke und Stahl-

werke setzen Personaldienstleister und Kon-

traktoren für technische Dienstleistungen

ein. Unter Kontraktoren sind Unternehmen

zu verstehen, die für einen Au� raggeber in

Verbindung mit einem Dienst- oder Werk-

vertrag zuständig für die Erbringung von

konkreten Werk- oder Dienstleistungen sind.

Die Anzahl der Kontraktoren, die per Oktober

2017 deutschlandweit eine SCC-Zertifi zierung

durch eine akkreditierte Zertifi zierungs-

stelle durchführen lassen haben, beträgt

3 570. (Quelle: https://www.dgmk.de/scc/

link_kontraktoren) SCP (Safety-Certifi kat-

Personaldienstleistungen) ist ausschließlich

für Personaldienstleister relevant. Es wird in

folgende SCC-Zertifi kate unterschieden:

SCC* = eingeschränktes Zertifikat – Nach

SCC* werden Unternehmen mit ≤ 35 Be-

schä� igten pro Kalenderjahr, wobei auch

Auszubildende, Praktikanten sowie über-

lassene Leiharbeitnehmer dazu zählen. Im

Rahmen dieser Zertifi zierung fi ndet die Be-

urteilung der SGU-Managementaktivitäten

direkt am Arbeitsplatz statt.

SCC** = uneingeschränktes Zertifikat –

Die SCC** Zertifi zierung ist an Unternehmen

mit ≥ 35 Beschä� igten pro Kalenderjahr

ausgerichtet. Auch hier wird die Zahl der

Auszubildende, der Praktikanten sowie der

überlassenen Leiharbeitnehmer mitberück-

sichtigt. In Verbindung mit dieser Zertifi zie-

rung werden sowohl die SGU-Management-

aktivitäten direkt am Arbeitsplatz, als auch

das SGU-Management system beurteilt.

SCCP = uneingeschränktes Zertifikat für

die Petrochemie – Um den spezifi schen

Anforderungen der petrochemischen In-

dustrie und den Raffi nerien gerecht zu wer-

den, ist eine SCCP-Zertifi zierung notwendig.

Vorteile einer SCC-Zertifizierung

Zu den positiven Aspekten gehören u. a.:

erhöhtes Sicherheitsbewusstsein der Be-

schä� igten auf allen operativen Ebenen,

verbesserte Rechtssicherheit sowie Redu-

zierung sowohl der direkten als auch der

indirekten Unfallkosten,

erleichterte Nachweisführung insbeson-

dere in Situationen, wo nach schweren

Arbeitsunfällen behördliche Untersu-

chungen eingeleitet werden. Das bietet

ein dokumentiertes SGU-Management-

system zur Unterstützung bei der Nach-

weisführung.

spürbare Wettbewerbsvorteile für Unter-

nehmen, die zertifi ziert sind. Einige In-

dustriebranchen erteilen mittlerweile

Arbeitsau� räge nur noch Kontraktoren,

die eine SCC-Zertifi zierung nachweisen

können.

Die SCC-Zertifi zierung kann auch in Kombi-

nation mit anderen Managementsystemen

wie QM und UM durchgeführt werden.

www.oehmi-cert.de

Digitale Gesundheit im Focus

PM TK: Welche Chancen und Risiken

birgt die Digitalisierung für das Gesund-

heitswesen, und wie kann Sachsen-An-

halt von aktuellen Entwicklungen profi -

tieren? Das war Thema der am 11.12.2017

in Magdeburg stattfi ndenden interdiszi-

plinären Tagung. Der Einladung der TK

waren rd. 70 Vertreter aus Bildung, Ge-

sundheitswesen, Medien, Politik, Wissen-

scha� und Wirtscha� gefolgt. Sie infor-

mierten sich über digitale Trends in der

medizinischen Ausbildung, Prävention,

Therapie und Forschung. Damit setzte

die TK ihr Engagement zum Thema Di-

gitalisierung im Gesundheitswesen fort.

Sie plädiert bereits seit Längerem dafür,

diese sowohl auf Bundes- als auch auf

Landesebene konsequent voranzutrei-

ben. Zugleich regt die TK einen kritischen

Dialog zur Abwägung von Chancen und

Nutzen einerseits und dem Schutz vor

Datenmissbrauch andererseits an.

Jens Hennicke, Leiter der TK-Landes-

vertretung Sachsen-Anhalt: »Die fort-

schreitende Digitalisierung bietet erheb-

liches Potenzial. Es sollte nicht die Frage

sein, ob, sondern nur wie wir es ausschöp-

fen, um die medizinische Versorgung

zu verbessern. Besonders in ländlichen

Regionen wie der Altmark können tele-

medizinische Leistungen eine sinnvolle

Ergänzung sein und lange Wege zum

Arzt in zahlreichen Fällen überfl üssig

machen.« Als Grundvoraussetzung sieht

die TK hier allerdings die landesweite

Verfügbarkeit schneller Internetverbin-

dungen. »Die Landesregierung hat die

Pfl icht, den fl ächendeckenden Breitband-

ausbau in Sachsen-Anhalt noch intensi-

ver als bislang voranzutreiben. Sonst be-

steht die Gefahr, dass unser Bundesland

den Anschluss verpasst, wenn es darum

geht, neue telemedizinische Anwendun-

gen wie die Videosprechstunde zu erpro-

ben und die digitale Kommunikation im

Gesundheitswesen endlich ins 21. Jh. zu

bringen«, so Jens Hennicke weiter.

www.tk.de/lv-sachsenanhalt

40 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

NEWS Fördernde Unternehmen

Erfahrung zählt. Insbesondere wenn es

ums Bauen geht. Denn Langzeitqualität

ist immer die Summe aus handwerk-

licher Präzision, permanenter Weiter-

entwicklung, dem Einsatz modernster

Technik und Erfahrungen.

Tradition und Innovation

Als Otto Kreibaum aus Lauenstein im

Jahr 1928 begann, in einer gepachteten

Tischlerei Möbel zu fertigen, war sicher-

lich kaum zu erahnen, dass er damit den

Grundstein für eine der Erfolgsgeschich-

ten in der deutschen Baubranche legte.

Heute kann OKAL nach 90-jähriger Fir-

mengeschichte als einziger Anbieter in

Deutschland auf den Erfahrungsschatz

von weit über 89 000 gebauten Fertighäu-

sern zurückblicken. Seine Erfolgsrezepte

dafür waren ständige Produktinnovatio-

nen und deren konsequente Umsetzung.

Modernste Haustechnik

Jedes OKAL-Haus wird heute mit mo-

dernster Frischlu� -Wärmetechnik aus-

gestattet. Hierbei handelt es sich um ein

Lü� ungssystem mit integrierter Wärme-

rückgewinnung durch eine frequenz-

modulierte Lu� -Lu� wärmepumpe zur

Beheizung und optionalen Kühlung des

OKAL-Hauses sowie eine Trinkwarm-

wasser-Wärmepumpe mit 300 l-Wasser-

speicher und integriertem Solarwärme-

tauscher. Weiterhin besitzt jedes Haus

das intelligenten Gebäudemanagement-

System myGEKKO 2.0. Es regelt u. a.

Energieverbrauch, Heizungsanlage und

Wohnraumlü� ung, auf Wunsch auch

Beleuchtung, Verschattung, Sicherheit,

Multimediasysteme und vieles mehr.

Dank energieeffi zienter Bauweise und

modernster Gebäudetechnik erreichen

alle OKAL-Häuser den Standard eines

KfW-Effi zienzhaus 40, mit nur wenigen

kostengünstigen Maßnahmen zudem

den noch höher geförderten Standard

KfW-Effi zienzhaus 40 Plus.

OKAL Haus GmbH – Der Pionier im Fertighausbau

Nachhaltigkeit serienmäßig

Nachhaltigkeit hat bei OKAL eine über

40-jährige Tradition. Seit Mai 2015 gehen

wir noch einen Schritt weiter: Als erster

Fertighausbauer bieten wir die serienmä-

ßige, auf das jeweilige Haus abgestimmte

Nachhaltigkeitszertifi zierung nach den

strengen und weltweit anerkannten Richt-

linien der Deutschen Gesellscha� für Nach-

haltiges Bauen (DGNB). Alle schlüsselferti-

gen oder malervorbereiteten OKAL-Häuser

erhalten heute automatisch ein individu-

elles DGNB-Gold-Zertifi kat mit umfäng-

licher und transparenter Dokumentation.

Dadurch ist unsere Zertifi zierung sehr viel

aussagekrä� iger als andere – ein echter

Mehrwert, der sich für die Bauherren und

Bauherrinnen in vielen Vorteilen äußert,

so z. B. in vergünstigten Finanzierungsan-

geboten, minimierten Kosten über den ge-

samten Lebenszyklus des Hauses sowie in

einem hohen Werterhalt.

Individuelle Vielfalt

Bei OKAL steht die individuelle Lebens-

situation, die Wünsche und Ansprüche

unserer Kunden und Kundinnen im Vor-

dergrund. Deshalb nehmen wir uns viel

Zeit für die Beratung. Durch die perfekte

Verknüpfung von Planung und Technik

und die Auswahl der besten Partner ist es

möglich, moderne Architektur und höchs-

te Bauqualität zu erschwinglichen Preisen

zu bieten – ob klassisch-modern, urban

oder exklusiv.

[email protected]

Interne Audits sind sinnvolles Managementinstrument

Alle Managementsystemstandards wie ISO

9001 (Qualität), 14001 (Umwelt) oder die

kommende 45001 (Arbeits- und Gesund-

heitsschutz) fordern die Durchführung

von internen Audits. Die DNV GL unter-

suchte, wie Unternehmen diese nutzen.

In der Vergangenheit o� ungeliebte Pfl icht-

übung, nutzen Unternehmen interne Audits

heute als sinnvolles Managementinstrument.

Dies belegt eine aktuelle Umfrage der inter-

nationalen Zertifi zierungsgesellscha� DNV

GL. Unternehmen mit einem zertifi zierten

ISO-Managementsystemstandard wie z. B.

die ISO 9001 müssen in geplanten Abstän-

den interne Audits durchführen. Die meisten

Unternehmen machen diese Pfl icht mittler-

weile zur Kür und nutzen die internen Audits

nicht nur, um die Wirksamkeit ihres Manage-

mentsystems zu ermitteln. 55 Prozent der

befragten Unternehmen überprüfen bei der

Auditierung nicht nur die Einhaltung der An-

forderungen des jeweiligen ISO-Standards,

sondern berücksichtigen darüber hinaus

auch Best Practices und andere Industrie-

standards. Waren es anfangs nur die großen

Unternehmen, die diese Ansätze verfolgten,

zeichnet sich dieser Trend nun auch bei klei-

nen und mittelständischen Unternehmen ab.

Nur 2 Prozent aller befragten Unternehmen

geben an, dass sie bei der Auditierung gar

nicht über die Überprüfung der Anforderun-

gen des jeweiligen Standards hinausgehen

und nur 10 Prozent gehen geringfügig darü-

ber hinaus. Fast drei von vier Unternehmen

stimmen der Aussage zu, dass für sie interne

Audits ein gutes Managementinstrument

sind, um die Übereinstimmung mit Anforde-

rungen zu überprüfen, eff ektive Prozesse zu

gewährleisten und Verbesserungsmöglich-

keiten zu identifi zieren. Diese Ergebnisse

zeigen, dass Unternehmen ihr Management-

system als wichtiges, integriertes Instrument

zur Leistungsverbesserung nutzen.

https://www.dnvgl.de/assurance/viewpoint

© OKAL

41MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

VDI-Magdeburger Bezirksverein NEWS Fördernde Unternehmen

Magdeburger Forschung zur Automation in Wirtschaft und Gesellschaft

»In einer Zeit, in der Industrie 4.0 und das

Internet der Dinge Teil der öff entlichen Dis-

kussion sind, fällt es leichter, die Rolle der

Automation in Wirtscha� und Gesellscha�

zu verdeutlichen.« So der Institutsleiter des

Magdeburger Forschungsinstituts für Auto-

mation und Kommunikation e. V. (ifak), Prof.

Ulrich Jumar, bei der 39. Kuratoriumssitzung

des Instituts am 12.10.2017 in Magdeburg.

Jährlich erstattet der Institutsvorstand dem

20 Persönlichkeiten aus Wissenscha� , Wirt-

scha� und Verwaltung umfassenden Kura-

torium Bericht zur Forschung und zur wirt-

scha� lichen und personellen Entwicklung

des ifak. Vorsitzender des Gremiums ist Prof.

Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Gueri-

cke-Universität (OVGU), Stellvertreter sind

Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magde-

burg, und Dr. Dieter Scheidemann, Beigeord-

neter der Landeshauptstadt.

Theorie und Technologie der Automati-

sierung sind Gegenstand von Forschungs-

projekten, die das An-Institut der Univer-

sität mit seinen rund 50 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern auf EU-, Bundes- und

Landesebene durchführt und dafür jährlich

Mittel von rd. 5 Mill. Euro einwirbt. An der

Technologieentwicklung arbeiten Experten

der Informations- und Kommunikations-

technik, der Automation, Mess- und Rege-

lungstechnik. Die Anwendung richtet in den

Geschä� sfeldern Wasser & Energie und Ver-

kehr & Assistenz des ifak auf Bedarfsfelder

von gesellscha� lichem Interesse.

Die Leitung des Geschä� sfeldes Verkehr

& Assistenz im ifak wurde zum 01.09.2017

Prof. Hartmut Zadek übertragen. Als Hoch-

schullehrer ist er Leiter des Lehrstuhls für

Logistik am Institut für Logistik und Ma-

terialfl usstechnik (ILM) an der OVGU. »Mit

Prof. Zadek möchten wir die Verbindungen

zur OVGU ausbauen und neue Felder in

der angewandten Forschung erschließen«,

erläutert Jumar dem Kuratorium. Dieses

Geschä� sfeld beschä� igt sich neben intel-

ligenten und kooperativen Verkehrssyste-

men auch mit den Einsatzmöglichkeiten

von technischen Assistenzsystemen z. B. im

Gesundheitswesen. Mit prototypischen Lö-

sungen wie dem intelligenten Leitkegel oder

Schnittstellen zur Datenkommunikation

zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahr-

zeugen und Verkehrsinfrastruktur gelingt

die Praxisnähe bei Zukun� sthemen wie

dem automatisierten Fahren. Prof. Zadek,

der 2008 an die OVGU berufen wurde, wid-

met sich neben der Ausbildung im überre-

gional bekannten Bachelor- und Masterstu-

Foto: ifak e. V.

Am 22.11.2017 fand ein Zuse-Kennenlernen-Tag des Landes Sach-

sen-Anhalt in Magdeburg statt. Über 20 Vertreter aus Politik, Wirt-

scha� und Wissenscha� waren der Einladung gefolgt und infor-

mierten sich über die Industrieforschungsgemeinscha� Konrad

Zuse e. V., der in Sachsen-Anhalt aktuell acht Forschungseinrich-

tungen angehören.

Neben dem politischen Bemühen um geeignete Bedingungen

für Forschung und Innovation auf Bundesebene ist eine Bekannt-

heit auch auf Landesebene wichtig. Dazu sollte dieser Zuse-Ken-

nenlernen-Tag beitragen. Die Einführung gab Prof. Ulrich Jumar,

Vorsitzender des Innovationsrates der Zuse-Gemeinscha� und

Institutsleiter des ifak. Er stellte die Ziele, Aktivitäten und Forde-

rungen der Zuse-Gemeinscha� sowie deren aktuelles politisches

Positionspapier vor. Sieben in Sachsen-Anhalt ansässige Institute

präsentierten im Anschluss ihre Einrichtung und ausgewählte Pro-

jekte: FZ-U Forschungszentrum Ultraschall gGmbH | GMBU Gesell-

scha� zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien

Zuse Kennenlernen in Sachsen-Anhalt

e. V. | ifak Institut für Automation und Kommunikation e. V. | IKTR

Institut für Kunststofft echnologie und Recycling e. V. | iLF Institut

für Lacke und Farben Magdeburg gGmbH | PPM Pilot Pfl anzenöl-

technologie Magdeburg e. V. | WTZ Wissenscha� lich-Technisches

Zentrum für Motoren- und Maschinenforschung Roßlau gGmbH.

Der Zuse-Kennenlernen-Tag fand seinen Abschluss mit dem Bei-

trag von Frau Anke Schadewald, Leiterin des IKTR und Präsidiums-

mitglied der Zuse-Gemeinscha� . www.zuse-gemeinschaft.de

Foto: J. Zadek

diengang »Wirtscha� singenieur Logistik«

insbesondere den Forschungsfeldern der

Intralogistik, der Verkehrslogistik und Mobi-

litätslösungen. Er sieht in der neuen Verbin-

dung wechselseitige Chancen. So können die

Kommunikationslösungen des ifak in intra-

logistische Lösungen zum automatisierten

Materialtransport auf dem Werksgelände

einfl ießen. Und umgekehrt geben die Mobi-

litätslösungen des Logistiklehrstuhls einen

Anwendungsrahmen für die prototypischen

Lösungen des ifak. »Aufgrund der synerge-

tischen Kompetenzen wird es gemeinsam

leichter fallen, Lösungen für intelligente

Verkehrssysteme zu entwickeln, sowohl für

die Industrie als auch in Forschungspro-

grammen von Land, Bund und EU«, so Prof.

Zadek. Auch den Studierenden würde sich

durch die engeren Beziehungen zum ifak

ein breiteres Spek trum an Bachelor- und

Masterarbeiten sowie Praktika bieten. www.ifak.eu

42 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

VERANSTALTUNGSTIPPS

Technikmuseum MagdeburgOrt: 39112 Magdeburg, Dodendorfer Straße 65

www.technikmuseum-magdeburg.de

07.01., 10:30 Uhr Vorstellung | Dampfh ammer

04.02., 10:00 Uhr Vorstellung | Grade Eindecker

10.02., 10:30 Uhr Familientag | Nacht der Ungeheuer

04.03., 10:30 Uhr Vorstellung | Balancier Dampfmaschine

10.03., 10:30 Uhr Techniktag | Vortrag »Der Maschinen- und

Anlagenbau von Gruson bis SKET«

01.04., 10:30 Uhr Vorstellung | Zweizylinder-Dampfmaschine

Januar

Do 11.01.2018, 17:15 Uhr

AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive

Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-

technik »Optimierung von Verbrennungsmotoren durch Reibungsreduzierung«

Ref.: Dr.-Ing. Mirko Plettenberg, Manager Mechanical Development, Gasoline

Powertrains, FEV Europe GmbH, Aachen

Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5

Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]

Mo 15.01.2018, 15:00-17:00 Uhr

AK Senioren

Vortragsveranstaltung | Automobilabgasemissionen – Abgasemissionen von

Motorfahrzeugen, Einfl üsse auf Menschheit und Umwelt, Abgasnachbehand-

lung, Abgasemissionsregularien, Messung von Abgasen und Partikeln

Ref.: Dr. Lothar Schulze, Magdeburg

Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstr.23, ExFa ZPVP GmbH, 1. Etg. Konferenzsaal

Bitte zur Türöff nung bei ZPVP GmbH klingeln!

Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]

Do 18.01.2018, 15:00-16:00 Uhr

AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.

Vortragsveranstaltung | SIMBA auch fürs Design – Das Projekt EXPOPLAN

Ref.: Dr. J. Alex

Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum

Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]

Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]

Die 23.01.2018, 15:00-17:00 Uhr

AK Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik | Otto-von-Guericke-

Universität Magdeburg, Institut für Verfahrenstechnik

IVT-Kolloquium

Modelling the dynamic behavior of non-spherical bubbles with

the Euler/Lagrange approach

Ref.: Marcelo Muniz, AG Mehrphasenströmung

Infl uence of separation properties and feed-back control strategies on

product size and process stability of continuous fl uidized bed granulation

Ref.: Daniel Müller, Thermische Verfahrenstechnik

The dynamic packed-bed reactor: Old unit, new operation modes

Ref.: Jens Bremer, Systemverfahrenstechnik

Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, Gebäude 25, Raum 201

Info: Prof. Evangelos Tsotsas, Tel. (0391) 67-58784 | Fax -11160

[email protected]

Sa 27.01.2018, 10:00 Uhr

VDI-Magdeburger BV

Kranzniederlegung zu Ehren des 123. Todestages von Hermann Gruson

Ort: 39112 Magdeburg, Leipziger Straße 47, Südfriedhof

Rückfragen: Dipl.-Ing. Jana Bergner, Tel. (0391) 54486-19288,

[email protected]

Alle aktuellen Termine auch

im VDI-Online-Veranstaltungs-

kalender mit direktem Link

zur Anmeldung.

www.vdi.de/magdeburg Veranstaltungen

Februar

Do 08.02.2018, 17:15 Uhr

AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive

Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-

technik »Schmierstoff e im PKW-Antriebsstrang zwischen Multifunktionalität

und Spezialistentum: Status und Ausblick«

Ref.: Rolf Luther | Leiter Vorausentwicklung Fuchs Schmierstoff e GmbH,

Mannheim

Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5

Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]

Do 15.02.2018, 15:00-16:00 Uhr

AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.

Vortragsveranstaltung | Methodische und technische Herausforderung beim

Monitoring fertigungstechnischer Anlagen

Ref.: H. Zipper

Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum

Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]

Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]

Mo 19.02.2018, 14:00-16:00 Uhr

AK Senioren

Vortragsveranstaltung | Wird jetzt die Fertigungstechnik neu erfunden?

mit anschließendem Laborbesuch im IFQ

Ref.: Prof. Dr. Rüdiger Bähr, Magdeburg

Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, OVGU, Geb. 12, Raum 201, Institut

IFQ der OVGU Magdeburg

Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]

43MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

VDI-Magdeburger Bezirksverein VERANSTALTUNGSTIPPS

HINWEIS zu Fotorechten während aller Veranstaltungen

An den Veranstaltungen nehmen Medienvertreter und/oder Fotografen im Auf-

trag der Veranstalter teil. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die dabei

entstandenen Fotos zur Veröff entlichung und Verbreitung im Zusammenhang

mit den Veranstaltungen ohne zeitliche und örtliche Befristung durch den Ver-

anstalter verwendet werden können. Mit ihrem Besuch der Veranstaltung willi-

gen die Teilnehmer in die unentgeltliche Veröff entlichung in vorstehender Art

und Weise ein, und zwar ohne, dass es einer ausdrücklichen Erklärung durch die

betreff ende Person bedarf. Bei Nichteinverständnis bitten wir um unmittelbare

Mitteilung bei dem für die Motivsuche verantwortlichen Fotografen!

Der VDI-Magdeburger Bezirksverein gratuliert auf das Herzlichste zum Geburtstag in den MonatenJanuar, Februar sowie März und wünscht Lebensfreude sowie Gesundheit zum

HINWEIS aufgrund des geltenden BDSG

Sollten Sie mit einer Veröff entlichung zu Ihrem Jubiläum aus daten-

schutzrechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht einverstanden sein,

möchten wir Sie bitten, der Veröff entlichung Ihrer Daten zu widerspre-

chen. Der Widerspruch ist einmalig, schri� lich und ohne Angabe eines

Grundes an die Geschä� sstelle des VDI-Magdeburger BV, Sandtorstr. 23,

39106 Magdeburg zu richten.

85. GeburtstagDr. rer. nat. Horst Bloch

Prof. Dr.-Ing. Adolf Lingener

80. GeburtstagProf. Dr.-Ing. Friedhelm Lierath

75. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Jörg Schwabe

70. GeburtstagDipl.-Ing. Bodo Klingenberger

Dipl.-Ing. Matthias Klose

Dipl.-Ing. Ulrich Stäbler

65. GeburtstagIng. Jürgen Hahn

Wolfgang Zierz

60. GeburtstagDipl.-Ing. Joachim Golsch

Dipl.-Ing. (FH) Ralf Kurze

Dr.-Ing. Klaus Richter

Dr.-Ing. Rolf Schicke

Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt

50. GeburtstagKai Janzen

Dipl.-Ing. Norbert Nöske

Dipl.-Ing. Guido Nowack

40. GeburtstagDipl.-Ing. Sven Heinecke

Dipl.-Ing. (FH) Steff en Mölle

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefanie Peter

30. GeburtstagM. Sc. Hagen Becker

M. Sc. Holger Fritzsche

M. Sc. Julian Hartung

M. Sc. Christian Harzer

Dipl.-Ing. Ralf Hinzelmann

Ulrike Klaus

Philipp Sander

Christian Wulff

20. GeburtstagLaura Lipken

und gratuliert natürlich auch allen anderen Mitgliedern, die ebenfalls in diesen Monaten Geburtstag haben.

März

Do 08.03.2018, 17:15 Uhr

AK Fahrzeug- und Verkehrstechnik | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) | Cluster MAHREG Automotive

Vortragsveranstaltung | Trends und Lösungen in der Fahrzeug- und Verkehrs-

technik »Mobilität 2030 - Herausforderungen für Automobilzulieferer«

Ref.: Roman Kern | Manager Vehicle Testing Schaeffl er Technologies AG & Co.

KG, Herzogenaurach

Ort: 39106 Magdeburg, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5

Info: Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel, Tel. (0391) 67-52339, [email protected]

Mo 12.03.2018, 13:30-17:00 Uhr

AK Senioren

Stadtbesichtigung | Rundgang durch die Altstadt von Helmstedt mit Stadtfüh-

rung und Innenbesichtigung des Klosters St, Ludgerus, anschließend Kaff ee-

trinken in Förster´s Café in der Neumärker Straße

Ort: 38350 Helmstedt, Parkplatz Wallstraße (Navi-Eingabe Schillerstr.)

Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, [email protected]

Do 15.03.2018, 15:00-16:00 Uhr

AK Mess- und Automatisierungstechnik; ifak e. V.

Vortragsveranstaltung | Hochaufl ösende Fehlererkennung mit Mikrowellen in

der Werkstoff prüfung

Ref.: Dr. M. Nesterov

Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum

Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462, [email protected]

Rückfragen: Sekretariat, Tel. (0391) 99014-0, [email protected]

Vorschau

Do 12.04.2018

BG Schönebeck/Staßfurt

Fach-Besichtigung | Besichtigung des RFT-Museums Staßfurt

Ort: 39418 Staßfurt, Löderburger Str. 73, Freunde der Staßfurter Rundfunk-

und Fersehtechnik e.V.

Info: Dipl.-Ing. Gabriela Dietze, Tel. (0391) 6714511/-14538,

[email protected]

Mo 16.04.2018, 14:00-17:00 Uhr

AK Senioren

Betriebsbesichtigung | Schiff swer� Hermann Barthel GmbH Derben –

Einführung in den Schiff sbau und die Firmengeschichte, Führung durch die

Produktionshallen und anschl. Kaff eetrinken in der Gaststätte zur Bergquelle

in Derben

Referent: Dr.-Ing. Corinna Barthel

Ort: 39317 Derben, Hauptstraße 123, Schiff swer� Hermann Barthel GmbH

Info: Dr. Friedemann Laugwitz Tel.(0391) 600244, laugwitz@mdcc

08.06. – 10.06.2018

18. VDI-Kongress Frauen im Ingenieurberuf

Ort: Frankfurt University of Applied Sciences

44 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

In Zusammenarbeit mit der VDE-Hoch-

schulgruppe der Otto-von-Guericke-Uni-

versität Magdeburg führte das LENA am

27.06.2017 eine Exkursion ins nahe ge-

legene Umspannwerk der 50Hertz Trans-

mission nach Wolmirstedt durch. Unter

der Leitung von Tamara Schröter und Marc

Gebhardt reiste die Gruppe zum Umspann-

werk und wurde dort von drei Mitarbeitern

über das Gelände geführt. Den Studieren-

den wurde die Möglichkeit gegeben, sowohl

die technischen, als auch die ökonomischen

Aufgaben eines Übertragungsnetzbetrei-

bers kennenzulernen. Die zweistündige

Führung beinhaltete u. a. Informationen

über Transformatoren, Relais, Schalter und

Trenner sowie die Verbindung mit dem

restlichen 50Hertz und Avacon/SWM-Netz.

Exkursion ins

Umspannwerk

Wolmirstedt

Marc Gebhardt | Sprecher der VDE-Hochschulgrup-

pe der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Foto: Marc Gebhardt

Liebe VDE-Mitglieder,

wenn Sie die neuen Mitteldeutschen Mitteilungen in den Händen halten, liegt das

Jahr 2017 bereits hinter uns und ich hoff e, Sie sind wohlbehalten in das neue Jahr

2018 gestartet.

Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr viel Erfolg, insbesondere ein glückliches Händ-

chen für die richtigen Entscheidungen und bleiben Sie gesund!

Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, durchläu� unser VDE Verband eine

tiefgreifende Erneuerung unter dem neuen Leitmotiv: »VDE – für eine lebenswerte

Zukun� «. Dahinter verbirgt sich aber nicht nur ein Slogan, sondern es ist die Erneue-

rung und der Wandel hin zu den aktuellen Themen unserer Zeit, angefangen bei der

Digitalisierung, der E-Mobilität aber auch der Frage nach der »geprü� en Sicherheit«

unter dem VDE-Symbol auf das sich Millionen Menschen täglich verlassen.

Ich möchte Sie einladen, bringen Sie Ihre Fragen und Anregungen aktiv mit ein

und gestalten Sie mit uns die Zukun� . Wir als VDE sind die Interessen- und Berufs-

vertretung für alle in der Elektro- und Informationstechnik tätigen Menschen. Spre-

chen Sie uns an!

Herzlichst

Ihr Lutz Simmang

Vorsitzender VDE BV Magdeburg

Die Veranstaltung fand unter den Fahnen

der neugegründeten VDE-Hochschulgruppe

der Otto-von-Guericke-Universität Magde-

burg (OVGU) statt. Als Gründungsveranstal-

tung wurde nach der Exkursion noch ein

Grillabend zum Get-together durchgeführt.

Da der Nachmittag auf großes Interesse

stieß, fokussiert die VDE-Hochschulgrup-

pe der OVGU in Zusammenarbeit mit dem

LENA weitere Veranstaltungen. Hierzu sind

alle interessierten Studenten und natürlich

auch die erfahrenen Mitglieder herzlich

eingeladen.

Anpassen der Kontaktdaten über die neue Website des VDEStephan Diekmann | Jungmitgliederreferent des VDE BV Braunschweig

Wir möchten gerne mit Ihnen in Kontakt bleiben. Wie heißt es immer so schön, »Kontakte

schaden nur dem, der keine hat«. Der VDE versteht sich als großes Netzwerk und jedes

Mitglied ist ein wertvoller Kontakt für alle anderen Mitglieder innerhalb dieses Netzwerks.

Aktuelle Kontaktdaten bilden die Basis für den Austausch untereinander.

Die neue Website des VDE Dachverbandes (www.VDE.com) bringt viele neue Funktionen

zur Vernetzung. Dazu zählt auch eine deutlich überarbeitete Möglichkeit, die eigenen Kon-

taktdaten und hinterlegten persönlichen Informationen einzusehen und zu aktualisieren.

Wie das geht, ist hier gezeigt. Nutzen Sie die Gelegenheit, damit wir in Kontakt bleiben!

Verschiedene Kategorien lassen sich einsehen

und ändern.

Im Menüband der Website (www.VDE.com)

befi ndet sich die Anmeldefunktion.

Über den Anmelden-Button gelangt man zur

Abfrage der Login-Daten. Jedes Mitglied hat hier

automatisch Zugriff . Standardmäßig lauten die

Zugangsdaten wie folgt:

Benutzername: Nachname.Vorname

Passwort: 7-stellige VDE Mitgliednummer

(siehe Mitgliedsausweis)

Im Menüband gelangt man nach erfolgreicher

Anmeldung zum Punkt »Profi ldaten ändern«.

45MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVDE Bezirksverein Magdeburg

Exkursion nach BerlinMarc Gebhardt | Sprecher der VDE-Hochschulgruppe der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Lutz Simmang, Vorsitzender VDE BV Magdeburg e. V.

Foto: VDE BV Magdeburg e.V.

Am Donnerstag, dem 02.11.2017, fand eine

Exkursion der VDE-Hochschulgruppe der

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

nach Berlin statt, an der neben Studenten

der Magdeburger Universität und der Hoch-

schule Magdeburg-Stendal auch Mitarbeiter

des LENA teilnahmen.

Am Vormittag hatten wir die Gelegen-

heit, hinter die Kulissen im Schaltwerk

von Siemens zu blicken. Nach einer kurzen

Einführung in die Firmengeschichte der

Siemens AG am Standort Berlin ging es auf

einer etwa zweistündigen Führung über

das Werksgelände mit einer Größe von fast

35 Fußballfeldern. Es ging durch die Ferti-

gungshallen, in denen sowohl Schaltgerä-

te, wie Leistungsschalter für die Mittel- als

auch Hochspannung und komplette gas-

isolierte Hochspannungsschaltfelder her-

gestellt werden. Der Weg durch die Ferti-

gungshallen wurde mit vielen technischen

Details und Erklärungen unseres Begleiters

von Siemens gespickt. Hier konnte ein klei-

ner Einblick in die komplexen Fertigungs-

schritte und technischen Aufwand von

Schaltanlagen gegeben werden.

Die Führung endete mit einem Besuch in

der Parabelhalle, in der ein externes und

unabhängiges Unternehmen für Siemens

seine FuE-Projekte im Bereich Schaltanla-

gen testet.

Am Nachmittag führte die Exkursion die

Gruppe auf den EUREF-Campus und damit

zu dem Thema der Micro-Smart-Grids. Auf

diesem Campus wird die Vernetzung inner-

halb von Gebäuden erprobt aber auch die

Vernetzung von mehreren Gebäuden mit

Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern

und E-Mobilität.

Hier gab es einen regen Austausch über

die Potenziale aber auch Herausforderun-

gen eines solchen Micro-Smart-Grids. Durch

die Führung wurde ein sehr guter Über-

blick gegeben, was heute schon möglich ist

und was in Zukun� im Bereich integrierter

Energiesystemen auf Deutschland zukom-

men wird.

Wir möchten uns bei Herrn Funk von der

Siemens AG für die informative Führung

über das Stellwerk und bei Herrn Simmang

vom VDE für die interessante Führung auf

dem EUREF-Campus bedanken.

VDE – Für eine lebenswerte Zukun�

Unsere Welt verändert sich: Alles was

möglich sein kann, wird auch möglich

sein. Die elektrische und digitale Zu-

kun� – wann ist sie richtig? Wo es Al-

ternativen im Handeln gibt, braucht

es Ideale; Sicherheit, die neue Wege

geht; Fortschritt, der eine gemeinsa-

me Sprache spricht; Verantwortung,

die Branchen verbindet; Innovatio-

nen, die für den Menschen sind.

Der VDE entwickelt die Ideale für

eine Zukun� , die jetzt und hier ent-

steht – in einem einzigartigen Ver-

band aus Forschung, Wissenscha� ,

Industrie, Sicherheit und Bildung. Wir

als VDE gestalten eine lebenswerte

Zukun� : elektrisch, digital, für alle –

mit Idealen. Wir gestalten die e-diale

Zukun� .

Wir stehen für Innovation, Sicherheit und Qualität.

Wir sind das Forum für die nächste Generation.

Wir sind regional stark und weltweit vernetzt.

Wir bieten die neutrale Arbeits-plattform.

Wir teilen unser Wissen.

Wir gestalten und verbinden Bildung, Forschung und Anwendung.

Wir fördern und qualifi zieren.

Wir erarbeiten gemeinsam Perspektiven.

Wir setzen Standards.

Mehr Infos zum VDE unter:

www.vde.com.

46 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

PARLAMENTARISCHER ABEND DES VBI 2017

– Spezialisierung oder Generalisierung bei

Ausbildung und im Beruf? Eine Diskussion

zur Nachwuchsaus- und -weiterbildung.Cornelia Kunze I VBI Landesverband Sachsen-Anhalt I Geschä� sstellenleiterin || Fotos (2): Daniel Lambrecht

Als unsere Landesvorstände im August

2017 dieses Thema defi nierten, war ich mir

nicht sicher, ob wir damit bei unseren Mit-

gliedern und Gästen gute Resonanz fi nden.

Es ist ein langfristiges Thema. Entspre-

chend werden wir keine kurzfristigen Er-

gebnisse erreichen. Und ganz ehrlich – die

Steuerungsmöglichkeiten, die wir als Ver-

band der selbstständigen Ingenieure im

Bildungswesen haben – sind limitiert.

Aber wir konnten begeistern. Bereits bei

unseren Podiumsgästen, mit denen wir dis-

kutieren wollten, gelang uns ein Schulter-

schluss. Wir hatten die Präsidenten beider

Kammern geladen – Ingenieurkammer und

Architektenkammer – und sie kamen. Da

war keine Dissens zwischen Ingenieuren

und Architekten – wir haben ein gemeinsa-

mes Thema, das uns eint. Prof. Axel Teichert

ist jedoch nicht nur Kammerpräsident der

Architekten, sondern auch Dekan für Archi-

tektur, Facility Management und Geoinfor-

mation der Hochschule Anhalt. In dieser

Funktion sprach er ebenfalls im Podium als

Vertreter des Bildungsbereiches zusammen

mit dem Rektor der Otto-von-Guericke-Uni-

versität Magdeburg Prof. Jens Strackeljan,

seines Zeichens wiederum auch Ingenieur.

Last, but not least verzichtete der VDI-Lan-

desvorsitzende Sachsen-Anhalt Prof. Mirko

Peglow auf seine Karten für das Fußball-

Champions-Leguage-Spiel in Leipzig, um

bei uns im Podium dabei zu sein. Chapeau!

Müsste ich ein Resümee ziehen, so würde

ich festhalten, dass alle Herren unserer bis-

herigen Diplom-Ingenieurausbildung hin-

terhertrauern. Aber Leben ist Veränderung.

Und die bedeutet im Ingenieurbereich, dass

wir nun Bachelor und Master haben. War der

bisherige Diplomingenieur eher der Genera-

list, so lässt das neue System mit Bachelor

und Master durch die Trennung der Studien-

gänge die Spezialisierung bereits im Ausbil-

dungsbereich zu. Aber wollen wir das? Be-

steht ein Ingenieurstudium nicht zunächst

einmal aus den Grundlagen der Mathematik

und Physik? Und wie lange braucht Mann

oder Frau, diese zu studieren?

Unsere Podiumsgäste waren sich einig,

dass die fünf Jahre des Diplomingenieur-

studiums nicht in die Regelstudienzeit des

Bachelors komprimiert werden können.

Ergo, das Breitenwissen nach Diplom-

abschluss können wir von unseren Bache-

lors nicht erwarten. Aber müssen wir das?

Prof. Peglow brachte einen interessanten

Diskussionspunkt ins Spiel. Für manche Tä-

tigkeiten in dem von ihm geführten Unter-

nehmen wird das komplexe Wissen des

Diplomingenieurs auch nicht benötigt. Die

47MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESVBI-Landesverband Sachsen-Anhalt

notwendige Spezialisierung kann durch

den Bachelor am Arbeitsplatz erlernt wer-

den. Das betrifft in dem von ihm geführten

Unternehmen immerhin 60 – 70 Prozent

der Ingenieurstellen. Das Unternehmen

partizipiert von der kürzeren Studiendauer

und einer dem Niveau des Studiums ange-

passten Vergütung. Ein Pro für die Einfüh-

rung des neuen Systems und deren positive

Umsetzung.

Erfrischend war auch der Einwand unse-

res Wirtscha� sministers Prof. Armin Wil-

lingmann, der unsere Einladung als Gast an-

genommen hatte. Das von den Amerikanern

übernommene System des Bachelors und

Masters wird in Deutschland nicht komplett

so umgesetzt, wie bei den Amerikanern er-

folgreich praktiziert. In Amerika gehen nach

dem Bachelor die Absolventen in die Unter-

nehmen und arbeiten eine Zeit lang, bis es

sie mit dem Erfahrungsschatz der ersten Be-

rufstätigkeit wieder an die Universitäten für

die Fortsetzung zum Masterstudium treibt.

Da fi ndet dann eine bedarfsorientierte

Spezialisierung oder Generalisierung statt.

Doch dieser Schritt wird in Deutschland

nicht gemacht. Prof. Strackeljan gelang es

als Rektor der hiesigen Universität, seinen

Partnern im Podium und uns Gästen den

Zeitgeist unserer Nachwuchskrä� e näher zu

bringen. Neue Studiengänge etablieren sich,

die mit den althergebrachten Fachrichtun-

gen konkurrieren. Soziale Medien sind die

neuen Trendstudiengänge aber auch Medi-

zintechnik. Selbst sein Sohn, der zunächst

Maschinenbau studierte und erfolgreich be-

endete, sattelte im Anschluss auf ein neues

nicht ingenieurtechnisches Studienfach um.

Da konkurriert die Auseinandersetzung

mit komplexen mathematischen und phy-

sikalischen Gesetzen mit dem Trend zur

Diskussion über sozialpolitische Themen

und philosophische Fragen. Da bei uns in

Deutschland der die meisten Gelder be-

kommt, der die höchste Zahl an eingeschrie-

benen Studenten vorweist, ist es schwer, die

quantitative Entwicklung der Studenten in

die eingeschlagenen Richtungen zu steuern.

Aber braucht unser Land so viele Philoso-

phen? Und wo akquirieren wir dann unse-

ren so dringend benötigten Nachwuchs im

ingenieurtechnischen Bereich?

Doch zurück zum Ursprungsthema.

Der Präsident der Ingenieurkammer, Jörg

Herrmann, favorisiert die Einführung von

Spezialisten – also den Fachingenieuren,

aber bitte nach dem Studium. Für Inge-

nieure sollte der Abschluss regelmäßig der

Master sein – eine Spezialisierung gibt es

dann im Berufsleben. Mit einer Listenfüh-

rung bei den Kammern kann die weitere

Qualifi zierung der Fachingenieure geprü�

werden im Sinne der Außenwirkung in Sa-

chen Verbraucherschutz. Unser VBI hält auf

Bundes- wie auch Landesebene entgegen,

dass dies für die mittelständisch gepräg-

ten Ingenieurbüros eine personelle Hürde

darstellt. Ein Generalist kostet nicht das

gleiche Gehalt wie vielleicht drei Fachinge-

nieure. Denn eine faire Bezahlung aller Mit-

arbeiter soll schließlich auch gewährleistet

sein. Wie viele mittelständische Ingenieur-

büros können sich das dann noch leisten?

Unsere Erfahrung mit dem Wettbewerb der

Ingenieurleistungen sagt, dass weiter Ein-

schränkungen in den Vergabeverfahren

drohen.

Aus meiner Sicht endete der Abend in

vielen Denkanstößen. Aber auch in Er-

gebnissen. Es braucht auch weiterhin die

Generalisten. Dafür stehen Prof. Teichert

mit der Fortführung des klassischen Archi-

tekturstudiums, der VBI aus mittelständi-

scher Unternehmersicht aber auch Herr

Herrmann im Hinblick auf die Studien-

inhalte und -dauer. Prof. Strackeljan und

Prof. Peglow gelang es, uns den Zeitgeist

der Nachwuchskrä� e näherzubringen, aber

auch neue Einsatzmöglichkeiten im Unter-

nehmen zu überdenken. So Seite an Seite

sitzend, versprühten sie ihre gemeinsame

Wellenlänge ins Publikum.

Und unser Wirtscha� sminister als erfri-

schender Zwischenredner gab aus meiner

Sicht den indirekten Denkanstoß, dass ein

kopiertes System, wenn nicht vollständig

übernommen, eben seine Schwächen – oder

sollte ich optimistisch sagen? – seine noch

nicht geschlossenen Lücken hat.

48 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLES

Seit Dezember 2016 besteht das durch das

Bundesamt für Wirtscha� und Ausfuhr-

kontrolle (BAFA) geförderte kommunale

Energieeffi zienznetzwerk Mittelland von

Gemeinden entlang des Mittellandkanals.

Nach Beendigung des ersten Netzwerk-

jahres mit über 20 Veranstaltungen, Vor-

Ort-Analysen, Beratungen, Schulungen und

Netzwerktreff en zum gemeinsamen Erfah-

rungsaustausch lässt sich ein erstes Resü-

mee ziehen.

mangel überfordert oder können Poten-

ziale aufgrund fehlender Expertise nicht

eigenständig aufdecken. Im Rahmen der

Netzwerktätigkeit erfolgt daher die Ausbil-

dung kommunaler Mitarbeiter zu Energie-

verantwortlichen.

Weiterhin liegt die Stärke des gegründe-

ten Netzwerks gerade in der multilateralen

Kommunikation der Einzelerfahrungen.

Kommune A hat in einem speziellen Thema

Schwierigkeiten, Kommune B hat hierbei

Einsparmöglichkeit bei der IT: moderne energiesparende Rechner für die kommunale Verwaltung

Foto: RKW Sachsen-Anhalt GmbH

Energieeffi zienznetzwerk MittellandFörderung von Energieeffizienznetzwerken

Um regelmäßig den Kontakt und den Er-

fahrungsaustausch zu unterstützen, orga-

nisiert das Netzwerkmanagement der RKW

GmbH quartalsweise Netzwerktreff en, bei

denen nicht nur zukün� ige Themen auf-

gezeigt werden sollen. Vielmehr geht es

darum, Energiemaßnahmen zu konkreti-

sieren, welche Maßnahmen wurden bereits

umgesetzt, welche Schwachstellen aufge-

deckt, wo besteht Handlungsbedarf und

wie sind die Lösungsansätze?

Einige Kommunen sind mit ihrem Ener-

giemanagement vor allem durch Personal-

bereits erfolgreich Erfahrungen machen

können – die Grundlage zum Erfahrungs-

austausch ist gelegt. Dieser Austausch, be-

gleitet durch eine kompetente Moderation

und die Bereitstellung fachlichen Wissens

durch geeignete Mentoren, sorgt dafür, so-

wohl Lösungsansätze für jede Kommune

individuell zu schaff en, aber auch die ge-

meindeübergreifende Zusammenarbeit in

der Region zu stärken und zu intensivieren.

Darüber hinaus lassen sich die gewonne-

nen Erkenntnisse und Ergebnisse, auch aus

unabhängiger Hand, so kompetent vor Gre-

mien darlegen und hierdurch zukün� ige

Energieeffi zienzprojekte besser anstoßen.

Die vergangene erfolgreiche Arbeit im

Netzwerk hat bereits weitere interessierte

Kommunen auf den Plan gebracht. Auf-

grund des sich zeigenden Bedarfs wird

Anfang des kommenden Jahres eine Infor-

mationsveranstaltung zum kommunalen

Energiemanagement stattfi nden, die inte-

ressierten Kommunen und Gemeinden aus

ganz Sachsen-Anhalt die Möglichkeit bietet,

sich zum Thema »Förderung von Energieef-

fi zienznetzwerken« zu informieren.

Informationsveranstaltung

für Kommunen zur Förderung

von Energieeffizienznetzwerken

28.02.2018 in Magdeburg

Anmeldung:

Toni Arndt

Telefon (0391) 73619-20

[email protected]

www.rkw-sachsenanhalt.de

49MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

AKTUELLESRKW Sachsen-Anhalt GmbH

Sie möchten unsere Talente kennenlernen

oder kennen Talente, die stärker gefördert

werden müssten – nehmen Sie unkompli-

ziert Kontakt auf.

RKW Sachsen-Anhalt GmbH

Telefon +49 (0) 391 73619-14

[email protected]

http://www.emi-fi rmenportal.de

MigrantInnen gründen nachweislich ö� er

und größer als ihre in Deutschland gebo-

renen MitbürgerInnen. Besonders grün-

dungsaktiv mit 5,9 Prozent (Gründer/100 Er-

werbstätige) sind Akademiker. Interessant:

Die Gründungsquote von Migrant Innen

mit akademischem Abschluss beträgt 3,46

Prozent und ist damit um 40  Prozent hö-

her gegenüber der allgemeinen deutschen

Gründungsquote bei Akademikern. Neben

einer hohen Gründungsneigung weisen sie

besonders große Wachstumsambitionen auf.

Talente aus dem Ausland

gründen in den LeitmärktenDipl.-Bw. Horst Mosler | Anastasia Goncharova

MigrantInnen leisten einen wichtigen Bei-

trag für die Gründerszene von Sachsen-

Anhalt: Sie investieren, konsumieren und

schaff en neue Arbeitsplätze. Kurz gesagt,

sie stärken die regionale Wirtscha� .

Seit Mai 2016 unterstützt das RKW Sach-

sen-Anhalt Menschen mit Migrationshinter-

grund auf dem Weg zur Existenzgründung

im Rahmen des durch das Ministerium für

Wirtscha� , Wissenscha� und Digitalisie-

rung mit Mitteln des Europäischen Sozial-

fonds und des Landes Sachsen-Anhalt ge-

förderten Projekts EMI. Neben Gründungen

in klassischen Bereichen wie Handel, Gast-

gewerbe, Handwerk und freiberufl ichen Tä-

tigkeiten setzt das RKW einen besonderen

Fokus auf die Förderung von Talenten im Be-

reich der wissens- und innovationsbasierten

Gründungen. Die vorhandene Gründungsaf-

fi nität von ausländischen Studierenden und

Hochschulabsolventen wird verknüp� mit

den thematischen Schwerpunkten der »Re-

gionalen Innovationsstrategie Sachsen-An-

halt 2014-2020« (https://mw.sachsen-anhalt.

de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Ver-

waltung/MW/Publikationen/RIS/Regiona-

le_Innovationsstrategie_2014-2020_final.

pdf). Das Projekt EMI leistet einen Beitrag

zur Fachkrä� esicherung für die defi nierten

Leitmärkte Sachsen-Anhalts und wirkt der

Abwanderung des Know-hows von Akade-

mikern entgegen.

Einer der Projektteilnehmer ist John

Kelechi aus Nigeria, Masterstudent im Stu-

diengang Chemical and Energy Enginee-

ring der Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg. Er verfolgt eine innovative

Idee zur effi zienten stoffl ichen und energe-

tischen Nutzung von Biomasse. Herr Kele-

chi erzählt: »Wenn ich als Unternehmer in

Deutschland erfolgreich sein will, muss ich

zuerst die deutsche Unternehmenskultur

kennenlernen und wichtige Kontakte in der

Wirtscha� knüpfen«. – Wie die Praxis zeigt,

ist eine Gründung parallel zum Studium

für Migrant Innen eher schwer. Diese Zeit

kann aber sehr gut zur Vorbereitung für

den Weg in die Selbstständigkeit genutzt

werden. Daher arbeitet John schon seit

Gründerquote in Prozent. Quelle: KfW-Gründungs-

monitor

John Kelechi. Foto: RKW Sachsen-Anhalt GmbH

mehreren Monaten zusammen mit EMI-

Beratern und Mentoren an der Konzeption

seines Geschä� smodells, knüp� über RKW-

Netzwerke wichtige Kontakte in der Region,

sammelt praktische Erfahrungen in der In-

dustrie und lernt Deutsch. Zudem möchte

er seine Masterarbeit dem Thema seiner

potenziellen Gründung widmen.

Unser Fazit: O� besitzen technologie-

orientierte Gründungsideen von Migrant-

Innen ein hohes wirtscha� liches Potenzial.

Gründliche Vorbereitung und kompetente

Beratung spielen eine bedeutende Rolle für

die nachhaltige Existenzgründung durch

MigrantInnen.

Das Projekt EMI

wird ausgeführt durch

Das Projekt EMI

wird gefördert durch

50 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

WIRTSCHAFT

Die genaue Kenntnis über den Zustand ver-

fahrenstechnischer Prozesse ist heutzutage

wichtiger denn je, um sich am Markt mit

qualitativ hochwertigen Produkten zu be-

haupten, sei es in der chemischen Indus-

trie, in der Lebensmittelbranche oder in

der Wasser- und Abwassertechnik. Dabei

korreliert der Schwierigkeitsgrad für die

Informationsgewinnung mit der Komplexi-

tät des Prozesses, den Prozessbedingungen

(wie Temperatur, Druck, Medieneigenschaf-

ten …), den Umgebungs- und Einsatzbedin-

gungen (erforderlicher Schutzgrad, Ex-Ge-

fährdung, Sicherheitsrelevanz …) sowie den

Anforderungen an die zu gewährleistende

Messunsicherheit, Stabilität und Reprodu-

zierbarkeit der Messergebnisse. Von moder-

ner Prozessmesstechnik wird jedoch mehr

erwartet: Sie soll leicht zu installieren und

einfach zu bedienen sein sowie lange und

wartungsfrei das tun, was man von ihr er-

wartet, funktionieren, ohne auf den Prozess

rückzuwirken. Doch die Wünsche reichen

weiter: Zeichnen sich Unzulänglichkeiten

der Gerätetechnik ab, so soll das System

dies selbst diagnostizieren und Alarm schla-

gen. Ist eine Anpassung an veränderte Pro-

duktionsbedingungen notwendig, soll dies

selbsttätig durch Neuparametrierung erfol-

gen. Und an die aktuellen Messwerte möchte

man im Bedarfsfall auch vom anderen Ende

der Welt gelangen können.

Welches Potenzial für die eingriff sfreie

Aufk lärung von inneren Strukturen und

Prozessen akustische Wellen besitzen,

illustriert die Ultraschalldiagnostik ein-

drucksvoll. Ein Bild vom Ungeborenen lässt

heutzutage beim Betrachten vergessen,

dass dies keine reale optische Aufnahme,

sondern die aufwendige Rekonstruktion

von Messdaten eines Phased-Array-Sensors

ist. Gilt es, den ungestörten Blutfl uss in der

Halsschlagader zu diagnostizieren, so sollte

Eingriff sfrei Prozesswissen erlangen –

ob Durchfl uss, Wärmemenge, Füllstand

oder Konzentration

Karsten Frahn | Katronic AG & Co. KG || Jörg Auge | ifak e.V. Magdeburg

dies nichtinvasiv (»eingriff sfrei«) erfolgen,

was mit Ultraschall-Doppler-Geräten heute

problemlos möglich ist.

Die Prozesstechnik hinkt der Medizin-

technik hier noch Jahrzehnte hinterher,

was vor allem in der sehr aufwendigen und

teuren Technik einerseits und den Absatz-

und Gewinnerwartungen andererseits be-

gründet liegt. Dennoch kann es sich lohnen,

in derartige Entwicklungen zu investieren,

was Katronic in Kooperation mit dem ifak

Magdeburg in einem Wissens- und Techno-

logietransfer-Projekt in Angriff nimmt.

Können die derzeitigen KATfl ow-Geräte

den Durchfl uss fl üssiger Medien eingriff s-

frei erfassen, indem die Ultraschallwandler

»einfach nur« um das Rohr geschnallt wer-

den, soll dies in absehbarer Zeit auch für

gasförmige Medien möglich sein, was tech-

nisch weit anspruchsvoller ist. Schon bald

wird neben der Erfassung von Durchfl uss-

mengen aber auch die Bestimmung von

Füllständen in Behältern mit den gleichen

Geräten realisierbar sein. Selbst Medien-

eigenscha� en können überwacht werden,

solange Schallgeschwindigkeit und akus-

tische Impedanz Änderungen unterliegen.

Dabei funktioniert die Ultraschall-Clamp-

on-Technik umso besser, je akustisch trans-

parenter die Wandungen von Rohrleitun-

gen oder Behältern sind. Dieses Kriterium

ist beispielsweise für Metalle, Gläser und

Keramiken sehr gut, für Kunststoff e unter-

schiedlich gut und für geschäumte Medien

eher schlecht erfüllt.

Da die Messtechnik vergleichsweise ein-

fach installiert und deinstalliert werden

kann, eignet sie sich für temporäre wie dauer-

ha� e Messungen gleichermaßen. Probieren

Sie es! Wir unterstützen Sie gern dabei!

Katronic AG & Co. KG

Gießerweg 5

38855 Wernigerode

Tel. +49 (0) 3943 239 900

[email protected]

ifak e.V. Magdeburg

Werner-Heisenberg-Straße 1

39106 Magdeburg

Tel. +49 (0) 391 9901-40

[email protected]

Temporäre Durchfl ussmessung mit portablem Mess-

gerät KATfl ow 230.

Festinstallation KATfl ow 170 für explosionsgefähr-

dete Bereiche. Fotos (2): Katronic AG & Co. KG

51MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 1/2018

FACHKRÄFTE | STUDIUM | QUALIFIZIERUNG

Meldungen

PM OVGU: Mit der Eröff nung des Perfor-

mance Lab an der Otto-von-Guericke-Uni-

versität Magdeburg (OVGU) steht Grün-

dungsinteressierten ab sofort eine weitere,

hochmoderne technologische und orga-

nisatorische Infrastruktur zur Verfügung;

ausgestattet mit Diagnostik- und Trainings-

geräten für Aufmerksamkeits-, Intelligenz-

und Wahrnehmungstests, aber auch zur

Messung der Ausdauerleistung und ande-

rer gesundheitlicher Parameter wie Herzra-

tenvariabilität, Wirbelsäulenvermessung,

Koordinationsfähigkeit, Feinmotorik oder

Bewegungsanalysen. Gründungsinter-

essierte Sportstudierende, Gesundheits-,

Freizeit- oder Hochleistungssportlerinnen

und -sportler, aber auch Interessierte aus

25 Jahre Fachbereich Automatisierung und Informatik an der HS Harz

PM HS Harz: Der Fachbereich Automatisierung

und Informatik der Hochschule Harz feier-

te am 25.10.2017 sein 25-jähriges Bestehen.

»Feiern ist die schönste Form der Erinne-

rung.« Mit diesen Worten lud Dekan Prof. Dr.

Bernhard Zimmermann die Gäste der Jubilä-

umsfeier zu einer Zeitreise in die Geschich-

te des Fachbereichs ein. 1992, ein Jahr nach

der Gründung der HS Harz in Wernigerode,

startete dieser mit 29 Studierenden in zwei

Studiengängen. Dem Bedarf der Wirtscha�

folgend, änderte der Fachbereich im Lauf

der Jahre seine Ausrichtung von der Elekt-

rotechnik zur Informatik hin. Neue Studien-

gänge und steigende Studierendenzahlen er-

forderten mehr Räumlichkeiten für Labore,

Hörsäle und Büros. So wurde der Umbau der

ehemaligen Papierfabrik an der Holtemme

beschlossen und das Gebäude im April 2004

eingeweiht. In sieben Bachelor- und zwei

Master-Studiengängen sind heute knapp 620

Studierende an diesem Fachbereich einge-

schrieben. Prof. Dr. Bernhard Zimmermann

machte jedoch auf die Problematik der in

den letzten Jahren sinkenden Studierenden-

zahlen aufmerksam. Bei der Wahl des Stu-

diengangs sollten junge Leute auf mögliche

Zukun� schancen achten, betonte Dr. Jürgen

Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirt-

scha� , Wissenscha� und Digitalisierung

des Landes Sachsen-Anhalt in seiner Rede

über die Zukun� technischer Studiengänge

im Land. »Am besten heute studieren, was

morgen gefragt ist«, sagte er und fügte hin-

zu: »Und das sind die MINT-Fächer.« Mathe-

matik, Informatik, Naturwissenscha� en und

Technik (MINT) waren auch Inhalt des Fach-

vortrags von Matthias Prinzen, Mitarbeiter

der Fa. Festo in Baden-Württemberg, das auf

Automatisierungstechnik spezialisiert ist.

Matthias Prinzen sprach zum Thema Bionik

und präsentierte dem Publikum den Bionic-

Cobot, einen pneumatischen Leichtbaurobo-

ter. Er sei dem menschlichen Arm nachemp-

funden und in der Lage, durch feinfühlige

Bewegungen direkt mit dem Menschen zu-

sammenzuarbeiten. www.hs-harz.de

PM: Wenn sich eine Ministerin, ein Staats-

sekretär und die Oberhäupter von drei

Hochschulen Sachsen-Anhalts treff en, dann

wird über einen Meilenstein einer Erfolgs-

geschichte berichtet. Nach zweijähriger Ent-

wicklungszeit und der Mitwirkung von fünf

Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt

wurde am 22.11.2017 der neue Online-Bil-

dungskonfi gurator WIBKO durch die Minis-

terin für Arbeit, Soziales und Integration,

Petra Grimm-Benne, den Staatssekretär im

Ministerium für Wirtscha� , Wissenscha�

und Digitalisierung, Dr. Jürgen Ude, den Rek-

tor der HS Merseburg, Prof. Jörg Kirbs, den

Rektor der HS Harz, Prof. Folker Roland, so-

wie den Vizepräsidenten für Studium, Leh-

re und Weiterbildung der HS Anhalt, Prof.

Hans-Jürgen Ka� an zur erstmaligen Nut-

zung freigegeben.

Wissenscha� lich, individuell, berufsbe-

gleitend, kombinierbar und online – »WIB-

KO« soll zum neuen Markenzeichen für

einen fl exiblen Karrieresprung mithilfe

zahlreicher akademischer Angebote wer-

den. Mit diesem Konfi gurator ist es möglich,

sich unter Berücksichtigung der eigenen

Vorbildung über die zahlreichen Weiter-

bildungsangebote kompakt zu informieren

und miteinander zu kombinieren. Neben

der Zeitersparnis gibt es noch mehr Vor-

teile. Alle Angebote werden nicht nur über-

sichtlich dargestellt, auch die Filterfunktio-

nen und die Stichwortsuche ermöglichen

es, individuelle Weiterbildungen zu fi nden

oder maßzuschneidern. »WIBKO soll eine

Art Marktplatz für wissenscha� liche Wei-

terbildung werden.

www.weiterbildung-sachsen-anhalt.de

der Gesundheitswissenscha� , der Medizin,

Neurowissenscha� , Pädagogik oder Psy-

chologie haben hier die Möglichkeit, ihre

Geschä� sideen rund um das Thema Beein-

fl ussung und Steigerung des menschlichen

Leistungsvermögens praktisch auszupro-

bieren.

Das Performance Lab ist der inzwischen

12. sogenannte ego.-Inkubator an der OVGU

und soll unternehmerisches Denken för-

dern, neue Lösungsansätze erforschen und

akademische Unternehmensgründung er-

leichtern.

www.inkubator.ovgu.de/

MAKERLABS.html

Berufsbegleitende Weiterbildungs angebote in Sachsen-Anhalt jetzt online individuell kombinieren

Brutkasten« für Existenzgründungen zur menschlichen Leistungsfähigkeit

online-Start von WIBKO am 22.11.2017.

Foto: Weiterbildungszentrum der Hochschule Anhalt

(WZA)/Anett Gaedeke