Schwetzinger Tibethilfe e.V.Adressen + Bankverbindung Geschäftsstelle c/o Birgit Schulze Forstweg...

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Schwetzinger Tibethilfe e.V. Bericht 2019/20 "Feindseligkeit, Hass und zwanghaftes Denken untergraben unsere natürliche Gesundheit" Dalai Lama

Transcript of Schwetzinger Tibethilfe e.V.Adressen + Bankverbindung Geschäftsstelle c/o Birgit Schulze Forstweg...

  • Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    Bericht 2019/20

    "Feindseligkeit, Hass und

    zwanghaftes Denken untergraben

    unsere natürliche Gesundheit"

    Dalai Lama

  • Adressen + BankverbindungAdressen + BankverbindungAdressen + BankverbindungAdressen + Bankverbindung

    Geschäftsstellec/o Birgit SchulzeForstweg 12 ⇤ 69123 HeidelbergTelefon: (06221) 739848Telefax: (06221) 373677E-Mail: [email protected]

    1. VORSITZENDERFranz Maucher Kühler Grund 7 ⇤ 69126 HeidelbergTelefon: (06221) 373678

    2. VORSITZENDEDorrit von StackelbergRathausstraße 3 ⇤ 69126 Heidelberg

    SCHATZMEISTERINBirgit Schulze Forstweg 12 ⇤ 69123 Heidelberg

    SCHRIFTFÜHRERCarl-Heinz HoffmannParkstraße 9 ⇤ 69126 Heidelberg

    WEBMASTERSabine GladikWiesenbacher Str. 76 ⇤ 69151 Neckargemünd

    Der Verein „Schwetzinger Tibethilfe e.V.“ wurde am 1. Dezember 1989 gegründet.

    VEREINSREGISTER-NR.VR 420425

    BANKVERBINDUNG

    Volksbank Kurpfalz eGIBAN:   DE70 6709 2300 0033 3567 57BIC:     GENODE61WNM

    Die Satzung des Vereins und das Aufnahmeformularkönnen Sie auch von unserer Homepage herunterladen: https://tibethilfe.de/downloads.html

    Spenden für die Schwetzinger Tibethilfe werden von den deutschen Finanzbehördenlt. Freistellungsbescheid des Finanzamtes Heidelberg als gemeinnützig anerkannt.

    Spendenquittungen werden unaufgefordert zugesandt; bei Beträgen bis 200 Euro genügt derEinzahlungs- bzw. Überweisungsbeleg.

    Auf dem Überweisungsabschnitt bitte immer die vollständige Adresse angeben, damit Sie eineSpendenbescheinigung erhalten können oder Sie schicken uns eine entsprechende Mitteilung.

    Hier finden Sie diesenGeschäftsbericht auch zum Download und in Farbe!

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  • Vorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + Impressum

    Liebe Förderer, Freundinnen und Freunde der Schwetzinger Tibethilfe,

    während ich an diesem Text sitze - Corona ist in Deutschland geradeauf einem niedrigen Niveau - sind die exiltibetischen Schulen in In-dien und Nepal seit mehr als 4 Monaten geschlossen. Viele Lehr-kräfte, Kinder und Familien sitzen seit langer Zeit wegen des totalenLockdown fest, können sich kaum bewegen und dürfen wegen Rei-severbot nicht nach Hause.

    Die Kinder in unserer Partnerorganisation mussten am 14. März vonihren Eltern abgeholt werden. Sie leben seitdem zu Hause, bei Ver-wandten oder Freunden. 57 Kinder, die keine Verwandten habenund die älteren Menschen in den Seniorenheimen werden weiter vorOrt betreut. Viele Abschlussprüfungen konnten nicht beendet wer-den. Homeschooling findet nach Möglichkeit nur ab der 4. Klassestatt, doch oft mangelt es an technischer Ausrüstung.

    Die Angestellten unserer Partnerorganisation THF in Mussoorie ver-suchen, ihre Arbeit weitgehend von zu Hause - sprich mit dem Han-dy - zu erledigen. Die Lebensmittel- und medizinische Versorgungscheint einigermaßen gesichert.

    In Nepal sieht es ähnlich aus, mehr als ein Besuch in der Nachbar-schaft ist bislang nicht erlaubt, die Grenzen sind geschlossen. In den abgelegenen Bergregionen ist die Lebensmittelversorgungkaum mehr gewährleistet, die Preise sind z.T. stark gestiegen. Dievielen Menschen, die dort vom Tourismus leben, haben kein Ein-kommen mehr und können die wichtigsten Lebensmittel, so sieüberhaupt erhältlich sind, kaum mehr bezahlen. Das NonnenklosterKhari versorgt mit unserer finanziellen Unterstützung deshalb seitWochen die umliegenden Dörfer. Herzlichen Dank für Ihre großzügi-gen Spenden.

    Wir hoffen alle, dass diese schwierige Zeit vorübergehen möge undsich unsere Freunde und Freundinnen in Indien und Nepal bald wie-der freier bewegen können.

    Ich danke Ihnen allen im Namen des gesamten Vorstands ausganzem Herzen für Ihre Treue und Unterstützung.

    Franz Maucher 1. Vorsitzender Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    ImpressumHERAUSGEBER: Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    GESCHÄFTSSTELLE: Forstweg 12 ⇤ D-69123 Heidelberg ⇤ Telefon (06221) 73 98 48Fax (06221) 373677⇤ E-Mail [email protected] ⇤ www.tibethilfe.de

    TEXTE: Carl-Heinz Hoffmann; Franz Maucher; Birgit Schulze; Sabine Gladik; Tim Otterbeck; Harry Fuhrmann,Tsering Youdon/THF Mussoorie; Free Tibet, London; Tibet Net, Dharamsala

    REDAKTION: Franz Maucher, Birgit Schulze, Dorrit von Stackelberg, Carl-Heinz Hoffmann, Sabine GladikFOTOS: Birgit Schulze, Franz Maucher, THF, Sabine Gladik, Tim Otterbeck, Town & Country, Harry Fuhrmann

    Khari-Gonpa, Geshe Tenzin DhargyalLAYOUT & DESIGN: Franz Maucher • Druck: MBE Schwetzingen

    AUFLAGE: 250 Stück ⇤ ERSCHEINUNGSWEISE: jährlichBANKVERBINDUNG: Volksbank Kurpfalz eG • IBAN: DE70 6709 2300 0033 3567 57 • BIC: GENODE61WNM

    INHALT

    Adressen + Bankverbindung 2

    Vorwort + Inhalt + Impressum 3

    Projekte 2019 4

    Links 5

    Unser Partner THF 6

    Covid-19 und THF 7 - 8

    THF - Höhepunkte 2019 9 - 11

    Town & Country - Stiftungspreis 12

    Ein Nicht-Reise-Bericht 13

    Spendenaufruf für das Theaterprojekt PAH-LA 14

    Die lautlose Eroberung - Rezension 15 - 16

    China, Nepal & Tibet I 17China, Nepal & Tibet II 18

    Flagge für Tibet - Heidelberg 2020 19

    Protokoll Jahreshauptversammlung 20 - 21

    Patenschaften 22

    Satzung der Schwetzinger Tibethilfe e.V. 23

    Datenschutz der Schwetzinger Tibethilfe e.V. 24

    Aufnahmeantrag der Schwetzinger Tibethilfe e.V. 25

    Unsere Ziele im Überblick 26

    Snapshots 2019 27

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  • Projekte 2019

    Schulbücherei (Unterstützung seit 30 Jahren)

    Bildung braucht Lehrmittel und viele alte und neueBücher, die für Kinder und Jugendliche attraktivsind. Daher stellt die Schwetzinger Tibethilfe seitihrem Bestehen für die Schulbüchereien der tibeti-schen Schulen in Mussoorie, Rajpur und Rishikeshjährlich einen zweckgebundenen Betrag zur Verfü-gung.

    Im Jahr 1988 hatte schon die erste Reisegruppe derCarl-Theodor-Schule Schwetzingen das Kinderdorfim Happy Valley besucht und hier ausgesonderteeinsprachige Englischlexika mitgebracht. Sie bilde-ten damals die Grundlage der neu eingerichtetenSchülerbücherei.

    Medizinische Hilfe für Kinder und alte Menschenbei unserer Partnerorganisation THF

    In Mussoorie, Happy Valley gibt es ein kleines Kran-kenhaus und eine Notfall-Ambulanz, die die dringendeErstversorgung der Kinder und alten Menschen zeitnahgewährleistet. Regelmäßig werden auch zu aktuellenThemen Informationsveranstaltungen und Schulungendes Personals abgehalten.

    Seit 1995 stellen wir für diesen Zweck jedes Jahreintausend Euro zur Verfügung.

    Nonnenkloster Khari - Solu Khumbu, Nepal

    Das Khari-Gonpa in der Everestregion in Nepal, auf 3.500 mHöhe gelegen wurde in den 2000er-Jahren wieder neu aufge-baut und beherbergt inzwischen über 30 Nonnen, darunterauch 11 junge Novizinnen, die infolge des schlimmen Erdbe-bens 2015 im Kloster aufgenommen wurden. Sie alle gehensehr eifrig und fleißig ihren schulischen und buddhistischenStudien nach und betreuen in Corona-Zeiten auch die umlie-gende Bevölkerung.

    Im Jahre 2019 wurden mit unserer Unterstützung für die Neu-ankömmlinge eine Reihe neuer Wohnräume gebaut bzw. die al-ten Wohnbehausungen verbessert, d.h. vor allem solider gebaut,gedämmt und gegen Regen und Schnee gesichert.

    Wir stellen durch regelmäßige finanzielle Zuwendungen die me-dizinische Versorgung und eine vitaminreiche Ernährung derNonnen langfristig sicher.

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  • LinksLinksLinksLinks

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    Interessante und empfehlenswerte Websites:

    www.deutschetibethilfe.de(Deutsche Tibethilfe e.V.)

    http://tibet.net/(Tibetische Exilregierung)

    www.dalailama.com

    www.tibetoffice.ch(Vertretung der tib. Exilregierung in Europa)

    www.tibhomes.org/(Tibetan Homes Foundation Mussoorie)

    www.phayul.com(sehr aktuelle Berichte über Tibet in Englisch)

    www.savetibet.de(Menschenrechtsorganisation)

    www.tibet-initiative.de/(Politische Tibetarbeit in Deutschland)

    www.tibethaus.com/

    http://www.men-tsee-khang.org/(Infos über tibetische Medizin)

    www.igfm-muenchen.de(Internationale Gesellschaft für Menschenrechte,

    mit Länderarbeit Tibet und China)

    www.tembasnepaltrek.com(Deutsch-nepalesische Partnerorg.)

    https://freetibet.org/(Aktuelle Tibetinfos, englisch)

  • Unser Partner Tibetan Homes FoundationUnser Partner Tibetan Homes FoundationUnser Partner Tibetan Homes FoundationUnser Partner Tibetan Homes Foundation

    Botschaft vom Generalsekretär der THF

    Mussoorie, 3.4.2020

    Grüße und gute Wünsche an Sie vom gesamten Team hier beiTibetan Homes Foundation Mussoorie.

    Es geht uns gut, wir treffen alle notwendigen Vorkehrungen undbefolgen alle Anordnungen der Regierung und der Verwaltung indiesem Kampf gegen die Bedrohung durch COVID-19.

    Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir auf Anordnungder Regierung und der Verwaltung die Schule vom 16. März biszum 17. Mai 2020 geschlossen haben und die Situation weiterhingenau beobachten und zu gegebener Zeit entsprechend entschei-den werden. Die Leitung von THF bleibt bis zum 14. April 2020geschlossen und wird entsprechend der Anordnungen der Regie-rung die notwendigen Entscheidungen treffen.

    Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir alle notwendigen Vorkehrungen in Bezug auf die sani-tären Einrichtungen, die Gesundheitsversorgung und die täglichen Grundbedürfnisse allerbei uns wohnenden Kinder und der von uns betreuten älteren Menschen getroffen haben:

    1. Die Mitglieder der Leitung beobachten die tägliche Situation genau und treffen zeitnahwichtige Entscheidungen.

    2. Es wurde auch ein Überwachungsausschuss gebildet, um sicherzustellen, dass sich allean die Anordnungen der Regierung halten und um während der Ausgangsperre über alleAngelegenheiten zu berichten.

    3. Die Verteilung von Grundbedürfnissen wie Lebensmittel, Medizin, usw. ist gewährleistet.

    4. Ebenso die Desinfizierung des gesamten Campus in Abstimmung mit der lokalen Verwal-tung.

    5. Alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens sind rund um die Uhr erreichbar und führen re-gelmäßige Gesundheitsuntersuchungen durch.

    6. Unterricht und Kurse finden über das Internet durch die Fachlehrer für die Kinder statt. Alle Mitglieder der großen Familie der THF beten für die Sicherheit und das Wohlergehenvon Ihnen, Ihren Mitarbeitern, der Pateneltern und allen Freunden in dieser schwierigenZeit.

    Wir beten zu Gott, dass alles gut wird und dass diese dunkle Zeit früher als später vorbei istund wir weiterhin gemeinsam auf das Wohl der Menschheit hinwirken können.

    Obwohl das Büro vorläufig bis zum 14. April 2020 geschlossen bleiben muss, werden meineMitarbeiter*innen von zu Hause aus arbeiten und versuchen, so weit wie möglich auf An-fragen der Sponsoren zu antworten und in Notfällen können die Mitarbeiter*innen auchins Büro kommen, um die benötigten Dokumente zu holen.

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    THF - General-Secretary Karma Chundak

  • Ende Februar, als einige we-nige Fälle in Neu Delhi, derHauptstadt Indiens auftra-ten, ereilte uns die besorgni-serregende Nachricht von ei-ner globalen Pandemie. Daswar genau zu jener Zeit, alsunsere Kinder und Jugendli-chen für das neue Semesterin die Schule zurückkehr-ten. Da sich die Situation zu-spitzte, gab die indische Re-gierung als eine der wich-tigsten Vorkehrungsmaßna-men die Anordnung heraus,alle Schulen zu schließen.Daraufhin haben wir alle El-tern benachrichtigt, ihreKinder auf unbestimmteZeit bis zum nächsten Rund-schreiben hinsichtlich einerWiedereröffnung der Schulezu Hause aufzunehmen. Soverließen alle unsere Kinderab dem 16. März den Schul-campus. Gegenwärtig habenwir noch 57 Kinder und Ju-gendliche in diversen Wohn-heimen bei uns. Die Regie-rung verlängerte die natio-nale Ausgangssperre undden Lockdown in vier Pha-sen. Gegenwärtig ist die Si-tuation in unserer Stadt mit76 positiven Fällen in unse-rem Distrikt und 317 Fällenim Bundesstaat Uttarkhandebenfalls sehr schlecht.Aber das Leben muss weiter-gehen, und in dieser bei-spiellosen Zeit haben unsereLehrer*innen mit "Online-Unterricht" begonnen, umdie Kontinuität des Lehr-plans und der Bildung imAllgemeinen aufrecht zu er-halten. Im Rahmen einesProjektes für unser nichtleh-rendes Personal wurde das

    "sozialproduktive Werken" ge-startet. Mit der dramatischenVeränderung im Leben einesjeden einzelnen durch die töd-liche Ausbreitung des Virus ge-staltet sich diese Zeit schwie-rig. Desinfektion, Masken-pflicht, Online-Unterricht, Auf-klärungsgespräche und not-wendige Reisen unseres Perso-nals verursachen zusätzlicheAusgaben aus den Fonds derSchule. Darüber hinaus brach-te uns die jüngste Senkung derBankzinssätze in eine alarmie-rende Lage hinsichtlich derNachhaltigkeit unseres Schul-systems. Da ein Teil der Schul-ausgaben aus den Bankzinsengedeckt wurde, wirkt sich dieaktuelle allgemeine Instabilitätaufgrund der Pandemie lang-fristig negativ auf die Wirt-schaftlichkeit unserer Schulemit mehr als 1.792 Kindern, 67Senior*innen und 340 Mitar-beiter*innen aus. Um aus die-ser schwierigen Situation neueChancen erwachsen zu lassen,haben wir für jene Mitarbei-ter*innen, die nicht unterrich-ten, das Projekt "sozialproduk-tives Werken" ins Leben geru-fen, das parallel zum Online-Unterricht unserer Lehrerdurchgeführt wird.

    Online-Unterricht für unsereKinder und Jugendlichen

    Am 1. April starteten unserePädagogen den Online-Unter-richt für unsere Schüler*innender Klassen IV bis XII. Die Leh-rer*innen verwenden benut-zerfreundliche Apps, so dassunsere Schüler*innen aufleicht verständliche Weise amUnterricht teilhaben können.

    Die Mehrheit unserer Lehrer*innen erteilt den Online-Unter-richt von Computerräumenund anderen Einrichtungen aufdem Schulgelände aus, stetsunter Einhaltung der Sicher-heitsvorschriften und Abstand-regeln.

    Sozialproduktives Werken

    � Gesichtsmasken: Ein Teil un-serer Heimeltern gestaltetedas Projekt "Gesichtsmas-ken". Dazu wurde ein Raumunterhalb des Berufsausbil-dungszentrums als Werk-raum genutzt. Das Projektbegann vor drei Wochen undwir stehen kurz vor dem Ab-schluss. Unser Team "Ge-sichtsmaske" konnte mehrals 3.000 Masken herstellen,die von großem Nutzen seinwerden, um unsere Mitarbei-ter*innen und die Schulkin-der damit auszustatten,wenn sich die Lage wiederbessert.

    � Strick-Projekt: Insgesamt 19unserer Heimmütter warenan dem Projekt "Stricken"beteiligt. Alle Heimmüttererhielten vom Büro eine be-stimmte Menge an Wolle,um nützliche und geeigneteProdukte ihrer Wahl herzu-stellen. Heraus kamen eineVielzahl herrlicher Strickwa-ren wie Schals, Loops undKopftücher. Unsere fünf Kin-dergärtner*innen der THFMussoorie und das sieben-köpfige Team der Zweig-schule Rajpur stricktenSocken in reichlicher Varia-tion, sowie Strümpfe undPuschen.

    Covid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes Foundation

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    Covid 19 - Die Pandemie und

    das Leben in unserer Tibetan Homes Foundation

    Stand: 27. Mai 2020

  • � Butterlampen-Dochte: 11Heimmütter, die nochKinder in den Heimen be-treuen, erklärten sich frei-willig bereit, Baumwoll-dochte für Butterlampenherzustellen. So entstan-den Dochte in drei ver-schiedenen Größen, die inunseren Heimen undTempeln zum Einsatzkommen und auch an dasPersonal verteilt werden.

    � Chumi-Gudril-Schnur:Drei der Heimmütter be-herrschen die Kunst der"Chumi-Gudril" Herstel-lung. Sie meldeten sichfreiwillig, um dieseSchnur anzufertigen.

    � Masken für die Oper: DieFahrer der Schülertrans-porte und einige Heimvä-ter schlossen sich zu ei-nem Team zusammen undstellten im Berufsausbil-dungszentrum traditionel-le Kostümmasken fürOpernaufführungen her.

    � Team Flickarbeit: EinigeHeimväter und -mütter,die des Nähens, Steppensund Stopfens mächtigsind, boten sich an, einTeam "Flickarbeit" zu bil-den. Sie flickten Decken,Vorhänge, Bettlaken undKissen. Auch neue Bettde-cken und Kissenbezügewurden angefertigt.

    � Thangka und Brokat: DerAusbilder des Berufsaus-bildungszentrums und ei-nige Heimväter bemaltenund vervollständigtenThangkas und Brokate.

    � Türvorhänge: Neben demTeam "Flickarbeit" stell-ten einige ehemaligeBerufsschülerinnen derNäherei der THF, die nunals Heimmütter bei uns

    arbeiten, sowie weitereSchneiderinnen traditionelleTürvorhänge her.

    � Tibetische Gebetsfahnen: EinTeam von drei bis fünf Mit-arbeitern war an dem Pro-jekt "Tibetische Gebetsfah-nen" beteiligt. Wir haben da-mit an unserer Zweigschulein Rajpur begonnen, sind je-doch davon abhängig, obFarben und Druckmaterialverfügbar sind.

    � Schlüsselanhänger: Das Pro-jekt "Herstellen von Schlüs-selanhängern" wurde an un-serer Zweigschule Rajpurins Leben gerufen, ist aberebenfalls davon abhängig, obMaterial verfügbar ist. DasTeam besteht aus Mitarbeite-rinnen und Grundschulleh-rer*innen.

    � Wollmützen: Neben demTeam "Stricken", das Schals,Loops, Kopftücher und So-cken kreiert, hat unsereZweigschule in Rajpur damitbegonnen, Wollmützen zustricken.

    Power Parenting - Gesprächsrunde

    Aufgrund der dramatischenEinschnitte in das Leben einesjeden einzelnen mit der Aus-breitung von Covid-19 überden Globus und der weiterenVerschlimmerung der Lage hatGeneralsekretär Karma Chung-dak eine Talkserie rund umdas Thema Erziehung in Lebengerufen.Jede Gesprächsreihe dauert 15Minuten. Das Feedback der El-tern und auch der Kinder warinspirierend. Hauptaugenmerkder Gesprächsreihe ist diehäusliche Umgebung, in derErziehung ja eine wichtige Rol-le spielt.

    Besuch des Gesundheitsteams

    Das Gesundheitsteam besuchtregelmäßig die Kinderheime,Mitarbeiterunterkünfte und Se-niorenheime. Es kümmert sichnicht nur um diverse gesund-heitliche Probleme, sondernmisst auch Körpertemperaturund Blutdruck der Bewohner*innen.

    Desinfektion

    Die Siedlungs- und Entwick-lungsabteilung aller Schulensorgt für die ordnungsgemäßeDesinfektion der genutztenInfrastrukturen wie Büros,Schulgebäude, Wohnheime, Ge-sundheitszentrum, Senioren-heim und Mitarbeiterunter-künfte. Die Desinfektion wurdejeweils am Wochenende durch-geführt. Dazu gehört auch dasWaschen und Desinfizieren derSchulfahrzeuge, die den Cam-pus verlassen oder in die Stadtfahren müssen.

    Achten Sie gut auf sich! Bleiben Sie gesund!Unsere Gebete begleiten Sie,auf dass diese Pandemie baldzu Ende gehen möge!

    Übersetzung: Sabine Gladik

    Covid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes FoundationCovid-19 und Tibetan Homes Foundation

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  • Liebe Freund*innen der TibetanHomes Foundation,

    Allerbeste herzliche Grüße vonder gesamten Tibetan HomesFoundation Familie in Mussoorie.Wieder liegt ein erfolgreichesJahr hinter uns. Wir sind gemein-sam weiter gewachsen und dieKinder haben sich gut entwickelt.Etliche Kinderhilfsprojekte wur-den angestoßen und das schuli-sche Umfeld hat sich stark verän-dert. Das besondere Augenmerkauf Ethik im Alltag, sowohl ander Schule als auch in den FamilyHomes hat einen großen Einflussauf das Verhalten unserer Kinder,und es ist unser aufrichtiges Be-mühen, immer mehr mitfühlendeWeltbürger*innen hervorzubrin-gen. Ich freue mich, einige derAktivitäten, die wir im Laufe desJahres durchgeführt haben, her-vorzuheben und mit Ihnen allenzu teilen.

    Jan-Feb: Winter Programm:Die Schule bleibt während derlangen Winterferien geschlossen,die meisten Kinder verbringen dieFerien zuhause und kehren erstEnde Februar zurück. Die TibetanHomes Foundation organisiertewie immer ein Programm für jeneKinder, die während der langenWinterferien bei uns gebliebensind. Die Winterferien werdenmeist als eine glückliche Zeitempfunden voller neuer Erfah-rungen und der Möglichkeit, aus-giebig zu spielen, zu entspannen,bleibende Erlebnisse zu habenund die sozialen Fähigkeiten wei-ter zu entwickeln. Die Kinderwurden zu einem dreitägigenAusflug mitgenommen, besuch-ten verschiedene Klöster rund umDehradun, Vergnügungsparks unddurften sich sogar einen ihrerLieblingsfilme im Kino ansehen.Diese Tage gab es auch besonde-res Essen.

    Extra Coaching: Für die Kinder derKlassen X und XII wurde ein ExtraCoaching organisiert, da sie im März2019 vor den Prüfungsausschuss tre-ten mussten.

    7. Bildungskonferenz: Neben derSchulleitung und einigen Lehrvertre-ter*innen nahm unser Assistant Se-cretary an der 7. Bildungskonferenzteil, die vom 23. bis 27. Februar vomBildungsministerium der tibetischenZentralverwaltung in Dharamsala or-ganisiert wurde.

    Schulleitertreffen: Das jährlicheTreffen der Schulleiter*innen fandam 30. Januar statt. Auf der Tages-ordnung standen Abläufe in derSchule und diverse Aktivitäten fürdas nächste Schuljahr. Auch dieLeistungen der Kinder in der Schuleund ihre allgemeine Entwicklungwurden besprochen. Entsprechendwurden Resolutionen für einen rei-bungslosen Schulablauf und für einebessere Einstellung der Kinder ge-genüber dem Unterricht und zur mo-ralischen Grundhaltung verabschie-det.

    Finanzkonferenz: Die jährlicheHaushaltssitzung der THF fand am30. Januar statt. Alle Schulleiter*in-nen, Abteilungsleiter*innen und Ver-treter *innen der verantwortlichenBereiche nahmen an der Diskussionteil. Besprochen wurden regelmäßigbenötigte und einmalige Budgetan-träge und dem Vorstand zur endgülti-gen Genehmigung vorgelegt.

    Projektbezogenes Lernen: Dasneue akademische Jahr 2019 begannam 28. Februar mit Seminaren zuprojektbezogenem Lernen für die Se-kundarschullehrenden und Work-shops zum Tibetischunterricht für dieGrundschullehrenden. Der Workshopzielte darauf ab, den Lehrer*innendas Verständnis dafür zu erleichtern,wie aktivitätsbasiertes Lernen in derLehr- und Lerntransaktion im Klas-senzimmer gefördert werden kann.Er wurde vom Tibet Relief Fund or-ganisiert und finanziert.

    Neues Schuljahr: Alle Kinder kehr-ten aus den langen Winterferien zu-rück und das neue Schuljahr begannam 1. März. Es wurden insgesamt112 Kinder aus anderen Schulen neuaufgenommen. Der erste Schultagwar wie immer sehr ereignisreich fürdie Kinder, da sie viele Erlebnissemiteinander zu teilen hatten.

    Tag der Eltern: Der Geburtstag derverstorbenen Gyalyum Chemo, derehrwürdigen Dicky Tsering, MutterS.H. des Dalai Lama, wurde am 5.März in der Schulaula als Elterntaggefeiert. Wir hielten eine große Ver-anstaltung ab, an der die gesamteTHF Familie teilnahm.

    Vereidigung: Gemäß dem formellenVersprechen, welches das Bildungs-ministerium CTA-Dharamsala S.H.dem Dalai Lama am 27. Februar2019 im Rahmen des Tenshug(Langlebe-Gebet) gab, legten alleLehrkräfte einen Eid ab.

    THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019

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    Sämtliche tibetischen Schulenversprachen dabei, auf die Förde-rung einer säkularen Ethik hinzu-arbeiten und sich in diesem Sinneder Bildung der Tibeter*innen imExil mit Aufrichtigkeit und Pro-fessionalität zu widmen.

    Schulaustauschprogramm: Am31. März besuchten Schüler*in-nen der Olympus High Schoolunsere Schule im Rahmen desvom "Empowering the Vision"organisierten Austauschpro-gramms. Dieses Programm wirdvon Schüler*innen und Personalgleichermaßen geschätzt.

    Vorbildertreffen: Vier junge ti-betische Fachkräfte besuchten un-sere Schule für ein interaktivesTreffen mit unseren Schüler*in-nen, um unsere Jugendlichen zumotivieren und zu ermutigen,über den Tellerrand zu blickenund Perspektiven für die Berufs-wahl aufzuzeigen. Alle erzähltenvom Weg zum Erfolg und denHerausforderungen, die zu bewäl-tigen waren. Diese Gesprächemotivierten unsere Heranwach-senden sehr, die Herausforderun-gen des Lebens anzunehmen.

    Schulabschlussfeier: Im Märzdiesen Jahres nahmen 161 Kinderan der Prüfung zum All India Se-nior School Certificate teil, dievom Central Board of SecondaryEducation - New Delhi durchge-führt wurde. Am 4. April 2019wurde in der Schulaula eine gro-ße Abschlussfeier zu Ehren allerAbsolvent*innen organisiert. DieSchulvertreter*innen sprachenvon ihrem persönlichen Werde-gang in der Schule und in den Fa-mily Homes. Schüler*innen undweitere Personen wurden vomGeneralsekretär mit Glücks-Schals geehrt und auf dem Bas-ketballplatz der Schule fand einTee-Empfang statt, gefolgt vondem allseits so beliebten Fototer-min. Beachtlich ist, dass in 2019alle Schüler*innen bestanden ha-ben.

    Gründertag: Wie immer war dieFeier des Gründertages ein freudvol-ler Moment, der uns alle hier von derTibetan Homes Foundation mit Stolzerfüllt. Es war auch eine Ehre, einenunserer ehemaligen Schüler, HerrnKalden Norbu La, Direktor der Ngo-enga Schule in Dehradun als unserenGast begrüßen zu dürfen. Der Ehren-gast überreichte Zertifikate und klei-ne Anerkennungsgeschenke an fünf-zehn unserer Mitarbeiter*innen, dieseit 20 Jahren bei THF arbeiten. Eingroßer Tee-Empfang wurde für alleGäste und Mitarbeiter*innen aufdem Basketballplatz der Schule ab-gehalten.

    Frühlingsfest: Der 24. April ist deram meisten herbeigesehnte Tag fürdie Kinder, da wir an diesem Tag im-mer unser Schulfest organisieren.Das war auch dieses Jahr so. Elternund Verwandte der Kinder nahmenebenfalls an dem ganztägigen Pro-gramm voller Aktivitäten teil. DieKinder und Jugendlichen waren füreine Aufführung verantwortlich undsehr aufgeregt, ihr Bestes zu geben.Neben vielen verschiedenen Gerich-ten hatten die jungen Leute auchSpaß an lustigen Spielen. Am Endegab es Preise für die Gewinner*in-nen.

    Aufklärungskampagne: Die THSRajpur organisierte eine Aufklä-rungskampagne zur Verkehrssicher-heit, zu der Dr. B.K.S. Sanjay, ein re-nommierter Orthopäde und Wirbel-säulenchirurg aus Dehradun, eingela-den war. Er führte den Teilnehmer*innen vor allem die Folgen waghal-sigen Fahrens und Fahrens unter Al-koholeinfluss vor Augen. Die Vorträ-ge waren sehr informativ und unsereJugendlichen konnten viel neuesWissen mitnehmen.

    Auffrischungs-Workshop: DerSchool Wellness Club nahm vom 13.bis 16. Mai an einem vom Bildungs-ministerium in Dharamsala abgehal-tenen Auffrischungs-Workshop fürLehrer*innen und Betreuer*innenzum Thema "Gesunde Lebensfüh-rung junger Menschen" teil. DieserAustausch von Mitarbeiter*innen

    und Schüler*innen basiert darauf,Bewusstsein für das Gesetz zumSchutz von Kindern vor Sexualstraf-taten (POCSO-Gesetz) und die Er-ziehung der Jugendlichen zu psychi-scher Gesundheit zu schaffen.

    Mathematik-Ausstellung: Am 9.und 10. April 2019 organisierte dieMathematik-Abteilung der TibetanHomes School Mussoorie eine Aus-stellung über Mathematik. Schüler*innen ab Klasse VI nahmen daranteil und präsentierten ihre Projektezu Themen wie Trigonometrie, Geo-metrie, Algebra usw. und deren An-wendung im täglichen Leben. Auchden jüngeren Schüler*innen wurdendie Projekte gezeigt und von den Se-nior-Schüler*innen erklärt.

    Tibetische Woche: Die TibetischeWoche wird in der Schule jedes Jahrmit viel Vergnügen und Elan gefei-ert. Dieses Jahr wurde sie vom 17.bis 24. Juli von der tibetischen Ab-teilung der Schule organisiert. DieKinder trugen traditionelle tibetischeKleidung anstelle der Schuluniformund aßen während der ganzen Wochetraditionelle Speisen in den FamilyHomes. Eine Power-Point-Präsenta-tion der Schüler*innen der Oberstufefür die Lehrenden und das Personaltrug dazu bei, das Wissen über unse-re Kultur, Religion, Geschichte unddie Lebensweise in Tibet zu vertie-fen.

    DOE-Workshop: Herr Tenzin Dor-jee, Leiter der akademischen Abtei-lung des DOE, führte am 26. und 27.August einen kurzen Workshop zurberuflichen Weiterentwicklung unse-rer Lehrer*innen an der THS Rajpurund THS Mussoorie durch. DieSWOT-Analyse, die Rolle der Leh-renden und Lernen im 21. Jahrhun-dert waren die Themen dieses Work-shops, ein Aha-Erlebnis für viele un-serer Lehrer*innen.

    Sensibilisierungsgespräch zuElektroschrott: Am 30. August organisierten dieFreiwilligen von 'Clean to Green In-dia' an der THS Rajpur ein Sensibi-lisierungsgespräch über die Umwelt-

    THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019

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    gefahren und das Managementvon Elektroschrott zum Schutzunserer Umwelt. Die Schule ver-sprach, den gesamten Elektro-schrott an die autorisierte Recy-cling-Anlage zu verkaufen, umdie negativen Auswirkungen die-ses Abfalls auf unsere Umwelt zuminimieren.

    Eltern-Lehrkräfte-Treffen: Das Eltern-Lehrkräfte-Treffen inder Schule ist mittlerweile zu ei-ner jährlich wiederkehrenden Ver-anstaltung geworden, die sowohlvon allen Eltern als auch von denPflegeeltern geschätzt wird. Indiesem Jahr fand es am 16. Maiund erneut am 9. August statt. El-tern und Lehrer*innen diskutier-ten und teilten das Lernverhaltenund die Herausforderungen, mitdenen die Kinder konfrontiertsind, so dass Lehrende und Elterndas Kind immer besser verstehenlernen und auf ein gutes Heran-wachsen und seine positive Ent-wicklung hinarbeiten können.

    SOS-Tag: Der Geburtstag desverstorbenen Dr. Hermann Gmei-ner wird auf der ganzen Welt alsSOS-Tag gefeiert. Anlässlich sei-nes 100. Geburtstags am 23. Juniorganisierten wir eine große Ver-anstaltung in der Schulaula. Eswurde Dr. Hermann Gmeiners alsPionier im Einsatz für die verlas-senen Kinder dieser Welt gedachtund dem Publikum sein Leben inErinnerung gerufen. Alle Kinder,Jugendlichen und Mitarbeiter*in-nen vergnügten sich bei Spielenund Attraktionen und in den je-weiligen Family Homes gab esein festliches Essen.

    Geburtstag Seiner Heiligkeit:Der 84. Geburtstag S. H. des Da-lai Lama wurde am 6. Juli mitFreude und Würde begangen. Eswurden die Grußworte der Ver-sammlung der tibetischen Volks-vertreter und des Kashag (Minis-ter*innenrat) verlesen, gefolgtvon einem Kulturprogramm. AlleKinder, Mitarbeiter*innen vonTHS (Tibetan Homes School)und CST (Tibetan Central

    School) Mussoorie, sowie die tibeti-schen Mitbürger*innen nahmen ander Feier teil und präsentierten amMorgen eine wunderschöne kulturel-le Darbietung. Gesüßter Reis undButtertee wurden allen Gästen unddem Publikum serviert.

    Fußballturnier der Schulen: DieFußballmannschaft unserer Schulenahm am schulübergreifenden "AlokRanjan Memorial" Fußballturnierteil, das von der Oak Grove School,Mussoorie, organisiert wurde. Diemeisten der Schulen aus Mussoorieund Dehradun nahmen daran teil,und es war ein Moment großer Freu-de für uns alle, dass wir zum zweitenMal in Folge den Meister-Pokal ge-wannen.

    Tag der Mitarbeiter*innen: Am 5.September, dem Geburtstag von Dr.Radha Krinshan wurde an der Schuleder Tag der Mitarbeiter*innen orga-nisiert. Die beiden Schulsprecher*in-nen übernahmen zusammen mit denHauspräfekten die Verantwortung fürdie Organisation des großen Unter-haltungsprogramms in der Aula. DerGeneralsekretär nahm im Namen desgesamten Personals ein kleines Ge-schenk und Grußworte durch denSchulsprecher entgegen. Auch derTee-Empfang für die Mitarbeiter*in-nen wurde von den Kindern organi-siert.

    Cross Country Lauf: Unser Schul-team nahm am Cross Country Laufteil, das jährlich von der WoodstockSchule unter allen Schulen in Mus-soorie ausgerichtet wird. Dabeikonnte unser Senior-Männerteam so-wohl den Mannschaftspokal als auchalle vier Einzeltitel einheimsen. Kal-den, unserem Schulsprecher, gelangbei diesem Wettkampf sogar ein neu-er Rekord.

    Internationaler Tag der Senior*in-nen: Um den Beitrag unserer Seni-or*innen zur Entwicklung unsererOrganisation zu würdigen, wurde inunseren beiden Senior*innenheimender Internationale Tag der Senior*in-nen begangen. Es gab eine Tee-Zere-monie, ein Festessen und einen Aus-flug in die nähere Umgebung. Die

    THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019THF * Höhepunkte 2019

    älteren Schüler*innen engagiertensich bei der Sauberhaltung der Um-gebung und verbrachten Zeit mit denalten Menschen.

    Jährlicher Leichtathletik-Wett-kampf: Der 29. Leichtathletik-Wett-kampf fand am 18. Oktober statt. Erist seit jeher eine der beliebtestenSchulveranstaltungen und auch dasletzte große Event vor der Ab-schlussprüfung. Als Ehrengast durf-ten wir Dr. Sanjeev Chopra, denRektor der Lal Bhadur Shastri Natio-nal Academy of Administration -Govt. of India begrüßen, welcherdann auch die Urkunden an die Ge-winner*innen verteilte. Der Auf-marsch der Wohnheimgruppen unddas Aufspielen der Schulband warenweitere Highlights des Tages.

    Abschlussprüfung: Die Schulab-schlussprüfungen beginnen am 5.Dezember. Die Kinder und Jugendli-chen hatten ausreichend Zeit für dieVorbereitung und wir wünschen ih-nen viel Glück. Die Schule bleibtdann ab dem 17. Dezember für dieZeit der großen Winterferien ge-schlossen und öffnet ihre Pfortenwieder am 3. März 2020.

    Ich nutze diese Gelegenheit, um al-len Spenderorganisationen, Einzel-sponsoren und Freund*innen der Ti-betan Homes Foundation für ihreUnterstützung unserer Arbeit und fürdie Übernahme der Patenschaften zudanken. Wir versichern Ihnen, dassdie von uns betreuten Kinder mit Ih-rer Unterstützung die bestmöglicheBetreuung und Ausbildung erhalten,sodass sie ihre Persönlichkeit ganz-heitlich entfalten können, sich zumitfühlenden Menschen entwickelnund wertvolle Mitglieder der Gesell-schaft werden.

    Wir wünschen Ihnen allen ein frohesWeihnachtsfest und ein gutes NeuesJahr!

    Mit freundlichen Grüßen

    Tenzin Choklang Sponsorship Secretary THF Mussoorie

  • Town & Country - Stiftungspreis 2019Town & Country - Stiftungspreis 2019Town & Country - Stiftungspreis 2019Town & Country - Stiftungspreis 2019

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    Gemeinnützige Vereine aus Baden-Württembergund Hessen werden mit insgesamt 8.000 Eurodurch die Town & Country Stiftung gefördert

    Eschelbronn, 14. August 2019 – Acht Vereine und gemein-nützige Einrichtungen aus Heidelberg, Mannheim, Bens-heim, Mainz und der Region - darunter auch wieder die

    Schwetzinger Tibethilfe - erhielten für ihr bemerkenswer-tes Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche

    eine Förderung in Höhe von jeweils 1.000 Euro von derTown & Country Stiftung.

    Die Vereine wurden für ihre Projekte sowie die wichtigeund unermüdliche Arbeit aller Mitarbeiter*innen und Eh-

    renamtlichen mit dem Stiftungspreis von der Town & Country Stiftung unterstützt.

    Die Übergabe der symbolischen Spendenschecks fand anläss-lich einer Empfangsveranstaltung im Town & Country Muster-haus der Kirch Wohnungsbau GmbH & Co KG in Eschelbronnstatt. In diesem Rahmen bekamen die Vertreter*innen aller

    Vereine und Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Projekte vor-zustellen und sich untereinander auszutauschen.

    Sabine Gladik von der Schwetzinger Tibethilfe nimmt den Preis vom Chef der Fa. Kirch Wohnungsbau GmbH & Co KG entgegen.

  • ein Nicht-Reise-Berichtein Nicht-Reise-Berichtein Nicht-Reise-Berichtein Nicht-Reise-Bericht

    40 Sonnenbrillen, 39 Gummihandschuhe und 1 Frisbeevon Tim Otterbeck

    Nepal im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, die Berge, die tibetische Kultur in der Himalaya-Regionmit ihren faszinierenden Klöstern, so habe ich mir das Anfang des Jahres vorgestellt, als ich meineReise plante. Ziel war eine Trekkingtour im Solu Khumbu mit Blick auf Kang Tenga, Ama Dablam, ChoOyu, Nuptse und den Everest. Auf dem Weg liegt dann auch das Nonnenkloster Khari im Thametal. DieNonnen dort praktizieren den tibetischen Buddhismus, zusammen mit Abt Geshe Tenzin Dhargyal.Auch dem Kloster wollte ich einen Besuch abstatten und mir vor Ort ein Bild machen über den Baufort-schritt der neuen Unterkünfte.

    Mitte März waren die Vorbereitungen soweit abgeschlossen und meine Vorfreude groß, denn das Flug-zeug nach Kathmandu über Delhi sollte am 21. März abheben. Wir hatten mit Hilfe unseres MitgliedsOtto Köpfle vom Pfennigbasar Heidelberg gute Sonnenbrillen für die Nonnen beschafft, denn auf 3.400Meter Höhe sollte nun wirklich jede Frau ihre Augen vor der Sonne schützen. Auch Gummihand-schuhe zum Spülen und Wäschewachen im kalten Gletscherwasser lagen für die Nonnen bereit. Dazuein Frisbee für die jungen Nonnen. Der Rucksack würde sich gut füllen, ich musste die Geschenke nurnoch die drei Tage Anmarsch zum Kloster hinauf tragen. So war der Plan.

    Eine Woche vor Abflug kamen dann Fragen auf bezüglich Reiseeinschränkungen aufgrund der grasie-renden Corona Epidemie. Aber in Nepal? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Sowas gibt es doch nur inChina ... Doch schon wenig später erreichten mich Mails im Stundentakt: In Delhi wurden keine Flüge mehr ab-gefertigt. Dass Nepal für Reisende nicht mehr erreichbar war, wurde schließlich klar, als mir GesheTenzin Dhargyal, der mich vom Flughafen in Kathmandu abholen wollte, berichtete, dass er selbst ausKathmandu nicht mehr ins Kloster komme, weil der gesamte Bus- und Flugverkehr in Nepal eingestelltund eine Ausgangssperre verhängt worden sei. Das sollte dann auch bis Mitte Juni so bleiben. MeinAbenteuer Solu Khumbu war vorerst zu Ende.

    Von den Einschränkungen ist auch das Projekt zur Klostererweiterung unter der Schirmherrschaft derSchwetzinger Tibethilfe betroffen, da die Baumaßnahmen nicht abgeschlossen werden können. In derFolgezeit wurden zwar keine Corona-Infektionen im Solu Khumbu bekannt, doch auch die Einnahmender dort lebenden Bevölkerung sind vollstän-dig ausgeblieben, denn ihre Haupteinnahme-quelle ist der Tourismus. Zur Lebensmittel-versorgung der Dörfer rund um das Nonnen-kloster Khari hat die Schwetzinger Tibethilfeeine Spendenaktion gestartet.

    Bleiben 40 Sonnenbrillen und 39 Gummi-handschuhe, die mich daran erinnern, dassdas nächste Frühjahr bestimmt kommt. Oder das übernächste.

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  • SpendenaufrufSpendenaufrufSpendenaufrufSpendenaufruf

    “Ich leuchtete nur auf. Ich habe nicht gebrannt“

    Das Stück

    „Pah-la“ bedeutet „Vater“ und ist der erste Teil einer geplanten Trilogie des renommierten indischen Autors AbhishekMajumdar. Sie basiert auf wahren Geschichten während der Lhasa-Unruhen 2008. Das Stück setzt sich mit der Frageauseinander, welche Zukunft gewaltloser Widerstand in der heutigen Welt hat.

    In einem abgelegenen tibetischen Dorf hat die junge Deshar im Streit das Haus ihres Vaters - eines ehemaligenWiderstandkämpfers - verlassen und ist buddhistische Nonne geworden.

    In der tibetischen Hauptstadt Lhasa arbeitet der chinesische Kommandeur Deng rund um die Uhr für die Zukunft desLandes, unfähig, die Bedürfnisse seiner Frau und seiner Tochter zu erfüllen.

    Als Deshars Kloster von der chinesischen Regierung plötzlich geschlossen wird und sie sich in Verzweiflung ver-sucht selbst zu verbrennen, hallt ihr Akt im ganzen Land nach. Ein neuer Freiheitskampf wird geboren, der Desharsund Dengs Leben und das ihrer Familien für immer verändert.

    „Sag diesem Mädchen, dass sie Tibet für immer verändert hat.“

    Das Projekt

    Der tibetische Regisseur Lhakpa Tsering, der indische Autor Abhishek Majumdar und der deutsche TheaterregisseurHarry Fuhrmann wollen eine Produktion von „Pah-la“ mit tibetischen Schauspielern in der tibetischen Übersetzungvon Lhakpa Tsering realisieren. Erste Vorbereitungen finden im Frühjahr 2021 statt. Im März und April 2022 soll dasStück mit 9 Schauspielern und ca. 8 weiteren Teammitgliedern in Dharamsala/Indien geprobt werden. Im Mai und imJuni findet dann eine Tournee durch Indien statt. Gespielt wird in den tibetischen Settlements und in Theatern allergroßen indischen Städte. Für den Herbst 2022 ist eine Tournee durch Deutschland und Großbritannien geplant. DasStück wird von einer Ausstellung begleitet, die das „Tibet Museum“ in Dharamshala vorbereitet und über die gegen-wärtige Situation in Tibet und im Exil informiert. Realisiert werden kann das Projekt nur, wenn es gelingt, die Finan-zierung zu bewerkstelligen. Erstes Ziel ist es, die Produktion und die Tournee durch Indien zu finanzieren. Dafürwerden ca. 30.000 Euro benötigt.

    Die Regisseure

    Lhakpa Tsering floh 1992 als neunjähriger Junge nach Indien. Er beendete seineSchule im Tibetan Children Village (TCV) in Dharamsala und besuchte anschließenddas St.Joseph’s College of Arts and Sciences in Bangalore.

    Seit vielen Jahren engagiert er sich politisch, um auf die Notlage der Tibeter*innen inChina aufmerksam zu machen. Als der damalige chinesische Präsident Hu Jintao 2006Mumbai besuchte, versuchte er sich deshalb selbst zu verbrennen und wurde an-schließend 8 Monate im Krankenhaus behandelt. 2011 gründete er „Tibet Theatre“,seitdem hat er 28 Stücke geschrieben und 213 Aufführungen an 59 verschiedenenOrten gemacht.

    „Pah-la“ berührt als Teil seiner eigenen Biographie und ist fürLhakpa eine Herzensangelegenheit.

    Harry Fuhrmann, Schauspieler, Schauspieldozent und Regisseur, inszenierte an vielen deut-schen Theatern klassische und moderne Stücke, gab zahlreiche Theaterworkshops in Neusee-land, Australien, Indien, Norwegen, Dänemark, Belgien, Mexiko, Marokko und im Iran. Von2010 - 2017 war er Dozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Seit 2016unterrichtet er Schaupiel an der New York University Berlin.

    Mit seiner Theatercompagnie "fliegende fische" unternahm er eine achtmonatige Theaterreisedurch Nepal und Indien. Seit 2015 unterrichtet er auch tibetische Künstler am Tibetan Institu-te of Perfoming Arts in Dharamsala/Indien.

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    Lhakpa Tsering

    Ein Theaterstück gegen das Vergessen

    „Pah-la“von

    Abhishek Majumdar

    Harry Fuhrmann

    Wir bitten um Spenden für die Realisierung dieses Projektes an die Schwetzinger Tibethilfe Stichwort: „Pah-la“

  • Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung

    Clive Hamilton und MareikeOhlberg klären eindrucks-

    voll darüber auf, wie Pekingdie wirtschaftliche

    Schwäche des Westens aus-nutzt und dabei auch die

    Demokratie attackiert.

    Dass Chinas Regierung nurihre Version der Geschichtegelten lässt, ist hinlänglichbekannt. So war es auch ver-gangene Woche wieder, alsaus einem Gastbeitrag desEU-Botschafters in China inder staatlichen China Dailyein Halbsatz zur - chinesi-schen - Herkunft des Corona-virus gestrichen wurde. Daseigentlich Empörende dabeiist allerdings, dass der hoch-rangige europäische Diplo-mat dem Abdruck der zen-sierten Version zustimmte,statt sie ganz zurückzuzie-hen.

    Doch wen überrascht dasnoch? Clive Hamilton undMareike Ohlberg sichernicht. Die beiden Autoren le-gen in dem Buch "Die lautlo-se Eroberung. Wie Chinawestliche Demokratien unter-wandert und die Welt neuordnet" auf annähernd 500Seiten dar, warum solchesVerhalten der westlichen Eli-ten gegenüber China bedau-erlicherweise längst normalist. Detailliert und unge-mein faktenreich beschrei-ben sie, wie Peking den Wes-ten zum Kotau zwingt - wieeinst zu Kaiser Qianlongs Zei-ten.

    Und viele im Westen vollfüh-ren diese Prostration auchnoch freiwillig. "Die KP Chi-na verfolgt ein ambitionier-tes, gut geplantes Programmzur weltweiten Einflussnah-

    me und Einmischung und kanngewaltige wirtschaftliche undtechnologische Ressourcen ein-setzen, um ihr Vorhaben zu ver-wirklichen", schreiben die Auto-ren.

    Das, so warnen sie, führe zuSubversion und Beschädigungder Demokratie. "Die Kommu-nistische Partei Chinas nutzt ge-zielt die Schwächen der demo-kratischen Systeme, um diesezu untergraben." "Yi shang bizheng" ist dabei eine der belieb-testen Strategien: Die Wirtschafteinsetzen, um die Regierung un-ter Druck zu setzen, Beispiel"Neue Seidenstraße".

    Aber sie schrecke auch vor Cy-berattacken nicht zurück. Ein-gehend befassen sie sich mitdem Netzwerkausrüster Hua-wei. Dessen Geschichte sei einausgezeichnetes Beispiel dafür,wie die Kommunistische Partei

    "Spionage, Diebstahl von geisti-gem Eigentum und Beeinflus-sungsoperationen" miteinanderverschmelze.

    Unter Xi Jinping hat China eine Rolle rückwärts

    gemacht

    "Die lautlose Eroberung" liefertwichtige Argumente in der Dis-kussion über die zunehmendeAbhängigkeit des Westens vonChina als Wirtschaftsmacht. DasBuch ist ein Muss für all jene,die besorgt sind um die nationa-le Sicherheit und die Integritätder Institutionen.

    Denn Chinas Strategie, nach derWeltherrschaft zu streben, ohnesich zu demokratisieren undwestliche Werte anzuerkennen,ist dreister, kompromisslosergeworden. Unter Staatschef XiJinping hat die Partei eine Rollerückwärts in die Zeit des "gro-ßen Vorsitzenden" Mao Zedonggemacht - aber auch einen neu-en großen Sprung nach vorne.

    China will selbst den Diskursbestimmen, ist Medienwelt-macht geworden, nimmt Ein-fluss auf kulturelle Institutio-nen, auf Universitäten. Dass daseine Gefahr für unser freiheitli-ches Denken sein könnte, däm-mert mittlerweile auch jenen,die meinten, man werde Chinasicherlich bald einbinden in denwestlichen Wertekanon.

    Mareike Ohlberg, Sinologin amMerics-Institut in Berlin, forschtseit mehr als zwölf Jahren zumThema. Der australische Journa-list Clive Hamilton veröffent-lichte 2018 "Silent Invasion.China's Influence in Australia",

    Alle im GriffRezension von Edeltraud Rattenhuber

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  • Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung Buchbesprechung * Die lautlose Eroberung

    das zum Bestseller wurde.Nun hat er seine Recherche-tätigkeit erweitert auf dieEinflussnahme und Einmi-schung Chinas in Nordameri-ka und Westeuropa. Wie Chi-na den Süden dieser Welt "er-obert", musste leider ausge-klammert werden - aus Kapa-zitätsgründen.

    Besonders interessant sinddie Einblicke in die subversi-ve Tätigkeit und Motivationder sogenannten Einheits-front-Arbeit, "Qiaowu". MitZuckerbrot und Peitsche wol-len die Parteikader die etwa60 Millionen Auslandschine-sen hinter sich bringen. Esgeht bis zur Anwerbung zurSpionage. Wer sich der Ein-heitsfront-Arbeit widersetzt,wird massiv bedrängt.

    "Die von der KP China ausge-hende Bedrohung wirkt sichauf das Recht aller Menschenaus, ein Leben ohne Furchtzu führen", warnen die Auto-ren. Viele Chinesen in westli-chen Ländern sowie Tibeter,Uiguren, Anhänger von FalunGong und Demokratieaktivis-ten in Hongkong seien be-reits heute den Repressions-maßnahmen des chinesi-schen Regimes direkt ausge-setzt und führten ein Lebenin ständiger Angst.

    Regierungen, akademischeEinrichtungen und Managerdagegen müssen sich nur vorfinanziellen Repressalienfürchten, sollten sie das Regi-me in Peking verärgern. Dennoch gilt: "Diese Furchtist ansteckend und wirkt zer-

    setzend. Sie darf nicht zu demnormalen Preis werden, denLänder für ihren Wohlstand be-zahlen müssen."

    Auch viele Auslandschinesenleben in ständiger Angst

    Bis in die letzten Wochen vorder Veröffentlichung wurde "Dielautlose Eroberung" laut Anga-ben des Verlages aktualisiert.Alles, was während der Corona-Krise an Vorwürfen gegenüberChina laut wurde, konnte aller-dings nicht mehr aufgenommenwerden. Das zeigt vor allem, wiedie Diskussion im Moment inBewegung ist.

    Noch nie seit 1989, seit ChinasHerrscher das Massaker aufdem Tian'anmen-Platz gegenfriedliche Demonstranten begin-gen, ist Chinas Wahrnehmungin der westlichen Welt derartnegativ gewesen. Die Umerzie-hungslager für Hunderttausen-de Uiguren, der ausuferndeÜberwachungsstaat sowie Chi-nas Vertuschung in der Corona-Krise trugen dazu bei, dass bei-spielsweise in den USA zweiDrittel der Bevölkerung eineschlechte Meinung von Chinahaben.

    Vor zwei Jahren waren es erstetwa 47 Prozent. In Europa ge-hen zwar viele auf leise Distanzzu Donald Trumps bisher unbe-legten Vorwürfen gegenüberdem chinesischen Viren-Institutin Wuhan.

    Aber auch hier deutet sich einUmdenken an, wird nun jenerWiderstand mobilisiert, denOhlberg und Hamilton fordern.

    Der Westen müsse eine Vertei-digungsstrategie entwickeln,und dürfe sich vor allem nichtauseinanderdividieren lassen.Das spiele Chinas Kadern nur indie Hände. In manchen Ländernist es aufgrund der vielfältigenwirtschaftlichen Verflechtungender Eliten aus ihrer Sicht aller-dings fast zu spät für ein Um-denken. Zum Beispielin Großbritannien.

    Da die Kommunistische Parteivorzugsweise im Schatten agie-re, sei Transparenz das besteGegenmittel. "Die Verantwor-tung dafür, die Aktivitäten deschinesischen Regimes ans Lichtzu bringen, liegt bei Medien, Re-gierungsbehörden, Wissen-schaftlern und Politikern." Ha-milton wurde in Australien voninteressierter Seite vorgewor-fen, eine "Gelbe Gefahr" an dieWand zu malen und so Rassis-mus gegen Chinesen zu schü-ren.

    Solche Vorwürfe werden auchhier - das Buch erscheint an die-sem Montag - kommen. Doch siesind haltlos. Die beiden Autorenunterscheiden ausdrücklichzwischen dem chinesischenVolk und der KommunistischenPartei. "Sie behauptet, dass diePartei das Volk ist; folglich istjede Kritik an der Partei ein An-griff auf das chinesische Volk.Es ist irritierend, dass so vieledarauf hereinfallen."

    © Süddeutsche Zeitung GmbH, München.

    Mit freundlicher Genehmigung von Süddeutsche Zeitung Content

    (www.sz-content.de).

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  • Unser Partner in IndienUnser Partner in IndienUnser Partner in IndienUnser Partner in IndienJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesUnser Partner in IndienUnser Partner in IndienUnser Partner in IndienUnser Partner in IndienChina, Nepal & Tibet IChina, Nepal & Tibet IChina, Nepal & Tibet IChina, Nepal & Tibet I

    Nepal und China haben einen Auslieferungsvertrag unter-zeichnet, bestätigt der nepalesische Außenminister

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    Es wurde ein Auslieferungsab-kommen unterzeichnet, das dieÜbergabe von Staatsbürgern, diein das Land des jeweils andereneinreisen, formell festschreibt.

    Die chinesische und nepalesi-sche Regierung haben im Gehei-men ein Auslieferungsabkom-men unterzeichnet. Die Nach-richt wurde von nepalesischenNachrichtenquellen verbreitet.

    Das Abkommen verpflichtet so-wohl China als auch Nepal,Staatsangehörige auszuliefern,die versuchen, ohne Wissen derGrenzsicherheit in das jeweilsandere Land einzureisen, sagteTibet Watch.

    Das Abkommen war Berichtenzufolge das erste Thema einesZwanzig-Punkte-Abkommens,das während des Besuchs deschinesischen Präsidenten Xi Jin-ping in Nepal im Oktober letztenJahres unterzeichnet wurde,aber das Auslieferungsabkom-men wurde der Öffentlichkeitvorenthalten.

    Der nepalesische AußenministerPradeep Gyawali hat jetzt eineschriftliche Erklärung an die Ab-geordneten abgegeben, die be-stätigte, dass China und Nepaldas Abkommen im Oktober un-terzeichnet haben, sagte Khabar-hub.

    Um das Treffen im Oktober he-rum herrschte in Nepal Alarm,dass ein Auslieferungsabkom-men zwischen den beiden Natio-nen unterzeichnet werden wür-de, aber damals wurde berichtet,dass das Auslieferungsabkom-men nicht zustande gekommensei.

    Tibet Watch hat sich besorgtüber die Auswirkungen des Ab-kommens auf die Tibeter*innengeäußert, denen aufgrund einesAbkommens zwischen Nepal

    und dem Hohen Flüchtlingskom-missar der Vereinten Nationen(UNHCR) jahrelang die sichereDurchreise nach Indien gewährtwurde. Als Teil des Abkommenswürde das UNHCR die Bedürfnis-se der tibetischen Asylsuchendenbeurteilen und dann die Weiter-reise erleichtern.

    Das Recht der Menschen, Asyl zubeantragen, um der Verfolgung ineinem anderen Land zu entgehen,ist im Völkerrecht verankert. DieSituation ist für die Tibeter*in-nen kompliziert, da die chinesi-schen Sicherheitskräfte versu-chen, sie am Grenzübertritt zuhindern, was sie dazu zwingt, denVersuch zu unternehmen, dieGrenze heimlich zu überqueren.

    In den letzten zwei Jahrzehntenhat die Regierung Nepals jedochTibeter*innen, die Asyl suchen,gewaltsam zurückgeschickt.

    Diplomatische Telegramme ausden Jahren 2009 und 2010 undspäter, die von Wikileaks veröf-fentlicht wurden, zeigen, dass Pe-king finanzielle Anreize für dieÜbergabe von tibetischen Asylsu-chenden in Nepal bot und die Re-gierung Nepals auch dazu dräng-te, ihre Grenzpatrouillen zu vers-tärken.

    "Dieses Auslieferungsabkommenzwischen Nepal und China wirddie Tibeter*innen in eine nochverletzlichere Situation bringen,da die nepalesische Grenze diebeliebteste Route für asylsuchen-de Tibeter*innen ist", sagte TibetWatch.

    Diese Tibeter*innen [die Tibet inRichtung Nepal verlassen] sindnun großer Angst vor der Ab-schiebung und der Bedrohung ih-res Lebens ausgesetzt.24th January 2020

    Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Free Tibet, London

    https://tibet.net/chinas-ostentatious-seminars-on-tibet-an-attempt-to-save-its-face-at-unhrc/

    Chinas Vorzeigeseminareüber Tibet, ein Versuch, sein

    Gesicht im UNHRC zu wahren

    von T.G. Arya*

    Die CGTN, eines der offiziellenSprachrohre Chinas, hat berichtet,dass China kürzlich Seminare zu Ti-bet in Chongqing und Peking am14. bzw. 15. Juli organisiert hat. DieThemen des Seminars in Chongqingwaren: "Tibets soziale Entwicklungund Fortschritte auf dem Gebiet derMenschenrechte" und "Errungen-schaften und Aussichten für die Be-seitigung der Armut in Tibet".

    Diese protzigen Seminare über Ti-bet sind nichts anderes als der Ver-such, das Gesicht Chinas bei derlaufenden 44. regulären Sitzung desMenschenrechtsrates der VereintenNationen (UNHRC) in Genf zu wah-ren.

    Das Seminar in Chongqing war eherein Diskurs darüber, wie Tibet unddie Tibeter*innen während der 60Jahre kommunistischer Herrschaftsoziale Entwicklung, Schutz derMenschenrechte und Beseitigungder Armut erreicht haben. Der Spre-cher Sun Hongnian vom China Bor-der Research Institute und ZhangYongle, geschäftsführender Dekandes Instituts für Menschenrechteder Südwestlichen Universität fürPolitik- und Rechtswissenschaften,haben das kommunistische Regimeals "bemerkenswerte Errungen-schaft" in Tibet gewürdigt.

    Wie üblich hat China versucht, sei-ne Präsenz in Tibet mit der Ent-wicklung, die es gemacht hat, unddem Geld [Yuan], das es für Tibetausgegeben hat, sowie mit der Lin-derung der Armut in der Region zurechtfertigen. Darin hieß es: "Von1980 bis 2018 belief sich die finan-zielle Unterstützung aus dem Zen-tralhaushalt auf insgesamt 1,24 Bil-lionen Yuan, was 91 Prozent der fi-nanziellen Ausgaben Tibets aus-macht.

    Aber diese Finanzhilfe hat Chinanur geholfen, seine Macht und sei-nen Einfluss in der Region durchdie Militarisierung und Sinisierung

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    der tibetischen Hochebene zu festigen.Die Mittel werden für die Aufrechter-haltung der großen Militärkontingente,des Sicherheitspersonals und des chi-nesischen Personals in der Region aus-gegeben. Kein Wunder, dass Indienständig mit chinesischen Grenzangrif-fen konfrontiert ist. Das Geld wird auchzur Finanzierung der Ausbeutung derWasser- und Bodenschätze Tibets undihres Transports nach China verwen-det.

    Was die Linderung der Armut betrifft,so war Tibet nie ein armes Land. DieMenschen hatten genug zu essen undwaren bei der Erforschung spirituellerBereiche des menschlichen Geistesweit voraus. Erst nach der chinesi-schen Besetzung sah sich Tibet mit ei-ner Hungersnot konfrontiert, und zwarnicht nur einmal, sondern zweimal,1961-1964 und erneut 1968-1973, waszahlreiche Todesfälle zur Folge hatte.Daher ist die Armutsbekämpfung, vonder China spricht, nur eine Fassade,um die internationale Gemeinschaft indie Irre zu führen.

    In dem Bericht heißt es: "Seit den1980er Jahren hat die Zentralregierungmehr als 1,4 Milliarden Yuan in diegroß angelegte Instandsetzung tibeti-scher Kulturdenkmäler und wichtigerTempel investiert."

    Die Tibeter*innen und die internatio-nale Gemeinschaft würden es begrü-ßen, wenn das kommunistische Regimeexplizit mit empirischen Daten darüberAuskunft geben könnte, wie, wann undwo diese Gelder ausgezahlt wurdenund welche Schlüsseltempel funktions-fähig geworden sind.

    Sie prahlt mit der Existenz von "1787Stätten für die Ausübung des tibeti-schen Buddhismus, über 46.000 ansäs-sigen Mönchen und Nonnen und 358lebenden Buddhas".

    Aber Tibet hatte vor der chinesischenInvasion mindestens 6259 richtigeKlöster, keine Stätten, mit etwa592.558 Mönchen und Nonnen! Chinamuss zuerst offenlegen, wo der Rest ge-blieben ist?

    "Das Seminar betonte, dass die Freiheitdurch die einschlägigen Gesetze aner-kannt und geschützt wird".

    Über welches Gesetz spricht China?Für die Kommunistische Partei Chinas(KPCh) ist Religion Gift, und ihren Mit-

    gliedern ist es nicht erlaubt, irgendeineForm von Religion auszuüben. Die Par-tei hat jedoch Gesetze erlassen, umsich in die religiösen Angelegenheitendes Volkes einzumischen. Diese Geset-ze, insbesondere die Verordnung Nr. 5aus dem Jahr 2007, verletzen die Religi-onsfreiheit des tibetischen Volkes inhohem Maße. Es ist lächerlich und in-akzeptabel, dass ein kommunistischesRegime den Massen religiöse Führerund Lehren aufzwingt.

    Das Seminar in Peking am 15. Juli warein Online-Seminar zum Thema "Tibeti-sches Kulturerbe und religiöser Glau-be", und die CGTN berichtet: "Die Dis-kussionen von Wissenschaftlern aus al-ler Welt haben Chinas große Errungen-schaften in der ethnischen und religiö-sen Politik vollständig aufgezeigt undder Welt ein Fenster zu einem umfas-senderen Verständnis Chinas geöffnet.

    Wenn China wirklich um das tibetischekulturelle Erbe und den religiösenGlauben besorgt ist, dann sollte es Ti-betisch als Primärsprache in der Regi-on wieder einführen, klösterliche Erzie-hung erlauben und aufhören, sich indie Auswahl der Reinkarnation SeinerHeiligkeit des Dalai Lama und andererhoher Lamas einzumischen.

    Beide Seminare waren Teil der chinesi-schen Propaganda-Tricks, um die Kri-tik, mit der es gerade jetzt auf der lau-fenden 44. regulären Sitzung des Men-schenrechtsrates der Vereinten Natio-nen (UNHRC) in Genf konfrontiert ist,anzufechten und herunterzuspielen.Rund 50 unabhängige UN-Expertenund von 30 Mandatsträgern von UN-Sonderverfahren haben den UNHRCwegen der groben Verletzung der Men-schenrechte und der Religionsfreiheitin China und Hongkong sowie in denbesetzten Regionen wie Tibet und Ost-turkestan aufgerufen.

    In den Seminaren beanspruchte Chinakulturelle und religiöse Freiheit in Ti-bet. Aber erst kürzlich hat es den Be-fehl erteilt, alle Gebetsfahnen in Tibetabzureißen. Riesige klösterliche Zen-tren wie Larung-gar und Yachen-garwurden abgerissen, Mönche und Non-nen vertrieben. Die Klosterkomplexewerden nun von den Mitgliedern derKommunistischen Partei kontrolliert.Kindern wird der Zutritt und der Be-such von Klöstern verwehrt. Menschenwerden verhaftet und gefoltert, nurweil sie ein Foto von Seiner Heiligkeitdem Dalai Lama haben.

    China, Nepal & Tibet IIChina, Nepal & Tibet IIChina, Nepal & Tibet IIChina, Nepal & Tibet II

    In dieser schwierigen Zeit der Corona-virus-Pandemie ist China aggressiverund hegemonialer geworden, anstattsich um die sich verschlechternden in-nenpolitischen Probleme zu kümmernund mit der internationalen Gemein-schaft bei der Eindämmung der Pande-mie zusammenzuarbeiten. Chinas Pro-vokation an südostchinesischen Mee-ren und indischen Grenzen ist von derinternationalen Gemeinschaft verur-teilt worden. Die chinesischen Gräuel-taten und die Unterdrückung in Tibetund Ostturkestan [Uiguren] haben zu-genommen.

    Die CGTN hat über die Ereignisse alsinternationale Seminare berichtet.Aber es war offensichtlich, dass es sichum geschlossene Seminare handelte.Beim Seminar in Chongqing wurdennur Pakistan und Nepal, die beiden al-ten und neuen Allwetterfreunde in derBRI-Schuldenfalle, als ausländischeVertreter gemeldet.

    Es heißt "60 Jahre soziale Entwicklungund Menschenrechte in Tibet". Aberfür die Tibeter*innen waren es 60 Jah-re brutaler Besetzung und Unterdrü-ckung. Die Tibeter*innen sind einerechten Autonomie beraubt; es gibt kei-ne Menschenrechte und keine Religi-onsfreiheit. Ganz zu schweigen vonReisen ins Ausland, Tibeter*innendürfen nicht mal innerhalb Tibetsselbst reisen. Das ist die Realität.

    Wir fordern den Menschenrechtsratder Vereinten Nationen (UNHRC) auf,auf den von den 50 unabhängigen Be-richterstattern der UNO vorgelegten Be-richt hin zu handeln und fordern Chinaauf, die Menschenrechte zu respektie-ren und sich an die internationalenNormen zu halten und damit aufzuhö-ren, die internationale Gemeinschaftdurch fiktive Seminare in die Irre zuführen.

    17. Juli 2020

    *Herr Tsewang Gyalpo Arya ist derSekretär der Abteilung für Informationund internationale Beziehungen (DIIR)der tibetischen Zentralverwaltung(CTA). Haftungsausschluss: Die oben geäußer-te Ansicht ist die des Autors.

    übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

  • RNZ 11.7.2020

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    Wieder keine Tibet-Flagge am RathausStadt verweist auf bestehende Regelung

    Initiative lädt ab 10 Uhr zur Mahnwache ein

    RNZ. Seit 1996 ruft die Tibet-Initiative Städte und Gemeindendazu auf, an ihren Rathäusern die tibetische Flagge zu hissen –und zwar am 10. März, dem Jahrestag des tibetischen Volks-aufstands von 1959. In Heidelberg folgte man diesem Aufrufvon Beginn an – bis zum letzten Jahr, als erstmals keine Tibet-Flagge am Rathaus wehte. Daran wird sich auch 2020 nichtsändern.„Wie schon im vergangenen Jahr erklärt, hisst die Stadt aus-schließlich Flaggen von Nationen, die von den UN anerkanntsind“, heißt es aus dem Rathaus. Hintergrund dieser Regel: DieStadt unterhalte immer wieder kulturelle oder humanitäre Be-ziehungen zu Regionen, in denen es politische Bestrebungenzur Unabhängigkeit gebe. Man wolle vermeiden, dass diese Be-ziehungen politisch instrumentalisiert und damit erschwertwürden.Anders sieht das die Tibet-Initiative. „Wir meinen, dass es ge-rade heute dringend geboten ist, die Flagge als Mahnung an dieEinhaltung der Menschenrechte zu hissen“, schreibt die Initia-tive in einem Brief.In Tibet stehe eine einzigartige Kultur vor dem Aus, weil ele-mentare Menschenrechte verweigert würden. Die Initiativeveranstaltet daher heute zwischen 10 und 10.30 Uhr eineMahnwache am Rathaus.Im nächsten Jahr könnte die Flagge dort wieder gehisst wer-den. Denn wie ein Stadtsprecher erklärte, liege zwischenzeit-lich ein Antrag aus dem Gemeinderat vor, über die bestehendeRegelung nochmals zu sprechen. „Dies wird voraussichtlich imnächsten Gremienlauf nach den Osterferien passieren.“

    Flagge für Tibet * Heidelberg 2020Flagge für Tibet * Heidelberg 2020Flagge für Tibet * Heidelberg 2020Flagge für Tibet * Heidelberg 2020

    Erstmals wurde 2019 keine Tibet-Flagge am Rathaus gehisst -weshalb die Tibet-Initiative dort eine Mahnwache veranstaltete.

    RN

    Z 10.3.2020

  • Protokoll JahreshauptversammlungProtokoll JahreshauptversammlungProtokoll JahreshauptversammlungProtokoll Jahreshauptversammlung

    Ort: Altes Rathaus Rohrbach, Rathausstr. 43, 69126 HeidelbergZeit: 6. März 2020 - 19.00 Uhr bis 20.30 UhrAnwesenheit: laut AnwesenheitslisteLeitung: Franz Maucher (1. Vorsitzender)

    TOP 1 Regularien

    Der 1. Vorsitzende Franz Maucher begrüßt die Anwesenden, eröffnet die Jahreshauptversammlung und bestätigt deren Beschlussfä-higkeit. Das Einverständnis der Anwesenden mit Fotografien und deren Veröffentlichung wird auf seine Nachfrage erteilt. Anträgeliegen nicht vor.

    Franz Maucher dankt allen, die im Laufe des Jahres für den Verein tätig waren und an erster Stelle der Schatzmeisterin Birgit Schul-ze, die den größten Teil der anfallenden Arbeiten erledigt. Außerdem Sabine Gladik und Tim Otterbeck für Betreuung des ProjektsKhari Gonpa und die laufende Aktualisierung der Homepage. Franz Maucher lädt ein, die Homepage mehr zu benutzen, da es dortimmer wieder Neues gibt.

    TOP 2 Jahresberichte

    1.Vorsitzender

    Franz Maucher berichtet über das vergangene Jahr in Bezug auf die Schwetzinger Tibethilfe und Tibet. Z.Zt wird in den Medien we-nig über Tibet berichtet und mehr über die Uighuren, aber das heißt keineswegs, dass in Tibet alles in Ordnung wäre. Die Personen-überwachung per Kamera ist enorm, in einer Videodokumentation hat ein Journalist in Lhasa 7 Kameras an einer einzigen Kreuzungdokumentiert. Das gilt in gleichem Maß auch für die anderen Städte, die Klöster und insbesondere für die Grenzübergänge.

    Dass die Grenzen Tibets praktisch hermetisch abgeriegelt sind, ist schon länger bekannt. Es gab im letzten Oktober Gespräche vonchinesischen und nepalesischen Regierungsvertretern, von denen inzwischen bekannt wurde, dass ein Auslieferungsvertrag unter-zeichnet wurde. Wer die Grenze ohne Genehmigung übertritt, muss umgehend zurückgeschickt werden und die chinesische Regie-rung hat für jeden, der zurückgeschickt wird, finanzielle Anreize versprochen; d.h. eine erfolgreiche Flucht ist für Tibeter*inneninzwischen praktisch unmöglich geworden (siehe Bericht Seite 17).

    Die tibetische Sprache darf inzwischen nicht mehr unterrichtet werden. Auch tibetische Sprachkurse in den Klöstern, zu denen Elternbislang während der Schulferien ihre Kinder schickten, sind jetzt offiziell verboten – unter Strafandrohung. Stattdessen muss jetztMandarin gesprochen werden. Wer dagegen protestiert, wird umgehend festgenommen und ohne anwaltliche Unterstützung zu mehr-jährigen Haftstrafen verurteilt. Auch kritische Kommentare auf We Chat (das chinesische Whats App) werden verfolgt und mitschweren Haftstrafen geahndet. Mit anderen Worten: Die tibetische Sprache steht auf dem Spiel und mit der Sprache auch die tibeti-sche Kultur.

    Für die Arbeit der STH bei der Tibetan Homes Foundation in Mussoorie gilt das Gleiche wie schon im vergangenen Jahr. Es gabseitdem keine personellen Veränderungen. General Secretary Kama Chundak eine sehr klare, kompetente einfühlsame und engagier-te Person, ist noch immer im Amt und vor Ort. Er lädt die Kinder auch in sein Haus ein, wo er sogar für sie kocht und mit ihnen isst.Trotzdem verantwortet er eine sehr straffe und gut organisierte Leitung. Dies ist auch für uns zu spüren: die PatenschaftssekretärinTsering Youdon, die sich in den letzten Jahren ohne jegliche Vorkenntnisse in Verwaltungsdingen einarbeiten musste, ist inzwischenunglaublich gut und sehr souverän im Management und Umgang mit rund 50 Organisationen weltweit. Informationen, die wir brau-chen kommen sehr schnell, ohne dass wir das Gefühl haben müssten, irgendetwas ginge nicht mit rechten Dingen zu. Tenzin Cho-klang, ein ehemaliger Mathematiklehrer, ist der offizielle Patenschaftssekretär.

    Das Nonnenkloster Khari im nepalesischen Solu Khumbu ist ebenfalls einer unserer Schwerpunkte. Das Projekt wird inzwischenvon Tim Otterbeck und Sabine Gladik betreut und Franz Maucher bittet um kurzen Bericht.

    Tim Otterbeck zu Khari Gonpa: Das Kloster liegt in einem sehr stark tibetisch geprägten Umfeld in ca. 3500 Meter Höhe im Everest-gebiet, die Entfernung zum Everest per Luftlinie beträgt ca. 10 km. Etwa 5 km von Khari Gonpa entfernt liegt auch ein Kloster fürMänner. Beide versorgen sich über Spenden aus der Region. Vor ca. 10 Jahren wurde der Wiederaufbau der stark verfallenen KhariGonpa in Angriff genommen. Vor ca. 2 Jahren und auch im vergangenen Jahr wurden mehrere Novizinnen neu aufgenommen und indiesem Zusammenhang wurde auch mit der Erweiterung um zusätzliche Räumlichkeiten begonnen. Die Novizinnen werden imKloster unterrichtet, auch was tibetische Sprache und Kultur angeht. Vor Ort gibt es einen sehr aktiven Abt und kompetenten Mana-ger. Die neuen Räumlichkeiten, die für die Novizinnen gebaut wurden, sollen derzeit fertiggestellt werden. Die Klostererweiterungwurde mit rund 17.000 € aus Spendenmitteln des Projekts "Cents for Help" der Robert Bosch GmbH finanziert.

    Franz Maucher berichtet von weiteren Projekten der Schwetzinger Tibethilfe im Zusammenhang mit Khari Gonpa:•gesicherte medizinische Versorgung• Verbesserung der Ernährung, insbesondere mit Obst und Eiern. Beides ist in dieser Höhenlage rar und teuer• neue Betten für Nonnen und Novizinnen

    20

  • Für Ende März 2020 war eine neue Reise von Tim nach Khari Gonpa mit einigen Hilfsmitteln (z.B. gespendete Sonnenbrillen) geplant.Wegen der Corona-Pandemie ist die Reise dann aber ausgefallen.

    Einige gesonderte Patenschaften, die wir außerhalb der THF über unseren alten Freund Bhuchung in Mussoorie finanzieren, finden wei-terhin problemlos statt. Die entsprechenden Barauszahlungen werden unterschrieben oder per Fingerabdruck signiert.

    Der Schauspielworkshop von Harry Fuhrmann bei TIPA in Dharamsala, über den wir bisher immer regelmäßig berichtet haben, ist imvergangenen Jahr leider ausgefallen. Es war aber zu erfahren, dass die von Harry Fuhrmann ausgebildeten jungen Künstler in Eigenregieeine Aufführung vorbereitet haben. Harry Fuhrmann ist nach wie vor interessiert und wir hoffen, dass sein Workshop in Zukunft wiederstattfinden kann.

    Mit der Deutschen Tibethilfe und deren Vorsitzender Heide Meier pflegen wir engen Kontakt: ein sehr wichtiger und höchst informativerErfahrungsaustausch. Die Fortführung ihrer Projekte in Tibet – Finanzierung von Schulen, Lehrern und Bau von Wohnräumen – wurdebehindert, da Überweisungen aus dem Ausland untersagt wurden, die Schulen wurden offiziell von der chinesischen Regierung übernom-men. Bargeldleistungen waren unter der Hand zumindest vorübergehend noch möglich.

    Die Teilnahme an der Aktion 'Flagge für Tibet' am 10. März wurde dieses Mal in Heidelberg offenbar vom OB verhindert, ein Anschrei-ben von Franz Maucher blieb unbeantwortet. Mutmaßlich hat China zur Verhinderung der Aktion Druck ausgeübt. [Die gute Nachricht:Gerade erst hat sich im Juli 2020 vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in China (Uighuren, Hongkong) eine starke Mehrheit des Hei-delberger Gemeinderats für neuerlich Tibet-Beflaggung im März 2021 eingesetzt].

    Schatzmeisterin

    Zunächst würdigt die Schatzmeisterin Birgit Schulze die Arbeit des 1. Vorsitzenden Franz Maucher und dankt ihm unter Beifall für seinstetiges Engagement.

    Dann referiert sie die Zahlen für 2019: Mitgliederbestand, Patenschaften und Spenden etc. (zu den genauen Angaben siehe Bericht aufSeite 6). Mit einem Anteil von 2,1% an den Gesamtausgaben waren die administrativen Kosten wieder ausgesprochen gering.

    Kassenprüferinnen

    Die Kassenprüferin Sigrid Neureither bestätigt auch im Namen der abwesenden Kassenprüferin Sabine Gladik Transparenz und Korrekt-heit der Buchführung der Schatzmeisterin. Mit Ausnahme einiger letzter ausstehender Belege von Khari Gonpa, liegen für alle Bu-chungsvorgänge auch die entsprechenden Belege vor.

    Sie schlägt vor, die Schatzmeisterin und den Vorstand insgesamt zu entlasten und dankt der Schatzmeisterin mit einem kleinen kulinari-schen Geschenk aus Frankreich samt einer Rolle Klopapier (allgemeine Heiterkeit).

    TOP 3 Entlastung des Vorstands

    Volker Neureither würdigt das langjährige Engagement aller Beteiligten im Rahmen der Schwetzinger Tibethilfe und betont die Wichtig-keit der geleisteten Arbeit. Auf Basis der gerade gehörten Berichte beantragt er die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erteilt wird.

    TOP 4 Neuwahlen

    Für den 1. Vorsitzenden und die 2. Vorsitzende, den Schriftführer und die Kassenprüfer*innen stehen Neuwahlen an.

    1. Vorsitzender, 2. Vorsitzende, Schriftführer und Kassenprüferinnen kandidieren alle ohne Gegenkandidaten. Alle werden einstimmigwiedergewählt und nehmen ihre Wahl an.

    TOP 5 Behandlung der Anträge

    Anträge wurden nicht gestellt.

    TOP 6 Vorschau, Verschiedenes, Anregungen und Wünsche

    Keine Anregungen, Vorschau, etc.

    Franz Maucher dankt allen für ihre Teilnahme.

    Heidelberg, den 18. Juli 2020

    Carl-Heinz Hoffmann, Schriftführer Franz Maucher, 1. Vorsitzender

    21

    Protokoll JahreshauptversammlungProtokoll JahreshauptversammlungProtokoll JahreshauptversammlungProtokoll Jahreshauptversammlung

  • PatenschaftenPatenschaftenPatenschaftenPatenschaften

    Die Schwetzinger Tibethilfe vermittelt Patenschaften für tibetische Kinder, Studenten und alte Menschen

    Allgemeines

    Eine Patenschaft für ein Kind z. B. kostet monat-lich 30 bzw. 33 Euro.

    • Diese werden direkt an unsere tibetische Part-nerorganisation „Tibetan Homes Foundation“(THF) überwiesen.

    • Die Beträge werden vierteljährlich im Einzugs-verfahren abgebucht und dann nach Indienüberwiesen. Eine schriftliche Eingangsbestäti-gung erhalten wir umgehend und können soden Geldeingang regelmäßig kontrollieren.

    • Die Patenschaft deckt einen Teil der Kosten fürUnterkunft in einem der „Homes", Verpflegung,Kleidung und Schulgebühren und umfasst auchein kleines Taschengeld.

    • Sollten Sie sich für eine Student*innen- oderSenior*innenpatenschaft interessieren, schrei-ben Sie uns bitte Ihre Wünsche.

    • Patenschaften sind nur zusammen mit einerMitgliedschaft in der „Schwetzinger Tibethilfe“möglich und sollten nur übernommen werden,wenn eine längerfristige Finanzierung sicherge-stellt ist.

    • Als Mitglied der Schwetzinger Tibethilfe wer-den Sie regelmäßig über unsere Arbeit infor-miert. Mit dem Jahresbeitrag helfen Sie uns, dielaufenden Verwaltungskosten zu decken, sodass wir die Spenden zu 100 % weitergebenkönnen.

    • Aus verwaltungstechnischen Gründen ist eineMitgliedschaft bzw. die Übernahme einer Patenschaft nur mittels SEPA-Lastschriftmandatmöglich.

    Aktueller Stand 2019

    Ende 2019 betreuten wir insgesamt 128 Paten-schaften für Kinder und alte Menschen sowie 8externe Stipendiaten.

    Paten*innen spenden im Moment für eine regulä-re Schüler*innen- und Senior*innenpatenschaftpro Quartal 90 (bzw. 99) Euro (siehe unten). Wir sind froh um jede/n, die/der bereit und inder Lage ist, die solidarischen 99 Euro zu zahlen.Die Gelder werden vierteljährlich an die THF inMussoorie/Indien weitergeleitet.

    Dieser Betrag reicht in der Regel aus, um denKindern einen Heimplatz, Verpflegung, Kleidungund die Schulausbildung zu sichern. Wir freuenuns auch auf freie Spenden, die wir für dringendeProjekte ungeschmälert weiterreichen.

    Das Engagement mit den Patenschaften liegt unssehr am Herzen und genießt höchste Priorität, dawir der Meinung sind, dass die Ausbildung derKinder die beste Möglichkeit ist, diesen Men-schen zu helfen, ihr zukünftiges Leben zu meis-tern und auch den Weg in eine bessere Zukunftzu ebnen. Wir denken, dass die Ausbildung unddie Hilfe zur Selbsthilfe die effizienteste Form derEntwicklungshilfe ist, da sie die Menschen befä-higt, in ihrem Land (in diesem Fall bis zur Rück-kehr nach Tibet im Gastland Indien) menschen-würdig zu leben, sich eine wirtschaftliche Exis-tenz aufzubauen und damit in der Lage zu sein,langfristig eine allgemeine Verbesserung der Le-bensumstände generell herbeizuführen.

    BEITRÄGE

    Jahresbeitrag Euro 25,00/JahrErmäßigter Beitrag (Schüler, Studenten) Euro 12,50/JahrFamilienbeitrag Euro 50,00/Jahr

    Patenschaft für Kinder und alte Menschen Euro 33,00/Monatoptional Euro 30,00/Monatfür Studenten Euro 60,00/Monat

    Ausgaben pro Kind beiTibetan-Homes-Foundation (in %):

    • Lebenshaltung 49 % • Instandhaltung 6 %• Schule 27 % • Ausstattung 1 %• Gesundheit 8 % • Taschengeld u. anderes 2 %• Verwaltung 7 %

  • Satzung der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Satzung der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Satzung der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Satzung der Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    § 1 · NAME UND SITZ

    Der Verein führt den Namen „Schwetzinger Ti-bethilfe e.V.“ Er hat seinen Sitz in Schwetzin-gen und soll in das Vereinsregister eingetragenwerden.

    § 2 · ZWECK

    (1) Der Verein verfolgt ausschließlich und un-mittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinnedes Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“der Abgabenordnung.

    (2) Seine Aufgaben als Hilfeeinrichtung für ti-betische Flüchtlinge (vor allem in Indienund Nepal) sind:

    (a) Finanzielle und ideelle Hilfe in Form vonSpenden, Beratungen und Patenschaften zuleisten, insbesondere für Schule und Ausbil-dung von bedürftigen Kindern und Erwach-senen.

    (b) Finanzierung, Aufbau und Unterhalt vonWerkstätten, Krankenhäusern und Kinder-heimen.

    (c) Finanzierung, Aufbau und Unterhalt vonEntwicklungsprojekten, die die spätere wirt-schaftliche Selbständigkeit der tibetischenFlüchtlinge zum Ziel haben.

    (d) Sammlung, Einkauf und Transport vonWerkzeugen, Medizinischen Geräten, Medi-kamenten und Kleidung.

    (e) Durchführung von Informationsveranstal-tungen zum Thema „Flüchtlinge aus Tibet“.

    § 3 · MITGLIEDSCHAFT

    (1) Mitglieder des Vereins können alle natürli-chen und juristischen Personen werden.

    (2) Über die Aufnahme der Mitglieder be-schließt auf Antrag eines Vereinsmitgliedesdie Vorstandschaft mit der einfachen Mehr-heit der anwesenden Stimmberechtigten.

    (3) Die Mitglieder nehmen an der Verfolgungder Vereinszwecke aktiv teil.

    § 4 · BEENDIGUNG DER MITGLIED-SCHAFT

    (1) Die Mitgliedschaft endet durch:(a) Tod(b) Austritt(c) Ausschluss

    (2) Der Austritt kann nur zum Ende des Ge-schäftsjahres nach vorheriger Kündigungmittels eingeschriebenen Briefes unter Ein-haltung einer Frist von drei Monaten erfol-gen.

    (3) Eine Austrittserklärung mit sofortiger Wir-kung gilt als Verzichtserklärung auf die Mit-gliedschaft. Mit Eingang dieser Erklärungerlöschen sofort alle Rechte und Ansprüchegegenüber dem Verein. Die Verpflichtungengegenüber dem Verein, insbesondere diePflicht zur Beitragszahlung bleiben bis zumZeitpunkt des fristgerechten Ausscheidensnach Ziff. 2 bestehen.

    (4) Die Beendigung der Mitgliedschaft befreitnicht von der Erfüllung der noch bestehen-den Verbindlichkeiten gegenüber dem Ver-ein.

    (5) Rechte an dem Vermögen des Vereins erlöschenmit der Mitgliedschaft.

    (6) Der Ausschluss eines Mitgliedes kann durch denVorstand erfolgen, wenn hierfür ein wichtigerGrund vorliegt.

    Die ist insbesondere der Fall, wenn ein Mitglied:

    (a) den fälligen Beitrag trotz zweimaliger Mahnungnicht bezahlt hat,

    (b) gegen die Satzung, gegen aufgrund derselbengefassten Beschlüsse oder sonst gröblich gegendie Interessen und das Ansehen des Vereinsverstoßen hat.

    (7) Von dem beabsichtigten Ausschluss ist das Mit-glied schriftlich unter Bestimmung einer Fristvon vier Wochen zur Erklärung zu benachrichti-gen. Nach dieser Frist erfolgt die Beschlussfas-sung durch den Vorstand, deren Ergebnisschriftlich dem Mitglied mitzuteilen ist.

    Gegen den Beschluss des Vorstandes ist eine Beru-fung an die Mitgliederversammlung innerhalb einerFrist von vier Wochen möglich. Diese entscheidetmit einfacher Stimmenmehrheit endgültig. Wäh-rend des Ausschlussverfahrens ruhen die Rechtedes Mitgliedes. Das Mitglied muss zur Mitglieder-versammlung vorgeladen werden; ihm ist ausrei-chend Gehör zu gewähren.

    § 5 · RECHTE DER MITGLIEDER

    (1) Alle Mitglieder sind gleichberechtigt. Kein Mit-glied hat oder erhält Sonderrechte. Jedes Mit-glied kann für jedes Amt innerhalb des Vereinsgewählt werden.

    (2) Die Mitglieder sind berechtigt an den Einrich-tungen und Veranstaltungen des Vereins teilzu-nehmen und Anträge an die Mitgliederver-sammlung und den Vorstand zu richten.

    (3) Die Mitgliedsrechte – insbesondere das Stimm-und Wahlrecht – ruhen, wenn der laufende Mit-gliedsbeitrag nicht rechtzeitig bezahlt ist.

    § 6 · BEITRAG

    Die Mitglieder sind verpflichtet einen Beitrag zuzahlen, dessen Höhe von der Mitgliederversamm-lung festgelegt wird.

    § 7 · ORGANE

    (1) Organe des Vereins sind:(a) die Mitgliederversammlung(b) der Vorstand

    (2) Sämtliche Ämter sind Ehrenämter. Die bei derAusübung der Ämter entstehenden Auslagenkönnen zurückerstattet werden. Die Entschei-dung hierüber trifft der Vorstand im Rahmen desHaushaltsplanes.

    § 8 · MITGLIEDERVERSAMMLUNG

    (1) Die Mitgliederversammlung muss mindestenseinmal im Kalenderjahr vom Vorstand einberu-fen werden. Eine Mitgliederversammlung istauch dann einzuberufen, wenn dies mindestensein Drittel der Vereinsmitglieder schriftlich un-ter Angabe des Zwecks und der Gründe vomVorstand verlangen.

    (2) Die Mitgliederversammlung ist immer be-schlussfähig.

    (3) Die Einladung zur Mitgliederversammlung

    muss schriftlich erfolgen. Sie soll den Vereins-mitgliedern unter Angabe der Tagesordnungzwei Wochen vor Versammlungstermin zuge-hen.

    (4) Der Vorstand kann aus wichtigem Anlass Be-schlüsse im Umlaufverfahren herbeiführen.

    (5) Die Beschlüsse der Mitgliederversammlungsind in einem vom Protokollführer und Ver-sammlungsleiter unterschriebenen Protokollfestzuhalten.

    § 9 · VORSTAND

    (1) Der engere Vorstand besteht aus:

    (a) dem/der 1. Vorsitzenden(b) dem/der 2. Vorsitzenden(c) dem/der Schatzmeister/in

    (2) Er wird von der Mitgliederversammlung für dieDauer von zwei Jahren gewählt.

    (3) Der engere Vorstand vertritt den Verein im Rah-men der geltenden Gesetze und Beschlüsse derMitgliederversammlung nach außen und nachinnen.

    (4) Zur Wahrung weiterer Aufgaben kann ein erwei-terter Vorstand, wie z.B. Schriftführer, Presse-wart etc., gebildet werden. Dieser wird von derMitgliederversammlung für die Dauer von ei-nem Jahr gewählt.

    (5) Der Vorstand hat der Mitgliederversammlungeinmal im Jahr einen Bericht über alle den Ver-ein betreffenden Angelegenheiten zu erstatten.

    Darüber hinaus sind die Mitglieder laufend überwichtige Angelegenheiten zu unterrichten.

    (6) Alle Mitglieder des engeren Vorstandes sind be-rechtigt, den Verein jeweils einzeln zu vertreten.

    § 10 · VERMÖGEN

    (1) Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt in ers-ter Linie keine eigenwirtschaftlichen Zwecke.

    (2) Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungs-gemäße Zwecke verwendet werden. Über pau-schale Entschädigungen an Vereinsmitgliederfür Sach- und Zeitaufwand entscheidet derVorstand durch Beschluss.*)

    (3) Es dürfen keine Personen durch Ausgaben, diedem Zwecke des Vereins fremd sind oder durchunverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigtwerden.

    § 11 · ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND AUFLÖSUNG

    (1) Satzungsänderungen bedürfen einer Zweidrittel-mehrheit der erschienenen Vereinsmitglieder.

    (2) Bei Auflösung des Vereins fällt das Vereinsver-mögen an die deutsche Tibethilfe e.V. in Mün-chen oder eine andere steuerbegünstigte Körper-schaft zwecks Verwendung für Entwicklungshil-feprojekte in der Dritten Welt.

    (3) Diese Satzung tritt mit der Eintragung des Ver-eins in das Vereinsregister in Kraft.

    *) Satzung geändert lt. Beschluss der Mitgliederversammlung vom 7.3.2013

    23

  • Datenschutz der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Datenschutz der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Datenschutz der Schwetzinger Tibethilfe e.V.Datenschutz der Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    Wir freuen uns über IhrInteresse an der Arbeitunseres Vereins und unsererInternetseite https://tibethilfe.de.Kopien oder Downloads vonunserer Webseite dürfen fürden persönlichen, privatenund nicht-kommerziellenGebrauch hergestellt werden.

    Datenschutzerklärung

    Wir nehmen den Schutz Ihrerpersönlichen Daten sehr ernstund behandeln Ihre personen-bezogenen Daten vertraulichentsprechend der gesetzlichenDatenschutzvorschriften die-ser Datenschutzerklärung.Wir möchten Sie im Folgen-den über den Umgang und dieVerarbeitung personenbezo-gener Daten durch unserenVerein nach Maßgabe der eu-ropaweit geltenden EU-Daten-schutz-Grundverordnung(DSGVO) informieren. SolltenSie Fragen oder Anmerkun-gen zu dieser Datenschutzer-klärung haben, können Siediese jederzeit an folgende Email-Adresse richten:[email protected]

    Verantwortlicher

    Verantwortlicher im Sinnedes Datenschutzrechts – alsoderjenige, der über die Zwe-cke und Mittel der Verarbei-tung von personenbezogenenDaten entscheidet - ist derVorstand der "SchwetzingerTibethilfe e.V.", vertretendurch Franz Maucher.

    Datensicherheit

    Wir ergreifen alle technischenund organisatorischen Maß-nahmen, Ihre personenbezo-genen Daten so zu speichern,dass sie für unbefugte Drittenicht zugänglich sind. Bei der

    Kommunikation per Email kanndie vollständige Datensicherheitvon uns nicht gewährleistet wer-den, sodass wir Ihnen bei ver-traulichen Informationen denPostweg empfehlen.Zum Zwecke der Patenschafts-abwicklung tauschen wir Adressdaten mit unserer Part-nerorganisation "Tibetan-Homes-Foundation" in Mussoorie, Indien aus. Der Versand der Daten erfolgti.d.R. per Email mit passwortge-schützten Dokumenten.

    Datenverarbeitung

    Datenkategorien�• Personenstammdaten: Titel,Anrede/Geschlecht, Vorname,Nachname, Geburtsdatum�• Adressdaten: Straße, Haus-nummer, ggf. Adresszusätze,PLZ, Ort, Land�• Kontaktdaten: Telefonnumm-er(n), Telefaxnummer(n), Email--Adresse(n)�• Zahlung-/Bankdaten: NameKontoinhaber/in, IBAN, BIC,Name der Bank, Höhe des Mit-gliedsbeitrages, Höhe der Spen-de, Zweckbindung.

    Speicherdauer�Wir speichern Ihre Daten nichtlänger, als wir sie für die jeweili-gen Verarbeitungszwecke benöti-gen. Sind die Daten für die Erfül-lung vertraglicher oder gesetzli-cher Pflichten nicht mehr erfor-derlich, werden diese regelmäßiggelöscht, es sei denn, deren be-fristete Aufbewahrung ist weiter-hin notwendig oder gesetzlichvorgeschrieben. Die für die Mitgliederverwaltungnotwendigen Daten (z.B. Spen-den, Patenschaften, etc.) werdenzwei Jahre nach Beendigung derVereinsmitgliedschaft gelöscht.Die für die die Beitragsverwal-tung notwendigen Daten (Name,Adresse, Email-Adr., Bankdaten)werden nach 10 Jahren gelöscht.

    Im Falle des Widerrufs der Ein-willigung werden die Daten un-verzüglich gelöscht.

    Betroffenenrechte: Recht auf Auskunft, Berichtigung, Sperrung und Löschung

    Sie haben jederzeit das Recht aufunentgeltliche Auskunft überIhre gespeicherten personenbe-zogenen Daten, deren Herkunft,Empfänger und den Zweck derDatenverarbeitung sowie auchdas Recht auf Berichtigung, Sper-rung (Einschränkung der Verar-beitung) oder Löschung dieserDaten, außer wenn gesetzlicheVorschriften eine Speicherung/Aufbewahrung verlangen.Bitte wenden Sie sich hierzu undzu weiteren Fragen zum Themapersonenbezogene Daten an dieoben angegebene Emailadressedes Vorstandes.

    Tracking/Cookies

    Die Website der Schwetzinger Ti-bethilfe verwendet keine Cookieszum Sammeln und Auswertenvon Daten, ein Tracking findetnicht statt.

    Beschwerderecht

    Sie haben jederzeit das Recht,sich bei dem Landesbeauftragtenfür den Datenschutz und die In-formationsfreiheit Baden-Würt-temberg zu beschweren:

    https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/

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  • Aufnahmeantrag Schwetzinger Tibethilfe e.V.Aufnahmeantrag Schwetzinger Tibethilfe e.V.Aufnahmeantrag Schwetzinger Tibethilfe e.V.Aufnahmeantrag Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    Hiermit beantrage ich die Aufnahme als

    O MITGLIED

    O MITGLIED und PATE/PATIN

    in der SCHWETZINGER TIBETHILFE e.V.

    SEPA-Lastschriftmandat

    Zahlungsempfänger: Schwetzinger Tibethilfe e.V., Forstweg 12, 69123 HeidelbergGläubiger-Identifikationsnummer: DE94ZZZ00000121176Mandatsreferenz: die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt

    Ich ermächtige (Wir ermächtigen) den oben genannten Zahlungsempfänger, Zahlungen von mei-nem (unserem) Konto mittels SEPA-Basislastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein (weisenwir unser) Kreditinstitut an, die von oben genanntem Zahlungsempfänger auf mein (unser) Kontogezogene/n Lastschrift/en einzulösen. Hinweis: Ich kann (Wir können) innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, dieErstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

    Zahlungspflichtiger (Kontoinhaber)

    Beginn (Datum):

    Vorname und Name:

    Straße und Haus-Nr.:

    PLZ und Ort:

    Geburtsdatum:

    Telefon:

    Email-Adresse:

    Der Jahresbeitrag beträgt 25 Euro für Einzelmitglieder oder 50 Euro für Familienmitglieder.

    Der Patenschaftsbeitrag beträgt 90 bzw. 99 Euro pro Quartal (bitte ankreuzen).

    Aus verwaltungstechnischen Gründen ist eine Mitglied- bzw. Patenschaft nur mittels Lastschriftverfahren möglich.

    Vor