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  • Science oder Fiction?

    Inhalt

    AsteroideneinschlagPlanet Erde 2.0 TerraformingEin neues SonnensystemKolonien im All die galaktische Kolonisation

    SternenschiffeSchutzschildeFliegende UntertassenTeleportationDer WarpantriebReise ins ParalleluniversumExpedition ins SLZeitreisenDas Holodeck

    Botschaft aus dem All (SETI + CETI)Die Alien-Invasion

    Lichtschwerter (aus Star Wars)Der Todesstern (aus Star Wars)Kampf dem Todesstern (aus Star Wars)

    Dein Freund, der RoboterAufstand der DenkmaschinenDie Cyborg-ArmeeSuperheldenTransformers

    Unsichtbarkeit

    rote Schrift kennzeichnet meine Kritik, Anmerkungen + Fragen

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  • 1. Asteroideneinschlag

    Kakus Forderungen fr eine erfolgreiche Impaktabwehr bzw. fr ein erfolgreiches ENO-Abwehrsystem: alle Risiko-Planetoiden und Kometen aufspren ihre Gefhrlichkeit einschtzen sie ausschalten

    Es gibt viele tausend ENAs mit bis zu mehreren Kilometern Gre, deren Impakte tdlich wren. Entscheidend ist die Natur des Planetoiden: metallischkompakt, Stein-Chondrit, Chondrit-Schutthaufen. Da es verschiedene Planetoidenarten (hunderte?) gibt, gibt es auch verschiedene Bedrohungsszenarien.

    Nuklearbomben, die im Planetoidenkern explodieren, wie z.B. in den Filmen Armageddon oder Deep Impact sind sinnlos, da dieser dann in viele kleine gefhrliche Brocken umgewandelt wird. Die Art von Sprengung macht aus einem groen Problem viele tausend kleine. Damit sind fr Kaku Nuklearbomben aus dem Spiel. (Was aber, wenn deren Explosionsradius grer als der Planetoid ist? Wenn sie den Planetoiden vollstndig verdampft? Oder wenn mit ihnen Teile der Planetoidenoberflche verdampft werden und der resultierende Rcksto dessen Bahn verndert?) Statt ihn zu zerstren, wre es besser, ihn abzulenken wenn genug Zeit vorhanden ist. Ihre Bahnen sind langfristig vorausberechenbar, im Gegensatz zu sonnennahen Kometen innerhalb der Jupiterbahn. Kme allerdings etwas aus Richtung der Sonne also am Taghimmel auf uns zu, wrde der Impakt innerhalb von Tagen oder Monaten erfolgen.

    Fr Kaku schadet eine Kernbombenexplosion auf oder in einem Planetoiden mehr als das sie nutzt. In ausreichender Entfernung von der Erde und etwa 10 Jahre vor der Kollision sollen Raketen oder Massetreiber den Planetoiden ablenken. Aber fr Kaku ist die Umsetzung schwierig (und teuer) wegen dem Treibstofftransport und es ist gefhrlich so seine Behauptung auf einem Planetoiden zu landen. (Schwierig vielleicht, aber gefhrlich?) Einfacher und billiger wre es, die Sonne zu nutzen: ihre Hitze (oder die eines Lasers) lsst Planetoidenmaterie sublimieren, das freiwerdende Gas erzeugt dann einen gewissen Rcksto. Kaku will dafr 150km groe Spiegel verwenden (keine Ahnung, wie er auf diese Gre kommt) die das Sonnenlicht bndeln und dem Planetoiden auf seiner Bahn folgen.

    Kometen sind etwas vereinfacht groe schmutzige Schneeblle, die am Rand des Sonnensystems entstanden. Eine gegenwrtige A- oder H-Bombe (Eine A-Bombe hat bis zu einigen Megatonnen TNT Sprengkraft, eine H-Bombe hat 20 50 Megatonnen) wrde auf einem 30 80km groen Kometen kaum Spuren hinterlassen. (Aber falls sie 109 oder 1012t TNT htte? Wieviel Sprengkraft wre ntig, um einen Planetoiden oder Kometen vollstndig zu verdampfen?)

    Ein Ring aus Messsatelliten nahe der Sonne (innerhalb der Venus- oder Merkurbahn?) soll vor Kometen (und Planetoiden) warnen, die aus der Sonnennhe kommen. Als Abwehrwaffe sieht Kakus Entwurf einen Mondlaser vor, der 109fach strker ist als heutige Laser und der solche ENOs (Aber wehe, es handelt sich um ein ETI-Raumschiff!) vollstndig verdampft.

    Um die Gefahr an der Wurzel zu lsen, und die Entstehung von Erdimpakten zu verhindern, will Kaku den Kampf zu den Weltraumfelsen hinaustragen. Dazu sollen eine Art von Todessternen wie in Star Wars entlang des Planetoidengrtels stationiert werden, gewaltige Laserstationen, die abtrnnige Planetoiden und Kometen zu Staub verwandeln. (Das wre allerdings sehr schade und sehr dumm, denn dadurch entgingen uns zahllose Rohstoffquellen und potenzielle Lebensrume. Planetoiden liefern nmlich Rohstoffe, die es auf dem Mond nicht gibt und die auch wegen der viel geringeren Schwerkraft - selbst im

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  • Vergleich zum Mond - leichter zu transportieren sind. Mit dem Restmaterial lieen sich weitere Kolonien im erdnahen Weltraum bauen, deren Bewohner dann weitgehend unabhngig von der Erde wren. Die Rohstoffe der Planetoiden reichen fr Billionen Menschen als Lebensgrundlage. Sie bieten sich gerade zu an, sie zur Kolonisierung des interplanetaren und interstellaren Raums zu nutzen - als Rohstoffquellen, als Habitate und als Raumschiffe. Freischwebende knstliche kosphren knnten sich als die beste Lsung zur Weltraumbesiedlung erweisen. Gelingt es, Planetoiden in eine Erdumlaufbahn zu bringen, liefern diese Welten Mineralien und Edelmetalle sowie Ressourcen fr den schwerelosen Aufbau einer Weltrauminfrastruktur. Mit den Rohstoffen des Planetoidengrtels knnen die materiellen Bedrfnisse einer Bevlkerung gedeckt werden, die millionenfach grer ist, als die Erde fassen kann. Der Planetoidengrtel verfgt ber abnorm hohe Rohstoffvorkommen, riesige Mengen an Sonnenenergie und sehr viel Bewegungsfreiheit; ein wunderbarer Ort, wo viele Menschen leben und dessen Ressourcen dazu verwenden knnten, um die Erde von einigen Milliarden Menschen zu entlasten und die Planeten und groen Monde bewohnbar zu machen. Wenn unser Nachfahren den Planetoidengrtel und die trojanische Region in Jupiternhe erschlieen, werden sie Rohstoffe und Energie haben, um eine Gesellschaft zu grnden, die einige Zehnbilliarden Menschen umfasst. Und die Sonne liefert die Energie die diese riesige Zivilisation bentigt - solange, bis sie ausbrennt. Doch bis dahin knnten unsere Nachfahren es gelernt haben, das Sternenfeuer neu zu entfachen. Mit der Fhigkeit, auf kleinen Welten zu leben und sie im Sonnensystem herum zuschieben, erffnen sich fantastische Mglichkeiten:In der Oortschen Wolke gibt es schtzungsweise 100 Billionen Kometen, deren Gesamtoberflche mehreren 108 Erden entspricht. Mit zuknftigen Antrieben wird die Flugzeit zur Oortschen Wolke weniger als ein Menschenleben betragen. Kometen bieten hinsichtlich der Besiedlung die meisten Mglichkeiten; da sie Wasser, organische Molekle, Mineralien und Metalle haben, sind sie viel geeignetere Basen und Lebensrume als zum Beispiel die grtenteils aus Fels und Metall bestehenden Planetoiden. In ferner Zukunft knnte es gut mglich sein, da Millionen von Kometen im Kuipergrtel und in der Oortschen Wolke von je einigen hundert Menschen oder hnlichem bewohnt sind. Selbst wenn die Sonne kein Doppelstern ist (Nemesis), wrden sich bewohnte Kometen von der Sonnenanziehung befreien und Menschen in die nhere galaktische Umgebung bringen; eigentlich sickern OW-Kometen nur langsam in den interstellaren Raum, doch durch menschliche oder transhumane Technologie kann dieser Vorgang zuknftig beschleunigt werden. Und falls die meisten Sterne von Kometen umgeben sind, gbe es in der ganzen Galaxis keinen Fleck, der weiter von einem Kometen entfernt ist als die Planeten von der Erde. Sollte der Raum zwischen benachbarten Sternen mit 100 Billionen Kometen gefllt sein, knnte das auch der Grund dafr sein, weshalb wir im Sonnensystem noch keine Spuren fremder Besucher gefunden haben - weil jede fortgeschrittene Zivilisation nur langsam expandiert und die Galaxis viel zu interessant ist und sie uns noch nicht entdeckt haben. Auch wenn wir sie nicht besiedeln, wre es sinnvoll, auf ihnen aufzutanken und etwas auszuruhen, dann wren sie noch immer die Trittsteine zu den Sternen. Vielleicht werden die Kometen selbst auch in Raumschiffe verwandelt, die dann zu anderen Sternen fliegen. Sie werden eventuell erst nach vielen tausend Generationen eine andere Sonne erreichen. Wenn auch andere technische Zivilisationen diesen Weg whlen, knnten sich irgendwann expandierende bewohnte Kometenwolken irgendwo im interstellaren Raum begegnen. Eventuell werden wir bei der Erforschung der Oortschen Wolke bizarre Naturphnomene oder einen Irrkrper mit fremder Technologie finden. Doch unterwegs gibt es viele Kometen und andere Himmelskrper, die uns ablenken knnten; einige von ihnen knnten Plutinos sein, richtige Welten mit Hunderten oder Tausenden Kilometer Durchmesser. Vielleicht ist es besser, weil einfacher, von Komet zu Komet zu hpfen, als mit Gewalt von Exoplanet zu

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  • Exoplanet zu springen, weil deren interstellaren Entfernungen ungleich grer sind als die von Komet zu Komet?)(aus Raumfahrt wohin und wozu Die Besiedlung des Weltraums von Thomas Ahrendt)

    Zusammenfassung gegen Planetoiden:

    1. Satelliten stellen Erdbahnkreuzer fest2. Sonnenlicht wird ber Spiegel auf gefhrliche Planetoiden konzentriert, wodurch

    seine Oberflche verdampft3. das freiwerdende Gas strmt ab und verndert seine Bahn

    gegen Kometen1. Satelliten sehen Kometen, die aus Richtung der Sonne kommen2. Laser auf dem Mond (o. Merkur?) verdampfen Kometen3. 90 Mio km von der Erde entfernt, im Planetoidengrtel, beobachten hunderte von

    Todessternen den Planetoidengrtel; Planetoiden, die in Richtung des inneren Sonnensystems fliegen, werden per Laser verdampft

    Nachtrag Turiner Skala:

    0Ereignisse ohne Konsequenzen

    Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision ist Null oder deutlich unter der Chance, dass ein gleich groes, bisher unentdecktes Objekt innerhalb der nchsten Jahrzehnte die Erde trifft. In diese Stufe gehren auch Objekte, die in der Erdatmosphre verdampfen oder die im Falle einer Kollision die Erde nicht unbeschdigt erreichen.

    1 Objekte verdienen sorgfltige Beobachtung

    Die Trefferwahrscheinlichkeit ist so gering wie die, dass ein gleich groes, bisher unentdecktes Objekt innerhalb der nchsten Jahrzehnte die Erde trifft.

    2Besorgnis erregend

    Eine nahe, aber noch keine extrem enge Begegnung. Eine Kollision ist unwahrscheinlich.

    3 Eine enge Begegnung; die Kollisionswahrscheinlichkeit mit lokalen Zerstrungen ist > 1%4 Eine enge Begegnung; die Kollisionswahrscheinlichkeit mit regionalen Zerstrungen ist > 1%5

    BedrohlichEine enge Begegnung; die Kollisionsgefahr mit regionalen Zerstrungen ist betrchtlich

    6 Eine enge Begegnung; die Kollisionsgefahr mit globalen Zerstrungen ist betrchtlich7 Eine enge Begegnung; die Kollisionsgefahr mit katastrophalen globalen Folgen ist extrem gro.8

    Kollision findet statt

    Eine Kollision, die lokale Zerstrungen bewirkt. Solche Ereignisse werden einmal innerhalb von 50 bis 1000 Jahren erwartet.

    9 Eine Kollision, die regionale Zerstrungen bewirkt. Solche Ereignisse werden einmal innerhalb von 103 bis 105 Jahren erwartet.

    10 Eine Kollision, die eine globale Klimakatastrophe bewirkt. Solche Ereignisse werden einmal innerhalb von 105 Jahren oder seltener erwartet.

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  • 2. Planet Erde 2.0 Terraforming

    Welche Grnde gibt es, eine neue Heimat im All zu erschaffen? Einer wre, falls der Erde oder der Menschheit hier auf der Erde etwas zustoen sollte (globaler Krieg, Degeneration, globale irdische + auerirdische Naturkatastrophen). Diese neue Heimat (Mars?) wre dann eine Art Backup fr uns, eine Sicherheitskopie. Diese neue Welt sollte eine mit unbegrenzten Ressourcen und Zukunft sein. Menschen wren dann keine bloen Bewohner mehr, sondern Schpfer ihrer Umwelt.

    Kakus Forderungen an Erde 2.0: Erreichbarkeit fr Milliarden Menschen in kurzer Zeit, d.h. einem Bruchteil der

    menschlichen Lebensspanne, entweder durch eine hohe Geschwindigkeit o. sie ist in der Nhe

    Temperatur, Atmosphre usw. mssen wie auf der Erde sein Es mu eine Flora und Fauna geben, die fr Menschen geeignet ist auch als

    Nahrungsquelle Die Venus(oberflche) ist in ihrem gegenwrtigen Zustand (Temperatur 450C, Druck 90-95

    bar, Regen aus Schwefelsure) ungeeignet. (Denkbar wren aber Siedlungen, die sich wie in der Tiefsee, auf dem Meeresboden unter Kuppeln befinden oder kilometergroe Ballonstdte, von denen mehrere tausend in der Venusatmosphre schweben, um 109 1010 Menschen unterzubringen.) Kaku hlt es aber fr unmglich bzw. unsinnig, einen sehr heien Planeten ohne Wasser und einer Oberflche, die man nie betreten knnte, zu besiedeln. (Welchen Einfluss htten tausende oder zehntausende Ballonstdte auf den Sonne-Venus-Wrmehaushalt? Wrden sie zu einer Abkhlung der Atmosphre fhren? Wrden Graphenkacheln gegen den heien Venusboden schtzen? Man knnte auch eine knstliche Oberflche auf Sulen errichten. Der 2. Planet liee sich auch mit Reflektoren im Venusorbit o. im Sonne-Venus-Librationspunkt1 abkhlen.)

    Da Venus fr Kaku nicht infrage kommt, soll der Mars durch Terraforming besiedelt werden. Mars hat Wasser die Voraussetzung fr Leben , Jahreszeiten, eine 24-Stunden-Rotation und brauchbare Rohstoffe. Die Oberflchentemperatur soll u.a.durch den Treibhauseffekt erhht werden. Dazu soll CO2 aus dem polaren Trockeneis durch Atomreaktoren, Sonnenspiegel usw. gasfrmig gemacht werden. Durch die Erwrmung der Marsoberflche entsteht eine dichte CO2-Atmosphre, die die Oberflche weiter erwrmt, wodurch noch mehr CO2 frei wird usw.; es kommt also zu einer positiven Rckkopplung. (Eine Erwrmung knnte auch mit Antimaterie-Kunstsonnen erfolgen; dazu knnten Phobos oder Deimos Stck fr Stck zerstrahlt werden. Man knnte auch CO2 von der Venus nehmen, um den Treibhauseffekt zu beschleunigen.)

    Allerdings hlt Kaku Kernreaktoren wegen Tschernobyl und Fukushima (GAU durch Kernschmelze) fr zu riskant. (Aber was ist mit Fusionskraftwerken?)

    Daher bliebe die Lichtspiegeltechnik: Spiegel, die noch mehr Sonnenlicht vor allem auf die Marspole lenken. Bis zur dichten, warmen Atmosphre wrden etwa 100 Jahre vergehen; in dieser Zeitspanne wrden die Pole um einige Grad erwrmt und das CO2-Eis sublimiert usw. Doch fr Kaku ist die Gre (100 1000km Durchmesser) der Marsspiegel ein Problem. Er hlt sie fr einen Albtraum fr Ingenieure(?). Er ist der Ansicht, dass man fr Marsspiegel den Planetoidengrtel ausbeuten msse (dabei hat Mars selbst 2 Monde!). 2 Raumkapseln aneinander anzudocken sein schon schwierig (was allerdings schon automatisch erfolgt!), geschweige denn Rohstoffe von Planetoiden abzubauen.

    Deshalb schlgt er vor, Mars mithilfe von Impakten bewohnbar zu machen. Die Planetoidenimpakte erzeugen viel Wrme und ihre gefrorenen Gase machen die Atmosphre dichter und beschleunigen den Treibhauseffekt. Planetoiden werden mithilfe der

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  • Jupiterschwerkraft auf den Mars gelenkt. Dazu werden Raketen an den Planetoiden befestigt und zum Jupiter geschossen. Von Jupiters Gravitation beschleunigt und umgelenkt, rasen die Planetoiden auf Mars zu. Beim Einschlag werden Hitze und Wasser u.a. Gase frei. (Eine zwar brutale Methode wie ich finde, nicht zuletzt aufgrund der Assoziation zu Atombombenexplosionen, die allerdings auch ihre Vorteile hat. Damit es zu keinem nuklearen Winter kommt, sollten die Einschlge nicht zu hufig erfolgen. Vielleicht wren unterirdische Nuklearexplosionen besser? Man knnte Planetoiden + Kometen vielleicht in die Supervulkane lenken, gewissermaen als Initialzndung, um Lavaausbrche zu erzeugen, die viel Wrme und Gase freisetzen. Mobile Treibhausfabriken wren eine weiterer Faktor: sie nehmen Marsboden auf und erhitzen ihn, die freiwerdenden Gase werden abgeblasen, um den Treibhauseffekt anzukurbeln und Metalle usw. werden gesammelt. Auerdem findet in ihnen kstl. Chemofotosynthese statt.) Durch eine (genmanipulierte?) Flora-Fotosynthese (auch knstliche in Fabriken?) wird aus der CO2-Atmosphre innerhalb von 1 Kilojahr eine atembare Sauerstoffatmosphre.

    Zusammenfassung 1. mehrere bzw. viele Planetoiden werden mit Raketen zum Jupiter geschossen, der sie

    nochmals beschleunigt und auf den Mars umlenkt2. Polkappen schmelzen und CO2 wird freisetzen3. der Treibhauseffekt beginnt mehr CO2 wird frei noch mehr Wrme noch mehr

    CO2 usw. bis Ozeane entstehen4. eine genetisch vernderte Flora erzeugt eine Sauerstoffatmosphre (die evtl. mit

    Stickstoff angereichert werden mu) Nicht nur eine Methode, sondern alle (Spiegel, Staub auf den Polen, Treibhauseffekt,

    Impakte und unterirdische Kernexplosionen, genmanipulierte Flora, kstl. Fotosynthese, Nanotechnologie) und parallel anwenden! Siehe auch Nanoplanet und Star Trek: Genesis. Oder mit der Planetoiden-swing-by-Methode die Marsbahn enger machen.

    3. Ein neues Sonnensystem

    Sptestens wenn die Sonne zum Roten Riesen wird (und spter zum Weien und noch spter zum Schwarzen Zwerg) ist eine Auswanderung zu anderen Sternen notwendig. (Allerdings wird die Sonne schon in 0,5 bis 1 Gigajahr so hell, dass es fr das Leben auf der Erde zu hei wird, spter verdampfen Ozeane und Gebirge schmelzen.) Dieses Auswandern ist gleichbedeutend damit, ein fremdartiges Sonnensystem in ein erdartiges umzuwandeln, was Terraforming- und ggf. sogar Stellarformingtechniken voraussetzt.

    Kakus Forderungen an das fremde Sonnensystem sind: Bewohnbarkeit: die richtigen Bedingungen fr DNS-basiertes C-Leben (also uns) es mu ber Gigajahre hinweg stabil sein Imposanz als Beweis, da wir zu einer galaktischen Zivilisation vom Typ II geworden

    sind. (Kaku gibt sich also nicht mit Kleinkram zufrieden; klotzen statt kleckern!) Welcher Sternentyp ist nun der richtige? Rote Riesen sind instabil, sie werden zu Novae

    oder Supernovae und ggf. zu Schwarzen Lchern. Unterzwerge sind zu kalt und zu dunkel; auerdem haben sie heftige Eruptionen. Ihre kosphren ( = die zirkumstellaren Zonen in denen Wasser auf erdartigen Planeten dauerhaft flssig bleibt) sind schmal und dicht an deren Oberflchen, so da dortige Planeten durch die Gezeitenkrfte schnell Drehimpuls verlieren bis sie gebunden rotieren. Es kommt zu einem krassen Temperaturungleichgewicht und das ist gar nicht gut frs Klima. (Man knnte allerdings unter sehr groen Kuppeln

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  • leben oder die Sonne durch orbitale Reflektoren verdunkeln.) Optimal sind gelbe Hauptreihenzwerge (F,G und K-Typen), die nicht unbedingt Einzelsterne sein mssen, wenn sie entweder sehr eng sind oder wie z.B. bei Alpha Centauri gengend auseinander stehen. Allerdings mssen sie frei von Planetoiden und Kometen sein, wegen der Gefahren durch Impakte. Dazu braucht es einen Superplaneten, der ber Gigajahre Planetoiden und Kometen beseitigt und den Planetoidengrtel ausdnnt, indem er diese in das dortige Gegenstck eines Kuipergrtels oder einer Oortschen Wolke katapultiert.

    Bewohnbaren Kuppelhabitaten auf den Monden der Superplaneten sind Kaku suspekt, da sie in seinen Augen einen radikalen Umweltwechsel bedeuten wrden. Von einem blauen Planeten in ein Treibhaus zu ziehen, wre fr die Weltraumkolonisten psychologisch nicht zu verkraften, so seine These. Auerdem spricht fr ihn die geringe Mondgravitation gegen deren Besiedlung (Fr mich wre eine X km-groe Kuppel bis hin zu einer globalen Kuppel, die also die ganze Mondoberflche umfasst und 10 100 km hoch wre, kein Kulturschock; selbst eine geringere Schwerkraft von 1/10 1/3g sollte kein Hindernis sein? Die Plne zur Kolonisierung des Erdmondes und selbst des Mars sehen doch auch so was vor und da gibt es keine Widersprche, da redet niemand von Kulturschock oder unlsbaren psychologischen Problemen.)

    Statt nur einen (Exo)Planeten zu besiedeln und um die menschliche Zivilisation auf eine hhere Stufe zu heben (von Typ 0,5 auf Typ II), schlgt er den Bau einer Dysonsphre vor. Energie ist der wichtigste Faktor in unserer bisherigen und erst recht fr die zuknftige Entwicklung. Statt fossiler und nuklearer Energiequellen lsst sich damit die Energiemenge eines Sterns nutzbar machen (Sonne = 4*1026 W). Die Erde empfngt davon weniger als den 10-9 Teil. Um z.B. die gesamte Sonnenenergie zu nutzen, knnte man sie mit einem Schwarm aus sehr vielen kontinentgroen Sonnenkollektorsatelliten umgeben. (In der Folge ist die Rede von vielen tausend Satelliten, aber auf einer Kugel mit Erdbahndurchmesser wrden 1010 Satelliten passen. Australien hat eine Flche von 8,5 Mio km, Eurasien hat 55 Mio km. Damit die Satelliten auf ihren Umlaufbahnen nicht kollidieren, knnte ein solcher Dysonschwarm vielleicht 106 km dick sein. Dieser Dysonschwarm knnte auch aus knstlichen Weltraumstdten usw. bestehen.) Wir htten dann unser Energiepotenzial um das 109fache erhht. Fr eine massive, kompakte, geschlossene sternenumschlieende Konstruktion, also eine Dysonsphre, die aus Stahl u.a. konventionellen Stoffen besteht, steht laut Kaku trotz aller Planeten und Monde nicht gengend Materie zur Verfgung. (Man knnte aber auch Sonnenmaterie bzw. allgemein Sternenmaterie verwenden, vielleicht in der Grenordnung von einigen Masseprozenten.)

    Statt konventioneller Materialien schlgt Kaku Graphen als Baustoff vor, das mehrere 100mal leichter und stabiler ist als Stahl. Graphen ist ein 2-dimensionaler Kristall aus Kohlenstoffatomen, die durch starke Bindungen in einer Honigwabenstruktur (Sechserringe) angeordnet sind. Als Flche ist es sehr steif und fest, aber auch sehr flexibel. Graphen liee sich zu C-Nanorhren aufrollen, um daraus Fasern und schlielich Seile herzustellen, die hunderte Male strker als Stahlseile sind. (Damit htten wir z.B. das Material fr einen Weltraumaufzug.) Mit Graphen liee sich das Problem der Druckfestigkeit lsen; die durch die statische Belastung auftretenden Tangentialkrfte, allgemein mechanische Spannungen, wren kein Hindernis mehr. (Siehe wikipedia: Dysonsphre und http://de.academic.ru/dic.nsf/technik/6144/Druck, http://www.aleph.se/Nada/dysonFAQ.html, zum Dyson-Ring siehe: http://walter.bislins.ch/blog/index.asp?page=Berechnungen+zur+Ringwelt+von+Larry+Niven)

    Um eine 300 Mio km groe Dysonsphre zu bauen, bruchte es nur eine Kohlenstoffkugel von der Gre eines groen Planetoiden oder eines kleinen Planeten. Geht es nach Kaku, suchen Roboterraumschiffe nach Kohlenstoff (vielleicht aus der Venusatmosphre?), der in

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    http://de.academic.ru/dic.nsf/technik/6144/Druckhttp://walter.bislins.ch/blog/index.asp?page=Berechnungen+zur+Ringwelt+von+Larry+Nivenhttp://walter.bislins.ch/blog/index.asp?page=Berechnungen+zur+Ringwelt+von+Larry+Nivenhttp://www.aleph.se/Nada/dysonFAQ.html

  • Fabriken zu 1-Atom-dicken Graphenplatten umgewandelt wird. Andere Roboter fgen diese zu entweder zu 1010 riesigen Sonnenkollektoren oder zu einer geschlossenen Sphre zusammen. Statt nur auf einem Planeten zu leben, liee sich auf ihrer Innenseite eine Biosphre fr zuknftige Siedler erschaffen. Das Problem ist aber die Gravitation, ohne die alles im Inneren der Sphre in die Sonne bzw. den Stern strzen wird. Um Menschen am Boden zu halten, msste die Sphre mit Raketen zum rotieren gebracht werden, da sie nicht gengend Masse hat, um eine Eigengravitation zu erzeugen. (Das bedeutet im Umkehrschluss: wre sie dick genug, gbe es Gravitation - ohne Rotation.) Wenn aber eine kugelfrmige Dysonsphre in Rotation versetzt wird, um auf der Innenseite Pseudogravitation zu erhalten, wirkt die Kraft senkrecht zur Drehachse. Da die Sphre kugelfrmig ist, wrde alles in ihrem Inneren in Richtung quator rutschen, weil die Fliehkraft dort maximal und an den Rotationspolen = 0 ist. Kaku macht deshalb aus der Kugel Ringe bzw. Scheiben, siehe Bild.

    Die Gravitation wirkt dann senkrecht auf die einzelnen Ringwnde und die Menschen stehen stabil auf festem Grund. Dieser Entwurf sollte allen physikalischen Gesetzen gengen.

    Zusammenfassung 1. Roboterschiffe suchen im neuen Sonnensystem nach Kohlenstoff u.a. Rohstoffen und

    wandeln den Kohlenstoff in Graphenplatten um, dem bislang stabilsten bekannten Material. (Gibt es entsprechendes auch fr andere Elemente, z.b. fr Eisen Eisenphen oder Uranphen?)

    2. Andere Roboter fgen diese zu einer sternenumhllenden Konstruktion zusammen. (Etwa 3*108 km Durchmesser, weil der neue Stern der Sonne sehr hnlich sein und dessen kosphre dann auch diese Gre haben wird. Trans- und Posthumane Nachfahren des Menschen knnen aber auch Dysonsphren um ganz andere Sternentypen errichten.)

    3. Raketen versetzen die Ringsegmente in Rotation, um Pseudogravitation zu erzeugen.4. Die Innenflche wird durch Terraforming bewohnbar gemacht. Jetzt knnen Menschen

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    Abbildung 1: vom TV abgeknipst

  • anreisen und im Inneren der Sphre leben. Sptestens wenn die Sonne zum Roten Riesen wird, ist ein Auswanderung zu anderen

    Sternen notwendig. Diese Annahme wirft mindestens 2 Fragen auf: Wird es uns Menschen dann berhaupt noch geben, wenn die Sonne in etwa 5 Gigajahren zum Roten Riesen wird? Die andere Frage lautet: Mssen wir das Sonnensystem wirklich verlassen? J.R. Gott hat berechnet, dass es unsere Art zu 95% Wahrscheinlichkeit noch mehr als 5100 Jahre aber weniger als 7,8 Megajahre geben wird (Stichwort 95%-Konfidenzbereich) - trotz oder gerade wegen unserer Technologien. Dahinter steckt das kopernikanische Prinzip, die Idee, dass weder die Erde, noch die Menschheit etwas Besonderes ist. Solange wir auf der Erde bleiben, sind wir den gleichen natrlichen Gefahren ausgesetzt wie jede andere (nichttechnische) Art, aber auch den von uns verursachten Gefahren: Krieg, Umweltzerstrung usw. Um die berlebenschancen unserer Art zu verbessern, wren autarke Kolonien im All eine Lebensversicherung gegen alle irdischen Katastrophen. Ein RF-Programm msste also das Ziel haben, die berlebenschancen der Menschheit durch Weltraumkolonisierung zu erhhen! Wenn wir unser Geld statt in eine Energiewende oder zur Rettung von Staaten oder von Banken dafr ausgeben wrden, um Kolonien im All zu grnden, wrde das unsere Chancen erheblich verbessern. Die Grndung einer Weltraumkolonie (auf dem Mars?) wrde bedeuten, noch sehr viel mehr Geld als bisher in die RF zu stecken ber viele Jahrzehnte. Das wirkliche RF-Wettrennen ist, ob es uns gelingt, eine W.Kolonie zu grnden, bevor uns das Geld oder das Interesse ausgeht. Verlieren wir diesen Wettlauf, bleiben wir ewig auf die Erde angewiesen, wo wir schlielich aussterben werden innerhalb von 7,8 Megajahren.(aus: J.R. Gott Zeitreisen in Einsteins Universum)

    Zur 2. Frage: Was fr Alternativen gbe es? Man knnte die Erde mithilfe eines etwa 100km groen Planetoiden oder Kometen auf eine

    andere Bahn bringen bzw. die Erdbahn vergrern, der per Impulsbertragung die Umlaufbahn der Erde Stck fr Stck verndern wrde. Raketen lenken seine Umlaufbahn in Erdnhe um.Wenn der Komet in 5000 km Entfernung an der Erde vorbeifliegt, gbe er einen Teil seiner Geschwindigkeit an die Erde ab. Dadurch ndert sich ihre Umlaufbahn. Der Komet wrde zum Jupiter zurckfliegen und neuen Schwung holen. Dessen kinetische Energie wrde dann indirekt auf die Erde bertragen werden. Um die Erde von der sich allmhlich erwrmenden Sonne entsprechend zu entfernen, msste der Komet (oder Planetoid) alle 6000 Jahre an der Erde vorbeifliegen. (Venus und Mars lieen sich mit dieser Methode auch in die kosphre transferieren, so dass ihre neuen Umlaufbahnen Leben ermglicht oder zumindest deren Terraforming beschleunigt.) Erde und Mond werden ins uere Sonnensystem geschleppt, an eine Stelle jenseits der heutigen Mars-Umlaufbahn, wo sie vor der sich aufblhenden Sonne sicher wren. Die Erde knnte dann sechs Gigajahre lnger existieren. Wenn die Sonne noch viel weiter in der Zukunft zum Weien Zwerg geschrumpft ist, ergbe sich das Problem, dass die Erde dort drauen zu wenig Licht und Wrme abgekommen wrde. Vielleicht wre dann eine Auswanderung unvermeidlich? Oder es gelingt mittels Paarvernichtung, Femtotechnologie, eines Schwarzen Lochs oder (sub)nuklearen Katalysatoren, den Weien Zwerg wieder in einen Hauptreihenstern zurckzuverwandeln. Sogenannte DA-Zwerge haben nmlich noch Wasserstoff- und Heliumhllen.

    Vielleicht werden unsere Nachfahren aber auch die Sonnenmasse schon lange vor dem Rote-Riesen-Stadium verringern? So weit, dass sie gerade genug Strahlung fr die Erde abgibt. Dann knnte sie 2000mal lnger leuchten, da Leuchtkraft und Lebensdauer massenabhngig sind. Erreichen lsst sich dies mit einem Ring von Ionenbeschleunigern in einer Umlaufbahn um die Sonne, die 2 starke, gegenlufige Ionenstrahlen erzeugen, um sehr groe Strahlstrken zu erzeugen. Durch ihr gegensinniges Kreisen entsteht ein

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  • gleichgerichtetes Magnetfeld, dass die Gase an den Sonnenpolen soweit erhitzt, dass sie - gelenkt von den Magnetfeldern als bipolare Jets von der Sonne abgestoen werden. Energie fr die Beschleuniger kommt von der Sonne selbst. 3*10-9 Sonnenmassen, entsprechend 0,1% Erdmasse, werden dann pro Jahr ins All geschossen. Innerhalb von 300 Megajahren verringert sich die Sonnenmasse auf 8%, das ist die kritische Masse, bei der ein Stern noch Fusionsreaktionen ausfhren kann. Sie wrde dann als kleiner Roter Zwerg ber 23 Billionen Jahre bzw. 23 Terajahre leuchten. (http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten) Aus den Materiejets lieen sich 10 12 neue Rote Zwerge erzeugen, jeder als Heimat fr zahlreiche bewohnte Planeten oder Weltraumkolonien. Allerdings knnte sich die Restsonne pltzlich zum RR werden mit katastrophalen Folgen fr die Umgebung. Nur die neugeschaffenen Zwergsterne wren dann sicher. Da sich die kosphre von Roten Zwergen jedoch dicht an ihren Oberflchen befindet, mssten die Erden in diesen schmalen Bereich gebracht werden, wo Gezeitenkrfte die planetaren Rotationen abbremsen und sich die Tagseite stark aufheizen wrde usw. Orbitale Schutzschirme knnten die Planeten davor aber bewahren. Oder statt auf Planeten zu siedeln, wren Weltraumkolonien vielleicht geeigneter?Eine weitere Mglichkeit wre das Auswechseln unserer Sonne. Ein per Ionenplasma gezndeter Sonnenmotor wrde das Planetensystem durchs Universum gleiten lassen: Teilchen schlagen mit 1000km/s auf lokale Gebiete der Sonne ein und erzeugen dadurch Temperaturen von mehreren hundert Megakelvin - genug, um eine Kernfusion zu znden. Die Regionen der Sonne, wo die Teilchen einschlagen, werden damit zur Fusion gebracht; infolgedessen wird Sonnenmaterie mit gut 50.000km/s abgestoen und die Sonne selbst erfhrt Rckste. Nach Verlust einiger ihrer Massenprozente knnte sie auf die gewnschte Geschwindigkeit gebracht werden. Da sich die Planeten von Merkur bis Uranus weiterhin in ihrem Schwerefeld befinden, wrden die Erde und die anderen Planeten auf diesem Flug mitgeschleppt. Oder wir nehmen die Teilchenbeschleunigerringe, deren Magnetfelder sich so variieren lassen, da die Plasmajets mit unterschiedlicher Strke ins All schieen. Mit dieser Asymmetrie knnten wir uns innerhalb von einigen Megajahren auf den Nachfolger unserer altersschwachen Sonne zubewegen. Ein Stern kann dann Planeten verlieren, wenn ein anderer in 2 bis 3facher Entfernung des Planeten von dessen Heimatsonne vorbeiwandert. Im Umkreis von etwa 100 lj sind 300 von 12000 Sternen sonnenhnliche Einzelsterne. Viele davon sind wesentlich jnger als die Sonne. Dieser Transfer wrde dann knstlich-technologisch gesteuert und beschleunigt. Vielleicht besiedeln wir beizeiten aber auch das Jupitersystem und wandeln den Superplaneten in eine Kunstsonne um, indem wir ein Schwarzes Loch in den Planeten geben. Der Temperaturanstieg wrde eine Kernfusion auslsen und die Monde auftauen lassen. Globale Kuppeln auf den Monden wrden verhindern, das flchtige Elemente und vor allem Wasser sublimieren/verdunsten. Jupiter wrde dann zu einem Roten Zwergstern entflammen, aber innerhalb von 100 Megajahren vom SL absorbiert werden. (aus Bild der Wissenschaft, 11/2000)

    Oder wir erschaffen knstliche Antimateriesonnen. Gelingt die Synthese von groen Mengen Anti-Wasserstoff, zum Beispiel ber die Paarerzeugung aus Laserlicht, lieen sich Antimaterie-Kunstsonnen im GSO oder in EML4 und EML5 errichten, um das Erdklima etwa im Falle von Eiszeiten zu stabilisieren. Antimaterie-Kunstsonnen sind auch sinnvoll, wenn die Sonne zu einem Weien Zwerg geworden ist. Jupiter, Saturn usw. lassen sich entweder als Rohstoffquellen fr Antimaterie-Kunstsonnen verwenden oder selbst durch sukzessive Annihilation in Kunstsonnen verwandeln, wodurch beispielsweise im Jupitersystem die Gallileischen Monde aufschmelzen wrden und besiedelt werden knnten, da auf ihnen dann eine flssige Hydrosphre entsteht. Die Leuchtstrke der Kunstsonnen, also deren Intensitt der Energiefreisetzung liee sich ber den Materiebeschuss regeln.

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    http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheitenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten

  • Falls unsere Nachfahren ab dem Jahr 999.999 damit beginnen, bis zum 5. Gigajahr auch nur den 10-15. Teil der solaren Strahlungsenergie als Antimaterie zu speichern, knnten Antimaterie-Kunstsonnen 170 Kilojahre lang strahlen, wenn sie sich in EML4 und 5 befinden, und 17 Megajahre, wenn sie im GSO "stehen". Wird die Auffangflche auf Merkur vergrert und werden weitere sonnennahe und damit energiedichte Standorte genutzt, liee sich diese berlebenszeit um kosmische Epochen verlngern. Mit Riesenschwrmen von Beschattungs- und zugleich Energiesatelliten fr die Antimateriesynthese knnte das irdische Leben vor der Hitze der zum Roten Riesen expandierten Sonne geschtzt werden. Auch wenn die Sonne zum Weien Zwerg geworden ist, mu das Leben auf der Erde nicht aussterben, denn durch die Herstellung knstlicher Sonnen wird eine energieautarke Umwelt mglich und als weitere Mglichkeit verbleibt die Umsiedlung zu anderen Sternen und deren erdartige Exoplaneten, Monden usw. die sich gegebenenfalls terraformen lieen. Was die Antimaterie angeht, wre Merkur ein vorzglicher Ort fr Antimateriefabriken, da dieser atmosphrelose Planet nur 0,3 AE von der Sonne entfernt ist und seine Solarkonstante mit 9123 W/m2 gut 6,7 mal hher als die der Erde ist. Intelligente Automaten, sogenannte VNS, die sich reproduzieren und komplexe technische Aufgaben erledigen knnen, wrden dort groflchige Solarfarmen oder kombinierte Energiewandlersysteme errichten, aus deren Elektroenergie die Antimaterie erzeugt werden wrde. Menschen wrden diese Anlagen auf telematischem Wege kontrollieren. (aus Raumfahrt wohin und wozu Die Besiedlung des Weltraums von Thomas Ahrendt)

    Was die Dysonsphre betrifft: ist Graphen dafr geeignet oder brauchen wir etwas noch Exotischeres? Die theoretische Physik in Form von Eich-, Supersymmetrie-, Superstring- und M-Theorie postuliert exotische schwere Teilchen. Abwandlungen der Superstringtheorie sagen Teilchen vorher, die zum Teil stabil und schwerer als Baryonen sind. Material aus solchen Teilchen wre unvorstellbar dichter und fester verbunden als die uns bekannte baryonische Materie. Globale Argumente von Quantengravitationstheorien sagen bizarre Phnomene im Planckschen Grenbereich vorher, SUSY-Theorien sagen u.a. das geladene, stabile Higgs-Teilchen mit 75 Protonenmassen voraus. Wrden nun Elektronen durch Higgsteilchen ausgetauscht, wrden die Atome 2.000mal kleiner werden. Eine solche Materie - "Higgsinium" - knnte sich zu Higgs-Protonen-Kristallen anordnen, in denen Protonen die leichteren Teilchen wren. Die Bindungen zwischen den Higges-Teilchen und den Protonen wren 4 Millionen mal strker als zwischen Protonen und Elektronen, es wrde sich ein Stoff ergeben, der billionenfach dichter wre als etwa Uran und noch bei mehreren Megakelvin fest bliebe. "Magnetische Monopole" sollen nach neueren Theorien zwischen 1.000 und 1027 Protonenmassen haben, falls es sie (zum Beispiel in kosmischer Strahlung) gibt, oder deren Synthese etwa in sehr groen Teilchenbeschleunigern gelingt, sollten einige stabil sein, weil die magnetische Ladung erhalten bleibt und der leichteste Monopol in nichts mehr zerfallen kann. Entgegengesetzt geladene Monopole wrden sich anziehen und zerstrahlen, whrend ein einzelner rotierender Monopol elektrisch geladene Teilchen anziehen wrde und umgekehrt wrden diese weitere Monopole anziehen, so dass sich unzhlige Materie-Mischarten bilden wrden, die Monopole u.a. Teilchen enthielten - mit noch extremeren und bizarreren Eigenschaften als "Higgsinium". (aus Raumfahrt wohin und wozu Die Besiedlung des Weltraums von Thomas Ahrendt)

    Falls Kaku sich doch irren sollte, und Graphen nicht funktioniert und Monopolium und Higgsiniium nicht existieren, bleibt es wohl beim Dysonschwarm.

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  • 4. Kolonien im All Galaktische Kolonisation

    Kakus Ziel ist es, da Menschen berall in der Galaxis wohnen, d.h. ein riesiges Netz aus menschlichen Kolonien zu errichten o.a. formuliert: eine riesige galaktische Republik zu erschaffen, weitaus grer als die Star Trek-Fderation. Doch wie liee sich die Galaxis besiedeln? Mit Wurmlchern (allg. Designer-Raumzeiten), Teleportation, gravitationsuntersttzten (swing by) Manvern oder doch mit Multigenerationenschiffen?

    Kakus Forderungen: Die Galaxis nach geeigneten Planeten absuchen (Warum Planeten? Warum keine

    knstlichen, zylinder- oder reifenfrmige Weltraumkolonien bzw. Weltraumstdte? Was ist mit Terraforming oder Paraterraforming?)

    Entstehen autarker Siedlungen mit Rohstoffen und einer Infrastruktur Die menschlichen Siedler sicher hinbringen

    Die Milchstrae enthlt 3*1011 Sterne. Roboterdrohnen bzw. Schwarmroboter sollen die Galaxis nach Zielplaneten absuchen und erkunden. Sie sind aufgrund KI in der Lage, untereinander Informationen auszutauschen, zu lernen und diese Lernergebnisse weiterzugeben. Kaku schlgt vor, Millionen und mehr von ihnen auf interstellare Reisen zu schicken, um einen Misserfolg auszuschlieen (Defekte, vom Kurs abgekommen usw.), denn dann kommen auf jeden welche ans Ziel.

    Die Schwarmroboter sind mittels Nanotechnologie zur Selbstreplikation fhig (exponentielles Wachstum) und arbeiten wie eine riesige parallel arbeitende Armee. Sie benutzen zu ihrer Vervielfltigung lokale Rohstoffe und knnen ganze Stdte, Kraftwerke, Lebensmittel erschaffen. Knnten wir Molekle und Atome mittels Nanotechnologie nach unseren Vorstellungen neu zusammensetzen, ergbe sich ein extrem groes Potenzial. Nanotechnologie macht mglich, eine maximale Anzahl auf minimalem Raum und mit minimaler Masse zu transportieren und das aus lokalen Rohstoffen ganze Lebensrume, kologien und Bio-Technosphren erschaffen werden. (Eigentlich gibt es dann zwischen Bio- und Technosphre keinen Unterschied mehr, vielleicht sollte man besser von einer Noosphre sprechen? Siehe auch das Genisis-Projekt im 2. Star Trek-Kinofilm. Mit Nanotechnologie erhalten wir auch programmierbare Materie, siehe Holodeck)

    Nanoschwarmroboter (auch bekannt als VNT-Sonden; Von-Neumann-Turing-Sonden) erschaffen ein galaktisches Netz von Weltraumkolonien und bereiten die menschliche Besiedlung der Milchstrae vor; die Menschheit wre dann ubiquitr, berall (i.d. Galaxis) verbreitet, vorkommend (i.d. Religion bedeutet die Ubiquitt die Allgegenwart Gottes) Schwrme von Nanorobotern knnten berall im Weltraum bzw. i.d. Metagalaxis Siedlungen fr uns anlegen. Es wre aber auch mglich, dass wir uns mithilfe der Nanoroboter an die Weltraumbedingungen (Schwerelosigkeit, Strahlung, hohe Temperaturunterschiede ja nach Entfernung zu Sternen, usw.) anpassen (Stichwort Nanomedizin).

    Angetrieben werden knnten die Nanoroboter z.B. durch Jupiters Magnetfeld. Es ist 20000mal strker als das Erdmagnetfeld und lsst elektrisch geladene Roboter Jupiter umkreisen, mit jeder Umkreisung werden sie schneller. Bei einer gewissen Geschwindigkeit wird die Ladung abgeschaltet und sie fliegen ins All. Mit dieser Magnetfeldbeschleunigung lassen sich einige 103km/s erreichen. Vielleicht ist sogar eine Beschleunigung auf relativistische Geschwindigkeiten mglich, da die Masse der Nanoroboter gering ist? (Aber der Impuls wird riesig, da er das Produkt aus Masse mal Geschwindigkeit ist. Und c ist echt gro!)

    Wie kommen nun Menschen dorthin? Fliegt man mit Multigenerationenschiffen mit 1% der

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  • Lichtgeschwindigkeit = 0,01c zu einem Planeten in z.B. 20lj Entfernung, ist man erst in 2 Kilojahren dort. Auerdem ist die Crewgre abhngig von der Entfernung. Je weiter das Ziel entfernt ist, desto mehr Generationen leben auf dem Schiff und umso grer mu die Startbesatzung sein. Zu den nchsten Sternen, die weniger als 10lj von der Sonne entfernt sind, wrde eine Besatzung von 160 Personen reichen. (Mit Nanomedizin liee sich aber eine Ultralanglebigkeit o. sogar Unsterblichkeit erreichen und das Entfernungs- bzw. Zeitproblem wrde praktisch vernachlssigbar. Dann wre auch eine kleine Schiffsbesatzung denkbar. Selbst Designer-Raumzeiten knnten berflssig werden. Oder die Kolonisierung erfolgt von Stern zu Stern o. von Komet zu Komet.) Familien in MG-Schiffen sind besser, da sie neugierig und begeisterungsfhig sind. Auerdem halten sie den physischen und psychischen Anforderungen stand, die die Reise und der Weltraum an sie stellen. Doch Kaku meint, dass die meisten Familienunternehmen nur 3 4 Generationen halten, irgendwann kommt es zu Streit und zur Auflsung. Deshalb seien MG-Missionen zum Scheitern verurteilt.

    Kaku ist der berzeugung, das Kryogenik keine angemessene Methode ist, da sie keiner will (?). Auerdem scheitert diese Methode gegenwrtig an den Eiskristallen, die die Zellen zerstren. Wasser wird bei 0C (und 1bar) zu Eis, mit Salz erst bei -21C. Vielleicht wird man in Zukunft mit Genmanipulationen den Gefrierpunkt von Blut senken knnen, dann wre der Klteschlaf nicht mehr tdlich. Aber dann gbe es andere Katastrophen und Gefahren: etwa durch Weltraumstrahlung, die langfristig die Zellen und die DNS schdigt. (Gegen die Strahlung knnte man sich aber durch eine Abschirmung oder ein Magnetfeld schtzen. Nanomedizin knnte zellulre u.a. Schden wieder reparieren. Siehe auch Schutzschilde. Wie wre es mit einer Art Winterschlaf statt Kryogenik?)

    Wenn MG-Schiffe und Kryogenik wegfallen, wie lassen sich dann 1)Menschen 2)sicher durch die Galaxis transportieren bzw. transferieren? Kakus radikale Lsung: er will menschliche Kopien beamen, aber nur deren Blaupause, d.h. die Information aus der DNS. (Die soll brigens nur 2 GB gro sein? Oder habich mich verhrt?) Mit Laserlicht wird die Information dann ans Ziel gesendet. (Was ist mit Datenverlusten, mit Auffcherung?) Eine Nanoroboterarmee klont die Person dann, d.h. es werden Menschen gezchtet; Babys entstehen und wachsen zu den krperlich identischen Menschen heran. Die gebeamten Klone sind wie ein leeres Blatt Papier ihre Erinnerungen und Persnlichkeit werden nachtrglich ins Gehirn eingepflanzt, indem Gedchtnis und Charakter per Email versendet wird und in die Gehirnzellen des Klons geladen werden. Diese Methode habe lt. Kaku die besten Chancen.

    Zusammenfassung 1. Nano-Schwarmroboter werden von Jupiters Magnetfeld auf relativistische

    Geschwindigkeiten beschleunigt und fliegen dann zu den Exoplaneten2. Sie erforschen die neuen Erden und nutzen Ressourcen von unbewohnbaren Welten

    (die es aber lt. Terraforming nicht gibt) zu ihrer Vermehrung 3. Haben sie geeignete Planeten gefunden, erschaffen sie Stdte usw. und Brutksten

    fr Klone-Kopien4. Dann werden den Robotern Persnlichkeit und Gedchtnis usw. der Siedler

    geschickt, damit sie diese in die neuen Krper laden knnen. (Was geschieht mit den auf den Startplaneten verbliebenen Originalen??)

    siehe auch TeleportationMit Von-Neumann-Turing-Sonden, autarken Robotersonden, die einen universeller Computer (A. Turing), der alles berechnen kann, was berhaupt berechenbar ist, und einen universellen Konstrukteur (J.v. Neumann), der alles konstruieren kann, was berhaupt konstruierbar ist, enthalten, liee sich aber im Gegensatz zu Kakus Ansicht nicht nur der Krper sondern auch die

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  • gesamte Person als sogenannte Emulation, inklusive Persnlichkeit, Gedchtnis usw. transportieren. Die VNT-Sonde htte Anweisung, aus der Materie von Planeten, Monden, Planetoiden oder Kometen Konstruktionsmaterial auszuwhlen, um Kopien von sich selber und dem ursprnglichen Antriebssystem der Sonde herzustellen. Sobald Kopien der VNT-Sonden angefertigt sind, wrdensie zu anderen Sternen abgeschossen. Wenn die Ursprungssonde z.B. zu Proxima Centauri fliegt, knnten die Kopien Kurs auf Alpha Centauri, Sirius, Epsilon Eridani, Tau Ceti und Prokyon nehmen. Sobald die neuen Sonden diese Sterne erreicht haben, wrde das Ganze wiederholt und nochmals wiederholt werden, bis die Sonden alle Sterne der Galaxie erobert haben. Ist eine ausreichende Anzahl von Kopien konstruiert, knnte die VNT-Sonde so programmiert werden, da sie das Sternensystem, in dem sie sich befindet, erforscht und die gewonnenen Informationen zur Erde bermittelt. Sie knnte auch so programmiert werden, da sie die Ressourcen in diesem Sternensystem zu wissenschaftlichen Forschungen nutzt, deren Durchfhrung in unserem Sonnensystem zu teuer oder zu gefhrlich wre. Als nchstes wrde die VNT-Sonde das angepeilte Sternensystem mit Menschen und anderem terrestrischen Leben bevlkern. Selbst wenn es in diesem Sternensystem keine Planeten gbe - es knnte sich um ein Doppelsternsystem handeln, das nur Planetoiden und Kometen enthlt, knnte die VNTS so programmiert werden, da sie einen Teil der verfgbaren Materialien in eine O'Neill-Kolonie verwandelt, eine autarke menschliche Kolonie, die nicht auf einem Planeten angesiedelt ist, sondern eher eine Art Raumstation darstellt. Die VNTS knnte die Bewohner der Kolonie synthetisch herstellen, da sie DNS fr menschliche und andere Formen irdischen Lebens in ihrem Speicher codieren und diese Information dann nutzen knnte, um lebende Zellen dieser Lebensformen in den Sternensystemen zu erzeugen. Um das Treibstoff- und Massenproblem zu lsen, darf die Maschine, die das Raumfahrzeug antreibt, nicht Teil des Raumfahrzeugs sein. Das Segel, das das Laserlicht reflektiert, solle aus zwei Teilen bestehen, die sich bei Erreichen des Sterns voneinander trennen. Ein Teil wirft dann das Laserlicht auf den anderen (der die Nutzlast trgt) zurck und bremst die Sonde ab. Die Gesamtmasse einschlielich der beiden Teile des Segels betrgt 1 kg. Die gesamte Sonde bestnde aus einem sechseckigen Segel mit einem Durchmesser von 8 km; der Mittelteil dieses Sechsecks wre ebenfalls ein Sechseck mit einem Durchmesser von 3 km, indem sich die Nutzlast befindet. Der uere Teil des Sechsecks wrde die Geschwindigkeit des kleineren Sechsecks drosseln, sobald der Zielstern erreicht ist. Wenn man einen Laser mit 250 Gigawatt benutzt, erhlt man eine Beschleunigung von durchschnittlich 8 g; die Sonde wrde eineinhalb Monate brauchen, um auf 0,9 c zu kommen. Man bentigte eine riesige Fresnelsche Linse von 109 km Durchmesser, um das Licht in einer Entfernung von 4,3 Lichtjahren, der Entfernung der Proxima Centauri, auf einen Fleck zu konzentrieren, der kleiner ist als das grere Sechseck. Zwar ist diese Linse riesig (ihr Durchmesser ist 1000 mal grer als der der Sonne), aber sie bestnde aus einem feinmaschigen Netz, das um die Sonne kreist, und htte daher eine Gesamtmasse von nur zwei Billionen Tonnen, was in etwa einem kleinen Planetoiden entspricht. Der Betrieb eines derartigen Lasers erforderte einen zirka 40 km groen Sonnenkollektor; und natrlich mssten sich der Laser, seine Energiequelle und die Linse in einer Umlaufbahn um die Sonne befinden. Die Nutzlast der VNTS betrgt 100 g, die etwa 1024 Atome enthalten, wenn das Material leichter als Eisen ist. Es msste daher mglich sein, ungefhr 1024 Bits Information in einer solchen Sonde zu speichern und sie mit gengend Apparaturen auszustatten, da sie sich mit Hilfe der auf dem Zielstern verfgbaren Materialien selbst reproduzieren kann. Ein Mensch kann wahrscheinlich mit 1015 Bits simuliert werden. Wenn eine Simulation des Biosystems eines Menschen105 mal mehr Speicher erfordert, wren fr die Simulation eines Menschen mit einem Biosystem 1020 Bits ntig. Diese Sonde mit 100 g Nutzlast wrde also die Simulation einer ganzen Stadt mit 10000 Einwohnern transportieren! Wenn die Leute als Emulationen reisen und nicht als physische Wesen, entfllt die Dilatation als Grund fr ultrarelativistische Geschwindigkeiten, denn die vom Original ununterscheidbare Simulation = Emulation kann bei jeder beliebigen Geschwindigkeit relativ zur universellen Zeit ausgefhrt werden. Sie kann viel langsamer durchgefhrt werden, als das Leben auf der Erde weitergeht, so

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  • da fr die Leute, die in dem Raumfahrzeug emuliert werden, nur ein paar Tage oder Stunden vergehen. Im Vergleich mit uns Menschen wrde die VNT-Sonde zwanzig bis dreiig Jahre brauchen, um sich selbst zu reproduzieren. Vergleichen man die VNT-Sonde mit einer ganzen technischen Zivilisation, dann erscheint die Annahme durchaus realistisch, da eine VNT-Sonde innerhalb von fnfzig Jahren nach Erreichen des angepeilten Sternensystems damit beginnen knnte, sich zu kopieren und zu vervielfltigen. Wrde sie dann diese Kopien zu einem maximal zehn Lichtjahre von ihr entfernten Sternen senden, knnte eine Kolonisierung der Galaxie mit einer Geschwindigkeit von zehn Lichtjahren pro sechzig Jahren oder ein sechstel Lichtjahr pro Jahr erfolgen. Da die Galaxie einen Durchmesser von etwa 105 Lichtjahren hat, dauerte eine Kolonisierung der gesamten Milchstrae ungefhr 600 Kilojahre.(aus Physik des Christentums von F. Tipler)

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  • 16

  • 5. Sternenschiffe

    Interstellare Reisen garantieren unser berleben und bieten Schutz vor Impakten, nahen Supernovaexplosionen, dem Tod der Sonne usw. Um eine 2. extrasolare Heimat zu besiedeln, braucht es ein Raumschiff. (Oder das Raumschiff selbst wird zur 2. Heimat, in diesem Falle wrde es zu einer Miniatur-Erde. Das wre der Fall bei einem Multigenerationenschiff. Das wrde auch den Planetenchauvinismus widerlegen, der fixen Idee, dass Menschen ausschlielich auf erdartige Planeten angewiesen sind. Planeten sind nur ein Bruchteil mglicher zuknftiger Lebensrume.)

    Kakus Forderungen Das Raumschiff mu die Crew vor Gefahren im All schtzen Es mu riesige Entfernungen zurcklegen knnen um erdhnliche Planeten zu erreichen.

    (Aber zylinder- und reifenfrmige Weltraumkolonien, ONeill-Habitate = bergroe Raumbasen bzw. Miniatur-Erden. Wie erdhnlich ist erdhnlich? Siehe Terraforming. Diese neuen Welten drfen nicht mal mikrobielles oder prbiotisches Leben [z.B. RNS-Welt] enthalten, da sich daraus innerhalb von Gigajahren - eine technische Zivilisation entwickeln knnte. Man stelle sich vor, wenn ETIs vor Gigajahren auf der Urerde, noch vor der Sauerstoffkatastrophe, Terraforming gemacht htten [ach, da kann kein Leben sein, da ist ja noch nicht mal eine atembare Atmosphre...].)

    Es braucht einen leistungsstarken, zuverlssigen und kompakten Antrieb. Fr das Antriebssystem eignen sich keine thermochemischen Triebwerke. Bei chemischen

    Raketen besteht die Nutzlast zu 0,95 aus Treibstoff; fr interstellare Entfernungen wren enorme Mengen ntig. (Dazu kme noch der exponentiell ansteigende Treibstoffbedarf, je nher sich v an c annhert, aufgrund der relativistischen Massenzunahme. Macht es in diesem Zusammenhang Sinn, dass das Raumschiff ber erneuerbare Energien verfgen mu, da es sonst zu gro wird? Lassen sich Laser- und Sonnensegel und Bussard-Kollektoren als solche auffassen?)

    Wre vielleicht der MPD-Antrieb geeignet mit Lithiumhydroxid als Sttzmasse? Lithium wird im Antrieb zu 20 Kilokelvin heiem Plasma; die Antriebsdauer betrgt viele Monate. Damit lassen sich Orte erreichen, die mit chemischen Antrieben nicht zu erreichen sind oder die man dann viel schneller erreichen kann, z.B. den Mars.

    Plasmatriebwerke machen Langstreckenflge innerhalb des Sonnensystems mglich, sie sparen Treibstoff (weil ihr Massedurchsatz gering ist). Mit Plasmaantrieben erreicht man aber erst nach 70 Jahren den Rand des Sonnensystems, so da wieder Mehrgenerationenschiffe ntig werden, wenn man dorthin o. noch weiter will.

    Wenn man Alpha Centauri innerhalb von 50 oder nur 20 Jahren erreichen mchte, ist mehr Geschwindigkeit ntig. Ein Favorit sind in Kakus Augen Sonnensegel, da Licht einen Strahlungsdruck ausbt. Das Segel kann z.B. aus Alu beschichtetem Kunststoff (CP1) bestehen, das 0,96 des VIS-Lichtes reflektiert. Segel der ersten Generation sind einige hundert Meter gro, sptere werden mehrere Kilometer Durchmesser haben. Der Vorteil an ihnen ist, dass sie mit einer (fast) unbegrenzten Energiequelle funktionieren; dieser wird aber durch das quadratische Abstandsgesetz relativiert. Als Ergnzung bzw. als Ersatz knnten lunare Laser auf das Segel strahlen (dann wren es Lasersegel) und einen Extraschub geben. Um z.B. Alpha Centauri in wenigen Jahrzehnten zu erreichen, wre ein 100 1000 km groes (Sonnen- oder Laser)Segel ntig. Am Ziel wrde es durch den Zielstern abgebremst werden, evtl. mit Zusatztriebwerken, z.B. mit einem MPD-Antrieb.

    Noch besser sind in Kakus Augen aber Antimaterie-Antriebe! Bei der Annihilation gbe es keine Energieverluste, so sein Argument. (Allerdings bilden sich bei der Zerstrahlung von

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  • Protonen mit Antiprotonen zunchst Pionen, die dann zu Gammaphotonen zerfallen. Was ist auerdem mit spontaner Paarerzeugung?) Der Physiker Gerald Jackson arbeitet an einem Raumschiff mit Antimaterieantrieb. Mit 17 g Antimaterie soll eine Reisegeschwindigkeit von 0,1c erreicht werden, so dass man in 40 Jahren bei Alpha Centauri wre. Jacksons Raumschiff hat ein Uransegel, das mit Antimaterie beschossen wird. Die Explosionen erzeugen den Schub. Mit Photonen-Triebwerken lsst sich auch an Ziel abbremsen. Vor kosmischen Gefahren Meteoritenimpakte, Strahlung usw. soll ein Schutzschild aus einem Lasernetz und widerstandsfhigen Nanorhren schtzen. Gegen die negativen Auswirkungen der Schwerelosigkeit sollen Rotation und Lauftraining helfen.

    Zusammenfassung Kakus Sternenschiff hat ein Antimaterie-Photonen-Triebwerk als Antrieb, mit dem sich

    bis zu 0,5c erreichen lassen Als Sekundrantrieb dienen riesige Sonnen- / Lasersegel aus Kunststoff-Metallfasern,

    falls der Hauptantrieb ausfallen sollte. Alle Lebenssysteme befinden sich in einem ringfrmigen, rotierenden Habitat. Ein Schutzschild (siehe dort) blockt Meteoriten und Strahlung usw. ab.

    Auer Antimaterie-Photonen-Triebwerken, in denen Materie und Antimaterie annihilieren, knnte es auch Photonentriebwerke geben, in denen magnetische Monopole zerstrahlen: Die Proton-Antiproton-Annihilation erzeugt Teilchen (Pi-Mesonen, Pionen), deren Austrittsgeschwindigkeit aus der Brennkammer unter der Lichtgeschwindigkeit liegen. Es wre aber besser, ein massives und leicht kontrollierbares Teilchenpaar zu finden, dass bei der Annihilation nur Photonen hervorbrchte. Magnetische Monopole htten mehrere Eigenschaften, die fr interstellare Raumfahrt besonders wichtig sind. Erstens gbe es zwei verschiedene Arten von Monopolen - Nord und Sd - und einer wre das Antiteilchen des anderen. Wenn ein Nord- und ein Sdmonopol zusammengefhrt werden, vernichten sie einander. Demzufolge wren Monopole fr den Antimaterie-Antrieb geeignet. Zum zweiten wrden sie bei der Annihilation vermutlich nur Photonen erzeugen. Nach theoretischen Berechnungen wrde ein zerstrahlendes Monopol-Paar zwischen 10 und 50 hochenergetischen Photonen erzeugen. Die Austrittsgeschwindigkeit eines Monopol-Motors wrde die des Lichts erreichen. Ein von Monopolen angetriebenes Raumschiff, dass mit 10% der Lichtgeschwindigkeit fliegen soll, besteht beim Start zu 90 % aus der Nutzlast; ein Vielfaches des bei anderen Raumschiffen blichen, wo die Masse des Treibstoffs die der Nutzlast bei weitem bertrifft. Drittens knnte man Monopole leicht speichern. Da Interstellarschiffe im schwerelosen Raum unterwegs sind, knnte man sie sehr gro bauen. Die Monopole wrden in.eigens fr sie erzeugten elektrischen oder magnetischen Feldern kreisen, bis man sie bentigt. Ferner wrden Monopole, sobald man sie in die Nhe eines Atoms bringt, das ein eigenes Magnetfeld besitzt - das ist bei den meisten Atomen der Fall beginnen, das Atom zu umkreisen. Das wrde dazu fhren, da ein Monopol, den man beispielsweise in einen Metallblock lenkt, sich ein Atom oder mehrere Atome als Mittelpunkt seiner Kreisbahn aussuchen und dort verbleiben wird, bis etwas geschieht, um ihn aus dem Stoff herauszuholen. Bei dieser Speichermethode liefert die Natur das Magnetfeld selbst. Viertens wrde es, sobald einmal ein einziger Monopol existiert, ganz leicht fallen, mehr davon zu erzeugen. Die Gesetze der Quantenmechanik erfordern, da die Kraft eines freischwebenden Monopols im Verhltnis zur elektrischen Ladung eines Protons gro sei. Demnach fllt es leicht, einen Monopol mit Hilfe von Solenoidmagneten in Zimmergre auf sehr hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Ein beschleunigter Monopol knnte zu einem Ziel gelenkt werden, wo er vorbergehend ein anderes Nord-Sd-Paar erzeugen wrde. Die neuen Monopole - und der ursprngliche - knnten dann durch

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  • Magnetfelder zum Eingang des Beschleunigers gelenkt, beschleunigt und dazu bentzt werden, immer neue Paare zu erzeugen. Ein Interstellarschiff wre so in der Lage, an jeder Stelle in der Galaxis aufzutanken, wo es genug Energie findet, um einen kleinen Beschleuniger zu betreiben. Es wre sogar ein interstellares Netz von Monopol-Tankstationen denkbar. Diese Stationen wrden Monopol-Lager auf die oben beschriebene Weise einrichten und die Monopole vorbeikommenden Raumschiffe berlassen.(aus: Sind wir allein im Universum? von James Trefil+Robert Rood)

    6. Schutzschilde

    S. sind gut, um Kollisionen mit Weltraumtrmmern zu vermeiden, um Angriffe von fiesen Aliens abzuwehren und sich gegen Strahlung zu schtzen

    Kakus Forderungen S. sollen ein Raumschiff vor Angriffen schtzen und aus einem Material bestehen, dass

    kein Projektil durchdringen kann (aber was, wenn P. Aus Antimaterie besteht?), sie sollen vor Massenbeschleuniger, Megabomben und Laser schtzen, sollen sie abblocken und reflektieren

    ein aktives S., das alles vollstndig zerstrt, was damit in Berhrung kommt, egal wie gro o. klein

    Kaku spricht von Plasma, wie es in stellaren Kernen vorkommt und dessen Temperatur 107 108 K betrgt; das liee alles verdampfen: von Projektilen bis hin zu Planetoiden (auch Planeten?). Er will ein lckenloses Plasma. Um zu verhindern, das es sich vom Schiff entfernt und ausdnnt, soll es mit magnetischen Feldern ums Schiff gehalten werden, mit einem Stellarator, dessen em. Kammer formgebend frs Plasma sind. Mit einem Stellarator lassen sich die magnetischen Feldlinien zu einer magnetischen Oberflche krmmen und das Plasma folgt den Feldlinien. Indem man die Elektromagneten justiert, kann man dem Magnetfeld diverse Formen geben, dem das Plasma folgt. Fr ein Plasma-Schutzschild bruchte man also einen Plasmagenerator und hunderte supraleitender Magneten um das Raumschiff herum. Auerdem mu es 104 105 K hei sein. Bei dieser Temperatur knnte das Schiff aber selbst auch verdampfen. Also geht Plasma nach Kakus Meinung doch nicht. Er braucht etwas anderes, das jedes feste Objekt zerstrt auer dem Raumschiff selbst. (Wrde eine Plasmablase den Nachrichtenverkehr stren? Wrde es das Raumschiff blind machen frs gesamte em. Spektrum? Knnte Graphen das Verdampfen des Schiffes verhindern? Higgsinium knnte es bestimmt.)

    Sein nchster Vorschlag: ein Lasernetz! Bei gengend Energie zerstrt ein Laserstrahl mit vielen Kilo- o. Megakelvin alles; doch er ist dnn wie ein Bleistift (?) (Sind keine dicken Strahlen mglich?) Deshalb mu die Laserflche mit Spiegeln und noch mehr Lasern erhht werden zu einem Gitternetz, das eine groe Flche abdeckt und jedes feste Objekt verdampft (Aber wenn dieses eine verspiegelte Oberflche hat, reflektiert es den Strahl und verdampft nicht? Verspiegelte Raketenkpfe lieen Zweifel an den Vorstellungen der SDI-Laser aufkommen. Es sei denn, der Laser hat eine Frequenz, die der Spiegel nicht reflektieren kann, z.B. im Rntgen- oder Gammabereich.)

    Falls feindliche Raketen oder Projektile kleiner als das Lasergitter sind, kommt eine 2. Schutzschicht ins Spiel, die extrem fest und engmaschig ist: Kohlenstoffnanorhren (o. Graphen?). Sie werden hergestellt, indem ein Kohlenstoffgas erhitzt wird und an Keimpartikel - Siliziumplttchen anlagern. Dabei entsteht ein Kohlenstoff-Nanotuch. Wenn sich die Kohlenstoffatome auf die Siliziumplttchen legen, gehen sie untereinander wabenfrmige Bindungen ein; diese sind so stabil, weil sich jedes C-Atom an 3

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  • Nachbaratomen festankert. Nanorhren werden also gewissermaen gebacken. Zur Zeit ist eine serielle Produktion von 1 mm langen Nanorhren mglich. In einigen Jahrzehnten sind vielleicht 100 m Lnge und mehr mglich.

    Das C-Nanorhrennetz ist stabil genug, um jeden Impakt zu absorbieren, selbst wenn das Projektil explosiv ist. (Ist das C-Nanorhrennetz dann dem Graphen berlegen? Mein Favorit ist trotzdem Higgsinium!) Das Raumschiff soll also mit einem solchen transparenten Netz umhllt werden. Damit das Nanorhrennetz die eigenen Waffen nicht blockiert, hat es Reiverschlsse, die computergesteuert geffnet und geschlossen werden.

    Feindliche Laser werden mit einer Art Sonnenbrillenschutz abgewehrt, denn Laser gegen Laser funktioniert nicht. Man kann auch keine Taschenlampe mit einer anderen abblocken, da keine Masse da ist. Laser werden also mit fotochromatischem Material abgewehrt, das auf Licht reagiert. (Sonnenbrillen enthalten fotochromatisches Material, das auf UV-Licht reagiert; die Molekle des Materials reagieren in Subsekunden auf die UV-Photonen, indem sie ihre Form verndern und das UV zunchst reduzieren und dann abblocken. Die Entwicklung von fotochromatischem Material, das auf andere Spektralbereiche reagiert, sollte kein Problem sein, oder?)

    Zusammenfassung 1. Ein Alienangriff! Schutzschilde hoch! Die Fusionsreaktoren leiten 500 TW in die

    Schutzschilde2. Der Feind feuert Raketen ab; diese werden von der 1. Schutzschicht, dem Lasergitter

    verdampft, das eine Temperatur von etwa 5 Kilokelvin hat. 3. Aliens feuern Megabomben aus Massenbeschleunigern ab; einige gehen daneben, einige

    bleiben im 2. Schutzschild stecken im C-Nanorhrennetz, den stabilsten Fasern, die die Wissenschaft kennt (? sagt Kaku) (Was geschieht, wenn die feststeckenden Megabomben hochgehen?)

    4. Als 3. greifen die Aliens mit Laser an. Die feindlichen Laserstrahlen gehen durch das Laserabwehrnetz durch und treffen auf das C-Nanonetz, das dem Laserangriff standhlt. Fotochromatisches Material verndert seine Farbe unter Lichteinfluss und wird eingesetzt, um die Farbe des 2. Schutzschildes zu verndern weil das C-Netz ja transparent ist. Die fotochromatische Beschichtung der Nanorhren verhindert, dass der Laser die Hlle durchdringt.

    5. Jetzt wird es Zeit fr den Gegenangriff mit Laser usw. (Aber oweh! Der Feind hat dasselbe Schutzschild! Hilft dieser Schild auch gegen Antimaterie?)

    6. Die Kombination aus Lasergitter, C-Nanonetz und fotochromatischem Material schtzt das eigene Raumschiff gegen fiese Aliens!

    7. Fliegende Untertassen

    Kakus Forderungen an physikalisch mgliche UFOs: 1. Es darf keinen erkennbaren Antrieb haben2. Es mu schweben knnen3. Es mu gro genug sein, um Menschen zu befrdern4. Es mu eine typische Untertassenform haben

    Die UFO-Form ist nicht aerodynamisch, weil die Flgel fehlen. Die Form folgt daher nicht dem aerodynamischen Auftriebsprinzip, das sich aus der Druckdifferenz ber und unter dem Flgel ergibt. (Ballons haben einen aerostatischen Auftrieb.) Aber wie Wurfschieben zeigen,

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  • sind Flgel auch gar nicht ntig. Man kann Auftrieb auch durch Rotation erzeugen. ber dem Frisbee (der Flug- oder Wurfscheibe) herrscht Unterdruck; darunter berdruck. Dadurch wird der Auftrieb erzeugt. Die Rotation ist wichtig fr die Aerodynamik und die Flugstabilitt. Sie liee sich durch einen Motor realisieren, der die Hlle mit 1000 U/min rotieren lsst.

    Um zu schweben, ist jedoch mehr als nur Aerodynamik ntig. Zum Schweben knnte Kakus UFOs durch einen Dauermagneten gebracht werden, der ber einem Supraleiter steht, da diese Magnetfelder nicht durchlassen; ein Supraleiter verdrngt all magnetischen Feldlinien. Ein Dauermagnet schwebt also auf dem Kissen seines eigenen Magnetfeldes. Dadurch wird die Illusion Antigravitation erzeugt. UFOs schweben also wie ein Transrapid. Man nehme eine Strae mit Supraleitern und starke Elektromagneten im UFO. Dann kann es auf seinen Magnetfeldkissen schweben, aber nur dort, wo diese Strae ist. (Damit wren auch fliegende Autos UFO-Autos mglich.) Mit nderung der Magnetfeldstrke wird die UFO-Flughhe gesteuert. Damit man die SL-Strae nicht andauernd khlen mu, schlgt Kaku Zimmertemperatur-Supraleiter vor. Diese wrden eine 2. industrielle Revolution auslsen: bei der Energieversorgung, dem Stromtransport, usw. Es wren Flugautos und sogar Fluganzge mglich.

    Aber echte UFOs schweben ohne Rcksto, Elektromagneten oder Propeller. Forscher haben einen Lifter entwickelt, fr den man eine Atmosphre o. beschleunigte Teilchen braucht. Er besteht aus Kupferdraht und Folie. Der Lifter erzeugt dann eine Spannung von 30 kV und fngt an zu schweben. Die hohe Spannung ionisiert die Luftmolekle, die Luftkationen strmen zum Minuspol und der Ionen-Lifter schwebt. Statt eines chemischen Treibstoffs drcken Ionen gegen die Luft, wie beim Rckstoprinzip. Bei 30 kV besteht aber Gefahr durch Lichtbgen. Ein elektrischer Kurzschluss ber die Luft wrde Blitze erzeugen. Also braucht es eine perfekte Isolierung fr die Besatzung und die Bordelektronik.

    Um in alle Richtungen zu fliegen, nutzt Kakus Ionen-UFO das Erdmagnetfeld und magnetische Monopole. Wenn das UFO magnetische Monopole nutzen knnte, htte es ein Antriebssystem, mit dem es nach Norden oder Sden fliegen knnte. In dem UFO wrden die Monopole aufgeteilt werden. Htte man einen Nord-Monopol, wrde er in Richtung Nordpol der Erde fliegen. Mit einem Sd-Monopol dann zum Erd-Sdpol. Mit Elektrizitt und Magnetismus lsst sich ihre relative Strke erhhen. Verstrkt man Nordmonopole, fliegt das UFO in Richtung Norden um umgekehrt. Nach Osten oder Westen fliegt das UFO mit einem Ruder, das den Luftwiderstand nutzt und dessen Bewegungen mit den Reglern der Monopole abgestimmt werden. Wollte man nach Nordosten fliegen, wrden erst die Nordmonopole eingeschaltet und dann das Ruder nach Nordosten ausgerichtet. Dann wrde man auf die Sdmonopole umschalten und das Ruder auf Sdost stellen, um nach Sdost zu fliegen. Man wrde dann im Zickzack-Kurs fliegen, um von Westen nach Osten zu fliegen. Da es im All keine Atmosphre gibt, wrde das Ruder dort nicht funktionieren. Man msste also auerirdische Magnetfelder nutzen.

    Doch selbst Atome sind magnetische Dipole. Irgendwo im Universum knnte es aber Monopole geben, vielleicht nur eine bestimmte Anzahl pro Galaxie, vielleicht auch nur auerhalb des sichtbaren Universums? Lieen sie sich knstlich erzeugen? (Siehe auch: http://www.n-tv.de/wissen/Magnetische-Monopole-gefunden-article492822.html, http://www.pro-physik.de/details/news/prophy12298news/news.html?laid=12298) (Ich denke aber, das es ein normales Flugzeug innerhalb der (Erd)Atmosphre auch ganz gut tut. Und im Weltall bleiben wir je nach Entfernung und Reiseziel - bei Raketen und Designer-Raumzeiten.)

    Zusammenfassung 1. Die UFO-Auenhlle rotiert mit 103 Umdrehungen pro Minute, damit die

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    http://www.pro-physik.de/details/news/prophy12298news/news.html?laid=12298http://www.n-tv.de/wissen/Magnetische-Monopole-gefunden-article492822.html

  • Fluglage stabil bleibt.2. Der Rumpf brummt, wenn die Ionen-Triebwerke starten, da einige Megavolt

    durch die Spule flieen. Der Ionenantrieb wird durch ein elektrisches Feld gebildet und schiet Ionen nach unten dadurch entsteht ein nach oben gerichteter Schub. Das UFO schwebt im Ruhezustand auf einem Kissen aus 1012 Elektronen.

    3. Der Vorwrtsschub erfolgt durch ein Monopol-Antriebssystem keine Raketen und keine Gerusche. An der Auenhlle befindet sich ein atmosphrisches Ruder, mit dem das UFO innerhalb der Luft gelenkt wird (das kann die Erde sein o. ein anderer Planet mit einer Lufthlle), whrend die Nord- und Sdmonopole abwechselnd pulsieren und damit eine Zickzack-Kurs erzeugen.

    4. Im Orbit, jenseits der Erdatmosphre, surft das UFO entlang des irdischen Magnetfeldes; im Weltall nutzt es extraplanetare, stellare u.a. Magnetfelder (vielleicht besser ein Magnetfeldsegel?)

    8. Teleportation (= beamen)

    Eine Anwendung fr die Teleportation wre, sich im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Krieges usw. aus der Gefahrenzone in Sicherheit zu bringen. Oder um spontane Reisen zu unternehmen. Ziel ist es, mit einem Teleporter, einem Teleportationssystem berall hinzukommen. Der Teleporter soll ein permanentes Tor zu berall hin sein; mit ihm soll es mglich sein, zu jeder Zeit an jeden Ort zu gelangen.

    Kakus Forderungen Der Teleporter soll schnell, przise und schmerzfrei sein. Er sollte alles + jeden beamen knnen, egal wie gro oder klein.

    Der Teleporter-Typ A (wie in Star Trek) lst Objekte + Subjekte in (Sub)Atome auf, transportiert diese und setzt sie am Ziel wieder zusammen. Typ B dagegen wandelt Gegenstnde und Personen in Daten um, die am Ziel dadurch rematerialisieren, indem sie aus dortigen Atomen wieder zusammengesetzt werden. Typ B bertrgt also nur die Information. Kaku favorisiert den 2. Typ, bei dem nur die Anweisungen bertragen werden, da Information bzw. Daten masselos sind und mit c gesendet werden knnen. Aber der Typ A ist B moralisch-ethisch berlegen, da das Original nicht einfach dupliziert wird und dessen man sich nach der Teleportation entledigen mu, um eine Identittskrise des Teleportierten und berbevlkerung zu vermeiden s.u.

    Zustandsdaten von Atomen werden bereits mithilfe der Quantenverschrnkung teleportiert (siehe Anton Zeilinger usw.). Mit ihr werden Informationen sozusagen kabellos bertragen: z.B. 2 Metallatome in verschiedenen Behltern werden von 2 synchron schwingenden Laserimpulsen gleichzeitig getroffen, die dann ebenfalls synchron schwingen; dadurch entsteht eine unsichtbare Verbindung, eben eine Verschrnkung zwischen den Atomen, die aber auch noch ohne Licht weiterexistiert. (Einstein bezeichnete sie als spukhafte Fernwirkung.) Die Information wird von Atom A auf Atom B teleportiert, so da eine exakte Kopie des Originals entsteht (fr mich ist das eine Tautologie, daher entstehen m.E. 2 Originale). Kakus Beispiel fr die Quantenverschrnkung sind 2 Hotdogs: wren sie Atome, dann wren quantenmechanische Gesetze fr sie gltig. Die Hotdog-Atome knnen nun 2 Quantenzustnde annehmen: Senf oder Ketchup. Bis man versucht, herauszufinden, in welchem Zustand ein Atom ist, wechselt es stndig zwischen den 2 Zustnden. Erst durch die Messung entsteht ein eindeutiger Zustand, der durch den Kollaps der Wellenfunktion entsteht (nach der Kopenhagener Deutung; im Gegensatz dazu die Viele-Welten-

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  • Interpretation). Wenn die Hotdog-Atome verschrnkt sind und sich auf einem Hotdog Senf befindet, kommt auf den anderen, selbst wenn dieser viele Lichtjahre entfernt ist, Ketchup. Wenn ein Hotdog Ketchup whlt, hat der andere Senf drauf.

    Lt. Kaku existieren im Universum Billionen dieser Verbindungen1, ber die Botschaften zwischen weit entfernten Atomen transportiert werden knnen. Kaku will diese naturgegebene(?) Verknpfung1 als Durchbruch nutzen, um damit Daten zu bertragen. (Vor der Inflation war das Universum 3*10-25cm gro. Ohne sie htte das Universum, als es 10-35s alt war, eine Gre von etwa 20cm, die das Licht innerhalb dieser Zeit nicht htte zurcklegen knnen und das Universum wre nicht so gleichfrmig. Und in der Pr-Inflations-Epoche galten fr das Universum quantenmechanische Gesetze. Haben sich dort diese Verbindungen1 gebildet? Die Inflation dehnte jedoch die vom Licht zurckgelegte Entfernung von 3*10-25cm auf viele Meter aus. Die inflationre Expansion zwischen 10-35s und 10-33s nach dem Urknall reichte fr 100 e-fache Vergrerungen; das Universum expandierte um einen Faktor e100 oder 3*1043. Anschlieend vergrerte es sich nochmals um das 1026fache, so dass das Universum heute sehr viel grer ist als der beobachtbare Kosmos, d.h. die Metagalaxis. Die 100 e-fachen Vergrerungen bedeuten, da seine Gre mindestens 1016lj betrgt! (aus Die Geschichte des Kosmos von J. Silk)

    Wie knnen die Informationen von Atom A auf B bertragen werden? Woraus besteht diese unsichtbare Verbindung? Wollte man ein Atom von Winsen nach per Quantenverschrnkung teleportieren, nimmt man 2 synchron schwingende Atome, damit sie verschrnkt werden. Dann werden sie getrennt eins nach Winsen, das andere nach Tokio. Sie bilden ein unsichtbares Kabel, ber das Daten flieen knnen. (Hey, ich schreibe nur, was Kaku in der Sendung gesagt hat!) Anschlieend verwandelt man das verschrnkte Atom in Winsen in eine Kopie des Atoms, das man teleportieren will. Aufgrund qm. Gesetze wird das Tokio-Atom instantan zu einem Spiegelbild des Winsen-Atoms. Wenn das Winsen-Atom z.B. rot ist, wei man, dass das Tokio-Atom z.B. gelb ist. (Aber Zeilinger meint, dass man das erst per Nachricht, also mit c, nachprfen mu. Und dann gbe es keine FTL-Verbindung und Informationen wren nicht berlichtschnell bertragbar.) Wenn der Zustand des Tokio-Atoms umgekehrt wird, wird es ruckzuck zu einer Kopie des Ursprungsatoms in Winsen. Alle Informationen meines Winsen-Atoms wurden also nach Tokio teleportiert. Damit es aber beim Menschen funktioniert, mu dieser Vorgang im Gromastab durchgefhrt werden. Dafr werden 2 Menschen mit voll verschrnkten Atomen bentigt. An jedem Start- und Zielort mu weiterhin ein Atomvorrat vorhanden sein. Um 2 Atome zu verschrnken, knnen u.U. viele Millionen Versuche ntig sein. Fr die Teleportation braucht es also eine Maschine, die alle menschlichen Atome verschrnken und teleportieren knnte. Und das ist auch wegen der groen Anzahl der menschlichen Atome ultrakomplex. Eine Teleportation durch Quantenverschrnkung ist technologisch wohl unmglich, da sie sehr seltsam und unerforscht ist. Andererseits bertrgt die Quantenverschrnkung Information statt Materie / Atome und das ist fr Kaku der Schlssel.

    Kaku mchte lieber etwas Erprobtes und Zuverlssiges verwenden. Seine Lsung besteht i.d. Umwandlung des Krpers in Daten, die am Ziel wieder zum gesendeten Gegenstand o. zur Person rematerialisieren. Zur Zeit erzeugen Magnetresonanztomografen Krper-Schnittbilder. Der MRT-Scanner dient als Basis des Teleporters, aber dafr ist eine viel hhere Auflsung ntig. Im MRT wird der Krper durch ein Magnetfeld abgetastet, das 12000 mal strker als das Erdmagnetfeld ist. Bei der Tomografie ziehen und schieben Radiowellen an den Atomen, die dadurch winzige Energieimpulse aussenden. Dadurch entstehen detaillierte Krperbilder. Mit der heutigen MRT-Technik entspricht 1 Pixel 1/4mm. Ja kleiner die Pixel sind, desto hher ist die Auflsung. Kaku braucht eine, bei der 1 Pixel einem Atom entspricht. (Was ist mit dem Unbestimmtheitsprinzip? Wird das mit

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  • Heisenberg-Kompensatoren umgangen?) Das Hauptproblem ist die Gleichfrmigkeit des Magnetfeldes, denn um Atome darzustellen, mssen die Magneten noch viel homogener ber den menschlichen Krper gefhrt werden. (Vielleicht sollte man doch nur Gegenstnde beamen?) Um also Menschen auf atomarer Ebene zu kartografieren, braucht es ein starkes + homogenes Magnetfeld und hochauflsende Sensoren. Das scheint Kaku machbar zu sein.

    In der Teleporter-Plattform wrden sich dann starke Elektromagneten befinden, denn um die Atome zu erfassen, braucht es Magnetfelder, die vieltausendfach strker als das Erdmagnetfeld sind. Weiterhin hat der Teleporter einen Aufsatz, der pulsierende Radiowellen erzeugt, die die Atome in Daten umwandeln. Der Teleporter scannt den menschlichen Krper auf atomarer Ebene ab und gibt ihn als Datensatz wieder aus. (Den Menschen an sich gibt es noch; der Teleporter hat nur eine digitale Kopie erschaffen.) Wenn es mglich ist, ein Atom durch 1 (binren) Bit darzustellen, dann sind fr die Atome eines Menschen 35 Billionen GB = 35 ZB ntig. Doch wie soll man so viele Daten speichern und bertragen? Jede Schwingung einer optischen Laserwelle entspricht 1 Bit; je kleiner nun die Wellenlnge, d.h. umso schneller sie schwingt, desto mehr Daten passen in den Laserstrahl. Optische Laserwellen bewegen sich mehr als 1012 mal pro Sekunde, das klingt zwar nach viel Datenplatz, doch selbst mit 106 Strahlen wrde es 1 Jahr dauern, um einen Menschen zu beamen. Kaku will Rntgenstrahlen nehmen, deren Wellenlnge viel krzer ist und die das Megafache an Daten transportieren knnen. Um in < 1s zu beamen, braucht Kaku 108 Rntgenlaserstrahlen, die zusammen einen riesigen Strahl von mehreren Metern Durchmesser bilden wrden. (Ein RRB sozusagen; welch ein Energieaussto bzw. -umsatz! Ich habe den Eindruck, dass das Beamen nicht viel weniger Energie bentigt als ein Photonenraumschiff?)

    Die Rntgenstrahlen gehen von der Erde aus zu Satelliten, die sie weiter zum Ziel umlenken. (Was aber, wenn Rntgenstrahlen abgelenkt oder gestrt werden? Wie soll ein Datenverlust verhindert werden?) Kaku hlt diese Art der Teleportation fr mglich. Aus den Daten werden wieder physische Menschen usw., indem der (Ziel)Teleporter mithilfe von Atomen und digitalen Anweisungen jedes erdenkliche Objekt (wieder)herstellt, wie der Replikator in Star Trek. (Aber wenn nur meine Daten bertragen werden und ich einerseits am Ziel verbleibe und ein zweites Ich am Ziel rematerialisiert, dann gibt es mich doppelt und mit jeder Teleportation schlielich mehr- und vielfach! Der Teleporter wrde auf jeden Fall erheblich zur Bevlkerungszunahme beitragen! Wre Teleprsenz eine Alternative?) EIN solcher Replikator knnte durch Nanotechnologie wahr werden.

    Mike Treder vom Institut for Ethics and Engineering technologies spricht zwar von Nanofabrikation, aber ob man diesen Prozess nun mit Replikatoren oder Nanofabrikatoren oder Materiekompilatoren usw. durchfhrt, luft auf dasselbe hinaus; auf jeden Fall sind Objekte damit Atom ft Atom herstellbar; damit lassen sich auch lebende (kstl.?) Organismen herstellen.

    Moderne 3-D-Drucker sind schon ein Vorgeschmack auf eine solche Zukunft: das Objekt wird abgescannt und in ein digitales 3D-Bild umgewandelt. Daraus werden 2D-SChichten gebildet, die dann an einen Replikator gesendet werden. Aus den Schichten entsteht ein przises Abbild des eingescannten Objekts.

    In Zukunft knnte mit hnlicher Technik eine Kopie aus Fleisch und Blut mit Haut, Haaren und Knochen hergestellt werden (oder man stellt einen Cyborg oder Roboter her.)

    Zusammenfassung 1. Der Teleporter besitzt einen Scanner, der wegen der starken Magnetfelder aus

    nichtmagnetischen Materialien besteht. Pulsierende Radiowellen erstellen atomgenaue Daten (ein Mensch hat 1025 Atome).

    2. Diese Datenmenge von 35 TB (o. 35 Billionen GB) wird zum Schutz vor

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  • Raubkopien verschlsselt und per Rntgenstrahlbndel an einen GSO-Satelliten geschickt und von dort evtl. ber weitere Satelliten an den Zielort geleitet (z.B. auf die andere Seite der Erde),wo eine Fabrikatorstation bereitsteht. Dort fhrt zunchst ein Quantencomputer ganz ganz viele Rechenoperationen aus, um die Anweisungen zu ffnen. Wenn die Daten entpackt sind, beginnen Molekularreplikatoren mit der Rematerialisation. Der Teleporter entlsst dann eine bis in die atomare Ebene perfekte Kopie.

    3. Was aber mit dem Original geschieht, berlsst Kaku der Zukunft (tten?).Also rein fr die Erde ist Fliegen, Teleprsenz oder Holodeck (s.d.) doch wohl billiger? Wenn Teleportation an sich unmglich sein sollte, wre eine Annherung daran vielleicht die Teleprsenz, bei der Emulationen in Teleroboter (= Avatare) oder temporre Krper bertragen werden?

    In einer Email ber das Absenken des Potentialwalls, um die Tunnelwahrscheinlichkeit zu erhhen, schrieb mir Martin Bojowald:T.A.: Knnte eine Superzivilisation statt zu "Beamen" den makroskopischer Tunneleffekt nutzen ? Entspricht dieser einem Wurmloch? (Makro-Tunneleffekt nutzt gerade den Teilchen-Welle-Dualismus aus, also ist komplette Ausmessung unntig u. daher macht die Unschrferelation keinen Strich durch Rechnung). M.B.: Der Begriff des Wurmlochs ist klassisch und deshalb vom Tunneleffekt unterschieden. Wenn die Quantenmechanik als Theorie vollstndig ist, so hat der Tunneleffekt immer eine statistische Komponente, die selbst eine Superzivilisation nicht umgehen knnte. Ein Teilchen hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, eine Barriere zu durchtunneln, und diese Wahrscheinlichkeit nimmt mit der Masse rapide ab. Wenn man die Barriere nicht verndert, kann man bestenfalls viele Male gegen die Barriere anrennen, um bei kleiner Wahrscheinlichkeit doch noch hindurch zu kommen. Dazu muss man aber nicht besonders zivilisiert sein. Mit fortgeschrittener Technik wrde man eher versuchen, die Barriere so niedrig wie mglich zu machen.

    9. Der Warp-Antrieb

    Um das Unbekannte kennenzulernen, um den ganzen Weltraum zu erkunden, um in wenigen Stunden statt in Jahrzehnten und Jahrhunderten zu den Sternen zu reisen, um also Lichtjahre im Bruchteil eines Menschenlebens zurckzulegen, ist ein Antriebssystem jenseits des Rckstoprinzips notwendig. Da nach der Speziellen Relativittstheorie E = mc gilt, wird ein Objekt umso massereicher, je schneller es wird; bei der Lichtgeschwindigkeit c wird die Masse unendlich gro und deshalb ist unendlich viel Energie ntig um auf c zu kommen. Eben wegen der relativistischen Massenzunahme. Wrde ein Schiff c erreichen, dann wrde es unter seiner Eigenmasse kollabieren sagt Kaku. Also mu ein Weg gefunden werden, die Lichtmauer zu durchbrechen, ohne die SRT zu verletzen.

    Ein Ausweg wre der Warpantrieb, der auf die Allgemeine Relativittstheorie zurckgeht (wobei das letzte Wort wohl die Quantengravitationstheorie hat?). Beim Warpantrieb bewegt sich nicht das Raumschiff, sondern die Raumzeit. Entfernungen werden zurckgelegt, indem die RZ gekrmmt wird (auerdem lassen sich damit auch Zeitreisen machen). Den Warpantrieb gibt es schon in Star Trek. Dort liefert die Paarvernichtung die Energie, mit der ein Feld um das Raumschiff erzeugt wird, durch das die RZ gekrmmt wird und man

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  • sich berlichtschnell bewegen kann. Nach Miguel Alcubierre ist es mathematisch mglich, das Universum zu durchqueren, ohne zu beschleunigen, indem der Raum hinter dem Raumschiff expandiert und davor komprimiert wird. Das Raumschiff wird also geschoben und gezogen. Um den Warpantrieb zu realisieren, mu aus riesigen Energiemengen eine Warp-Blase um das Raumschiff erzeugt werden, die die RZ krmmt. Die Kraftfelder erzeugen soviel anziehende und abstoende Gravitationsenergie, da die RZ verzerrt wird. Vorne wrde die RZ zwischen dem Schiff und dem Ziel komprimiert werden und es entsteht eine Zugkraft. Die RZ hinter dem Schiff expandiert und schiebt es vorwrts. Hinter dem Schiff entsteht RZ; vor dem Schiff wird sie zerstrt sagt Alcubierre. (Lieen sich mit dieser Designer-RZ neue Universen erzeugen?) Das Raumschiff wrde sich scheinbar FTL bewegen, doch innerhalb der Warpblase steht das Schiff tatschlich still. Mit dem Warpantrieb knnte man an jeden Punkt der RZ reisen.

    Die Blase wrde aus Energiefeldern bestehen, auch aus negativer Energie, die antigravitativ wirkt. Aber woher die Energiemengen nehmen, woher die negative Energie nehmen? Negative Energie lsst sich mit dem Casimir-Effekt isolieren und manipulieren. Einem Vakuumeffekt, mit dem sich eine Energie bzw. eine Kraft aus dem Nichts erzeugen lsst. Es sind virtuelle Teilchen, die den Casimir-Effekt bewirken. Nach dem Unbestimmtheitsprinzip der Quantenmechanik ist das Vakuum nicht leer! Die virtuellen Teilchen erzeugen sogar einen Vakuumdruck, aus dem Kaku irgendwie negative, antigravitativ wirkende Energiemengen erzeugen will, um die Warpblase zu kreieren. Wie genau aber der Warpantrieb aufgebaut sein soll, verschweigt Kaku leider. Es wre etwa eine Jupitermasse an negativer Energie ntig, um eine Blase zu erzeugen. (Aber wenn bei Wurmlchern evtl. keine exotische Materie mit negativer Masse ntig ist, knnte das vielleicht auch fr den Warpantrieb zutreffen?

    siehe: http://www.uni-oldenburg.de/physik/institutsnachrichten/2012/wurmloecher-ohne-exotische-materie/)

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    http://www.uni-oldenburg.de/physik/institutsnachrichten/2012/wurmloecher-ohne-exotische-materie/http://www.uni-oldenburg.de/physik/institutsnachrichten/2012/wurmloecher-ohne-exotische-materie/http://www.uni-oldenburg.de/physik/institutsnachrichten/2012/wurmloecher-ohne-exotische-materie/

  • Durch eine Mischung aus positiven und negativen Energien soll die Warpblase entstehen,

    mit der man Gigalichtjahre zurcklegen kann. Da sie sich von innen aber nicht steuern lsst, bleibt die Frage, wann und wo man wieder rauskommt? Es wre so, als ob man sich in einem Zwitterobjekt aus einem Schwarzen und einem Weien Loch befinden wrde. Die Blase htte vorne, in Flugrichtung einen Ereignishorizont (= Schwarzes Loch) und hinten einen Antihorizont (= Weies Loch). Alles, womit die Blase bzw. ihr Rand wechselwirkt, wird zerstrt. (Knnte die Blase dadurch instabil werden? Man stelle sich vor: die Warpblase als kstl. GRB!)

    Zusammenfassung Mit einem Warpantriebsgenerator wird die RZ verzerrt; die negative Energiemenge

    Jupiters fliet durch das System. Eine enorme Gravitationsenergie verzerrt die RZ. Habe ich genug Energie fr den Warpantrieb, dann auch fr Kraftfelder wie etwa die

    Deflektorschilde in Star Trek, die verhindern, das die Blase instabil wird, wenn sie womit auch immer wechselwirkt.

    Nachtrag: Zur Zeit lassen sich im Labor nur winzige Mengen negativer Energie erzeugen; Kakus Optimismus grndet sich hier (und allg.) auf technologische Extrapolationen.

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    Abbildung 2: aus J. Bublath: "Geheimnisse unseres Universums"

  • 10. Reise ins Paralleluniversum

    Sinn und Zweck ist es, ein Portal in ein Paralleluniversum zu bauen (wie bei Star Gate) Fr Normalbrger ist das Universum alles, was es gibt; fr Kosmologen jedoch ist das

    Universum nur das, was wir sehen knnen, reicht also bis zum Beobachtungshorizont Fr uns stellt sich das Universum als Sphre (= Metagalaxis) mit 14 Gigalichtjahren

    Durchmesser dar mit der Erde im Zentrum, mit Sternen, Galaxien u.v.a.m. (hauptschlich scheint es jedoch aus Dunkler Materie [aber nicht aus WIMPS] und Dunkler Energie zu bestehen); Bereiche jenseits von 14Glj sind unsichtbar fr uns, weil uns deren Licht aus Zeitmangel seit dem Urknall noch nicht erreicht hat

    Vielleicht bilden extrakosmische/extrauniversale Galaxien eigene Sphren, die der Metagalaxis hneln?

    Diese Extrasphren knnten sogar (fast) perfekte Kopien sein Es knnte 10500 Universen oder unendlich viele geben. Selbst die einfachste kosmische

    Theorie endet nicht bei dem, was wir sehen. (Aber sie mssten an der Anfangs- bzw. Urknallsingularitt enden?) Je mehr Sphren es gibt, desto grer ist die Chance einer 2. identischen Erde mit Alternativrealitten.

    Wenn Paralleluniversen durch denselben Urknall entstanden sind wie unseres, dann wren ihre Naturgesetze mit unseren identisch. (Sind Paralleluniversen eine Untermenge im Multiversum? Oder gehren Paralleluniversen nicht zum Multiversum? Siehe Das Buch der Universen von J.D. Barrow)

    Kaku will aber in Universen reisen, die aus anderen Urknallen entstanden sind. Das mu gar nicht abwegig sein, denn die Inflationstheorie postuliert viele andere und weitere Big Bangs aus denen sich stndig neue Universen entwickeln. Nach der Inflationstheorie sitzt unser Universum auf der Haut einer riesigen Blase, die auerdem noch nicht allein ist

    (Kaku interviewt A. Guth): Eine Theorie, die behauptet, dass der Urknall einmalig war, ergibt nicht viel Sinn, denn alle wissenschaftlich erklrbaren Vorgnge wiederholen sich! Laut der Inflationstheorie sind wir Teil eines Multiversums zusammen mit vielen anderen Blasenuniversen. Manche von ihnen entstehen im Inneren von Blasenuniversen, andere auerhalb davon; kleinere spalten sich von greren ab; Blasen kollidieren und bleiben dann aneinander hngen bzw. kleben. Die Materie und die Naturgesetze sind in jeder dieser Welten mglicherweise sehr unterschiedlich. (Liee sich dann Fremdmaterie wie z.b. magnetische Monopole, Higgsinium usw. aus fremden Universen in unseres bringen? Wie wrden hiesige Naturgesetze auf sie wirken? Lieen sich Universen als Energie- und Rohstoffquellen nutzen?) Guth meint, da es praktisch unmglich ist, andere Paralleluniversen zu erreichen, da sie sehr weit weg seien und weil sie auerdem kausal von uns getrennt sind. D.h. es fhrt kein Weg dorthin.

    Sind wir also Gefangene in unserem Universum? Nein, denn Wurmlcher, Warpantrieb u.a. Designer-RZs bieten einen Ausweg. Sich abspaltende Universen sind kurzfristig durch eine Brcke verbunden. (Gibt in dieser Phase Universum A seine Naturkonstanten an U.A1 weiter? ndern sich diese, whrend U.A1 evolviert?)

    Kaku will nun eine Universen-Spaltung herbeifhren und blitzschnell die Brcke berqueren. (Etwa wenn unser Universum stirbt bzw. unbewohnbar werden sollte fr uns baryonisch-tardyonische Kohlenstoffwesen.) Dabei ist Hitze der Schlssel, da sie Aggregatzustnde verndert. Also msste man das Weltall aufheizen bis es instabil wird. (Das wrde es beim Endknall, dem Big Crunch, durch die unendliche? Blauverschiebung.)

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  • Das Weltall wrde zu kochen anfangen und einen neuen Urknall erzeugen, der ein neues Universum erzeugt. In diesem neuen Kosmos wrde es alle ntigen Bausteine fr Sterne und Planeten usw. geben. (Dazu msste man aber die Naturgesetze entweder vorher programmieren oder nachtrglich anp