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Sehr geehrte Gäste, herzlich willkommen auf Schloss Bojnice. Die Besichtigung beginnt im ersten Burghof zur auf der Eintrittskarte angegeben Zeit. Innenbesichtigung des Schlosses ist nur bei Führungen möglich. Erster Raum – Geschichte des Schlosses. Das Schloss Bojnice gehört zu den ältesten und bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten der Slowakei. Ursprünglich eine Holz Burg, die auf einem Kalksteinfelsen über der Stadt stand, wurde sie zum ersten Mal im Jahre 1113 erwähnt. Im 13 Jahrhundert wurde sie im Besitz der Familie Hont-Poznan aus Stein gebaut. Da das Schloss immer im königlichen Besitz war wurde es immer wieder an Adlige geschenkt. So wechselten sich generationenlang ganze Adelsfamilien bei der Herrschaft ab, von der Familie Hont – Poznan, Matúš Čák Trenčiansky, Gileth, Leustach, Noffry, Zapolsky, König Matej Korvín, Thurzo, Pallfy bis zum letzten Schlossbesitzer Jan Pallfy. Im Jahre 1489 schenkte der König Matej Korvín das Schloss seinem unehelichen Sohn Johann Korvín. Der Legende zufolge, verbrachte König Matej gerne Zeit unter dem Lindenbaum, der vor dem Eingang zum Schloss zu bewundern ist. Seine Dokumente begann der König mit „Sub nostris dilectis tiliis bojniciensibus“, das in Übersetzung „Unter unserem beliebten Lindenbaum“ bedeutet, zu diktieren. Ab dem Jahr 1637, gehörte das Schloss dem letzten Adelsgeschlecht, den Pálffys. Unter deren Herrschaft wurde das Schloss in verschiedenen Stilen umgebaut – in Gotik und Barock. Der letzte neugotische Umbau wurde nach den Vorlagen französischer Schlössern an dem Fluss Loire durchgeführt und dauerte 22 Jahre. Dieser Umbau, der vom Graf Pallfy selbst geleitet wurde, gab dem Schloss sein heutiges Aussehen. Doch seine Fertigstellung erlebte Graf Pálffy leider nicht mehr. Seit 1950er Jahren gehört das Schloss dem slowakischen Nationalmuseum. ;

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Sehr geehrte Gäste, herzlich willkommen auf Schloss Bojnice. Die Besichtigung beginnt im ersten Burghof zur auf der Eintrittskarte angegeben Zeit. Innenbesichtigung des Schlosses ist nur bei Führungen möglich. Erster Raum – Geschichte des Schlosses. Das Schloss Bojnice gehört zu den ältesten und bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten der Slowakei. Ursprünglich eine Holz Burg, die auf einem Kalksteinfelsen über der Stadt stand, wurde sie zum ersten Mal im Jahre 1113 erwähnt. Im 13 Jahrhundert wurde sie im Besitz der Familie Hont-Poznan aus Stein gebaut. Da das Schloss immer im königlichen Besitz war wurde es immer wieder an Adlige geschenkt. So wechselten sich generationenlang ganze Adelsfamilien bei der Herrschaft ab, von der Familie Hont – Poznan, Matúš Čák Trenčiansky, Gileth, Leustach, Noffry, Zapolsky, König Matej Korvín, Thurzo, Pallfy bis zum letzten Schlossbesitzer Jan Pallfy. Im Jahre 1489 schenkte der König Matej Korvín das Schloss seinem unehelichen Sohn Johann Korvín. Der Legende zufolge, verbrachte König Matej gerne Zeit unter dem Lindenbaum, der vor dem Eingang zum Schloss zu bewundern ist. Seine Dokumente begann der König mit „Sub nostris dilectis tiliis bojniciensibus“, das in Übersetzung „Unter unserem beliebten Lindenbaum“ bedeutet, zu diktieren. Ab dem Jahr 1637, gehörte das Schloss dem letzten Adelsgeschlecht, den Pálffys. Unter deren Herrschaft wurde das Schloss in verschiedenen Stilen umgebaut – in Gotik und Barock. Der letzte neugotische Umbau wurde nach den Vorlagen französischer Schlössern an dem Fluss Loire durchgeführt und dauerte 22 Jahre. Dieser Umbau, der vom Graf Pallfy selbst geleitet wurde, gab dem Schloss sein heutiges Aussehen. Doch seine Fertigstellung erlebte Graf Pálffy leider nicht mehr. Seit 1950er Jahren gehört das Schloss dem slowakischen Nationalmuseum. ;

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Sie können hier Portraits von Mitgliedern der Familie Pálffy sehen. Links von der Tür ist ein Gemälde des ersten Schlossbesitzers, Pavol Pálffy, und seiner Frau Gräfin Franziska Khuen Pállfy. Gegenüber befindet sich ein Porträt des ungarischen Palatin - und kaiserlichen Generals Johann Pálffy, der auch der Urgroßvater des letzten Adeligen Grafen Johann Franz Pálffy war. Das kleine Bild auf dem Stand zeigt, wie das Schloss vor dem letzten Umbau aussah. Im Raum befindet sich auch das älteste Möbelstück, eine italienische Renaissance-Schubladenkommode aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Zweiter Raum. Beim Betreten des Zimmers ist ein Porträt von Emanuel Andrásy, den Ehemann der Schwester des Grafens, Gabriela, an der gegenüberliegenden Wand zu sehen. Neben dem Kachelofen hängt ein Porträt von Karol Hieronyms Palffy, der zur Malacky Abstammungslinie der Familie gehörte. Zwischen den Fenstern befinden sich zwei Porträts. Links ist der Pfälzer Juraj Thurzo und rechts Franz II. Rakoczy, Führer des größten Aufstands in Ungarn. Ein grüner Kachelofen mit figürlichen Motiven, das aus dem späten 19. Jahrhundert stammt, ergänzt die Sammulung.

Im Fünfeckigen sind die Juwelen unseres Sammlungsfonds gemeinsam mit den Sammlungen Palffys zu betrachten. Gewebte gotische Wandteppiche sind die ältesten Textilien in Mitteleuropa. Größere Vorhänge wurden mittels technisches sticken im 19. Jahrhundert gefertigt. Zu den Statuen gehören: Jungfrau Maria unter dem Kreuz, Heiliger Johannes Apostel und Gott der Vater aus der Gruppe der Krönung der Jungfrau Maria. Andere Skulpturen stammen aus der Werkstatt des Meisters aus Pukanec, alle andere sind Werke mitteleuropäischer Hand-werker.

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Der Wintergarten – diente zur Aufbewahrung von Pflanzen in den Wintermonaten, da es eines der wärmsten Räume war. Für das Heizen haben Zuglöcher im Boden unter den Fenstern gesorgt. Heute sind nur die Zuglöcher neben dem Barockschrank (Polen – Gdansk, 1700) erhalten. Die Herren spielten hier ihre Lieblingsspiele, wie z. B. Karten, Roulette, Schach oder das Spiel Tivoli. Auf dem großen Porträt rechts von der Tür, gemalt von Johann Carl Auerbach in dem 18. Jahrhundert, ist Marie Antoinette mit ihrem Mann – dem französischen König, Ludwig XVI. und ihrem Bruder Maximilian von Habsburg zu sehen. Auf der rechten Seite hängt das Porträt von Maria Theresia – der ungarischen Monarchin, auf der linken Seite das Porträt ihres Gemahls Franz Stephan von Lothringer. Am Ende des Raums können Sie einen Habaner Kamin aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Holz wurde von dem kleineren Nebenraum zugelegt, damit die Herren bei ihrem beliebten Spiel nicht gestört werden. Die Verkleidung der Wände und der Decke in der Bildergalerie wurde vom Nussbaumholz geschnitzt. Die einzelnen Fragmente für die Vitragen wurden von Graf Pálffy in 1902 in Paris gekauft. Der astronomische Globus zwischen den Fenstern wurde im 1800 in London hergestellt. Die Bilder stammen aus dem 16. – 19. Jahrhundert von europäischen Malern. Das größte Bild über dem Kamin ist von Herman Kaulbach „zu Allerseelen“. Das älteste ist das kleine Bild zwischen den Fenstern auf der rechten Seite mit dem Namen Anbeten der Schäfer aus dem 16. Jahrhundert. Das Bild links von der Tür im goldenen Rahmen ist eine Kopie des Originals von Francesca Trevissani und heißt “ Der tote Christus von Engeln getragen“.

Aus der ursprünglichen Einrichtung des Speisesaals ist der Kamin erhalten geblieben, dessen färbige Gitter von dem Wiener Meister Heim gefertigt wurde. Das Möbel stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die große Uhr in der Ecke des Raums kommt aus dem 18. Jahrhundert. Sie zeigte außer Sekunden, Minuten und Stunden auch die Tage, Monate, die Wahrzeichen des Tierkreises und die Phasen des Monds. Auf dem kleinen Tisch gegenüber befindet sich die älteste Uhr unserer Sammlung (17. Jahrhundert). Das größte Bild im Raum zeigt das Anbeten der drei Könige und ist das Werk des flämischen Malers, Abraham Jansen aus dem 17. Jahrhundert.

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Der Orientale Salon wurde von Graf Pálffy als Arbeitszimmer benutzt. Alte türkische Verkleidung wurde aus Zedernholz geschnitzt und vergoldet. Die Oberfläche besteht aus 99 kaligraphischen Inschriften, die Allah feiern. Die Vasen stammen aus China und Japan. Die älteste ist die blau-emaillierte Vase unter dem Spiegel, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Das Terrakottarelief, Madonna mit dem Kind stammt aus Italien (15. Jahrhundert) aus dem Kreise Benedetta de Majana.

Die ursprünglichen Möbel aus dem Schlafzimmer des letzten Besitzers sind leider nicht erhalten. Der Raum wird von zwei großen goldenen Betten mit reichem Schnitzwerk dominiert. Über dem Kamin befindet sich ein Bild der Heiligen Barbara aus dem 18. Jahrhundert von Pompei Girolamo Batoni. Unter dem Bild befindet sich eine französische Figurenuhr mit einem lesenden jungen Mann. Die Marmorstatue der Venus auf dem Konsolentisch wurde nach dem Original Antonio Canova gefertigt. Der Rokokospiegel stammt aus dem 18. Jahrhundert. Saal der Bräute zeigt die Momente in denen sich die Braut auf ihre Hochzeit vorbereitet. Karoline, eine Dame aus der Zay Familie in ihrem Hochzeitskleid. Das Kleid auf dem Gestell, der Schmuck, die Halsperlen und die Tiara entsprechen genau dem Porträt, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Ernest Lafitte gemalt hat. Ergänzend zum Kleid ist damalige Art von Unterwäsche zu sehen. Auf den Bildern zwischen den Fenstern sind andere Angehörige der Zayfamilie, Karol und seine Frau zu sehen.

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Der Goldene Saal ist der bekannteste Raum des Schlosses. Seine Decke ist aus Kieferholz geschnitzt und mit Blattgold verziert. Von der Decke sehen 183 Engelgesichter auf uns herab, von denen jedes einen unterschiedlichen Ausdruck zeigt. In der Mitte der Decke ist ein Medaillon mit einem Engel, der das Pálffy-Wappen mit einem Hirsch und einem gebrochenen Rad darstellt. Die Inschrift auf dem Band um die Medaillon herum bedeutet in Übersetzung: „Alles mit der Zeit.“ Die zwei großen Bilder an der Wand zwischen den Fenstern sind die Werke von Václav Božík. Gegenüber befinden sich Bilder aus dem 17. Jahrhundert. Der Tisch stammt aus der Zeit um 1850 und ist mit Intarsie verziert. Derzeit wird der Raum für standesamtlliche Trauungen und andere gesellschaftliche Veranstaltunge genutzt.

In den kleinsten vierten Burghof gelangen Sie durch die ältesten Stufen des Schlosses, die direkt in den Felsen, auf dem das Schloss steht, gehackt wurden. Mitten steht ein Brunnen, der 26 m tief und wahrscheinlich der Krater einer alten Thermalquelle ist. Das Gitter am Brunnen, die eisernen Lampen und Griffe an der Wand wurden von Schmieder Künstlern Marton und Sohn in Bratislava hergestellt. Die Mittelburg Erstes Stockwerk – Blauer Salon bekam den Namen nach der Wandmalerei auf der Halbfiguren ungarischer Könige, Königinnen, Ritter und Adliger dargestellt sind. In der Decke mit 144 vergoldeten Sternen sind 3 Wappen der bedeutsamsten Besitzer des Schlosses eingesetzt – das der Pállfys (Hirsch und gebrochenes Rad), König Matej Korvín (Rabe und Halbmond), der Zapolay (vier Felder). Die drei Hundestatuen auf dem Geländer symbolisieren

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einzelne menschliche Charakterzüge. Von links: der Witzbold, der Intelligente und der Spekulant.

Der kleine Raum, der mit dem blauen Salon verbunden ist, sogennanter Alkoven, ist ein Wandbett, das zur Erholung diente. Aus dem Flur kann man ein Badezimmer, mit der ursprünglichen Ausstattung des Grafen sehen. Der große Saal besteht aus einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer. Das Bett ist 237 cm lang und wegen der, vom Boden kommenden Kälte, höher gestellt. Die Zeichnungen des Schlosses während des letzten Umbauens sind auf den zwei kleinen Holzkisten zu sehen. An den Wänden sind Stofftapeten im Stil der Tiroler Gotik. Das einzige Gemälde „Madonna in grün“ ist eine Kopie des Originals von Rafael Santi. In den Vorbereitungsraum wurden die Speisen mit einem mechanischen Aufzug transportiert, der sich hinter der geschlossen Tür befand. Die Küche war im Erdgeschoss. Das Geschirr und Krüge wurden im 1900 in Deutschland hergestellt. Von dem Vorbereitungsraum können Sie in den Marmorsaal einsehen, dessen Boden aus gelbem und schwarzem Marmor in Form von Fischschuppen gefertigt wurde. Der Tisch ist aus Japan und ist mit Perlen verziert. Die Stühle gehörten dem Grafen. Der Luster aus venezianischem Glass stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Fresken wurden von Francesco Desilvestri gemalt. Die ganze Einrichtung (die Wandverkleidung, Fenster, Türen und die Decken) im zweiten Stockwerk ist aus Eiche. Die Wände im Grünen Salon sind eine Kopie der gotischen, sogenannten „Grünstuben“ aus dem 15. Jahrhundert. Die ältesten Möbelstücke in dem Grünen Salon sind drei rote Renaissancesesseln aus dem 16. Jahrhundert. Die kleine Marmorstatue eines schreibenden Jungen neben dem Fenster wurde nach dem Original von Antonio Canova verfertigt.

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Vom Flur können sie die weiteren Räumlichkeiten sehen, den Umkleideraum und den Waschraum in dem sich in der rechten Ecke eine zeitgemäße Spültoilette aus dem 19. Jahrhundert befindet. Eine reichlich geschnitene Wand teilt den großen Raum. Im unteren Teil der Wand sind sechs Tiere zu sehen, die die Todessünde darstellen: Völlerei, Hochmut, Habgier, Neid, Wut, Faulheit und das Bett symbolisiert die letzte Sünde, nämlich Lust. Der Legende zufolge, ließ Pallfy das Schloss für eine französische Komtesse in der er sich verliebt hat, umbauen. Da es ihr zu lange gedauert hat, heiratete die Komtesse einen anderen. Als Ausdruck seiner Trauer wurde einem der Schlosstürme eine Dornkrone aufgesetzt. Der Jagdsalon bekam seinen Namen nach der Wandmalerei, auf der Jäger bei der Jagd auf Tiere dargestellt sind. Das Jagen war im Mittelalter sehr beliebt und daher ein dekoratives Motiv. Zwei Hörner eines indischen Büffels mit dem Umfang von 51 cm hängen an der Wand. In der Vitrine neben der Tür können Sie Stein- und Zinnernholben aus dem 19. Jahrhundert aus Deutschland sehen. Von dem Jagdsalon können Sie in den Wappensalon reinschauen. In der Mitte der Decke ist das Wappen des Pálffy-Hauses angebracht, die anderen Wappen gehörten verwandten Adelsfamilien. Die Stühle wurden von der Firma Colli in Innsbruck hergestellt.

Den Rittersaal ließ Graf Pálffy aus dem ursprünglichen Beobachtungsraum umbauen. In der Ecke des Raums ist die Kopie einer mittelalterlichen Rüstung aus dem 15 Jahrhundert zu sehen. Die Waffen an den Wänden stammt aus dem 17. – 19. Jahrhundert. Den Kronleuchter mit einem Kreuz und zwei Buchstaben des griechischen Alphabets Alpha und Omega und drei Ölllampen wollte laut Archivmaterial Graf Palffy für das innere des Schlossgrabes haben.

Aus dem Rittersaal führt kurze Holztreppe in die Zitadelle, in der Kunstwerke aus der ganzen Welt des Zeitraumes des 19. Jahrhunderts ausgestellt sind. Von hier bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung des Schlosses an. In dem größten Sarkophag in der Mitte der Grabstätte ist der letzter Besitzer Johann Pálffy beigesetzt. Er starb am 2. Juni 1908 in Wien. In seinem Testament äußerte er den Wunsch, Schloss Bojnice nach seinem Tod der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den zwei kleineren Sarkophagen sind seine Eltern Franz und Nathalia beigesetzt. Im Vorraum liegt der

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Bischof von Nitra, Thomas Pálffy, der Vorgänger von Graf Pálffy. Alle Sarkophage wurden von Marmor aus der Nähe von Salzburg nach Vorlagen der Colli von der Firma Leopold Sieber gefertigt.

Der Weg durch den ewig grünen Französischen Park führt in die Kalkenstein Höhle wo die Besichtigung fortgesetzt wird. Die Höhle befindet sich beinahe 26 m unter dem vierten Burghof. Sie entstand durch den atmosphärischen Niederschlag von Wasser. Hier haben Sie die Möglichkeit den Boden des Schlossbrunnens zu besichtigen da hier Funde aus der Steinzeit entdeckt wurde. Die Höhle diente in der Vergangenheit nicht nur als Wasserquelle, sondern wahrscheinlich auch als Versteck. Seit dem Jahr 1967 ist die Höhle für die Öffenlichkeit zugänglich.

Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich für Ihr Kommen und freuen uns auf ein Wiedersehen!