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c DONNERSTAG, 4. MAI 2017 | NWZ SEITE 27 c Jeverland-Bote KREISZEITUNG FRIESLAND c WENDELIN So erreichen Sie die Redaktion: 04461/9 65 30 Fax: 04461/96 53 18; E-Mail: [email protected] Termine online unter NWZ-Termine.de Abonnement und Zustellung: 0441/99883333 Moin! Die Bewohner des Wurten- dorfs Ziallerns frönen seit Ostern einer gemeinsamen Leidenschaft: Sie lieben Sta- chelbeer-But- terkeks-Ku- chen. Wen- delins Kolle- gin Antje Brüggerhoff hatte zu Ostern das Familienre- zept ihrer Mutti verraten – und eine Ziallernserin hatte zu ihrem Geburtstag das Rezept nachgebacken. „Meine Gäste haben den le- ckeren Kuchen verschlun- gen und sich gewünscht, dass ich ihn zum Maibaum- aufstellen gleich noch ein- mal backe“, erzählte die Zi- allernserin. Natürlich machte sie ihren Mitbür- gern diese Freude zum 1. Mai. „Als sie den Stachel- beer-Butterkeks-Kuchen auf dem Büfett entdeckten, flogen die Stühle nach hin- ten und er war als erstes aufgegessen“, berichtet sie. „Superlecker“, schwärmt die Ziallernserin. Sehr schön, freut sich auch Wen- delin. Nun will auch end- lich mal testen Ihr Wendelin [email protected] MEIN LIEBER HERR GESANGSVEREIN P SCHORTENS, SEITE 29 RÄTSEL UM URIGE HOLZHÜTE PWANGEROOGE, SEITE 31 ZITIERT „Naja, ich habe mehr erwartet“ KIRSTIN PÖPPELMEIER, Grünen-Ratsfrau in Sande, zum Sparprogramm der SPD VORSCHAU Am Sonntag, 7. Mai, um 17 Uhr ist der Konzertorganist ECKHARD MANZ zu Gast in der Stadtkirche Jever. Manz ist auch Kantor an St. Mar- tin in Kassel und somit In- haber einer der bedeu- tendsten Kirchenmusiker- stellen in Deutschland. St. Martin ist als Bischofskir- che der Evangelischen Kir- che von Kurhessen-Wal- deck seit Jahrzehnten be- kannt insbesondere für wegweisende Konzerte mit Programmen zeitgenössi- scher Musik. Im Zentrum des Programmes am Sonn- tag stehen die Passacaglia von Bach, die A-Dur-Fanta- sie von Franck und Liszt größtes symphonisches Werk „Ad nos, ad salutarem undam“. Der Eintritt ist frei Bisher hat er einen Mit- streiter gefunden, doch um die Idee zu realisie- ren braucht er noch mehr Helfer. Gerne kann sich jeder, der Interesse hat, bei ihm melden. VON ANTJE BRÜGGERHOFF JEVER Er ist fest davon über- zeugt, dass es in Jever funktio- nieren kann. Nun braucht er nur noch Mitstreiter, die ebenfalls an seine Idee glau- ben: Knut Blancke aus Jever möchte ein kostenloses Las- tenrad in die Stadt holen. „Vorbild waren andere Städte, in denen das ebenfalls gut funktioniert“, sagt Blan- cke. In Köln ist es „Kasimir“, in Oldenburg ist es das „Räd- chen für alle(s)“ und in Jever? Da könnte es natürlich „Maria“ sein, die jedem hilft, etwas zu transportieren. Das Lastenrad ist nämlich ein Fahrrad, an dem vorne ein großer Kasten befestigt ist. Was genau darin transpor- tiert werden könnte, das steht noch nicht fest – Möglichkei- ten gibt es viele. „Mein Mit- streiter Oliver Koopmann und ich versuchen herauszufin- den, welche Art von Lastenrad passend für Jever ist“, sagt Blancke. So könnte es zum Beispiel ein Rad geben, mit dem man den Einkauf oder andere Produkte transportie- ren kann. „Oder aber es gibt es Rad, in dem man zum Beispiel Kinder zum Kindergarten bringen kann.“ Diese letztere Idee scheint bisher sehr passend für Blan- cke. „Gerade morgens zu den Stoßzeiten ist es für manche Eltern nicht leicht, ihre Kinder pünktlich zum Kindergarten zu bringen – das Lastenrad wäre eine gute Alternative zum Auto“, findet Blancke. Und das soll das Rad ohnehin sein, denn: Mit diesem kos- tenlosen Rad möchte Blancke auch den Autoverkehr redu- zieren. „Außerdem möchte ich etwas in die Stadt bringen, das einfach nur von Jeverern für Jeveraner ist – ohne, dass eine Firma dahintersteckt.“ Dass etwas mit dem Las- tenrad passieren könnte, glaubt Blancke nicht. „Erfah- rungswerte in anderen Städ- ten zeigen, dass die Menschen damit sehr pfleglich umge- hen. Und außerdem glaube ich ja an das Gute im Men- schen“, sagt er und schmun- zelt. Nun wünscht sich Blancke nur noch Mitstreiter, die ebenfalls davon überzeugt sind – und die ihm helfen, die Idee zu verwirklichen. Lastenrad als kostenloses Transportmittel AKTION Knut Blancke will Idee aus anderen Städten ausprobieren DIE IDEE Das Lastenrad ist ein Fahr- rad mit einem großen Kas- ten, in dem etwas trans- portiert werden kann – zum Beispiel der Einkauf oder auch kleine Kinder. Solch ein Rad möchte Knut Blancke nach Jever holen. Dafür braucht er noch Mit- streiter, die ihm helfen, die Idee zu realisieren. Wer in der Arbeitsgruppe mithel- fen möchte, kann sich bei ihm melden: Tel. 0160/15 48 824 E-Mail: herrblancke@goog- lemail.com Die Idee ist, dass das Las- tenrad „Maria“ über eine Internetseite für 1 bis maxi- mal 3 Tage gebucht werden kann. Maria steht jeweils für 4 bis 8 Wochen an wech- selnden Stationen. Dabei sollte es sich um Läden handeln, die von Jeveranern geführt werden, um Cafés oder Schulen, die das Gan- ze dann koordinieren. Nach- dem man sich registriert so- wie für einen Zeitraum ein- getragen hat, kann man das Rad abho- len und später zu- rück bringen. Kosten werden beim Aus- leihen nicht erhoben, denn: Zuvor werden große und kleine Beträge gesammelt, so dass Rad gekauft wer- den kann. Maria freut sich aber über jede weitere Spende, für Re- paraturarbei- ten, falls die- se nötig sind. In Oldenburg wurde die Idee schon realisiert: das „Rädchen für alle(s)“ ist ein Lastenrad, das in der Innenstadt zum Ausleihen steht. BILD: ARCHIV/ERNST SCHÄFER VERKEHRSTIPP AUTOFAHRER AUF- GEPASST: In Wil- helmshaven wird an diesem Donnerstag an der Bahnhofstraße geblitzt. Der Landkreis Wittmund kontrolliert die Geschwin- digkeit in Willen. Der Land- kreis Friesland gibt seine mobilen Blitzer-Standorte nicht bekannt. Auch neue Freundschaften geschlossen EHRENAMT Elke Finze bekommt für außergewöhnliches Engagement Friesland-Taler JEVER/ABF Ein bisschen ner- vös war sie schon, gab Elke Finze zu. „Das ist ja schon fast wie bei der Bambi-Verlei- hung“, scherzte sie. Aber auch nur fast – denn Elke Finze be- kam am Mittwoch keinen Bambi sondern den Fries- land-Taler überreicht. Der Landkreis würdigt mit dem Friesland-Taler ehren- amtliches Engagement. Elke Finze hat sich viele Jahre in- tensiv im Rahmen von „Die Außerfriesischen“ engagiert – eine Initiative, die sich Zuge- zogenen widmet, um ihnen die neue Heimat Friesland und die Region auf unterhalt- same Weise nahezubringen. Elke Finze selbst kommt ursprünglich aus Emden, hat dann 30 Jahre lang in ver- schiedenen Städten gelebt – und ist 2006 wieder in den Norden, nach Jever, gezogen. Ein Jahr später wurde sie auf die Initiative aufmerksam und übernahm 2009 schließlich die Leitung. „Und was Sie dann alles auf die Beine gestellt haben ist unglaublich“, sagte Landrat Sven Ambrosy. Darunter gab es Wanderungen durch das Watt, die Salzwiesen durch die Moorlandschaft, Kostümfüh- rungen, Klönabende, Besich- tigungen und noch vieles mehr: Etwa 100 Veranstaltun- gen, an denen mehr als 2000 Personen teilgenommen ha- ben, hatte Elke Finze organi- siert – bis sie schließlich 2016 die Leitung abgab. Auch Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers würdigte noch einmal das Engagement von Elke Finze. „Mit der Initiative haben Sie und ihr Team Zuge- zogenen sowie auch Einhei- mischen die Augen für ihre schöne Heimat geöffnet“, sag- te Albers. Elke Finze musste sich nach viel Lob erst einmal sammeln. „Am meisten hat es mich gefreut, wenn durch die Aktionen neue Freundschaf- ten geschlossen wurden“, sag- te sie. „Diese Verleihung des ist wirklich eine große Ehre für mich – und darauf bin ich ziemlich stolz.“ Landrat Sven Ambrosy überreicht Elke Finze aus Jever den Friesland-Taler. BILD: ANTJE BRÜGGERHOFF Spiel mit Geschlechterklischees: Die Landesbühne Nord zeigt in Jever die „Sekretärinnen“. BILD: LANDESBÜHNE Bote mutiert im Büro zum Latin Lover BÜHNE „Sekretärinnen“ am Dannhalm JEVER/ANZ Die Landesbühne Nord in Wilhelmshaven ver- abschiedet sich in die Spiel- zeit-Pause – aber zuvor zeigt sie im Theater am Dannhalm in Jever die „Sekretärinnen“. Der Vorhang hebt sich am Freitag, 12. Mai, um 20 Uhr. Karten gibt es in der Tourist- Info am Alten Markt, Tel. 04461/939 261 oder 265. Wovon träumen Sekretä- rinnen, wenn sie nicht gerade in die Tasten hauen? Von ro- mantisch-melancholischen Liedern von Eichendorff bis zu großspurigen Behauptun- gen à la Fanta Vier, von medi- terraner 1950er-Jahre-Sehn- sucht bis zum Aufbegehren gegen den schmierigen Chef – es wird nichts ausgelassen. Einziger Mann zwischen den Frauen ist der Bürobote, der – in der Vorstellung der Damen – zum Latin Lover mu- tiert. Dass es an diesem szeni- schen Liederabend in Sachen Geschlechterklischees nicht immer politisch korrekt zu- geht, liegt in der Natur der Sa- che. BBS ist Schule ohne Rassismus JEVER/ABF Die Berufsbilde- nenden Schulen (BBS) Jever haben am Mittwoch den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verlie- hen bekommen. Verliehen wurde der Titel von Dr. Peter Kaufmann vom Niedersächsi- schen Kultusministerium. Etwa eineinhalb Jahre lang haben sich die Schüler dafür eingesetzt, diesen Titel zu er- langen. Sie sammelten unter anderem Unterschriften – ihre Mitschüler erklärten damit, couragiert handeln zu wollen. „Ich bin stolz , wir haben es geschafft“, sagte Tilko Bohms, Sprecher der Schüler-Vertre- tung. Doch mit der Verleihung des Titels sei die Arbeit noch lange nicht getan. So ist die Schule verpflichtet, regelmä- ßig Aktionen durchzuführen.

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    Jeverland-BoteKREISZEITUNG FRIESLAND

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    WENDELIN

    So erreichen Sie die Redaktion:04461/9 65 30

    Fax: 04461/96 53 18; E-Mail:[email protected]

    Termine online unter NWZ-Termine.deAbonnement und Zustellung:

    0441/99883333

    Moin!Die Bewohner des Wurten-dorfs Ziallerns frönen seit Ostern einer gemeinsamen

    Leidenschaft:Sie lieben Sta-chelbeer-But-terkeks-Ku-chen. Wen-delins Kolle-

    gin Antje Brüggerhoff hatte zu Ostern das Familienre-zept ihrer Mutti verraten – und eine Ziallernserin hatte zu ihrem Geburtstag das Rezept nachgebacken. „Meine Gäste haben den le-ckeren Kuchen verschlun-gen und sich gewünscht, dass ich ihn zum Maibaum-aufstellen gleich noch ein-mal backe“, erzählte die Zi-allernserin. Natürlich machte sie ihren Mitbür-gern diese Freude zum 1. Mai. „Als sie den Stachel-beer-Butterkeks-Kuchen auf dem Büfett entdeckten, flogen die Stühle nach hin-ten und er war als erstes aufgegessen“, berichtet sie. „Superlecker“, schwärmt die Ziallernserin. Sehr schön, freut sich auch Wen-delin. Nun will auch end-lich mal testen Ihr

    [email protected]

    MEIN LIEBER HERRGESANGSVEREINP SCHORTENS, SEITE 29

    RÄTSEL UM URIGE HOLZHÜTE

    PWANGEROOGE, SEITE 31

    ZITIERT„Naja, ich habe mehr erwartet“KIRSTIN PÖPPELMEIER,

    Grünen-Ratsfrau in Sande,zum Sparprogramm der SPD

    VORSCHAU

    Am Sonntag, 7. Mai, um 17 Uhr ist der Konzertorganist ECKHARD MANZ zu Gast in der Stadtkirche Jever. Manz ist auch Kantor an St. Mar-tin in Kassel und somit In-haber einer der bedeu-tendsten Kirchenmusiker-stellen in Deutschland. St. Martin ist als Bischofskir-che der Evangelischen Kir-che von Kurhessen-Wal-deck seit Jahrzehnten be-kannt insbesondere für wegweisende Konzerte mit Programmen zeitgenössi-scher Musik. Im Zentrum des Programmes am Sonn-tag stehen die Passacaglia von Bach, die A-Dur-Fanta-sie von Franck und Liszt größtes symphonisches Werk „Ad nos, ad salutarem undam“. Der Eintritt ist frei

    Bisher hat er einen Mit-streiter gefunden, doch um die Idee zu realisie-ren braucht er noch mehr Helfer. Gerne kann sich jeder, der Interesse hat, bei ihm melden. VON ANTJE BRÜGGERHOFF

    JEVER – Er ist fest davon über-zeugt, dass es in Jever funktio-nieren kann. Nun braucht ernur noch Mitstreiter, dieebenfalls an seine Idee glau-ben: Knut Blancke aus Jevermöchte ein kostenloses Las-tenrad in die Stadt holen.

    „Vorbild waren andereStädte, in denen das ebenfallsgut funktioniert“, sagt Blan-cke. In Köln ist es „Kasimir“,in Oldenburg ist es das „Räd-chen für alle(s)“ und in Jever?Da könnte es natürlich

    „Maria“ sein, die jedem hilft,etwas zu transportieren. DasLastenrad ist nämlich einFahrrad, an dem vorne eingroßer Kasten befestigt ist.

    Was genau darin transpor-tiert werden könnte, das stehtnoch nicht fest – Möglichkei-ten gibt es viele. „Mein Mit-streiter Oliver Koopmann undich versuchen herauszufin-den, welche Art von Lastenradpassend für Jever ist“, sagtBlancke. So könnte es zumBeispiel ein Rad geben, mitdem man den Einkauf oderandere Produkte transportie-ren kann. „Oder aber es gibt esRad, in dem man zum BeispielKinder zum Kindergartenbringen kann.“

    Diese letztere Idee scheintbisher sehr passend für Blan-cke. „Gerade morgens zu denStoßzeiten ist es für mancheEltern nicht leicht, ihre Kinderpünktlich zum Kindergarten

    zu bringen – das Lastenradwäre eine gute Alternativezum Auto“, findet Blancke.Und das soll das Rad ohnehinsein, denn: Mit diesem kos-tenlosen Rad möchte Blanckeauch den Autoverkehr redu-zieren. „Außerdem möchteich etwas in die Stadt bringen,das einfach nur von Jeverernfür Jeveraner ist – ohne, dasseine Firma dahintersteckt.“

    Dass etwas mit dem Las-tenrad passieren könnte,glaubt Blancke nicht. „Erfah-rungswerte in anderen Städ-ten zeigen, dass die Menschendamit sehr pfleglich umge-hen. Und außerdem glaubeich ja an das Gute im Men-schen“, sagt er und schmun-zelt.

    Nun wünscht sich Blanckenur noch Mitstreiter, dieebenfalls davon überzeugtsind – und die ihm helfen, dieIdee zu verwirklichen.

    Lastenrad als kostenlosesTransportmittel AKTION Knut Blancke will Idee aus anderen Städten ausprobieren

    DIE IDEE

    Das Lastenrad ist ein Fahr-rad mit einem großen Kas-ten, in dem etwas trans-portiert werden kann – zum Beispiel der Einkauf oder auch kleine Kinder.

    Solch ein Rad möchte Knut Blancke nach Jever holen. Dafür braucht er noch Mit-streiter, die ihm helfen, die Idee zu realisieren. Wer in der Arbeitsgruppe mithel-fen möchte, kann sich bei ihm melden:Tel. 0160/15 48 824E-Mail: [email protected]

    Die Idee ist, dass das Las-tenrad „Maria“ über eine Internetseite für 1 bis maxi-mal 3 Tage gebucht werden kann. Maria steht jeweils für 4 bis 8 Wochen an wech-selnden Stationen. Dabei sollte es sich um Läden handeln, die von Jeveranern geführt werden, um Cafés oder Schulen, die das Gan-ze dann koordinieren. Nach-dem man sich registriert so-wie für einen Zeitraum ein-getragen hat, kann man das Rad abho-len und später zu-rück bringen.

    Kosten werden beim Aus-leihen nicht erhoben, denn: Zuvor werden große und kleine Beträge gesammelt, so dass Rad gekauft wer-den kann. Maria freut sich aber über jede weitere

    Spende, für Re-paraturarbei-ten, falls die-se nötig sind.

    In Oldenburg wurde dieIdee schon realisiert: das„Rädchen für alle(s)“ istein Lastenrad, das inder Innenstadt zumAusleihen steht.

    BILD: ARCHIV/ERNST SCHÄFER

    VERKEHRSTIPP

    AUTOFAHRER AUF-GEPASST: In Wil-helmshaven wird

    an diesem Donnerstag an der Bahnhofstraße geblitzt. Der Landkreis Wittmund kontrolliert die Geschwin-digkeit in Willen. Der Land-kreis Friesland gibt seine mobilen Blitzer-Standorte nicht bekannt.

    Auch neue Freundschaften geschlossenEHRENAMT Elke Finze bekommt für außergewöhnliches Engagement Friesland-Taler

    JEVER/ABF – Ein bisschen ner-vös war sie schon, gab ElkeFinze zu. „Das ist ja schon fastwie bei der Bambi-Verlei-hung“, scherzte sie. Aber auchnur fast – denn Elke Finze be-kam am Mittwoch keinenBambi sondern den Fries-land-Taler überreicht.

    Der Landkreis würdigt mitdem Friesland-Taler ehren-amtliches Engagement. ElkeFinze hat sich viele Jahre in-tensiv im Rahmen von „DieAußerfriesischen“ engagiert –eine Initiative, die sich Zuge-zogenen widmet, um ihnendie neue Heimat Frieslandund die Region auf unterhalt-same Weise nahezubringen.

    Elke Finze selbst kommtursprünglich aus Emden, hatdann 30 Jahre lang in ver-schiedenen Städten gelebt –und ist 2006 wieder in denNorden, nach Jever, gezogen.

    Ein Jahr später wurde sie aufdie Initiative aufmerksam undübernahm 2009 schließlichdie Leitung.

    „Und was Sie dann alles aufdie Beine gestellt haben ist

    unglaublich“, sagte LandratSven Ambrosy. Darunter gabes Wanderungen durch dasWatt, die Salzwiesen durch dieMoorlandschaft, Kostümfüh-rungen, Klönabende, Besich-

    tigungen und noch vielesmehr: Etwa 100 Veranstaltun-gen, an denen mehr als 2000Personen teilgenommen ha-ben, hatte Elke Finze organi-siert – bis sie schließlich 2016die Leitung abgab.

    Auch Jevers BürgermeisterJan Edo Albers würdigte nocheinmal das Engagement vonElke Finze. „Mit der Initiativehaben Sie und ihr Team Zuge-zogenen sowie auch Einhei-mischen die Augen für ihreschöne Heimat geöffnet“, sag-te Albers.

    Elke Finze musste sichnach viel Lob erst einmalsammeln. „Am meisten hat esmich gefreut, wenn durch dieAktionen neue Freundschaf-ten geschlossen wurden“, sag-te sie. „Diese Verleihung desist wirklich eine große Ehre fürmich – und darauf bin ichziemlich stolz.“

    Landrat Sven Ambrosy überreicht Elke Finze aus Jever denFriesland-Taler. BILD: ANTJE BRÜGGERHOFF

    Spiel mit Geschlechterklischees: Die Landesbühne Nordzeigt in Jever die „Sekretärinnen“. BILD: LANDESBÜHNE

    Bote mutiert im Bürozum Latin LoverBÜHNE „Sekretärinnen“ am Dannhalm

    JEVER/ANZ – Die LandesbühneNord in Wilhelmshaven ver-abschiedet sich in die Spiel-zeit-Pause – aber zuvor zeigtsie im Theater am Dannhalmin Jever die „Sekretärinnen“.Der Vorhang hebt sich amFreitag, 12. Mai, um 20 Uhr.Karten gibt es in der Tourist-Info am Alten Markt, Tel.04461/939 261 oder 265.

    Wovon träumen Sekretä-rinnen, wenn sie nicht geradein die Tasten hauen? Von ro-mantisch-melancholischen Liedern von Eichendorff bis

    zu großspurigen Behauptun-gen à la Fanta Vier, von medi-terraner 1950er-Jahre-Sehn-sucht bis zum Aufbegehrengegen den schmierigen Chef –es wird nichts ausgelassen.

    Einziger Mann zwischenden Frauen ist der Bürobote,der – in der Vorstellung derDamen – zum Latin Lover mu-tiert. Dass es an diesem szeni-schen Liederabend in SachenGeschlechterklischees nichtimmer politisch korrekt zu-geht, liegt in der Natur der Sa-che.

    BBS istSchule ohneRassismusJEVER/ABF – Die Berufsbilde-nenden Schulen (BBS) Jeverhaben am Mittwoch den Titel„Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage“ verlie-hen bekommen. Verliehenwurde der Titel von Dr. PeterKaufmann vom Niedersächsi-schen Kultusministerium.

    Etwa eineinhalb Jahre langhaben sich die Schüler dafüreingesetzt, diesen Titel zu er-langen. Sie sammelten unteranderem Unterschriften – ihreMitschüler erklärten damit,couragiert handeln zu wollen.„Ich bin stolz , wir haben esgeschafft“, sagte Tilko Bohms,Sprecher der Schüler-Vertre-tung. Doch mit der Verleihungdes Titels sei die Arbeit nochlange nicht getan. So ist dieSchule verpflichtet, regelmä-ßig Aktionen durchzuführen.