Seminar Bio-von der Traube bis zur Flasche 13. Dezember 2007 St. Pölten Dr. Reinhard Eder, Ing....
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SeminarSeminar„„Bio-von der Traube Bio-von der Traube
bis zur Flasche“bis zur Flasche“13. Dezember 200713. Dezember 2007
St. PöltenSt. Pölten
Dr. Reinhard Eder, Ing. Silvia Wendelin, HBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg
Dipl.-Ing. Justyna Otreba, Prof. Dr. Berghofer
Universität für Bodenkultur, Wien
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
PARADIGMA: WEIN IN MODERATEN MENGEN GENOSSEN IST GESUND
Herzinfarktrate
verkehrt
proportional
zum Weinkonsum
Wirkung geht hpts.
auf Phenole zurück
Hypothese:
Biowein ist gesünder
AUSWIRKUNGEN MODERATEN WEINKONSUMSAUF MENSCHLICHE GESUNDHEITWHO - Zehnjahresstudie (MONICA-Studie): CHD-Risiko - 41 Städten auf der ganzen Welt verglichen = extreme
Abweichungen in den Ländern mit geringem oder sehr hohem Weinkonsum.
USA, Kanada, England: Infarktrisiko Ø 3x (Männer) bis 12x (Frauen) höher
als im Weinland Frankreich.
Bei Biertrinkern ... nur eine geringe Reduktion
bei Spirituosen ... Erhöhung des Herzinfarktrisikos !!
WHO befürwortet 1 bis 2 Gläser Wein für Frauen
und 2 bis 3 Gläser für Männer pro Tag zur
Gesundheitsvorbeugung (moderater Weinkonsum).
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Radikalische Kettenreaktion
Endogen (z.B Atmungskette) oder exogen (UV, γ-Strahlung,
Nahrungsmittel, Fette, Öle, Plastik …)
entstandene kurzlebige Radikale (Superoxid [O2•],
Hydroxyl [HO•]; Wasserstoffperoxid [H2O2] u.a.)
entziehen Molekülen (Proteine, Nukleinsäuren, Fettsäuren,
Phenolen …) Elektronen,
wodurch diese geschädigt bzw. wiederum zu Radikal werden
eine der Ursachen der erhöhten Sterblichkeitsrate…
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Oxidativer StressUngleichgewicht zwischen Oxidantien und Antioxidantien,
Verstärktes Auftreten von Radikalen
Böhles, Oxidativer Stress in Kinderheilkunde, 1995
Verstärktes Auftreten verschiedener Krankheiten:
Schädigung der Zellmembran Entzündliche Prozesse Gelenkserkrankungen wie Arthritis und Arthrosen Pankeatitis und Morbus Krohn Chronische Nieren- und Lebererkrankungen Lungen- und Krebserkrankungen u.a.
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Antiradikalische SchutzsystemeBalance zwischen Auftreten und Neutralisation von
Radikalen – verschiedene Wirkmechanismen
Enzymatische Glutationperoxidase Katalase Peroxidase Superoxiddismutase
Nicht enzymatische Vitamin C (L-Ascorbins.) Vitamin E (Tocopherol) Phenole Carotinoide Chlorophylle Ubichinone Bilirubin
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Potenzial freie Radikale und reaktive Sauerstoffformen einzufangen und oxidativen Stress zu verringern.
Verringerung der LDL-Oxidation und Unterdrückung von oxidierenden Enzymen (insbes. Fettoxidation)
Analytische Messzahl: Trolox Equivalente = TEAC
Rotweine: Spanien Ø 14,5 TEACFrankreich Ø 14,2 TEAC Österreich Ø 13,7 TEACDeutschland Ø 13,7 TEAC Italien Ø 13,6 TEAC
Weißweine: Österreich Ø 1,1 TEAC
Apfelwein („Most“) 2-11 TEAC !! Wagner,2000
ANTIOXIDATIVE KAANTIOXIDATIVE KAPAZITÄT VON WEINPAZITÄT VON WEIN
Insig
nifikan
te U
ntersch
iede
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Monomere Phenole– Flavonoide
Flavan-3-ole, Flavan-3,4-ole Flavonole, Anthocyane
– Nichtflavonoide (Phenolcarbonsäuren) Hydroxyzimtsäure, Hydroxybenzoesäure
– Stilbene (Phytoalexine) Resveratrole
– Flüchtige Phenole (Aromastoffe) Ethylphenol, Vinylphenol, Guajakole, Vanillin, Syringaldehyd ...
Polymere Phenole (Tannine)- Kondensierte Tannine = Procyanidine
Polymerisierte Flavan-3-ole und Flavan-3,4-diole, - Hydrolysierbare Tannine Gallotannine, Ellagtannine:
OHO
OH
OH
OH
OH
R
HO
R1
R2
COOH
HO
R1
R2
COOH
Antioxidative Substanzen im Wein: PHENOLE
OH
OHOH
O
OH
OH
OH
OHOH
O
OH
OH
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Gesundheitliche Wirkung der Phenole Antioxidans = Radikalfänger bzw. Unterstützung der körpereigenen
Antioxidanten (Herzinfarktpräventiv) – fett- und wasserlöslich Lebensverlängernd (Anti Aging, Successfull Aging) Antithrombisch – gefäßerweiternd (vermindert Thrombozytenaggregation) Antikanzerogen (Prostata-, Brust-, Hautkrebs …) Antimutagen Antibakteriell, Antiviral Schutz von Strahlung (Sonnen, Ionen ...) Antiallergen Antiflammatorisch = entzündungshemmend (COX1 und COX2 Hemmung) Hormonelle phyto-östrogene Wirkung (Brustkrebsrisiko ↓)
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Antioxidative Kapazität -Weißweine
Box-and-Whisker Plot
0 1 2 3 4
WB_01_AK
WK_01_AK
Box-and-Whisker Plot
0 1 2 3 4 5
WB_00_AK
WK_00_AK
Weißweine 2000
BIO
KONV
mmol/l
Weißweine 2001
BIO
KONV
mmol/l
Box-and-Whisker Plot
0 2 4 6 8
WB_02_AK
WK_02_AK
Weißweine 2002
BIO
KONV
mmol/l
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
Keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen biologischen und konventionellen Weinen
Box-Whisker Plot:Verteilung der Einzelwerte Mittelwerte; Maximal- und Minimalwerte
Antioxidative Kapazität - Rotweine
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
Box-and-Whisker Plot
0 5 10 15 20 25
RB_02_AK
RK_02_AK
Box-and-Whisker Plot
0 10 20 30 40
RB_01_AK
RK_01_AK
Rotweine 2001
BIO
KONV
mmol/l
Rotweine 2002
BIO
KONV
mmol/l
Konventionell hergestellten Rotweine 2002 unterscheiden sich signifikant von den biologischen, indem sie einen um 7,39 mmol/L höheren Mittelwert aufweisen (bessere Verarbeitungstechnologie ??)
*!
Box-and-Whisker Plot
0 0,03 0,06 0,09 0,12 0,15 0,18
WB_00_GPh
WK_00_GPh
Gesamtphenolgehalt - Weißweine
Box-and-Whisker Plot
0 0,03 0,06 0,09 0,12 0,15 0,18
WB_02_GPh
WK_02_GPh
Box-and-Whisker Plot
0,05 0,07 0,09 0,11 0,13
WB_01_GPh
WK_01_GPh
Weißweine 2000
Weißweine 2001 Weißweine 2002
BIO
KONV
BIO
KONV
BIO
KONV
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
Die Gesamtphenolgehalte in biologisch bzw. konventionell hergestellten Weißweinen wiesen keinen statistisch signifikanten Unterschied auf (p Werte > 0,05)
Gesamtphenolgehalt - Rotweinen
Box-and-Whisker Plot
0 0,4 0,8 1,2 1,6 2
RB_02_GPh
RK_02_GPh
BIO
KONV
Rotweine 2002
Box-and-Whisker Plot
0 0,4 0,8 1,2 1,6 2
RB_01_GPh
RK_01_GPh
BIO
KONV
Rotweine 2001
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
In Rotweinen gab es ebenfalls keinen statistisch signifikanten Unterschied im Gehalt der Gesamtphenole (p > 0,05)
Resveratrol Gehalte in Weinen verschiedener LänderÖsterreichische Weine: 2-20 mg/l Gesamt Resveratrole.
Höchste Werte: Blaufränkisch, Zweigelt,Pinot noir (Eder,1998)
Spanische Weine: 2-13 mg/l Gesamt Resveratrole.Höchste Werte: Merlot, Pinot noir (Lamuela Raventos, 1995)
Französische Weine: 2-20 mg/l Gesamt Resveratrole.Höchste Werte : Merlot, Pinot noir (Roggero, 1996)
Italienische Weine: 2-25 mg/l Gesamt Resveratrole.Höchste Werte : Merlot, Pinot noir (Paronetto, 1999)
Deutsche Weine: bis zu 13 mg/l trans Resveratrol. Höchste Werte : Pinot noir, Samtrot, Dunkelfelder (Pour, 1999)
Höchste Werte wenn nicht zu heiß+trocken bzw. kühl+feucht => moderates Klima !
HBLA & BA fürWein- und ObstbauKLOSTERNEUBURG
Dr. Reinhard EDER
Gesamtresveratrolgehalte - WeißweineBox-and-Whisker Plot
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1
WB_00_GResv
WK_00_GResv
Weißweine 2000
BIO
KONV*!
Box-and-Whisker Plot
0 0,4 0,8 1,2 1,6 2 2,4
WB_01_GResv
WK_01_GResv
Weißweine 2001
BIO
KONV
mg/l
*!
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
mg/l
Die Weißweine des Jahrgangs 2000 und 2001 weisen statistisch signifikante Unterschiede auf, die biologischen Weine zeichnen sich durch höhere Werte aus (weinbaulicher Einfluss dominant) !
Box-and-Whisker Plot
0 0,4 0,8 1,2 1,6 2 2,4
WB_02_GResv
WK_02_GResv
Weißweine 2002
KONV
mg/l
BIO
Gesamtresveratrolgehalte -Rotweine
Box-and-Whisker Plot
0 2 4 6 8 10
RB_01_GResv
RK_01_GResv
Rotweine 2001
BIO
KONV
mg/l
Box-and-Whisker Plot
0 4 8 12 16
RB_02_GResv
RK_02_GResv
Rotweine 2002
BIO
KONV
mg/l
Diplomarbeit Otreba, Betreuer: Berghofer, EderHBLAu.BA Wein-, Obstbau Klosterneuburg, Universität für Bodenkultur, Wien
Die Rotweine weisen keine statistisch gesicherten Unterschiede auf, leichte Tendenz wie beim Weißwein erkennbar (kellertechnologischer Einfluss dominant)