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VIII. Jahrgang • III. Quartal 08 • 30. Ausgabe www.kid-magdeburg.de Aus der KID-Praxis Familienbuch künftig elektronisch Streiflichter Frau als Versuchskaninchen: 25 Minuten Bestrahlung Partner Eine Partnerschaft mit Weitblick Kommunikation Die Sprache der Tiere

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg GmbH

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VIII. Jahrgang • III. Quartal 08 • 30. Ausgabe www.kid-magdeburg.de

Aus der KID-Praxis

Familienbuch künftig elektronisch

Streiflichter

Frau als Versuchskaninchen:25 Minuten Bestrahlung

Partner

Eine Partnerschaft mit Weitblick

Kommunikation

Die Spracheder Tiere

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Nur wer sich nicht vom Fleck rührt, tritt keinem auf die Zehen.

Markus M. Ronner, (*1939)Schweizer Theologe

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EDITORIAL

StreiflichterFrau als Versuchskaninchen: 25 Minuten Bestrahlung 04

Aus der KID-PraxisAuf dem Computer mit der „Feder“ schreiben 06

Aus der KID-PraxisFamilienbuch künftig elektronisch 07

PartnerEine Partnerschaft mit Weitblick 08

Sachsen-AnhaltEnterprise Europe Sachsen-Anhalt aktiv 10

InterviewAuf ein Wort, Herr Oberbürgermeister 11

KOMCOM OstLeipziger Verwaltungsfachmesse KOMCOM erfolgreich 12

INHALT

Nah bei den Menschen

MagdeburgDie Schiffsmühlen kommen wieder 14

MagdeburgMagdeburger Forschungsnetzwerk auf gutem Weg 15

SportToller Empfang für die zweite Staffel unserer Olympioniken in der Heimat 16

KommunikationWenn Tiere sich unterhalten (Teil 2) 17

Glosse Wie, wo, was weiß 18

Surftipps 19

Kurz und Knapp 20

Rätsel • Lexikon 21-23

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer

Viele wollen es sein: nah bei den Menschen. Aber oft ist es nur Illusion. Wennimmt der Bürger wie wahr?

Bei den räumlich-administrativen Gebietskörperschaften sind es die Kommunen,die ganz direkt und unmittelbar auf die Lebenssituation des einzelnen Bürgers oder auchWirtschaftsunternehmens Einfluss nehmen. Sie haben von daher eine besondere Ver-pflichtung und Aufgabe, die wegen vermeintlich größerer Wirtschaftlichkeit und Verein-heitlichung nicht auf fernere Landes- oder Bundesbehörden zentralisiert werden sollte.

Natürlich ist ein Nummernschild mit dem Kennzeichen eines Landkreises oder einerkreisfreien Stadt zur Identifikation eines PKW nicht erforderlich – aber ist es nicht ein klei-ner Baustein der Identifikation mit der Region?

Im Fernsehen oder in Zeitschriften kommt die Kommune kaum vor. In den Tages-zeitungen schon eher. Das Internet bietet noch mehr Möglichkeiten, auf die individuel-len Gegebenheiten zum Beispiel eines Stadtbezirks einzugehen. Diverse Möglichkeitenvon „Web 2.0“ erlauben es, auch ohne große Redaktionsstäbe, indem einfach alle daranmitwirken, standortbezogene Kommunikation zwischen den Menschen zu realisieren.

KID sieht sich dem „nah bei den Menschen sein“ der Kommunen verpflichtet. Mitunserer Technik ist es möglich, wirtschaftlich und doch den regionalen Unterschiedenangepasst kommunal zu arbeiten. In dieser Ausgabe lesen Sie zum Beispiel über eineSoftware für Standesämter, die nicht nur den dortigen Mitarbeitern die Arbeit erleichtert,sondern auch den Bürgern und Institutionen, wie z.B. Krankenhäusern, die regelmäßigviel mit Standesämtern zusammenarbeiten. Es wird die weitere Verbreitung des Ratsin-formationssystems beschrieben und erste Ergebnisse unseres Engagements bei der Aus-gestaltung der EU-Dienstleistungsrichtlinie werden vorgestellt.

Mit der Investition in neue IT-Technik sind die Kommunen „nah bei den Bürgern“!

Ihr Dr. Michael Wandersleb

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STREIFLICHTER

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Wilhelm Conrad Röntgen (geborenam 27. März 1845) könnte als Musterbei-spiel eines zerstreuten Professors herhal-ten: Es soll alles andere als einfach gewe-sen sein, zu dem zurückhaltenden undschweigsamen, mitunter auch schroffenMenschen Wilhelm Conrad RöntgenZugang zu finden. Wenn er über ein wis-senschaftliches Problem nachdachte,bekam selbst seine Frau nur selten eineAntwort auf eine Frage.

Dass ein so introvertierter Typ wie erzu einem Lausbubenstreich fähig gewesenwäre, der ihm einen Schulverweis ein-brachte, ist höchst ungewöhnlich. Dochtatsächlich wurde Röntgen 1863 von derTechnischen Schule in Utrecht verwiesen,weil ihn sein Klassenlehrer für den Urhebereiner despektierlichen Karikatur hielt. Daswar zwar ein schwerer Irrtum des Lehrers,doch für Röntgen vermutlich die entschei-dende Weichenstellung seines Lebens.Denn ohne Abiturzeugnis konnte Röntgenan der Universität in Utrecht nur alsGasthörer studieren, was seinen Ehrgeiznur noch mehr entfachte. Nach zweiSemestern immatrikulierte er sich an der1855 gegründeten Eidgenössischen Tech-nischen Hochschule in Zürich für einMaschinenbau-Studium, denn dort kam es

nicht aufs Abitur, sondern aufeine Aufnahmeprüfung an –und die wurde ihm wegen seinerexzellenten Schulnoten sogar erlas-sen.

Röntgen, einziges Kind eines Tuchfa-brikanten im heutigen Remscheid geboren,lernte und studierte wie ein Besessener. Erwollte es dem Lehrer und allen anderenzeigen. Und er schaffte es: 1868 Diplom,Doktortitel 1869, außerordentlicher Pro-fessor für Physik 1875, Lehrstuhl für Physik1876.

Nur selten gönnte er sich eine Aus-zeit. Und wenn, dann waren es nur kurzeVergnügen, die entweder bei der Jagd oderbei Bergwanderungen in den Alpen statt-fanden. Angebote aus Jena und Utrechtlehnte Wilhelm Conrad Röntgen ab, aberam 1. Oktober 1888 ließ er sich von derUniversität Würzburg zum Ordinarius fürPhysik ernennen. Für Röntgen eine späteGenugtuung, denn es war dieselbe Hoch-schule, die ihm die Habilitation verwehrthatte, die ihn nun – da er dennoch Profes-sor geworden war – auf einen Lehrstuhlberief. Sechs Jahre später wurde WilhelmConrad Röntgen sogar zum Rektorgewählt.

Seine Lebensleistung aber verdanktder Physiker einem Zufall. Man schrieb den8. November 1895, als Wilhelm Conrad Röntgen mal wieder die Elektrizitätsleitungin Gasen untersuchte und dabei mit einerKathodenstrahlröhre arbeitete. Er wunder-te sich zunächst sehr, dass immer dann,wenn er die mit schwarzem Kartonummantelte Röhre im verdunkelten Labo-ratorium einschaltete, die auf dem Tischherumliegenden Kristalle fluoresziertenund auf einer zwei Meter entfernten, mitBariumplatincyanür-Kristallen beschichte-ten Platte ein grünliches Schimmern erschi-en. Das verblüffte ihn, denn weder Lichtnoch Kathodenstrahlung konnten aus derumhüllten Röhre entweichen. Was war dasnur? Röntgen zerbrach sich den Kopf, eheer erkannte, dass es sich dabei um bisherunbekannte, für das menschliche Augeunsichtbare Strahlen handeln. Diese ließensich nicht wie die Kathodenstrahlungdurch Magnete ablenken, aber sie durch-leuchteten alles mit Ausnahme von Blei-

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhun-derten haben die Welt verändert. In einer Serie erin-nert der Server an Erfindungen von Deutschen, diedas Leben der Menschen nachhaltig verändert haben.In der dritten Folge erzählen wir die Geschichte vonWilhelm Conrad Röntgen, der 1895 zufällig „Zauber-strahlen“ entdeckte, die die moderne Medizin revolu-tionierten.

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Frau als Versuchskaninchen: 25 Minuten BestrahlungDeutsche Erfinder – heute Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923)

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STREIFLICHTER

und Platinplatten. Auch den menschlichenKörper!

Röntgen überzeugte seine sechs Jah-re ältere Frau Anna Bertha (eine der dreiTöchter von Johann Gottfried Ludwig, demWirt der Gaststätte „Zum grünen Glas“ inZürich) davon, ihre Hand durchleuchten zudürfen. Das Ergebnis hielt er im Bild fest.Man muss sich das einmal vorstellen: Ber-tha Röntgen musste dazu ihre Hand 25Minuten lang in die Röntgenstrahlung hal-ten. Zur Ehrenrettung ihres Mannes abersei ergänzt: Von den Risiken der Strahlen-belastung konnte er natürlich nichtsahnen. Die nächsten Wochen verbrachteRöntgen fast rund um die Uhr in seinemLaboratorium; er aß und schlief sogar dort.Bevor er etwas von seiner Entdeckung ver-lauten ließ, wollte er das Phänomen erstmit der ihm eigenen Gründlichkeit untersu-chen. Über Weihnachten verfasste er denersten von drei Forschungsberichten „übereine neue Art von Strahlen“. Der Berichtschlug hohe Wellen: Schon Anfang Januar

1896 berichteten die ersten Zeitungenüber die „Zauberstrahlen“. Kaiser WilhelmII. ließ sich am 13. Januar 1896 persönlichvon Wilhelm Conrad Röntgen in Berlinüber die Entdeckung unterrichten. ZehnTage später sprach Röntgen vor der Physi-kalisch-Medizinischen Gesellschaft inWürzburg. Am Ende seiner Ausführungenbat er den berühmten, 78-jährigen Medi-ziner Rudolph Albert von Kölliker aufs Podium und durchleuchtete dessen Hand.Das überzeugte auch Skeptiker. Geheim-rat von Kölliker schlug vor, die „neue Artvon Strahlen“ nach ihrem Erfinder zu nen-nen – das Publikum reagierte darauf mitstehenden Ovationen. Doch Röntgen zogdie Bezeichnung „X-Strahlen“ vor. Aufeine Patentanmeldung verzichtete er,denn er wollte, dass die Entdeckung derAllgemeinheit gehörte und nicht durchPatente, Lizenzverträge und dergleicheneinzelnen Unternehmungen vorbehaltenblieb. Er wurde mit Ehrungen regelrechtüberschüttet, gehörte am 10. Dezember1901 zu den ersten Nobelpreisträgern. Der

öffentlichkeitsscheue Wissenschaftler ver-einsamte nach dem Tod seiner Frau Berthaam 31. Oktober 1919 und begann zukränkeln. Am 10. Februar 1923 erlag er imAlter von 77 Jahren in München einemDarmkrebsleiden. Gegen den Willen desForschers wurden die von ihm entdecktenStrahlen im deutschen Sprachraum nachihm benannt. Der Name Röntgen wirdauch als Verb benutzt; gemeint ist damitder Vorgang des Durchleuchtens. Außerzahlreichen Schulen, Straßen und Plätzentragen ein chemisches Element (Roentgeni-um) und ein Asteroid (Roentgen) denNamen des Wissenschaftlers.

Übrigens: Zur Erforschung vonAnwendungsmöglichkeiten der Röntgen-strahlung entwickelte sich eine eigeneFachrichtung: die Röntgenologie. Dass dieStrahlenbelastung durch jährlich wieder-holte Thoraxaufnahmen Zellen schädigenund Krebserkrankungen auslösen kann,stellte sich erst im Lauf der Zeit heraus.

JENS-UWE JAHNS

Als einziges Kind des Tuchfabrikanten Friedrich Röntgen und dessen Frau Charlotte Constanzewurde Wilhelm Conrad Röntgen am 27. März 1845 in Rheinland, das heute zu Remscheidgehört, geboren. In Remscheid befindet sich auch das Deutsche Conrad-Röntgen Museum.

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Eine aufgeschlossene und wissbe-gierige Atmosphäre fanden die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des Mandatos-Kompetenzzentrum für die Bundesrepub-lik aus der KID Magdeburg GmbH in derStadtverwaltung der niedersächsischenStadt Achim vor, als sie kürzlich die Man-datos Notebooks übergaben.

Der exklusive Wirtschaftsstandortsüdlich von Bremen arbeitet an der zügi-gen Einführung des Systems für seineVerwaltung. Immer mehr Kommunen inDeutschland wenden sich der weitestge-hend papierlosen Kommunalarbeit zuund suchen nach Möglichkeiten derschnellen Einführung. Aufgrund deskompakten Angebots von Hard- undSoftware, Unterweisung und Servicesowie fortlaufenden automatischenUpdates und der zahlreichen Schnittstel-len zu fast allen derzeit in den Verwaltun-gen üblichen Systemen hat sich Manda-tos in kürzester Zeit zum Allrounder unterden weltweit einsetzbaren, leicht zutransportierenden, flexiblen PC-Arbeits-plätzen entwickelt.

In der Verwaltung und im Stadtratder Landeshauptstadt Magdeburg arbei-ten derzeit bereits 48 Mandatsträgernach ausführlicher Unterweisung mitdem neuen System. Diese sind des Lobesvoll über die Telefonhotline die auch dieBeantwortung ungeklärter Fragen direktvor Ort verspricht. Das durchweg positiveEcho quer durch alle Verwaltungs- undMandatskreise, Parteien und Altersgrup-pen aus den Kommunen, die mit unter-schiedlichsten Versionen von Mandatossowohl hard- als auch softwareseitigarbeiten, ist längst über die GrenzenSachsen-Anhalts hinaus gelangt.

Anfragen aus vielen KommunenDeutschlands belegen das Interesse andem Ratsinformationssystem, mit wel-chem eine Ressourcen sparende, effekti-vere und arbeitsplatzunabhängige Arbeitjederzeit gewährleistet werden kann.

Neben den verschiedenen, hoch-sicheren Software-Modulen für die Arbeitder Verwaltung, unter der Websitewww.somacos.de nachlesbar, hat die Ent-wicklung des „Globalarbeitsplatzes“schon jetzt kaum vorhergeahnte techni-sche Höhen erreicht.

Vier Serien der ultraleichten Busi-ness-Notebooks können derzeit von derFirma Procilon geliefert und von der KIDMagdeburg GmbH, nach Kundenwün-schen aufgerüstet, ausgeliefert werden.Besonders das neu entwickelte Notebook,der vielseitig ausgestattete Lenovo-Tablet-PC, kann dabei schon kurz nach derMarkteinführung bei zahlreichen Anwen-dern punkten. Ist doch das leistungsstar-ke Notebook auch für handschriftliche

Notizen und Schreiben einsetzbar, beidem der Anwender mit einem Stift gleichseine Notizen direkt über das Display ein-tragen kann, ohne die Tastatur zu bedie-nen. Randnotizen an digitalen Unterlagenwie Ratsvorlagen oder anderen Doku-menten sind so über eine spezielle Kom-mentierungsfunktion direkt möglich. Eineneue Schrifterkennungssoftware erkenntselbst komplizierte Handschriften undsetzt diese sicher um.

Mitgelieferte Dockingstation, inte-grierter Fingerdrucksensor anstelle des„siebenundzwanzigsten zu merkenden Passwortes“, Festplattenstoßdämpfer,leistungsstarker Prozessor und selbstver-ständlich wählbaren Wireless LAN Varian-ten, verschiedensten optischen Laufwer-ken und integriertes Grafiksystem sindnur einige der vielen Vorteile der Think-Pad X 300 Notebook-Familie. Dieserganze Schreibtisch der Zukunft ist ineinem stabilen Aluminiumgehäuse ver-packt, wiegt genau 1,61 Kilogramm undist mit den derzeit höchsten Sicherheits-standards versehen, an dessen Entwick-lung alle Partner rund um das SalzwedlerSoftwarehaus Somacos angestrengtarbeiten.

Die Achimer Stadträte werden aufjeden Fall mit der Einführung von Manda-tos weniger Papier zu schleppen habenund mit dem neuen Notebook auch ihreRatssitzungen effizienter gestalten kön-nen. Eine Entwicklung, die noch vielenKommunen Deutschlands bevorsteht undder man nicht genug Aufmerksamkeitwidmen kann.

RALPH KADANIK, JÜRGEN HAASE

AUS DER KID-PRAXIS

Auf dem Computer mit der „Feder“ schreibenNeue Mandatosgeneration begeistert Anwender

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Weitere Informationen:

www.kid-magdeburg.de

[email protected]

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Das Notebook der X Serie ist mit dembesonderen Komfort ausgestattet, hand-schriftliche Notizen zu verarbeiten. Um zuschreiben, wird der Bildschirm einfachgedreht und flach eingestellt, das zeigt uns Projektleiter Ralph Kadanik.

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AUS DER KID-PRAXIS

Vieles hat sich seit dem Vertragsab-schluss zwischen dem Verlag für Standes-amtswesen und der KID MagdeburgGmbH im Frühjahr diesen Jahres getan.Seit Monaten sind die beiden Mitarbeiterder KID Magdeburg GmbH, Marko Kurthund Norbert Wichmann, in Sachsen-Anhalt unterwegs, um zum doch knapperwerdenden Zeitraum bis Ende 2008 inallen beteiligten Standesämtern unseresLandes die neuen Komponenten der Stan-desamtsoftware AutiSta zu installieren.Aber auch der Verlag für Standesamtswe-sen als Hersteller hat alle Hände voll zutun, um den doch verhältnismäßig großenSchulungsbedarf zu schultern und frist-gemäß abzuarbeiten. In den Standesäm-tern zwischen Zeitz und Arendsee, Ilsen-burg und Jessen müssen bis dahin dieSoftwarekomponenten von AutiSta instal-liert sein, um den gesetzlich vorgeschrie-benen Medienwechsel ab 1. Januar 2009zu garantieren. Der Wechsel vom üblichenPersonenstandsbuch auf das elektronischePersonenstandsregister (ePR) stellt nichtnur für die Standesämter eine große Her-ausforderung dar. Sind doch Schnittstellenzu allen anderen Behörden rund um den

Personenstand zwischen Geburt und Ster-befall lückenlos zu bearbeiten, ohne dassder Bürger oder der Mann vom Amt diebisher üblichen Laufwege absolvierenmuss. Auch zum Krankenhaus, zu denBestattern und den Meldestellen werdendie Querverbindungen hergestellt, um allerelevanten Benachrichtigungen, Änderun-gen bei den Meldebehörden oder auchVeröffentlichungen zeitnah zu realisieren.Statistisches Landesamt, Meldebehördenoder Finanzämter sind weitere wichtigeSchnittstellen, die ebenfalls alle über Per-sonenstandsänderungen informiert wer-den müssen. Über das so genannte Orts-buch sind Personenstandsdaten durchStandesämter oder Behörden aus anderenRegionen elektronisch abrufbar, ohne lan-ge und Zeit raubende Postwege zu kalku-lieren. Mehr als 100 der 128 Standesämterdes Landes haben die Mitarbeiter des IT-Dienstleisters in den vergangenen Mona-ten besucht und bei weit über 80 Kundenwird derzeit die neue Software installiert,so der Stand vom 1. Juli 2008. Fragen oderStartschwierigkeiten sind jederzeit durchdie Mitarbeiter der KID und dem Soft-warehersteller zu beantworten oder zu

beheben. Die Betreuung der Softwareeinschließlich der Updates wird auch nachdem 1. Januar durch die KID MagdeburgGmbH und dem Verlag für Standesamts-wesen bei den Kunden gewährleistet, diediesen Service in Anspruch nehmen möch-ten. Mit der Einführung dieses neuen Ver-fahrens werden die Wege zu mehr Entlas-tung der Bürger geebnet, deren Melde-pflichten nun, wenn einmal gemeldet, vonden einfordernden Behörden auf elektroni-schem Wege empfangen und direkt einge-pflegt werden können, ohne dass zusätz-liche Wege oder Formulare erforderlichwerden. Eine wesentliche Erleichterungauch fürs Amt, das sich mehr um die feier-liche Abwicklung beispielsweise bei einerEheschließung kümmern kann.

J. H.

Familienbuch künftig elektronischElektronisches Personenstandsregister auf dem Vormarsch

Während Norbert Wichmann (re.) derrichtige Ansprechpartner für den Soft-warevertrieb ist, tourt TeamkollegeMarko Kurth durch die Lande undspielt die Software auf die Computerin den Standesämtern.

Weitere Informationen:

www.kid-magdeburg.de

[email protected]

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PARTNER

Das Leipzig/Magdeburger Projektbeschreibt eine mögliche Umsetzung derDienstleistungsrichtlinie um zukünftig dieWege für geschäftliche Neuansiedler zuebnen, alle Behördenwege aus der Fernedigital unterstützt ablaufen zu lassen undmit nur einem Ansprechpartner auszu-kommen. Dienstleister, die sich heute inanderen Gebieten Europas mit ihremGeschäft ansiedeln wollen, haben ofthohe bürokratische Hürden zu nehmen

und müssen sehr oft ein Übermaß anGeduld, Geld und Zeit aufwenden, umihre Ziele zu erreichen.

Bei der Erstellung der Softwarear-chitektur müssen die Partner bei diesemkomplizierten Projekt sowohl die Vielfaltder eingesetzten IT-Verfahren, die unter-schiedlichsten Netz- und Sicherheitsstruk-turen als auch die weitestgehend dezen-tralen Infrastrukturen beachten. Unter-schiedlicheSoft- und Hardware,

Netzwerke und Informationsanforderun-gen sind weiter zu beachten. Um das Zielder Niederlassungsfreiheit zu erreichenund den freien Dienstleistungsverkehr zugarantieren sind Verwaltungsvereinfa-chungen und der Abbau von Hindernis-sen für Dienstleistungsunternehmenerforderlich. Dazu müssen erhebliche Ver-änderungen in den derzeitigen Organisa-tionsabläufen, den Verwaltungsverfahrenund den derzeitigen prozessorganisatori-schen Abläufen bei jedem der Beteiligtenvorgenommen werden. Bis zum 28.Dezember 2009 muss dieses entspre-chend den Vorgaben aus Brüssel umge-setzt werden. Die bis dahin erforderliche

Eine Partnerschaft mit Weitblick EU-Richtlinie fordert gemeinsames Handeln der IT-Dienstleister

Viele Workshops musste die Arbeitsgruppe PC-Ware / KID absolvieren, um erst einmaldie Grundlagen dafür zu legen, dass die technisch-organisatorische Seite der kommu-nikativen Umsetzung der EU-DLR mit machbaren Lösungen versehen und präsentiertwerden kann.

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Einer Einladung der Initiative „Deutschland-Online“ zur Mitarbeit fol-gend, entwickelt der IT-Dienstleister der Landeshauptstadt Magdeburggemeinsam mit dem IT-Dienstleister PC-Ware eine Software-Architekturzur IT-Umsetzung der EU-DLR (EU-Dienstleistungsrichtlinie). Die neueKooperation eines weltweit tätigen Hard-und Softwarehauses miteinem kommunalen IT-Dienstleister ist seit Anfang 2008 offizieller Pro-jektpartner im Vorhaben „IT-Umsetzung der EU-DLR“ bei Deutschland-Online.

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PARTNER

Arbeit für die Verwaltungen und deren IT-Dienstleister in ganz Europa dürfte enormsein und ist weder in Größenordnungennoch in interpretierbaren Zahlen gegen-wärtig auszudrücken.

Viel Zeit zum Handeln können sichweder IT-Dienstleister noch Ämter oderbeteiligte Verbände lassen, wobei ange-sichts der Forderung der EU nach einerelektronischen Verfahrensabwicklung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IT-Branche in hohem Maß im Thema gefor-dert sind. Ein erster wichtiger Schritt umden Erfolg sicherzustellen ist die zügigeFestlegung der Strukturen, der Verortungund des Rechtsrahmens, in dem der neueEAP (Einheitliche Ansprechpartner) mitInkrafttreten der DLR agieren muss. Dadies in Deutschland Sache der Bundeslän-der ist, müssen diese auch übergrundsätzliche Fragen entscheiden.

Bisher haben nur die IT-Dienstleisterin Schleswig-Holstein Klarheit über dieStruktur und damit einen Handlungsrah-men für die vielen Netzknoten, die in denkommenden Monaten zu knüpfen sind.Die Schleswig-Holsteiner schaffen eineneue Landesanstalt öffentlichen Rechts,

in denen Kommunen, Kammern undBundesländer paritätisch mit einem Ein-heitlichen Ansprechpartner (EAP) arbei-ten. Diese sind dann künftig die alleinigenKontakt- und Ansprechpersonen für dieDienstleister, sprich Antragsteller undGeschäftsmann. Die EAP leiten die ent-sprechenden Anträge von Dienstleisternan die „Zuständigen Behörden“ (ZB) alsFachbehörden weiter, die den Antragsach- und fachgerecht bearbeiten undzur Bescheiderstellung wieder dem Ein-heitlichen Ansprechpartner (EAP) zulei-ten, der seinerseits den Bescheid an denAntragsteller (DL) weiterleitet.

Für beide Seiten ist damit eineSchnittstelle geschaffen, an der alle Infor-mationen und kommunikativen Elementeeines Geschäftsansiedlungsvorgangeszusammenlaufen und gesteuert werdenkönnen. Fachliche und sachliche Zeitü-berschneidungen, Themenabhängigkei-ten und gegenseitige Bedingtheiten inden Genehmigungsverfahren werdenkünftig durch den EAP als Koordinatorgemanagt. Dieser „Makler“ zwischenKunden und Verwaltung hat als zentraleFigur die Möglichkeit, alle Verfahrensfra-gen, -wege und -prozesse vollelektro-

nisch durchzuführen und damit auch andieser Stelle Behördenwege entscheidendzu verkürzen.

Bis dahin aber müssen die fachli-chen, informationellen, funktionalen,infrastrukturellen und technisch-techno-logischen Bedingungen einschließlich derVernetzungen geschaffen werden. Einpartnerschaftliches Teamwork, das in denkommenden Monaten von allen Beteilig-ten höchsten Einsatz verlangt. J.H.

Kontakt:

Marco Hauffe, KID Magdeburg GmbH

[email protected]

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SACHSEN-ANHALT

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Enterprise Europe Sachsen-Anhalt aktivNetzwerk für kleine und mittlere Unternehmen

War schon das einstige Euro InfoCentre (EIC) Netzwerk mit mehr als 300Geschäftsstellen in ganz Europa eine nichtgerade kleine Organisation, so ist durchden Zusammenschluss des EIC mit dem,ebenfalls europaweit agierenden Netzwerkder Innovation Relay Centre (IRC) ein wahr-hafter Beratungsgigant für europäischinteressierte und innovative Unternehmenin Europa entstanden.

Mehr als 80 Konsortien von 500 Trä-gerorganisationen unterstützen unter demgemeinsamen Namen Enterprise EuropeNetzwork (EEN) kleine und mittlere Unter-nehmen im Rahmen der vielfältigen EU-Programme zur Wirtschafts-, Forschungs-und Innovationsentwicklung. Derzeit ge-hören dem europäischen EEN Konsortienin 27 EU-Mitgliedsländern und weiterensieben Ländern außerhalb der EU an. InSachsen-Anhalt arbeiten seit Anfang 2008das EIC Magdeburg und das IRC in Sach-sen-Anhalt unter dem neuen europäischenNamen Enterprise Europe Sachsen-Anhaltzusammen. Die traditionell gute, notwen-dige und arbeitsbedingt effektive Zusam-

menarbeit zwischen den europäischenNetzwerkpartnern trägt schon nach nurwenigen Monaten reiche Früchte. Kennensich doch auch EIC- und IRC-Partner inSachsen-Anhalt aus langjähriger Zusam-menarbeit schon bestens. Das neue Unter-stützungsnetzwerk kann interessiertenUnternehmern nicht nur bei der Suchenach neuen Geschäftspartnern in Europabehilflich sein, die Finanzierungsmöglich-keiten aus verschiedenen Fördertöpfen derEU erklären, bei der Suche nach Einsatz-möglichkeiten für ihre Innovationspoten-ziale unterstützen oder auch bei der Ein-schätzung des eigenen Marktpotenzialsbehilflich sein. „Wir bringen Leute zusam-men, die miteinander grenzenlos und zumgegenseitigen Vorteil arbeiten wollen“, soInnovationsberater Ralf Lehnardt.

Die Informationskanäle werdennach beiden Seiten geöffnet, wenn dieWünsche der Unternehmer klar und deut-lich auf dem Tisch liegen, betonen diesachsen-anhaltischen EEN-Mitarbeiter beijeder sich bietenden Gelegenheit und mitausgestreckter Hand. Für viele der Klienten

in Sachsen-Anhalt haben sich die Anstren-gungen der europaweit über 4.000 EEN-Mitarbeiter schon ausgezahlt. Dabei mussdas Projekt „Internet Fair“ ebenso genanntwerden wie die IBEX ENTEC, eine großeEinkaufsfachmesse für Energie, Umweltund Klimaschutz, zu der für das kommen-de Jahr mehr als 250 Unternehmen aus 17europäischen Partnerländern erwartetwerden.

Auch die Medica 2008 in Düsseldorfund eine Kooperationsbörse im spani-schen Bilbao, die unter dem großen Vor-zeichen „Erneuerbare Energien“ steht,werden von Sachsen-Anhaltern gut fre-quentiert. Die webbasierte Kooperations-börse „Internet Fair“ konnte insbesonderefür den Bereich Maschinenbau bereits inden vergangenen Jahren Erfolge verbu-chen und wird zum Ende des Jahres 2008wiederum stattfinden. Bewerbungen umausländische Wirtschaftspartnerschaftennimmt das EEN bereits entgegen undsucht entsprechende Partnerfirmen oderauch Geschäftsangebote europaweiteinschließlich der assoziierten EEN-Büros inMoskau, Damaskus, Kiew oder anderenLändern Europas. Selbst chinesische Fir-men nahmen 2008 an dem aktiven, dol-metschergestützten Chat im World WideWeb teil und knüpften in den zwei Tagenerste Kontakte mit potenziellen Geschäfts-partnern und Anbietern in Europa. Sicher-lich werden die engmaschig organisiertenAktivitäten der EEN-Büros in Europa auchkünftig dazu dienen, einem Teil der schät-zungsweise mehr als eine Million kleinenund mittleren Unternehmen bei ihrenersten Schritten auf internationalem Busin-essparkett wertvolle „Erste Hilfe“ zu leis-ten. J.H.

Katharina Bergervom einstigen EICund Ralf Lehnardtvom einstigen IRChaben schon in denwenigen Monatender gemeinsamenArbeit viele Schnitt-stellen in ihren Pro-jekten entdeckt. Diegemeinsame undoffizielle EU-Bera-tungsstelle fürUnternehmen istgleich an zweiStandorten in Mag-deburg zu finden.

Informationen und Kontakt:

www.een-sachsen-anhalt.de

[email protected]

Telefon: 0391 56 50 00

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INTERVIEW

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Auf ein Wort, Herr Oberbürgermeister

Moderne Kommunikationsmittel gehören heute für diemeisten Menschen zum Alltag. Der „Server“ befragt Prominente, welche sie davon wofür benutzen. HHeeuuttee:: DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr,, OObbeerrbbüürrggeerrmmeeiisstteerr ddeerr SSttaaddtt MMaagg--ddeebbuurrgg.. DDeerr 5522--JJäähhrriiggee iisstt LLeehhrreerr ffüürr CChheemmiiee uunndd BBiioollooggiieeuunndd pprroommoovviieerrttee 11998844 aann ddeerr OOttttoo--vvoonn--GGuueerriicckkee--UUnniivveerrssiittäättMMaaggddeebbuurrgg iimm FFaacchhggeebbiieett pphhyyssiikkaalliisscchhee CChheemmiiee.. DDeerr SSoozziiaallddeemmookkrraatt iisstt sseeiitt ddeemm JJaahhrr 22000011 OObbeerrbbüürrggeerr--mmeeiisstteerr ddeerr LLaannddeesshhaauuppttssttaaddtt..

Server: Welche Funktionen Ihres Handysnutzen Sie regelmäßig?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Ich telefoniere damit,lese und schreibe E-Mails und SMS undbenutze das Gerät als Terminkalender.Allerdings verzichte ich auf die Funktionder Mailbox.

Server: Wie oft klingelt in der Regel IhrHandy am Tag?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Sehr selten, denn meineNummer ist nur sehr wenigen Menschenbekannt.

Server: Was würde Ihnen ohne Handy fehlen?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: An den Wochenendengar nichts. Im Job geht es allerdings nichtohne.

Server: Ist die Handynummer des SPD-Bundesvorsitzenden oder des Ministerprä-sidenten Sachsen-Anhalts in Ihrem Tele-fonverzeichnis?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Weder noch.

Server: Wie nutzen Sie Ihren privatenComputer? DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Meine Freizeit nutze ichfür andere Dinge – ich besitze privat kei-nen PC.

Server: Welche Internetseite klicken Sie amhäufigsten an?

DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: www.magdeburg.deund www.mdr.de

Server: Welches Videospiel haben Siezuletzt gespielt?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Ich kann mich gar nichtmehr daran erinnern.

Server: Welche DVD haben Sie zuletztangesehen?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: „Keinohrhasen“. Das isteine romantische Komödie mit Til Schwei-ger, Nora Tschirner, Matthias Schweighöferund Jürgen Vogel.

Server: Besitzen Sie eine Digitalkamera?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Nein, aber ich habe meiner Frau eine zum Geburtstag ge-schenkt.

Server: Ihr letztes Fotomotiv?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Meine Frau im Kanu.Das Foto entstand bei unserem jüngstenUrlaub im Spreewald.

Server: Wie ordnen Sie Ihre Termine – klassisch auf einem Terminkalender odermit elektronischer Hilfe (PDA, Handy)?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Mit Hilfe meines Black-berrys. Der Vorteil: Jeder Termin, den meine Sekretärin im Rathaus einträgt,ist binnen Sekunden auch auf dem Gerät. So kann nichts doppelt vergebenwerden.

Server: Sagt Ihnen der Begriff „Power-Point“ etwas? DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Ja klar. Zuletzt haben wirdas Programm in China und den USAbenutzt, als wir Unternehmer auf denWirtschaftsstandort Magdeburg aufmerk-sam gemacht haben. Aber ich gestehe,dass ich die Präsentation nicht selbsterstellt habe.

Server: Lesen Sie lieber Briefe oder E-Mails?DDrr.. LLuuttzz TTrrüümmppeerr:: Lieber Briefe. Allerdingssind E-Mails schneller und unkomplizierterzu beantworten.

Dr. Lutz Trümper

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KOMCOM OST

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Leipziger VerwaltungsfachmesseKOMCOM erfolgreich

Rund 150 Aussteller präsentiertenauf der vierten Fachmesse für die kom-munalen Verwaltungen an ihren Ständenund in einer Vielzahl von Praxisforen undWorkshops das Neueste aus der IT.

Im Mittelpunkt dieser Messe fürBürgermeister, IT- Verantwortliche, Amts-leiter bis hin zum Sachbearbeiter in denVerwaltungen stehen Lösungen undAngebote, die auch in kleineren Gemein-den kostensparend anzuwenden sind.Personenstandswesen, Doppik,Stadtentwicklung, moderne Sozialpolitikund umfangreiche fachliche Informatio-nen zur neuen EU-Dienstleistungsrichtliniewaren besonders gefragte Sparten.

Jutta Becker, Kathrin Hartmann, KriemhildDormann und Julia Döllnitz vom Standes-amt Wernigerode ließen sich von Ver-triebsmitarbeiter Norbert Wichmann/KIDMagdeburg GmbH (v.li.) das neue Pro-gramm zum Personenstandswesen vonAutista ganz genau erklären. Ab Januar2009 müssen alle Standesämter das neueProgramm einführen.

Swetlana Spieß (Mitte) und Marion Eck-ner (re.) aus Braunsbedra lassen sichvon KID-Expertin für Sitzungsmanage-ment, Julia Scholz, den ArbeitsplatzMandatos erklären.

Über ein voll besetztes Forum konntesich KID-Bereichsleiter Marco Hauffefreuen. Das Interesse an Erfahrungenund Verfahrensweisen bei der Ein-führung der neuen EU-Dienstleistungs-richtlinie war auch noch am zweitenMessetag ungebrochen und beschertedem Messeteam der KID ein gut gefüll-tes Haus.

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Somacos-Geschäftsführer Bernd Thiem,die beiden Microsoft-AccountmanagerPeter Hurnaus und Peter Köhler sprechenmit KID-Geschäftsführer Dr. MichaelWandersleb über Aspekte der Erweite-rung der Zusammenarbeit auf verschiede-nen Geschäftsfeldern.

Ralph Kadanik (li.) und VertriebsleiterWolfgang Schachtebeck von der KIDMagdeburg wissen sich mit Dr. RolfHahn aus dem Fachbereich 01 der Lan-deshauptstadt Magdeburg (Mitte) einig,dass mit der Einführung der EU-Dienstleistungsrichtlinie auch in der Lan-deshauptstadt Magdeburg noch eineganze Menge zu bewegen sein wird.

Dr. Michael Wandersleb (li.), Geschäfts-führer der KID Magdeburg GmbH, undLecos-Geschäftsführer Peter Kühne hattengut zu tun, um zahlreichen Interessentendie Vorzüge der Doppik nahe zu bringen.

Auf dieser einzigen Fachmesse fürVerwaltungen konnten die Aussteller,deren Fachnähe und Kompetenz für dieDurchsetzung der Reformen und Gesetz-lichkeiten in den Kommunen ausschlag-gebend sind, wieder neue Kundengewinnen, ihre Stammkunden überNeuerungen informieren und im Erfah-rungsaustausch dazu lernen.

Die KID Magdeburg GmbH gestal-tete auch diesmal wieder neben dem gutbesuchten Stand KID-Lecos gemeinsammit ihren Partnern Foren und Workshopsaus, die durchweg voll besetzt warenund eine Reihe neuer Kontakte undArbeitsfelder erschlossen.

Vor dem Hintergrund zahlreicherNeuerungen auf dem IT-Sektor zum Jah-resbeginn 2009 werden sich auch dieAufgaben in den großen IT-DienstleisternMitteldeutschlands weiter vervielfachenund gute Grundlagen schaffen, um aufder KOMCOM Nord 2009 in Hannoverund KOMCOM Ost 2009 in Leipzig neueLösungen zu präsentieren, die auch fürzahlreiche kleinere Verwaltungsgemein-schaften oder Gemeinden bezahlbarsind.

J.H.

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Über eine Flussmühle auf der Elbewurde bereits 1297 berichtet. Bis zu 23dieser Mühlen arbeiteten im 18. Jahrhun-dert auf der Elbe in Magdeburg. Sie allelieferten Energie aus der Strömung desWassers. Wasserkraft gab es damals,zumeist lokal begrenzt, ohne CO2-Aus-stoß, ohne Umweltverschmutzung undmit geringsten Betriebskosten.

Die dann in den Anfängen des ver-gangenen Jahrhunderts massenhaft einge-bauten Generatoren in Mühlen versorgtenzahlreiche Haushalte und Fabriken derUmgebung mit preiswertem und umwelt-freundlichen Strom. Mit der zunehmen-den Industrialisierung und Konzentrationder Produktion in großen Stromkonzernenwurde die kleinteilige, nicht organisierte,ungeliebte Konkurrenz der Flussstrommül-

ler auf verschiedensten Wegen – im einsti-gen Deutschen Reich recht schnell per Ver-fügung und mit Abfindungen vom preußi-schen Staat – beseitigt.

Nun, im Angesicht der durch Speku-lanten und Ressourcenverschleuderungverursachten explodierenden Energiekos-ten, einer Klimaerwärmung, die auch mitauf das Tun der Menschen in den vergan-genen zwei Jahrhunderten zurück-zuführen ist, besinnen wir uns auf dasWerk unserer Vorväter. Zurück zur Natur,denn der größte Stromerzeuger ist nichtimmer und nur der Beste, sowie ein gesun-der Mix und Ressourceneinsatz nach strik-terem Einsparprinzip kennzeichnen heutezunehmend die Einstellung vieler Men-schen. Neue Wege und neue Denkweisenmüssen auch mit Blick ins eigene Porte-

monnaie, immer augenscheinlicher undschneller beschritten werden. Das Magde-burger Unternehmensnetzwerk „Techno-logiekompetenz Fluss-Strom“ ist ein klei-ner Teil des Rückbesinnungsprozesses,allerdings mit größten Erfolgsaussichten,wenn Politik und Stromkonzerne es dennwollen. J.H.

Netzwerkmanager Mario Spiewack, Markus Lüken, Geschäftsführer der VeBCo GmbH,Wirtschaftsminister Reiner Haseloff, Dr. Reinhard Fietz, Geschäftsführer der Experimen-tellen Fabrik und der zpvp GmbH, Dr. Thomas E. Banning, Vorstand der NaturstromAG, und Peter Ramme, Leiter Vertrieb und Entwicklung der Ramme-Elektro-Maschinen-Bau GmbH, (v.li) wollen mit dem Projekt „Flussmühlenkraftwerk“ einen globalen undwichtigen Beitrag zur schadstofflosen Energiegewinnung leisten.

MAGDEBURG

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Die Schiffsmühlen kommen wiederVergessene Quellen oder Rückbesinnung auf höherem Niveau?

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Nachbau einer Schiffsmühle am Petriförderin Magdeburg

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MAGDEBURG

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Wenn Ende des Jahres 2009 dieerste Schiffsmühle auf der Elbe ihrenregulären Betrieb wieder aufnimmt, wer-den sich sicher viele Magdeburger dieAugen reiben und sich fragen, ob diesTraum oder Wirklichkeit ist. Allerdings wer-den die vom „Forschungsnetzwerk Tech-nologiekompetenz Fluss-Strom“ ent-wickelten Anlagen wenig mit den Mühlenvergangener Jahrhunderte gemeinsamhaben.

Dieses Kompetenznetzwerk vonIndustrieunternehmen, Verbänden unduniversitären Forschungseinrichtungen hatsich zum Ziel gestellt, ab 2009 erste Proto-typen einer völlig neuen Generation vonFlussmühlenkraftwerken auf der Elbe vorMagdeburg in Betrieb zu nehmen. Wirt-schaftsminister Reiner Haseloff ermuntertealle Beteiligten bei der Vorstellung des Vor-habens, unter dem Dach des Zentrums fürProdukt-, Verfahrens- und Prozessinnovati-

on GmbH, das Vorhaben zügig und vari-antenreich voranzutreiben. Unter der tech-nischen Leitung der Naturstrom AG, diebereits Pionierarbeit bei der Revitalisierungkleiner und kleinster Wasserkraftanlagen inDeutschland leistet, sind mehrere tech-nisch interessante Lösungen in Vorberei-tung. Weitere neun Firmen, die Univer-sität, das Fraunhofer-Institut in Magde-burg und drei weitere Verbände arbeitenan dem umweltfreundlichen – nicht nurCO2-freien – Verfahren mit, um die techni-sche und wirtschaftliche Machbarkeit derFluss-Energiegewinnung auf ein hohesNiveau zu heben.

Wenn dieser Plan gelingt, so derVorstand der Naturstrom AG, Dr. ThomasE. Banning, dann kann das MagdeburgerKonsortium zum Produzenten global drin-gend benötigter Wasserkraft-Energieer-zeugungsanlagen werden. Dies wärenAnlagen mit einem sehr kleinen Einsatzvo-

lumen, volkswirtschaftlich dringend be-nötigten Ressourcen und äußerst gerin-gem Wartungs- und Service-Aufwand beivergleichbaren Wirkungsgraden. Neue Tur-binen und Wasserräder, innovative Lage-rungs- und Gleittechnik, hochleistungs-fähige Generatoren, aber auch Schwimm-körper und Treibgutabweiser, nachmodernsten Erkenntnissen konstruiert,kennzeichnen die Flusswasserkraftwerkeneuester Generation.

Bei Einhaltung aller Zeitpläne, wür-den ab Ende des Jahres 2009 Interessen-ten aus aller Welt den ReferenzstandortMagdeburg für moderne Flussmühlen-kraftwerke besuchen, Wirkungsweisenund Erträge studieren und die neuestetechnische Innovation aus der Experimen-tellen Fabrik in die Welt tragen. Damit wirddem Namen Magdeburg auch internatio-nal wieder ein Stück Gewicht hinzugefügt.

J.H.

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Magdeburger Forschungsnetzwerkauf gutem WegEnergiegewinnung aus Flussmühlen

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SPORT

Toller Empfang für die zweite Staffelunserer Olympioniken in der Heimat

Aufgrund starken Regens wurde der Emp-fang unserer Olympiateilnehmer durchihre Fans, nach deren Eintrag ins GoldeneBuch der Stadt, kurzerhand ins Rathausverlegt. Das ganze Sportgymnasium wargekommen, hatte man den Eindruck, umihre Olympiateilnehmer gemeinsam mitder Bevölkerung und der Stadtverwaltungzu feiern. Goldmedaillengewinner And-reas Ihle, hier mit Sohn Collin Pascal,dankte den Magdeburgern für den über-aus herzlichen Empfang auch im Namenaller Sportler.

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer der KID Magdeburg GmbH und einer derSponsoren der Kanuten, Olympiasiegerin im Vierer-Kajak Conny Waßmuth und And-reas Ihle, Olympiasieger im Zweier-Kajak mit seinen beiden Kindern Collin Pascal undCharis Philline, resümierten beim Empfang „der Einsatz hat sich gelohnt, Danke für dieUnterstützung und nach der Erholungspause kämpfen wir weiter!“

Begeistert, überwältigend undnicht minder herzlich war der Empfangfür unsere Olympiateilnehmer der zwei-ten Staffel. Erst am 30. September von den Wettkämpfen aus München zurück

gekehrt, wurden auch unsere beiden gol-denen Kanuten im Magdeburger Rathausund später im Olympiastützpunkt Mag-deburg am 1. September 2008 herzlichbegrüßt. Die Teilnehmer an den Olympi-

schen Spielen 2008 in Peking bedanktensich bei den Magdeburgern, ihren Spon-soren, Clubs, Verwandten, Ehepartnernund Freunden für den überaus herzlichenEmpfang.

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KOMMUNIKATION

Menschen kommunizieren überSprache, Körperhaltung, Mimik und Gestikmiteinander. Sie fragen nach dem Weg,lassen ihn sich mit Händen und Füßenerklären, schenken ein Lächeln als Dank,winken zum Abschied, ziehen ihres Weges.Erfolgreich kommuniziert. Setzen! Und wiereden Tiere miteinander? Wie teilt Bellooder Mäxchen seine Bedürfnisse mit? Wel-che Sprache spricht die Tierwelt?

Insekten, Spinnen und andere klei-ne Tiere können mit den Sinnen Hörenund Sehen wenig anfangen. Die Glieder-tiere verständigen sich durch chemischeSignale miteinander. Pheromone spielenin ihrer Kommunikation die größte Rolle,besonders beim Balzen. Das griechischeWort Pheromon wird ins Deutsche über-setzt als „erregender Überbringer“.Gezielt geben Spinnen die Substanz ab,setzen sie als Sexuallockstoff ein. Doch siesind nicht die einzigen Lebewesen in derTierwelt, die auf chemische Signale set-zen. Der Borkenkäfer sondert Aggregati-onspheromone gegen das Harz in seinemWirtsbaum ab.

Ameisen regeln durch chemischeSignale das Sozialleben und Verhalteninnerhalb ihrer Art. Dabei haben wenigePheromone schon eine große Wirkung.Ein paar Moleküle können bereits eineReaktion hervorrufen beim Empfänger.

Single-Weibchen einiger europäi-scher Baldachin-Spinnenarten bauenzum Beispiel ein Netz und statten es miteinem sexuellen Lockstoff aus. Trifft einherumwanderndes Männchen auf solchein Netz, beginnt es mit dem ungewöhn-lichen Verhalten. Der Spinnenmannschneidet die Fäden durch, rollt großeTeile des Netzes ein. Die Spinnseide ent-hält Botschaften für das Männchen überden physiologischen Zustand des Weib-chens. Ist sie partnerlos und paarungsbe-reit, geht der Herr auf die Balz. Dafür lässt er sich gern viel Zeit, meist bis zufünf Stunden. Die hat er auch. Denndurch das Zerstören des Netzes hat erverhindert, dass ein Nebenbuhler dieReizstoffe des Weibchens ebenfalls ent-deckt. Gleich nach der Paarung spinntdas Weibchen ein neues Netz – aber

ohne Lockstoffe. Schließlich hat sie gera-de jemanden gefunden, bei dem dieChemie stimmt.

Das Lied der HeuschreckenJedes Kommunikationssystem ba-

siert auf drei Bausteinen: Sender, Signal,Empfänger. Beginnt der Sender zu agierenund schickt Signale zum Empfänger, derin der Lage ist, sie zu erkennen und zubeantworten, läuft die Kommunikation.Heuschrecken schicken sich akustischeBotschaften zu, singen sich Lieder. Dabeibeantworten die Weibchen das Zirpen derMänner mit eigenen Melodien. Die Tierestreichen mit kleinen Zähnchen an ihrenHinterbeinen über ihre Flügeladern. Dabeientstehen durch die Nadelimpulse Geräu-sche. Das Weibchen hört den Gesang,erkennt die Richtung und ortet das Männ-chen. Die Ohren der Heuschrecken liegenunterhalb des Knies. Die Tiere kommuni-zieren auf einer Frequenz von 7 Kilohertzmiteinander. Wissenschaftler gehendavon aus, dass die Laubheuschreckenwahrscheinlich die Rufe von Fledermäusenhören können.

Wenn Tiere sich unterhalten (Teil 2)

Bei Spinnen muss die Chemie stimmen

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GLOSSE

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An Bruce Willis im Baumarkt habeich mich gewöhnt. Früher war zwar nurdie deutsche Synchronstimme desKinostars in den TV-Spots von „Praktiker“zu hören, doch neuerdings tritt Syn-chronsprecher Manfred Lehmann sogarselbst vor die Kamera, um für billigereGartentische und Aluleitern zu werben.

Wenigstens hat der Mann Stimme.Beim Konkurrenten OBI singen jetzt dieVerkäufer. Untermalt vom rockigen OBI-Sound „Wie, wo, was weiß OBI – jetztkommt drinnen dran“ bekommen dieblöden Bastler von den OBI-Nachtigallenins Ohr gebrüllt, wie man die Tapezier-bürste hält.

Das Original war dagegen wahrlichköniglich: „We will Rock you!“ hieß dasMeisterwerk – ein Meilenstein der Rock-geschichte.

Ich befürchte, dass die Amateur-sänger aus der Tapetenabteilung mitdem Queen-Klassiker einen anderen Mei-lenstein setzen: Statt Deutschland singtund lacht, Deutschland grölt und wirbt.

Mir fallen genügend Firmen ein,die den Queen-Song mit links und schrä-ger Phantasie gehörschädigend verhun-zen könnten: Seine Kenntnisse über denStaatsfeind in unserer Nachbarschaftkönnte der Nachrichtendienst versilbernmit der Zeile: „Wenn wer weiß, dannBND!“

Ebenso könnten Deutschlands letz-te Schaffner versuchen, ihre Arbeitplätzemit dem Liedchen zu retten: „Wie, wo,wann kommt man an, weiß die DeutscheBahn“! Und die deutsche Autoindustrieerst. Wenn die endlich ihre ersten spar-samen Motoren für die Welt haben, istes durchaus möglich, dass die Wolfsbur-ger ihren Schlosserchor vor die Kameraschicken: „Wo, was wackelt weiß VW –jetzt ist Rapsöl drin!“

Und nicht zu vergessen unserePolitiker. Vor der nächsten Wahl, dann,wenn alle wieder danach fragen, was dieeigentlich in den letzten vier Jahren sogemacht haben, ertönt in der Werbe-pause von „Deutschland sucht denSuperstar“ die Bigband des Hohen Hau-ses mit der Textzeile „Wer wirr wuselt,wirkt im Parlament!“

Ich finde, wir sollten beim Konsu-mieren der Werbespots nicht längerbeurteilen, wer, wie, wo was weiß, son-dern wer warum womit wirbt.

JENS-UWE JAHNS

Wie, wo, was weiß ...

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SURFTIPPS

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Rettet Amy Winehouse!Der Ehemann im Knast, die Regenbogenpresse auf Schritt und

Tritt im Nacken und der sicher geglaubte Auftrag für den 007-Sound-track versickert im Drogensumpf. Womöglich sieht die Skandalsängerindas selbst anders, aber Amy Winehouse steckt ganz offenkundig biszum Hals im Schlamassel. Doch der Frau kann geholfen werden. ImOnline-Game wwwwww..eessccaappeeffrroommrreehhaabbggaammee..ccoomm plant Amy den Aus-bruch aus ihrer durch Monster verwüsteten Entzugsklinik. Auseinan-dersetzen muss sie sich dabei mit so prominenten Widersachern wieHulk und Batman. Doch auf dem Weg zur finalen Befreiung von Ehe-mann Blake aus dem Gefängnis weiß sich Frau Winehouse bestens zuhelfen: Sie schleudert allerlei Drogen auf ihre Gegner, und wenn allesnicht mehr hilft, setzt es eine fiese Attacke mit ihrer massiven Beehive-Frisur.

SSeerrvveerr--UUrrtteeiill:: Es gibt schönere Freizeitbeschäftigungen!

Testberichte und Anleitungen im Videoformat

Das Online-Portal wwwwww..sseellbbsstt..ddee zur Zeitschrift „selbst ist derMann“ aus der Bauer Verlagsgruppe bietet jetzt auch Videos mit Praxis-tests, Bauanleitungen, Tipps und Produktinformationen an. „Kein ande-res Do-it-yourself-Magazin zeigt auch online so konsequent und de-tailliert, wie sich Projekte in Eigenarbeit verwirklichen lassen: Schritt fürSchritt, mit verständlichen Texten und genauer Anleitung“, beteuert derChefredakteur Nils Staehler. Dies gelinge mit unterhaltsamen, aber aufdie Information konzentrierten Videobeiträgen. sseellbbsstt..ddee bietet er-probte Lösungen und stellt in der Video-Rubrik umfassend und unter-haltend dar, wie sich Heimwerkerprojekte von der Idee bis zum Ergeb-nis realisieren lassen.

Server-Urteil: Verständlicher als eine Ikea-Bauanleitung

Wunschmusik aus dem InternetUnter wwwwww..ssuurrffmmuussiikk..ddee kann man kostenlos und legal

tausende von Musikstücken in sehr kurzer Zeit bekommen.Durch das Mitschneiden von vielen geprüften Internet-Radio-sendern baut radiograbber automatisch eine Sammlung derLieblings-Musikstücke auf. Von Jedermann einfach zu bedie-nen sorgt Radiograbber mit zwei Editionen vollautomatischrund um die Uhr für den kostenlosen Musikdownload miteiner Musikqualität von bis zu 320kBit/s pro MP3. Radiograb-ber Platinum liefert sogar den MP3-Track des gewünschtenKünstlers, sobald eines der bis zu 16000 überwachten Webra-dios diesen spielt. Zusätzlich findet Radiograbber Platinumjene Radio-Stationen heraus, die die jeweiligen Lieblingskünst-ler am häufigsten spielen. Mit dem Player von Radiograbberkann man nicht nur Internetradio hören, MP3-Musik abspielenund auf CD brennen, sondern auch mit allen ID3-Tags undAlbumcover auf einen MP3-Player oder Apple iPod übertragen.

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KURZ UND KNAPP

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Die Zeit des hohen Umsatzwachs-tums bei der digitalen Unterhaltungse-lektronik ist nach Ansicht des Branchen-verbands Bitkom 2009 zunächst vorbei.

Zwar würden wieder mehr Flach-bildfernseher, Digitalkameras und MP3-Player verkauft, wegen sinkender Preisewerde der Umsatz in dem Segmentjedoch nicht über 12,3 Milliarden Eurosteigen.

Die größte Wachstumschance fürdie Branche liege in der Verknüpfungeinzelner Geräte wie Computer und Fern-seher. Im laufenden Jahr rechnet derBranchenverband noch mit einemUmsatzplus von rund 5,4 Prozent auf12,4 Milliarden Euro. Vor allem Fußball-EM und Olympische Spiele haben demMarkt zusätzlichen Schwung gegeben.

Im vergangenen Jahr hatte derUmsatz mit digitaler Unterhaltungselek-tronik noch um 7,5 Prozent zugelegt, für2008 war der Bitkom zunächst von 2,4Prozent ausgegangen.

Bisher waren Quereinsteiger in IT-Jobs gern gesehen. Inzwischen habensich die Ansprüche gewandelt undimmer häufiger ist ein Informatik-DiplomBedingung für eine Einstellung.

In 80 Prozent der Stellenangeboteder 100 führenden deutschen IT-Unter-nehmen wird diese spezielle Qualifikati-on von Berufseinsteigern gefordert.

Im Vergleich zum Vorjahr ist dieQuote damit um rund 20 Prozent gestie-gen. Das hat die Studie „IT-Jobscout Mai2008“ des Beratungs- und Softwarehau-ses PPI AG ergeben. Einen Nachfra-gerückgang müssen Ingenieure, Wirt-schaftsinformatiker und Wirtschaftswis-senschaftler hinnehmen.

Sie stehen mit durchschnittlichweniger als 28 Prozent deutlich seltenerauf der Personal-Wunschliste der IT-Bran-che.

Hohes Wachstumwar gestern

Internet: Täglich rund 150 Milliarden Spam-E-Mails

Die Zahl der Sicherheitsverstöße inUnternehmen steigt weiter an. Dasbelegt die IT-Security-Studie von Informa-tionWeek und research+consulting, derMarktforschungsabteilung des VerlagsCMP-WEKA. 16,2 Prozent der Befragtenhaben 2008 mehr Verstöße und Angriffein ihrem Unternehmen registriert als imVorjahr. Nur 8,3 Prozent der Befragtenberichteten von weniger Sicherheitsver-stößen als im Vorjahr. 2007 hatten noch13,3 Prozent von ihnen weniger Angriffeals im Jahr 2006 verzeichnet. Dass immernoch mehr statt weniger Verstöße regis-triert werden, könnte am Stellenwert der

IT-Security in Unternehmen liegen. Denndie Auswertung der Befragungsergebnis-se zeigt auch: Das Thema genießt bei denIT-Verantwortlichen einen geringen Stel-lenwert. So hat sich der Anteil derBefragten, die der Datensicherheit inihrem Unternehmen auf einer Skala von1 bis 10 die höchste Priorität (10) einräu-men, im Vergleich zum Vorjahr leicht ver-ringert (von 31,9 auf 25,6 Prozent).

Für die Studie haben 468 IT-Mana-ger und Sicherheitsverantwortliche vonkleinen, mittelständischen und Großun-ternehmen von Mai bis Juli an einer Onli-ne-Befragung teilgenommen.

Sicherheitsverstöße in Unternehmen nehmen zu

Videozwerge mit dem großen BildAn der Benzin-Zapfsäule ist die Qua-

lität „Normal“ schon fast ausgestorben,auch unter den Camcordern weicht siezunehmend dem Besseren: High Definitionwird immer mehr das Video-Format derWahl. Denn die Bilder auf modernenFlachbild-Fernsehern sehen am besten aus,wenn sie das feine HD-Pixelraster 1920 ×1080 haben. Und die Entscheidung fürHigh Definition bedeutet längst nichtmehr, dass ein Rucksack voll Technik mitauf die Reise muss.

Gravierende Konto-Einbrüche sindauch nicht zu befürchten: Die jüngstendigitalen Videokameras bergen ausgereifteHD-Technik in verblüffend winzigen Ge-häusen, die notfalls sogar in die Jacken-tasche passen. Und die Preise haben die1000-Euro-Marke schon deutlich unter-schritten. Die drei beliebtesten aktuellenHD-Modelle: die Videozwerge Canon HF100 (um 780 Euro), Panasonic HDC-SD9(um 630 Euro) und Sony HDR-TG3 (um750 Euro).

Mit rund 150 Milliarden Spam-E-Mails werden die Internet-Nutzer in allerWelt täglich belästigt. Das geht aus demjetzt veröffentlichten Internet Report vonSecure Computing, einem Hersteller vonIT-Sicherheitslösungen, hervor.

Im Vergleich zum Vorjahr entsprichtdies einer Steigerung um 280 Prozent.Den Höchstwert hat der Spam-Versand indiesem Jahr bisher am 27. März erreicht.An diesem Tag wurden allein 185 Milliar-den Spam-E-Mails verschickt.

Im zweiten Quartal 2008 kamen16,56 Prozent der Spam-Nachrichten aus

den USA. Weitere in den Top 3 vertreteneUrsprungsländer solcher E-Mails sindRussland mit 6,71 Prozent sowie die Tür-kei mit 6,51 Prozent.

Rund 40 Prozent der unerwünsch-ten E-Mails werben für Produkte, die dieManneskraft steigern sollen. Den zweitenRang der beworbenen Produkte nehmenProduktfälschungen und -imitate mitknapp 23 Prozent ein, auf Platz drei fol-gen Werbe-Nachrichten für verschrei-bungspflichtige Medikamente mit einemAnteil von 16,5 Prozent am gesamtenSpam-Aufkommen.

Gute Zeiten für Quer-einsteiger vorbei

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Sie möchten ein kostenloses Abo des „server“. Kein Problem. Benutzen Sie die Karte oder

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Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir 3 x einen USB-Stick (1 GB)mit USB-Kabel und einer praktischenSchlaufe.

Unsere Gewinner aus der letzten Ausgabe sind:

Fabian Herzig aus Magdeburg,Jörg Hilgenböcker aus Hamburg undMarion Miesner aus Berlin-Spandau

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Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes verlosen wirdreimal eine robuste Taschenlampemit 12 stromsparenden LED-Leuchtenfür ultrahelles Licht. Gefertigt ausMetall mit praktischer Handschlaufeinklusive 3 Stück AAA-Batterien.

Viel Spaß beim Rätseln!

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Antwort

Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15

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Bitte frankieren.

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Bitte senden Sie mir den „server“ kostenlos zu.

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Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15

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Bitte frankieren.

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Das Lösungswort lautet:

______________________

wortwörtlichSU

DOKU

????????????Woher kommt der Ausdruck ...

Die Sache hat Hand und Fuß

Also ist man vollends auf beruhigt, denneine Sache mit Hand und Fuß ist einkomplettes Ding, etwas Vollständiges, indas man Vertrauen setzen kann. Wennsich Hand und Fuß für das Rechtsemp-finden als bedeutungsvoll einbürgernkonnten, so geht dies darauf zurück,dass Hand und Fuß, genauer die rechteHand und der linke Fuß, den Mann alsvollgültig erscheinen ließen. Mit derrechten Hand führte er sein Schwert, mitdem linken Fuß trat er in den Steigbügel.Der Verbrecher wurde bestraft, indemman ihm die rechte Hand und den lin-ken Fuß abschlug: jetzt war er nichtmehr kriegstüchtig. Nehmen Sie einerSache Hand und Fuß, ist sie belanglos.Eine Sache hat Hand und Fuß: das istrechtens.

DEIKE-PRESS

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IMPRESSUM

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Schreiben Sie das Lösungswort auf diebeigefügte Postkarte oder senden Sieuns eine E-Mail.

� KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

� E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist am 15. November 2008

Zu gewinnen gibt es dreimal eine LED-Taschenlampe.

Vergessen Sie nicht den Absender. Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort unseres letzten Rätsels hieß: AAuuttiissttaa

Eine Taschenlampe haben gewonnen:Ingo Franz aus Naumburg, Steffi Stöhraus Leverkusen und René Rödel ausMagdeburg.

HHeerrzzlliicchheenn GGllüücckkwwuunnsscchh!!

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offizielleAn-sprüche

Durch-einander

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Essig-baum

Wider-hall

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Umlaut

völlig

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Kundenmagazin der KID Magdeburg GmbH

HerausgeberKID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH

Andrea PapeMarketingKID Magdeburg GmbH

Jens-Uwe JahnsJournalist

Jürgen HaaseJournalist

Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHJulius-Bremer-Straße 1039104 Magdeburg

Telefon 03 91 5 61 06 96Telefax 03 91 56 46 49Internet www.spectrumww.de

DruckDruckhaus Laun & GrzybWolmirstedt

IllustrationPhil. Hubbe, Magdeburg

„server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themengerechte Fotos und Manuskriptesind stets willkommen, doch können wirVeröffentlichung oder Rücksendung nichtgarantieren.

Lösungswort gesucht

LexikonBBiinnäärr ((bbiinnaarryy))

Binär oder zweiwertig bedeutet,dass ein System jeweils einen von zweimöglichen Zuständen annehmen kann,zum Beispiel ja/nein, Strom/kein Strom,null/eins, high/low.

Die Einheit für die Zweiwertigkeit istdas Binary Digit (Bit), das die Basis für dasBinär- und Dualsystem bildet.

MMiiggrraattiioonnUnter Migration versteht man die

Integration alter Technologie in neue Tech-nologien. Man implementiert eine neueTechnologie unter weitgehender Nutzungvorhandener Technologien, Strukturen undRessourcen. Ein Beispiel für eine Migration

ist der Übergang der klassischen Ethernet-Technologie hin zur modernen ATM-Tech-nologie unter Beibehaltung der strukturier-ten Verkabelung.

ddoottss ppeerr iinncchhddppii ((PPuunnkkttee pprroo ZZoollll))

Dots per Inch (dpi) ist die Maßeinheitfür die grafische Auflösung von Druckern,Monitoren, Scannern und Telefaxgerätenund beschreibt die Anzahl der Pixel proLängeneinheit Inch.

Je höher der DPI-Wert ist, desto bes-ser ist die Auflösung respektive die Genau-igkeit beim Abtasten.

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Zertifiziert nach ISO/IEC 27001Information technology-Security techniques-Information security management systems-Requirements

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