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LEITARTIKEL Wie langersehnter Regen über ein ausgedörrtes Gebiet niederprasselt und dort üppiges Wachstum entstehen läßt, so werden zwei Ereignisse in den kommenden Jahren für einen Nachfrageboom an informationstechnischen Dienstleistungen sorgen: die Einführung der europäischen Einheitswährung Euro und die datentechnische Umstellung der kompletten Informationsinfrastruktur im Hinblick auf die Jahrtau- sendwende. Weil viele Unternehmen diese Umstellung mit der eigenen EDV-Mannschaft allein nicht bewäl- tigen können, sind entsprechende informationstech- nische Dienstleistungen gefragt. Schon heutzutage verzeichnen diese Marktsegmente weit überdurch- schnittliche Zuwachsraten. Dieser Nachfrageschub führte dazu, daß qualifiziertes Personal bereits knapp geworden ist. Jörg Menno Harms, Vorsitzender des Fachverbandes Informationstechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt am Main, mahnt deshalb Unternehmen zur Eile: „Wer die Umstellung noch allzulange vor sich herschiebt, wird entweder tief in die Tasche greifen oder mit langen Wartezeiten rechnen müssen.“ Auch ohne diesen zusätzlichen Nachfrageschub machen die Dienstleister gute Geschäfte. Durch- gängig zweistellige Wachstumsraten prognostiziert der Fachverband für den Servicesektor. Angebote wie Rechenzentrumsdienste und Netzwerkdienste machen schon heutzutage mit einem Anteil von rund 17 Milliarden Mark etwa ein Fünftel des gesamten informationstechnischen Marktvolumens von 80,5 Milliarden Mark im Jahr 1996 aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Umsatzplus von fünf Prozent. Mit getragen hat dieses Wachstum die gestiegene Nachfrage nach Software, deren Umsatz- volumen 7,5 Prozent zulegte. Eine Steigerung in vergleichbarer Größenordnung auf knapp 20 Milliar- den Mark erwartet die Branche für das laufende Jahr. Bis zur Jahrtausendwende, so die Erwartung des Fachverbandes Informationstechnik, soll der Bran- chenumsatz die 100-Milliarden-Marke überschreiten. Die Chance, daß sich diese Prognose erfüllt, sind recht gut. Auch deshalb, weil aufgrund eines Außenhandelsabkommens ab 1. Juli 1997 schrittweise die Importzölle – jährlich rund drei Milliarden Mark, davon zahlen die Verbraucher indirekt 900 Millionen Mark – auf alle informa- tions- und kommunikationstechnischen Produkte bis zum Jahr 2000 auf Null gesenkt werden. Diesen geldwerten Vorteil möchte die Branche an die Verbraucher weitergegeben und so zusätzlich die Nachfrage stimulieren. Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27 3 Maschinenmarkt Service ist gefragt BERNHARD KUTTKAT

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LEITARTIKEL

Maschinenmarkt,

Maschinenmarkt

BERNHARD

Serviceist gefragt

Wie langersehnter Regen über ein ausgedörrtes

Gebiet niederprasselt und dort üppiges Wachstumentstehen läßt, so werden zwei Ereignisse in denkommenden Jahren für einen Nachfrageboom aninformationstechnischen Dienstleistungen sorgen: dieEinführung der europäischen Einheitswährung Euround die datentechnische Umstellung der komplettenInformationsinfrastruktur im Hinblick auf die Jahrtau-sendwende. Weil viele Unternehmen diese Umstellungmit der eigenen EDV-Mannschaft allein nicht bewäl-tigen können, sind entsprechende informationstech-nische Dienstleistungen gefragt. Schon heutzutageverzeichnen diese Marktsegmente weit überdurch-schnittliche Zuwachsraten. Dieser Nachfrageschubführte dazu, daß qualifiziertes Personal bereits knappgeworden ist. Jörg Menno Harms, Vorsitzender desFachverbandes Informationstechnik im VerbandDeutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt amMain, mahnt deshalb Unternehmen zur Eile: „Wer dieUmstellung noch allzulange vor sich herschiebt, wirdentweder tief in die Tasche greifen oder mit langenWartezeiten rechnen müssen.“

Auch ohne diesen zusätzlichen Nachfrageschubmachen die Dienstleister gute Geschäfte. Durch-gängig zweistellige Wachstumsraten prognostiziert der Fachverband für den Servicesektor. Angebote wie Rechenzentrumsdienste und Netzwerkdienstemachen schon heutzutage mit einem Anteil von rund17 Milliarden Mark etwa ein Fünftel des gesamteninformationstechnischen Marktvolumens von 80,5Milliarden Mark im Jahr 1996 aus. Im Vergleich zumVorjahr entspricht das einem Umsatzplus von fünfProzent. Mit getragen hat dieses Wachstum diegestiegene Nachfrage nach Software, deren Umsatz-volumen 7,5 Prozent zulegte. Eine Steigerung invergleichbarer Größenordnung auf knapp 20 Milliar-den Mark erwartet die Branche für das laufende Jahr.

Bis zur Jahrtausendwende, so die Erwartung desFachverbandes Informationstechnik, soll der Bran-chenumsatz die 100-Milliarden-Marke überschreiten.Die Chance, daß sich diese Prognose erfüllt, sind recht

gut. Auch deshalb, weil aufgrund einesAußenhandelsabkommens ab 1. Juli1997 schrittweise die Importzölle –jährlich rund drei Milliarden Mark,davon zahlen die Verbraucher indirekt900 Millionen Mark – auf alle informa-tions- und kommunikationstechnischenProdukte bis zum Jahr 2000 auf Nullgesenkt werden. Diesen geldwertenVorteil möchte die Branche an dieVerbraucher weitergegeben und sozusätzlich die Nachfrage stimulieren.

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Die Panasonic Deutschland GmbH, die größte europäische Nieder-

lassung des japanischen Elektronikherstellers Matsushita, wird um

ein neues zentrales Ersatzteillager für Kontinentaleuropa erweitert.

Vor kurzem wurde mit dem Bau des European Industrial and Spare-

part Center (EISPC) in der Nähe des Hamburger Volksparkstadions

begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 28 Mio. DM.

Absatz von Verpackungsmaschinenwächst nach schwachen Jahren wieder stärker

Weltmarkt für Verpackungsmaschinen 1996.

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Der Weltmarkt für Verpak-kungsmaschinen legte 1996 gegenüber demschwachen Vorjahr um 5%auf 26,8 Milliarden DM zu,was ungefähr dem Markt-volumen von 1994 entpricht.Wie Dr. Dieter Büschelbergervom GeschäftsbereichVerpackungmaschinen derRobert Bosch GmbH, Stutt-gart, im Rahmen einer Presse-konferenz auf der Achema’97, Frankfurt/Main, weiterausführte, verzeichnete derwesteuropäische Markt nachJahren der Schrumpfung1996 erstmals wieder einWachstum von 2%. DieserWert resultiert aus einemZuwachs von 8% im Geschäftmit dem europäischen Aus-land und einem Nachfrage-rückgang in Deutschland um13%. 1996 entsprach derAbsatz von Verpackungs-maschinen in Deutschland in etwa der Hälfte der in den Boomjahren 1991 und1992 getätigten Verkäufe. In Nordamerika verharrte dieNachfrage 1996 auf hohemNiveau. In Japan legte derAbsatz von Verpackungs-maschinen nach mehrerenrezessiven Jahren um 14% zu. Aus Deutschland,Japan, Italien und den USAkommen zusammen runddrei Viertel der weltweitproduzierten Verpackungs-maschinen. Die Hersteller

in den einzelnen Regionennahmen an der Marktent-wicklung des vergangenenJahres allerdings in unter-schiedlichem Umfang teil.Der Export-anteil derjapanischen Verpackungs-maschinenindustrie ist mit11% sehr gering. Die fern-östlichen Hersteller habenjedoch in jüngerer Zeit ihreAusfuhren vor allem nachAustralien steigern können,wo sich für die deutschenund italienischen Expor-teure wegen der Entfernungerhebliche Marktnachteilehaben. Der Verpackungs-maschinenbau in Deutsch-land stagnierte in denJahrem 1995 und 1996aufgrund der rückläufigenInlandsnachfrage und derstarken DM-Aufwertung.

Alles inklusive

Die Bundesanstalt für Arbeitkönnte sich glatt umbenen-nen. Die Folge, wenn Arbeits-beschaffungsmaßnahmenpraktisch gen null reduziertwürden, wären nur nochmehr registrierte Arbeits-lose. Damit die Rechnungaufgeht, sollen die dannauch noch gleich auf einenTeil des Arbeitslosengeldesverzichten. Fehlt eigentlichnur zu verlangen: Wer einenJob haben will, soll gefälligstGeld mitbringen.

In Vergessenheit

Die Diskussion um dieEinführung des Euro schlin-gert in die befürchtete Front-stellung: hier die angeblichherzlosen Stabilitätsfanatiker,dort die ach so volksverbun-denen Beschäftigungspoliti-ker. Aber muß der nüchterneBlick wirklich verloren gehen?Sollte tatsächlich in Verges-senheit geraten, daß diewichtigste Ausgangsbedin-gung für Wachstum undBeschäftigung ein stabilerGeldwert und eine niedrigeInflationsrate sind?

Uneins

Innenpolitisch steht denEuro-Kandidaten das Wasserbis zum Hals. In Frankreichist eine Regierung auchwegen des Euro abgewähltworden. In Deutschlandkönnte eine Regierung nochkippen, weil sie es nichtschafft, notwendige Spar-ziele durchzusetzen. Waskonnte angesichts diesespolitischen Hickhacks nochVernünftiges bei einemTreffen der EU-Finanzmini-ster herauskommen? Nichts.In Luxemburg wurde deut-lich, daß Bonn nun denengen Schulterschluß mitGroßbritannien sucht.

Beta Systemsstartet erfreulich

Die Beta Systems SoftwareAG, Berlin und Frankfurt/Main, ein führendes Soft-warehaus für die Entwick-lung und den Vertriebinnovativer, branchenunab-hängiger Standard-Automa-tionssoftwareprodukte,verzeichnete im erstenQuartal 1997 erfreulicheUmsatzerlöse. Sie belaufensich auf 10,6 Mio. DMgegenüber 7 Mio. DM imVergleichszeitraum 1996. Der Fehlbetrag des Unter-nehmens fiel mit 1,2 Mio. DM(Vorjahr: 1,6 Mio. DM)geringer aus als erwartet.

Inlac-Umsatzkräftig gesteigert

Eine Steigerung von über40% auf 50,8 Mio. DMUmsatz erreichte die imschwäbischen Besigheim-Ottmarsheim ansässige InlacGmbH im Geschäftsjahr1996/97 (1. April bis 31.März). Dies ist das besteErgebnis für Inlac innerhalbdes fünfjährigen Bestehens.Inlac plant, montiert undwartet Lackieranlagen für die Automobilindustrie. Die jüngste Neuentwicklungist eine elektrostatischeBeschichtungsanlage fürWasserlacke, Auftraggeberist die Adam Opel AG, Werk Bochum. Der schonjetzt erreichte Auftrags-bestand sichert das Umsatz-ziel von 60 Mio. DM imGeschäftsjahr 1997/98.

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KOMMENTAR

Was taugt meine Geschäftsidee? Diese Frage solltesich eigentlich jeder Existenzgründer stellen.

Denn ohne detaillierten Geschäftsplan sind die Kredit-institute kaum zu einem finanziellen Engagement bereit.Meist aber fehlt es dem potentieller Gründer anbetriebswirtschaftlichem Fachwissen, um die Chancenseiner Idee nüchtern beurteilen zu können.

Um diese Beratungslücke zu schließen, haben Darm-stadts Wirtschaftsjunioren das „Starkenburg EnterpriseForum“ ins Leben gerufen. Es soll potentiellen Jungun-ternehmern die Möglichkeit bieten, Expertenrat einzu-holen, und diesen sogar kostenlos. Der erste Existenz-gründer in spe sei bereits gefunden. Mit ihm wird nunein Arbeitskreis einen Geschäftsplan entwickeln, derdann Fachleuten aus der Praxis zu Begutachtung vor-gelegt werden soll. Geben die Fachleute grünes Licht,wird der Plan Ende Oktober auf dem ersten Starken-burg Enterprise Forum öffentlich präsentiert. Danach,so jedenfalls die Hoffnung der Initiatoren, sprudelnKredite und Fördermittel für die Neugründung.

Zwar erinnert das Ganze etwas an den schon früherlancierten McKinsey-Business-Plan. Doch die Idee istgut, zumal sie direkt aus der Wirtschaft kommt, unddeshalb zur Nachahmung empfohlen.

Prüfstand für Ideen

TRENDS

Von weltweit 523 Mio. neu installierten Computer-programmen war im Jahr1996 fast jedes zweite eineRaubkopie. Mit schätzungs-weise 225 Mio. Textverar-beitungen, Tabellenkalku-lationen und Datenbankenist die Stückzahl illegalkopierter Software gegen-über dem Vorjahr um 20%gestiegen. Diese Zahlen zurSoftwarepiraterie hat einegemeinsame Untersuchungder beiden Herstellerver-einigungen Business Soft-ware Alliance (BSA) undSoftware Publishers Asso-ciation (SPA) ergeben. Der durch Raubkopieren von Computerprogrammenentstandene wirtschaftlicheSchaden soll sich weltweitauf etwa 179 Mrd. DMbelaufen. Der 16prozentigeRückgang der Verlustegegenüber 1995 ist nachEinschätzung der BSA- undSPA-Forscher in erster Linieden sinkenden Software-

preisen zuzuschreiben. Dieniedrigste Raubkopierate der Weit verbuchen die USA mit derzeit 27%.Entsprechend dem riesigenMarktvolumen müssen dieProgrammschmieden in den Vereinigten Staatentrotzdem die weltweit höch-ste Verlustsumme, nämliche4,3 Mrd. DM, hinnehmen. In Deutschland ging dieRaubkopierate 1996 zwarvon 42 auf 36% zurück, dieSchadenssumme sank imVergleich zu 1995 um 35,8%auf 7,96 Mio. DM. Stück-zahlmäßig liegen in Europadie Griechen vorn: 78% derin Hellas neueingesetztenProgramme von Microsoftund Co. sind schlicht geklaut.Weltweite Rekordhalter mitextrem hohen Raubkopie-raten sind Vietnam, Chinaund Oman, wo 99%, 96%beziehungsweise 95% allerneuinstallierten Computer-anwendungen weder lizen-ziert noch bezahlt sind.

Softwarepiraterie verursacht Schädenin zweistelliger Milliardenhöhe

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Die Auftragseingänge der japanischenWerkzeugmaschinenindustrie sind im April dieses Jahres um 20,9% gestiegen(Vorjahresvergleich).

Zu konstanten Preisen registrierten ItaliensWerkzeugmaschinenbauer im 1. Quartal 1997 einen Orderrückgang um 5,2%. Das teilt der Branchenverband Ucimu mit.

Nach Angaben der WirtschaftsvereinigungStahl lagen die Auftragseingänge bei Walz-stahlerzeugnissen im 1. Quartal mit knapp10,9 Mio. t um 18% über dem entsprechen-den Vorjahreswert.

Prognosen von Frost & Sullivan zufolge sollder europäische Markt für automatischeMaterialflußsysteme bis zum Jahr auf 2,93 Mrd. Dollar wachsen. 1996 hatte dasMarktvolumen 2,11 Mrd. Dollar betragen.

Leiterplatten-Cimulecbleibt selbständig

Die Übernahmegesprächezwischen der Ruwel-Gruppeund Cimulec wurden nichterfolgreich zum Abschlußgebracht, teilt die CimulecGmbH, Heilbronn, mit.Cimulec hat sich daraufhinentschlossen, weiterhin alsselbständiges Unternehmenam Markt zu agieren. Im Jahr

Mannesmannklar auf Kurs

Der Mannesmann-Konzern,Düsseldorf, sieht sich „klarauf Kurs“. Die gute Geschäfts-entwicklung habe das Ergeb-nis weiter verbessert undlasse auch für das Gesamt-jahr 1997 einen erneutenGewinnanstieg erwarten, soVorstandschef Joachim Funk.Mannesmann hat nachAngaben Funks in den erstenfünf Monaten gegenüberdem Vorjahr beim Umsatzdeutlich um 16% zulegenkönnen. Dabei verbuchteder Bereich Telekommuni-kation mit 64% die höchsteZuwachsrate. Auch derAuftragseingang lag mit 16,9 Mrd. DM kräftig überdem Vorjahresniveau.

1996 erzielte der Leiterplat-tenanbieter einen Umsatzvon 17 Mio. DM, der Cash-Flow betrug 2,1 Mio. DM.Cimulec wird weiterhin inden Bereich Forschung undEntwicklung und in neueTechnologien investieren, um die ständig steigendenKundenanforderungen zuerfüllen. Das Cimulec-Liefer-programm umfaßt unteranderem Mehrlagen- undSonderleiterplatten.

KME Europa Metalstartet durch

Die KME Europa Metal AG,Osnabrück, ein führenderHersteller von Kupferhalb-zeug, ist mit einem Ertrags-wachstum ins Geschäftsjahr1997 gestartet. Das Konzern-ergebnis vor Steuern habesich im ersten Quartal auf 35 (27) Mio. DM erhöht, so der VorstandssprecherNorbert Brodersen. Erbekräftigte damit seinePrognose, daß der KME-Konzern 1997 das Ergebnisvor Steuern auf mindestens130 Mio. DM steigern werde.1996 war das Konzerner-gebnis vor Steuern auf 119(100) Mio. DM gewachsen.

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KORRESPONDENTENBERICHT

Bonner VDMA-Kongreß drängt aufVeränderungen

VON F. PAUL SCHWAKENBERG, BONN

VDMA-Präsident Dr. Michael Rogowski

forderte auf dem Zukunftskongreß seines

Verbandes in Bonn: „Die Menschen in

Deutschland müssen mutiger auf die neuen

Herausforderungen reagieren.“

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Der Maschinen- und Anlagenbau als

einer der größten deutschen Industrie-zweige bereitet sich intensiv auf diegroßen Zukunftsaufgaben vor. VDMA-Präsident Dr. Michael Rogoweki appel-lierte auf dem Zukunftskongraß seinesVerbandes im Bonner Maritim-Hotel analle Verantwortlichen in Politik, Wirt-schaft und Gesellschaft, anstehendeVeränderungen durch Globalisierung,politische Öffnung und das Heranwach-sen neuer Wettbewerber als Chanceund nicht als Bedrohung zu sehen. DieMenschen in Deutschland müßten muti-ger auf die neuen Herausforderungenreagieren und die sich bietenden Gestal-tungschancen entschlossener anpacken.Nur wenn dies geschehe, könne dieIndustrie von Deutschland aus (auchoder wieder) weltweit erfolgreich sein. Der Maschinen- und Anlagenbau, nach wie vor ausgesprochen mittel-ständisch geprägt, hat weiterhin als die deutsche Schlüsselindustrie zugelten, die sehr erfolgreich weltweitoperiert. Aus einer neuen Studie derUniversität Mannheim geht hervor, daß etwa 40% der befragten deut-schen Maschinenbauunternehmenbereits im Ausland produzieren. Neunvon zehn dieser Unternehmen wollenihr Auslandsengagement sogar nocherweitern. Als Gründe dafür haltensich Markt- und Kostenmotive weitge-hend die Waage. Allerdings gewinnenKostenüberlegungen, vor allem inpersoneller Hinsicht, an Bedeutung. Das überkommene, unflexible Tarif-system ist nach Aufassung des VDMA-Präsidenten die wesentlicheUrsache für die aktuellen Kosten- undBeschäftigungsprobleme in Deutsch-land. Rogowski mahnte in diesemZusammenhang weitreichendeReformen an. Es sei zum Beispiel nichtakzeptabel, daß selbst nichttarifge-bundene Unternehmen trotz grund-gesetzlich verbriefter Koalitionsfrei-heit in den Sog des Tarifmonopolegerieten. Das Betriebsverfassungs-gesetz gelte es zu ändern. Zudem

müsse ein reformierter Flächentarif-vertrag betriebliche Freiräume lassen.Ein zukunftsfähiger Standort Deutsch-land, der im Weltstandard an führen-der Stelle mitreden könne, erfordertnach Ansicht von VDMA-VizepräsidentEberhard Reuther bessere Ausbil-dungsgänge und -inhalte. Der VDMA-Vize verwies in diesem Zusammen-hang auf die Bildungsinitiative seinesVerbandens. So plane die UniversitätHamburg-Harburg für das Winter-semester 1997/98, zusammen mit demVDMA, den neuen Studiengang„Global Engineering“, der besondersauf Internationalisierung angelegt seiund einen Master-/Bachelor-Abschlußanbiete. Für eine Internationalisierungder Hochschulen seien allerdingsveränderte gesetzliche Rahmenbedin-gungen erforderlich, betonte Reuther.Gemeinsam mit den Präsidenten derTechnischen Hochschulen Berlin,Darmstadt, Hamburg-Harburg, Karls-ruhe und München plädiert der VDMAdeshalb für die Schaffung gesetzlicherGrundlagen zur Einrichtung einesMaster-Abschlusses als Äquivalenzzum Diplomingenieur, für die sofortigeAufhebung der Bafög-Änderung, die eine Anrechnung von Auslands-semestern ausschließe, und vor allemauch für die eindeutige Vereinfachungdas Verfahrens, ausländischenStudenten, Doktoranten und Habili-tanten die Aufenthaltsgenehmigungund deren Verlängerung in Deutsch-land zu ermöglichen. Nur wenn diesgeschehe, könne Deutschland fürausländische Studenten wieder anAttraktivität gewinnen.

Thyssen Aufzügemit leichtem Plus

Die Firmengruppe der Thys-sen Aufzüge GmbH, Neuhau-sen bei Stuttgart, erwartetfür das Geschäftsjahr1996/97 (30. September)einen auf dem Niveau desVorjahres liegenden Auf-tragseingang sowie einenleichten Zuwachs des Umsat-zes. Die Firmengruppe hat1995/96 weltweit mit 17 500Mitarbeitern einen unkonsoli-dierten Gruppenumsatz von rund 3,1 (2,9) Mrd. DMerzielt. Der GmbH-Umsatznahm leicht auf 775 (784)Mio. DM ab. Das GmbH-Ergebnis ging auf 23,8(118,8) Mio. DM zurück.

LKW-Arbeitsbühnenverkaufen sich gut

Bei den deutschen Arbeits-bühnenvermietern herrscht1997, nach einem Umsatz-wachstum von nominal 8%im Vorjahr, nur noch verhal-tener Optimismus. Insge-samt wurde in einer Umfragedes Branchenfachverbandesbbi Anfang 1997 eine nomi-nale Umsatzausweitung von4% für möglich gehalten. Die besten Wachstumschan-cen werden bei der Vermie-tung von LKW-Arbeitsbüh-nen gesehen. Ebenfalls leicht wachsen werden dieUmsätze bei selbstfahren-den Teleskop- und Gelenkte-leskop-Arbeitsbühnen.

Erfolgreiches Jahrfür MicrocadamDie CSC-Microcadam-Firmen-gruppe konnte im Geschäfts-jahr 1996 den Gesamtum-satz von 140 Mio. Dollar aufinsgesamt 155 Mio. Dollarerhöhen. In Europa betrugdie Steigerungsrate 50%, die deutsche NiederlassungTCM Transcat MicrocadamGmbH in Friedrichshafenerzielte sogar eine Wachs-tumsrate von 83% gegen-über dem Vorjahr. Der wich-tigste Neukunde im deutsch-sprachigen Raum ist dieSchweizer Sulzer Hydro AG.

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PERSONEN

Werner Dupré, Leiter desService Centers Rechnungs-wesen der Hoechst AG,wechselt am 1. Juli in dieGeschäftsführung der Her-berts GmbH nach Wuppertal.Bei dem Lackhersteller tritt er zum 1. September dieNachfolge von Ulrich Seitz an,der den Aufsichtsrat ausgesundheitlichen Gründengebeten hat, ihn von seinemAmt in der Geschäftsführungzu entbinden.

Ron L. Ercanbrack wurde vonder File Net Corporation zumSenior Vice President of Inter-national ernannt. Er ist damitin seiner neuen Position ver-antwortlich für alle Vertriebs-,Marketing- und Supportberei-che außerhalb Nordamerikas.

Kurt

Raubenheimer,

Vizepräsidentder Handwerks-kammer desSaarlandes, ist

vom saarländischen Minister-präsidenten Oskar Lafontainemit dem vom Bundespräsi-denten verliehenen Verdienst-kreuz am Bande der Bundes-republik Deutschland ausge-zeichnet worden.

Herbert Petry, ehemaligesMitglied der Geschäfts-führung der Petry StahlbauGmbH, Alterkülz, ist in denRuhestand gegangen, seinBruder Rolf Petry führt dieGeschäfte weiter. NeueMitglieder in der Geschäfts-führung sind Uwe Petry,verantwortlich für Technik,und Hans-Jürgen Stemann,zuständig für den kauf-männischen Bereich.

Dr. Bonaventura Thürlemann

ist im Alter von 89 Jahren am 30. Mai im Kloster Engel-berg/Schweiz verstorben. Mit seiner wissenschaftlichenArbeit „Methode zur elektri-schen Geschwindigkeits-messung von Flüssigkeiten“ im Jahr 1941 hatte er den Weg dafür bereitet, dieFaradayschen Gesetze auf

die Messung von Volumen-strömen von Flüssigkeitenpraktisch anzuwenden.

Angelika Christ heißt diekünftige Geschäftsführerindes Verbandes der Well-pappen-Industrie e.V. (VDW),Darmstadt. Sie löst Dr. BerndSchreiber ab, der zum 30.Juni nach 27 Jahren an derSpitze der VDW-Geschäfts-stelle in den Ruhestand geht.

Martin Jetter

wurde zum IBMDirector ofManufacturingIndustries fürdie Region

Central Europa ernannt. Indieser Funktion übernimmtMartin Jetter die Verant-wortung für das gesamte IBMManufacturing-Lösungs-angebot in Deutschland,Österreich, Osteuropa undRußland. Gleichzeitig leiteter die IBM-Niederlassung inMünchen.

Gregor Küpper

ist neu im Teamder B & K Daten-systeme GmbH,Hillscheid. Der studierte

Maschinenbauer hat diePosition eines CAD-Projektma-nagers übernommen. Zuvorsammelte Gregor KüpperErfahrungen im Software-support bei einem internatio-nalen Softwarehersteller.

Elmar Sohm, Leiter desZumtobel-Unternehmensberei-ches Werkzeugbau, Dornbirn/Österreich, ist nach 46 JahrenBetriebszugehörigkeit in den Ruhestand getreten. Ihmfolgte mit Dipl.-Ing. HermannEberle ein kompetenter Mannaus den eigenen Reihen nach.

Prof. Dr.-Ing. h.c. Ignaz Walter

ist mit überwältigenderMehrheit zum Präsidenten des Hauptverbandes derDeutschen Bauindustrie Bonngewählt worden. Er wird am1. Oktober die Nachfolge vonDr. Otmar Franz antreten.

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STENO

Die Stelter Zahnradfabrik in Bassum hat jetzt die Urkunde für die

erfolgreiche Teilnahme am europaweiten Öko-Audit-System erhal-

ten. Im Zuge der Auditierung wurde ein umfassendes Umweltma-

nagement eingeführt. Bei der Übergabe der Urkunden (von links):

Herbert Krause, Hartmut Stelter, Dipl.-Volkswirt Martin Wrede und

Umwelt-Ingenieur Thomas Seidemann.

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lter

Die 3i Group plc ist Mitgliedeines Konsortiums, dasgemeinsam mit dem Manage-ment das Schraubengeschäftder Knipping-Gruppe mehr-heitlich übernommen hat. Im Rahmen der Reorgani-sation von Knipping und desMBO wurde in Kierspe dieFührungsgesellschaft KnippingVerbindungstechnik GmbHinstalliert, an der 3i als größterGesellschafter einen Anteilvon 40,6% hält.

Kasto, Achern, Hersteller von Metallsägemaschinen und Lagersystemen, hat nach15 Monaten intensiver Vorar-beit von der DQS das QM-Zertifikat nach ISO 9001 erhal-ten. Dieses umfaßt nicht nurdas Hauptwerk in Achern,sondern auch das Zweigwerkim thüringischen Schalkau, indem die kleineren und preis-werteren Produkte des Kasto-Programms gefertigt werden.

Rofin-Sinar Technologies Inc.,Plymouth/USA, hat, wie aufder Laser ‘97 in Münchenbekannt wurde, 80% der DilasDiodenlaser GmbH, Mainz,erworben. Bei Dilas ist durchdiesen Schritt die geschäft-liche Expansion am wachsen-den Markt für Diodenlaser

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sichergestellt. Rofin-Sinarerweitert auf diese Weiseseine Angebotspalette.

Die F&K Zahnräder GmbH,Dreieich, firmiert jetzt alsGüdel Antriebstechnik GmbH,Altenstadt. Bereits seit denfünfziger Jahren arbeitet dashessische Unternehmen engmit der Schweizer Güdel-Gruppe, Langenthal, zusam-men. Die Güdel-Produkt-palette reicht von Zahnrädernbis hin zu Getrieben unter-schiedlichster Art. Außerdemhat man Längsführungen,

Kugelhähne und Verschrau-bungen im Programm.

SKF hat eine Mehrheitbetei-ligung an dem indonesischenLagerhersteller PT Logam Sari Bearindo (LSB), Jakarta,übernommen. LSB fertigtRollenkugellager und zählt zu den führenden Lager-herstellern des Landes mitAbsatzschwerpunkt in derMotorradindustrie.

Die Deutsche Bahn AG hatnach 15 Monaten Bauzeit einrund 30 Mio. DM teueres

Forschungs- und Technolo-giezentrum in München-Frei-mann eröffnet. 340 Mitarbei-ter werden dort Forschungs-und Entwicklungsarbeiten in den Bereichen Betriebs-leittechnik Aerodynamik,Akustik sowie Energie- undAntriebstechnik leisten.

Additive ist in größereRäumlichkeiten umgezogen.Den Standort Friedrichsdorfhat man wegen der gutenVerkehrsanbindung undzentralen Lage – Rhein-Main-Gebiet – beibehalten. Auf gut500 m2 stehen nun den 20 Mitarbeitern des High-Tech-Dienstleisters für Meßtechnik,wissenschaftliche Softwareund Systemlösungen groß-zügige und moderne Arbeits-räume zur Verfügung.

Das Institut Lpro der Univer-sität Gh Kassel (Prof. Dr. Geit-ner) legt zum neunten Mal die Ergebnisse seiner Analysedes PPS-Markts vor. Die daten-bankgestützte Auswahlhilfegibt dem Nutzer einen Über-blick über rund 140 PPS-Systeme. Mit Hilfe eines Krite-rienkatalogs kann er dann dasseinem Anforderungsprofilentsprechende PPS-Systemauswählen. Erscheinen wirddie CD-ROM Anfang Juli imVerlag ManagementwissenZukunft GmbH, Remseck.

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Nissan fährt auf Erfolgskurs:Trotz der rückläufigenEntwicklung des europäi-schen Staplermarktes konntedie Nissan Forklift Europe BV,Amsterdam, ihren Marktanteil1996 leicht ausbauen, undzwar auf nunmehr 5,9%.Weltweit belegt der japa-nische Hersteller den 7. Platzin der „Staplerhitliste“.

FTH Fördertechnik, Hamburg,bekannt als Hersteller vonFörder- und Palettieranlagen,wartet nun mit einem erwei-terten After-Sales-Service auf.So steht dem Kunden dasFTH-Servicecenter rund um die Uhr zur Verfügung – ent-weder über eine optionaleModem-Anbindung von FTH-Anlagen oder via Hotline, die24 Stunden lang mit Fachleu-ten besetzt ist. Auf diese isteine Notfallhilfe auch außer-halb der üblichen Geschäfts-zeiten sichergestellt.

Halla, koreanischer Techno-logie-Riese, hat in Rödermarkeine Niederlassung für dieProduktbereiche Flurförder-zeuge und Erdbewegungs-maschinen eröffnet. Die Lei-stungspalette des Konzerns,der rund 20 000 Mitarbeiterbeschäftigt, reicht vom Schiff-bau über den Industrieanla-genbau bis hin zu Maschinen-bau und Umwelttechnik. DieHalla-Europazentrale hat ihrenSitz im britischen Hatfield.

IDS Logistik, Bielefeld, über-nimmt die komplette Beschaf-fungslogistik für die KaufringLogistik GmbH. Die Zusam-menarbeit umfaßt nebenumfangreichen Transportauf-gaben auch eine breite Palettevon Logistik- und Informa-tionsdienstleistungen. Dazugehört die Sendungsver-folgung ebenso wie dieRückführung von Mehrweg-Transportverpackungen.

Die Femac GmbH, Stuttgart,ein zur TÜV-Rheinland-Gruppegehörendes Consulting-Unter-nehmen, veranstaltet am 3. Juli in Stuttgart eine China-Tagung, die sich mit den Richt-linien für die Durchführungs-regelungen des Sicherheits-

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qualitätslizensierungssystemsfür importierte Kessel- undDruckgefäße befaßt. Als Refe-renten konnten zwei hoch-karätige Vertreter des chinesi-schen Arbeitsministeriumsgewonnen werden. WeitereInfos und Anmeldungen unterTel. (07 11) 2 28 67-0.

Die Axmann Fördertechnik

GmbH, Sinsheim, seit Jahrenein Begriff für rationellenStückguttransport, verstärktihre Vertriebsaktivitäten. ImRahmen einer Kooperations-vereinbarung soll die Firma

fm engineering, Oberstenfeld,den Verkauf von Axmann-Produkten im süddeutschenRaum, in der Schweiz und inÖsterreich unterstützen.

Der HPE BundesverbandHolzpackmittel-Paletten-Exportverpackung, Bonn, teiltmit, daß seit 8. Juni für Holz-flachpaletten aus Polen einAntidumpingzoll erhobenwird. Der vorläufige Zollsatzbeträgt 10,6%. Nach Erkennt-nissen der EU-Kommissionwurde die EU-Palettenindu-strie durch Einfuhren aus

Polen zu Dumpingpreisenerheblich geschädigt.

Die NET Nachtexpress Termin-dienst GmbH, Mannheim,bietet ihren Kunden eine neueServiceleistung für dieumweltgerechte Distributionvon Sendungen an. So stelltNET dem Versender Mehr-wegboxen in vier unterschied-lichen Größen zur Verfügung.Nach der Zustellung (beimEmpfänger) werden dieleeren Boxen bei der nächstenLieferung wieder abgeholt,zur nächsten NET-Niederlas-

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sung „verfrachtet“ und in denBoxen-Pool zurückgeführt. Ein ausgeklügeltes Barcode-system sorgt für eine genaueDokumentation des Boxen-umlaufs, so daß kein Boxen-Pfand erhoben werden muß.

Motorolas SemiconductorProducts Sector gibt die offi-zielle Einweihung eines For-schungslabor im russischenSt. Petersburg bekannt. DasSt. Petersburg Research Labo-ratory dient der Entwicklungvon Software zur Unterstüt-zung von Motorola-Produkten

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und -systemen. Dabei kommenfast ausschließlich russischeWissenschaftler und Ingenieurezum Einsatz. Motorola verfügtbereits seit längerem übereine Niederlassung in Moskau.

Osram, München, hat vorwenigen Tagen im südchinesi-schen Foshan ein neues Werkeröffnet. Die insgesamt über30 000 m2 großen Produk-tions- und Verwaltungsge-bäude der Osram FoshanLighting Company Ltd. koste-ten rund 30 Mio. DM. Herge-stellt werden dort Leucht-

stofflampen, Hochdruckent-ladungslampen sowie Auto-und Motorradlampen.

Telxon, Eschborn, deutscheTochter der amerikanischenTelxon Corporation, Ohio,bietet seine mobilen Datener-fassungsgeräte und Wireless-Networking-Systeme vorwie-gend im Handel, in der Indu-strie sowie in der Transport-und Logistkbranche an.Künftig will Telxon auch einumfassendes Paket von Dienst-leistungen schnüren. NebenBeratungs- und Schulungsakti-

vitäten gehört dazu Software,die über ein bundesweitesNetz von Partnerunternehmenvermarktet werden soll. DasCustomer-Support-Centerwird ebenfalls ausgebaut.

Intergram International,bereits auf vier Kontinentenvertretener Anbieter von„Unified Messaging“, gehtjetzt auch in Deutschland anden Start. Der Intergram-Fax-Service erfolgt über ein eige-nes, voll digitalisiertes Hoch-geschwindigkeits-Datennetz,das die weltweite automati-sierte Nachrichtenübertra-gung gestattet. Gegenüberherkömmlichen Fax-Lösungensoll dies Kostenersparnis vonbis zu 50% bringen. Die Inter-fax-Deutschland-Zentrale hatihren Sitz in Bad Homburg.

BT Industries übernimmt dieAktien des amerikanischenFlurförderzeugherstellersRaymond Corporation. DerKaufpreis wird mit rund 650 Mio. DM angegeben. Mit der Akquisition will derschwedische Fördertech-nikkonzern seine Positionsowohl auf dem amerikani-schen wie auch auf demeuropäischen Markt stärken.

PSDI, Cambridge/USA, istnach Angaben der deutschenTochter PSDI DeutschlandGmbH, Leinfelden-Echterdin-gen, eine weltweite Allianz mitdem SoftwareunternehmenPeoplesoft, einem Anbieterbetriebswirtschaftlicher Lösun-gen, eingegangen. Laut Verein-barung wird PSDI Integrations-bausteine zwischen seinemInstandhaltungsmanagement-und -steuerungssystem Maximound dem Client/Server-Paketvon Peoplesoft entwickeln, so daß ein durchgängigerLösungsansatz entsteht.

Sumitomo Cyclo Europe hatein neues Vertriebszentrumfür Antriebstechnik in Darm-stadt seiner Bestimmungübergeben. Dieses soll einenschnellen und umfassendenService bieten und durchseinen Standort in der MitteDeutschlands noch mehrKundennähe gewährleisten.

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Page 9: Service ist gefragt - Vogel

Maschinenmarkt

STEUERN

NORBERT GENG

ARBEITSLOSENGELD

SteuerreformZwischenzeitlich liegt derEntwurf eines Steuerre-formgesetzes für 1998 vor.Ziel der geplanten Ände-rungen ist es, Teile der für1999 geplanten Steuerre-form im Bereich der Unter-nehmen ein Jahr vorzu-ziehen. Dadurch – so dieAbsicht der Koalition – sol-len die steuerlichen Rah-menbedingungen für dieWirtschaft im internatio-nalen Vergleich entschei-dend verbessert werden.Das derzeitige Steuerrechtwird nicht zuletzt dafür ver-antwortlich gemacht, daßUnternehmen ihre Akti-vitäten und damit auchArbeitsplätze verstärkt insAusland verlagern. Aus-ländische Unternehmenwerden angesichts hohernominaler Steuersätze inDeutschland gar von Inve-stitionen abgeschreckt.

Ein weiteres Ziel soll eineVereinfachung des Steuer-rechts sein. Ob die steuer-liche Belastung der Unter-nehmen durch den erstenReformschritt tatsächlichgesenkt wird, bleibt abzu-warten. Denn angesichtsleerer Haushaltskassenhat Finanzminister Waigelnicht allzuviel Spielraum,was die Höhe der gesamtenSteuereinnahmen angeht.

Aus dem Entwurf läßtsich schon jetzt erkennen,daß die für 1998 geplantenÄnderungen aufkommens-neutral ausgestattet wer-den sollen. Der Senkungder Spitzensteuersätze beider Einkommen- und Kör-perschaftsteuer stehen Ver-schlechterungen bei denAbschreibungen und denRückstellungen gegenüber.

Im einzelnen ist folgen-des beabsichtigt:© Entlastungen: Der Soli-daritätszuschlag wird vonderzeit 7,5 Prozent auf 5,5Prozentpunkte gesenkt.

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Norbert Geng ist Rechtsanwalt in Erfurt.

© Der Spitzensteuersatzfür Einkünfte aus gewerb-licher Tätigkeit wird von 47 Prozent auf 40 Prozentvermindert. © Vorgesehen ist auch, den Höchststeuersatz beider Körperschaftsteuer auf 40 Prozent für einbehal-tene Gewinne (derzeit 45

Prozent) und für ausge-schüttete Gewinne von 30Prozent auf 28 Prozent zuverringern. © Belastungen: Rückstel-lungen für drohende Verlu-ste aus noch schwebendenGeschäften werden einge-schränkt. © Die degressive AfA fürbewegliche Wirtschafts-güter wird um drei Prozentgesenkt. © Geplant ist die Ein-führung eines Wertauf-holungsgebots, wenn dieGründe für eine vorgenom-mene Teilwertabschrei-bung entfallen sind.© Rückstellungen sollenkünftig realitätsnäherbewertet werden.

Die Details der geplantenÄnderungen sind derzeitnoch nicht absehbar. DieKoalition wird sich mit derSPD-Mehrheit im Bun-desrat kurzfristig einigenmüssen, um überhaupteine realistische Chancezur Umsetzung ihrer Plänezu haben. Angesichts derZeitknappheit ist mehr alsfraglich, ob sich die Kon-trahenten noch bis Jah-resende auf eine gemein-same Linie einigen kön-nen. Andererseits stehenbeide Seiten unter enor-men Druck, das Steuer-recht insgesamt zu verein-fachen und leistungs-freundlicher zu gestalten.Die derzeitige Diskussionum die für Anfang 1998geplanten Neuerungen isterst der Auftakt. Über denReformplänen schwebtnoch die Bundestagswahlim nächsten Jahr.

Angesichts der derzeiti-gen Unsicherheit könnenUnternehmer im jetzigenZeitpunkt keine vernünf-tige Steuerplanung betrei-ben. Würden die vorge-schlagenen Änderungentatsächlich schon Anfang1998 in Kraft treten, müßtedie Strategie ganz klarlauten: Investitionen undAbschreibungen noch in1997 vernehmen undGewinne nach Möglich-keit in das nächste Jahrverlagern.

Doch zu dieser Strategiekann derzeit nicht geratenwerden. Es bleibt vielmehrabzuwarten, ob die steuer-lichen Entlastungen imUnternehmensbereich tat-sächlich über Verschlech-terungen bei den Abschrei-bungen und den Rück-stellungen gegenfinanziertwerden oder ob der Fiskusnicht (teilweise) auf Erhö-hungen der indirektenSteuern zurückgreift. Nurdie letzte Variante hättedann eine echte Entla-stung der Unternehmenzur Folge. MMMM

Abfindungen, die Arbeit-nehmer wegen der Been-digung ihrer Beschäftigungerhalten oder beanspru-chen können,verringern ab1. April 1997 regelmäßig dasArbeitslosengeld für eineZeitlang um die Hälfte. Diegesetzliche Neuregelung er-setzt die bisherigen Ruhens-regelungen bei Abfindungs-zahlungen sowie die Rege-lung über die Erstattungs-pflicht des Arbeitgebers beiArbeitslosengeldzahlungenfür ältere Arbeitnehmer.Wegen gesetzlicher Über-gangsregelungen greift dieneue Anrechnungsvorschriftuneingeschränkt aber erstab April 1999. Bis dahin wer-den die bisherigen Regelun-gen über die Berücksich-tigung von Abfindungenangewandt, sofern die dafürgeltenden Voraussetzungenerfüllt sind. Das bisherige Recht gilt vorallem dann weiterhin © wenn laufende Ansprü-che auf Arbeitslosengeldvor dem 1. April 1997 ent-standen sind, sowie

Anrechnung der Abfindung© bei Arbeitnehmern, dievor dem 1. April 1997 durch-gehend beschäftigt warenund innerhalb von rundzwei Jahren nach diesemTermin arbeitslos wurden,sich arbeitslos gemeldetund Arbeitslosengeld bean-tragt haben. Bei der Anrechnung nachneuem Recht wird ein Freibetrag von mindestens25 Prozent (bei Vollendungdes 50. Lebensjahres vorBeendigung der Beschäfti-gung mindestens 35 Pro-zent) der Abfindung berück-sichtigt. Der Freibetrag kannsich wegen der Dauer derBeschäftigung bei älterenArbeitnehmern bis aufhöchstens 50 Prozent er-höhen. Auf die Einhaltungder maßgeblichen Arbeitge-berkündigungsfrist kommtes künftig nicht mehr an.Nach bisherigem Recht wirdeine Abfindung bei Einhal-tung der für den Arbeit-geber maßgeblichen Kün-digungsfrist nicht berück-sichtigt, es sei denn, eineSperrzeit tritt ein.

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Page 10: Service ist gefragt - Vogel

HINTERGRUND

logistischen Fra

Datenmengen steigenInformationstechnik in der Logistikgewinnt weiter an Bedeutungtrotz noch bestehender Schwierigkeiten

ROLF TILLERT

Dipl.-Ing. Kurt Reuter,

Leiter des Fachbereichs Steue-

rungs- und Informationstechnik

der Mannesmann Dematic AG,

Offenbach: „Man erwartet

von den Anlagen, daß sie sich

mittels Informationstechnik

selbst transparent machen.“

n der Chemie- und Phar-maindustrie kommt esnicht nur auf eine vonden Abläufen her opti-

mierte Logistik an, son-dern auch auf das Gewähr-leisten einer hohen Sicher-heit. In einem Lager dieserBranche werden beispiels-weise palettierte Stoffe mitSchleppzügen und Gabel-staplern auf eine Förder-anlage transportiert. Nachbestimmten Prüfungengelangen die Paletten zumBereitstellungsplatz in ei-ner von einem Lagerleitsy-stem vorgegebenen Lager-gasse. Dabei wird auchbeachtet, daß bestimmteStoffe nicht zusammenuntergebracht werden dür-fen. Das Regalbediengerätfolgt dann den Anweisun-gen des Lagerleitsystems.

Transparenzder Information

Ob in einem Lager nunder Automatisierungsgradsehr hoch oder doch nochvieles Handarbeit ist, ganzohne elektronische Daten-verarbeitung geht es invielen Fällen nicht mehr.Das gilt für die gesamteLogistik. Ihre Aufgabe istes, Personen, Güter undInformationen zur richti-gen Zeit am richtigen Ortverfügbar zu machen. Prof.Dr. Dr. Franz-Josef Rader-macher, Leiter des For-schungsinstituts für an-wendungsorientierte Wis-sensverarbeitung an derUniversität Ulm, sagt dazu:„Die Entwicklung imBereich Multimedia/Infor-mationstechnik führt wir-

I

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kungsmächtige Verände-rungen hinsichtlich fastaller logistischen Prozesseherbei. Zugleich dehnt dieerfolgende Globalisierung,gerade auch in weltweitoperierenden Unterneh-

men, das Handlungsfeldder Logistik auf den ganzenGlobus aus.“

„Logistik wird mehr undmehr zu einem Thema derInformationsverarbeitung.Wir denken und handelnglobal, wir bauen virtuelleUnternehmen auf, wirgestalten Logistiknetze“,beschreibt Prof. Dr.-Ing.Axel Kuhn, als Institutslei-ter im Dortmunder Fraun-hofer-Institut für Material-fluß und Logistik für denBereich Unternehmenslo-gistik zuständig, die Situa-tion. „Die Logistik“, someint er, „befindet sich bei-nahe in einem Umbruch –der physische Transportist die Pflicht, die Trans-parenz der Information istdie Kür. Es ist absehbar,daß auch sie schon baldzur Pflicht wird.“ Die Infor-mation und ihre Verar-beitung nehmen einenbreiten Raum bei derAuseinandersetzung mit

Wer

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gen undAufgabenstellungen ein.Eine gewaltige Menge vonDaten muß ermittelt, regi-striert und verarbeitetwerden. „Diese zu Infor-mationen zu wandeln, siealso nutzbringend einzu-setzen“, bemerkt Kuhn,„scheint immer schwieri-ger zu werden.“

Prozeßablaufist zu optimieren

Auf die Bedeutung dieserAufgabe verweist auch Dr.-Ing. Ulrich Schmidt,Logistikberater der SAP AG in Ratingen: „Nebendem eigentlichen Material-fluß ist Bereitstellung vonIn-formationen ein wich-tiger Faktor für einen opti-mierten Prozeßablauf.“Dies hält er für besonderswichtig in den Segmen-ten Sondermaschinenbau,Einzelmaschinenbau undKundenauftragsfertigung.„In diesen Bereichen“, soSchmidt „liegt ein erheb-liches Rationalisierungs-potential in einer Verbes-serung der Informations-logistik.“

Von großer Wichtigkeitist in der Informations-technik die Sicherheit. Zuschützen sind beispiels-weise die Menschen inihrer körperlichen und see-lischen Unversehrtheit, dieSysteme in ihrer Verfüg-barkeit und ihrem Zusam-menspiel, zu gewährleistendie Sicherheit von Abläu-fen, von Entscheidungenund von Daten. Dirk Klose,Senior-Berater und Quali-tätsmanager der sd&mGmbH & Co. KG in Ratin-gen, betont: „Sicherheit ist kein Selbstzweck.“ Ent-sprechende Maßnahmensollen zur Erreichung be-stimmter Sicherheitszielebeitragen beziehungswei-

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Page 11: Service ist gefragt - Vogel

Maschinenmarkt

Dr. Manfred Alt,

Geschäftsführer der

Agiplan a+o Software

GmbH in Stuttgart:

„Die größten Ent-

wicklungschancen

ergeben sich da, wo

zur Optimierung

der Logistikaufgaben

große Datenmengen

verarbeitet werden müssen.”

Werkbild: Agiplan

se die Garantie dafürübernehmen. „Diese Ziele“,so Klose, „müssen klardefiniert sein, bevor mit derPlanung von Sicherheits-maßnahmen begonnenwerden kann.“ Er stelltfest, daß „sichere Softwareimmer auch qualitativ guteSoftware ist“.

Weshalb die Kombina-tion von Informationenund Logistik bisher oftnoch nicht optimal war,erläutert Dipl.-Ing. KurtReuter, Leiter des Fach-bereichs Steuerungs- undInformationstechnik derMannesmann Dematic AG,Systeme, Offenbach: „Inder Vergangenheit wurdendie Systeme sehr stark nurfunktional gesehen. Heu-tige Anforderungen fokus-sieren aber immer stärkerdie Leistungen neben oderüber der Funktion. Manerwartet von den Anla-gen, daß sie sich mittels In-formationstechnik selbsttransparent machen. Beider klassischen Arbeits-aufteilung, daß einer denRechner liefert, ein andererdie Steuerung und einanderer die Mechanik, istdiese durchgehende Trans-parenz schwieriger her-stellbar, als wenn dasGesamtkonzept ganzheit-lich designt ist.“ Instand-haltungsinformationen,Störmeldungen und sta-tistische Informationenwerden in den unter-schiedlichsten Teilen einesGesamtsystems erzeugt,müssen aber zentral visua-lisiert werden. „Optimal“,so Reuter, „ist das nur möglich, wenn das Ge-samtsystem beherrschtwird und nicht nur ein Teildavon.“

Investitionenkritisch untersucht

Auf den hohen Aufwandweist Dr. Manfred Alt,Geschäftsführer der Agi-plan a+o Software GmbH,Stuttgart, hin: „Logistikbenötigt Handling. Bis zueiner gewissen Informati-onsmenge ist der Mensch

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in der Optimierung undFlexibilität unerreichbar.Kundenspezifische logisti-sche Aufgaben verlangenaufwendige individuelleFunktionen, die in derInformationstechnik nurmit viel Aufwand umge-setzt werden können. Dasführt dazu, daß Investi-tionen in Informations-technik kritisch unter-sucht werden.“

Die künftigen Entwick-lungschancen werdenallerdings sehr gut beur-teilt. Kurt Reuter dazu:„Das Verteilen von Güternist ein immer wichtigeresAufgabengebiet und hatdie Produktion von Güternmindestens eingeholt. Ent-wicklungschancen seheich in der datentech-nischen Vollautomatisie-rung, das heißt in der Ver-folgung von Waren nichtinnerhalb einer Anlage,sondern über ein gesam-tes Distributionsnetz.“„Diegrößten Entwicklungs-chancen“, so Dr. ManfredAlt, „ergeben sich da, wo zurOptimierung der Logistik-aufgaben, aus Rationali-sierungs- und aus Quali-tätsgründen große Daten-mengen verarbeitet werdenmüssen. Weiterhin kanndurch durchgängige Infor-mationssysteme die Pro-zeßgeschwindigkeit erhöhtund die Fehlerquote redu-ziert werden.“

LogistikentscheidendeDaten, wie zum BeispielCharge, Haltbarkeit, Qua-lität und Gefahrstoffkenn-zeichen, nehmen stark zu,und die erforderlichenReaktionszeiten müssenoptimiert werden. Deshalbwird nach Meinung von Dr. Alt die Bedeutung derInformationstechnik fürdie Logistik noch zuneh-men: „Der Bedarf an denSystemen steigt weiter gravierend.“ Vorausset-zung dafür sei jedoch, daßes gelingt, diese Informati-onssysteme insbesonderedurch Standardsoftwarebezahlbar und pflegbarund durch ergonomische

Maßnahme bedienbar zumachen. Kurt Reuterglaubt: „Eine funktionaleKomplexitätszunahme in-nerhalb der Anlage seheich im Moment nicht sostark, weil damit auch dieKomplexität der Anlageselbst steigen muß, und daerkenne ich im Momentein eher zurückhaltendesDenken.“

Softwareentwicklungmit festem Partner

Die meisten Fördermit-telhersteller entwickelnSoftware selbst oder miteinem festen Partner. „DieVorteile der einfachen,mehrfach einsetzbarenIntegration zur Steuerunghin bringt insbesonderebei lagerorientierten, stan-dardisierbaren AufgabenVorteile“, erklärt Dr. Alt.Dagegen werden bei indi-viduellen und mit derüberlagerten EDV enggekoppelten komplexenAufgaben meist unabhän-gige spezialisierte Softwa-rehäuser eingesetzt.

In Deutschland hat dieLogistik-Software inzwi-schen auch in finanziellerHinsicht eine große Bedeu-tung erlangt. Dr. ManfredAlt: „Für die innerbetrieb-liche Logistik-Softwareschätzen wir den Marktgrob auf jährlich etwa eineMilliarde Mark, der nach

außen vergeben wird. Einetwa gleich großer Anteilwird von kundeneigenenSoftwareabteilungen indieses Thema investiert.“Zu den wichtigsten Abneh-mern der Informations-technikprodukte zählenBranchen, die durch hoheDatenforderungen, wie dieChemie- und Pharmain-dustrie, und große Daten-mengen, wie der Han-del, gekennzeichnet sind.Ebenfalls wichtig sind dieZulieferindustrie und dieProduktionslogistik allerBranchen, wo eine schnel-le Reaktion in der Logi-stikkette gefordert wird.

Was erreichbar ist, zeigtdas Beispiel des Gummers-bacher Tapetenproduzen-ten AS Création. Enor-mes Wachstum des Unter-nehmens erforderte dieZusammenführung undModernisierung der logi-stischen Funktionen. MitHilfe von Agiplan entstandein Zentrallager für höch-ste Lieferbereitschaft. ProTag werden dort in zweiSchichten rund 1800 Posi-tionen umgeschlagen. DasLogistikzentrum bestehtaus einem Hochregalla-ger, einem automatischenKleinteilelager sowie derKommissionier- und Ver-sandzone. Erreicht wurdemit ihm ein 24-Stunden-Lieferservice. MMMM

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Page 12: Service ist gefragt - Vogel

Die Transportkarre läßt sich zu

einem flachen Paket zusammen-

klappen.

Der Stift-Scanner kann Texte

und Bilder in Töne umsetzen.

INNOVATION

Maschinenmarkt

KOMMENTAR

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KOMMENTAR

Im Jahre 1857 baute derAmerikaner Elisha Graves

Otis den ersten Personen-aufzug der Welt. 140 Jahrespäter wagt der SchweizerAufzughersteller Schindlerebenfalls einen großenSchritt: Er bringt einen Auf-zug auf den Markt, dernicht mehr mit traditionel-ler Lifttechnik funktioniert.

Seit den Anfangsjahrendes Aufzugbaus hat es vie-le Verbesserungen gege-ben. Die Aufzüge wurdenschneller, fuhren sanfter anund wurden komfortablergesteuert. Auch in SachenEnergiebedarf hat sich eini-ges getan. Das Prinzip, daßSeile oder Hydraulikstem-pel die Aufzüge im Schachtbewegen, ist aber geblie-ben. Das ändert sich jetztmit dem SchindlerMobile.

Schlüsselkomponentendieses Aufzugs sind zweifreistehende Aluminium-säulen mit einem integrier-ten Laufprofil. Sie dienenals Fahrbahn für das selbst-angetriebenen Fahrzeugmit der Kabine und nehmensämtliche vertikalen Kräftedes Transportsystems auf.

Das neue Prinzip bietetgleich mehrere Vorteile:Der bisher benötigte Platzfür den Maschinenraumentfällt. Der Aufzug kommtmit einer selbsttragendenFahrbahnstruktur aus. DieEinbauzeit beträgt nurnoch drei Tage; und –heute wichtiger denn je –es fallen auch niedrigereKosten als bei herkömm-lichen Systemen an.

Es gibt also eine ganzeReihe von Argumenten, dieBauherren, Betreiber, Archi-tekten, Planer und General-unternehmer überzeugenkönnten. Erste Anlagen inverschiedenen Gebäudensind bereits erfolgreich imBetrieb. Einer wirtschaftli-chen Aufwärtsfahrt des un-konventionellen Aufzugsdürfte jetzt nichts mehr imWege stehen.

Aufwärts

20

Die Feldbustechnik ist etabliert, sowohl in der Ferti-gungstechnik als auch in der verfahrenstechnischen

Industrie. Mit der Anzahl der Einsatzmöglichkeiten istaber auch die Anzahl der verschiedenen Bussystemegewachsen; für den Anbieter von Meß- und Automati-sierungskomponenten eine schwierige Situation.

An dieser Stelle bietet ein Feldbusmodul Abhilfe, dasdirekt in die jeweilige Applikation integriert werden kann.Die Entwicklung des STZ Steinbeis-Transferzentrums Leip-zig basiert auf dem Multiprotokollprozessor IX1 desHamburger Unternehmens Delta t GmbH, der von SGS-Thomson und AMS in Serie hergestellt wird. Auf demscheckkartengroßen Modul können, wie das STZ mitteilt,Treiberbausteine für Profibus, Interbus-S und P-Net nachRS 485, CAN nach ISO/DIS 11898 sowie RS 232 inte-griert werden. Die erforderliche Software wird übereinen seriellen Boot-PROM oder einen Hostprozessorgeladen. Die Busprotokolle können dann über denWechsel des PROM und des physikalischen Treibersausgetauscht werden. Außerdem ist das Modul flexibelan alle Anwendungen anpaßbar, weil an den Buchsen-leisten alle wichtigen Anschlüsse anliegen.

Dem Anwender bietet das Modul einigen Nutzen: Er muß sich bei der Komponentenentwicklung nichtfrühzeitig auf ein bestimmtes Bussystem festlegen, under bleibt offen gegenüber verschiedensten Anwender-forderungen und Normfestlegungen. Für kleine undmittelständische Unternehmen sind das nicht zu unter-schätzende Vorteile. us

Einfach Austauschen

Flaches PaketBereits zum dritten Mal wurdeeine Transportkarre der Gebr.vom Braucke GmbH & Co. KGin Bielefeld mit dem iF-Siegeldes Industrie-Forum-DesignHannover ausgezeichnet.Besonders bemerkenswert ander Ruxxac-Cart-Jumbogenannten Karre ist ihre Hand-lichkeit. Sie läßt sich zu einem12 cm dicken Paket zusam-menklappen und damit über-all platzsparend unterbringen– vor allem auch bei Transpor-ten im Kombi oder Kleinlast-wagen, sagt der Hersteller. BeiBedarf könne die Karre mit

17 Länder im NetzIm Rahmen eines EU-Projektssollen die nationalenForschungsnetze – wie dasdeutsche B-Win – zu einemeuropäischen Wissenschafts-netz zusammengeschlossenwerden. Das Netz mit derBezeichnung Ten-34 wird eineZugangsrate bis 34 Mbit/sbieten und zum Teil auf ATM-Vermittlungstechnologie basie-ren. Genutzt werden soll esnicht nur zum Austausch von

wenigen Handgriffen einsatz-bereit gemacht werden.

Die Karre ist für Lasten bis250 kg ausgelegt und wiegtnur 12,8 kg. Sie ist luftbereift,hat eine große Schaufel fürdie Lastaufnahme und trägtdas GS-Zeichen für geprüfteSicherheit. Um eine hoheStabilität zu gewährleisten,wurden nur hochwertigeBauteile aus Stahl, Aluminiumund glasfaserverstärktemKunststoff verwendet.

Forschungsergebnissen, son-dern auch für länderübergrei-fende Projekte in den Berei-chen Telekooperation, Tele-medizin und Tele-Unterricht.Zunächst wollen sich an demNetz 17 Länder beteiligen.

Ganz neue WegeDurch die Scan-Talk-Techno-logie, die von der OlympusOptical Co. (Europa) GmbHin Hamburg vorgestellt wurde,lassen sich gedruckte Infor-mationen in gesprocheneSprache oder in Musikumwandeln. Die Grundlagedafür ist zunächst die Codie-rung akustischer Informatio-nen, weiterhin ein drucktech-nisches Verfahren für dieUmsetzung der codiertenInformationen in Text und Bild und schließlich – wie beider Entschlüsselung desherkömmlichen Strichcodes –die Decodierung mit einemStiftscanner.

Bra

ucke

Das einfache Verfahren, das auch mit einem PC odereinem Fernsehgerät kombi-niert werden kann, bietet demHersteller zufolge vielfältigeAnwendungsmöglichkeiten für den „sprechenden Stift“.Für die Gestaltung von Fach-literatur, Fremdwörterbücher,Bildbänden und Kinder-bücher eröffnen sich „ganzneue Wege“, heißt es.

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Page 13: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Lagern

Optimieren der Handkommissionierungmit Hilfe von Pick-Terminals

ROLAND KÜNZEL UND FRANK AURIN

Gerade in den vergangenen

Jahren hat sich die Beherrschung

der logistischen Funktionen zu

einer unternehmerischen Schlüs-

selaufgabe entwickelt. Allerdings

wurden Investitionen vielfach

mit dem Ziel einer Vollautomati-

sierung getätigt, was nicht immer

einen zufriedenstellenden Erfolg

brachte. Um auch im eher ver-

nachlässigten Bereich der Hand-

kommissionierung die Produk-

tivität zu erhöhen und zugleich

die Fehlerrate zu senken, bieten

sich beleglose Kommissionier-

systeme mit Pick-Terminals an.

Beim beleglosen Kommissio-

nieren mit Pick-Anzeigen ist

die Entnahmeinformation

dort, wo sie gebraucht wird.

Unter dem zunehmen-den Kostendruck stelltsich heute für alle

Unternehmen die Frage, wie bei einer ständig wachsenden Arti-kel- und Typenvielfalt die Qualitätund Schnelligkeit der Kommissio-nierung sicherzustellen sind. Dieswirkt sich nicht nur auf den Bereichder Warendistribution aus, sondernbetrifft vermehrt auch die „klassi-schen“ Industriezweige wie denMaschinenbau sowie die elektro-

Maschinenmarkt

Dr.-Ing. Roland Künzel ist Partner im Ingenieur-

büro Aurin in Meisenheim/Glan und zuständig

für die Strukturierung und Planung von Syste-

men zur papierlosen Kommissionierung. Dipl.-

Ing. Frank Aurin ist Inhaber dieses Ingenieur-

büros und verantwortlich für die Planung und

Entwicklung von papierlosen Kommissionier-

systemen.

technische Industrie. Während inden letzten Jahren teilweise mit er-heblichem Kostenaufwand „mann-lose“, vollautomatische Lagersyste-me und Logistikzentren errichtetwurden, blieb der bedeutendeBereich der Kleinteile- und Hand-kommissionierung weitgehend un-beachtet.

Dort läßt die Unterschiedlichkeitder Artikel, was Größe, Form undGewicht angeht, eine Vollautoma-tion aus ökonomischen Gesichts-punkten kaum zu. Lediglich für ein-zelne, sehr homogene Artikelgrup-pen lassen sich hochautomatisierteSysteme einsetzen, wie Schachtkom-missionierer oder horizontale odervertikale Umlaufregale. Allerdingsist mit diesen Systemen nur seltendas gesamte Artikelspektrum wirt-

Bild

: Ver

fass

er

Page 14: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Bild 1: Pick-Terminal mit mehrfarbigem

Lokationslicht, Funktionstaste und Funk-

tions-Leuchtdiode.

schaftlich abzudecken, reicht dochbeispielsweise bei Sanitärartikelndas Spektrum von der einzelnenDichtung bis hin zur komplettenDuschkabine.

Vielmehr besteht ein Handkom-missionierbereich zumeist auseinem abgestimmten Mix verschie-dener Bereitstellungstechniken, indenen Kommissionierautomatenund insbesondere Durchlauf-, Fach-boden- und Palettenregale kombi-niert sein können. Letztere sind zwei-felsfrei für alle Artikelarten, seien esSchrauben, Tonträger, Tabakwaren,Maschinenteile oder pharmazeuti-sche Erzeugnisse, bestens geeignet.Aufgrund der Einfachheit und ins-besondere der Flexibilität verzichtetder überwiegende Teil der Kommis-sionierbereiche sogar völlig auf eineautomatisierte Artikelbereitstellungund konzentriert sich mehr oderminder stark auf die Automation desMaterialflusses.

Einfache EDV-Unterstützungist meistens vorhanden

So kommt es, daß die Kombinationvon komplexen Hochregallager- undMaterialflußsystemen mit einer imVergleich eher „steinzeitlich“ anmu-tenden Kommissionierung keineSeltenheit ist. Obwohl in der Regeleine einfache EDV-Unterstützungvorhanden ist, wird mehrheitlichmit Kommissionierpapieren (Pick-Listen) gearbeitet, auf denen die zuentnehmenden Artikel tabellarischaufgeführt sind. Die Folge: Es kommtimmer wieder zu Fehlern, wie etwazur Entnahme von falschen Mengenund Artikeln oder zum Auslasseneinzelner Positionen und somit zu er-heblichen Kosten. Führt man sicheinmal vor Augen, daß beispiels-weise eine Fehllieferung aufgrunddes nachträglichen Aufwands sowieder Telefon- und Nachlieferungsko-sten schnell mit 100 DM zu Bucheschlägt, so summiert sich dies beietwa 6000 Zugriffen je Tag undeinem Fehleranteil von etwa 0,2%rasch auf rund 240 000 DM im Jahr. Auch die Produktivität läßt zu wünschen übrig, muß doch dasPersonal stets die Pick-Liste mit sich führen und sich vor dem Zugriffneu orientieren.

Ein geeigneter Lösungsansatz, umdieses Dilemma zu beheben, bestehtdarin, die Bereitstellungsflexibilitätder Regaltechnik mit einer moder-nen Informationstechnik zu kombi-nieren. Konkret bedeutet dies eineAbkehr von den unübersichtlichen

Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27

Pick-Listen, hin zur Bereitstellungder Entnahmeinformation direkt amEntnahmeort, also am Regalfach.

Gerade bei einem höheren Durch-satz und vielen verschiedenen Arti-keln bietet sich die beleglose Kom-missionierung mit Pick-Anzeigen(Pick-Terminals) an. Bei diesen, ineinfacher Ausführung schon seiteinigen Jahren bekannten Syste-men werden im gesamten Lagerbe-reich und insbesondere am Regal-fach eines jeden Artikels Anzeige-module angebracht, die dem Kom-missionierer Artikel und Mengeanzeigen und eine Entnahmequit-tierung zulassen.

Verschiedene Modultypen undKonfigurationen ermöglichen einesequentielle oder parallele Anzeigeder Entnahmeinformation. Bereitsdurch diese recht einfache Funk-tionalität können die Produktivitäterhöht und die Fehlerrate gesenktwerden. Mittlerweile ist eine neueGeneration von Pick-Systemen, wieetwa das System Sisa des Ingenieur-büros Aurin in Meisenheim/Glan,entwickelt worden, die aufgrundihrer Funktionsvielfalt als echteKommunikationsinstrumente imKommissionier- und Lagerbereichbezeichnet werden müssen. Sie eig-nen sich gleichermaßen für sequen-tielles oder paralleles Kommissio-nieren und bieten erheblich mehr als nur Anzeige und Quittierung der Aufträge. Vielmehr vereinfachensie die Kommissioniertätigkeiten,indem sie mit Hilfe von Kontroll- und Bedienfunktionen detailliertauf möglicherweise auftauchendeProbleme bei der Auftragsbearbei-tung eingehen.

Für die einfache Entnahme verfü-gen diese Pick-Terminals zunächsteinmal über eine zumeist mehr-farbige Positions-Leuchtdiode, gutsichtbare Anzeigesegmente fürGebindetyp und Menge sowie eineQuittierungstaste. Tasten zur Men-genkorrektur („+“ und „–“) und ins-besondere eine separate Funkti-onstaste, mit deren Hilfe alle not-wendigen Bedien- und Kontroll-funktionen direkt angewählt werdenkönnen, komplettieren das Bedie-nungfeld (Bild 1).

Angewählte Funktionen werdenüber eine Funktions-Leuchtdiodemarkiert oder als Klartextkürzel aufder Segmentanzeige dargestellt. Soist die Bedienung sehr einfach, ohneauf besondere Tastenkombinatio-nen zur Funktionsauslösung ange-wiesen zu sein.

Bereits standardmäßig wird dieFertigstellung eines Auftrags miteiner gut sichtbaren „End“-Meldungam Display verzögerungsfrei signa-lisiert. Der Umgang mit verschie-denen Gebindetypen führt dabei zuerheblichen Produktivitätsvorteilen.Beispielsweise kann die Entnahmevon elf Artikeln, die in Paketen zu je fünf Stück gelagert werden, auchals Entnahme von zwei Paketen und einem einzelnen Artikel bearbeitetwerden. Die Angabe von Fehlmen-gen, also die manuelle Korrektur,falls die im Auftrag geforderte Mengenicht am Platz vorhanden sein sollte,gehört bei neuen Systemen bereitszum Standardfunktionsumfang undist mittels Funktionstaste zu akti-vieren.

Jeder Behälterwechselsofort im Rechner verbucht

Eine weitere wichtige Funktion istdie „permanente Inventur“ in Durch-laufregalen mit tiefen Kanälen. Dortgeht bei Fehlbeständen schnell dieÜbersicht verloren, an welcher Stelleman sich befindet, wie hoch also deraktuelle Bestand gerade ist. Dafürbieten neue Pick-Terminalsystemedie Option, jeden Behälterwechselexplizit anzugeben und dies sofortim Kommissionierleitrechner zu ver-buchen. Die Gefahr eines „Leerlau-fens“ des Regalfaches aufgrund vonFehlbeständen wird damit weitestge-hend gebannt. Die sofortige Anzeige,was nun aus dem nächsten Behälterzu entnehmen ist, gestattet es demKommissionierpersonal, sich ohneeigene Berechnungen ganz auf dieEntnahme zu konzentrieren.

Selbstverständlich steht auch eineseparate Funktion zur „normalen“Inventur bereit, mit deren Hilfe dietatsächlich vorhandene Menge vomKommissionierer direkt vor Ort andas Lagerverwaltungssystem gemel-det werden kann. Auch der Fall, daß

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Page 15: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Angabenvon Fehlmeldungen

Angabevon Behälterwechseln

Verarbeitung verschiedenerGebindetypen

normale Inventurfunktion Abbruch von Aufträgen

Neuanzeige von Aufträgen

steuerungstechnischeFunktionalitäten

Downloading,individuelle Funktionen

Diagnosefunktionen

belegloseKomissionier-

systeme Verarbeitung von Barcode-und Wägeinformationen

Bild 2: Funktionen bei der beleglosen Kommissionierung mit Pick-Anzeigen

der zweiten Generation.

Bild 3: Menü zur Stammdatenpflege in einem System zur beleglosen Kommissionierung.

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ein Kommissionierer unsicher wer-den sollte, ob er eine bereits quit-tierte Menge an einem Fach auchtatsächlich richtig entnommen hat,wird berücksichtigt. In diesem Fallhalten Pick-Systeme der zweitenGeneration eine Funktion zur Neu-anzeige des Auftrags vor, so daß nochvor Ort eine Kontrolle durch dasBedienpersonal erfolgen kann.

Stellt das Kommissionierpersonaldagegen von sich aus frühzeitig fest,daß ein Auftrag absehbar so großeFehlmengen hat, daß eine Bearbei-tung nicht sinnvoll ist, wird system-seitig die Möglichkeit zum Auftrags-abbruch bereitgestellt. Bereits zuge-

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ordnete Entnahmen werden ord-nungsgemäß verbucht; der unvoll-ständige Gesamtauftrag gelangtzurück in den Hauptmaterialstrom.Erfolgt eine Nachfüllung der feh-lenden Artikel, kann der Auftragfortgesetzt werden (Bild 2).

Steigerung der Flexibilitätkann erreicht werden

Die Tatsache, daß neueste Pick-Systeme nicht mehr auf die relativaufwendige und funktional einge-schränkte Schieberegistertechnikzurückgreifen, sondern unter Nut-zung modernster Standards aufeiner leistungsfähigen Buskommu-

nikation basieren, eröffnet weitereMöglichkeiten zur Steigerung derFlexibilität. So können heutzutagebeliebig viele Pick-Terminals auchnachträglich im Zuge einer Lagerer-weiterung in ein belegloses Kommis-sioniersystem integriert werden.

Neue oder neu strukturierte Lager-plätze werden einfach am Leitsystemeingepflegt. Dank einfacher Verka-belung und Klemmtechnik – nur ein Buskabel für Daten- und Ener-gieanschluß – ist ein Einsetzen derPick-Terminals an anderen Positio-nen sehr leicht möglich. Mit RS232-kompatiblen Schnittstellenmodu-len, die wie ein normales Pick-Ter-minal am Kommunikationsbusanzuschließen sind, wird darüberhinaus eine direkte Anbindung vonBarcode und Wägesystemen ermög-licht. Entnahme und parallele Bar-codekontrolle des Artikels lassensich so problemlos kombinieren, wasmitunter bei hochsensiblen Arznei-mitteln notwendig ist. Im übrigenkann mittels Barcodekontrolle aufder Beschickungsseite von Durch-laufregalen bereits beim rückseiti-gen Befüllen höchste Fehlersicher-heit erreicht werden.

Schließlich können Daten, diebeim Kontrollwiegen der Aufträgeanfallen, über das Bussystem unmit-telbar in den Leitrechner übertragenund verarbeitet werden. Sie benö-tigen keine externe Informations-verkettung, ein Ausschieben fehler-hafter Aufträge kann postwendenderfolgen. Ja sogar steuerungstechni-sche Aufgaben, wie die Verarbeitungvon Sensordaten oder die Koordina-tion der Fördertechnik, lassen sichüber busgestützte Pick-Terminalsy-steme integrieren. Praktisch erlaubtdies eine Senkung der steuerungs-technischen Komplexität und eineKostensenkung bei Steuerungs-hardware und -software.

Aber nicht nur funktional wer-den neue Perspektiven eröffnet,sondern auch in bezug auf Fehler-diagnose und -behebung zeichnensich die eigenintelligenten Pick-Ter-minal-systeme der zweiten Genera-tion nachhaltig aus. Ein Defekt vonModulen wird zum Beispiel stan-dardmäßig überwacht und gemel-det. Fehlanzeigen infolge des Aus-falls von Anzeigesegmenten wer-den praktisch ausgeschlossen. EinAustausch einzelner Module ist zu-dem ohne Funktionsunterbrechungmöglich, indem lediglich ein Ersatz-modul mit gleicher Adreßcodierungeingebaut wird. All dies ermöglicht

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Page 16: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Maschinenmarkt

eine schnelle Reaktion, ohne denBetrieb der Gesamtanlage zu beein-trächtigen.

Im Zuge der Weiterentwicklungenbei der beleglosen Kommissionie-rung wurden selbstverständlichauch die Betriebsprogramme derintelligenten Pick-Terminals sowiedie zugehörigen Steuerungs- undBedienungsprogramme auf Leit-ebene angepaßt. Die Software für die Pick-Terminals ist beispielsweisedownloadfähig: Funktionsvielfaltund Art der Funktionsausführungkönnen vom zentralen Steuerungs-rechner aus festgelegt und geändertwerden. So ist es möglich, zum Bei-spiel die Inventurfunktion nur fürein bestimmtes Datum, etwa den 30.Dezember, freizugeben und anson-sten zu sperren.

Moderne Pick-Systeme verfügenzudem über verschiedene Software-hierarchieebenen, um sie je nachKundenwunsch problemlos in vor-handene Steuerungsprogrammeintegrieren oder auch im „Stand-alone“-Modus betreiben zu können.Die Palette reicht dabei von ein-

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fachen Bustreibern bis hin zuäußerst komfortablen Programmenfür einen kompletten Kommissio-nierbetrieb, die alle notwendigenFunktionen für Lagerverwaltung,Materialflußsteuerung, Statistik,Diagnose, Downloading und Not-betrieb beinhalten. Sie arbeiten mit verschiedenen Netzwerken nachdem Client-Server-Prinzip. Dabeiwerden alle Stamm- und Bewegungs-daten in einer gemeinsamen SQL-Datenbank verarbeitet. Die Anwen-dersoftware verfügt über komfor-table Benutzeroberflächen auf derBasis moderner 4-GL-Tools. EineBedienung unter dem Win95-Stan-dard sorgt für eine schnelle Akzep-tanz und reduziert den Aufwand füreine Einarbeitung ganz erheblich(Bild 3).

Gutes Hilfsmittelzur Rationalisierung

Letzlich werden die Systeme inmechanischer Hinsicht vervollstän-digt, indem sie in hochwertige, run-dum geschlossene Aluminium-Pro-filschienen eingebettet sind. Spritz-

wasserschutz und die Verwendungvon Folientastaturen gestatten einegründliche Reinigung.

Im oftmals noch stiefmütterlichbehandelten Bereich der Handkom-missionierung sind moderne Syste-me zur beleglosen Kommissionie-rung mit Pick-Anzeigen ein hervor-ragendes Hilfsmittel zur Rationali-sierung. Unter Nutzung von konven-tioneller Regaltechnik setzen dieseSysteme dort an, wo hochautomati-sierte Konzepte aus ökonomischenGesichtspunkten oder aus Gründender Flexibilität nicht zum Einsatzgelangen können. Gerade neuesteEntwicklungen auf dem Gebiet derPick-Systeme zeichnen sich in jederHinsicht durch Leistungsfähigkeit,Funktionsvielfalt und Bedienungs-komfort aus. Ein Verbesserungspo-tential von etwa 50% bei Produk-tivität und Fehlerrate, moderateEinstiegskosten und der Umstand,daß vorhandene Regale auch weiter-hin genutzt werden können, solltenGrund genug sein, sich einmal inten-siver mit dieser Technik auseinan-derzusetzen. MMMM

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Page 17: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Kennzeichnen

Flexibles Markieren von Güternim innerbetrieblichen Materialfluß

MICHAEL PABST

Im industriellen Bereich wird das

Kennzeichnen von Gütern wäh-

rend der Produktion oft noch

vernachlässigt. Es gewinnt aber

zunehmend an Bedeutung.

Leistungsstark und flexibel zu

verwenden sind Tintenstrahl-

drucker, die direkt in die einzel-

nen Produktionslinien integriert

werden können und die Produkte

während des Materialflusses

kennzeichnen. Auf den unter-

schiedlichsten Oberflächen kann

damit ein gutes Schriftbild

erzeugt werden.

Das Kennzeichnen in-dustrieller Güter wäh-rend der Produktion

gewinnt zunehmend an Bedeutung.Was im Verpackungsbereich mitHaltbarkeitsdaten, Chargennum-mern und Verbraucherinformatio-nen schon lange Standard ist, wirdim industriellen Bereich oftmalsnoch stiefmütterlich behandelt.Dabei können die Daten, die wäh-rend des Produktionsprozesses auf-gebracht werden, sehr vielseitig ver-wendet werden. Am Beispiel einesführenden Rohrherstellers kannman sehen, daß manche Branchenschon heute ohne individuelleProduktkennzeichnung nicht mehrauskommen.

Im unterfränkischen Königsberghaben die Fränkischen Rohrwerkeihren Hauptsitz. An drei unter-schiedlichen Standorten werdentäglich mehr als 1000 km Rohre inNennweiten von 4 bis 400 mm gefer-tigt. Das Produktionsprogrammumfaßt Rohre und Rohrsysteme fürdie Elektroinstallation, Drainage-und Sickerleitungen für Hoch- undTiefbau, Heizleitungsrohrsysteme,Sanitärrohrsysteme, Rohre undSchläuche für die Geräte- und Auto-mobilindustrie. Eine besondereSpezialität des Unternehmens ist die Produktion von Wellrohren. Die

Maschinenmarkt

26

Michael Pabst ist Marketingleiter bei der Metro-

nic-Gerätebau GmbH & Co. in Veitshöchheim.

verwendeten Werkstoffe sind Metall,Kunststoff und Metall-Kunststoff-Verbindungen.

Kein Rohr verläßt das Unterneh-men ohne eine individuelle Kenn-zeichnung. Die Art der Kennzeich-nung ist dabei so unterschiedlichwie das Produktionsprogrammselbst (Bild 1). Die einfachste Anwen-dung ist die Metermarkierung, diebeim späteren Verlegen immerangibt, wie viele Meter Rohr sichnoch auf der Rolle befinden. Wichtigsind natürlich die aktuellen Pro-duktionsdaten wie Datum, Chargen-nummer und Artikel, um bei even-tuellen Reklamationen die Rückver-folgung zu erleichtern. Für späteres

Recycling unerläßlich ist das Auf-bringen von Materialdaten. Weiter-hin sind der Hersteller des Rohresersichtlich sowie entsprechendeLager- und Distributionshinweise.

Alle diese Informationen müssenohne großen Aufwand direkt wäh-rend der Produktion aufgebrachtwerden. Dazu hat man sich für die Verwendung von Tintenstrahl-druckern entschieden, die direkt indie einzelnen Produktionslinienintegriert wurden. Installiert wur-den Metronic-TintenstrahldruckerAlpha-Jet, von denen in Königsbergetwa 50 Stück im Einsatz sind.

Die Tintenstrahldrucker (Bild 2)arbeiten nach dem Continuous-

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PRODUKTION UND BETRIEB

Bild 1: Auf unterschiedlichsten Ober-

flächen erhält man ein gutes Schriftbild.

Jet-Prinzip: Tinte wird aus einemReservoir in einen stetigen Kreislaufgepumpt. Gelangt die Tinte in denSchreibkopf, wird der geschlosseneStrahl mit Hilfe eines piezoelektri-schen Kristalls in einzelne Tropfenzerlegt. Je nach Geräteart sind das60 000 bis 120 000 Tropfen/s. DieTropfenkette passiert dann eineLadungselektrode, bestehend auszwei Platten entgegengesetzter Pola-rität, und jeder einzelne Tinten-tropfen erhält dort eine individuelleelektrische Aufladung. Wenn derTropfen die Ladeelektrode verläßt,fliegt er durch ein Hochspannungs-feld und wird entsprechend seinerLadung in eine vorbestimmte Rich-tung abgelenkt.

Unterschiedliche Ladungbestimmt Ablenkungswinkel

Die unterschiedliche Ladungbestimmt den Winkel der seitlichenAblenkung und damit die Plazierungauf der zu beschriftenden Ober-fläche. Die gleichzeitige Bewegungdes Produktes läßt dann eine ausPunkten bestehende gut lesbareSchrift entstehen. Der Druckkopf-abstand zum Produkt kann dabei

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Wer

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Berührungsloser

Druck ist mit

Tintenstrahlgeräten

auf fast allen

Produkten möglich.

zwischen 2 und 20 mm liegen. Nichtzur Beschriftung benötigte Tropfenverlassen den Druckkopf nicht undwerden über ein Fangrohr in dasTintensystem zurückgeführt.

Dieses Ablenkverfahren erlaubtSchrifthöhen von etwa 0,8 bis12 mm. Je nach Einsatz der entspre-chenden Punktmatrix sind mehr-zeilige Beschriftungen oder auchLogos kein Problem für diese Tinten-strahltechnik. Bei einer Schriftma-trix von mehr als 20 Punkten könnenmit diesem System auch gut lesbareBarcodes erzeugt werden.

Das Tintenstrahlgerät kann miteiner Vielzahl von Tinten betriebenwerden. Damit steht dem Benutzerein breites Spektrum von Anwen-dungsmöglichkeiten zur Verfügung.So können generell verschiedeneFarben verwendet werden, um aufden unterschiedlichsten Oberflä-chen ein gut lesbares Schriftbild zu erzeugen (Bild 1). Außerdem sind besondere Tinten auf ganzbestimmte Materialien abgestimmt,um gute Haftungseigenschaftensowie Wisch- und Kratzfestigkeit zuerzielen, die für bestimmte Aufga-bengebiete gefordert werden.

Die Einbaulage des Druckkopfesist für die Schriftqualität nicht ent-scheidend. Systembedingt kann derDruckkopf in jeder Lage ein opti-males Schriftbild erzeugen (Bild 3).Auch die Vertiefungen bei den Well-rohren stellen für den Drucker keinProblem dar. Bei den Rohrwerken istder Druckkopf jeweils nach demExtruder installiert. Die Beschrif-tung erfolgt von oben oder von derSeite. Das Grundgerät ist einigeMeter entfernt – aufgeräumt, aberdennoch leicht zugänglich. So sinddas Ein- und Ausschalten, Program-mieren und eventuelles Reinigenohne Probleme möglich.

Aufgebracht werden aktuelle Pro-duktionsdaten, Logos, Metermar-kierungen, Recyclingzeichen, Quali-tätsmerkmale, Distributions- undLagerhinweise sowie Konfektionie-rungsangaben. Dazu kommt eineBesonderheit: Der Tintenstrahl-drucker wird zur Fehlerkennzeich-nung genutzt.

Um den hohen Kundenanforde-rungen zu genügen, ist es wichtig,daß alle gefertigten Rohre in höch-ster Qualität das Werk verlassen.Deshalb unterliegen sie während der Produktion ständiger Kontrolle.Erkennt einer der installiertenSensoren eine Unregelmäßigkeit inder Oberfläche, meldet er dies direkt

an die Muttermaschine. Diese gibtAlarm und sendet gleichzeitig einSignal an den Drucker. Dieser unter-bricht die Beschriftung mit deneingegebenen Daten und druckt absofort dicke schwarze Balken auf dasRohr (Bild 1), bis eine entsprechendeBestätigung erfolgt. Dies hat denVorteil, daß die Stelle mit der fehler-haften Oberfläche sofort erkanntund aus dem Rohr entfernt werdenkann. Größere Suchaktionen sindnicht mehr nötig; ebenfalls ist genauerkennbar, wieviel Material entferntwerden muß. Die Fehlerkennzeich-nung ist ein sinnvolles und wirt-schaftliches Anwendungsgebiet, dasman nicht mehr missen möchte.

Hohe Schriftqualitätsoll erreicht werden

Viel Wert wird auf die Schriftqua-lität gelegt. Weil man Rohre vonhöchster Qualität produziert, sollsich diese auch in dem aufgebrach-ten Druck widerspiegeln. Schließ-lich rundet ein guter Druck dasGesamtbild optisch ab, ein schlech-ter dagegen kann dem Produktimageauf Dauer schaden. Deshalb ist esauch wichtig, daß die Tinten gutdeckend arbeiten. Bei der Standard-anwendung schwarz auf hell ist dieskein Thema, aber sobald farbigeTinten verwendet werden, ist Vor-sicht angesagt. Ganz besonders giltdies für weiße Tinte auf dunklenRohren. Ist die Tinte zu stark pig-mentiert, kann es zu Beschädigun-gen an den Pumpen kommen. Bei zu schwacher Pigmentierung wirktdie Schrift wäßrig. Früher gab es indiesem Zusammenhang schon abund an Probleme, aber mittlerweilelaufen die Geräte ohne Probleme beigleichzeitig guter Schriftqualität(Bild 4).

Probleme mit der Geschwindigkeitgibt es ebenfalls nicht. 30 bis 35 mRohr/min an jeder Linie sind für denTintenstrahldrucker leicht zu bewäl-

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Page 19: Service ist gefragt - Vogel

Maschinenmarkt

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PRODUKTION UND BETRIEB

Bild 2: Kompakt gebaut ist dieser

leistungsfähige Tintenstrahldrucker.

Bild 3: Der Druckkopf ist in die Kabel-

führung integriert.

Bild 4: Auch auf dunklen Oberflächen wird

eine gute Deckung erreicht.

Bild 5: Über einen PC ist eine einfache und

übersichtliche Programmierung des Tinten-

strahldruckers möglich.

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er: M

etro

nic

tigen. Bei einem einzeiligen Druck inkleinster Matrix (5 3 5) kann dieGeschwindigkeit des zu bedrucken-den Gegenstandes bis zu 6 m/sbetragen. Bei mehrzeiligem Druckund beim Aufbringen von Logos oderGrafiken müssen bei der Geschwin-digkeit Abstriche gemacht werden.Generell stehen mehrere Schrift-größen zur Verfügung: 5 3 5, 7 3 5,15 3 10 und 23 3 15. Die erste Stellebeschreibt dabei die Anzahl der zurVerfügung stehenden Punkte in derHöhe, und die zweite Stelle definiertdie Schriftbreite. Bei der Gestaltungdes Druckbildes sind Texte undLogos beliebig kombinierbar.

Der Tintenstrahldrucker ist in dieProduktionslinie integriert unddamit direkt mit dem Extruder ver-bunden. Eine Störung des Tinten-strahldruckers bedeutet Stillstandder gesamten Einheit. Der Druckermuß deshalb besonders zuverläs-sig sein und darf auch bei Textän-derungen oder Umprogrammierun-gen den Betriebsablauf nicht nega-tiv beeinflussen. Die modernenDrucker haben ihre Kinderkrank-heiten seit langem überwunden undlaufen auch im Dreischichtbetriebsehr zuverlässig. Die Programmie-rung eines Gerätes kann mittelsPocketterminal oder PC durchge-führt werden. Theoretisch könnenalle Tintenstrahldrucker im Betriebmit einem Pocketterminal bedientwerden, das die verantwortliche Per-son bequem in der Hosentasche ver-stauen kann. Bei einigen Anwen-dungen sind feste PC installiert, dieeine Eingabe wesentlich vereinfa-chen (Bild 5).

Große Vielfalt vorhandenbei den Textvarianten

Die Vielseitigkeit der benötigtenTextvarianten ist groß. An manchenLinien sind über 200 verschiedeneVersionen verfügbar. Neben deneingegebenen Texten, Grafiken undLogos verfügen die Geräte auch übereine Standardsoftware, die beispiels-weise automatische Datumsangabe,Zählwerk, Angabe des JulianischenDatums oder automatische Char-genkennzeichnung ermöglichen.Der jeweils verwen-dete Text ist aufdem PC-Monitor sichtbar und kannso ständig kontrolliert werden. AufWunsch wird der Zugriff auf Text-änderungen auf autorisierte Per-sonen beschränkt.

Durch ihren modularen Aufbausind die Tintenstrahldrucker in je-der Hinsicht absolut servicefreund-

lich konstruiert. Modular bedeutetin diesem Zusammenhang, daßsowohl das Elektronikteil und dasTintensystem als auch das Desktopmit den verschiedenen Statusanzei-gen und Signalein- und ausgängenals eigene Funktionsgruppen konzi-piert wurden. Desweiteren ist imElektronikteil jeweils eine eigeneLeiterkarte für eine selbständigeFunktion zuständig. Dies erleichtertdie Fehleranalyse.

Die Tintenstrahldrucker verfügenüber eine einfache Handhabung und damit eine entsprechend hoheAkzeptanz beim Personal. Das ein-zelne Gerät benötigt nur eine Ein-knopfbedienung für Ein- und Aus-schaltung. Reinigungsvorgänge wer-den jeweils automatisch ausge-führt. Das Befüllen des Tinten- undLösemitteltankes kann während desDruckbetriebes erfolgen.

Möglicher Verbundüber serielle Schnittstelle

Die Programmierung erfolgt überein Pocketterminal oder einen PC.Das Abrufen eingespeicherter Texteist auf Tastendruck oder automa-tisch möglich. Bei den FränkischenRohrwerken arbeiten die Geräte imDauerdruck, oder der Druck wirdper Wegstreckenmessung ausgelöst.Möglich ist auch der Verbund mitder Produktionsmaschine über eineserielle Schnittstelle.

So nimmt die Kennzeichnung vonProdukten einen ganz besonderenStellenwert ein. Der Tintenstrahl-drucker hat sich als eines der Kenn-zeichnungsgeräte herauskristalli-siert, das die meisten gestellten Auf-gaben erfüllen kann, sich leicht inden innerbetrieblichen Materialflußintegrieren läßt und sich durch hoheFlexibilität auszeichnet.

Die flexible Kennzeichnung vonProdukten im Materialfluß wird inZukunft auch für Branchen anBedeutung gewinnen, die bisherwenig oder gar nicht mit diesemThema konfrontiert wurden. Egal obdie Daten der Rückverfolgbarkeit,der Kundeninformation oder nur derinternen Kommunikation dienen, esmüssen bestimmte Vorgaben erfülltwerden, die für jedes Unternehmenindividuell festzulegen sind. DerTintenstrahldrucker hat sich alsgeeignetes System für eine Vielzahlvon Aufgaben bereits bewährt undist aufgrund der großen Tintenaus-wahl zum Kennzeichnen der unter-schiedlichsten Materialien bestensgeeignet. MMMM

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Page 20: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Software

Rechnergestützte Betriebsmittelverwaltungsenkt Lagerbestände

ERWIN VOGELBACHER

Fehlende Betriebsmittel oder

Beschaffung bereits vorhan-

dener Werkzeuge aufgrund man-

gelnder Überschaubarkeit sind

unvermeidliche Schwächen einer

manuellen Betriebsmittelver-

waltung. Ein rechnergestütztes,

dezentrales Betriebsmittel-

Managementsystem behebt

diese Schwächen und ermöglicht

es, die Lagerbestände zu

senken.

Die in einem Zuliefer-unternehmen geplanteUmstrukturierung der

Fertigung in zehn autonome Fer-tigungszellen bot Gelegenheit, alleproduktionsbezogenen Methodenauf Verbesserungsmöglichkeiten zuuntersuchen. So auch die Werk-zeugversorgung. Bisher wurden dieBetriebsmittel zentral gelagert undmit einem manuellen Kartensystemverwaltet. Auf dieser Basis wurdeauch der Betriebsmittelfluß in undaus dem Lager gesteuert. Zusätzlichwurden die Werkzeugdaten in Formvon Dateien in den Hauptrechnereingegeben und mit Kosten-, Ein-kaufs- und Bestellvorgangsprogram-men verarbeitet. Wie alle manuellenSysteme war das kartengesteuerteVerfahren fehleranfällig. So konntees vorkommen, daß ein im Lagernicht vorhandenes Werkzeug einenMaschinenstillstand verursachte.

Um eine optimale Lösung für dieBetriebsmittelverwaltung zu finden,wurde schon in der Planungsphaseder zukünftige System- und Werk-zeuglieferant in die Diskussionenum die Erneuerung der gesamtenWerkzeugverwaltung eingebunden.Das Ziel war die Einrichtung eineskompletten Service, der nicht nurdas Liefern spezifizierter Werkzeugeund Verbrauchsartikel wie Wen-deplatten enthalten sollte, sondern

Maschinenmarkt

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Erwin Vogelbacher ist Leiter des Geschäfts-

bereichs Automation der Sandvik GmbH, Viern-

heim.

auch das Steuern aller Betriebs-mittel durch das rechnergestützteBetriebsmittel-Managementsystem.Dadurch werden die Kenntnisse desjeweiligen Partners genutzt, um dieQualität und Zuverlässigkeit desEndprodukts zu verbessern.

Die Einführung des Betriebsmit-telverwaltungssystems sollte stufen-weise erfolgen. Da jede Fertigungs-zelle vollständig autonom arbeitenund vom zentralen Werkzeuglagerunabhängig sein sollte, war die Lagerungsmethode der Werkzeugezu ändern. Jede der zehn Fertigungs-zellen sollte die benötigten Betriebs-mittel in einem eigenen Werkzeug-lager unterbringen und selbst ver-walten. Um den Bedienern einebessere Informationsbasis über die vorhandenen Werkzeuge zu bie-ten, sollte jede Fertigungszelle miteinem PC-basierten Betriebsmit-tel-Managementsystem ausgestat-tet werden. Zusätzlich war geplant, in der Arbeitsvorbereitung dreiArbeitsplätze zu installieren.

Eine der Hauptanforderungen andas Betriebsmittel-Managementsy-stem war die einfache Bedienbarkeit.Man wollte von vorneherein einehohe Akzeptanz des Systems beim

Bild 1: Registrierung der Werkzeugent-

nahme durch Aufnahme der barcodierten

Werkzeugnummer mit dem Lichtstift.

Werkstattpersonal und eine mög-lichst fehlerfreie Dateneingabe errei-chen. Deshalb werden die notwen-digen Daten nicht über die Tastatureingegeben, sondern mit einemLichtstift, mit dem ein Strichcodeabgetastet wird. Um eine mißbräuch-liche Nutzung des Systems auszu-schließen, ist eine zusätzliche Siche-rung eingebaut. Jeder Bediener hatseine eigene Strichcode-Kennung,die er an seiner Kleidung trägt. Wenner ein Werkzeug entnehmen will,gelangt er nur über sein persönli-ches Kennwort in das System. Durcheine schwungvolle Bewegung mitdem Lichtstift wird das System wie-der verlassen. Auch die wichtigstenFunktionen sind über Strichcodesdirekt anwählbar.

Strichcodesystemfür einfache Bedienung

Zur Festlegung bestmöglicherStrichcodes und einer optimalenBedienerfolge hat das Unternehmenviel Zeit investiert. Dieser Aufwandhat sich jedoch gelohnt. Aufgrundder einfachen Bedienung hat dasStrichcodesystem eine große Akzep-tanz bei den Bedienern gefunden,darüber hinaus ermöglicht es eineschnelle bilanzierende Werkzeu-gentnahme (Bild 1). Dabei wird dieAnzahl der Teile, beispielsweise vonentnommenen Wendeschneidplat-ten, als verbraucht abgebucht. Diephysische Entnahme aus einem der drei Werkzeugschränke jedesdezentralen Betriebsmittellagers, indenen bis zu 1000 verschiedeneKomponenten lagern, geschieht zeit-gleich.

Das Betriebsmittel-Management-system selbst ist modular aufgebaut,netzwerkfähig und gewährleisteteine hohe Qualität der Funktiona-lität, Flexibilität und Leistungsfähig-keit. Es ist mit allen Funktionen aus-gestattet, um den Betriebsmittelflußvon der Planung und dem Einkaufüber die Lagerung und Bereitstel-lung bis zur Fertigung zu steuern, zuverwalten und zu verfolgen. BeiAufruf der Funktionen erscheinenauf dem Bildschirm die gewünsch-ten Informationen in übersichtlicherForm (Bild 2).

Das System basiert auf einerrelationalen Datenbank, in der alleDaten der verfügbaren Betriebs-mittel gespeichert werden. Die letzteVersion des Betriebsmittel-Manage-mentsystems ermöglicht einen offe-nen Datenaustausch über eine nor-mierte Schnittstelle. So lassen sich

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Page 21: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Bild 2:

Übersicht der

vorhandenen

Werkzeuge im Werk-

zeuglager.

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beispielsweise alle in CIM-Source,dem gemeinsamen Datenbanksy-stem verschiedener Werkzeugher-steller, gespeicherten Werkzeugda-ten in das Managementsystemimportieren. Auch die Weitergabevon Daten an andere Rechnersy-steme ist möglich.

Zur Verbesserung der innerbe-trieblichen Kommunikation hat derLenkgetriebehersteller mit allenbetroffenen Mitarbeitern ausführ-lich über die Ziele der Neugestaltungder Fertigung diskutiert, um so beiihnen auch ein Kostenbewußtseinzu entwickeln. In bezug auf dasBetriebsmittel-Managementsystemwurden besonders die Vorteile derrechnerunterstützten dezentralenWerkzeugverwaltung erläutert: kei-ne Wartezeiten, sondern sofortigeVerfügbarkeit der Werkzeuge an denBearbeitungsmaschinen. Mit dieserinternen Schulung hat das Unter-nehmen das Prinzip der Partner-schaft auf die eigenen Mitarbeiterübertragen, um deren Mitverant-wortung für das Betriebsgeschehenzu stärken.

Die Installation der ersten Fer-tigungszelle nahm drei Monate inAnspruch. Diese Zeit reichte aus, um zeitparallel die Daten für die zum Betrieb der Zelle benötigtenBetriebsmittel in die Datenbank desBetriebsmittel-Managementsystemseinzuspeichern. Als die erste Fer-tigungszelle den Betrieb aufnahm,konnte jeder Mitarbeiter das neueSystem mit dem bisherigen manu-ellen zentralen Werkzeugverwal-tungssystem vergleichen und dieVorteile der dezentralen Werkzeug-verwaltung auf der Grundlage desrechnerunterstützten Betriebsmit-tel-Managementsystems erkennen.Als Hauptvorteil haben die Bedie-ner angesehen, daß sie keine Unterschrift des Vorarbeiters mehrbenötigen, um ein Werkzeug aus dem Lager auszufassen. Außer-dem waren die Werkzeuge stets vorOrt verfügbar, was zu einer hohenMaschinenauslastung führte.

Benötigte Werkzeugerechtzeitig nachbestellt

Mit der Aufnahme des autonomenBetriebs der flexiblen Fertigungszel-len ging auch die Verantwortung aufdas Bedienungspersonal über. Esmuß sich jetzt um alle material- undbetriebsmittelseitigen Dinge selbstkümmern. Das hat eine Verhal-tensänderung der Bediener bewirkt.So bestellen sie beispielsweise Ver-

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brauchsmaterial jetzt unverzüglich,wenn der Mindestbestand unter-schritten ist. Dagegen kam es frühervor, daß sogar nach der Entnahmedes letzten Werkzeugs aus dem Zen-trallager nicht nachbestellt wurde.

Infolge der stufenweisen Umstruk-turierung der Fertigung in autonomoperierende flexible Fertigungszel-len und aufgrund der Dezentralisie-rung des Betriebsmittellagers wurdenach Abschluß dieser Maßnahmendas bisherige zentrale Werkzeugla-ger aufgelöst. Deshalb ließ sich dieBelegschaft im Wareneingangsbe-reich deutlich verringern. Die frei-werdenden Mitarbeiter wurdenumgeschult, und ihre Erfahrungenwerden nun in anderen Bereichendes Unternehmens genutzt.

Sobald die umstrukturierte Ferti-gung mit einem hohen Wirkungs-grad arbeitete, ging man daran, denWerkzeugbestand zu durchforstenmit dem Ziel, ihn zu verringern unddamit Lagerhaltungskosten einzu-sparen. Auch in diese Aufgabe wur-de der System- und Werkzeuglie-ferant einbezogen, um dessen Kennt-nisse auf dem Gebiet der wirtschaft-lichen Bevorratung von Werkzeugenzu nutzen. Dadurch hat das Perso-nal der Fertigungszellen gelernt, den Bedarf an Verbrauchsmaterialund Werkzeugteilen richtig einzu-schätzen.

Andererseits haben die Mitar-beiter durch die Möglichkeiten der rechnerunterstützten Bestands-analyse bei einem Teil der Betriebs-mittel einen höheren Bestand alsnötig ermittelt. Auch Werkzeuge, dieüberhaupt nicht mehr benötigt wur-den, ließen sich mit der Funktion„Verwendungsnachweis“ feststellen.

Durch dieses Aufspüren überzäh-liger Betriebsmittel während derersten zwölf Monate nach derUmstrukturierung der Fertigung hatdas Unternehmen den Lagerbestandum mehr als 150 000 DM verringert.Schon dadurch ergab sich eine kurz-fristige Amortisation des Betriebs-mittel-Managementsystems. DieseSumme repräsentiert eine Ein-sparung von annähernd 15% desGesamtbestandes an Werkzeugenund anderen Betriebsmitteln. Trotzdieser Bereinigung des Betriebsmit-telbestandes fehlte zu keinem Zeit-punkt irgendein Werkzeugteil.

Datenfernübertragungermöglicht Direktzugriff

Wegen der hohen Informati-onsqualität des Betriebsmittel-Managementsystems und des gro-ßen Vertrauens in das System wer-den inzwischen alle Werkzeugbe-stellvorgänge ohne weiteren manu-ellen Eingriff vorgenommen. Diesgeschieht routinemäßig einmalwöchentlich per Telefax an dieHauptgeschäftsstelle des Werkzeug-und Systempartners. Zukünftig solljedoch über die elektronische Daten-fernübertragung direkt auf das Auf-tragsverwaltungssystem des Werk-zeuglieferanten zugegriffen werden.Damit hofft man, insgesamt zu einernoch kostengünstigeren Fertigungzu kommen.

Ein weiteres Unternehmensziel ist es, zukünftig das Betriebsmit-tel-Managementsystem mit demProduktionsplanungs- und -steue-rungssystem zu verknüpfen, um ein unternehmensweites, einheitli-ches Fertigungs-Informationsnetz-werk aufzubauen. MMMM

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Page 22: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Elektrische Ausrüstung

Abgesenkte Spannungverlängert Gerätelebensdauer

MANFRED MELZNER UND GÜNTER RÄBEL

Bei zahlreichen Unternehmen

besteht durch Einsatz eines

Spartrafos die Möglichkeit, Ener-

gie und damit Kosten einzu-

sparen. Das Gerät senkt dabei

die netzübliche Spannung inner-

halb der Bereitstellungstoleranz

von 230 V auf 208 V ab, ohne

die Funktionssicherheit der

angeschlossenen Geräte zu

beeinträchtigen. Neben der

meßbaren Energieeinsparung

wird auch die Gerätelebens-

dauer verlängert.

Gerade in einem wirt-schaftlich schwierigenUmfeld und in einer Zeit

explodierender Kosten gilt es, dasunternehmerische Augenmerk aufMöglichkeiten der Einsparung inallen Bereichen zu fixieren. In einemMarkt, in dem in fast allen Berei-chen Produkte und Dienstleistun-gen immer gleichwertiger und damitaustauschbarer werden, entsprichtjede Mark weniger Kosten einemWettbewerbsvorteil, der entschei-dend sein kann. Sehr wirtschaftlichist unter diesem Aspekt ein Systemmit Namen Ecolight, das bis zu 25% der Beleuchtungs-Betriebs-kosten einspart und in Gewerbe,Handel und Industrie verwendetwird.

Besonders in unseren klimati-schen Breiten wird das Beleuch-tungssystem in gewerblich genutz-ten Räumen extrem beanspruchtund damit natürlich auch dasEnergiekostenkonto der Unterneh-men, so daß sich hier mit der pas-senden Technik enorme Kostenvor-teile erzielen lassen.

Der Entwickler des vorgestelltenSystems war beruflich schon früh-zeitig mit dem Problem der allmäh-lichen EG-einheitlichen Spannungs-umstellung von 220 V auf 230 Vkonfrontiert – ohne daß die elektri-

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Manfred Melzner ist Fachjournalist in Marktred-

witz. Günter Räbel ist Geschäftsführer der Räbel

GmbH in Kaufbeuren.

schen Geräte und die Beleuchtungs-einheiten diesen Schritt rechtzeitigmitvollzogen hatten. Es galt also,Auswirkungen dieser Umstellungenauf Kosten und Materiallebensdau-er zu untersuchen.

Seit Januar 1993 beträgt die ge-normte Stromnetzspannung (IEC/-DIN 38) in Deutschland für „Nieder-spannungs-Stromverteilungssyste-me“ 230/440 V, wobei eine Span-nungsabweichung bis zum Jahr2003 nach oben von plus 6%, nachunten von minus 10% zulässig ist.Innerhalb dieser Toleranz haben alle elektrischen Betriebsmittel einestörungsfreie und sichere Funktionnach IEC/DIN und VDE zu gewähr-leisten.

Dies bedeutet, daß auch Beleuch-tungsanlagen innerhalb der Bereit-stellungstoleranz die nach DIN 5035(nach Arbeitsstättenrichtlinie (ASR)und nach Planungsvorgaben) dievorgeschriebene Beleuchtungsstär-ke, die Zündfunktionalität, dieBetriebssicherheit, den maximalenAlterungsverlust, die angegebenenBetriebsstunden und damit verbun-dene Gewährleistung einzuhaltenhaben.

Die Toleranzangaben beziehensich auf die mögliche und zuläs-sige Spannungsbereitstellung beimEndverbraucher durch das EVU. Dieverfügbare Betriebsspannung wird

Der Transformator schafft erweiterten

Schutz gegen Überhitzung und Spannungs-

spitzen.

dabei in der Regel ab der Über-gabe noch einmal, bedingt durch den zulässigen Schleifenwiderstandeines Stromkreises, reduziert.

Die Konsequenz: Unter Beachtungkumulierter Grenzwerte müssenalle auf dem europäischen Marktbefindlichen Produkte auch bei zirka200 V ihre Funktion ohne Einflußauf ihre Lebensdauer und Funktio-nalität erfüllen.

Darauf basiert das Prinzip desvorgestellten Beleuchtungssystems;denn bei Beleuchtungsanlagen, dieim zulässigen oberen Toleranzbe-reich betrieben werden, senkt dasGerät die Betriebsspannung auf den zulässigen unteren Toleranz-bereich ab.

Das Gerät basiert auf einembesonders konzipierten Prinzip zurEnergieeinsparung und zum erwei-terten Schutz der Betriebsmittelgegen Übertemperatur. Das Systemhat nur eine minimale, zu vernach-lässigende Eigenverlustleistung vonkleiner oder gleich 1%. Es erbringtjedoch eine Energieeinsparung vonbis 25%; vornehmlich bei Leucht-stofflampen.

Lebensdauer der Leuchtmittelwird verlängert

In der Praxis kann Ecolight für denStromkunden eine längere Lebens-dauer der Leucht- und Betriebsmit-tel bewirken. Es schafft erweitertenSchutz gegen Überhitzung undSpannungsspitzen. Weniger Strom-verbrauch bedeutet aber gleichzeitigeinen niedrigeren Spitzenwert beider Stromabrechnung, die Berech-nungsgrundlagen verbessern sichzugunsten der Abnehmer. Somit las-sen sich die Strombereitstellungs-kosten deutlich absenken.

Bereits vor zwei Jahren hat sichder Inhaber eines in Kaufbeurenansässigen Kosmetik- und Fotostu-dios dazu entschlossen, mit dem vor-gestellten System Kosten zu sparen.Dabei wurden alle Stromkreise imHause eingebunden. Integriert sinddie komplette Mischbeleuchtung(Leuchtstoff-Halogenlampen), aberauch das Kassensystem, eine auto-matische Tür, die Kosmetikkabinen,das Fotostudio und alle dazugehöri-gen Geräte, weiter auch der PC sowiedie Telefonanlage.

Die Stromabnahmeleistung sankin den ersten zehn Monaten von59 000 kWh im Jahre 1993 auf rund 45 600 kWh im Jahre 1994. Die Einsparung für diesen Zeitraum

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Page 23: Service ist gefragt - Vogel

PRODUKTION UND BETRIEB

Mit dem Transfor-

mator Ecolight

verlängert sich

die Lebensdauer

der angeschlos-

senen Geräte,

und der Energie-

verbrauch wird

um 25% gesenkt.

Wer

kbild

er: R

äbel

lag bei rund 2800 DM oder etwa 23%.Die berechnete Amortisationszeitfür diese Anlage liegt bei etwa dreiJahren.

Kosten für die Beleuchtungsinken um mehr als 20%

Auch bei der Düsseldorfer Bankhatte man sich im Frühjahr 1996dazu entschlossen, mit dem Spar-trafoprinzip Beleuchtungskosten zusparen. Die Kosten für die Anlagelagen bei 4000 DM. Bei Testmes-sungen mit den Stadtwerken Düs-seldorf wurden Einsparungen von22% festgestellt, wobei zwischen derLichtsituation vorher und nachherkein Unterschied festzustellen war,obwohl die Nennspannung abge-senkt wurde.

Doch allein mit Kostensparen bei der Beleuchtung war man in Düs-seldorf nicht zufrieden. Ein zweiter,wesentlicher Aspekt, den das GerätEcolight erfüllt, war, das Stromnetzder Bank gegen Spikes (schnellauf-tretende Stromspitzen) zu schützen.Teure Geräte wie Kopierer, Fax, aberauch PC sind so vor teuren Strom-schäden zuverlässig geschützt. Einweiterer definitiver Vorteil besteht in der längeren Lebensdauer derLeucht- und Betriebsmittel durchden Betrieb mit dem Spartrafo.

Das kann auch die Bank inDüsseldorf bestätigen: Währendvorher im wöchentlichen RhythmusLeuchtmittel ausgewechselt undServicetechniker für die Unterneh-

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menskommunikation bemüht wer-den mußten, ist dies jetzt nur nochin Ausnahmefällen festzustellen –bei den heutigen Lohnkosten einespürbare Entlastung. Und natürlichauch unter dem GesichtspunktUmweltschutz ein Aspekt.

Funktionalität der Anlagewurde nachgewiesen

In der Praxis wurde nach Abstim-mung und mit Meßprotokollen vonelektrischen Versorgungsunterneh-men die Funktionalität nachge-wiesen. Die bisher installierten elektromagnetischen Anlagen arbei-

ten verschleißfrei und ermöglichenKosteneinsparungen von bis zueinem runden Viertel der bisheri-gen Kosten. Die Investition amorti-siert sich schon innerhalb von dreiJahren, je nach Verbraucher, Ver-brauchszeit und dem örtlichenArbeits- und Bereitstellungspreis. Eswird insgesamt auch weniger Wärmedurch die Leuchtmittel erzeugt, wassich auch in den Kosten für denBetrieb einer Klimaanlage natürlichbemerkbar macht. Für das Systembesteht die sicherheitstechnischeAbnahme und damit auch die VDE-Zulassung. MMMM

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Page 24: Service ist gefragt - Vogel

MESSEBERICHT

CAT in Stuttgart

Internet und Intraneterweitern Nutzungsbasisvon EDM-Systemen

HELMUT KLEMM

Die Anbieter von EDM-

Systemen haben sich auf

die neuen Anforderungen

eingestellt. Auf der CAT

zeigten sie, wie man über

sogenannte Internet-

Front-Ends Unternehmens-

bereiche in die informa-

tionstechnische Infra-

struktur einbeziehen kann,

die bisher aus Kosten-

gründen ausgeschlossen

waren.

Zur Eröffnung der CATin Stuttgart hat Dipl.-Ing. Heinrich Kimmig,

Geschäftsführer der BCT BSEComputertechnik GmbH, Kehl,grundlegende Veränderungen in derCAD/CAM-Branche diagnostiziert.Wie Kimmig in einer Anspracheausführte (siehe Kasten), seiendurch neue Technologien, Preis-senkungen und Leistungssteigerun-gen seit kurzem 3D-Grafikanwen-dungen auch für den Mittelstandmöglich geworden.

Dies wird sich laut Kimmig auchauf den EDM-Markt auswirken. Deruniverselle Ansatz sei hier „nicht

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Bild 1: Funktionsprüfung auf der Basis

eines einheitlichen Datenformats.

mehr haltbar“. Kimmig erwartet zwei Lager – dabei werde sich derWorkflow zum großen Teil über dasInternet vollziehen. Nach 15 Jahrenkonventionellem CAD und daraufausgerichteter EDM-Funktionalitätmüsse dies als „Paradigmenwech-sel“ verstanden werden.

Im Ausstellungsangebot der CATwar diese „Revolution“ – von derKimmig auch spricht – bereitserkennbar. Die EDM-Systeme habensich für das Internet bereits geöff-net. Sun Microsystems und AdraSystems präsentierten zum Beispiel– wie es heißt – das erste auf Javabasierende Front-End in der EDM-Branche. Mit Matrix-Web könnenberechtigte Mitarbeiter eines Unter-nehmens von einem beliebigenStandort aus über das Internet oderein Intranet eine Verbindung zumEDM/PDM-System Matrix von Adraherstellen und damit auf Informa-tionen zugreifen.

Periphere Abteilungenkostengünstig integriert

BCT stellte das BCT-Intranet-Front-End 2.0 vor, das in die am wei-testen verbreiteten Internet-BrowserNetscape Navigator und Microsoft

Bild 2: Mehr Modellierungsfunktionen

durch einen neuen Grafikkern.

Internet Explorer integriert wird. Auf diese Weise können Mitarbeiterperipherer Abteilungen in das PDM-System BCT-Idias einbezogen wer-den, deren informationstechnischeEinbindung bisher zu teuer war.

Über das Front-End lassen sichnun auf einfachen PC, Net-PC oderLaptop mit Modem – im Außendienst– auch aufwendige Grafiken be-trachten und Stücklisten oder Sach-merkmale abrufen und ausdrucken.Dabei werden die Daten von einemJava-Server generiert, der auf derDatenbank von BCT-Idias aufsitzt.Den Server gibt es in einer Versionmit 10 und 20 „Concurrent Usern“.Das bedeutet, daß bei gleichzeitigemZugriff von 11 oder 21 Personenjeweils einer warten muß. Eine 10er-Lösung reicht für eine etwa 30köp-fige Gruppe, die 20er-Lösung füretwa 60 Arbeitsplätze.

Entwicklerkonferenzenüber Internet verbessert

Die Cocreate Software GmbH,Sindelfingen, betonte ebenfalls dieintegrierten Internet-Funktionen in der Version 3.7 des Produkt-daten- und Prozeßmanagementsy-stems Workmanager. Dokumenta-tionen und Präsentationen lassensich damit direkt aus dem Produkt-datenmodell generieren. Entwick-lerkonferenzen im Internet wurdenerheblich verbessert, heißt es. DieKonferenzteilnehmer können dieModelle zum Beispiel nun mitAnmerkungen versehen.

Cocreate ist eine 1996 gegründeteTochtergesellschaft von Hewlett-Packard, die sich ganz auf Software-Entwicklung konzentrieren will. Siepräsentierte sich auf der CAT erst-mals mit drei neuen Premium-Part-nern, dem Distributor Acadis undden Systemhäusern Ascad undBorgware, und hatte auf der Messedas Szenario „Verteilte Produktent-wicklung“ mitgestaltet.

Cocreate ist nach eigenemVerständnis das erste Unterneh-men, das die informationstechni-schen Voraussetzungen für „SharedSpace“ geschaffen hat. Durch diesesKonzept soll die simultane Produkt-entwicklung durch geografisch ver-teilte Konstrukteure verbessert wer-den. Der Zugang erfolgt über Web-gestützte Anwendungen. Dabei seiunabhängig von der Entstehungsge-schichte eines Entwurfs der Einstiegin ein laufendes Projekt möglich.

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MESSEBERICHT

CAD/CAM UND EDM

Wie auf der CAT bekanntgegeben,hat die Cenit GmbH, Stuttgart, dieSoftware Lotus Notes in ihr Produkt-programm aufgenommen, die alsweltweit führend bei der Realisie-rung von Messaging-, Groupware-und Internet/Intranet-Lösungen gilt. Die Contact Software GmbH,Bremen, demonstrierte die Integra-tion ihres EDM-Systems CIM-Data-base mit SAP R3. Dabei begann die Prozeßkette in der Entwicklungmit einer auftragsbezogenen Ände-rungskonstruktion und wurde nachder Freigabe durch CIM Database im kommerziellen Teil mit R3 weiter-geführt. Auch die Nutzung des CIM-Database-PC-Client über Internetund Intranet wurde erstmals auf der Messe vorgeführt.

Dezentrale Funktionsprüfungim Hinblick auf Kollision

Mit In-Time/Manufacturing stelltedie Intergraph (Deutschland) GmbH,Ismaning, ein vorkonfiguriertesBranchenpaket für die Fertigungs-industrie vor, das über die Funktio-nalitäten von In-Time hinaus spe-zielle Komponenten wie Zeichnungs-und Teileverwaltung, Sachmerk-malleisten und Stücklistenwesenbietet. Die auf dem PDM-SystemMetaphase basierende Informa-tionsmanagement-Lösung In-Time(Intergraph Total Information Mana-gement Environment) sei bereits ein Jahr nach der Freigabe weltweit

Für Dipl.-Ing. Heinrich Kimmig waren es revolutionäre Veränderungen. „Dergesamte CAD/CAM-Markt wurde1996 völlig durcheinandergewürfelt“,sagte der Geschäftsführer der BCT BSE Computertechnik GmbH, Kehl,anläßlich der Eröffnung der CAT ’97 inStuttgart. In seiner Ansprache erläu-terte er seine These und zeigte Folgenauf – wir zitieren im Auszug:© Der Parasolid-Kern von EDS-Unigra-phics und damit 3D/2D-Feature-CADhat sich etabliert und stellt die Techno-logiebasis im Engineeringbereich fürdie nächsten 10 bis 15 Jahre dar. Dieklassischen Überlegungen, ob 2D- oder3D-CAD, sind damit obsolet geworden.© Im EDM- oder PDM-Markt ändertsich die erforderliche Lösungskon-zeption gravierend. Im Anwender-bereich, der durch starke Serienferti-gung geprägt ist, wird die Integrationder Produktdaten über PPS die domi-nante Rolle spielen.© Der typische Mittelstand wird vonanderen Anforderungen geprägt. DieSerien werden kleiner, die Varianznimmt zu. Die Nische wird zum Nor-malfall. Dies steigert den Engineering-anteil in der Wertschöpfungsketteerheblich; zusätzlich verringert sichder eigene Fertigungsanteil, so daßdas Management der Engineering-

produktdaten aufgewertet wird. PDM-Systeme für dieses Anforde-rungsprofil müssen die Möglichkei-ten der 3D/2D-Feature-Technologieextrem unterstützen.© Der PDM-Markt splittet sich in zweiLager: in die stark PPS-fokussiertenPDM-Anbieter, die sukzessive in Wett-bewerb treten müssen mit den PPS-Systemen, und in die technologie-fokussierten PDM-Anbieter. Generellverlagert sich der Workflow entwe-der in die PPS-Welt oder in die appli-kationsneutrale Internetwelt.

Revolutionäre Veränderungen

Wer

kbild

: BCT

BCT-Geschäftsführer Kimmig: „Der PDM-

Markt splittet sich in zwei Lager.“

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Page 26: Service ist gefragt - Vogel

MESSEBERICHT

Maschinenmarkt

bei zahlreichen Großunternehmeninstalliert worden, heißt es.

Eine Erweiterung für Metaphaseentstand auch in einem Gemein-schaftsprojekt der TecoplanInformatik GmbH, Ottobrunn, undder Mercedes-Benz-Tochter DebisSystemhaus. Dabei wurde Teco-plans Voxeltechnik in Metaphaseintegriert, das bei Mercedes-Benz im Einsatz ist. Mit Voxel MetaphaseInterphase werden nun 3D-CAD-Daten unterschiedlicher Herkunftin ein einheitliches Format umge-wandelt (gevoxelt), so daß man siezusammenführen und gemeinsammit ihnen operieren kann. Kon-strukteure prüfen auf diese Weisedezentral die Funktion von verschie-denen Bauteilen in der Gesamt-konstruktion im Hinblick auf Kol-lision, Kontakflächengenauigkeitoder Einhaltung von Mindestab-ständen (Bild 1).

Unter dem Motto „Bravo Open“warb die Applicon GmbH, Rüs-selsheim, für das Konzept einesunternehmensweiten Prozeßmana-gements unter dem Dach des PDM-Systems Bravo Frame, das aufga-benspezifische Einzelmodule mitdem CAD/CAM-System Bravo alsKernapplikation zusammenfaßt.Durch den Standardkern Acis 2.0hat Bravo in der neuen Version 6.0Modellierungsfunktionen und mehrOffenheit hinzugewonnen. NC-Pro-grammierung, FEM-Analyse und

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Simulation lassen sich nun in dieBravo-Umgebung integrieren. DerDatenaustausch wird durch dieUnterstützung des STEP-StandardsAP 203 und AP 214 vereinfacht. Eine Schnittstelle zu SAP R3 gibt es bereits seit Ende 1996 (Bild 2).

Noch wenig Erfahrungmit EDM in Deutschland

„Jenseits der klassischen EDM-Systeme“ sieht sich die SiframeSoftware Technologies GmbH, Mün-chen, angesiedelt. Ihr integriertesEngineering-Workflow-System Sif-rame könne nicht nur vom Manage-ment festgelegte Prozesse abbildenund abwickeln, es sei auch flexibelfür Änderungen und zeige dabei alleAuswirkungen auf alle betroffenenKomponenten und Prozesse an.

Mit Siframe schließe sich dieLücke zwischen den Werkzeugen fürdie Modellierung von Geschäfts-prozessen und den CAD- und EDM-Systemen, heißt es. Derzeit verfügtSiframe über Schnittstellen zumProzeßmodellierungsmodul Aris von Prof. Scheer, außerdem wird es mit dem SimulationswerkzeugBonapart von Ubis verbunden. Dar-über hinaus besteht eine Kopplungzu Metaphase. Für die Datenhaltungverwendet Siframe in erster Linierelationale Datenbanksysteme vonOracle und Informix.

Bei Tests im Rahmen eines EU-Projekts wurden bei Daimler-Benz-

Aerospace, Siemens-Nixdorf undanderen Unternehmen mit SiframeProduktivitätssteigerungen bis 40%erzielt. Von solchen Erfolgen durchkonsequentes Daten- und Prozeß-management können bisher nochnicht viele Unternehmen profitieren.Ende 1995 waren es nach einerUntersuchung des Dressler-Verlagserst knapp 4000 Unternehmen inDeutschland, die mit EDM-Syste-men arbeiteten. Nach einer Studiedes Fraunhofer-Instituts IAO hattennur 6% der befragten mittelstän-dischen Unternehmen Erfahrungmit EDM. Der Softwareumsatz lagim letzten Jahr bei gut 90 Mio. DM,der Umsatz mit CA-Software insge-samt bei 1,47 Mrd. DM.

Die letzten Wachstumsraten zwi-schen 30 und 40% deuten allerdingsauf ein beträchtliches Potential undauf wachsendes Interesse an derEDM-Branche. Darauf hatten sichauch die Veranstalter der CAT ein-gerichtet und dem Thema eines derneu eingeführten Szenarios, eineSonderschau und einen Kongreßtaggewidmet. EDM war wieder einer derMesseschwerpunkte.

Insgesamt kamen zur CAT dies-mal 23 000 Besucher – im letztenJahr 32 400. Über 80% der Besu-cher gaben an, an Investitionsent-scheidungen beteiligt zu sein. Für die Aussteller sei die CAT ’97 „diebeste seit langem“ gewesen, sagendie Veranstalter. MMMM

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Page 27: Service ist gefragt - Vogel

MESSEBERICHT

Sensor 97

Trend zu Systemlösungenkennzeichnet die Branche

UDO SCHNELL

Auch in diesem Jahr war

Nürnberg wieder Treffpunkt

der internationalen Sensorik-

branche. Vom 13. bis zum

15. Mai fand dort die Sensor 97

statt. Parallel zur Messe wurde

ein international besetzter

Kongreß abgehalten. Eine im

Rahmen der Messe vorgestellte

Marktstatistik zeigt deutlich

einen Trend zu Systemlösungen

auf. 85% des Umsatzes erzielen

die Sensorikunternehmen mit

applikationstauglichen End-

produkten.

Bild 1: Ein Laser-Kontrasttaster erfaßt ins-

besondere Schwarzweiß-Übergänge prä-

zise.

Zwei Jahre nach derSensor 95 fand vom 13.bis zum 15. Mai die Sen-

sor 97, die 8. Internationale Messemit Kongreß für Sensoren, Meßauf-nehmer und Systeme, im Messezen-trum Nürnberg statt. Auf einerFläche von 9048 Quadratmeternzeigten 663 Aussteller ein Produkt-spektrum, das neben der klassi-schen Sensorik integrierte Lösun-gen, schlüsselfertige Meßsystemesowie zugehörige Dienstleistungenumfaßte. Von den 15 786 Besuchernkam jeder vierte aus dem Ausland.

Im Rahmen der Messe stellte derAMA Fachverband für Sensorik e.V.die Ergebnisse der Marktstatistik fürdas Jahr 1996 vor. Wie der Verbandmitteilt, sagen allgemeine Hochrech-nungen aus, daß in Deutschland mitSensorik etwa 20 Mrd. DM von rund600 Unternehmen umgesetzt wer-den. Für das Jahr 1996 hat der Fach-verband aus über 1450 Einzelmel-dungen von 140 Unternehmen einenAbsatz von knapp 75 Mio. Stück undzirka 2,2 Mrd. DM Umsatz ermit-telt. Dies entspricht rund 10% desUmsatzpotentials und etwa 23% derUnternehmensanzahl. Bei genauerBetrachtung der Daten falle auf, soder Verband weiter, daß nach Stück-zahlen etwa 70% im reinen Kompo-nentenmarkt der Sensorelementeabgesetzt würden. Dagegen würdenzirka 85% des Umsatzes mit Sen-sorsystemen erzielt, also mit appli-

Maschinenmarkt

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kationstauglichen Endprodukten.Damit bestätige die AMA-Marktsta-tistik auch die These, wonach dasSensorelement in der Wertschöp-fungskette eines Sensorsystemesnur einen Anteil von wenigen Pro-zent hat, während zum Beispiel dieAufbau- und Verbindungstechnik,die zugehörige Elektronik und vorallem auch die Gehäusetechnikgroße Beiträge beisteuern, heißt esweiter. Dieser Trend werde sichdurch die modernen Techniken, bei-spielsweise durch Halbleitertech-nologien oder Mikrosystemtechnik,in den nächsten Jahren noch ver-stärken.

Die Baumer Electric GmbH, Fried-berg, war mit dem Laser-Kontrast-Taster OZDM auf der Messe vertre-ten (Bild 1). Besonderes Kennzei-chen des Tasters ist, wie das Unter-nehmen mitteilt, daß Kontrast-marken richtig detektiert werdenkönnen.

Schwarzweiß-Übergängesicher erfassen

Insbesondere erfaßt der TasterSchwarzweiß-Übergänge mit einerGenauigkeit von besser als 0,1 mm.Ebenso können Farben mit genü-gend Helligkeitsunterschied oder

genügend Unterschied im Rotlicht-anteil der Farbe, differenziert wer-den. Der auf 80 mm fokussierte roteLaser-Lichtstrahl erlaubt eine einfa-che und sichere Justage des Sen-sors. Eine gelbe LED dient als Hilfebeim Abgleich des Sensors auf dasabzutastende Objekt. Durch die kur-ze Ansprech- und Abfallzeit des Digi-talausganges von 0,05 ms sind auchAufgaben mit sich schnell bewe-genden Objekten lösbar.

Eingebauter Mikroprozessorübernimmt Feinabgleich

Mit ihrer Lichtschranke HPX-T willdie Honeywell AG, Offenbach, demAnwender die Mühe des Feinab-gleiches der Empfindlichkeit erspa-ren. Die faseroptische Lichtschrankestellt sich, so Honeywell, automa-tisch auf optimalen Lichtkegel undHysterese ein. Der Anwender mußdie Zielobjekte heranführen undeine entsprechende Taste betätigen,den Abgleich übernimmt dann eineingebauter Mikroprozessor. DieLichtschranke läßt sich für dreiverschiedene Arten von Anwendun-gen programmieren: Kontrasterken-nung, Positionserfassung und maxi-male Empfindlichkeit.

Ebenfalls auf die Digitaltechniksetzt die Kelkheimer Althen Meß-und Sensortechnik GmbH. Neu zurMesse stellte das Unternehmen dendigital kompensierten Druckmeß-umformer der Serie PS3300 vonLucas Schaevitz vor. Die Bandbreiteder Meßbereiche der Sensoren reichtvon 0 bis 1 bar hin zu 0 bis 200 bar.Alle medienberührenden Teile beste-hen aus Stahl 316L und sindzusammen hermetisch dicht ver-schweißt. Die Genauigkeit und derTemperaturfehler werden durch deneingebauten ASIC kontrolliert. Diespezifizierten Werte betragen 0,35%vom Bereich für den Linearitäts-fehler und sind kleiner als 1% vomBereich für das Gesamtfehlerbandüber einen Temperaturbereich von–25 bis 85°C.

Die Mörfeldener Niederlassungder Michell Instrument Ltd., Cam-bridge/Großbritannien, war mit demtragbaren Hygrometer Cermex aufder Messe vertreten (Bild 2). Dieerweiterte Taupunkt-Gesamtmeß-leistung des Gerätes deckt denBereich von –100 bis 20+°C oderaquivalente Feuchtegrößen ab. DasUnternehmen hat, wie es mitteilt,eigens für den tragbaren Taupunkt-messer ein spezielles Sensordesign

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Page 28: Service ist gefragt - Vogel

MESSEBERICHT

Maschinenmarkt

Bild 3: Mit Multispektraldetektoren läßt

sich Infrarotstrahlung zeitgleich in ver-

schiedenen spektralen Kanälen erfassen.

Bild 2: Wiederaufladbare Ni-Cd-Akkus

ermöglichen zwölf Stunden kontinuierlich

Messungen mit einem tragbaren Taupunkt-

meßgerät.

entwickelt, mit dem extrem schnelleAnsprechzeiten gewährleistet sind.Ein besonderer Vorteil des Gerä-tes ist die Netzunabhängigkeit. Miteinem wiederaufladbaren Ni-Cd-Akku ist das Gerät für zwölf Stundenfür kontinuierliche Messungen ver-fügbar.

Die zeitgleiche Erfassung vonInfrarotstrahlung in verschiedenenspektralen Kanälen spielt in derGasanalytik und in der Pyrometrieeine besondere Rolle. Für diesen

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Einsatz sind die Multispektraldetek-toren für 1 bis 25 µm Wellenlängeder Infratec GmbH, Dresden, geeig-net (Bild 3). Die Detektoranordnun-gen kombinieren, wie der Herstellerangibt, standardmäßig pyroelektri-sche Empfängerchips mit verschie-denen optischen und elektrischenElementen. Dem Anwender stehenmehrere Detektorgrundtypen, zumBeispiel mit integriertem Strahltei-ler, Hohlspiegeln oder Vorverstär-kern, zur Verfügung.

Zu den klassischen Aufgaben derMeßtechnik gehört das Messen vonEntfernungen und Wegen. Beson-ders für den industriellen Einsatz istder Wegsensor Felix-S23 der Sensor-Technik Wiedemann GmbH, Kauf-beuren, geeignet. Der Weg von 0 bis20 mm wird bei diesem Sensor voneinem Stößel aufgenommen, wobeieine Betätigungskraft von 22 bis24 N aufgebracht werden muß. Fürbesondere Anwendungsfälle stehteine Version ohne Feder und mitGewinde am Stößelende zur Verfü-gung. Weil die Meßwertumwandlungmit Hall-Sensoren erfolgt, ist die Auf-lösung nahezu unendlich, erläutertder Hersteller. Der mechanische Hubwird kontaktlos in die elektrischeGröße übertragen. Dadurch ist einelange Lebensdauer gewährleistet.

Speziell für das Überwachen vonFertigungs- und Montageprozessensowie die industrielle Prüfstands-technik hat der Bereich HottingerBaldwin Meßtechnik der SpectrisMeßtechnik GmbH, Langen, eineneue Produktlinie entwickelt. Dasintelligente, autark arbeitende

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Page 29: Service ist gefragt - Vogel

MESSEBERICHT

Bild 4: Multilayer verbessern die elektro-

magnetische Verträglichkeit von elektro-

nischen Schaltungen.

Modul ist für den Einsatz im indu-striellen Bereich vorgesehen, insbe-sondere zum Einbau in dezentralangeordneten Schaltschränken. DieMeßwertausgabe kann mittels einesfrei skalierbaren analogen Strom-oder Spannungsausgangs oder übereine digitale Schnittstelle erfol-gen. Die standardmäßige CAN-Kommunikationsschnittstelle (CA-Nopen) erlaubt das vollständigeParametrieren der Module und dieMeßwertübertragung an überge-ordnete Leitsysteme oder externeMensch-Maschine-Schnittstellen.

Verbesserte EMVdurch Multilayer

Auch die elektromagnetische Ver-träglichkeit nach wie vor ein wichti-ges Thema. Und deshalb ist nurselbstverständlich, daß der BereichEMV auch auf der Sensor vertretenwar. Die Amphenol-Tuchel Electro-nics GmbH, Heilbronn, stellte einenEMV-gerechten Rundsteckverbindervor. Mit den Steckern der SerienC091 D und C16-3 können, so derHersteller, wesentliche Vorausset-

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zungen bezüglich elektromagneti-scher Verträglichkeit im Schnittstel-lenbereich erfüllt werden. Die C091D-Kabel- und Geräteverbinder mitMetallgehäuse und durchgehenderelektrischer Verbindung schützengegen die Einstrahlung von Störfre-quenzen von außen. Leitungsgebun-dene Störungen können durch diegeräteseitig montierten, gefiltertenSteckverbinder kompensiert wer-den. Die C16-3 ist eine metallisierteAusführung, die strahlungsgebun-dene Störungen über eine durchge-hende Abschirmung beseitigt.

Bei der M. K. Juchheim GmbH &Co, Fulda, setzt man auf verbesserteEMV durch Multilayer. Die kompak-te Bauweise elektronischer Geräte,ausgestattet mit vielen Funktionen,und die Anforderungen an eine hoheelektromagnetische Verträglichkeiterfordern, wie das Unternehmenangibt, neue Schaltungs- und auchProduktionstechniken. Hochinte-grierte Schaltkreise mit immer höhe-ren Taktfrequenzen fordern EMV-gerechte Leiterplatten. Multilayer –ausgestattet mit zwei Ebenen für die

Spannungsversorgung – mit dün-nen Dielektrikum zwischen den bei-den Ebenen, verbessern deutlich dieBreitbandentkopplung. Das Dielek-trikum zwischen „Power- und Gro-undflächen“ ist bei modernen Multi-layern nur 0,12 mm dick. Daher wer-den heute bei Juchheim 4-Lagen-Multilayer mit 0,12 mm dickenInnenlagenkernen in der sogenann-ten „PinLam-Technik“ produziert.Multilayer bis zu zehn Lagen werdenso in hoher Qualität gefertigt. MMMM

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Page 30: Service ist gefragt - Vogel

ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION

Das Herz dieser

Steuerung besteht aus einem oder

mehreren Transputern, die über integrierte

Links gekoppelt werden können.

Wer

kbild

: Bac

hman

n

Steuerungen

Parallelrechner erhöhen die Produktivitätvon Maschinen und Anlagen

STEFANIE BERG

SPS auf Parallelrechnerbasis

sind modular aufgebaut, extrem

leistungsfähig und trotzdem

nicht teurer als herkömmliche

Multiprozessorsysteme. Ihr ent-

scheidender Vorteil: Die Prozes-

soren kommunizieren unterein-

ander über integrierte Link-

Schnittstellen. Der sonst übliche

leistungsmindernde Kommuni-

kationsoverhead entfällt.

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Von der klassischenBandmessermaschine,über verschiedene ge-

lenkarmgeführte Stoßmesserma-schinen bis hin zu numerischgesteuerten Cuttern reicht das Kom-plettangebot eines schwäbischenMaschinenherstellers. Bei den Lege-maschinen gibt es sowohl manu-ell zu bedienende wie auch pro-grammierbare Ausführungen. Demunübersehbaren Trend hin zur Kom-plettanlage aus einer Hand folgend,war ein leistungsfähiger CNC-Cutterzu entwickeln, mit dem der Stoffautomatisch zugeschnitten werdenkann.

Der neue Zuschneideautomat hateine automatische Borstenreini-gungsanlage. Während bei anderenCuttern zum Wechseln der Messerder Messerantrieb auseinanderge-nommen werden muß, kann bei derNeuentwicklung der Schneidkopf ineine Warteposition außerhalb desBorstentisches gefahren werden. Die

Maschinenmarkt

Stefanie Berg ist Fachjournalistin in Düsseldorf.

Vakuumturbinen sind elektronischregelbar und können so auf dasjeweilige Material abgestimmt wer-den (Bild 1).

Sechs-Achsen-Bahnsteuerunghat einen Parallelrechner

Mit dem Cutter lassen sich in fünfMinuten bis zu 40 Anzüge komplettzuschneiden. Erste Erfahrungswer-te gehen von einer Steigerung derProduktionsleistung der Näherei von rund 15 Prozent aus. Dazukommt eine Stoffeinsparung vonetwa 10 Prozent durch den exakterenZuschnitt mit dem Automaten. Hard-und Software bestehen aus einerSechs-Achsen-Bahnsteuerung mitintegriertem Parallelrechner undeinem Pentium-PC als Bedienungs-terminal. Dessen Monitor ist direktam Cutter installiert. Die selbst ent-wickelte Software merkt sich im Fal-le einer Störung die Position des Messers im Schnittbild. Nach derBeseitigung des Problems kann derSchnitt genau an dieser Stelle fort-gesetzt werden. Mit zwei Tasten-

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Page 31: Service ist gefragt - Vogel

ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION

Bild 1: Dieser CNC-Cutter ermöglicht eine

Steigerung der Produktionsleistung um

rund 15% und eine Stoffeinsparung beim

Zuschnitt von etwa 10%.

drucken fährt der Bedie-ner das Messer dazu auto-matisch an den entspre-chenden Punkt. Vakuum-leistung, Override undSchneidfortschritt sind so-wohl numerisch als auchmit farbigen Balkendia-grammen angezeigt undeinfach ablesbar. Bereitsgeschnittene Teile werdenim aktuellen Schnittbildschraffiert dargestellt.

Die maximalen Schnei-degeschwindigkeiten von70 m/min bei einer maxi-malen Schneidhöhe von 25

mm und von 60 m/min bei einerSchneidhöhe von 50 mm, ermög-licht der in der SPS integrierte Hoch-leistungsprozessor. Dieser sorgtauch für eine maximale Positionier-geschwindigkeit von 100 m/min undeine Beschleunigung bis zur derErdbeschleunigung. Das von einemösterreichischen Unternehmen ent-wickelte Steuerungssystem SYS 600ist offen und besteht aus der Steue-rung TC 600 und dem Industrie-PC-Terminal IPT 800 (Bild 2).

Datenverarbeitung unter Echtzeitist heute eine der wichtigsten Anfor-derungen an ein Automatisierungs-system. Es geht um garantiert repro-duzierbare Zeiten im Zehntel-Milli-sekundenbereich. Diesen Ansprü-chen genügen, so die Meinung vielerFachleute, die bisher verbreiteten 16-Bit-Steuerungen nicht mehr undwerden deshalb von 32-Bit-Syste-men abgelöst. Um die Rechenlei-stung zu erhöhen, sind sie teilweiseals Multiprozessorsteuerung mitmehreren CPU und gemeinsamemBus und Speicher aufgebaut. Derüberwiegende Teil der speicherpro-grammierbaren Steuerungen arbei-tet heute nach diesem Prinzip.

Aber auch diese neue Generationvon Steuersystemen hat eine Reihevon Nachteilen: Der Aufwand für die Kommunikation der Prozessorenuntereinander vermindert die ver-fügbare Rechenleistung, das soge-nannte Flaschenhalssymptom. Des-halb ist ein aufwendiges Bussystemnotwendig, das hohe Kosten verur-sacht und große Störanfälligkeit mitsich bringt. Außerdem ist die totaleHardwaremodularität nicht gewähr-leistet. Ein Ausbau eines solchenSystems ist aufwendig und teuer,zumal bei herkömmlichen Multipro-zessorsystemen die Rechenleistungmit dem Einsatz zusätzlicher CPUwegen des Kommunikationsover-

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heads nicht linear mitwächst. Jemehr Prozessoren also im Einsatzsind, desto geringer ist die effektiveRechenleistung.

Umgehung des Bus-Engpassessteigert Rechenleistung

Die Lösung dieses Problems liegtin der Parallelverarbeitung derDaten. Mit geeigneten Prozessorenaufgebaute Parallelrechner ermögli-chen auch im industriellen Umfeldeine Umgehung des Bus-Engpassesbei gleichzeitiger linearer Steige-rungsmöglichkeit der Rechenlei-stung. Das Herz der Steuerung TC600 besteht aus einem oder mehre-ren 32-Bit-Prozessoren, sogenann-ten Transputern. Weil sich beliebigviele Transputer über integrierteLinks koppeln lassen, ist die Ska-lierbarkeit der Leistung gegeben.Auch komplexe Maschinen lassensich damit kostengünstig und exaktsteuern. Allerdings reicht für diemeisten Anwendungen ein Prozes-sor aus, denn durch eine sauberabgestimmte Firmware und ein opti-miertes Betriebssystem wird auch indiesem Fall bereits eine beträcht-liche Leistungssteigerung erreicht.

In der TC 600 arbeiten verschie-dene Transputer, beispielsweisesolche mit einer Risc-ähnlichen 32-Bit-Architektur und einer zusätz-lichen 64-Bit-Fließkomma-Einheit,die ihnen bei arithmetischen Ope-rationen eine Rechenleistung von2,25 Megaflops – das sind Millio-nen Fließkomma-Operationen proSekunde – verleiht. Dazu kommenein schnelles internes RAM von 2oder 4 KByte, eine programmierbareMemory Management Unit für denAnschluß verschiedenster Speicherund 2 mal 4 DMA-Kommunikations-kanäle mit jeweils bis zu 20 MBit/sÜbertragungsgeschwindigkeit. Die-se Links sind eine einfache Mög-lichkeit, um den Datenaustauschund die Synchronisation zwischenparallel ablaufenden Prozessen aufverschiedenen Transputern zu reali-sieren. Ein sogenannter Schedulerunterstützt außerdem die Abarbei-tung von parallelen Programmen aufeinem einzigen Transputer, indemeinzelnen Tasks CPU-Zeitabschnittezugeordnet werden.

Alle Transputer können über alleLinks gleichzeitig Daten übertragenund dabei in ihrer CPU ungestörtrechnen. Die Hardwarezugriffe aufdie Peripheriekarten werden nichtdurch den Datenaustausch der Pro-zessoren untereinander gebremst.

Die Abfrage eines Eingangs mit logi-scher Verknüpfung eines Zustandesund die Ansteuerung eines Aus-gangs geschieht im Nanosekun-denbereich: Mit 200 bis 300 ns sinddie Zugriffe auf die Peripherie fastgenauso schnell wie die internenRAM-Zugriffe. Der Prozessor kannneben den eigentlichen Rechen-,Steuer-, Regelungs-, Ablauf- undVergleichsaufgaben noch diverseStandard-Ein- und Ausgangskarten– ob digital, analog, inkremental oderabsolut – bedienen.

Dezentraler Aufbaudes Systems ist möglich

Die Parallelrechner-Steuerungwurde speziell für hohe Echtzeitan-forderungen im Zehntel-Millisekun-denbereich entwickelt. Über einenSystembus werden die Anschlüssean die Sensoren der Maschine realisiert. Auch Feldbus-Interfaces,Inkrementalgebermodule, Tempe-ratur-Interfaces und Module fürProfibus- oder InterBus-S-Anschlußsind verfügbar. Es finden bis zu vierTransputer-CPU in einem RackPlatz. Die High-Speed-Kommunika-tion über die Links ermöglicht aucheinen beliebig dezentralen Aufbaudes Systems über ein Lichtwellenlei-ternetz. Mit einem Linkadapter las-sen sich über störungsunanfälligeGlasfasern Verbindungen im Kilo-meterbereich herstellen mit einerÜbertragungsrate von 20 MBit/s.

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Page 32: Service ist gefragt - Vogel

ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION

Maschinenmarkt

Bild 2: Teil der Systemlösung ist neben

Steuerung und Visualisierungssoftware

auch das ergonomisch gestaltete Terminal.

Bild 3: Das Softwaremodul simuliert eine

Königswelle, mit der bis zu 64 Achsen ein-

zeln angesteuert werden können.

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Entscheidend für den Erfolg derSteuerung sind ein eigenes Real-time-Betriebssystem und die Umset-zung regeltechnischer Probleme ineinfache Funktionen. Das Betriebs-system gleicht dem Unix-ähnli-chen Transputer-Standardbetriebs-system Helios, wurde aber speziellauf die Anwendung in einem Steue-rungssystem zugeschnitten. Es paßtsich automatisch an beliebig vieleProzessoren an und läßt die ein-zelnen Tasks frei auf die Trans-puter zuweisen. Die aufgabenge-rechte Kommunikation zwischenden Tasks erfolgt mittels Daten oderSystemnachrichten, die von dersendenden Task gesetzt und von derempfangenden Task gelesen werden,jedoch für alle anderen Tasks un-sichtbar sind. Aufgrund geeigneterBetriebssystemmechanismen ist esvöllig gleichgültig, ob sich kommuni-zierende Tasks auf demselben Rech-ner befinden oder verteilt im Rech-nernetz. Dem Kernproblem Neben-läufigkeit mit seinen Laufzeit- undSynchronisationsaspekten wurde

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unter Beachtung eines geringen Ver-waltungsaufwandes im Betriebssy-stem besonders Rechnung getragen.

Trotz der enormen Rechenleistungdes Prozessors läßt sich die TC 600-Steuerung wie jede andere SPS pro-grammieren. Ein normaler PC oderein Laptop für Arbeiten direkt vor Ortreichen aus. Der Anwender selbstmuß sich mit der Transputertechnikgar nicht beschäftigen, denn diekundenspezifischen Applikations-programme lassen sich mit einergenormten Programmiersprachenach IEC65A und DIN 1131/3 erstel-len. Dazu stehen komfortable Dar-stellungsarten für das Programmie-ren von Anweisungslisten (AWL) oderAblaufsprache/Funktionsplan (AS)zur Verfügung. Dabei kann das Pro-gramm auf eine Bibliothek vorgefer-tigter, in der Programmierhochspra-che C erstellter Regelungsalgorith-men zurückgreifen.

Solche Software-Regler existie-ren bereits für Geschwindigkeits-,Druck-, Positions- und Tempera-turregelungen, Datalogger, Scope-Funktionen, SPC-Auswertungen,Modembetrieb, Vernetzung, Data-management, Sprachumschaltung,Ausdrucke und andere Funktionen.Damit wird ein großer Teil der übli-chen Maschinenprozesse abgedeckt.Natürlich ist bei komplexen Aufga-benstellungen auch eine vollstän-dige Programmierung der Steuerungin C möglich.

Die beliebige Mischung von SPS-und Hochsprachenprogrammen inEchtzeit ist ebenfalls kein Problem.Ein weiterer Vorteil der modularenEntwicklung: Sollte später einmaldie Steuerung aus Gründen der Lei-stungssteigerung erweitert werden,sind kaum Änderungen an der Soft-ware erforderlich. Zu den komfor-tablen Hilfsmitteln für den Anwen-dungsentwickler gehört auch einDebugger unter Windows, mit dem erSPS-Programme und in C program-mierte Software-Teile quasi parallelnach Fehlern durchsuchen kann.

Transputer steigern Leistungvon Spritzgießmaschinen

Alle Komponenten der Systemlö-sung sind für eine rauhe Industrie-umgebung konzipiert. Gemeinsammit einem Spritzgießmaschinen-Hersteller wurde schon vor Jahreneine Steuerung entwickelt, weil vorallem solche komplexen Maschinenmit einer Vielzahl von Regelstreckenmit der bisherigen Technik nichtabgedeckt werden konnten. Beson-

deren Wert legte man auf die ein-fache Erweiterbarkeit von Rechen-leistung und Speicherkapazität desSystems, damit neue verfahrens-technische Erkenntnisse oder neueForderungen an die Prozeßvisuali-sierung in eine Steuerung imple-mentiert werden können. Aberbereits in ihrer jetzigen Ausstattungmit maximal zwei Transputernbringt die neue Steuerung bereitseinen deutlichen Leistungssprung.

So entfallen erstmals die Unste-tigkeiten bei den Umstellpunktenwährend des Einspritzvorgangs. DieGeschwindigkeit wird geregelt, nichtnur gesteuert. Dabei werden großeDatenmengen von einem Parallel-rechner verarbeitet. Um eine Bewe-gungsachse in der Geschwindigkeitzu regeln, müssen sämtliche aktuel-len Zustände der Regelstrecke alle0,2 ms abgefragt, die Soll- und Ist-werte verglichen, und bei Bedarf einKorrektursignal berechnet und aus-gegeben werden. Alle diese Datenwerden online in Echtzeit an dasBedienterminal übermittelt undvisualisiert. Analoge Regler finden inVerbindung mit der Parallelrechner-steuerung keine Verwendung mehr.

Regelsysteme eignen sichfür viele Anwendungen

Die Regelsysteme sind software-mäßig aufgebaut und eignen sich je nach Konfiguration für verschie-dene Anwendungen, wie etwa fürTemperatur-, Druck-, Geschwindig-keits- oder Positionsregelungen. DieZeit, in der die Programmsequenzenabgearbeitet werden, ist frei konfigu-rierbar. Werden etwa alle Programm-sequenzen der Regler auf 0,5 msgefahren, reduziert sich die Abtast-rate auf ein Zwanzigstel der heutegängigen Steuerungen. AuftretendeStörungen werden abgespeichert.Nach zwei bis drei Zyklen hat sichdas lernfähige System optimal ein-gestellt. Die Basiseinstellung derSpritzgießmaschinen wurde ent-scheidend verbessert, indem dieGrenzfrequenz der jeweiligen Regel-strecke ermittelt und in den Soft-warealgorithmus eingebaut wird.Allerdings stößt die um den Faktor100 gegenüber bisherigen Steue-rungen verbesserte Genauigkeit desSystems auf die Grenzen, die durchdie Konstruktionsmöglichkeiten derMaschinen selbst gegeben sind.Denn die Steuerung deckt bereitskomplexe Funktionen ab, die heutevon der Mechanik der Maschinennoch gar nicht realisierbar sind. MMMM

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MANAGEMENT UND ORGANISATION

Maschinenmarkt

Betriebskosten senkenKundenorientiertes Managementsichert den Unternehmenserfolg nachhaltig

Häufig liegt betrieblichenManagementfehlern nicht die Unkenntnis derSchwachstellen zugrunde,sondern mangelndesDurchsetzungsvermögenund inkonsequentes Han-deln. Indem man sich mitUnzulänglichkeiten arran-giert, werden Konflikt-situationen elegant um-gangen. Langfristig kanndies dem Unternehmens-erfolg jedoch nur schaden.

Bild 1: Grafische Darstellung verschiedener Einflußfaktoren auf die

KERSTIN FRANKE

Die Fähigkeit desMenschen, sich mitUnzulänglichkeiten

abzufinden, ist größer, alssie zu beseitigen. Erfreu-lich für jeden Unterneh-mer ist ein stetiges Wachs-tum seiner Umsätze undsomit meistens auch sei-nes Betriebes. Unerfreu-lich dagegen ist das häufig damit verbundeneWachstum der Fähigkeit,vermeidbare Pannen undStörungen im gesamtenGeschäftsprozeß gelassenhinzunehmen. Auf dieseWeise entstehen von Jahrzu Jahr unnötige Aufwen-dungen, die so manchesBetriebsergebnis schlech-ter aussehen lassen.

Denkbar in der betriebli-chen Praxis wäre beispiels-weise folgender Ablauf: Beider Geschäftsführung istsoeben ein Fax mit folgen-dem Inhalt angekommen:„Unser Sonderauftrag istseit nunmehr drei Wochenüberfällig. Wir erwartendie Auslieferung bis Endedieser Woche. Bei weitererVerzögerung erheben wir

Kerstin Franke ist in leitender Funk-

tion in der Gelpke Organisation

GmbH in Hagen tätig.

Anspruch auf Zahlungeiner Konventionalstrafe.“Unverzüglich wird darauf-hin eine umfangreicheUrsachenrecherche einge-leitet: Der Vertriebsleitersoll schnellstmöglich ei-nen Bericht mit Stellung-nahme vorlegen. Nach zweiTagen ist der Sachverhaltgeklärt. Der Vertrieb gingdavon aus, daß der Auf-trag bereits ausgeliefert ist, weil er nicht mehr aufder Terminliste stand. Beiden Recherchen in der Pro-duktion stellte sich jedochheraus, daß noch keineFertigungspapiere vorla-gen. Offensichtlich hat dieArbeitsvorbereitung denAuftrag aus der Planunggenommen. Ein A-Teil istnoch nicht im Lager ein-gegangen. Nach Aussagedes Einkaufs liegt das Teil im Wareneingang undwurde von der Qualitätssi-cherung wegen erheblicherMängel gesperrt. Inzwi-schen wurde dieser Fall in

Kostenstruktur und Effektivität im

VGZ-Anteil (Anteil der mit Vorgab

gleichzeitig die Arbeitsvorberei

Gesamtergebnisses bewertet.

der Prioritätenliste jedochschon nach unten gescho-ben, weil neue Zwischen-fälle noch wichtiger sind.

Die üblichen Folgendieses Zwischenfalls sindhinlänglich bekannt: Un-zufriedenheit beim Kun-den, Überstunden, Qua-litätskompromisse, weite-re Terminverschiebungen,erhebliche Mehrkostenund so weiter. Die nächsteReklamation ist schonvorprogrammiert.

Projekte scheitern oftan Strukturfragen

In vielen Unternehmenleiden Liquidität undErfolg unter den trägenReaktionen auf spontanenegative Einflüsse. Projek-te zur Behebung erkannterProbleme scheitern trotzintensiver Bemühungenschon im Ansatz, oder derursprüngliche Zustandstellt sich nach einer kur-zen Phase der Läuterungautomatisch wieder ein.

Produktivitätsbereich. Mit dem

ezeit versehenen Arbeiten) wird

tung und die Genauigkeit des

Neue Wege der Zusam-menarbeit zwischen Ban-ken und mittelständischenUnternehmen wurden beider 3. Fachtagung desInstituts für Mittelstands-forschung der UniversitätMannheim diskutiert.

Claudia Sturm von C&UBauservice in Mannheimkritisierte, daß es weitauseinfacher ist, einen Kreditfür ein Auto oder ein Haus im privaten Bereichzu erhalten, als eine Inve-stition für ein Unterneh-men zu finanzieren.

Von den Banken wirderwartet, daß sie die über-antworteten Gelder mög-lichst risikofrei verwalten.Eine sorgfältige Prüfungder Investitionsvorhabenist daher unverzichtbar.Bei der Deutschen Bankstehen jedoch nicht nurdie Zahlen im Mittelpunkt,machte Wilhelm Freiherrvon Haller, Mitglied derGeschäftsleitung der Deut-schen Bank Stuttgart,deutlich. Die Qualität desManagement – bei mittel-ständischen Unterneh-men also die Person desUnternehmensleiters –, dieMarktstellung des Unter-nehmens haben durchausähnliches Gewicht wie derCash-Flow. Auch die Eigen-kapitalausstattung des Unternehmens müsse ana-lysiert werden und kannnicht mit pauschalen Pro-zentangaben als gut oderkritisch eingestuft werden.

Allerdings sind Unter-nehmen mit einem Jahres-umsatz unter 5 Mio. DMkeine attraktiven Kundenfür eine Bank. Dies trifft auf viele Kleinbetriebe undinsbesondere Existenz-gründer zu. Diese sind häu-fig Zielgruppe öffentlicherFördermittel. Banken ha-ben aber bei hauseigenenKrediten einen geringerenbürokratischen Aufwand.

Bankmitarbeiter

als Engpaßfaktor

PARTNERSCHAFT

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MANAGEMENT UND ORGANISATION

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Bild 3: In allen Mitarbeitern steckt das Potential zur kontinuier-

lichen Verbesserung. Dieses Potential muß geweckt werden.

Bild 2: Man kann nicht überall sein. Nur mit Hilfsmitteln kann die

Organisation überprüft und optimiert werden.

Als Schwächen könnenfolgende Abläufe analysiertwerden: © Vorhandene Ideen undKonzepte werden nichtkonsequent umgesetzt. © Mitarbeiter sind zuwenig in die Prozeßver-antwortung eingebunden. © Vorhandene Regulie-rungsmechanismen wer-den zu selten als Füh-rungsinstrument einge-setzt. Üblicherweise wirdversucht, diese Defizitedurch Umsatzsteigerun-gen, Erweiterung derProduktpalette, Automati-sierung, Rationalisierungoder einer Scheinsanie-rung auszugleichen. Sol-che Maßnahmen stoßenallerdings immer mehr anihre Grenzen. Aufgrundgesättigter Märkte, immerkürzerer Innovationszy-klen und der geltendenvorhandenen Rahmenbe-dingungen können dieseAnforderungen mit denüblichen Regeln derBetriebswirtschaft alleinnicht mehr zufriedenstel-lend bewältigt werden.

Kundenorientierungsteht im Mittelpunkt

Geänderte Marktbedin-gungen erfordern heutemehr denn je eine stär-kere Orientierung an denErwartungen der Kunden.Voraussetzung dafür istdie Bereitschaft, Unzuläng-lichkeiten nicht länger zudulden und durch aktivesHandeln Verbesserungenerreichen zu wollen. Dervon der Aida-Gruppe ent-wickelte Weg, konsequentbeschrittenen, kann mithoher Sicherheit zumErfolg führen. Die Aida Ge-schäftsführungs-Organisa-tion-Systeme GmbH, mitHauptsitz in Magstadt, istein Zusammenschluß vonspezialisierten System-häusern. Sie betreut mitmehr als 130 Mitarbei-tern und Niederlassun-gen in ganz Deutschlandweit über 4000 Anwenderunterschiedlichster Bran-chen. Kontinuierliche Ver-

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besserung der Effektivi-tät bei den Kunden steht im Mittelpunkt der Bera-tungsarbeit. Die Aida-Orga-Gruppe ist Entwick-ler der praxisorientiertenStrategien und Herstel-ler der Softwarelösungen.Kontinuierliche Verbesse-rung der Effektivität beiden Kunden steht im Mit-telpunkt der Beratungs-arbeit. Unternehmen, dieProbleme konsequent unddauerhaft lösen wollen,müssen den Verbesse-rungsprozeß in Gang brin-gen und halten und so die Erfolge stabilisieren.Das Vorgehen gliedert sichdabei wie folgt:© Messen des Verbesse-rungspotentials und der

Effektivität über Kennzah-len,© systematische Steue-rung der notwendigen Ver-änderungen über Aktions-pläne,© dauerhafte und für dieMitarbeiter nachvollzieh-bare Durchsetzung mittelsinterner Kurzauditierung,© Motivation der Mitar-beiter durch leistungsge-rechte Entlohnung,© ständige Aufdeckungvon Schwachstellen durchauditbedingte Kommuni-kation,© permanente Kontrolledes Verbesserungsprozes-ses.

In vielen Unternehmenführt vor allem mangelndeKonsequenz bei der Umset-

zung einer festgelegtenOrganisation zu Proble-men und Instabilität undbei den Mitarbeitern zuUnzufriedenheit, Frustra-tion und später auch zu Gleichgültigkeit. Ausdiesem Grunde wendenimmer mehr mittelstän-dische Fertigungsbetriebedie KVP-Managementme-thode (KontinuierlicherVerbesserungsprozeß) an,bei der die Mitarbeiter indie Durchsetzung mit ein-bezogen werden und selbstSchwachstellen erkennen.Verbesserungsvorschlägewerden in dieses Systemintegriert und gleichzeitigderen Umsetzung über-wacht. Durch Kopplungder Entlohnung an dierealisierte und über Kenn-zahlen objektiv gemesse-ne Verbesserung werdenzusätzliche Anreize zureigenverantwortlichen Mit-wirkung jedes einzelnenMitarbiterns geschaffen.Da die Auditergebnisseneben den Kennzahlen-bewertungen in das Lohn-anreizsystem ebenfalls ein-bezogen werden, wird derMitarbeiter für konsequen-tes Umsetzen der notwen-digen Verbesserungsmaß-nahmen belohnt.

Veränderungensind durchzusetzen

Motivation und Erfolgbilden eine starke Ein-heit, die durch das Aida-KVP-Management erreichtwird. Eine Basis bilden die ständige Überwachungder Einhaltung von Regelnund Richtlinien bezie-hungsweise Verfahrensan-weisungen und eine objek-tive Leistungsbewertung.

Unter dem Strich kanngesagt werden, daß durchkonsequente Umsetzungder ansatzweise geschil-derten Methoden undSystematik: Kapazitätspo-tentiale erkannt und nutz-bar gemacht, Produktions-ausfälle reduziert, Quali-tätsmängel beseitigt unddie Effektivität kontinuier-lich verbessert werden. MMMM

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Page 35: Service ist gefragt - Vogel

FIRMENSCHRIFTEN

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lichkeiten sowie Werkstoff-und Konstruktionshinweise.Neu aufgenomen wurden che-mikalienbeständige Absaug-schläuche und gasdichteHochtemperaturschläuche.Auch Fachinformationen überMaterial- und Prüfungsnor-men sind enthalten. Masterflex KunststofftechnikGmbH, 45891 Gelsenkirchen,Tel. (02 09) 9 70 77-0,Fax (02 09) 9 70 77-33

Schläuchein vielen VariantenEin umfangreiches Produkt-programm von Absaug-, Geblä-se- und Förderschläuchen wer-den in diesem Katalog (Ring-ordner) auf rund 300 Seitenvorgestellt. Ein Register ermög-licht schnellen Zugriff auf dasgewünschte Produkt mit Anga-ben über Anwendungsberei-che, technische Daten, Eigen-schaften, Verbindungsmög-

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HandbuchVerbindungselementeDas technische Nachschlage-werk „Schrauben-Fibel“ kon-zentriert auf 458 Seiten Wis-senswertes rund um Edel-stahl-Verbindungselemente.Das Handbuch kostet 65 DMplus Mehrwertsteuer.Tigges GmbH & Co. KG,42349 Wuppertal,Tel. (02 02) 4 79 81-0,Fax (02 02) 47 95 13

Gleitlager-CD-ROMvereinfacht AuswahlAlle auswahlrelevanten tech-nischen Informationen zu densofort lieferbaren Standard-

Auslegungsprogrammfür LinearachsenBasis des Programms zurAuswahl und Projektierungvon Linearachsen eines Her-stellers ist eine Produktdaten-bank, der alle zur Auswahlerforderlichen Berechnungenübergeordnet sind. Zwei Aus-wahlmodi, komplette Ausle-gung und Einzelberechnung,

Gleitlagern, einschließlichZeichnungen und Toleranzen,Betriebskenndaten sowie An-wendungsmöglichkeiten, bie-tet dieser Gleitlagerkatalog aufCD-ROM. Komfortable Such-routinen ermöglichen raschenZugriff auf das gewünschte,geeignetste Gleitlager.Glacier-IHG- Gleitlager GmbH& Co., 74078 Heilbronn,Tel. (0 71 31) 2 69-0,Fax (0 71 31) 16 59 40

stehen zur Verfügung. Das PC-Programm auf Diskette kanngegen eine Schutzgebühr von20 DM angefordert werden.Neff-Antriebstechnik Automation GmbH, 71111 Waldenbuch,Tel. (0 71 57) 1 24-1 42,Fax (0 71 57) 40 98

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Page 36: Service ist gefragt - Vogel

FIRMENSCHRIFTEN

Dichtungen auswählenper ComputerAlle Informationen über dasSimrit-Produktprogramm mitüber 15 000 Dichtungen sindauf der CD-ROM „Simcat 2.0“enthalten. Über ein Info-Cen-ter hat man direkten Zugriffauf alle Details der Standard-Dichtungen und Sonderaus-führungen. Das netzwerkfähi-

InformationssystemMaschinensicherheitDie CD-ROM „Pilz Safty Guide– interactive“ enthält umfang-reiche Informationen undnützliche Hinweise rund umdie Sicherheitstechnik für den Maschinen- und Anlagen-bau; darunter Risikobetrach-tung nach EN 954, CE-Kenn-zeichnung, Normenregistersowie Informationen über Pro-dukte und sicherheitstech-nische Anwendungsbeispiele.Die CD-ROM ist kostenloserhältlich.Pilz GmbH & Co.,73760 Ostfildern,Tel. (07 11) 34 09-0,Fax (07 11) 34 09-1 34

ge Programm läuft unter Win-dows 3.x und Windows 95. Freudenberg Dichtungs- undSchwingungstechnik KG,69465 Weinheim,Tel. (0 62 01) 80-36 31,Fax (0 62 01) 88-27 19

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Info-CD-ROMüber ArbeitssicherheitDie CD-ROM (Schutzgebühr10 DM) bietet alle Unfallver-hütungsvorschriften, wichtigeGesetze und Verordnungen,den Gefahrtarif sowie Wis-senswertes über die Berufs-genossenschaft.BG Feinmechanik und Elektrotechnik, 50968 Köln,Tel. (02 21) 37 78-2 96,Fax (02 21) 37 78-2 97

StangenlademagazinAlle relevanten technischenDaten von unterschiedlichausgeführten Stangenlade-magazinen des Herstellers,beispielsweise für Mehrspin-deldrehautomaten, sind indiesen Broschüren enthalten,ergänzt von Abbildungen.IEMCA GmbH,70499 Stuttgart,Tel. (07 11) 13 99 91-10,Fax (07 11) 13 99 91-25

Kupplungenund ZubehörDieser Ringordner enthält dieDaten von Elektromagnet- undPneumatik-Zahnkupplungen,Lamellenkupplungen, Wellen-kupplungen, Überlastkupp-lungen und Zubehör.Maschinenfabrik MönninghoffGmbH & Co. KG,44717 BochumTel. (02 34) 33 35-0,Fax (02 34) 33 35-2 00

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Page 37: Service ist gefragt - Vogel

DOKUMENTATION

Maschinenmarkt

Künzel, Roland, und Frank AurinOptimieren der Handkommissionierung mit Hilfe

von Pick-Terminals

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 22–25

Gerade in den vergangenen Jahren hat sich die Beherr-schung der logistischen Funktionen zu einer unterneh-merischen Schlüsselaufgabe entwickelt. Allerdings wur-den Investitionen vielfach mit dem Ziel einer Vollauto-matisierung getätigt, was nicht immer einen zufrieden-stellenden Erfolg brachte.

Pabst, MichaelFlexibles Markieren von Gütern im innerbetrieblichen

Materialfluß

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 26–28

Im industriellen Bereich wird das Kennzeichnen vonGütern während der Produktion oft noch vernachlässigt.Es gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Leistungs-stark und flexibel zu verwenden sind Tintenstrahl-drucker, die direkt in die einzelnen Produktionslinienintegriert werden können und die Produkte während desMaterialflusses kennzeichnen.

Vogelbacher, ErwinRechnergestützte Betriebsmittelverwaltung

senkt Lagerbestände

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 30–31

Fehlende Betriebsmittel oder Beschaffung bereits vor-handener Werkzeuge aufgrund mangelnder Überschau-barkeit sind unvermeidliche Schwächen einer manuellenBetriebsmittelverwaltung. Ein rechnergestütztes, dezen-trales Betriebsmittel-Managementsystem behebt dieseSchwächen und ermöglicht es, die Lagerbestände zu sen-ken.

Melzner, Manfred, und Günter RäbelTransformator senkt Spannung und verlängert

Gerätelebensdauer

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 32–33

Bei zahlreichen Unternehmen besteht durch Einsatzeines Spartrafos die Möglichkeit, Energie und damitKosten einzusparen. Das Gerät senkt dabei die netzüb-liche Spannung innerhalb der Bereitstellungstoleranzvon 230 V auf 208 V ab, ohne die Funktionssicherheit derangeschlossenen Geräte zu beeinträchtigen.

Klemm, HelmutInternet und Intranet erweitern Nutzungsbasis

von EDM-Systemen

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 34–37

Die Anbieter von EDM-Systemen haben sich auf die neu-en Anforderungen eingestellt. Auf der CAT zeigten sie, wieman über sogenannte Internet-Front-Ends Unterneh-mensbereiche in die informationstechnische Infrastruk-tur einbeziehen kann, die bisher aus Kostengründen aus-geschlossen waren.

Schnell, UdoTrend zu Systemlösungen kennzeichnet die Branche

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 38–41

Auch in diesem Jahr war Nürnberg wieder Treffpunkt derinternationalen Sensorik-Branche. Vom 13. bis zum 15.Mai fand dort die Sensor 97 statt. Parallel zur Messe wur-de ein international besetzter Kongreß abgehalten. Eineim Rahmen der Messe vorgestellte Marktstatistik zeigtdeutlich einen Trend zu Systemlösungen auf.

Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27 53

Page 38: Service ist gefragt - Vogel

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DOKUMENTATION

Maschinenmarkt

Berg, StefanieParallelrechner erhöhen die Produktivität

von Maschinen und Anlagen

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 42–44

SPS auf Parallelrechnerbasis sind modular aufgebaut,extrem leistungsfähig und trotzdem nicht teurer als her-kömmliche Multiprozessorsysteme. Ihr entscheidenderVorteil: Die Prozessoren kommunizieren untereinanderüber integrierte Links-Schnittstellen.

Franke, KerstinKundenorientiertes Management sichert

den Unternehmenserfolg nachhaltig

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 46–48

Häufig liegt betrieblichen Managementfehlern nicht dieUnkenntnis der Schwachstellen zugrunde, sondern man-gelndes Durchsetzungsvermögen und inkonsequentesHandeln. Indem man sich mit Unzulänglichkeiten arran-giert, werden Konfliktsituationen elegant umgangen.

Verantwortlich für Leitartikel: Bernhard Kuttkat; Unternehmen und Branchen: Ursula Hofmann,Jürgen Schreier; Steuern: Ursula Hofmann; Innovation: Helmut Klemm; Materialfluß, Software:Rolf Tillert; Elektrische Ausrüstung: Reinhold Schäfer; Messebericht Sensor: Udo Schnell;Messebericht CAT: Helmut Klemm; Steuerungen: Claus-Martin Stotz; Management undOrganisation: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Rolf Tillert, Reinhold Schäfer, Claus-Martin Stotz;Udo Schnell; Firmenschriften: Bernhard Kuttkat; Termine: Josef Kraus; Bücher: Udo Schnell;Schlußredaktion: Helmut Klemm; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg.

Autoren

AU R I N , F R A N K , Dipl.-Ing.,c/o Ing.-Büro Aurin,Heimbacher Weg 6, 55590 Meisenheim/Glan,Tel. (0 67 53) 62 51, Fax (0 67 53) 62 51

B E R G , ST E FA N I E ,c/o Conosco Agentur für PR und Kommunikation,Klosterstraße 62, 40211 Düsseldorf,Tel. (02 11) 1 64 04 85, Fax (02 11) 1 64 04 84

F R A N K E , K E R S T I N ,c/o Gelpke Organisation GmbH,Altenhagener Straße 99, 58097 Hagen,Tel. (0 23 31) 8 60 13, Fax (0 23 31) 88 28 17

K Ü N Z E L , RO L A N D , Dr. Ing.,c/o Ing. Büro Aurin,Heimbacher Weg 6, 55590 Meisenheim/Glan,Tel. (0 67 53) 62 51, Fax (0 67 53) 62 51

M E L Z N E R , M A N F R E D,c/o mmpr,Markt 9, 95615 Marktredwitz,Tel. (0 92 31) 96 37-0, Fax (0 92 31) 6 36 45

PA B S T, M I C H A E L ,c/o Metronic-Gerätebau GmbH & Co.,Benzstraße 11, 97209 Veitshöchheim,Tel. (09 31) 90 85-1 41, Fax (09 31) 90 85-1 00

R Ä B E L , G Ü N T E R ,c/o Räbel GmbH,Fuggerstraße 7, 87576 Kaufbeuren,Tel. (0 83 41) 1 43 99, Fax (0 83 41) 1 68 49

VO G E L B AC H E R, E RW I N , Dipl.-Ing.,c/o Sandvik Automation GmbH,Alexander-Flemming-Straße 1, 68519 Viernheim,Tel. (0 62 04) 7 02-2 05, Fax (0 62 04) 70 22 16

Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27

Page 39: Service ist gefragt - Vogel

Berg, StefanieParallelrechner erhöhen die Produktivität

von Maschinen und Anlagen

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 42–44

SPS auf Parallelrechnerbasis sind modular aufgebaut,extrem leistungsfähig und trotzdem nicht teurer als her-kömmliche Multiprozessorsysteme. Ihr entscheidenderVorteil: Die Prozessoren kommunizieren untereinanderüber integrierte Links-Schnittstellen.

Franke, KerstinKundenorientiertes Management sichert

den Unternehmenserfolg nachhaltig

Maschinenmarkt 103 (1997) 27, Seite 46–48

Häufig liegt betrieblichen Managementfehlern nicht dieUnkenntnis der Schwachstellen zugrunde, sondern man-gelndes Durchsetzungsvermögen und inkonsequentesHandeln. Indem man sich mit Unzulänglichkeiten arran-giert, werden Konfliktsituationen elegant umgangen.

Verantwortlich für Leitartikel: Bernhard Kuttkat; Unternehmen und Branchen: Ursula Hofmann,Jürgen Schreier; Steuern: Ursula Hofmann; Innovation: Helmut Klemm; Materialfluß, Software:Rolf Tillert; Elektrische Ausrüstung: Reinhold Schäfer; Messebericht Sensor: Udo Schnell;Messebericht CAT: Helmut Klemm; Steuerungen: Claus-Martin Stotz; Management undOrganisation: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Rolf Tillert, Reinhold Schäfer, Claus-Martin Stotz;Udo Schnell; Firmenschriften: Bernhard Kuttkat; Termine: Josef Kraus; Bücher: Udo Schnell;Schlußredaktion: Helmut Klemm; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg.

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DOKUMENTATION

Maschinenmarkt

Autoren

AU R I N , F R A N K , Dipl.-Ing.,c/o Ing.-Büro Aurin,Heimbacher Weg 6, 55590 Meisenheim/Glan,Tel. (0 67 53) 62 51, Fax (0 67 53) 62 51

B E R G , ST E FA N I E ,c/o Conosco Agentur für PR und Kommunikation,Klosterstraße 62, 40211 Düsseldorf,Tel. (02 11) 1 64 04 85, Fax (02 11) 1 64 04 84

F R A N K E , K E R S T I N ,c/o Gelpke Organisation GmbH,Altenhagener Straße 99, 58097 Hagen,Tel. (0 23 31) 8 60 13, Fax (0 23 31) 88 28 17

K Ü N Z E L , RO L A N D , Dr. Ing.,c/o Ing. Büro Aurin,Heimbacher Weg 6, 55590 Meisenheim/Glan,Tel. (0 67 53) 62 51, Fax (0 67 53) 62 51

M E L Z N E R , M A N F R E D,c/o mmpr,Markt 9, 95615 Marktredwitz,Tel. (0 92 31) 96 37-0, Fax (0 92 31) 6 36 45

PA B S T, M I C H A E L ,c/o Metronic-Gerätebau GmbH & Co.,Benzstraße 11, 97209 Veitshöchheim,Tel. (09 31) 90 85-1 41, Fax (09 31) 90 85-1 00

R Ä B E L , G Ü N T E R ,c/o Räbel GmbH,Fuggerstraße 7, 87576 Kaufbeuren,Tel. (0 83 41) 1 43 99, Fax (0 83 41) 1 68 49

VO G E L B AC H E R, E RW I N , Dipl.-Ing.,c/o Sandvik Automation GmbH,Alexander-Flemming-Straße 1, 68519 Viernheim,Tel. (0 62 04) 7 02-2 05, Fax (0 62 04) 70 22 16

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Kleiner Portalkran mit Elektrokettenzugist ortsunabhängig zu verwenden

Wenn kurzfristig an Stellen,wo kein Kran vorhanden ist,Bedarf an Hebezeugen auf-tritt, kann man den Profi-Kleinportalkran verwenden.Er hat einen Elektrokettenzug,vier Lenkrollen, Feststellbrem-sen und Eurostecker, damitder schnelle Stromanschlußin jeder Ecke des Betriebs oderdes Lagers möglich ist. Derraumsparende Kleinportal-kran ist im Bedarfsfall schnellpositioniert und fixiert undkann alle in seinem Bereichliegenden Kranarbeiten auf

Knopfdruck übernehmen. Esgibt den Kran mit Spannwei-ten bis 6 m.Vetter Fördertechnik GmbH,57080 Siegen, Tel. (02 71) 35 02-61, Fax (02 71) 35 02-33

Elektrischer Vierwege-Seitenstaplerhat feinfühlige Fahrelektronik

Optimale Lenksysteme fürjeden Einzelfall hat nachAngaben des Herstellers einElektro-Vierwege-Seitenstap-ler mit einer mikroprozes-sorgesteuerten, feinfühligen,stufenlos arbeitenden Fahr-elektronik. Ein Kennzeichendes Staplers ist die robusteRahmenkonstruktion. Derzweiteilige Fahrwerksrahmensorgt für ständigen Boden-kontakt und erlaubt kombi-nierten Innen- und Außen-einsatz. Das Gerät ist miteinem längsverstellbaren,gefederten Komfortsitz aus-gestattet.

Hubtex Maschinenbau GmbH,36003 Fulda, Tel. (06 61) 83 82-0, Fax (06 61) 24 11 07

Schnelles Beschriftungsgerätbedruckt selbstklebendes Band

Mit dem LS 250 lassen sichsekundenschnell beispiels-weise Anlagen, Druckbehälter,Rohre, Geräte und Lager-räume kennzeichnen. Dergewünschte Text oder dasSymbol wird auf ein selbst-klebendes Band gedruckt,das temperaturbeständig ist,ultraviolettem Licht wider-steht und wisch- und kratzfestist, und schon ist das Etikettfertig. Über 100 Symbole undPiktogramme sowie verschie-dene Barcodes stehen demBenutzer zur Verfügung. Das

Gerät ist netzunabhängig,kann aber auch an einen PCangeschlossen werden. Soft GmbH, 40474 Düsseldorf,Tel. (02 11) 43 44 81, Fax (02 11) 43 17 23

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Geräuscharmer Spindelhubtischbietet hohe Positioniergenauigkeit

Auf Öl und eine aufwendigeHydraulik kann man beimDelta-Spindelhubtisch ver-zichten, zu dessen Besonder-heiten die geringe Geräusch-kulisse und die hohe Positio-niergenauigkeit zählen. Durchdie Geometrie mit wenigenLagerstellen wird das Sche-rensystem über eine Kugel-umlaufspindel unter Mit-wirkung des „Delta-Hebels“gespreizt. Dadurch wird lautHersteller die schwerste Auf-gabe der Hebebühne, die Lastaus dem Nullpunkt heraus-zuheben, zu einer leichten

Sache. Material wird geschont,Energie gespart.EHT-Hebetechnik GmbH,32326 Espelkamp, Tel. (0 57 72) 91 19 11, Fax (0 57 72) 91 19 25

Gerätekarre mit Elektroantriebbefördert Lasten auch auf Treppen

Die elektroangetriebene Gerä-tekarre Nr. 1052e befördertschwere Transportgüter bis120 kg Traglast auf Treppenund Ebenen. Die Akkus rei-chen dabei für 60 Stockwerkeoder für 1 h reine Fahrzeit. DieLasten lassen sich leicht bewe-gen, weil der Schwerpunkt derGerätekarre sehr tief liegt unddie beiden Transportraupensicher auf den Stufen auflie-gen. Sie ist besonders geeignetfür den Transport über Trep-pen und schiefe Ebenen, zumBeispiel Verladeschienen fürTransporter und Lkw. Schwe-re Lasten benötigen damit fürden Transport nur eine Bedie-

nungsperson. Das Gestell istaus Stahlrohr geschweißt. Fechtel TransportgeräteGmbH, 33825 Borgholzhausen, Tel. (0 54 25) 94 94-0, Fax (0 54 25) 94 94-24

Transportfahrwerk mit sechs Kassettenist gegen Korrosion geschützt

Ein Transportfahrwerk, dasaus sechs Fahrwerkskasset-ten mit einer Tragfähigkeit vonje 20 t besteht, wurde für denTransport eines Katamaransentwickelt, ist aber auch fürandere Einsatzbereiche geeig-net. Die einzelnen Kassettensind in einem Rohrrahmenaus rostfreiem Stahl gehaltenund können ausgewechseltwerden. Auch die Achsen undStahlkerne der gleitgelagertenFahrrollen wurden aus rost-

freiem Stahl gefertigt. DieGleitlagerbuchsen der Rollenwurden ebenfalls für erhöhtenKorrosionsschutz ausgelegt. Georg Kramp, 70736 Fellbach,Tel. (07 11) 58 80 86, Fax (07 11) 58 80 83

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Verbrauchsarme Dieselstaplersind einfach im Betriebsverhalten anpaßbar

Einen geringen Kraftstoff-verbrauch haben laut Her-steller der überarbeitete 1,6-Tonner und der neue 1,8-Tonner der Baureihe R 70, diesich in ihrem Beschleuni-gungs- und Bremsverhaltenan die jeweiligen Arbeitsbe-dingungen einfach anpassenlassen. Mit zwei Tasten kannman unterschiedliche Fahr-programme schnell durch ein-fachen Tastendruck währenddes Einsatzes abrufen. Außer-dem sind individuelle Grund-einstellungen für Hub- und

Fahrgeschwindigkeit sowieBeschleunigungs- und Brems-verhalten auf betrieblicheBesonderheiten einstellbar.Still GmbH, 22113 Hamburg,Tel. (0 40) 73 39-0, Fax (0 40) 73 39-12 49

Optimierungssoftware für Prozesse

Bei der Anwendung der Opti-mierungssoftware Issop er-folgt auf der Basis mathe-matisch fundierter Strategieneine Optimierung von Prozeß-parametern nach verschie-densten vom Nutzer vorgege-benen Zielkriterien. Das kön-nen beispielsweise die Kosten,die Durchlaufzeit und die Ter-mintreue sein. Die der Opti-mierung zugrundeliegendenModelle werden mit der Simu-lationssoftware Arena erstellt.Unter Optimierung verstehtder Anbieter die Anwendung -mathematisch fundierterOptimierungsverfahren, die

systematisch in Kopplung mitder Simulation die wirklichoptimale Lösung ermitteln.Eine wichtige Anwendungdieses Prinzips ist die Opti-mierung von Einsteuerfolgen.In dieser Lösung werden dieProdukte unter Beachtung derProzeßdynamik so einge-steuert, daß nach der Opti-mierung eine insgesamt opti-male Lösung hinsichtlichunterschiedlichster Zielkrite-rien zur Verfügung steht. Dual-Zentrum GmbH, 01219 Dresden, Tel. (03 51) 4 77 91-0, Fax (03 51) 4 77 91-99

Gasflaschenwagen mit Hebemechanismus

Einen zügigen und bequemenGasflaschenwechsel ermög-licht der GasflaschenwagenQuicklift II mit integriertemHebemechanismus. Die Gas-flasche wird auf die Boden-platte des Flaschenwagensgerollt. Der Schweißapparatwird angefahren und die Naseder Bodenplatte an der Fla-schenstandplatte desSchweißgerätes aufgesetzt.Die Gasflasche wird dannsamt Wagen nach vornegedrückt. Automatisch hebtsich die Bodenplatte auf dieHöhe der Standplatte. Danachkann die Flasche einfach auf

die Standplatte des Schweiß-apparats aufgerollt werden.Maschinen-Stahlbau Reute-mann, 87784 Westerheim, Tel. (0 83 36) 18 12, Fax (0 83 36) 8 06 10

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Gitterkanal zur Kabelinstallation

Nach Aussage des Herstellersläßt sich der vorgestellte Git-terkanal leicht montieren.Dabei ist er besonders resi-stent gegenüber aggressivenUmgebungsbedingungen. Ereignet sich für viele Anwen-dungen in der Industrie, fürVerteilerzentren der Telekom-munikation und der Daten-technik sowie für Anwendun-gen in der Gebäudetechnik.Mit nur zwei Werkzeugen,einem Bolzenschneider undeinem Schraubenschlüsselfür M6, läßt sich der Gitter-kanal individuell kürzen, indie gewünschte Kurvenformbringen oder im Querschnittverjüngen. Genauso leicht seies, einen Höhenversprung,einen seitlichen Abgang odereine Kreuzung zu verwirk-lichen. Es müssen nur dienicht benötigten Drahtstegeausgeschert, der Gitterkanalpassend gebogen und dieKanalenden mit drei Stan-dardverbindern verschraubtwerden. Das Montageergebnissei immer qualitativ hoch-wertig und optisch anspre-chend, weil nichts abgesägt,gebohrt und wieder lackiertwerden muß. Für die senk-

rechte Montage lassen sichdie Gitterkanäle zu einem geschlossenen System ver-wandeln. Wahlweise sind dieGitterkanäle galvanisch ver-zinkt oder feuerverzinkt. Fürden Einsatz unter erschwer-ten Bedingungen, wie hoheLuftfeuchtigkeit, werden dieGitterkanäle feuerverzinktgeliefert. Bis zu 48 kg jeLängenmeter sind die Gitter-kanäle bei einem Stützenab-stand von 2 m belastbar.Pflitsch GmbH & Co. KG,42499 Hückeswagen, Tel. (0 21 92) 9 11-0, Fax (0 21 92) 9 11-2 11

Explosionsgeschützte Kabelverschraubung

EU-konforme, explosionsge-schützte Kabelverschraubun-gen liefert ein dänischesUnternehmen just in time – al-so heute bestellt und morgenausgeliefert. Die verwendetenWerkstoffe reichen von Mes-sing, Messing vernickelt, Al-uminium bis zu nichtrosten-dem Stahl. Die Gewindegrößewird mit M16 bis M 100 ange-geben, PG7 bis PG8, 1/2″ NPT,bis 3″ NPT. R- oder G-Gewinde.Durchgeführt und gehaltenwerden alle Sorten Kabel,rund oder flach, runde Kabelmit und ohne Armierung (Me-tall, Gummi, Kunststoff), meh-rere Leitungen (mit gleichenund verschiedenen Durch-messern) oder mehrere Einze-ladern durch eine Verschrau-

bung. Als Zubehör gibt es Ex-Blindstopfen, Ex-Redu-zierungen, Ex-Adapter, Ex-Übergangsstücke mit 45 und90°. Nach Angaben des Her-stellers sind anwenderspezifi-sche Lösungen jederzeit mög-lich.Ingenieurbüro fürRegeltechnik Peter Poppe,47867 Willich, Tel. (0 21 56) 53 88, Fax (0 21 56) 6 07 42

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Elektronischer Überwachungsbausteinbietet hohe SchallsicherheitDie Überwachungsbaustein-reihe Preventa XPS umfaßtalle Sicherheitsfunktionen ankraftbetriebenen Arbeitsmit-teln. Die Bausteine sind mitHalbleitern ausgerüstet. Alswesentliches Kennzeichen derneuen Gerätebaureihe stelltder Hersteller den konsequen-ten Einsatz elektronischerSchaltkreise im Eingangs-bereich der Geräte heraus.Gegenüber herkömmlichenLösungen mit mechanischenKontakten ermöglicht dieseine Reduzierung der Baugrö-ße sowie eine wesentlich höhe-re Schaltsicherheit und Gerä-telebensdauer. Die Verschleiß-freiheit der elektronischenGeräte verringert dabei beson-ders das kostenintensiveAbschalten der zu sicherndenMaschine im Fehlerfall. Einewesentliche Funktionsverbes-serung bietet die Baureihedurch die integrierte Leucht-diodenanzeige. Damit werdedie Diagnose ankommenderund abgehender Signaleerheblich vereinfacht. Außer-dem, so der Hersteller, verfü-gen die Geräte jetzt über ver-schiedene Halbleiterausgängezum Anschluß an Steuer-

stromkreise ohne Sicherheits-funktionen. Damit können dieAnlagen im Störungsfall auto-matisch gesteuert stillgesetztwerden. Die vorgestelltenBausteine decken den gesam-ten Signalverarbeitungsbe-reich von der Stillstandüber-wachung über die Nachlauf-wegkontrolle und Ventilab-frage bis zur Abschaltungrotationsgetriebener Pressenim oberen Totpunkt ab.Schneider Electric GmbH,40832 Ratingen, Tel. (0 21 02) 40 40, Fax (0 21 02) 40 42 56

Elektronisches Nockenschaltwerkals Einsteckkarte für Personal-Computer

Die PCLOC ist eine ISA-Ein-steckkarte , die sich nach Aus-sage des Herstellers für allePC und IPC eignet. Die Kartehat eine eigenständige 24-V-Stromversorgung. Dadurch istdie Steuerungsgruppe funk-tional vollständig vom PCgetrennt. Sie bleibt auch beiabgeschaltetem oder nichtfunktionsfähigem PC arbeits-fähig. Dadurch wird derSicherheitsaspekt für dieAnwender erfüllt. Die Karte kann mit bis zu 64Ausgängen und zusätzlich 16Eingängen für einfache SPS-Funktionen (Logikverknüp-fungen) ausgestattet werden.Neben parallelen Absolutwert-

gebern können auch serielleoder Inkrementalgeber ange-schlossen werden. Die Kartehat außerdem eine RS485-Dicnet-Schnittstelle und eineRS232-Schnittstelle. Die Be-dienung kann über jedes Terminal des Herstellersund/oder direkt vom PC durchdie grafische PC-SoftwareWinloc erfolgen. Das offeneKonzept der Einsteckkarte er-möglicht vielfältige Kombina-tionsmöglichkeiten entspre-chend der Aussage des Her-stellers.Deutschmann AutomationGmbH, 65529 Waldems,Tel. (0 60 87) 97 10-0, Fax (0 60 87) 97 10 27

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Dekorative Außenleuchtezur blendfreien Flächenausleuchtung

Für eine blendfreie Beleuch-tung sorgt die abgebildete, de-korative Außenleuchte Gala-xie. Charakteristisch dafür seidie hocheffiziente Sekundär-Lichttechnik. Ein Sekundär-Reflektor mit genau auf dieBeleuchtungsanforderungenabgestimmten Spiegelkontu-ren, insgesamt 78, wird voneinem extrem engbündelndenScheinwerfer angestrahlt.Damit soll die Leuchte in etwamit der Brillanz des Sternen-himmels strahlen. Das opti-male Zusammenwirken dereinzelnen Spiegelelementeund Reflexionen soll dabeieine gleichmäßige und blend-freie Flächenausleuchtungermöglichen. Ähnlich aufge-baut ist die Leuchte Fantasie,die einen sehr präzisen Facet-tenspiegel für eine extremeBreitstrahlung hat. GroßeLichtpunktabstände bewir-ken einen hohen Anlagenwir-kungsgrad: Sie lassen unterBerücksichtigung der DIN-Vorschriften ein Abstand-zu-Höhe-Verhältnis von 6 : 1 mög-lich werden. Beiden Leuchtengemeinsam sei ein zeitgemäß-

modernes Design mit aufgeometrischen Grundelemen-ten reduzierten Formen undeiner eleganten Farbgebung:brillantes Weiß mit alufar-benen Stangen. Bei beidenLeuchten lassen sich Wanneoder Planglas ohne Werkzeugöffnen, was den Lampenwech-sel vereinfacht. Die Lampen-und Vorschalt-Geräteräumesind staubdicht und strahl-wassergeschützt.Siemens AG, 90713 Fürth, Tel. (09 11) 9 78 33 21, Fax (09 11) 9 78 33 21

19″-PC-Einschub für ATX-Boards

Auf Basis des Baugruppen-trägerprogramms Ripac hatein Herborner Gehäuseher-steller einen 19″-Einschub fürATX-Boards in sein Programmaufgenommen. Das IPC-Gehäuse zeigt alle mechani-schen Vorteile des zugehö-rigen Baugruppenträgerpro-gramms. Komplett montiertund verdrahtet müssen nurnoch die ATX-Boards einge-setzt werden, und der Rechnerläuft. Der Vorteil für denAnwender: Er muß seinenRechner nicht mehr aus ein-zelnen Bausteinen zusam-menstellen, sondern erhält eingeprüftes Komplettsystem,bestehend aus Laufwerkein-schüben, Netzteilen sowie Ven-tilatoren, die fertig im EMV-Baugruppenträger montiert

sind. Grundlage bildet die DIN41 494, Teil 5 sowie die IEC297-3. So ist nach Aus-sagedes Herstellers sichergestellt,daß der Industrie-PC mit einerTiefe von 440 mm und einerHöhe von 4 HE in jedes 19″-Gehäuse oder jeden 19″-Schrank paßt.Rittal Werk Rudolf Loh GmbH& Co. KG, 35745 Herborn, Tel. (0 27 72) 50 50, Fax (0 27 72) 50 53 19

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Mikroprozessorgesteuerter Maximumwächterspart überproportional hohe Energiekosten ein

Mit dem mikroprozessorge-steuerten MaximumwächterEco-8 soll sich kleinen sowiemittelständischen Betriebendie kostengünstige Möglich-keit bieten, die überpropor-tionalen Energiekosten fürkurzzeitige Verbraucherspit-zen merklich zu senken. Dennfür die Berechnung der Strom-kosten für industrielle Ver-braucher ausschlaggebendsind zusätzlich zum Arbeits-preis die im 15-Minuten-Intervall gemessenen Spitzen-lasten. Deshalb gilt es, denGleichzeitigkeitsfaktor dereingeschalteten Verbraucherzu minimieren – ohne Beein-trächtigung der Verfügbarkeit.Für vier der insgesamt neunAusgänge lassen sich freieEin- und Ausschaltzeitenwählen. Somit ist eine Prio-ritätszuordnung der zu ver-sorgenden Verbraucher mög-lich. Darüber hinaus stehenzwei Taktkanäle und ein festzuschaltender Kanal zur Ver-

fügung. Rechnungsgrundlagebildet das Trendberechnungs-verfahren mit Zeitintegrati-onsmethode (Integrated LoadLimiter). Das heißt, das Gerätberücksichtigt nicht nur kurz-fristige Tendenzen des Ener-gieverbrauchs, sondern auchInformationen über längereZeitabschnitte sowie die Steil-heit des Energieverbrauchan-stiegs und -abfalls. Als Ergeb-nis ergibt sich eine geringeSchalthäufigkeit bei gleichzei-tig hoher Nutzung des vorhan-denen Leistungspotentials.Tele Steuergeräte GmbH,82069 Hohenschäftlarn, Tel. (0 81 78) 96 00-0, Fax (0 81 78) 96 00-30

Kunststoff-Energieführungsketteist einfach in der Länge änderbar

Erweitert hat ein Energieket-tenhersteller seine Produkt-palette. Die Kunststoff-Ener-gieführungskette MP 18 zeich-net sich durch einfache Hand-habbarkeit aus. Die Energie-führungskette hat Deckel, dieeinseitig im Außenbogen zumAbschwenken sind. Die Ver-bindungsbolzen sind fest an-gespritzt. Der Anwender hatdamit die Möglichkeit, Leitun-gen im Stecker sehr einfacheinzulegen. Eine Längenände-rung im eingebauten Zustandder Kette ist jederzeit möglich.Trennstege ermöglichen einevertikale Unterteilung desInnenraumes. Die stabil aus-geführte Kette hat eine Innen-höhe von 18 mm und wird inden Breiten 18, 25, 37, 50 und70 mm gefertigt. Die verfüg-baren Radien betragen 28, 38,48 und 78 mm. Kettenan-schlüsse mit integriertem

Zugentlastungs-System sowiepassende Ablegewannensy-steme runden das Angebot ab.Verwendet werden kann dieEnergieführungskette für Lei-tungen bis zu einem Durch-messer von 15 mm. Also bei-spielsweise bei Entnahme-Robotern und Zuführeinrich-tungen. Sie eignet sich jedochauch für andere Handlings-geräte, im Maschinenbau undbei Bus-Systemen.Murrplastik SystemtechnikGmbH, 71567 Oppenweiler,Tel. (0 71 91) 48 20, Fax (0 71 91) 48 22 80

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Ultraschall-Velocimeter arbeitet in Echtzeit

Das Ultraschall-VelocimeterDOP 1000 bestimmt die Strö-mungsgeschwindigkeit einerFlüssigkeit innerhalb von64 µs an maximal 224 Meß-punkten. Alle 10 ms wird einneues Geschwindigkeitsprofilauf dem Monitor dargestellt –und das bei Geschwindigkei-ten von bis zu 11,7 m/s. Jenach Anforderung an die Meß-aufgabe können an das Aus-wertegerät 8, 4, 2 oder 1 MHz-Sensoren angeschlossen wer-den. Über einen optionalenMultiplexer werden sequen-tiell bis zu zehn Meßstellen

abgefragt. Die Software spei-chert automatisch alle Meß-daten im Binärformat.Polytec GmbH, 76333 Waldbronn, Tel. (0 72 43) 6 04-0, Fax (0 72 43) 6 99 44

Telemetrische Drehmomentsensoren

Mit einem patentierten Ver-fahren der Sensortelemetriewerden, wie der Herstellermitteilt, Drehmomentsignaleberührungslos übertragen.Die Drehmomenterfassungs-systeme arbeiten lagerlos undkönnen somit ohne Gelenk-welle übertragen werden. Auf-grund einer optionalen Funk-tion, kann die Meßnabe aufelektronischem Wege von derAuswerteeinheit aus kali-briert werden. Die Kalibrier-daten werden in der Meßnabe

elektronisch gespeichert.Außer analogen Schnittstellenstehen auch Rechnerschnitt-stellen wie RS 232 oderRS 485 zur Verfügung. DieSensoren sind kompakt undkurzgebaut (45 mm bei1 kNm) und sind für Umge-bungstemperaturen von –20bis 125 °C geeignet, optionalsind –30 bis 150 °C möglich.Manner SensortelemetrieGmbH, 78549 Spaichingen,Tel. (0 74 24) 93 29 - 0, Fax (0 74 24) 93 29 - 29

Digitalanzeige ist klein gebaut

Als Einbauausführung undals Aufsteckanzeige für Druck-meßumformer ist eine klein-gebaute Digitalanzeige aus-geführt. Die vierstellige LED-Einbauanzeige ist für Ein-gangssignale von 0 bis 20 mA,4 bis 20 mA sowie für 0 bis 1 Vund 0 bis 10 V geeignet. DieAnzeige hat die Abmessungen48 mm 3 24 mm 3 65 mm.Die Aufsteckanzeige ist füralle Druckmeßumformer miteinem 4- bis 20-mA-Zweileiter-Ausgangssignal und einemgroßen vierpoligen DIN-Stecker geeignet. Die vierstel-lige Anzeige benötigt keinezusätzliche Hilfsenergie undist nachrüstbar. Die Anzeigehat die Schutzart IP 65.

Wika Alexander WiegandGmbH & Co., 63911 Klingenberg, Tel. (0 93 72) 1 32 -0, Fax (0 93 72) 1 32 -4 06

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Laserlichtschranke ist leicht justierbar

Wie der Anbieter erläutert,ermöglicht die Verwendungvon Laserstrahlung im sicht-baren Wellenlängenbereichbei der Serie schaltenderLichtschranken D-LAS, eineleichte Justage. Mit speziellenBlenden ab 0,3 mm Durch-messer (auch rechteckigeBlenden werden angeboten)kann die Laserlichtschrankean die jeweilige Abtastaufgabeangepaßt werden. Teile kön-nen bereits ab 10 µm sichererkannt werden. Die Reprodu-zierbarkeit des Schaltpunktes

beträgt 1 µm. Robuste Metall-gehäuse mit kratzfesten Glasabdeckungen erlaubenden Einsatz der Laserlicht-schranken unter härtestenBedingungen. Die Verschmut-zungskompensation erfolgtdurch die integrierte Schwell-wertnachführung. Die Licht-schranken sind in den Gehäu-seformen M8xl, M12xl, M18xl,Quader und Gabel, lieferbar.IMM Meßtechnologie GmbH,85716 Unterschleißheim, Tel. (0 89) 32 14 12-0, Fax (0 89) 32 14 12 - 11

Seilzug-Wegsensoren sind flexibel montierbar

Die Seilzug-Wegsenso-ren der Serie WDSwurden um die Baurei-he P60 ergänzt. Eineigens dafür ent-wickeltes Aluminium-Profil ermöglicht meh-rere Befestigungsvari-anten in nahezu allenGehäuserichtungen.In Kombination mitder kompakten Bau-größe läßt sich die neue Bau-reihe, so der Hersteller, ohnegroßen Aufwand in Maschi-nen, Anlagen und Vorrichtun-gen integrieren. Die Sensorensind nach IP 65 geschützt. Ei-ne aufsteckbare und um 360°drehbare Umlenkrolle ist alsZubehör lieferbar und erlaubt

damit Seilschrägzug nachallen Richtungen. Die Linea-rität des Ausgangssignals be-trägt 0,1% vom Meßbereich.Micro-Epsilon MesstechnikGmbH & Co. KG, 94496 Ortenburg, Tel. (0 85 42) 1 68-0, Fax (0 85 42) 1 68-90

Programmierbarer Temperaturmeßumformer

Der Temperaturmeßumfor-mer Contrans TS02 ist univer-sell programmierbar und zumAnschluß von Temperatursen-soren geeignet, zum Beispielvon Widerstandsthermome-tern in 2-, 3- oder 4-Leiter-Schaltung und alle gängigenThermoelemente. Es sind aberauch Spannungen und Wider-stände anschließbar. Der Ein-gangsmeßbereich für Wider-standsmessungen reicht bis5000 Ω und für Spannungenbis 1250 V. Mit Thermoele-menten und mit Widerstands-

thermometern kann die Dif-ferenztemperatur gemessenwerden. Das Abspeicherneiner Kennlinie mit maxi-mal 64 Stützpunkten im Meßumformer gestattet dieAnpassung an individuelleSensorkennlinien. Das analo-ge Stromausgangssignal ent-spricht dem 4- bis 20-mA-Standardsignal und der NE43-Namur-Empfehlung.Hartmann & Braun GmbH & Co. KG, 60484 Frankfurt,Tel. (0 69) 7 99-34 13, Fax (0 69) 7 99-34 16

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Getriebemotoren aus dem Baukastenbieten viele Anwendungsmöglichkeiten

Kegelrad- und Flachgetriebe-motoren der neuen Reihen K 7und F 7 mit Drehmomentenvon 200 bis 40 000 bezie-hungsweise 12 000 Nm erwei-tern nun das Baukasten-system des Komplettanbietersebenso wie die Stirnrad- undSchneckengetriebemotorender Baureihen R 7 und S 7.Diese ergänzen und ersetzendas bisherige Angebot in denDrehmomentbereichen bis18 000 beziehungsweise4200 Nm bei weitgehend glei-chen Anschlußabmessungenwie bisher. Die Gehäuse sindjetzt kompakter und verwin-dungssteifer und könnengrößere Reaktionskräfte auf-nehmen. Neben höherenDrehmomenten werden er-heblich größere abtriebssei-tige Querkräfte erreicht. Zu-sätzliche Ausführungen undAnbaumöglichkeiten, bei-spielsweise von marktgängi-

gen Servomotoren, weitereBaugrößen und Übersetzun-gen bieten vielseitige Anwen-dungsmöglichkeiten. WichtigeEntwicklungsziele waren au-ßerdem die Umweltfreundlich-keit und Zuverlässigkeit derGetriebe: Neue Wellen- undFlächenabdichtungen verlän-gern die wartungsfreie Stand-zeit der Getriebe ohne lästigeÖlleckagen. Die Gehäuseformund insbesondere das Wellen-design tragen maßgeblich zuweiterer Geräuschreduzie-rung bei. SEW Eurodrive GmbH & Co.,76642 Bruchsal, Tel. (0 72 51) 75 11 40, Fax (0 72 51) 75 11 49

Kompakte Getriebemotoren mit Bremsensind nach Schutzart IP 65 ausgeführt

Als Antriebsbaukasten mitmöglichst vielen kompatiblenKomponenten konzipiert istdas neu entwickelte Getrie-bemotorenprogramm einesKomplettanbieters. Die vierGetriebe-Reihen mit neuenMotoren und Anbau-Bremsenkommen ohne den „Ballast“seither bestehender Bau-reihen aus. Wirtschaftliche,solide Ausführung und ein-facher Service standen imVordergrund der Entwicklungvon Stirnrad-, Kegelrad- oderFlach-Getriebemotoren mitLeistungen zwischen 0,06 bis75 kW sowie Schnecken-Ge-triebemotoren im Leistungs-bereich von 0,06 bis 5,5 kWmit Drehmomenten zwischen15 und 16 000 Nm. Abdeckenlassen sich damit alle pra-xisüblichen Anwendungs-möglichkeiten. Motor, Getrie-be und angebaute Bremsebilden eine kompakte Kon-struktionseinheit, die serien-

mäßig die Anforderungen derSchutzart IP 65 erfüllt. DieZahl der Bauteile insgesamtund besonders die der Ver-schleißteile in den Getriebenwurde im Sinne höhererLebensdauer und geringererErsatzteilhaltung sowie Ge-räuschentwicklung maßgeb-lich reduziert. Der weit-gehende Verzicht auf Ver-schlußdeckel und auf quer-kraftbelastete Dichtflächenoptimiert die Öldichtheit.Eberhard Bauer GmbH & Co.,73734 Esslingen, Tel.(07 11) 3 51 80, Fax (07 11) 3 51 83 81

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Bürstenloser Servomotor leistet bis zu 67 kW

Der neue bürstenlose 12″−Max-Plus-Servomotor liefertbis zu 67 kW Leistung oder biszu 300 Nm Nenndrehmo-mente. Der 12″-Motor wird vor-wiegend im niedrigen Dreh-zahlbereich eingesetzt, wennhohe Drehmomente aufgrundvon Größe und Gewicht die An-wendung herkömmlicher Mo-toren nicht zulassen. Weil so-wohl Vektorantriebe oderServomotoren mit Getriebeersetzt werden, bietet dieMotor-Verstärker-Kombina-tion Einfachheit, Zuverlässig-keit und Wirtschaftlichkeit.Der 12″-Motor sowie das ge-samte Programm der Servo-motoren und Verstärker er-möglichen Herstellerangabenzufolge eine kostengünstigeLösung. Alle Servomotorensind serienmäßig mit Neody-

mium-Eisen-Bor-Magnetenausgerüstet, womit die Ro-bustheit des Motors gesteigertwird. Andere Standardmerk-male beinhalten Resolver fürPositions- und Geschwindig-keitsrückmeldung, IP 65-Schutz, ferner Motorsteckeroder Kabeldurchführungen.Optional sind Haltebremsen,Bauform B3 und B5, zusätz-licher bürstenloser Tacho, Un-tersetzungsgetriebe und Mo-torlüfter erhältlich. Alle Servo-verstärker arbeiten ohne Netz-transformatoren und zeich-nen sich durch elektrischeÜberspannungsbegrenzer inden Wechsel und Steuerspan-nungseingängen aus. Custom Servo Motors GmbH & Co. KG, 79108 Freiburg, Tel. (07 61) 1 30 91 45, Fax (07 61) 1 34 42

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Kompakte Zahnriemen-Lineareinheit

Die Lineareinheit „Blue-Line-Serie 1“ wird mittels Zahnrie-men angetrieben und erlaubtschnelles und punktgenauesPositionieren von Werkstük-ken bei Ein- und Mehrachs-systemen. Das Aluminium-Strangpreßprofil ist kompaktgebaut. Bei dem Profil in ge-schlossener Bauweise ist dieMiniatur-Linearführung MLF1 montiert, mit der sich eineFührung realisieren läßt, diekleine Parallelitäts- undHöhentoleranzen ermöglicht.Die Miniaturschiene MS 1setzt sich aus einem Alumini-umstrangpreßprofil und zweigehärteten Stahlwellen miteinem Durchmesser von8 mm zusammen. Diese sindmit dem Profil reibschlüssigverbunden. Ergänzt wird dieSchiene durch den Wellen-

schlitten, der vier Kugelum-läufe hat, die in glasfaser-verstärkten Kunststoffteilenumgelenkt werden. Möglichsind Verfahrgeschwindigkei-ten bis 5 m/s. Die statischeTragzahl kann mit 2000 N, diedynamische Tragzahl mit960 N angenommen werden.Die nur 80 mm breite und 63,5mm hohe Einheit wird bis2000 mm Länge gefertigt. Isel Automation, 36132 Eiterfeld, Tel. (0 66 72) 89 80, Fax (0 66 72) 89 88 88

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TERMINE

Maschinenmarkt

Seminar: Testorganisation,Testverfahren und Tools – Verfahrenzur Software-Qualitätssicherung

SQS Gesellschaft für Software-Qualitätssicherung GmbH,Stollwerckstraße 11, 51149 Köln, Tel. (0 22 03) 91 54-17, Fax (0 22 03) 91 54-15

Kongresse, Kolloquien, Seminare

Berlin20. bis22. 8.

2250 DM

Workshop: Logistik-Controlling

Praxiswissen GmbH, Hauert 20, 44227 Dortmund, Tel. (02 31) 97 50 70-0, Fax (02 31) 97 50 70-21

Seminar: Projektfinanzierungen mit internationalen Entwicklungs-banken und der Weltbank

Export-Akademie Baden-Württemberg,Sefex-Seminare für die exportierende Wirtschaft, Alteburgstraße 150, 72762 Reutlingen,Tel. (0 71 21) 2 71-7 22, Fax (0 71 21) 1 71-7 23

Dortmund25. und26. 8.

1380 DM

Karlsruhe10. und11. 7.

590 DM

Seminar: Führen in neuen Formen der Arbeitsorganisation

Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP), Regionalstelle Frankfurt/Main, Postfach 71 02 15, 60492 Frankfurt/Main, Tel. (0 69) 6 66 90-91, Fax (0 69) 6 66 90-46

Seminar: Technische Optik in der Praxis

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden, Fachbereich Physik-, Meß- und Feinwerktechnik, Von-Ossietzky-Straße 99, 37085 Göttingen,Tel. (05 51) 5 40 00, Fax (05 51) 37 05-1 01

Göttingen10. und11. 9.

Frankfurt/Main16. und17. 7.

1460 DM

Netzwerker-Treff: LAN/LAN-Kopplung via ISDN

Conware Netzpartner GmbH, Killisfeldstraße 64, 76227 Karlsruhe, Tel. (07 21) 94 95-2 07, Fax (07 21) 94 95-1 30

895 DM

Karlsruhe22. 7.

kostenlos

Seminar: Einführung in die Entgelt-gestaltung – Leistungslohnsystem mit und ohne Zeitwirtschaft

Haus der Technik e.V., Hollestraße 1, 45127 Essen, Tel. (02 01) 18 03-1, Fax (02 01) 18 03-269

München25. 7.

980 DM

Seminar: MS-Office-Programmekombinieren

Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, Fort- und Weiterbildung,Postfach 10 16 61, 68016 Mannheim, Tel. (06 21) 17 09-1 82, Fax (06 21) 17 09-1 88

Mannheim28. und29. 7.

390 DM

Seminar: Autocad

Mensch und Maschine – Anwendungs-gerechte Elektronik und Computer-systeme GmbH, Geschäftsstelle,Luisenplatz 1, 65185 Wiesbaden, Tel. (06 11) 30 20 42, Fax (06 11) 37 88 08

Wiesbaden4. bis6. 8.

1950 DM

Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27

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Redaktion:Chefredakteur: Helmut Grössl, Tel. -22 03Redakteure: Bernhard Kuttkat (stellv. Chefredakteur), Tel. -24 15, Ulrike Gloger, Tel. -20 61, Ursula Hofmann, Tel. -22 14, Helmut Klemm, Tel. -22 57, Josef Kraus, Tel. -22 72, Rüdiger Kroh, Tel. -25 62, Frank Pfeiffer, Tel. -24 20, Reinhold Schäfer, Tel. -20 36, Udo Schnell, Tel. -24 72, Jürgen Schreier, Tel. -22 76, Winfried Schröder, Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz, Tel. -22 25, Rolf Tillert, Tel. -25 64Grafische Gestaltung: Ludwig LechlerLayout: Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerChef vom Dienst: Helmut KlemmRedaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40,Fax (09 31) 4 18-27 70Korrespondenten: Günther Adam, Bruchsal, Tel. (0 72 51) 21 34, Helmut Altner,Paris, Tel. (1) 39 16 62 32, Hermann Bohle, Brüssel, Tel. (2) 2 30 58 10, Dr. HansDieball, Neuss, Tel. (0 21 31) 3 94 77, Olaf Göring, Potsdam, Tel. (03 31) 90 01 03,Lothar Handge, Velbert, Tel. (0 20 53) 8 35 89, Manik Mehta, New York, Tel. (2 01) 8 65 25 45, F. Paul Schwakenberg, Bonn, Tel. (0 22 23) 2 38 20.

Verlag:Anschrift: Vogel Verlag und Druck GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) *4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22.Verlagsleiter: Ernst August Hestermann, Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg.Anzeigen: Kurt Kleindienst (Anzeigenleiter), Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, verantw. für den Anzeigenteil. Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 058MM-Börse: Karl-Heinz Dotter, Tel. (09 31) 4 18-23 68, Fax (09 31) 4 18-26 66.Anzeigenverkauf Ausland: Siegfried Gülle, Tel. (09 31) 4 18-21 66,Fax (09 31) 4 18-26 40.Anzeigenverkaufsleitung: Thomas Bormann, Tel. (09 31) 4 18-27 57, Fax (09 31) 4 18-29 00.Anzeigenverwaltung: Waldemar Franz, Tel. (09 31) 4 18-20 78, Fax (09 31) 4 18-21 68.Vertrieb: Heinrich Balling, Tel. (09 31) 4 18-23 65.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 50 248 (Durchschnitt IV/1996 IVW)Bezugspreis: Einzelheft 8,– DM (7,48 DM Nettopreis + –,52 DM Umsatzsteuer) + Versandkosten. Abonnement Gesamtausgabe Inland: jährlich 325,– DM. Abonnement Gesamtausgabe Ausland: jährlich 415,– DM (+ EG-Staaten ggf. 7%Ust.). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen sind nach Ablauf der Mindestbezugs-zeit bei einer Kündigungsfrist von 2 Monaten jeweils zum Quartalsende möglich.Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nichtgeliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattungvorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000;Bayerische Vereinsbank AG, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Kreissparkasse, Würzburg (BLZ 790 501 30) 17 400; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53.Ausland: Postscheckkonto, Zürich 80-47 064; Postscheckkonto Niederlande Arnhem 2 66 23 95; Crédit Industriel d’Alsace et de Lorraine, Strasbourg, Kto. Nr. 101/01 212576.Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Verlag und Druck GmbH & Co. KG, 97064 WürzburgErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beigefügtist. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweilsgeltenden Tarif aufgeklebt wird.Internet-Adresse: http://www.vogel.de

Verlagsbüros:Inland: Auskunft über zuständige Verlagsvertretungen unter Tel. (09 31) 4 18-23 39, Fax (09 31) 4 18-28 57.Ausland – Finnland: Hansa Viestintä & Communication Oy, Uudenmaankatu 28 B,FIN-00120 Helsinki, Tel. (9) 64 22 30, Fax (9) 64 22 38. – Frankreich: DEF &COMMUNICATION, 10, rue Saint Jean, 75017 Paris, Tel. (01) 42 94 02 44, Fax (01) 43 87 27 29. – Belgien und Niederlande: S.I.P.A.S., PO Box 25, 1483 ZGDe Ryp, Tel. (0) 2 99 67 13 03, Fax (0) 2 99 67 15 00. – Indien: Ad Aesthetics, D-427, Defence Colony, New Delhi-110024, Tel. (0 11) 4 63 54 74, Fax (0 11) 4 62 04 77). – Italien: Graziella Quaini Pubblicità, Via Meloria 7, 20148 Milano, Tel. (02) 39 21 61 80, Fax (02) 39 21 70 82. – Japan: S.G.S. International, Ltd., 5-2-23 Nishi Ikuta, Tama-Ku, Kawasaki 214, Tel. (0 44) 9 54-03 51, Fax (0 44) 9 66-96 88. – Taiwan: Taiwan Bright Int. Co. Ltd. 4 Fl-1, 200 Hsin Yi Road., Sec. 3, Taipei 106, Taiwan/R.O.C., Tel. (02) 7 55 79 01/5, Fax (8 86) 2-7 55 79 00. – Türkei: Media Ltd. Ali Sami Yen Sk. 2, Kt. 3, 80290 Gayrettepe/Istanbul Türkei, Tel. (02 12) 2 75 84 33, Fax (02 12) 2 75 92 28 – Großbritannien: German MediaService Ltd., 30 North End Road, London W14 0SH, Tel. (01 71) 6 02-97 90, Fax (01 71) 6 02-20 63. – Österreich: Vogel Publishing Verlagsgesellschaft m. b. H., Büropark Donau, Inkustraße 1–7/Stiege 5, 3400 Klosterneuburg, Tel. (0 22 43) 3 15 30-0, Fax (0 22 43) 3 15 30-77. – Dänemark, Norwegen undSchweden: MEDIA representanterna AB, Drottninggatan 114 A, 11360 Stockholm, Tel. (08) 31 89 89, Fax (08) 31 06 26. – Schweiz: Fachpresse AG Zürich, Technoparkstr. 1, CH-8005 Zürich, Tel. (01) 4 45 23 00, Fax (01) 4 45 23 01, Büro Westschweiz: Fachpresse AG Zürich: CP 579, Simplon 25, CH-1001 Lausanne,Tel. (0 21) 6 13 12 05, Fax (0 21) 6 16 49 59 – USA und Canada: Vogel Europubli-shing, Inc., 632 Sunflower Court, San Ramon, CA 94583, Tel. (5 10) 6 48 11 70, Fax (5 10) 6 48 11 71. – Slowenien: Kraft & Werk d.o.o., Askerceva ul. 9, 62000 Maribor, Slowenien, Tel. (0 62) 22 30 74, Fax (0 62) 22 30 74.

ivw

Maschinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27

Maschinenmarkt

IMPRESSUM

ISSN 0341-5775

Page 53: Service ist gefragt - Vogel

VORSCHAU AUF MM 28 VOM 7. 7. 1997

Maschinenmarkt

III

Standort Deutschland„Die Arbeitslosigkeit ist das Hauptproblem“,so Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt.

KühlenBeim Einsatz von Luft-

Wasser-Kühlgerätenfür die Schaltschrank-

kühlung spielen die Umgebungs-

bedingungen amAufstellungsort keine

Rolle, weil durch das geschlossene

System kein Schmutzeindringen kann.

SparenDer Verbrauch vonDruckluft läßt sich

verringern, wenn manoptimierte Düsen

verwendet. Darüberhinaus läßt sich

auch der Geräusch-pegel reduzieren.

AntreibenDen direkten Leistungsvergleich mit anderen Motoren, wie Servomotoren

etwa, brauchen Schrittmotoren heutekaum noch zu scheuen.

Masc

Themen

Verfahrenstechnik

Klimatisierung

Energietechnik

Arbeitsschutz

Antriebstechnik

Management

Sie lesenaußerdem:

CE-KonformitätWenn mit Maschinenund Anlagen gearbei-tet wird, so müssendiese ausreichendsicher sein. Eine wich-tige Rolle spielt dabeidie CE-Kennzeich-nung.

VerbundwerkstoffeIm nächsten Heftbeginnt eine Artikel-serie, die das Innova-tionspotential vonVerbundwerkstoffenaufzeigt.

hinenmarkt, Würzburg 103 (1997) 27