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1 2017 · Dezember/Januar

Test

magazi

n

Günstiges Backloaded Horn S. 28

Siebziger-Style mit Titankalotten

Fünf Treiber im Härtetest S. 46

European Triode Festival 2016 S. 11

Abrissbirne mit Stil S. 38

HiFi perfekt Keramik und AMT S. 22

Uralte Technik? Na und? S. 32

Breitband plus Seitenbass – passt! S. 60

KLANG+TONEditorial

3

Richtig. Die nun folgende Litanei ist im Prinzip nicht neu und ich habe

sie an exakt dieser Stelle auch schon mal gehalten. Leider hat‘s aber wohl nicht jeder potenzielle Adressat gelesen, außerdem erfordern es die Umstände, die Dringlichkeitsstufe der Warnung zu erhöhen.Tun Sie‘s nicht. Auf gar keinen Fall. Egal, wie gut Ihre Argumente dafür sind: Gründen Sie bitte, bitte kein Lautspre-cher produzierendes Unternehmen. Sie würden um viele Erfahrungen reicher und um nennenswerte fi nanzielle Res-sourcen ärmer werden. Ich stimme die-ses Klagelied deshalb an, weil sich zum Jahresende in unserem Hause eine un-üblich große Zahl von Lautsprechern versammelt, in vielen Fällen auch Pro-dukte von ambitionierten Newcomern. In mindestens 90 Prozent dieser Fälle verwette ich Haus, Hof, Heim, Herd, Kind und Kegel darauf, dass in allerspä-testens drei Jahren der Deckel drauf ist auf dem hoffnungsvollen Startup.Dabei ist es egal, bei welchen namhaften Chassisherstellern Sie sich bedienen, welche trickreichen Modifi kationen Sie vornehmen können, wie gut Ihr bester Kumpel, der Schreiner, ist, wie revoluti-onär Ihre neue Schallführung vor dem Hochtöner ist: Es interessiert, mit Ver-laub, keine Sau.Ich sage das mit dieser Vehemenz, weil ich mir derzeit wieder viele diesbe-zügliche Klagen anhören darf. Der

neueste Tenor: Es gibt in der ganzen weiten Republik keinen einzigen Händ-ler, der ein neues Lautsprecherprodukt nicht scheut wie der Teufel das Weih-wasser. Warum sollten die Jungs auch auf ein naturgemäß miserabel kalku-liertes Risiko einlassen? B&W, Canton, Dali, KEF & Co. Sind bestens „vorver-kauft“, können mit Konditionen auf-warten, die Sie als Manufaktur niemals bieten können und liefern im Zweifels-falle eine erheblich professionellere Ab-wicklung.Sie haben Geld aus anderen Quellen und können es sich leisten, eine Wei-le auf Ihren Durchbruch zu warten? Prima – das freut mich deshalb, weil‘s mein Gehalt sichert; Sinn indes macht‘s nicht. Über kurz oder lang werden Sie Direktanbieter sein, endlose Kilometer im Lieferwagen auf dem Weg zu Ihren Kunden überall in der Republik zu-rücklegen – nur um Ihr Zeug in der al-lermeisten Zahl der Fälle zwei Wochen später wieder abzuholen.Jüngst das Handtuch geworfen hat übrigens ein äußerst fähiger Hersteller ambitionierter elektrostatischer Laut-sprecher – der hatte sogar etwas, das in dieser Szene eher die Ausnahme ist, nämlich ein gutes Produkt mit jeder Menge Alleinstellungsmerkmalen. Las-sen Sie sich das eine Lehre sein und bauen Sie Ihre Boxen einfach weiter für sich, die Familie und Freunde. Das ist erheblich erholsamer.

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09.11.16 10:28

KLANG+TONInhalt

KLANG+TON 1/2017

4

• Morel TSCM 634• Morel CAW 638• Morel CAW 538• Omnes AMT OEM• Omnes Audio LoCo 6.1 S. 46

Editorial 3

Inhalt 4

Leserforum 6

Magazin 8

Neues vom Bausatzmarkt

Händlermarkt 52

Die gute Adresse

Nachbestellung älterer Hefte 64

Impressum/Vertriebsadressen

Inserentenverzeichnis 65

Vorschau 66

„Ti Monitor“ S. 14

„Cheap Trick 289“ S. 60

„Omnes Delta-Horn“ S. 28

5 neue Treiber

„Cheap Trick 289““ S. 60

Omnes Delta-Horn“ S. 28„O

Inhalt4

„Ti Monitor“ S. 14

Fünf Chassisneuheiten

im K+T-Labor

KLANG+TON 1/2017

Inhalt5

Alle Artikel dieser Ausgabe

Selbstbau extrem Bericht vom European Triode Festival 2016 Seite 11

Klang+Ton-Projekt „Ti Monitor“ Retro-Lautsprecher mit Chassis von Visaton Seite 14

Bausatztest Lautsprechershop „Tigris“ High-End-Standbox mit Accuton Thiel und AMT Seite 22

Klang+Ton-Projekt Omnes Delta Horn Backloaded Horn mit günstigem Omnes-Breitbänder Seite 28

Leserprojekt „Focal Mini-Onken / AMT“ High-End-Netzteil für den iFi Phono 2 Seite 32

Bausatztest Lautsprechershop „Hotan“ Mächtige PA-Box mit Treibern von Celestion und Faital Seite 38

Einzelchassistest Treiber von Morel und Omnes Seite 46

Cheap Trick 289 Schlanke Standbox mit Omnes-Breitbänder und Seitenbass Seite 60

„Tigris“ S. 22

„Hotan“ S. 38

„Focal Mini-Onken/AMT“ S. 32

„Hotan“ S. 38

„Focal Mini-Onken/AMMT“ S. 32

A

SB

KR

BH

KB

LH

BMv

ET

CSO

„Tigris“ S. 22

KLANG+TONLeserbriefe

6

KLANG+TON 1/2017

Hallo, ich lese Eure Zeitung seit Jahren und ich glaube, Ihr seid die Einzigen, die mir helfen können. Ich bin fast ein Laie, was Physik angeht. Ich lese zwar viel, aber weiß nur wenig.

Ich habe zwei ACR Isostatic RP-200, habe die Hochtöner gegen AMT Heil Air-Motion-Transformer ausgetauscht. Klingt super!!! Jetzt möchte ich noch die Tieftöner wechseln, die klingen zu weich und haben keinen Schalldruck. Jetzt mein Problem: Laut Beschreibung sind die Lautsprecher 4 Ohm, jedoch sind die eingebauten originalen Tieftöner 8 Ohm. Ich würde jetzt gerne die Tieftöner wechseln, damit der Tieftonbereich der Lautsprecher an die Qualität der ande-ren Chassis heranreicht. Bisher klang der Tieftonbereich schwammig und für hö-here Pegel völlig ungeeignet. Ich möchte nun Tieftontreiber, die belastbar sind, zur original Weiche passen und von der Re-aktionszeit mit den anderen Chassis har-monieren. Ich habe Monate lang gesucht, ich hätte eine Möglichkeit, die von den technischen Parametern geeignet wäre. Ich dachte dabei an die Visaton GF200. Ihr kennt Euch sicher mit den Lautspre-chern aus und könnt mir sagen, ob Ihr eine bessere Möglichkeit in Betracht zie-hen würdet. Anbei gebe ich euch noch die technischen Daten der Lautsprecher per Anhang.Es wurde ja schon viel mit der RP-200 modifi ziert, jedoch sind mir die angebo-tenen Möglichkeiten zu teuer. Ich würde gerne bei 500 Euro bleiben und nicht bei 3000 Euro. Außerdem glaube ich nicht, das eine Modifi kation der Weichen oder der Dämmung oder der Länge des Bass-refl exrohres notwendig wäre.

Ich sage das deswegen, weil ich alte, selbst gebaute WHD-Lautsprecherchassis aus dem Gehäuse gegen Dynaudio-Hoch-und-Mittelton und im Tieftonbereich gegen Peerless-Treiber ausgetauscht habe. Klingen super neutral, druckvoll, einfach herrlich. Ich glaube, das mit der Weiche oder mit der Dämmung oder der Qualität des Bassrefl exrohres wird oft überbewertet. Ich glaube, auf die Chas-sis kommt es an. Wenn Ihr anderer Mei-nung seid, würde ich mich freuen, von Euch zu lernen.Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eine Antwort bekomme und Ihr Euch mit dem Thema auseinandersetzt, viel-leicht noch eine bessere Lösung habt, die preislich im Rahmen liegt.PS.: Ich habe sehr schöne, mit Glanzlack lackierte schwarze, originale Gehäuse ohne Macken. Ich möchte keine anderen Lautsprecher. Sie waren schon mein Ju-gendtraum, als ich in einem HiFi-Studio als 16-jähriger ein Praktikum machte. Jetzt kämpfe ich um ihr Überleben.Wenn mir jemand helfen kann, dann Ihr.

Viele Grüße,M.H.

Zuerst einmal möchten wir allen, die ein solches oder ähnliches Problem haben, unser Mitgefühl und unsere Anerkennung aussprechen: Es ehrt jeden, der sich um sei-ne alten Lautsprecher-Schätzchen bemüht und versucht, diese am Leben zu erhalten. Und es ist auch gar nicht unfreundlich ge-meint, wenn wir hier – wie in allen ande-ren, ähnlich gelagerten Fällen auch – von solchem Aktionismus abraten. Die Frequenzweiche IST Dreh- und Angel-punkt eines jeden Lautsprechers. WENN Chassis gewechselt werden, MUSS die Weiche angepasst werden. Selbiges gilt üb-rigens, wenn auch in geringerem Maße, für die Refl exrohrlänge. Natürlich darf jeder anderer Meinung sein und an seinen Boxen experimentieren, was das Zeug hält, sich aber dann auch bitte nicht beschweren, wenn Menschen mit mehr Erfahrung und Wissen sich zu-rückhalten, was Tipps angeht – vor allem, wenn die Frage schon seit etlichen Jahren auch in Foren immer wieder gestellt wird und auch immer wieder Antworten kom-men, die der unseren entsprechen. Auch, wenn wir es manchmal möchten, die Phy-sik und die Grundregeln des Lautsprecher-baus können wir nicht neu erfi nden.

Unser Tipp: Schließen Sie die Sache ab, indem Sie sich die Hilfe von einem Selbst-bauer oder einem Laden in der Nähe su-chen, der Messmöglichkeiten besitzt. Even-tuell gibt es ja einen passenden Tieftöner, vielleicht ist es sogar der Visaton GF200 – wir wissen es einfach nicht.

Guten Tag,ich lese nun schon seit fast 2 Jahren regel-mäßig und dank eines Gutscheins auch alle rückwirkenden KLANG+TON-Ma-gazine. Mehrfach musste ich aber fest-stellen dass das Magazin online ein we-nig schlecht gestellt ist. Weder wann die nächste Ausgabe kommt noch, wie jetzt, warum es sich verzögert, ist herauszufi n-den. Für Ersteres krame ich dann extra zwischen den Magazinen oder schaue einfach mal im Zeitschriftenhandel, ob es eine neue gibt. Bei dem Zeitabstand hat man das nächste Datum nicht so lange im Sinn.Warum es den Blog oder das Forum gibt, habe ich auch noch nicht so ganz ver-standen. Auf längere Sicht werde ich sowieso Abonnent, aber ich fi nde so etwas echt sehr schade und bedarf doch keines grö-ßeren Aufwands und würde vielleicht so-gar mehr/regelmäßigere Leser bescheren.

Mit freundlichen Grüßen Euer treuer Leser/Fan

Reinhard

In der Tat pfl egen wir im Moment weder Forum noch Blog sehr intensiv. Beide Be-reiche sind für uns Möglichkeiten, online schnell Fehler richtigzustellen beziehungs-weise Fragen zu unseren Projekten zu be-antworten. Ihre Anregung, den Erschei-nungstermin des jeweils kommenden Hefts auch online zu stellen, greifen wir gerne auf.

Hallo liebes Team,ich habe mir den Cheap Trick 285 mit der Frequenzweiche der Variante FAST gebaut.Eine tolle Box, die ist bei mir an einen kleinen Röhrenverstärker angeschlossen, den ich erst seit August besitze.Nun hab ich bei Strassacker nachgefragt, welche Impedanzkorrektur dazu gebaut werden muss.

Die ACR Isostatic RP-200 – nicht mehr ganz original

Die hatten nur eine für die Version Zwei-weg anzubieten. Können Sie mir mittei-len, welche Bauteile für die FAST benöti-gt werden?

Mit freundlichen GrüßenKlaus Paffen

In der FAST-Version sehen wir keine wirk-lich Notwendigkeit für eine Linearisie-rung, weil die Schwankungsbandbreite im Impedanzverlauf nicht besonders groß ist. Dennoch werden wir für alle drei Varian-ten mal einen angepassten Saugkreis nicht nur simulieren, sondern am lebenden Ob-jekt testen – in der kommenden Ausgabe fi nden Sie die entsprechenden Werte, eben-so in unserem Blog unter www.klangund-ton.de

Guten Tag,ich suche schon seit langem nach Daten zum K+T-Projekt, das in einem Heft aus den 90ern oder vom Anfang der 2000er als ein High-End-Projekt vorgestellt wurde. Der Tiefmitteltöner war ein Eton 4-300-25 hex kombiniert mit einem Bändchen-Hochtoner, Typ unbekannt. Anbei das Bild vom Lautsprecher.

Bis jetzt habe ich schon alles durchge-sucht, aber leider nichts gefunden! Können Sie mir schreiben, in welchen KT-Heft diese Boxen vorgestellt wur-den und wie der Hochtoner heißt, da es auf (und in) dem Lautsprecher überhaupt keine Beschriftung gibt.

Besten Dank & GrüßeRichard

Das Projekt kommt uns in dieser Form nicht bekannt vor – allerdings gibt es Ähnlichkeiten beim Bassabteil zum Pro-jekt „Triola“ aus der Ausgabe 6/2001. Ist es möglich, dass auf der Basis dieses Lautsprechers jemand sein eigenes Pro-jekt realisiert hat?Gerne reichen wir die Anfrage an unsere Leser weiter – vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere „Veteran“ an ein solches Projekt oder diesen Treiber?

Hallo,ich möchte gerne Ihr iFi-Netzteil nachbauen, fi nde aber leider keine Be-zugsquelle für die benötigte Drossel Hammond 158T. Ich wende mich daher mit der Bitte an Sie, ob Sie mir für diese Drossel eine Bezugsquelle nennen könnten, noch besser zusammen mit mit den anderen benötigten elektrischen Bauteilen.

Schönen Dank im Voraus

GrußW.Ruhmann

Sie fi nden die Hammond 158T bei Mouser Electronics oder bei der Firma Tube-Town in Lemberg.

In allen drei Varianten sehr beliebt: der Cheap Trick 285

Unbekannter Hochtöner gesucht

Sorgt für Ruhe im Karton: Selbstbau-Netzteil für die iFi Phono 2

KLANG+TONMagazin

KLANG+TON 1/2017

8

KLANG+TONHörtest-Termin 2017Der nächste Hörtest fi ndet am

17. Dezember 2016 um 14 Uhr

in unserem Verlagsgebäude statt. Wir bitten um vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon, um die Besucherzahl einigermaßen steuern zu können – in der Regel haben wir aber genügend Plätze.

Um Enttäuschungen vorzubeugen, möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass sich das grundsätzliche Vorführsortiment aus den Projekten der letzten beiden erschie-nenen Ausgaben KLANG+TON zum Zeitpunkt der Veranstaltung zusammensetzt. Sonderwünsche à la „ich möchte die Box XX aus Ausgabe XX/XXXX gegen meine mitgebrachte Fertigbox hören“ können nicht erfüllt werden – wir bitten hier im Interesse der anderen Teilnehmer um Verständnis. Ebenso möchten wir uns auf die im Heft vor-gestellten Projekte konzentrieren – eigene mit-gebrachte Konstruktionen kommen zum Zuge, wenn der „offi zielle Teil“ vorbei ist. Was hingegen sehr gerne mitgebracht werden darf, ist ein Beitrag zur Verpfl egung der ver-sammelten Mannschaft.

Kontakt: Brieden Verlag GmbH, DuisburgTelefon: 0203 42920Internet: www.klangundton.de

Neuer High-End-Monitor bei Speaker Heaven

Speaker Heaven hat den neuen A3-Monitor fertigge-stellt. Konstruiert wurde er auf Basis der KLANG+TON Ophelia nur mit einem speziellen 18er-Revelator mit größerem Antrieb, der in den 23 Litern des Monitors perfekt spielt. Die Grenzfrequenz liegt bei 38 Hz.Als Hochtöner kommt der Beryllium-Hochtöner auch aus der Revelator Serie zum Einsatz. Die Weiche im Bassbereich ist eine Weiterentwicklung der spe-ziellen ADR-Impuls-Schaltung von Heinz Schmitt aus dem Jahre 1989. Glättet perfekt den Anstieg des 18er, ohne ihn dynamisch einzubremsen.Der Monitor spielt sehr ausgewogen und hat einen vergleichsweise zurückhaltend abgestimmten Hochtöner.Die Preise werden bei ca. 2.000 Euro/Paar für den Bausatz und 2.900 Euro/Paar für den Fertiglaut-sprecher liegen. Die Frequenzweiche ist bestückt mit CFC, Caddock‘s, Leclanches. Vertrieb: Speaker Heaven, DuisburgTelefon: 0203 24711Internet: www.speakerheaven.de

Erweiterte Öffnungszeiten des Showrooms bei Blue Planet Acoustic

Jetzt gibt‘s auch samstags auf die Ohren! Blue Planet Acoustic öffnet nun auch am Wochenende seinen Showroom für ausführliche Hörtests. Seit dem 12.11.2016 gibt es die Möglichkeit, an jedem 2. und 4. Samstag im Monat nach Terminvereinbarung,die BPA-Fertigboxen und Bausätze auf Herz und Ohren zu testen.

BPA freut sich auf Ihre Terminvereinbarung unter:Tel.: 069 74308845E-Mail: Info@oaudio.deKontakt: Blue Planet Acoustic, Westerbachstraße 47, Haus 6, 60489 Frankfurt am Main