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Inhalt: Sika Location Sika Systems Sika People Sika Live Sika Fokus Sika Web Sika Events 2 3 4 5 6 7 8 Das Magazin für Instandsetzung, Bodenbeschichtung und Bauwerksabdichtung SikaForum Ausgabe 1 | 11 Der Geologe und Naturforscher Oscar Friedrich von Fraas (1824 – 1897) ent- deckte bei archäologischen Ausgra- bungen im Südwesten der Stadt Lud- wigsburg ein reich ausgestattetes Fürstengrab aus keltischer Zeit. Diesem sensationellen Fund aus dem Jahr 1877 verdankt der Ort, auf dem sich heute der rote Backsteinturm befindet, den schö- nen Namen Fürstenhügel. Fürstengräber befinden sich jetzt nicht mehr unter dem Erdreich des gleich- namigen Hügels, allerdings birgt dieser gewissermaßen einen anderen Schatz, der für die Versorgung der Bürger Lud- wigsburgs von zentraler Bedeutung ist. Unter dem Turm lagern heute 10.000 Ku- bikmeter reinstes Trinkwasser in vier Trinkwasserbehältern aus Beton mit An- schüttung. Der Wasserturm selbst birgt eine weitere Trinkwasserkammer mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern. Rund um den 1935 erbauten Turm wu- cherten seit Jahren wild wachsende Bäu- me, deren Wurzelwerk die abdichtende Bitumenschicht der Wasserbehälter stark angegriffen hatte. Bereits 2009 wurden die Bäume gefällt und circa 4.000 Kubik- meter Erdreich abgetragen. Nach Erneue- rung der Bitumenschicht schüttete man erneut Erde in einer Stärke von 90 Zenti- metern auf. Die Stadtwerke SWLB als Be- treiber der Anlage werden zukünftig darauf achten, dass in diesem Bereich Wasserversorgung vom Fürstenhügel Instandsetzung eines Ludwigsburger Trinkwasser-Reservoirs S7 Das Zertifizierungsystem der DGNB Sika Fokus Die BAU 2011 in München Sika Events Eisfreie Rampen durch elektrische Flächenheizung Sika Systems S3 S6 S8

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Das Magazin für Instandsetzung, Bodenbeschichtung und Bauwerksabdichtung SikaForum Au

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Der Geologe und Naturforscher Oscar Friedrich von Fraas (1824 – 1897) ent-deckte bei archäologischen Ausgra-bungen im Südwesten der Stadt Lud-wigsburg ein reich ausgestattetes Fürstengrab aus keltischer Zeit. Diesem sensationellen Fund aus dem Jahr 1877 verdankt der Ort, auf dem sich heute der rote Backsteinturm befindet, den schö-nen Namen Fürstenhügel.

Fürstengräber befinden sich jetzt nicht mehr unter dem Erdreich des gleich­namigen Hügels, allerdings birgt dieser gewissermaßen einen anderen Schatz, der für die Versorgung der Bürger Lud­wigsburgs von zentraler Bedeutung ist. Unter dem Turm lagern heute 10.000 Ku­bikmeter reinstes Trinkwasser in vier Trinkwasserbehältern aus Beton mit An­schüttung. Der Wasserturm selbst birgt eine weitere Trinkwasser kammer mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern.

Rund um den 1935 erbauten Turm wu­cherten seit Jahren wild wachsende Bäu­me, deren Wurzelwerk die abdichtende Bitumenschicht der Wasser behälter stark angegriffen hatte. Bereits 2009 wurden die Bäume gefällt und circa 4.000 Kubik­meter Erdreich abgetragen. Nach Erneue­rung der Bitumenschicht schüttete man erneut Erde in einer Stärke von 90 Zenti­metern auf. Die Stadtwerke SWLB als Be­treiber der Anlage werden zukünftig darauf achten, dass in diesem Bereich

Wasserversorgung vom Fürstenhügel

Instandsetzung eines Ludwigsburger Trinkwasser-Reservoirs

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Das Zertifizierungsystem der DGNB

Sika Fokus

Die BAU 2011 in München

Sika Events

Eisfreie Rampen durch elektrische Flächenheizung

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keine tief wurzelnden Pflanzen mehr wachsen.

Instandsetzung der Beton-kammernNach Abschluss der aufwendigen Abdich­tungsmaßnahmen nahm man die Sanie­rung der Betonkammern in Angriff. Zwei der Behälter waren bereits 1927 in Betrieb genommen worden, zwei weitere wurden 1956 fertiggestellt. Die letzte Sanierungs­maßnahme lag bereits 33 Jahre zurück. Da der Zustand des alten Betons eine rein mi­neralische Instandsetzung nicht mehr zu­

ließ, sollte eine Abdichtung mit Kunststoff­dichtungsbahnen aus flexiblen Polyolefinen erfolgen.Ausführendes Unternehmen war die Bau­schutz GmbH aus dem nahegelegenem As­

perg. Zunächst wurden die beiden äußeren Behälter instand gesetzt, während die bei­den anderen Kammern weiter in Betrieb waren. Die geleerten Kammern wurden zu­nächst durch Hochdruckstrahlen gereinigt, bevor die Betoninstandsetzung mit kunst­stoffmodifiziertem Betonersatz erfolgte.Als Betonersatzmörtel wurde Sika® Mono-Top-613 und anschließend SikaTop® TW zur Egalisierung der Flächen eingesetzt. Darauf erfolgte als maschinell zu verar­beitender Oberflächenschutz eine Be­schichtung mit SikaTop® Seal-207, einem besonders langlebigen Dünnschichtmörtel

mit hoher Resistenz gegenüber hydroly­tischer Korrosion.

Beständige Abdichtung mit KunststoffdichtungsbahnenZur hygienischen Lagerung des Trinkwas­sers wurden die 105 m x 35 m großen Kam­mern abschließend mit der strapazierfä­higen Dich tungsbahn Sikaplan® WT 4220 in einem hellblauen Farbton dauerhaft abge­dichtet. Diese FPO­Dichtungsbahn schützt nicht nur den Beton vor Durchnässung, kalk­aggressivem An griff und Streuströmen im Wasser, sie bleibt auch bei kleineren Rissen

im Bauwerk funktionsstabil und wasserdicht und ist zudem reini­gungs­ und wartungsfreundlich.

Nach Abschluss der Instandset­zungsmaßnahmen in den beiden äußeren Behältern wurden diese wieder in Betrieb genommen. Mit hoher Innovationskraft und erstklassigem Know­how widmet sich die Sika Deutschland GmbH seit Jahrzehnten dem Trinkwasser­schutz und trägt mit wirtschaftli­chen und ökologisch unbedenk­lichen Produkten und Systemen zu einer sicheren und hygienischen Wasserversorgung bei.

Reiner Markl

Sika Locat ion

Liebe Leserin, lieber Leser,

ganz im Gegensatz zu den Vorjahren fie­len die Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft zu Beginn dieses Jahres erstaunlich optimistisch aus. Die­se Entwicklung ist erfreulich, besonders im Rückblick auf die krisenbelasteten Vorjahre. Bei der Sika Deutschland GmbH hatten wir 2010 vor allem mit den stei­genden Rohstoffkosten zu kämpfen. Die­ser Trend setzt sich in 2011 weiter fort und stellt neben der Verfügbarkeit von Hauptrohstoffen eine der größten Her­ausforderungen für uns dar. Doch wir haben uns den Herausforderungen mit einer kreativen und vorausschauenden Marktbearbeitung gestellt und konnten – nicht zuletzt dank langjähriger ver­trauensvol ler Kundenbeziehungen – unse­re gesteck ten Ziele zum Jahresende 2010 erreichen.

Entscheidend hat dazu neben der Pflege unserer angestammten Märkte die Kon­zentration auf neue Marktsegmente bei­getragen. Mit unseren emissionsarmen, wirtschaftlichen und dekorativen Boden­systemen haben wir neue Potenziale im Hoch­ und Verwaltungsbau erschlossen. Gleichzeitig haben wir im Segment Grundwasserschutz unser Engagement im Bereich der Kanalinstandsetzung ver­stärkt; in einem Markt also, der aufgrund des sanierungsbedürftigen deutschen Kanalnetzes auf lange Sicht zahlreiche Chancen bietet.

Ein Meilenstein unseres beständigen Er­folgs – auch in schwierigen Zeiten – ist zweifellos die progressive Marktbeo­bachtung und ­analyse. Denn sie ermög­licht ein frühzeitiges Erkennen der zu­künftigen Marktentwicklung. Mit ge­schultem Blick und einem stets offenen Ohr für die Bedürfnisse unserer Kunden sind wir in der Lage, zeitnah anforde­rungsgerechte Lösungen verfügbar zu machen. Ein aktuelles Beispiel sind Bo­densysteme mit integrierten elektrischen Flächenheizungen, eine umweltfreund­liche und wirtschaftliche Lösung für die Sicherheit von Parkhausrampen in der kalten Jahreszeit (siehe Sika Systems).

Wir freuen uns mit Ihnen auf weitere neue Herausforderungen und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Sika Forum.

Ihr Jürgen SchreiberSika Deutschland GmbH

Ed i t o r i a lSikaForum2

Zahlen und Fakten: Bauzeit: ............................................................................ Januar – Oktober 2010Eigentümer: ............................................................................Stadt LudwigsburgBetreiber: ...............................................................................SWLB LudwigsburgFläche: ................................................................................................... 6500 m2

Planung und Bauleitung: .......................................................SWLB Ludwigsburg Ausführung: ..................................................................Bauschutz GmbH, Asperg

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SikaForum 3Sika Systems

Steil ansteigende Ein- und Ausfahrts-rampen von Parkhäusern und Tiefgara-gen werden gerade in der kalten Jahres-zeit häufig zu gefährlichen Problemzo-nen. Nicht selten kann die Eisbildung durch Regen, Schnee und Minustempe-raturen trotz Tausalzeinsatz nicht voll-ständig verhindert werden, sodass Park-hausrampen sich in unberechenbare Rutschbahnen verwandeln können. Si-chere Abhilfe schaffen hier elektrische Rampenheizungen, die einfach in Sika Beschichtungssysteme für Parkhäuser eingebaut werden können. Eine sinnvol-le und auf mehreren Ebenen nutzbrin-gende Investition.

Schnee und Eis auf Parkhausrampen wird herkömmlich durch Schneepflüge geräumt und durch den Einsatz von Tausalzen redu­ziert. Doch die mechanische Belastung der Oberfläche durch Räumfahrzeuge kann zu Rissbildung in den exponierten Betonbau­teilen führen. Die daraus resultierenden Folgeschäden lassen sich nur durch auf­wendige Instandsetzungsmaßnahmen be­heben. Der zusätzliche Tausalzeintrag führt bekanntermaßen zu einer schädigenden Chloridbelastung im gesamten Parkhaus

und in der Folge zu Betonkorrosion, ganz abgesehen davon, dass der Einsatz von

Tausalzen aus ökologischer Sicht nicht un­bedenklich ist.

Beheizbare Rampensysteme sind nicht neu. Allerdings erzielte man die Beheizung bisher in der Regel durch warmwasserbeheizte Heizschleifen. Diese neigen jedoch wegen des hohen Temperaturgefälles zwischen Be­tonbauteil und Heizschleife ebenfalls zur Rissbildung und ziehen die bekannten Fol­geschäden nach sich. Eine optimale Alterna­tive bietet die elektrische Flächenheizung, die in das Beschichtungssystem einlaminiert wird und einen sicheren und energiespa­renden Frostschutz für die Rampen bietet.

Zukunftsorientiertes HeizsystemDas Dresdener Unternehmen STL Böden und Design GmbH entwickelte und vertreibt das Gesamtsystem STELOramp mit einer in einen klassischen Epoxidharzaufbau inte­grierten elektrischen Rampenheizung für Parkhäuser und Tiefgaragen. In der Reali­sierung entschied man sich für die be­

währten und dauerhaft leistungsfähigen Beschichtungssysteme der Sika Deutsch­land GmbH. Die mechanisch hoch belast­baren Böden erhalten mit der flächigen Temperierung durch das Heizlaminat STELOtherm® KS die gewünschte zusätz­liche Eigenschaft der Frostfreiheit. Die effi­

ziente und TÜV­zertifizierte Flächenheizung wird mit 230 Volt betrieben. Wenn die bau­lichen Gegebenheiten es zulassen, ist die Kopplung an eine Photovoltaikanlage mög­lich.

STL bietet dabei von der Energieberech­nung über die elektro­ und bautechnische Planung sowie die Lieferung aller Kompo­nenten bis hin zu Einbau und Inbetriebnah­me der Heizbeschichtung das komplette Paket für den Parkhausbetreiber. Zudem steht auch die Kontrolle und Wartung der Gesamtanlage mit der hauseigenen Tech­nik zur Verfügung.

Praxisbeispiel in NürnbergDie beheizbare Sika Beschichtung ist im Parkhaus Jakobsmarkt in der Nürnberger Altstadt bereits im Einsatz. Die 456 Stell­plätze fassende Parkgarage verfügt über eine sehr lange und steile Einfahrtsrampe, die bislang immer geräumt und gestreut wurde. Bei der letzten Instandsetzung ent­schied man sich aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen für die innovative Systemlösung eines Beschichtungssys­tems mit elektrischer Flächenheizung.

Zunächst wurde die Rampe nach gründ­licher Untergrundvorbereitung mit dem All­round­Epoxidharz Sikafloor®-161 grun­diert. Anschließend erfolgte die Installation der Temperatursensoren und elektrischen Leitungen für die Heizkreise. In die darauf folgende – mit Quarzsand und Stellmittel verfüllte – Schicht des beschleunigten Epo­xidharzes Sikafloor®-159 bettete man das passgenau zurechtgeschnittene Heizgewe­be STELOtherm® KS ein. Auf die nachfol­gende Isolationsschicht wurde ein Potenzi­alausgleichsgewebe aufgelegt, das leitend verbunden, angeschlossen und in die erste Schicht Sika® Elastomastic TF einlaminiert wurde. Die zweite und damit die eigentliche Verschleißschicht aus dem robusten Epo­xidharz­Polyurethan Hybrid Sika® Elasto-mastic TF erhielt eine Abstreuung aus Chromerzschlacke der Körnung 2 bis 3 Mil­limeter. Damit wurde die Belastbarkeit er­höht und eine hohe Griffigkeit erzielt.

Das Modell der elektrischen Rampenhei­zung wird zweifellos Schule machen. Denn diese ermöglicht die rutschfreie Befahrbarkeit von Parkhausrampen in der kalten Jahreszeit und ist gleichzeitig eine umweltfreundliche, energiesparende und wirtschaftliche Lösung für Parkhausbetrei­ber. Die bewährten und zuverlässigen Be­schichtungssysteme von Sika liefern dazu einen wesentlichen Beitrag. Benjamin Stöhr

Eisfreie Rampen durch elektrische Flächenheizung

Innovation im

Parkhausbau

Gesamtaufbauhöhe max. 10mm

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SikaForum4 Sika People

Sika T icker

Aktuelle PublikationenAufgrund verschiedener Änderungen sowie Ergänzungen im Produkt­ und Systempro­gramm der Sika Deutschland GmbH, wer­den derzeit einige Broschüren im Bereich Schwimmbad/Schwimmteich und Trink­wasserschutz neu aufgelegt. In der Bro­schüre „Sikaplan® ­ unser Vorbild ist die Natur“ werden sichere und umweltge­rechte Lösungen für Schwimmteiche prä­sentiert.

Weiterhin ist eine Pflege­ und Betriebsan­leitung für Schwimmbadabdichtungen und das Systemheft für Trinkwasseranlagen er­schienen.Die neuen Pub likationen können direkt bei Sika unter [email protected] angefor­dert oder von der Internetseite als PDF­Da­tei herunter geladen werden. Marcus Rybarski

Pflege- und Betriebsanleitung

Sikaplan®- Schwimmbeckenabdichtungen

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Sikaplan® – unser Vorbild ist

die Natur

Sichere und umweltgerechte

Lösungen für Schwimmteiche

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Systemheft TrinkwasseranlagenSikaplan® WT 4220-15 C/Felt

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Sika erweitert das Kompetenz-TeamNachhaltiges Denken und Handeln ist in allen unternehmerischen Geschäftspro-zessen der Sika Deutschland GmbH im-plementiert. So konzentrieren wir uns nicht nur auf die Entwicklung umwelt-gerechter Produkte und Systemlösun-gen in allen Geschäftsbereichen, son-dern wir verstärken auch kontinuierlich unser Team im Sinne einer kunden-orientierten Projektbetreuung.

Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor angespannt und die Sika Deutschland GmbH ist vor allem mit den ständig stei­genden und immer weniger kalkulierbaren Einstandspreisen für Rohstoffe konfron­tiert, die zur Herstellung leistungsfähiger Produkte und Systeme erforderlich sind. Diese Kosten können und möchten wir nur durch moderate Preisanpassungen an un­sere Kunden weitergeben (siehe Sika Trends). Doch trotz dieser unwägbaren Sachlage sind wir fest entschlossen, unser fach­kompetentes Team kontinuierlich auf­ und auszubauen. Dahinter steht die Überzeu­gung, dass ungeachtet der nicht durch uns steuerbaren wirtschaftlichen Faktoren eine optimale Kundenbetreuung die beste Zu­kunftssicherung für ein Unternehmen und dessen Kundenstamm ist. Fundierte Emp­fehlungen und Projektbegleitung mit hoher Sachkenntnis minimieren Fehlentschei­dungen und ist die beste Basis für eine nachhaltige und vernünftige Projektsteue­rung, die alle beteiligten Partner auf lange Sicht zufrieden stellt.

In diesem Sinne baut die Sika Deutschland GmbH auf uneingeschränkte Fachkompe­tenz. Deshalb haben wir auch zu Beginn dieses Jahres unser Team mit drei erfah­renen Fachkräften verstärkt und stellen auf diese Weise eine kompetente Rundum­Betreuung für unsere Kunden in den Ge­schäftsbereichen Bauwerksabdichtung und Bodenbeschichtung sicher.

Seit dem 1. Januar 2011 ist Alexander Weg ner neuer Key­Account­Manager für den Bereich Hoch­ und Verwaltungsbau. Der ge lernte Groß­ und Außenhandels­kaufmann war zuletzt als Gebietsleiter im Außendienst eines Herstellers von poly­meren Hochleistungsbeschichtungen tätig. Der 28­jährige Wegner betreut bundesweit Architekten, Planer und Bauherren in Sa­chen ComfortFloor­Bodensysteme. Dabei konzentriert er sich auf die Einsatzbe­reiche in öffentlich und kommerziell ge­nutzten Gebäuden und Aufenthaltsräumen wie Schulen, Kindergärten, Museen, Hotels, Büros, Ausstellungs­ und Verkaufsräume, Krankenhäuser, Arztpraxen, Kantinen, Re­staurants oder Freizeiteinrichtungen. Auf­grund ihrer emissionsarmen Eigenschaften eignen sich die ComfortFloor­Bodensys­teme von Sika perfekt für den Einsatz im Hoch­ und Verwaltungsbau. Architekten und Planer schätzen besonders die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die eine nahezu uneingeschränkte Verbindung funktioneller und ästhetischer Aspekte erlauben.

Mit Thomas Dünne konnte die Sika Deutschland GmbH einen neuen Key­Ac­count­Manager für das Segment Trink­wasser/Abwasser im Geschäftsbereich Flooring/Waterproofing gewinnen: Ab so­fort betreut der 49­Jährige die Kunden in Norddeutschland und berät sie in Sachen Trinkwasserschutz sowie beim Schutz und der Instandsetzung von Kläranlagen und Abwasserkanälen. Thomas Dünne ist staatlich geprüfter Korrosionsschutztech­niker mit Schwerpunkt Stahl­ und Beton­schutz und war zuvor knapp 20 Jahre im verarbeitenden und produzierenden Ge­werbe in der Abdichtungsbranche tätig.Damit baut die Sika Deutschland GmbH vertriebsmäßig die Bereiche Trink­ und Ab­wasserschutz aus, die bereits in tech­nischer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht einen hohen Stellenwert im Un­ternehmen innehaben. Die maßgeschnei­derten Schutzsysteme für Trinkwasserbe­hälter, Filteranlagen oder Verdüsungsräu­me stehen für sichere und dauerhafte Lö­sungen im Trinkwassersegment – vom ze­mentösen Beschichtungsstoff bis zur Kunststoff­Dichtungsbahn. Darüber hinaus bietet Sika Schutzsysteme für die Anla­genteile aus Stahl. Auch für den Schutz und die Instandsetzung von Kläranlagen und Abwasserkanälen hält Sika ein be­währtes Produktsortiment bereit – zum Reprofilieren, Beschichten, Verfüllen von Rissen und Hohlräumen oder zur Abdich­tung von Fugen.

Tim Woltering ist der neue Mann im Be­reich Flooring/Waterproofing der Sika Deutschland GmbH. Als Verkaufsberater ist er Ansprechpartner für Direktkunden aus dem verarbeitenden Gewerbe im Sü­den Nordrhein­Westfalens. Dort definiert der 30­Jährige hauptsächlich die techno­logischen Anforderungen der Kunden und Objekte vor Ort. Außerdem gehört die ak­tive Netzwerkpflege zu den jeweiligen Pla­nern sowie Objektbesitzern und ­betrei­bern zu seinen Aufgaben. Tim Woltering ist gelernter Malergeselle und Diplom­Be­triebswirt (BA) Fachrichtung Handwerk und war vor seiner Tätigkeit bei Sika in einem großen Düsseldorfer Malerbetrieb als Bauleiter angestellt. Sein Ziel ist es, bei Sika den Bereich weiter nach vorne zu bringen.

Mit diesen drei neuen Mitarbeitern konnte die Sika Deutschland GmbH kompetente Fachkräfte für die Beratung und den Ver­kauf ihrer leistungsfähigen Systemlö­sungen verpflichten. Erfahrung und Fach­kompetenz der neuen Kollegen kommen zum einen dem Sika Team, in erster Linie aber den Kunden des Geschäftsbereichs Flooring/Waterproofing zugute. Damit sind weitere wichtige Weichen für eine verläss­liche Projektbetreuung und einen kunden­freundlichen Service gestellt. Marcus Rybarski

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Wo Autos wieder gerne parkenSikaForum5

Rohstoffpreisentwicklungerfordert Preisanpassung

Sika L ive

Preisliste für gewerbliche Großabnehmer

Korrosionsschutz · Fußboden · Betonschutz und -instandsetzung · Brücke

Waterproofing · Kleben und Dichten Bau · Betonzusatzmittel · Roofing

Co

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Gültig ab 01. Mai 2011

Seit nahezu zwei Jahren befinden sich die Roh­

stoffpreise in einem kontinuierlichen Höhenflug,

der unter anderem auf eine anhaltende Konti­

gentierung verschiedener Rohstoffe im Krisen­

jahr 2009 zurückzuführen ist. Die Hoffnung auf

eine Erholung der Rohstoffmärkte im vergan­

genen Jahr hat sich nicht erfüllt. Die Einstands­

preise für die Vorprodukte unserer bau­

chemischen Werkstoffe bewegten sich bereits

2010 auf einem hohen Niveau und steigen wei­

ter an.

Nachdem die Sika Deutschland GmbH zu­

nächst die Listenpreise auf dem Stand vom

1. Januar 2009 über zwei Jahre lang stabil

belassen hat, machte es die dramatische

Entwicklung der Rohstoffpreise schließlich

doch notwendig, einen Anteil an die Kunden

weiterzugeben und die Preise zum ersten

Quartal 2011 moderat anzuheben. Dabei

bleibt allerdings der Großteil der Belastung

bei Sika selbst. Die globale Aufstellung des

Unternehmens bringt zudem den Vorteil, dass

– auch bei schwankender Entwicklung auf

dem Rohstoffmarkt – die Kunden voraus­

sichtlich nicht von einer allgemeinen Ver­

knappung der Rohstoffe betroffen sein

werden, die auch in diesem Jahr nicht

auszuschließen ist. Zum 1.5.2011 wa­

ren wir zudem gehalten, die Preise für

Kleb­ und Dichtstoffe anzupassen.

Über weitere Entwicklungen werden

wir Sie zeitnah auf dem Laufenden

halten.

Andreas Kraus

Parkhäuser treten heute immer mehr aus dem Mauerblümchendasein eines grauen Zweckbaus aus Beton heraus. Neben Si­cherheit und optimaler Funktionalität spielt die Ästhetik eine zunehmend wichtige Rol­le. Ein eindrucksvolles Beispiel bietet die Generalsanierung des Parkhauses 1 des Reutlinger Klinikums am Steinenberg, das in einjähriger Bauzeit instand gesetzt wur­de. Das Parkhaus der Zentralversorgungs­Kli­nik mit 650 Betten befand sich in einem derart schlechten Zustand, dass es von der Schließung bedroht war. Doch der Park­raum wird für das akademische Lehrkran­kenhaus der Universität Tübingen dringend

benötigt. So fanden die Klinikbetreiber in Contipark, dem Experten für Parkraumbe­wirtschaftung und Klinikparken, einen kompetenten Investor und Betreiber für das marode Gebäude. Ausgeführt wurden die umfangreichen Instandsetzungsmaßnah­men von dem in Berlin ansässigen Unter­nehmen Jahn Baumanagement. Hier hat man sich auf zukunftsorientierte Lösungen für die Bausanierung und den Korrosions­schutz von Parkhäusern und Parkflächen spezialisiert.

Innovative Parkhauskonzepte„Zur Instandsetzung des ‚Reutlinger Pa­tienten‘ musste stark in die Bausubstanz eingegriffen werden“ erläutert Geschäfts­führer Klaus­Jürgen Jahn die umfangrei­

chen Maßnahmen. In weiten Teilen musste der Beton gründlich instand gesetzt werden. Mit dem Sika Oberflächenschutzsystem OS 11b wurden belastbare und tausalzbe­ständige Bodenbeschichtungen für das 470 Stellplätze umfassende Parkhaus verwen­det. Frische Farben sorgen jetzt für ein

freundliches Erscheinungsbild. Ein neues Beschilderungskon­zept, das die Parkareale nach Städtenamen wie Rom, Lon­don oder Berlin benennt und die Stellplätze zusätzlich num­meriert, erleichtert die Orien­tierung. Auch die Beleuchtung wurde neu konzipiert. Intelli­

gente Schaltungen mit Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren ermöglichen eine auf die jeweils genutzte Zo­ne konzentrierte Aus­leuchtung.„Alle Maßnahmen des umfassend sanierten Gebäudes führen dazu, dass sich die Klinikbesu­cher im Parkhaus wohl und sicher fühlen können und ein effizienter Betrieb gewährleistet ist“ freut sich Klaus­Jürgen Jahn über das gelungene Ergebnis. Stefan Kühner

Sika Trends

Zahlen und Fakten: Bauzeit: ........... von August 2009 bis August 2010Eigentümer: .................. Kreisklinikum ReutlingenBeschichtungsfläche: ............................ 6000 m2

Betoninstandsetzung: .......................... 15100 m2

Planung und Bauleitung: ................... SKP / Jahn Baumanagement

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Sika FokusSikaForum6

Das Zertifizierungsystem der Deutschen Gesellschaft für Nachaltiges

Bauen (DGNB)Auszeichnung von umweltschonenden, wirtschaftlich effizienten und nutzerfreundlichen Gebäuden

Die Deutsche Gesellschaft für nachhal-tiges Bauen e.V. – kurz DGNB – wurde 2007 von Initiatoren unterschiedlicher Fachrichtungen der Bau- und Immo-bilienwirtschaft ins Leben gerufen. Heute zählt der Verein rund 900 Mit-glieder. Ziel der DGNB ist die Entwick-lung eines national wie international einsetzbaren Zertifizierungssystems. Seit 2009 wurden 140 Gebäude im In- und Ausland zertifiziert. Das DGNB Zertifizierungssystem wurde in koope-rativer Zusammenarbeit mit dem Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ins Leben gerufen.

Das DGNG Zertifizierungssystem dient als leistungsstarkes Instrument der Pla­nung und Bewertung von nachhaltigen Gebäuden. Damit eine umfassende Qualitätsperspektive ge­währleistet ist, werden alle relevanten Felder des nachhaltigen Bauens abgedeckt. In die Be­wertung fließen Kriterien aus den Themenfeldern Ökologie, Ökonomie, so­ziokulturelle und funkti­onale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort ein. Werden diese in he­rausragender Weise erfüllt, erhält das Gebäude ein DGNB­Zertifikat in der Kate­gorie Gold, Silber oder Bronze.

Das BewertungsverfahrenGrundlage des DGNB Zertifikats bildet ein aussagekräftiges Bewertungssystem, das sich in sechs Themenfelder mit rund 60 Kriterien gliedert. Für jedes Kriterium wurden Zielwerte definiert. Bei den ver­schiedenen Bauwerkstypen können die­se Kriterien durch nutzungsspezifische Faktoren angepasst werden, wobei jedes Nutzungsprofil eine eigene Bewertungs­matrix hat.

Die Höchstwertung eines jeden Krite­riums liegt bei maximal 10 Punk­

ten. Dabei erfolgt die Bewertung durch eine zweistufige Ge­wichtung. In der ersten Stufe wird die gesellschaftliche und politische Relevanz durch die

Vergabe eines Bewertungsfak­tors definiert, der bis zu dreifach

in die Bewertung eines Themen­

feldes einfließen kann. Die Feinjustierung erfolgt in der zweiten Stufe mithilfe des nutzungsspezifischen Anpassungsfak­tors. Je nach Nutzungsprofil kann also die Gewichtung eines Kriteriums sich um das Dreifache des Ausgangswertes erhö­hen oder aber vollständig ausgeblendet werden.

Neben dem Nutzungsprofil „Neubau Büro­ und Verwaltungsgebäude“, das in der Ausführung auch die Baupro­dukte von Sika betrifft, erarbeitet die DGNB derzeit weitere Profile für unter­schiedliche Gebäudetypen. Zertifiziert werden nur Gebäude. Die verwendeten Bauprodukte müssen den Kriterien ent­sprechen, erhalten aber selbst keine Zertifizierung.

Der Weg zur ZertifizierungDamit Bauherren und Investoren die Qualität ihrer nachhaltigen Bauprojekte aussagekräftig belegen und messbar machen können, bietet die Deutsche Ge­sellschaft für Nachhaltiges Bauen sowohl ein DGNB Vorzertifikat (in der Planungs­und Bauphase) als auch das eigentliche DGNB Zertifikat (nach Fertigstellung des Gebäudes) an. Als anerkanntes Qualitätszeichen weist das DGNB Vorzertifikat hier bereits die spätere Leistungsfähigkeit des Gebäudes im Hinblick auf Umweltschutz, Nutzer­freundlichkeit und wirtschaftliche Effizi­enz aus. Das wirkt sich bei der Vermark­tung schon zu einem frühen Zeitpunkt positiv auf den Vermietungs­ und Ver­kaufserfolg aus.Die Zertifizierungsprozesse für Auszeich­nungen sind in beiden Fällen prinzipiell gleich. Der Bauherr meldet sich zunächst bei der DGNB zur Zertifizierung an. Ein DGNB Auditor meldet das Gebäude bei der DGNB Geschäftsstelle an, worauf

Bauherr und DGNB einen Vertrag über die Zertifizierung abschließen. Der Auditor reicht die erforderlichen Unterlagen bei der Geschäftsstelle ein und begleitet das Projekt bis zum Abschluss. Dabei hat er die Möglichkeit, gegebenenfalls einzu­greifen sowie die Verpflichtung, regelmä­ßig Stichproben durchzuführen, um die erforderlichen Protokolle zu erstellen.

Die Eignung von BauproduktenDas DGNB Zertifizierungssystem schreibt die Ökobilanz eines zu zertifizierenden Gebäudes als obligatorischen Teil der Zertifizierung fest. Die zur Berechnung der Ökobilanz maßgebliche Datengrund­lage ergibt sich aus der in Deutschland verfügbaren Umweltproduktdeklarati­

onen für Bauprodukte, den so genannten EPDs (Enviromental Product Declaration) sowie der Datenbank Ökobau.dat. Letz­tere enthält durchschnittliche Daten­sätze für Bauprodukte und ergänzende Prozesse und Produkte wie zum Beispiel Transportvorgänge, Strom­ oder Fern­wärmebereitstellung. Grundlage für die EPDs bildet die freiwil­lige europäische Ökonorm prEN 15804. Die hier ­ auf der Basis von Produktka­tegorieregeln (product category rules – PCR) ­ festgelegten Vorgaben stellen sicher, dass alle EPDs von Bauprodukten Dienstleistungen im Bausektor sowie Bauprozessen in einheitlicher Weise er­stellt, geprüft und dargestellt werden. Die EPDs haben die Aufgabe, die Umweltlei­stung eines Produkts quantitativ darzu­stellen und ein messbares Instrument für den umweltfreundlichen Einsatz in Ge­

bäuden zu liefern. So werden in der EPD die Ergebnisse der Ökobilanz für Produkt­herstellung, Auslieferung, Einbau, Nut­zungsstadium und Nachnutzungsstadium angegeben; u. a. enthalten sie Aussagen zum Primärenergiebedarf und zum Treib­haus­ und Ozonabbaupotenzial.

Der Umsetzungsprozess in Deutschland Derzeit erarbeitet die Deutsche Bauche­mie Muster­EPDs, unter anderem für re­aktionsharzgebundene Produkte. Diese Muster­EPDs werden anschließend vom Institut Bauen und Umwelt (IBU) zertifi­ziert. Ab diesem Zeitpunkt ist die Überein­stimmung mit den internationalen Normen gewährleistet.Allerdings liegen derzeit noch keine

Muster-EPDs für Bodenbeschichtungs- und Instandsetzungsprodukte vor. Mit deren Erarbeitung ist kaum vor Ende dieses Jahres zu rechnen.Im Vergleich zu den international aner­kannten und bewährten Zertifizierungssys­temen LEED vom U.S. Green Build Coun­cil sowie dem aus England stammende BREEAM bleibt für die DGNB noch einiges zu tun. Denn das deutsche System bietet bisher nur Zertifikate für den Neubau und die Revitalisierung von Büro­ und Verwal­tungsgebäuden an. Das Angebot der bei­den Mitbewerber ist hingegen wesentlich breiter gefächert, da hier die Erprobungs­phase bereits überschritten ist. Es bleibt zu hoffen, dass die laufende Entwicklung der DGNB Zertifizierung zügig fortschreitet und in naher Zukunft ein umfassendes und wirkungsstarkes Instrument für nachhal­tiges Bauen bietet. Andreas Kraus

Umweltproduktdeklarationen für nachhaltiges Bauen – Teil II

Die Themenfelder der DGNB-Zertifizierung Auf einen Blick:

Die Vorteile des DGNB-Zertifikats Bessere Vermarktungschancen und

geringes Leerstandrisiko Hohe Wertbeständigkeit der Investition Senkung des Energie­ und Rohstoff­

bedarfs Steigerung der Nutzerzufriedenheit Schonung von Naturräumen durch Flächen

sparendes Bauen

Optimierung der Herstellungs­ und Be­triebskosten

Gefahrlose Rückführung verwendeter Ma­terialien in den natürlichen Stoffkreislauf

Erhöhung der Marktfähigkeit Aktiver Beitrag der Branche zum Klima­

und Umweltschutz Optimierung des Images der Bauindustrie

Das DGNB Zertifikat zeichnet umweltschonende, wirtschaftlich effiziente und nutzerfreund­liche Gebäude aus und dient als leistungsstarkes Instrument der Planung und Bewertung von nachhaltigen Gebäuden.

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SikaForum 7Sika Fokus

die Anschaffungskosten, in denen Materi­al­, Verarbeitungs­ und Untergrundvorbe­reitungskosten enthalten sind. Der Unter­haltswert enthält die Bauunterhaltungsko­sten, also jene Kosten, die während des Ablaufs der technischen Lebensdauer an­fallen. Dazu zählen Material­, Verarbei­tungs­ sowie Entsorgungskosten bei In­standsetzung oder Neuanschaffung. Der Reinigungswert umfasst Material­ und Per­sonalkosten bzw. Sanierung der oberen PUR­Vergütung. Das Ergebnis der vergleichenden Betrach­

tung zeigt deutlich die Überlegenheit der Sika®-ComfortFloor® Bodensysteme auf lange Sicht. Zwar liegen die Applikations­kosten im oberen Kostensegment, doch diese Mehrkosten im Vergleich zu PVC­ oder Linoleumböden relativieren sich schnell aufgrund der wesentlich höheren Lebensdauer. Unterhalts­ und Reinigungs­kosten der pflegeleichten Bodensysteme liegen von Vorneherein im unteren Preis­segment. Folglich schneiden die Kosten der Sika®-ComfortFloor® Bodensysteme in der Lebenszyklusbetrachtung hervorra­

gend ab. Darüber hinaus überzeugen die dekorativen, fugenlosen Beschichtungen durch eine hohe Innenraumreinheit durch geringste Emissionen sowie durch nahe­ zu unbegrenzte Gestaltungmöglichkeiten durch Farbton­ und Farbmustervielfalt. Für weitere Informationen sowie bei Interes­se an der vollständigen vergleichenden Prä­sentation der Bodensysteme senden Sie bitte eine E­Mail an [email protected] oder wenden Sie sich direkt an unseren Key Account Manager Alexander Wegner. Andreas Kraus

LEBENSZyKLUSKOSTEN VON BODENBELäGENReinigungs­ und Pflegekosten nehmen den größten Anteil der Lebenszykluskosten von Fußbodenbelägen ein. Sie übersteigen – auf die Gesamtlebensdauer eines Fußbodens gesehen – bei weitem die Kosten von Appli­kation und Unterhalt. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es deshalb ratsam, im Vorfeld all diese Kosten vergleichend auf infrage kommende Bodensysteme zu prüfen.Das Forschungs­ und Prüfinstitut für Facili­ty Management GmbH (FIGR) hat aufbau­end auf vorhergehenden Untersuchungen namhafter Institute die Kosten für die An­schaffung bzw. den Wiedereinbau von Bo­denbelägen recherchiert und veröffentlicht. In diesem Rahmen hat das FIGR mit Her­stellern von unterschiedlichen Bodenbelä­gen einheitliche Reinigungs­ und Pflegean­leitungen ausgearbeitet, die bei der Verfah­renstechnik und den damit zusammenhän­genden Kosten für Reinigung und Pflege berücksichtigt wurden.Grundlage der Berechnung ist die Lebens­dauer unterschiedlicher Bodensysteme wie PVC, Linoleum, Feinsteinzeugfliesen oder Kunstharzböden wie beispielsweise die Sika®-ComfortFloor® Bodensysteme. Appli kation, Unterhalt und Reinigung wer­den auf dem nebenstehenden Diagramm – ausgehend von der Verlegung von 1000 m2 des Bodenbelages in einem Verwaltungs­gebäude – auf eine Laufzeit von 50 Jahren berechnet und mit den Durchschnittsprei­sen pro Quadratmeter pro Jahr gelistet. Dabei umfasst der Applikationswert jeweils

Die Datenbank für höchste ReinheitDas Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat sich unter anderem auf die Begutachtung und Zertifizierung von Werk-stoffen spezialisiert, die in reinheitskritischen Fertigungen eingesetzt wer-den. Fraunhofer Tested Device ist ein international renommiertes Zertifikat für Produkte, die nach anerkannten Standards und Richtlinien hinsichtlich ihrer Reinraumtauglichkeit objektiv qualifiziert wurden. Jörg Willmann, Ma-nager Global Key Accounts der Sika Gruppe sprach darüber mit Dr. Udo Gom-mel, dem Leiter des Reinraumprüfzentrums des Fraunhofer IPA.

Sika: Reinraumtechnologie konzentriert sich seit langem nicht mehr auf einige we­nige Branchen. Wie stellen Sie die Reinraumtauglichkeit einer großen Bandbreite von Materialien und Ausstattung sicher?Udo Gommel: Der Industrieverbund CSM (Cleanroom Suitable Materials Alliance) wurde vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung mit der Zielsetzung gegründet, eine fundierte wissenschaftliche Basis für die Bewertung der Reinraumtauglichkeit von Materialien sowie für die entscheidenden Auswahlkriterien für den Materialeinsatz in Reinräumen zu etablieren. Für unseren reinsten Reinraum der Welt (siehe Sika Forum 2/2010) lautete das Motto „Nur das Beste“.Sika: Bei Ihrer Einrichtung des reinsten Reinraums der Welt im IPA haben Sie Sika Boden­ und Wandbeschichtungen ausgewählt. Was hat Sie bei der Entscheidung für Sika überzeugt?Udo Gommel: Die herstellerneutrale CSM Prüfung stellt sicher, dass Mitglieder und Kunden in der Lage sind, die am besten geeigneten Materialien für ihre Anlagen und adaptiert auf ihre spezielle Anwendung zu finden und auszuwählen. Mehr als 700 Produkte wurden getestet und die Ergebnisse sind in unserer Datenbank „Tested De­vice“ veröffentlicht.Man kann die passenden Produkte einfach suchen, vergleichen, Testberichte einsehen und die am besten geeigneten Materialien wählen. Das ist der gleiche Prozess, den wir

bei der Materialaus­wahl für unseren Rein­raum durchschritten haben. Sikafloor®-269 ECF CR und Sika-gard®-183 W CR er­füllten unsere stren­gen Anforderungen bezüglich der Partikel­ und VOC­Emission in diesem Bereich.

Mit der Tested Device Datenbank bietet das IPA eine ideale Pla­nungsgrundlage für die Reinraumgestal­tung in unterschiedlichsten Produktionsbereichen. Denn die Herstellerangaben zur Eignung von Produkten für den Einsatz in Reinraumproduktionen sind für eine umfas­sende Beurteilung oft nicht ausreichend, da nichtstandardisierte bzw. firmeninterne Prüfmethoden zugrunde gelegt werden. Oft fordern Firmen daher vor dem Kauf den Tested Device Nachweis.Zahlreiche Sika Produkte aus den Segmenten Boden, Wand, Decke, Fuge, Korrosi­onsschutz sind in der Datenbank vertreten und spiegeln die Präsenz unserer Perfor­mance „From Roof to Basement“ anschaulich wider.Der Link zur Tested Device Datenbank:https://cmportal.ipa.fraunhofer.de/cgi­bin/WebObjects/QDatenbank.woa Klaus Vogg

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LEBENSDAUER 50* 30 20 30 30 30 15 50

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*Lebensdauer unter Laborbedingungen ohne Gewährleistungszusage

Page 8: SikaForum · Sika Systems SikaForum 3 Steil ansteigende Ein- und Ausfahrts-rampen von Parkhäusern und Tiefgara-gen werden gerade in der kalten Jahres-zeit häufig zu gefährlichen

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Die BAU 2011 in MünchenR e k o r d a n s t u r m a u f d e n S i k a M e s s e s t a n d

Standteam hielt Visitenkarten von über 70 weltweiten Sika Gesellschaften bereit und konnte vor Ort direkt den Kontakt zu den jeweiligen Ländervertretungen herstellen.

Einsatz für den UmweltschutzDas Thema Nachhaltigkeit zog sich nicht nur durch die präsentierten Systeme und Leistungen sowie die recyclebare Stand­gestaltung, sondern wurde zudem durch eine große Schutzaktion für den Regen­wald unterstützt. In Kooperation mit dem WWF setzt sich Sika für das Regenwald­schutzprojekt „Putomayo“ in Mittelameri­ka ein. Die Messebesucher hatten Gele­genheit, sich über das Projekt zu informie­ren und mit jedem Klick auf einen Buzzer ein Stück Regenwald zu retten. Mit mehr als 11.000 Klicks wurde davon reger Ge­brauch gemacht und die Sika Deutschland GmbH unterstützt so mit einer weiteren beträchtlichen Summe dieses Schutzpro­gramm des WWF.Ressourcenschonend ging man am Messe­stand auch mit dem Informationsmaterial für die Kunden um. Lediglich die allgemei­ne Broschüre „Rundum­Kompetenz vom Fundament bis zu Dach“ lag vor Ort aus, alle weiteren Fachbroschüren der Baube­reiche lagen als PDF­Version auf 2 GB­Sticks vor und wurden an die Interessenten verteilt. Auch diese Nachhaltigkeitsaktion kam beim Publikum bestens an.

Alle zwei Jahre findet auf dem Mün-chener Messegelände die größte und wichtigste Fachmesse der Baubranche statt. Vom 17. bis 22. Januar präsen-tierte die Sika Deutschland GmbH in diesem Rahmen Innovationen und neu-este Produkte unter dem Motto „Nach-haltig bauen mit Sika“. Nicht nur die Messe selbst endete mit einem Besu-cher-Plus von 10 Prozent im Vergleich zu 2009, am Sika Stand in Halle 1 konn-te man sogar auf eine erhöhte Besu-cherzahl von circa 25 Prozent zurück-blicken.

Bereits ein Jahr vor Messestart waren die 17 Hallen mit 2058 Ausstellern aus 46 Län­dern komplett ausgebucht. Nahezu alle Aussteller lobten die Qualität und Internati­onalität der Messe, denn von den rund 238.000 Besuchern kamen circa 56.400 aus dem Ausland. 96 Prozent der Besucher bewerteten die Bau 2011 mit ausgezeich­net bis gut.

Messestand im Zeichen der NachhaltigkeitDer unkonventionelle, knapp 230 Quadrat­meter große Stand der Sika Deutschland stieß auf große Beachtung des interessier­

ten Fachpublikums. Die Ausstattung be­stand aus vollständig recyclebaren Kar­tons, die in einem Lochverband bis zu einer Höhe von 4,50 Meter locker verbunden waren. Das messeuntypische und umwelt­freundliche Baumateriel erntete insbeson­

dere bei Architekten und Planern große Anerkennung. Im Zentrum des Standes wurden auf der Exponate­Meile neun verschiedene Muster aus allen Baubereichen ausgestellt, weite re Muster befanden sich in der Exponate­ Ga­lerie. Ausgestellt wurden nachhaltige Pro­

dukte zu den Themen Bauwerksabdichtung, Wassermanagement, Windenergie und Solar­technik. Ein Schwer­punkt waren die emis­sionsarmen Beschich­tungssysteme von Sika. Alle ausgestellten Expo­nate standen im Kon­text des nachhaltigen Bauens.Die größten Besucher­gruppen am Sika Mes­sestand setzten sich aus Planern, Archi­tekten und Verarbeitern zusammen. Bei vielen Besuchern herrschte Erstaunen über die große Bandbreite der

Leistungen des Unternehmens, die in ihrer Komplexität vielen Kunden gar nicht be­kannt ist. Knapp 20 % der Interessenten kamen aus dem Ausland und informierten sich gezielt über das Leistungsspektrum von Sika. Das

Insgesamt war die sechstägige Messe Bau 2011 in München ein großer Erfolg für die Sika Deutschland GmbH. Das Messemotto „Nachhaltig Bauen mit Sika“ wurde über­zeugend und glaubwürdig durch die ent­sprechenden Leistungen des Unterneh­mens in der Branche sowie darüber hi­nausgehende Aktionen dokumentiert. Die große Aufmerksamkeit der Fachbesucher sowie das konkrete Interesse an Produkten und Leistungen erlaubt einen optimisti­schen Blick in die nach Zukunft.

Marcus Rybarski

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Gesamtverantwortung: Andreas KrausRedaktion: Sika Deutschland GmbHText-Redaktion: www.tibi­werbung.de

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