Silzer Schneckepost - Silz | Herzlich...

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Silzer Schneckepost Dorfzeitung für alle Silzer 31.5.2015 Ausgabe 5/2015 Inhalt 1 › Chawwerusch in Silz 2 › Silzer Garten-Schau 3 › Viel mehr als Krabbeln 4 › 25 Jahre "Singen in de Hall" › Ferienaktivitäten 5 › Silzer regt Debatte zur NS–Zeit an › Mofa-Frauen 6 › Oldies bei Motorrad–Hahn Von Rosen umrankt: die Künstler von Chawwerusch und ihr Publikum "Wir haben Tränen gelacht!" Der Wind rauscht durch Weiden und Birken, begleitet vom Kling- bach-Plätschern und leisem Vögel- gezwitscher. Grün in unzähligen Varianten, zarte Blüten als Farbak- zente. In stimmungsvoller Atmosphäre fand am 30. Mai die Gartenlesung mit Musik statt. Das Wetter meinte es gut, die Veranstaltung des Bür- gervereins konnte im Garten von Elke und Walter Mandery über die Bühne gehen. In ihrer grünen Oase fanden 90 Gäste Platz zwischen Rosen und Rittersporn – ausver- kauft! Nina Fröhlich, Vorsitzende des Vereins, begrüßte die Gäste herzlich. Dann legten Felix S. Felix und Armin Sommer vom Chawwe- rusch-Theater mit ihrem Programm „In Beeten und Bäumen“ los. Sie fesselte mit ihrer ausdrucks- starken Stimme in gesprochenem und gesungenem Wort. Er spielte auf Blumentöpfen, Gießkannen, Rechen, Säge und Xylophon. Fetzi- ge Rhythmen und lustige Texte brachten die Gäste in Schwung. Wie fühlt sich eigentlich eine un- schuldige Lilie im Garten? Was denkt ein Maiglöckchen, was eine Frau, die den Mann nicht an eine Jüngere, sondern an den eigenen Garten verliert? Welche Pläne heckt der strukturierte Gärtner aus, um beim nachlässigen Nach- barn Ordnung in die Beete zu brin- gen? Das Publikum lauschte gebannt und lachte herzlich. Viele Hobby- Gärtner teilten die Erfahrungen be- kannter und unbekannter Autoren, nickten zustimmend und tauschten vielsagende Blicke aus. Höhepunkt in Silz war natürlich der Part der schnellen Schnecken mitsamt Zun- genbrecher. Sie: „Schnecken er- schrecken wenn Schnecken Schne- cken schlecken. Zum Schrecken vieler Schnecken Schnecken nicht schmecken!“ Er: „Ausnahme: Mit Kräuterbutter und Riesling.“ Eben- so der Hit war das Stück „Mei klää- ni grüni Gießkann“ von Michael Bauer. Später stand im Gästebuch: „Ich habe Tränen gelacht!“ Auch die leckeren Kuchen und die stimmige Verbindung von Gar- ten, Lesung und Musik fanden viel Lob. In der Pause gab’s eine willkommene Stärkung, bevor der zweite Teil tiefsinnig mit Gedanken über den "Garten meiner Mutter“ (Eva Demski) und Johannes Brahms’ "In stiller Nacht“ begann. Zum Ausklang wurde es dann wie- der humorvoll und pfälzisch. Dank gilt den Künstlern, Gast- gebern, Organisatoren, Helfern und Kuchenspendern für den außerge- wöhnlichen Abend! Fotos: Sebastian Wüst, (mm) Zum Schreien: De Gießkann'-Rap

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SilzerSchneckepostDorfzeitung für alle Silzer 31.5.2015 Ausgabe 5/2015

Inhalt

1› Chawwerusch in Silz2› Silzer Garten-Schau3› Viel mehr als Krabbeln4› 25 Jahre "Singen in de Hall"› Ferienaktivitäten5› Silzer regt Debatte zurNS–Zeit an› Mofa-Frauen6› Oldies bei Motorrad–Hahn

Von Rosen umrankt: die Künstler von Chawwerusch und ihr Publikum

"Wir haben Tränen gelacht!"Der Wind rauscht durch Weidenund Birken, begleitet vom Kling-bach-Plätschern und leisem Vögel-gezwitscher. Grün in unzähligenVarianten, zarte Blüten als Farbak-zente.

In stimmungsvoller Atmosphärefand am 30. Mai die Gartenlesungmit Musik statt. Das Wetter meintees gut, die Veranstaltung des Bür-gervereins konnte im Garten vonElke und Walter Mandery über dieBühne gehen. In ihrer grünen Oase

fanden 90 Gäste Platz zwischenRosen und Rittersporn – ausver-kauft! Nina Fröhlich, Vorsitzendedes Vereins, begrüßte die Gästeherzlich. Dann legten Felix S. Felixund Armin Sommer vom Chawwe-rusch-Theater mit ihrem Programm„In Beeten und Bäumen“ los.

Sie fesselte mit ihrer ausdrucks-starken Stimme in gesprochenemund gesungenem Wort. Er spielteauf Blumentöpfen, Gießkannen,Rechen, Säge und Xylophon. Fetzi-ge Rhythmen und lustige Textebrachten die Gäste in Schwung.Wie fühlt sich eigentlich eine un-schuldige Lilie im Garten? Wasdenkt ein Maiglöckchen, was eineFrau, die den Mann nicht an eineJüngere, sondern an den eigenenGarten verliert? Welche Pläneheckt der strukturierte Gärtneraus, um beim nachlässigen Nach-barn Ordnung in die Beete zu brin-gen?

Das Publikum lauschte gebanntund lachte herzlich. Viele Hobby-Gärtner teilten die Erfahrungen be-kannter und unbekannter Autoren,nickten zustimmend und tauschten

vielsagende Blicke aus. Höhepunktin Silz war natürlich der Part derschnellen Schnecken mitsamt Zun-genbrecher. Sie: „Schnecken er-schrecken wenn Schnecken Schne-cken schlecken. Zum Schreckenvieler Schnecken Schnecken nichtschmecken!“ Er: „Ausnahme: MitKräuterbutter und Riesling.“ Eben-so der Hit war das Stück „Mei klää-ni grüni Gießkann“ von MichaelBauer. Später stand im Gästebuch:„Ich habe Tränen gelacht!“

Auch die leckeren Kuchen unddie stimmige Verbindung von Gar-ten, Lesung und Musik fanden vielLob. In der Pause gab’s einewillkommene Stärkung, bevor derzweite Teil tiefsinnig mit Gedankenüber den "Garten meiner Mutter“(Eva Demski) und JohannesBrahms’ "In stiller Nacht“ begann.Zum Ausklang wurde es dann wie-der humorvoll und pfälzisch.

Dank gilt den Künstlern, Gast-gebern, Organisatoren, Helfern undKuchenspendern für den außerge-wöhnlichen Abend!

Fotos: Sebastian Wüst, (mm)Zum Schreien: De Gießkann'-Rap

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Seite 2 Silzer Schneckepost 5/2015

• Donnerstag 04.06., 10 UhrGemeinderat bewirtet Senioren• Donnerstag 04.06., 17:30 UhrOffener Treff im Jugendraum• Dienstag 09.06., 14:30 UhrSeniorennachmittag im Pfarrsaal• Donnerstag 18.06., 17:30 UhrOffener Treff im Jugendraum• Freitag – Montag 19. – 22.06.Münchweilerer Kerwe• Samstag 20.06., 16 UhrBürgerverein – Silzer Gartentreff• Sonntag 28.06., 11 UhrKinderdorf - Großes Sommerfest• Sonntag 28.06., 13:30 UhrPWV – Muskatellerweg BadBergzabern, Wanderführer: Markusund Michi Wochnik, Länge: 7 km

• Montag 29.06., 20:15 UhrBürgerverein – offener Treff• Donnerstag 02.07., 17:30 UhrOffener Treff im Jugendraum• Freitag – Sonntag 03. – 05.07.Sportfest des SV am Sportheim• Sonntag 05.07., ab 8 UhrSilzer Rennen der Wasgau-Biker• Dienstag 07.07., 18:30 UhrSprechstunde BM Peter Nöthen• Samstag 11.07., 18 UhrWeinabend bei Gerlinde Moster,Haupstr. 51. Der Bürgerverein lädtein.• Sonntag 12.07., 10:30 UhrPWV – Busfahrt – Tagesausflug inden Schwarzwald• Dienstag 14.07., 14:30 UhrSeniorennachmittag im Pfarrsaal• Donnerstag 16.07., 17:30 UhrOffener Treff im Jugendraum• Freitag – Sonntag 17. – 19.07.

Zeltlager der VG-Feuerwehren inAnnweiler• Sonntag 19.07., 11 UhrGarten-Schau. Der Bürgervereinlädt ein.• Montag 27.07., 20:15 UhrBürgerverein – offener Treff• Donnerstag 30.07., 17:30 UhrOffener Treff im Jugendraum• Freitag – Montag 31.07. – 03.08.Silzer Kerwe am Sportheim

Wöchentlich• Montags, 17 – 19 UhrComputer-Hardware-Treff fürJugendliche im Jugendraum• Mittwochs, 16 – 18 UhrBibliothek, Pfarrheim, außer Ferien

Ohne Ortsangabe: Bürgerhaus!Treffpunkt für Wanderungen desPWV: Platz vor dem Bürgerhaus.

Silz im Kalender

Termine

Silzer Garten-Schau am 19. Juli

Als die Gartenfreunde beim Mai-Treff so schön im sonnigen "Stadt-garten" saßen und sich die tollenTorten schmecken ließen, fasstensie einen figurfreundlichen Be-schluss: Schluss mit dem Schlem-men - das nächste Mal machen wireinen Gartenspaziergang! Undschon ging es ans Planen. Fast alleAnwesenden hatten denn auchLust, ihren Garten zu zeigen. Seies, um Anregungen von Anderenzu bekommen, sei es, um selbstvon ihren Gärtnerfreuden zu er-zählen.

Und so soll es ablaufen: Treff-punkt ist am Sonntag, 19. Juli, um11 Uhr bei Christel und PeterReuther in der Garten(!)straße 6.Anschließend führen Sabine Röhl

und Helmut Reich durch ihren Gar-ten, gleich gegenüber. Nach einemKräuterschnaps bei Dieter Ams inder Waldstraße geht es in dieHauptstraße, zuerst ins Garten-Idyll von Elke und Walter Mandery.Dann schauen wir in die Gärten amKlingbach bei Heinz und GerdaGerstle, bei Moni und Thomas Gla-ser sowie der Nachbarin GabiBraun. Einen Blick auf Blumen undBeete werfen wir bei Annelen undNorbert Braun im Sulzfeld. DieLieblingsplätze von Stefan Stöbe-ner und Peter Frank in der Hasel-hof-Straße läuten das allmählicheFinale des Spaziergangs ein. Mit ei-nem Digestif - dem beliebten "Ver-dauungslikör" - von Anja und Ste-fan Heim klingt der Rundgang aufder "Akropolis" aus.

Ganz ohne Kaffee und Kuchen –kaum vorstellbar, zu gern backendie Hobbygärtner und –gärtnerin-nen etwas Leckeres aus Fruchti-gem, das der Garten gerade zubieten hat. Wer Lust hat, mit zuspazieren, ist herzlich eingeladen.Und wer seinen Garten ebenfallszeigen möchte, kann sich schonmal für 2016 oder 2017 vorberei-ten. So ein Gartenprojekt istschließlich nicht von jetzt aufgleich in die Landschaft zu zau-bern.

Was wächst, will Weile haben.Das zeigte auch der Erfahrungs-austausch am 14. Mai: Rosenge-

wächse niemals mit Stickstoff dün-gen, auch nicht mit Jauche ausBrennnesseln. Gut gegen Mehltauund Rosenrost als Pilzkrankheitensei das Gießen mit Knoblauchtee.Rhabarber und Spargel nicht mehrnach Johannis (24. Juni) ernten,damit die Pflanzen noch ca. 100Tage zur Erholung vor dem Frosthaben. Bei Pfingstrosen gleich dasVerblühte entfernen und so diePflanzen vor dem kraftzehrendenAussamen schützen. Maiglöckchenunter Kirschbäume setzen, ihr Dufthält die Kirschfruchtfliege fern. Gu-te Nachbarn im Beet seien Erdbee-ren, Dill und Ringelblumen sowieKarotten, Dill und Zwiebeln. GegenSchnecken soll kalter Kaffee oderkalter Kaffeesatz helfen. (sr)

Mal was anderes: eine Buchweizen-Beeren-Sahne-Torte

Himmlisch: die riesige Rembrandt-Schnitte a la Stéfan de Silz

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Silzer Schneckepost 5/2015 Seite 3 Silz in Gemeinschaft

Viel mehr als Krabbeln"... wenn ich nicht die Lilly wäre,möcht ich gern ein Kätzlein sein.Miau, miau ..." Fünf Kinder unterzwei singen zusammen mit ihrenMüttern ein Lied, das zum heuti-gen Thema Tiere passt. Mika undElias sind die Hähne im Korb, dennKlein Hannah und Klein Thea ver-stärken die weibliche "Übermacht"am 22. Mai in der offenen Krabbel-gruppe, die sich jeden Freitag um10:30 Uhr im "Forscherlabor" derSilzer Kindertagesstätte trifft.

Koordiniert wird sie von EvaSpengler, die montags bis freitagstäglich in die Kita kommt, um zu-sammen mit ihrem jüngsten Sohnden größeren Bruder zu begleiten.Auch die anderen Krabbelkinderhaben ein älteres Geschwisterkindoben, in den Gruppenräumen oderim Garten. Sie kennen die sechsErzieherinnen und haben kaumProbleme, wenn sie später lernen,sich als Kita-Kind in ihre neue Rollehineinzufinden. "So wie Hannes,der vor Kurzem zu seinem zweitenGeburtstag hochgegangen ist", er-zählt Eva, die auch Kassenwartindes Fördervereins der Silzer Kitaist. "Nur zwei Gruppen, das Hausdirekt am Waldrand gelegen - dassind große Vorteile unseres ländli-chen Bewegungskindergartens",schwärmt die Mutter von drei Kin-dern. Auch die Turnhalle steht der

Krabbelgruppe auf Wunsch nachAbsprache zur Verfügung.

Wie die Kita-Kinder auch kom-men die Krabbler meist aus Silzund einige aus Münchweiler. Siehaben einen großen Schrank mitSpielzeug und holen sich ihre Lieb-lingssachen gern in den Sitzkreis,zu dem sie sich auf dem Boden

niedergelassen haben. "Im Som-mer kommen zehn Kinder in dieSchule", weiß Eva Spengler, "wennLilly und Mika soweit sind, werdenwir wohl sieben Erstklässler haben.Den jungen Familien scheint es inSilz zu gefallen, immerhin habenwir verhältnismäßig viele Kinderhier."

Die Krabbelgruppe lädt alle In-teressierten herzlich ein, freitagsvorbeizukommen, ausdrücklichauch Väter, Großeltern, Tageselternoder andere Bezugspersonen derkleinen Krabbler. "Der Austauschuntereinander tut sehr gut - ichfreu mich immer auf die nettenTreffen", sagt eine Mutter. "Beson-ders schön ist immer das Eltern-frühstück, zusammen mit den Kita-Eltern. Aber auch Ausflüge, zumBeispiel in den Landauer Zoo, ma-chen zusammen einfach mehrSpaß."

Die ersten Krabbler und ihreMütter trafen sich schon Ende der1990er Jahre in der Kita. Seit 2014kümmert sich Eva Spengler um dieoffene Gruppe, nachdem sie denStaffelstab von Ariane Nöthenübernommen hat. Eine Anmeldungist nicht erforderlich. "Einfach vor-beikommen!" lautet die Devise.

(sr, hr)www.silz.de/soziales.htmlKleine Jungs: Wir suchen Väter-Verstärkung! Auch Opas willkommen.

Tierschau: erst am Kita-Tisch, dannim Landauer Zoo

Kümmert sich: Eva Spengler, hiermit Mika

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Seite 4 Silzer Schneckepost 5/2015Silzer in guter Nachbarschaft

25 Jahre „Singen in de Hall“Wenn's am Klingbach so schönklingt, dann ist's erster Dienstagim Monat, ab 20 Uhr in die Was-gauhalle Münchweiler. Dort findenseit einem Vierteljahrhundert au-ßergewöhnliche Treffen statt. Män-ner und Frauen kommen von nahund fern zum Volksliedersingen.Silzer und Silzerinnen sind von An-fang an dabei. Am Dienstag, 7.

April, feierte ein vierzigstimmiger,bunter Kreis sein Jubiläum, natür-lich mit Gesang.

Angefangen hat alles 1990 mitRenate Schnabel, Marliese Traub,Waltraud Emanuel, Edith Weiß undHerta und Bruno Bachinger. Sie lie-ßen nach den Fußballspielen desSV Münchweiler ihre Stimmen er-klingen. Schnell kamen weitereFreunde der Musik dazu. Man trafsich erst 14-täglich, später alle vier

Wochen. Rudi Wächter erzählt la-chend, dass man anfangs eher„Lumpenlieder“ wie „Am Strandeder Donau“ sang.

Der Kreis wuchs und bald ginges auch darum, alte Lieder der El-tern und Großeltern zu bewahren.Ein Liederheftchen reicht heutenicht mehr aus. Stattdessen haltendicke Ordner das über die Jahre zu-

sammengetragene Liedgut bei-sammen. Mehr als 300 Wander-,Heimat- und Volkslieder, Schlager,Jodler oder alte Arbeitslieder ausden Schuhfabriken sind dabei. Wal-traud Emanuel kümmert sich umdie Sammlung. Immer wiederbringt jemand ein neues Blatt mit,häufig aus anderen Singgruppen.Davon gibt es in der Region zwareinige, weiß Alfons Hümmert, seit25 Jahren dabei. Doch auf den ers-

ten Dienstag im Monat, wenn in„Mänichber“ gesungen wird, wartetman schon. Denn alle sind sich ei-nig: Die lockere Atmosphäre ist dasErfolgsrezept in diesem Singkreis.Gemeinschaft und Spaß sind dasWichtigste, man meint es gut mit-einander.

In der Halle sitzt man in großemKarree. Reihum ist dann bis 22:30Uhr Wunschkonzert. Jeder suchtsich ein Lied aus. „Manche haltenden ganzen Abend den Daumenauf dem Lieblingslied im Ordner,bis sie endlich an der Reihe sind“,so Renate Schnabel. Zusammenmit Marliese Traub zählt sie ein undstimmt an. Per Zuruf stimmt mansich ab: Zwei oder vier Takte Vor-spiel? Oder lieber direkt einsetzen?Denn ein gutes Dutzend Gitarren,dazu Mundharmonikas und eineMandoline begleiten den Gesang.

Viele Sänger sind in ihren70ern. Bei Liedern von schönen Ju-gendträumen, den Liebsten oderder Heimat leuchteten am Jubilä-umsabend alle Augen und dieStimmen klangen kraftvoll. ZurFeier des Tages gab’s Kaffee undKuchen. Flotte Sprüche machtendie Runde, manche Sänger legtenspontan ein Solo ein. „Wo mansingt, da lass dich ruhig nieder,böse Menschen haben keine Lie-der“, hieß es am Ende. Wer esselbst erleben will, ist herzlich ein-geladen.

(mm)

Von Busenberg bis Zweibrücken, natürlich auch aus Silz und Mänichber:Die Wasgauhalle ist am ersten Dienstag im Monat ein beliebter Singtreff.

Wie in der April-Schneckepost an-gekündigt, bieten Silzer Vereineund Aktive ein buntes Programmfür Ferienkinder und Jugendliche.In der Juni-Ausgabe folgen weitereInfos zu Anmeldung, Unkosten,Versicherung usw.

• Mittwoch 29.07., 10 – 14 UhrSpiel & Spaß auf dem Outdoor-Trampolin und der Kletterwand imKinderdorf, 8 – 16 Jahre• Mittwoch 29.07., 14 – 17 UhrWir basteln ein Steckenpferd, 4–7 J.• Donnerstag 30.07., 14 – 17 UhrBewegungsspiele auf dem Sport-platz in Silz, 4 – 7 J.

• Montag 03.08., 10 – 14 UhrGeocaching – eine Schatzsuche imPfälzerwald mit GPS, 8 – 16 J.• Dienstag 11.08., 13 – 17 UhrKletterpark Kandel, Treffpunkt inKandel, 9 – 17 J.• Mittwoch 12.08., 14 – 18 UhrFloßbau und Paddeln am SilzerSee, 10 – 17 J.• Freitag 14.08.Rad- oder Mountainbike-Tour• Montag 17.08., 9:30 – 12:30 UhrBastel Dir Deinen Traumfänger, 5 –10 J.• Dienstag 18.08., 10 – 18 UhrAktivitäten rund ums Pferd, 8–15 J.• Donnerstag 20.08., 10 – 18 UhrAktivitäten rund ums Pferd, 5 – 8 J.

• Freitag 21.08., 13 – 17 UhrSherlock Holmes auf der Suchenach Mister X, 6 – 13 J.• Montag 24.08., 17 – 19 UhrFeuerwehr Silz,, 10 – 16 J.Kleine Einsatzübung, Notrufabsetzen, Erste Hilfe und mehr• Freitag 28.08.Sommernachtstanz & Spiele16 – 18 Uhr unter 14 J.20 – 22 Uhr unter 16 J.22 – 24 Uhr unter 18 J.• Montag 31.08., 10 – 18 UhrAktivitäten rund ums Pferd• Dienstag 01.09., 14 – 17 UhrFußball auf dem Sportplatz, nur beigutem Wetter, 12 – 15 J.• Donnerstag 03.09., 10 – 18 UhrAktivitäten rund ums Pferd

Ferienaktivitäten

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Silzer Schneckepost 5/2015 Seite 5

Es war ein Silzer, der anregte, dieAusstellung "NS-Psychiatrie in derPfalz" im Ratssaal der Verbandsge-meinde Annweiler zu zeigen: Man-fred Hammer, ehrenamtlicher Lei-ter der Volkshochschule (rechts).Bei Bürgermeister Kurt Wagenfüh-rer (links) rannte er damit offeneTüren ein. So konnte er gemeinsammit Dr. Michael Brünger, ehren-amtliches Geschäftsführendes Mit-glied des Ausschusses für Gedenk-arbeit im Pfalzklinikum, (2. v. l.) am20. Mai die Ausstellung eröffnen.Auch von psychischen Erkrankun-gen Betroffene sind im Ausschussvertreten, so die Begleiterin vonDr. Brünger, der als Chefarzt dieKlinik für Kinder- und Jugendpsych-iatrie, Psychosomatik und Psycho-therapie leitet. Bis zum 19. Junikönnen Interessierte die Wan-derausstellung des Pfalzklinikumsund des Bezirksverbands Pfalzwährend der Öffnungszeiten der

VG-Verwaltung besuchen.Im November kommt die Expo-

sition mit 16 Tafeln nach Silz. InBild und Text werden die Lebens-wege von zehn Patientinnen undPatienten nachgezeichnet und ein-ordnende Informationen aus Ver-gangenheit und Gegenwart vermit-telt. Bei guter Vorbereitung ist die

Ausstellung auch für interessierteSchülerinnen und Schüler geeig-net, Geschichte und aktuelle Ent-wicklungen in spannungsreicheBeziehung zueinander zu setzen.

Foto: Pfalzklinikum, (sr)

Weitere Infos:www.ns-psychiatrie-pfalz.de

Silzer regt Debatte zur NS–Zeit an

Silzer Aktive

Mofa-Rennen fahren, das ist seit2013 die besondere Leidenschaftvon Daniela Mandery, Annette, Va-nessa und Lea Dahl und ElisabethWegmann. Die Silzer Powerfrauenfahren bei regionalen Rennen nichtnur mit, sie erreichen Spitzenplätzein Frauen- und Gesamtwertungen.

Angefangen hat es mit einemZweirad, das die ebenfalls im Mofa-Sport tätigen Männer vom SilzerRacer Team für die Frauen zusam-menschraubten. Die waren sowiesooft bei Rennen dabei und kanntensich in der Mofa-Welt aus. Begeis-tert wurden die Zuschauerinnen zuTeilnehmerinnen. Name: „Silzer Ra-cer Crodino Team“, denn der Aperi-tif Crodino schmeckt ihnen gut. Diezehnjährige Maria Wegmann ge-hört als Servicegirl dazu und ver-pflegt die beiden Teams. Bei einemMofa-Rennen müssen drei bis vierFahrerinnen oder Fahrer in einerbestimmten Zeit möglichst vieleRunden auf einer festgelegtenStrecke schaffen. In Hauensteingibt es zusätzlich Bergauf- (Up-Hill)und Beschleunigungsrennen. Dabeigeht es einerseits um die Gaudi:Tuning, Kostüme, neue Ideen, Sie-gerehrungen. Aber auch Leistung

spielt eine Rolle, wie Vanessa er-klärt. Das gefällt auch Daniela. Dastolle Wettkampf-Feeling kennt sievon Mountainbike-Rennen. Sie er-klärt, warum das Mofa allerdingsein besonderes Gefährt, ein „Mit-telding“, ist: Leicht zu handhaben,guter Bodenkontakt, dabei wenigertreten als beim Fahrrad und gleich-zeitig nicht so viel Speed wie aufdem Motorrad. Mofa-Rennen sinddurchaus anspruchsvoll, enge Par-cours oder matschige Streckenverlangen Kraft und Geschicklich-keit. „Es wird nicht unbedingtRücksicht auf Frauen genommen“,berichten die Fahrerinnen. Dochdas ist ihnen ganz Recht so. Siesetzen auf ihr zuverlässiges Seri-enmofa, Teamwork und auf Durch-haltevermögen. Kontinuierlich imFeld bleiben, gefühlvoll fahren, we-nig riskieren und Boxenstops redu-zieren – mit dieser Strategie sinddie Mofa-Frauen erfolgreich. Davonkann man sich mit einem Blick inden Vorgarten von Annette Dahlüberzeugen, dort stehen die au-ßergewöhnlich geformten Trophä-en. Die Pokale zeigen auch: DieMofa-Szene ist kreativ.

Fotos: Silzer Racer Team, (mm)

Daniela Mandery, Maria Wegmann,Lea Dahl und Vanessa Dahl bei derSiegerehrung des HauensteinerRennens 2014.

Behaupten sich auf der Strecke:die Silzer Mofa-Frauen

Mofa–Frauen mit Leidenschaft

Ausstellung zur NS-Psychatrie in Annweiler: noch bis 19. Juni

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Seite 6 Silzer Schneckepost 5/2015

Redaktion

Marina Mandery (mm)Tel. 9789244

Helmut Reich (hr) undSabine Röhl (sr)

Tel. 9660499Monika Glaser (mg)

Tel. 5573

email: [email protected]

Silz in Nostalgie

Schneckepost im Internet

www.silz.de/aktuelles.html

In eigener Sache

Alle Silzer können Artikel vorschla-gen und schreiben.Nächster Redaktionsschluss: 20.6.Sprecht uns an oder schreibt!

Impressum

Verantwortlich i. S. d. Presserechts:Redaktion Schneckepost des Bür-gerverein Silz e.V.www.silz.de/buergerverein/

Oldies bei Motorrad-Hahn

116 Oldtimer verzeichnete dasProgrammheft der 30. Richard-Kü-chen-Gedächtnisfahrt. Mit Nach-meldungen sollen es rund 150 Fah-rerinnen und Fahrer gewesen sein,die am 2. Mai von Bad Bergzabernaus durch unsere Region knatter-ten. Viele kamen aus der Pfalz,aber auch Köln, Nürnberg und

Frankreich waren vertreten.Das älteste Fahrzeug stammte

aus dem Jahr 1905, das jüngstevon 1984. Über 113 km legten dieOldies zurück und fuhren dabei u.a. durch Bobenthal, Busenberg,Vorderweidenthal, Silz, Billigheimund Barbelroth.

Bei Motorrad Hahn legten sieeinen Zwischenstopp ein und freu-ten sich über einen willkommenenImbiss.

"Die Hände sind eiskalt, trotzgefütterter Handschuhe. Aber we-nigstens regnet's nicht", meinteWalter Keule, der auf seiner NSUSuper Lux von 1955 als einzigerSilzer mitfuhr. Einsam fühlte er sichtrotzdem nicht, denn Markus Keuleaus Stein und weitere Biker vomSüdpfälzer Stammtisch sind seitüber zehn Jahren für Richard Kü-chen mit auf Tour. Ihnen ist wichtig,nicht zu rasen - zum einen wegendem Lärmschutz, zum andern we-gen der Sicherheit: "Auf dem Mo-

torrad bist Du meist der Schwä-chere."

Von Sportleiter Rolf Beppler mitdem ADAC organisiert, erinnert dieFahrt an den legendären Ingenieur,der den K-Motor für Krafträder ent-wickelte. Zeitweilig lebte er in BadBergzabern. (hr, sr)

Grüppchenweise Ankunft beiMotorrad Hahn: Kein Wunder, diePS-Zahlen der Kräder lag zwischen1,45 und 50.

Willkommene Stärkung: Im Hof desMotorradhauses gab's Getränkeund Brezeln.

Einfach – schön!

"Platzhirsche": Markus Renno,Tobias Hutzel von Motorrad Hahn,Unternehmensgründer HermannHahn und Walter Keule

Nach dem Zwischenstopp bei uns:Aufbruch in Richtung Billigheimüber Klingenmünster undHeuchelheim

Wo bleibt Herrchen bloß?